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R E S E A R C H
LOGISTIKMARKT DEUTSCHLANDPROPERTY REPORT 2016
Immobilienberatung für eine Welt
im Wandel
INHALT LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2016
INHALT
Executive Summary ...................................................................................................................................... 3
Logistikregionen Deutschland .................................................................................................................... 4
Die deutschen Logistikmärkte im Überblick ........................................................................................... 5
Logistik-Investment ...................................................................................................................................... 8
Berlin ............................................................................................................................................................... 10
Düsseldorf ....................................................................................................................................................... 12
Frankfurt ......................................................................................................................................................... 14
Hamburg ......................................................................................................................................................... 16
Köln .................................................................................................................................................................. 18
Leipzig .............................................................................................................................................................. 20
München ......................................................................................................................................................... 22
Ruhrgebiet ...................................................................................................................................................... 24
IMPRESSUMHerausgeber und Copyright: BNP Paribas Real Estate GmbH Bearbeitung: BNP Paribas Real Estate Consult GmbH Realisierung: KD1 Designagentur, Köln
Titelfoto: Fotolia / vege Stand: Januar 2016 Auflage: 2.400
klimaneutralnatureOffice.com | DE-140-296982
gedruckt
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Die von uns getroffenen Aussagen, Informationen und Prognosen stellen unsere Einschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts dar und können sich ohne Vorankündigung ändern. Die Daten stammen aus unterschiedlichen Quellen, die wir als zuverlässig erachten, aber für deren Richtigkeit und Genauigkeit wir keine Gewähr übernehmen. Dieser Bericht stellt explizit keine Empfehlung oder Grundlage für Investitions- oder Ver-/Anmietungsentscheidungen dar. BNP Paribas Real Estate übernimmt keine Gewähr und keine Haftung für die enthaltenen Informationen und getroffenen Aussagen.
LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2016 EXECUTIVE SUMMARY
EXECUTIVE SUMMARY
Neuer Umsatzrekord
▸ Auf dem deutschen Lager- und Logistikflächenmarkt wurde mit knapp 6 Mio. m² ein neuer Umsatzrekord verzeichnet und das bisherige Allzeithoch aus 2011 (5,84 Mio. m²) damit noch einmal übertroffen.
▸ Die großen Standorte setzten zusammen knapp 2,53 Mio. m² Fläche um, was einem Plus von 12 % gegenüber dem Vorjahr entspricht; Spitzenreiter ist Hamburg (595.000 m²) vor Berlin (470.000 m²) und Frankfurt (463.000 m²); Umsatzrückgänge wurden in München (241.000 m²) und Köln (167.000 m²) verzeichnet.
▸ Auch außerhalb der großen Standorte wurde mit knapp 3,46 Mio. m² ein deutlich höhe-rer Umsatz als 2014 erzielt (+18 %), wobei die Entwicklungen in den einzelnen Logistik-regionen sehr unterschiedlich verliefen.
Produktionsunternehmen an der Spitze
▸ Produktionsunternehmen führen die Branchenstruktur mit gut 35 % an; einen großen Einfluss auf dieses Ergebnis hatten gleich drei Großprojekte des Autobauers BMW.
▸ Die im letzten Jahr führenden Logistikdienstleister liegen knapp dahinter auf dem zwei-ten Rang (32 %); Handelsunternehmen kommen auf 28 %, wobei eine unverändert hohe Nachfrage besonders durch den E-Commerce zu verzeichnen war.
Spitzenmieten überwiegend stabil
▸ An den großen Standorten haben sich die Spitzenmieten überwiegend stabil entwickelt.
▸ Lediglich in München ist ein Anstieg auf 6,75 €/m² verzeichnet worden; damit bleibt die Stadt bundesweit der teuerste Standort vor Frankfurt (6,30 €/m²) und Hamburg (5,70 €/m²).
▸ Die Mietpreisspannen in den weiteren Ballungsregionen sind ebenfalls überwiegend konstant geblieben, nur in Einzelfällen hat sich die obere Preisspanne leicht erhöht.
LOGISTIKREGIONEN DEUTSCHLAND
LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2016 ÜBERBLICK
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LEICHTE EINTRÜBUNG BEI DEN ERWARTUNGENWährend die Stimmung in der Logistikbranche Mitte 2015 ihren Höchststand erreichte, was sich in einem Wert von 133,3 im vom Institut für Weltwirtschaft (IfW) berechneten Logistik-Indikator ausdrückte, trübte sich das Bild zum Jah-resende etwas ein. Die aktuelle Lage stellte sich mit 128,5 Punkten zwar immer noch sehr gut dar, die Erwartungen sanken aber auf 115,5 Punkte. Verantwortlich hierfür sind in erster Linie einige übergeordnete Entwicklungen. Hierzu gehören u. a. die Abkühlung der chinesischen Wirtschaft, die schwer zu kalkulierenden Auswirkungen des unge-bremsten Ölpreisverfalls sowie globale Krisenherde. Ob und in welchem Umfang diese Aspekte die Logistikbranche in Deutschland beeinflussen werden ist zwar offen, die Un-ternehmen scheinen sie aber als mögliche Störfaktoren im Auge zu behalten, auch wenn dies im aktuellen Marktge-schehen und Nachfrageverhalten noch nicht zu spüren ist.
NEUER REKORD BEIM FLÄCHENUMSATZDer deutsche Logistik- und Lagerflächenmarkt verzeichnete 2015 mit knapp 6 Mio. m² einen neuen Rekordumsatz und legte gegenüber dem Vorjahr um gut 15 % zu. Das bishe-rige Allzeithoch aus 2011 (5,84 Mio. m²) wurde zwar nur knapp, der zehnjährige Durchschnitt aber um ein Drittel übertroffen. Die Tatsache, dass in allen Quartalen deutlich über 1 Mio. m² umgesetzt wurde, unterstreicht die breite Nachfragebasis im gesamten Jahresverlauf. Bemerkenswert ist auch, dass sowohl die großen Ballungsräume insgesamt, als auch Standorte außerhalb dieser Agglomerationen vom Umsatzanstieg profitieren konnten. Zum außergewöhnli-chen Ergebnis hat auch ein erneut hoher Anteil (40 %) von Großabschlüssen über 20.000 m² beigetragen. Der Eigen-nutzeranteil weist eine leicht sinkende Tendenz auf und liegt bei knapp 41 %.
NEUBAUFLÄCHEN DOMINIERENDer seit längerem zu beobachtende Trend eines wachsen-den Neubauanteils hat sich 2015 fortgesetzt. Insgesamt entfallen zwei Drittel des Ergebnisses auf dieses Marktseg-ment, das den bereits hohen Vorjahreswert (59 %) noch-mals steigern konnte. Der wichtigste Grund hierfür ist, dass viele Großanmietungen aber auch Eigennutzerobjekte über Projektentwicklungen realisiert werden, die in der Regel als Built-to-suit-Lösungen maßgeschneidert für die zukünfti-gen Nutzer erstellt werden. Hier spiegelt sich einerseits ein begrenztes Angebot an großflächigen Bestandsobjekten wi-der, andererseits aber auch gestiegene Anforderungen der Nutzer.
DIE DEUTSCHEN LOGISTIKMÄRKTE IM ÜBERBLICK
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LOGISTIK-INDIKATOR DEUTSCHLAND
Klima Lage Erwartungen Quelle: IfW, BVL
2009 2010 2011 2012 2014 20152013
FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN IN DEUTSCHLAND
in m2
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2006
3.21
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2007
3.86
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2008
3.55
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2010
4.34
5.00
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2011
5.84
2.00
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2013
4.63
8.00
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2009
3.16
5.00
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2012
5.08
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KENNZAHLEN LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND
2014 2015 Trend 2016
Flächenumsatz 5.195.000 m² 5.985.000 m²
– davon Eigennutzer 42,2 % 40,9 %
– davon Neubau 59,0 % 65,8 %
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
DEUTLICHES UMSATZPLUS AN DEN GROSSEN STANDORTEN
An den großen Standorten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München) konnte der Umsatz um 12 % auf knapp 2,53 Mio. m² zulegen, was das beste Ergeb-nis seit 2011 ist. Spitzenreiter ist Hamburg mit 595.000 m² (+32 %). Erzielt wurde dieses Resultat ohne Megadeals, sodass ein Vertrag über gut 30.000 m² von Edeka bereits den größten Abschluss darstellt. Auf Platz zwei folgt Berlin mit 470.000 m² (+52 %), wo u. a. eine Anmietung des briti-schen Online-Versandhändlers ASOS (44.000 m²) sowie ein Eigennutzerdeal von Lidl (41.000 m²) den Umsatz beflügelt haben. Vervollständigt wird das Führungstrio von Frankfurt mit 463.000 m² (+4 %), wo der größte registrierte Vertrag über rund 44.000 m² von DS Smith in Erlensee abgeschlos-sen wurde. Zuwächse verzeichneten auch Düsseldorf mit 341.000 m² (+28 %) und Leipzig mit 250.000 m² (+19 %). Weniger Umsatz mussten München mit 241.000 m² (-13 %) und Köln mit 167.000 m² (-45 %) hinnehmen.
NEUES ALLZEITHOCH AUSSERHALB DER METROPOLENAußerhalb der Ballungsräume fiel der Umsatzanstieg so-gar noch stärker aus als im Bundesdurchschnitt. Mit knapp 3,46 Mio. m² wurde nicht nur das Vorjahresergebnis um 18 % gesteigert, sondern auch ein neues Allzeithoch aufge-stellt. Davon konnten die 14 Logistik-Agglomerationen, die BNP Paribas Real Estate zusätzlich zu den Ballungsräumen der wichtigsten Städte analysiert, knapp 1,27 Mio. m² auf sich vereinen. Außerhalb dieser Logistikhubs wurden weite-re 2,19 Mio. m² umgesetzt. Allein BMW trägt mit drei gro-ßen Projekten in Wallersdorf, Bruckberg und Kleinaitingen gut 420.000 m² zu diesem Ergebnis bei. Gleiches gilt für den Online-Händler Zalando, der sich sein viertes selbst-betriebenes Logistikzentrum mit rund 130.000 m² im Raum Lahr errichten lässt. Zu den etablierten Logistikregionen mit Umsatzzuwächsen gehören Bremen, wo sich der Umsatz mit 136.000 m² mehr als verdoppelt hat oder Karlsruhe, wo 168.000 m² einem Plus von knapp 36 % entsprechen. Pro-zentual am stärksten zugelegt haben die Standortbereiche Kassel / Bad Hersfeld / Eisenach mit 55.000 m² (+400 %) so-wie Gera / Zwickau / Chemnitz mit 59.000 m² (+115 %). Da die jeweiligen Jahresergebnisse immer auch durch einzel-ne Großabschlüsse beeinflusst werden, die sich nicht jedes Jahr wiederholen lassen, gab es auch Regionen mit Um-satzrückgängen. Hierzu gehören beispielsweise das Ruhrge-biet (239.000 m², -15 %), Münster / Osnabrück (151.000 m², -44,5 %), Mannheim (121.000 m², -40 %) oder Nürnberg (39.000 m², -32 %).
FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN NACH REGIONEN
2014 (m²)
2015 (m²)
Veränderung (%)
Bedeutende Logistikmärkte
Berlin 310.000 470.000 51,6 %
Düsseldorf 267.000 341.000 27,7 %
Frankfurt 445.000 463.000 4,0 %
Hamburg 450.000 595.000 32,2 %
Köln 305.000 167.000 -45,2 %
Leipzig 210.000 250.000 19,0 %
München 278.000 241.000 -13,3 %
Zwischensumme 2.265.000 2.527.000 11,6 %
Ausgewählte Logistikregionen*
Bremen 60.000 136.000 126,7 %
Gera / Zwickau / Chemnitz 27.500 59.000 114,5 %
Karlsruhe 124.000 168.000 35,5 %
Kassel / Bad Hersfeld / Eisenach 11.000 55.000 400,0 %
Mannheim 203.000 121.000 -40,4 %
Münster / Osnabrück 272.000 151.000 -44,5 %
Nürnberg 57.000 39.000 -31,6 %
Ruhrgebiet 281.000 239.000 -14,9 %
Restliches Bundesgebiet 1.894.500 2.490.000 31,4 %
Summe sonstige Standorte 2.930.000 3.458.000 18,0 %
Gesamt 5.195.000 5.985.000 15,2 %
* Abschlüsse ≥ 5.000 m² © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
BEDEUTENDE VERTRAGSABSCHLÜSSE 2015
Quartal Lage Unternehmen Fläche (m²)
Q2 Wallersdorf BMW 235.000
Q3 Lahr / Schwarzwald Zalando 130.000
Q3 Hückelhoven JAGO 120.000
Q2 Bruckberg BMW 118.000
Q2 Kleinaitingen BMW 70.000
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2016 ÜBERBLICK
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PRODUKTIONSUNTERNEHMEN SETZEN SICH AN DIE SPITZE
Angeführt wird die Liste der Branchengruppen 2015 von den Produktionsunternehmen, die gut 35 % zum Umsatz bei-tragen. Hier spiegeln sich einerseits die Großanmietungen von BMW wider, andererseits aber auch eine Vielzahl von kleineren oder mittelgroßen Abschlüssen. Mit 32 % wur-den die im letzten Jahr klar führenden Logistikdienstleister knapp auf Rang zwei verdrängt. Handelsunternehmen, die auf rund 28 % kommen, belegen 2015 nur den dritten Platz. Trotzdem ist die Nachfrage des Handels unverändert hoch und nimmt tendenziell noch zu. Durch den Online-Handel und neue Trends bezüglich der Lieferketten rücken außer-dem auch neue Standorte in das Interesse der Nutzer.
MIETPREISNIVEAUS ÜBERWIEGEND STABILTrotz der guten Nachfragesituation sind die Mietpreis-niveaus 2015 überwiegend stabil geblieben. Lediglich im Münchener Marktgebiet hat die Spitzenmiete auf 6,75 €/m² angezogen, womit die bayerische Landeshauptstadt auch weiterhin der teuerste deutsche Standort bleibt. Auf den weiteren Plätzen folgen Frankfurt (6,30 €/m²), Hamburg (5,70 €/m²), Düsseldorf (5,40 €/m²), Köln (5 €/m²), Berlin (4,70 €/m²) und Leipzig (4,35 €/m²). Auch die Mietpreisspan-nen in den analysierten Logistik-Agglomerationen zeigten sich überwiegend unverändert. Allerdings haben sich die oberen Spannenwerte in einigen Standorten leicht erhöht. Hierzu gehören insbesondere Städte in der südlichen Hälfte Deutschlands, wie z. B. Mannheim, Karlsruhe und Ulm, aber auch Münster / Osnabrück oder das Ruhrgebiet.
PERSPEKTIVENDie Perspektiven für die deutschen Logistikmärkte stellen sich insgesamt recht günstig dar. Mit einem prognostizierten BIP-Wachstum von um die 2 % und einer weiter zunehmen-den Beschäftigung sind die Aussichten für die wesentlichen Eckpfeiler der Nachfrage positiv. Auch die ansteigende Be-völkerungszahl im Zuge der Flüchtlingswanderungen dürfte stimulierende Impulse für die Konjunktur haben, von denen die Logistikmärkte zumindest am Rande profitieren sollten. Inwieweit sich einige Störfeuer, wie das sich abschwächen-de chinesische Wirtschaftswachstum, bremsend auf die Flächennachfrage auswirken könnten, bleibt andererseits noch abzuwarten. Vor diesem Hintergrund ist auch 2016 von einem Flächenumsatz auszugehen, der deutlich über dem langjährigen Durchschnitt liegen sollte. Ob erneut ein Ergeb-nis im Bereich von 6 Mio. m² erzielt werden kann, wird sich aber erst im Laufe des Jahres sicher prognostizieren lassen.
FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN
in %
Industrie / Produktion
Logistikdienstleister
Handelsunternehmen
Baugewerbe / Handwerk
Ver-/ Entsorgung
Sonstige
3,9
0,7 0,4
35,4
31,9
27,7
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
HÖCHSTMIETEN IN BEDEUTENDEN LOGISTIKMÄRKTEN
in €/m²
1,00 2,00 4,00 7,003,00 5,00 6,00
Berlin
Düsseldorf
Frankfurt
Hamburg
Köln
Leipzig
München 6,75
4,35
5,00
5,70
6,30
5,40
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2015
MIETPREISSPANNEN IN AUSGEWÄHLTEN LOGISTIKREGIONEN
in €/m²
Bremen
Gera / Zwickau / Chemnitz
Karlsruhe
Kassel / Bad Hersfeld / Eisenach
Mannheim
Münster / Osnabrück
Ruhrgebiet
Stuttgart
2,00 3,001,00 5,004,00 7,006,000,00
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LOGISTIK-INVESTMENT
REKORD ERNEUT GEBROCHENNachdem der deutsche Logistik-Investmentmarkt 2014 ein beeindruckendes Rekordergebnis verzeichnet hatte, übertraf er dieses im vergangenen Jahr sogar noch einmal deutlich. Rund 4,65 Mrd. € wurden bundesweit in den letzten zwölf Monaten in Logistik- und Light-Industrial-Objekte inves-tiert, womit das Vorjahresresultat um knapp 10 % getoppt wurde. Der langjährige Durchschnitt wird sogar um stolze 86 % überflügelt. Dabei steigerten sich die quartalsweisen Transaktionsvolumina stetig. Nach einem eher moderaten Start (Q1: 499 Mio. €) und zwei bereits guten Quartalen (Q2: 1,09 Mrd. €, Q3: 1,10 Mrd. €), sorgten die letzten drei Mona-te mit knapp 2 Mrd. € für einen fulminanten Endspurt. Insge-samt wurden sowohl bei Einzeldeals als auch bei Portfolios so hohe Werte wie noch nie registriert: Mit rund 2,18 Mrd. € entfallen knapp 47 % des Gesamtumsatzes auf Paketverkäu-fe, Single-Investments kommen auf rund 2,47 Mrd. €.
ZUWÄCHSE IM KLEINSTEN UND GROSSEN SEGMENTTransaktionen im dreistelligen Millionenbereich zeich-nen für 39,5 % des Umsatzes verantwortlich und führen die Größenklassen noch deutlicher an als im Vorjahr. Die weiteren Anteile verteilten sich im vergangenen Jahr stär-ker als 2014 auf die übrigen Kategorien. Knapp ein Fünftel entfällt auf die zweitgrößte Klasse von 50 bis 100 Mio. €. Anteile verloren haben hingegen die beiden mittleren Seg-mente von 10 bis 25 Mio. € mit nun knapp 16 % und 25 bis 50 Mio. € mit gut 14 %. Erfreulicherweise kommen Investi-tionen unter 10 Mio. € mit fast 11 % auf ein gutes Ergebnis, welches für eine rege Marktnachfrage spricht.
SPEZIALFONDS BEI DEN KÄUFERN VORNDie Investments nach Käufern zeigen sich recht breit ver-teilt, was für eine breite Nachfragebasis unterschiedlicher Investoren mit verschiedenen Risikoprofilen spricht. Etwas mehr als die Hälfte des Gesamtvolumens wurde von den drei führenden Investorengruppen umgesetzt, die sich in anderer Reihenfolge bereits im Vorjahr an dieser Position befanden. An die Spitze setzten sich Spezialfonds, die gut ein Fünftel beitrugen und sowohl bei Einzelinvestments als auch bei den Portfolios aktiv waren. Danach folgen Investment / Asset Manager mit knapp 17 %, die ihre Führungsposition aus dem letzten Jahr abgeben. Den Bronzerang belegen Equity / Real Estate Funds mit 13,5 %, die ebenfalls einen Platz abrut-schen. Bereits im einstelligen Bereich liegen die Immobilien AGs / REITs mit gut 9 %. Der Anteil ausländischer Investoren ist im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen und liegt bei knapp 58 %, was aber immer noch ein hoher Wert ist.
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LOGISTIK-INVESTMENTS IN DEUTSCHLAND
Einzeldeals in Mio. € Portfoliodeals in Mio. €
2.500
2.000
1.500
1.000
500
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52.
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1.33
61.54
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2006
1.32
82.
130
2007
551
1.55
7
2008
5465
1
2009
361
879
2010
1.99
82.23
5
2014
1.13
41.
623
2013
426
1.32
7
2012
150
1.01
6
2011
LOGISTIK-INVESTMENTS NACH KÄUFERGRUPPEN
in %, Anteil Ausländer 57,9 %
Spezialfonds
Investment / Asset Manager
Equity / Real Estate Funds
Immobilien AGs / REITs
Corporates
Projektentwickler
Private Anleger
Pensionskassen
Staatsfonds
Immobilienunternehmen
Offene Fonds
Sonstige
0 5 15 25
21,2
16,8
13,5
9,3
6,8
6,7
5,7
5,4
4,3
3,0
2,3
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LOGISTIK-INVESTMENTS NACH GRÖSSENKLASSEN
2014 in %, gesamt 4.233 Mio. €
2015 in %, gesamt 4.649 Mio. €
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2015
≥100 Mio. €
50-<100 Mio. €
25-<50 Mio. €
10-<25 Mio. €
<10 Mio. €
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14,2
15,7
10,7
39,5
16,9
20,6
17,6
8,7
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LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2016 LOGISTIK-INVESTMENT
DIFFERENZIERTE ENTWICKLUNG AN DEN STANDORTENDie einzelnen Ballungsräume zeigen eine sehr heterogene Entwicklung, steuern aber mit gut 26 % einen nahezu iden-tischen Anteil wie 2014 zum Gesamtumsatz bei. Den größ-ten Sprung macht Hamburg, wo eine Steigerung um fast 73 % verzeichnet wurde. Mit rund 442 Mio. € wurde hier wie auch im vergangenen Jahr das höchste Ergebnis erzielt. München zeigt sich als zweitstärkster Standort und kommt dank eines spürbaren Plus von fast 48 % auf gut 204 Mio. €. Es folgen Berlin mit einem Volumen von knapp 149 Mio. € (-21 %) sowie Düsseldorf mit rund 134 Mio. € (-16 %) und Frankfurt mit 130 Mio. € (-19 %). Die stärksten Einbußen wurden in Köln registriert, wo sich das Ergebnis auf gut 76 Mio. € halbiert hat. Leipzig konnte sich auf fast 84 Mio. € steigern (+6 %).
SPITZENRENDITEN AN ALLEN STANDORTEN GESUNKENDas hohe Investoreninteresse an Logistikimmobilien spie-gelt sich auch in den übergreifend in allen Ballungsräu-men gesunkenen Spitzenrenditen wider. Im Vergleich zum Ende des Vorjahres wurde an den sieben Standorten ein Rückgang von im Schnitt 100 Basispunkten registriert. Am teuersten bleibt weiterhin München mit einer Netto-Spit-zenrendite von 5,20 %. Gleichauf bei 5,25 % liegen mit Düs-seldorf, Frankfurt, Hamburg und Köln gleich vier der großen Märkte. In Berlin sind mittlerweile 5,40 % anzusetzen. Der günstigste Standort ist weiterhin Leipzig, der mit 5,90 % nun auch unter die 6-%-Marke gefallen ist.
PERSPEKTIVENEin unverändert niedriges Zinsniveau in Verbindung mit günstigen Finanzierungsbedingungen und fehlenden Anla-gealternativen stellen ein nach wie vor attraktives Umfeld für Investitionen dar. Hinzu kommt die gute Kapazitäts-auslastung im Logistiksektor, sodass auch 2016 eine gleich hohe, vermutlich aber noch leicht zunehmende Nachfrage zu erwarten ist. Dies gilt gleichermaßen für nationale als auch internationale Investoren. Ob erneut ein Ergebnis auf Vorjahresniveau erzielt werden kann, hängt weniger von der Nachfrageseite als vielmehr von einem ausreichen-den Angebot ab. Aktuell deutet aber sehr viel darauf hin, dass zumindest erneut ein deutlich überdurchschnittliches Transaktionsvolumen registriert werden kann. Vor diesem Hintergrund ist auch ein weiteres leichtes Nachgeben der Renditen trotz der bereits erfolgten umfangreichen Anpas-sungen wahrscheinlich.
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LOGISTIK-INVESTMENTS IN BEDEUTENDEN LOGISTIKMÄRKTEN
2014 in Mio. €, gesamt 1.134 Mio. €
2015 in Mio. €, gesamt 1.219 Mio. €
500
400
300
200
100
13016
0
Berlin Düsseldorf Frankfurt Hamburg Köln MünchenLeipzig
14918
7 204
138
84797715
4
442
256
13416
0
8,0 %
7,0 %
6,0 %
ENTWICKLUNG DER NETTO-SPITZENRENDITEN
Berlin Düsseldorf Frankfurt Hamburg
Köln Leipzig München
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BERLIN
LOGISTIKMARKT BOOMT: NEUER REKORDUMSATZDer Berliner Logistik- und Lagerflächenmarkt verzeich-nete 2015 ein außergewöhnliches Jahr und erzielte mit 470.000 m² einen neuen Umsatzrekord. Damit wurden das Vorjahresresultat um fast 52 % und der zehnjährige Durch-schnitt um über 43 % übertroffen. Der Neubauanteil am Umsatz hat sich ebenfalls leicht erhöht und liegt bei knapp 39 %. Verantwortlich für die ausgesprochen dynamische Entwicklung war einerseits ein relativ hoher Anteil groß-flächiger Abschlüsse, andererseits aber auch eine spürbar gestiegene Anzahl erfasster Verträge (+28 %). Hier zeigt sich, dass die Nachfrage in nahezu allen Marktsegmenten spürbar zugelegt hat. Profitiert hat der Flächenumsatz au-ßerdem davon, dass sich einige Großabschlüsse, die 2014 bereits kurz vor der Unterschrift standen, auf 2015 ver-schoben haben. Im bundesweiten Vergleich hat sich Berlin hinter Hamburg auf Platz zwei positioniert.
BREITE STREUUNG ÜBER ALLE BRANCHENInsgesamt ist eine breite Streuung über die einzelnen Bran-chengruppen zu beobachten. Die Spitzenposition nehmen mit 34 % erneut Handelsunternehmen ein, die auch für die beiden größten Abschlüsse verantwortlich zeichnen. Hierbei handelt es sich um den Mietabschluss des briti-schen Online-Versandhändlers ASOS (44.000 m²) sowie den Eigen nutzerdeal von Lidl (41.000 m²) – beide in Groß-beeren. Auf Platz zwei folgen Logistikdienstleister, die auf 30 % kommen. Zu den wichtigsten Verträgen zählte dabei die Anmietung von Rhenus Home Delivery über 20.000 m² in Hoppe garten. Spürbar zulegen konnten auch Produktions-unternehmen, die einen Beitrag von gut 23 % leisten, wozu u. a. ein im Bau befindliches BMW Logistikzentrum beiträgt. Alle übrigen Branchengruppen steuern mit zusammen knapp 13 % ebenfalls einen relativ hohen Anteil bei.
FAST ALLE GRÖSSENKLASSEN LEGEN ZUGut ein Viertel des Umsatzes entfällt auf Großabschlüsse über 20.000 m², die sich damit an die Spitze setzen und ihr absolutes Volumen gegenüber 2014 verdoppelt haben. Auf 21 % bzw. 20 % kommen die Klassen unter 3.000 m² sowie zwischen 5.000 und 8.000 m². Jeweils zwischen 13 und 14 % tragen darüber hinaus die beiden mittleren Gruppen zwischen 8.000 und 20.000 m² bei. Durch diese relativ aus-geglichene Verteilung wird noch einmal die breite Nach-fragebasis deutlich, zumal der absolute Flächenumsatz fast überall spürbar angezogen hat. Lediglich das Markt-segment von 3.000 bis 5.000 m² musste sowohl relativ als auch absolut betrachtet Umsatzeinbußen hinnehmen.
FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN BERLIN
in %
19,7
13,1
13,9
20,7
7,0
25,6 ≥20.001 m²
12.001–20.000 m²
8.001–12.000 m²
5.001–8.000 m²
3.001–5.000 m²
≤3.000 m²
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN IN BERLIN
in m² Ø 328.000 m²
500.000
400.000
300.000
200.000
100.000
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2015
470.
000
2006
240.
000
2007
210.
000
2008
290.
000
2010
407.
000
2011
434.
000
2014
310.
000
2013
340.
000
2009
235.
000
2012
340.
000
FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN BERLIN
in %
Handelsunternehmen
Logistikdienstleister
Industrie / Produktion
Baugewerbe / Handwerk
Ver-/ Entsorgung
Sonstige
30,0
34,0
10,9
23,3
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
1,30,5
LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2016 BERLIN
10 | 11
WEITERHIN WENIG ANGEBOTNach wie vor ist das Angebot begrenzt, wobei dies insbe-sondere für bevorzugte Lagen wie westliches und südliches Umland sowie Standorte entlang der Stadtautobahn gilt. Die Leerstandsrate liegt weiter unter 4 %, bei modernen Flä-chen sogar nur rund 1 %. Allerdings ist darauf hinzuweisen, dass sich aktuell einige Projektentwicklungen im Bau be-finden, die auch größere Anteile für den Vermietungsmarkt umfassen, sodass sich das Angebot im Laufe des Jahres et-was erhöhen dürfte. Bei den Mietpreisniveaus konnten keine gravierenden Veränderungen beobachtet werden. Die Spit-zenmiete ist weiterhin mit 4,70 €/m² anzusetzen, und auch die Durchschnittsmiete beläuft sich immer noch auf 3,80 €/m².
PERSPEKTIVENDie grundsätzlichen konjunkturellen Perspektiven sowie übergeordnete Trends, z. B. der unverändert anhaltende Bedeutungszuwachs des Online-Handels, stellen Rahmen-bedingungen dar, die auch für 2016 eine stabile Nachfra-ge und einen überproportionalen Flächenumsatz erwarten lassen, der deutlich über dem langjährigen Durchschnitt liegen dürfte. Ob er sich erneut im Bereich des Rekordum-satzes von 2015 bewegen kann, bleibt abzuwarten und wird u. a. auch von der Angebotsentwicklung mitbestimmt. Auf-grund einer Reihe laufender Projekte sollte sich der Neu-bauanteil erhöhen, was auch zu leicht steigenden Durch-schnittsmieten führen kann.
BEDEUTENDE VERTRÄGE IN BERLIN
Quartal Lage Unternehmen Fläche (m²)
Q4 Großbeeren ASOS 44.000
Q1 Großbeeren Lidl 41.000
Q4 Berlin BMW 35.000
Q4 Hoppegarten Rhenus Home Delivery 20.000
Q4 Ludwigsfelde Docdata Germany 16.000
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
KENNZAHLEN LOGISTIKMARKT BERLIN
2014 2015 Trend 2016
Höchstmiete 4,70 €/m² 4,70 €/m²
Durchschnittsmiete 3,50 €/m² 3,80 €/m²
Flächenumsatz 310.000 m² 470.000 m²
– davon Eigennutzer 18,6 % 23,9 %
– davon Neubau 34,7 % 38,7 %
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DÜSSELDORF
ZWEITBESTES ERGEBNISAuf dem Düsseldorfer Lager- und Logistikflächenmarkt (inklusive Umland) wurde 2015 mit einem Flächenumsatz von 341.000 m² das zweitbeste jemals registrierte Ergebnis erzielt. Lediglich im Ausnahmejahr 2013 war der Umsatz höher (395.000 m²). Damit werden das bereits gute Re-sultat aus dem Vorjahr noch einmal um knapp 28 % und der langjährige Durchschnitt sogar um rund 43 % übertrof-fen. Hintergrund für dieses gute Abschneiden ist zum ei-nen eine insgesamt leicht gestiegene Dealanzahl, deutlich ausschlaggebender ist zum anderen aber, dass mehr groß-flächige Verträge abgeschlossen wurden als noch im ver-gangenen Jahr. Zu nennen sind hier gleich zwei Abschlüsse in Krefeld von Bauhaus (60.000 m²) und der VGG Handels AG (35.000 m²), aber auch in Düsseldorf, wo beispielsweise BLG Logistics großflächig abschloss (32.000 m²).
HANDELSUNTERNEHMEN AUF PLATZ 1Nachdem Handelsunternehmen 2014 ihre Führungspositi-on an Logistikdienstleister abgeben mussten, zeichnen sie 2015 für die Hälfte des Flächenumsatzes verantwortlich und schieben sich damit wieder an die Spitze der Vertei-lung. Dank der beiden größten, aber auch einer Vielzahl weiterer Verträge, konnten sie ihren Anteil nahezu verdop-peln. Auf den zweiten Rang verwiesen wurden die Logisti-ker, die ihren Beitrag zum Flächenumsatz im Vergleich zu 2014 hingegen halbiert haben und nun gut 31 % beisteuern. Mit etwas Abstand folgen Produktionsunternehmen, die auf knapp 18 % kommen. Wie in den letzten Jahren tragen die weiteren Branchen lediglich einen sehr geringen Anteil zum Gesamtumsatz bei.
DEUTLICH MEHR GROSSVERTRÄGEDie Verteilung des Flächenumsatzes nach Größenklassen zeigt einen deutlichen Schwerpunkt bei den Großverträ-gen sowie eine Ballung im kleinen Segment. Dominiert wird das Bild von Abschlüssen über 20.000 m², die mit mehr als 44 % den meisten Umsatz generierten und ein Plus von fast 27 Prozentpunkten verbuchen. Die nächstkleine-re Klasse 12.000 bis 20.000 m² folgt mit 17 %, sodass die beiden größten Kategorien für rund 61 % des Umsatzes ver-antwortlich zeichnen. Erfreulicherweise steuern aber auch Verträge unter 3.000 m² ganze 16,5 % bei, was ein Indiz für eine rege Nachfrage ist und zeigt, dass das Umsatzergebnis nicht ausschließlich auf wenigen Großdeals basiert. Gerin-ge Anteile entfallen auf die beiden mittleren Größenklassen 3.000 bis 5.000 m² und 5.000 bis 8.000 m², die beide zwi-schen rund 9 und 10 % liegen.
FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN IN DÜSSELDORF
in m² Ø 238.000 m²
500.000
400.000
300.000
200.000
100.000
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2015
341.
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2006
200.
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2007
190.
000
2008
180.
000
2009
130.
000
2010
167.
000
2011
278.
000
2012
234.
000
2014
267.
000
2013
395.
000
FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN DÜSSELDORF
in %
Handelsunternehmen
Logistikdienstleister
Industrie / Produktion
Baugewerbe / Handwerk
Sonstige
50,0
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
31,3
17,9
0,40,4
FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN DÜSSELDORF
in %
17,0
44,1
16,5
3,2
≥20.001 m²
12.001–20.000 m²
8.001–12.000 m²
5.001–8.000 m²
3.001–5.000 m²
≤3.000 m²
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
9,4
9,8
LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2016 DÜSSELDORF
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ANGEBOT WEITER KNAPPWie schon 2014 können großflächige Gesuche innerhalb des Marktgebiets weiterhin fast nur durch Built-to-suit-Lösun-gen abgebildet werden. Besonders in den nachgefragten La-gen wie dem Kerngebiet und in den benachbarten Städten Neuss, Mönchengladbach und Krefeld sind moderne Flä-chen ab 5.000 m² kaum verfügbar. Dies spiegelt sich auch in einem Neubauanteil von gut 50 % wider. Zudem wurde auf der Angebotsseite ein leichter Rückgang spekulativer Bau-tätigkeit sowie weniger Bestandsflächen, die an den Markt kommen, registriert. Die Spitzenmiete ist stabil bei 5,40 €/m² geblieben und wird in sehr guten Lagen im Düsseldorfer Norden erzielt. Bei der Durchschnittsmiete wurde ein leich-ter Rückgang auf 4,70 €/m² registriert (-1 %).
PERSPEKTIVEN FÜR 2016Aktuell zeichnet sich eine anhaltend gute Nachfrage ab, die besonders von Handelsunternehmen, darunter auch E-Commerce, getrieben wird. Somit kann wieder mit einem sehr guten Flächenumsatz gerechnet werden. Vorausset-zung ist, dass sich Unternehmen bei großflächigen Gesu-chen weiterhin für Built-to-suit-Lösungen entscheiden, res-pektive sich das knappe Angebot nicht limi tierend auswirkt. Entsprechend ist auch von einem weiterhin hohen Neubau-anteil auszugehen. Bezüglich der Spitzen miete deutet zu-nächst alles auf eine stabile Entwicklung hin, wogegen ein Anstieg der Durchschnittsmiete nicht auszuschließen ist.
BEDEUTENDE VERTRÄGE IN DÜSSELDORF
Quartal Lage Unternehmen Fläche (m²)
Q2 Krefeld Bauhaus 60.000
Q3 Krefeld VGG Handels AG 35.000
Q3 Düsseldorf BLG 32.000
Q3 Mönchengladbach L'Oréal 23.000
Q2 Neuss Offergeld Logistik 17.000
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
KENNZAHLEN LOGISTIKMARKT DÜSSELDORF
2014 2015 Trend 2016
Höchstmiete 5,40 €/m² 5,40 €/m²
Durchschnittsmiete 4,75 €/m² 4,70 €/m²
Flächenumsatz 267.000 m² 341.000 m²
– davon Eigennutzer 18,9 % 37,6 %
– davon Neubau 53,2 % 50,5 %
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
FRANKFURT
ETWAS HÖHERER FLÄCHENUMSATZDer Flächenumsatz mit Logistik- und Lagerflächen be-lief sich im Frankfurter Marktgebiet 2015 auf 463.000 m². Gegenüber dem bereits sehr guten Vorjahresergebnis ent-spricht dies einem nochmaligen leichten Anstieg um 4 %. Der zehnjährige Durchschnitt wurde sogar um 23,5 % über-troffen. Vor allem im ersten und dritten Quartal wurden überproportional hohe Umsätze registriert, wohingegen die Abschlüsse im vierten Quartal etwas abflauten und damit ein noch besseres Ergebnis verhinderten. Grundsätzlich war aber eine sehr rege Nachfrage zu beobachten, bei der auch zentralere Standorte, die für das B2C-Business vieler Unternehmen immer mehr an Bedeutung gewinnen, stärker ins Blickfeld rückten. Ein weiterer Grund für das sehr gute Resultat ist in dem erneut relativ hohen Anteil von Großab-schlüssen über 20.000 m² zu sehen. Bundesweit positioniert sich Frankfurt mit dem erzielten Flächenumsatz hinter Hamburg und Berlin auf Platz drei.
LOGISTIKDIENSTLEISTER AM AKTIVSTENDie im Frankfurter Marktgebiet traditionell starken Logistik-dienstleister haben sich auch 2015 mit einem Umsatzanteil von 44,5 % erneut an die Spitze gesetzt und zeichnen für ei-nige der wichtigsten Verträge verantwortlich. Beispiele sind ein Mietvertrag über rund 42.000 m² von Rhenus in Rodgau sowie ein Eigennutzerabschluss von Rigterink Logistik in Flörsheim über ca. 35.000 m². Auf den zweiten Platz vorge-schoben haben sich Produktionsunternehmen, die auf gut 26 % kommen. Auf diese Branchengruppe entfällt mit rund 44.000 m² auch der größte registrierte Mietvertrag, den DS Smith in Erlensee abgeschlossen hat. Vervollständigt wird das Spitzentrio von Handelsunternehmen, die für knapp 24 % des Resultats verantwortlich zeichnen. Die beiden größten Verträge wurden in diesem Segment von einem Möbelhänd-ler (21.000 m²) und Rossmann (19.000 m²) unterzeichnet.
AUSGEGLICHENE UMSATZVERTEILUNGZwar entfiel auch 2015 mit 30,5 % der größte Anteil am Ge-samtumsatz auf Abschlüsse über 20.000 m², insgesamt ver-teilte sich die Nachfrage aber homogener über alle Markt-segmente als im Vorjahr. Insbesondere in den drei mittleren Größenklassen zwischen 3.000 und 12.000 m² konnte eine deutliche Steigerung beobachtet werden. Zusammen zeich-nen sie für gut 45 % des Ergebnisses verantwortlich, was einem Anstieg um 16 Prozentpunkte entspricht. Auf einen spürbar geringeren Anteil kommen dagegen kleine Verträge bis 3.000 m² (knapp 11 %), die im Vorjahr über ein Fünftel zum Resultat beitrugen.
FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN FRANKFURT
in %
12,5
19,7
12,9 30,5
13,8
10,6
≥20.001 m²
12.001–20.000 m²
8.001–12.000 m²
5.001–8.000 m²
3.001–5.000 m²
≤3.000 m²
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN IN FRANKFURT
in m² Ø 375.000 m²
600.000
500.000
400.000
300.000
200.000
100.000
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2010
320.
000
2014
445.
000
2013
470.
000
2015
463.
000
2006
300.
000
2007
305.
000
2008
250.
000
2011
498.
000
2012
432.
000
2009
270.
000
FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN FRANKFURT
in %
Logistikdienstleister
Industrie / Produktion
Handelsunternehmen
Baugewerbe / Handwerk
Sonstige
44,5
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
26,3
23,7
3,7
1,8
LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2016 FRANKFURT
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HOHER NEUBAUANTEILDeutlich mehr als die Hälfte des Umsatzes (gut 57 %) wurde in Neubauflächen registriert. Hier zeigt sich der Mangel an größeren zusammenhängenden Einheiten in Bestandsge-bäuden, der durch die unverändert niedrige Leerstandsquo-te von 2,5 % unterstrichen wird. Aufgrund einer Reihe von Projekten wird das Angebot im laufenden Jahr erfreulicher-weise ausgeweitet, sodass sich erneut ein relativ großer Teil des Marktgeschehens im Neubausegment abspielen dürfte. Der Eigennutzeranteil lag 2015 bei 30 %. Die Mietpreis-niveaus zeigten sich mit einer Spitzenmiete von 6,30 €/m² und einer Durchschnittsmiete von 4,80 €/m² noch stabil. Bei einer anhaltend starken Nachfrage ist ein leichter Anstieg der Höchstmiete im Jahresverlauf aber nicht auszuschließen.
PERSPEKTIVENDer konjunkturelle Rückenwind, mit einem prognostizier-ten Wirtschaftswachstum von knapp 2 %, bildet ein solides Fundament für eine ebenfalls lebhafte Nachfrage im Jahr 2016. Auch das etwas anziehende Angebot bei modernen Flächen ist positiv zu werten, da es die Umsetzung von ge-planten Anmietungen erleichtern dürfte. Außerdem werden durch sich beschleunigende Trends, wie Same-Day-Delivery im Onlinehandel, weitere Nachfrageimpulse ausgelöst. Vor diesem Hintergrund zeichnet sich ein Flächenumsatz ab, der spürbar über dem langjährigen Durchschnitt liegen und die 400.000-m²-Schwelle erneut klar überschreiten dürfte.
BEDEUTENDE VERTRÄGE IN FRANKFURT
Quartal Lage Unternehmen Fläche (m²)
Q2 Erlensee DS Smith 44.000
Q2 Rodgau Rhenus 42.000
Q1 Flörsheim Rigterink Logistik 35.000
Q2 Groß Gerau Handelsunternehmen 21.000
Q1 Rodgau Rossmann 19.000
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
KENNZAHLEN LOGISTIKMARKT FRANKFURT
2014 2015 Trend 2016
Höchstmiete 6,30 €/m² 6,30 €/m²
Durchschnittsmiete 4,80 €/m² 4,80 €/m²
Flächenumsatz 445.000 m² 463.000 m²
– davon Eigennutzer 36,8 % 29,9 %
– davon Neubau 46,1 % 57,3 %
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
HAMBURG
SEHR GUTES ERGEBNISDer Hamburger Logistikmarkt (inklusive Umland) erziel-te 2015 einen Flächenumsatz von 595.000 m². Damit wird zum einen das Vorjahresergebnis um über 32 % und zum anderen der 10-jährige Durchschnitt um 19 % übertroffen. Aufgrund eines gesamtwirtschaftlich guten Umfelds führte eine lebhafte Nachfrage zu diesem hervorragenden Resul-tat. Gleich in den ersten drei Monaten wurde der größte Deal des Jahres durch den Abschluss des Handelsunter-nehmens Edeka über 30.600 m² im Hafen registriert. Darauf folgten zwei besonders umsatzstarke Quartale, in denen je-weils 191.000 m² und der Baustart des Gabelstaplerherstel-lers Still mit 25.000 m² in Billbrook / Allermöhe verzeichnet wurden. Das Jahresende (Oktober bis Dezember) profitier-te zwar von einer Vielzahl von Verträgen, kann jedoch nur noch rund ein Fünftel zum Ergebnis beitragen. Bemerkens-wert ist, dass viele großflächige Abschlüsse über 10.000 m² von Eigennutzern getätigt wurden, sodass sich ihr Anteil auf rund ein Drittel des Flächenumsatzes erhöht hat.
HANDELSUNTERNEHMEN AN DER SPITZEBei der Verteilung des Flächenumsatzes nach Branchen steuern Handelsunternehmen über ein Drittel bei, sodass diese durch ein Plus von über 10 Prozentpunkten auf den ersten Platz klettern. Hierzu hat neben der genannten Transaktion von Edeka auch der Abschluss der Block Foods AG (13.500 m²) beigetragen. Infolgedessen werden Logistik-dienstleister auf den zweiten Rang verwiesen und müssen zudem Verluste von über 18 Prozentpunkten hinnehmen (31 %). Erfreulich ist hingegen die Entwicklung des Bereichs Industrie / Produktion, der aufgrund einiger Großverträge ein Plus von gut 12 Prozentpunkten und damit einen Anteil von 29 % erzielt. Alle anderen Branchen kommen auf Pro-zentanteile unter 5 % und spielen damit nur eine unterge-ordnete Rolle.
KLEINFLÄCHIGE ABSCHLÜSSE MIT HÖCHSTEM ANTEILWie im Vorjahr steuern kleinflächige Verträge bis 3.000 m² den größten Anteil mit 26 % zum Ergebnis bei. Auf Abschlüs-se zwischen 3.000 und 5.000 m² entfällt ein ähnlich hoher Prozentsatz wie im Vorjahr von fast 14 %. Jeweils rund ein Fünftel des Flächenumsatzes kommen von den Größen-klassen 5.000 bis 8.000 m² mit mehr als 22 % und 8.000 bis 12.000 m² mit über 20 %, wobei die erstgenannte Kategorie hohe Zugewinne von gut 11 Prozentpunkten verzeichnet. Die Klassen der Großverträge zwischen 12.000 und 20.000 m² und über 20.000 m² liegen nur knapp unter ihrem Vorjah-resniveau und tragen beide rund 9 % zum Resultat bei.
FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN HAMBURG
in %
20,1
22,2
13,8
9,3
8,626,0 ≥20.001 m²
12.001–20.000 m²
8.001–12.000 m²
5.001–8.000 m²
3.001–5.000 m²
≤3.000 m²
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN HAMBURG
in %
Handelsunternehmen
Logistikdienstleister
Industrie / Produktion
Baugewerbe / Handwerk
Ver- / Entsorgung
Sonstige
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
34,1
31,0
29,0
4,8
0,20,9
FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN IN HAMBURG
in m² Ø 500.000 m²
800.000
700.000
600.000
500.000
400.000
300.000
200.000
100.000
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31.
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2014
450.
000
2013
450.
000
2012
565.
000
2015
595.
000
2007
305.
000
2008
370.
000
2009
375.
000
2010
617.
000
2011
745.
000
2006
525.
000
LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2016 HAMBURG
16 | 17
GUTE NACHFRAGESITUATIONIm Fokus der Unternehmen stehen besonders Logistik-flächen in den Lagen Billbrook, Allermöhe sowie im Hafen und im westlichen Stadtgebiet. Hier übersteigt die Nach-frage das Angebot bei Weitem. Zudem stehen hier nur noch wenige Grundstücke für die Realisierung von Projekten zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund sind Unternehmen ge-zwungen, auf das Umland auszuweichen. Die Höchstmiete hat sich trotz der guten Nachfrage stabil entwickelt und beläuft sich auf 5,70 €/m². Damit gehört die Hansestadt im bundesweiten Vergleich nach München (6,75 €/m²) und Frankfurt (6,30 €/m²) zu den teuersten Standorten. Auch bei der Durchschnittsmiete konnte keine Veränderung be-obachtet werden, sodass sie weiter auf dem Ende 2013 er-reichten Niveau von 4,85 €/m² liegt.
PERSPEKTIVENDie guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die daraus resultierende starke Nachfrage lassen auch für 2016 einen überdurchschnittlichen Flächenumsatz erwarten. Vermutlich wird jedoch der Flächenbedarf im Kerngebiet nur bedingt gedeckt werden können, sodass Unternehmen auch zukünftig auf die Peripherie ausweichen müssen. Zu berücksichtigen ist auch, dass sich Lieferketten aufgrund neuer Trends im E-Commerce verändern, was nicht nur die Nachfrage antreibt, sondern auch neue Standorte ins Blick-feld der Nutzer rücken lässt.
BEDEUTENDE VERTRÄGE IN HAMBURG
Quartal Lage Unternehmen Fläche (m²)
Q1 Hamburg Edeka 30.600
Q3 Hamburg Still GmbH 25.000
Q3 Buchholz Grand Tabak 19.400
Q2 Hamburg BLG Automotive Logistics 18.100
Q3 Hamburg Block Foods 13.600
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
KENNZAHLEN LOGISTIKMARKT HAMBURG
2014 2015 Trend 2016
Höchstmiete 5,70 €/m² 5,70 €/m²
Durchschnittsmiete 4,85 €/m² 4,85 €/m²
Flächenumsatz 450.000 m² 595.000 m²
– davon Eigennutzer 26,0 % 32,2 %
– davon Neubau 37,8 % 26,2 %
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
KÖLN
MODERATER FLÄCHENUMSATZAuf dem Logistik- und Lagerflächenmarkt (inkl. Umland) wurden 167.000 m² umgesetzt. Dies liegt deutlich unter dem Vorjahresrekord (-45 %), der aber durch außergewöhnlich große Abschlüsse wie dem Neubau des Logistikzentrums für Hammer (102.000 m²) in die Höhe getrieben wurde. Trotz-dem ist das Resultat auch in der längerfristigen Betrach-tung vergleichsweise moderat, was vor allem in dem nicht ausreichenden Angebot an größeren modernen Flächen be-gründet ist. Deswegen können viele Gesuche im Stadtgebiet zurzeit nicht umgesetzt werden. Wesentlich verändert hat sich der Eigennutzeranteil: Während diese Deals 2014 noch deutlich über ein Fünftel zum Ergebnis beitrugen, kommen sie mit nur noch gut 3 % auf einen auch bundesweit sehr geringen Anteil. Erfreulich ist die erneut hohe Dynamik im kleineren Segment bis 5.000 m² (46 %), in dem mit knapp 86 % die meisten Verträge abgeschlossen wurden.
LOGISTIKER ÜBERNEHMEN DIE FÜHRUNGNachdem die Branchenverteilung 2014 von den Handels-unternehmen angeführt wurde, setzen sich die Logistikdienst-leister – nicht zuletzt durch den großflächigen Abschluss von Schenker (24.000 m²) – mit knapp 38 % an die Spitze. Darüber hinaus profitieren auch die Produktionsunternehmen von be-deutenden Vertragsabschlüssen, wie denen von Thurn Pro-dukte (10.200 m²) und der Deutz AG (9.800 m²), und sichern sich mit fast 27 % den zweiten Podestplatz. Deutliche Markt-anteile gegenüber dem Vorjahr eingebüßt haben dagegen die Handelsunternehmen, die knapp 28 Prozentpunkte verlieren und mit einem Anteil von gut 18 % den Bronze rang belegen. Alle übrigen Branchen liegen im einstelligen Prozent bereich, wozu Ver- und Entsorgung (gut 8 %) sowie alle anderen Nachfragegruppen gehören.
KLEINE UND MITTLERE FLÄCHEN GEFRAGTDer Flächenumsatz nach Größenklassen wird von Abschlüs-sen der Kategorie zwischen 8.000 und 12.000 m² angeführt, auf die gut 28 % entfallen. Während im Vorjahresvergleich in vielen Größenklassen ein Umsatzrückgang zu beobachten war, ist das Volumen in dieser Kategorie um mehr als 133 % gestiegen. Ein Indiz dafür, dass die Nachfrage insbesonde-re auch in den kleinen Flächensegmenten lebhaft war, ist die Vielzahl der registrierten Verträge sowie der auf knapp 27 % gestiegene Umsatzanteil in der kleinsten Klasse bis 3.000 m². Nennenswerte Beiträge entfallen darüber hinaus auf Abschlüsse zwischen 3.000 und 5.000 m² (fast 19 %) und Großverträge über 20.000 m² (gut 14 %). Den geringsten An-teil steuert die Kategorie 5.000 bis 8.000 m² bei (über 4 %).
FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN IN KÖLN
in m² Ø 219.000 m²
350.000
300.000
250.000
200.000
150.000
100.000
50.000
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31.
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15
2015
167.
000
2006
240.
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2007
230.
000
2008
290.
000
2009
268.
000
2010
192.
000
2011
237.
000
2012
118.
000
2014
305.
000
2013
145.
000
FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN KÖLN
in %
7,3
28,4
4,3
14,4
18,9
≥20.001 m²
12.001–20.000 m²
8.001–12.000 m²
5.001–8.000 m²
3.001–5.000 m²
≤3.000 m²
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
26,7
FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN KÖLN
in %
Logistikdienstleister
Industrie / Produktion
Handelsunternehmen
Ver- / Entsorgung
Baugewerbe / Handwerk
Sonstige
37,5
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
26,8
18,1
8,4
8,3
0,9
LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2016 KÖLN
18 | 19
SPITZENMIETE STABIL BEI 5 €/m²Die Höchstmiete stieg Anfang 2014 auf 5 €/m² und ist seit-dem stabil geblieben. Erzielt werden kann sie für hochwer-tige Objekte in den nachgefragten Lagen des Stadtgebiets wie Köln-Ossendorf. Ebenso verhält es sich mit der Durch-schnittsmiete, die bereits seit längerer Zeit konstant bei 4,10 €/m² liegt. Zu beobachten ist eine zunehmende Kon-kurrenzsituation zwischen Projektentwicklern um die Gunst der Mieter, die dazu führt, dass teilweise großflächige Ver-träge zu einem vergleichbar günstigen Mietpreisniveau un-terzeichnet werden.
PERSPEKTIVENDer Logistikmarkt Köln ist insgesamt – gerade durch das erzielte Rekordergebnis 2014 – hinter den Erwartungen zu-rückgeblieben. Ein Grund hierfür sind jedoch angesichts der nur leicht gesunkenen Dealanzahl im Vorjahresvergleich nicht die fehlende Marktdynamik, sondern die Angebots-engpässe in den größeren Flächensegmenten. Nichtsdes-totrotz ist vor dem Hintergrund der steigenden Neubau-aktivität in einigen Lagen, wie zum Beispiel in Köln-Niehl, für 2016 ein Gesamtergebnis im Bereich des langjährigen Durchschnitts möglich. Spielraum nach oben besteht gera-de auch im Zuge der skizzierten Trends bei der Entwicklung der Spitzenmiete.
BEDEUTENDE VERTRÄGE IN KÖLN
Quartal Lage Unternehmen Fläche (m²)
Q3 Köln Schenker 24.000
Q1 Frechen Amprion 12.200
Q2 Troisdorf Thurn Produkte 10.200
Q2 Köln Deutz AG 9.800
Q2 Kerpen Schenker 9.500
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
KENNZAHLEN LOGISTIKMARKT KÖLN
2014 2015 Trend 2016
Höchstmiete 5,00 €/m² 5,00 €/m²
Durchschnittsmiete 4,10 €/m² 4,10 €/m²
Flächenumsatz 305.000 m² 167.000 m²
– davon Eigennutzer 23,0 % 3,3 %
– davon Neubau 55,5 % 30,1 %
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
LEIPZIG
GESTIEGENER UMSATZAuf dem Leipziger Lager- und Logistikflächenmarkt wurden im vergangenen Jahr 250.000 m² Fläche umgesetzt. Die-ses hervorragende Ergebnis übertrifft den Vorjahreswert um 19 %. Zum Jahresende war ein Endspurt bei den Ver-tragsabschlüssen zu registrieren: Knapp 112.000 m² wur-den allein im letzten Quartal 2015 verzeichnet und damit 45 % des Jahresumsatzes. Insbesondere der Abschluss des Logistikdienstleisters Fiege im Star Park Halle / Saale mit 47.000 m² fiel dabei ins Gewicht. Insgesamt konnten meh-rere großflächige Verträge über 10.000 m² unterzeichnet werden. Aufgrund der Nähe zum Flughafen und zur Stadt Halle stellen Schkeuditz und seine im Leipziger Norden be-nachbarten Lagen einen sehr attraktiven Standortbereich für Logistikunternehmen dar.
LOGISTIKDIENSTLEISTER DOMINIERENBeim Flächenumsatz nach Branchen sind die Logistik-dienstleister mit gut 65 % unangefochten Spitzenreiter. Damit haben sie ihr Ergebnis aus dem Vorjahr sogar noch um knapp 22 Prozentpunkte verbessert. Verantwortlich zeichnen einerseits zwei Großabschlüsse über 40.000 m², andererseits aber auch eine Reihe kleinerer und mittlerer Verträge. An dieser Branchenverteilung wird die Bedeutung Leipzigs als Logistikdrehscheibe deutlich. Wesentliche Um-sätze verzeichnen noch Produktionsunternehmen mit rund 21 %, die damit in etwa den Vorjahreswert von knapp 22 % erreichen. Handelsunternehmen kommen lediglich auf 7 % und büßen 24 Prozentpunkte ein. Die weiteren Branchen er-reichen nur geringe Anteile am Flächenumsatz.
GROSSABSCHLÜSSE WEITERHIN FÜHRENDDie Verteilung nach Größenklassen führen Verträge über 20.000 m² mit knapp 45 % deutlich an, was ein für Leipzig typisches Bild darstellt. Im Vergleich zum Vorjahr hat ihr Anteil sogar noch leicht zugenommen. An zweiter Stelle folgt die Kategorie 3.000 bis 5.000 m² mit fast 15 % und deutlichen Zuwächsen von über 11 Prozentpunkten. Die Kategorie 5.000 bis 8.000 m², welche im Vorjahr mit rund 26 % ein starkes Ergebnis erzielte, gibt auf 10 % Umsatz-anteil nach. Davon profitiert unter anderem auch die Grö-ßenklasse zwischen 12.000 bis 20.000 m² mit gut 5 %, in der 2014 gar keine Umsätze erzielt werden konnten. Als Resul-tat steht eine relativ ausgewogene Verteilung abseits der Großabschlüsse, was auf eine breite Nachfragestruktur in Leipzig zurückzuführen ist.
FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN IN LEIPZIG
in m² Ø 169.000 m²
350.000
300.000
250.000
200.000
150.000
100.000
50.000
© B
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31.
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15
2006
95.0
00
2007
105.
000
2008
130.
000
2009
85.0
00
2010
90.0
00
2011
320.
000
2015
250.
000
2014
210.
000
2013
187.
000
2012
219.
000
FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN LEIPZIG
in %
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
Logistikdienstleister
Industrie / Produktion
Handelsunternehmen
Baugewerbe / Handwerk
Sonstige65,3
20,8
7,06,2
0,7
FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN LEIPZIG
in %
9,9
14,7
44,8
5,2
13,2
≥20.001 m²
12.001–20.000 m²
8.001–12.000 m²
5.001–8.000 m²
3.001–5.000 m²
≤3.000 m²
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
12,2
LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2016 LEIPZIG
20 | 21
PERIPHERE LAGEN MIT GEWINNENDie Angebotssituation bleibt speziell im Segment bis ca. 5.000 m² angespannt, sodass vermehrt auf Bestandsflächen in der Peripherie ausgewichen wird. Angrenzend an Schkeu-ditz erfreut sich Kabelsketal wachsender Beliebtheit und verbucht den Hauptteil der bedeutenden Großverträge auf sich. Das Flächenangebot insgesamt hat im Jahresverlauf ab-genommen, in beliebten Lagen wie dem GVZ und Schkeuditz besteht sogar ein Nachfrageüberhang. Das Stadtgebiet von Leipzig weist nahezu keine modernen Logistikflächen mehr auf, obwohl die Neubauaktivität wieder etwas angezogen hat. Die gute Nachfrage hat noch nicht zu einem Anstieg der Mieten geführt, sodass die Spitzenmiete weiterhin stabil bei 4,35 €/m² liegt. Die Durchschnittsmiete beträgt unverän-dert 3,65 €/m².
PERSPEKTIVENDie Perspektiven des Leipziger Logistikmarkts für 2016 sind positiv zu bewerten. Die anhaltend hohe Nachfrage lässt erneut einen steigenden Flächenumsatz erwarten. Positiv zu werten ist die verstärkte Neubauaktivität vor allem im Segment über 10.000 m². Trotzdem ist in den ersten Mo-naten für Leipzig zunächst ein leichter Angebotsrückgang bei einem weiteren Anstieg der Nachfrage zu erwarten. Für Logistiker mit einem Flächenbedarf bis 5.000 m² bleibt das Angebot ohnehin begrenzt. Die Mieten dürften sich im lau-fenden Jahr stabil entwickeln.
BEDEUTENDE VERTRÄGE IN LEIPZIG
Quartal Lage Unternehmen Fläche (m²)
Q4 Kabelsketal Fiege 47.000
Q1 Heideloh arvato Bertelsmann 44.000
Q3 Kabelsketal Hellmann Worldwide Logistics 21.000
Q4 Kabelsketal Industrieunternehmen 13.000
Q1 Delitzsch Smurfit Kappa 10.000
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
KENNZAHLEN LOGISTIKMARKT LEIPZIG
2014 2015 Trend 2016
Höchstmiete 4,35 €/m² 4,35 €/m²
Durchschnittsmiete 3,65 €/m² 3,65 €/m²
Flächenumsatz 210.000 m² 250.000 m²
– davon Eigennutzer 41,7 % 27,5 %
– davon Neubau 61,4 % 46,0 %
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
MÜNCHEN
MANGELNDES ANGEBOT BEGRENZT FLÄCHENUMSATZMit 241.000 m² wurde das starke Vorjahresergebnis um 13 % verfehlt. Damit liegt das Resultat auch knapp 10 % un-ter dem zehnjährigen Durchschnitt. Anders als 2014 konnte kein großflächiger Vertrag über 12.000 m² registriert wer-den. Hierin spiegelt sich auch das begrenzte Angebot an größeren zusammenhängenden Logistikflächen wider, das Unternehmen immer häufiger dazu zwingt, auf Standorte außerhalb des unmittelbaren Umlands auszuweichen. Dass der geringere Flächenumsatz nicht auf eine grundsätzlich niedrigere Nachfrage zurückzuführen ist, wird auch durch das sehr lebhafte Markt geschehen in den kleineren und mittleren Größenklassen bis 12.000 m² unterstrichen. Hier hat der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um stolze 29 % zugelegt. Die Nachfrage resultiert dabei aus unterschiedli-chen Branchen, nicht zuletzt aus dem Bereich E-Commerce.
HANDEL MIT KNAPPEM VORSPRUNG AN DER SPITZEAm meisten beigetragen haben erneut Handelsunterneh-men, die auf einen Umsatzanteil von 29,5 % kommen und sich ihre im letzten Jahr verlorengegangene Führungspo-sition zurückerobert haben. Das Marktgeschehen spielte sich dabei überwiegend im eher kleineren und mittleren Flächensegment ab. Nur knapp geschlagen folgen mit fast 28 % auf Rang zwei die für den Münchener Markt wichti-gen Produktionsunternehmen. Demgegenüber haben die im letzten Jahr noch führenden Logistikdienstleister deutliche Einbußen zu verzeichnen (-26 Prozentpunkte) und tragen nur 17 % zum Umsatz bei. Auch hierin kommt das begrenzte Flächenangebot zum Ausdruck. Ungewöhnlich hoch fiel das Ergebnis der übrigen Branchengruppen aus, die zusammen auf fast 26 % kommen. Dahinter verbergen sich u. a. auch zwei größere Verträge der öffentlichen Hand.
KEINE GROSSABSCHLÜSSE, ABER REGE NACHFRAGEIm Gegensatz zum Segment über 12.000 m², in dem keine Abschlüsse registriert wurden, weisen die übrigen Klassen sehr gute Ergebnisse auf. Mit knapp 31 % Umsatzanteil haben sich Verträge zwischen 8.000 und 12.000 m² an die Spitze gesetzt und kleine Flächen bis 3.000 m², die im letz-ten Jahr noch am meisten beigetragen hatten, mit 29,5 % auf den zweiten Platz verdrängt. Auf Rang drei hat es die Größenklasse von 5.000 bis 8.000 m² geschafft, die auf fast 23 % kommt. Gut 17 % des Resultats entfallen darüber hi-naus auf die Kategorie 3.000 bis 5.000 m². Mit Ausnahme der kleinen Abschlüsse (bis 3.000 m²) konnten damit alle mittleren Flächengrößen ihren absoluten Umsatz spürbar steigern, was für eine breite Nachfragebasis spricht.
FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN MÜNCHEN
in %
22,717,2
30,629,5
8.001–12.000 m²
5.001–8.000 m²
3.001–5.000 m²
≤3.000 m²
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN IN MÜNCHEN
in m² Ø 267.000 m²
400.000
300.000
200.000
100.000
© B
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31.
Dez
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2015
241.
000
2006
250.
000
2007
250.
000
2008
260.
000
2009
220.
000
2010
322.
000
2011
332.
000
2012
312.
000
2014
278.
000
2013
207.
000
FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN MÜNCHEN
in %
Handelsunternehmen
Industrie / Produktion
Logistikdienstleister
Baugewerbe / Handwerk
Sonstige
29,5
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
27,8
17,0
23,4
2,3
LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2016 MÜNCHEN
22 | 23
RELATIV GERINGER ANTEIL VON NEUBAUFLÄCHEN Im bundesweiten Vergleich fällt der Anteil von Neubauflä-chen am Gesamtumsatz mit knapp 27 % unterdurchschnitt-lich aus. Gleiches gilt für den mit lediglich gut 6 % sehr ge-ringen Eigennutzeranteil. Hier spiegelt sich das relativ hohe Grundstückspreisniveau nicht nur im Stadtgebiet, sondern auch im Umland wider. Diese Situation beeinflusst speku-lative Projektentwicklungen, bei denen trotz regelmäßi-ger umfangreicher Vorvermietung vor Fertigstellung keine spürbare Aufwärtstendenz zu verzeichnen ist. Bei den Miet-preisniveaus wirkt sich das seit Längerem zu geringe Ange-bot mittlerweile aus. Sowohl die Spitzenmiete für Neubau-flächen (6,75 €/m², +4 %) als auch die Durchschnittsmiete (5,75 €/m², +3 %) hat im vergangenen Jahr leicht angezogen.
PERSPEKTIVENAufgrund der positiven gesamtwirtschaftlichen Perspekti-ven ist auch 2016 von einer lebhaften Nachfrage für Logis-tik- und Lagerflächen auszugehen. Da Projektentwicklun-gen für die Vermietungsmärkte weiterhin Mangelware sind, zeichnet sich ein steigender Eigennutzer- und Neubauanteil ab. Sollten nicht mehr Projekte, gerade im Umland, in An-griff genommen werden, bleibt der Engpass für die Reali-sierung großflächiger Mietabschlüsse weiter bestehen, was den Flächenumsatz begrenzen könnte. Vor diesem Hinter-grund wäre ein Ergebnis auf dem Niveau des langjährigen Durchschnitts bereits als Erfolg zu werten.
BEDEUTENDE VERTRÄGE IN MÜNCHEN
Quartal Lage Unternehmen Fläche (m²)
Q2 Kirchheim Öffentliche Hand 11.500
Q3 Heimstetten PosterXXL 11.000
Q3 Neufahrn Immobilien Freistaat Bayern (Staatsarchiv) 11.000
Q1 Garching ITG GmbH 7.500
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
KENNZAHLEN LOGISTIKMARKT MÜNCHEN
2014 2015 Trend 2016
Höchstmiete 6,50 €/m² 6,75 €/m²
Durchschnittsmiete 5,60 €/m² 5,75 €/m²
Flächenumsatz 278.000 m² 241.000 m²
– davon Eigennutzer 13,4 % 6,4 %
– davon Neubau 41,0 % 26,9 %
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
RUHRGEBIET
RÜCKLÄUFIGER FLÄCHENUMSATZ Im Ruhrgebiet wurden 239.000 m² mit Abschlüssen ab 5.000 m² umgesetzt. Im Vorjahresvergleich entspricht dies einem Rückgang um knapp 15 %, und auch der fünfjährige Durchschnitt wurde um 11 % unterschritten. Dieses Ergebnis resultiert allerdings nicht aus einer grundsätzlich rückläufi-gen Nachfrage sondern in erster Linie aus einer geringeren Anzahl von Großverträgen über 20.000 m². Vor allem Han-delsunternehmen, die 2014 drei der fünf größten Abschlüsse gestellt und alleine damit 35 % zum Umsatz beigetragen hatten, konnten eine solche Häufung großer Verträge nicht wiederholen. Gerade im kleinteiligeren Segment war demge-genüber 2015 eine spürbar lebhaftere Nachfrage zu verzeich-nen. Die beiden größten Mietverträge über jeweils 30.000 m² schlossen die Logistikdienstleister Simon Hegele in Duisburg sowie ID Logistics in Dortmund ab. Für beide werden die Flächen von Projektentwicklern built-to-suit errichtet.
ZWEI DRITTEL DES UMSATZES DURCH LOGISTIKERDie Branchenverteilung hat sich im Vorjahresvergleich spürbar verschoben. Gut zwei Drittel des Flächenumsatzes entfallen auf Logistikdienstleister, womit sie ihren Anteil um 24 Prozentpunkte steigern konnten. Neben den bereits erwähnten Abschlüssen lässt sich Trans Service Team als Eigennutzer rund 22.000 m² in Dortmund errichten, und Hanse Logistik Service mietet 19.000 m² in Duisburg an. Da-mit standen vor allem diese beiden Städte im Fokus von Logistikern. Auf Platz zwei folgen Produktionsunternehmen, die ihren Beitrag auf knapp 20 % verdoppeln konnten. Dem-gegenüber kommt der Handel, der im Vorjahr fast für die Hälfte des Ergebnisses verantwortlich zeichnete, nur auf 8,5 %. Anders als 2014 konnte lediglich ein größerer Vertrag über 14.000 m² in Essen registriert werden.
STARKE NACHFRAGE IM EHER KLEINTEILIGEN SEGMENTMit jeweils rund einem Drittel führen Verträge über 20.000 m² und Abschlüsse zwischen 12.000 und 20.000 m² die Rangliste der Größenklassen an. Während die oberste Klasse deutlich an Bedeutung einbüßte, konnte die zweit-höchste Kategorie spürbar zulegen. Bemerkenswert ist, dass fast alle größeren Verträge über Neubaumaßnahmen realisiert wurden, worin sich das kaum vorhandene Ange-bot an großflächigen Bestandsflächen widerspiegelt. Sehr lebhaft zeigte sich das Marktgeschehen im Segment von 5.000 bis 8.000 m², das einen Beitrag von knapp 24 % leiste-te (+ 10 Prozentpunkte). Ein Rückgang in ähnlicher Größen-ordnung war im Bereich zwischen 8.000 und 12.000 m² zu beobachten, der nur auf gut 8 % kommt.
FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IM RUHRGEBIET
in %
8,4
23,7
34,4
33,5
≥20.001 m²
12.001–20.000 m²
8.001–12.000 m²
5.000–8.000 m²
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IM RUHRGEBIET*
in %
Logistikdienstleister
Industrie / Produktion
Handelsunternehmen
Sonstige
67,6
19,7
4,28,5
* Abschlüsse ≥ 5.000 m² © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN IM RUHRGEBIET*
in m² Ø 269.000 m²
400.000
300.000
200.000
100.000
© B
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31.
Dez
embe
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15
2011
292.
000
2012
337.
000
2013
195.
000
2015
239.
000
2014
281.
000
* Abschlüsse ≥ 5.000 m²
LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2016 RUHRGEBIET
24 | 25
ANGEBOTSSITUATION WEITERHIN ANGESPANNTDie Angebotssituation bleibt insgesamt weiterhin ange-spannt. Vor allem größere, zusammenhängende Bestands-flächen ab 10.000 m² sind nahezu kaum vorhanden. Für Nutzer bedeutet dies, dass Flächengesuche in dieser Grö-ßenordnung in der Regel nur über Neubaumaßnahmen zu realisieren sind. Hieraus erklärt sich auch der mit über 73 % sehr hohe Anteil der Neubauflächen am Gesamtumsatz. Auch der Eigennutzeranteil liegt mit 43,5 % fast dreimal so hoch wie im Vorjahr. Das enge Angebot hat die Mietpreis-niveaus im Jahresverlauf ansteigen lassen. Die Spitzenmie-te zog um rund 9 % auf 4,70 €/m² an, und auch die Durch-schnittsmiete legte um etwa 8 % auf 3,90 €/m² zu.
PERSPEKTIVEN Aufgrund der recht guten gesamtwirtschaftlichen Rahmen-bedingungen sind die Perspektiven für 2016 insgesamt po-sitiv. Limitierend könnte sich das weiterhin zu knappe An-gebot im großflächigen Bereich auswirken. Als Konsequenz hieraus wird auch der hohe Neubauanteil vermutlich auf dem erreichten Niveau verharren und die Beteiligung von Eigennutzern voraussichtlich noch zunehmen. Trotzdem spricht aus heutiger Sicht vieles dafür, dass der Flächen-umsatz höher ausfallen wird als im Vorjahr. Nach den er-folgten Anstiegen ist bei den Mieten von einer Stabilisie-rung auf dem erreichten Niveau auszugehen.
BEDEUTENDE VERTRÄGE IM RUHRGEBIET
Quartal Lage Unternehmen Fläche (m²)
Q1 Duisburg Simon Hegele 30.000
Q2 Dortmund ID Logistics 30.000
Q4 Dortmund Trans Service Team 22.000
Q4 Duisburg Hanse Logistik Service 19.000
Q1 Hamm DPD 17.000
© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
KENNZAHLEN LOGISTIKMARKT RUHRGEBIET*
2014 2015 Trend 2016
Höchstmiete 4,30 €/m² 4,70 €/m²
Durchschnittsmiete 3,60 €/m² 3,90 €/m²
Flächenumsatz 281.000 m² 239.000 m²
– davon Eigennutzer 14,9 % 43,5 %
– davon Neubau 64,5 % 73,2 %
* Abschlüsse ≥ 5.000 m² © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2015
LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2016 NOTIZEN
NOTIZEN
T R A N S A C T I O N | C O N S U LT I N G | V A L U AT I O N | P R O P E R T Y M A N A G E M E N T | I N V E S T M E N T M A N A G E M E N T
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