arthur schnitzler 1862-1931 austrian author and playwright

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Arthur Schnitzler

1862-1931 Austrian author and

playwright

Schnitzler’s modernity: Formal qualities: interior monologue Social critique: bourgeois moral code,

gender inequality and anti-Semitism Psychological interest: world of sexual

desire, the subconscious, dreams

Naturalism Darstellung des Menschen “als Resultat seiner

Lebensbedingungen und Umgebung” (Maxmilian Harden, ‘Was will der Naturalismus?’, 1885)

“Es ist ein Gesetz, dass alles ein Gesetz hat”. (Arno Holz, ‘Die Kunst, ihr Wesen und ihre Gesetze’, 1891)

“Die Kunst hat die Tendenz, wieder die Natur zu sein.” (Holz, ibid.)

Monet, Water Lily Pond

Renoir, Bal du Moulin

Sisley, Small Meadow’s in Spring

Literary Impressionism

Hermann Bahr, ‘Das unrettbare Ich’ (1904):

Die Sensationen allein sind Wahrheit, zuverlässige und unwiderlegliche Wahrheit: das Ich ist immer schon Konstruktion, willkürliche Anordnung, Umdeutung und Zurichung der Wahrheit ....

(The sensations alone are true, they are a reliable and undeniable truth: our ego is nothing but a construction, an arbitrary arrangement, a distortion and negation of the truth...)

Ernst Mach, Beitäge zur Analyse der Empfindungen (1886)

“Elementenkomplexe” are“an einen besonderen Körper gebundene Komplexe von Erinnerungen, Stimmungen, Gefühlen, welcher als Ich bezeichnet wird.”

[An aggregate of memories, moods and feelings which is called the self.]

Hermann Bahr “Das Ich ist unrettbar. Es ist nur ein

Name. Es ist nur eine Illusion. (…) Es gibt nichts als Verbindungen von Farben, Tönen, Wärmen, Drücken, Räumen, Zeiten, und an diese Verknüpfungen sind Stimmungen, Gefühle und Wollen gebunden. Alles its in ewiger Veränderung.”

Interior Monologue

A first-person narrative in the present tense that tracks the thought process, feelings and sensual impressions of one character without the mediation of a narrator figure.

Individualism around 1900 ‘felt to be an ambivalent phenomenon:

turn-of-the-century attitudes oscillated between diagnosing and criticizing it as a modern cultural malady, and exalting the individual as the ultimate foundation of all true Culture.’ (Jacques Le Rider, Modernity and Crises of Identity, 32).

Freud, Interpretation of Dreams 1900

The conscious

The subconsciou

s

Wish fulfilment “The dream represented a particular

state of affairs as I should have wished them to be. Thus its content was the fulfilment of a wish and its motive was a wish. When the work of interpretation has been completed, we perceive that a dream is the fulfilment of a wish" (Interpretations of Dreams

Verdichtung Verschiebung

the symbolic representation of unruly desire through metaphoric images

the disguised transfer of these desires onto seemingly innocent dream sequences

Freud to Schnitzler “So habe ich den Eindruck gewonnen, daß

Sie durch Intuition – eigentlich aber infolge feiner Selbstwahrnehmung – alles das wissen, was ich in mühseliger Arbeit am anderen Menschen aufgedeckt habe. Ja, ich glaube im Grunde Ihres Wesens sind Sie ein pschologischer Tiefenforscher, so ehrlich unparteiisch und unerschrocken wie je einer war …” (Freud to Schnitzler, 14 May 1922)

Fräulein Else “und ich sitz da ruhig auf dem

Fensterbrett. Und der Papa soll eingesperrt werden. Nein. Nie und nimmer. Ich werde ihn retten. Ja, Papa, ich werde dich retten. Es ist ja ganz einfach.” (16)

“Ist er verrückt? Er sieht mich doch. – Ah, so meint er das, so! Warum schlage ich ihm nicht ins Gesicht, dem Schuften! Bin ich rot geworden oder blaß? Nackt willst du mich sehen? Das möchte mancher. Ich bin schön, wenn ich nackt bin. Warum schlage ich ihm nicht ins Gesicht.” (35)

Um Himmels willen, was wird denn da drin stehen? Ich mach sie erst oben auf, sonst fall ich vielleicht in Ohnmacht. Am Ende hat sich der Papa – Wenn der Papa tot ist, dann ist ja alles in Ordnung., dann muss ich nicht mehr mit Herrn von Dorsday auf die Wiese gehen … O, ich elende Person. Lieber Gott, mach daß in der Depesche nichts Böses steht. Lieber Gott mach, daß der Papa lebt. (54)

“Aber ich werde mich nicht umbringen. Das habe ich nicht notwendig. Ich werde auch nicht zu Herrn von Dorsday ins Zimmer gehen. Fällt mir gar nicht ein. Ich werde mich doch nicht um fünfzigtausend Gulden nackt hinstellen vor einen alten Lebemann, um einen Lumpen vor dem Kriminal zu retten. Nein, nein, entweder oder. Wie kommt denn der Herr von Dorsday dazu? Gerade der? Wenn einer mich sieht, dann sollen mich auch andere sehen. Ja! – Herrlicher Gedanke! Alle sollen mich sehen.” (58)

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