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Personal Learning Environments (PLE) – the future of eLearning?
Zusammenfassung
Modul 09 - Bildungstechnologie VertiefungHochschullehrgang eEducation3
Donau-Universität Krems
eingereicht bei
Mark Buzinkay, M.A. MSc MBA
Juni 2010
Heiko Vogl
Modul 09 - Bildungstechnologie Vertiefung
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung................................................................................................................................3
2 Lifelong Learning....................................................................................................................3
3 Informelles Lernen..................................................................................................................3
4 Unterschiedliche Lernstile......................................................................................................4
5 Neue Ansätze der Überprüfung und der Anerkennung des Lernens.....................................4
6 Veränderte Technologie.........................................................................................................4
7 Wie verändert sich unser Lernen?.........................................................................................5
8 Wie sieht ein PLE aus?..........................................................................................................6
9 PLE – Zweck und Nutzen.......................................................................................................6
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Modul 09 - Bildungstechnologie Vertiefung
1 Einleitung
Über die Definition des Begriffes Personal Learning Environment (PLE) gibt es noch keinen
Konsens. Ein Konsens besteht aber darin, dass es sich bei PLE nicht um Software
Applikationen, sondern eher um einen neuen Ansatz bei der Verwendung von Lern-Technologie
handelt.
Mit der Hilfe von PLE beginnen Lernende Ihr eigenes Lernen zu kontrollieren und stellen sich
dabei ihre eigenen individuellen Lernumgebungen zusammen.
Im Folgenden wird gezeigt, wie sich Bildung ändert und wie die „Net generation“ Technologie
für das Lernen verwendet.
2 Lifelong Learning
Ausgehend von der Arbeiterbewegung und resultierend aus den Veränderung am Arbeitsplatz,
wie zum Beispiel kürzeren Produktzyklen, dem Einsatz von neuer Technologie und dem
Computereinsatz am Arbeitsplatz hat es sich gezeigt, dass eine kontinuierliches Lernen
notwendig ist um den beruflichen Kompetenzen und Anforderungen gerecht zu werden. Die
Verantwortung zur Weiterbildung in diesem Bereich verlagert sich zunehmend in die
Verantwortung des Einzelnen.
Lifelong Learning wird als die Fähigkeit bezeichnet, sich lebenslang, situationsgebunden und
eigenständig, individuell weiter zu bilden.
PLE stellt die notwenigen Tools zur Unterstützung dieses Lernprozesses zur Verfügung. Die
Herausforderung für PLE besteht darin, dass Lernen in unterschiedlichen Kontexten, in
unterschiedlichen Situationen stattfindet und nicht mehr von einem einzelnen Anbieter
ermöglicht wird.
In Zusammenhang damit wächst die Anerkennung und die Bedeutung von informellem Lernen.
3 Informelles Lernen
Informelles Lernen passiert ständig und ist unabhängig von formalem Lernen in
Bildungsprogrammen und Bildungseinrichtungen. Das Institut „Research on Learning“ hat
nachgewiesen, dass nur 20% des Lernens für den Beruf im Setting des formalen Lernens
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geschieht. Meistens geschieht das Lernen beim Nachahmen, beim Beobachten, beim
Fragenstellen, beim Ausprobieren (Trial and Error) und bei anderen selbständigen Tätigkeiten.
Daraus resultierend wird nun auch dem informellen Lernen mehr Aufmerksamkeit gewidmet.
Bildungstechnologien haben bis jetzt dem informellen Lernen wenig Aufmerksamkeit entgegen
gebracht. PLE könnte eine Erweiterung des Lernens bezüglich des informellen Lernens
bringen. Mit PLE hat jeder Zugang zu Bildungstechnologien und kann damit sein eigenes
Lernen organisieren. Zusätzlich könnte PLE die unterschiedlichsten Arten des Lernens
zusammen bringen, wie das informelle Lernen, das Lernen zuhause, das Lernen am
Arbeitsplatz, problembasiertes Lernen, interessensgesteuertes Lernen und auch formales von
Bildungsprogrammen gesteuertes Lernen.
4 Unterschiedliche Lernstile
Es wird argumentiert, dass wir unterschiedliche Lernstile haben und dass wir an Lernen
unterschiedlich herangehen. Die Klassifizierungen solcher Lernstile sind aber nicht
überzeugend. Graham Attwell glaubt, dass er nicht einen ganz bestimmten Lernstil hat, sondern
unterschiedliche Lernstile und „Intelligenzen“ für unterschiedlichen Situationen, Gegenständen
und Wissens-Domänen. Ungeachtet von der theoretischen Debatte über Lernstile, sieht es so
aus, als ob Lernende verschiedene pädagogische Ansätze, in verschiedenen Lernsituationen
bevorzugen.
5 Neue Ansätze der Überprüfung und der Anerkennung des Lernens
Eine wichtige Entwicklung der Bildung in der letzten Zeit ist die Veränderung hin zu
Qualifikationen, die als Outcome (Ergebnisse) und Kompetenzen beschrieben werden. Aus der
Sicht von PLE zeigt es sich, dass der Lerner nicht länger an Kurse gebunden ist um
Qualifikationen zu erlangen.
Lerner haben aber die Möglichkeit, mittels PLE den Outcome und die Kompetenzen zu
präsentieren um ihr Lernen zu beweisen. Dies bedeutet, dass die Lernenden Beweise und
Artefakte aus der PLE verwenden um damit ihre Qualifikation zu präsentieren.
6 Veränderte Technologie
Ubiquitous Computering bezieht sich auf zwei technologische Entwicklungen. Erstens auf die
wachsende ubiquitous (allgegenwärtige) Verfügbarkeit des Internets. Durch WIfi, GSM und
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Breitband kann man fast immer und überall ins Internet. Die zweite Verwendung dieses
Begriffes betrifft den Zugang zum Internet mittels unterschiedlicher Devices. Smartphones,
PDAs, Haushaltsgerät und ähnliches sind ständig online.
Die Entwicklung des Ubiquitous Computering ermöglicht neue Chancen des Lernens. Die
ursprüngliche Teilung des betrieblichen und beruflichen Lernens in Theorie (in Schulen) und
Praxis (im Betrieb) kann durch Ubiquitous Computering überwendet werden. Zusätzlich ist die
direkte Einbettung der Computerunterstützten Kommunikation in die Werkzeuge am
Arbeitsplatz didaktisch interessant. Es schafft Lernumgebungen, die gleichzeitig den Zugriff und
die Gestaltung auf Produkt und Prozess durch solche Interfaces erlauben.
7 Wie verändert sich unser Lernen?
In jeder neuen Technologie wird versucht alte Paradigmen anzuwenden. Erst langsam wird
erkannt, dass alte Lernformen nicht in Software umgesetzt werden können. Die Lernenden
selbst entdecken neuen Verwendungsmöglichkeiten der Technologie für das Lernen.
Ein zeitloses Muster scheint es zu sein, dass jüngere Generationen Trends finden, welche
ältere Generationen in Panik versetzen. Insbesondere Bildungssysteme reagieren auf Neues
mit Kontrolle oder Verboten. Schüler müssen das Handy ausschalten, statt es zum Lernen zu
verwenden.
Neben den attraktiven Kommunikationsmöglichkeiten bieten diese Technologien auch noch
weitere Chancen. Sie werden genutzt um Ideen zu generieren und zu teilen, Gruppen
beizutreten, Inhalte zu veröffentlichen, eigene Identitäten zu schaffen, welche das Internet so
populär machen.
Wenn man „Lernen als zielgerichtete Aktivität, welche zu geändertem Verhalten führt“ definiert,
dann findet im Web sehr viel davon statt.
Ein wichtiges Thema ist dabei, dass das formale Lernen getrennt vom täglichen informellen
Lernen in Bildungseinrichtungen stattfindet. PLE haben das Potenzial diese beiden Bereiche
des Lernens wieder zusammenzuführen.
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8 Wie sieht ein PLE aus?
Ein PLE ist kein Programm, es ist vielmehr eine Zusammenstellung von unterschiedlichen
Werkzeugen, die für das tägliche Lernen verwendet werden. Viele dieser Tools basieren auf
Social-Software.
Social-Software wird zunehmend in Bildung und Ausbildung eingesetzt. Verwendet werden
dabei Blogs, Wikis, sowie Werkzeuge zum Entwickeln und Teilen von multimedialem Content
und persönlichen Wissensdatenbanken, wie Bookmarks und Literaturlisten. Die Idee von
Social-Software und dem Web 2.0 lautet: „kleine Teile werden lose verbunden“.
9 PLE – Zweck und Nutzen
Die Entwicklung und die Unterstützung der PLE wird eine radikale Veränderung in der
Organisation und im Ethos der Bildung zur Folge haben. PLE bieten dem Lernenden mehr
Verantwortung und Unabhängigkeit. Es wird eine Veränderung der Gewichtung des
institutionalisierten Lernens und des informellen Lernens geben.
Einige Hochschulen experimentieren bereits mit diesen Lernformen unter Einbeziehung von
Blogs oder mit SocialNetworks wie ELGG1.
1 Elgg ist ein Open Source Social-Network für Universitäten und Schulen. http://www.elgg.org/
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