studies in self-categorization and minority conversion · und konversion • sofortige messung...

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Studies in self-categorization and minority conversion:

The in-group minority in intragroupand intergroup contexts

präsentiert vonDipl-Psych. Olga Grabow

und Dipl-Psych. Christoph Borzikowsky

am 29.06.2010

von Barbara David und John C. Turner, 1999

Gliederung

1. Theoretischer Hintergrund2. Empirischer Teil

– Studie 1– Studie 2

3. Diskussion

Theoretischer Hintergrund

Theoretischer Hintergrund

• Eine Überprüfung der Verbindung zwischen Identität und Einfluss.

• Zwei theoretische Bereiche:1. Soziale Identität

(Selbstkategorisierungstheorie von Turner, 1987)

2. Einfluss (Konversionstheorie von Moscovici, 1980)

Selbstkategorisierungstheorie von Turner

• Selbstkonzept• Meta-Kontrast• Hierarchie der Selbstkategorisierung

(mindestens 3 Ebenen)• Salienz der Kategorie ist durch

Bereitschaft und Passung bedingt

Sozialer Einfluss

• Majoritäteneinflusssofort, öffentlich und direkt

• Minoritäteneinflussverzögert, privat und indirekt

Konversionstheorie von MoscoviciAbweichende Meinung kommt von

Majorität Minorität

•Unerwartet•Sozialer Vergleich•Keine Validierung

•Erwartet•Sozialer Vergleich nicht nötig•Validierung

Verhaltensanpassung Konversion

Bisherige empirische Erkenntnisse

• Mugny und Kollegen (1993): geteilte soziale Identität verringert den Einfluss, während Kategorisierung von Anderen als Fremdgruppe kann diesen Einfluss eventuell erhöhen.

• Z. B. Clark und Maass (1988), David (1994): größere Einfluss von Minorität der Eigengruppe

Schwerpunkt der aktuellen Studie

Abhängigkeit der Kategorisierung vom Kontext

• Minorität der Eigengruppe wird als verschieden wahrgenommen, wenn sie mit der Majorität der Eigengruppe verglichen wird (Intragruppenvergleich) und

• die gleiche Minorität wird als ähnlich gesehen, wenn sie mit der Fremdgruppe verglichen wird (Intergruppenvergleich)

Die Verbindung zwischen Kontext und Konversion

• Sofortige Messung lässt den Konflikt intragruppal bleiben

• Verzögerte Messung lässt den Konflikt intergruppal werden

Intention

Kontext

intergruppal intragruppal

Einfluss der Minorität wird sich zeigen

sowohl in sofortiger als

auch in verzögerter Messung

Einfluss der Minorität wird

gehemmtsowohl in

sofortiger als auch in

verzögerter Messung

Empirischer Teil(Studie 1 und 2)

Studie 1Ziel der Studie

• Genauere Untersuchung der Verbindung zwischen sozialer Identität und Einfluss

• Fokus der Studie liegt auf der kontext-abhängigen Natur der Kategorisierung

Studie 1Fragestellung

• Einfluss von Minoritäten auf die Majorität abhängig vom sozialen Kontext ?

• → Prinzip des Metakontrasts

Studie 1Theorie

• Idee: – Intragruppen-Kontext :

• Minorität hat ↓ Einfluss auf Majorität• Minorität wird von Majorität als „lower order out-group“

angesehen

IngroupMinorität

->Lower order out-group

IngroupMajorität

Studie 1Theorie

• Idee: – Intergruppen-Kontext :

• Minorität hat ↑ Einfluss auf Majorität• Minorität wird von Majorität als „higher order in-group“

angesehen

IngroupMinorität

->Higher order in-group

IngroupMajorität

Outgroup

Studie 1Thema

• Eigengruppen-Majorität : moderate Feministinnen

• Eigengruppen-Minorität : separatistische Feministinnen

• Fremdgruppe : Anti-Feministen

Studie 1Design

• 1. UV: Art des Kontextes– 1. kein Kontext

– 2. Intragruppen-Kontext– 3. Intergruppen-Kontext

• 2. UV: Zeitpunkt– 1. einmalige Mitteilung – 2. zweimalige Mitteilung

Studie 1Design

• 3. UV: Inhalt der Nachricht– 1. irrelevanter Inhalt– 2. relevanter Inhalt

• AV: eigene feministische Einstellung / Haltung

• Fazit: 6 verschiedene Experimental-Gruppen

Studie 1Design

• 1. Gruppe: Kontrolle, irrelevanter Inhalt

• 2. Gruppe: Kontrolle, kein Kontext

• 3. Gruppe: Intragruppen-Kontext, einmalige Mitteilung

• 4. Gruppe: Intragruppen-Kontext, zweimalige Mitteilung

• 5. Gruppe: Intergruppen-Kontext, einmalige Mitteilung

• 6. Gruppe: Intergruppen-Kontext, zweimalige Mitteilung

Studie 1Design

6. Gruppe4. Gruppe

5. Gruppe3. Gruppe

1. UV: Art des Kontextes

Intragruppal Intergruppal

2. U

V: Z

eitp

unkt Einmalige

Mitteilung

Zweimalige Mitteilung

1. Gruppe: Kontrolle,

irrelevanter Inhalt

2. Gruppe: Kontrolle,

kein Kontext

Studie 1Operationalisierungen

• 1. UV (Art des Kontexts)– Kontext hervorrufende Mitteilungen:

• feministische Mitteilung → Intragruppen-Kontext• anti-feministische Mitteilung → Intergruppen-Kontext

• 2. UV (Zeitpunkt)– 1. einmalige Mitteilung

• Kontext nur vor Post-Test („immediate measure“) betonen

– 2. zweimalige Mitteilung• Kontext sowohl vor Post-Test („immediate measure“) als auch

vor verzögerter Post-Test („delayed measure“) betonen

Studie 1Operationalisierungen

• 3. UV (Inhalt der Nachricht)– Mitteilung von separatistische Feministinnen (Eigengruppen-Minorität) → relevante Mitteilung

– Mitteilung von Studentenverbindung (Kontrolle) → irrelevante Mitteilung

• AV (feministische Haltung)– Feminismus-Fragebogen → Feminismus-Score

Studie 1Hypothesen

Studie 1Ablauf

• 1) Pilot-Studie:– Generierung der Mitteilungen

• 2) Validierungs-Studie:– Einschätzung und Bewertung dieser

Mitteilungen

Studie 1Ablauf

• 3) Hauptstudie:– Teilnehmer: 115 Frauen zwischen 19 und 53

Jahren– Cover-story: Studie zu unterschiedlichen

Sprachstilen

Studie 1Ablauf

• 3) Hauptstudie:– 1) Eigene Einschätzung auf Feminismus-Skala → Erfassung der eigenen sozialen Identität

– 2) Kontextmanipulation– 3) Nachrichtenmanipulation– 4) Post-Test: Feminismus-Skala

– 5) Verzögerter Post-Test: zwischen 3 und 4 Wochen danach → Feminismus-Skala (entweder mit oder ohne Kontext)

Studie 1Ergebnisse

Studie 1Hypothesen

Studie 1Ergebnisse

• Fazit: – 1) Intragruppen -Kontext: Einfluss der Eigengruppen-

Minorität ↓ (inhibitorisch)– 2) Intergruppen -Kontext: Einfluss der Eigengruppen-

Minorität ↑ (exzitatorisch)

• Kritik: Konfundierung „Kontext“ mit „Mitteilung“– feministische Mitteilung (intraguppal) verstanden als

Mitteilung der Eigengruppen-Majorität– anti-feministische Mitteilung (intergruppal) verstanden

als Mitteilung der Fremdgruppen-Majorität

Studie 2• Ziel: Replikation der Ergebnisse aus Studie 1, jedoch

ohne Konfundierung Kontext mit Mitteilung• Daher: Design, Hypothesen etc. alles identisch mit

Studie 1

• NEU: Als Kontext hervorrufende Mitteilung Feminismus-Skala benutzt → Position der bisherigen Teilnehmerinnen angekreuzt– Intragruppen -Kontext: Mittelwert in der Nähe vom

Skalenpunkt „moderat feministisch“– Intergruppen -Kontext: Mittelwert in der Nähe vom

Skalenpunkt „moderat anti-feministisch“

Studie 2Ergebnisse

Studie 2Hypothesen

Studie 2Ergebnisse

• Fazit: – 1) Intragruppen -Kontext: Einfluss der

Eigenguppen-Minorität ↓ (inhibitorisch)– 2) Intergruppen -Kontext: Einfluss der

Eigengruppen-Minorität ↑ (exzitatorisch)

• Gesamt-Fazit:– Ergebnisse der Studie 1 und 2 sprechen für eine

Verbindung zwischen der Selbstkategorisierung(soziale Identität ) und dem Einfluss einer Eigengruppen-Minorität

Diskussion

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