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P.b.b. Erscheinungsort: Munderfing Verlagspostamt: 5230 Mattighofen GZ 02Z030815 M 1/2014 DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTION

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P.b.b. Erscheinungsort: Munderfing Verlagspostamt: 5230 Mattighofen GZ 02Z030815 M

1/2014

Da s I n f o - M ag a z I n D e r L a n D e s p o L I z e I D I r e k t I o n

P o l i z e i o b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 3 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3

Editorial

Vorwort Landespolizeidirektor ................................................................................. 5

PErsonEllEs

Geburtstage .................................................................................................................................................................... 6

Dienstjubiläen 1. Quartal 2014 ............................................................................. 7

Todesfälle ............................................................................................................................................................................. 8

Besuch beim 80-jährigen Jubilar Hammerschmid ................................................................................................................................................ 9

Gratulation an AbtInsp i.R. Maximilian Fanzoi zum 90. Geburtstag ................................................................................................................................. 9

BezInsp i.R. Anton Hartl ist 90 ........................................................................ 10

„Wickerl“ Jungwirth feierte seinen 90er .................................................................................................................................. 10

Oberst Winfried Parzer im Ruhestand ...................................... 11

BZsGesellschaftslehre in der Polizeigrundausbildung ........................................................................................................ 13

„Weihnachtsfeier“ .................................................................................................................................... 13

ChronikCampusland besucht die Landespolizeidirektion ............................................................................................................ 14

Bundesweites Treffen aller Gleichbehandlungsbeauftragten des BM.I ...................... 14

Führungswechsel bei der PI Neuhofen/Krems .......................................................................................................................... 15

Halt, so nicht! ...................................................................................................................................................... 17

Ewald Brunner ist 50! .................................................................................................................. 18

Polizeibär flog für guten Zweck aufs Eis ................................ 20

Auszeichnung für Franz Sulzer ........................................................................ 20

Besuch des „Stollens der Erinnerung“ ........................................ 21

BFA-Direktor besucht LPD OÖ ..................................................................... 22

Für Zivilcourage geehrt .......................................................................................................... 22

Gelebtes Brauchtum - Schwellbogen vor der Klassentür ............................................................... 23

Ballgeflüster .............................................................................................................................................................. 24

Brucknerhauskonzert der Polizeimusik OÖ ............. 26

diEnstliChEsFilmen und Fotografieren von und durch Polizisten ............................................................................................................................................ 27

Öffentlichkeitsarbeit - verstärkte Zusammenarbeit mit den Bezirken geplant ................ 28

Nautische Sicherheitsübungen .......................................................................... 30

EGS nahm Einbrecher fest ............................................................................................ 30

Interview - Moderne Polizei .................................................................................... 31

Gesetzliche Neuregelung für PAD-Daten ......................... 34

Schlepperfahrt in Wels gestoppt ................................................................... 35

Bundesministerin besuchte OÖ .................................................................... 35

Verleihung des Polizei-Bergführerabzeichens in Gold .................................................................................................................................................................................... 36

Erfolge der Polizeidiensthundeführer und ihrer Hunde ........................................................................................................................................ 37

Sicher Surfen ......................................................................................................................................................... 37

Schweigen… und Reden ist Gold ............................................................. 38

Oberst Klaus Scherleitner - Neuer Leiter der Landesverkehrsabteilung ................... 40

Das Landesverwaltungsgericht in Oberösterreich ..................................................................................................................................... 42

lEsErBriEfE .................................................................................................................................................. 44

MagaZinFotoausstellung „Körper-Landschaften“ ............................... 46

Harnas - die Arche Noah Namibias ................................................. 47

Harald Hartl - vom ChefInsp zum Schriftsteller ............................................................................................................................................................. 50

Erstpräsentation des Romans „Bitter“ ......................................... 51

Ende des Schmuggels ................................................................................................................... 51

Knallharter Hindernislauf für Einsatzkräfte .............. 53

Der Erfolg ...................................................................................................................................................................... 53

sPort

Polizei-Landesmeisterschaft Hallenfußball .................. 54

Motorrad Trial Training ....................................................................................................... 55

hEraUsgEBEr :

Gendarmerie-Museumsverein in zusammenarbeit mit der landespolizeidirektion oberösterreich, A-4021 linz, Gruberstraße 35,tel. 059133-40-1101, Fax DW 1119

rEdakt ion:

MMag. David Furtner, MA ADir bruno Guttmann, Kontrinsp Adolf Wöss, revinsp simone Mayr, ADir heide Klopf Vb Petra Datscher

ZUM t itElB ild :

Filmen von Amtshandlungen ist grund-sätzlich erlaubt. bericht seite 27

Foto: lPD oö/Dietrich

aUtorEn:

Andreas Pilsl, bruno Guttmann, Franz Korner, Johann Waser, Günther brandl, Ferdinand Jung, erwin eilmannsberger, Marlene elsener, MMag. David Furtner, hans spitzer, simone Mayr, reinhold zahorka, Peter Miggitsch, christian Mo-ser, Franz landerl, erwin brunner, bernd innendorfer, Petra Datscher, ing. Andre-as Feilmayr, Mag. hermann Feldbacher, hans-Peter Magritzer, Dr. Johannes Fi-scher, Gottfried Gansinger, ignaz Mär-zinger, Katharina bauer, Josef Kinast-Günter schiefegger, Franz zeilinger

MEdiEninhaBEr Und hErstEllEr :

Aumayer Druck und Verlags Ges.m.b.h. & co. KG 5222 Munderfing Gewerbegebiet Nord 3 tel. 0 7744/200 80, Fax DW 13 e-mail: [email protected] www.aumayer.co.at

Anzeigenleitung und Kontakte:

K. Plattner 4553 schlierbach, carloneweg 5 tel. und Fax 07582/81037 e-mail: [email protected]

iMPrEssUM

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Da s I n f o - M ag a z I n D e r L a n D e s p o L I z e I D I r e k t I o n

inhaltsVErZE iChnis

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hinweis fü r unsere autoren :

Der redaktionsschluss für unsere nächste Ausgabe

nr. 2/2014 ist am

11. Mai 2014

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iNh Alt

P o l i z e i o b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 3 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5

es freut mich, euch mit dieser Ausga-be unseres Magazins einen interessan-ten und kompetenten einblick in die vielfältigen leistungen, die tagtäglich von den Polizistinnen und Polizisten in oberösterreich erbracht werden, zu ermöglichen. Wie ihr sehen und lesen werdet, entwickelt sich die Polizei in nahezu allen bereichen weiter, um den Ansprüchen der bevölkerung an si-cherheit, schutz und die polizeilichen Dienstleistungen gerecht zu werden. Dabei passiert viel Arbeit und Verän-derung im hintergrund, im inneren Dienstbetrieb der Polizei. bei diesen Dingen ist es immer wichtig, dass die Führung den durch Änderungen be-troffenen Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern ausreichend erklärt, warum sie welche entscheidungen getroffen hat, damit diese verstanden und mitgetra-gen werden können.

Manche der notwendigen Verände-rungen haben aber auch eine starke Wirksamkeit nach außen und erwecken in der bevölkerung das Gefühl, dadurch unmittelbar betroffen zu sein. in diesen Fällen reicht es nicht, die getroffenen entschlüsse mit jenen Argumenten zu rechtfertigen, die polizeilicher logik entspringen, sozusagen von Polizisten für Polizisten erklärungen zu liefern. hier besteht die besondere herausfor-derung darin, polizeiliche Notwendig-keiten so zu übersetzen, dass sie für

alle betroffenen Menschen verstehbar werden. Dass dabei diese oft komplexen informationen und zusammenhänge über Medien zu transportieren sind, die ihrerseits der eigenen logik ihrer branche unterliegen, ist für uns eine zusätzliche herausforderung, gelingt nicht immer und ist auch Ursache für Unklarheit und daraus resultierenden Unsicherheit.

Damit dennoch das höchste Gut der Polizei, ihre Glaubwürdigkeit und Ver-trauenswürdigkeit in der bevölkerung, gewahrt und ausgebaut werden kann, ist es wichtig, diese Übersetzungsleis-tung des polizeilich Notwendigen in das der Allgemeinheit Dienliche tatsächlich zu schaffen.

ich weiß, dass weder ich noch meine Führungskräfte diese schwere Aufgabe alleine bewältigen können. Wir brau-chen jede einzelne Mitarbeiterin und je-den Mitarbeiter dafür, transparent und verstehbar zu machen, warum laufende Anpassungen in Abläufen und struk-turen notwendig sind, diese tatsächlich die beste bundespolizei für österreich und nichts anderes zum ziel haben.

Dass wir dazu in oberösterreich ge-meinsam sehr gut in der lage sind, wird euch auch die lektüre dieser Ausgabe vor Augen führen.

Andreas Pilsl

Andreas PilslLandespolizeidirektor

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen,

e Ditor i Al

8 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P o l i z e i o b e r ö s t e r r e i c h 1 / 2 0 1 4

29.11.13 BezInsp iR Josef Hartl 24.02.23 4040 Linz, Leonfeldnerstraße 113 PI Dornach

02.12.13 HR IR Mag. Otto Altmanninger 18.01.25 4020 Linz, Reisetbauerstraße 33 a SID f OÖ

05.12.13 BezInsp iR Gottfried Kellerer 01.09.25 4840 Vöcklabruck, Sportplatzstraße 13 BPK Vöcklabruck

09.12.13 VB Ingrid Heinrich 05.10.76 4663 Laakairchen, Lois Stelzer-Straße 17a PK Wels

12.12.13 Msgr. Mag. Hermann Demmelbauer 25.09.43 4910 Ried, J.R. Hartwagerstraße 46 Polizeiseelsorger OÖ

12.12.13 BezInsp iR Richard Freiseisen 22.01.42 4600 Wels, Pichlerstraße 64 BPD Wels - SW

14.12.13 AbtInsp iR Engelbert Reitinger 10.10.28 4112 St. Gotthard, Rodlstraße 16 LGK - Krim.Abt.

25.12.13 AbtInsp iR Erwin Preinfalk 18.02.54 4193 Reichenthal, Oberer Markt 4 PI Bad Leonfelden-AGM

29.12.13 BezInsp iR Wilhelm Haslinger 12.10.26 4562 Steinbach/Zbg. Nr. 36 GP Michldorf

11.01.14 GrInsp iR Siegfried Blaslbauer 24.05.45 4052 Ansfelden, Liebigstraße 3 BPD Linz - VUK

12.01.14 GrInsp Karl-Heinz Satzinger 04.09.64 4111 Walding, Ahornweg 4 PI Landhaus

01.02.14 AbtInsp iR Josef Seidl 24.09.35 4400 Garsten, Leopold Sattler Str. 4 GP Steyr

05.02.14 BezInsp iR Rudolf Hofer 03.07.46 4150 Rohrbach, Sportplatzstraße 6 PI Rohrbach

08.02.14 BezInsp iR Anton Hartl 31.12.23 4120 Neufelden, Promenade 10 PI Neufelden

18.02.14 ChefInsp iR Gerald Haindl 28.05.39 4020 Linz, Semmelweisstraße 24/P/1 BPD Linz - FrPol Ref

26.02.14 GrInsp iR Josef Eckerstorfer 27.01.23 4020 Linz, Bethlehemstraße 56-58/2/22 GP Puchenau

todesfälle 1. Quartal 2014

Wer in Zukunft die Verständigung über Todesfälle schneller per Mail erhalten möchte, schreibt bitte eine kurze Nachricht an [email protected]

naChrUfMonsignore Mag. Hermann Demmelbauerlandespolizeiseelsorger für oö

geboren am 25.09.1943verstorben am 12.12.2013

Die landespolizeidirektion oberösterreich gedenkt des Verlustes ihres allseits geschätzten Polizeiseelsorgers. ihn, der uns jahrelang sowohl in bitteren als auch feierlichen stunden begleitet hat, hat Gott zu sich gerufen. in ehrendem Gedenken seines bewundernswerten engagements und seiner steten einsatzbereitschaft für uns Polizeibedienstete werden wir ihn stets in liebevoller erinnerung behalten.

Pe r s one lle s

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Besuch beim 80-jährigen Jubilar hammerschmid

bezinsp i.r. Adolf hammerschmid trat am 1. september 1955 in den Polizeidienst ein. Nach der Poli-

zeischule, die war seinerzeit in den ba-racken am hühnersteig untergebracht, versah er seinen Dienst im Wachzim-mer harrachstraße, wo er nach ca. zwei Jahren zur Verkehrspolizei kam. Dort er-ledigte er ein paar Jahre seine streifen-tätigkeit hauptsächlich mit dem Motor-rad. Anschließend wurde er bis zu seiner Pensionierung im Dezember 1990 der radargruppe zugeteilt. Da schon damals Koll. hammerschmid in insiderkreisen als begnadeter Fotograf galt, wurde er bei den diversen Anlässen, wie z.b. beim besuch des amerikanischen Präsidenten richard Nixon in salzburg, bzw. bei an-deren staatsbesuchen von regierungs-chefs und dergleichen als Fotograf einge-setzt. Am 5. Februar 2014 besuchten der Pi-Kommandant chefinsp Franz Korner und sein stellvertreter chefinsp Franz Pfaller den Jubilar in seiner linzer Woh-nung und überbrachten ein Präsent. er freute sich über das Geschenk und war zugleich angenehm überrascht, dass der

corpsgeist der ehemaligen Gendarme-rie nun auch in der bundespolizei ge-lebt wird und man nach einigen Jahren in der Pension nicht in Vergessenheit ge-rät. Der äußerst rüstige Kollege empfing uns freudig und erzählte im beisein sei-ner Gattin über seinen beruflichen Wer-degang und die schönen seiten des Poli-

zeiberufes. bei Kaffee und Kuchen plau-derten wir angeregt mit unseren Gastge-bern. Wir wünschen unserem Kollegen und seiner Gattin noch viel Gesundheit und Glück für die weiteren lebensjahre!

Franz Korner, ChefInsp

ChefInsp Franz Pfaller, Adolf Hammerschmid und ChefInsp Franz Korner.

gratulation an abtinsp i. r. Maximilian fanzoi zum 90. geburtstag

Abtinsp i.r. Maximilian Fanzoi, ein gebürtiger Kärntner und seit 1938 Wahloberösterreicher

konnte am 29. Dezember 2013 seinen 90.Geburtstag feiern. Am 31. Dezem-ber 2013 besuchten chefinsp Josef Wöss und Abtinsp Johann Waser von der Pi Neue heimat-oed den Jubilar in sei-nem einfamilienhaus im linzer stadt-teil Keferfeld und überbrachten eine Ge-schenkpackung Wein zu diesem beson-deren Jubiläum. Gut gelaunt wurden wir vom rüstigen Kollegen im beisein sei-ner Frau empfangen und sofort gab es von allen seiten viel zu erzählen. zen-trales thema war natürlich der Polizei-dienst anno dazumal und die persönli-che Karriere des Jubilars. begonnen hat sein berufung zur Polizei in den Wirren des zu ende gehenden 2. Weltkrieges, wo er im bereich Molln in einem Auffang-

lager landete und damals die Möglich-keit hilfsgendarm zu werden, als Gunst der stunde erkannte. Über einige Gen-darmerieposten führte der berufliche Werdegang dann direkt nach linz in das landesgendarmeriekommando oberös-terreich, wo er mit 1. Jänner 1984 als hauptsachbear-beiter in den ru-hestand übertrat. Mit viel humor erzählte unser ehemaliger Kolle-

ge über seine zeit als Gendarm und Per-sonalvertreter und nebenbei wurden wir von seiner lieben Gattin hervorragend bewirtet. Diese zwei stunden unserer Anwesenheit vergingen wie im Flug und wir bedanken uns sehr herzlich für die Gastfreundschaft. Wir wünschen unse-rem Kollegen noch viele schöne Jahre im Kreise seiner Familie!

Johann Waser, AbtInsp

AbtInsp Waser und ChefInsp Wöss über-brachten dem Jubilar die Glückwünsche.

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Bezinsp i.r. anton hartl ist 90

Am 31. Dezember 2013 feierte bezinsp i. r. Anton hartl aus Neufelden seinen 90. Geburtstag. Der Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Neufelden, Kontrinsp Günter brandl,

und Grinsp christian Kobler gratulierten aus diesem Anlass im Na-men der Polizei oberösterreich und überreichten dem rüstigen Ju-bilar einen Geschenkkorb. bezinsp i. r. hartl versah bis 3. Novem-ber 1950 auf dem Grenzposten Guglwald und anschließend bis zu seiner Pensionierung am 1. März 1984 auf dem Gendarmerieposten Neufelden Dienst.

Wir wünschen unserem Kollegen alles Gute für das nächste le-bensjahr und viel Gesundheit.

Günter Brandl, KontrInsp

KontrInsp Günter Brandl, Tochter Elisabeth Reumüller, BezInsp i. R. Anton Hartl, Gattin Hildegard Hartl beim Geburtstagsbesuch.

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„Wickerl“ Jungwirth feierte seinen 90er

Kaum zu glauben, dass der jung aussehende Mann am 18. August 2013 bereits 90 Jahr alt wurde.

Dem Jubilar wurde anlässlich dieses er-eignisses von Freunden des landeskri-minalamtes (lKA) oö ein Geschenk-korb überreicht. Wir besuchten lud-wig Jungwirth und seine Gattin herta in der gemeinsamen Wohnung in linz und wurden nach einer feierlichen re-de von brigadier Gottfried Mitterlehner zu einer Jause und Umtrunk eingeladen. Dabei wurden so manche Geschichten von gemeinsam erlebten aufgefrischt. ludwig Jungwirth wuchs in hochburg/Ach auf und lernte Metzger in der Flei-scherei seiner eltern. Kaum den Gesel-lenbrief in der hand wurde er 1943 zum

Militär eingezogen und erlebte den 2. Weltkrieg als Panzerfahrer beim Pan-zerregiment Nr. 3, wo er unter anderem in russland eingesetzt war. Nach dem Krieg sah er sich als Fleischergeselle kei-ne Perspektive mehr und bewarb sich 1946 bei der österreichischen bundes-gendarmerie. sein Weg führt über die Verkehrsabteilung, dem Gendarmerie-posten st. Florian, schlussendlich zur erhebungsabteilung, später Kriminalab-teilung des lGK für oö. Als leiter des erkennungsdienstes musste er im Alter von 59 Jahren krankheitsbedingt frü-her als geplant in den ruhestand wech-seln. sein Gesundheitszustand war zum damaligen zeitpunkt nicht der beste. Gott sei Dank erholte er sich bald wie-

der und konnte sich wieder aktiv sei-nem geliebten eis- und Asphaltstock-schießen widmen. seine leidenschaft zum stocksport, sein Können und vor al-lem sein kameradschaftlicher charakter veranlassten mich Anfang der 90er-Jah-re, ihn in die Moarschaft der Kriminal-abteilung einzuberufen. Wir bestritten hier alljährlich die oö landesmeister-schaften im eisschießen mit topergeb-

Ludwig „Wickerl“ Jungwirth feierte seinen 90. Geburtstag und seine eiserne Hochzeit!

Brig. Gottfried Mitterlehner, AbtInsp Günter Schwaiger, ChefInsp Ferdinand Jung, Ludwig und Herta Jungwirth, ChefInsp Erwin Kepic bei der Gratulation.

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nissen und nahmen auch immer wieder sehr erfolgreich bei den bezirksmeister-schaften von linz-land teil. hier wur-den wir 1996 zweifacher bezirksmeister, indem wir diese Meisterschaft sowohl am eis als auch am Asphalt gewannen. Auch international waren wir unterwegs. Viermal nahmen wir an bayrischen Po-lizeimeisterschaften teil, wo wir zwei-mal mit einem zweiten und dritten Platz sehr erfolgreich waren. Nicht nur am eis oder Asphalt war unsere Ausdauer her-vorragend, sondern auch bei den sieger-ehrungen. „Wickerl“ hatte immer wieder spontan lustige Geschichten und Witze auf lager, aber auch das Panzerlied wur-de manches Mal zur nächtlichen stunde

angestimmt. in erinnerung ist mir hier ein Polizeiturnier in regen (Deutsch-land), wo Wickerl überraschenderweise schon zwei stunden nach der offiziellen siegerehrung, so gegen 16 Uhr den Man-tel anzog, hut aufsetze und bestimmend meinte: „Jetzt fahren wir aber heim!“ Denkste, er setzte sich wieder nieder und um Mitternacht erst traten wir als letz-te und am weitesten angereiste Moar-schaft unsere heimreise nach linz wie-der an. Ja, gesellschaftlich ließen wir uns in stockschützenkreisen nichts nachsa-gen. Wickerl ist auch als leidenschaftli-cher Acryl-Maler bekannt und er hat im-mer wieder seine bilder bei siegerehrun-gen kostenlos zur Verfügung gestellt. so

mancher Kollege hat bilder von ihm im büro oder zu hause hängen.

erwähnenswert ist, dass er im Jahr 2013 mit seiner lieben Frau herta die ei-serne hochzeit (65 Jahre) feiern durfte.

lieber Wickerl, wir wünschen dir und deiner Gattin weiterhin Gesundheit und danken für deine leidenschaftliche An-teilnahme am laufenden Geschehen bei der Kriminalabteilung bzw. nun beim landeskriminalamt. Dein eisstock soll geführt durch deine gefühlsvolle hand noch lange Jahre mit dir auf eis und As-phalt unterwegs sein!

Ferdinand Jung, ChefInsp

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oberst Winfried Parzer im ruhestand

Nach einer bankerlehre, 21 Jah-ren österreichischer zollwa-che, zehn Jahren als Gendarm

und schließlich acht Jahren Polizeidienst trat oberst Winfried Parzer am 1. okto-ber 2013 in den ruhestand über. Nach-dem er schon alle Mitarbeiter des be-zirks zu einem gemütlichen beisam-mensein eingeladen hatte, folgte zum ende seiner beachtlichen laufbahn ein würdiges Abschiedsfest. zu diesem lud der Jungpensionist die treuesten Weg-gefährten sowie Vertreter aus beruf und Politik in das landhotel st Florian/i ein.

chefinsp erwin eilmannsberger konn-te dazu landespolizeidirektor Andreas Pilsl, Abg z Nr August Wöginger, die leitende staatsanwältin Dr. ernestine heger, Kollegen aus dem Polizeipräsi-dium Niederbayern sowie hochrangige Vertreter aller blaulichtorganisationen begrüßen. sie verliehen dem Ausstands-fest einen würdigen rahmen.

laufbahnWinfried Parzer trat am 30. August

1974 in die österreichische zollwache ein und versah unter anderem Dienst

auf den Dienststellen Kollerschlag, Achleiten, Neuhaus und haibach bis er schließlich im Jahre 1988 nach Voll-endung seiner offiziersausbildung bei der Finanzlandesdirektion oö zum Vertreter des inspizierenden avan-cierte. Am 1. Jänner 1996 trat er ins bM.i über, wurde zum bezirkspolizei-kommandanten (bPK) von Urfahr und schließlich zum bPK Grieskirchen ver-

Oberst Winfried Parzer.

Die Ehrengäste: Abg z NR Wöginger, Landespolizeidirektor Pilsl, BA MA, Obst Parzer, Bezirks-hauptmann Dr. Greiner, Leitender Kriminaldirektor Mannichl.

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setzt. Der krönende Abschluss seiner Karriere war die Versetzung in seine heimatstadt – mit 1. Jänner 2000 wur-de er zum bPK in schärding bestellt.

auszeichnungeneine Würdigung seines grandiosen

schaffens im Dienste der zollwache, Gendarmerie, Polizei und insbesonde-re mit und für die öffentlichkeit waren die Verleihungen höchster bundes- und landesauszeichnungen. so erhielt er das Goldene ehrenzeichen für Ver-dienste um die republik österreich, das Goldene Verdienstzeichen der republik österreich und das Goldene Verdienstzeichen des landes oö. Wei-ters wurde er mit höchsten Verdienst-medaillen des örK und der FF ausge-zeichnet. sein ständiger Wissens- und tatendrang bescherte ihm außerdem die titel „Gendarmerie-bootsführer“, „Flugbeobachter“ und „schieß-sach-verständiger“.

ansprachen und Wünsche

Unisono wurden dem scheidenden bezirkspolizeikommandanten in den Ansprachen soziale, emotionale und strategische intelligenz bescheinigt. Mit Nachdruck trieb er die „Vernet-zungstreffen“ mit allen blaulichtorga-nisationen sowie Vertretern aus Politik und Wirtschaft höchst erfolgreich vo-ran. sein hang zum Perfektionismus spiegelte sich darin wider, dass es stets sein größtes Anliegen war, den bezirk schärding in sicherheitspolizeilichen und einsatztaktischen belangen zum Vorzeigebezirk zu formen und gestal-ten – was ihm unumstritten auch ge-lungen ist. sein organisationstalent, seine umfangreichen Kontakte zu allen behörden und Ämtern, aber auch zu Privatpersonen und insbesondere allen blaulicht- und einsatzorganisationen, waren einzigartig. sie verleihen der Polizei das hohe Ansehen und den be-

sonderen stellenwert im bezirk. Gro-ßen Wert legte oberst Parzer darauf, dass im bezirk die Amtssprache noch immer Deutsch ist. Die Ablehnung kreativer Wortschöpfungen in der Füh-rungssprache sowie sein Festhalten an bewährten Führungspraktiken brachte ihm von einem hohen und geachteten Vorgesetzten den titel „Polizei-Dino-saurier“ ein. ein letzter höhepunkt seiner überaus großen kameradschaft-lichen Führungsverantwortung war sicher die einsatzleitung bei der hoch-wasserkatastrophe im Juni 2013. er hat sich beinahe rund um die Uhr um die „kämpfende truppe“ gekümmert und sie im einsatz souverän geführt. Für den neuen lebensabschnitt wünschen wir nur das Allerbeste: erfüll dir all dei-ne Wünsche, nimm dir zeit für deine interessen, bleibe aktiv und vor allem gesund!

Erwin Eilmannsberger, ChefInsp

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gesellschaftslehre in der Polizeigrundausbildung

Am 7. oktober 2013 fand eine herbstveranstaltung der offi-ziersgesellschaft in der Wirt-

schaftskammer oberösterreich zum thema „Die geopolitischen ziele der UsA“ statt. Wir, die lehrgangsteilneh-mer des o-PGA03-13, durften am Vor-trag von Minrat i. r. Mag. Friedrich Korkisch über „Die geopolitischen zie-le der UsA“ teilnehmen. Korkisch ver-suchte in kurzer zeit mit seinem enor-men Wissen zu umfangreichen themen und Fragen Antwort zu geben: österr. sicherheitsstrategie – Was ist sicher-heitspolitik? Was bringt sie? Wie lauten die zielsetzungen der österreichischen Außenpolitik – die Vermeidung von An-archie und wie ist unsere politische Welt strukturiert? Auch Fragen wie „Wieder-holt sich Geschichte in Form von zyk-len?“ wurden gestellt und regten zum Nachdenken an. Gegenwartsprobleme wurden behandelt und wie sieht un-sere zukunft im 21. Jahrhundert aus? Was ist die zukunft des Westens? Wel-

che neuen bedrohungen könnte es ge-ben… Minrat i. r. Mag. Friedrich Kor-kisch war sehr bemüht seinen umfang-reichen Wissensstand weiterzugeben. Durchaus wurden bei diesem Vortrag sequenzen erwähnt, die uns logisch er-schienen und mit denen wir etwas an-fangen konnten. in teilbereichen führ-te er uns trotz des interessanten inhal-tes auf Grund der komplexen thema-

tik an die Grenzen unserer Aufnahme-kapazität. Nach dem Vortrag ergaben sich noch ausreichende Gelegenheiten sich mit Mitgliedern des bundesheeres und dem Vortragenden auszutauschen und smalltalk zu betreiben.

Marlene Elsener, Lehrgangssprecherin

Die Lehrgangsteilnehmer des O-PGA03-13 bei einem Vortrag von MinRat

i. R. Mag. Friedrich Korkisch.

„Weihnachtsfeier“

Am 19. Dezember 2013 fand im bzs oö die traditionelle Weih-nachtsfeier statt. Die Frequen-

tantinnen und Frequentanten von fünf Polizeigrundausbildungskursen und das Kaderpersonal waren in militäri-scher ordnung versammelt. chefinsp Gerald schröckmayr sorgte für die mu-sikalische Umrahmung und chefinsp Manfred stumpf für die weihnachtli-che Dekoration. oberst erwin spen-lingwimmer würdigte in seinen Dan-kesworten die im ablaufenden Jahr zur zufriedenheit geleistete Arbeit durch die „lehrenden“ und „lernenden“. im rahmen der Weihnachtsfeier wurden von Vb/s Marlene elsener eine Weih-

nachtsgeschichte und von Vb/s Man-fred sieberer eine durch Polizeischüler erbrachte hilfeleistung für einen psy-chisch kranken Menschen vorgetragen.

Der christlichen segen wurde vom Probst des stiftes st. Florian, Johann holzinger, erteilt.

O-PGA03-13 bei der Weihnachtsfeier des BZS OÖ in militärischer Ordnung. Fo

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Campusland besucht die landespolizeidirektion

interessierten studierenden bietet das land oberösterreich mit der initia-tive „campusland – Dort studieren,

wo Karriere möglich ist“ die chance mit „einer erfolgreichen Persönlichkeit aus Wirtschaft, Kultur oder Wissenschaft“ in Austausch zu treten.

Dadurch sollen wichtige schritte, die für eine erfolgreiche Karriere mitunter notwendig sind, aufgezeigt und vermit-telt werden.

Am 15. oktober 2014 besuchten sieben studentinnen und studenten der Johannes Kepler Universität linz landespolizeidirektor Andreas Pilsl, bA MA. in gewohnt freundlicher und entspannter Atmosphäre schilderte Andreas Pilsl seinen Werdegang und gab auch private einblicke. Nicht ganz überraschend zeigten sich einige Aka-demiker in spe auch am Polizeiberuf interessiert und erkundigen sich über die Aufnahmekriterien. Dass auch zum

damaligen zeitpunkt die reformvorha-ben zur „Modernen Polizei“ themati-siert wurden, zeugt von ausschließlich

interessierten studierenden im rahmen dieses besuches.

MMag. David Furtner, MA

In lockerer Atmosphäre diskutierten die Studentinnen und Studenten mit Landespolizeidirektor Andreas Pilsl.

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Bundesweites treffen aller gleich-behandlungsbeauftragten des BM.i

zur ersten derartigen Veran-staltung lud Mag.a Maria Mül-ler-lankmair, Vorsitzende für

Gleichbehandlungsangelegenheiten des bM.i, am 20. Februar 2014 nach bad Kreuzen/bezirk Perg.

Die zweitägige Klausur stand ganz im zeichen der Arbeitsschwerpunkte 2014. Geplant sind unter anderem neue initiativen zur besseren Vereinbarkeit von beruf und Familie, mehrere Ver-anstaltungen – etwa zum tag der Frau (8. März 2014) und dem Girls´ Day (24. April 2014) – die verstärkte einbindung aller Kontaktfrauen in Gleichbehand-lungsfragen und der Ausbau des euro-päischen Netzwerkes für Polizistinnen, eNP.

Auch ein rückblick auf das vergan-gene Jahr zeigte, dass das neue Gleich-behandlungsteam sehr aktiv ist. in der Jahresberichterstattung an Frau bun-desminister Mikl-leitner konnte von 156 beratungsgesprächen und 42 in-terventionen österreichweit berichtet

werden. Die innenministerin, die selbst einmal Gleichbehandlungsbeauftragte des landes Niederösterreich war, zeig-te sich sehr zufrieden. „Wir sollen uns unser engagement für die Gleichbe-handlung erhalten und weiterhin eine

ambitionierte Arbeit leisten!“, so der stellvertretende Vorsitzende brigadier siegfried Gundel. Die Klausur endete mit einem Fachvortrag der Abteilung i/1 zum Thema Dienst- und Diszipli-narrecht.

MMag. David Furtner, MAGleichbehandlungsbeauftragter für

die Bundesländer Oberösterreich und Salzburg

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Die Gleichbehandlungsbeauftragten vor der „Schatzkammer“ in Bad Kreuzen.

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führungswechsel bei der Polizeiinspektion neuhofen/krems

Josef Weingartmair in Pension – harald niederberger neuer kommandant

spannung am 30. November 2013 im großen Festsaal der sparkasse Neuhofen/Krems: schlag Mitter-

nacht war es soweit – mit der schlüs-selabgabe der Dienststelle verabschiede-te sich der Kommandant Kontrinsp Jo-sef Weingartmair offiziell in den ruhe-stand und mit der schlüsselübernahme trat Kontrinsp harald Niederberger sei-ne Nachfolge als Dienststellenleiter an.

Dieser zeremonie ging allerdings ein feierlicher und bunter Abend voraus. Mehr als 70 Gäste folgten ab 19:30 Uhr der einladung der beiden beamten. Unter ihnen, neben zahlreichen Kolle-gen, hochrangige Vertreter aus Politik wie die lange ehrengästeliste zeigte: Abg.z.Nr claudia Durchschlag, Abg z. oö landtag Wolfgang stanek, von der bh linz-land bezirkshauptmann hr Mag. Manfred hageneder, oAr helmut röhrl, oAr Monika Unger und Ar christine brückler, den bürger-meistern Günter engertsberger (Neu-hofen), Dipl.ing. Mag. Günter seidler (Kematen), Alt.bgm.Markus stadlbauer (Kematen), helmut templ (st. Mari-en), Florian Kranawetter (Piberbach), Gerald schierl (Fischen), ing. Walter

schiller (eggendorf ), der bankinstitute mit „hausherr“ Dir. Alfred Maurerbaur (sparkasse Neuhofen in Vertretung des verhinderten Direktors Friedrich him-melfreundpointner), christian stefan und herbert resch (raiba Neuhofen) sowie Alfred Grill (raiba Kematen), der

Feuerwehr mit FF-bezirkskommandant ing. Walter lehner, FF-Abschnitts-kommandant erich Minichberger und Kommandant Andreas schnabl (FF Neuhofen), vom roten Kreuz Wolfgang rabeder und Günter bernecker, vom bPK linz-land bPKdt oberst Günter Kobleder, chefinsp Johann Dieplinger, chefinsp Thomas schmolz und Grinsp Gerald rosner sowie die Kommandan-ten der Polizeiinspektionen (Pi) im be-zirk linz- land, Kollegen im ruhestand und natürlich vollzählig alle Mitarbeiter der Pi Neuhofen/Krems.

hervorragend moderiert wurde der Abend von Kollegin Marion Mahartse-der (Pi Neuhofen), für das professionell präsentierte musikalische rahmenpro-gramm zeichnete die tochter des schei-denden Pi-Kommandanten, MMag. Martina Weingartmair (Gesang) - sie studiert in Wien unter anderem Musik-erziehung und iGP (instrumental Ge-sangspädagogik), begleitet am Klavier von ihrer studienkollegin susanne Dier, verantwortlich. in ihren reden würdig-ten Abg. z. oö. landtag Wolfgang sta-nek, bezirkshauptmann hofrat Mag. Manfred hageneder, bürgermeister

Überreichung der Schlüssel für die Polizeiinspektion durch KontrInsp Weingart-mair an den neuen Kommandanten KontrInsp Niederberger.

Ein Konzert für Papa Josef von Tochter Martina Weingartmair und Susanne Dier (Klavier ).

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Günter engertsberger, sparkassendi-rektor Alfred Maurerbaur, FF bezirks-kommandant ing. Wolfgang lehner und der bezirkspolizeikommandant von linz-land oberst Günter Kobleder das verdienstvolle Wirken des schei-denden Pi Kommandanten.

Kontrinsp Josef Weingartmair be-dankte sich seinerseits bei allen für die lobenden Worte und insbesondere für die mehr als 30-jährige hervorragende und ausgezeichnete zusammenarbeit mit Ämtern, behörde, Feuerwehren, rotem Kreuz, vorgesetzten Dienststel-len, bevölkerung und Kollegen.

Josef Weingartmair trat am 1. Mai 1974 in die österreichische bundesgen-darmerie ein, absolvierte die Grund-ausbildung in der Gendarmerieschule bad Kreuzen und wurde 1975 zum Gendarmerieposten (GP) Marchtrenk versetzt. Nach dem Fachkurs in Möd-ling 1980/81 kehrte er als sachbear-beiter nach Marchtrenk zurück, ehe er mit 1. Februar 1982 zum GP Neuhofen versetzt wurde, wo er insgesamt 31 Jah-re dienstführender beamter, davon 15 Jahre stellvertreter des Kommandan-ten und sieben Jahre Dienststellenleiter war. zusätzlich leistete er 20 Jahre Ver-kehrserziehungsunterricht an Volks- und hauptschulen in sechs Gemeinden.

Für seine ausgezeichnete Dienstver-richtung erhielt er zahlreiche belo-bungszeugnisse. Unter anderem auch für seine einsätze (Festnahme des Gendarmenmörders) und in Kematen/

Krems (Festnahme eines täters, der drei Personen niedergestochen und schwer verletzt hatte). Die größte eh-rung – die Verleihung einer sichtbaren Auszeichnung durch den herrn bun-despräsidenten – steht noch bevor.

„ich möchte mich bei dir, Josef, für deine zusammenarbeit, dein Verständ-nis, deine Unterstützung und deine Ge-lassenheit bedanken. Auch dafür, dass es in all den Jahren der zusammenar-beit mit dir weder streit noch ein bö-ses Wort gegeben hat“ sagte der neue Dienststellenleiter Kontrinsp harald Niederberger in seiner Ansprache und wünschte seinem Vorgänger für den neuen lebensabschnitt alles Gute, ehe es dann Punkt Mitternacht zur „schlüs-selübergabe“ kam. Auch die neuen Di-stinktionen des inspektionskomman-danten wurden in diesem Moment überreicht.

harald Niederberger trat im Jahre 1988 in die österreichische bundes-gendarmerie ein. Nach seiner schuli-schen Grundausbildung wurde er 1990 eingeteilter beamter der rG iV beim damaligen landesgendarmeriekom-mando für oö (lGK f oö). Nach dem besuch des Fachkurses für dienstfüh-rende Wachebeamte 1996 folgten ver-antwortungsvolle tätigkeiten im lGK f oö (landesleitzentrale) ehe er den Wunsch verspürte, auf einem Gendar-merieposten Dienst zu verrichten. Mit 1. oktober 2003 wurde er zum Gen-darmerieposten Neuhofen als sachbe-

arbeiter versetzt. Allemal ein mutiger schritt – für ihn galt sich ab diesem zeitpunkt das notwendige „rüstzeug“ für den Außendienst zu verschaffen: unzählige Gesetze, Verordnungen und Vorschriften auch im zusammenhang mit einschreitungsarten, erhebungen und Anzeigen aller Art.

Durch sein außergewöhnliches dienstliches interesse, seinen beispiel-haften Fleiß, sein Pflichtbewusstsein und seine loyalität, seine ständige Wei-terbildung und seine Persönlichkeit, verbunden mit ausgezeichneten cha-raktereigenschaften, schaffte er es bin-nen kurzer zeit, sowohl auf der Dienst-stelle als auch im bezirk linz-land, zu einem ausgezeichneten exekutivbe-amten und einem äußerst wertvollen Mitarbeiter, Kollegen und Vorgesetz-ten. zahlreiche belobungszeugnisse bestätigen seinen Fleiß und seine erfol-ge. Nach mehrjährigen Funktionen als sachbearbeiter und stellvertreter des Kommandanten wurde er schließlich mit 1. Dezember 2013 zum inspekti-onskommandanten der Pi Neuhofen/Krems bestellt.

ich wünsche meinen beiden Nach-folgern der Pi Neuhofen viel Glück, Gesundheit und erfolg – Kontrinsp Josef Weingartmair für den ruhestand – Kontrinsp harald Niederberger für seine zukünftigen Aufgaben!

Hans Spitzer, ChefInsp i. R.

Josef Weingartmair mit seiner Gattin Hanni und Tochter Martina.

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halt, so nicht!

Jede fünfte Frau wird im laufe ih-res lebens mindestens einmal opfer männlicher Gewalt. Die Dunkelziffer

ist allerdings noch höher“, sagte die Frau-en-landesrätin Mag.a Doris hummer einleitend bei der Pressekonferenz in der landespolizeidirektion oö. Der landes-polizeidirektor von oberösterreich An-dreas Pilsl, bA MA lud gemeinsam mit der Frauen-landesrätin am 6. Dezem-ber 2013 zu einem Pressegespräch zum thema Gewalt an Frauen und Mädchen. in diesem zusammenhang wurde eine neue broschüre des landes oö vorge-stellt und der öffentlichkeit präsentiert. in dieser broschüre werden zahlreiche themen wie z.b. belästigungen in loka-len oder am Arbeitsplatz, stalking und auch Gewalt in der Familie angespro-chen, die Frauen und Mädchen betref-fen. Dazu werden wertvolle sicherheits-tipps geliefert und auch die entsprechen-den Ansprechpartner aufgelistet. „Man sieht wie eng dieses thema mit der Poli-zeiarbeit verknüpft ist. Unsere polizeili-chen erfahrungen zeigen, dass, wenn es um Gewalt gegen Frauen geht, die tä-ter fast ausschließlich Männer sind und sehr oft in einem beziehungsverhält-nis zu ihrem opfer stehen“, sagte lan-despolizeidirektor Andreas Pilsl. in den letzten Jahren wurden Polizeibefugnisse rund um die Wegweisung und das be-tretungsverbot im sicherheitspolizeige-

setz weiter ausgebaut. Auch Kinder sind nun seit der § 38a sPG Novellierung in diesem schutzbereich aufgenommen. „Die Polizei wird vor allem präventiv in diesem bereich tätig, das heißt die Po-lizistinnen und Polizisten haben befug-nisse schon im Vorfeld tätig zu werden, um mögliche Gefahren zu verhindern. sie müssen innerhalb kürzester zeit vor ort entscheiden, welche Maßnahmen sie gegen den Gefährder setzen,“ so Pilsl. 878 Mal mussten Gefährder, sowohl Männer als auch Frauen, im Jahr 2012 von der Polizei weggewiesen werden. Dabei ist die Polizei immer auf die Mitar-beit der betroffenen, der Familie, Freun-

de und auch der Nachbarn angewiesen, um von diesen möglichen oder tatsäch-lichen Gefahren zu erfahren. „Jede ein-zelne Gewalt gegen Frauen oder gegen Mädchen ist ein Fall zu viel,“ sagte An-dreas Pilsl. Deshalb ist diese broschüre des landes oö so wertvoll, um auf die Möglichkeiten hinzuweisen, die jedes Mädchen und jede Frau haben, um sich zu schützen bzw. hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn bedarf besteht. Die bro-schüre des landes oö kann beim Frau-enreferat jederzeit angefordert werden. siehe dazu www.frauenreferat-ooe.at

Simone Mayr, RevInsp

Landespolizeidirektor Pilsl und Landesrätin Hummer präsentierten die neue Broschüre.

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Meistens kommt es anders, als man denkt – oder wie ein familiär geplantes geburtstagsfest zu einer dorfhochzeit wird.

Ewald Brunner ist 50!

einer der engagiertesten, offenher-zigsten und verlässlichsten Kol-legen der landespolizeidirektion

oö feierte am 30. Jänner 2014 seinen 50. Geburtstag. „ein 100 prozentiger Poli-zist, ein 200 prozentiger Musiker und ein 300 prozentiger Freund und ich bin froh, dass ich alle 600 Prozent kennen darf“, so beschrieb helmut hinterndorfer un-seren Musikmeister ewald brunner wohl am treffendsten. ewald spielt nicht nur bei der Polizeimusik oö, sondern auch beim Musikverein herzogsdorf und ist seit der Gründung 1991 aktives Mitglied der bekannten „Pesenbachtaler Musi-kanten“.

Für 1. Februar 2014 plante er eine klei-ne Feier im Kreise der Familie und enger Freunde beim „Kirchenwirt“ in her-zogsdorf. Wenn ewald von einer „klei-nen“ Feier spricht, so meint er damit rund 80 Personen. Für die meisten von uns wäre das ein „Mega-event“. Also re-servierte er das Gasthaus, bestellte bei der Fleischerei zalto in Kirchberg ein spanferkel und ging in Gedanken den Ablauf durch. Doch meistens kommt es anders, als man denkt.

Denn da gibt es noch die liebe Gattin silvia und die nette schwester Andrea. sie wissen, dass ewald ein sehr geselliger Mensch ist und viele, viele Freunde hat. Und so erweiterten sie im Geheimen die einladungsliste um wenige Personen.

Am 1. Februar stand ewald vor dem eingang zum Kirchenwirt. seine silvia ließ ihn nicht mehr in den saal. er solle die Gäste begrüßen und überhaupt sei eh alles hergerichtet. Die Fleischerei zalto fuhr mit zwei Fahrzeugen vor und richtete sich zum Grillen ein. Da kamen ewald die ersten zweifel, aber vielleicht haben sie ja zwei kleine Ferkel statt einer größeren sau hergerichtet, dachte er.

Die ersten Gäste trafen ein. ewald schüttelte jedem die hand. im Kopf hakte er seine einladungsliste ab. Doch da kam auf einmal eine Partie Arbeits-kollegen vom büro für öffentlichkeits-arbeit, vom büro Wissensmanagement und der logistikabteilung. Die standen nicht auf der einladungsliste. Die Feier mit ihnen war ja für 5. Februar ausge-macht. Auf einmal tönte blasmusik durch die straße zwischen Kirche und Gasthaus. Um die Kurve schwenkte die nicht eingeladene Polizeimusik oö. Und so hörte man oft den satz: „Wow, was duast denn du da?“ bis letztendlich rund 200 Gäste den saal füllten.

Jetzt war klar, weshalb zwei ausge-wachsene schweine ihr leben lassen mussten und sich auf den Grillern vor dem Gasthaus drehten.

Franz Gumpenberger, bekannt durch seine Moderationen der sendungen „G´sungen und g´spielt“, „Musikanten, spielt´s auf“ und „bei uns dahoam“ lei-

tete den „offiziellen“ teil der Geburts-tagsfeier ein. Dabei war bei dem einen oder anderen eine träne in den Augen-winkeln zu entdecken. Nicht, weil die rede so berührend gewesen wäre, viel-mehr, weil er einige lebensstationen des Jubilares auf derart humoristische Art schilderte. ich möchte nur beispielhaft

auf die erzählung seiner Ankunft beim Gasthaus verweisen, wie die Kirchen-glocken läuteten, die Musik spielte, da glaubte er, es findet eine hochzeit statt. oder die längeren irrfahrten ewalds bis er im sicheren hafen von silvia einge-laufen ist.

im Anschluss erzählte schwester An-drea, untermalt von einer Fotoshow, die Meilensteine im leben des nun-

Mit den Kolleginnen und Kollegen der Landespolizeidirektion hat Ewald an diesem Abend nicht gerechnet.

Von den Polizeikollegen hab es als Geschenk eine Teufelsgeige, die Büroleiter MMag. David Furtner überreichte.

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mehrigen Fünfzigers. beginnend von der Kindheit, der schul- und lehrzeit, über die zeit bei der Militärmusik oö, die zeit in der Privatwirtschaft als zim-mermann, der Wechsel zur Gendarme-rie 1986, die Jahre bei der Polizeiinspek-tion bad leonfelden, die Versetzung zur landespolizeidirektion oö 2011, über die Nachbarn sowie die zeit des haus-umbaus und der Familiengründung, die den höhepunkt in der Geburt der tochter selina fand.

Danach kamen Familienmitglieder und Freunde zu den jeweiligen Ab-schnitten zu Wort bzw. sandten Vi-deobotschaften. seine Mutter erzählte Anekdoten aus der Kindheit, Max Mit-termayr von der Volksschulzeit, hans Weigl über die lehrzeit in der zimme-rei, Mag. Dr. harald haselmayr über die zeit bei der Militärmusik, Michael Ahrer als Polizeimusikoffizier, stefan steininger als Kommandant der Polizei-inspektion bad leonfelden. Und dann kamen weitere Freunde zu Wort. hans Kreischer, der das eine oder andere in-strumentenproblem in seinem trau-ner Geschäft gelöst hat, Fritz loimayr vom brucknerorchester, helga Wim-

mer, die Gattin des zu früh verstorbe-nen Gendarmeriemusikkapellmeisters otto Wimmer, der immer Vorbild für ewald war und bei dem er sich oft mu-sikalischen rat geholt hatte. helmut hinterndorfer und Wolfgang Müller schilderten in bewegenden Worten die besondere Freundschaft zu ewald. Und da waren noch die steirer Freunde um Karl tschernko und Franz Adam aus Gamlitz. seit über 20 Jahren besteht eine intensive Freundschaft. Jährlich besucht ewald und mehrere Musikka-meraden das steirische Weingut Adam. An die Videobotschaft des euphonium-virtuosen steven Mead, mit dem ewald schon einige Workshops in österreich veranstaltet hat, möchte ich auch noch erinnern. ich habe mir das Video wegen der „individuellen interpretation“ von „happy birthday“ abgespeichert.

bei diesem Fest jagte ein höhepunkt den anderen. Die Pesenbachtaler Mu-sikanten spielten einen blasmusikhit nach dem anderen. Aus hamburg kam der bekannte trompeter Josef hufnagl, angereist und verwöhnte uns mit eini-gen stücken. Kaum machte eine Grup-pe Pause, war schon die nächste For-mation parat. Die „bundesmusik“ um siegi Wagner zeigte, dass sie von ihrem Können noch nichts verlernt hat. Der bandname ergab sich, weil es sich bei den Musikern um pensionierte ehema-lige bundesbedienstete der bundespost, bundesgendarmerie und des bundes-heers handelt.

Ach ja, und da waren zwischendurch noch die zwei schweine. es ist mir un-erklärlich, wie die beiden Grillmeis-ter es geschafft haben, zwei derartige „Geräte“ so zart und schmackhaft zu grillen. Vielleicht liegt es daran, dass sie am Vortag stundenlang gedämpft wurden. lange konnten wir uns von den strapazen des schweinevertilgens

nicht erholen, da hatte silvia die nächs-te herausforderung für die Gäste pa-rat. 18 verschiedene torten, Kuchen, schnitten, schaumrollen etc. warteten verspeist zu werden. Auch silvias le-gendäre bananenschnitte im Ausmaß von 60 x 40 x 10 cm war dabei. ich habe mich wirklich ins zeug gelegt, schaffte aber nicht einmal die hälfte zu probie-ren. Mir ist es ein rätsel wie ewald es bei diesen Kochkünsten schafft, nicht zuzunehmen.

Und so verging die zeit wie im Flug. Wie ich vom Wirt erfahren habe, bega-ben sich die letzten Gäste gegen 5 Uhr auf den heimweg.

lieber ewald, nochmals herzlichen Dank für das gelungene Fest, das übri-gens überhaupt nicht peinlich war.

Bruno Guttmann, ADir

Am Geburtstag durfte einmal Ewald das Kommando über die Truppe übernehmen. Liebevoll waren die Tische dekoriert. Eigene Bier- untersetzer, Speisekarten etc. schmückten den Raum.

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Mit einem riesigen heizbaren Holzbadebottich für vier Personen überraschten zwei spezielle Freunde, nämlich Helmut Hinterndorfer und Nachbar Wolfgang Müller den Jubilar.

Die beiden gegrillten Schweine der Fleischerei Zalto waren ein kulinarischer Hochgenuss.Sogar auf einer Torte war der Jubilar verewigt.

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auszeichnung für franz sulzer

Grinsp Franz sulzer, stadtpoli-zeikommando Wels, gelingt es durch sein kriminalistisches

Feingefühl, gepaart mit unbürokrati-schen und raschen Koordination mit dem Auswertungsteam des landeskri-minalamtes oö, Ab 07, sehr oft weitere tatverdächtige auszuforschen, die letzt-endlich auch sehr viele positive daktylos-kopische Untersuchungsberichte zu Fol-ge hat. in Anerkennung für dessen so-wohl qualitativ als auch quantitativ vor-wiegend täterbezogene daktyloskopische gesicherte sachbeweise, die es ermög-lichten eine einbruchsdiebstahlsserie zu klären und zu beweisen, überreich-te am 16. Jänner 2014 landespolizeidi-rektor Andreas Pilsl, bA MA ein belo-bigungsdekret.

Kompliment des Auswertungsteams des lKA oö Ab07!

es ist eine Freude und Aufgabe zu-gleich, auch künftig mit der Unterstüt-

zung der spurensicherungsbeamten unserer „spurenhochburg Wels“ auf

dem gewohnt hohen Niveau zusam-menarbeiten zu können und zu dürfen.

Peter Miggitsch, ChefInsp

Polizeibär flog für guten Zweck aufs Eis

beamte der Polizeiinspektion Nietzschestraße unterstützten die „teddy bear toss“ Aktion der

linzer black Wings. Der sogenannte „teddy bear toss“ ist eine wohltätige stofftieraktion, die sich immer größe-rer beliebtheit in der eishockeyszene er-freut. Nach Vorinformation bei eisho-ckeyspielen bzw. im internet werden be-reits Fans ersucht, zu einem bestimmten spiel so viele stoffbären und Kuschel-tiere wie möglich mitzubringen. sobald die heimmannschaft – die black Wings linz – das erste tor schießt, werden alle teddys von den zusehern auf die eisfläche geworfen. beim spiel am 20. Dezember 2013 gegen die Mannschaft olimpija laibach war es dann wieder soweit! in der 23. spielminute schossen die black Wings das erste tor. eine un-glaubliche Anzahl von teddybären und Kuscheltieren wurden auf das eis ge-worfen. Auch ein Polizeibär wurde von chefinsp reinhard zahorka und revin-sp Katrin schönberger auf das eis ge-schmissen. Mindestens 15 big bags wa-ren erforderlich, um tausende teddys

wieder einzusammeln. Die eishockey-spieler der black Wings linz überbrin-gen einen teil der Geschenke an Kin-der in Krankenhäuser bzw. wird auch ein ganzer lKW voll mit Kuscheltieren

der „rumänienhilfe“ gespendet, um vie-len bedürftigen Kindern ein kleines lä-cheln in das Gesicht zu zaubern.

Reinhard Zahorka, ChefInsp

ChefInsp Zahorka, Kapitän der Black Wings Philipp Lukas, RevInsp Schönberger.

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ChefInsp Miggitsch, GrInsp Sulzer und Landespolizeidirektor Pilsl.

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Besuch des „stollens der Erinnerung“

Am 25. oktober 2013 wurde der „stollen der erinnerung“ unter dem schloss lamberg mitten im

zentrum der stadt steyr feierlich eröff-net. Dieser 140 Meter lange stollen ist ein Mahnmal, das an die Gräueltaten der Nationalsozialisten erinnert. es zeugt von den unmenschlichen Arbeitsbedin-gungen der Kz-häftlinge im Nebenlager steyr-Münichholz sowie der tausenden zwangsarbeiter/innen aus vielen euro-päischen ländern, die in steyr in der in-dustrie tätig waren. Gebaut wurde der stollen im Jahre 1943 von Kz-häftlin-gen für die steyrer zivilbevölkerung. 700 Menschen konnten bei Fliegerangriffen darin schutz finden. Der mit dem Men-schenrechtspreis des landes oö ausge-zeichnete religionsprofessor Karl rams-maier, zugleich obmann des Mauthau-sen Komitees steyr, hat gemeinsam mit Waltraud Neuhauser und Mitgliedern des Komitees in jahrelanger ehrenamtli-cher Arbeit den alten stollen einer neu-en bestimmung zugeführt. im „stollen der erinnerung“ ist eine Dauerausstel-lung über Kz und zwangsarbeit in steyr zu sehen. Über 2.000 Menschen haben seit der eröffnung im oktober 2013 die-sen stollen schon besucht, am 13. Jänner 2014 wurde diese Gelegenheit auch von 40 beamtinnen und beamten des stadt-polizeikommandos steyr wahrgenom-

men. Mit unseren beiden Guides Wal-traud Neuhauser und erwin Dorn erleb-ten wir zwei professionelle Führungen mit jeweils 20 teilnehmer/innen durch die mit vielen Dokumenten und Fotos gestaltete Ausstellung. Die gut 90 minü-tige Führung wurde aufgrund des hohen interesses für viele von uns zu kurz, da sie durch die Ausstellungsexponate Ver-bindungen zu orten und Personen aus

ihrer Nähe herstellen konnten. Das lob unserer beiden Guides, wir seien eine äußerst interessierte Gruppe gewesen, geben wir gerne zurück. Das interes-se wurde durch die beiden engagierten Geschichtsprofessoren noch verstärkt. Danke auch für den speziell für uns ein-gebrachten exkurs „Polizei im 3. reich“.

Christian Moser, Obstlt

Erwin Dorn und Waltraud Neuhauser führten durch den „Stollen der Erinnerung“ unter dem Schloss Lamberg.

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Zwei Zeugen trugen zur aufklärung einer Einbruchsserie bei

für Zivilcourage geehrt

Mit der Festnahme eines Woh-nungseinbrechers am 6. Fe-bruar 2014 endete eine ein-

bruchserie, die am 13. August 2013 in steyr begonnen und Polizisten in den bezirken linz-land, Kirchdorf, steyr-land und Perg auf trab gehalten hatte. zwei aufmerksame bürger aus Neuhofen an der Krems lieferten den entscheiden-den Anfangshinweis auf den täter.

Nach zwei einbrüchen in Wohnhäu-ser am 18. Dezember 2013 in Neuhofen an der Krems unterhielten sich Gerald Kammerhuber und Gerhard renz im Gasthaus über diese straftaten. Ger-

hard renz erinnerte sich, dass ihm zwei tage vor den taten in der Nähe der tat-orte ein dunkler VW Passat aufgefallen

war. er hatte den lenker sogar ange-sprochen und seine begründungen, weshalb er in der sackgasse stehe, ka-men ihm nicht glaubwürdig vor, sodass er sich das Kennzeichen notierte. Diese informationen leitete Gerald Kammer-huber an beamte der Polizeiinspektion

Bfa-direktor besucht lPd oÖ

einen Antrittsbesuch stattete Mag. Wolfgang taucher, Direktor des bundesamtes für Asyl- und Frem-

denwesen (bFA), am 3. März 2014 der landespolizeidirektion oö ab. in sei-ner begleitung kamen Maga. sonja Jell von der stabsstelle des bFA, Mag. heinz schraml, leiter der bFA-regionaldirek-tion oö und seine stellvertreterin, Mag. cornelia Peter, zu diesem Arbeitsge-spräch. Von seiten der landespolizeidi-rektion (lPD) oö nahmen neben lan-despolizeidirektor Andreas Pilsl, bA, MA seine beiden stellvertreter GenMjr Dr. Alois lißl und hr Mag. erwin Fuchs, sowie der leiter der einsatz- Grenz- und Fremdenpolizeilichen Abteilung (eG-FA), obst Wolfgang Palmetshofer, und der stellvertretende leiter des Fachbe-reiches eGFA 4, Mag. christoph bur-ger, teil.

Direktor Mag. taucher betonte, dass die zusammenarbeit mit den zustän-digen Personen der lPD oö sehr gut funktioniere. insbesondere bedankte er sich für die serviceleistungen im Unter-kunfts- und eDV-bereich während der startphase.

landespolizeidirektor Andreas Pilsl,

bA MA sicherte weiterhin eine kons-truktive zusammenarbeit zu. Auftau-chende schnittstellenproblematiken werden, so wie bisher, in unbürokrati-schen Gesprächen behandelt. Jene Fra-gen, die einer bundesweiten Abklärung

bedürfen, werden bei den monatlichen GAF-besprechungen (Grundversor-gung Asyl- und Fremdenwesen) der leiter der eGFA abgeklärt.

Bruno Guttmann, ADir

Andreas Pilsl, Heinz Schraml, Wolfgang Taucher, Erwin Fuchs, Alois Lißl

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Insp Thomas Schweighofer, Gerald Kam-merhuber, Ina Ariana Renz, Gerhard Renz, Bürgermeister Markus Stadlbauer, KontrInsp Harald Niederberger. Fo

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gelebtes Brauchtum - schwellbogen vor der klassentür

ein schwellbogen vor der Klassen-tür des Polizeigrundausbildungs-lehrganges 03-13, jedoch nicht

mit reisig sondern mit stroh gebunden. Die initiatorinnen haben ihn für eine Klassenkameradin aufgestellt, die ihren dreißigsten Geburtstag zu feiern hatte.

Der schwellbogen (auch schwibbo-gen) ist ein aus tannenreisig gebunde-ner und mit blumen verzierter bogen, der von den Nachbarn vor dem haus eines brautpaares aufgestellt wird. Der bogen soll Glück bringen.

Der aufgestellte schwellbogen aus stroh ist ein klarer Wink oder auch eine eindrucksvolle erinnerung, dass es in einer bestimmten richtung noch was zu tun gibt.

Gott sei Dank war der brandschutz-beauftrage des bzs gerade im Urlaub, wer weiß, ob er dazu das einverständnis gegeben hätte?

Franz Landerl, Obstlt

Die Initiatoren mit der Jubilarin, Lehrgangs-sprecherin Asp Marlene Elsener (4. vl), sowie ChefInsp Steindl und Oberst Erwin Spenling-wimmer.

(Pi) Neuhofen an der Krems weiter und stellte so den Kontakt zum unmittelba-ren zeugen her.

Diese wertvolle information waren der beginn von umfangreichen ermitt-lungen, die schließlich zur Verhaftung eines 32-jährigen bad hallers unmittel-bar nach einem Wohnhauseinbruch in steyr-Gleink führten.

Dem Mann werden insgesamt 18 ein-bruchsdiebstähle in steyr, Neuhofen, st. Marien, Kematen, Kremsmünster,

Grünburg, losenstein, Molln, Pucking, Dietach und Wolfern mit einer Gesamt-schadenssumme von 65.000 euro zu-züglich der entstandenen sachschäden zur last gelegt.

Dem Kommandanten der Pi Neu-hofen, Kontrinsp harald Niederberger, war es ein bedürfnis, den beiden zeugen im Namen der ermittelnden beamten Kontrinsp Josef Pointner und Abtinsp ronald Maggauer vom landeskriminal-amt oö sowie Vb/s romana Gmainer

und insp Thomas schweighofer der Pi Neuhofen, Dankeschön zu sagen. Mit bürgermeister Markus stadlbauer und insp schweighofer besuchte er am 3. März 2014 die beiden und sprach Dank und Anerkennung aus. Als erinnerung übergab er jedem einen Polizeibären.

Bruno Guttmann, ADir

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Brucknerhauskonzert der Polizeimusik oÖ

Die Polizeimusik oberösterreich widmet das brucknerhauskon-zert 2014 der musikalischen

buntheit guter blasmusik und bietet ein Programm, das sich von russland über europa bis nach Amerika spannt. eine größere Vielfalt an stilen, Formen und Klangfarben ist kaum noch möglich. Am beginn steht die „Prozession der ritter“ von rimski-Korsakow, gefolgt von Ambroise thomas und der ouver-türe zu seiner bekanntesten oper „ray-mond“, sowie Franz lehar, dem star der silbernen operettenära. Nach der iri-schen Volksliedsuite „At Kitty o’shea’s“ des niederländischen Komponisten Jo-han de Meij endet der erste Konzert-abschnitt fulminant mit „Danse bac-chanale“, ein mitreißendes Musikstück mit orientalischen Klängen aus camil-le saint-saens Meisterwerk „samson und Delilah“.

im zweiten teil des Programms wird die Polizeimusik neben dem broadway Klassiker „My Fair lady“ unter ande-rem gemeinsam mit Daniela Dett zwei schlager aus dem Genre der Film- und

Musicalwelt bieten. zuerst den titel-song aus dem Film „The World is not enough“ und anschließend das wohl berührendste lied der Kaiserin sissy aus dem Musical „elisabeth“, „ich gehör nur mir“. Daniela Dett ist Mitglied des neuen Musical ensembles beim Musik-theater in linz und hat sich als eine der „hexen von eastwick“ erfolgreich etab-liert. Derzeit wirbelt sie als Addaperle „die gute hexe des Nordens“ in „The Wiz- Der zauberer von oz“ über die bühne des Musiktheaters. Natürlich werden auch die Freunde der Marsch-musik und der böhmischen Polka nicht zu kurz kommen – aber das weiß unser treues Publikum ohnehin.

Das Konzert der Polizeimusik Oberösterreich findet im Großen Saal des Brucknerhauses Linz, am 3. April 2014 um 19:30 Uhr statt.

einheitlicher Kartenpreis: € 15

Wir freuen uns auf ihr Kommen!

Ewald Brunner, Musikmeister

Kartenbestellungen unter:Polizeimusik oö Gruberstraße 35, 4021 linze-Mail: [email protected]+43(0)59133 40 1700 oder 1710Fax: 059133/40/1119

Das jährliche Konzert der Polizeimusik OÖ im Linzer Brucknerhaus wird auch heuer wieder die Besucher begeistern!

Der Dirigent der Polizeimusik OÖ Mag. Andreas Schwarzenlander

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filmen und fotografieren von und durch Polizisten

in letzter zeit rückte dieses thema immer mehr in den blickpunkt des polizeilichen einschreitens. Nahezu

jeder bürger und jede bürgerin (und somit auch Polizeibedienstete) besitzen heutzutage ein smartphone – jenes „in-telligente“ Gerät, das ursprünglich nur für das telefonieren gedacht war und sich nun zu einem mobilen Alleskönner entwickelt hat. es ist Fotoapparat, Video-kamera, internetzugang, Kalender, ta-schenrechner, Navigationsgerät und so-gar schrittzähler oder Kalorienanzeiger und dergleichen mehr.

bei jedem Auftreten in der öffent-lichkeit müssen Polizeiangehörige da-mit rechnen, dass sie von Passanten fotografiert oder gefilmt werden. Die Polizei, vor allem die uniformierte, wird in der öffentlichkeit ständig wahrge-nommen – von dem einen mehr und dem anderen vielleicht weniger. Daher sollte uns allen stets bewusst sein: Wir stehen mit unserem handeln im Mit-telpunkt des öffentlichen interesses

– und sei es „nur“, wenn Polizisten ei-nen schulweg sichern, ihren Dienst im rahmen eines großen sicherungs- und ordnungsdienstes leisten oder ein Po-lizeiauto in zweiter spur anhält. solche Dinge sind für manche offenbar inter-essant und berichtenswert. Daher sollte jede und jeder im hinterkopf behalten, dass ihr/sein handeln in der öffentlich-keit wahrgenommen und mitunter auch (kritisch) hinterfragt und dokumentiert wird.

Das Thema „Filmen und Fotografie-ren von und durch Polizisten bei Amts-handlungen“ wurde vom bM.i aufge-griffen und mittels erlass geregelt. Die folgenden Ausführungen lehnen sich an den genannten erlass an.

Was ist Privatpersonen erlaubt?Nach der österreichischen rechtsord-

nung ist Privatpersonen – im Gegensatz zu staatlichen organen – alles erlaubt, was nicht ausdrücklich verboten ist.

Demnach ist das Filmen bzw. Foto-grafieren von polizeilichen Amtshand-lungen an sich nicht verboten und daher erlaubt! erst wenn durch das Filmen/Fo-tografieren die erfüllung einer „ersten allgemeinen hilfeleistungspflicht“ oder die Klärung/beendigung eines gefährli-chen Angriffes nach dem sicherheitspo-lizeigesetz (sPG) maßgeblich behindert wird, ist eine Wegweisung vom ort des Geschehens nach § 38 Abs 1 sPG unter Umständen denkbar.

Wenn etwa nach einem Verkehrsun-fall ein Kamerateam aus entsprechen-der entfernung filmt, sich nicht unmit-telbar auf der Unfallstelle bewegt und die einsatzkräfte auch nicht behindert, ist dies grundsätzlich erlaubt. erst die Veröffentlichung von Aufnahmen kann mitunter subjektive rechte (auch) von Polizeibediensteten nach dem Urheber-rechtsgesetz verletzen. Die Durchset-zung dieser rechte hat, gemäß erlass, der beamte „selbst auf dem Gerichts-weg zu veranlassen“.

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Öffentlichkeitsarbeit – verstärkte Zusammenarbeit mit den Bezirken geplant

im vergangenen Jahr startete die lan-despolizeidirektion (lPD) oberös-terreich ein Projekt, um künftige An-

sprechpartner/innen in den bezirken für Medienarbeit zu begeistern und folglich in der Pressestelle auszubilden. ziel des Ganzen ist es, die bestmögliche öffent-lichkeitsarbeit (öA) der Polizei in den bezirken zu ermöglichen und den Medi-en für Anfragen einen kompetenten An-sprechpartner zeitnah und vor ort zur Verfügung zu stellen. Dies gilt vor allem für sachverhalte und Amtshandlungen, die auf bezirksebene im sinne der öA bearbeitet werden können. bei besonde-

ren lagen und ereignissen wird entspre-chend des bM.i erlasses (für die inter-ne und externe Kommunikation und öf-fentlichkeitsarbeit) wie bisher die Me-dienarbeit von der lPD übernommen werden – hinkünftig jedoch mit Unter-stützung der mediengeschulten beam-tinnen und beamten in den bezirken.

Da in Wels im Jahr 2013 das Pro-jekt „coP“ (communicating Policing) startete und sich dieses mit der Ver-besserung der bürgerkommunikation

Veröffentlichung mit Beschränkungen

Die Veröffentlichung solcher Aufnah-men unterliegt also gewissen beschrän-kungen. in diesem zusammenhang ist auf § 78 Urheberrechtsgesetz zu verwei-sen, der das „recht am eigenen bild“ wie folgt schützt:

§ 78. (1) Bildnisse von Personen dürfen weder öffentlich ausgestellt noch auf eine andere Art, wodurch sie der Öffentlich-keit zugänglich gemacht werden, verbrei-tet werden, wenn dadurch berechtigte Interessen des Abgebildeten oder, falls er gestorben ist, ohne die Veröffentlichung gestattet oder angeordnet zu haben, ei-nes nahen Angehörigen verletzt würden.

bei der beurteilung der Frage, ob durch die Veröffentlichung solcher Auf-nahmen ein berechtigtes interesse des Abgebildeten verletzt wurde, haben die Gerichte auch zu berücksichtigen, dass die nötige information der Allgemein-heit durch Massenmedien grundsätz-lich gewahrt werden muss. Die Gerichte nehmen daher eine Abwägung zwischen dem interesse des Abgebildeten und je-nem der öffentlichkeit auf berichter-stattung vor.

Der oGh hat in seiner entscheidung vom August 2012, zahl: 4 ob 119/12x, eine solche Abwägung vorgenommen. Dabei hat er ein überwiegendes inter-esse einem einzelnen beamten, es han-

delte sich um einen verdeckten ermitt-ler des landesamtes Verfassungsschutz Niederösterreich, zuerkannt.

Was ist Polizeibediensteten erlaubt?Das legalitätsprinzip in Art 18 b-VG normiert, dass staatliches handeln – im Unterschied zu privaten – nur auf-grund der Gesetze erfolgen darf, inhalt-lich ausreichend determiniert und da-mit auch vorhersehbar sein muss.

Das Filmen und Fotografieren dienst-licher inhalte durch Polizistinnen und Polizisten mit privaten (!) Geräten ist grundsätzlich untersagt. Also beispiels-weise das Aufnehmen einer Amtshand-lung mit dem privaten smartphone. Das mag nun für manche/n unbefriedigend sein, ist aber ganz klar durch die öster-reichische rechtsordnung und den zi-tierten erlass so vorgegeben.

Vorsicht bei dienstlichen inhalten in „sozialen netzwerken“Auch die Verbreitung dienstlicher in-halte auf sozialen Netzwerken, wie et-wa „Facebook“, „twitter“ und anderen, ist problematisch. sie können eine Ver-letzung des Amtsgeheimnisses darstel-len und die daraus resultierenden Fol-gen nach sich ziehen. Der erlass der Generaldirektion verweist in diesem

zusammenhang auf die einschlägigen bestimmungen – § 310 stGb, §§ 43 und 46 bDG.

Weniger ist mehrAuch wenn die gegenständlichen Aus-

führungen bei manchen Unverständnis auslösen – aus sicht der Autoren sind sie jedenfalls berechtigt. Der Vergleich mit Unternehmen in der Privatwirt-schaft macht auch hier sicher. Keiner von uns würde darüber erfreut sein, wenn etwa ein Angestellter einer bank die Daten von Kunden über sein priva-tes Mobiltelefon mit der öffentlichkeit teilt. Man erinnere sich an den berech-tigten Aufschrei in der Kollegenschaft, als die Daten tausender Polizeibeamter gehackt und veröffentlicht wurden. Wer von uns kann ausschließen, dass sich auf dem privaten telefon Viren befinden oder unberechtigte Dritte mitlesen?

Auch bei Fahndungen nach Abgängi-gen sollten ausschließlich die dienstli-chen Möglichkeiten – und derer gibt es viele – erschöpfend ausgenutzt werden und keine privaten endgeräte genutzt werden. selbst wenn das ziel oft ein hehres ist, gilt auch hier der Grundsatz, dass weniger oft mehr ist.

Simone Mayr, RevInspMMag. David Furtner, OR

BezInsp Bernd Innendorfer

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befasste, entschieden die lPD oberös-terreich und das sPK Wels, die Qualität der öffentlichkeitsarbeit weiter zu stei-gern und zunächst einen Kollegen aus dem sPK Wels in das büro für öA zur einschulung zuzuteilen. Nach einigen Gesprächen mit den Verantwortlichen entstand die idee, das Mitglied des Projektteams und Verantwortlichen für den internetauftritt, bezinsp bernd in-nendorfer der Polizeiinspektion Wels-Dragonerstraße, in das boot der Pres-seabteilung zu holen.

Die zuteilung sollte drei Monate dauern. Am 1. september 2013 stand sein Arbeitsplatz in der lPD – Presse-stelle bereit. Die Umstellung von der Arbeit im Felde in das „back office“ des „Mutterhauses“ war eine spannende herausforderung. in der ersten Woche wurde bezinsp innendorfer nicht nur in das „tagesgeschäft“, sondern auch in die Planung und Vorbereitung zum „tag der Polizei“ in bad leonfelden und des ersten Mitarbeiterfestes in steyregg eingebunden. er knüpfte die ersten (te-lefonischen) Kontakte zu Medien und wurde auch von diesen herzlich aufge-nommen. bernd verfasste seine ersten Presseaussendungen und auch telefo-

nische interviewanfragen ließen nicht lange auf sich warten. schlussendlich war bezinsp bernd innendorfer im ra-dio zu hören. schnell arbeitete er sich in den mitunter stressigen und vor al-lem schnelllebigen Alltag der Presse-stelle ein und optimierte darüber hin-aus unsere computer. (Danke, bernd!)

Als an einem seiner cvD-Dienste (chef vom Dienst) im bezirk Gries-kirchen eine Wohnung in die luft ge-sprengt wurde, musste sich bernd das erste Mal im Außeneinsatz den Medien stellen und gab die ersten Fernsehin-terviews, die im Anschluss österreich-weit ausgestrahlt wurden. es schüttete in strömen und das lampenfieber war hoch, dennoch meisterte bernd sein erstes Fernsehinterview mit bravur! im herbst fand eine gemeinsame Übung der berufsfeuerwehr linz, des roten Kreuzes und der Polizei in der lPD statt. Dabei wurde ein Anschlag mit einer unbekannten chemischen subs-tanz simuliert. bernd stellte auch hier sein (fotografisches) talent unter be-weis und fungierte als Polizeifotograf. in seinem „heimatbezirk“ Wels fand im herbst ebenfalls eine übergreifen-de Übung mit dem Magistrat der stadt Wels statt. Dort konnte bernd die rolle wechseln und war als „aufdringlicher“ Medienvertreter eingesetzt, um die Medienarbeit des einsatzstabes und die der einsatzkräfte vor ort auf die Probe zu stellen. Wiederum ein sehr gelunge-ne und erfolgreiche Übung, wo jeder in seinem bereich dazu lernen konn-te. bei einer Nachbesprechung mit dem Magistrat gab bernd im bereich „richtiger Umgang mit Medien“ eine für derartige ernstfälle wichtige rück-meldung, die die Vertreter der anderen blaulichtorganisationen aus ihrer sicht bestätigten.

Der richtige Umgang mit den Medien war und wird auch in zukunft ein wich-tiger bestandteil der Polizeiarbeit sein. Die polizeiliche öffentlichkeitsarbeit umfasst neben der Kernaufgabe „Medi-en“ aber auch viele andere bereiche wie das Ausrichten von Pressekonferenzen, treffen aktiver und pensionierter Kol-legen, Vernissagen und diverse andere Veranstaltungen. All das bedarf einer professionellen Vor- und Nachberei-tung – letztere etwa durch dement-sprechende berichte auf der Webseite

der lPD oberösterreich oder durch Artikel in der lPD-zeitung. Über den Umfang des Aufgabengebietes war auch bernd innendorfer überrascht. Das tägliche Geschäft der Pressestel-le besteht nicht nur aus Fototerminen und Fernsehinterviews, sondern be-ginnt um 6 Uhr Früh mit der Aufberei-tung aller aktuellen tagesmeldungen. Darauf folgend wird ein Pressespiegel über polizeirelevante Themen erstellt. Ab der ersten Presseaussendung gegen 9 Uhr steht das telefon nicht mehr still und alle relevanten Medien im land ob der enns erkundigen sich nach Details zu den ausgesendeten sachverhalten. bis 19 Uhr steht der cvD den Journa-listen – übrigens wie allen Kolleginnen und Kollegen – zur Verfügung.

resümee von bezinsp innendorfer: „Nach anfänglicher skepsis und scheu gegenüber der Medienarbeit, änderte sich in der zeit meiner zuteilung die-se einstellung. ich bekam einen ein-blick in einen mir völlig neuen und ungewöhnlichen bereich der Polizei. es freut mich sehr, einen kleinen teil zur Außenwirkung unserer organisation beigetragen zu haben und auch weiter-hin beitragen zu dürfen. Diesbezüglich möchte ich auch alle Kolleginnen und Kollegen, die interesse an einer derar-tigen Aufgabe haben, aufrufen, sich im büro l1 zu melden. es sollte in jedem bezirk ein zusätzlicher Ansprechpart-ner für Medienanfragen zur Verfügung stehen.“

Petra Datscher, VB

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Am Ende der Zuteilung war Bernd schon ein richtiger Profi.

Die ersten Einsätze ließen nicht lange auf sich warten.

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Egs nahm Einbrecher fest

Die ermittler des landeskrimi-nalamtes (lKA) oö- eGs (ein-satzgruppe zur bekämpfung der

straßenkriminalität) konnten am 6. Fe-bruar 2014 einen 32-jährigen Verdäch-tigen unmittelbar nach einem einbruch in steyr festnehmen. Gegen 9:15 Uhr soll der 32-Jährige aus bad hall in ein Wohn-haus eingebrochen sein. Als er von einer zeugin dabei entdeckt wurde, flüchte-te der mutmaßliche einbrecher mit sei-nem Auto richtung sierning. Die zeu-gin notierte sich das Kennzeichen und teilte es sofort der Polizei mit. Um 9:45 Uhr konnte der Verdächtige in sier-ning von der eGs festgenommen wer-den. Die weiteren ermittlungen wur-den von der Diebstahlsgruppe des lKA oö übernommen. bei der einvernah-me zeigte sich der 32-Jährige geständig. Darüber hinaus konnten die ermittler dem 32-Jährigen insgesamt 14 weitere einbrüche in Wohnhäuser in steyr und Umgebung nachweisen, die er seit Au-

gust 2013 begangen haben soll. Der Ver-dächtige zeigte sich auch zu diesen 14 weiteren einbrüchen geständig und gab an, die taten begangen zu haben, um

sich eine fortlaufende einnahme zu ver-schaffen. Nach rücksprache und Anord-nung der staatsanwaltschaft steyr wur-de er am 7. Februar 2014 in die Justiz-anstalt steyr eingeliefert.

Simone Mayr, RevInsp

nautische sicherheitsübung

Die bewältigung von einsatzla-gen durch sondereinheiten auf Wasserfahrzeugen oder mariti-

men Anlagen setzt eine umfassende Vor-bereitung hinsichtlich Ausbildung und informationsgewinnung voraus. öster-

reich verfügt mit der Donau über eine der größten internationalen Wasserstra-ßen in europa. Aufgrund der mit schiff-fahrt verbundenen möglichen Dimensi-onen hinsichtlich Größe und transport-kapazitäten, stellt die bewältigung von

sonderlagen auf Wasserfahrzeugen sehr hohe Anforderungen an alle eingesetz-ten Kräfte. Um für solche einsätze um-fassend vorbereitet zu sein fand am 29. Jänner 2014 auf der im linzer hafen lie-genden „Ms Mozart“ eine gemeinsame sicherheitsübung statt. ziel dieser nauti-schen Übung war Kooperationen zu de-finieren und ein zusammenwirken von schiffspersonal und den befassten Abtei-lungen des bM.i zu üben, sollte es zu ei-ner „bedrohungslage“ für die Passagiere und besatzungspersonal kommen. Von wesentlicher bedeutung sollte die er-fassung von sicherheitslücken an bord des schiffes und das erkennen von Ge-fahrenmomente für zugriffskräfte sein. Durch diese Übung wurden crewmit-glieder im hinblick auf sicherheitsbe-hördliche „bedrohungsfälle“ sensibili-siert und informiert. Adäquates Verhal-ten bei einschreiten von sondereinhei-ten und die Vermeidung von Panik wur-den ebenfalls thematisiert.

Ing. Andreas Feilmayr, ObstltEinsatzkommando Cobra beim Zugriff und Sicherung der Übungsgäste.

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Der Verdächtige gestand 14 weitere Einbrüche.

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interview

Moderne Polizei

oberst Günter humer, bA MA – der Projektverantwortliche „Moderne Polizei“ für oö und

leiter des referats Dienstvollzug der lPD oö – steht rede und Antwort für Fragen zum Projekt „Moderne Polizei“.

Polizei OÖ: Herr Oberst, wie hat sich das Projekt „Moderne Polizei“ entwi-ckelt und wann haben Sie den Projekt-auftrag für OÖ bekommen?

Aus dem Arbeitsprogramm der ös-terreichischen bundesregierung 2013 – 2018 ergibt sich unter anderem der Auftrag zur schaffung einer „modernen Polizei und sicherheitsverwaltung“. Nach der Verwaltungsreform 2012, bei welcher 31 sicherheitsbehörden in neun landespolizeidirektionen gebün-delt wurden, ergab sich nun der bedarf, die sicherheitspolizeiliche struktur auf ebene der Polizeidienststellen den An-forderungen des 21. Jahrhunderts an-zupassen.

Der Projektauftrag wurde kurzfristig durch das bM.i erteilt, wobei mich der landespolizeidirektor mit der Projekt-leitung beauftragte.

Polizei OÖ: Wer wurde mit dem Pro-jektauftrag betraut und wie lautete der Arbeitsauftrag?

Das büro organisation, strategie und Dienstvollzug hat in diesem Projekt die Gesamtkoordination. sämtliche orga-nisatorischen Maßnahmen werden hier abgearbeitet. Die Fachabteilungen sind entsprechend eingebunden; die logis-tikabteilung kümmert sich um die lo-gistische und die Personalabteilung um die personelle Umsetzung.

Der Arbeitsauftrag lautete, vorhan-dene strukturen zu optimieren und ad-äquate Konzepte zu entwickeln, wobei es darum ging, einen zielgerichteten Personaleinsatz in einer leistungsfähi-gen organisationsstruktur mit einer hohen Außendienstpräsenz zu gewähr-leisten.

Polizei OÖ: Welche Herausforderun-gen stellten sich bei der ersten Begut-achtung zur Umstrukturierung in OÖ?

ein derartiges Projekt kennt viele herausforderungen. Da sind zum ei-nen der zeitfaktor, der eine wesentli-che rolle spielt, und zum anderen die richtige Wahl der Parameter, die man für eine oberösterreichweite lösung heranzieht.

Nicht zuletzt habe ich viele schon et-was angestaubte Akte ausgegraben, die bei den letzten derartigen großen re-formvorhaben verfasst worden waren, um mich als Projektleiter bestmöglich auf meine Aufgabe vorzubereiten.

Polizei OÖ: „Kein Polizist verlässt den Bezirk“ so lautet das Credo der In-nenministerin. Wie können Sie sich den Widerstand – nicht nur bei der Bevölke-rung, sondern auch in den eigenen Rei-hen – erklären?

Veränderungen werden in jeder or-ganisation naturgemäß skeptisch be-trachtet. Gerade im Polizeidienst gab es in den letzten Jahren viele reformen und Veränderungen. Dadurch erge-ben sich für einige Kolleginnen und Kollegen Änderungen im beruflichen Umfeld. erst durch eine entsprechen-de einbindung, die in diesem Prozess zugegebenermaßen spät erfolgte, kann ein derartiger Widerstand überwunden werden. Dies ist der Führung der lan-despolizeidirektion besonders wichtig; nicht zuletzt deshalb wurden alle be-troffenen Kolleginnen und Kollegen auf der Dienststelle besucht.

Polizei OÖ: Nach welchen Kriterien wurden die Polizeiinspektionen fusioniert?

Folgende beurteilungskriterien wur-den mit einbezogen:

• Dienststellengröße (Anzahl der je nach belastung systemisierten Planstellen)

• entfernung zwischen den Dienst-stellen (Größe des Überwachungs-gebietes/vertretbare interventi-onszeiten)

• Grundsätzliche topographische und geographische lage

• zugänglichkeit des Überwa-chungsgebietes (straßenbeschaf-fenheit, extrem kurvenreich, steil, Wintersperren udgl.)

• bevölkerungsstruktur (ländliches Gebiet – ballungszentrum, Demo-graphie, tourismus)

• Ausgewogenheit der regionalen struktur in Verbindung mit allfälli-gen Fachinspektionen und angren-zenden bezirken bzw bundeslän-dern

• infrastruktur (Geschäfts-, indus-trie-, Gewerbebetriebe, Verkehrs-verbindungen bzw Verkehrskno-tenpunkte)

• sonstige sicherheitsdienstlich rele-vante einrichtungen (wie Justizan-stalten udgl.)

• insgesamt ging es aber auch um eine Gesamtbetrachtung, bei welcher viele Kennzahlen eine rolle spielten.

Oberst Humer im Interview: „Ich bin davon überzeugt, dass sich die Polizei ständig wan-deln muss.“

Oberst Günther Humer ist Leiter des Referats Dienstvollzug (A 1.2) der LPD OÖ

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Polizei OÖ: Wie viele Polizistinnen und Polizisten sind von der Reform betroffen und müssen ihren Arbeits-platz wechseln?

insgesamt sind 157 beamtinnen und beamte von dieser strukturmaßnah-me betroffen. Dabei ist es mir wichtig, personelle Maßnahmen in Absprache mit den bezirkspolizeikommandanten und den betroffenen Mitarbeiterin-nen und Mitarbeitern verträglich zu gestalten. Aufgrund der erfahrung des letzten Dienststellenstrukturkonzeptes aus dem Jahr 2002 bin ich hier sehr zu-versichtlich, dass uns eine gemeinsame gute lösung gelingen wird.

Polizei OÖ: Welche Vorteile ergeben sich, wenn es größere Polizeidienststel-len geben wird?

Jede Polizistin/jeder Polizist weiß um die Problematik der Dienstverrich-tung auf personalschwachen Dienst-stellen bescheid. hier näher darauf einzugehen, würde wohl den rahmen sprengen, aber die schwierigkeiten, ei-nen durchgehenden Dienstbetrieb zu gewährleisten, sind bekannt. Durch die zusammenführungen wird es in der zukunft in oberösterreich keine Dienststelle mehr geben, die weniger als sieben Planstellen hat.

Größere Dienststellen sind ein Garant

dafür, dass einerseits die eigensiche-rung und andererseits auch die für eine Polizei im 21. Jahrhundert notwendige spezialisierung in den Fachbereichen Fremden-, Verkehrs- und Kriminal-dienst gewährleistet ist. Dadurch wird die notwendige handlungssicherheit bestärkt.

Dass durch die Verringerung der Ver-waltungstätigkeiten stunden für den Außendienst frei werden, wird zwar mit Argumenten, dass auch in der zukunft schreibarbeiten auf der Dienststelle notwendig sein werden, widersprochen. Allerdings bin ich davon überzeugt, dass bei entsprechender Planung hier sehr wohl noch Außendienstkapazitä-ten frei sein werden. schließlich geht es uns dabei um die Verringerung von tatsächlich administrativen dienststel-lenbezogenen Verwaltungsarbeiten wie Dienstplanung, Abrechnung oder ressourcenverwaltung, die mit diesem Konzept klar vermindert werden.

insgesamt gilt es, in der zukunft Prä-senz zu zeigen, um den Überwachungs-druck entsprechend zu erhöhen. bereits gesetzte schwerpunktaktionen in letz-ter zeit werden sicher noch ausgebaut werden.

Polizei OÖ: Der Vorwurf steht im Raum, dass es eine Ungleichverteilung bei

der Anzahl der geschlossenen Inspektio-nen in OÖ gibt – wie können sie die Ent-scheidungen nachvollziehbar erklären?

Auftrag war nicht die „Gleichvertei-lung“ in allen bezirken und städten, sondern die beste sicherheitsdienstliche Versorgung mit neuer struktur zu ge-währleisten. Dabei war auch auf die be-reits in den letzten strukturkonzepten vorgenommenen Änderungen bezug zu nehmen; in einigen bezirken ergab sich somit mehr handlungsspielraum als in anderen, aber im Gesamten gesehen erkenne ich keine Ungleichbehandlung von Gebieten in oberösterreich.

Polizei OÖ: Eine sichtbare Polizei sorgt für ein gesteigertes Sicherheitsge-fühl. An wen können sich Bürgerinnen und Bürger wenden, wenn im Salzkam-mergut nun drei Dienststellen geschlos-sen werden?

Gerade im salzkammergut haben wir meiner Meinung nach eine optimale Versorgung erreicht. Mit der schaf-fung von „Polizeistationen“ sind wir zu saisonzeiten ständig präsent, können aber auch in ruhigeren zeiten sämtliche Amtshandlungen vor ort erledigen.

Die bürgerin bzw. der bürger von Gosau, aber auch hallstatt oder st. Wolfgang im salzkammergut, kann sich jederzeit telefonisch oder auch persön-lich bei der Polizeistation melden; sollte diese gerade nicht besetzt sein, so gibt es wie bisher die rufumleitung auf die bezirksleitstelle. Von dort wird die zu-ständige streife vor ort geschickt. es wird keine bürgerin von Gosau nach bad Goisern pendeln müssen, um poli-zeiliche hilfe zu erlangen. Dem slogan „Die Polizei kommt zum bürger, nicht umgekehrt“ wird hier voll rechnung getragen.

Polizei OÖ: Wie ist der weitere Ablauf zur Erarbeitung eines Sicherheitspakets für die Gemeinden?

Mit sämtlichen bürgermeisterinnen und bürgermeistern wurden in den letz-ten Wochen persönliche Gespräche ge-führt. Dabei wurde für jede Gemeinde vor ort ein sicherheitspaket erarbeitet, welches beispielsweise die Namhaftma-chung persönlicher Ansprechpartner, aber auch die Möglichkeit der schaf-fung von Polizeistützpunkten enthält. einige Gemeinden werden uns räum-

„Durch die Zusammenführungen wird es in der Zukunft in OÖ keine Dienststelle mehr geben, die weniger als sieben Planstellen hat“, sagte Oberst Humer zuInnenministerin Johanna Mikl-Leitner bei ihrem Besuch am 12. Februar 2014.

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lichkeiten zur Verfügung stellen, in de-nen wir für kleinere Amtshandlungen voll handlungsfähig sein werden.

Die Kolleginnen und Kollegen müs-sen sich das so vorstellen, dass wir in einigen Gemeinden mit einem mobi-len bAKs-Gerät und einem stationären Drucker verschiedene Arbeiten erledi-gen können. Dies wird seitens einiger Gemeinden forciert und hilft uns vor al-lem in etwas abgelegeneren bereichen.

Polizei OÖ: Das Projekt „Moderne Po-lizei“ sieht die Ausbildung von rund 1.200 Spezialisten vor. Woraus besteht diese Spezial-Ausbildung, wann wird diese be-ginnen bzw. wann werden die ausgebilde-ten Kräfte zum Einsatz kommen?

Die Dienststellenstrukturanpassung ist lediglich ein Projektschwerpunkt im Projekt „Moderne Polizei“; weite-re Vorhaben sind die einführung der schon länger diskutierten „Fach- und Führungskarriere“, die im Jahr 2015 an-laufen soll, sowie neue Überlegungen

hinsichtlich der bewertungsschemata für alle Polizeiinspektionen. Nicht zu-letzt geht es auch um ein bürokratie-entlastungskonzept, wobei das büro für Qualitäts- und Wissensmanagement besonders gefordert ist.

Die Ausbildung von spezialisten wird in den bereichen Fremdenpolizei, Ver-kehrspolizei und Kriminalpolizei vorge-nommen und intensiviert werden. eine genaue Übersicht darüber ergibt sich auch aus der bedarfs- und entwick-lungsplanung, die vor kurzem von al-len bezirken und den Fachabteilungen für die nächsten Jahre vorgenommen wurde. in oberösterreich werden wohl an die 250 spezialisten neu ausgebildet werden.

Polizei OÖ: Da alles ständig im Wan-del ist, können künftige Reformen bei der Polizei nicht ausgeschlossen werden. Folgen noch weitere Änderungen im Po-lizeiapparat?

Nur der Wandel ist beständig, heißt

es in allen Fachbüchern über Verän-derungsprozesse. Da ich bereits lange Jahre Polizist bin und schon viele refor-men im Polizeidienst erlebt habe - zum teil durfte ich sie selbst mitgestalten - bin ich persönlich davon überzeugt, dass die Polizei sich ständig wandeln muss. ich brauche nur nachzudenken, mit welchen Mitteln ich als Gendarm vor 25 Jahren auf einem Gendarme-rieposten gearbeitet habe und dies mit der heutigen zeit vergleichen. Und in weiteren 25 Jahren werde ich – dann hoffentlich in der wohlverdienten Pen-sion – wieder auf die heutige Polizei zurückblicken und erkennen, dass sich wieder sehr viel verändert hat. so-mit sind weitere Veränderungen keine Drohung sondern Notwendigkeiten.

Danke für das Gespräch.

Simone Mayr, RevInsp

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gesetzliche neuregelung für Pad-daten

Mit der streichung des § 13 Abs. 2 sPG wurde unter berück-sichtigung der Judikatur des

Verfassungsgerichtshofes im neu ge-schaffenen § 13a sPG die rechtsgrund-lage für die Verwendung von PAD-Da-ten neu gestaltet und seit 1. Jänner 2014 neu geregelt.

dokumentationsgrundlageGemäß § 13a Abs. 1 sPG sind die si-

cherheitsbehörden ermächtigt, sich bei der Dokumentation aller Amtshand-lungen und Verwaltung von Dienststü-cken im rahmen der Wahrnehmung gesetzlich übertragener Aufgaben der automationsunterstützten Datenverar-beitung zu bedienen. Die löschung der Daten erfolgt nach Maßgabe der gesetz-lichen Aufbewahrungs- oder sonstigen skartierungspflichten.

Ermittlungsgrundlage für kriminal-polizeiliche datenGemäß § 13a Abs. 2 sPG sind die Ak-ten im Dienste der strafrechtspflege getrennt vom restlichen Aktenbestand zu führen, denn die Verwendung der kriminalpolizeilichen Daten ist nach Maßgabe der strafprozessordnung 1975, bGbl. Nr. 631/1975, und für si-cherheitspolizeiliche zwecke gemäß

§ 53 Abs. 2 sPG (wie z.b. die erste allge-meine hilfeleistungs-pflicht, die erweiterte Gefahrenerforschung, die Abwehr und Vor-beugung wahrschein-licher gefährlicher An-griffe, die Fahndung, die Aufrechterhaltung der öffentlichen ord-nung sowie die Analy-se und bewertung der Wahrscheinlichkeit ei-ner Gefährdung der verfassungsmäßi-gen einrichtungen) zulässig. Die Daten sind um Verständigungen zu einstel-lungen, Freisprüchen und diversionel-len entscheidungen zu aktualisieren.

Zu den abfragebeschränkungenim hinblick darauf, dass eine ein-

schränkung der Auswählbarkeit, wie sie bisher in § 13 Abs. 2 sPG vorgesehen war, eine effektive hintanhaltung von Mehrfachspeicherungen ein und des-selben Personensatzes, etwa aufgrund unterschiedlicher schreibweisen ver-hindert, wurde von einer solchen re-gelung im neuen § 13a sPG abgesehen. Die technische Umsetzung der rechtli-chen Vorgaben des § 13a sPG erfolgt im rahmen des Projekts PAD NG (Proto-koll-Anzeigen-Dokumentationssystem

Next Generation). Die Abfrage perso-nenbezogener Daten im PAD ist daher grundsätzlich zulässig, soweit dies zur besorgung einer gesetzlichen Aufgabe dienstlich notwendig ist; eine Abfra-ge aus privaten Gründen (z.b. Neugier oder rein persönlichen interessen) kann - ähnlich wie bei unbefugten eKis-Ab-fragen - strafrechtlich nach § 302 stGb belangt werden.

Mag. Hermann Feldbacher

„Eine Abfrage personenbezogener Daten im PAD ist zulässig, soweit es aufgrund gesetzlicher Aufgaben dienst-lich notwendig ist“, so Feldbacher.

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schlepperfahrt in Wels gestoppt

ein schlepper aus Ungarn ist Poli-zisten der Autobahnpolizei Wels am 30. Jänner 2014 ins Netz gegan-

gen. bei einer Verkehrskontrolle auf der A25 im Gemeindegebiet von Wels hiel-ten die Polizisten ein Auto an, das von ei-nem 39-jährigen studenten aus Ungarn gelenkt wurde. An bord waren insgesamt sechs illegal eingereiste Personen– zwei Männer und eine Frau, alle aus Afghanis-tan. im Auto saßen ebenfalls drei Klein-kinder im Alter von einem Jahr, drei und acht Jahren. im zuge der Kontrolle stell-ten die Polizisten fest, dass die sechs af-ghanischen staatsbürger nach Deutsch-land geschleppt werden sollten. bei ih-

ren einvernahmen gaben sie an, den lenker für die Fahrt von Ungarn nach Deutschland bezahlt zu haben. im zu-ge der Amtshandlung stellten alle sechs Afghanen einen Asylantrag und wurden folglich in die eAst West überstellt. Der schlepper wurde festgenommen. bei den ermittlungen durch das lKA oö – eb 10 (Menschenhandel/schlepperei) konn-ten die beamten feststellen, dass der ge-samte transport von einer kriminellen Vereinigung organisiert und durchge-führt wurde. Weitere umfangreiche er-mittlungen sind diesbezüglich erforder-lich. Der festgenommene schlepper wur-de noch in der Nacht nach rücksprache

mit der staatsanwaltschaft in die Justi-zanstalt Wels eingeliefert. Der 39-jähri-ge lenker wird zudem wegen mehrerer Übertretungen nach dem KFG angezeigt.

Simone Mayr, RevInsp

Polizisten der API Wels stoppten eine Schlepperfahrt mit sechs illegal eingereisten Personen.

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Bundesministerin besuchte oÖ

Das Jahr 2014 war erst wenige Wochen alt und wir befanden uns bereits in bewegten zeiten.

Der nächste schritt in richtung „Mo-derne Polizei“ wurde gesetzt und das Projekt zur optimierung der Dienst-stellenstruktur umgesetzt.

Da es durch die öffentliche Diskussion zu einigen Unsicherheiten gekommen war, lud die bundeministerin Mag.a Jo-hanna Mikl-leitner alle „betroffenen“ Gemeindevertreter zu einem informa-tionsgespräch in die lPD oö.

in der mehrstündigen besprechung, wurde noch einmal detailliert darge-legt, warum dieser reformschritt für

die Polizei unerlässlich ist. Auch Kabi-nettschef Mag. Michael Kloibmüller, brigadier Andreas Achatz und brigadi-er Michael Fischer standen dabei rede und Antwort.

ein weiterer besuch fand am 27. Fe-bruar statt – die sicherheitsministerin besuchte die Polizeiinspektion (Pi) Mat-tighofen. in gewohnt offener und herz-licher Art führte Mag.a Johanna Mikl-

leitner die Gespräche mit der gesamten belegschaft. Auch bei diesem besuch standen die jüngsten reformschritte im Mittelpunkt. Auf der Pi Mattighofen verrichten derzeit 20 Kolleginnen und Kollegen ihren Dienst. Alle waren sich einig, dass der exekutivdienst auf einer Dienststelle mit weniger als sieben be-diensteten mit sicherheit sehr schwie-rig ist und zusätzliche Gefahren birgt.

MMag. David Furtner

Innenministerin Mikl-Leitner und Landespo-lizeidirektor Andreas Pilsl gingen in per-sönlichen Gesprächen auf die Bedenken der Bürgermeister ein.

Die Innenministerin mit der Mannschaft der PI Mattighofen, Landespolizeidirektor-Stv. Lißl, Bezirkspolizeikommandant Pumberger und Fachausschussvorsitzenden Floß.

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Verleihung des Polizei-Bergführer-abzeichens in gold

Dem leiter des Alpindienstes bei der landespolizeidirekti-on (lPD) oö, Generalmajor

Franz Gegenleitner, bA MA, wurde im rahmen der Koordinierung der Alpi-nen einsatzleiter am 16. Jänner 2014 am Gipfel des Warscheneck das Poli-zei-bergführer-Abzeichen in Gold feier-lich überreicht. Franz Gegenleitner be-gann 1990 seine alpine laufbahn bei der bundesgendarmerie und konnte zu die-sem zeitpunkt schon mit der Qualifika-tion eines autorisierten berg- und schi-führers aufwarten. infolge dieses hohen Ausbildungsstandes wurde ihm bereits ein Jahr später die Qualifikation „Gen-darmerie – bergführer“ verliehen. 1994 absolvierte er die Ausbildung zum Flug-retter beim bM.i und übte diese Funkti-on auch zehn Jahre lang aus. seit diesem zeitpunkt ist er auch als bundesausbil-der im Alpindienst des bM.i tätig. in seiner nun 23-jährigen aktiven zeit als Polizeibergführer war er seit 1993 leh-rer und von 1995 an als Alpinreferent, Alpindienstbeauftragter und leiter des Alpindienstes bei der lPD oö an der fortwährenden entwicklung des Alpin-dienstes maßgeblich beteiligt. Mit seiner Fachkompetenz und erfahrung hat er

in dieser Funktion wesentlich zur fach-kundigen Aus- und Fortbildung weiterer Polizeibeamter und Polizeibeamtinnen beigetragen und damit einen Grund-stein für die erfolgreiche Arbeit der ös-terreichischen Alpinpolizei gelegt. zur Überreichung des Polizei-bergführer-Abzeichens in Gold wurde eine örtlich-keit gewählt, die dem Anlass entspre-chend auch mit alpinen Facetten nicht geizte. einem kombinierten Gipfelan-stieg mit schiern und Kletterpassagen

über den winterlichen südost-Grat des Warschenecks folgte eine nicht weniger spektakuläre skiabfahrt am schilehrer-weg, der wiederum abschnittsweise ab-geklettert werden musste. in einer ge-selligen runde plauderten wir über die Veränderungen in der Alpinpolizei und auch über die „guten alten zeiten“ ehe der tag zu ende ging.

Hans Peter Magritzer, KontrInsp

Zur Überreichung wählten die Bergführer eine Örtlichkeit, die mit alpinen Facetten nicht geizte.

Seit 23 Jahren ist GenMjr Franz Gegenleitner als Polizeibergführer im Einsatz.

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Erfolge der Polizeidiensthundeführer und ihrer hunde

Nachdem im linzer stadtteil Kleinmünchen ein einbrecher von Polizeibeamten auf frischer

tat betreten worden war, stöberte der Polizeidiensthund „tigra“ (Diensthund-einspektion linz) den einbrecher, der sich im objekt versteckt hielt, auf. Am 8. Februar 2014, um 5 Uhr wurden Poli-zisten des stadtpolizeikommandos linz zu einem lokal in der Neuen heimat beordert, da dort einbruchsalarm aus-

gelöst worden war. beamte der Polizei-inspektionen Kleinmünchen und Neue heimat umstellten das objekt. Nach-dem sie ein aufgebrochenes Fenster und lärm aus dem lokal feststellen, gingen sie davon aus, dass der einbrecher noch im objekt war und forderten einen Po-lizeidiensthundeführer an. Da der tä-ter trotz Aufforderung der Polizei nicht aus dem lokal kam, wurde der Polizei-diensthund in das lokal gelassen. Die-ser stöberte den Verdächtigen, der sich in einem Abstellraum versteckt hielt, auf. bei einer Personsdurchsuchung konnte bei dem 17-jährigen Verdächtigen ein Messer und einbruchswerkzeug sicher-gestellt werden. Der Verdächtige wurde festgenommen und in das Polizeianhal-tezentrum linz eingeliefert.

beamte des Koordinierten Kriminal-dienstes Vöcklabruck führten mit der Diensthundeinspektion laakirchen am 24. Jänner 2014 eine schwerpunktakti-on in einem lokal in Pichlwang durch. Dabei fand der Polizeidiensthund „hexe“ cannabiskraut, Amphetamin, Xtc-tabletten und 14 rauchferti-ge Joints bei einer beschuldigten. Die 28-jährige Frau aus Wels ist verdäch-tig, im zeitraum der letzten zehn Jahre

cannabiskraut, Amphetamine (speed) und Xtc-tabletten im raum Wien, Wels und Vöcklabruck angekauft zu ha-ben, um das suchtgift in weiterer Folge, vorwiegend bei diversen Partys selbst zu konsumieren und entgeltlich an Dritte weiter zu geben. Aus dem erlös finanzierte sie ihre eigene Drogensucht und teilweise ihren lebensunterhalt.

Petra Datscher, VB

GrInsp Norbert Englbrecht-Dießlbacher mit „Hexe“.

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GrInsp Franz Kiesenhofer mit „Tigra“.

sicher surfen

Unter dem Motto „Gefahren im internet für Jugendliche“ veran-stalteten das stadtpolizeikom-

mando (sPK) steyr und die Vereinigung Kriminaldienst österreich (VKö) am 21. Jänner 2014 einen Präventions- und in-formationsnachmittag in der Fachhoch-schule steyr. Die Veranstaltung bildete auch den Auftakt zu diesem themen-schwerpunkt der strategievereinbarung. zielgruppen waren exekutivbeamte, lehrer, behördenvertreter, Verantwort-liche für Jugendliche aus organisationen und Vereinen und interessierte studen-ten der Fh steyr und hagenberg. Der stadtpolizeikommandant obstlt chris-tian Moser konnte über 140 teilneh-mer begrüßen. Die Vortragenden Prof. Mag. Dr. tanja Jadin, Fh hagenberg und Prof. Mag. Gerald Petz, Fh steyr, stell-

ten plastisch die Gefahren des internets und auch die schutzmöglichkeiten dar. Prof. Jadin gab uns auch einen einblick auf ihr Projekt „Net-kompass“. oberst Wolfgang haupt, stellvertretender lei-ter des landeskriminalamtes Wien, re-ferierte über sämtliche Mög-lichkeiten der Prävention in be-zug auf die cyber-Kriminalität. im zeichen eines zitates von Molière „Wir sind nicht nur für das verantwortlich, was wir tun, sondern auch dafür, was wir nicht tun“ stand der schutz von Jugendlichen und Kindern bei seinem Vortrag im Vorder-grund. zum Abschluss erhiel-ten die besucherinnen und be-sucher die von der VKö her-

ausgegebene broschüre „sicher surfen“. Abtinsp Josef Fuchshuber, Präventions-beamter des sPK steyr, organisierte und moderierte die Veranstaltung.

Christian Moser, Obstlt

Prof. Petz, Oberst Haupt, Prof. Jadin, AbtInsp Fuchshuber, Obstlt Moser, VKÖ Präsident Benda

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schweigen… und reden ist gold „es hat alles keinen sinn mehr…“,

bekommen die Verhandler häufig zu hören. in dieser situation einem Men-schen noch hoffnung geben zu können, ist ein schwieriges Unterfangen. Die besonders ausgebildeten Polizistinnen und Polizisten der Verhandlungsgrup-pen werden dann gerufen, wenn es keinen Ausweg mehr zu geben scheint: eine Geiselnahme in einer bank, ein lebensmüder auf einem hausdach, eine Person, die sich in einer Wohnung verbarrikadiert hat – in solchen ext-remsituationen kommen die Verhand-lungsgruppen der Polizei zum einsatz. „lassen sie uns darüber reden“, lautet dann mitunter die Antwort des Ver-handlers. ein Job, der viel Fingerspit-zengefühl, einfühlungsvermögen und vor allem ständiges Üben verlangt. Die Übung das Vertrauen eines Menschen zu gewinnen und gemeinsam mit ihm im idealfall eine lösung zu suchen und den Gesprächspartner in eine richtung zu führen.

Die Verhandlungsgruppen arbei-ten im einsatz sehr eng mit anderen spezialeinheiten, zumeist eKo cob-ra, zusammen. ziel der Verhandler ist im günstigen Fall die Aufgabe des tä-ters. Fast immer gelingt durch die Ge-sprächsführung mit dem täter eine ge-wisse stabilisierung der lage.

in österreich gibt es seit 1989 Ver-

handlungsgruppen (VG) der exekutive, die aufgrund vermehrt aufgetretener bedrohungslagen gegründet wurden. zunächst wurden die VG Wien, ost und West aufgestellt, 1993 kam die VG süd dazu, 1998 wurde die VG Mitte ge-gründet, 2009 die VG bMi.

Nur im Nebenamt üben die Kolle-ginnen und Kollegen die tätigkeit der Verhandler aus – sie erklären sich zur tag- und Nachtzeit einsatzbereit ohne dafür entgelt zu bekommen. Ansonsten gehen sie ihren jeweiligen tätigkeiten auf den Dienststellen nach.

angebot für BezirkeAuf Anfrage können einzelne Ver-

treter der Verhandlungsgruppen bei bedarf zu Fortbildungen in bezirke ent-sandt werden, um die einsatzbereiche und Möglichkeiten der VG und ihre spezialausbildung für die Kolleginnen und Kollegen darzustellen.

Die rund 120 Mitglieder in ganz ös-terreich wurden aus den verschiedens-ten Dienststellen der Polizei rekrutiert: Kriminalbeamte, streifenpolizisten, techniker usw. Die VG Mitte (zustän-dig für oberösterreich und salzburg) setzt sich aus insgesamt 21 Verhandle-rinnen zusammen. Aus oberösterreich sind derzeit zwei Frauen und neun Männer aktiv, aus salzburg stehen eine Frau und neun Männer zur Verfügung.

Die leitung der VG Mitte haben Major Peter eitzenberger und obstlt christian Voggenberger im Jahr 2011 vom Grün-dungsmitglied oberst Josef holzberger übernommen.

ausbildungDie Grundausbildung für Polizei-

Verhandler dauert insgesamt vier Wo-chen – Module, die für die Polizistin-nen und Polizisten sehr fordernd sind.

aufgaben der Verhandlungsgruppen

•schwereGewaltkriminalitätwiez.b. Geiselnahmen, entführungen und erpressungen

•Verhandlungsführungmitsuizid-gefährdeten Personen

•psychologische Betreuung vonGeschädigten bei größeren Kata-strophenfällen

•Die Alarmierung erfolgt grund-sätzlich über die bls/sls bzw. die llz.

•DieKolleginnenundKollegenderVerhandlungsgruppen sind 24 stunden einsatzbereit.

•Erstsprecherschulungen werdenauch bei Fortbildungstagen in den bezirken angeboten.

Verhandlungsgruppe standort zuständigkeit leiter

VG bM.i bM.i-bKA sonderlagen im Ausland bei denen österreichische interessen zu vertreten sind. Minrat Mag. Werner schlojer

VG ost eKo cobra/Dse Niederösterreich ohne sPK schwechat, burgenland (bezirke eisenstadt, Mattersburg, Neusiedl/see, oberpullendorf )

obst Kurt Plösch

VG süd lPD steiermark steiermark, Kärnten, burgenland (bezirke oberwart, Güssing, Jennersdorf )

obstlt Mag. herbert Fuik

VG West lPD tirol tirol, Vorarlberg bgrd Johannes strobl

VG Mitte lPD oberösterreich

oberösterreich, salzburg Mjr Peter eitzenberger

VG Wien lPD Wien Wien, sPK schwechat obstlt Gerhard Winkler

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Man lernt mit extremsituationen und Ängsten umzugehen, welche rolle die Psyche spielt, welche Formen der Ver-handlungen es gibt, wie sich Gespräche

entwickeln können und welche Anzei-chen wie analysiert werden müssen, das heißt die Grundlagen von Kommuni-kation, stress, Psychiatrie und Psycho-

logie, Krisenintervention und Gefähr-dungseinschätzung.

ziel der Verhandler im einsatz ist es, stets das Gegenüber unter größt-möglicher schonung aller beteiligten Personen zum Aufgeben zu bewegen. Wichtig ist es für die Verhandler, eine Vertrauensbasis und eine beziehung aufzubauen und den Gesprächspart-ner aus einer emotionalen stresssitu-ation herauszuholen. zur Aufgabe der Verhandler gehört es aber auch zu er-kennen, ab welchem zeitpunkt eine lagelösung im Verhandlungsweg nicht mehr möglich ist – dann ist die enge Kooperation mit dem einsatzkomman-do cobra gefordert … wenn uns reden nicht mehr weiter bringt.

Simone Mayr, RevInsp

Die VG Mitte setzt sich aus insgesamt 21 Verhandlern aus Salzburg und Oberösterreich zusammen.

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oberst klaus scherleitner – neuer leiter der landesverkehrsabteilung

Der gebürtige st. Valentiner oberst Klaus scherleitner hat als schiffsführer mit schiffs-

führerpatent c und D nicht nur ei-ne schwäche fürs Wasser, sondern als Flugbeobachter auch interesse am luft-verkehr. Als Motorradfahrer bleibt er gerne am boden und er fuhr mit sei-ner bMW auch des öfteren weiter in die Ferne nach Frankreich und spani-en. Der 45-Jährige kann also als neu-er leiter der landesverkehrsabteilung (lVA) oberösterreich sozusagen sei-ne diesbezüglichen privaten Vorlieben und erfahrungen und auch seine tech-nische Ausbildung an der htl steyr in seinen beruf einfließen lassen. Anläss-lich seiner Amtseinführung am 12. De-zember 2013 kamen hochrangige Per-sönlichkeiten aus der Politik und vie-le seiner Kollegen der einzelnen Au-tobahnpolizeiinspektionen von ganz oberösterreich in die landespolizeidi-rektion nach linz. landeshauptmann-stellvertreter Franz hiesl und landes-rat ing. reinhold entholzer betonten beide, dass die sicherheit auf den stra-ßen oberösterreichs einen hohen stel-lenwert einnimmt und wie wertvoll jede einzelne Amtshandlung aller Polizistin-nen und Polizisten im straßenverkehr ist. landespolizeidirektor Andreas Pilsl erwähnte, dass der Verkehrsdienst, wie dieser sich heutzutage gestaltet, viel um-fangreicher geworden ist und sich nicht nur auf lasermessungen, Geschwindig-

keitskontrollen und Alkoschwerpunkte konzentriert. „Vor allem aus kriminalpo-lizeilicher sicht spielt sich viel auf den straßen ab und unsere Polizistinnen und Polizisten leisten zur senkung der Kriminalität auf allen straßen oberös-terreichs tagtäglich einen wesentlichen beitrag“, so Pilsl. landespolizeidirektor Pilsl kannte und kennt den neuen leiter der lVA oberösterreich sehr gut, wie er in seiner laudatio erwähnte: „ich ha-be mit dir die offiziersausbildung der Polizei absolviert und schätze dich als fachlich enorm versierten und konse-

quenten Kollegen. ich wünsche dir für deine zukunft alles Gute und bin da-von überzeugt, dass du deine dir un-terstellten 286 Polizistinnen und Poli-zisten ausgezeichnet führen wirst.“ Das

brassquintett der Polizeimusik oberös-terreich unter der leitung von Grinsp ewald brunner gestaltete einen würdi-gen rahmen für diesen feierlichen An-lass und begleitete die Feier mit be-schwingten Musikstücken. im zuge der Amtseinführung gab der neue leiter der lVA oberösterreich ein paar per-sönliche Details von sich preis: oberst Klaus scherleitner wohnt mit seiner Gattin und seinen zwei töchtern, die neun und 14 Jahre alt sind, in st. Valen-tin (Nö) und pendelt von dort seit 1995 nahezu täglich in die landepolizeidirek-

LH-Stv. Hiesl, Oberst Scherleitner, Landespolizeidirektor Pilsl und LH-Stv. Entholzer.

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tion oberösterreich. im Jahr 1988 trat oberst scherleitner in die Gendarme-rieschule in linz ein. Nach dem erfolg-reichen Abschluss der Ausbildung ver-sah er bis ende 1992 seinen Dienst bei der Autobahnpolizeiinspektion haid. Dann qualifizierte er sich für die offi-ziersausbildung und verbrachte somit zwei Jahre, 1993 und 1994, in Mödling. Anschließend wurde Klaus scherleitner zum stellvertreter der lVA oberöster-

reich bestellt. Mit september 2013 be-gann er das studium an der Fh Wiener Neustadt (bA - polizeiliche Führung). Mit 1. Dezember 2013 wurde oberst Klaus scherleitner zum leiter der lVA oberösterreich bestellt und blickt sei-ner neuen Aufgabe mit zuversicht ent-gegen: „es ist mir ein Anliegen, dass die Polizistinnen und Polizisten ins-besondere im Verkehrsbereich höflich, kompetent, hilfsbereit und mit Augen-

maß agieren. ich bin überzeugt, dass ich mit meiner motivierten Mannschaft den Anforderungen der zukunft gerecht werden kann und wir als Polizei einen sehr hohen Anteil an der positiven Ver-kehrsunfallentwicklung beitragen.“ ins-gesamt sind bei der lVA linz und den sechs Autobahnpolizeidienststellen in haid, seewalchen, Wels, ried im inn-kreis, Klaus und Neumarkt im Mühl-kreis 286 Polizisteninnen und Vertrags-bedienstete beschäftigt.

Der Fuhrpark besteht aus 70 strei-fenfahrzeugen der verschiedensten Art (zivilstreifen-, radar-, Gefahrgut-, schwerverkehrskontroll-, blaulicht-fahrzeugen) und zwölf Motorrädern.

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Oberst Klaus Scherleitner mit seinen Vorgän-gern Oberst i. R. Josef Reiter und Oberst i. R. Gerhard Sippl und Kollegen der LVA OÖ.

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das landesverwaltungsgericht in oberösterreich

Am 1. Jänner 2014 nimmt das durch die Verwaltungsgerichts-barkeits-Novelle 2012 geschaf-

fene landesverwaltungsgericht oberös-terreich seine Arbeit auf. Als eines von elf neuen Verwaltungsgerichten – neun Verwaltungsgerichten der länder und zwei Verwaltungsgerichten des bundes – wird es für umfassenden rechtsschutz im bereich des öffentlichen rechts in oberösterreich sorgen. Damit wird die größte rechtsschutzreform seit beste-hen der bundesverfassung voll wirksam. Die neuen Verwaltungsgerichte lösen ei-ne Vielzahl von behörden und sonder-behörden (rund 120) ab, wodurch die rechtsschutzlandschaft deutlich über-sichtlicher und der zugang der bürgerin-nen und bürger zum recht vereinfacht wird. Die föderale struktur gewährleistet zudem die „räumliche Nähe zum recht“. Die Verwaltungsgerichte erkennen im Wesentlichen über beschwerden gegen den bescheid einer Verwaltungsbehör-de (bescheidbeschwerden), gegen die Ausübung unmittelbarer verwaltungsbe-hördlicher befehls- und zwangsgewalt,

etwa gegen Übergriffe durch die Poli-zei (sogenannte Maßnahmenbeschwer-den) und wegen Verletzung der ent-scheidungspflicht durch eine Verwal-tungsbehörde (säumnisbeschwerden). in den zuständigkeitsbereich des lan-desverwaltungsgerichts oberösterreich fallen zum beispiel beschwerden in An-gelegenheiten des bau-, Gewerbe-, Ver-kehrs- und Wasserrechts, des Forstge-setzes, des oö. Jagdgesetzes, des oö. Fi-schereigesetzes, des Abfallwirtschafts-gesetzes, des Apothekengesetzes, des staatsbürgerschaftsgesetzes, des tabak-gesetzes, des lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetzes und vie-le mehr. Der rechtsweg innerhalb der Verwaltung wird durch die Novelle ab-geschafft und diese somit durchgehend durch unabhängige Gerichte kontrol-liert. rechtsmittel gegen verwaltungs-behördliche entscheidungen wird fort-an grundsätzlich die beschwerde an ein Verwaltungsgericht sein. einzige Aus-nahme dabei ist der eigene Wirkungsbe-reich der Gemeinde: hier muss in ober-österreich weiterhin der instanzenzug

innerhalb der Gemeinde durchlaufen werden, bevor das zuständige Verwal-tungsgericht angerufen werden kann. so zum beispiel muss gegen einen die bau-bewilligung versagenden bescheid einer bürgermeisterin bzw eines bürgermeis-ters zunächst berufung an den Gemein-derat erhoben werden. erst gegen des-sen entscheidung ist eine beschwerde an das landesverwaltungsgericht ober-österreich zulässig. beschwerden an ein Verwaltungsgericht sind grundsätzlich bei der behörde einzubringen, gegen de-ren Verhalten sich die beschwerde rich-tet (sogenannte „belangte behörde“). im Verfahren vor den Verwaltungsgerich-ten herrscht kein Anwaltszwang. Die Verfahrensparteien können ihre sache vor dem Verwaltungsgericht selbst füh-ren oder sich von einer rechtsanwältin bzw einem rechtsanwalt oder einer an-

Die Richterinnen und Richter des Lan-desverwaltungsgerichts Oberösterreich gemeinsam mit Herrn Landeshaupt-mann-Stellvertreter Franz Hiesl.

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deren Person vertreten lassen. im Ver-waltungsstrafverfahren kann die bzw der beschuldigte überdies die beigebung ei-ner Verfahrenshilfeverteidigerin bzw ei-nes Verfahrenshilfeverteidigers beantra-gen. in der regel werden die Verwal-tungsgerichte selbst in der sache ent-scheiden – also etwa eine bau- oder be-triebsanlagenbewilligung erteilen. Wenn es verfahrensökonomischer ist, können sie jedoch den angefochtenen Verwal-tungsakt auch aufheben und die sache zur neuerlichen entscheidung an die behörde zurückverweisen. Grundsätz-lich findet zum zwecke der beweisfüh-rung vor den Verwaltungsgerichten auf Antrag oder von Amts wegen eine öf-fentliche mündliche Verhandlung statt. im rahmen der mündlichen Verhand-lung haben die beschwerdeführerin bzw der beschwerdeführer und alle sonstigen Parteien das recht, Fragen an die zeu-ginnen und zeugen und sachverständi-gen zu stellen. Gegen entscheidungen der Verwaltungsgerichte können die Par-teien beschwerde an den Verfassungsge-richtshof und revision an den Verwal-tungsgerichtshof erheben. Das landes-verwaltungsgericht oberösterreich be-steht aus dem Präsidenten Dr. Johan-nes Fischer, dem Vizepräsidenten Mag. Alfred Kisch, 35 weiteren richterinnen und richtern und rund 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Geschäftsstelle. Den richterinnen und richtern des lan-desverwaltungsgerichts oberösterreich ist die rechtskonfor-me, unparteiische, gewissenhafte, faire und zügige erfüllung ihrer rechtsschutzfunktion zentrales Anliegen. Dadurch soll so rasch wie möglich rechtssicherheit und rechtsfrieden und das Vertrauen der bevölkerung in die Verwaltungsrechtspre-chung erster instanz hergestellt werden.

Dr. Johannes Fischer, Präsident

so erreichen sie uns:

Adresse:•DerSitzdesLandesverwaltungsgerichtsOberösterreichbefindetsichinder

Fabrikstraße 32, 4021 linz. hier sind alle postalischen eingaben an das lan-desverwaltungsgericht oberösterreich einzubringen.

•EinweitererStandortdesLandesverwaltungsgerichtsOberösterreichbefin-det sich in der Knabenseminarstraße 2, 4040 linz.

Kontakt: telefon: (+43 732) 7075 - 0, Fax: (+43 732) 7075 - 218018e-Mail:[email protected]

Amtsstunden:Mo, Di, Do: von 7:00 bis 12:30 Uhr von 13:00 bis 17:00 UhrMi: von 7:00 bis 13:00 UhrFr: von 7:00 bis 12:30 Uhr (soweit es sich nicht um einen gesetzlichen

Feiertag handelt)24. Dezember: keine Amtsstunden31. Dezember: von 7:00 bis 12:00 Uhr

Parteienverkehr: Mo-Fr: von 8:00 bis 12:00 Uhr (soweit an diesem tag Amtsstunden sind)

Unsere homepage mit weiterführenden informationen finden sie im internet unter www.lvwgooe.gv.at.

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Sehr geehrter Herr Polizeidirektor Andreas Pilsl, B.A. M.A. !

Mein Mann und ich möchten uns auf diesem Wege für den Polizeieinsatz des Postens Traun am Sonntag, den 2.2.2014 sehr herzlich bedanken. Bei unserem Auto wurde am Sonntagnachmittag während des Grabbesuches am Stadtfriedhof St. Martin eine Scheibe eingeschlagen und meine versteckte Handtasche geraubt. Die Polizei war nach unserem Notruf sehr rasch zur Stelle. Die Spurensicherung war auch sehr schnell zur Stelle und ein Streifen-wagen suchte sofort die Umgebung ab.Es ging mir wirklich nicht gut, da viele meiner persönlichen Dinge wie Han-dy, Geldtasche, Brille,…weg waren. Die beiden Beamten, Herr Fiereder und Herr Haider bemühten sich sehr nett und kompetent um uns. Es ist für uns eine momentane Ausnahmesituation gewesen und besonders Herr Fiereder betreute uns auch psychologisch vorbildhaft.Wir haben die Polizei in dieser Situation wirklich als „Freund und Helfer“ erleben dürfen. Dafür sind wir den beiden Beamten sehr dankbar.Das Auto ist wieder repariert, die Handtasche wurde nicht gefunden - dies ist natürlich für uns nach wie vor sehr unangenehm. Der Einsatz ihrer Beam-ten hat uns aber gezeigt, dass man in solchen Situationen auf unsere Polizei zählen kann.Eines noch am Rande zu den vielen Postenschließungen in den nächsten Mo-naten laut Innenministerium: Wir haben nur 8-10 Minuten auf die netten Beamten gewartet. Wenn man in Zukunft 1/2 Stunde warten muss, kommt einem das als „Opfer“ sicher eine Ewigkeit vor. Bei uns war es nur Sachscha-den, wie schaut das dann aus, wenn es Übergriffe auf Menschen sind?????

Mit lieben GrüßenChristine und Gerhard Scheiblhofer

Ein Gewissenskonflikt

Im November 2013 wurde eine der ältesten Rotwildfütterungen im Nationalpark Kalkalpen auf-gelassen. In einem Umfeld von ca. 3. 000 ha wird das Rotwild nicht mehr gefüttert. Eine zweite Rot-wildfütterung ist auch in Gefahr aufgelassen zu werden. Vertreter der Jägerschaft sind über diese Vorgangsweise entsetzt, wo zahl-reiche Wildtiere dem Verhungern ausgeliefert sind. Der Laie sagt wohl: „Halb so schlimm, die Vie-cher finden schon was.“Richtig, sie finden: Nadeln, Laub und Rinden der Bäume. Auf ih-rer Suche richten sie meist nicht zu beseitigende Schäden an der Natur – unserem lebensnotwen-digen Wald - an.

Trotz der gegensätzlichen Ansich-ten zwischen Nationalpark Kalk-alpen und der Jägerschaft gibt es Gemeinsamkeiten:• Die Liebe und Wertschätzung

um die Natur.• Die Freude und Sorge um das

vielfältige „Wild“ – von der Rau-pe bis zum Hirsch.

Manchmal bezweifle ich, ob nicht Unwissenheit, Ignoranz oder Ge-schäftemacherei beim National-park im Vordergrund stehen.

Und was ist der Gewissenskon-flikt, oder sollte es sein?Wenn der Nationalpark Kalkal-pen die Liebe zur Natur auf seine Fahnen schreibt und die Freude an der Natur seine Initiativen fördert, darf er nicht durch un-sachgemäße Maßnahmen Wild vernachlässigen und Waldschä-den mitverursachen.

Es ist noch Zeit zur Korrektur – und dazu rufe ich auf!

Gerhard Sulzbacher, Hegemeister4582 Spital/P, Oberweng 22

Sehr geehrte Damen und Herren!

Vielen Dank an Herrn Heinzl und Samhaber von der Autobahnpo-lizeiinspektion Haid, sowie an die Autobahnpolizeiinspektion Wels und Herrn Schiffer(müller?) von der Polizeiinspektion Wels Neustadt für die freundlichen und kompetenten Hilfestellungen nach einem Verkehrsunfall mit Sachschaden am 26. Jänner 2014, 20:45 Uhr.Hier hat sich wieder einmal er-wiesen: Die Polizei - dein Freund und Helfer!

Michael Schubert

Gampern, am 13.2.2014Lieber Herr Landespolizeidirektor!

Ich habe am Dienstag den Vortrag „Kinder – Internet & Co“ von Mi-chael Eichinger in der HS Neukir-chen an der Vöckla besucht. Der Vortrag war sehr interessant und praktisch. Viele Erklärungen und Tipps habe ich bekommen.Zum gleichen Thema hält Herr Eichinger heute einen Workshop für die 4. Klassen. Meine 14-jähri-ge Tochter ist dabei. Ich bin dank-bar, dass sie die Möglichkeit hat, sich mit einer kompetenten Person über dieses Thema auseinander-zusetzen.

Freundliche GrüßeAnna Hinterholzer

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Botschafter Dr. Heinrich Birnleitner4676 Aistersheim 1

Aistersheim, 05.02.14

Sehr geehrte Damen und Herren!

Nochmals möchte ich mich für den gestrigen Einsatz im Schloss Ais-tersheim bedanken. Der Grund für das diesbezügliche Ansuchen war der Verdacht, dass sich im abgesperrten Schlosshof eine fremde Person – wahrgenommen durch Schritte – aufhält.Ich war beeindruckt von der Bereitschaft der zwei Polizeibeamten, die die immerhin zahlreichen Räume des Schlosses, die sich als mögliches Versteck eignen, gemeinsam mit mir zu durchsuchen.Erfreulicherweise hat sich nachträglich herausgestellt, dass unsere Buchhalterin, nachdem sie bereits das Schloss verlassen hatte, noch einmal – für mich nicht einsehbar – kurz zurückkehrte. Als ich zwecks Kontrolle beim Eingangstor – infolge des langen Weges – doch erst eini-ge Augenblicke später angelangt war, war die Brücke bereits leer.

Mit nochmals vielem Dank und freundlichen GrüßenDr. Heinrich Birnleitner

HerrnLandespolizeidirektorAndreas Pilsl, B.A. M.ALPD OberösterreichGruberstraße 354021 Linz

Wien, am 30.01.2014

Sehr geehrter Herr Landespolizeidirektor, lieber Andreas!

Ich darf mich herzlich für die Unterstützung beim diesjährigen Wiener Akademiker Ball in der Hofburg bei Dir bedanken. Ohne die tatkräftige Unterstützung der Kollegen aus deinem Bundes-land wäre die Bewältigung die-ser Veranstaltung nicht möglich gewesen. Besonders ihren bedin-gungslosen Einsatz und Ihr pro-fessionelles Arbeiten möchte ich lobend herausheben.

Weiterhin erhoffe ich mir für die Zukunft ein gutes und freund-schaftliches Verhältnis und wün-sche ein erfolgreiches und vor al-lem gesundes Jahr 2014.

Dr. Gerhard Pürstl

Dank an Polizei Kremsmünster!

Am 26. Februar 2014 wurden die Betreiber vom Tierparadies Scha-benreith - Doris Hofner-Foltin und Ing. Harald Hofner – von der Poli-zeidienststelle Kremsmünster zu einem Tierrettungseinsatz gerufen. Es galt einen verletzten Schwan zu bergen, der in ein Auto geflogen war. Dank der tollen Zusammenarbeit zwischen Polizei und Tierrettung ist der Einsatz sehr gut verlaufen und der Schwan konnte problemlos ge-borgen werden. Bei der Betreuungstierärztin wurden die  Verletzungen versorgt und mittlerweile genießt der stattliche Wasservogel das kühle Nass auf dem großzügigen Tierheimgelände in Steinbach am Ziehberg. Eine derartig gute Zusammenarbeit zwischen Tierrettung und Polizei hat Vorbildwirkung und sollte nicht die Ausnahme darstellen. Das Tierparadies Schabenreith bedankt sich auf diesem Weg nochmals für die mittlerweile jahrelange gute Zusammenarbeit bei der Polizei-dienststelle Kremsmünster!

Anita HauserTierparadies Schabenreith

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fotoausstellung „körper-landschaften“

sabine Denk vom stadtpolizeikom-mando steyr und Grinsp Martin spannring von der Verkehrsins-

pektion tomitzstraße sind zwei ambi-tionierte hobbyfotografen aus den rei-hen der Polizei steyr – ende Jänner lu-den sie zur Ausstellung! Mit der Foto-ausstellung „Körper-landschaften“ stell-ten sie am 25. und 26. Jänner 2014 ihre Werke im Kulturhaus der Marktgemein-de Wolfern einem breiten Publikum zur schau. organisiert wurde die Ausstel-lung von Arbeitskollegen bezinsp Karl Mayr, der in Wolfern als Vizebürger-meister auch für das Kulturressort zu-ständig ist. Während Wolfern heuer das Jubiläum 20 Jahre Marktgemeinde fei-ert, kann die Firma Palmers auf stol-ze 100 Jahre zurückblicken. Aus diesem Anlass wurden originale Palmersplakate aus den 1980er Jahren ausgestellt. Dem wurden aktuelle bilder von sabine Denk mit modischen Dessousmodellen gegen-über gestellt, die so manchen besucher ins staunen versetzte.

Die Motive von Martin spannring zeigen stimmungsvolle eindrücke zu den Themen landschaft und Architek-tur, die im bereich der stadt steyr auf-genommen wurden.

zur feierlichen eröffnung der Aus-stellung fanden sich bei der Vernissage neben zahlreichen interessierten besu-chern auch der Wolferner bürgermeis-ter und landtagsabgeordnete Franz schillhuber, sowie oberstleutnant christian Moser als leiter des stadt-polizeikommandos steyr ein. Aufgrund des regen interesses wurde die Aus-stellung anschließend in das Marktge-

meindeamt Wolfern verlegt, wo die bil-der noch sechs Monate lang besichtigt werden können. Übrigens sind in den Gängen des sPK und Polizeikommis-sariat steyr ständig über 50 ihrer wech-selnden bilder als Dauerausstellung zur schau gestellt!

Christian Moser, Obstlt

Einladung zur Fotoausstellung von Steyrer Polizisten in Wolfern.

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teyr

nähere infos zu den künstlern finden sie untersabine Denkwww.sabi-foto.at Martin spannringwww.martin4400.jimdo.com

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harnas Wildlife foundation in namibia

harnas - die arche noah namibias

zwei Dinge solltet ihr euch mer-ken, wenn ihr mit Wildtieren zu tun habt: zeigt nie eure Angst und

dreht ihnen niemals den rücken zu, so lauteten die einleitenden Worte von un-serem Guide Derek von hArNAs – ei-ne Wildlife Farm mitten in Namibia. hArNAs liegt ca. 100 Kilometer nörd-lich von Gobabis. Der slogan der Farm spricht schon für sich – expect the un-expected (dt. erwarte das Unerwarte-te). Und genau das trat ein – wir erleb-ten dort Momente, die wir uns niemals erträumt hätten…

Als wir unseren Familien und Freun-den von dieser reise erzählten, staun-ten manche nicht schlecht. es verwun-derte auch den einen oder den anderen weshalb wir überhaupt Geld für einen „Urlaub“ ausgaben, bei dem man früh aufstehen, rohes Fleisch anfassen und zubereiten, Käfige ausmisten, Wildtie-re pflegen, versorgen, füttern, zäune reparieren, Wasserlöcher säubern und jeden tag aufs Neue an seine Grenzen gehen musste. „Weil genau das eine erfahrung ausmacht, die uns niemand

mehr nehmen kann. Die Momente, die wir in Namibia erleben durften, lassen sich mit Worten niemals nacherzählen“, waren zumeist unsere Antworten. Aber warum wollten wir tatsächlich diese reise machen? Vielleicht weil uns die Daktari-Fernsehserie aus unserer Kind-heit nie aus dem Kopf ging? oder aber weil wir einfach ein herz für (Wild-)tiere haben?

Am 5. Jänner 2014 starteten lukas und ich von Wien aus unseren Aben-teuer-„Urlaub“ nach Afrika – zu dem Kontinent der chancen wie er manch-mal auch bezeichnet wird. Nach einem zwölf stunden Flug über Frankfurt er-reichten wir schließlich die hauptstadt Namibias – Windhoek. eine stadt, die plötzlich nach einer angenehmen Fahrt durch Wüste und steppe scheinbar aus dem Nichts in die höhe schoss. Wenig erwähnenswert waren die hochhäuser, Gebäude und straßen der Großstadt mit rund 323.000 einwohnern, die an einem sonntag wie ausgestorben wa-ren. es war absolut niemand auf den straßen zu sehen – außer vielleicht jene touristen, die nicht wussten, dass die restaurants, cafés oder noch so klei-ne souvenirläden nicht offen haben. sonntag ist ruhetag – und das wird in Afrika auch ernst genommen. Nach ei-ner vierstündigen busfahrt durch noch mehr Wüste und noch mehr steppe ka-men wir schließlich an jenem ort an, der übersetzt schutzschild heißt: hAr-NAs.

das schutzschild und die drei Zonen

Freundlich wurden wir mit einem begrüßungscocktail empfangen. Wir fünf, scott (aus Australien), sebastian (aus Deutschland), claudia (aus der schweiz) und wir beiden oberösterrei-cher waren so genannte „Volontourists“ und mit einem Arbeitsvisum angereist. Also waren wir touristen, die in ihrem Urlaub auf dieser Farm auch arbeiten dürfen – freiwillig und eben ohne ent-gelt. Auf einer Fläche etwa so groß wie linz (ca. 10.000 ha) durften wir rund

400 ehemals verletzte oder verwaiste löwen, leoparden, Geparde, Afrika-nische Wildhunde, Affen, Krokodile, Warzenschweine und alles was sonst noch so kreucht und fleucht aufpäppeln und pflegen. Das gesamte Gebiet teilte sich in drei zonen: Die erste zone, die kleinste davon, nutzten die Menschen dort für ihre Unterkünfte, das restau-rant, die bar und einen kleinen Pool, den wir uns manchmal mit Gänsen und enten teilten. in dieser zone 1 befan-den sich neben den Menschen noch die jüngsten und auch die pflegebedürftigs-ten tiere, die rund um die Uhr Kontakt zu den Pflegern und Volontären hatten. Wie zum beispiel olé, ein baby-Pavian im Alter von rund drei Monaten, und auch ihr bester Freund claus, eine ba-by-Grünmeerkatze – nein, das ist keine Katze sondern ein Affe, der zwei Mal in unserem bungalow übernachtete.

in der zone 2, die ca. 2.000 ha groß war, lebten vor allem verschiedenste Antilopenarten, strauße, esel, Gnus, Wildpferde und Giraffen. Die Giraffen-familie – zwei erwachsene Giraffen und zwei babygiraffen – konnten wir bei einer unserer touren durch die steppe einmal entdecken und rund 40 Meter von uns entfernt beobachten. Die Gro-ßen beschützten die beiden Kleinen

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teyr Atheno, der 3-jährige Gepard, soll dieses Jahr

in die Wildnis (Life Line) entlassen werden.

Lukas mit dem Warzenschwein namens „Ba-con“ (dt. Speck).

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natürlich ganz besonders vor uns uner-warteten besuchern.

in der so genannten „life line“, der dritten und größten zone von hAr-NAs, wurde der Natur und auch den tieren ihr freier lauf gelassen. Die Menschen besuchten zwar ab und zu die tiere zwecks Gesundheitskontrol-len, aber die Wildtiere wurden nicht mehr gefüttert und kümmerten sich selbständig um ihre beute. Als wir hArNAs besuchten, lebten dort fünf wilde Geparde, die wir auch finden und aus nächster Nähe beobachten konn-ten: Pride mit ihren zwei Jungen und die brüder Max und Moritz. laut unse-

rem Guide wurden jedoch bereits spu-ren von zwei weiteren wilden Geparden und auch einem leoparden, die nicht in hArNAs aufgewachsen waren, ent-deckt. Nur gut, dass wir denen nicht be-gegnet waren…wir hatten nämlich bei all unseren Ausflügen keinerlei Waffen oder sonstige Mittel dabei, die wir ein-setzen hätten können.

zwei Monate vor unserer Ankunft fanden auf hArNAs lebende busch-männer einen nur wenige Wochen al-ten Geparden ohne seine Mutter in der „life line“. Dieser kleine baby-Gepard, genannt tyson, wurde dann in die zone 1 gebracht und dort liebevoll mit dem Fläschchen aufgezogen. Wir durften ihn nach einer kurzen Kennenlernpha-se auch mit der hand füttern und mit ihm spielen. Dabei versuchten wir seine Jagdinstinkte – wie bei jeder anderen Katze auch – auf spielerische Weise zu animieren. Mit einem spielzeug an der schnur liefen wir durch sein Gehege – mit tyson an den Fersen. Anfangs war uns ein wenig mulmig zumute als uns der baby-Gepard so hinterher lief. Wir waren froh, dass er sich immer nur auf sein spielzeug konzentrierte und nicht nach unseren beinen schnappen wollte.

einmal täglich – ausgenommen sonn-tags, da herrscht Fasttag auf hArNAs – war es an der zeit, die großen Gepar-de zu füttern. in der zone 1 waren vier Geparde namens lueki, Jeanie, shinge-la – genannt „The Three“ – und Athe-no untergebracht. Atheno war ein drei Jahre alter Gepard, der ende des Jahres in die „life line“ ausgewildert werden soll. Als wir die Fütterung einmal mit-erlebt hatten, sagte uns Derek, dass wir von nun an auch zu zweit in die Gehege der Geparden durften. „Wir dürfen sie also an jedem tag zu jeder zeit besu-chen?“ fragte ich verdutzt. „Ja, auch an einem Fasttag, wenn ihr euch traut.“ er-widerte Derek mit einem lächeln. zu dieser zeit wussten wir noch nicht, dass wir Atheno in einer Nacht noch um ei-niges näher kommen würden...

fütterung der WildtiereUm die tiere in den zonen 1 und 2

füttern zu können, musste zuerst ein-mal das Futter zubereitet werden. in der so genannten „Food-Prep-zone“ trafen sich jeden morgen um 7 Uhr die fleißi-gen Volontäre aus der ganzen Welt, um

die einteilung in die Gruppen abzuwar-ten und ihre Aufgaben für den tag zu bekommen. Dann ging es los: die einen schnippelten das obst und Gemüse für die Affen, die buschmänner bereiteten den brei für die Paviane vor, die ande-ren holten das frische Fleisch aus dem Kühlraum. Dann mussten wir für rund 400 tiere das Fressen zubereiten. Um 9 Uhr starteten wir unsere runde in der zone 2: Paviane mit dem brei zu füttern war ja noch eine einfache sache, aber die Afrikanischen Wildhunde mit den Ge-därmen zu verköstigen, hatte es schon ganz schön in sich. „zier dich nicht, das schaffst du schon“, ermutigte mich unser Guide. rein mit der hand in den Kübel voller innereien, angepackt und drüber über den zaun. Die Wildhunde sprangen auf- und übereinander, gaben grelle laute von sich und kämpften um ihren Anteil. sie kauten kaum, zerrissen die innereien, schnappten sich ihr stück und suchten das Weite. Derek erzählte uns nach der Fütterung, dass die Wild-hunde vom Aussterben bedroht sind: „etwa ein Prozent der gesamten Popu-lation befindet sich hier in hArNAs. Wenn wir uns nicht für den erhalt die-ser rasse einsetzen, gibt es den größten Wildhund der afrikanischen savanne bald nicht mehr“, sagte Derek mit Weh-mut in der stimme. Der so genannte „hyänenhund“ ähnelte äußerlich einer hyäne und war ebenso ein rudeltier. „Anders als bei den hyänen pflanzt sich aber nur das dominante Paar innerhalb eines rudels fort“, erklärte uns Derek. „Wenn wir diese tierart nicht schüt-

Tyson, ein drei Monate alter Gepard, wurde ohne Muttertier gefunden.

Einmal am Tag mussten wir die Wildtiere füttern – auch die Leoparden.

Claus durfte zwei Nächte in unserem Bunga-low verbringen – wie ein Baby mit Fläschchen und Windel.

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zen, sehen eure enkelkinder die Afri-kanischen Wildhunde nicht mehr.“ in hArNAs lebten rund 30 Wildhunde, die sehr beeindruckend auf uns wirkten – vor allem lukas hatten es die „bunten Wölfe“ besonders angetan.

Dann fuhren wir weiter zu den löwen und den leoparden. insgesamt zehn lö-wen und sechs leoparden lebten wäh-rend unserer besuchszeit auf der Farm. obwohl wir nicht in die Gehege gingen, während die tiere drinnen waren, hat-ten wir trotzdem streichel-Kontakt mit diesen außergewöhnlichen Wildtieren. Und sie alle warteten nicht nur auf ihre Fleischportionen, sondern auch auf ihre Kuschelstunde. so nah einem wilden tier zu sein, war für uns etwas Faszi-nierendes. sobald sie das Motorenge-räusch unseres Autos hörten, kamen sie auf uns zu gerannt und schmiegten sich mit ihren eleganten Körpern an den zäunen. Manche löwen, wie zum beispiel Macho oder auch sein sohn, waren allerdings nicht solche Kuschel-katzen, sondern zickten ganz schön rum, wenn man ihnen zu langsam das Fleischstück, meistens einen eselskopf oder dergleichen, über den zaun warf. zwei der leoparden waren es gewohnt in der baumkrone zu fressen. inner-halb von nur fünf sekunden waren die beiden auf den bäumen und hatten ihr Fressen. Derek erzählte uns, dass ein ausgewachsener leopard das Dop-pelte seines Gewichts auf einen baum schleppen könnte – das bedeutete so ein Kätzchen hatte ca. 80 kg und konnte dann einen strammen Mann von 160 kg auf jeden baum zerren... „Also sofern

ihr in der steppe einem leoparden be-gegnet, klettert nicht auf einen baum. Das bringt nichts – der leopard würde auf euch in der baumkrone warten!“

beim gemütlichen Abendessen er-zählte uns Derek, welche Philosophie und welches ziel hArNAs verfolgte. es war eine mühsame zeit als Marieta Van der Merwe das schutzschild-hArNAs gründete. Alles begann mit einem klei-nen Affen, den sie und ihr Mann von der straße retteten und ihr letztes bargeld und brot zum tausch hergaben. Dann kaufte sie das land von ihrem schwie-gervater ab, auf dem sie ihren traum realisieren konnte. Anfangs kamen Farmer mit gefundenen und verletzten tieren zu Marieta und gaben sie in ihre obhut. Als in südafrika ein zoo aufge-lassen wurde und die tiere zum Verkauf angeboten wurden kaufte Marieta bei-nahe den gesamten zoo auf. „ich wollte verhindern, dass die Wildtiere an Wil-derer verkauft werden“, erzählte uns die Gründerin von hArNAs. „Damals war es wie im Paradies hier bei uns – es gab keine zäune und die wilden tiere und die Menschen lebten friedlich seite an seite. Das glaubt mir keiner mehr – ich habe aber alles auf Fotos und Videos, die es beweisen können“, lächelte sie. in hArNAs lebten auch die sans – eine alte ethnische Gruppe der buschmän-ner. Mit dem Kinderprojekt, genannt „cheeky cheetahs“ (dt. freche Gepar-den) entstand ein tageszentrum für die Kinder der sans. eine lehrerin unter-richtete auf der Farm und die Familien wurden mit essen und Medizin ver-sorgt. Die sans sind ein Nomadenvolk, aber weil das meiste land in Namibia privatisiert wurde, verloren die Noma-den ihre Jagdgebiete. Die hArNAs- Foundation versucht diese Familien zu integrieren und sie so auszubilden, da-mit sie ihren Unterhalt verdienen und so ihren Platz in der Gesellschaft finden können. Das Motto von Marieta lautete: „Wir schulden dem afrikanischen Volk viel. Vielleicht können wir mit unserer Farm und der hArNAs-Wildlife Foun-dation dem Volk etwas Gutes tun.“

Eine nacht mit einem gepard Nach dem Abendessen holten lukas

und ich unsere schlafsäcke und eine große Matratze. bei sonnenuntergang gingen wir auf das Gehege von dem Ge-

parden Atheno zu. Der ausgewachsene Gepard kam mit eleganten schritten auf uns zu und forderte seine streichelein-heiten ein. er freute sich offenbar über seine Übernachtungsgäste. er schnurr-te wie ein Kätzchen – nur zehnmal so laut! „Das sind die einzigen raubkat-zen, die schnurren können“, erklärte uns Derek. „er wird sich in der Nacht zwischen euch legen – also bevor ihr euch auf die Matratze legt, sollten ihr schon in euren schlafsäcken stecken und dann sofort gemeinsam auf die Matratze legen. er wird wahrschein-lich die gesamte Matratze für sich be-anspruchen“, erläuterte uns Derek. Wir hielten uns zwar an die taktik ... aber Atheno lag innerhalb weniger sekun-den zwischen uns – mit dem Kopf auf meiner schulter! Das anfänglich mul-mige Gefühl wich bald einer gewissen Vertrautheit zu der Wildkatze. trotz wenig schlaf, umgeben von ständigen fremden Geräuschen, genossen wir die Nacht bei klarem sternenhimmel und Vollmond im busch – ganz allei-ne wir drei: lukas, ich und der Gepard Atheno. All die anderen tiere, wie zum beispiel die Giftschlangen, spinnen und Käfer, ließen uns zum Glück in ruhe. lukas beruhigte mich mit einer kleinen Notlüge: „All die giftigen tier-chen haben bestimmt große Angst vor der raubkatze und suchen deshalb das Weite. es wird schon nichts passieren“, meinte er schmunzelnd. Gerade einmal zwei stunden schlaf habe ich in dieser Nacht bekommen aber jede sekunde war es wert!

Einen Löwen aus nächster Nähe brüllen zu erleben war etwas ganz Besonderes.

Die Nacht in der Wildnis – nur mit Schlaf-sack – war ja schon spannend, aber dann noch dazu mit Atheno kuscheln…

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Vom harnas-Virus angesteckt

Das leben in und mit dem rhythmus der Natur und den tieren hat uns bei-de dermaßen fasziniert, dass wir gerne wieder kommen wollen! Wir waren uns beide einig, dass wir diese erlebten Mo-mente unser ganzes leben lang niemals vergessen werden.

Wir könnten noch so vieles erzählen, was wir in den zwei Wochen erleben durften: ein Ausritt mit den Wildpfer-den durch die steppe Namibias, die Fütterung der baby-Paviane, die dann mit ein paar bissen endete oder als ein

Wildhund auskam und wir ihn wieder einfangen mussten. Das hArNAs-Vi-rus hat uns erfasst…Wir werden wieder kommen und dieses Paradies auf erden, wo Wildtiere und Menschen harmo-nisch miteinander leben können, noch-mals erleben.

Mehr infos zur hArNAs-Wildlife Foundation unter www.harnas.org.

interessierte können jederzeit einfach bei lukas oder bei mir nachfragen. Wir teilen gerne unsere eindrücke und auch die vielen Fotos!

Simone Mayr & Lukas Kirchberger

Guide Derek, die Gründerin von HARNAS Marieta mit Baby-Affe Olé, Simone und Lukas beim Abschiedsabend.

harald hartl – vom Chefinspektor zum schriftsteller

Nach einem burnout und der da-raus resultierenden Frage nach dem eigentlichen lebenssinn

entdeckte harald hartl seine große lei-denschaft für das schreiben. seine bis-herigen erfahrungen im leben konnte er mit seiner biografie „Das leben ei-nes h-Promis“ aufarbeiten. Noch un-ter dem Pseudonym heinrich eschau-er entstanden die romane „Das band der liebe“ und „Der Flugbegleiter.“ ha-rald hartl nahm an schreibwettbewer-ben teil, schrieb Kurzgeschichten und veröffentlichte ein Gedicht im Jahr-buch der Frankfurter bibliothek – sei-ne tätigkeiten und interessen spiegeln die Vielseitigkeit des ehemaligen chef-inspektors wieder. Die romanbiografie „Weiblicher chaot“, in dem das thema transsexualität beleuchtet wird, war die erste Veröffentlichung (e-book) unter seinem Namen. Nähere informationen über das schaffen des Autors können unter www.heinrich-eschauer.webno-de nachgelesen werden. Der ehemals er-folgreiche Karateka hartl war von 1977 bis 1988 bei nationalen und internatio-nalen turnieren ein erfolgreicher Wett-kämpfer und leitet seit knapp vier Jahr-zehnten die Karate-sektion spielberg www.karate-spielberg.at. Die Auszeich-nung „steirer des tages“ in der Kleinen zeitung erfreute ihn ebenso wie auch die tatsache, dass der orF eine repor-tage über sein vielseitiges leben dre-hen wollte und schließlich auch um-setzte. Die Ausstrahlung in orF 2 folg-

te in der Nachmittagssendung „heute leben“ im Februar 2013. Der ehemali-ge spitzensportler und jetzige buchau-tor hat zu „seinem“ Genre gefunden: in seinen Kriminalromanen „Die Morder-mittler“ in den bänden i bis iV lässt er die beamten des landeskriminalam-tes Niederösterreich knifflige Fälle lö-sen. Mit Vorliebe beschreibt er detail-reich die privaten bereiche der Prota-gonisten. Der leser wähnt sich schon bald inmitten der „Mordermittler“ und deren befindlichkeiten, deren nicht sel-ten spitzfindige Dialoge zum schmun-zeln anregen sollen.

harald hartl, Jahrgang 1956, ist verheiratet, hat zwei erwachsene söhne, zu seinen hobbys zählen Karate, ist seit 1979 trainer der Karate-sektion spielberg, er liebt tiere und das schreiben.

Mit den beiden Kurzgeschich-ten „Der lottogewinn“ und „ein-mal jenseits und retour“ gelang es, dass die Geschichten in den An-thologien „eine Münze hat zwei seiten“ und „Damals-mein zweites leben“ dieses Verlages veröffent-licht wurden.

Das Gedicht „Vierzig Jahre“ wur-de im Großen Gedichtband „Das Währende“ der Frankfurter biblio-thek veröffentlicht.

Acht Kurzgeschichten, mit dem titel „Geschichten die das leben schrieb“ sind u.a. bei Amazon und Weltbild ebenso zu downloaden, wie die Kurzgeschichte „himmli-sche begegnung“ und die roman-biografie „Weiblicher chaot – mein leben im falschen Körper“, in der das schwierige und bewegte leben als transsexueller zum Thema ge-macht wurde.

Die Kriminalromane „Die Mordermittler“ (Band I bis IV) wurden beim Osutoria Verlag (Wien) als E-Book verlegt und sind als Down-load bei Amazon erhältlich.

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Ende des schmuggels

Der schmuggel im Dreiländer-eck bayern-österreich-böhmen wurde vom 17. bis ins 20. Jahr-

hundert von den „lackenhäuslern“ be-herrscht. lackenhäuser ist ein ort in der Nähe von schwarzenberg auf bay-erischer seite.

in seinem neuesten buch des be-kannten Autors Prof. Fritz Winkler, das der heimatverein des bezirkes rohr-bach herausgab, erzählt Winkler über den grenzüberschreitenden handel in vergangenen tagen und widmet sich ausführlich dem schmuggel an der Grenze des Mühlviertels zu bayern und böhmen. in kurzen rückblicken und episoden, eingebettet in den geschicht-lichen hintergrund, wird vor allen Din-gen das leben des „kleinen Mannes“ beleuchtet, der manchmal nicht gerade gesetzeskonform sein karges leben zu verbessern trachtete.

österreich wurde 1995 Mitglied der europäischen Union und ist seit 2004 im schengenraum, was heißt, dass nicht nur der zoll auf Waren fiel, sondern auch die Grenzkontrollen zwischen österreich und Deutschland Geschich-te sind. Dieser zeitpunkt war auch das Aus für die zollwache, die Jahrhunderte

Erstpräsentation des romans „Bitter“

Nicht alle tage erscheint ein spannendes buch über den lebensweg von Polizisten

(bzw. ehemalige Gendarmen), der menschlich tragisch, politisch ver-wirrend, ja tödlich oder tötend ist. ludwig laher stellte seinen roman „bitter“ erstmals am 11. März 2014 in ried vor. es ist eine Geschichte zum Nationalsozialismus – auch in der Vor- und Nachkriegszeit.

Die Geschichte handelt von dem ehemaligen Gendarmeriechef von schärding, Adolf Kranebitter, sei-nem sohn Fritz und seinem schwie-gersohn Josef schmirl. Nach seinem sohn Fritz ist der roman benannt, der exakte historische Geschehnisse literarisch aufbereitet. Fritz wurde nach seiner Matura in ried Polizist in Wien. Josef schmirl heiratete die schwester von Fritz, wurde so zum schwiegersohn von schmirl und kam zur bundespolizei linz. seinen Gendarmeriekurs 1919 absolvierte er in ried. Fritz studierte nebenbei und promovierte 1934 zum Dr. jur. im Geheimen baute er nach 1933 den ss-Nachrichtensturm im Polizei sturmkommando der ss – standarte 89 in Wien auf. er wurde 1938 Ge-stapochef in Wiener Neustadt und

1942 in charkow. Dort wurde er von ss-Mitarbeitern 1943 in einem Pro-zess als verantwortlich für 30.000 bis 40.000 ermordete genannt. sei-ne tätigkeit war für seine Frau, sei-ne beiden töchter und die eltern eine menschliche Katastrophe. Josef schmirl wurde am 13./14. März 1938 das erste todesopfer der National-sozialisten nach dem einmarsch. er wurde wie der chef der bundespo-lizeidirektion linz Dr. Viktor bentz und der rieder Dr. ludwig bernegger mit einem weiteren Polizisten umge-bracht, weil sie in den Jahren 1933 bis 1938 gegen die Anschläge und politi-sche Agitation ermittelt haben – sie wurden opfer ihres berufs. im ro-man verbergen sich die Geschichte eines Jahrhunderts, eine innerfami-liäre tragödie und die mörderische tragik des rassismus, Antisemitis-mus und extremfaschismus.

Gottfried Gansinger

Der Gendarmeriechef von Schärding, Adolf Kranebitter, mit seinem Sohn Fritz und seinem Schwiegersohn Josef Schmirl.

Der Autor des Buches Prof. Fritz Winkler konnte bei der Buchpräsentation in Rohrbach wegen Erkrankung nicht dabei sein.

Buchpräsentation

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lang das bild im Grenzraum prägte. Für die betroffenen beamten eine schwieri-ge zeit. Die integration in den Polizei-apparat ist aber sehr gut gelungen und die damals jüngeren zöllner sind jetzt Polizisten. Die älteren von ihnen konn-ten, sofern sie das Pensionsalter noch nicht erreicht hatten, mit Abschlägen in den ruhestand treten.

tote auf beiden seitenlaut Aufzeichnungen fanden 17

Männer an der Grenze im Abschnitt Donau – Plöckenstein den tod, ob nun Finanzer oder schmuggler. Der wohl bekannteste todesfall ereignete sich am 27.07.1934 im Grenzdorf Koller-schlag: Der Postenkommandant revi-erinspektor richard hölzel wurde von einfallenden Ns-legionären auf dem Dorfplatz durch Messerstiche ermor-det. eine Gedenktafel an der hausfas-sade Markt 14 erinnert an den Gendar-menmord.

„schmuggeln ist keine sünd‘“Der in Kollerschlag geborene Mund-

artdichter Norbert hanrieder (1842 – 1913) ging in einem seiner Werke auch auf das schmuggeln ein. er mein-te: „Das schmuggeln ist keine sünd‘, is aber a net brav!“ Der bekannte schrift-steller Adalbert stifter (1805 – 1868) erholte sich gerne im rosenbergergut im böhmerwald (lackenhäuser) und war mit dem besitzer Matthias rosen-berger eng befreundet. rosenberger war der schmuggler-Pate im Dreilän-dereck bayern-österreich-böhmen. er war, weil er den in der Waldeinsamkeit lebenden Männern Arbeit bot, recht beliebt. Als das stift schlägl schließ-lich holzarbeiter im böhmerwald ein-stellte, besserte sich die soziale situa-tion der Grenzbewohner und aus den lackenhäusler-schmugglern wurden gute holzarbeiter und Familienväter. Der schmuggel im kleineren rahmen wurde aber bis zum eU-beitritt von der Grenzbevölkerung weiter ausgeübt.

salz, das „weiße gold“schon vor 1000 Jahren brachten

Fuhrleute die wertvolle salzfracht von der Donau ins Mühlviertel und nach böhmen. Als dann die ein- und Durchfuhr des „weißen Goldes“ von bayern her verboten wurde, blühte der

schmuggel auf. Aber nicht nur salz, sondern auch rinder wurden bis vor dem zweiten Weltkrieg im großen stil geschmuggelt. saccharin und sogar leichen brachte man „schwarz“ über die Grenze.

autor mit Wurzeln zur gendarmerie

Prof. Fritz Winkler ist, wie Norbert hanrieder, gebürtiger Kollerschlager und kennt somit die lebensumstän-de der Grenzbevölkerung genau. Der pensionierte bezirksschulinspektor von rohrbach hat aber auch zur Polizei mittelbare berührungspunkte. sein Va-ter, Friedrich Winkler, war Gendarm in oberkappel und in Kollerschlag war er Mesner. bei einem einsatz in südkärn-ten wurde er 1944 erschossen. Prof. Winklers Mutter verhinderte, dass ihr einziger sohn Gendarm wurde. sie setzte sich durch, dass er den lehrer-beruf ergriff.

gutes gespann

Prof. Fritz Winkler und chefinspek-tor i. r. ignaz Märzinger sind ein gutes Gespann, wenn es um die erstellung eines buches geht. bereits das vierte buch haben die beiden im eigenverlag veröffentlicht. Auf 180 seiten sind im buch „Grenzgeschichten“ viele ein-zelereignisse über den schmuggel, und von Gerhard hirnschrodt genial illust-riert, enthalten. zu kaufen gibt es das buch in der buchhandlung Frick in rohrbach, beim heimatverein des be-zirkes rohrbach und auf dem Gemein-deamt Kollerschlag zum stückpreis von € 19,90.

ChefInsp i. R. Ignaz Märzinger

Auf dem Titelbild des Buches „Grenzgeschichten“ ist ein österreichischer Zöllner in der tauben-grauen Uniform abgebildet, die im Streifen- und Grenzabfertigungsdienst bis zur Auflösung des Wachkörpers getragen wurde.

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der Erfolg von Josef Kinast

An manch` trostlosen tagen, da fällt es uns ein,es wär ja so herrlich, stets erfolgreich zu sein,doch viele Menschen glauben, sind sich dessen gewiss,dass es in ihrem leben leider meist nicht so ist.

Doch das ist ein irrtum, es stimmt einfach nichtund das zu erläutern erscheint mir als Pflicht,denn ich finde es schade, wenn Menschen sich irrenund sie ihren Kopf mit falschen Gedanken verwirren.

erfolglos zu sein, ich sag` es deutlich und schlicht,ist gänzlich unmöglich, gibt`s einfach nicht,es kann stets nur „erfolgen“, was wir ursprünglich säenund säen wir Gutes, kann nur gut es uns gehen.

ist das war wir säen nicht richtig oder schlecht,wird auch „schlechtes“ erfolgen, denn das leben ist gerecht,es bringt immer das hervor, wessen Ursprung es ist,Gutes bei Gutem und bei schlechtem halt Mist.

Denn es gilt stets das Gesetz, auch wenn oft hart es ist,dass du in deinem leben immer zu 100% „erfolgreich“ bist,

und bist du damit nicht zufrieden, verlierst die Geduld,es ist niemals ein anderer, bist nur du selber daran schuld.

es gibt keinen zufall, es hat nie einen gegeben,auch wenn es oftmals so schien in deinem leben.Wir nennen es zufall, wenn wir die Ursache nicht sehenund nach einem ereignis, dessen Grund nicht verstehen.

Deshalb ist es wichtig zu wissen, was man will, was man sät,denn wenn etwas Falsches „erfolgt“, dann ist es zu spät.Darum prüfe deine Wünsche, sei über das ergebnis dir im Klarendann kannst du dir stets alles „erfolgende“ Unheil ersparen.

Mach es wie ein sportler, denke du bist bereits am zielund träum` nicht vom start, das bringt dir nicht viel,gehe stets vom erfolgreichen ziel aus, sei dankbar dafür,das leben sieht`s als befehl an und erfüllt es dann dir.

zielklarheit haben, wissen, was man wirklich will,gedanklich schon den erfolg erleben, das bringt dir viel,und bist du im Vorhinein dankbar und freust dich darauf,dann hält nichts im Universum deinen erfolg jemals auf.

knallharter hindernislauf für Einsatzkräfte

Der countdown für die ViKiNG heroes chAlleNGe läuft! Vom 16. bis 18. Mai 2014 gilt

es für die einsatzkräfte-teams auf ei-nem 15 Kilometer langen Parcours an-spruchsvolle hindernisse zu überwin-den. hier kommt die Arbeit von erfahre-nen extremsportlern und traildesignern zusammen, die 17 hindernisse speziell für die Anforderungen von einsatzkräf-ten entwickelt haben. Die schwierigkei-ten sind zum größten teil den begeben-heiten aus einsätzen im wahren leben nachempfunden. sie erfordern von den teilnehmern nicht nur außerordentlich viel Kraft, Ausdauer, Durchhaltevermö-gen sondern vor allem auch einen star-ken teamgeist und eine gute zusam-menarbeit, vor allem in der team chal-lenge. An einer guten Vorbereitung wird allerdings keiner der angehenden hel-den vorbei kommen, für den erfolg bei

der challenge wird sogar ein spezielles training nötig sein. extremsportler raf-fael zeller gibt konkrete tipps: „Nicht nur die hindernisse haben es bei der Vi-KiNG heroes chAlleNGe in sich, auch die laufabschnitte zwischendurch. Deshalb empfehle ich zwei trainings-programme parallel laufen zu lassen: ein stabilisierungs-Programm für den Kör-per und ein spezifisches lauftraining.“ im Dienstgrad Major der reserve ist er selbst beim Militär und kennt sich bes-tens mit der Materie aus. Die hinder-nisse der ViKiNG heros chAlleN-Ge werden erst nach und nach veröf-fentlicht, manche bleiben ein Geheim-

nis bis der startschuss fällt. tower, Mud-wall oder Urwaldsumpf sind nur einige der wohlklingenden Namen dieser schi-kanen. Neuigkeiten zum Parcours, trai-ningstipps und die Anmeldung gibt es unter www.heroes-challenge.de.

Katharina Bauer

die wichtigsten fakten zur Veranstaltung:

Datum: 16. bis 18. Mai 2014ort: st. WendelhindernislaufteAM challenge nur für einsatz-kräfte am samstag (17.05.2014)solo challenge für alle (18. Mai 2014) bei der solo challenge gibt es einzel- und MannschaftswertungMehr infos unter www.heroes-challenge.de

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Polizei-landesmeisterschaft hallenfußball

Der landespolizeisportverein (lPsV) oö, sektion Fußball, trat im Frühjahr 2013 mit dem

ersuchen um Durchführung der 9. hal-lenlandesmeisterschaft 2013 an den be-zirk braunau am inn heran. Nach kur-zer besprechung war für uns klar, dass die Veranstaltung bei uns durchgeführt wird. es wurde ein organisationskomi-tee aufgestellt, welches aus chefinsp Günter schiefegger und bezinsp Franz zeilinger des bezirkspolizeikomman-dos (bPK) braunau am inn sowie bezin-sp christian hoser der Polizeiinspekti-on (Pi) braunau am inn bestand. Nach umfangreichen Vorarbeiten wurde die Meisterschaft am 6. November 2013 in der bezirkssporthalle in braunau am inn durchgeführt. es hatten sich zum tur-nier insgesamt 15 Mannschaften an-gemeldet – 14 Mannschaften scheuten die teilweise weite Anreise nach brau-nau nicht. Nach einteilung in zwei 7er Gruppen wurde das turnier pünktlich um 9 Uhr gestartet. Die spielzeit be-trug zehn Minuten. schon zu beginn des turniers war klar, dass hohes fuß-ballerisches Niveau zu erwarten war. Der eindruck täuschte nicht. insgesamt waren über 120 Polizeibeamte, darunter eine beamtin der Pi linz-landhaus zu dieser lM gemeldet. Die Kollegin stand im Können den Männern um nichts nach! schon in der Vorrunde zeigten die

Mannschaften hochklassigen Fußball. es setzte sich in der Gruppe A die iPA steyr (14 Punkte, tordifferenz 13:2) ge-genüber dem sPK Wels (12 Punkte, tor-verhältnis 7:5) durch. Die Gruppe b ent-schied Wels-land (15 Punkte, torver-hältnis 18:10) vor linz-süd (12 Punkte, torverhältnis 9:4) für sich. Nicht unbe-dingt vom Glück verfolgt war die heim-mannschaft der braunauer. sie verfehl-te aufgrund des um ein tor schlechte-ren torverhältnisses den 3. Platz und somit die Aufstiegsrunde. schlussend-lich reichte es für die braunauer den-noch für den 7. Platz. Die Plätze 5 und 6 spielten sich die Mannschaften der Pi landhaus und bezirk Vöcklabruck aus. Die Pi landhaus konnte das Match mit 3:0 für sich entscheiden! Das 1. halbfina-le zwischen iPA steyr und linz-süd en-dete 2:1 für iPA steyr. Das 2. halbfina-le Wels-land gegen sPK Wels entschied Wels-land mit 3:0 für sich. im kleinen Finale fiel in der regulären spielzeit kein tor und es musste das 7-Meter-schießen über den 3. Platz entscheiden. Das sPK Wels gewann dieses mit 4:2. Das Fina-le zwischen iPA-steyr und Wels-land war an spannung nicht zu überbieten. es war ein temporeiches spiel, welches nach ende der regulären spielzeit 1:1 stand. Wiederum musste das 7-Meter-schießen über den sieg entscheiden. Nach ausgezeichneten torhüterleistun-

gen setzte sich schlussendlich iPA steyr mit 4:3 durch und errang den landes-meistertitel!

torschützenkönig wurde Thomas schnöller der Mannschaft Wels-land

Polizei-landesmeisterschaft hallenfußball

1. iPA steyr landesmeister2. Wels-land3. sPK Wels4. linz-süd5. Pi linz-landhaus6. bez Vöcklabruck7. bez braunau/inn8. Pi schärding9. sektor linz10. bez linz-land11. bez Grieskrichen12. Pi linz hauptbahnhof13. ried/i14. eGs oö

torschützenkönig:9 tore Thomas schnöller (Wels-land)

BezInsp Hoheneder überreichte dem Obmann des LPSV, Sektion Fußball, GrInsp Gressen-bauer das Goldende Ehrenzeichen des LPSV.

In der Bezirkssporthalle in Braunau fand das Turnier mit 15 Mannschaften statt.

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Motorrad trial training

Das Motorrad trial training des lPsV oö findet diesmal am 6.Juni 2014 ab 9 Uhr statt. Als

trainer fungiert unter anderem der 3-fa-che österreichische trialmeister Kevin Mittendorfer vom trialgarten team ohlsdorf. Das training im ohlsdorfer trialgarten macht nicht nur viel spaß sondern bringt auch viel für den Um-gang mit dem Dienst oder Privatmotor-rad auf der straße, schärft die blicktech-nik und die balance. es stehen 20 Pro-fi trial leihmotorräder zur Verfügung. bei bedarf gibt es auch am Nachmittag noch einen 2.trialkurs!

Weitere infos unter:http://www.lpsv-ooe.at

Gerhard Haag, Oberst

mit neun toren. Neben den großarti-gen leistungen darf herausgestrichen werden, dass das turnier ohne Verlet-zungen über die bühne gebracht wer-den konnte. Auch dies ist ein Gradmes-ser für das hohe technische Niveau der

Veranstaltung. bei der anschließenden siegerehrung wurden die Pokale von bezirkspolizeikommandant obstlt Martin Pumberger sowie sektionslei-ter Grinsp erwin Gressenbauer über-reicht. Der schriftführer des lPsV,

bezinsp ewald hoheneder, überreich-te in diesem feierlichen rahmen dem obmann des lPsV, sektion Fußball, Grinsp erich Gressenbauer, das ehren-zeichen des lPsV in Gold. herzlichen Glückwunsch. Wer erich kennt, weiß dass er für den Fußball lebt und er die-se Auszeichnung wahrlich verdient! Nicht vergessen darf man jene, die für ein solches turnier nicht ganz unwich-tig sind. ein besonderer Dank gilt den vier schiedsrichtern: Andreas bra-wisch, bert bachmaier, christian Daina und Klaus biebl. sie leiteten insgesamt 47 spiele und brachten diese souverän über die bühne. zum Abschluss möch-ten wir dem bürgermeister der stadt braunau, Mag hannes Waidbacher, für die Unterstützung hinsichtlich halle sowie zahlreichen sponsoren ua öbV, AMAG ranshofen, raiffeisen landes-bank, bernecker und rainer danken. ohne deren Unterstützung wäre die Durchführung des turniers nicht mög-lich gewesen. ein großes Dankeschön gebührt auch all unseren helfern aus dem bezirk!

Günter Schiefegger & Franz Zeilinger

Die Landesmeister: IPA Steyr

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Auch der Sektionsleiter des LPSV OÖ - Kraftfahrsektion, Oberst Gerhard Haag, übt beim Trial Training.

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