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*smith&nephew Risikofaktoren für die Entstehung 1. Bettlägerige Personen oder nur sitzende Personen sind als
dekubitusgefährdet zu betrachten.
2. Reibungs- und Scherkräfte
Besonders gefährdet sind Körperstellen, an denen die Haut dem Knochen unmittelbar anliegt: ● Fersen, Zehen, Knöchel, Knie, Beckenkamm, Kreuzbein, Wirbelvorsprünge, Schulterblatt, Ellbogen, Schläfenregion, Ohrmuschel und Hinterkopf.
*smith&nephew Risikofaktoren für die Entstehung
3. Personen mit Veränderungen der intakten Haut sind als dekubitusgefährdet einzuordnen.
(trockene Haut, Rötung und andere Veränderungen. Das Vorhandensein einer nicht wegdrückbaren Rötung erhöht zusätzlich das Risiko einer fortschreitenden Dekubitusentwickelung.)
Die Hautinspektion sollte lokale Erwärmungen, Ödeme oder Verhärtungen umfassen!
Palpation!
*smith&nephew Risikofaktoren für die Entstehung
4. Ernährungsindikatoren (Ernährungsbezogene Anzeichen beinhalten Hämoglobin, Anämie und Serumalbumin, Menge aufgenommener Nahrung und Körpergewicht.)
Mangelernährung, bzw. Fehlernährung eines Patienten kann einen wesentlichen Störfaktor bei der Wundheilung darstellen. (Kerstein, 1997, Jung und Winter 1998, Sibbald et al 2000)
Zu wenig Proteine: geringere Wundheilungsrate, verminderte Immunität, erhöhte Infektionsanfälligkeit (Mazzotta 1994)
5. Faktoren, welche die Durchblutung und Sauerstoffsättigung beeinflussen.
(Die Durchblutung beeinflussende Faktoren umfassen Diabetes, kardiovaskuläre Instabilität, Zufuhr von Adrenalin/Noradrenalin, niedriger Blutdruck, Knöchel-Arm-Index und Sauerstoffzufuhr.)
*smith&nephew Risikofaktoren für die Entstehung
6. Hautfeuchtigkeit (Sowohl trockene als auch sehr feuchte Haut sind Risikofaktoren (siehe Einschätzung des Hauszustandes))
7. Körpertemperatur
8. Sensorisches Empfindungsvermögen / Katheter / O2-Schläuche
9. Allgemeiner Gesundheitszustand / Zusätzliche Erkrankungen
10. Erhöhtes Lebensalter / Demenz
11. Psyche
*smith&nephew Gradeinteilung nach EPUAP
Grad I: Nicht wegdrückbare Rötung
Nicht wegdrückbare, umschriebene Rötung bei intakter Haut,
gewöhnlich über einem knöchernen Vorsprung. Der Bereich
kann schmerzempfindlich, verhärtet, wärmer oder
kälter sein als das umgebende Gewebe.
*smith&nephew Gradeinteilung nach EPUAP
Grad II: Teilverlust der Haut
Teilzerstörung der Haut (bis in die Dermis/Lederhaut), die als flaches,
offenes Ulcus mit einem rot bis rosafarbenen Wundbett ohne Beläge
in Erscheinung tritt. Kann sich auch als intakte oder offene/
rupturierte, serumgefüllte Blase darstellen. Manifestiert sich als
glänzendes oder trockenes, flaches Ulcus ohne nekrotisches Gewebe
oder Bluterguss. Blutergüsse weisen auf eine tiefe
Gewebsschädigung hin.
*smith&nephew Gradeinteilung nach EPUAP
Grad III: Verlust der Haut
Zerstörung aller Hautschichten. Subkutanes Fett kann sichtbar sein,
jedoch keine Knochen, Muskeln oder Sehnen. Es kann ein Belag
vorliegen, der jedoch nicht die Tiefe der Gewebsschädigung
verschleiert. Es können Tunnel oder Unterminierungen vorliegen. Die
Tiefe des Dekubitus der Kategorie/Stufe/Grad III variiert je nach
anatomischer Lokalisation.
*smith&nephew Gradeinteilung nach EPUAP
Grad IV: vollständiger Haut oder Gewebeverlust
Totaler Gewebsverlust mit freiliegenden Knochen, Sehnen oder
Muskeln. Belag und Schorf können vorliegen. Tunnel oder
Unterminierungen liegen oft vor. Die Tiefe des Kategorie IV Dekubitus
hängt von der anatomischen Lokalisation ab. Der Nasenrücken, das
Ohr, der Hinterkopf und der Knochenvorsprung am Fußknöchel
haben kein subkutanes Gewebe, daher können Wunden dort auch
sehr oberflächlich sein.
Cave: Osteomyelitis
*smith&nephew Verhinderung – Dekubitus
Lagerung ist die einzig richtige Prophylaxe zur Verhinderung eines Druckgeschwürs und nicht die Polsterung der gefährdeten Stellen mit z.B. Fersenfinken oder ähnlichem
*smith&nephew Evidenz
Ein strukturiertes Vorgehen kann durch die Nutzung einer
Risikoskala in Kombination mit einer vollständigen Hautinspektion
und der klinischen Beurteilung erzielt werden.
Die derzeitigen Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass
dieses Vorgehen, in Verbindung mit der Bildung von „Hautpflege-
Teams“, dem Einsatz von Wundspezialisten, der Durchführung von
Schulungsprogrammen und der Anwendung von
Versorgungsstandards, die Dekubitusinzidenz verringern kann.
*smith&nephew Erweiterte Norten Skala Eintritt: Vorbestehender Dekubitus? Ja Nein Austritt: Dekubitus während des Aufenthaltes? Ja Nein
Einschätzung mit Skala notwendig? Ja Nein Begründung: Verbesserung eines v orbestehenden Dekubitus? Ja Nein
Datum/Visum: ............................................ Verschlechterung eines v orbestehenden Dekubitus? Ja Nein
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InkontinenzBeweglichkeit
AktivitätGeistiger Zustand
Motivation/ Kooperation
Körperlicher Zustand
Zusatz- erkrankunge
HautzustandAlter
TIME – die lokale Behandlung
Infection (Infektion)
Moisture (Feuchtigkeit)
Edge (Wundrand)
Tissue (Gewebe)
Die ganzheitliche Betrachtung des Patienten
Schlecht heilende Wunde
Ursache Keimstatus
Diagnose
Therapie
Grösse, Lokalisation Farbe/Beläge, Wundränder….
Patientenbelange
Behandlung der Ursachen Lokale Wundtherapie
TIME – Tissue (Gewebe)
Was ist zu sehen?
Trockene, schwarze Nekrosen oder feuchte, gelbliche Beläge
Behandlungsziel
Wiederherstellung der Wundbasis zur Schaffung eines sauberen Wundgrundes aus lebensfähigem Gewebe
Was ist zu tun?
• Autolytisches Debridément (INTRASITE TM) • Enzymatisches Debridément (IRUXOLTM MONO) • Chirurgisches Debridément (Skalpell, Ringcurette) • Mechanisches Debridément (Ausspülen und Abtupfen) • Biologisches Debridément (Fliegenmaden)
Nekrosen
Feuchte Nekrosen: grau-gelb, weiche Konsistenz, in der Wunde als schmierige, fibrinöse Beläge sichtbar.
TIME – Infection (Infektion)
Was ist zu sehen ? • Typische Infektionszeichen • Starker Wundgeruch • Hohe Exsudatmenge Behandlungsziel: • Beseitigung von Keimbesiedelung und Infektion zur Reduktion
der infektionsbedingten Entzündungsmerkmale, zur Förderung der Wundheilung
Was ist zu tun ? • Dauerhafte und maximale Keimzahlreduktion durch:
Lokales Debridement & Desinfektion Antiseptische Wundverbände (ACTICOAT) Antibiogrammgesteuerte systemische Antibiose
ACTICOAT bei Dekubitus Fersen & Diab Mell Typ II
Dr. Rustogi - Australien
18. August rechts 18. August links
Moisture (Feuchtigkeit)
Was ist zu sehen? • Hohes Exsudataufkommen • Zu trockene Wunden
Behandlungsziel • Schaffung eines idealfeuchten Wundmilieus
Was ist zu tun? • Trockene Wunden feucht halten (INTRASITE) • Nasse Wunden - Aufnahme überschüssigen Exsudates Polyurethan Schaumstoffverbände (ALLEVYN) Synthetischer Hydrokolloidverband (CUTINOVA HYDRO) Kalzium-Alginat Verband (ALGISITE) Cellulosefaser (DURAFIBER)
Exsudatmanagement
Kein Wenig Mässig Viel
Folien Hydrogels Hydrokolloide Alginate Schaumstoffe Absorber NPWT
Warum Schaumstoff und kein Hydrokolloid?
Hydrokolloid:
• Klebt immer • Hat limitierte Aufnahmekapazität • Führt häufiger zu allergischen Reaktionen
ALLEVYN - Schaumstoffe
NONADHESIVEADHESIVEHEELSACRUMTHINPLUSADHESIVELITETRACHEOSTOMYCOMPRESSION CAVITYPLUSCAVITY
Für akute und chronische Wunden in allen Phasen der
Wundheilung wie: • Venöse, arterielle und gemischte Ulzera • Dekubitus • Diabetisches Ulcus • Verbrennungen • Thirsch – Entnahmestellen • Bei infizierten Wunden – grundsätzlich «Non-
adhesive»
Wahl des passenden Schaumstoffes
Abhängig von:
• Der Beurteilung des entfernten Verbandes (Undichtigkeit, Verkleben, Farbe, Geruch)
• Exsudationsgrad • Infekt (ja/nein) • Wundumgebung • Lokalisation • Geruch (Cave: Hydrokolloid) • Schmerz • Ziel der Therapie
Nasse Wunden – starke Exsudation
Problem • Mazeration des Wundrandes und er Wundumgebung • Aggressiv zur gesunden Haut
Edge (Wundrand)
Was ist zu sehen? • Saubere und unauffällige Wunde • Granulationsgewebe liegt nicht auf Hautniveau • Reepithelisierung verläuft verzögert oder bleibt aus
Behandlungsziel • Heilungsverzögerung feststellen und korrigieren • Bedingungen in der Wunde verbessern • Epithelisierung fördern
Was ist zu tun? • Präzises Monotoring des Heilungsverlaufs • Wunde und Wundrand schützen • Endogene Faktoren (z.B. Protease) regulieren
Wundrandschutz
Weiche Zinkcremen eventuell mit Cellulosefaser (Durafiber) kombinieren. No-sting Skin-Prep
Non-Sting Skin-Prep
Aufbau
• Hautschutz-Produkt, der einen dünnen, wasserdichten Schutzfilm auf der Haut bildet
Wirkprinzip
• Schutz von Wundrändern • Schutz vor Irritation • Schutz vor Reizung durch Klebstoffe • Schutz vor Trauma
Der wasserdichte Film schützt intakte und geschädigte Haut bis zu 4 Tage
Schutz des Wundrandes vor Mazeration
Bei nassen Wunden prophylaktisch: Weiche Zinkcreme oder NSSP bei jedem Verbandwechsel
Bei schon mazerierten Wundrändern:
Bei der Trockenphase darauf achten, Dass die Wundränder so gut als möglich abtrocknen können. Anschliessend weiche Zinkcreme oder NSSP applizieren.
Bei Unterdruckwundtherapie: Folie oder dünner Polyurethan-Schaumstoff (ALLEVYN THIN) als Wundrandschutz.