der kleine kreislauf neu entdeckt

4
Taijiquan & Qigong Journal 3-2018 Rediscovering the Small Circuit Daoist alchemy as exemplied by the Small Circuit By Joachim Stuhlmacher The »Small Heavenly Circuit« is one of the best-known Qigong exercises and exists in multiple variants. Joachim Stuhlmacher takes a look at the exercise in the context of the development process of inner alchemy and shows how certain preconditions, such as deep relaxation and an opening of the meridians, should already be met before one begins with the Small Circuit. Moreover, a patient, step-by-step approach to practice oers the best chances of success. In this rst part of his article he describes the rst stages moving from the middle of the sternum to the lower dantian. In the second part of the article he will examine the further course of the exercise. ABSTRACT 18 D ie daoistische Alchemie ist ein komplet- tes System von Übungen, um das Dao, um Erleuchtung zu erlangen. Im Laufe des Trai- nings können neben der geistigen Erleuchtung auch Talente, außerordentliche Fähigkeiten wie etwa die Entwicklung des dritten Auges, des dritten Ohres oder des zweiten Herzens hervorkommen. Die innere Alchemie der Daoisten lässt sich – je nach Schule etwas unterschiedlich benannt und bewertet – grob in fünf Stufen einteilen, die im Trainingsprozess nacheinander durch- laufen werden müssen. Diese fünf Stufen sind: 1. Großer Himmels-Kreislauf/Entspannung/ Jing aufbauen In der Inneren Alchemie werden hierunter al- le Übungen verstanden, welche die Meridia- ne öffnen, die Organsysteme und Meridiane reinigen und Jing aufbauen. Das sind sowohl bewegte Übungen des Qigong (Donggong) wie etwa die »Acht Brokate«, das »Neiyanggong« oder das »Spiel der fünf Tiere« als auch ein- fache Übungen des Stillen Qigong (Jinggong) wie Atemübungen, der visuelle Einsatz der »roten Kugel«, der »Große himmlische Kreis- lauf« oder andere leichte Visualisierungstech- niken. Erreichbar werden die genannten Ziele durch tiefe Entspannung. 2. Kleiner Himmels-Kreislauf/Stille/Jing wird verfeinert zu Qi Die Übungen in dieser Sektion dienen der Verfeinerung von Jing (Essenz) zu Qi. Dies wird durch Übungen wie eben den »Kleinen himmlischen Kreislauf« trainiert und geübt. Der »Kleine himmlische Kreislauf« ist eine der bekanntesten Qigong-Übungen und in diversen Varianten verbreitet. Joachim Stuhlmacher ordnet ihn in den Entwicklungsprozess der inneren Alchemie ein und hebt hervor, dass bestimmte Voraussetzungen wie etwa tiefe Entspannung und eine Önung der Meridiane bereits erfüllt sein sollten, bevor mit dem Kleinen Kreislauf begonnen wird, und dass ein geduldiges, schrittweises Üben die besten Erfolgsaussichten hat. In diesem ersten Teil seines Artikels beschreibt er die ersten Etappen von der Brustbeinmitte bis zum unteren Dantian. Im zweiten Teil wird er den weiteren Verlauf erläutern. Der Kleine Kreislauf neu entdeckt Daoistische Alchemie am Beispiel des Kleinen himmlischen Kreislaufs Von Joachim Stuhlmacher QIGONG Xiao Zhou Tian Jing Qi

Upload: others

Post on 30-Apr-2022

0 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Der Kleine Kreislauf neu entdeckt

Taijiquan & Qigong Journal 3-2018

Rediscovering the Small CircuitDaoist alchemy as exemplified by the Small Circuit By Joachim StuhlmacherThe »Small Heavenly Circuit« is one of the best-known Qigong exercises and exists in multiple variants. Joachim Stuhlmacher takes a look at the exercise in the context of the development process of inner alchemy and shows how certain preconditions, such as deep relaxation and an opening of the meridians, should already be met before one begins with the Small Circuit. Moreover, a patient, step-by-step approach to practice offers the best chances of success. In this first part of his article he describes the first stages moving from the middle of the sternum to the lower dantian. In the second part of the article he will examine the further course of the exercise.

ABSTRACT

18

Die daoistische Alchemie ist ein komplet-tes System von Übungen, um das Dao, um

Erleuchtung zu erlangen. Im Laufe des Trai-nings können neben der geistigen Erleuchtung auch Talente, außerordentliche Fähigkeiten wie etwa die Entwicklung des dritten Auges, des dritten Ohres oder des zweiten Herzens hervorkommen. Die innere Alchemie der Daoisten lässt sich – je nach Schule etwas unterschiedlich benannt und bewertet – grob in fünf Stufen einteilen, die im Trainingsprozess nacheinander durch-laufen werden müssen. Diese fünf Stufen sind:1. Großer Himmels-Kreislauf/Entspannung/Jing aufbauenIn der Inneren Alchemie werden hierunter al-le Übungen verstanden, welche die Meridia-

ne öffnen, die Organsysteme und Meridiane reinigen und Jing aufbauen. Das sind sowohl bewegte Übungen des Qigong (Donggong) wie etwa die »Acht Brokate«, das »Neiyanggong« oder das »Spiel der fünf Tiere« als auch ein-fache Übungen des Stillen Qigong (Jinggong) wie Atemübungen, der visuelle Einsatz der »roten Kugel«, der »Große himmlische Kreis-lauf« oder andere leichte Visualisierungstech-niken. Erreichbar werden die genannten Ziele durch tiefe Entspannung.2. Kleiner Himmels-Kreislauf/Stille/Jing wird verfeinert zu QiDie Übungen in dieser Sektion dienen der Verfeinerung von Jing (Essenz) zu Qi. Dies wird durch Übungen wie eben den »Kleinen himmlischen Kreislauf« trainiert und geübt.

Der »Kleine himmlische Kreislauf« ist eine der bekanntesten Qigong-Übungen und in diversen Varianten verbreitet. Joachim Stuhlmacher ordnet ihn in den Entwicklungsprozess der inneren Alchemie ein und hebt hervor, dass bestimmte Voraussetzungen wie etwa tiefe Entspannung und eine Öffnung der Meridiane bereits erfüllt sein sollten, bevor mit dem Kleinen Kreislauf begonnen wird, und dass ein geduldiges, schrittweises Üben die besten Erfolgsaussichten hat. In diesem ersten Teil seines Artikels beschreibt er die ersten Etappen von der Brustbeinmitte bis zum unteren Dantian. Im zweiten Teil wird er den weiteren Verlauf erläutern.

Der Kleine Kreislauf neu entdecktDaoistische Alchemie am Beispiel des Kleinen himmlischen Kreislaufs Von Joachim Stuhlmacher

QIG

ON

G

Xiao Zhou Tian

Jing

Qi

Page 2: Der Kleine Kreislauf neu entdeckt

Taijiquan & Qigong Journal 3-2018 19

Das Öffnen des Renmai und des Dumai ist eine sehr wichtige Methode zur Erreichung die-ser Verfeinerung. Aber es gibt auch andere Übungen des Neigong – wenn diese Übungen denn wirklich nei = innen wirken – wie etwa be-stimmte Wirbelsäulen-Übun-gen, die diesem Ziel dienen. Das Neigong braucht eine tiefe Stille als Übungsbestandteil. 3. Zhongmai-Training/Pause-Still-stand/Qi wird zu Shen Hier werden jetzt die er-reichten Öffnungen von Blockaden, die Verfei-nerungen der vorhan-denen Energien weiter trainiert und insbesonde-re der Zhongmai wird jetzt in den Mittelpunkt des Übens gestellt. Der Zhongmai wird geweitet und mit ver-feinerter Energie an-geregt und gestärkt. Durch die völlige Stil-le (Pause-Zustand, das Aussetzen von Herz und Lun-ge) wird das Qi zu Shen verfeinert. Dadurch werden spezielle Seelenanteile gefördert. Die Seele ist gegebenenfalls in der Lage, den Körper zu verlassen. Es werden, wie schon unter 2. überwiegend Meditationsübungen genutzt, die helfen, den Zhongmai zu bilden (im Sinne einer Kräftigung), zu öffnen, um den Pause-Zustand zu erreichen. Aber auch durch sehr tief wirkende Wirbelsäulen-Übungen mit erweiternden Meditationen oder vertiefende Standpositionen (Zhanzhuang) kann dieses Ziel erreicht werden. 4. Vertiefen des Dumai-, Renmai- und des Zhongmai-Trainings/Weisheit/Shen wird zu KongNun greifen wir wiederum auf die Wunderge-fäße Dumai, Renmai und Zhongmai zurück und vertiefen, verstärken und verfeinern die Energie in diesen Gefäßen, um Weisheit zu er-langen. An dieser Stelle wird das Kontaktauf-nehmen mit anderen Lebewesen wie Pflanzen oder Tieren trainiert, aber auch der Kontakt zu anderen Welten (im Sinne koexistierender Parallel-Universen) zumindest vorbereitet und geübt. Dazu ist tiefste Versenkung nötig, die im Sitzen, aber auch im Stehen praktiziert wird. Nur was leer (Kong) ist, kann gefüllt werden, so ein daoistischer Spruch, um dann

neue Welten zu erkunden. Die Weisheit wird entwickelt, da der Übende Zugang zu an-deren Lebensformen sucht,

um von diesen zu lernen und das Gelernte kreativ und sinn-voll in die eigene Welt des Menschen zu integrieren. 5. Erreichen des Dao/Erkennen der absoluten Wahrheit durch Meditation/ Kong geht in Dao überAus der völligen Leere und der Erkenntnis über an-dere Lebensformen und -welten entsteht die Durch-dringung des Dao, die Rückkehr zum Ursprung, wie es in einigen Traditi-onen genannt wird. Hier kommen fast nur noch

hohe Stufen von Meditati-onsübungen zum Einsatz.

Wir erfahren den Zustand tiefgründiger kosmischer Wahrheit, Erleuchtung.

Xiao Zhou Tian – der Kleine himmlische Kreislauf Das Trainieren des Kleinen Kreislaufs wird in der Regel der zweiten Stufe zugeordnet. Die vollständige Öffnung von Dumai und Renmai ist schon ein relativ großer Fortschritt auf dem Weg der inneren Alchemie.Hierzulande wird der Kleine Kreislauf meines Wissens in vielen Traditionen und verschie-denen Schulen unterrichtet, oft als eine klei-ne Meditationsübung, neben vielen anderen Übungen des bewegten und des stillen Qi-gong. Der Kleine Kreislauf braucht eine sehr konse-quente und ausdauernde Übung und ist nicht so einfach zu öffnen, wie es oft den Anschein hat und in der Literatur beschrieben ist. Dort werden oft 100 Tage genannt. Diese 100 Tage gelten allerdings nur, wenn der Adept sehr jung und absolut gesund ist und sehr konse-quent täglich mindestens dreimal 40 bis 60 Minuten übt. Doch mal ehrlich, wer erfüllt diese Anforderungen schon alle?? Dieser Artikel soll als kleiner Wegweiser die-nen, den Kleinen Kreislauf korrekt und in der richtigen Art und Weise zu üben. Nur dann

QIGONG

Das zweite Herz kann als Zwischenzustand verstanden werden zwischen der vollstän-digen Erleuchtung und dem normalen Herzen. Es bezeich-net die Fähigkeit, intuitiv, eben mit dem Herzen auch kom-plexe Situationen zu erfassen. Auch der sechste Sinn mag in diese Richtung gehen.

Das Neijingtu ist eine klassi-sche Darstellung der inneren »Landschaft« des Körpers und der Stationen auf dem Weg der inneren Alchemie.

Shen

Neigong

Zhongmai

Renmai

Dumai

Kong

Page 3: Der Kleine Kreislauf neu entdeckt

Taijiquan & Qigong Journal 3-201820

kann er sich wirklich öffnen und all die »Wunder« zu Tage bringen, die ihm nachge-

sagt werden.

KörperhaltungDie Übung des Kleinen Kreislaufs wird klassi-

scherweise im Sitzen ausgeführt. Sie kön-nen im vollen Lotussitz, halben Lotus-

sitz, im Schneidersitz oder auf einem Hocker üben. Die ersten Sitzmetho-

den werden empfohlen, insbeson-dere der volle Lotus, doch meine Lehrer betonen immer wieder, wie wichtig es gerade zu Beginn ist, seinen eigenen Vorausset-zungen entsprechend zu üben.

Der Drachentormeister Wang Li-ping (aus dem Buch: Der Meister

vom Drachentor) legt Wert darauf, dass zumindest im Schneidersitz ge-

übt wird, und lässt seine Kursteilnehmer manchmal die Beine zusammenbinden, da-

mit diese sie erst wieder bewegen können, wenn sie vollständig geöffnet sind. Das klingt zunächst einmal hart, folgt aber dem Prinzip, dass Dinge, die sich öffnen sollen, eben Zeit

dafür benötigen. Und zumeist hört man zu früh auf, weil einem der Schmerz,

den man beim Öffnen, beim Durch-lässigmachen fühlt, schlimm ge-

nug erscheint. Auch hier sollte jeder Übende sehr genau entscheiden, was er möchte und was dort passiert. Angst beim Üben ist fehl am Plat-ze, aber übertriebenes Durch-

peitschen ebenfalls. Bleiben Sie dran, gehen Sie an Grenzen, aber

bleiben Sie entspannt und geduldig. Und gehen Sie immer ein wenig weiter,

als Sie es für möglich halten. Wir haben immer Mitgefühl mit uns …! Außer die Har-

ten, denen ich rate, etwas weniger hart mit

sich ins Gericht zu gehen und sich lieber in Geduld zu üben. Das ist auch ein Effekt des Qigong-Übens, die Auseinandersetzung mit sich und der eigenen Persönlichkeit. Und die-se wollen wir ja verändern, also die bekannten Strategien, die wir so entwickelt haben, erken-nen, erweitern und letztlich verändern. Eine korrekte Haltung, insbesondere der Wir-belsäule, ist weitaus wichtiger als die Sitzpo-sition. Die Darstellung des Buddha mit abso-lut kerzengradem Rücken ist kein Zufall. Die Wölbungen der Wirbelsäule sollen begradigt werden. »Im Gebogenen das Gerade suchen« heißt es in daoistischen Texten.Trotz dieser Aufrichtung bleibt der Körper entspannt, die Augen schließen sich, nach-dem wir mit ihnen am Ende des Universums ein Licht aufgegriffen und zu uns in den Kör-per geführt haben. Wir schauen oder lau-schen nach innen, in unseren Körper hinein. Der Geist ist friedvoll und ruhig, das Herz in absoluter Balance. Wir entspannen, bis wir in den Qigong-Zustand hinüberfließen. Nun beginnt die Arbeit (Gong) am eigentlichen Kleinen Himmelskreislauf. Die Ausführung – Visualisierungen und GedankenDas entscheidende Moment beim Praktizieren des Kleinen Kreislaufs ist das korrekte Üben. Doch wie übt man korrekt? Das ist gar nicht so leicht zu beschreiben, da es sich ja eben nicht um einfache körperliche oder sonstwie nachvollziehbare Ausführungen des Körpers handelt. Stattdessen müssen wir eintauchen in sehr subtile, tiefe und wenig beschreibbare Strukturen des Körpers und der Seele. Die-ses Eintauchen ist entscheidend für unseren Übungserfolg. Welchen Sinn verfolgen wir nochmal mit unse-rem Üben? Richtig, die Anreicherung von Jing, Förderung und Transformation von Qi und das Eintauchen in die Stille des Geistes. Um

Der Kleine Kreislauf neu entdecktQIGONG

Erste Punkte/Areale des Kleinen Kreislaufs - »Herznest«/Tangzhong/Renmai 17 – Wirkungen auf das Blut (Frauen), die Emotionen, das mittlere Dantian

- »Gelber Palast«/Huangting/Solar-Plexusbereich – Wirkungen auf die Verdauungsorgane, Erdqualitäten (Tu)

- »Meer des Qi«/Qihai/Renmai 6 – Wirkungen auf die Körperheilung, den Unterleib, Ausgangspunkt jeglicher energetischer Entwicklung

Huangting

Qihai

Tangzhong

Page 4: Der Kleine Kreislauf neu entdeckt

Taijiquan & Qigong Journal 3-2018 21

was zu erreichen? Gesundheit auf allen Ebe-nen und die Erkenntnis über die Geheimnisse des Lebens und das Entdecken von Potenzial, von außergewöhnlichen Talenten bis hin zur Erleuchtung. Also der völligen Loslösung von allen Konzepten, Begierden und vielem mehr. Alle Annäherungen an die Punkte des Kleinen Kreislaufs sind vage und dennoch klar, neugie-rig suchend und doch wissend, vorsichtig und dennoch ohne Angst. Wir verweilen sanft im ersten Punkt, dem Brustbeinpunkt, so lange, bis eine deutliche Wärme oder Hitze zu spüren ist. Diese Hit-ze sollte mindestens an drei hintereinander folgenden Tagen deutlich spürbar sein, ehe wir zum nächsten Punkt, dem Gelben Palast hinuntergehen mit unserer Aufmerksamkeit. Wir sind dort, aber auch nicht. Wir verkramp-fen nicht und sind nicht fokussiert. Fokussie-ren macht den Geist eng, das wollen wir hier nicht. Wir nehmen alles in unserem Körper wahr, sind absolut aufmerksam, aber ein klein wenig mehr eben in dem jeweiligen Areal, wel-ches wir gerade »beüben« wollen. Wir können das Bild (bitte keinen Gedanken, sondern ein Bild!) einer roten, heißen Kugel mit in unser Üben nehmen. Auch dies klar, aber niemals bestimmend, immer eher su-chend, uns führen lassend und folgend. Wenn sich die Hitze auch im gelben Palast über drei Tage hintereinander eingestellt hat, wandern wir zum Meer des Qi, unterhalb des Nabels. Auch hier warten wir auf das Spüren einer Hitze in diesem Bereich. Doch an diesem Punkt müssen wir dann die Hitze ins Innere

des Unterbauches strömen lassen, ins untere Dantian. Und erst, wenn das untere Dantian prall gefüllt ist, gehen wir weiter. Diese Schrit-te sind Thema des zweiten Teils des Artikels.

Das Herzfeuer absenken

Ich lehre inzwischen anfangs ausschließlich die Version des Kleinen Kreislaufs mit dem Beginn im Herznest, Brustbeinpunkt. (In ande-ren Versionen wird im unteren Dantian begon-nen.) Das hat gute Gründe. Heutzutage sind durchweg alle Kursteilnehmer, die Qigong ler-nen wollen, viel zu sehr im Kopf (Denken) und viel zu wenig im Bauch (Intuition).Dadurch ergibt sich zwangsläufig zu viel Qi im Kopfbereich und im Oberen Erwärmer (Lun-ge, Herz) und zu wenig Qi im Unterleib und in den Beinen (Niere, Blase).Um dieses Yang von oben nach unten zu brin-gen (nichts anderes will der Kleine Kreislauf – Herz-Feuer unter das Nieren-Wasser bringen), halte ich die von mir beschriebene Methode für die sicherste und schnellste, um Erfolge zu erzielen. Ansonsten läuft man schnell Gefahr, »leer« zu üben oder eben keine Effekte zu er-zielen. Diese grundlegende Methode sollte so lange praktiziert werden, bis das Qi im unte-ren Dantian über- und von allein zum Huiyin herunterläuft. Gut Ding will Weile haben, heiß es doch so schön! Diese Methode ist tatsäch-lich meiner Meinung nach die schnellste, um den Kleinen Kreislauf zu öffnen.

Der Kleine Kreislauf neu entdecktQIGONG

Joachim Stuhlmacherist Qigong-Ausbilder, Senior Tea-cher Linggui-Schule, Künstler und Autor und beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit Qigong und klassischer chinesischer Medizin.

Huiyin