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    ISSUE #02 | 07.2004 | TOPIC: MAGIC

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    RDI BECKMANN

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    LARS HERZOG

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    TRIXI ANGERMLLER

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    SNKE SCHMIDT

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    NINA BRODOWSKI | TRANSLATION BY PHILLIP HOLTFRETER

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    Frhlingsluft. Samstag Abend. Die Schanze bebt. Stckel-schuhe. Enge Oberteile. Offene Hemden.

    Alles ist mglich diese NachtIch gehe zur Tanke. Lust auf ein Bier. Tauche in den Stromein. Lasse mich treiben. Vom leichten Wind in diese Weltgetragen, bin ich genau entgegengesetzt in diese Gegendversetzt

    Gackernde Tangas streiten aufgeregt um Barcadi Breezeroder Wodka Smirnoff. Ich nehme mir zwei Becks aus demRegal. Bekanntes Aufgeregt-sein, entspannt mich nochmehr. Ich nicht heute Nacht. Ihr knnt mich alle mal!Den prolligen Tankentyp schaue ich freundlich an.Er interessiert sich eigentlich fr die Tangarsche vorm

    Khlregal. Denkt, ich fahre einen total bekloppten Film. Ichlchle ihm trotzdem direkt ins Gesicht. Alles ist herrlichdiese Nacht. Und so ich wie ich mich gerade fhle, hast dudich schon lange nicht mehr gefhlt !

    Schwebend gleite ich zurck. Die Beckstrasse ist purePassage. In diesen Stunden gefllt mit rudigen Hunden,die noch irgendwo hin wollen. Und ich wnsche ihnen, siemgen dort ankommen.

    Schliee meine Tr auf. Setzte mich an den Rechner. Musikluft. Gedanken fliessen. Gefhle gren.Wnsche versiegen... im jetzt.

    Samstag Nacht. Frhlingsluft. Gesprchsfetzen strmendurch mein Fenster. Ab und zu ein Auto. Die Stunden ver-

    gehen, Schritte verstummen, kommen wieder, taumeln,torkeln, fallen...

    Ich bin hier. Bei mir. Meine Musik luft weiter. Und alles istmglich diese Nacht

    Je vous cotredis, monsieur Mauss :Magie ist Gegenstand eines totalen Einverstndnisses - istdie bersetzung eines einzigen Bedrfnisses - unter des-sen Eindruck eine ganze Reihe von Phnomenen in mir uni-versalen Einzug erhalten: das von mir versprte Bedrfnisallein offeriert mir jeglichen Zweck.

    Spring air. Saturday night. The area is seething with unrest.High heals. Tight tops. Open shirts. Anything is possible to-

    night...I head for the garage. Fancy a beer. I dive into the current.I let myself be carried along. Carried into this world by thelight brease Im placed exactly contrarely into this area...

    Cackling G-strings fight noisily over Bacardi-Breezer orWodka Smirnoff. I take two Becks from the shelve. Famil-iar being-excited relaxes me even more. Not me tonight.You can al sort off. I give the low-life garage guy a friendlysmile. He is only interessted in the G-string girls by thefridge. Thinks Im on a really strange trip. I still smile rightat his face. Everything is just great tonight. And the way I

    feel just now you havent felt in a long time.

    Hovering, I float back. The Beckstr. Is merely a passage way.At this time of the night filled with mangy dogs still wantingto get to some place. I wish for them they would get there.

    I close my door. Sit by my computer. Music is playing. Thoughts are flowing. Feelings greet. Desires dry up... inthe present.

    Spring air. Saturday night. Scraps of conversations comethrough my window. A car from time to time. Time passes,the foot steps subside, return, stagger, tumble, fall...

    Im here. With me. My music keeps playing and anything ispossible tonight...

    Je yous cotredis, Monsieur Mauss:Magic is object of a complete consent - is the translation ofa single need under which a hole range of phaenomenamove in on me: the need I feel alone offers me any pur-poses.

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    RDI BECKMANN

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    VERA TAMMEN

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    SIMON SCHULZ | TRANSLATION BY PHILLIP HOLTFRETER

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    Nachdem er sie zur Tr gebracht hatte, setzte er sich wiederan den gedeckten Frhstckstisch. Warmes Sonnenlichtfiel auf sein Gesicht und er rauchte. Whrend die Zigaretteseinen eben erwachten Kreislauf schwchte, glitt sein Ver-stand langsam seiner Wahrnehmung nach. Zu diesem Zeit-punkt etwa muss die Magie ihn ins Auge gefasst haben.

    Lange Zeit stand fest, dass sie ihre kleine Schwester andiesem Tag von der Schule abholen sollte. Ihre Mutter war

    aus unabnderlichen Grnden ausnahmsweise verhindertund ihr Vater befand sich auf einem Lehrgang im Sdendes Landes. Nicht, dass die Kleine, sie war zehn Jahre alt,nicht allein den Weg von der Bushaltestelle zum Haus httegehen knnen nur passierten zu diesem Zeitpunkt berallim Land schlimme Dinge, die kleinen Mdchen besser nie-mals passieren. Aus diesem Grund und einem vorsichtigenVerdacht hatte der Vater seine lteste Tochter nochmalsausdrcklich zur absoluten Pnktlichkeit gemahnt.

    Und jetzt war es zu spt.

    Er blickte auf die Uhr ber dem Kchentisch und rechnete.Nachts, wenn die Autobahnen frei waren und man160km/h fahren konnte, brauchte man eine gute Stundevon der Stadt in das Dorf ihrer Eltern. Jetzt war es aller-dings Freitag Mittag und die Rush Hour hatte eingesetzt.Der Flieverkehr sowie die ersten Wochenendler waren aufdem Weg aus der Stadt. Das Telefon klingelte.

    Mit einem leichten Anflug von Panik in der Stimme erklr- te sie ihm, dass sie bereits vor der Autobahnauffahrt imStau stnde und es niemals zum Unterrichtsschluss ihrerSchwester ins Heimatdorf schaffen wrde. Nach einemkurzen Gesprch legten sie auf.

    Ihm fiel auf, dass er sie berhaupt nicht zur Eile ermahnthatte. Obwohl er von der Dringlichkeit wusste, hatte erschon beim Bereiten des Frhstcks keinerlei Anstaltendazu gezeigt. Stattdessen gab er sich beim Abschied immernoch einem Kuss hin.

    Sollte tatschlich etwas passieren und in seinem Kopf er-eigneten sich neben dem vorsichtigen Verdacht nun zu-stzliche Autounflle wegen zu schnellen Fahrens wrden

    ihn Schuld und ein unglaublicher Schmerz treffen. Niemalsknnte er sich und man ihm diesen Leichtsinn verzeihen.Sein Gehirn holte zu weiteren Vorstellungen aus.

    Doch anstatt in Angst zu geraten, wie es sonst durchausseine Art war, schloss er die Augen und wurde von einerungewohnten Ruhe durchstrmt. Verwundert darber, wieund dass er es tat, begann er mit etwas zu sprechen, dasihn schon sein ganzes Leben zu beobachten schien.

    Er dankte um alles Gute, was ihm widerfahren war undversprach groe Dinge, die er fr die Zukunft und anderetun wolle. Wenn nur alle Betroffenen aus dieser drohendenAngelegenheit befreit wrden! Ihm war klar, dass er, umdiese Versprechen zu halten, sein ganzes Leben verndernmusste sofort und fr immer. Denn hier stand mehr aufdem Spiel als nur seine Glaubwrdigkeit.

    berrascht ber seine Worte und die Ernsthaftigkeit, mit derer sie ausgesprochen hatte, ffnete er die Augen und fandsich in der immer noch andauernden Ruhe wieder als dasTelefon abermals klingelte.

    Sie schien verwirrt. Eben, so sagte sie, htte sie einen Anrufbekommen. Ihre kleine Schwester sei am Apparat gewesen.Sie riefe vom Schulsekretariat aus an. Die letzte Stunde seiunerwartet ausgefallen und sie wrde von der Mutter einerKlassenkameradin nach Hause gebracht werden.

    Woher sie die Mobilnummer habe? Aus dem Kopf. Wie siedazu kme anzurufen? Sie wollte ihre groe Schwester nurkurz informieren. Diese war berglcklich jedoch auer-ordentlich berrascht ber das spontane und untypischeVerhalten ihrer Schwester.

    Er war sprachlos. Man hatte ihn gehrt. Eine Antwort gege-ben. Man hatte den erbetenen Teil der Abmachung einge-halten und deutlich gemacht, dass er an der Reihe war.

    Es war tatschlich an ihm, ein magisches Versprechen zuhalten.

    After he had seen her off at the door he sat back down at the breakfast table. Warm sun light touched his face andhe smoked. While the cigarette weakend his body that hadjust about woken up his mind slowly stared to flollow hisperception. At about this time the magic must have focusedon him.

    It was arranged a long time ago that she was supposed topick her little sister up from school that day. For unalterable

    reasons her mother was not avaiable for a change and herfather was away on a course in the south of the country.It was not like the little one, she was ten years old, couldnthave gone the way from the bus stop to the house on herown it was just that a lot of bad things happened all overthe country at this time, things that better never happen to alittle girl. For this reason and a cautious suspision thefather had again explicitly urged his older daughter to ab-solut punctuality.

    And now it was too late.

    He looked at the clock above the kitchen table and calcu-lated. At night, when the motor ways were empty and onecould go 160km/h it would take about an hour to get fromthe city to the village of her parents. But it was Friday noonnow, and the rush hour had already begun. The commutertraffic as well as the first weekenders were already on theirway out of town. The phone rang.

    With a slight touch of panic in her voice she told him that shealready was in a traffic jam even before she had reachedthe exit to the motor way and that she would never makeit to the village on time before school finished. After a briefconversation they hung up.

    He noticed that he hadnt reminded her to hurry at all. Even-tough he knew of the urgency of the matter he hadnt shownany sign of it while preparing the breakfast. On the contrary,he had given in to yet another kiss again and again whenthey said good bye. If something really did happen andnext to the cautious suspicion additional accidents be-cause of speeding happened in his thoughts guilt wouldfall upon him as well as an unimagenable pain. He and noone else either could ever forgive him

    such foolishness. His mind reached out for further visions.

    But instead of becoming afraid, what would have been quitelike him, he closed his eyes and was flowed through by anunexpected peace. Wondering why, how and that he didit, he started speaking to something that seemed to havewatched him all his life.

    He thanked for all the good that had happened to him and

    promised great things for the future and what he would doto others. If only all the people involved would be freed fromthis miserable situation! It was clear to him that he wouldhave to change his entire life to keep these promises rightnow and for ever. Because this was about more than justhis credibility.

    Surprised by his words and the sincirety with which he hadsaid them he opened his eyes and found himself in the stilllasting peace when the phone rang again.She seemed confused. Just now, she had received a phonecall. It had been her little sister. She had been calling fromthe schools secritary. The last lesson had been cancelledand she would be taken home by the mother of a classmate.

    Were did she have her mobile number from? She knew itof by heart. Why did she call? She just quickly wanted toinform her big sister. Who was more than happy as well assurprised by the spontaneuos and unusual behaviour of herlittle sister.

    He was speechless. He had been heared. He had been givenan answer. The part of the arrangement he had asked for

    had been fulfilled and it was made clear that it now washis turn.

    It realy was on him to keep a magic promise.

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    IMPRINT | DESTRUCTED.INFO PDF MAGHERAUSGEBER:

    PEER FISCHEREPPENDORFER WEG 17E20259 HAMBURG

    PHILIPP MICHAELISMARTHASTRASSE 41A

    20259 HAMBURGHTTP://[email protected]

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    DANKE AN ALLE KNSTLER & AUTOREN & BERSETZER FR EUREN SUPPORT

    SOUNDTRACK ZUR ZWEITEN AUSGABE VON: MAX BASEDOW

    AUCH DANKE AN:NORA, ANDREA, MICKY, BERNIE, KILI, LANGE, KOSEL, BEREND, KATHLEEN, HANNAFABOR, KATRIN

    GENTLY SUPPORTED BY:

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