diplomarbeit sportpark mattersburg

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DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG ausgeführt zum Zwecke der Erlangung des akademischen Grades eines Diplom-Ingenieurs unter der Leitung von Univ.Ass in . Dipl.Ing in . Dr in . Gisa Ruland E260-02, Forschungsbereich für Landschaftsplanung und Gartenkunst eingereicht an der technischen Universität Wien Fakultät für Architektur und Raumplanung von Markus Lang Matrikelnummer: 0926311 und unter Betreuung der weiteren Prüfer/innen Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Helmut Schramm Univ.Prof. Dr.phil. Nott Caviezel Wien, am 25.05.2021 eigenhändige Unterschrift

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DIPLOMARBEIT

SPORTPARK MATTERSBURG

ausgeführt zum Zwecke der Erlangung des akademischen Grades eines

Diplom-Ingenieurs

unter der Leitung von

Univ.Assin. Dipl.Ingin. Drin. Gisa Ruland E260-02, Forschungsbereich für Landschaftsplanung und Gartenkunst

eingereicht an der technischen Universität Wien Fakultät für Architektur und Raumplanung

von

Markus Lang Matrikelnummer: 0926311

und unter Betreuung der weiteren Prüfer/innen

Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Helmut Schramm

Univ.Prof. Dr.phil. Nott Caviezel Wien, am 25.05.2021 eigenhändige Unterschrift

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Abstract

The football stadium and the training ground of the SVM (Sportverein Mattersburg) are

located in the center of Mattersburg. In the surrounding area there are also the sport

facilities of two tennis clubs, the outdoor pool with a beach volleyball court and an ice rink

including a restaurant. There are also a lot of areas with just grass or sand, which are not

much used.

Mattersburg is known as a sport city and in addition to the professional football club there

is also a football academy and many other sports clubs.

Initially it was planned to rebuild the football stadium or even to redesign it from scratch

and maybe to merge it with the academy. But then something unexpected happened during

the concept phase. The Commerzialbank Mattersburg filed for insolvency and so the SVM

Mattersburg was facing the end because the managing director of the bank was also the

managing director of the sport club. This incident also changed the concept as the new

MSV now has to start again in the last league and could not play in the first league again

for a few years.

The stadium is to be preserved but also to be opened to other uses. The surrounding open

area should also remain a green space and developed into a park as the city continues to

grow and more areas are built on. It is becoming more and more difficult to reach natural

spaces by foot. So it is important to keep such spaces in the center.

Other sports clubs are also to be promoted and more sports fields built to consolidate the

reputation of a sports city. Since there are hardly and freely usable sports facilities some

sports fields should also be freely available to the population and so many residents should

be enthusiastic and motivated for that. These should be integrated into the park in a way

they function and acts as a unit. The individual sports facilities are to be connected by

various walking and running paths on which everyone can experience the whole park.

Furthermore, different natural spaces have to be created on a way the residents can use for

various leisure activities and also contribute to preserving local plants and providing a

habit for animals.

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In this area there are also several buildings like the VIP building of the MSV, the entrance

of the outdoor swimming pool, a restaurant and the two administration buildings of the

tennis clubs. The buildings should be preserved and offer multiple uses.

Ecological and sustainable projects like a photovoltaic systems, green facades and roofs,

water storage and energy generation by cutting the lawn are also planned.

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Zusammenfassung

Im Zentrum der Stadt Mattersburg liegen das Fußballstadion des SVM (Sportverein

Mattersburg) sowie ein angrenzender Trainingsplatz. Das umliegende Gebiet beinhaltet

noch zusätzlich die Sportanlagen der zwei Tennisvereine, das Freibad mit einem

Beachvolleyballplatz und Eislaufplatz inklusive Restaurant. Ebenfalls noch viele

unbebaute Flächen wie Wiesen oder Schotterplätze, welche aktuell sehr selten genutzt

werden.

Die Stadtgemeinde Mattersburg ist als Sportstadt bekannt und hat neben dem Profi-

Fußballverein auch eine Fußballakademie zur Ausbildung junger Profispieler, sowie viele

andere Sportvereine.

Ursprünglich war geplant, das Fußballstadion umzubauen oder sogar von Grund auf neu zu

entwerfen um dieses eventuell mit der Fußballakademie zusammenzulegen. Allerdings ist

während der Konzeptphase ein unvorhersehbares Ereignis aufgetreten. Die größte

burgenländische Bank, auch bekannt unter Commerzialbank, meldete Insolvenz an.

Aufgrund dieses Ereignisses stand auch der SV Mattersburg vor dem Aus, da Herr Martin

P. nicht nur Geschäftsführer der Bank, sondern auch Geschäftsführer des Sportvereins

Mattersburg war. Aus diesem Grund hat sich dann auch das Konzept geändert, da der neue

MSV (Mattersburger Sportverein) nun wahrscheinlich wieder in der letzten Liga starten

muss. Somit fallen alle Ansprüche weg, welche ein Bundesliga-taugliches Stadion erfüllen

muss, aber auch alle Gelder und Investitionen von Sponsoren/innen. Das Stadion bzw. die

Haupttribüne soll erst einmal erhalten bleiben und für andere Nutzungsmöglichkeiten offen

sein. Die nicht bebauten Flächen bleiben weiterhin erhalten und sollen sich zu einem Park

weiterentwickeln. Attraktive freie Räume werden durch die wachsende Bevölkerungszahl

immer seltener, was zur Folge hat, dass es immer schwieriger wird, solche Plätze zu Fuß

zu erreichen. Es ist wichtig, solche Räume im Zentrum jetzt für zukünftige Generationen

zu bewahren.

Andere Sportvereine sollen in Zukunft auch vermehrt gefördert und mehr Sportplätze

gebaut werden, um den Ruf einer Sportstadt zu festigen. Nachdem es kaum frei benutzbare

Sportanlagen gibt, wäre es auch sinnvoll, manche Sportplätze der Bevölkerung frei zur

Verfügung zu stellen, um viele Einwohner/innen für Sport zu begeistern und motivieren zu

können. Diese könnten in den Park so eingebunden werden, dass sie als Einheit

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funktionieren und wirken. Die einzelnen Sportanlagen werden durch verschiedene Geh-

und Laufwege verbunden, durch welche auch die einzelnen Berieche unterteilt werden.

Ein weiteres Ziel ist es, verschiedene natürliche Räume wie z.B. Grünflächen zu schaffen,

welche die Einwohner/innen für verschiedene Freizeitaktivitäten nutzen könnten, welche

auch dazu beitragen sollen, die örtliche Flora und Fauna zu erhalten und einen Lebensraum

für verschiedene Tierarten zu schaffen. In diesem Areal gibt es noch mehrere Gebäude wie

z.B. das VIP Gebäude des MSV, das Eingangsgebäude des Freibades, das Restaurant beim

Eislaufplatz sowie zwei Verwaltungsgebäude der Tennisvereine. Diese Gebäude sollen

erhalten bleiben, um mehrere Nutzungsmöglichkeiten zu bieten. Auch sollen ökologische

und nachhaltige Projekte wie Photovoltaik Anlagen, begrünte Fassaden und Dächer und

Wasserspeicher errichtet werden. Hier würde sich das Dach der Haupttribüne sehr gut

anbieten, also auch das Dach der angrenzenden HAK Mattersburg. Der Rasenrückschnitt

könnte für die Herstellung für Papierteller und Becher verwendet werden, um zur

wirtschaftlichen als auch ökologischen Seite des Parks beizutragen und natürliche

Ressourcen optimal zu verwenden.

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Inhaltsverzeichnis

1. EINLEITUNG 7

1.1. ALLGEMEIN 7 1.2. PERSÖNLICHE HERANGEHENSWEISE 7 1.3. BANKSKANDAL UND DIE AUFLÖSUNG DES SPORTVEREINS MATTERSBURG 8 1.4. NEUES THEMA – SPORTPARK MATTERSBURG 9

2. AUFGABENSTELLUNG 10

2.1. AUFGABENFORMULIERUNG 10 2.2. ZIELSETZUNG 11

3. ANALYSE 12

3.1. STADTGEMEINDE MATTERSBURG 12 3.1.1. GESCHICHTE 12 3.1.2. GEOGRAPHISCHE LAGE 14 3.1.3. SPORTSTADT MATTERSBURG 15 3.1.4. STADTERNEUERUNGSLEITBILD 18 3.2. DAS AREAL 19 3.2.1. GESCHICHTE 19 3.2.2. GEOGRAPHISCHE LAGE 20 3.2.3. SPORTANLAGEN 21 3.2.4. RECHTLICHE GRUNDLAGEN 22 3.3. ANFORDERUNGEN 22 3.3.1. SPORTANLAGEN 22 3.3.2. SPIELPLÄTZE 24 3.3.3. ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNGEN 25 3.4. SWOT 26

4. ZIELE 30

4.1. SPORT UND FREIZEIT 30 4.2. NATURRAUM 31 4.3. BAUEN IM BESTAND 32 4.4. NACHHALTIGE UND ÖKOLOGISCHE PROJEKTE 35 4.5. ZUKUNFTSVISION 36

5. REFERENZEN 38

5.1. SPORTANLAGEN 38 5.2. PARKS 40

6. ENTWICKLUNGSKONZEPT SPORTPARK MATTERSBURG 43

6.1. HANDLUNGSFELDER UND MAßNAHMEN 43 6.1.1. SPORTANLAGEN 43

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6.1.2. FREIZEITANLAGEN 53 6.1.3. BAUEN IM BESTAND 63 6.2. NACHHALTIGE UND ÖKOLOGISCHE MAßNAHMEN 66 6.2.1. PHOTOVOLTAIKANLAGEN 66 6.2.2. WINDENERGIE 68 6.2.3. WASSERSPEICHER 69 6.2.4. BEGRÜNTE FASSADEN UND BEPFLANZUNG 71 6.2.5. VERWENDUNG DES RASENRÜCKSCHNITTS 72 6.3. GESAMTKONZEPT 73 6.4. DETAILKONZEPT 77

7. ZUSAMMENFASSUNG UND SCHLUSSFOLGERUNG 80

8. VERZEICHNISSE 82

8.1. QUELLENVERZEICHNIS 82 8.2. ABBILDUNGSVERZEICHNIS 85

9. ANHANG 87

9.1. PLÄNE 87

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1. Einleitung

1.1. Allgemein

Sport und Bewegung – ein Grundbedürfnis der Menschen und ein Thema, das sehr viele

Personen anspricht und – im wahrsten Sinne des Wortes - bewegt, egal ob als aktive/r

Sportler/in oder sportbegeisterte/r Zuschauer/in. Vor allem während der Corona-Pandemie

wurde deutlich, dass Sport ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft ist und für die

psychische und physische Gesundheit unentbehrlich ist. In Österreich sind über 2100

Fußballvereine, über 1600 Tennisvereine und mehr als 1600 Eis- und Stocksport Vereine

aktiv, um lediglich einige der prominentesten Sportarten zu nennen (Mohr, 2019).

Aufgrund meines persönlichen Interesses an dem Sport Fußball und dessen

hervorgehobenen Rolle in der Stadt Mattersburg habe ich mich dazu entschieden, das

bestehende Fußballstadion, das sogenannte „Pappelstadion“ für den Sportverein

Mattersburg (SVM) neu zu entwerfen.

1.2. Persönliche Herangehensweise

Schon während meines Studiums habe ich Überlegungen angestellt, wie das Erlernte in

Hinblick auf das prominente Pappelstadion und die Anlagen des SV Mattersburg

Anwendung finden könnte, um Optimierungen zu erreichen. Aufgrund meines

persönlichen Interesses am Fußball und des großen Verbesserungspotentials der erwähnten

Anlagen hat es sich angeboten, dieses Thema zu wählen. Insbesondere das Stadion,

welches lediglich aus einer Haupttribüne und zwei Zusatztribünen aus einem Stahlgerüst

besteht, bietet Raum für Innovation und Verbesserung.

Daher begann ich für die vorliegende Diplomarbeit auf folgende Fragen Antworten zu

finden: Wo sollte das Stadion stehen? Wie sollte das Verkehrskonzept aussehen? Wie groß

sollte es sein und aus welchen Materialien sollte es bestehen? Wie sieht die Geschichte

hinter dem Stadion und dem Sportverein aus? Sollte man das Stadion mit der

Fußballakademie, in der Nachwuchsspieler ausgebildet werden, verbinden? Doch dann

kam alles anders!

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1.3. Bankskandal und die Auflösung des Sportvereins Mattersburg

Die neuesten Ereignisse ergaben sich im Frühjahr und Mitte des Jahres 2020. In diesem

Jahr musste die ganze Welt beginnen, gegen die Pandemie und die Ausbreitung des Corona

Virus (Covid19) vorzugehen, um die Ausbreitung einzudämmen. Für viele Mattersburger

war dies allerdings nicht die einzige Katastrophe.

Im Frühjahr meldete die Commerzialbank Insolvenz an, wodurch viele

Unternehmer/innen, Vereine und Privatpersonen hohe Verluste erlitten, welche auch diese

teilweise in den Ruin trieben. Der Chef der Commerzialbank, Martin P., hatte aufgrund

von Fehlspekulationen, hohe Summen an Geld verloren, welche durch Fälschung der

Bilanzen lange Zeit nicht zum Vorschein gekommen waren. Martin P., Vorsitzender des

SVM, und seine Commerzialbank waren seit Jahren der Hauptsponsor und damit

Haupteinnahmequelle des SV Mattersburg. In weiterer Folge war mit dem Untergang der

Commerzialbank (Abbildung 1) auch der Untergang des SVM (Abbildung 2) besiegelt.

Der Profi-Fußballverein musste schließen und somit auch die dazugehörige

Fußballakademie. Doch sehr schnell wurde ein neuer vorübergehender Vorsitzender

gewählt, um den Sportverein so schnell wie möglich wieder aufbauen zu können. Der

Fußballverein muss jetzt nach vielen Debatten und Diskussionen, unter dem Namen MSV

– Mattersburger Sportverein, neu beginnen.

Die Stadt Mattersburg und der Verein stehen nun vor der Frage, wie es mit der Akademie

und auch dem Stadion weitergehen soll. Für die unterste Liga ist dieses Stadion zu groß

dimensioniert und eine Akademie ohne zugehörigen Profiverein ist nicht vorstellbar.

Abbildung 1: Logo Commerzialbank (bkftv) Abbildung 2: Logo Sportverein Mattersburg (Wikipedia)

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Soll das Stadion verkauft werden? Wie hoch sind die Schulden des Vereins? Was passiert

mit den Spielern? Wie soll das Schicksal der Akademie aussehen?

1.4. Neues Thema – Sportpark Mattersburg

Nach reichlicher Überlegung habe ich mich dazu entschlossen, mein Thema etwas

abzuändern und auf die aktuellen Ereignisse zu reagieren und mein Projekt anzupassen.

Wegen der nun bestehenden finanziellen Situation, sowie dem Wegfall der Spieler und

dem damit einhergehenden Mangel an Zuschauern/Innen, benötigt der Sportverein in

nächster Zeit weder sein aktuelles Stadion, noch ein komplett neues. Es macht daher wenig

Sinn, für die Stadtgemeinde und den Verein ein Stadion zu planen, welches frühestens,

unter den besten Voraussetzungen, in 6 bis 7 Jahren realisiert werden könnte. Dies zudem

unter der Prämisse, dass der nunmehrige MSV bis dahin wieder in einer höheren Liga bzw.

in der Bundesliga spielt. Aufgrund dieser Tatsachen und Umstände bin ich zu dem

Entschluss gekommen, das bestehende Stadion und ebenso das ganze Areal rund um das

Stadion umzugestalten. Die Stadt ist als Sportstadt bekannt und sollte diesen Ruf auch

beibehalten. Dieses Gebiet rund um das Stadion ist der letzte größere nicht bebaute Bereich

im Zentrum der Stadt. Attraktive Grünräume und Parks werden immer seltener und

Outdoor Sportarten sowie die Erhaltung der Natur wird in Zukunft noch mehr an

Bedeutung gewinnen. Warum also nicht all diese Themen verbinden und einen Sportpark

für diese Stadt planen?!

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2. Aufgabenstellung Im folgenden Kapitel wird näher auf die Aufgabenstellung und die Wertigkeit des

vorliegenden Konzeptes näher eingegangen. Es soll klargestellt werden, worauf geachtet

werden muss und welche Themen auch in Zukunft eine wesentliche Rolle spielen und

daher gut überlegt werden müssen.

2.1. Aufgabenformulierung

Aufgrund der beschriebenen Änderung der Rahmenbedingungen und Bedürfnisse hat sich

auch das Thema der vorliegenden Diplomarbeit bzw. das Konzept angepasst. Denn dieses

soll realistisch und realisierbar sein und der Stadt und dem Verein eine mögliche Idee

bieten, aus der momentanen Situation eine Gesamtverbesserung erzielen zu können.

Nach dem vorliegenden Konzept soll das Stadion an sich bestehen bleiben, jedoch soll es

gleichzeitig für mehrere Aktivitäten genutzt werden können, um auch anderen Sportarten

Raum zu bieten. Die Flächen sollen optimal eingeteilt werden und auch die

Räumlichkeiten der Tribüne und des Vereinshauses sowie weitere bestehende Gebäude

sollen aufgewertet werden und neue zusätzliche Funktionen bekommen.

Der im Zentrum der Stadtgemeinde Mattersburg liegende nicht bebaute Raum rund um das

Fußballstadion soll erhalten bleiben und attraktiver gestaltet werden. Zukünftig sollen die

Einwohner/innen der Stadt einen Park vorfinden, welcher ihnen Möglichkeiten für

verschiedene Sport- und Freizeitmöglichkeiten bietet. Weitere Sportvereine könnten

gefördert werden und es sollen Räume für diverse Freizeitaktivitäten geschaffen werden.

Das vorliegende Konzept soll daher eine Förderung des Sports und der Bewegung aller

Altersgruppen bewirken, unabhängig davon, ob der Sport im Rahmen eines Vereins oder

individuell ausgeführt wird.

Ein weiterer wichtiger Anspruch des Konzeptes ist es, vorhandene Naturräume auf längere

Zeit zu erweitern und zu bewahren, um den Besucher/innen die Bedeutung der Natur näher

zu bringen. Ökologisch und ökonomisch nachhaltige Aspekte sind während der gesamten

Planung sehr wichtige Bestandteile, welche bei der Entwicklung des Konzeptes

berücksichtigt werden sollen.

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2.2. Zielsetzung

In diesem Sinne soll diese Diplomarbeit Möglichkeiten und Konzepte aufzeigen, durch

welche die noch vorhandenen Naturräume im Zentrum der Stadt rund um das Stadion

langfristig bewahrt und ausgebaut werden können. Es wird aufgezeigt, wie das Areal, die

Plätze und auch das Stadion an sich besser genutzt und neugestaltet werden könnten, und

welche Vorteile sich dadurch ergeben würden. Es soll in dieser Arbeit herausgefunden

werden, welche Sportarten, Freizeitaktivitäten, Vereine oder auch Altersgruppen gefördert

werden sollten bzw. müssen und wie man die notwendigen oder sogar fehlenden

Treffpunkte und Sportanlagen in einen Naturpark einbinden kann.

Das beschriebene Gebiet liegt sehr zentral in der Stadt und ist, wie bereits erwähnt, der

letzte Bereich, in dem große nicht bebaute Flächen zur Verfügung stehen. Durch eine

Neugestaltung sollen nicht nur Sportler/innen auf ihre Kosten kommen und für junge

Menschen Treffpunkte entstehen, sondern auch für alle anderen Altersgruppen. Natur- oder

Tiervereine sollen durch diesen Park ebenfalls unterstützt werden, indem Bereiche

geschaffen werden, wo sowohl Tiere als auch ihre Besitzer Zeit verbringen können oder

jüngere Generationen etwas über die Natur lernen können.

Weiter soll das Areal auch die Möglichkeit für die Veranstaltung von Events bieten.

Dadurch sollen ebenso mehr Besucher/innen in den Park gelockt werden. Einige der

Sportanlagen sollen den Einwohner/innen öffentlich jederzeit zur Verfügung stehen,

wodurch die Attraktivität noch weiter gesteigert wird. Die Möglichkeit, rund um die Uhr

an jedem Tag die verschiedensten Sportarten betreiben zu können, soll diesen Park als

Sportpark auszeichnen und den Ruf dieser Stadt als Sportstadt unterstreichen.

Schlussendlich soll großer Wert auf ökologisch nachhaltige Projekte gelegt werden, um

mit gutem Beispiel für eine bessere Zukunft unseres Planeten voran zu gehen. Der CO²

Ausstoß soll minimiert werden und Ressourcen, sowie bestehende Anlagen, sollen

bestmöglich genutzt werden. Zu diesem Zweck soll erarbeitet werden, welche nachhaltigen

Projekte sich bewähren würden, was möglich ist, und wie bzw. wo sie umgesetzt werden

können. Ein wichtiger Aspekt hierbei soll jedenfalls eine starke und vielseitige

Bepflanzung des Parks sein.

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3. Analyse Um das Konzept detailliert und professionell ausarbeiten zu können, wurden in der Phase

der Analyse, verschiedene Bereich, wie Geschichte, geographische Lage, sowie die

aktuelle Situation in der Stadt Mattersburg näher beleuchtet. Ein ebenfalls wesentlicher

Punkt der Analyse war die allgemeine Situation von verschiedenen Sportarten in

Österreich auf zu zeigen und zu erklären. Hierfür wurden auch die Ansichten und Wünsche

der Gemeinde Mattersburg, sowie der Bedarf an Sportanlagen und welche Anforderung

erfüllt werden müssen, beachtet. Zur Abrundung des Kapitels wurde eine SWOT Analyse,

welche wichtige Punkte beziehungsweise Themen aufzeigt, dargestellt.

3.1. Stadtgemeinde Mattersburg

3.1.1. Geschichte

Die Stadtgemeinde Mattersburg wird das erste Mal im Jahre 1202 unter dem Namen „Villa

Martini“ urkundlich erwähnt. Das Wahrzeichen der Stadt ist das 1847 fertig gestellte

Eisenbahnviadukt. Der Marktort „Mattersdorf“ wurde durch die Eröffnung der Bahnlinie

Wiener Neustadt - Mattersburg besonders aufgewertet. Das Wulkatal bei Mattersburg

wurde mit dem über 280 m langen Viadukt überbrückt.

1924 wurde der Ortsname von Mattersdorf auf Mattersburg geändert. Am 2. Juli 1926

wurde Mattersburg zur Stadtgemeinde erhoben. In den ersten Nachkriegsjahren wurden

große Aufbauleistungen vollbracht. So entstanden neue Wohnsiedlungen, die Sportanlage

wurde ausgebaut und die Jubiläumshauptschule errichtet. Ebenso wurde das Projekt für die

Erbauung des Schwimmbadgeländes realisiert. Die Burgenländische Deutsche Mittelschule

wurde 1948 von der Republik Österreich als Bundesrealgymnasium und

Bundesgymnasium übernommen. Eines der wichtigsten wirtschaftlichen Umsetzungen der

Nachkriegszeit war die Gründung des bekannten Unternehmens „Felix Austria“ 1959 in

Mattersburg, welches durch ihre Produkte wie Felix Essig Gurken oder Felix Ketchup

berühmt wurde.

1976 wurde das Kulturzentrum errichtet, wodurch ein Kommunikationszentrum in

Mattersburg entstand. Weiters gibt es eine Zentralhauptschule, ein Sonderpädagogisches

Zentrum, die Polytechnische Schule sowie die Handelsschule und Handelsakademie. In

den nächsten Jahren bzw. Jahrzehnten stieg die Anzahl neuer Bauprojekte in den

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Siedlungsgebieten und Randzonen von Mattersburg immer weiter. Viele Einfamilienhäuser

und Wohnungen wurden fertig gestellt. Auch heute werden laufend neue Projekte

realisiert. In weiterer Folge wurde in den 80er und 90er Jahren das Stadtzentrum erneuert,

die Parkanlagen saniert und ein Einkaufscenter das MEZ – Mattersburger Einkaufszentrum

errichtet, das zunächst die Wirtschaft belebte und die Lebensqualität verbesserte.

Heutzutage haben es die kleinen Geschäfte im Zentrum der Stadt sehr schwer, da die

meisten Einwohner aufgrund besserer Parkmöglichkeiten die Einkaufszentren am

Stadtrand aufsuchen, anstatt den kleineren Läden im Stadtzentrum. Durch den ständigen

Ausbau der Infrastruktur und den Bau großer Einkaufshäuser bzw. die Entwicklung neuer

Einkaufszentren am Stadtrand wie der Arena Mattersburg, welche täglich viele Menschen

anzieht, stirbt die Innenstadt immer weiter aus. Ende der 90er Jahre erfolgte der Neubau

eines städtischen Kindergartens sowie von Kinderspielplätzen und einer Kinderkrippe.

Anfang der 2000er wurde viel in die Infrastruktur investiert. Das Freibad und der

Eislaufplatz sowie die Volksschule und die Hauptschule wurden erneuert,

Freisportanlagen, eine Walking-Strecke und - ganz wichtig - das neue Fußballstadion des

SVM – Sportverein Mattersburg wurde errichtet. In den weiteren Jahren wurden noch ein

Multifunktionsspielfeld und ein Bewegungspark angelegt.

2009 wurde ein weiterer Kindergarten erbaut, Schulen wurden saniert und die erste

burgenländische Fußballakademie errichtet. In den letzten Jahren wurde ein weiteres

Einkaufscenter außerhalb der Stadt gebaut und immer wieder erweitert, wodurch die

Wirtschaft stark angekurbelt wird. Zuletzt wurde die sogenannte „Bauernmühle“ umgebaut

und wird nun als Kultur- und Veranstaltungszentrum genutzt. 2019 wurde das

Kulturzentrum umgebaut, welches jetzt die Neue Mittelschule Mattersburg und diverse

Sportmöglichkeiten beinhaltet. Auch wurde das Einkaufszentrum „Arena“ bei der

Autobahnabfahrt Knoten Mattersburg immer weiter ausgebaut und hat sich so zu einem der

wichtigsten Einkaufscenter des Bezirks entwickelt (Mattersburg, 2007-2011).

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3.1.2. Geographische Lage

Die Stadt Mattersburg liegt im Osten Österreichs im nördlichen Teil des Bundeslandes

Burgenland und ist die Bezirkshauptstadt des Bezirks Mattersburg. Die Stadt liegt auf einer

Seehöhe von 256m, hat eine Fläche von 28,2km² und 7456 Einwohner/innen. Zu dem

Bezirk Mattersburg gehören 19 Gemeinden mit einer Fläche von insgesamt ca. 240km² und

ca. 40.000 Einwohner/innen (Mattersburg, 2007-2011).

Abbildung 2: Logo Stadt Mattersburg (bkftv) Abbildung 3: Wappen Mattersburg (bkftv)

Abbildung 4: Landkarte Österreich- Burgenland (Lang 2021)

Page 17: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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3.1.3. Sportstadt Mattersburg

Nicht nur aufgrund des Fußballstadions des alten SVM – heutigen MSV, welcher lange

Zeit in der höchsten österreichischen Liga, der Bundesliga gespielt hat, konnte sich die

Stadtgemeinde Mattersburg den Ruf einer Sportstadt aufbauen. Auch die zahlreichen

anderen Sportplätze und Möglichkeiten Sport zu betreiben trugen hierzu bei.

Zusätzlich zum Fußballstadion befindet sich die burgenländische Fußballakademie in

Mattersburg, wodurch die Stadt noch bekannter in Bezug auf Fußball und die Entwicklung

junger Spieler wurde. Aber nicht nur Fußballspieler kommen hier auf ihre Kosten. Es gibt

zudem eine große Auswahl an anderen Sportmöglichkeiten und Sportanlagen wie

Tennisplätze, ein Freibad, einen Eislaufplatz, eine Turnhalle und Tennishallen. Ebenso

einen Bewegungspark, einen Schießplatz sowie auch verschiedene Radwege rund um den

Marzer Kogel, ein nah gelegenes Naturschutzgebiet, locken Sportbegeisterte.

Durch das vielseitige Angebot der Stadt haben sich aktive Sportvereine mit vielen

Mitgliedern gebildet.

Sportvereine in Mattersburg: (Mattersburg, 2007-2011)

Fußballverein MSV

Freunde kicken für Afrika (Fußball)

Abbildung 5: Landkarte Burgenland- Mattersburg (Lang 2021)

Abbildung 6: Bezirksansicht- Stadt Mattersburg (Lang 2021)

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Laubfrösche (Fußball)

FC Bauermühle (Fußball)

CF Integrationale (Fußball)

ASKÖ Tennisverein

Mattersburg Tennis Union MTU

VAMOS Volleyballclub

ASKÖ Kunstturnen

Rad Club

Tischtennisclub

Tischfußballclub

Andere Vereine:

Hundeverein

Naturfreunde

Reit- und Voltigierverein Krebsenbachhof

Betrachtete man die genutzten Fördermittel, liegt das Hauptaugenmerk primär bei Fußball,

da dieser Sport österreichweit gesehen die höchste Zuschauerzahl lukriert. Auch auf ganz

Österreich bezogen, ist Fußball jene Sportart, die mit Abstand am meisten gefördert wird.

Das liegt wohl nicht nur daran, dass es hier sehr viele Vereine gibt, sondern auch daran,

dass Fußball eine der populärsten Sportarten weltweit ist. Skifahren liegt im Vergleich mit

nur einem Fünftel der Fördermittel an zweiter Stelle. (Mohr, 2020). Es gibt kaum eine

Ortschaft ohne Fußballplatz oder ohne eigenen Fußballverein. Auffällig ist, dass es bei

Spielen von Herrenmannschaften im Durchschnitt auch 40 Mal mehr Zuschauer/innen als

bei Frauenmannschaften gibt (Zeppenfeld, 2020). Aufgrund dieser Zahlen ist Fußball

natürlich auch sehr interessant in Bezug auf Sponsoring und die damit verbundene

Werbung.

Begeisterte anderer Sportarten, wie beispielsweise Tennis, Volleyball oder Basketball,

müssen oft längere Anfahrten mit dem PKW in Kauf nehmen. Das bringt das Problem mit

sich, dass andere Sportarten vernachlässigt werden. Fußball ist beinahe ein reiner

Männersport, somit werden Frauen mittelbar viel weniger unterstützt und gefördert. Dies

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obwohl Sportarten, die Großteils von Frauen bevorzugt werden wie z.B. Turnen oder

Volleyball, vergleichsweise für die Ausübung weit weniger Platz benötigen würden. Viele

dieser Sportarten werden zwar vorzugsweise in Innenräumen ausgeübt, jedoch gäbe es die

Möglichkeit, diese auch im Freien ausüben zu können. Wie wichtig die Erweiterung des

Sportangebots in Mattersburg ist, lässt sich anhand der Anzahl an sportbegeisterten

Menschen erkennen. Alleine aufgrund der hohen Besucher/innenzahlen der Fußballspiele

des SVM, die Zuschauer/Innen aus dem ganzen Burgenland anzogen, ist erkennbar, wie

wichtig Sport für die Bevölkerung ist. Die Besuchszahlen im Fußballstadion sind jedoch in

den letzten Jahren aufgrund schlechter Spielergebnisse immer weiter gefallen.

(Transfermarkt, o.J.) Umso wichtiger ist es, nicht aus dem Auge zu verlieren, dass auch

viele Vereine anderer Sportarten ein umfangreiches Sportangebot in Mattersburg bieten,

sowohl indoor als auch outdoor.

Nicht für alle Sportarten ist die Bereitstellung großflächiger Anlagen notwendig. Für viele

Sportarten werden lediglich geeignete Strecken benötigt, wie z.B. beim Laufen oder

Radfahren. Die meisten Sportanlagen sind sehr wartungsintensiv und in der Anschaffung

teuer. Andere hingegen ergeben sich durch eine attraktive Gestaltung der Gehwege oder

Freiflächen. Das alles trägt natürlich dazu bei, dass sich viele Menschen einem Verein

anschließen, um die durch die Vereine bereitgestellten Anlagen nutzen zu können.

Betreiber/innen oder auch die Stadt, müssen, um die Instandhaltung der Anlagen

gewährleisten zu können, Vereinsgebühren oder einen Jahresbeitrag einheben. Ob als

Mitglied eines Sportvereins oder sportbegeisterter Mensch, um Sport ausüben zu können

braucht man attraktive Wege, Plätze oder Anlagen. Durch die steigenden

Bevölkerungszahlen und die dadurch steigende Verbauung von Flächen, werden Räume

für Sportanlagen oder Parks im Stadtzentrum immer seltener. Auch wenn das Wachstum

der Bevölkerung in Mattersburg jedes Jahr nur rund 0,5% beträgt, darf man diese

Steigerung nicht außer Acht lassen. (S.R., o.J.)

Die derzeitige Corona Krise zeigt uns, wie wertvoll unbebaute Flächen und Naturräume

sind, besonders in Zentren von Städten. In der derzeitigen Situation sind Vereinssportarten

aufgrund der Infektionsgefahr untersagt. Somit sind alle, meist ohnehin schon mangelhaft

vorhandenen öffentlichen Anlagen, oftmals völlig ausgelastet. Durch den Klimawandel

und die damit verbundenen steigenden Temperaturen, ist es mittlerweile sogar möglich,

den Großteil des Jahres Sport im Freien zu betreiben. Hier kann man immerhin den nötigen

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Abstand, der zurzeit gesetzlich bestimmt ist, einhalten. Ein weiterer Grund, um Outdoor

Sportanlagen vor allem in der Zukunft zu fördern und auszubauen.

3.1.4. Stadterneuerungsleitbild

Das von der Stadt Mattersburg im Jahre 2010 entwickelte Stadterneuerungsleitbild, sollte

laufend realisiert werden, welches auch in dem Leitspruch für die Dorferneuerung

verdeutlicht wurde. Dieses Leitbild beinhaltet viele Ansätze und Ideen, welche auch in die

vorliegende Diplomarbeit einfließen. Es handelt sich dabei um folgende Aspekte:

Mehr kulturelle Veranstaltungen

Schaffung von Begegnungsräume und Veranstaltungen

Schaffung von neuen Freizeitmöglichkeiten

Naturnahe Spielplätze

Schaffung von attraktiven Naturräumen und dessen Erhaltung

Ausbau des Profils als Sportstadt

Nachhaltiges Sichern von Grün- und Freiraumreserven

Ausbau von Räumen für SpaziergängerInnen und RadfahrerInnen

Erhaltung des Bewegungsparks

Entwicklung verkehrsberuhigender Maßnahmen

Erlebbarkeit des ortsprägenden Baches (Wulka) verbessern

Anschlüsse an das öffentliche Verkehrsnetz für neue Siedlungen

Attraktive Parkmöglichkeiten

Alternative Energie und Sparmaßnahmen

Ansprechende Bepflanzung

Öffentliche WC Anlagen und Hundeklos

Reiten als regionaler Trend

Kulturelle Veranstaltungen

Entwicklung von Erholungs- und Freiräumen

Innenstadt besonders kinderfreundlich gestalten

Stadtzentrum als bespielbarer Ort (DI Alexander Kuhness & Schmidtbauer , 2010)

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3.2. Das Areal

Bei der näheren Betrachtung des Thema Areals war es wichtig die geographische Lage und

Entwicklung des zu bearbeitenden Gebietes darzustellen. Ebenso wichtig sind die

vorhandenen Bereiche, wie Sportplätze, vertretene Sportvereine und die rechtlichen

Grundlagen des Areals. Hier wird im folgenden Text weiter darauf eingegangen.

3.2.1. Geschichte

Die Geschichte dieses Gebietes oder auch des Wulkatals, in welchem das Areal liegt,

beginnt mit der Erbauung des Viadukts im Jahr 1847, welches auch das heutige

Wahrzeichen der Stadt ist. Es ist über 280m lang und verbindet den heutigen

Hauptbahnhof mit dem Nordbahnhof. Die Strukturell wichtigen Bahnhöfe ermöglichen

eine schnelle Bahnverbindung nach Wiener Neustadt und Sopron, die nördlich bzw.

südlich der Stadt liegen. Diese Errichtung hatte eine große Bedeutung für die Entwicklung

der Stadt und wertete sie durch die gute öffentliche Anbindung enorm auf. (Mattersburg,

o.J.)

Das Stadion des Fußballvereins Mattersburg wurde 1952 eröffnet, wobei es nur ein paar

Sitzplätze, neben den ansonsten reichlich vorhandenen Stehplätzen auf Wiesen, gab,

welches auf der Abbildung 7 ersichtlich ist (o.V., 2020). Die umliegenden Pappelbäume

gaben schließlich dem Stadion seinen heutigen Namen – Pappelstadion. Lange Zeit gab es

eine Laufbahn im Stadion, welche 2001 unter dem Obmann Martin Pucher entfernt wurde.

Gleichzeitig ließ er eine Haupttribüne mit Flutlichtern errichten. 2003 wurden weitere nicht

überdachte Tribünen aus Stahlgerüsten aufgestellt, um mehr Zuschauer/innen fassen zu

können. 2007 gab es Umbauarbeiten an der Haupttribüne, um noch mehr Zuschauer/innen

Platz bieten zu können (o.V., 2020).

Page 22: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

Seite 20 von 103

In der Nachkriegszeit wurde das Projekt Freibad realisiert, welches Anfang 2000

zusammen mit dem anliegenden Eislaufplatz saniert wurde. Zu dieser Zeit gab es auch

bereits das Badrestaurant und den Beachvolleyballplatz, der die meiste Zeit nur vom

Freibad aus zugänglich war.

Der ASKÖ TC - Tennisverein Mattersburg wurde im Jahr 1973 gegründet. Nach und nach

entstanden die Tennisplätze neben dem Freibad in Richtung Walbersdorf. Auch die MTU

Mattersburger Tennisunion wurde um diese Zeit gegründet und die Sportanlage auf der

anderen Seite des Viadukts Richtung Zentrum der Stadt gebaut. Beide Vereine besitzen 4

bzw. 5 Tennisplätze und ein Vereinshaus wobei die Mattersburger Tennisunion im Jahr

2018 noch zusätzlich einen Padel-Platz bekommen hat. Diese Sportart ist dem Tennis sehr

ähnlich. Der Platz ist etwas kleiner und man spielt mit kleineren Schlägern (Pirscher,

2018).

Es wurden auch immer wieder Renovierungen und Änderungen in diesem Areal

vorgenommen, wie die Schaffung temporärer Parkplätze neben dem Stadion und die

Pflanzung neuer Bäume.

3.2.2. Geographische Lage

Das für diese Arbeit relevante Gebiet liegt nahe dem Zentrum der Stadt Mattersburg. Das

Zentrum ist lediglich 5 Minuten zu Fuß entfernt und leicht erreichbar. Nördlich wird das

Areal von der Michael Koch-Straße und südlich von der Wulka abgegrenzt. Über den der

Wulka entlang laufenden Gehweg erreicht man im Westen das Zentrum der Stadt und im

Osten den Stadtteil Walbersdorf. Im Westen ist das Areal durch die HAK Mattersburg

Abbildung 8: Fußballplatz Mattersburg 1952 (Wikipedia)

Abbildung 7b: Stadion in Mattersburg ab 2001 (Google)

Page 23: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

Seite 21 von 103

abgegrenzt und im Osten durch die Tennisplätze des ASKÖ sowie die dort beginnenden

Privatgrundstücke.

3.2.3. Sportanlagen

Die mit Abstand hervorstechendste Sportanlage in dem flach bebauten Gebiet in der Nähe

des Stadtzentrums ist, wie bereits erwähnt, das Stadion des neuen MSVs mit seiner großen

Haupttribüne. Neben dem Stadion befindet sich der Trainingsplatz des Fußballvereins,

welcher ausschließlich, wie auch der Platz im Stadion, von der Profimannschaft benützt

werden darf. Direkt an den Trainingsplatz schließt das Gelände des Freibades an, welches

nur zu den Öffnungszeiten betreten werden darf. Das Freibad schließt nicht nur ein

Schwimmbad und ein Kinderbad mit ein, es gibt auch einen Volleyballplatz, einen

Eislaufplatz und Tischtennistische, die ebenfalls nur zu den Öffnungszeiten zugänglich

sind. Zusätzlich gibt es in diesem Gebiet noch die Sportanlagen zweier Tennisvereine, die

Abbildung 9: Stadtplan Mattersburg (Lang 2021)

Page 24: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

Seite 22 von 103

des ASKÖs und der MTU. Beide Vereine verfügen über 4 bzw. 5 Tennisplätze, wobei der

MTU noch zusätzlich über einen Padelplatz verfügt. Grundsätzlich dürfen hier alle

Besucher/innen spielen, jedoch nur gegen Gebühren und zu Zeiten, an denen die Plätze

nicht von Vereinsmitglieder/innen benötigt werden.

3.2.4. Rechtliche Grundlagen

Das gesamte Gebiet – auch der Grund auf dem sich das Stadion befindet – befindet sich im

Eigentum der Stadt Mattersburg. Es gibt keine privaten Grundeigentümer/innen.

Sportvereine können Teile des Gebietes für ihre Anlagen mieten, wie es der MSV oder die

zwei Tennisvereine MTU und ASKÖ machen. Das Freibad ist im Eigentum der Gemeinde

Mattersburg, die für den Betrieb über die Sommermonate Personal einstellt. Das

Badrestaurant, in welchem es immer wieder neue Pächter gab, ist ebenfalls im Eigentum

der Gemeinde. Das gleiche gilt für den Eislaufplatz und die dazu gehörigen

Räumlichkeiten.

3.3. Anforderungen

Im weiterführenden Text wird näher auf die geregelten Anforderungen wie beispielsweise,

welche Grüße Sportplätze haben müssen oder aus welchem Material die verschiedenen

Anlagen bestehen sollten. Hierfür wurde recherchiert, worauf detailliert bei einem

Sportplatz geachtet werden muss und welche Regelungen bei Veranstaltungen gelten und

beachtet werden müssen.

3.3.1. Sportanlagen

Bei den Sportanlagen gibt es die verschiedensten Anforderungen hinsichtlich Größe,

Aufbau, Sicherheitsabständen und der Ausstattung (Chrastka & Szeywerth , 2021).

Fußballplätze können eine Länge von 100-110m und eine Breite von 64-75m aufweisen,

wobei die Regelgröße 106x68m beträgt (o.V., o.J.). Die Beschaffenheit und der Aufbau

eines Naturrasens wird in der ÖN B-2606-1 beschrieben. Sicherheitsabstände müssen

stirnseitig 3m und längsseitig 2m betragen. Bei einem Jahresniederschlag in der Region

Mattersburg von ca. 700mm werden zusätzlich 150-250mm/m² Wasser für die

Bewässerung des Platzes pro Jahr benötigt (Weather, 2021).

Page 25: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

Seite 23 von 103

Tennisplätzen weisen eine Spielfeldgröße von 23,77x10,97 m auf. Zudem kommen

längsseitig Sicherheitsabstände von 3,65m und stirnseitig von 6,40m hinzu

(Österreichischer Tennisverband , 2021). Für den Belag eines Sandplatzes wird

Tennenbelag verwendet und besteht oft aus Ziegelmehl. Der Tennenbelag ist in der ÖN B

2606-2 beschrieben. Für die Errichtung der Tennisplätze ist neben dem Netz und der

äußeren Einzäunung noch eine Bewässerungsanlage nötig. Pro Platz pro Jahr werden im

Durchschnitt 250.000 Liter Wasser für die Bewässerung benötigt, um ihn bespielbar zu

halten (Redaktion, 2008).

Die Spielflächen von Beachvolleyballplätzen haben eine Größe von 16,0x8,0 m und eine

Gesamtgröße von 24,0x14,0m. Somit ist ein Sicherheitsabstand von stirnseitig 4m und

längsseitig von 3m erforderlich. Als Belag wird bei Beachvolleyballplätzen meist sehr

feiner Quarzsand verwendet (o.A., 2017).

Für einen Eislaufplatz sind keine normierten Größen einzuhalten, jedoch ist für die (Mit-)

Verwendung als Eishockeyplatz eine Mindestgröße von 56,0x26,0m und eine

Maximalgröße von 61,0x30,0m nötig. Für den Aufbau des Eislaufplatzes muss zunächst

ein tragfähiger Untergrund errichtet werden. Darüber wird die sogenannte Kältedecke aus

vernetzten Rohren verlegt, worauf das Eis entsteht. Die ideale Dicke des Eises beträgt 6-

8cm. Für die Herstellung des Eises benötigt man neben der Kältedecke einen

Hauptsammler, eine Pumpe, einen Tank und eine Kältemaschine (Autorenschaft, 2020).

Multifunktionsspielfelder bieten verschiedenen Sportarten Platz und können auch

unterschiedliche Größen aufweisen. Eine bewährte Größe wäre z.B. 13,0x20,0m, da diese

für Fußball, Basketball, Handball, Volleyball und Kleinfeldtennis geeignet ist. Der

Bodenbelag wäre aus Nylonfaser oder einer Gummimischung zu gestalten und um das

Areal wäre ein 3m hoher Zaun zu errichten (o.A., o.J.).

Unterschiedliche Lauf- und Gehwege können durch den ganzen Park laufen, wodurch alle

Sportplätze miteinander verbunden und leicht und schnell zu erreichen sind. Gehwege sind

ohne Hindernisse und somit leicht zu begehen und zu errichten. Laufstrecken hingegen

können etwas anspruchsvoller und attraktiver für Läufer/innen gestaltet werden. Es können

unterschiedliche Kunststoff-Beläge verwendet werden und sie können auch Hindernisse

wie Rampen oder schräge Bahnen haben (Sondermann-Bäcker, o.J. ).

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Tischtennistische haben eine Größe von 2,74x1,52m und bestehen aus Beton mit einer

Kunststoffplatte als Spielfläche. So ist es möglich, diese zu jeder Jahreszeit im Freien

stehen zu lassen. Diese sind robust, wetterbeständig und durch das Gewicht nicht zu

entwenden (Dushe, 2020).

Ein wichtiger Faktor für öffentlich zugängliche Sportstätten sind Verletzungsgefahren

durch die Infrastruktur. Hier wird die Spielplatznorm herangezogen (Chrastka &

Szeywerth , 2021).

3.3.2. Spielplätze

In Österreich gibt es kein gültiges Gesetz für Spielplätze, jedoch Vorschriften, wie

öffentliche Spielplätze zu pflegen und zu erhalten sind. Der/die Spielplatzbetreiber/in muss

dafür Sorge tragen, dass die Benutzbarkeit der Spielgeräte gewährleistet ist. Normen gibt

es in Österreich hinsichtlich der Technik, allerdings sind diese nicht verbindlich. Ihre

Anwendung gewährleistet die sichere Ausführung, Aufstellung und Instandhaltung der

Geräte. Im Falle einer Verletzung oder eines Unfalles werden diese Normen zur

Beurteilung einer etwaigen Haftung herangezogen.

ÖNORM EN1176, Teil 1-7 und Teil 10-11 – behandelt Spielplatzgeräte, Spielplatzböden

und die Anleitung für die Installation sowie die Wartung und den Betrieb.

ÖNORM EN1177 – behandelt stoßdämpfende Spielplatzböden - die kritischen Fallhöhen

sind die allgemein gültigen Regelwerke.

Der/die Spielplatzbetreiber/in ist nicht nur dazu verpflichtet, normgerechte Spielgeräte

bereitzustellen, sondern hat auch für die Wartung und Inspektion der Geräte zu sorgen. Bei

einem Unfall können Spielgerätehersteller/innen, Spielplatzerrichter/innen,

Spielplatzbetreuer/innen und Aufsichtspersonen zur Haftung herangezogen werden.

Weiters gibt es eine Verkehrssicherungspflicht, welche die Errichtung, den Betrieb sowie

die Abschirmung nach außen (in Richtung Straßen) beschreibt. Der Paragraph § 1319

ABGB ist eine geregelte Vorschrift der heutigen anerkannten Verkehrssicherungspflicht.

Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen sind das Aufstellen eines Informationsschildes (mit

Notrufnummer, Telefonnummer des Wartungspersonals, Name und Adresse des

Spielplatzes und andere relevante Informationen), andere Hinweisschilder hinsichtlich

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Gefahren bei besonderen Witterungsverhältnissen oder der Erhalt von Notwegen und

ähnliches (Schaller, 2004).

3.3.3. Öffentliche Veranstaltungen

Bei öffentlichen Veranstaltungen gelten derzeit die aktuellen Corona Bestimmungen.

Aktuell (Stand vom 18.04.2021) gilt ein Event und Veranstaltungsverbot.

Weitere neue Maßnahmen oder Präventionskonzepte werden laufend aktualisiert und von

der Regierung bekannt gegeben (Kwasi, o.J.).

Die aktuellen allgemeinen Veranstaltungsbestimmungen für das Burgenland findet man zu

jeder Zeit auf der Homepage des RIS – dem Rechtsinformationssystem des Bundes - unter

Landesrecht Burgenland mit dem Titel „Landesrecht konsolidiert Burgenland: Gesamte

Rechtsvorschrift für Bgld. Veranstaltungsgesetz, Fassung vom 14.04.2021“ und dem

Langtitel „Gesetz vom 7. Oktober 1993 über die öffentlichen Veranstaltungen im

Burgenland“ (Bundesministerium, 2021).

Abbildung 10: Fußballspiel in Mattersburg (adrinunterwegs.eh)

Page 28: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

Seite 26 von 103

3.4. SWOT

Die folgende Analyse des Projektgebietes soll dabei helfen, die Ziele und das Konzept

besser ausarbeiten zu können. Sie soll aufzeigen, welche Stärken bzw. Schwächen das

Areal mit den bestehenden Sportanlagen hat und welche Chancen bzw. Risiken bestehen

oder sich durch die Umgestaltung ergeben könnten.

Abbildung 11: SWOT ANALYSE (LANG 2021)

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Zunächst wird auf die Stärken von Mattersburg in Hinblick auf das spezifische Areal

eingegangen. Mattersburg liegt im nördlichen Burgenland, sehr zentral mit guter

öffentlicher Anbindung an die Autobahn/Schnellstraße S31 Richtung Eisenstadt,

Schnellstraßen S31 Richtung Oberpullendorf und S4 Richtung Wiener Neustadt.

Vorhandene öffentliche Verkehrsmittel, wie die österreichische Bundesbahn mit direkten

Zügen nach Wiener Neustadt und Wien, ergänzen die Anbindung. Nicht nur mit der ÖBB

ist dieses Gebiet gut erreichbar, sondern auch durch die öffentlichen Buslinien, da es in

unmittelbarer Nähe mehrere Haltestellen gibt. Das Areal ist sowohl mit dem Auto, als auch

öffentlich gut erreichbar. Der Nordbahnhof, sowie auch der Hauptbahnhof liegen nur ca. 5

Gehminuten vom Sportareal entfernt.

Zusätzlich sind viele Parkplätze vorhanden, die das Gebiet im Norden abgrenzen, direkt

neben der Michael Koch-Straße liegen und von jedem gebührenfrei genutzt werden dürfen.

Somit können Besucher/innen des Parks bequem ihr Auto vor dem Areal abstellen und

müssen keine unangenehmen Suchaktionen wegen des Parkplatzes starten bzw. auch keine

weiten Strecken zu Fuß zurücklegen.

Das Gebiet rund um das Stadion liegt sehr zentral in der Stadt und ist zu Fuß nur 5

Minuten vom Stadtzentrum entfernt. Ebenso bestehen bereits viele Sportanlagen wie z.B.

der Fußballplatz, die Tennisplätze, ein Schwimmbad mit Beachvolleyballplatz, ein

Basketballplatz und ein Eislaufplatz. Zusätzlich zu diesen Anlagen bestehen, wie bereits

erwähnt, viele Sportvereine mit vielen sportbegeisterten Mitglieder/innen, wodurch eine

gute Auslastung neuer Sportanlagen garantiert wäre.

Die Schwächen bzw. Nachteile dieses Areals sind allerdings schnell zu erkennen. Trotz

der vielen Möglichkeiten und des offenen Geländes, ist dieses Sportareal schlecht

strukturiert und organisiert. Es gibt viele unbebaute Flächen zwischen den Sportanlagen,

welche momentan sehr wenig bis gar nicht genutzt werden, da sie weder die Gelegenheit

für Sport- oder Freizeitaktivitäten bieten, noch gut erschlossen sind. Andererseits bieten

diese Fläche Möglichkeiten für Verbesserung. Es gibt zwar eine Vielzahl an Sportanlagen,

jedoch sind diese lediglich für wenige Sportarten geeignet. Außerdem ist die Auslastung

sehr groß, was meist in langen Wartezeiten für Privatpersonen resultiert und die meisten

Sportplätze sowieso nur für Vereinsmitglieder zugänglich und somit mit Gebühren

verbunden sind. Diese können sich wiederum nicht alle Einwohner/innen leisten. Es gibt

also wenige Möglichkeiten für nicht Vereinsangehörige sich sportlich zu betätigen oder

Page 30: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

Seite 28 von 103

ihren Freizeitaktivitäten nachzugehen. Die Lauf- und Radwege sind nur unvollständig

ausgebaut oder wenig attraktiv gestaltet. Daraus ergeben sich immer wieder unangenehme

Situationen oder Unterbrechungen, die den Weg in das Sportareal erschweren.

Für sehr große Veranstaltungen könnten die Parkplätze zu wenig sein. Dann müssten die

Besucher/innen auf Nebenstraßen ausweichen, um dort Parkplätze zu finden. Während

mancher Fußballspielen wurden sogar Verkehrsregeln verändert, um nach dem Spiel die

vielen Zuschauer/innen ohne große Probleme aus der Stadt leiten zu können. Diese

Umstände werden in den nächsten Jahren aber kaum ein Thema sein, da der neue MSV

Mattersburg wieder in der untersten Liga starten muss. In nächster Zeit werden sicher nicht

so viele Zuschauer in das Stadion kommen bzw. man muss auch noch abwarten, wann sich

die Situation in Bezug auf den Corona Virus und die damit verbundenen untersagten

Veranstaltungen bzw. Menschenversammlungen wieder zugelassen werden.

Ein letzter Schwachpunkt dieses Areals ist das hohe Verkehrsaufkommen auf der Michael

Koch-Straße, welche weder durch Ampeln oder Kreuzungen geregelt ist und direkt neben

diesem Gebiet vorbeiführt. Durch den vorhandenen Lärmpegel könnten Besucher/innen

der Sportanlagen bzw. des Parks bei ihren Aktivitäten gestört werden.

Aus den aufgeführten Stärken und Schwächen können nun die Chancen aufgezeigt

werden, die durch die Neugestaltung dieses Areals ermöglicht werden könnten. Durch den

Skandal der Commerzialbank und den damit erzwungenen Neustart des Fußballvereins

Mattersburg, würde es sich anbieten, das Stadion bzw. die Tribüne mit mehreren

Funktionen auszustatten, um sie auch an Tagen an denen keine Veranstaltungen in Form

eines Matches stattfinden, nutzen zu können.

Eine Möglichkeit wäre, das Training der Kampfmannschaft in die Akademie zu verlegen

und somit die Fläche des aktuellen Trainingsplatzes für viele andere Freizeitaktivitäten,

welche aktuell dringend benötigt werden, der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen.

Durch die Neugestaltung und Aufwertung dieses Areals und einer möglichen

Mischnutzung des Stadions mit Events und Veranstaltungen, die vor der großen

Haupttribüne stattfinden, könnten Interaktionen zwischen Jung und Alt bewirken werden

und so auch der Stadt wieder mehr Leben einhauchen.

Weiter würde man auch durch neue zusätzliche Sportplätze den Einwohner/innen

Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten bieten. Diese sollen teilweise öffentlich und rund um

Page 31: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

Seite 29 von 103

die Uhr zugänglich sein. Sportvereine der Stadt würden hierdurch gefördert werden, da sie

diesen öffentlichen Platz ebenfalls für Turniere, wie z.B. ein Tennisturnier, oder Trainings

nutzen können. Durch die Realisierung ökologischer und nachhaltiger Projekte wie

Photovoltaikanlagen oder Regenwasserspeicher könnte man ein Zeichen gegen den

Klimawandel setzen und so natürlich auf lange Sicht Kosten und Energie sparen. Auf die

nächsten Jahrzehnte gesehen, wäre dieses Projekt sicher eine Verbesserung der Stadt und

eine Verbesserung der Lebensqualität der Einwohner/innen.

Wie bei jedem Projekt oder Konzept bestehen auch hier Risiken. Durch den Skandal der

Commerzialbank und den hohen Schulden, musste auch der SVM schließen und seine

Spieler verkaufen. Mögliche Risiken sind hier eventuelle Schulden des Sportvereins und

auch mögliche hohe Verluste der Stadt oder anderen Sponsor/innen wodurch auch ein

Verkauf des Stadions nicht ausgeschlossen werden kann. Falls das Stadion von der Stadt

gekauft wird oder ein neuer Käufer/in Pläne dieser Art hätte, wäre dieses Konzept / Projekt

durchaus realisierbar.

Aufgrund der weitreichenden Belastungen der Corona-Pandemie, erleiden viele

Unternehmen hohe Verluste, wodurch es natürlich möglich ist, dass in nächster Zeit

wenige finanzielle Mittel für Projekte ohne unmittelbaren wirtschaftlichen Mehrwert zur

Verfügung stehen. Ebenso gibt es derzeit immer wieder Lockdown Phasen, in denen

Sportanlagen für Mannschaftssportarten im Freien auch oft nicht benutzt werden dürfen.

Die Umrüstung des Stadions auf die beschriebene Mischnutzung und der dadurch

verbundenen Mehrnutzung, wie z.B. für Events, könnte Probleme hinsichtlich etwaiger

Lärmbelästigungen mit sich bringen, da sich in unmittelbarer Nähe viele Einfamilienhäuser

und Wohnungen befinden. Dieses Problem sollte jedoch einer Lösung zuführbar sein. Eine

weitere potentielle Problemquelle könnte Vandalismus bei einem Park mit öffentlichen

Sportanlagen darstellen. Aber nicht nur die mutwillige Beschädigung der Gebäude oder

Gegenstände ist eine Gefahr. Verletzungsgefahren auf diesen öffentlichen Plätzen durch

Sportgeräte oder einer öffentlich zugänglichen Tribüne sind gegeben und müssen genauer

behandelt sowie Lösungen gefunden werden.

Page 32: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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4. Ziele Um die Ziele umfassend formulieren zu können wurden Themen, wie Sport, Freizeit,

Naturraum, Bauen und nachhaltige Projekte näher beleuchtet. Diese Punkte werden,

welche Funktion der Sportpark in den nächsten Jahrzehnten erlangen sollte.

4.1. Sport und Freizeit

Wie schon der Titel der vorliegenden Arbeit verrät, nimmt das Thema Sport eine

wesentliche Stellung ein. Sport scheint etwas zu sein, das der Natur des Menschen

innewohnt. Er verbindet Menschen seit eh und je und das über den gesamten Globus. Um

diese Verbindung von sportbegeisterten Menschen zu erhalten muss er gefördert werden,

wobei hier die Schaffung von Sportstätten eine essentielle Rolle einnimmt. Dabei geht es

nicht nur um die einmalige Errichtung einer solchen, sondern auch um deren Verbesserung

und Ausbau, um so vielen Menschen wie möglich die Chance zu geben, ihre Sportart

ausüben zu können. Durch den Ausbau der Anlagen sollen sich Vereine vergrößern und

neue Vereine gegründet werden können und auch die damit einhergehende Gemeinschaft

und Vernetzung der Menschen wachsen.

Dabei ist es wichtig, dass nicht nur den Vereinen neue Sportplätze zur Verfügung gestellt

werden, sondern es soll auch allen anderen sportbegeisterten Menschen möglich sein,

öffentliche Sportplätze zu nutzen. Denn nur so wird die breite Bevölkerung zum Sport

motiviert und es wird ermöglicht, die von ihnen gewählte Sportart regelmäßig auszuüben.

Dadurch, dass man verschiedene Sportplätze öffentlich zur Verfügung stellt, soll auch der

Park belebt und die Interaktion zwischen den Bewohner/innen gefördert werden.

Vorhandene Sportarten sollen gestärkt und Plätze für neue Sportarten in dem Park

geschaffen werden.

Abbildung 12: Beachvolleyballplatz (Lang 2021) Abbildung 13: Padelplatz (Lang 2021)

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Durch die Errichtung der Sportanlagen und die Aufwertung dieses Gebietes sollen

gleichzeitig auch die angrenzenden Schulen, die HAK Mattersburg und die Neue

Mittelschule profitieren und die Anlagen für die Sportstunden nutzen können.

Das Angebot sollte jedoch nicht lediglich auf Sport begrenzt sein. Auch Freizeitaktivitäten

und Events sollen hier einen Raum finden. Neben den Sportplätzen sollen auch freie

Flächen gestaltet werden, welche als Liegewiesen oder für andere Aktivitäten genutzt

werden sollen. Auch Kinderspielplätze und ein Hundepark sollen für die Einwohner/innen

zur Verfügung stehen. Manche freien Flächen sollen in den Wintermonaten für

Christkindlmärkte genutzt werden und der Fußballplatz vor der Tribüne soll auch für

Events und Veranstaltungen verwendet werden können.

4.2. Naturraum

Durch die immer schneller wachsende Weltbevölkerung und auch wachsende

Einwohner/innenzahl der Städte, werden natürliche Lebensräume bzw. Lebensräume für

Tiere immer seltener und die Natur wird immer mehr zurückgedrängt. Deswegen ist es

unsere Aufgabe, diese Räume so gut es geht zu erhalten, zu schützen und zu pflegen.

Besonders in Städten, in denen ein Großteil der vorhandenen Flächen bebaut ist, ist es

wichtig, nicht bebaute Flächen und Räume zu bewahren. Dabei erhalten solche Gebiete die

regionale Flora und Fauna und verbessern zudem die Lebensqualität der Einwohner/innen.

Damit solch ein Raum auch in den nächsten Jahrzehnten erhalten bleibt und eine

Verbesserung der Lebensqualität für Mensch und Tier darstellt, soll er jetzt bereits gestaltet

werden. Der Park soll also nicht nur durch die Sportanlagen attraktiver gestaltet werden,

sondern auch durch die gezielte Bepflanzung von regionalen Arten entlang der Wege und

Randzonen seine Diversität und seinen Nutzen steigern. Dadurch werden nicht nur die

Pflanzen erhalten, auch die Tiere finden wieder mehr Lebensräume.

Ein weiterer Punkt ist es, den angrenzenden Bach - die Wulka -, welche das Gebiet im

Süden abgrenzt, für die Einwohner/innen besser erlebbar zu machen und attraktiver zu

gestalten.

Page 34: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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Die jüngeren Generationen sollen die Möglichkeit vorfinden, verschiedene Räume in der

Natur zu sehen und hautnah kennen zu lernen. Dieser Park soll auch als Vorbild für

zukünftige Sport- und Freizeitanlagen sowie Parks dienen. Zudem wirkt die Bepflanzung

dem CO² Ausstoß des Sportparks entgegen.

4.3. Bauen im Bestand

Wie bereits oben erläutert, nimmt der ökologische Aspekt einen hohen Stellenwert ein. Ein

wichtiger Punkt hierbei ist die Begrünung von vielen Fassaden und Dächern. Im Sinne der

Nachhaltigkeit werden keine neuen Gebäude gebaut, sondern bestehende Gebäude sollen

aufgewertet und umfunktioniert werden, damit sie für mehrere Zwecke genutzt werden

können.

Die Haupttribüne wird öffentlich zugänglich gemacht, um den Besucher/innen interessante

Sitzmöglichkeiten und Aussichten über den Park zu bieten. Diese werden von dem in die

Haupttribüne integriertem Restaurant ebenfalls genutzt. So hat diese große Tribüne auch an

allen spielfreien Tagen ihren Nutzen, ebenso bei Events oder anderen Veranstaltungen.

Das Vereinshaus des alten SVM wird zukünftig weitere Funktionen aufweisen. So soll es

auch von anderen Vereinen genutzt werden und Lagerräume sowie öffentliche WC

Anlagen beinhalten. Andere Gebäude wie die Vereinshäuser der Tennisplätze, das

Eingangsgebäude des Freibades und die dazu gehörigen Umkleidekabinen sowie das

Badrestaurant und die integrierten Umkleidekabinen für den Eislaufplatz sollen weiterhin

ihre bisherige Nutzungsmöglichkeit erhalten.

Abbildung 14: Sitzmöglichkeiten vor den Tennisplätzen (Lang 2021)

Abbildung 15: Wulkagelände in Mattersburg (Lang 2021)

Page 35: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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Dieses Foto zeigt nicht nur die südliche Ansicht der Haupttribüne und des Viaduktes

sondern auch den Knotenpunkt des Weges entlang der Wulka und der Straße entlang der

Tribüne hin zur Michael Koch-Straße.

Dieses Bild zeigt das Restaurant südlich des Freibades, welches zu den Öffnungszeiten des

Freibades auch von diesem zugänglich ist.

Abbildung 16: Südliche Ansicht der Haupttribüne und des Viadukts (Lang 2021)

Abbildung 17: Haupteingang zum Badrestaurant (Lang 2021)

Page 36: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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Das linke Foto zeigt die Nordseite des Haupteingangsgebäudes des Freibades und die

Einfahrt von der Michael Koch-Straße zu den Parkplätzen.

Dieses Bild zeigt die nördliche Seite bzw. den Haupteingang des Vereinshauses des SVM.

Die beiden unteren Abbildungen zeigen die Tennisplätze beziehungsweise die

Vereinshäuser der Tennisvereine des ASKÖ und MTU.

Abbildung 19: Eingangsgebäude des Freibades (Lang 2021)

Abbildung 18: Vereinshaus des Sportverein Mattersburg (Lang 2021)

Abbildung 21a: Tennisplatz und Vereinshaus des ASKÖ (Lang 2021)

Abbildung 20b: Vereinshaus des MTU (Lang 2021)

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4.4. Nachhaltige und ökologische Projekte

Im Sinne des ökologischen Mehrwertes, soll das Projekt zur Gewinnung grüner Energie

beitragen und eine Eigenversorgung des Parks teilweise oder im besten Fall zu 100%

ermöglichen. Das Dach der Tribüne weist eine sehr große Fläche auf und kann daher für

Photovoltaikanlagen genutzt werden, um so Strom für den Betrieb des Restaurants, der

Flutlichter für Fußballspiele oder auch für Events selbst zu gewinnen. Eine Alternative

wären Windenergieanlagen, welche sogar sehr viel mehr Strom erzeugen könnten, als

dieser Park benötigen würde. Unterirdische Wasserspeicher könnten Regenwasser

auffangen und speichern. Dieses Wasser würde für die WC Anlagen der Restaurants,

öffentliche WC Anlagen und Bewässerungsanlagen der Fußball- und Tennisplätze sowie

Parkanlagen genutzt werden. Ebenfalls könnte der Rasenrückschnitt dazu verwendet

werden, diverse Gegenstände wie Trinkbecher und Papierteller herzustellen, um nicht nur

die Ressourcen ideal zu nutzen, sondern auch um den Plastikmüll zu reduzieren. Für die

übrigen Abfälle müssten natürlich Abfallbehälter installiert werden, um den Park sauber zu

halten. Die nachfolgende Abbildung zeigt Möglichkeiten zur nachhaltigen

Energiegewinnung und Nutzung natürlicher Ressourcen.

Abbildung 22: Nachhaltigkeit und Ökologie (Lang 2021)

Page 38: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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4.5. Zukunftsvision

Das Areal soll also als öffentlicher Grünraum, in welchem verschiedene Sportanlagen

integriert sind, der Bevölkerung erhalten bleiben. Die Stadt wächst immer weiter und es

wird immer schwieriger, ohne Autofahrten in Kauf zu nehmen, schöne Grünräume zu

erreichen, um Entspannungs- oder Freizeitaktivitäten auszuüben. Bei einer intensiven

Bebauung ist es schwierig, im Nachhinein im Stadtzentrum neue Grünräume zu schaffen.

Umso wichtiger ist es, noch bestehende Freiräume zu erhalten und langfristig zu schützen.

Für viele Jahrzehnte soll dieser Sportpark als „Grünes Zentrum“ der Stadt herausstechen

und nicht durch neue Wohnbauten oder ähnliches bebaut werden. Für diese Region

typische Pflanzenarten sollen gepflanzt werden, um möglichst viel Diversität zu schaffen

und den Bestand zu vergrößern. Auch als Lebensraum für manche Tiere ist es essentiell

Grünraume zu erhalten und mit Pflanzen zu gestalten, da diese einen Lebensraum für viele

Tiere wie z.B. Insekten oder Vögel bieten. Eine gesunde Flora und Fauna sind ein

unabdingbarer Bestandteil unseres Lebens und es liegt daher in unserer Verantwortung,

diese zu erhalten.

Ein solch vielfältiger Grünraum soll die Bevölkerung zum Entspannen, als Treffpunkt, für

Veranstaltungen oder zum Ausüben von Sportarten einladen. Viele Sportanlagen sollen

auch öffentlich zugänglich bleiben, um vielen Einwohner/innen die Chance zu bieten,

unkompliziert neue Sportarten ausprobieren zu können und sie zu motivieren und zu

begeistern.

Der Ruf als Sportstadt soll auch in Zukunft nicht nur bestehen bleiben, sondern gefestigt

und ausgebaut werden.

Weitere Ziele und Absichten durch den Erhalt dieses Areals sind auf lange Sicht gesehen,

die Bevölkerung zusammen zu bringen, Gemeinschaften durch gemeinsame Hobbys zu

bilden und die Stadt dadurch und durch Veranstaltungen wieder mehr zu beleben.

Durch den Neuanfang des Fußballvereins Mattersburg soll die Chance genutzt werden, ein

Konzept zu entwickeln, das es ermöglicht, das Stadion und den Fußballplatz auch für

andere Aktivitäten zu nutzen.

Die Diversität an Nutzungsmöglichkeiten soll einen Begegnungsraum schaffen, indem der

Platz in Zukunft auch von anderen bestehenden und neu gegründeten Sportvereinen und

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für Schulen genutzt werden soll. Im Stadion sollen zukünftig Events und Veranstaltungen

stattfinden, wodurch die Tribüne eine ganz neue zusätzliche Funktion bekommt und viel

öfter genutzt werden kann.

Ein weiterer Punkt ist die Realisierung ökologischer und nachhaltiger Projekte. Auf lange

Sicht soll der Park einen Teil des Stroms für den alltäglichen Gebrauch oder für Events

selber gewinnen. Auch sollen große Wasserspeicher Regenwasser auffangen, um dieses für

WC´s oder für die Bewässerung der Sportanlagen verwenden zu können. Weiter soll auch

der Rasenrückschnitt für die Produktion von Papierbecher und Teller verwendet werden,

um den Plastikmüll zu reduzieren und begrünte Fassaden und Dächer sollen dem CO²-

Ausstoß etwas entgegen wirken.

Abbildung 23: Schnittansicht: Michael- Koch Straße- Fußballplatz- Wulka (Lang 2021)

Abbildung 24: Schnittansicht: Michael Koch Straße- Kinderspielplatz- Tennisplatz- Wulka (Lang 2021)

Page 40: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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5. Referenzen Um auf zu zeigen, dass die ausarbeitenden Konzeptideen verwirklicht werden können,

werden im folgenden Kapitel bereit bestehende und funktionierende Konzepte von

verschiedenen Sportanlagen und Parks vorgestellt.

5.1. Sportanlagen

PreZero Arena - TSG Hoffenheim

Der TSG Hoffenheim hat sich als Ziel gesetzt, einer der ersten klimaneutralen Clubs in

Deutschland zu werden. Seinen CO² Ausstoß möchte er durch ein Projekt mit dem WWF

„Goldstandard“ ausgleichen, welches eine Aufforstung des Waldes Kikonda in Uganda

zum Gegenstand hat. Weiter arbeitet der Verein mit dem Entsorgungsunternehmen

GreenCycle eng zusammen. Über die Vertriebsmarke PreZero, welcher der Arena auch

einen neuen Namen gibt, unterstützt das Unternehmen GreenCycle den Verein auf dem

Gebiet der ressourcenschonenden Abfallwirtschaft.

Das erste Projekt dieser beiden Partner war es, den Rasenrückschnitt zu sammeln, zu

trocknen und in einer Papierfabrik zu Autogrammkarten verwerten zu lassen. Ebenfalls

könnte man dieses Verfahren zur Herstellung der Karten auch für die Herstellung von

Getränkebecher verwenden.

Vieles kann man von diesem Verein für den zukünftigen Sportpark oder den zukünftigen

MSV als Vorbild nehmen. Das Recycling des Rasenrückschnitts für die Herstellung der

Fankarten, ist eine sehr gute Idee und könnte auf die Herstellung vieler Produkte erweitert

werden. Auch das Setzen vieler neuer Bäume, um dem CO² Ausstoß entgegen zu wirken,

ist eine vorbildhafte Idee (TSG Hoffenheim, 2019).

Abbildung 25: Pre Zero Arena- TSG Hoffenheim (Homepage TSG Hoffenheim)

Abbildung 26: Projektbild mit dem WFF (Homepage TSG Hoffenheim)

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Stadion Letzigrund

Das Stadion Letzigrund liegt in der Schweiz und ist ein Stadion für Leichtathletik und

Fußball. Es wird von den Vereinen FC Zürich und dem GC Zürich genutzt und ist auch

alljährlicher Austragungsort für das Leichtathletik Meeting „Weltklasse Zürich“. Ebenfalls

wird es regelmäßig für große Open-Air-Konzerte genutzt. Ein Teil des Stadions ist

durchgehend öffentlich zugänglich, sofern keine Fußballspiele ausgetragen werden. In

diesem Bereich gibt es eine Rampe, die zu dem höchsten Punkt des Stadions führt, wo ein

Restaurant integriert ist. Das Stadion ist im Besitz der Stadt Zürich und wird durch das

Sportamt Zürich verwaltet. Dieses Stadion zeigt, dass es möglich ist, neben den

Fußballspielen auch andere Events oder Veranstaltungen abzuhalten (Anon., 2021).

Abbildung 27: Luftbild Stadion Letzigrund (Homepage Stadion Letzigrund)

Abbildung 29: Event im Stadion Letzigrund (Homepage Stadion Letzigrund)

Abbildung 28: Restaurant im Stadion Letzigrund (tripadvisor)

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5.2. Parks

Prater Wien

Hinsichtlich der vielseitigen Nutzung und Begegnungszone für die Bevölkerung, bietet das

Areal des Wiener Praters / Würstelpraters ein erfolgreiches Beispiel. Die öffentlichen

Bereiche dürfen die meiste Zeit des Tages von jedermann besucht werden, weshalb man

sich hierfür ein gutes Konzept überlegen musste. Das Gelände befindet sich zum größten

Teil im Eigentum der Stadt Wien bzw. der Bundesimmobiliengesellschaft Prater Wien

GmbH. Betreiber/innen der Stände mieten somit die Flächen, die sie benötigen und sind

nur für diese Bereiche inklusive ihrer Geräte verantwortlich. Erschließungsflächen bzw.

Flächen, welche temporär nicht vermietet werden, verwaltet die Prater Wien GmbH. Dabei

erstellt sie Regelungen für ein harmonisches Miteinander und kontrolliert deren Einhaltung

z.B. durch den Sicherheitsdienst, welcher 24 Stunden pro Tag vor Ort ist. Ebenfalls

kümmert sich die Gesellschaft darum, das Gelände sauber zu halten und gegen

Vandalismus zu schützen. Um letzteres zu vermeiden, wurden viele

Überwachungskameras installiert. Ebenfalls gibt es Regeln, welche man beim Betreten des

Geländes einhalten muss. Diese sind am Eingang für jeden ersichtlich ausgehängt. Nach

Rücksprache mit der Prater Wien GmbH sind diese Vorkehrungen ausreichend, um

Unfälle, mutwillige Beschädigungen oder ähnliches, größten Teils zu vermeiden bzw. zu

minimieren. Lediglich die Entstehung illegaler Graffitis ist oft nicht zu vermeiden. Diese

werden von den Reinigungskräften regelmäßig entfernt. Manchmal gibt es auch kleinere

Ansammlungen oder Belagerungen von kleinen Plätzen durch Menschen außerhalb der

Betriebszeiten, um die sich die Verwaltung kümmern muss, da dieses Areal ein beliebter

Treffpunkt ist.

Abbildung 30: Wiener Prater (Homepage Wien- Tipps) Abbildung 31: Kaiserwiese Prater Wien (Wikipedia)

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Viele Punkte dieses Konzeptes sind sehr interessant für den Sportpark Mattersburg. Denn

auch dort wird es viele öffentliche Bereiche geben, die rund um die Uhr betreten werden

dürfen. Wie auch bei dem Areal des Würstelpraters, sollen die Regeln bei jedem Eingang

ausgehängt werden. Eine weitere Sicherheitsmaßnahme ist die Videoüberwachung der

Sportanlagen und Gebäude, um einen Schutz vor Vandalismus zu gewährleisten. Ein

Sicherheitsdienst, welcher rund um die Uhr vor Ort ist, wird in dieser kleinen Stadt nicht

notwendig sein. Reinigungskräfte hingegen werden notwendig sein, um den Park sauber zu

halten (Walter, 2021).

Keingart – Das Leichtathletik-Experiment

Das Leichtathletik-Experiment ist ein Trainingspark in der Gemeinde Odense in

Dänemark. Er wurde 2013 fertig gestellt und umfasst ein Gelände von 20.000m². Der Park

kann von allen Bürger/innen der Stadt benutzt werden und natürlich auch von den

Student/innen der Universität von Süddänemark, der Erbauerin des Parks. Das Konzept

hinter dieser Anlage ist es, viele verschiedene Laufwege mit unterschiedlichen Kurven,

Gefälle und mit Hindernissen zu schaffen. Diese führen durch das hügelige Gelände, durch

Gras, Lupinen und zwischen Bäumen hindurch. Die Läufe, Sprünge und Würfe werden auf

dem Weg mit traditionellen Hindernissen kombiniert. Die Abteilung für Sport und

Biomechanik nutzt dieses Gelände als Außenlabor mit Testgeräten, Crossfit-Elementen

und Unterrichtsräumen.

Abbildung 33a: Luftbild Gelände Keingart (Homepage Keingart)

Abbildung 32b: Laufwege Keingart (Homepage Keingart)

Page 44: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

Seite 42 von 103

Diese Idee, der unterschiedlichen Laufstrecken durch unterschiedliche Gefälle oder durch

Hindernisse, kann auch für manche Wege durch den Sportpark Mattersburg angewendet

werden. Neben den üblichen Wegen können Wege für Sportler/innen angelegt werden, die

durch die unterschiedliche Gestaltung gefordert werden. Auch die Arbeit mit

unterschiedlichen Materialien kann die Abwechslung erhöhen (Anon., 2013).

Fridtjof Nansen Park

Der Fridtjof Nansen Park liegt in Liesing, also im 23. Bezirk in Wien zwischen der Rudolf-

Zeller-Gasse, Amstergasse, Mehlführergasse und Lodrongasse. Dieser Park ist ein Beispiel

für eine Parkanlage mit vielen verschiedenen Funktionen und Freizeit- bzw.

Sportmöglichkeiten und sogar Geräten für den Kraftsport. Neben den großen

Wiesenflächen und langen Spazierwegen beinhaltet er unter anderem einen Fußballplatz,

Kinderspielplatz, Basketballplatz, Beachvolleyballplatz und sogar Outdoor

Trainingsgeräte. Letztere werden immer beliebter und man findet diese immer häufiger in

Parks. Eine weitere Besonderheit dieses Parks sind die Hügel, welche in den

Wintermonaten gerne zum Rodeln von Kindern verwendet werden (Anon., 2019).

Abbildung 35: Kinderspielplatz Fridtjof Nansen Park (Wikipedia)

Abbildung 34: Outdoor Trainingsgeräte Fridtjof Nansen Park (Wikipedia)

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Seite 43 von 103

6. Entwicklungskonzept Sportpark Mattersburg Im letzten Kapitel wird das Thema der vorliegenden Diplomarbeit genauer beschrieben,

auf die Konzeptidee näher eingegangen und zusammengefasst. Hierfür kristallisierten sich

folgende Hauptthemen heraus: Sportanlagen, Freizeitanlagen und Grünraumgestaltung,

sowie die nachhaltigen Projekte. Dies soll dazu beitragen, diesen Park für zukünftige

Projekte, gleicher Art, als Vorbild zu sehen. Ein Gesamtkonzept soll von all diese Themen

eine Conclusio ziehen und zusätzlich soll ein Detailkonzept an Lösungsvorschlägen für die

einzelnen Bereiche aufgezeigt werden.

6.1. Handlungsfelder und Maßnahmen

In den folgenden Kapiteln werden die verschiedenen Bereiche, Themen sowie

Verbesserungsmaßnahmen des neuen Sportparks genauer erläutert und in den Plänen

detailliert dargestellt. Die wichtigsten Betrachtungsfelder sind die Sportanlagen wie

Fußballfelder, Tennisplätze oder der Eishockeyplatz. Freizeitanlagen wie Liegewiesen, ein

Kinderspielplatz oder ein Hundepark sollen ebenfalls einen Platz in diesem Park finden.

Bauen im Bestand ist ein wichtiges Thema, da der CO2 Ausstoß minimiert und bestehende

Gebäude optimal genutzt werden sollen. Die Bepflanzung des Parks und nachhaltige

Projekte wie eventuelle Photovoltaikanlagen oder Regenwasserspeicher werden ebenfalls

behandelt. Ebenso werden Themen wie Lärmbelästigung, Sichtschutz, Privatsphäre,

Sicherheit und Vandalismus berücksichtigt.

6.1.1. Sportanlagen

Wie bereits ausgeführt, stellt es einen großen Vorteil dar, dass in dem gegenständlichen

Gebiet bereits einige Sportanlagen vorhanden sind. Zudem sind noch genügend freie

Flächen verfügbar, um diese auszubauen bzw. den Park durch neue Sportmöglichkeiten zu

bereichern. Die Haupt-Sportarten werden weiterhin Fußball und Tennis sein. Andere

Sportarten, wie Volleyball, Tischtennis, Basketball oder Laufen, werden ausgebaut und

Anlagen für neue Sportarten wie Handball, Krafttraining oder Eishockey werden ebenfalls

errichtet. So wird in Zukunft eine breite Palette an Sportmöglichkeiten bzw.

Freizeitaktivitäten abgedeckt. Eine Besonderheit dieses Parks ist es, dass viele dieser

Anlagen den Besucher/innen rund um die Uhr frei zugänglich sind.

Page 46: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

Seite 44 von 103

6.1.1.1. Fußball und Multifunktionsspielfeld

Die Sportstadt Mattersburg hat ihren Ruf größten Teils wegen des früheren Fußballclub

dem SVM, welcher lange Zeit in der Bundesliga spielte. Nach dem Skandal um den

Präsidenten des SVM und der Insolvenz des Vereins wurde ein neuer Fußballclub

gegründet, welcher in Zukunft nach wie vor einen Austragungsort für seine Spiele

benötigt. Darum soll der Fußballplatz im Zentrum des neuen Sportparks weiterhin bestehen

bleiben. Dieser Fußballplatz soll zukünftig neben dem MSV von allen weiteren in

Mattersburg gemeldeten Fußballvereinen für ihre Spiele genutzt werden können.

Als Trainingsplatz ist das Spielfeld nicht vorgesehen. Das Training des MSV und anderer

Fußballvereine wird auf dem Gelände der Fußballakademie Mattersburg stattfinden.

Neben der Nutzung als Spielfeld soll der Platz jedoch auch für Events oder

Veranstaltungen verwendet werden, da sich die große Haupttribüne sehr gut für diesen

Zweck anbietet und somit eine bessere Auslastung erzielt wird. Dieses ist ein weiterer

Grund für die Instandhaltung durch die Gemeinde, da diese ebenfalls die Events

organisieren wird und die Pflege der Tribüne übernimmt. Um eine funktionierende

Organisation zu ermöglichen, müssen vor Beginn der Saison alle Vereine ihre Spiele

anmelden, damit diese eingeteilt werden können und auch die Events nach den freien

Tagen geplant werden können.

Der Fußballplatz bleibt an 3 Seiten offen und behält lediglich seine Haupttribüne als

deutliche Abgrenzung nach außen. So können auch Besucher/innen des Parks an manchen

Stellen einen Blick auf das Spielfeld bzw. auf das Spiel werfen. Entlang dieser offenen

Seiten werden Großteils Sträucher gepflanzt, um die Ablenkung durch Passanten möglichst

gering zu halten. Ebenfalls wird das Spielfeld eingezäunt, da dieses nicht allen

Besucher/innen des Parks frei zur Verfügung stehen soll.

Um die Pflege des Spielfeldes sowie der anderen öffentlichen Flächen des Parks wird sich

eine Reinigungsgruppe der Gemeinde kümmern. Für Vereine, die den Fußballplatz nutzen

möchten, ist ein finanzieller Beitrag zu entrichten, um die Erhaltungskosten zumindest

teilweise zu decken. Ein Übereinkommen unter allen Fußballvereinen wird zu schwierig

sein und dürfte zu viele Probleme mit sich bringen.

Südlich des Fußballplatzes werden zwei Multifunktionsspielfelder errichtet. Diese bieten

viele verschiedene Sportmöglichkeiten wie z.B. Fußball, Basketball oder Handball.

Page 47: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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Erfahrungsgemäß werden Spielfelder dieser Art ebenfalls Großteils zum Fußballspielen

genutzt, weshalb diese neben dem Spielfeld errichtet werden sollen, um eine

Schwerpunktsetzung am ganzen Areal nach Sportarten zu erreichen. Die beiden

Multifunktionsspielfelder liegen nicht direkt nebeneinander, um den Gruppen auf den

Spielfeldern auch ihre Privatsphäre zu geben.

6.1.1.2. Tennisplätze, Padelplatz und Tischtennistische

In Mattersburg gibt es zwei Tennisvereine, den MTU und den ASKÖ. Beide Vereine

verfügen über 4 bzw. 5 Tennisplätze, der MTU zusätzlich über einen neu errichteten

Padelplatz. (siehe Abbildung 20a, 20b)

Abbildung 36: Fußballplatz Mattersburg (Twitter)

Abbildung 37: Multifunktionsspielfeld (artec- sportgeraete)

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Bei der Sportanlage des ASKÖ werden noch ein zusätzlicher Tennisplatz und ebenfalls ein

Padelplatz, siehe hierfür Abbildung 13 oben, errichtet, da dieser vor allem bei den jüngeren

Generationen auf reges Interesse stößt. Bei beiden Sportanlagen der Tennisclubs werden

zusätzliche Plätze für vier Outdoor – Tischtennistische errichtet. Diese Sportart wird

üblicherweise zwar in Innenräumen ausgeübt, jedoch wird sie im Sommer in Freibäder und

ähnlichem sehr gerne von den Besucher/innen genutzt. Durch die Pflanzung von kleineren

Bäumen und Sträuchern rund um die Tischtennisplätze sollen sie vor Wind geschützt

werden.

Einer der vier bzw. fünf Tennisplätzen soll den Besucher/innen jederzeit frei zur

Verfügung stehen. Wichtig dabei ist es, genaue Grundregeln festzulegen, die bei der

Benützung eingehalten werden müssen wie z.B. das Tragen der richten Schuhe, das

Bewässern des Platzes vor einem Spiel und die Behandlung nach der Benützung.

Dieses Konzept soll den Einwohner/innen nicht nur die Möglichkeit bieten, Sport immer

und frei nach Belieben ausüben zu können, sondern auch mehr Menschen zu Sport zu

begeistern. Auf lange Sicht sollen so neue Vereinsmitglieder/innen gewonnen werden.

Der öffentlich betretbare Platz liegt bei beiden Vereinen etwas abgeschieden von den

übrigen Tennisplätzen. Der Grund dahinter liegt darin, die möglichen Trainings- oder

Meisterschaftsspiele der Vereine nicht zu stören. Diese abgelegenen Tennisplätze stehen

natürlich auch der Nutzung durch die Vereine selbst frei. Aufgrund der besonderen Lage,

sind diese Plätze zudem besonders für Finalspiele der Meisterschaften bzw. Turniere

geeignet, da es an diesen Plätzen durch ihre Lage viel mehr Zuschauer/innen möglich ist,

an dem Spiel Teil zu nehmen. Hinsichtlich der übrigen Tennisplätze soll deren Lage

verändert werden. Die veränderte Anordnung soll es Besucher/innen bzw. Zuschauer/innen

erlauben, um jedes Spielfeld herum zu gehen und jedes Spiel zu verfolgen. Die getrennte

Anordnung soll aber auch verhindern, dass Spieler während des Spiels von anderen

Spielern gestört werden. Bei der momentan bestehenden Anordnung müssen neue Spieler

die übrigen Plätze queren, um an ihren Platz zu gelangen. Das soll in Zukunft nicht mehr

der Fall sein, um den Spielern mehr Spielqualität zu ermöglichen.

Page 49: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

Seite 47 von 103

Abbildung 38: Tennisplatz Mattersburg MTU

6.1.1.3. Eislaufplatz

Schon vor vielen Jahren wurde ein Eislaufplatz hinter dem Freibad neben dem

Badrestaurant errichtet. Die Größe ist für die Stadt Mattersburg sicherlich ausreichend,

jedoch ist im Auge zu behalten, dass es sich um den einzigen Eislaufplatz im ganzen

Bezirk handelt. Darum wird diese Anlage nicht nur vergrößert, sondern auch zu einem

Eishockeyplatz mit den Standard Maßen umgebaut. Der Eislaufplatz bzw. das Freiluft-

Eishockey Spielfeld darf nur gegen Bezahlung von Besucher/innen betreten werden und

auch nur mit entsprechenden Eislaufschuhen. Der Eishockeyplatz soll auch von Profi-

Mannschaften für Spiele oder Trainings verwendet werden können und muss

dementsprechend gewartet und gepflegt werden. Der Eishockeysport soll dadurch mehr

gefördert und populärer werden und eventuell gibt es auch in Zukunft einen

Eishockeyverein in Mattersburg. Der Eishockeyplatz wird von dem Personal der Gemeinde

gewartet und betrieben. Für Eishockeyvereine bzw. Besucher/innen wird es Tageskarten

oder auch Jahreskarten geben. Ähnlich wie bei dem Fußballplatz müssen Vereine, die an

der Nutzung interessiert sind, vorab eine Anmeldung durchführen und ihre Spiele bekannt

geben, um eine reibungslose Einteilung zu ermöglichen.

Page 50: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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6.1.1.4. Beachvolleyballplätze

Volleyball bzw. Beachvolleyball ist ein sehr beliebter Sport und stößt vor allem in den

Sommermonaten auf reges Interesse. Momentan ist es häufig der Fall, dass Besucher/innen

eines Freibades oder Sees warten müssen, bis ein Platz frei wird. Aus diesem Grund

werden in dem Sportpark 2 zusätzliche Beachvolleyballplätze südlich des Freibades

zwischen den Multifunktionsspielfelder und dem Eishockeyplatz angelegt. Der bereits

bestehende Platz bei dem Freibad soll etwas in seiner Lage verändert werden, da das Areal

des Freibades etwas verkleinert und kompakter angelegt wird. Ein Beachvolleyballplatz

soll weiterhin direkt im Freibad für die Gäste zugänglich sein. Die neu zu errichtenden

beiden Plätze werden außerhalb in der Nähe des Freibades angelegt. Diese zwei Plätze

stehen den Besucher/innen des Parks jederzeit frei zur Verfügung. In Mattersburg gibt es

den Volleyballclub VAMOS, der durch die zusätzlichen Plätze ebenfalls mehr

Möglichkeiten für Trainings oder Spiele vorfindet und so gefördert werden soll.

Wie auch bei den Tennisplätzen, gibt es hier Regeln, die bei der Benützung eingehalten

werden müssen. Der Sand muss regelmäßig umgegraben und gleich gezogen werden und

auch die Linien müssen regelmäßig positioniert werden. Die Beachvolleyballplätze werden

Abbildung 39: Eishockeyplatz (Homepage Eishockeyonline)

Page 51: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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ebenfalls von dem Personal der Gemeinde Mattersburg gepflegt, anders als bei den

Tennisplätzen, die von den Vereinen gepflegt werden. Ebenfalls müssen sich hier die

Besucher/innen nicht voranmelden oder in eine Liste eintragen, da diese Plätze im

Vergleich viel weniger benutzt werden als Tennisplätze.

6.1.1.5. Krafttraining und Turnen

Zu beliebten Sportarten zählen zunehmend Krafttraining und verschiedene Work-Outs,

egal ob zu Hause, im Fitnessstudio oder im Freien. Ein gesunder Lebensstil mit gesunder

Ernährung und genügend Bewegung wird immer populärer. Deswegen wird es in Zukunft

in diesem Park auch einen Bereich geben, der dem individuellen Training gewidmet ist.

Dieses Sportangebot ist kostenlos und aufgrund der zentralen Lage des Parks leicht zu

erreichen. Zusätzlich sind die Nutzer/innen in der Natur an der frischen Luft und treffen

Gleichgesinnte. Somit folgt man dem Beispiel Wiens, wo es bereits einige Parks gibt, in

dem man solche Trainingsmöglichkeiten vorfindet.

Das Areal für Krafttraining bzw. auch für Turnübungen wird sich im östlichen Bereich des

Parks befinden, zwischen dem neu angelegten Hundepark und dem Areal des

Tennisvereins ASKÖ.

Um den Besucher/innen die Möglichkeit zu geben, viele verschiedene Übungen mit

eigenem Körpergewicht ausüben zu können, werden verschiedene Klettergerüste sowie

Bänke und Seile montiert. Outdoor-Trainingsgeräte wie im Fridtjof Nansen-Park

(Abbildung 35) sollen ebenfalls für diverse andere Übungen errichtet werden. Eine freie

Abbildung 41 : Beachvolleyballplatz Mattersburg neben dem Freibad

Abbildung 40: Beachvolleyballplatz Mattersburg

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Fläche zwischen den Trainingsgeräten soll den Sportler/innen für individuelle

Trainingsübungen zur Verfügung stehen. Die Oberfläche dieses Platzes wird aus einem

speziellen Material gefertigt, welches vor allem bei Laufbahnen zum Einsatz kommt.

6.1.1.6. Geh- und Laufwege

Die Wegführung durch den Park wird so angelegt, dass sie natürlich wirkt und die

verschiedenen Sportbereiche unterteilt. Die Wege schlängeln sich durch den Park wie ein

Bach durch die Landschaft und erschaffen so angenehm abgerundete Bereiche für die

jeweiligen Sportarten bzw. Aktivitäten. Auch an den Kreuzungspunkten der Wege

entstehen keine Kanten, sondern die Wegführungen verschmelzen ineinander und erzeugen

für die Läufer/innen und Spaziergänger/innen angenehme Kurven. Einzig die kleinen

grünen Inseln an den Kreuzungspunkten weisen Kanten auf, da sie die Linie der äußeren

Wegführung aufnehmen und so die Weggabelung aufzeigen. In der Mitte dieses Weges

gibt es einen Streifen, der asphaltiert ist, so wie übliche Gehwege es sind. Links und rechts

vom Rand der Wege gibt es einen Streifen für Läufer/innen, welcher nicht nur farblich

gekennzeichnet ist, sondern auch noch eine spezielle Oberfläche aufweist. Die Oberfläche

dieser Streifen besteht aus einem Material, welches speziell für Laufbahnen entwickelt

wurde, um das Laufen angenehmer und schonender für die Läufer/innen zu machen. Die

Wege durch den Park haben eine Breite von 4 Metern, die auch Radfahrer/innen

ermöglichen sollen, langsam durch den Park zu fahren, ohne Fußgänger/innen zu

gefährden. Auch soll es dem Personal der Gemeinde, welches den Park betreut, mit Ihren

Dienstwagen durch den Park fahren können, wenn es notwendig ist, um z.B. die Mistkübel

zu entleeren. Ebenfalls werden diese Wege so breit gebaut, um es auch Rettungskräften

leichter zu machen, wenn ein Notfall eintritt.

Page 53: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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6.1.1.7. Radwege

In Mattersburg gibt es bereits einige Radwege. Diese sind erfahrungsgemäß jedoch nicht

stark frequentiert, da sie weder attraktiv gestaltet sind, noch zu einem Ziel führen, welches

es wert wäre, durch die Stadt zu fahren. Durch das hohe Verkehrsaufkommen entlang der

Hauptstraßen und engen Gassen wählt man als Radfahrer/innen dann doch lieber andere

Strecken bzw. Orte, um seinem Hobby nachzugehen. Für den Sportpark ist es nicht

zwingend notwendig, diese Radwege zu verbessern bzw. zu verschönern, jedoch sollten

Radfahrer/innen über diese Wege den Sportpark angenehm erreichen können. Für manche

ist Radfahren nicht nur ein Sport, sondern auch ein Mittel zum Zweck um in die Arbeit zu

kommen oder einkaufen zu fahren. Allerdings sieht man in Mattersburg kaum jemandem

mit dem Rad in die Arbeit fahren oder überhaupt Radfahrer/innen. Um das zu ändern,

müsste ein ganz neues Verkehrskonzept für die gesamte Stadt erarbeitet werden. Aktuell

ist das Verkehrsaufkommen in der Innenstadt noch zu groß.

Der Sportpark hat einen klaren Hauptweg für Radfahrer/innen, der an der südlichen Grenze

des Parks verläuft. Dieser wird bereits aktuell von Radfahrer/innen genutzt. Gleichzeitig ist

das auch der schnellste Weg für Fußgänger/innen und Radfahrer/innen von Mattersburg zu

dem Ortsteil Walbersdorf zu gelangen. Es ist aber auch jener Weg im Zentrum der Stadt

mit der meisten Bepflanzung, was ihn für alle Bewohner/innen besonders attraktiv macht.

Abbildung 42: Neue Wegführung des Sportparks (Lang 2021)

Page 54: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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Dieser Weg entlang der Wulka wird auch weiterhin der Hauptweg für Radfahrer/innen

bleiben. Über diesen Weg soll der Park an die bestehenden Radwege in Mattersburg und

Walbersdorf angebunden werden. So werden auch Radfahrer/innen dazu eingeladen, den

Sportpark zu besuchen, ihn zu durchqueren oder ihn als Treffpunkt oder Raststation zu

wählen. Über die östliche Seite, also der dem Ortsteil Walbersdorf zugewandten Seite,

besuchen laut meiner Erfahrung mehr Radfahrer/innen das Areal als von der anderen Seite.

Das liegt daran, dass der Verkehr in Walbersdorf beruhigter ist und Radfahrer/innen oder

Fußgänger/innen hier auch leichter die Straßen befahren bzw. überqueren können. Wenn

man auf dieser Seite das Gebiet verlässt, gelangt man angenehm über die Hauptstraße auf

den nächsten Radweg, welcher dann zu einem Naturschutzgebiet führt. Über dieses

Naturschutzgebiet gelangt man nach Marz oder Rohrbach, zwei weitere Gemeinden des

Bezirks. Verlässt man jedoch auf der östlichen/westlichen Seite das Gebiet, durchquert

man einen weiteren kleinen Park und gelangt anschließend in das stark befahrene Zentrum

der Stadt. Der nächste Radweg ist auch hier nicht weit entfernt, jedoch wenig attraktiv

gestaltet und die nächsten Wege in der Natur lassen auch etwas länger auf sich warten.

Die meisten Radfahrer/innen werden also über die Seite von Walbersdorf den Park

besuchen. Hier wird der bestehende Radweg, welcher zu dem Naturschutzgebiet führt, bis

hin zu dem Sportpark gekennzeichnet und somit mit dem Park verbunden. Auch wenn

diese Strecke jetzt schon von vielen Radfahrer/innen benutzt wird, soll ein offizieller

Radweg noch mehr Menschen in den Park ziehen.

Auf der westlichen Seite Richtung Stadtzentrum wird der Ein- bzw. Ausgang des Parks

ebenfalls durch einen offiziellen Radweg mit dem bestehenden Radwegenetz verbunden.

Aber nicht nur die Anbindung an den Park, sondern auch zusätzliche Fahrrad-Parkplätze

im Zentrum sollen Radfahrer/innen dazu einladen, durch den Park in das Zentrum zu

fahren und hier einen Stopp einzulegen und eventuell weiter zu Fuß das Zentrum zu

besichtigen. Aber nicht nur aktive Radfahrer/innen sollen dazu eingeladen werden, durch

ausgebaute Radwege den Park zu besuchen. Auch alle anderen Einwohner/innen sollen

dadurch motiviert werden, den Park mit dem Rad anstatt dem Auto zu besuchen. Zur

besseren Veranschaulichung wurde eine Grafik erstellt, welche die bestehenden und neuen

Radwege kennzeichnet.

Page 55: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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6.1.2. Freizeitanlagen

Das Hauptaugenmerk des Parks liegt auf Sportanlagen und direktem Kontakt mit der

Natur. Nichts desto trotz sollen andere Freizeitaktivitäten oder Erholungsbereiche nicht zu

kurz kommen. Dieser Park soll die breite Bevölkerung ansprechen und für alle

Altersgruppen etwas zu bieten haben.

Abbildung 43: Radwege in Mattersburg (Lang 2021)

Page 56: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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Folgende Freizeitanlagen sollen integriert werden:

Kinderspielplatz

Hundezone

Liegewiese

Versch. Grünzonen

Wulka erleben

Sitz- bzw. Rastmöglichkeiten

6.1.2.1. Kinderspielplatz

Raum für unsere Jüngsten ist im Allgemeinen sehr wichtig und vor allem im dicht

besiedelten Raum essenziell. Mattersburg gehört mit seinen rund 7500 Einwohner/innen zu

den kleineren Städten, jedoch gibt es auch hier viele Wohnungen mit jungen Familien. Es

werden aktuell wieder neue Wohnungen direkt neben dem gegenständlichen Gebiet gebaut

und auch das höchste Gebäude in Mattersburg mit seinen 71 Wohnungen ist gerade einmal

5min zu Fuß entfernt. Aus diesem Grund soll ebenfalls ein großzügig angelegter Spielplatz

für Kinder in diesem Park errichtet werden. Im Stadtzentrum gibt es kaum Spielplätze und

auch kaum frei Flächen, um das Angebot zu erweitern.

Aus diesem Grund soll dieser Sportpark auch einen Kinderspielplatz enthalten. In diesem

werden Klettergerüste, Rutschen, Sandkästen, Schaukeln und auch genügend

Sitzmöglichkeiten für die Eltern errichtet. Die Spielgeräte werden in Richtung des

Zentrums des Areals orientiert aufgestellt, wo hingegen die Bänke und Tische eher am

Randbereich platziert werden. Dadurch sollen die Eltern die Kinder besser im Blick haben

und Gefahren von außen minimiert werden. Bei der Bepflanzung dieses Bereichs soll auf

die gleiche Weise vorgegangen werden. Im Zentrum des Spielplatzes werden wenige aber

höhere Bäume gepflanzt, um im Sommer viele Schattenplätze zu schaffen. An den

Randbereichen werden eher kleiner Bäume bzw. Sträucher gepflanzt, um den Spielplatz

nach außen hin etwas abzuschirmen und eine gewisse Privatsphäre für die Familien zu

schaffen. Als Beispiel kann hier der Spielplatz im Fridtjof Nansen Park in Wien

herangezogen werden (siehe Abbildung 34 oben).

Dieser Kinderspielplatz soll nördlich der Tennisanlage des MTU liegen. Mit einer

deutlichen Entfernung vom Bachlauf sollen Gefahren für kleine Kinder minimiert werden.

Im Norden ist dieses Gebiet durch eine Lärmschutzwand und Bäume sowie Sträucher und

Page 57: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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auch einem Parkplatz abgegrenzt. Das Viadukt, sowie die HAK Mattersburg grenzen

diesen Spielplatz östlich sowie westlich ein. Hier ist der ideale Platz für die Kinder, da es

kaum Gefahrenquellen gibt, und weder die Kinder noch andere Sportler oder

Besucher/innen des Parks gestört werden. Hier werden die Kinder und ihre Eltern gerne

Zeit miteinander verbringen und auch einen Ausgleich zum täglichen Leben finden.

6.1.2.2. Hundezone

Wie auch manche Eltern keine Spielanlagen für ihre Kinder zu Hause haben, so haben

auch manche Hundebesitzer keinen geeigneten Platz für den Auslauf ihrer Hunde. Es wird

auch immer schwieriger mit seinem Hund laufen oder spazieren zu gehen, besonders in

Städten. Vorschriften für Hundehalter werden immer wieder streng diskutiert und

verschärft. Aus diesem Grund wird in diesem Park auch ein kleiner Park für Hunde

entstehen. Hier sollen die Vierbeiner etwas Auslauf bekommen und auch noch

Möglichkeiten zum Spielen vorfinden. In Mattersburg gibt es einen Hundeverein, der diese

Hundezone auch für seine Treffen nutzen kann.

Der Hundepark wird im nordöstlichen Teil, an der Grenze des Parks, angelegt. Er wird

nicht nur durch einen Zaun eingegrenzt, sondern auch durch die gezielte Pflanzung von

Bäumen und Sträuchern entlang des Zauns, um mögliche Stresssituationen für die Hunde

durch Passanten zu vermeiden. Südlich der Hundezone befindet sich der Outdoor

Fitnesspark und westlich das Freibad Mattersburg, welches ebenfalls umfriedet ist. Die

folgende Abbildung zeigt eine Hundezone in Wien und soll als Beispiel dienen.

Abbildung 44: Hundezone in Wien (Homepage Vienna-trips)

Page 58: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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6.1.2.3. Liegewiese

Die Liegewiese bzw. das freie Gelände ohne Sportanlagen befindet sich im Zentrum des

Parks, umgeben von dem alten Vereinshaus des SVM im Norden, des Freibades im Osten,

des Eishockeyplatzes im Süden und des Fußballplatzes im Westen. Von hier aus hat man

eine gute Übersicht über den Park. Das Gelände der Liegewiese wird nach innen hin auch

noch zusätzlich erhöht, um die Aussicht über die anderen Bereiche des Parks zu

verbessern. Dieses Gelände bleibt frei von Sportanlagen oder anderen Geräten, um den

Besuchern/innen Platz zu geben sich ungestört zu entspannen, mit Freunden zu treffen, zu

tratschen oder auch anderen Outdoor-Sportarten oder Freizeitaktivitäten nachzugehen.

Auch Picknicks wären hier möglich. In manchen Parks in Österreich werden über die

Sommermonate sogar Grillplätze errichtet, was auch hier möglich gemacht werden soll.

Dieses Areal würde sich besonders anbieten, um hier über die Weihnachtszeit Stände für

einen Markt aufzustellen. Da dieser Bereich neben dem Eishockeyplatz liegt, könnte

beispielsweise ein Besuch auf einem hier veranstalteten Christkindlmarkt mit einem

Besuch am angrenzenden Eislaufplatz verbunden werden. Über das alte Vereinshaus des

SVM, welches an dieses Gebiet angrenzt, könnte man den Strom sowie den

Wasseranschluss zu den Ständen verlegen. Die Bänke werden zu dieser Zeit entlang der

Wege angeordnet, um die Gäste des Marktes davon abzuhalten, die Wiese zu betreten.

Diese Regelung wird ebenfalls auf den Schildern an den Eingängen des Parks zu finden

sein. Um dem Markt sowie dem ganzen Sportpark ein besonderes Merkmal zu verschaffen

wird in der Mitte ein großer Nadelbaum gepflanzt, welcher in der Weihnachtszeit

geschmückt und als Weihnachtsbaum der Stadt verwendet wird. So soll auch ein Zeichen

gegen die vielen Bäume, die jährlich gefällt werden, gesetzt werden.

Abbildung 45: Stadtpark Wien (Istockphoto)

Page 59: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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6.1.2.4. Wulka erleben

Die Wulka entspringt im Rosaliengebirge in Forchtenstein und mündet in den

Neusiedlersee. Der Bach durchquert die Stadt Mattersburg im Zentrum und begrenzt den

Sportpark im Süden. Entlang des ganzen Parks ist der Bach zu sehen und es gibt hier auch

nur eine Überführung, welche zur Neuen Mittelschule Mattersburg führt.

Das Bachbett ist im Moment auch schon für jedermann zugänglich wenn man möchte, da

die Wulka weder eingezäunt noch auf eine andere Art abgesichert ist. Jedoch sind die

Uferzonen sehr verwildert und wenig gepflegt. Auf der gegenüberliegenden Uferseite, also

gegenüber vom neuen Sportpark, gibt es auch teilweise Einfamilienhäuser, welche

ebenfalls Zugang zur Wulka haben bzw. direkt in den Sportpark hineinschauen können.

Um eine Belästigung bzw. eine Störung der Privatsphäre zu verhindern, wäre es sehr von

Vorteil, wenn man die Uferzonen auf der Seite der Einfamilienhäuser mit größeren

Sträuchern bepflanzen könnte, um einen guten Sichtschutz zu gewährleisten. Diese

Bepflanzung könnte entlang des gesamten Gebietes weitergeführt werden, um hier eine

Abgrenzung des Baches bzw. des Areals zu haben und die Artenvielfalt insgesamt zu

erhöhen. Dieses Konzept muss jedoch mit der dafür zuständigen Gewässeraufsicht

besprochen werden.

Auf der Seite des Sportparks könnten die Böschungen ebenfalls mit Sträuchern und

anderen Pflanzen bepflanzt werden. Jedoch gibt es hier immer wieder Bereiche, die

unbepflanzt bleiben sollten. Diese Abschnitte würde man dazu nutzen, die Wulka den

Besucher/innen näher zu bringen und besser erlebbar zu machen. Hier könnte man die

Uferzonen besonders schön gestaltet und eventuell auch Wege bzw. Treppen angelegt

werden, die es den Menschen ermöglichen, direkt an den Bach zu gelangen. Besonderes

den Kindern soll eine spielerische Interaktion mit dem Bach und der Natur insgesamt nahe

gelegt werden. Es soll durch diese schön gestalteten Naturräume wieder vermehrt das

Interesse allgemein an der Natur geweckt werden.

Page 60: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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Bei der oberen Abbildung kann man die aktuelle Situation des Bachlaufs der Wulka sehen

in der Nähe der Tennisplätze MTU. Die unteren Abbildungen zeigen die aktuelle Situation

des Bachlaufs beim Viadukt in Mattersburg und beim Übergang zur Mittelschule

Mattersburg, welcher ungesichert ist.

Abbildung 48: Wulkagelände in Mattersburg (Lang 2021)

Abbildung 46: Wulkagelände Mattersburg (Lang 2021)

Abbildung 47: Wulkagelände in Mattersburg (Lang 2021)

Abbildung 50: Wulkagelände bei Viadukt (Lang 2021)

Abbildung 49: Wulkagelände beim Übergang zur Mittelschule Mattersburg (Lang 2021)

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6.1.2.5. Naturräume

Unter „Grünraum“ kann der Park als Ganzes verstanden werden. Dieser Park soll eine

Vorzeigefunktion haben, wie zukünftige Parks bzw. Sportparks aussehen könnten und wie

man die Natur mit Sport- und Freizeitanlagen kombinieren kann.

In Zukunft wird es immer wichtiger, nicht nur Grünraume zu erhalten, sondern den

Bestand der Pflanzen und in weiterer Folge auch der Tiere wieder zu vergrößern. Durch

die Klimaerwärmung stehen immer mehr Pflanzen- und Tierarten vor dem Aussterben und

es ist unsere Aufgabe unser Bestes zu geben, dies zu verhindern.

Bei dem Namen Sportpark denkt man zunächst an viele Sportarten oder Sportanlagen,

welche in einem bestimmten Areal vorfindet. Jedoch wird dieser Park anders. Es werden

nicht nur viele Sportplätze und große offene Wiesenflächen vorzufinden sein, sondern auch

sehr viele neu gepflanzte Bäume, Sträucher und andere in Österreich heimische Pflanzen.

Insgesamt soll der Park mit über 1000 neuen Pflanzen ergänzt werden. Von den

verschiedensten Bäumen wie z.B. den Pappeln, welche dem Stadion den Namen geben,

über Holunder Sträucher, bis hin zu einfachen Wiesenblumen, wie Gänseblümchen oder

Hornklee. Eine große Artenvielfalt soll hier ein Zuhause finden.

Dadurch sollen auch neue Lebensräume für Tiere geschaffen werden. Viele Vögel werden

in den Bäumen und Sträuchern neue Nistplätze bauen. Reptilien und Amphibien werden

im Unterholz und in der Nähe des Bachlaufs an den Uferzonen neue Lebensräume

vorfinden und Insekten können sich im ganzen Park vermehren. Ein Zusammenleben

zwischen Menschen und Tieren soll hier entstehen, selbst wenn einige neue tierische

Bewohner des Areals, Großteils im Verborgenen bleiben werden. Der wichtigste Aspekt,

welcher hiermit nochmals betont werden soll, bleibt die Schaffung und Erhaltung ihrer

Lebensräume.

Entlang der Wulka steht bereits eine Baumreihe mit Pappeln. Diese Baumreihe soll entlang

des ganzen Bachlaufs weitergeführt werden, bis zu beiden Enden des Parks. Entlang der

Wulka führt auch der Hauptradweg durch den Park, welcher der direkte Weg von

Mattersburg nach Walbersdorf ist. Die hohen Pappeln sollen diese zentrale Funktion des

Weges noch deutlicher machen. Zur besseren Veranschaulichung dienen die

nachfolgenden Abbildungen, welche die aktuellen Pappelalleen in Mattersburg zeigen.

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Eine weitere wichtige Verbindungsstrecke in diesem Park ist der Weg zwischen der

Haupttribüne und dem Viadukt. Dieser Weg wird täglich von vielen Kindern und

Lehrer/innen benutzt, um von der Bushaltestelle beziehungsweise vom Parkplatz zur

Mittelschule Mattersburg zu gelangen. Die Wichtigkeit dieser Hauptverbindung soll

ebenfalls durch z.B. eine Allee an Linden, Eschen und Ahornbäumen hervorgehoben

werden. Dadurch wird dieser Weg viel attraktiver gestaltet und soll den Passanten/innen

ein Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit geben. Nicht nur Schüler/innen und

Lehrer/innen werden diesen Weg regelmäßig benutzen, sondern auch Fußballspieler/innen

und Fans, um in das Stadion zu gelangen. Die untere Abbildung zeigt die

Kreuzungssituation beim Stadion, wo die Wege vom Parkplatz beziehungsweise der

Bushaltestellen zum Stadion und zur Mittelschule führen.

Abbildung 51: Kollage der Pappelallee entlang der Wulka in Mattersburg (Lang 2021)

Abbildung 52: Kreuzungssituation beim Stadion (Lang 2021)

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Weitere nennenswerte Bereiche des Parks sind die Grenzen zur Straße. An der Nordseite

des Parks gibt es zwei Eingänge, unter anderem den Haupteingang des Areals.

Abschnittsweise ist eine Lärmschutzwand zwischen dem Park und der Straße vorhanden,

welche an anderen Stellen noch weiter ausgebaut wird. Zusätzlich werden Bäume und

Sträucher entlang dieser Grenze gesetzt, einerseits, um diesen Effekt zu verstärken und

andererseits, um diese Grenze freundlicher für die Parkbesucher/innen zu gestalten.

Besonders an der nördlichen und östlichen Grenze des Hundeparks bis hin zu dem Bereich

mit den Tennisplätzen des ASKÖ, in dem es keine Lärmschutzwand geben wird, werden

vermehrt Bäume und Sträucher als Sicht- und Lärmschutz gepflanzt. Rund um den

Hundepark werden allgemein an allen Seiten vermehrt Sträucher gepflanzt, um die Hunde

nicht unnötig durch die anderen Besucher/innen zu stressen. Ein Beispiel für eine

Bepflanzung einer Lärmschutzwand kann man in der nächsten Abbildung erkennen,

welche aktuelle zwischen Freibad und Straße errichtet steht.

Im Freibad wird viel Wert auf Privatsphäre gelegt. Um dies zu gewährleisten, werden hier

entlang der gesamten Grenze viele Bäume und vor allem Sträucher gesetzt. Punktuell

werden Stellen frei gelassen, um das Freibad nicht ganz von dem restlichen Park

abzugrenzen und um eine Zusammengehörigkeit zu symbolisieren.

Abbildung 53: Lärmschutzwand und Bepflanzung (Lang 2021)

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Im Zentrum des Sportparks befindet sich die „Liegewiese“. Dieser Bereich wird sehr offen

und hell gestaltet mit wenigen, aber dafür hochwachsenden Bäumen und Sträuchern. Diese

sollen über die Sommermonate Schatten spenden und den Besucher/innen angenehme

Plätze schaffen.

Eine weitere Besonderheit soll dieses Gebiet noch bieten. In den Wintermonaten, speziell

in der Weihnachtszeit, kann hier der Christkindlmark veranstaltet werden. Aus diesem

Grund werden hier an den Randzonen vereinzelt Nadelbäume gepflanzt, sowie ein großer

Nadelbaum mitten in diesem Areal. In Zukunft sollen keine gefällten Bäume mehr als

Christbaum dienen, sondern ausschließlich lebendige Bäume in diesem Park für die

Weihnachtszeit geschmückt werden.

Entlang der offenen Seiten des Fußballfeldes werden vermehrt Sträucher gesetzt, um die

Spieler, ähnlich wie beim Hundepark, so wenig wie möglich durch Passanten/innen zu

stören. Doch auch hier gibt es, wie beim Freibad, punktuell offene Bereiche. Ansonsten

wird der Sportpark eher zufällig bepflanzt, um ein natürliches Bild und eine natürliche

Atmosphäre zu schaffen. Die folgende Darstellung soll die neue Begrünung des Parkareals

skizzieren.

Abbildung 54: Darstellung der neuen Begrünung des Parks (Lang 2021)

Page 65: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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6.1.3. Bauen im Bestand

Um den CO2 Ausstoß bei der Errichtung und Gestaltung des Sportparks gering zu halten,

werden keine zusätzlichen Gebäude für die notwendigen Funktionen errichtet, sondern es

werden bestehende Gebäude und Räume umfunktioniert, um diese ideal verwenden zu

können.

Das Viadukt wird nur renoviert und so erhalten, wie es ursprünglich gebaut wurde. Es ist

das Wahrzeichen von Mattersburg und soll auch in Zukunft seine Funktion als Bahnbrücke

über das Wulkatal erfüllen. Die Bauweise mit den alten Ziegeln harmoniert mit dem

natürlichen Park, woraus auch die Überlegung und Entscheidung entstand, dieses Muster

der Ziegel auf die Fassaden der übrigen Bauwerke der Anlage zu übertragen. Durch

speziell gefertigte Steinfassaden aus denselben Ziegeln soll dieser Stil übertragen werden

und eine Zusammengehörigkeit der Bauwerke in dem Park entstehen.

Abbildung 55: Viadukt Mattersburg (Lang 2021)

Page 66: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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Die beiden Vereinshäuser der Tennisvereine ASKÖ und MTU bleiben unverändert und

werden auch weiterhin nur den Tennisvereinen zur Verfügung stehen. Das Restaurant in

der Nähe des Freibades und des Eislaufplatzes wird auch weiterhin als solches betrieben.

Die Räume unter dem Restaurant, welche bisher für den Verkauf von Tickets für den

Eislaufplatz, sowie auch von Getränken und Snacks, beziehungsweise als Umkleideräume

für Besucher/innen verwendet wurden, werden geringfügig umgestaltet.

In Zukunft werden diese Räume ebenso als Umkleideräume, aber auch als Lagerräume für

das Inventar des Eishockeyplatzes verwendet.

Das Eingangsgebäude, die Umkleidekabinen und WC Anlagen des Freibades sollen

ebenfalls in ihrer aktuellen Funktion bestehen bleiben. Die Anzahl der Umkleidekabinen

und auch WC Anlagen reicht für die Besucher/innen des Freibades aus. Andere Räume für

weitere Funktionen werden hier nicht benötigt.

Als letztes gibt es noch das Vereinshaus des alten Fußballvereins des Sportverein

Mattersburg und die Haupt- bzw. Nebentribünen. Die Nebentribünen sowie das VIP Zelt

vor dem Vereinshaus werden abgebaut, da sie nicht mehr benötigt werden und viel zu viel

Platz beanspruchen. Das Vereinshaus soll umfunktioniert werden und allen Sport- und

Naturvereinen für Veranstaltungen und Treffen zur Verfügung stehen. Ebenfalls ist der

Gedanke, dass Räumlichkeiten für Werkzeuge und andere Gegenstände geschaffen

werden, welche von dem Personal für die Reinigung und Instandhaltung des Parks benötigt

werden. Die letzte Funktion, die dieses Vereinshaus beinhalten soll, sind öffentliche WC´s,

welche den Besucher/innen des Parks jederzeit zur Verfügung stehen sollen.

Das Stadion bzw. die Haupttribüne werden ebenfalls umfunktioniert und gewinnen in

Zukunft mehr an Bedeutung. Die Stände beim Eingang und auf der Wiese nördlich des

Fußballplatzes werden entfernt. Die Tribüne kann jetzt jederzeit, sofern nicht ein

Fußballspiel oder andere Events stattfinden, von den Besucher/innen kostenlos betreten

werden. Dadurch werden weitere interessante Treffpunkte und Plätze geschaffen, welche

mit einem guten Überblick über Teile des Parks besonders attraktiv sind. Die Tribüne kann

zusätzlich als Sitzmöglichkeit für Gäste des neuen Restaurants verwendet werden, welches

in die Tribüne integriert werden soll.

Page 67: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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Ebenfalls werden die Kabinen für die Fußballmannschaften in die Haupttribüne integriert.

Die vorhandenen Eingänge auf der westlichen Seite der Tribüne werden für die

Spieler/innen und Zuschauer/innen der Heim- und Gästemannschaft umfunktioniert, um

alle sicher und getrennt zu ihren Plätzen und auf das Spielfeld zu leiten. Die aktuellen

Eingänge zur Haupttribüne zeigt die anschließende Abbildung.

Die Trennwand, welche entlang der nördlichen Seite des Parks steht und momentan die

Abtrennung bzw. Einzäunung des Fußballplatzes darstellt, bleibt bestehen und wird auch

auf der anderen Seite des Viadukts entlang des Parkplatzes weitergeführt. Dadurch soll der

Park auf dieser Seite nicht nur durch die Sträucher und Bäume, sondern auch durch diese

Wand vor Lärm und anderen störenden Ereignissen geschützt werden, welches das nächste

Bild zeigt.

Abbildung 56: Eingänge zur Haupttribüne (Lang 2021)

Abbildung 57: Sichtschutz- und Lärmschutzwände (Lang 2021)

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6.2. Nachhaltige und ökologische Maßnahmen

Dieser Sportpark wird nicht nur eine Vielzahl an Sportmöglichkeiten und Treffpunkten

vorweisen, sondern soll auch ein Vorzeigepark für Nachhaltigkeit und Ökologie sein. Mit

der Gewinnung eigener grüner Energie und dem Einsatz natürlicher und eigener

Ressourcen soll diesem Aspekt entsprochen werden. Photovoltaikanlagen oder

Windkraftanlagen könnten zur Gewinnung grüner Energie heran gezogen werden. Im

Idealfall könnte man eine Klimaneutralität des Parks erreichen. Große Wasserspeicher

sollen dabei helfen, Regenwasser aufzufangen und gleichzeitig Trinkwasser zu sparen. Die

Pflanzung von über 1000 neuen Bäumen, Sträucher und anderer Pflanzen bewirkt eine

Vergrößerung des Bestandes an heimischen Pflanzen und führt zu einer Reduktion des CO2

Ausstoßes. Gleichzeitig entstehen neue Lebensräume für viele Tiere, wie diverse Vögel,

Reptilien und Insekten.

6.2.1. Photovoltaikanlagen

Durch die Installation von Photovoltaikanlagen soll ein möglichst großer Teil des Stroms,

welcher für den alltäglichen Gebrauch, für Events oder die Sportveranstaltungen benötigt

wird, autark gewonnen werden. Das Dach der Haupttribüne mit seiner großzügigen Fläche

bietet sich hier besonders gut an. Zusätzlich würden sich die Dächer der Vereinshäuser des

Fußballvereins und Tennisvereins und auch des Freibades dafür anbieten.

Um heraus zu finden, wie viele Photovoltaik Paneele man benötigen würde, um den

gesamten Strom selber zu erzeugen, habe ich einen bestimmten Typ eines Photovoltaik

Paneels herangezogen und den Strombedarf eines Fußballspiels und des Jahresbetriebes

eines Restaurants ermittelt. Es wird von der Situation ausgegangen, dass der MSV

zukünftig wieder in der Bundesliga spielt.

Als Beispiel für ein Photovoltaik Paneel habe ich das Modell LR4-60HIH 370M von

LONGI herangezogen, welche in der nächsten Abbildung zu sehen ist. Dieses Paneel

produziert im Jahr 370kWh. Bei einer Abmessung von 1,755x1.038x0.035m und einem

Gewicht von 19,5kg sind das ca. 200kWh pro m² (Anon., 2020). Bei einem Fußballspiel

werden in einem normalen Bundesliga Stadion durchschnittlich 25.000kWh benötigt

(Kain, 2020). Da das Pappelstadion in Mattersburg nur aus einer Tribüne besteht, wird im

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konkreten Fall ein durchschnittlicher Stromverbrauch von ca. 10.000kWh pro Fußballspiel

angenommen. Pro Jahr hat jedes Team in der ersten Hälfte der Saison in der Bundesliga 22

Spiele wovon 11 im Heimstadion ausgetragen werden. In der zweiten Hälfte der Saison

wird die Tabelle geteilt und 2 neue Tabellen mit jeweils 6 Mannschaften gemacht. Hier

spielen wieder alle Mannschaften zwei Mal gegeneinander, was bedeutet, dass 5 weitere

Heimspiele dazu kommen.

Das bedeutet es werden im Jahr 160.000kWh für diese 16 Spiele benötigt. Wie bereits

ausgeführt, soll das Stadion jedoch zusätzlich zu den Fußballspielen Raum für

verschiedene Events und Veranstaltungen sein. Der Stromverbrauch eines Events ist mit

jenem eines Fußballspiels vergleichbar. Bei 4 Events pro Jahr würde man also weitere

40.000kWh/Jahr benötigen. Ebenfalls soll in die Haupttribüne ein Restaurant integriert

werden. Der Durchschnittsverbrauch eines Restaurants liegt bei 200-260kWh/m²/Jahr

(EVH, o.J.). Nimmt man für das Restaurant eine Fläche von 150m² an, dann werden

34.500kWh im Jahr benötigt. Bei einem Stromgewinn von 370kWh pro Paneel pro Jahr

würde man ca. 432 Paneele für die Fußballspiele, ca. 110 Paneele für Events und ca. 94

Paneele für ein Restaurant benötigen, um den gesamten Strom selbst erzeugen zu können.

Bei einer angenommenen Fläche von ca. 200m² eines zweiten Restaurants würden hier ca.

46.000kWh pro Jahr verbraucht werden, wofür umgerechnet ca. 124 Paneele benötigt

werden würden. Insgesamt wären das rund 760 Paneele, die installiert werden müssten, um

alleine die Fußballspiele, Events und die beiden Restaurants selbst mit Strom versorgen zu

können. Um auch noch alle anderen Räume, Laternen und Veranstaltungen mit Strom

versorgen zu können, würde man insgesamt schätzungsweise 1000 Paneele benötigen, für

die es genügend Dachflächen geben würde.

Die angesprochenen Photovoltaik Paneele sind mit ca. 100, - € pro Paneel zu rechnen.

Alleine die 1000 Paneelen würden also Kosten in Höhe von 100.000, - € verursachen.

Zusätzlich zu den Paneelen wird ein Wechselrichter benötigt, um den Strom umzuwandeln

und die Installation würde weitreichende Kosten verursachen.

Ein weiteres potenzielles Problem hinsichtlich der Anbringung von dieser Anzahl an

Photovoltaik Paneelen ist die Statik der Dächer. Die Tragfähigkeit des Daches der

Haupttribüne wäre genau zu überprüfen bzw. nach Bedarf zu verstärken. Hier würden

weitere Kosten von mindestens 200.000, - 300.000€ anfallen.

Page 70: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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6.2.2. Windenergie

Eine Alternative gegenüber Photovoltaik Anlagen wäre die Investition in ein Windrad.

Nach Rücksprache mit einem Mitarbeiter der Energie Burgenland, Hr. Ing. Michael

Haider, wäre eine Investition in ein Windrad für die Stromerzeugung für das Stadion bzw.

den Sportpark ratsamer. Gebrauchte Windräder werden von der Energie Burgenland zum

Erwerb angeboten, und erreichen eine Energiegewinnung von 4Mio kWh pro Jahr. Das

würde den Energiebedarf des Parks bei weitem übertreffen. Der überschüssige Strom

könnte den Bürger/innen von Mattersburg günstiger angeboten werden und durch den

Verkauf des restlichen Stroms könnte man die Anschaffung des Windrades finanzieren.

Die Kosten für eine gebrauchte Windenergieanlage würden sich auf ca. 150.000€ belaufen.

Für das Fundament und benötigte Stromkabel inklusive Arbeitsstunden müsste man mit

weiteren 150.000€ rechnen, außer man könnte die Windenergieanlage an dem aktuellen

Standort belassen.

Zusammengefasst kann also festgehalten werden, dass Photovoltaik Anlagen teurer, die

Umsetzung eventuell unkomplizierter wäre, da für eine Windkraftanlage eventuell noch

ein geeigneter Platz gefunden werden müsste. Jedoch wäre die Energiegewinnung durch

ein Windrad um ein Vielfaches höher als durch eine Photovoltaik Anlage und man könnte

nicht nur den Sportpark mit Strom versorgen, sondern auch andere öffentliche Plätze der

Stadt bzw. andere Sportanlagen. Danach hätte man sogar noch genug Strom, um ihn einem

Teil der Bevölkerung zu einem günstigen Tarif anzubieten (vgl. Ing. Haider 2021).

Abbildung 59: Photovoltaikanlagen (Lang 2021) Abbildung 58: Windkraftanlagen der Energie Burgenland (Lang 2021)

Page 71: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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6.2.3. Wasserspeicher

Sportplätze benötigen sehr viel Wasser, damit das ganze Jahr eine gute Spielfähigkeit zu

gewährleisten. Nicht nur ein Fußballplatz mit Naturrasen, sondern auch Tennisplätze

müssen regelmäßig bewässert werden. Durch einen oder mehrere Regenwasser-Speicher

soll man einen Teil des Wassers für die Bewässerung auffangen, welches auch das Ziel hat,

Trinkwasser zu sparen. Das Regenwasser soll für die Bewässerung der bepflanzten

Flächen, sowie für WC Anlagen verwendet werden.

Die Region um Mattersburg weist einen Jahresniederschlag von ca. 700mm auf (vgl.

Custom Wheater 2021). Das bedeutet, dass ein Fußballplatz bei diesem Niederschlag eine

zusätzliche Bewässerung von ca. 150-250mm/m² pro Jahr benötigt. Das wären, wenn man

einen Regelplatz mit den Maßen 106x68m zur Berechnung heranzieht, ca. 1.081.200-

1.802.000 Liter Wasser.

Ein Tennisplatz benötigt pro Jahr um die 250.000 Liter Wasser. Aktuell besitzen die zwei

Tennisvereine jeweils 4 bzw. 5 Plätze. Somit liegt der Wasserbedarf der Vereine pro Jahr

bei ca. 1.250.000 Liter Wasser.

Ohne die Bewässerung der weiteren Grünflächen zu berücksichtigen, würde man jährlich

zwischen rund 3,3 und 4,0 Mio. Liter Wasser benötigen.

Durch die großen Dachflächen der Schule und natürlich der Haupttribüne können sehr

große Mengen an Regenwasser aufgefangen und gespeichert werden. Das Dach der Schule

hat eine Fläche von ca. 2.700m² wodurch bei einem Niederschlag von 700mm/m²/Jahr ca.

1,9 Mio. Liter Wasser aufgefangen werden können. Die Dachfläche der Tribüne umfasst

2.800m² wodurch im Jahr ca. 2 Mio. Liter Wasser aufgefangen werden können. Durch

ausreichende Speichertanks kann genug Wasser aufgefangen und gespeichert werden, um

die Sportanlagen in dem Park zu bewässern.

Hierfür sollen jeweils 2 Speichertanks der Marke Geoplast mit jeweils 52.500 Liter

Fassungsvermögen installiert werden. Die Pumpen in den Tanks werden automatisch

eingeschaltet, sobald der Hahn geöffnet wird und wieder abgeschaltet, sobald der Hahn

wieder geschlossen wird.

Page 72: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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Weitere zwei Wassertanks sollen zwischen dem Clubhaus des alten SVM und dem

Eingang des Freibades sowie zwischen dem Restaurant und dem Clubhaus des

Tennisvereins installiert werden. Durch die Dachflächen des Clubhauses und des

Eingangsgebäudes des Freibades können ca. 560.000 Liter Wasser und durch die

Dachflächen des Restaurants und des Clubhauses des Tennisvereins ca. 300.000 Liter

Wasser im Jahr bei einem Jahresniederschlag von ca. 700mm aufgefangen werden. Durch

diese 6 Wassertanks mit insgesamt 210.000 Liter Fassungsvermögen in Verbindung mit

den großen Dachflächen kann also genug Regenwasser aufgefangen werden, um alle

Sportanlagen, Grünflächen und WC Anlagen, die meiste Zeit versorgen zu können.

Abbildung 60: Geoplast Wassertank Datenblatt (Homepage Geoplast)

Abbildung 61: Geoplast Icons (Homepage Geoplast)

Page 73: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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6.2.4. Begrünte Fassaden und Bepflanzung

Wie bereits angesprochen, soll durch die Pflanzung vieler neuer Bäume, Sträucher und

anderer Pflanzen nicht nur dem CO² Ausstoß des Sportparks entgegen gewirkt werden,

sondern der Park auch einladend für Besucher/innen sein. Durch die Wiederverwendung

der bestehenden Gebäude und die neue und dichtere Bepflanzung soll zum einen das

Gesamtbild verschönert werden und überflüssige CO² Emissionen vermieden bzw. nicht

vermeidbare kompensiert werden. Durch die Begrünung der Fassaden, sollen sich die

Gebäude besser in das Gesamtbild des Sportparks einbinden. Die Ästhetik spielt eine große

Rolle, um Bewohner/innen dazu zu bewegen, den Park zu besuchen und dort Zeit zu

verbringen und sich dabei wohl zu fühlen. Einzig das Viadukt soll unbepflanzt bleiben, da

es als Wahrzeichen von Mattersburg weiterhin hervorstechen und in seiner ursprünglichen

Form erhalten bleiben soll.

Insgesamt sollen über 1000 neue Pflanzen gesetzt werden. Hierfür ist ein detailliertes

Gestaltungs- und Bepflanzungskonzept von einem/r Landschaftsarchitekt/in notwendig. Zu

einer möglichen Auswahl an heimischen Baumarten gehören z.B. Eichen, Rotbuchen,

Fichten, Kiefern, Lärchen, Kastanien, Weiden, Ahorn, Birken, Buchen, Eschen, Linden

Abbildung 62: Geoplast Wassertank (Homepage Geoplast)

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und natürlich Pappeln, durch die das Stadion seinen Namen bekommen hat. Zu den

nutzbaren heimischen Sträuchern gehören u.a. Felsbirnen, Hartriegel, Haseln,

Kornelkirsche, Korb-Weide, Berberitze, Holunder oder Schlehdorn. Große Bäume mit

einem weiten Durchmesser können z.B. als Schattenspender auf den Liegewiesen bzw.

Spiel- und Trainingsplätzen eingesetzt werden. Mittelgroße Bäume bzw. schlanke Bäume

können als Verstärkung der Hauptachsen entlang der Wege genutzt werden. Kleinere

Bäume bzw. Sträucher sollen eingesetzt werden, um einen Sichtschutz für gewisse

Bereiche zu bilden.

Im Sinne der Schaffung einer hohen Naturvielfalt, sollen in dem Park nicht nur

Sportrasenflächen angelegt, sondern auch Flächen für Wildwiesen entstehen. Hier können,

je nach Bodengegebenheiten, verschiedene Pflanzengesellschaften durch eingebrachte

Saatmischungen bzw. Spontanaufwuchs gedeihen. Zu möglichen Arten gehören z.B.

Wiesen-Salbei, Wiesenklee, Gewöhnliche Natternkopf, Gemeine Schafgarbe, Wiesen-

Flockenblume, Hornklee, Buschwindröschen, Schwarznessel oder Gänseblümchen.

6.2.5. Verwendung des Rasenrückschnitts

Wie bereits bei der Beschreibung des Vorbildprojekts des Vereins TSG Hoffenheim

geschildert, verwendet dieser den Rasenrückschnitt, um Fankarten zu produzieren. Diese

Methode könnte man ebenso auf die Herstellung von Einwegtrinkbecher und Einwegteller

aus Papier verwenden. Dadurch wird der Plastik Müll reduziert und bewirkt eine

wünschenswerte Schonung der Umwelt (TSG Hoffenheim, 2019).

Aktuell ist der Rasenanteil bei der Produktion von Graspapier bis zu 50% möglich. Die

übrigen 50% werden meist aus Recyclingpapier bezogen. Die Herstellung dieses

Produktes, welches auch schon in vielen Supermärkten für Bio-Obst und Bio-Gemüse

verwendet wird, ist umweltschonender als normale Papierherstellung.

Mit dem entstandenen Material lassen sich die verschiedensten Formen produzieren: neben

Papiertellern oder Papierbecher können auch beispielsweise Verpackungen für Schuhe

oder auch Gemüse und Obst, normales Zeichenpapier oder Plakate hergestellt werden. Das

Material lässt sich ohne Probleme bedrucken und verarbeiten, hat jedoch spezifische

Eigenschaften. Für die Produktion ist weniger Material als bei herkömmlichen Produkten

erforderlich, jedoch weist das Endprodukt andere Festigkeitswerte auf. Dadurch ist es nicht

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so stabil wie die herkömmlichen Produkte. Einen Vorteil stellt wiederum die bessere

Verträglichkeit für Allergiker dar und die Entsorgung ist unproblematisch, falls ein

Produkt einmal nicht gerecht entsorgt wird, da dieses Papier kompostierbar ist (Medewo,

2019).

Zusammengefasst wird die Umwelt schon bei der Herstellung geschont und es gibt eine

sinnvolle Verwendung für den Rasenrückschnitt. Das Produkt ist absolut unbedenklich für

den Einsatz bei Lebensmitteln und es besteht auch keine Gefahr der

Umweltverschmutzung, da dieses Graspapier zu 100% verrottet.

6.3. Gesamtkonzept

Der Grundgedanke des in der vorliegenden Diplomarbeit konzipierten Sportparks ist es,

den Besucher/innen Plätze diverser Sportarten zu ermöglichen, sowie sonstigen

Freizeitaktivitäten Raum in der Natur zu bieten. Im Hinblick auf ökologische und

nachhaltige Aspekte soll der Strom bzw. das Wasser, welche für den Betrieb des Parks

benötigt werden, selbst gewonnen werden und natürliche Ressourcen wie der

Rasenrückschnitt optimal verwertet werden. Durch das Pflanzen vieler neuer Bäume,

Sträucher und anderer Pflanzen wird dem CO2 Ausstoß des Parks entgegen gewirkt und die

Population heimischer Pflanzen unterstützt, wodurch vielen Tieren ein Lebensraum

geboten wird. In diesem Sinne soll anstelle der Errichtung neuer Gebäude Bestehendes

modifiziert werden, um es einer vielseitigen und optimalen Nutzung zuzuführen.

Abbildung 63: Graspapier (Medewo 2019)

Page 76: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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Um den Ruf der Stadtgemeinde Mattersburg als Sportstadt zu bewahren und zu festigen,

sollen neue Möglichkeiten entstehen, verschiedenste Sportarten ausüben zu können. Nicht

nur aktuelle Sportarten werden ausgebaut, sondern auch neue integriert. Eine breite

Vielfalt an Möglichkeiten soll entstehen wodurch viele Menschen angelockt bzw. für Sport

begeistert werden. Durch mehr bzw. verbesserte Sportanlagen werden die bestehenden

Vereine unterstützt. Dies hätte wünschenswerterweise den Effekt, dass diese Vereine

wachsen oder auch neue Vereine in Mattersburg gegründet werden. Größere Vereine oder

neu gegründete Vereine würden die Gemeinschaft in Mattersburg stärken und Menschen

aller Altersgruppen zusammenführen. Durch Sport werden Menschen weltweit verbunden

und bietet ein Thema wodurch viele Kontakte und Freundschaften geknüpft werden

können. Diesem Gedanken soll auch der Mattersburger Sportpark dienen. Die

Einwohner/innen der Stadt sollen hier zusammen finden und eine Stärkung der

Gemeinschaft herbeiführen. In dem Park soll es verschiedene Bereiche für die

verschiedenen Sportarten geben. Durch die Wegführung werden diese Bereiche unterteilt

und verbunden, welche sich, wie die Wulka durch Mattersburg, durch dieses Gebiet

schlängeln soll.

Nach der Realisierung dieses Projektes sollen folgende Sportarten in diesem Areal

ausgeübt werden können:

Fußball

Tennis

Handball

Beachvolleyball

Padeln

Tischtennis

Basketball

Eislaufen

Eishockey

Laufen

Radfahren

Krafttraining

Page 77: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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Nicht nur Plätze für diverse Sportarten sollen geschaffen werden, sondern auch Räume für

andere Freizeitaktivitäten. Die Einwohner/innen sollen die Möglichkeit haben, in diesem

Park spazieren zu gehen, sich mit anderen Personen zu treffen und anderen Aktivitäten

nachzugehen oder einfach zu entspannen. Dafür sollen verschiedene geeignete Plätze

geschaffen werden wie z.B. offene Wiesen, Sitzmöglichkeiten und auch ein Hundepark.

Denn auch Hundebesitzer sollen die Möglichkeit haben, mit ihren Tieren Zeit in dem Park

zu verbringen und ihnen Auslauf und Abwechslung bieten zu können.

Zweites wichtiges Thema neben den Sportanlagen sind die Naturräume. Im Stadtzentrum

Mattersburgs sind offene Plätze rar und besonders grüne Flächen wie Wiesen und

Parkanlagen sind nicht leicht zu finden. Daher wäre es eine enorme Aufwertung der Stadt,

durch die Umsetzung dieses Projekts offene und begrünte Flächen zu schaffen, um den

Erhalt der Naturräume zu gewährleisten und zu fördern. Nach erfolgter Bebauung von

Flächen, ist es sehr schwierig, diese wieder als Parkanlagen oder Grünräume zu

renaturieren. Grüne Flächen und Parks tragen sehr viel zur Steigerung der Lebensqualität

in einer Stadt bei, was besonders in der aktuellen Zeitperiode deutlich sichtbar wurde. Vor

allem in größeren Städten sind solche Parks oft die einzige Möglichkeit für Menschen in

der Natur spazieren zu gehen und zu entspannen. Auch die Erhaltung der heimischen

Pflanzen ist dabei sehr wichtig. In diesem Areal sollen nicht nur die Naturräume erhalten

bleiben, sondern auch ausgebaut, verschönert und dichter bepflanzt werden. Eine viel

größere Artenvielfalt soll hier nach der Realisierung vorgefunden werden. Durch die

Pflanzung verschiedener Bäume, Sträucher und weiterer Pflanzen sollen Bereiche mit

verschiedenen Stimmungen geschaffen werden. Für Randzonen des Areals bzw. auch

innerhalb des Parks zwischen bestimmten Bereichen wird einen dichtere und höhere

Bepflanzung vorgesehen und Zentren der Bereiche werden eher offen gestaltet und für

Sportanlagen verwendet. Manche Fassaden und Dächer sollen begrünt werden, um sie

besser in das Gesamtbild des Parks zu integrieren und z.B. auch die Uferzonen der Wulka

attraktiver gestaltet werden. So werden nicht nur sehr viele neue Pflanzen gesetzt und der

Bestand dadurch vergrößert, sondern auch neue Lebensräume für Tiere geschaffen. Die

Erhaltung der Natur ist bei diesem Konzept ein sehr wichtiges Thema und soll auch für

zukünftige Parks oder ähnlichen Projekten ein Vorbild sein. Nach Errichtung sollen die

Sportanlagen mit den Grünräumen und Pflanzen so verschmelzen, wodurch der Eindruck

entsteht, die Sportanlagen wären in einen sehr gepflegten Park integriert worden oder als

wäre der Park auf natürliche Weise rund um die Sportanlagen gewachsen.

Page 78: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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Weitere Räume oder Gebäude werden in diesem Areal nicht benötigt - im Gegenteil. Es

gibt für die in diesem Konzept vorgesehenen Sportanlagen und Funktionen dieses Parks

bereit ausreichend bestehende Gebäude, die umfunktioniert werden können. So werden

nicht nur Kosten gespart, sondern auch unnötige CO2 Emissionen vermieden und

Ressourcen geschont. Die Vereinshäuser der Tennisvereine können weiterhin als solche

verwendet werden. Das Viadukt, welches das Wahrzeichen von Mattersburg ist, soll

genauso erhalten bleiben, wie es gebaut wurde. Die Tribüne des Fußballvereins soll in

Zukunft mehrere Funktionen aufweisen wie z.B. die Funktion als eigenständiges

Restaurant, die Beherbergung der Spieler/innenkabinen und natürlich die Verwendung als

Tribüne für Fußballspiele und andere Events. Das Vereinshaus des Fußballvereins wird

zukünftig allen Sportvereinen für Treffen zur Verfügung gestellt und soll auch Lagerräume

und öffentliche WC Anlagen beinhalten. Das Eingangsgebäude des Freibades sowie die

dazu gehörigen Umkleidekabinen werden weiterhin als solche verwendet. Ebenso das

Badrestaurant wird als eigenständiges Restaurant des Parks verwendet und die dazu

gehörigen Räume, welche für den Eislaufplatz als Umkleidekabinen und Lagerräume

verwendet wurden, sollen weiterhin diese Funktion für Gäste und auch

Eishockeymannschaften haben.

Letztes wichtiges Thema bei diesem Konzept sind nachhaltige und ökologische Projekte,

um diesen Park auch als „grünen“ Sportpark bezeichnen zu können. Das soll darauf

hinweisen, dass der Park selber grüne Energie erzeugt und sich damit selbst versorgt. Diese

Energie kann durch Photovoltaik Anlagen oder durch Windkraftanlagen erzeugt werden.

Auch das Sparen von Trinkwasser wird immer mehr zu einem wichtigen Thema. Aus

diesem Grund soll über die großen Dachflächen, hauptsächlich der Tribüne und der HAK

Mattersburg, Regenwasser aufgefangen und in unterirdischen Tanks gespeichert werden.

Durch genügend Tanks soll im Idealfall ausreichend Wasser aufgefangen werden, um die

Sportanlagen, Parkflächen sowie WC-Anlagen mit Regenwasser versorgen zu können. So

würden jährlich tausende Liter an Trinkwasser und hohe Kosten eingespart werden.

Bei einem Park dieser Fläche und den geplanten Wiesenflächen wird eine große Menge an

Rückschnitt anfallen. Dieser soll nicht einfach entsorgt werden, sondern auf die

bestmögliche Weise wiederverwendet werden. Aus diesem Grund sollen aus dem

Rasenrückschnitt und der Verwendung von Altpapier die verschiedensten Produkte für die

Page 79: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

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Verwendung bei den Fußballspielen oder Events hergestellt werden. Es soll damit

vermieden werden, dass Plastikmüll in der Umwelt landet und diese verschmutzt.

6.4. Detailkonzept

In diesem Kapitel wird auf die Details eingegangen, welche notwendig sind, damit das

gesamte Konzept eines Sportparks mit öffentlich zugänglichen Sportanlagen funktionieren

kann.

Zunächst wird die frei zugängliche Tribüne näher beschrieben:

Diese wird nur an Tagen, an denen Fußballspiele oder andere Events auf dem Platz

stattfinden, abgesperrt. An allen anderen Tagen kann sie rund um die Uhr betreten werden,

ohne Eintritt bezahlen zu müssen. Das soll den Besucher/innen die Möglichkeit geben, sich

einen Eindruck vom Stadion bzw. von der Atmosphäre auf der Tribüne zu machen.

Ebenfalls entstehen durch die Öffnung der Tribüne interessante Treffpunkte, von denen

man einen tollen Überblick über das Spielfeld und Teile des Parks hat. Durch

Überwachungskameras an allen Ecken der Tribüne sollen Besucher/innen vor Vandalismus

zurückschrecken. Ebenfalls werden Schilder an den Eingängen des Parks angebracht, auf

denen man die genauen Regeln, welche man bei dem Betreten des Parks einhalten muss,

nachlesen kann. Dieses Konzept wird, wie im Kapitel 5.1.2. beschrieben, auch beim

Wiener Wurstelprater verfolgt und funktioniert laut Rücksprache mit einer Mitarbeiterin

sehr gut. An Stellen, an denen eine Absturzgefahr droht, werden neue Geländer montiert,

um die Sicherheit der Besucher/innen zu gewährleisten.

Um diesen Sportpark so angenehm und ruhig wie möglich zu halten, müssen äußere

Beeinträchtigungen minimiert werden. Ganz besonders an der nördlichen Seite, an der sich

die Haupt-Durchzugsstraße befindet. Es befindet sich hier teilweise bereits eine Lärm- und

Sichtschutzwand, welche über weite Abschnitte ausgebaut wird. Zusätzlich werden entlang

dieser Wände bzw. entlang der nördlichen Grenze des Parks viele neue Bäume und

Sträucher gepflanzt, die einen zusätzlichen Blick- und Lärmschutz bieten. So bekommen

die Besucher/innen des Parks kaum etwas vom Verkehr mit und können im Park ungestört

ihren Aktivitäten nachgehen oder einfach nur entspannen. Diese Herangehensweise wird

auch an der südlichen Seite, an der abschnittsweise Einfamilienhäuser an dieses Gebiet

angrenzen, gewählt.

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Seite 78 von 103

Solche Abgrenzungs- und Schutzmaßnahmen, werden teilweise auch innerhalb des Parks

zur Anwendung kommen, um Bereiche zu schaffen, in denen die Privatsphäre stärker im

Vordergrund steht. So z.B. das Freibad, die Hundezone oder das Fußballfeld. Im

Schwimmbad möchten die Gäste ungestört ihre Freizeit genießen und sollen sich nicht

dauerhaft beobachtet fühlen. Im Hundepark ist es ebenfalls wichtig, ein ruhiges und

sicheres Umfeld für die Hunde zu schaffen, um sie nicht unnötigerweise zu stressen und

um ihnen und ihren Besitzer/innen einen schönen Aufenthalt zu ermöglichen. Zudem

sollen die Fußballspieler/innen während eines Spiels so wenig wie möglich gestört oder

abgelenkt werden. Darum werden entlang der Grenzen und Zäune dieser Bereiche viele

Sträucher und Bäume gepflanzt, um das nötige Umfeld zu schaffen.

Die öffentlichen Sportanlagen sollen noch mehr Besucher/innen in den Park ziehen und

mehr Menschen dazu bringen, Sport zu betreiben und neue Sportarten auszuprobieren. Um

mögliche Probleme wie Diebstahl oder Vandalismus zu verhindern, werden diese

Sportanlagen ebenfalls rund um die Uhr mit Kameras überwacht. Hier werden auch noch

einmal die Regeln ausgehängt, welche beim Benützen dieser Anlagen zu befolgen sind. So

soll sichergestellt werden, dass die Umsetzung des Konzepts in der Praxis funktioniert und

Sportplätze wie Tennisplätze, Beachvolleyballplätze oder die Multifunktionscourts gut

erhalten bleiben.

Um die Instandhaltung der Anlagen zu gewährleisten sollen manche der Sportanlagen von

den jeweiligen Vereinen gepflegt werden und manche von der Gemeinde Mattersburg. Der

Fußballplatz wird zukünftig von der Gemeinde gepflegt, da er auch von anderen

gemeldeten Fußballvereinen in Mattersburg verwendet werden darf. Da die Pflege eines

solchen Platzes weit anspruchsvoller ist als die eines Tennisplatzes und die Vereine

unterschiedlich viel Personal haben, würde eine Aufteilung der Pflege sehr komplex

werden. Vereine, die diesen Platz für ihre Spiele verwenden wollen, müssen in Zukunft

einen jährlichen Beitrag bezahlen. Weiter spricht für dieses Konzept, dass sich die

Gemeinde bei Events oder anderen Veranstaltungen im Stadion sich danach sofort um die

Pflege des Rasens kümmern kann. Die zwei öffentlichen Tennisplätze werden hingegen

von den Vereinen mitgepflegt. Jeder Verein, der ASKÖ und MTU, hat einen Platz, um den

er sich kümmern muss. Im Gegenzug werden beim MTU und ASKÖ neue Sportanlagen

wie z.B. ein neuer Tennisplatz und/oder ein Bereich für 4 Tischtennistische errichtet. Da

der Padelplatz in dem Areal des MTU sehr gut ankommt, wird auch dem ASKÖ ein neuer

Page 81: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

Seite 79 von 103

Padelplatz zur Verfügung gestellt. Diese Plätze können von den Besucher/innen ohne

Eintritt bezahlen zu müssen, verwendet werden. Um hier aber nicht auf gut Glück spielen

zu können, wird es für die öffentlich begehbaren Plätze eine Liste geben, bei der man sich

online eintragen kann. Dieses System wird auch schon jetzt bei den Tennisvereinen

verwendet und funktioniert sehr gut. Jeder kann nur einen Termin reservieren und auch nur

für maximal 2 Stunden. Erst nach diesem Termin kann man erneut einen weiteren Termin

reservieren. So wird verhindert, dass einzelne Personen einen Platz über Stunden oder

Tage belegen.

In diesem Park gibt es wenige Bereiche die von den Besucher/innen nicht zugänglich sind.

So ist auch jeder Bereich der Wiesen zu jeder Zeit betretbar. Um jedoch an manchen

Stellen dies zu verhindern bzw. zu erschweren, werden gezielt Parkbänke aufgestellt, um

diese Plätze ein wenig abzugrenzen. Diese Plätze sollen in erster Linie den Bäumen,

Sträuchern und anderen Pflanzen zur Verfügung stehen, um auch langfristig die große

Artenvielfalt zu erhalten. Dieses Konzept wird auch in manchen Parks in Wien wie z.B.

dem Stadtpark angewendet.

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Seite 80 von 103

7. Zusammenfassung und Schlussfolgerung Wie lautet nun das Resümee nach dieser Arbeit? Als erstes ist zu sagen, dass es große

Potentiale in Mattersburg und besonders in dem Aufgabengebiet gibt. Hier ist im Moment

noch sehr vieles durch die großen unbebauten Flächen möglich. Ebenso müssen noch

Entscheidungen bezüglich des Stadions getroffen werden, nachdem der ehemalige SVM

Insolvenz angemeldet hat und der neu gegründete Verein der MSV in der letzten

burgenländischen Liga von neuem beginnen muss. Neue Sponsoren müssen gefunden

werden und Spieler verkauft bzw. neue Spieler geholt werden. Es sind einige Fragen offen

und die Zukunft ist unklar. Man könnte das Stadion auch komplett abbrechen und neue

Wohnungen im Zentrum bauen, was jedoch hoffentlich nicht gemacht wird. Die

Umgestaltung bzw. Optimierung bestehender Bauwerke und die Erhaltung des freien

Raumes wäre viel nachhaltiger, da an den Randzonen sowieso immer wieder neue

Wohnungen gebaut werden und es sind in den letzten Wochen auch neue Wohnungen im

Zentrum, direkt neben diesem Gebiet entstanden. Ebenso gibt es seit kurzem eine neue

Ausschreibung für weitere Wohnungsanlagen im Zentrum von Mattersburg.

Freiräume in einer Stadt sind sehr wichtig, nicht nur für die Lebensqualität der Menschen,

die diese Orte zum Zwecke der Erholung aufsuchen können, sondern auch um natürliche

Lebensräume für Flora und Fauna zu erhalten. Diese können im Nachhinein schwer wieder

geschaffen werden. Ohne diesen Park gibt es fast keine Naturräume, die man zu Fuß von

Mattersburg aus schnell erreichen könnte. Es gibt zwar immer wieder Feldwege und

Waldabschnitte außerhalb der Stadt, die jedoch nicht sehr leicht für alle Einwohner/innen

erreichbar sind. Diese kann man auch kaum als Orte der Erholung ansehen, da es nur

abschnittsweise Grünräume sind und es kaum Sitzmöglichkeiten gibt. Der nächste

Naturpark liegt eine gute halbe Stunde zu Fuß entfernt. Jedoch ohne wirkliche

Rastmöglichkeiten. Man müsste viele Durchzugsstraßen überqueren, um diesen Ort zu

erreichen. Für ältere Leute ist das absolut unzumutbar.

In Mattersburg gibt es viele Vereine, fast die Hälfte darunter sind Sportvereine. Sehr viele

sind Fußball- bzw. Tennisvereine, was aber nicht heißen soll, dass kein Interesse an

anderen Sportarten besteht. Manche Sportarten können aufgrund fehlender oder zu

wenigen Möglichkeiten nicht ausgeübt werden. Es gibt also auch hier Bedarf und die Stadt

könnte durch den Ausbau der Sportanlagen seinen Ruf als Sportstadt unterstreichen. Neue

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Sportanlagen würden mit Sicherheit noch mehr Sportler/innen anlocken und vielleicht

sogar die Gründung neuer Sportvereine bewirken.

Aber nicht nur der Ausbau der Sportanlagen, die Erhaltung der Freiräume oder die

Aufstockung des Bestandes der Bäume und Sträucher und die damit verbundene Schaffung

neuer Lebensräume für Tiere, sondern auch wie man in Zukunft diesen Park nachhaltig

und ökologisch betreibt, sollte ein Thema sein. Auch bei diesen Themen könnte der Park

ein Vorbild für zukünftige Parks oder Sportanlagen sein. Durch eigene Gewinnung von

grünem Strom durch Windenergie oder Photovoltaikanlagen und das Speichern von

Regenwasser würde die Natur ebenfalls geschont und Ressourcen wie Trinkwasser gespart

werden. Auch eigene natürliche Ressourcen wie den Rasenrückschnitt oder ganz einfach

die Fläche, die zur Verfügung steht, könnten optimal genutzt werden. Papierbecher und

Teller sowie Fankarten könnten nachhaltig und umweltschonend hergestellt und die noch

vorhandenen Räume zwischen den Sportanlagen für eine dichte Bepflanzung verwendet

werden. Diese Stadt könnte in Zukunft nicht nur einen Ruf als Sportstadt haben, sondern

auch den, dass sie sich um die Umwelt sorgt und sich für eine bessere Zukunft ihrer

Einwohner/innen und der Natur einsetzt.

Meiner Meinung nach kann dieses Projekt, langsam aber doch realisiert werden könnte und

dass es eine Verbesserung der Lebensqualität der Einwohner/innen und auch der

natürlichen Lebensräume wäre. Auch ich bin davon überzeugt, dass die Stadt wieder einen

Aufschwung erleben würde, da es in der Umgebung keinen vergleichbaren Park gibt und

die Menschen vom ganzen Bezirk kommen würden, um hier Sport zu betreiben. Dies

würde nicht nur die Stadt und das Zentrum wieder mehr beleben, sondern auch einen

wirtschaftlichen Vorteil bringen. Zu guter Letzt könnte man mit den verschiedenen

nachhaltigen und ökologischen Projekten und Maßnahmen ein Zeichen gegen den

Klimawandel und für die Erhaltung der Natur setzen. Das wird in Zukunft sehr wichtig

sein, um dem Klimawandel und den immer stärker werdenden Naturkatastrophen entgegen

zu wirken. Ein Park wird natürlich keine Veränderung bringen, jedoch ist es ein Anfang

und man kann mit gutem Beispiel vorangehen und ein Vorbild für weitere ähnliche

Projekte sein.

Page 84: DIPLOMARBEIT SPORTPARK MATTERSBURG

Seite 82 von 103

8. Verzeichnisse

8.1. Quellenverzeichnis

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8.2. Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Logo Commerzialbank (bkftv) ..................................................................................... 8

Abbildung 2: Logo Stadt Mattersburg (bkftv) ................................................................................. 14

Abbildung 3: Wappen Mattersburg (bkftv) ...................................................................................... 14

Abbildung 4: Landkarte Österreich- Burgenland (Lang 2021) ........................................................ 14

Abbildung 5: Landkarte Burgenland- Mattersburg (Lang 2021) ..................................................... 15

Abbildung 6: Bezirksansicht- Stadt Mattersburg (Lang 2021) ........................................................ 15

Abbildung 7b: Stadion in Mattersburg ab 2001 (Google) ................................................................ 20

Abbildung 8: Fußballplatz Mattersburg 1952 (Wikipedia) .............................................................. 20

Abbildung 9: Stadtplan Mattersburg (Lang 2021) ........................................................................... 21

Abbildung 10: Fußballspiel in Mattersburg (adrinunterwegs.eh) .................................................... 25

Abbildung 11: SWOT ANALYSE (LANG 2021) ........................................................................... 26

Abbildung 12: Beachvolleyballplatz (Lang 2021) ........................................................................... 30

Abbildung 13: Padelplatz (Lang 2021) ............................................................................................ 30

Abbildung 14: Sitzmöglichkeiten vor den Tennisplätzen (Lang 2021) ........................................... 32

Abbildung 15: Wulkagelände in Mattersburg (Lang 2021) ............................................................. 32

Abbildung 16: Südliche Ansicht der Haupttribüne und des Viadukts (Lang 2021) ......................... 33

Abbildung 17: Haupteingang zum Badrestaurant (Lang 2021) ....................................................... 33

Abbildung 18: Vereinshaus des Sportverein Mattersburg (Lang 2021) ........................................... 34

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Abbildung 19: Eingangsgebäude des Freibades (Lang 2021) .......................................................... 34

Abbildung 20b: Vereinshaus des MTU (Lang 2021) ....................................................................... 34

Abbildung 21a: Tennisplatz und Vereinshaus des ASKÖ (Lang 2021) ........................................... 34

Abbildung 22: Nachhaltigkeit und Ökologie (Lang 2021) ............................................................... 35

Abbildung 23: Schnittansicht: Michael- Koch Straße- Fußballplatz- Wulka (Lang 2021) .............. 37

Abbildung 24: Schnittansicht: Michael Koch Straße- Kinderspielplatz- Tennisplatz- Wulka (Lang 2021) ......................................................................................................................................... 37

Abbildung 25: Pre Zero Arena- TSG Hoffenheim (Homepage TSG Hoffenheim) ......................... 38

Abbildung 26: Projektbild mit dem WFF (Homepage TSG Hoffenheim) ....................................... 38

Abbildung 27: Luftbild Stadion Letzigrund (Homepage Stadion Letzigrund) ................................ 39

Abbildung 28: Restaurant im Stadion Letzigrund (tripadvisor) ....................................................... 39

Abbildung 29: Event im Stadion Letzigrund (Homepage Stadion Letzigrund) ............................... 39

Abbildung 30: Wiener Prater (Homepage Wien- Tipps).................................................................. 40

Abbildung 31: Kaiserwiese Prater Wien (Wikipedia) ...................................................................... 40

Abbildung 32b: Laufwege Keingart (Homepage Keingart) ............................................................. 41

Abbildung 33a: Luftbild Gelände Keingart (Homepage Keingart) .................................................. 41

Abbildung 34: Outdoor Trainingsgeräte Fridtjof Nansen Park (Wikipedia) .................................... 42

Abbildung 35: Kinderspielplatz Fridtjof Nansen Park (Wikipedia) ................................................. 42

Abbildung 36: Fußballplatz Mattersburg (Twitter) .......................................................................... 45

Abbildung 37: Multifunktionsspielfeld (artec- sportgeraete) ........................................................... 45

Abbildung 38: Tennisplatz Mattersburg MTU ................................................................................. 47

Abbildung 39: Eishockeyplatz (Homepage Eishockeyonline) ......................................................... 48

Abbildung 40: Beachvolleyballplatz Mattersburg ............................................................................ 49

Abbildung 41 : Beachvolleyballplatz Mattersburg neben dem Freibad ........................................... 49

Abbildung 42: Neue Wegführung des Sportparks (Lang 2021) ....................................................... 51

Abbildung 43: Radwege in Mattersburg (Lang 2021) ..................................................................... 53

Abbildung 44: Hundezone in Wien (Homepage Vienna-trips) ........................................................ 55

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Abbildung 45: Stadtpark Wien (Istockphoto) .................................................................................. 56

Abbildung 46: Wulkagelände Mattersburg (Lang 2021) ................................................................. 58

Abbildung 47: Wulkagelände in Mattersburg (Lang 2021) ............................................................. 58

Abbildung 48: Wulkagelände in Mattersburg (Lang 2021) ............................................................. 58

Abbildung 49: Wulkagelände beim Übergang zur Mittelschule Mattersburg (Lang 2021) ............ 58

Abbildung 50: Wulkagelände bei Viadukt (Lang 2021) .................................................................. 58

Abbildung 51: Kollage der Pappelallee entlang der Wulka in Mattersburg (Lang 2021) ................ 60

Abbildung 52: Kreuzungssituation beim Stadion (Lang 2021) ........................................................ 60

Abbildung 53: Lärmschutzwand und Bepflanzung (Lang 2021) ..................................................... 61

Abbildung 54: Darstellung der neuen Begrünung des Parks (Lang 2021) ....................................... 62

Abbildung 55: Viadukt Mattersburg (Lang 2021) ........................................................................... 63

Abbildung 56: Eingänge zur Haupttribüne (Lang 2021) .................................................................. 65

Abbildung 57: Sichtschutz- und Lärmschutzwände (Lang 2021) .................................................... 65

Abbildung 58: Windkraftanlagen der Energie Burgenland (Lang 2021) ......................................... 68

Abbildung 59: Photovoltaikanlagen (Lang 2021) ............................................................................ 68

Abbildung 60: Geoplast Wassertank Datenblatt (Homepage Geoplast) .......................................... 70

Abbildung 61: Geoplast Icons (Homepage Geoplast) ...................................................................... 70

Abbildung 62: Geoplast Wassertank (Homepage Geoplast) ............................................................ 71

Abbildung 63: Graspapier (Medewo 2019) ..................................................................................... 73

9. Anhang

9.1. Pläne

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