diplomarbeit sportpark mattersburg
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DIPLOMARBEIT
SPORTPARK MATTERSBURG
ausgeführt zum Zwecke der Erlangung des akademischen Grades eines
Diplom-Ingenieurs
unter der Leitung von
Univ.Assin. Dipl.Ingin. Drin. Gisa Ruland E260-02, Forschungsbereich für Landschaftsplanung und Gartenkunst
eingereicht an der technischen Universität Wien Fakultät für Architektur und Raumplanung
von
Markus Lang Matrikelnummer: 0926311
und unter Betreuung der weiteren Prüfer/innen
Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Helmut Schramm
Univ.Prof. Dr.phil. Nott Caviezel Wien, am 25.05.2021 eigenhändige Unterschrift
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Abstract
The football stadium and the training ground of the SVM (Sportverein Mattersburg) are
located in the center of Mattersburg. In the surrounding area there are also the sport
facilities of two tennis clubs, the outdoor pool with a beach volleyball court and an ice rink
including a restaurant. There are also a lot of areas with just grass or sand, which are not
much used.
Mattersburg is known as a sport city and in addition to the professional football club there
is also a football academy and many other sports clubs.
Initially it was planned to rebuild the football stadium or even to redesign it from scratch
and maybe to merge it with the academy. But then something unexpected happened during
the concept phase. The Commerzialbank Mattersburg filed for insolvency and so the SVM
Mattersburg was facing the end because the managing director of the bank was also the
managing director of the sport club. This incident also changed the concept as the new
MSV now has to start again in the last league and could not play in the first league again
for a few years.
The stadium is to be preserved but also to be opened to other uses. The surrounding open
area should also remain a green space and developed into a park as the city continues to
grow and more areas are built on. It is becoming more and more difficult to reach natural
spaces by foot. So it is important to keep such spaces in the center.
Other sports clubs are also to be promoted and more sports fields built to consolidate the
reputation of a sports city. Since there are hardly and freely usable sports facilities some
sports fields should also be freely available to the population and so many residents should
be enthusiastic and motivated for that. These should be integrated into the park in a way
they function and acts as a unit. The individual sports facilities are to be connected by
various walking and running paths on which everyone can experience the whole park.
Furthermore, different natural spaces have to be created on a way the residents can use for
various leisure activities and also contribute to preserving local plants and providing a
habit for animals.
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In this area there are also several buildings like the VIP building of the MSV, the entrance
of the outdoor swimming pool, a restaurant and the two administration buildings of the
tennis clubs. The buildings should be preserved and offer multiple uses.
Ecological and sustainable projects like a photovoltaic systems, green facades and roofs,
water storage and energy generation by cutting the lawn are also planned.
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Zusammenfassung
Im Zentrum der Stadt Mattersburg liegen das Fußballstadion des SVM (Sportverein
Mattersburg) sowie ein angrenzender Trainingsplatz. Das umliegende Gebiet beinhaltet
noch zusätzlich die Sportanlagen der zwei Tennisvereine, das Freibad mit einem
Beachvolleyballplatz und Eislaufplatz inklusive Restaurant. Ebenfalls noch viele
unbebaute Flächen wie Wiesen oder Schotterplätze, welche aktuell sehr selten genutzt
werden.
Die Stadtgemeinde Mattersburg ist als Sportstadt bekannt und hat neben dem Profi-
Fußballverein auch eine Fußballakademie zur Ausbildung junger Profispieler, sowie viele
andere Sportvereine.
Ursprünglich war geplant, das Fußballstadion umzubauen oder sogar von Grund auf neu zu
entwerfen um dieses eventuell mit der Fußballakademie zusammenzulegen. Allerdings ist
während der Konzeptphase ein unvorhersehbares Ereignis aufgetreten. Die größte
burgenländische Bank, auch bekannt unter Commerzialbank, meldete Insolvenz an.
Aufgrund dieses Ereignisses stand auch der SV Mattersburg vor dem Aus, da Herr Martin
P. nicht nur Geschäftsführer der Bank, sondern auch Geschäftsführer des Sportvereins
Mattersburg war. Aus diesem Grund hat sich dann auch das Konzept geändert, da der neue
MSV (Mattersburger Sportverein) nun wahrscheinlich wieder in der letzten Liga starten
muss. Somit fallen alle Ansprüche weg, welche ein Bundesliga-taugliches Stadion erfüllen
muss, aber auch alle Gelder und Investitionen von Sponsoren/innen. Das Stadion bzw. die
Haupttribüne soll erst einmal erhalten bleiben und für andere Nutzungsmöglichkeiten offen
sein. Die nicht bebauten Flächen bleiben weiterhin erhalten und sollen sich zu einem Park
weiterentwickeln. Attraktive freie Räume werden durch die wachsende Bevölkerungszahl
immer seltener, was zur Folge hat, dass es immer schwieriger wird, solche Plätze zu Fuß
zu erreichen. Es ist wichtig, solche Räume im Zentrum jetzt für zukünftige Generationen
zu bewahren.
Andere Sportvereine sollen in Zukunft auch vermehrt gefördert und mehr Sportplätze
gebaut werden, um den Ruf einer Sportstadt zu festigen. Nachdem es kaum frei benutzbare
Sportanlagen gibt, wäre es auch sinnvoll, manche Sportplätze der Bevölkerung frei zur
Verfügung zu stellen, um viele Einwohner/innen für Sport zu begeistern und motivieren zu
können. Diese könnten in den Park so eingebunden werden, dass sie als Einheit
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funktionieren und wirken. Die einzelnen Sportanlagen werden durch verschiedene Geh-
und Laufwege verbunden, durch welche auch die einzelnen Berieche unterteilt werden.
Ein weiteres Ziel ist es, verschiedene natürliche Räume wie z.B. Grünflächen zu schaffen,
welche die Einwohner/innen für verschiedene Freizeitaktivitäten nutzen könnten, welche
auch dazu beitragen sollen, die örtliche Flora und Fauna zu erhalten und einen Lebensraum
für verschiedene Tierarten zu schaffen. In diesem Areal gibt es noch mehrere Gebäude wie
z.B. das VIP Gebäude des MSV, das Eingangsgebäude des Freibades, das Restaurant beim
Eislaufplatz sowie zwei Verwaltungsgebäude der Tennisvereine. Diese Gebäude sollen
erhalten bleiben, um mehrere Nutzungsmöglichkeiten zu bieten. Auch sollen ökologische
und nachhaltige Projekte wie Photovoltaik Anlagen, begrünte Fassaden und Dächer und
Wasserspeicher errichtet werden. Hier würde sich das Dach der Haupttribüne sehr gut
anbieten, also auch das Dach der angrenzenden HAK Mattersburg. Der Rasenrückschnitt
könnte für die Herstellung für Papierteller und Becher verwendet werden, um zur
wirtschaftlichen als auch ökologischen Seite des Parks beizutragen und natürliche
Ressourcen optimal zu verwenden.
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Inhaltsverzeichnis
1. EINLEITUNG 7
1.1. ALLGEMEIN 7 1.2. PERSÖNLICHE HERANGEHENSWEISE 7 1.3. BANKSKANDAL UND DIE AUFLÖSUNG DES SPORTVEREINS MATTERSBURG 8 1.4. NEUES THEMA – SPORTPARK MATTERSBURG 9
2. AUFGABENSTELLUNG 10
2.1. AUFGABENFORMULIERUNG 10 2.2. ZIELSETZUNG 11
3. ANALYSE 12
3.1. STADTGEMEINDE MATTERSBURG 12 3.1.1. GESCHICHTE 12 3.1.2. GEOGRAPHISCHE LAGE 14 3.1.3. SPORTSTADT MATTERSBURG 15 3.1.4. STADTERNEUERUNGSLEITBILD 18 3.2. DAS AREAL 19 3.2.1. GESCHICHTE 19 3.2.2. GEOGRAPHISCHE LAGE 20 3.2.3. SPORTANLAGEN 21 3.2.4. RECHTLICHE GRUNDLAGEN 22 3.3. ANFORDERUNGEN 22 3.3.1. SPORTANLAGEN 22 3.3.2. SPIELPLÄTZE 24 3.3.3. ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNGEN 25 3.4. SWOT 26
4. ZIELE 30
4.1. SPORT UND FREIZEIT 30 4.2. NATURRAUM 31 4.3. BAUEN IM BESTAND 32 4.4. NACHHALTIGE UND ÖKOLOGISCHE PROJEKTE 35 4.5. ZUKUNFTSVISION 36
5. REFERENZEN 38
5.1. SPORTANLAGEN 38 5.2. PARKS 40
6. ENTWICKLUNGSKONZEPT SPORTPARK MATTERSBURG 43
6.1. HANDLUNGSFELDER UND MAßNAHMEN 43 6.1.1. SPORTANLAGEN 43
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6.1.2. FREIZEITANLAGEN 53 6.1.3. BAUEN IM BESTAND 63 6.2. NACHHALTIGE UND ÖKOLOGISCHE MAßNAHMEN 66 6.2.1. PHOTOVOLTAIKANLAGEN 66 6.2.2. WINDENERGIE 68 6.2.3. WASSERSPEICHER 69 6.2.4. BEGRÜNTE FASSADEN UND BEPFLANZUNG 71 6.2.5. VERWENDUNG DES RASENRÜCKSCHNITTS 72 6.3. GESAMTKONZEPT 73 6.4. DETAILKONZEPT 77
7. ZUSAMMENFASSUNG UND SCHLUSSFOLGERUNG 80
8. VERZEICHNISSE 82
8.1. QUELLENVERZEICHNIS 82 8.2. ABBILDUNGSVERZEICHNIS 85
9. ANHANG 87
9.1. PLÄNE 87
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1. Einleitung
1.1. Allgemein
Sport und Bewegung – ein Grundbedürfnis der Menschen und ein Thema, das sehr viele
Personen anspricht und – im wahrsten Sinne des Wortes - bewegt, egal ob als aktive/r
Sportler/in oder sportbegeisterte/r Zuschauer/in. Vor allem während der Corona-Pandemie
wurde deutlich, dass Sport ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft ist und für die
psychische und physische Gesundheit unentbehrlich ist. In Österreich sind über 2100
Fußballvereine, über 1600 Tennisvereine und mehr als 1600 Eis- und Stocksport Vereine
aktiv, um lediglich einige der prominentesten Sportarten zu nennen (Mohr, 2019).
Aufgrund meines persönlichen Interesses an dem Sport Fußball und dessen
hervorgehobenen Rolle in der Stadt Mattersburg habe ich mich dazu entschieden, das
bestehende Fußballstadion, das sogenannte „Pappelstadion“ für den Sportverein
Mattersburg (SVM) neu zu entwerfen.
1.2. Persönliche Herangehensweise
Schon während meines Studiums habe ich Überlegungen angestellt, wie das Erlernte in
Hinblick auf das prominente Pappelstadion und die Anlagen des SV Mattersburg
Anwendung finden könnte, um Optimierungen zu erreichen. Aufgrund meines
persönlichen Interesses am Fußball und des großen Verbesserungspotentials der erwähnten
Anlagen hat es sich angeboten, dieses Thema zu wählen. Insbesondere das Stadion,
welches lediglich aus einer Haupttribüne und zwei Zusatztribünen aus einem Stahlgerüst
besteht, bietet Raum für Innovation und Verbesserung.
Daher begann ich für die vorliegende Diplomarbeit auf folgende Fragen Antworten zu
finden: Wo sollte das Stadion stehen? Wie sollte das Verkehrskonzept aussehen? Wie groß
sollte es sein und aus welchen Materialien sollte es bestehen? Wie sieht die Geschichte
hinter dem Stadion und dem Sportverein aus? Sollte man das Stadion mit der
Fußballakademie, in der Nachwuchsspieler ausgebildet werden, verbinden? Doch dann
kam alles anders!
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1.3. Bankskandal und die Auflösung des Sportvereins Mattersburg
Die neuesten Ereignisse ergaben sich im Frühjahr und Mitte des Jahres 2020. In diesem
Jahr musste die ganze Welt beginnen, gegen die Pandemie und die Ausbreitung des Corona
Virus (Covid19) vorzugehen, um die Ausbreitung einzudämmen. Für viele Mattersburger
war dies allerdings nicht die einzige Katastrophe.
Im Frühjahr meldete die Commerzialbank Insolvenz an, wodurch viele
Unternehmer/innen, Vereine und Privatpersonen hohe Verluste erlitten, welche auch diese
teilweise in den Ruin trieben. Der Chef der Commerzialbank, Martin P., hatte aufgrund
von Fehlspekulationen, hohe Summen an Geld verloren, welche durch Fälschung der
Bilanzen lange Zeit nicht zum Vorschein gekommen waren. Martin P., Vorsitzender des
SVM, und seine Commerzialbank waren seit Jahren der Hauptsponsor und damit
Haupteinnahmequelle des SV Mattersburg. In weiterer Folge war mit dem Untergang der
Commerzialbank (Abbildung 1) auch der Untergang des SVM (Abbildung 2) besiegelt.
Der Profi-Fußballverein musste schließen und somit auch die dazugehörige
Fußballakademie. Doch sehr schnell wurde ein neuer vorübergehender Vorsitzender
gewählt, um den Sportverein so schnell wie möglich wieder aufbauen zu können. Der
Fußballverein muss jetzt nach vielen Debatten und Diskussionen, unter dem Namen MSV
– Mattersburger Sportverein, neu beginnen.
Die Stadt Mattersburg und der Verein stehen nun vor der Frage, wie es mit der Akademie
und auch dem Stadion weitergehen soll. Für die unterste Liga ist dieses Stadion zu groß
dimensioniert und eine Akademie ohne zugehörigen Profiverein ist nicht vorstellbar.
Abbildung 1: Logo Commerzialbank (bkftv) Abbildung 2: Logo Sportverein Mattersburg (Wikipedia)
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Soll das Stadion verkauft werden? Wie hoch sind die Schulden des Vereins? Was passiert
mit den Spielern? Wie soll das Schicksal der Akademie aussehen?
1.4. Neues Thema – Sportpark Mattersburg
Nach reichlicher Überlegung habe ich mich dazu entschlossen, mein Thema etwas
abzuändern und auf die aktuellen Ereignisse zu reagieren und mein Projekt anzupassen.
Wegen der nun bestehenden finanziellen Situation, sowie dem Wegfall der Spieler und
dem damit einhergehenden Mangel an Zuschauern/Innen, benötigt der Sportverein in
nächster Zeit weder sein aktuelles Stadion, noch ein komplett neues. Es macht daher wenig
Sinn, für die Stadtgemeinde und den Verein ein Stadion zu planen, welches frühestens,
unter den besten Voraussetzungen, in 6 bis 7 Jahren realisiert werden könnte. Dies zudem
unter der Prämisse, dass der nunmehrige MSV bis dahin wieder in einer höheren Liga bzw.
in der Bundesliga spielt. Aufgrund dieser Tatsachen und Umstände bin ich zu dem
Entschluss gekommen, das bestehende Stadion und ebenso das ganze Areal rund um das
Stadion umzugestalten. Die Stadt ist als Sportstadt bekannt und sollte diesen Ruf auch
beibehalten. Dieses Gebiet rund um das Stadion ist der letzte größere nicht bebaute Bereich
im Zentrum der Stadt. Attraktive Grünräume und Parks werden immer seltener und
Outdoor Sportarten sowie die Erhaltung der Natur wird in Zukunft noch mehr an
Bedeutung gewinnen. Warum also nicht all diese Themen verbinden und einen Sportpark
für diese Stadt planen?!
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2. Aufgabenstellung Im folgenden Kapitel wird näher auf die Aufgabenstellung und die Wertigkeit des
vorliegenden Konzeptes näher eingegangen. Es soll klargestellt werden, worauf geachtet
werden muss und welche Themen auch in Zukunft eine wesentliche Rolle spielen und
daher gut überlegt werden müssen.
2.1. Aufgabenformulierung
Aufgrund der beschriebenen Änderung der Rahmenbedingungen und Bedürfnisse hat sich
auch das Thema der vorliegenden Diplomarbeit bzw. das Konzept angepasst. Denn dieses
soll realistisch und realisierbar sein und der Stadt und dem Verein eine mögliche Idee
bieten, aus der momentanen Situation eine Gesamtverbesserung erzielen zu können.
Nach dem vorliegenden Konzept soll das Stadion an sich bestehen bleiben, jedoch soll es
gleichzeitig für mehrere Aktivitäten genutzt werden können, um auch anderen Sportarten
Raum zu bieten. Die Flächen sollen optimal eingeteilt werden und auch die
Räumlichkeiten der Tribüne und des Vereinshauses sowie weitere bestehende Gebäude
sollen aufgewertet werden und neue zusätzliche Funktionen bekommen.
Der im Zentrum der Stadtgemeinde Mattersburg liegende nicht bebaute Raum rund um das
Fußballstadion soll erhalten bleiben und attraktiver gestaltet werden. Zukünftig sollen die
Einwohner/innen der Stadt einen Park vorfinden, welcher ihnen Möglichkeiten für
verschiedene Sport- und Freizeitmöglichkeiten bietet. Weitere Sportvereine könnten
gefördert werden und es sollen Räume für diverse Freizeitaktivitäten geschaffen werden.
Das vorliegende Konzept soll daher eine Förderung des Sports und der Bewegung aller
Altersgruppen bewirken, unabhängig davon, ob der Sport im Rahmen eines Vereins oder
individuell ausgeführt wird.
Ein weiterer wichtiger Anspruch des Konzeptes ist es, vorhandene Naturräume auf längere
Zeit zu erweitern und zu bewahren, um den Besucher/innen die Bedeutung der Natur näher
zu bringen. Ökologisch und ökonomisch nachhaltige Aspekte sind während der gesamten
Planung sehr wichtige Bestandteile, welche bei der Entwicklung des Konzeptes
berücksichtigt werden sollen.
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2.2. Zielsetzung
In diesem Sinne soll diese Diplomarbeit Möglichkeiten und Konzepte aufzeigen, durch
welche die noch vorhandenen Naturräume im Zentrum der Stadt rund um das Stadion
langfristig bewahrt und ausgebaut werden können. Es wird aufgezeigt, wie das Areal, die
Plätze und auch das Stadion an sich besser genutzt und neugestaltet werden könnten, und
welche Vorteile sich dadurch ergeben würden. Es soll in dieser Arbeit herausgefunden
werden, welche Sportarten, Freizeitaktivitäten, Vereine oder auch Altersgruppen gefördert
werden sollten bzw. müssen und wie man die notwendigen oder sogar fehlenden
Treffpunkte und Sportanlagen in einen Naturpark einbinden kann.
Das beschriebene Gebiet liegt sehr zentral in der Stadt und ist, wie bereits erwähnt, der
letzte Bereich, in dem große nicht bebaute Flächen zur Verfügung stehen. Durch eine
Neugestaltung sollen nicht nur Sportler/innen auf ihre Kosten kommen und für junge
Menschen Treffpunkte entstehen, sondern auch für alle anderen Altersgruppen. Natur- oder
Tiervereine sollen durch diesen Park ebenfalls unterstützt werden, indem Bereiche
geschaffen werden, wo sowohl Tiere als auch ihre Besitzer Zeit verbringen können oder
jüngere Generationen etwas über die Natur lernen können.
Weiter soll das Areal auch die Möglichkeit für die Veranstaltung von Events bieten.
Dadurch sollen ebenso mehr Besucher/innen in den Park gelockt werden. Einige der
Sportanlagen sollen den Einwohner/innen öffentlich jederzeit zur Verfügung stehen,
wodurch die Attraktivität noch weiter gesteigert wird. Die Möglichkeit, rund um die Uhr
an jedem Tag die verschiedensten Sportarten betreiben zu können, soll diesen Park als
Sportpark auszeichnen und den Ruf dieser Stadt als Sportstadt unterstreichen.
Schlussendlich soll großer Wert auf ökologisch nachhaltige Projekte gelegt werden, um
mit gutem Beispiel für eine bessere Zukunft unseres Planeten voran zu gehen. Der CO²
Ausstoß soll minimiert werden und Ressourcen, sowie bestehende Anlagen, sollen
bestmöglich genutzt werden. Zu diesem Zweck soll erarbeitet werden, welche nachhaltigen
Projekte sich bewähren würden, was möglich ist, und wie bzw. wo sie umgesetzt werden
können. Ein wichtiger Aspekt hierbei soll jedenfalls eine starke und vielseitige
Bepflanzung des Parks sein.
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3. Analyse Um das Konzept detailliert und professionell ausarbeiten zu können, wurden in der Phase
der Analyse, verschiedene Bereich, wie Geschichte, geographische Lage, sowie die
aktuelle Situation in der Stadt Mattersburg näher beleuchtet. Ein ebenfalls wesentlicher
Punkt der Analyse war die allgemeine Situation von verschiedenen Sportarten in
Österreich auf zu zeigen und zu erklären. Hierfür wurden auch die Ansichten und Wünsche
der Gemeinde Mattersburg, sowie der Bedarf an Sportanlagen und welche Anforderung
erfüllt werden müssen, beachtet. Zur Abrundung des Kapitels wurde eine SWOT Analyse,
welche wichtige Punkte beziehungsweise Themen aufzeigt, dargestellt.
3.1. Stadtgemeinde Mattersburg
3.1.1. Geschichte
Die Stadtgemeinde Mattersburg wird das erste Mal im Jahre 1202 unter dem Namen „Villa
Martini“ urkundlich erwähnt. Das Wahrzeichen der Stadt ist das 1847 fertig gestellte
Eisenbahnviadukt. Der Marktort „Mattersdorf“ wurde durch die Eröffnung der Bahnlinie
Wiener Neustadt - Mattersburg besonders aufgewertet. Das Wulkatal bei Mattersburg
wurde mit dem über 280 m langen Viadukt überbrückt.
1924 wurde der Ortsname von Mattersdorf auf Mattersburg geändert. Am 2. Juli 1926
wurde Mattersburg zur Stadtgemeinde erhoben. In den ersten Nachkriegsjahren wurden
große Aufbauleistungen vollbracht. So entstanden neue Wohnsiedlungen, die Sportanlage
wurde ausgebaut und die Jubiläumshauptschule errichtet. Ebenso wurde das Projekt für die
Erbauung des Schwimmbadgeländes realisiert. Die Burgenländische Deutsche Mittelschule
wurde 1948 von der Republik Österreich als Bundesrealgymnasium und
Bundesgymnasium übernommen. Eines der wichtigsten wirtschaftlichen Umsetzungen der
Nachkriegszeit war die Gründung des bekannten Unternehmens „Felix Austria“ 1959 in
Mattersburg, welches durch ihre Produkte wie Felix Essig Gurken oder Felix Ketchup
berühmt wurde.
1976 wurde das Kulturzentrum errichtet, wodurch ein Kommunikationszentrum in
Mattersburg entstand. Weiters gibt es eine Zentralhauptschule, ein Sonderpädagogisches
Zentrum, die Polytechnische Schule sowie die Handelsschule und Handelsakademie. In
den nächsten Jahren bzw. Jahrzehnten stieg die Anzahl neuer Bauprojekte in den
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Siedlungsgebieten und Randzonen von Mattersburg immer weiter. Viele Einfamilienhäuser
und Wohnungen wurden fertig gestellt. Auch heute werden laufend neue Projekte
realisiert. In weiterer Folge wurde in den 80er und 90er Jahren das Stadtzentrum erneuert,
die Parkanlagen saniert und ein Einkaufscenter das MEZ – Mattersburger Einkaufszentrum
errichtet, das zunächst die Wirtschaft belebte und die Lebensqualität verbesserte.
Heutzutage haben es die kleinen Geschäfte im Zentrum der Stadt sehr schwer, da die
meisten Einwohner aufgrund besserer Parkmöglichkeiten die Einkaufszentren am
Stadtrand aufsuchen, anstatt den kleineren Läden im Stadtzentrum. Durch den ständigen
Ausbau der Infrastruktur und den Bau großer Einkaufshäuser bzw. die Entwicklung neuer
Einkaufszentren am Stadtrand wie der Arena Mattersburg, welche täglich viele Menschen
anzieht, stirbt die Innenstadt immer weiter aus. Ende der 90er Jahre erfolgte der Neubau
eines städtischen Kindergartens sowie von Kinderspielplätzen und einer Kinderkrippe.
Anfang der 2000er wurde viel in die Infrastruktur investiert. Das Freibad und der
Eislaufplatz sowie die Volksschule und die Hauptschule wurden erneuert,
Freisportanlagen, eine Walking-Strecke und - ganz wichtig - das neue Fußballstadion des
SVM – Sportverein Mattersburg wurde errichtet. In den weiteren Jahren wurden noch ein
Multifunktionsspielfeld und ein Bewegungspark angelegt.
2009 wurde ein weiterer Kindergarten erbaut, Schulen wurden saniert und die erste
burgenländische Fußballakademie errichtet. In den letzten Jahren wurde ein weiteres
Einkaufscenter außerhalb der Stadt gebaut und immer wieder erweitert, wodurch die
Wirtschaft stark angekurbelt wird. Zuletzt wurde die sogenannte „Bauernmühle“ umgebaut
und wird nun als Kultur- und Veranstaltungszentrum genutzt. 2019 wurde das
Kulturzentrum umgebaut, welches jetzt die Neue Mittelschule Mattersburg und diverse
Sportmöglichkeiten beinhaltet. Auch wurde das Einkaufszentrum „Arena“ bei der
Autobahnabfahrt Knoten Mattersburg immer weiter ausgebaut und hat sich so zu einem der
wichtigsten Einkaufscenter des Bezirks entwickelt (Mattersburg, 2007-2011).
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3.1.2. Geographische Lage
Die Stadt Mattersburg liegt im Osten Österreichs im nördlichen Teil des Bundeslandes
Burgenland und ist die Bezirkshauptstadt des Bezirks Mattersburg. Die Stadt liegt auf einer
Seehöhe von 256m, hat eine Fläche von 28,2km² und 7456 Einwohner/innen. Zu dem
Bezirk Mattersburg gehören 19 Gemeinden mit einer Fläche von insgesamt ca. 240km² und
ca. 40.000 Einwohner/innen (Mattersburg, 2007-2011).
Abbildung 2: Logo Stadt Mattersburg (bkftv) Abbildung 3: Wappen Mattersburg (bkftv)
Abbildung 4: Landkarte Österreich- Burgenland (Lang 2021)
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3.1.3. Sportstadt Mattersburg
Nicht nur aufgrund des Fußballstadions des alten SVM – heutigen MSV, welcher lange
Zeit in der höchsten österreichischen Liga, der Bundesliga gespielt hat, konnte sich die
Stadtgemeinde Mattersburg den Ruf einer Sportstadt aufbauen. Auch die zahlreichen
anderen Sportplätze und Möglichkeiten Sport zu betreiben trugen hierzu bei.
Zusätzlich zum Fußballstadion befindet sich die burgenländische Fußballakademie in
Mattersburg, wodurch die Stadt noch bekannter in Bezug auf Fußball und die Entwicklung
junger Spieler wurde. Aber nicht nur Fußballspieler kommen hier auf ihre Kosten. Es gibt
zudem eine große Auswahl an anderen Sportmöglichkeiten und Sportanlagen wie
Tennisplätze, ein Freibad, einen Eislaufplatz, eine Turnhalle und Tennishallen. Ebenso
einen Bewegungspark, einen Schießplatz sowie auch verschiedene Radwege rund um den
Marzer Kogel, ein nah gelegenes Naturschutzgebiet, locken Sportbegeisterte.
Durch das vielseitige Angebot der Stadt haben sich aktive Sportvereine mit vielen
Mitgliedern gebildet.
Sportvereine in Mattersburg: (Mattersburg, 2007-2011)
Fußballverein MSV
Freunde kicken für Afrika (Fußball)
Abbildung 5: Landkarte Burgenland- Mattersburg (Lang 2021)
Abbildung 6: Bezirksansicht- Stadt Mattersburg (Lang 2021)
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Laubfrösche (Fußball)
FC Bauermühle (Fußball)
CF Integrationale (Fußball)
ASKÖ Tennisverein
Mattersburg Tennis Union MTU
VAMOS Volleyballclub
ASKÖ Kunstturnen
Rad Club
Tischtennisclub
Tischfußballclub
Andere Vereine:
Hundeverein
Naturfreunde
Reit- und Voltigierverein Krebsenbachhof
Betrachtete man die genutzten Fördermittel, liegt das Hauptaugenmerk primär bei Fußball,
da dieser Sport österreichweit gesehen die höchste Zuschauerzahl lukriert. Auch auf ganz
Österreich bezogen, ist Fußball jene Sportart, die mit Abstand am meisten gefördert wird.
Das liegt wohl nicht nur daran, dass es hier sehr viele Vereine gibt, sondern auch daran,
dass Fußball eine der populärsten Sportarten weltweit ist. Skifahren liegt im Vergleich mit
nur einem Fünftel der Fördermittel an zweiter Stelle. (Mohr, 2020). Es gibt kaum eine
Ortschaft ohne Fußballplatz oder ohne eigenen Fußballverein. Auffällig ist, dass es bei
Spielen von Herrenmannschaften im Durchschnitt auch 40 Mal mehr Zuschauer/innen als
bei Frauenmannschaften gibt (Zeppenfeld, 2020). Aufgrund dieser Zahlen ist Fußball
natürlich auch sehr interessant in Bezug auf Sponsoring und die damit verbundene
Werbung.
Begeisterte anderer Sportarten, wie beispielsweise Tennis, Volleyball oder Basketball,
müssen oft längere Anfahrten mit dem PKW in Kauf nehmen. Das bringt das Problem mit
sich, dass andere Sportarten vernachlässigt werden. Fußball ist beinahe ein reiner
Männersport, somit werden Frauen mittelbar viel weniger unterstützt und gefördert. Dies
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obwohl Sportarten, die Großteils von Frauen bevorzugt werden wie z.B. Turnen oder
Volleyball, vergleichsweise für die Ausübung weit weniger Platz benötigen würden. Viele
dieser Sportarten werden zwar vorzugsweise in Innenräumen ausgeübt, jedoch gäbe es die
Möglichkeit, diese auch im Freien ausüben zu können. Wie wichtig die Erweiterung des
Sportangebots in Mattersburg ist, lässt sich anhand der Anzahl an sportbegeisterten
Menschen erkennen. Alleine aufgrund der hohen Besucher/innenzahlen der Fußballspiele
des SVM, die Zuschauer/Innen aus dem ganzen Burgenland anzogen, ist erkennbar, wie
wichtig Sport für die Bevölkerung ist. Die Besuchszahlen im Fußballstadion sind jedoch in
den letzten Jahren aufgrund schlechter Spielergebnisse immer weiter gefallen.
(Transfermarkt, o.J.) Umso wichtiger ist es, nicht aus dem Auge zu verlieren, dass auch
viele Vereine anderer Sportarten ein umfangreiches Sportangebot in Mattersburg bieten,
sowohl indoor als auch outdoor.
Nicht für alle Sportarten ist die Bereitstellung großflächiger Anlagen notwendig. Für viele
Sportarten werden lediglich geeignete Strecken benötigt, wie z.B. beim Laufen oder
Radfahren. Die meisten Sportanlagen sind sehr wartungsintensiv und in der Anschaffung
teuer. Andere hingegen ergeben sich durch eine attraktive Gestaltung der Gehwege oder
Freiflächen. Das alles trägt natürlich dazu bei, dass sich viele Menschen einem Verein
anschließen, um die durch die Vereine bereitgestellten Anlagen nutzen zu können.
Betreiber/innen oder auch die Stadt, müssen, um die Instandhaltung der Anlagen
gewährleisten zu können, Vereinsgebühren oder einen Jahresbeitrag einheben. Ob als
Mitglied eines Sportvereins oder sportbegeisterter Mensch, um Sport ausüben zu können
braucht man attraktive Wege, Plätze oder Anlagen. Durch die steigenden
Bevölkerungszahlen und die dadurch steigende Verbauung von Flächen, werden Räume
für Sportanlagen oder Parks im Stadtzentrum immer seltener. Auch wenn das Wachstum
der Bevölkerung in Mattersburg jedes Jahr nur rund 0,5% beträgt, darf man diese
Steigerung nicht außer Acht lassen. (S.R., o.J.)
Die derzeitige Corona Krise zeigt uns, wie wertvoll unbebaute Flächen und Naturräume
sind, besonders in Zentren von Städten. In der derzeitigen Situation sind Vereinssportarten
aufgrund der Infektionsgefahr untersagt. Somit sind alle, meist ohnehin schon mangelhaft
vorhandenen öffentlichen Anlagen, oftmals völlig ausgelastet. Durch den Klimawandel
und die damit verbundenen steigenden Temperaturen, ist es mittlerweile sogar möglich,
den Großteil des Jahres Sport im Freien zu betreiben. Hier kann man immerhin den nötigen
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Abstand, der zurzeit gesetzlich bestimmt ist, einhalten. Ein weiterer Grund, um Outdoor
Sportanlagen vor allem in der Zukunft zu fördern und auszubauen.
3.1.4. Stadterneuerungsleitbild
Das von der Stadt Mattersburg im Jahre 2010 entwickelte Stadterneuerungsleitbild, sollte
laufend realisiert werden, welches auch in dem Leitspruch für die Dorferneuerung
verdeutlicht wurde. Dieses Leitbild beinhaltet viele Ansätze und Ideen, welche auch in die
vorliegende Diplomarbeit einfließen. Es handelt sich dabei um folgende Aspekte:
Mehr kulturelle Veranstaltungen
Schaffung von Begegnungsräume und Veranstaltungen
Schaffung von neuen Freizeitmöglichkeiten
Naturnahe Spielplätze
Schaffung von attraktiven Naturräumen und dessen Erhaltung
Ausbau des Profils als Sportstadt
Nachhaltiges Sichern von Grün- und Freiraumreserven
Ausbau von Räumen für SpaziergängerInnen und RadfahrerInnen
Erhaltung des Bewegungsparks
Entwicklung verkehrsberuhigender Maßnahmen
Erlebbarkeit des ortsprägenden Baches (Wulka) verbessern
Anschlüsse an das öffentliche Verkehrsnetz für neue Siedlungen
Attraktive Parkmöglichkeiten
Alternative Energie und Sparmaßnahmen
Ansprechende Bepflanzung
Öffentliche WC Anlagen und Hundeklos
Reiten als regionaler Trend
Kulturelle Veranstaltungen
Entwicklung von Erholungs- und Freiräumen
Innenstadt besonders kinderfreundlich gestalten
Stadtzentrum als bespielbarer Ort (DI Alexander Kuhness & Schmidtbauer , 2010)
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3.2. Das Areal
Bei der näheren Betrachtung des Thema Areals war es wichtig die geographische Lage und
Entwicklung des zu bearbeitenden Gebietes darzustellen. Ebenso wichtig sind die
vorhandenen Bereiche, wie Sportplätze, vertretene Sportvereine und die rechtlichen
Grundlagen des Areals. Hier wird im folgenden Text weiter darauf eingegangen.
3.2.1. Geschichte
Die Geschichte dieses Gebietes oder auch des Wulkatals, in welchem das Areal liegt,
beginnt mit der Erbauung des Viadukts im Jahr 1847, welches auch das heutige
Wahrzeichen der Stadt ist. Es ist über 280m lang und verbindet den heutigen
Hauptbahnhof mit dem Nordbahnhof. Die Strukturell wichtigen Bahnhöfe ermöglichen
eine schnelle Bahnverbindung nach Wiener Neustadt und Sopron, die nördlich bzw.
südlich der Stadt liegen. Diese Errichtung hatte eine große Bedeutung für die Entwicklung
der Stadt und wertete sie durch die gute öffentliche Anbindung enorm auf. (Mattersburg,
o.J.)
Das Stadion des Fußballvereins Mattersburg wurde 1952 eröffnet, wobei es nur ein paar
Sitzplätze, neben den ansonsten reichlich vorhandenen Stehplätzen auf Wiesen, gab,
welches auf der Abbildung 7 ersichtlich ist (o.V., 2020). Die umliegenden Pappelbäume
gaben schließlich dem Stadion seinen heutigen Namen – Pappelstadion. Lange Zeit gab es
eine Laufbahn im Stadion, welche 2001 unter dem Obmann Martin Pucher entfernt wurde.
Gleichzeitig ließ er eine Haupttribüne mit Flutlichtern errichten. 2003 wurden weitere nicht
überdachte Tribünen aus Stahlgerüsten aufgestellt, um mehr Zuschauer/innen fassen zu
können. 2007 gab es Umbauarbeiten an der Haupttribüne, um noch mehr Zuschauer/innen
Platz bieten zu können (o.V., 2020).
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In der Nachkriegszeit wurde das Projekt Freibad realisiert, welches Anfang 2000
zusammen mit dem anliegenden Eislaufplatz saniert wurde. Zu dieser Zeit gab es auch
bereits das Badrestaurant und den Beachvolleyballplatz, der die meiste Zeit nur vom
Freibad aus zugänglich war.
Der ASKÖ TC - Tennisverein Mattersburg wurde im Jahr 1973 gegründet. Nach und nach
entstanden die Tennisplätze neben dem Freibad in Richtung Walbersdorf. Auch die MTU
Mattersburger Tennisunion wurde um diese Zeit gegründet und die Sportanlage auf der
anderen Seite des Viadukts Richtung Zentrum der Stadt gebaut. Beide Vereine besitzen 4
bzw. 5 Tennisplätze und ein Vereinshaus wobei die Mattersburger Tennisunion im Jahr
2018 noch zusätzlich einen Padel-Platz bekommen hat. Diese Sportart ist dem Tennis sehr
ähnlich. Der Platz ist etwas kleiner und man spielt mit kleineren Schlägern (Pirscher,
2018).
Es wurden auch immer wieder Renovierungen und Änderungen in diesem Areal
vorgenommen, wie die Schaffung temporärer Parkplätze neben dem Stadion und die
Pflanzung neuer Bäume.
3.2.2. Geographische Lage
Das für diese Arbeit relevante Gebiet liegt nahe dem Zentrum der Stadt Mattersburg. Das
Zentrum ist lediglich 5 Minuten zu Fuß entfernt und leicht erreichbar. Nördlich wird das
Areal von der Michael Koch-Straße und südlich von der Wulka abgegrenzt. Über den der
Wulka entlang laufenden Gehweg erreicht man im Westen das Zentrum der Stadt und im
Osten den Stadtteil Walbersdorf. Im Westen ist das Areal durch die HAK Mattersburg
Abbildung 8: Fußballplatz Mattersburg 1952 (Wikipedia)
Abbildung 7b: Stadion in Mattersburg ab 2001 (Google)
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abgegrenzt und im Osten durch die Tennisplätze des ASKÖ sowie die dort beginnenden
Privatgrundstücke.
3.2.3. Sportanlagen
Die mit Abstand hervorstechendste Sportanlage in dem flach bebauten Gebiet in der Nähe
des Stadtzentrums ist, wie bereits erwähnt, das Stadion des neuen MSVs mit seiner großen
Haupttribüne. Neben dem Stadion befindet sich der Trainingsplatz des Fußballvereins,
welcher ausschließlich, wie auch der Platz im Stadion, von der Profimannschaft benützt
werden darf. Direkt an den Trainingsplatz schließt das Gelände des Freibades an, welches
nur zu den Öffnungszeiten betreten werden darf. Das Freibad schließt nicht nur ein
Schwimmbad und ein Kinderbad mit ein, es gibt auch einen Volleyballplatz, einen
Eislaufplatz und Tischtennistische, die ebenfalls nur zu den Öffnungszeiten zugänglich
sind. Zusätzlich gibt es in diesem Gebiet noch die Sportanlagen zweier Tennisvereine, die
Abbildung 9: Stadtplan Mattersburg (Lang 2021)
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des ASKÖs und der MTU. Beide Vereine verfügen über 4 bzw. 5 Tennisplätze, wobei der
MTU noch zusätzlich über einen Padelplatz verfügt. Grundsätzlich dürfen hier alle
Besucher/innen spielen, jedoch nur gegen Gebühren und zu Zeiten, an denen die Plätze
nicht von Vereinsmitglieder/innen benötigt werden.
3.2.4. Rechtliche Grundlagen
Das gesamte Gebiet – auch der Grund auf dem sich das Stadion befindet – befindet sich im
Eigentum der Stadt Mattersburg. Es gibt keine privaten Grundeigentümer/innen.
Sportvereine können Teile des Gebietes für ihre Anlagen mieten, wie es der MSV oder die
zwei Tennisvereine MTU und ASKÖ machen. Das Freibad ist im Eigentum der Gemeinde
Mattersburg, die für den Betrieb über die Sommermonate Personal einstellt. Das
Badrestaurant, in welchem es immer wieder neue Pächter gab, ist ebenfalls im Eigentum
der Gemeinde. Das gleiche gilt für den Eislaufplatz und die dazu gehörigen
Räumlichkeiten.
3.3. Anforderungen
Im weiterführenden Text wird näher auf die geregelten Anforderungen wie beispielsweise,
welche Grüße Sportplätze haben müssen oder aus welchem Material die verschiedenen
Anlagen bestehen sollten. Hierfür wurde recherchiert, worauf detailliert bei einem
Sportplatz geachtet werden muss und welche Regelungen bei Veranstaltungen gelten und
beachtet werden müssen.
3.3.1. Sportanlagen
Bei den Sportanlagen gibt es die verschiedensten Anforderungen hinsichtlich Größe,
Aufbau, Sicherheitsabständen und der Ausstattung (Chrastka & Szeywerth , 2021).
Fußballplätze können eine Länge von 100-110m und eine Breite von 64-75m aufweisen,
wobei die Regelgröße 106x68m beträgt (o.V., o.J.). Die Beschaffenheit und der Aufbau
eines Naturrasens wird in der ÖN B-2606-1 beschrieben. Sicherheitsabstände müssen
stirnseitig 3m und längsseitig 2m betragen. Bei einem Jahresniederschlag in der Region
Mattersburg von ca. 700mm werden zusätzlich 150-250mm/m² Wasser für die
Bewässerung des Platzes pro Jahr benötigt (Weather, 2021).
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Tennisplätzen weisen eine Spielfeldgröße von 23,77x10,97 m auf. Zudem kommen
längsseitig Sicherheitsabstände von 3,65m und stirnseitig von 6,40m hinzu
(Österreichischer Tennisverband , 2021). Für den Belag eines Sandplatzes wird
Tennenbelag verwendet und besteht oft aus Ziegelmehl. Der Tennenbelag ist in der ÖN B
2606-2 beschrieben. Für die Errichtung der Tennisplätze ist neben dem Netz und der
äußeren Einzäunung noch eine Bewässerungsanlage nötig. Pro Platz pro Jahr werden im
Durchschnitt 250.000 Liter Wasser für die Bewässerung benötigt, um ihn bespielbar zu
halten (Redaktion, 2008).
Die Spielflächen von Beachvolleyballplätzen haben eine Größe von 16,0x8,0 m und eine
Gesamtgröße von 24,0x14,0m. Somit ist ein Sicherheitsabstand von stirnseitig 4m und
längsseitig von 3m erforderlich. Als Belag wird bei Beachvolleyballplätzen meist sehr
feiner Quarzsand verwendet (o.A., 2017).
Für einen Eislaufplatz sind keine normierten Größen einzuhalten, jedoch ist für die (Mit-)
Verwendung als Eishockeyplatz eine Mindestgröße von 56,0x26,0m und eine
Maximalgröße von 61,0x30,0m nötig. Für den Aufbau des Eislaufplatzes muss zunächst
ein tragfähiger Untergrund errichtet werden. Darüber wird die sogenannte Kältedecke aus
vernetzten Rohren verlegt, worauf das Eis entsteht. Die ideale Dicke des Eises beträgt 6-
8cm. Für die Herstellung des Eises benötigt man neben der Kältedecke einen
Hauptsammler, eine Pumpe, einen Tank und eine Kältemaschine (Autorenschaft, 2020).
Multifunktionsspielfelder bieten verschiedenen Sportarten Platz und können auch
unterschiedliche Größen aufweisen. Eine bewährte Größe wäre z.B. 13,0x20,0m, da diese
für Fußball, Basketball, Handball, Volleyball und Kleinfeldtennis geeignet ist. Der
Bodenbelag wäre aus Nylonfaser oder einer Gummimischung zu gestalten und um das
Areal wäre ein 3m hoher Zaun zu errichten (o.A., o.J.).
Unterschiedliche Lauf- und Gehwege können durch den ganzen Park laufen, wodurch alle
Sportplätze miteinander verbunden und leicht und schnell zu erreichen sind. Gehwege sind
ohne Hindernisse und somit leicht zu begehen und zu errichten. Laufstrecken hingegen
können etwas anspruchsvoller und attraktiver für Läufer/innen gestaltet werden. Es können
unterschiedliche Kunststoff-Beläge verwendet werden und sie können auch Hindernisse
wie Rampen oder schräge Bahnen haben (Sondermann-Bäcker, o.J. ).
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Tischtennistische haben eine Größe von 2,74x1,52m und bestehen aus Beton mit einer
Kunststoffplatte als Spielfläche. So ist es möglich, diese zu jeder Jahreszeit im Freien
stehen zu lassen. Diese sind robust, wetterbeständig und durch das Gewicht nicht zu
entwenden (Dushe, 2020).
Ein wichtiger Faktor für öffentlich zugängliche Sportstätten sind Verletzungsgefahren
durch die Infrastruktur. Hier wird die Spielplatznorm herangezogen (Chrastka &
Szeywerth , 2021).
3.3.2. Spielplätze
In Österreich gibt es kein gültiges Gesetz für Spielplätze, jedoch Vorschriften, wie
öffentliche Spielplätze zu pflegen und zu erhalten sind. Der/die Spielplatzbetreiber/in muss
dafür Sorge tragen, dass die Benutzbarkeit der Spielgeräte gewährleistet ist. Normen gibt
es in Österreich hinsichtlich der Technik, allerdings sind diese nicht verbindlich. Ihre
Anwendung gewährleistet die sichere Ausführung, Aufstellung und Instandhaltung der
Geräte. Im Falle einer Verletzung oder eines Unfalles werden diese Normen zur
Beurteilung einer etwaigen Haftung herangezogen.
ÖNORM EN1176, Teil 1-7 und Teil 10-11 – behandelt Spielplatzgeräte, Spielplatzböden
und die Anleitung für die Installation sowie die Wartung und den Betrieb.
ÖNORM EN1177 – behandelt stoßdämpfende Spielplatzböden - die kritischen Fallhöhen
sind die allgemein gültigen Regelwerke.
Der/die Spielplatzbetreiber/in ist nicht nur dazu verpflichtet, normgerechte Spielgeräte
bereitzustellen, sondern hat auch für die Wartung und Inspektion der Geräte zu sorgen. Bei
einem Unfall können Spielgerätehersteller/innen, Spielplatzerrichter/innen,
Spielplatzbetreuer/innen und Aufsichtspersonen zur Haftung herangezogen werden.
Weiters gibt es eine Verkehrssicherungspflicht, welche die Errichtung, den Betrieb sowie
die Abschirmung nach außen (in Richtung Straßen) beschreibt. Der Paragraph § 1319
ABGB ist eine geregelte Vorschrift der heutigen anerkannten Verkehrssicherungspflicht.
Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen sind das Aufstellen eines Informationsschildes (mit
Notrufnummer, Telefonnummer des Wartungspersonals, Name und Adresse des
Spielplatzes und andere relevante Informationen), andere Hinweisschilder hinsichtlich
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Gefahren bei besonderen Witterungsverhältnissen oder der Erhalt von Notwegen und
ähnliches (Schaller, 2004).
3.3.3. Öffentliche Veranstaltungen
Bei öffentlichen Veranstaltungen gelten derzeit die aktuellen Corona Bestimmungen.
Aktuell (Stand vom 18.04.2021) gilt ein Event und Veranstaltungsverbot.
Weitere neue Maßnahmen oder Präventionskonzepte werden laufend aktualisiert und von
der Regierung bekannt gegeben (Kwasi, o.J.).
Die aktuellen allgemeinen Veranstaltungsbestimmungen für das Burgenland findet man zu
jeder Zeit auf der Homepage des RIS – dem Rechtsinformationssystem des Bundes - unter
Landesrecht Burgenland mit dem Titel „Landesrecht konsolidiert Burgenland: Gesamte
Rechtsvorschrift für Bgld. Veranstaltungsgesetz, Fassung vom 14.04.2021“ und dem
Langtitel „Gesetz vom 7. Oktober 1993 über die öffentlichen Veranstaltungen im
Burgenland“ (Bundesministerium, 2021).
Abbildung 10: Fußballspiel in Mattersburg (adrinunterwegs.eh)
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3.4. SWOT
Die folgende Analyse des Projektgebietes soll dabei helfen, die Ziele und das Konzept
besser ausarbeiten zu können. Sie soll aufzeigen, welche Stärken bzw. Schwächen das
Areal mit den bestehenden Sportanlagen hat und welche Chancen bzw. Risiken bestehen
oder sich durch die Umgestaltung ergeben könnten.
Abbildung 11: SWOT ANALYSE (LANG 2021)
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Zunächst wird auf die Stärken von Mattersburg in Hinblick auf das spezifische Areal
eingegangen. Mattersburg liegt im nördlichen Burgenland, sehr zentral mit guter
öffentlicher Anbindung an die Autobahn/Schnellstraße S31 Richtung Eisenstadt,
Schnellstraßen S31 Richtung Oberpullendorf und S4 Richtung Wiener Neustadt.
Vorhandene öffentliche Verkehrsmittel, wie die österreichische Bundesbahn mit direkten
Zügen nach Wiener Neustadt und Wien, ergänzen die Anbindung. Nicht nur mit der ÖBB
ist dieses Gebiet gut erreichbar, sondern auch durch die öffentlichen Buslinien, da es in
unmittelbarer Nähe mehrere Haltestellen gibt. Das Areal ist sowohl mit dem Auto, als auch
öffentlich gut erreichbar. Der Nordbahnhof, sowie auch der Hauptbahnhof liegen nur ca. 5
Gehminuten vom Sportareal entfernt.
Zusätzlich sind viele Parkplätze vorhanden, die das Gebiet im Norden abgrenzen, direkt
neben der Michael Koch-Straße liegen und von jedem gebührenfrei genutzt werden dürfen.
Somit können Besucher/innen des Parks bequem ihr Auto vor dem Areal abstellen und
müssen keine unangenehmen Suchaktionen wegen des Parkplatzes starten bzw. auch keine
weiten Strecken zu Fuß zurücklegen.
Das Gebiet rund um das Stadion liegt sehr zentral in der Stadt und ist zu Fuß nur 5
Minuten vom Stadtzentrum entfernt. Ebenso bestehen bereits viele Sportanlagen wie z.B.
der Fußballplatz, die Tennisplätze, ein Schwimmbad mit Beachvolleyballplatz, ein
Basketballplatz und ein Eislaufplatz. Zusätzlich zu diesen Anlagen bestehen, wie bereits
erwähnt, viele Sportvereine mit vielen sportbegeisterten Mitglieder/innen, wodurch eine
gute Auslastung neuer Sportanlagen garantiert wäre.
Die Schwächen bzw. Nachteile dieses Areals sind allerdings schnell zu erkennen. Trotz
der vielen Möglichkeiten und des offenen Geländes, ist dieses Sportareal schlecht
strukturiert und organisiert. Es gibt viele unbebaute Flächen zwischen den Sportanlagen,
welche momentan sehr wenig bis gar nicht genutzt werden, da sie weder die Gelegenheit
für Sport- oder Freizeitaktivitäten bieten, noch gut erschlossen sind. Andererseits bieten
diese Fläche Möglichkeiten für Verbesserung. Es gibt zwar eine Vielzahl an Sportanlagen,
jedoch sind diese lediglich für wenige Sportarten geeignet. Außerdem ist die Auslastung
sehr groß, was meist in langen Wartezeiten für Privatpersonen resultiert und die meisten
Sportplätze sowieso nur für Vereinsmitglieder zugänglich und somit mit Gebühren
verbunden sind. Diese können sich wiederum nicht alle Einwohner/innen leisten. Es gibt
also wenige Möglichkeiten für nicht Vereinsangehörige sich sportlich zu betätigen oder
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ihren Freizeitaktivitäten nachzugehen. Die Lauf- und Radwege sind nur unvollständig
ausgebaut oder wenig attraktiv gestaltet. Daraus ergeben sich immer wieder unangenehme
Situationen oder Unterbrechungen, die den Weg in das Sportareal erschweren.
Für sehr große Veranstaltungen könnten die Parkplätze zu wenig sein. Dann müssten die
Besucher/innen auf Nebenstraßen ausweichen, um dort Parkplätze zu finden. Während
mancher Fußballspielen wurden sogar Verkehrsregeln verändert, um nach dem Spiel die
vielen Zuschauer/innen ohne große Probleme aus der Stadt leiten zu können. Diese
Umstände werden in den nächsten Jahren aber kaum ein Thema sein, da der neue MSV
Mattersburg wieder in der untersten Liga starten muss. In nächster Zeit werden sicher nicht
so viele Zuschauer in das Stadion kommen bzw. man muss auch noch abwarten, wann sich
die Situation in Bezug auf den Corona Virus und die damit verbundenen untersagten
Veranstaltungen bzw. Menschenversammlungen wieder zugelassen werden.
Ein letzter Schwachpunkt dieses Areals ist das hohe Verkehrsaufkommen auf der Michael
Koch-Straße, welche weder durch Ampeln oder Kreuzungen geregelt ist und direkt neben
diesem Gebiet vorbeiführt. Durch den vorhandenen Lärmpegel könnten Besucher/innen
der Sportanlagen bzw. des Parks bei ihren Aktivitäten gestört werden.
Aus den aufgeführten Stärken und Schwächen können nun die Chancen aufgezeigt
werden, die durch die Neugestaltung dieses Areals ermöglicht werden könnten. Durch den
Skandal der Commerzialbank und den damit erzwungenen Neustart des Fußballvereins
Mattersburg, würde es sich anbieten, das Stadion bzw. die Tribüne mit mehreren
Funktionen auszustatten, um sie auch an Tagen an denen keine Veranstaltungen in Form
eines Matches stattfinden, nutzen zu können.
Eine Möglichkeit wäre, das Training der Kampfmannschaft in die Akademie zu verlegen
und somit die Fläche des aktuellen Trainingsplatzes für viele andere Freizeitaktivitäten,
welche aktuell dringend benötigt werden, der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen.
Durch die Neugestaltung und Aufwertung dieses Areals und einer möglichen
Mischnutzung des Stadions mit Events und Veranstaltungen, die vor der großen
Haupttribüne stattfinden, könnten Interaktionen zwischen Jung und Alt bewirken werden
und so auch der Stadt wieder mehr Leben einhauchen.
Weiter würde man auch durch neue zusätzliche Sportplätze den Einwohner/innen
Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten bieten. Diese sollen teilweise öffentlich und rund um
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die Uhr zugänglich sein. Sportvereine der Stadt würden hierdurch gefördert werden, da sie
diesen öffentlichen Platz ebenfalls für Turniere, wie z.B. ein Tennisturnier, oder Trainings
nutzen können. Durch die Realisierung ökologischer und nachhaltiger Projekte wie
Photovoltaikanlagen oder Regenwasserspeicher könnte man ein Zeichen gegen den
Klimawandel setzen und so natürlich auf lange Sicht Kosten und Energie sparen. Auf die
nächsten Jahrzehnte gesehen, wäre dieses Projekt sicher eine Verbesserung der Stadt und
eine Verbesserung der Lebensqualität der Einwohner/innen.
Wie bei jedem Projekt oder Konzept bestehen auch hier Risiken. Durch den Skandal der
Commerzialbank und den hohen Schulden, musste auch der SVM schließen und seine
Spieler verkaufen. Mögliche Risiken sind hier eventuelle Schulden des Sportvereins und
auch mögliche hohe Verluste der Stadt oder anderen Sponsor/innen wodurch auch ein
Verkauf des Stadions nicht ausgeschlossen werden kann. Falls das Stadion von der Stadt
gekauft wird oder ein neuer Käufer/in Pläne dieser Art hätte, wäre dieses Konzept / Projekt
durchaus realisierbar.
Aufgrund der weitreichenden Belastungen der Corona-Pandemie, erleiden viele
Unternehmen hohe Verluste, wodurch es natürlich möglich ist, dass in nächster Zeit
wenige finanzielle Mittel für Projekte ohne unmittelbaren wirtschaftlichen Mehrwert zur
Verfügung stehen. Ebenso gibt es derzeit immer wieder Lockdown Phasen, in denen
Sportanlagen für Mannschaftssportarten im Freien auch oft nicht benutzt werden dürfen.
Die Umrüstung des Stadions auf die beschriebene Mischnutzung und der dadurch
verbundenen Mehrnutzung, wie z.B. für Events, könnte Probleme hinsichtlich etwaiger
Lärmbelästigungen mit sich bringen, da sich in unmittelbarer Nähe viele Einfamilienhäuser
und Wohnungen befinden. Dieses Problem sollte jedoch einer Lösung zuführbar sein. Eine
weitere potentielle Problemquelle könnte Vandalismus bei einem Park mit öffentlichen
Sportanlagen darstellen. Aber nicht nur die mutwillige Beschädigung der Gebäude oder
Gegenstände ist eine Gefahr. Verletzungsgefahren auf diesen öffentlichen Plätzen durch
Sportgeräte oder einer öffentlich zugänglichen Tribüne sind gegeben und müssen genauer
behandelt sowie Lösungen gefunden werden.
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4. Ziele Um die Ziele umfassend formulieren zu können wurden Themen, wie Sport, Freizeit,
Naturraum, Bauen und nachhaltige Projekte näher beleuchtet. Diese Punkte werden,
welche Funktion der Sportpark in den nächsten Jahrzehnten erlangen sollte.
4.1. Sport und Freizeit
Wie schon der Titel der vorliegenden Arbeit verrät, nimmt das Thema Sport eine
wesentliche Stellung ein. Sport scheint etwas zu sein, das der Natur des Menschen
innewohnt. Er verbindet Menschen seit eh und je und das über den gesamten Globus. Um
diese Verbindung von sportbegeisterten Menschen zu erhalten muss er gefördert werden,
wobei hier die Schaffung von Sportstätten eine essentielle Rolle einnimmt. Dabei geht es
nicht nur um die einmalige Errichtung einer solchen, sondern auch um deren Verbesserung
und Ausbau, um so vielen Menschen wie möglich die Chance zu geben, ihre Sportart
ausüben zu können. Durch den Ausbau der Anlagen sollen sich Vereine vergrößern und
neue Vereine gegründet werden können und auch die damit einhergehende Gemeinschaft
und Vernetzung der Menschen wachsen.
Dabei ist es wichtig, dass nicht nur den Vereinen neue Sportplätze zur Verfügung gestellt
werden, sondern es soll auch allen anderen sportbegeisterten Menschen möglich sein,
öffentliche Sportplätze zu nutzen. Denn nur so wird die breite Bevölkerung zum Sport
motiviert und es wird ermöglicht, die von ihnen gewählte Sportart regelmäßig auszuüben.
Dadurch, dass man verschiedene Sportplätze öffentlich zur Verfügung stellt, soll auch der
Park belebt und die Interaktion zwischen den Bewohner/innen gefördert werden.
Vorhandene Sportarten sollen gestärkt und Plätze für neue Sportarten in dem Park
geschaffen werden.
Abbildung 12: Beachvolleyballplatz (Lang 2021) Abbildung 13: Padelplatz (Lang 2021)
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Durch die Errichtung der Sportanlagen und die Aufwertung dieses Gebietes sollen
gleichzeitig auch die angrenzenden Schulen, die HAK Mattersburg und die Neue
Mittelschule profitieren und die Anlagen für die Sportstunden nutzen können.
Das Angebot sollte jedoch nicht lediglich auf Sport begrenzt sein. Auch Freizeitaktivitäten
und Events sollen hier einen Raum finden. Neben den Sportplätzen sollen auch freie
Flächen gestaltet werden, welche als Liegewiesen oder für andere Aktivitäten genutzt
werden sollen. Auch Kinderspielplätze und ein Hundepark sollen für die Einwohner/innen
zur Verfügung stehen. Manche freien Flächen sollen in den Wintermonaten für
Christkindlmärkte genutzt werden und der Fußballplatz vor der Tribüne soll auch für
Events und Veranstaltungen verwendet werden können.
4.2. Naturraum
Durch die immer schneller wachsende Weltbevölkerung und auch wachsende
Einwohner/innenzahl der Städte, werden natürliche Lebensräume bzw. Lebensräume für
Tiere immer seltener und die Natur wird immer mehr zurückgedrängt. Deswegen ist es
unsere Aufgabe, diese Räume so gut es geht zu erhalten, zu schützen und zu pflegen.
Besonders in Städten, in denen ein Großteil der vorhandenen Flächen bebaut ist, ist es
wichtig, nicht bebaute Flächen und Räume zu bewahren. Dabei erhalten solche Gebiete die
regionale Flora und Fauna und verbessern zudem die Lebensqualität der Einwohner/innen.
Damit solch ein Raum auch in den nächsten Jahrzehnten erhalten bleibt und eine
Verbesserung der Lebensqualität für Mensch und Tier darstellt, soll er jetzt bereits gestaltet
werden. Der Park soll also nicht nur durch die Sportanlagen attraktiver gestaltet werden,
sondern auch durch die gezielte Bepflanzung von regionalen Arten entlang der Wege und
Randzonen seine Diversität und seinen Nutzen steigern. Dadurch werden nicht nur die
Pflanzen erhalten, auch die Tiere finden wieder mehr Lebensräume.
Ein weiterer Punkt ist es, den angrenzenden Bach - die Wulka -, welche das Gebiet im
Süden abgrenzt, für die Einwohner/innen besser erlebbar zu machen und attraktiver zu
gestalten.
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Die jüngeren Generationen sollen die Möglichkeit vorfinden, verschiedene Räume in der
Natur zu sehen und hautnah kennen zu lernen. Dieser Park soll auch als Vorbild für
zukünftige Sport- und Freizeitanlagen sowie Parks dienen. Zudem wirkt die Bepflanzung
dem CO² Ausstoß des Sportparks entgegen.
4.3. Bauen im Bestand
Wie bereits oben erläutert, nimmt der ökologische Aspekt einen hohen Stellenwert ein. Ein
wichtiger Punkt hierbei ist die Begrünung von vielen Fassaden und Dächern. Im Sinne der
Nachhaltigkeit werden keine neuen Gebäude gebaut, sondern bestehende Gebäude sollen
aufgewertet und umfunktioniert werden, damit sie für mehrere Zwecke genutzt werden
können.
Die Haupttribüne wird öffentlich zugänglich gemacht, um den Besucher/innen interessante
Sitzmöglichkeiten und Aussichten über den Park zu bieten. Diese werden von dem in die
Haupttribüne integriertem Restaurant ebenfalls genutzt. So hat diese große Tribüne auch an
allen spielfreien Tagen ihren Nutzen, ebenso bei Events oder anderen Veranstaltungen.
Das Vereinshaus des alten SVM wird zukünftig weitere Funktionen aufweisen. So soll es
auch von anderen Vereinen genutzt werden und Lagerräume sowie öffentliche WC
Anlagen beinhalten. Andere Gebäude wie die Vereinshäuser der Tennisplätze, das
Eingangsgebäude des Freibades und die dazu gehörigen Umkleidekabinen sowie das
Badrestaurant und die integrierten Umkleidekabinen für den Eislaufplatz sollen weiterhin
ihre bisherige Nutzungsmöglichkeit erhalten.
Abbildung 14: Sitzmöglichkeiten vor den Tennisplätzen (Lang 2021)
Abbildung 15: Wulkagelände in Mattersburg (Lang 2021)
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Dieses Foto zeigt nicht nur die südliche Ansicht der Haupttribüne und des Viaduktes
sondern auch den Knotenpunkt des Weges entlang der Wulka und der Straße entlang der
Tribüne hin zur Michael Koch-Straße.
Dieses Bild zeigt das Restaurant südlich des Freibades, welches zu den Öffnungszeiten des
Freibades auch von diesem zugänglich ist.
Abbildung 16: Südliche Ansicht der Haupttribüne und des Viadukts (Lang 2021)
Abbildung 17: Haupteingang zum Badrestaurant (Lang 2021)
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Das linke Foto zeigt die Nordseite des Haupteingangsgebäudes des Freibades und die
Einfahrt von der Michael Koch-Straße zu den Parkplätzen.
Dieses Bild zeigt die nördliche Seite bzw. den Haupteingang des Vereinshauses des SVM.
Die beiden unteren Abbildungen zeigen die Tennisplätze beziehungsweise die
Vereinshäuser der Tennisvereine des ASKÖ und MTU.
Abbildung 19: Eingangsgebäude des Freibades (Lang 2021)
Abbildung 18: Vereinshaus des Sportverein Mattersburg (Lang 2021)
Abbildung 21a: Tennisplatz und Vereinshaus des ASKÖ (Lang 2021)
Abbildung 20b: Vereinshaus des MTU (Lang 2021)
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4.4. Nachhaltige und ökologische Projekte
Im Sinne des ökologischen Mehrwertes, soll das Projekt zur Gewinnung grüner Energie
beitragen und eine Eigenversorgung des Parks teilweise oder im besten Fall zu 100%
ermöglichen. Das Dach der Tribüne weist eine sehr große Fläche auf und kann daher für
Photovoltaikanlagen genutzt werden, um so Strom für den Betrieb des Restaurants, der
Flutlichter für Fußballspiele oder auch für Events selbst zu gewinnen. Eine Alternative
wären Windenergieanlagen, welche sogar sehr viel mehr Strom erzeugen könnten, als
dieser Park benötigen würde. Unterirdische Wasserspeicher könnten Regenwasser
auffangen und speichern. Dieses Wasser würde für die WC Anlagen der Restaurants,
öffentliche WC Anlagen und Bewässerungsanlagen der Fußball- und Tennisplätze sowie
Parkanlagen genutzt werden. Ebenfalls könnte der Rasenrückschnitt dazu verwendet
werden, diverse Gegenstände wie Trinkbecher und Papierteller herzustellen, um nicht nur
die Ressourcen ideal zu nutzen, sondern auch um den Plastikmüll zu reduzieren. Für die
übrigen Abfälle müssten natürlich Abfallbehälter installiert werden, um den Park sauber zu
halten. Die nachfolgende Abbildung zeigt Möglichkeiten zur nachhaltigen
Energiegewinnung und Nutzung natürlicher Ressourcen.
Abbildung 22: Nachhaltigkeit und Ökologie (Lang 2021)
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4.5. Zukunftsvision
Das Areal soll also als öffentlicher Grünraum, in welchem verschiedene Sportanlagen
integriert sind, der Bevölkerung erhalten bleiben. Die Stadt wächst immer weiter und es
wird immer schwieriger, ohne Autofahrten in Kauf zu nehmen, schöne Grünräume zu
erreichen, um Entspannungs- oder Freizeitaktivitäten auszuüben. Bei einer intensiven
Bebauung ist es schwierig, im Nachhinein im Stadtzentrum neue Grünräume zu schaffen.
Umso wichtiger ist es, noch bestehende Freiräume zu erhalten und langfristig zu schützen.
Für viele Jahrzehnte soll dieser Sportpark als „Grünes Zentrum“ der Stadt herausstechen
und nicht durch neue Wohnbauten oder ähnliches bebaut werden. Für diese Region
typische Pflanzenarten sollen gepflanzt werden, um möglichst viel Diversität zu schaffen
und den Bestand zu vergrößern. Auch als Lebensraum für manche Tiere ist es essentiell
Grünraume zu erhalten und mit Pflanzen zu gestalten, da diese einen Lebensraum für viele
Tiere wie z.B. Insekten oder Vögel bieten. Eine gesunde Flora und Fauna sind ein
unabdingbarer Bestandteil unseres Lebens und es liegt daher in unserer Verantwortung,
diese zu erhalten.
Ein solch vielfältiger Grünraum soll die Bevölkerung zum Entspannen, als Treffpunkt, für
Veranstaltungen oder zum Ausüben von Sportarten einladen. Viele Sportanlagen sollen
auch öffentlich zugänglich bleiben, um vielen Einwohner/innen die Chance zu bieten,
unkompliziert neue Sportarten ausprobieren zu können und sie zu motivieren und zu
begeistern.
Der Ruf als Sportstadt soll auch in Zukunft nicht nur bestehen bleiben, sondern gefestigt
und ausgebaut werden.
Weitere Ziele und Absichten durch den Erhalt dieses Areals sind auf lange Sicht gesehen,
die Bevölkerung zusammen zu bringen, Gemeinschaften durch gemeinsame Hobbys zu
bilden und die Stadt dadurch und durch Veranstaltungen wieder mehr zu beleben.
Durch den Neuanfang des Fußballvereins Mattersburg soll die Chance genutzt werden, ein
Konzept zu entwickeln, das es ermöglicht, das Stadion und den Fußballplatz auch für
andere Aktivitäten zu nutzen.
Die Diversität an Nutzungsmöglichkeiten soll einen Begegnungsraum schaffen, indem der
Platz in Zukunft auch von anderen bestehenden und neu gegründeten Sportvereinen und
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für Schulen genutzt werden soll. Im Stadion sollen zukünftig Events und Veranstaltungen
stattfinden, wodurch die Tribüne eine ganz neue zusätzliche Funktion bekommt und viel
öfter genutzt werden kann.
Ein weiterer Punkt ist die Realisierung ökologischer und nachhaltiger Projekte. Auf lange
Sicht soll der Park einen Teil des Stroms für den alltäglichen Gebrauch oder für Events
selber gewinnen. Auch sollen große Wasserspeicher Regenwasser auffangen, um dieses für
WC´s oder für die Bewässerung der Sportanlagen verwenden zu können. Weiter soll auch
der Rasenrückschnitt für die Produktion von Papierbecher und Teller verwendet werden,
um den Plastikmüll zu reduzieren und begrünte Fassaden und Dächer sollen dem CO²-
Ausstoß etwas entgegen wirken.
Abbildung 23: Schnittansicht: Michael- Koch Straße- Fußballplatz- Wulka (Lang 2021)
Abbildung 24: Schnittansicht: Michael Koch Straße- Kinderspielplatz- Tennisplatz- Wulka (Lang 2021)
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5. Referenzen Um auf zu zeigen, dass die ausarbeitenden Konzeptideen verwirklicht werden können,
werden im folgenden Kapitel bereit bestehende und funktionierende Konzepte von
verschiedenen Sportanlagen und Parks vorgestellt.
5.1. Sportanlagen
PreZero Arena - TSG Hoffenheim
Der TSG Hoffenheim hat sich als Ziel gesetzt, einer der ersten klimaneutralen Clubs in
Deutschland zu werden. Seinen CO² Ausstoß möchte er durch ein Projekt mit dem WWF
„Goldstandard“ ausgleichen, welches eine Aufforstung des Waldes Kikonda in Uganda
zum Gegenstand hat. Weiter arbeitet der Verein mit dem Entsorgungsunternehmen
GreenCycle eng zusammen. Über die Vertriebsmarke PreZero, welcher der Arena auch
einen neuen Namen gibt, unterstützt das Unternehmen GreenCycle den Verein auf dem
Gebiet der ressourcenschonenden Abfallwirtschaft.
Das erste Projekt dieser beiden Partner war es, den Rasenrückschnitt zu sammeln, zu
trocknen und in einer Papierfabrik zu Autogrammkarten verwerten zu lassen. Ebenfalls
könnte man dieses Verfahren zur Herstellung der Karten auch für die Herstellung von
Getränkebecher verwenden.
Vieles kann man von diesem Verein für den zukünftigen Sportpark oder den zukünftigen
MSV als Vorbild nehmen. Das Recycling des Rasenrückschnitts für die Herstellung der
Fankarten, ist eine sehr gute Idee und könnte auf die Herstellung vieler Produkte erweitert
werden. Auch das Setzen vieler neuer Bäume, um dem CO² Ausstoß entgegen zu wirken,
ist eine vorbildhafte Idee (TSG Hoffenheim, 2019).
Abbildung 25: Pre Zero Arena- TSG Hoffenheim (Homepage TSG Hoffenheim)
Abbildung 26: Projektbild mit dem WFF (Homepage TSG Hoffenheim)
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Stadion Letzigrund
Das Stadion Letzigrund liegt in der Schweiz und ist ein Stadion für Leichtathletik und
Fußball. Es wird von den Vereinen FC Zürich und dem GC Zürich genutzt und ist auch
alljährlicher Austragungsort für das Leichtathletik Meeting „Weltklasse Zürich“. Ebenfalls
wird es regelmäßig für große Open-Air-Konzerte genutzt. Ein Teil des Stadions ist
durchgehend öffentlich zugänglich, sofern keine Fußballspiele ausgetragen werden. In
diesem Bereich gibt es eine Rampe, die zu dem höchsten Punkt des Stadions führt, wo ein
Restaurant integriert ist. Das Stadion ist im Besitz der Stadt Zürich und wird durch das
Sportamt Zürich verwaltet. Dieses Stadion zeigt, dass es möglich ist, neben den
Fußballspielen auch andere Events oder Veranstaltungen abzuhalten (Anon., 2021).
Abbildung 27: Luftbild Stadion Letzigrund (Homepage Stadion Letzigrund)
Abbildung 29: Event im Stadion Letzigrund (Homepage Stadion Letzigrund)
Abbildung 28: Restaurant im Stadion Letzigrund (tripadvisor)
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5.2. Parks
Prater Wien
Hinsichtlich der vielseitigen Nutzung und Begegnungszone für die Bevölkerung, bietet das
Areal des Wiener Praters / Würstelpraters ein erfolgreiches Beispiel. Die öffentlichen
Bereiche dürfen die meiste Zeit des Tages von jedermann besucht werden, weshalb man
sich hierfür ein gutes Konzept überlegen musste. Das Gelände befindet sich zum größten
Teil im Eigentum der Stadt Wien bzw. der Bundesimmobiliengesellschaft Prater Wien
GmbH. Betreiber/innen der Stände mieten somit die Flächen, die sie benötigen und sind
nur für diese Bereiche inklusive ihrer Geräte verantwortlich. Erschließungsflächen bzw.
Flächen, welche temporär nicht vermietet werden, verwaltet die Prater Wien GmbH. Dabei
erstellt sie Regelungen für ein harmonisches Miteinander und kontrolliert deren Einhaltung
z.B. durch den Sicherheitsdienst, welcher 24 Stunden pro Tag vor Ort ist. Ebenfalls
kümmert sich die Gesellschaft darum, das Gelände sauber zu halten und gegen
Vandalismus zu schützen. Um letzteres zu vermeiden, wurden viele
Überwachungskameras installiert. Ebenfalls gibt es Regeln, welche man beim Betreten des
Geländes einhalten muss. Diese sind am Eingang für jeden ersichtlich ausgehängt. Nach
Rücksprache mit der Prater Wien GmbH sind diese Vorkehrungen ausreichend, um
Unfälle, mutwillige Beschädigungen oder ähnliches, größten Teils zu vermeiden bzw. zu
minimieren. Lediglich die Entstehung illegaler Graffitis ist oft nicht zu vermeiden. Diese
werden von den Reinigungskräften regelmäßig entfernt. Manchmal gibt es auch kleinere
Ansammlungen oder Belagerungen von kleinen Plätzen durch Menschen außerhalb der
Betriebszeiten, um die sich die Verwaltung kümmern muss, da dieses Areal ein beliebter
Treffpunkt ist.
Abbildung 30: Wiener Prater (Homepage Wien- Tipps) Abbildung 31: Kaiserwiese Prater Wien (Wikipedia)
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Viele Punkte dieses Konzeptes sind sehr interessant für den Sportpark Mattersburg. Denn
auch dort wird es viele öffentliche Bereiche geben, die rund um die Uhr betreten werden
dürfen. Wie auch bei dem Areal des Würstelpraters, sollen die Regeln bei jedem Eingang
ausgehängt werden. Eine weitere Sicherheitsmaßnahme ist die Videoüberwachung der
Sportanlagen und Gebäude, um einen Schutz vor Vandalismus zu gewährleisten. Ein
Sicherheitsdienst, welcher rund um die Uhr vor Ort ist, wird in dieser kleinen Stadt nicht
notwendig sein. Reinigungskräfte hingegen werden notwendig sein, um den Park sauber zu
halten (Walter, 2021).
Keingart – Das Leichtathletik-Experiment
Das Leichtathletik-Experiment ist ein Trainingspark in der Gemeinde Odense in
Dänemark. Er wurde 2013 fertig gestellt und umfasst ein Gelände von 20.000m². Der Park
kann von allen Bürger/innen der Stadt benutzt werden und natürlich auch von den
Student/innen der Universität von Süddänemark, der Erbauerin des Parks. Das Konzept
hinter dieser Anlage ist es, viele verschiedene Laufwege mit unterschiedlichen Kurven,
Gefälle und mit Hindernissen zu schaffen. Diese führen durch das hügelige Gelände, durch
Gras, Lupinen und zwischen Bäumen hindurch. Die Läufe, Sprünge und Würfe werden auf
dem Weg mit traditionellen Hindernissen kombiniert. Die Abteilung für Sport und
Biomechanik nutzt dieses Gelände als Außenlabor mit Testgeräten, Crossfit-Elementen
und Unterrichtsräumen.
Abbildung 33a: Luftbild Gelände Keingart (Homepage Keingart)
Abbildung 32b: Laufwege Keingart (Homepage Keingart)
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Diese Idee, der unterschiedlichen Laufstrecken durch unterschiedliche Gefälle oder durch
Hindernisse, kann auch für manche Wege durch den Sportpark Mattersburg angewendet
werden. Neben den üblichen Wegen können Wege für Sportler/innen angelegt werden, die
durch die unterschiedliche Gestaltung gefordert werden. Auch die Arbeit mit
unterschiedlichen Materialien kann die Abwechslung erhöhen (Anon., 2013).
Fridtjof Nansen Park
Der Fridtjof Nansen Park liegt in Liesing, also im 23. Bezirk in Wien zwischen der Rudolf-
Zeller-Gasse, Amstergasse, Mehlführergasse und Lodrongasse. Dieser Park ist ein Beispiel
für eine Parkanlage mit vielen verschiedenen Funktionen und Freizeit- bzw.
Sportmöglichkeiten und sogar Geräten für den Kraftsport. Neben den großen
Wiesenflächen und langen Spazierwegen beinhaltet er unter anderem einen Fußballplatz,
Kinderspielplatz, Basketballplatz, Beachvolleyballplatz und sogar Outdoor
Trainingsgeräte. Letztere werden immer beliebter und man findet diese immer häufiger in
Parks. Eine weitere Besonderheit dieses Parks sind die Hügel, welche in den
Wintermonaten gerne zum Rodeln von Kindern verwendet werden (Anon., 2019).
Abbildung 35: Kinderspielplatz Fridtjof Nansen Park (Wikipedia)
Abbildung 34: Outdoor Trainingsgeräte Fridtjof Nansen Park (Wikipedia)
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6. Entwicklungskonzept Sportpark Mattersburg Im letzten Kapitel wird das Thema der vorliegenden Diplomarbeit genauer beschrieben,
auf die Konzeptidee näher eingegangen und zusammengefasst. Hierfür kristallisierten sich
folgende Hauptthemen heraus: Sportanlagen, Freizeitanlagen und Grünraumgestaltung,
sowie die nachhaltigen Projekte. Dies soll dazu beitragen, diesen Park für zukünftige
Projekte, gleicher Art, als Vorbild zu sehen. Ein Gesamtkonzept soll von all diese Themen
eine Conclusio ziehen und zusätzlich soll ein Detailkonzept an Lösungsvorschlägen für die
einzelnen Bereiche aufgezeigt werden.
6.1. Handlungsfelder und Maßnahmen
In den folgenden Kapiteln werden die verschiedenen Bereiche, Themen sowie
Verbesserungsmaßnahmen des neuen Sportparks genauer erläutert und in den Plänen
detailliert dargestellt. Die wichtigsten Betrachtungsfelder sind die Sportanlagen wie
Fußballfelder, Tennisplätze oder der Eishockeyplatz. Freizeitanlagen wie Liegewiesen, ein
Kinderspielplatz oder ein Hundepark sollen ebenfalls einen Platz in diesem Park finden.
Bauen im Bestand ist ein wichtiges Thema, da der CO2 Ausstoß minimiert und bestehende
Gebäude optimal genutzt werden sollen. Die Bepflanzung des Parks und nachhaltige
Projekte wie eventuelle Photovoltaikanlagen oder Regenwasserspeicher werden ebenfalls
behandelt. Ebenso werden Themen wie Lärmbelästigung, Sichtschutz, Privatsphäre,
Sicherheit und Vandalismus berücksichtigt.
6.1.1. Sportanlagen
Wie bereits ausgeführt, stellt es einen großen Vorteil dar, dass in dem gegenständlichen
Gebiet bereits einige Sportanlagen vorhanden sind. Zudem sind noch genügend freie
Flächen verfügbar, um diese auszubauen bzw. den Park durch neue Sportmöglichkeiten zu
bereichern. Die Haupt-Sportarten werden weiterhin Fußball und Tennis sein. Andere
Sportarten, wie Volleyball, Tischtennis, Basketball oder Laufen, werden ausgebaut und
Anlagen für neue Sportarten wie Handball, Krafttraining oder Eishockey werden ebenfalls
errichtet. So wird in Zukunft eine breite Palette an Sportmöglichkeiten bzw.
Freizeitaktivitäten abgedeckt. Eine Besonderheit dieses Parks ist es, dass viele dieser
Anlagen den Besucher/innen rund um die Uhr frei zugänglich sind.
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6.1.1.1. Fußball und Multifunktionsspielfeld
Die Sportstadt Mattersburg hat ihren Ruf größten Teils wegen des früheren Fußballclub
dem SVM, welcher lange Zeit in der Bundesliga spielte. Nach dem Skandal um den
Präsidenten des SVM und der Insolvenz des Vereins wurde ein neuer Fußballclub
gegründet, welcher in Zukunft nach wie vor einen Austragungsort für seine Spiele
benötigt. Darum soll der Fußballplatz im Zentrum des neuen Sportparks weiterhin bestehen
bleiben. Dieser Fußballplatz soll zukünftig neben dem MSV von allen weiteren in
Mattersburg gemeldeten Fußballvereinen für ihre Spiele genutzt werden können.
Als Trainingsplatz ist das Spielfeld nicht vorgesehen. Das Training des MSV und anderer
Fußballvereine wird auf dem Gelände der Fußballakademie Mattersburg stattfinden.
Neben der Nutzung als Spielfeld soll der Platz jedoch auch für Events oder
Veranstaltungen verwendet werden, da sich die große Haupttribüne sehr gut für diesen
Zweck anbietet und somit eine bessere Auslastung erzielt wird. Dieses ist ein weiterer
Grund für die Instandhaltung durch die Gemeinde, da diese ebenfalls die Events
organisieren wird und die Pflege der Tribüne übernimmt. Um eine funktionierende
Organisation zu ermöglichen, müssen vor Beginn der Saison alle Vereine ihre Spiele
anmelden, damit diese eingeteilt werden können und auch die Events nach den freien
Tagen geplant werden können.
Der Fußballplatz bleibt an 3 Seiten offen und behält lediglich seine Haupttribüne als
deutliche Abgrenzung nach außen. So können auch Besucher/innen des Parks an manchen
Stellen einen Blick auf das Spielfeld bzw. auf das Spiel werfen. Entlang dieser offenen
Seiten werden Großteils Sträucher gepflanzt, um die Ablenkung durch Passanten möglichst
gering zu halten. Ebenfalls wird das Spielfeld eingezäunt, da dieses nicht allen
Besucher/innen des Parks frei zur Verfügung stehen soll.
Um die Pflege des Spielfeldes sowie der anderen öffentlichen Flächen des Parks wird sich
eine Reinigungsgruppe der Gemeinde kümmern. Für Vereine, die den Fußballplatz nutzen
möchten, ist ein finanzieller Beitrag zu entrichten, um die Erhaltungskosten zumindest
teilweise zu decken. Ein Übereinkommen unter allen Fußballvereinen wird zu schwierig
sein und dürfte zu viele Probleme mit sich bringen.
Südlich des Fußballplatzes werden zwei Multifunktionsspielfelder errichtet. Diese bieten
viele verschiedene Sportmöglichkeiten wie z.B. Fußball, Basketball oder Handball.
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Erfahrungsgemäß werden Spielfelder dieser Art ebenfalls Großteils zum Fußballspielen
genutzt, weshalb diese neben dem Spielfeld errichtet werden sollen, um eine
Schwerpunktsetzung am ganzen Areal nach Sportarten zu erreichen. Die beiden
Multifunktionsspielfelder liegen nicht direkt nebeneinander, um den Gruppen auf den
Spielfeldern auch ihre Privatsphäre zu geben.
6.1.1.2. Tennisplätze, Padelplatz und Tischtennistische
In Mattersburg gibt es zwei Tennisvereine, den MTU und den ASKÖ. Beide Vereine
verfügen über 4 bzw. 5 Tennisplätze, der MTU zusätzlich über einen neu errichteten
Padelplatz. (siehe Abbildung 20a, 20b)
Abbildung 36: Fußballplatz Mattersburg (Twitter)
Abbildung 37: Multifunktionsspielfeld (artec- sportgeraete)
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Bei der Sportanlage des ASKÖ werden noch ein zusätzlicher Tennisplatz und ebenfalls ein
Padelplatz, siehe hierfür Abbildung 13 oben, errichtet, da dieser vor allem bei den jüngeren
Generationen auf reges Interesse stößt. Bei beiden Sportanlagen der Tennisclubs werden
zusätzliche Plätze für vier Outdoor – Tischtennistische errichtet. Diese Sportart wird
üblicherweise zwar in Innenräumen ausgeübt, jedoch wird sie im Sommer in Freibäder und
ähnlichem sehr gerne von den Besucher/innen genutzt. Durch die Pflanzung von kleineren
Bäumen und Sträuchern rund um die Tischtennisplätze sollen sie vor Wind geschützt
werden.
Einer der vier bzw. fünf Tennisplätzen soll den Besucher/innen jederzeit frei zur
Verfügung stehen. Wichtig dabei ist es, genaue Grundregeln festzulegen, die bei der
Benützung eingehalten werden müssen wie z.B. das Tragen der richten Schuhe, das
Bewässern des Platzes vor einem Spiel und die Behandlung nach der Benützung.
Dieses Konzept soll den Einwohner/innen nicht nur die Möglichkeit bieten, Sport immer
und frei nach Belieben ausüben zu können, sondern auch mehr Menschen zu Sport zu
begeistern. Auf lange Sicht sollen so neue Vereinsmitglieder/innen gewonnen werden.
Der öffentlich betretbare Platz liegt bei beiden Vereinen etwas abgeschieden von den
übrigen Tennisplätzen. Der Grund dahinter liegt darin, die möglichen Trainings- oder
Meisterschaftsspiele der Vereine nicht zu stören. Diese abgelegenen Tennisplätze stehen
natürlich auch der Nutzung durch die Vereine selbst frei. Aufgrund der besonderen Lage,
sind diese Plätze zudem besonders für Finalspiele der Meisterschaften bzw. Turniere
geeignet, da es an diesen Plätzen durch ihre Lage viel mehr Zuschauer/innen möglich ist,
an dem Spiel Teil zu nehmen. Hinsichtlich der übrigen Tennisplätze soll deren Lage
verändert werden. Die veränderte Anordnung soll es Besucher/innen bzw. Zuschauer/innen
erlauben, um jedes Spielfeld herum zu gehen und jedes Spiel zu verfolgen. Die getrennte
Anordnung soll aber auch verhindern, dass Spieler während des Spiels von anderen
Spielern gestört werden. Bei der momentan bestehenden Anordnung müssen neue Spieler
die übrigen Plätze queren, um an ihren Platz zu gelangen. Das soll in Zukunft nicht mehr
der Fall sein, um den Spielern mehr Spielqualität zu ermöglichen.
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Abbildung 38: Tennisplatz Mattersburg MTU
6.1.1.3. Eislaufplatz
Schon vor vielen Jahren wurde ein Eislaufplatz hinter dem Freibad neben dem
Badrestaurant errichtet. Die Größe ist für die Stadt Mattersburg sicherlich ausreichend,
jedoch ist im Auge zu behalten, dass es sich um den einzigen Eislaufplatz im ganzen
Bezirk handelt. Darum wird diese Anlage nicht nur vergrößert, sondern auch zu einem
Eishockeyplatz mit den Standard Maßen umgebaut. Der Eislaufplatz bzw. das Freiluft-
Eishockey Spielfeld darf nur gegen Bezahlung von Besucher/innen betreten werden und
auch nur mit entsprechenden Eislaufschuhen. Der Eishockeyplatz soll auch von Profi-
Mannschaften für Spiele oder Trainings verwendet werden können und muss
dementsprechend gewartet und gepflegt werden. Der Eishockeysport soll dadurch mehr
gefördert und populärer werden und eventuell gibt es auch in Zukunft einen
Eishockeyverein in Mattersburg. Der Eishockeyplatz wird von dem Personal der Gemeinde
gewartet und betrieben. Für Eishockeyvereine bzw. Besucher/innen wird es Tageskarten
oder auch Jahreskarten geben. Ähnlich wie bei dem Fußballplatz müssen Vereine, die an
der Nutzung interessiert sind, vorab eine Anmeldung durchführen und ihre Spiele bekannt
geben, um eine reibungslose Einteilung zu ermöglichen.
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6.1.1.4. Beachvolleyballplätze
Volleyball bzw. Beachvolleyball ist ein sehr beliebter Sport und stößt vor allem in den
Sommermonaten auf reges Interesse. Momentan ist es häufig der Fall, dass Besucher/innen
eines Freibades oder Sees warten müssen, bis ein Platz frei wird. Aus diesem Grund
werden in dem Sportpark 2 zusätzliche Beachvolleyballplätze südlich des Freibades
zwischen den Multifunktionsspielfelder und dem Eishockeyplatz angelegt. Der bereits
bestehende Platz bei dem Freibad soll etwas in seiner Lage verändert werden, da das Areal
des Freibades etwas verkleinert und kompakter angelegt wird. Ein Beachvolleyballplatz
soll weiterhin direkt im Freibad für die Gäste zugänglich sein. Die neu zu errichtenden
beiden Plätze werden außerhalb in der Nähe des Freibades angelegt. Diese zwei Plätze
stehen den Besucher/innen des Parks jederzeit frei zur Verfügung. In Mattersburg gibt es
den Volleyballclub VAMOS, der durch die zusätzlichen Plätze ebenfalls mehr
Möglichkeiten für Trainings oder Spiele vorfindet und so gefördert werden soll.
Wie auch bei den Tennisplätzen, gibt es hier Regeln, die bei der Benützung eingehalten
werden müssen. Der Sand muss regelmäßig umgegraben und gleich gezogen werden und
auch die Linien müssen regelmäßig positioniert werden. Die Beachvolleyballplätze werden
Abbildung 39: Eishockeyplatz (Homepage Eishockeyonline)
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ebenfalls von dem Personal der Gemeinde Mattersburg gepflegt, anders als bei den
Tennisplätzen, die von den Vereinen gepflegt werden. Ebenfalls müssen sich hier die
Besucher/innen nicht voranmelden oder in eine Liste eintragen, da diese Plätze im
Vergleich viel weniger benutzt werden als Tennisplätze.
6.1.1.5. Krafttraining und Turnen
Zu beliebten Sportarten zählen zunehmend Krafttraining und verschiedene Work-Outs,
egal ob zu Hause, im Fitnessstudio oder im Freien. Ein gesunder Lebensstil mit gesunder
Ernährung und genügend Bewegung wird immer populärer. Deswegen wird es in Zukunft
in diesem Park auch einen Bereich geben, der dem individuellen Training gewidmet ist.
Dieses Sportangebot ist kostenlos und aufgrund der zentralen Lage des Parks leicht zu
erreichen. Zusätzlich sind die Nutzer/innen in der Natur an der frischen Luft und treffen
Gleichgesinnte. Somit folgt man dem Beispiel Wiens, wo es bereits einige Parks gibt, in
dem man solche Trainingsmöglichkeiten vorfindet.
Das Areal für Krafttraining bzw. auch für Turnübungen wird sich im östlichen Bereich des
Parks befinden, zwischen dem neu angelegten Hundepark und dem Areal des
Tennisvereins ASKÖ.
Um den Besucher/innen die Möglichkeit zu geben, viele verschiedene Übungen mit
eigenem Körpergewicht ausüben zu können, werden verschiedene Klettergerüste sowie
Bänke und Seile montiert. Outdoor-Trainingsgeräte wie im Fridtjof Nansen-Park
(Abbildung 35) sollen ebenfalls für diverse andere Übungen errichtet werden. Eine freie
Abbildung 41 : Beachvolleyballplatz Mattersburg neben dem Freibad
Abbildung 40: Beachvolleyballplatz Mattersburg
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Fläche zwischen den Trainingsgeräten soll den Sportler/innen für individuelle
Trainingsübungen zur Verfügung stehen. Die Oberfläche dieses Platzes wird aus einem
speziellen Material gefertigt, welches vor allem bei Laufbahnen zum Einsatz kommt.
6.1.1.6. Geh- und Laufwege
Die Wegführung durch den Park wird so angelegt, dass sie natürlich wirkt und die
verschiedenen Sportbereiche unterteilt. Die Wege schlängeln sich durch den Park wie ein
Bach durch die Landschaft und erschaffen so angenehm abgerundete Bereiche für die
jeweiligen Sportarten bzw. Aktivitäten. Auch an den Kreuzungspunkten der Wege
entstehen keine Kanten, sondern die Wegführungen verschmelzen ineinander und erzeugen
für die Läufer/innen und Spaziergänger/innen angenehme Kurven. Einzig die kleinen
grünen Inseln an den Kreuzungspunkten weisen Kanten auf, da sie die Linie der äußeren
Wegführung aufnehmen und so die Weggabelung aufzeigen. In der Mitte dieses Weges
gibt es einen Streifen, der asphaltiert ist, so wie übliche Gehwege es sind. Links und rechts
vom Rand der Wege gibt es einen Streifen für Läufer/innen, welcher nicht nur farblich
gekennzeichnet ist, sondern auch noch eine spezielle Oberfläche aufweist. Die Oberfläche
dieser Streifen besteht aus einem Material, welches speziell für Laufbahnen entwickelt
wurde, um das Laufen angenehmer und schonender für die Läufer/innen zu machen. Die
Wege durch den Park haben eine Breite von 4 Metern, die auch Radfahrer/innen
ermöglichen sollen, langsam durch den Park zu fahren, ohne Fußgänger/innen zu
gefährden. Auch soll es dem Personal der Gemeinde, welches den Park betreut, mit Ihren
Dienstwagen durch den Park fahren können, wenn es notwendig ist, um z.B. die Mistkübel
zu entleeren. Ebenfalls werden diese Wege so breit gebaut, um es auch Rettungskräften
leichter zu machen, wenn ein Notfall eintritt.
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6.1.1.7. Radwege
In Mattersburg gibt es bereits einige Radwege. Diese sind erfahrungsgemäß jedoch nicht
stark frequentiert, da sie weder attraktiv gestaltet sind, noch zu einem Ziel führen, welches
es wert wäre, durch die Stadt zu fahren. Durch das hohe Verkehrsaufkommen entlang der
Hauptstraßen und engen Gassen wählt man als Radfahrer/innen dann doch lieber andere
Strecken bzw. Orte, um seinem Hobby nachzugehen. Für den Sportpark ist es nicht
zwingend notwendig, diese Radwege zu verbessern bzw. zu verschönern, jedoch sollten
Radfahrer/innen über diese Wege den Sportpark angenehm erreichen können. Für manche
ist Radfahren nicht nur ein Sport, sondern auch ein Mittel zum Zweck um in die Arbeit zu
kommen oder einkaufen zu fahren. Allerdings sieht man in Mattersburg kaum jemandem
mit dem Rad in die Arbeit fahren oder überhaupt Radfahrer/innen. Um das zu ändern,
müsste ein ganz neues Verkehrskonzept für die gesamte Stadt erarbeitet werden. Aktuell
ist das Verkehrsaufkommen in der Innenstadt noch zu groß.
Der Sportpark hat einen klaren Hauptweg für Radfahrer/innen, der an der südlichen Grenze
des Parks verläuft. Dieser wird bereits aktuell von Radfahrer/innen genutzt. Gleichzeitig ist
das auch der schnellste Weg für Fußgänger/innen und Radfahrer/innen von Mattersburg zu
dem Ortsteil Walbersdorf zu gelangen. Es ist aber auch jener Weg im Zentrum der Stadt
mit der meisten Bepflanzung, was ihn für alle Bewohner/innen besonders attraktiv macht.
Abbildung 42: Neue Wegführung des Sportparks (Lang 2021)
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Dieser Weg entlang der Wulka wird auch weiterhin der Hauptweg für Radfahrer/innen
bleiben. Über diesen Weg soll der Park an die bestehenden Radwege in Mattersburg und
Walbersdorf angebunden werden. So werden auch Radfahrer/innen dazu eingeladen, den
Sportpark zu besuchen, ihn zu durchqueren oder ihn als Treffpunkt oder Raststation zu
wählen. Über die östliche Seite, also der dem Ortsteil Walbersdorf zugewandten Seite,
besuchen laut meiner Erfahrung mehr Radfahrer/innen das Areal als von der anderen Seite.
Das liegt daran, dass der Verkehr in Walbersdorf beruhigter ist und Radfahrer/innen oder
Fußgänger/innen hier auch leichter die Straßen befahren bzw. überqueren können. Wenn
man auf dieser Seite das Gebiet verlässt, gelangt man angenehm über die Hauptstraße auf
den nächsten Radweg, welcher dann zu einem Naturschutzgebiet führt. Über dieses
Naturschutzgebiet gelangt man nach Marz oder Rohrbach, zwei weitere Gemeinden des
Bezirks. Verlässt man jedoch auf der östlichen/westlichen Seite das Gebiet, durchquert
man einen weiteren kleinen Park und gelangt anschließend in das stark befahrene Zentrum
der Stadt. Der nächste Radweg ist auch hier nicht weit entfernt, jedoch wenig attraktiv
gestaltet und die nächsten Wege in der Natur lassen auch etwas länger auf sich warten.
Die meisten Radfahrer/innen werden also über die Seite von Walbersdorf den Park
besuchen. Hier wird der bestehende Radweg, welcher zu dem Naturschutzgebiet führt, bis
hin zu dem Sportpark gekennzeichnet und somit mit dem Park verbunden. Auch wenn
diese Strecke jetzt schon von vielen Radfahrer/innen benutzt wird, soll ein offizieller
Radweg noch mehr Menschen in den Park ziehen.
Auf der westlichen Seite Richtung Stadtzentrum wird der Ein- bzw. Ausgang des Parks
ebenfalls durch einen offiziellen Radweg mit dem bestehenden Radwegenetz verbunden.
Aber nicht nur die Anbindung an den Park, sondern auch zusätzliche Fahrrad-Parkplätze
im Zentrum sollen Radfahrer/innen dazu einladen, durch den Park in das Zentrum zu
fahren und hier einen Stopp einzulegen und eventuell weiter zu Fuß das Zentrum zu
besichtigen. Aber nicht nur aktive Radfahrer/innen sollen dazu eingeladen werden, durch
ausgebaute Radwege den Park zu besuchen. Auch alle anderen Einwohner/innen sollen
dadurch motiviert werden, den Park mit dem Rad anstatt dem Auto zu besuchen. Zur
besseren Veranschaulichung wurde eine Grafik erstellt, welche die bestehenden und neuen
Radwege kennzeichnet.
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6.1.2. Freizeitanlagen
Das Hauptaugenmerk des Parks liegt auf Sportanlagen und direktem Kontakt mit der
Natur. Nichts desto trotz sollen andere Freizeitaktivitäten oder Erholungsbereiche nicht zu
kurz kommen. Dieser Park soll die breite Bevölkerung ansprechen und für alle
Altersgruppen etwas zu bieten haben.
Abbildung 43: Radwege in Mattersburg (Lang 2021)
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Folgende Freizeitanlagen sollen integriert werden:
Kinderspielplatz
Hundezone
Liegewiese
Versch. Grünzonen
Wulka erleben
Sitz- bzw. Rastmöglichkeiten
6.1.2.1. Kinderspielplatz
Raum für unsere Jüngsten ist im Allgemeinen sehr wichtig und vor allem im dicht
besiedelten Raum essenziell. Mattersburg gehört mit seinen rund 7500 Einwohner/innen zu
den kleineren Städten, jedoch gibt es auch hier viele Wohnungen mit jungen Familien. Es
werden aktuell wieder neue Wohnungen direkt neben dem gegenständlichen Gebiet gebaut
und auch das höchste Gebäude in Mattersburg mit seinen 71 Wohnungen ist gerade einmal
5min zu Fuß entfernt. Aus diesem Grund soll ebenfalls ein großzügig angelegter Spielplatz
für Kinder in diesem Park errichtet werden. Im Stadtzentrum gibt es kaum Spielplätze und
auch kaum frei Flächen, um das Angebot zu erweitern.
Aus diesem Grund soll dieser Sportpark auch einen Kinderspielplatz enthalten. In diesem
werden Klettergerüste, Rutschen, Sandkästen, Schaukeln und auch genügend
Sitzmöglichkeiten für die Eltern errichtet. Die Spielgeräte werden in Richtung des
Zentrums des Areals orientiert aufgestellt, wo hingegen die Bänke und Tische eher am
Randbereich platziert werden. Dadurch sollen die Eltern die Kinder besser im Blick haben
und Gefahren von außen minimiert werden. Bei der Bepflanzung dieses Bereichs soll auf
die gleiche Weise vorgegangen werden. Im Zentrum des Spielplatzes werden wenige aber
höhere Bäume gepflanzt, um im Sommer viele Schattenplätze zu schaffen. An den
Randbereichen werden eher kleiner Bäume bzw. Sträucher gepflanzt, um den Spielplatz
nach außen hin etwas abzuschirmen und eine gewisse Privatsphäre für die Familien zu
schaffen. Als Beispiel kann hier der Spielplatz im Fridtjof Nansen Park in Wien
herangezogen werden (siehe Abbildung 34 oben).
Dieser Kinderspielplatz soll nördlich der Tennisanlage des MTU liegen. Mit einer
deutlichen Entfernung vom Bachlauf sollen Gefahren für kleine Kinder minimiert werden.
Im Norden ist dieses Gebiet durch eine Lärmschutzwand und Bäume sowie Sträucher und
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auch einem Parkplatz abgegrenzt. Das Viadukt, sowie die HAK Mattersburg grenzen
diesen Spielplatz östlich sowie westlich ein. Hier ist der ideale Platz für die Kinder, da es
kaum Gefahrenquellen gibt, und weder die Kinder noch andere Sportler oder
Besucher/innen des Parks gestört werden. Hier werden die Kinder und ihre Eltern gerne
Zeit miteinander verbringen und auch einen Ausgleich zum täglichen Leben finden.
6.1.2.2. Hundezone
Wie auch manche Eltern keine Spielanlagen für ihre Kinder zu Hause haben, so haben
auch manche Hundebesitzer keinen geeigneten Platz für den Auslauf ihrer Hunde. Es wird
auch immer schwieriger mit seinem Hund laufen oder spazieren zu gehen, besonders in
Städten. Vorschriften für Hundehalter werden immer wieder streng diskutiert und
verschärft. Aus diesem Grund wird in diesem Park auch ein kleiner Park für Hunde
entstehen. Hier sollen die Vierbeiner etwas Auslauf bekommen und auch noch
Möglichkeiten zum Spielen vorfinden. In Mattersburg gibt es einen Hundeverein, der diese
Hundezone auch für seine Treffen nutzen kann.
Der Hundepark wird im nordöstlichen Teil, an der Grenze des Parks, angelegt. Er wird
nicht nur durch einen Zaun eingegrenzt, sondern auch durch die gezielte Pflanzung von
Bäumen und Sträuchern entlang des Zauns, um mögliche Stresssituationen für die Hunde
durch Passanten zu vermeiden. Südlich der Hundezone befindet sich der Outdoor
Fitnesspark und westlich das Freibad Mattersburg, welches ebenfalls umfriedet ist. Die
folgende Abbildung zeigt eine Hundezone in Wien und soll als Beispiel dienen.
Abbildung 44: Hundezone in Wien (Homepage Vienna-trips)
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6.1.2.3. Liegewiese
Die Liegewiese bzw. das freie Gelände ohne Sportanlagen befindet sich im Zentrum des
Parks, umgeben von dem alten Vereinshaus des SVM im Norden, des Freibades im Osten,
des Eishockeyplatzes im Süden und des Fußballplatzes im Westen. Von hier aus hat man
eine gute Übersicht über den Park. Das Gelände der Liegewiese wird nach innen hin auch
noch zusätzlich erhöht, um die Aussicht über die anderen Bereiche des Parks zu
verbessern. Dieses Gelände bleibt frei von Sportanlagen oder anderen Geräten, um den
Besuchern/innen Platz zu geben sich ungestört zu entspannen, mit Freunden zu treffen, zu
tratschen oder auch anderen Outdoor-Sportarten oder Freizeitaktivitäten nachzugehen.
Auch Picknicks wären hier möglich. In manchen Parks in Österreich werden über die
Sommermonate sogar Grillplätze errichtet, was auch hier möglich gemacht werden soll.
Dieses Areal würde sich besonders anbieten, um hier über die Weihnachtszeit Stände für
einen Markt aufzustellen. Da dieser Bereich neben dem Eishockeyplatz liegt, könnte
beispielsweise ein Besuch auf einem hier veranstalteten Christkindlmarkt mit einem
Besuch am angrenzenden Eislaufplatz verbunden werden. Über das alte Vereinshaus des
SVM, welches an dieses Gebiet angrenzt, könnte man den Strom sowie den
Wasseranschluss zu den Ständen verlegen. Die Bänke werden zu dieser Zeit entlang der
Wege angeordnet, um die Gäste des Marktes davon abzuhalten, die Wiese zu betreten.
Diese Regelung wird ebenfalls auf den Schildern an den Eingängen des Parks zu finden
sein. Um dem Markt sowie dem ganzen Sportpark ein besonderes Merkmal zu verschaffen
wird in der Mitte ein großer Nadelbaum gepflanzt, welcher in der Weihnachtszeit
geschmückt und als Weihnachtsbaum der Stadt verwendet wird. So soll auch ein Zeichen
gegen die vielen Bäume, die jährlich gefällt werden, gesetzt werden.
Abbildung 45: Stadtpark Wien (Istockphoto)
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6.1.2.4. Wulka erleben
Die Wulka entspringt im Rosaliengebirge in Forchtenstein und mündet in den
Neusiedlersee. Der Bach durchquert die Stadt Mattersburg im Zentrum und begrenzt den
Sportpark im Süden. Entlang des ganzen Parks ist der Bach zu sehen und es gibt hier auch
nur eine Überführung, welche zur Neuen Mittelschule Mattersburg führt.
Das Bachbett ist im Moment auch schon für jedermann zugänglich wenn man möchte, da
die Wulka weder eingezäunt noch auf eine andere Art abgesichert ist. Jedoch sind die
Uferzonen sehr verwildert und wenig gepflegt. Auf der gegenüberliegenden Uferseite, also
gegenüber vom neuen Sportpark, gibt es auch teilweise Einfamilienhäuser, welche
ebenfalls Zugang zur Wulka haben bzw. direkt in den Sportpark hineinschauen können.
Um eine Belästigung bzw. eine Störung der Privatsphäre zu verhindern, wäre es sehr von
Vorteil, wenn man die Uferzonen auf der Seite der Einfamilienhäuser mit größeren
Sträuchern bepflanzen könnte, um einen guten Sichtschutz zu gewährleisten. Diese
Bepflanzung könnte entlang des gesamten Gebietes weitergeführt werden, um hier eine
Abgrenzung des Baches bzw. des Areals zu haben und die Artenvielfalt insgesamt zu
erhöhen. Dieses Konzept muss jedoch mit der dafür zuständigen Gewässeraufsicht
besprochen werden.
Auf der Seite des Sportparks könnten die Böschungen ebenfalls mit Sträuchern und
anderen Pflanzen bepflanzt werden. Jedoch gibt es hier immer wieder Bereiche, die
unbepflanzt bleiben sollten. Diese Abschnitte würde man dazu nutzen, die Wulka den
Besucher/innen näher zu bringen und besser erlebbar zu machen. Hier könnte man die
Uferzonen besonders schön gestaltet und eventuell auch Wege bzw. Treppen angelegt
werden, die es den Menschen ermöglichen, direkt an den Bach zu gelangen. Besonderes
den Kindern soll eine spielerische Interaktion mit dem Bach und der Natur insgesamt nahe
gelegt werden. Es soll durch diese schön gestalteten Naturräume wieder vermehrt das
Interesse allgemein an der Natur geweckt werden.
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Bei der oberen Abbildung kann man die aktuelle Situation des Bachlaufs der Wulka sehen
in der Nähe der Tennisplätze MTU. Die unteren Abbildungen zeigen die aktuelle Situation
des Bachlaufs beim Viadukt in Mattersburg und beim Übergang zur Mittelschule
Mattersburg, welcher ungesichert ist.
Abbildung 48: Wulkagelände in Mattersburg (Lang 2021)
Abbildung 46: Wulkagelände Mattersburg (Lang 2021)
Abbildung 47: Wulkagelände in Mattersburg (Lang 2021)
Abbildung 50: Wulkagelände bei Viadukt (Lang 2021)
Abbildung 49: Wulkagelände beim Übergang zur Mittelschule Mattersburg (Lang 2021)
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6.1.2.5. Naturräume
Unter „Grünraum“ kann der Park als Ganzes verstanden werden. Dieser Park soll eine
Vorzeigefunktion haben, wie zukünftige Parks bzw. Sportparks aussehen könnten und wie
man die Natur mit Sport- und Freizeitanlagen kombinieren kann.
In Zukunft wird es immer wichtiger, nicht nur Grünraume zu erhalten, sondern den
Bestand der Pflanzen und in weiterer Folge auch der Tiere wieder zu vergrößern. Durch
die Klimaerwärmung stehen immer mehr Pflanzen- und Tierarten vor dem Aussterben und
es ist unsere Aufgabe unser Bestes zu geben, dies zu verhindern.
Bei dem Namen Sportpark denkt man zunächst an viele Sportarten oder Sportanlagen,
welche in einem bestimmten Areal vorfindet. Jedoch wird dieser Park anders. Es werden
nicht nur viele Sportplätze und große offene Wiesenflächen vorzufinden sein, sondern auch
sehr viele neu gepflanzte Bäume, Sträucher und andere in Österreich heimische Pflanzen.
Insgesamt soll der Park mit über 1000 neuen Pflanzen ergänzt werden. Von den
verschiedensten Bäumen wie z.B. den Pappeln, welche dem Stadion den Namen geben,
über Holunder Sträucher, bis hin zu einfachen Wiesenblumen, wie Gänseblümchen oder
Hornklee. Eine große Artenvielfalt soll hier ein Zuhause finden.
Dadurch sollen auch neue Lebensräume für Tiere geschaffen werden. Viele Vögel werden
in den Bäumen und Sträuchern neue Nistplätze bauen. Reptilien und Amphibien werden
im Unterholz und in der Nähe des Bachlaufs an den Uferzonen neue Lebensräume
vorfinden und Insekten können sich im ganzen Park vermehren. Ein Zusammenleben
zwischen Menschen und Tieren soll hier entstehen, selbst wenn einige neue tierische
Bewohner des Areals, Großteils im Verborgenen bleiben werden. Der wichtigste Aspekt,
welcher hiermit nochmals betont werden soll, bleibt die Schaffung und Erhaltung ihrer
Lebensräume.
Entlang der Wulka steht bereits eine Baumreihe mit Pappeln. Diese Baumreihe soll entlang
des ganzen Bachlaufs weitergeführt werden, bis zu beiden Enden des Parks. Entlang der
Wulka führt auch der Hauptradweg durch den Park, welcher der direkte Weg von
Mattersburg nach Walbersdorf ist. Die hohen Pappeln sollen diese zentrale Funktion des
Weges noch deutlicher machen. Zur besseren Veranschaulichung dienen die
nachfolgenden Abbildungen, welche die aktuellen Pappelalleen in Mattersburg zeigen.
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Eine weitere wichtige Verbindungsstrecke in diesem Park ist der Weg zwischen der
Haupttribüne und dem Viadukt. Dieser Weg wird täglich von vielen Kindern und
Lehrer/innen benutzt, um von der Bushaltestelle beziehungsweise vom Parkplatz zur
Mittelschule Mattersburg zu gelangen. Die Wichtigkeit dieser Hauptverbindung soll
ebenfalls durch z.B. eine Allee an Linden, Eschen und Ahornbäumen hervorgehoben
werden. Dadurch wird dieser Weg viel attraktiver gestaltet und soll den Passanten/innen
ein Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit geben. Nicht nur Schüler/innen und
Lehrer/innen werden diesen Weg regelmäßig benutzen, sondern auch Fußballspieler/innen
und Fans, um in das Stadion zu gelangen. Die untere Abbildung zeigt die
Kreuzungssituation beim Stadion, wo die Wege vom Parkplatz beziehungsweise der
Bushaltestellen zum Stadion und zur Mittelschule führen.
Abbildung 51: Kollage der Pappelallee entlang der Wulka in Mattersburg (Lang 2021)
Abbildung 52: Kreuzungssituation beim Stadion (Lang 2021)
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Weitere nennenswerte Bereiche des Parks sind die Grenzen zur Straße. An der Nordseite
des Parks gibt es zwei Eingänge, unter anderem den Haupteingang des Areals.
Abschnittsweise ist eine Lärmschutzwand zwischen dem Park und der Straße vorhanden,
welche an anderen Stellen noch weiter ausgebaut wird. Zusätzlich werden Bäume und
Sträucher entlang dieser Grenze gesetzt, einerseits, um diesen Effekt zu verstärken und
andererseits, um diese Grenze freundlicher für die Parkbesucher/innen zu gestalten.
Besonders an der nördlichen und östlichen Grenze des Hundeparks bis hin zu dem Bereich
mit den Tennisplätzen des ASKÖ, in dem es keine Lärmschutzwand geben wird, werden
vermehrt Bäume und Sträucher als Sicht- und Lärmschutz gepflanzt. Rund um den
Hundepark werden allgemein an allen Seiten vermehrt Sträucher gepflanzt, um die Hunde
nicht unnötig durch die anderen Besucher/innen zu stressen. Ein Beispiel für eine
Bepflanzung einer Lärmschutzwand kann man in der nächsten Abbildung erkennen,
welche aktuelle zwischen Freibad und Straße errichtet steht.
Im Freibad wird viel Wert auf Privatsphäre gelegt. Um dies zu gewährleisten, werden hier
entlang der gesamten Grenze viele Bäume und vor allem Sträucher gesetzt. Punktuell
werden Stellen frei gelassen, um das Freibad nicht ganz von dem restlichen Park
abzugrenzen und um eine Zusammengehörigkeit zu symbolisieren.
Abbildung 53: Lärmschutzwand und Bepflanzung (Lang 2021)
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Im Zentrum des Sportparks befindet sich die „Liegewiese“. Dieser Bereich wird sehr offen
und hell gestaltet mit wenigen, aber dafür hochwachsenden Bäumen und Sträuchern. Diese
sollen über die Sommermonate Schatten spenden und den Besucher/innen angenehme
Plätze schaffen.
Eine weitere Besonderheit soll dieses Gebiet noch bieten. In den Wintermonaten, speziell
in der Weihnachtszeit, kann hier der Christkindlmark veranstaltet werden. Aus diesem
Grund werden hier an den Randzonen vereinzelt Nadelbäume gepflanzt, sowie ein großer
Nadelbaum mitten in diesem Areal. In Zukunft sollen keine gefällten Bäume mehr als
Christbaum dienen, sondern ausschließlich lebendige Bäume in diesem Park für die
Weihnachtszeit geschmückt werden.
Entlang der offenen Seiten des Fußballfeldes werden vermehrt Sträucher gesetzt, um die
Spieler, ähnlich wie beim Hundepark, so wenig wie möglich durch Passanten/innen zu
stören. Doch auch hier gibt es, wie beim Freibad, punktuell offene Bereiche. Ansonsten
wird der Sportpark eher zufällig bepflanzt, um ein natürliches Bild und eine natürliche
Atmosphäre zu schaffen. Die folgende Darstellung soll die neue Begrünung des Parkareals
skizzieren.
Abbildung 54: Darstellung der neuen Begrünung des Parks (Lang 2021)
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6.1.3. Bauen im Bestand
Um den CO2 Ausstoß bei der Errichtung und Gestaltung des Sportparks gering zu halten,
werden keine zusätzlichen Gebäude für die notwendigen Funktionen errichtet, sondern es
werden bestehende Gebäude und Räume umfunktioniert, um diese ideal verwenden zu
können.
Das Viadukt wird nur renoviert und so erhalten, wie es ursprünglich gebaut wurde. Es ist
das Wahrzeichen von Mattersburg und soll auch in Zukunft seine Funktion als Bahnbrücke
über das Wulkatal erfüllen. Die Bauweise mit den alten Ziegeln harmoniert mit dem
natürlichen Park, woraus auch die Überlegung und Entscheidung entstand, dieses Muster
der Ziegel auf die Fassaden der übrigen Bauwerke der Anlage zu übertragen. Durch
speziell gefertigte Steinfassaden aus denselben Ziegeln soll dieser Stil übertragen werden
und eine Zusammengehörigkeit der Bauwerke in dem Park entstehen.
Abbildung 55: Viadukt Mattersburg (Lang 2021)
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Die beiden Vereinshäuser der Tennisvereine ASKÖ und MTU bleiben unverändert und
werden auch weiterhin nur den Tennisvereinen zur Verfügung stehen. Das Restaurant in
der Nähe des Freibades und des Eislaufplatzes wird auch weiterhin als solches betrieben.
Die Räume unter dem Restaurant, welche bisher für den Verkauf von Tickets für den
Eislaufplatz, sowie auch von Getränken und Snacks, beziehungsweise als Umkleideräume
für Besucher/innen verwendet wurden, werden geringfügig umgestaltet.
In Zukunft werden diese Räume ebenso als Umkleideräume, aber auch als Lagerräume für
das Inventar des Eishockeyplatzes verwendet.
Das Eingangsgebäude, die Umkleidekabinen und WC Anlagen des Freibades sollen
ebenfalls in ihrer aktuellen Funktion bestehen bleiben. Die Anzahl der Umkleidekabinen
und auch WC Anlagen reicht für die Besucher/innen des Freibades aus. Andere Räume für
weitere Funktionen werden hier nicht benötigt.
Als letztes gibt es noch das Vereinshaus des alten Fußballvereins des Sportverein
Mattersburg und die Haupt- bzw. Nebentribünen. Die Nebentribünen sowie das VIP Zelt
vor dem Vereinshaus werden abgebaut, da sie nicht mehr benötigt werden und viel zu viel
Platz beanspruchen. Das Vereinshaus soll umfunktioniert werden und allen Sport- und
Naturvereinen für Veranstaltungen und Treffen zur Verfügung stehen. Ebenfalls ist der
Gedanke, dass Räumlichkeiten für Werkzeuge und andere Gegenstände geschaffen
werden, welche von dem Personal für die Reinigung und Instandhaltung des Parks benötigt
werden. Die letzte Funktion, die dieses Vereinshaus beinhalten soll, sind öffentliche WC´s,
welche den Besucher/innen des Parks jederzeit zur Verfügung stehen sollen.
Das Stadion bzw. die Haupttribüne werden ebenfalls umfunktioniert und gewinnen in
Zukunft mehr an Bedeutung. Die Stände beim Eingang und auf der Wiese nördlich des
Fußballplatzes werden entfernt. Die Tribüne kann jetzt jederzeit, sofern nicht ein
Fußballspiel oder andere Events stattfinden, von den Besucher/innen kostenlos betreten
werden. Dadurch werden weitere interessante Treffpunkte und Plätze geschaffen, welche
mit einem guten Überblick über Teile des Parks besonders attraktiv sind. Die Tribüne kann
zusätzlich als Sitzmöglichkeit für Gäste des neuen Restaurants verwendet werden, welches
in die Tribüne integriert werden soll.
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Ebenfalls werden die Kabinen für die Fußballmannschaften in die Haupttribüne integriert.
Die vorhandenen Eingänge auf der westlichen Seite der Tribüne werden für die
Spieler/innen und Zuschauer/innen der Heim- und Gästemannschaft umfunktioniert, um
alle sicher und getrennt zu ihren Plätzen und auf das Spielfeld zu leiten. Die aktuellen
Eingänge zur Haupttribüne zeigt die anschließende Abbildung.
Die Trennwand, welche entlang der nördlichen Seite des Parks steht und momentan die
Abtrennung bzw. Einzäunung des Fußballplatzes darstellt, bleibt bestehen und wird auch
auf der anderen Seite des Viadukts entlang des Parkplatzes weitergeführt. Dadurch soll der
Park auf dieser Seite nicht nur durch die Sträucher und Bäume, sondern auch durch diese
Wand vor Lärm und anderen störenden Ereignissen geschützt werden, welches das nächste
Bild zeigt.
Abbildung 56: Eingänge zur Haupttribüne (Lang 2021)
Abbildung 57: Sichtschutz- und Lärmschutzwände (Lang 2021)
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6.2. Nachhaltige und ökologische Maßnahmen
Dieser Sportpark wird nicht nur eine Vielzahl an Sportmöglichkeiten und Treffpunkten
vorweisen, sondern soll auch ein Vorzeigepark für Nachhaltigkeit und Ökologie sein. Mit
der Gewinnung eigener grüner Energie und dem Einsatz natürlicher und eigener
Ressourcen soll diesem Aspekt entsprochen werden. Photovoltaikanlagen oder
Windkraftanlagen könnten zur Gewinnung grüner Energie heran gezogen werden. Im
Idealfall könnte man eine Klimaneutralität des Parks erreichen. Große Wasserspeicher
sollen dabei helfen, Regenwasser aufzufangen und gleichzeitig Trinkwasser zu sparen. Die
Pflanzung von über 1000 neuen Bäumen, Sträucher und anderer Pflanzen bewirkt eine
Vergrößerung des Bestandes an heimischen Pflanzen und führt zu einer Reduktion des CO2
Ausstoßes. Gleichzeitig entstehen neue Lebensräume für viele Tiere, wie diverse Vögel,
Reptilien und Insekten.
6.2.1. Photovoltaikanlagen
Durch die Installation von Photovoltaikanlagen soll ein möglichst großer Teil des Stroms,
welcher für den alltäglichen Gebrauch, für Events oder die Sportveranstaltungen benötigt
wird, autark gewonnen werden. Das Dach der Haupttribüne mit seiner großzügigen Fläche
bietet sich hier besonders gut an. Zusätzlich würden sich die Dächer der Vereinshäuser des
Fußballvereins und Tennisvereins und auch des Freibades dafür anbieten.
Um heraus zu finden, wie viele Photovoltaik Paneele man benötigen würde, um den
gesamten Strom selber zu erzeugen, habe ich einen bestimmten Typ eines Photovoltaik
Paneels herangezogen und den Strombedarf eines Fußballspiels und des Jahresbetriebes
eines Restaurants ermittelt. Es wird von der Situation ausgegangen, dass der MSV
zukünftig wieder in der Bundesliga spielt.
Als Beispiel für ein Photovoltaik Paneel habe ich das Modell LR4-60HIH 370M von
LONGI herangezogen, welche in der nächsten Abbildung zu sehen ist. Dieses Paneel
produziert im Jahr 370kWh. Bei einer Abmessung von 1,755x1.038x0.035m und einem
Gewicht von 19,5kg sind das ca. 200kWh pro m² (Anon., 2020). Bei einem Fußballspiel
werden in einem normalen Bundesliga Stadion durchschnittlich 25.000kWh benötigt
(Kain, 2020). Da das Pappelstadion in Mattersburg nur aus einer Tribüne besteht, wird im
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konkreten Fall ein durchschnittlicher Stromverbrauch von ca. 10.000kWh pro Fußballspiel
angenommen. Pro Jahr hat jedes Team in der ersten Hälfte der Saison in der Bundesliga 22
Spiele wovon 11 im Heimstadion ausgetragen werden. In der zweiten Hälfte der Saison
wird die Tabelle geteilt und 2 neue Tabellen mit jeweils 6 Mannschaften gemacht. Hier
spielen wieder alle Mannschaften zwei Mal gegeneinander, was bedeutet, dass 5 weitere
Heimspiele dazu kommen.
Das bedeutet es werden im Jahr 160.000kWh für diese 16 Spiele benötigt. Wie bereits
ausgeführt, soll das Stadion jedoch zusätzlich zu den Fußballspielen Raum für
verschiedene Events und Veranstaltungen sein. Der Stromverbrauch eines Events ist mit
jenem eines Fußballspiels vergleichbar. Bei 4 Events pro Jahr würde man also weitere
40.000kWh/Jahr benötigen. Ebenfalls soll in die Haupttribüne ein Restaurant integriert
werden. Der Durchschnittsverbrauch eines Restaurants liegt bei 200-260kWh/m²/Jahr
(EVH, o.J.). Nimmt man für das Restaurant eine Fläche von 150m² an, dann werden
34.500kWh im Jahr benötigt. Bei einem Stromgewinn von 370kWh pro Paneel pro Jahr
würde man ca. 432 Paneele für die Fußballspiele, ca. 110 Paneele für Events und ca. 94
Paneele für ein Restaurant benötigen, um den gesamten Strom selbst erzeugen zu können.
Bei einer angenommenen Fläche von ca. 200m² eines zweiten Restaurants würden hier ca.
46.000kWh pro Jahr verbraucht werden, wofür umgerechnet ca. 124 Paneele benötigt
werden würden. Insgesamt wären das rund 760 Paneele, die installiert werden müssten, um
alleine die Fußballspiele, Events und die beiden Restaurants selbst mit Strom versorgen zu
können. Um auch noch alle anderen Räume, Laternen und Veranstaltungen mit Strom
versorgen zu können, würde man insgesamt schätzungsweise 1000 Paneele benötigen, für
die es genügend Dachflächen geben würde.
Die angesprochenen Photovoltaik Paneele sind mit ca. 100, - € pro Paneel zu rechnen.
Alleine die 1000 Paneelen würden also Kosten in Höhe von 100.000, - € verursachen.
Zusätzlich zu den Paneelen wird ein Wechselrichter benötigt, um den Strom umzuwandeln
und die Installation würde weitreichende Kosten verursachen.
Ein weiteres potenzielles Problem hinsichtlich der Anbringung von dieser Anzahl an
Photovoltaik Paneelen ist die Statik der Dächer. Die Tragfähigkeit des Daches der
Haupttribüne wäre genau zu überprüfen bzw. nach Bedarf zu verstärken. Hier würden
weitere Kosten von mindestens 200.000, - 300.000€ anfallen.
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6.2.2. Windenergie
Eine Alternative gegenüber Photovoltaik Anlagen wäre die Investition in ein Windrad.
Nach Rücksprache mit einem Mitarbeiter der Energie Burgenland, Hr. Ing. Michael
Haider, wäre eine Investition in ein Windrad für die Stromerzeugung für das Stadion bzw.
den Sportpark ratsamer. Gebrauchte Windräder werden von der Energie Burgenland zum
Erwerb angeboten, und erreichen eine Energiegewinnung von 4Mio kWh pro Jahr. Das
würde den Energiebedarf des Parks bei weitem übertreffen. Der überschüssige Strom
könnte den Bürger/innen von Mattersburg günstiger angeboten werden und durch den
Verkauf des restlichen Stroms könnte man die Anschaffung des Windrades finanzieren.
Die Kosten für eine gebrauchte Windenergieanlage würden sich auf ca. 150.000€ belaufen.
Für das Fundament und benötigte Stromkabel inklusive Arbeitsstunden müsste man mit
weiteren 150.000€ rechnen, außer man könnte die Windenergieanlage an dem aktuellen
Standort belassen.
Zusammengefasst kann also festgehalten werden, dass Photovoltaik Anlagen teurer, die
Umsetzung eventuell unkomplizierter wäre, da für eine Windkraftanlage eventuell noch
ein geeigneter Platz gefunden werden müsste. Jedoch wäre die Energiegewinnung durch
ein Windrad um ein Vielfaches höher als durch eine Photovoltaik Anlage und man könnte
nicht nur den Sportpark mit Strom versorgen, sondern auch andere öffentliche Plätze der
Stadt bzw. andere Sportanlagen. Danach hätte man sogar noch genug Strom, um ihn einem
Teil der Bevölkerung zu einem günstigen Tarif anzubieten (vgl. Ing. Haider 2021).
Abbildung 59: Photovoltaikanlagen (Lang 2021) Abbildung 58: Windkraftanlagen der Energie Burgenland (Lang 2021)
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6.2.3. Wasserspeicher
Sportplätze benötigen sehr viel Wasser, damit das ganze Jahr eine gute Spielfähigkeit zu
gewährleisten. Nicht nur ein Fußballplatz mit Naturrasen, sondern auch Tennisplätze
müssen regelmäßig bewässert werden. Durch einen oder mehrere Regenwasser-Speicher
soll man einen Teil des Wassers für die Bewässerung auffangen, welches auch das Ziel hat,
Trinkwasser zu sparen. Das Regenwasser soll für die Bewässerung der bepflanzten
Flächen, sowie für WC Anlagen verwendet werden.
Die Region um Mattersburg weist einen Jahresniederschlag von ca. 700mm auf (vgl.
Custom Wheater 2021). Das bedeutet, dass ein Fußballplatz bei diesem Niederschlag eine
zusätzliche Bewässerung von ca. 150-250mm/m² pro Jahr benötigt. Das wären, wenn man
einen Regelplatz mit den Maßen 106x68m zur Berechnung heranzieht, ca. 1.081.200-
1.802.000 Liter Wasser.
Ein Tennisplatz benötigt pro Jahr um die 250.000 Liter Wasser. Aktuell besitzen die zwei
Tennisvereine jeweils 4 bzw. 5 Plätze. Somit liegt der Wasserbedarf der Vereine pro Jahr
bei ca. 1.250.000 Liter Wasser.
Ohne die Bewässerung der weiteren Grünflächen zu berücksichtigen, würde man jährlich
zwischen rund 3,3 und 4,0 Mio. Liter Wasser benötigen.
Durch die großen Dachflächen der Schule und natürlich der Haupttribüne können sehr
große Mengen an Regenwasser aufgefangen und gespeichert werden. Das Dach der Schule
hat eine Fläche von ca. 2.700m² wodurch bei einem Niederschlag von 700mm/m²/Jahr ca.
1,9 Mio. Liter Wasser aufgefangen werden können. Die Dachfläche der Tribüne umfasst
2.800m² wodurch im Jahr ca. 2 Mio. Liter Wasser aufgefangen werden können. Durch
ausreichende Speichertanks kann genug Wasser aufgefangen und gespeichert werden, um
die Sportanlagen in dem Park zu bewässern.
Hierfür sollen jeweils 2 Speichertanks der Marke Geoplast mit jeweils 52.500 Liter
Fassungsvermögen installiert werden. Die Pumpen in den Tanks werden automatisch
eingeschaltet, sobald der Hahn geöffnet wird und wieder abgeschaltet, sobald der Hahn
wieder geschlossen wird.
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Weitere zwei Wassertanks sollen zwischen dem Clubhaus des alten SVM und dem
Eingang des Freibades sowie zwischen dem Restaurant und dem Clubhaus des
Tennisvereins installiert werden. Durch die Dachflächen des Clubhauses und des
Eingangsgebäudes des Freibades können ca. 560.000 Liter Wasser und durch die
Dachflächen des Restaurants und des Clubhauses des Tennisvereins ca. 300.000 Liter
Wasser im Jahr bei einem Jahresniederschlag von ca. 700mm aufgefangen werden. Durch
diese 6 Wassertanks mit insgesamt 210.000 Liter Fassungsvermögen in Verbindung mit
den großen Dachflächen kann also genug Regenwasser aufgefangen werden, um alle
Sportanlagen, Grünflächen und WC Anlagen, die meiste Zeit versorgen zu können.
Abbildung 60: Geoplast Wassertank Datenblatt (Homepage Geoplast)
Abbildung 61: Geoplast Icons (Homepage Geoplast)
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6.2.4. Begrünte Fassaden und Bepflanzung
Wie bereits angesprochen, soll durch die Pflanzung vieler neuer Bäume, Sträucher und
anderer Pflanzen nicht nur dem CO² Ausstoß des Sportparks entgegen gewirkt werden,
sondern der Park auch einladend für Besucher/innen sein. Durch die Wiederverwendung
der bestehenden Gebäude und die neue und dichtere Bepflanzung soll zum einen das
Gesamtbild verschönert werden und überflüssige CO² Emissionen vermieden bzw. nicht
vermeidbare kompensiert werden. Durch die Begrünung der Fassaden, sollen sich die
Gebäude besser in das Gesamtbild des Sportparks einbinden. Die Ästhetik spielt eine große
Rolle, um Bewohner/innen dazu zu bewegen, den Park zu besuchen und dort Zeit zu
verbringen und sich dabei wohl zu fühlen. Einzig das Viadukt soll unbepflanzt bleiben, da
es als Wahrzeichen von Mattersburg weiterhin hervorstechen und in seiner ursprünglichen
Form erhalten bleiben soll.
Insgesamt sollen über 1000 neue Pflanzen gesetzt werden. Hierfür ist ein detailliertes
Gestaltungs- und Bepflanzungskonzept von einem/r Landschaftsarchitekt/in notwendig. Zu
einer möglichen Auswahl an heimischen Baumarten gehören z.B. Eichen, Rotbuchen,
Fichten, Kiefern, Lärchen, Kastanien, Weiden, Ahorn, Birken, Buchen, Eschen, Linden
Abbildung 62: Geoplast Wassertank (Homepage Geoplast)
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und natürlich Pappeln, durch die das Stadion seinen Namen bekommen hat. Zu den
nutzbaren heimischen Sträuchern gehören u.a. Felsbirnen, Hartriegel, Haseln,
Kornelkirsche, Korb-Weide, Berberitze, Holunder oder Schlehdorn. Große Bäume mit
einem weiten Durchmesser können z.B. als Schattenspender auf den Liegewiesen bzw.
Spiel- und Trainingsplätzen eingesetzt werden. Mittelgroße Bäume bzw. schlanke Bäume
können als Verstärkung der Hauptachsen entlang der Wege genutzt werden. Kleinere
Bäume bzw. Sträucher sollen eingesetzt werden, um einen Sichtschutz für gewisse
Bereiche zu bilden.
Im Sinne der Schaffung einer hohen Naturvielfalt, sollen in dem Park nicht nur
Sportrasenflächen angelegt, sondern auch Flächen für Wildwiesen entstehen. Hier können,
je nach Bodengegebenheiten, verschiedene Pflanzengesellschaften durch eingebrachte
Saatmischungen bzw. Spontanaufwuchs gedeihen. Zu möglichen Arten gehören z.B.
Wiesen-Salbei, Wiesenklee, Gewöhnliche Natternkopf, Gemeine Schafgarbe, Wiesen-
Flockenblume, Hornklee, Buschwindröschen, Schwarznessel oder Gänseblümchen.
6.2.5. Verwendung des Rasenrückschnitts
Wie bereits bei der Beschreibung des Vorbildprojekts des Vereins TSG Hoffenheim
geschildert, verwendet dieser den Rasenrückschnitt, um Fankarten zu produzieren. Diese
Methode könnte man ebenso auf die Herstellung von Einwegtrinkbecher und Einwegteller
aus Papier verwenden. Dadurch wird der Plastik Müll reduziert und bewirkt eine
wünschenswerte Schonung der Umwelt (TSG Hoffenheim, 2019).
Aktuell ist der Rasenanteil bei der Produktion von Graspapier bis zu 50% möglich. Die
übrigen 50% werden meist aus Recyclingpapier bezogen. Die Herstellung dieses
Produktes, welches auch schon in vielen Supermärkten für Bio-Obst und Bio-Gemüse
verwendet wird, ist umweltschonender als normale Papierherstellung.
Mit dem entstandenen Material lassen sich die verschiedensten Formen produzieren: neben
Papiertellern oder Papierbecher können auch beispielsweise Verpackungen für Schuhe
oder auch Gemüse und Obst, normales Zeichenpapier oder Plakate hergestellt werden. Das
Material lässt sich ohne Probleme bedrucken und verarbeiten, hat jedoch spezifische
Eigenschaften. Für die Produktion ist weniger Material als bei herkömmlichen Produkten
erforderlich, jedoch weist das Endprodukt andere Festigkeitswerte auf. Dadurch ist es nicht
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so stabil wie die herkömmlichen Produkte. Einen Vorteil stellt wiederum die bessere
Verträglichkeit für Allergiker dar und die Entsorgung ist unproblematisch, falls ein
Produkt einmal nicht gerecht entsorgt wird, da dieses Papier kompostierbar ist (Medewo,
2019).
Zusammengefasst wird die Umwelt schon bei der Herstellung geschont und es gibt eine
sinnvolle Verwendung für den Rasenrückschnitt. Das Produkt ist absolut unbedenklich für
den Einsatz bei Lebensmitteln und es besteht auch keine Gefahr der
Umweltverschmutzung, da dieses Graspapier zu 100% verrottet.
6.3. Gesamtkonzept
Der Grundgedanke des in der vorliegenden Diplomarbeit konzipierten Sportparks ist es,
den Besucher/innen Plätze diverser Sportarten zu ermöglichen, sowie sonstigen
Freizeitaktivitäten Raum in der Natur zu bieten. Im Hinblick auf ökologische und
nachhaltige Aspekte soll der Strom bzw. das Wasser, welche für den Betrieb des Parks
benötigt werden, selbst gewonnen werden und natürliche Ressourcen wie der
Rasenrückschnitt optimal verwertet werden. Durch das Pflanzen vieler neuer Bäume,
Sträucher und anderer Pflanzen wird dem CO2 Ausstoß des Parks entgegen gewirkt und die
Population heimischer Pflanzen unterstützt, wodurch vielen Tieren ein Lebensraum
geboten wird. In diesem Sinne soll anstelle der Errichtung neuer Gebäude Bestehendes
modifiziert werden, um es einer vielseitigen und optimalen Nutzung zuzuführen.
Abbildung 63: Graspapier (Medewo 2019)
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Um den Ruf der Stadtgemeinde Mattersburg als Sportstadt zu bewahren und zu festigen,
sollen neue Möglichkeiten entstehen, verschiedenste Sportarten ausüben zu können. Nicht
nur aktuelle Sportarten werden ausgebaut, sondern auch neue integriert. Eine breite
Vielfalt an Möglichkeiten soll entstehen wodurch viele Menschen angelockt bzw. für Sport
begeistert werden. Durch mehr bzw. verbesserte Sportanlagen werden die bestehenden
Vereine unterstützt. Dies hätte wünschenswerterweise den Effekt, dass diese Vereine
wachsen oder auch neue Vereine in Mattersburg gegründet werden. Größere Vereine oder
neu gegründete Vereine würden die Gemeinschaft in Mattersburg stärken und Menschen
aller Altersgruppen zusammenführen. Durch Sport werden Menschen weltweit verbunden
und bietet ein Thema wodurch viele Kontakte und Freundschaften geknüpft werden
können. Diesem Gedanken soll auch der Mattersburger Sportpark dienen. Die
Einwohner/innen der Stadt sollen hier zusammen finden und eine Stärkung der
Gemeinschaft herbeiführen. In dem Park soll es verschiedene Bereiche für die
verschiedenen Sportarten geben. Durch die Wegführung werden diese Bereiche unterteilt
und verbunden, welche sich, wie die Wulka durch Mattersburg, durch dieses Gebiet
schlängeln soll.
Nach der Realisierung dieses Projektes sollen folgende Sportarten in diesem Areal
ausgeübt werden können:
Fußball
Tennis
Handball
Beachvolleyball
Padeln
Tischtennis
Basketball
Eislaufen
Eishockey
Laufen
Radfahren
Krafttraining
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Nicht nur Plätze für diverse Sportarten sollen geschaffen werden, sondern auch Räume für
andere Freizeitaktivitäten. Die Einwohner/innen sollen die Möglichkeit haben, in diesem
Park spazieren zu gehen, sich mit anderen Personen zu treffen und anderen Aktivitäten
nachzugehen oder einfach zu entspannen. Dafür sollen verschiedene geeignete Plätze
geschaffen werden wie z.B. offene Wiesen, Sitzmöglichkeiten und auch ein Hundepark.
Denn auch Hundebesitzer sollen die Möglichkeit haben, mit ihren Tieren Zeit in dem Park
zu verbringen und ihnen Auslauf und Abwechslung bieten zu können.
Zweites wichtiges Thema neben den Sportanlagen sind die Naturräume. Im Stadtzentrum
Mattersburgs sind offene Plätze rar und besonders grüne Flächen wie Wiesen und
Parkanlagen sind nicht leicht zu finden. Daher wäre es eine enorme Aufwertung der Stadt,
durch die Umsetzung dieses Projekts offene und begrünte Flächen zu schaffen, um den
Erhalt der Naturräume zu gewährleisten und zu fördern. Nach erfolgter Bebauung von
Flächen, ist es sehr schwierig, diese wieder als Parkanlagen oder Grünräume zu
renaturieren. Grüne Flächen und Parks tragen sehr viel zur Steigerung der Lebensqualität
in einer Stadt bei, was besonders in der aktuellen Zeitperiode deutlich sichtbar wurde. Vor
allem in größeren Städten sind solche Parks oft die einzige Möglichkeit für Menschen in
der Natur spazieren zu gehen und zu entspannen. Auch die Erhaltung der heimischen
Pflanzen ist dabei sehr wichtig. In diesem Areal sollen nicht nur die Naturräume erhalten
bleiben, sondern auch ausgebaut, verschönert und dichter bepflanzt werden. Eine viel
größere Artenvielfalt soll hier nach der Realisierung vorgefunden werden. Durch die
Pflanzung verschiedener Bäume, Sträucher und weiterer Pflanzen sollen Bereiche mit
verschiedenen Stimmungen geschaffen werden. Für Randzonen des Areals bzw. auch
innerhalb des Parks zwischen bestimmten Bereichen wird einen dichtere und höhere
Bepflanzung vorgesehen und Zentren der Bereiche werden eher offen gestaltet und für
Sportanlagen verwendet. Manche Fassaden und Dächer sollen begrünt werden, um sie
besser in das Gesamtbild des Parks zu integrieren und z.B. auch die Uferzonen der Wulka
attraktiver gestaltet werden. So werden nicht nur sehr viele neue Pflanzen gesetzt und der
Bestand dadurch vergrößert, sondern auch neue Lebensräume für Tiere geschaffen. Die
Erhaltung der Natur ist bei diesem Konzept ein sehr wichtiges Thema und soll auch für
zukünftige Parks oder ähnlichen Projekten ein Vorbild sein. Nach Errichtung sollen die
Sportanlagen mit den Grünräumen und Pflanzen so verschmelzen, wodurch der Eindruck
entsteht, die Sportanlagen wären in einen sehr gepflegten Park integriert worden oder als
wäre der Park auf natürliche Weise rund um die Sportanlagen gewachsen.
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Weitere Räume oder Gebäude werden in diesem Areal nicht benötigt - im Gegenteil. Es
gibt für die in diesem Konzept vorgesehenen Sportanlagen und Funktionen dieses Parks
bereit ausreichend bestehende Gebäude, die umfunktioniert werden können. So werden
nicht nur Kosten gespart, sondern auch unnötige CO2 Emissionen vermieden und
Ressourcen geschont. Die Vereinshäuser der Tennisvereine können weiterhin als solche
verwendet werden. Das Viadukt, welches das Wahrzeichen von Mattersburg ist, soll
genauso erhalten bleiben, wie es gebaut wurde. Die Tribüne des Fußballvereins soll in
Zukunft mehrere Funktionen aufweisen wie z.B. die Funktion als eigenständiges
Restaurant, die Beherbergung der Spieler/innenkabinen und natürlich die Verwendung als
Tribüne für Fußballspiele und andere Events. Das Vereinshaus des Fußballvereins wird
zukünftig allen Sportvereinen für Treffen zur Verfügung gestellt und soll auch Lagerräume
und öffentliche WC Anlagen beinhalten. Das Eingangsgebäude des Freibades sowie die
dazu gehörigen Umkleidekabinen werden weiterhin als solche verwendet. Ebenso das
Badrestaurant wird als eigenständiges Restaurant des Parks verwendet und die dazu
gehörigen Räume, welche für den Eislaufplatz als Umkleidekabinen und Lagerräume
verwendet wurden, sollen weiterhin diese Funktion für Gäste und auch
Eishockeymannschaften haben.
Letztes wichtiges Thema bei diesem Konzept sind nachhaltige und ökologische Projekte,
um diesen Park auch als „grünen“ Sportpark bezeichnen zu können. Das soll darauf
hinweisen, dass der Park selber grüne Energie erzeugt und sich damit selbst versorgt. Diese
Energie kann durch Photovoltaik Anlagen oder durch Windkraftanlagen erzeugt werden.
Auch das Sparen von Trinkwasser wird immer mehr zu einem wichtigen Thema. Aus
diesem Grund soll über die großen Dachflächen, hauptsächlich der Tribüne und der HAK
Mattersburg, Regenwasser aufgefangen und in unterirdischen Tanks gespeichert werden.
Durch genügend Tanks soll im Idealfall ausreichend Wasser aufgefangen werden, um die
Sportanlagen, Parkflächen sowie WC-Anlagen mit Regenwasser versorgen zu können. So
würden jährlich tausende Liter an Trinkwasser und hohe Kosten eingespart werden.
Bei einem Park dieser Fläche und den geplanten Wiesenflächen wird eine große Menge an
Rückschnitt anfallen. Dieser soll nicht einfach entsorgt werden, sondern auf die
bestmögliche Weise wiederverwendet werden. Aus diesem Grund sollen aus dem
Rasenrückschnitt und der Verwendung von Altpapier die verschiedensten Produkte für die
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Verwendung bei den Fußballspielen oder Events hergestellt werden. Es soll damit
vermieden werden, dass Plastikmüll in der Umwelt landet und diese verschmutzt.
6.4. Detailkonzept
In diesem Kapitel wird auf die Details eingegangen, welche notwendig sind, damit das
gesamte Konzept eines Sportparks mit öffentlich zugänglichen Sportanlagen funktionieren
kann.
Zunächst wird die frei zugängliche Tribüne näher beschrieben:
Diese wird nur an Tagen, an denen Fußballspiele oder andere Events auf dem Platz
stattfinden, abgesperrt. An allen anderen Tagen kann sie rund um die Uhr betreten werden,
ohne Eintritt bezahlen zu müssen. Das soll den Besucher/innen die Möglichkeit geben, sich
einen Eindruck vom Stadion bzw. von der Atmosphäre auf der Tribüne zu machen.
Ebenfalls entstehen durch die Öffnung der Tribüne interessante Treffpunkte, von denen
man einen tollen Überblick über das Spielfeld und Teile des Parks hat. Durch
Überwachungskameras an allen Ecken der Tribüne sollen Besucher/innen vor Vandalismus
zurückschrecken. Ebenfalls werden Schilder an den Eingängen des Parks angebracht, auf
denen man die genauen Regeln, welche man bei dem Betreten des Parks einhalten muss,
nachlesen kann. Dieses Konzept wird, wie im Kapitel 5.1.2. beschrieben, auch beim
Wiener Wurstelprater verfolgt und funktioniert laut Rücksprache mit einer Mitarbeiterin
sehr gut. An Stellen, an denen eine Absturzgefahr droht, werden neue Geländer montiert,
um die Sicherheit der Besucher/innen zu gewährleisten.
Um diesen Sportpark so angenehm und ruhig wie möglich zu halten, müssen äußere
Beeinträchtigungen minimiert werden. Ganz besonders an der nördlichen Seite, an der sich
die Haupt-Durchzugsstraße befindet. Es befindet sich hier teilweise bereits eine Lärm- und
Sichtschutzwand, welche über weite Abschnitte ausgebaut wird. Zusätzlich werden entlang
dieser Wände bzw. entlang der nördlichen Grenze des Parks viele neue Bäume und
Sträucher gepflanzt, die einen zusätzlichen Blick- und Lärmschutz bieten. So bekommen
die Besucher/innen des Parks kaum etwas vom Verkehr mit und können im Park ungestört
ihren Aktivitäten nachgehen oder einfach nur entspannen. Diese Herangehensweise wird
auch an der südlichen Seite, an der abschnittsweise Einfamilienhäuser an dieses Gebiet
angrenzen, gewählt.
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Solche Abgrenzungs- und Schutzmaßnahmen, werden teilweise auch innerhalb des Parks
zur Anwendung kommen, um Bereiche zu schaffen, in denen die Privatsphäre stärker im
Vordergrund steht. So z.B. das Freibad, die Hundezone oder das Fußballfeld. Im
Schwimmbad möchten die Gäste ungestört ihre Freizeit genießen und sollen sich nicht
dauerhaft beobachtet fühlen. Im Hundepark ist es ebenfalls wichtig, ein ruhiges und
sicheres Umfeld für die Hunde zu schaffen, um sie nicht unnötigerweise zu stressen und
um ihnen und ihren Besitzer/innen einen schönen Aufenthalt zu ermöglichen. Zudem
sollen die Fußballspieler/innen während eines Spiels so wenig wie möglich gestört oder
abgelenkt werden. Darum werden entlang der Grenzen und Zäune dieser Bereiche viele
Sträucher und Bäume gepflanzt, um das nötige Umfeld zu schaffen.
Die öffentlichen Sportanlagen sollen noch mehr Besucher/innen in den Park ziehen und
mehr Menschen dazu bringen, Sport zu betreiben und neue Sportarten auszuprobieren. Um
mögliche Probleme wie Diebstahl oder Vandalismus zu verhindern, werden diese
Sportanlagen ebenfalls rund um die Uhr mit Kameras überwacht. Hier werden auch noch
einmal die Regeln ausgehängt, welche beim Benützen dieser Anlagen zu befolgen sind. So
soll sichergestellt werden, dass die Umsetzung des Konzepts in der Praxis funktioniert und
Sportplätze wie Tennisplätze, Beachvolleyballplätze oder die Multifunktionscourts gut
erhalten bleiben.
Um die Instandhaltung der Anlagen zu gewährleisten sollen manche der Sportanlagen von
den jeweiligen Vereinen gepflegt werden und manche von der Gemeinde Mattersburg. Der
Fußballplatz wird zukünftig von der Gemeinde gepflegt, da er auch von anderen
gemeldeten Fußballvereinen in Mattersburg verwendet werden darf. Da die Pflege eines
solchen Platzes weit anspruchsvoller ist als die eines Tennisplatzes und die Vereine
unterschiedlich viel Personal haben, würde eine Aufteilung der Pflege sehr komplex
werden. Vereine, die diesen Platz für ihre Spiele verwenden wollen, müssen in Zukunft
einen jährlichen Beitrag bezahlen. Weiter spricht für dieses Konzept, dass sich die
Gemeinde bei Events oder anderen Veranstaltungen im Stadion sich danach sofort um die
Pflege des Rasens kümmern kann. Die zwei öffentlichen Tennisplätze werden hingegen
von den Vereinen mitgepflegt. Jeder Verein, der ASKÖ und MTU, hat einen Platz, um den
er sich kümmern muss. Im Gegenzug werden beim MTU und ASKÖ neue Sportanlagen
wie z.B. ein neuer Tennisplatz und/oder ein Bereich für 4 Tischtennistische errichtet. Da
der Padelplatz in dem Areal des MTU sehr gut ankommt, wird auch dem ASKÖ ein neuer
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Padelplatz zur Verfügung gestellt. Diese Plätze können von den Besucher/innen ohne
Eintritt bezahlen zu müssen, verwendet werden. Um hier aber nicht auf gut Glück spielen
zu können, wird es für die öffentlich begehbaren Plätze eine Liste geben, bei der man sich
online eintragen kann. Dieses System wird auch schon jetzt bei den Tennisvereinen
verwendet und funktioniert sehr gut. Jeder kann nur einen Termin reservieren und auch nur
für maximal 2 Stunden. Erst nach diesem Termin kann man erneut einen weiteren Termin
reservieren. So wird verhindert, dass einzelne Personen einen Platz über Stunden oder
Tage belegen.
In diesem Park gibt es wenige Bereiche die von den Besucher/innen nicht zugänglich sind.
So ist auch jeder Bereich der Wiesen zu jeder Zeit betretbar. Um jedoch an manchen
Stellen dies zu verhindern bzw. zu erschweren, werden gezielt Parkbänke aufgestellt, um
diese Plätze ein wenig abzugrenzen. Diese Plätze sollen in erster Linie den Bäumen,
Sträuchern und anderen Pflanzen zur Verfügung stehen, um auch langfristig die große
Artenvielfalt zu erhalten. Dieses Konzept wird auch in manchen Parks in Wien wie z.B.
dem Stadtpark angewendet.
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7. Zusammenfassung und Schlussfolgerung Wie lautet nun das Resümee nach dieser Arbeit? Als erstes ist zu sagen, dass es große
Potentiale in Mattersburg und besonders in dem Aufgabengebiet gibt. Hier ist im Moment
noch sehr vieles durch die großen unbebauten Flächen möglich. Ebenso müssen noch
Entscheidungen bezüglich des Stadions getroffen werden, nachdem der ehemalige SVM
Insolvenz angemeldet hat und der neu gegründete Verein der MSV in der letzten
burgenländischen Liga von neuem beginnen muss. Neue Sponsoren müssen gefunden
werden und Spieler verkauft bzw. neue Spieler geholt werden. Es sind einige Fragen offen
und die Zukunft ist unklar. Man könnte das Stadion auch komplett abbrechen und neue
Wohnungen im Zentrum bauen, was jedoch hoffentlich nicht gemacht wird. Die
Umgestaltung bzw. Optimierung bestehender Bauwerke und die Erhaltung des freien
Raumes wäre viel nachhaltiger, da an den Randzonen sowieso immer wieder neue
Wohnungen gebaut werden und es sind in den letzten Wochen auch neue Wohnungen im
Zentrum, direkt neben diesem Gebiet entstanden. Ebenso gibt es seit kurzem eine neue
Ausschreibung für weitere Wohnungsanlagen im Zentrum von Mattersburg.
Freiräume in einer Stadt sind sehr wichtig, nicht nur für die Lebensqualität der Menschen,
die diese Orte zum Zwecke der Erholung aufsuchen können, sondern auch um natürliche
Lebensräume für Flora und Fauna zu erhalten. Diese können im Nachhinein schwer wieder
geschaffen werden. Ohne diesen Park gibt es fast keine Naturräume, die man zu Fuß von
Mattersburg aus schnell erreichen könnte. Es gibt zwar immer wieder Feldwege und
Waldabschnitte außerhalb der Stadt, die jedoch nicht sehr leicht für alle Einwohner/innen
erreichbar sind. Diese kann man auch kaum als Orte der Erholung ansehen, da es nur
abschnittsweise Grünräume sind und es kaum Sitzmöglichkeiten gibt. Der nächste
Naturpark liegt eine gute halbe Stunde zu Fuß entfernt. Jedoch ohne wirkliche
Rastmöglichkeiten. Man müsste viele Durchzugsstraßen überqueren, um diesen Ort zu
erreichen. Für ältere Leute ist das absolut unzumutbar.
In Mattersburg gibt es viele Vereine, fast die Hälfte darunter sind Sportvereine. Sehr viele
sind Fußball- bzw. Tennisvereine, was aber nicht heißen soll, dass kein Interesse an
anderen Sportarten besteht. Manche Sportarten können aufgrund fehlender oder zu
wenigen Möglichkeiten nicht ausgeübt werden. Es gibt also auch hier Bedarf und die Stadt
könnte durch den Ausbau der Sportanlagen seinen Ruf als Sportstadt unterstreichen. Neue
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Sportanlagen würden mit Sicherheit noch mehr Sportler/innen anlocken und vielleicht
sogar die Gründung neuer Sportvereine bewirken.
Aber nicht nur der Ausbau der Sportanlagen, die Erhaltung der Freiräume oder die
Aufstockung des Bestandes der Bäume und Sträucher und die damit verbundene Schaffung
neuer Lebensräume für Tiere, sondern auch wie man in Zukunft diesen Park nachhaltig
und ökologisch betreibt, sollte ein Thema sein. Auch bei diesen Themen könnte der Park
ein Vorbild für zukünftige Parks oder Sportanlagen sein. Durch eigene Gewinnung von
grünem Strom durch Windenergie oder Photovoltaikanlagen und das Speichern von
Regenwasser würde die Natur ebenfalls geschont und Ressourcen wie Trinkwasser gespart
werden. Auch eigene natürliche Ressourcen wie den Rasenrückschnitt oder ganz einfach
die Fläche, die zur Verfügung steht, könnten optimal genutzt werden. Papierbecher und
Teller sowie Fankarten könnten nachhaltig und umweltschonend hergestellt und die noch
vorhandenen Räume zwischen den Sportanlagen für eine dichte Bepflanzung verwendet
werden. Diese Stadt könnte in Zukunft nicht nur einen Ruf als Sportstadt haben, sondern
auch den, dass sie sich um die Umwelt sorgt und sich für eine bessere Zukunft ihrer
Einwohner/innen und der Natur einsetzt.
Meiner Meinung nach kann dieses Projekt, langsam aber doch realisiert werden könnte und
dass es eine Verbesserung der Lebensqualität der Einwohner/innen und auch der
natürlichen Lebensräume wäre. Auch ich bin davon überzeugt, dass die Stadt wieder einen
Aufschwung erleben würde, da es in der Umgebung keinen vergleichbaren Park gibt und
die Menschen vom ganzen Bezirk kommen würden, um hier Sport zu betreiben. Dies
würde nicht nur die Stadt und das Zentrum wieder mehr beleben, sondern auch einen
wirtschaftlichen Vorteil bringen. Zu guter Letzt könnte man mit den verschiedenen
nachhaltigen und ökologischen Projekten und Maßnahmen ein Zeichen gegen den
Klimawandel und für die Erhaltung der Natur setzen. Das wird in Zukunft sehr wichtig
sein, um dem Klimawandel und den immer stärker werdenden Naturkatastrophen entgegen
zu wirken. Ein Park wird natürlich keine Veränderung bringen, jedoch ist es ein Anfang
und man kann mit gutem Beispiel vorangehen und ein Vorbild für weitere ähnliche
Projekte sein.
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8. Verzeichnisse
8.1. Quellenverzeichnis
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8.2. Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Logo Commerzialbank (bkftv) ..................................................................................... 8
Abbildung 2: Logo Stadt Mattersburg (bkftv) ................................................................................. 14
Abbildung 3: Wappen Mattersburg (bkftv) ...................................................................................... 14
Abbildung 4: Landkarte Österreich- Burgenland (Lang 2021) ........................................................ 14
Abbildung 5: Landkarte Burgenland- Mattersburg (Lang 2021) ..................................................... 15
Abbildung 6: Bezirksansicht- Stadt Mattersburg (Lang 2021) ........................................................ 15
Abbildung 7b: Stadion in Mattersburg ab 2001 (Google) ................................................................ 20
Abbildung 8: Fußballplatz Mattersburg 1952 (Wikipedia) .............................................................. 20
Abbildung 9: Stadtplan Mattersburg (Lang 2021) ........................................................................... 21
Abbildung 10: Fußballspiel in Mattersburg (adrinunterwegs.eh) .................................................... 25
Abbildung 11: SWOT ANALYSE (LANG 2021) ........................................................................... 26
Abbildung 12: Beachvolleyballplatz (Lang 2021) ........................................................................... 30
Abbildung 13: Padelplatz (Lang 2021) ............................................................................................ 30
Abbildung 14: Sitzmöglichkeiten vor den Tennisplätzen (Lang 2021) ........................................... 32
Abbildung 15: Wulkagelände in Mattersburg (Lang 2021) ............................................................. 32
Abbildung 16: Südliche Ansicht der Haupttribüne und des Viadukts (Lang 2021) ......................... 33
Abbildung 17: Haupteingang zum Badrestaurant (Lang 2021) ....................................................... 33
Abbildung 18: Vereinshaus des Sportverein Mattersburg (Lang 2021) ........................................... 34
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Abbildung 19: Eingangsgebäude des Freibades (Lang 2021) .......................................................... 34
Abbildung 20b: Vereinshaus des MTU (Lang 2021) ....................................................................... 34
Abbildung 21a: Tennisplatz und Vereinshaus des ASKÖ (Lang 2021) ........................................... 34
Abbildung 22: Nachhaltigkeit und Ökologie (Lang 2021) ............................................................... 35
Abbildung 23: Schnittansicht: Michael- Koch Straße- Fußballplatz- Wulka (Lang 2021) .............. 37
Abbildung 24: Schnittansicht: Michael Koch Straße- Kinderspielplatz- Tennisplatz- Wulka (Lang 2021) ......................................................................................................................................... 37
Abbildung 25: Pre Zero Arena- TSG Hoffenheim (Homepage TSG Hoffenheim) ......................... 38
Abbildung 26: Projektbild mit dem WFF (Homepage TSG Hoffenheim) ....................................... 38
Abbildung 27: Luftbild Stadion Letzigrund (Homepage Stadion Letzigrund) ................................ 39
Abbildung 28: Restaurant im Stadion Letzigrund (tripadvisor) ....................................................... 39
Abbildung 29: Event im Stadion Letzigrund (Homepage Stadion Letzigrund) ............................... 39
Abbildung 30: Wiener Prater (Homepage Wien- Tipps).................................................................. 40
Abbildung 31: Kaiserwiese Prater Wien (Wikipedia) ...................................................................... 40
Abbildung 32b: Laufwege Keingart (Homepage Keingart) ............................................................. 41
Abbildung 33a: Luftbild Gelände Keingart (Homepage Keingart) .................................................. 41
Abbildung 34: Outdoor Trainingsgeräte Fridtjof Nansen Park (Wikipedia) .................................... 42
Abbildung 35: Kinderspielplatz Fridtjof Nansen Park (Wikipedia) ................................................. 42
Abbildung 36: Fußballplatz Mattersburg (Twitter) .......................................................................... 45
Abbildung 37: Multifunktionsspielfeld (artec- sportgeraete) ........................................................... 45
Abbildung 38: Tennisplatz Mattersburg MTU ................................................................................. 47
Abbildung 39: Eishockeyplatz (Homepage Eishockeyonline) ......................................................... 48
Abbildung 40: Beachvolleyballplatz Mattersburg ............................................................................ 49
Abbildung 41 : Beachvolleyballplatz Mattersburg neben dem Freibad ........................................... 49
Abbildung 42: Neue Wegführung des Sportparks (Lang 2021) ....................................................... 51
Abbildung 43: Radwege in Mattersburg (Lang 2021) ..................................................................... 53
Abbildung 44: Hundezone in Wien (Homepage Vienna-trips) ........................................................ 55
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Abbildung 45: Stadtpark Wien (Istockphoto) .................................................................................. 56
Abbildung 46: Wulkagelände Mattersburg (Lang 2021) ................................................................. 58
Abbildung 47: Wulkagelände in Mattersburg (Lang 2021) ............................................................. 58
Abbildung 48: Wulkagelände in Mattersburg (Lang 2021) ............................................................. 58
Abbildung 49: Wulkagelände beim Übergang zur Mittelschule Mattersburg (Lang 2021) ............ 58
Abbildung 50: Wulkagelände bei Viadukt (Lang 2021) .................................................................. 58
Abbildung 51: Kollage der Pappelallee entlang der Wulka in Mattersburg (Lang 2021) ................ 60
Abbildung 52: Kreuzungssituation beim Stadion (Lang 2021) ........................................................ 60
Abbildung 53: Lärmschutzwand und Bepflanzung (Lang 2021) ..................................................... 61
Abbildung 54: Darstellung der neuen Begrünung des Parks (Lang 2021) ....................................... 62
Abbildung 55: Viadukt Mattersburg (Lang 2021) ........................................................................... 63
Abbildung 56: Eingänge zur Haupttribüne (Lang 2021) .................................................................. 65
Abbildung 57: Sichtschutz- und Lärmschutzwände (Lang 2021) .................................................... 65
Abbildung 58: Windkraftanlagen der Energie Burgenland (Lang 2021) ......................................... 68
Abbildung 59: Photovoltaikanlagen (Lang 2021) ............................................................................ 68
Abbildung 60: Geoplast Wassertank Datenblatt (Homepage Geoplast) .......................................... 70
Abbildung 61: Geoplast Icons (Homepage Geoplast) ...................................................................... 70
Abbildung 62: Geoplast Wassertank (Homepage Geoplast) ............................................................ 71
Abbildung 63: Graspapier (Medewo 2019) ..................................................................................... 73
9. Anhang
9.1. Pläne
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