Industrie-Report „Smart Home“Signifikantes Wachstumspotenzial im stark diversifizierten Marktfür vernetzte Geräte in Wohnräumen
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Ausgangssituation 4
Management Summary 6
1. Smart Home-System 9
2. Markt 16
3. Transaktionsentwicklung 23
Glossar 26
Autoren, Haftungsausschluss 27
1.1 Einleitung 9
1.2 Komponenten 11
1.3 Vernetzung 12
1.4 Anwendungsfelder 14
2.1 Marktstruktur 16
2.2 Marktentwicklung 19
Inhalt
Die fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung von Gegenständen (Internetof Things, kurz IoT) gilt als Wachstumsmarkt und lässt kontinuierlich neue Ge-schäftsmodelle und Dienstleistungen entstehen. Dies trifft auch auf die Vernet-zung von Hausgeräten in Wohnräumen (Smart Home) sowie in kommerziell ge-nutzten Gebäuden (Gebäudeautomation) zu. Obwohl gegenwärtig pro Haushaltlediglich wenige Geräte miteinander vernetzt sind, wird für das Jahr 2022 einsignifikantes Wachstum auf mehrere Hundert vernetzte Geräte pro Haushalt pro-gnostiziert. Ein Smart Home-System besteht im Wesentlichen aus dem Zusam-menspiel von Sensoren zur Erfassung von Umgebungszuständen (z. B. Raum-thermostat) und Aktoren zur Ausführung einer Aktion (z. B. Heizungsregelung).Die zentrale Steuerungseinheit, die einem Router ähnelt und mit dem Internetverbunden ist, bündelt wiederum die Signale der Sensoren und schaltet die ver-bundenen Aktoren.
Die Einführung von Smart Home-Lösungen im deutschen Markt liegt bereitseinige Jahre zurück. Obwohl sich die damaligen positiven Prognosen im Hinblickauf Durchdringung und Konsumentenakzeptanz bis heute nicht vollumfänglich be-wahrheitet haben, scheint die Orientierungsphase überwunden zu sein. Trotz dergegebenen technischen Grundvoraussetzungen infolge der hohen Verfügbarkeit anBreitbandanschlüssen und mobilen Endgeräten, haben sich die Hersteller in derVergangenheit scheinbar vorrangig auf technische Innovationen konzentriert, oh-ne die Bedürfnisse der Kunden zu berücksichtigen. Darüber hinaus wurde seitensder Hersteller darauf verzichtet, einen einheitlichen Kommunikationsstandard zuentwickeln, der eine einfache Integration unterschiedlicher Geräte und Technolo-gien gewährleistet, ohne über ein tieferes, technisches Grundverständnis für dieInbetriebnahme zu verfügen (Plug-and-play-Prinzip). Die damit verbundene gerin-ge Akzeptanz bzw. Berührungsängste der weniger technikaffinen Konsumentenund hohe Einstiegspreise für Smart Home-Systeme und -Komponenten führtenfolglich zu einer geringeren Wachstumsrate der Marktpenetration als ursprünglichangenommen. Nach einer Umfrage von Statista im Jahr 2015 liegt die aktuellePenetration in Deutschland mit rund 300.000 Haushalten bei unter 1 %.
Im Vergleich zu den USA oder Japan ist der deutsche Markt 2016 mit rund EUR250 Mio. Marktvolumen unterentwickelt. Gleichwohl sorgen insbesondere Spe-zialisten für Hausautomatisierung, Elektronik und Telekommunikation sowie Ener-giekonzerne, wie z. B. Bosch, Deutsche Telekom oder RWE, für eine spürbareBelebung des Smart Home-Marktes. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabeidie Etablierung herstellerübergreifender Systeme, um durch die Vernetzung vonEinzellösungen, wie z. B. Heizkörperthermostate oder Rollladen, den Konsumen-ten eine zentrale Steuerung zu ermöglichen. Integratoren, wie beispielsweise dieDeutsche Telekom oder RWE, nutzen ihre bestehende Kundenbasis und stellenüber eine Steuereinheit und App dem Konsumenten eine Plattform zur Verfügung.Die Geräte und Komponenten werden wiederum von Drittanbietern bzw. speziali-sierten Hardware-Herstellern angeboten. Trotz der vergleichsweise geringen Pene-
Ausgangs-situation
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tration ist das Preisniveau eines Smart Home-Systems mittlerweile massenmarkt-tauglich. Einsteiger-Sets sind bereits für deutlich unter EUR 500 erhältlich.Gleichzeitig eröffnet das aktuelle Marktumfeld zahlreiche Chancen für Start-upszur Entwicklung innovativer Technologien, die beispielsweise für etablierte Anbie-ter im Bereich der Haustechnik zur Verbesserung der eigenen Smart Home-Lösungen und Vergrößerung der Produktbreite von Interesse sind.
Im Folgenden möchten wir Ihnen einen Überblick über Smart Home-Systeme undderen vielfältige Anwendungsfelder sowie die Marktentwicklung und -struktur ge-ben. Hierbei betrachten wir die zugrunde liegenden Treiber und evaluieren jeweilsChancen und Risiken für die im Markt befindlichen Anbieter. Abschließend erläu-tern wir die Transaktionsentwicklung und analysieren die zu beobachtenden Ak-quisitionsmotive.
Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und freuen uns auf den Austauschmit Ihnen.
Henning Heuser
Andre Gildemeister Phillip Reinartz
August 2016
Competence Center Transactions
Partner, Baker Tilly Roelfs
Competence Center Transactions Competence Center Transactions
Manager, Baker Tilly Roelfs Manager, Baker Tilly Roelfs
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Als Smart Home wird das intelligente Zusammenspiel miteinander vernetzterGeräte in Wohnräumen verstanden, wodurch Nutzer von der zentralen Steue-rung und Automatisierung sich wiederholender Aufgaben profitieren
Die Anwendungsfelder im Smart Home erstrecken sich im Wesentlichen aufdie Hausautomation, Gebäudesicherheit, Smart Entertainment, Energiema-nagement und altersgerechte Assistenzsysteme
Ein Smart Home-System besteht grundsätzlich aus dem Zusammenspiel vonelektronischen Geräten, d. h. Sensoren zur Erfassung von Umgebungszustän-den und Aktoren zur Ausführung einer Aktion, die per Kabel oder Funk mitei-nander kommunizieren. Eine zentrale Steuereinheit bündelt die Signale derSensoren und schaltet die Aktoren
Hohes kommerzielles Smart Home-Potenzial durch die gezielte Nutzung dergewonnenen Nutzerdaten; Datenschutzvorbehalte in Deutschland limitierennoch die bestehenden Potenziale für Smart Home-Geschäftsmodelle im Ver-gleich zu den führenden Ländern USA oder Japan
Das prognostizierte Smart Home-Marktpotenzial vergangener Jahre wurdehinsichtlich Marktdurchdringung und Konsumentenakzeptanz bis heute nichtvollumfänglich erreicht; Ursachen hierfür liegen in der Entwicklung techni-scher Innovation ohne Berücksichtigung der Kundenbedürfnisse sowie eineVielzahl verschiedener Kommunikationsstandards, die zu einer mangelndenKompatibilität in der Vernetzung von Smart Home-Komponenten unterschied-licher Hersteller geführt haben
Verschiedene Anbieter und Interessensgruppen fokussieren sich auf dieEtablierung offener Standards zur einfacheren Integration unterschiedlicherSmart Home-Komponenten
Mit einer erwarteten Penetrationsrate von 1,2 % im Jahr 2016 werden aktuellrund 500.000 deutsche Haushalte mit Smart Home-Komponenten ausgestat-tet; bereits deutlicher Anstieg im Vergleich zu 300.000 Haushalten in 2015
Signifikantes Potenzialdes Smart Home-Marktesin Deutschland – Bis zumJahr 2020 beinaheVerfünffachung der SmartHome-Haushalte erwartet
Management Summary
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Prognostiziertes Wachstum von 46 % CAGR 2015-2020 durch einebeinahe Verfünffachung der Marktdurchdringung von aktuell 500.000 aufrund 2,4 Mio. deutsche Haushalte im Jahr 2020
Wesentliche Nachfragetreiber sind Energieeffizienzbestrebungen, starkesWachstum im Wohnungsbau, Steigerung des Komforts und der Sicherheitin Wohnräumen durch vernetzte Komponenten sowie ein zunehmend massen-markttaugliches Preisniveau
Stark fragmentierte Anbieterstruktur in Deutschland - Energieversorger,Telekommunikations- und Softwareanbieter fungieren als Integratoren undnutzen ihre Kundenbasis zum Vertrieb von Smart Home-Lösungen auf Basiseiner zentralen Steuereinheit und App, wobei die Komponenten von Dritt-anbietern zur Verfügung gestellt werden. Komponentenhersteller agierenals Generalisten im Volumenmarkt (z. B. eQ-3) und Spezialisten im Premium-segment (z. B. Tado)
Die Transaktionsaktivität befindet sich aktuell aufgrund der geringen Markt-reife noch auf einem niedrigen Niveau; wesentliche Akquisitionsmotive imSmart Home-Markt sind bislang Technologie- und Know-how-Transfer sowieEarly- und Later-Stage-Finanzierungen
Innovative Smart Home Start-ups fungieren oftmals als Technologielieferantfür Industriekonzerne, die sich im Rahmen von Corporate VC-Aktivitäten anjungen Unternehmen beteiligen; die Aktivität von Private Equity-Investorenund Family Offices wird mit zunehmender Marktreife steigen
Die zukünftige Smart Home-Marktentwicklung und -attraktivität für Investorenwird davon abhängen, inwieweit sich die mit Smart Home verbundenenGeschäftsmodelle im Hinblick auf Profitabilität und Skalierbarkeit entwickelnwerden
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Im Zuge der weitreichenden Digitalisierung von Gegenständen werden die Wohn-räume, aber auch das öffentliche Stromnetz mit dem englischen Wort „Smart“ be-zeichnet. Aus dem Zuhause wird so das „Smart Home“ und aus dem Stromnetzdas „Smart Grid“. Fraglich ist, wodurch ein Objekt tatsächlich Smart, d. h. intelli-gent, wird. Im Allgemeinen wird der Begriff „Smart“ immer dort verwendet, wodurch eine Vernetzung von Geräten, Prozesse und Zustände überwacht, gesteuertoder automatisiert werden können. Im Smart Grid wird bspw. der Stromver-brauch jedes angeschlossenen Haushalts oder sogar auf Ebene einzelner Gerätein Echtzeit gemessen und an den Energieversorger übermittelt, sodass dieser sei-ne Stromerzeugung und die Auslastung des Stromnetzes aktiv steuern kann.
Im weiteren Sinne wird Smart Home nach dem VDI/VDE als ein privat genutztesHeim (z. B. Eigenheim, Mietwohnung) verstanden, in dem zahlreiche Geräte derHausautomation (z. B. Heizung, Beleuchtung, Belüftung), Haushaltstechnik(z. B. Kühlschrank, Waschmaschine), Konsumelektronik (z. B. Fernseher, Sound-anlage) und Kommunikationseinrichtungen (z. B. Telefonanlagen) zu intelligentinteragierenden Gegenständen werden, die sich an den Bedürfnissen der Bewoh-ner orientieren. Aufgrund der Vernetzung dieser Gegenstände untereinanderbesteht die Möglichkeit, nutzenstiftende Assistenzfunktionen und Dienste fürden Anwender bereitzustellen.
In Abgrenzung zu Smart Home beschreibt die Gebäudeautomation die Vernet-zung und Automatisierung von kommerziell genutzten Gebäuden, die eine we-sentlich höhere Anzahl an Geräten aufweisen. Weitere Anwendungsfelder sindbspw. Parkschranken, Zugangskontrollsysteme, Belüftungssteuerung etc., die imSmart Home-Bereich zumeist nicht relevant sind. Darüber hinaus müssen einzel-ne Geräte höhere Standards bezüglich Zuverlässigkeit und Sicherheit erfüllen.
1.1 Einleitung
1. Smart Home-System
Als Smart Home wird dasintelligente Zusammen-spiel miteinander vernetz-ter Geräte in Wohnräumenbezeichnet
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Abbildung 1:Nutzen von Smart Home/Gebäudeautomation für An-bieter und Konsumenten
Die intelligente Vernetzung im Smart Home und das kommerzielle Potenzial zurEntstehung neuer Geschäftsmodelle, lässt sich am Beispiel eines digitalen Hei-zungsthermostats exemplarisch erläutern. Im Vergleich zu den traditionellen me-chanischen Thermostaten messen digitale Thermostate durch Sensoren kontinu-ierlich die Raumtemperaturen und das Nutzungsverhalten der Bewohner. Gleich-zeitig kann die Temperatur über eine App oder ein mobiles Endgerät ferngesteuertwerden. Jegliche Daten werden laufend per Internet in die Cloud des Geräteher-stellers übertragen. Dieser kann in einem nächsten Schritt seine Cloud-Plattformfür Geräte und Dienstleistungen anderer Anbieter öffnen, indem z. B. die Datenüber den Energieverbrauch an den Energieversorger oder Bewegungsdaten überdas Thermostat an den Sicherheitssystemhersteller übermittelt werden. Aufgrundvon Datenschutzvorbehalten in Deutschland ist der Datenaustausch in der Cloudim Vergleich zu den führenden Ländern USA oder Japan allerdings nach wie vorbegrenzt und limitiert die Potenziale von Smart Home hierzulande. Dennoch istdie Möglichkeit die Nutzerdaten zu speichern und zu nutzen für viele der Markt-akteure ein elementarer Bestandteil des eigenen Geschäftsmodells.
Der Nutzen durch die intelligente Vernetzung von Hausgegenständen unterschei-det sich in der Betrachtungsweise grundsätzlich zwischen Anbietern und Konsu-menten, wie in Abbildung 1 dargestellt.
Übergreifend haben Anbieter von Smart Home-Lösungen neben dem Produktab-satz zumeist noch weitere strategische Intentionen, die sie zum Angebot einerSmart Home-Lösung motivieren. An erster Stelle steht dabei die Aggregation undAuswertung von Nutzerdaten, um das eigene Produktangebot und die Dienstlei-stungen für den Kunden zu individualisieren und gezielter zu vermarkten. Darüberhinaus profitieren z. B. Energieversorger durch die Einführung von Smart Homevon einer Verbesserung des Betriebsablaufs und der Netzauslastung (Smart Mete-ring). Die Netzbetreiber und Stromproduzenten können auf diese Weise denStromverbrauch jedes einzelnen Kunden auswerten und die Einspeisung bedarfs-
Quelle: Baker Tilly Roelfs
Hohes kommerzielles Po-tenzial durch Öffnung dergespeicherten Daten in derCloud-Plattform des Gerä-teherstellers für Dienstlei-stungen und Geräte ande-rer Hersteller
Die Aggregation und Aus-wertung von Nutzerdatenist oftmals ein elementarerBestandteil des Geschäfts-modells
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Anbieter Konsumenten
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Aggregation von Nutzerdaten zur Individua-lisierung und Verbesserung der angebotenenProdukte und Dienstleistungen
Öffnung der gewonnenen Umgebungs- undNutzerdaten des Smart Home-Systems fürGeräteanbieter und Dienstleister
Einbindung des Smart Home in das SmartGrid zur intelligenten und integriertenStrombedarfssteuerung durch die Energie-erzeuger und Netzbetreiber (Energie)
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Steigerung des Komforts und der Sicherheitim Wohnungsumfeld
Vernetzung von Hauskomponenten (z. B.Heizung, Beleuchtung etc.) und Bedienungüber mobile Endgeräte (Smartphone, Tabletetc.)
Energie- und Kostenersparnis durch eineintelligente Steuerung von Raumklima,Beleuchtung etc.
Abbildung 2:Übersicht Anwendungs-felder Smart Home
orientiert steuern, bzw. im Falle einer Überlastung gezielt einzelne Verbraucherabschalten.
Aus der Konsumentenperspektive erhöht sich durch die Nutzung von SmartHome infolge der zentralen Steuerung und Automatisierung sich wiederholenderAufgaben der Komfort sowie die Gebäudesicherheit, durch verbesserten Schutzvor beispielweise Feuer und Einbruch. Darüber hinaus kann der Konsumentdurch Energieeinsparung eine Kostenreduktion realisieren, indem sich beispiels-weise die Beleuchtung automatisch an Helligkeitszustände und Tageszeiten an-passt oder der Heizungsthermostat automatisch die Temperatur herunterregelt,sobald ein Femster geöffnet wird.
Ein Smart Home besteht grundsätzlich aus einem System (nachfolgend als„Smart Home-System“ bezeichnet), dass sich aus verschiedenen miteinandervernetzten Komponenten zusammensetzt. Durch das intelligente Zusammenspielder Komponenten eröffnen sich vielfältige Anwendungsfelder (vgl. Abbildung 2).
Komponenten sind elektronische Geräte, die im Smart Home-System eine be-stimmte Funktion erfüllen. Diese Komponenten lassen sich gemäß Ihrer Funktionin drei verschiedene Kategorien einordnen: Sensoren, Aktoren und Steuereinheit.
Durch sogenannte Sensoren werden Änderungen der Umgebungszustände erfasstund in ein elektrisches Signal umgewandelt. Ein Thermometer (vgl. Abbildung 3)misst beispielsweise den Umgebungszustand Temperatur und gibt diesen in derEinheit Grad Celsius zurück. Ein Bewegungsmelder erfasst Bewegungen und sen-det ein elektronisches Signal an den Aktor, z. B. zum Einschalten einer Lichtquel-le oder für den Start einer Videokamera (Gebäudesicherheit).
Aktoren wandeln elektronische Sensorsignale in Aktionen um. Unter anderemgehört die Beleuchtung zu den Aktoren, da durch die Betätigung des Schalters
Quelle: Baker Tilly Roelfs
Smart Home-Nutzer profi-tieren von der zentralenSteuerung und Automati-sierung sich wiederholen-der Aufgaben in den Wohn-räumen
1.2 KomponentenKomponenten sind elektro-nische Geräte (Sensoren,Aktoren, Steuereinheit),die sich nach fest verbau-ten stationären und mobi-len Geräten unterteilen
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Hausauto-matisierung
Gebäude-sicherheit
SmartEntertainment
Energie-management
AmbientAssisted Living
Anwendungsfelder
Komponenten
Smart Home-System
Steuerung Sensoren Aktoren
ZentraleSteuereinheit
Tablet(Bedienelement)
Heizungs-thermostat
LED-LampeThermo-meter
Bewegungsmelder
Über-wachungs-
kameraInternet-router
externe Daten-speicherung (Cloud)
Abbildung 3: Beispiel-haftes Zusammenspieleines Smart Home-Systems
Licht erzeugt wird. Des Weiteren ist das Heizungsthermostat ein Aktor: Eine Dre-hung des Thermostats stellt die Temperatur der Heizung ein (vgl. Abbildung 3).
Eine zentrale Steuereinheit ist mit dem Internetrouter verbunden und bündelt dieSignale der Sensoren und schaltet die Aktoren. Die von Apple entwickelte SmartHome-Plattform „HomeKit“ kommt bereits ohne eine Hardware-Steuereinheitaus. Die Nutzung erfordert lediglich die Installation der HomeKit-Software aufeinem Apple-Endgerät. Grundsätzlich kann die Steuereinheit entweder durch denBewohner über das Smartphone manuell gesteuert oder durch voreingestellte Wir-kungszusammenhänge automatisiert werden. Dabei reagiert die Steuereinheitbeispielsweise selbstständig auf Helligkeit und dimmt das Licht im Haus automa-tisch. Die über die Sensoren erfassten Daten werden in der Regel auf einen exter-nen Server des Geräteherstellers gespeichert. Dieser Umstand wird aufgrund derDatenschutzvorbehalte in Deutschland nach wie vor skeptisch bewertet. Schluss-endlich werden durch die Speicherung und Öffnung der gewonnenen Daten fürDrittanbieter wertvolle Informationen über die Lebensgewohnheiten der Nutzerweitergegeben.
Beim Zusammenspiel der zuvor eingeführten Komponenten ist die Vernetzungentscheidend (vgl. beispielhaftes Smart Home-System; Abbildung 3). Dabei kanndie Kommunikation zwischen den einzelnen Komponenten des Smart Home-Systems grundsätzlich über zwei Wege erfolgen: kabelgebunden oder kabellos.Aufgrund der Vielzahl an Anbietern und mangelnder Standardisierung bzw.Kompatibilität existieren viele verschiedene Kommunikationsstandards und-protokolle. Dies führt zu einer mangelnden Interoperabilität zwischen Gerätenverschiedener Hersteller.
Bei den kabelgebundenen Technologien, die hauptsächlich in der Gebäudeauto-mation Anwendung finden, existiert mit der KNX-Technologie ein weltweiter Stan-
Quelle: Baker Tilly Roelfs
1.3 VernetzungDie Vernetzung der SmartHome-Geräte erfolgt ent-weder kabelgebunden oderkabellos mittels verschlüs-selter Funktechnologie
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Smart Home-System (Beispiel)
1) Apple‘s HomeKit benötigt keine separate Hardware-Steuereinheit. Die Softwarelösung wird lediglich im Rahmen von iOS 9 auf dem Apple-Endgerät installiert und fungiert damit als zentrale Steuereinheit
Thermo-meter
(Sensor)
ZentraleSteuereinheit1
Heizungs-thermostat
(Aktor)
Internet-router
externe Daten-speicherung (Cloud)
App-Zugriffüber mobiles
EndgerätTablet
(Bedien-element)
21° C
Vernetzung zwischenmobilen Endgeräten undden Hauskomponentenper Funk oder Kabel
dard, der auch im Smart Home eingesetzt wird. Neben KNX haben einzelneSmart Home-Hersteller noch weitere proprietäre kabelgebundene Technologienentwickelt, die u. a. das bestehende Stromnetz zur Steuerung nutzen (z. B.digitalStrom).
Kabelgebundene Technologien sind allerdings mit gewissen Nachteilen verbun-den, wie das Verlegen zusätzlicher Leitungen unter dem Putz (KNX) oder dassnur Geräte ansteuerbar sind, die an das Stromnetz angeschlossen sind (digital-Strom). Der Installationsaufwand ist hier ungleich höher, insbesondere wennWohnungen nachgerüstet werden. Dagegen bieten kabellose Kommunikations-technologien eine einfache Installation (Plug-and-play) und eine Einbindung vonGeräten, die nicht mit dem Stromnetz verbunden sind, wie beispielsweise dasHeizungsthermostat. Neben einer Reihe proprietärer und offener Standards exis-tieren globale Allianzen, die vor allem zwei Technologien vorantreiben: Z-Waveund ZigBee. In Deutschland, dominiert die HomeMatic-Technologie des Herstel-lers eQ-3, dessen Produkte u. a. auch über die Qivicon-Plattform der DeutschenTelekom vertrieben werden. Da keine Verbindung zum Stromnetz besteht, müs-sen Sensoren und Aktoren mit Batterien oder alternativen Stromquellen ausge-stattet werden (bspw. über Energy Harvesting).
Der mangelnden Interoperabilität der Standards und Geräte verschiedener Her-steller wird derzeit mit der Entwicklung von sogenannten Gateways begegnet, dieeine Kommunikation zwischen verschiedenen Standards ermöglichen. So wirddie Notwendigkeit nach einer internationalen Normierung der verwendeten Stan-dards reduziert. Die Plattform der deutschen Qivicon-Initiative basiert beispiels-weise auf einem eigenen Funkstandard, lässt sich aber problemlos um weitereFunkstandards erweitern. Apple's vergleichbare junge Plattform HomeKit funktio-niert ähnlich. Die Komponenten der Hersteller müssen lediglich ein HomeKit zer-tifizierten Gateway für die eigenen Produkte anbieten und können dann problem-los integriert werden.
Das Smart Home wird über eine App mittels Smartphone oder Tablet manuell,standortunabhängig gesteuert oder kann über die Konfiguration von Prozessenautomatisiert werden. Damit stehen dem Bewohner bereits Geräte zur Steuerungdes Smart Home zur Verfügung, wobei nur noch eine App des Anbieters instal-liert werden muss. Durch die Kombination von Geräten verschiedener Hersteller,eröffnen sich für den Anwender multifunktionale Anwendungsfelder. Der Einsatzeiner LED-Lampe ist vordergründig durch Stromersparnis begründet. Gleichzeitigkann die Lampe mit dem Fernseher oder der Musikanlage gekoppelt (AmbientLighting) oder durch Fensterkontakte sowie Bewegungsmelder in das Sicherheits-system integriert werden.
Mangelnde Interoperabili-tät in der Vernetzung derSmart Home-Komponen-ten aufgrund der Vielzahlverschiedener Kommuni-kationsstandards und feh-lender Standardisierung
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Im Hinblick auf Smart Home ermöglichen sich im Wohnraum vielfältige Anwen-dungsmöglichkeiten in verschiedenen Bereichen. Dabei wird generell nach fünfAnwendungsfeldern unterschieden, die durch die Vernetzung von elektronischenKomponenten umgesetzt werden.
Unter dem Begriff Hausautomatisierung werden grundsätzlich alle Funktionendes Smart Home verstanden, die dem Endanwender (Bewohner) im Wohnraumanfallende Aufgaben abnehmen. Der Fokus bei der Hausautomatisierung liegt da-rin, den Komfort des Endanwenders über eine Reduzierung von dezentralenSteuerungstätigkeiten zu erhöhen. Dies bedeutet, dass der Bewohner beispiels-weise über sein Smartphone oder Tablet die Raumtemperatur regelt, ohne dafürdas Heizungsthermostat einstellen zu müssen.
Ein weiteres Anwendungsbeispiel ist die Steuerung der Beleuchtung. Dabei kanndie Beleuchtung mittels Smartphone oder Tablet nicht nur für einzelne Räumeferngesteuert ein- und ausgeschaltet, sondern zumeist auch hinsichtlich Farbeund Intensität variiert werden. Mit der Kombination von Helligkeitssensoren undmeteorologischen Informationen stimmt sich die Lichtsteuerung automatisch aufdie aktuellen Gegebenheiten ab, ohne dass der Smart Home-Bewohner denLichtschalter oder Dimmer an der Wand betätigen muss.
Das Anwendungsfeld Gebäudesicherheit umfasst den Einbruch- und Diebstahl-schutz. Hierbei werden der Zugang und die Sicherheit einer Wohnung bzw. einesHauses überwacht und der Bewohner bei besonderen Vorkommnissen automa-tisch über das Smartphone oder Tablet per Pushnachricht informiert. Zum ande-ren ist die funktionale Sicherheit Teil dieses Anwendungsfeldes, u. a. gegenBrand- und Gasgefahr.
Als Beispiel für den Bereich Zugangsmanagement dient ein intelligentes Schloss,das mit der zentralen Steuereinheit verbunden ist und den Zutritt kontrolliert. Aufdiese Weise kann ein Smartphone in Kombination mit einer persönlichen Identifi-zierung (bspw. Fingerabdruck) als Schlüssel genutzt werden. Bestimmten Perso-nen (Verwandte, Gebäudereinigung oder Postbote) wird für einen definierten Zeit-raum eine Zugangsberechtigung gewährt. Dadurch wird ein unkomplizierter Zu-gang für befugte Personen sichergestellt und jeder unbefugte Zutrittsversuch lösteinen Alarm aus.
Gerade im Bereich des Brandschutzes kann durch die frühzeitige Erkennung vonBränden eine Ausbreitung verhindert werden. Konventionelle Rauchmelder fürden Privatgebrauch zeigen durch ein akustisches Signal einen Brand an. Wenndieses akustische Signal unbemerkt bleibt, kann die Ausbreitung eines Brandesnicht verhindert werden. Ist der Rauchmelder jedoch in ein Smart Home-Systemintegriert, erhält der Bewohner eine Meldung und kann eingreifen, auch wenn er
Hausautomatisierung
Gebäudesicherheit
Anwendungsfelder imSmart Home erstreckensich im Wesentlichen aufHausautomation, Gebäu-desicherheit, Smart Enter-tainment, Energiemanage-ment und altersgerechteAssistenzsysteme
1.4 Anwendungsfelder
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nicht zu Hause ist. Der US-amerikanische Anbieter Nest Labs bietet beispiels-weise einen integrierten Rauch- und Kohlenstoffmonoxidwarner an.
Smart Entertainment bedeutet, dass die Entertainmentsysteme in das SmartHome-System integriert und zentral angesteuert werden können. Lautsprecher-hersteller aus dem Premium Segment wie Bose oder Sonos bieten bereits umfas-sende Smart Entertainment-Lösungen. Sonos beispielweise vertreibt ein modula-res, kabelloses Soundsystem, mit dem die Musik in jedem Raum über eineSmartphone-App individuell gesteuert werden kann.
Die Erfassung und Steuerung von elektronischen Geräten ermöglicht ein intelli-gentes Energiemanagement, das auf äußere Gegebenheiten und Bedürfnisse desBewohners reagiert und den Energieverbrauch senken kann. Dabei umfasst dasEnergiemanagement sowohl den Stromverbrauch, als auch die Heizungseffizienz.Konkret kann beispielsweise durch die Vernetzung von Fenstersensoren undRaumthermostat eine automatische Temperaturregelung erfolgen (Heizung schal-tet sich bei offenem Fenster ab).
Angesichts des demografischen Wandels rücken altersgerechte Assistenzsysteme,auch bekannt unter dem Stichwort Ambient Assisted Living, in den Fokus derKonsumenten. Ältere Menschen wollen so lange wie möglich im eigenen Zuhauseleben. Das Smart Home bietet in dieser Hinsicht vielfältige Unterstützungsmög-lichkeiten. So kann eine Überwachung mittels Videokamera und Notfallsensorikeine ständige Anwesenheit teuren Pflegepersonals überflüssig machen.
Smart Entertainment
Energiemanagement
Altersgerechte Assistenzsysteme
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2. Markt
2.1 MarktstrukturSignifikantes Potenzial desSmart Home-Marktes inDeutschland – erwarteteSteigerung der Durchdrin-gung 2015-2020 um 2,1Mio. Haushalte
Die Anbieterstruktur im deutschen Smart Home-Markt ist gegenwärtig durch einestarke Fragmentierung gekennzeichnet. Neben internationalen, börsennotiertenAnbietern wie z. B. RWE oder die Deutsche Telekom, die ihr Leistungsangebotrund um die intelligente Vernetzung von Gegenständen laufend erweitern, wirdder Markt aufgrund der vielfältigen Anwendungsfelder durch eine Vielzahl unter-schiedlicher Marktteilnehmer getrieben. Hierzu gehören neben Anbietern fürHaustechnik und -komponenten sowie Consumer Electronics auch Technologie-und Softwareunternehmen. Dabei finden unterschiedliche AbrechnungsmodelleAnwendung: während Anwender Komponenten üblicherweise kaufen oder mie-ten, handelt es sich bei Bediensoftware (App) regelmäßig um Vertragsmodellemit monatlicher Abrechnung.
Die Anbieter unterteilen sich grundsätzlich in Integratoren und Komponentenher-steller. Integratoren nutzen ihre bestehende Kundenbasis für den aktiven Vertriebvon Smart Home-Lösungen und stellen über eine zentrale Steuereinheit und Appdem Konsumenten eine Plattform zur Verfügung. Die Geräte/Komponenten wer-den von Drittanbietern angeboten. Hierbei wird über Partnerschaften die Kompa-tibilität der Systeme sichergestellt. Bei Komponentenherstellern unterscheidetman zwischen Generalisten im Volumenmarkt, wie beispielsweise eQ-3, undSpezialisten im Premiumsegment wie Tado, ein Anbieter im Bereich Energiema-nagement. Um das volle Potenzial der Hardware zu nutzen und Abonnement-Abrechnungsmodelle zu etablieren, verfügen Spezialisten üblicherweise über eineeigene Bediensoftware (App).
Im Folgenden werden die einzelnen Anbieter und ihre Rolle im Smart Home-Markt charakterisiert.
Integratoren nutzen ihrebestehende Kundenbasisfür den aktiven Vertriebvon Smart Home-Lösungen
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Quelle: Baker Tilly Roelfs
Telekommunikationsanbieter vertreiben komplette Smart Home-Systeme oderEinzellösungen, die ein Teilsystem des Smart Home darstellen (wie bspw. Hei-zungssteuerung). Dabei werden die Hardwarekomponenten sowohl direkt alsauch in Form eines Servicevertrages vertrieben. Als bekannte Anbieter bewegensich derzeit die Deutsche Telekom und mobilcom debitel auf dem deutschenSmart Home-Markt. Sie verfügen über ein deutschlandweites Netz an Filialenund Servicetechnikern, die den Kunden bei der Installation und Einrichtung un-terstützen können und im Falle eines technischen Problems unmittelbar helfen.
Der Energieversorger RWE bietet ein umfangreiches eigenes Smart Home-Systeman, während kleinere deutsche Stadtwerke oder regionale Netzbetreiber (Entega,Stadtwerke Karlsruhe etc.) unter anderem in der Qivicon-Allianz der DeutschenTelekom aktiv sind. Ähnlich wie Telekommunikationsanbieter verfügen auch diedeutschen Energieversorger über einen weitreichenden Kundenstamm und damitüber erhebliche Cross Selling-Potenziale im Vertrieb der Smart Home-Produkt-familie. Ihr Interesse gilt letztlich der verbrauchsoptimierten Steuerung der Ener-gieproduktion und -distribution.
Darüber hinaus positionieren sich global agierende Technologie- und Software-anbieter im Smart Home-Markt als Integratoren. Apple hat unter der Bezeich-nung HomeKit eine geschlossene Smart Home-Plattform entwickelt, die auf einezentrale Steuereinheit verzichtet. Die Steuerung von Aktoren und Sensoren erfolgtnach Installation über iOS 9 direkt über ein Apple-Endgerät. Durch die Integrati-on von HomeKit in iOS 9 werden weltweit im zweiten Quartal 2016 rund 500Mio. Endgerätenutzer zu potenziellen Smart Home-Kunden. Zu den aktuellenHomeKit-Produktpartnern gehören beispielsweise das Philips Lichtsystem „Hue“oder die intelligente Elgato Steckdose „Eve“. Im Vergleich zu Apple hat Googleein eigenes IoT-fähiges Betriebssystem (Brillo) entwickelt und Mitte 2015 vorge-stellt, welches den plattformunabhängigen Kommunikationsstandard „Weave“beinhaltet. Weave-kompatible Geräte lassen sich sowohl durch Android, iOS als
Abbildung 4: Anbieterklas-sifizierung Smart Home
Energieversorger verfügenüber erhebliche Cross Sel-ling-Potenziale im Vertriebder Smart Home-Produkt-familie durch den weitrei-chenden Kundenstamm
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Branche Anbieterbeispiele
Integratoren
Komponenten-hersteller
Telekommunikationsanbieter
Energieversorger
Technologie/Software
Haustechnik
Consumer Electronics
Smart Home-Spezialisten
Hauskomponenten
nest netatmo smartfrog tado
ASSAABLOY SCHÜCO
devolo elgato Gigaset Samsung
Bosch Gira Honeywell Miele
Apple Google Microsoft
RheinEnergie RWE entega
DeutscheTelekom
mobilcomdebitel
auch Windows-Endgeräte fernsteuern und verfügen daher über ein noch signifi-kanteres Potenzial an Smart Home-Kunden.
Das Segment Haustechnik umfasst generell alle technischen Geräte, die in einemHaus Anwendung finden. Dies sind sowohl Elektro- und Heizungsinstallation alsauch elektrische Haushaltsgeräte, wie z. B. die Waschmaschine. Viele Anbietererweitern bestehende Produkte um Smart Home-Funktionalitäten, um diese inSmart Home-Systeme einzubinden. Die etablierten Marktteilnehmer verfügenzudem über ein Vertriebsnetz aus Fachmärkten und Installationsfachleuten (Hei-zungs- und Sanitärfachleute). Darüber hinaus zählen Netzwerkkomponenten, wiez. B. ein WLAN-Router, zum Haustechniksegment. Insbesondere Hersteller vonNetzwerkkomponenten (u. a. D-Link, AVM oder Develo) weisen ein hohes Maßan Know-how bei der Vernetzung einzelner Geräte auf und nutzen dies als Basisfür die Entwicklung von Smart Home-Komponenten.
Zu Consumer Electronics zählen unter anderem Entertainment-Geräte wie Fern-seher und HiFi-Systeme.
Zu den etablierten Anbietern technischer Geräte kommen Spezialisten hinzu, diesich auf Lösungen für das Smart Home fokussiert haben. Vor allem Start-upslösen einzelne Automationsprobleme und stellen dem Markt spezialisierte Einzel-komponenten, sowohl Soft- als auch Hardwarelösungen, zur Verfügung. Der US-amerikanische Anbieter IFTTT (if this then that) bietet beispielsweise eine Cloud-Lösung, die es dem Anwender ermöglicht, seine Smart Home-Komponenten ver-schiedener Anbieter zu vernetzen und automatische Abläufe und Routinen durch-zuführen.
Anbieter von klassischen nicht-elektrischen Hauskomponenten, wie Fenster, Tü-ren und Schlösser, treten bislang nicht in den Vordergrund bei der Entwicklungund Vermarktung von Smart Home-Lösungen, obwohl ihre Produkte im Zuge derDigitalisierung in das Smart Home integriert werden müssen. So werden bei-spielsweise zum Detektieren der Fenster- und Türstellung nachträglich Sensorenan den entsprechenden Komponenten angebracht, die in einfacherer Weise inden Fenster- oder Türrahmen integriert werden könnten.
Etablierte Anbieter, vor allem Telekommunikationsdienstleister und Energieversor-ger, haben durch die bestehende Kundenbasis und dauerhafte Vertragsverhältnis-se einen erleichterten Kunden- und Vertriebszugang. Der Markt ist zudem geprägtdurch Allianzen verschiedener Anbieter und Interessensgruppen, die die gemein-schaftliche Nutzung eines Kommunikationsstandards wie z. B. Z-Wave oder Zig-Bee forcieren. In Deutschland führt die Qivicon-Initiative der Deutschen Telekomden Smart Home-Markt an. Ziel der Initiative ist es, möglichst viele verschiedeneKomponenten und Einzellösungen zu integrieren und eine gemeinsame, zentraleSteuereinheit zu etablieren. Die fragmentierte Anbieterstruktur und mangelnde
Etablierte Haustechnik-anbieter erweitern ihrebestehenden Produkteum Smart Home-Funktionalitäten
Verschiedene Anbieterfokussieren sich auf dieEtablierung offenerStandards zur einfacherenIntegration unterschied-licher Smart Home-Komponenten
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Interoperabilität zwischen den Geräten und Herstellerstandards sowie der hoheInnovationsgrad sprechen für eine künftige Bereinigung bzw. Konsolidierung.
In der Vergangenheit wurde der Markt insbesondere durch sogenannte Insellösun-gen geprägt. Das heißt, ein Hersteller nutzt ein proprietäres System, an dem nurseine eigenen Komponenten angeschlossen werden können. Die daraus resultie-rende mangelnde Interoperabilität von Komponenten verschiedener Herstellerführte zu einer Konsumentenzurückhaltung und verlangsamte das Wachstum. Da-rüber hinaus steht insbesondere das Anbieterinteresse zur Speicherung, Analyseund etwaiger Öffnung von Nutzungsdaten für Drittanbieter im Widerspruch zumKonsumentenverhalten in Deutschland, das grundsätzlich durch ein hohes Daten-schutzbewusstsein geprägt ist. Damit einhergehend besteht die Sorge über dieCyber Security, d. h. die Sicherheit der Vernetzung und Anbindung an das Inter-net. Bei nachlässiger Verschlüsselung und mangelhaften Sicherheitssystemenkönnte digital in das Smart Home eingedrungen und dieses so von Extern gesteu-ert werden. Die zuvor aufgeführten Faktoren haben die Wachstumsdynamik desdeutschen Marktes im internationalen Vergleich maßbeglich gehemmt. Auf derAnbieterseite wird diesen Herausforderungen durch Standardisierung der Techno-logie, Transparenz über die Nutzung der privaten Daten sowie Weiterentwicklungder Sicherheitssysteme begegnet.
Die Marktdurchdringung gemessen an der Penetrationsrate, also dem Anteil derHaushalte die Smart Home-Lösungen einsetzen, variiert im internationalen Ver-gleich (vgl. Abbildung 5) deutlich. Die Vorreiterrolle der USA begründet sich so-wohl durch die geringere Sensibilität im Hinblick auf die Integrität der eigenenDaten, als auch durch eine technikaffine US-Gesellschaft, die allgemein als EarlyAdopter für technische Neuerungen gilt.
Quelle: Statista
2.2 MarktentwicklungDie geringe Marktpenetra-tion im deutschen SmartHome-Markt der vergange-nen Jahre ist das Ergebnisgeringer Konsumentenak-zeptanz und mangelnderInteroperabilität von Kom-ponenten
Abbildung 5: VergleichPenetrationsraten USA,Deutschland & Japan
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= USA
= JPN
= DEU
Historie Prognose
2020
7,1 %
18,6 %
6,2 %
2019
5,2 %
15,3 %
8,6 %
2,0 %
2016
1,3 %
5,8 %
1,2 %
2015
0,8 %
3,7 %
0,8 %
2017
0,6 %
2,3 %
0,6 %
3,2 %2,2 %
11,9 %
3,5 %
2018
4,6 %
2014
Mit einer erwarteten Penetrationsrate von 1,2 % im Jahr 2016 werden aktuelllediglich 500.000 deutsche Haushalte mit Smart Home-Komponenten ausgestat-tet. Im Zeitraum 2016 bis 2020 wird beinahe eine Verfünffachung der Markt-durchdringung auf rund 2,4 Mio. Haushalte erwartet. Zu den wesentlichen Trei-bern des künftigen Wachstums gehören:
Adaption standardisierter Kommunikationsprotokolle durch eingeleitete Initia-tiven (z. B. Qivicon) und die Entwicklung von Gateways
Starkes Wachstum im Wohnungsbau
Einfache Installation und Konfiguration von Smart Home-Systemen, die inForm von Nachrüstlösungen in bestehende Wohngebäude integriert werdenkönnen
Steigende Energiekosten sowie die Entwicklung zu einer dezentralen Energie-produktion setzen Anreize für den Konsumenten Smart Home-Systeme zurEnergieeffizienzsteigerung einzusetzen
Die Baker Tilly Roelfs-Prognose der künftigen Umsatzentwicklung (vgl. Abbildung6) basiert auf Penetrationsraten und einem durchschnittlichen Warenkorb jeMarktsegment, die im Rahmen einer Marktbefragung durch Statista im Jahr2015 erhoben wurden. Aufgrund des erwarteten Anstiegs der Marktdurchdrin-gung dürften sich die Preise für Hardware und Dienstleistungen, insbesondere ge-trieben durch den Volumenmarkt, über alle Anwendungssegmente im Prognose-zeitraum infolge herstellerseitiger Skaleneffekte sukzessive reduzieren.
Auf Basis dieser Daten konnten die erwarteten Neuinvestitionen pro Jahr berech-net und um Erweiterungsinvestitionen der Bestandskunden in den Folgejahrenabgeschätzt werden.
Der durchschnittliche Warenkorb berücksichtigt ausschließlich Geräte zur Steue-rung, Kontrolle und Regelung von Funktionen im Wohnraum (B2C), die über einezentrale Steuereinheit mit dem Internet verbunden sind. Es werden keine Geräteberücksichtigt, die nicht vordergründing auf die Automatisierung der Hauseinrich-tung abzielen (z. B. Backofen, Kühlschrank).
In der dargestellten Marktentwicklung sind sowohl der Volumenmarkt als auchdas Premiumsegment enthalten. Beispielhaft werden im Volumenmarkt intelli-gente Heizkörperthermostate unter 10 Euro Verkaufspreis angeboten. Demgegen-über finden sich einige Anbieter im Markt, die sich mit höherwertigen Produktenund Lösungen auf bestimmte Marktsegmente (z. B. Energiemanagement) fokus-sieren. Das Smart Home-Start-up Tado bietet beispielsweise Heizungsthermosta-te zum Kauf oder als Mietlösung für rund EUR 250 bzw. EUR 7 monatlich anund garantiert eine Kompatibilität zu 95 % aller Heizungen. Darüber hinaus
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Die erwartete SmartHome-Penetrationsratevon 1,2 % im Jahr 2016entspricht rund 500.000deutschen Haushalten
Erwarteter Anstieg desdeutschen Smart Home-Marktvolumen auf EUR700 Mio. im Jahr 2018(CAGR 2015-2018: 75 %)
20
Abbildung 6: Marktent-wicklung Smart HomeDeutschland 2015-2020
stehen Konsumenten über die Tado-Lösung umfassende Analyse- und Automati-sierungsfunktionen über eine eigene App zur Verfügung.
Quelle: Statista, Baker Tilly Roelfs
21
89127 148 152
45 5088
128
152157
80
127
160169
53
106
194
281
325 331
50
49
2020P
859Mio. €
2019P
830Mio. €
2018P
696Mio. €
33
10
2017P2015
129Mio. €
26
471Mio. €
20
2016P
257Mio. €
42
44 %
54 %
44 %
60 %
42 %
HausautomatisierungGebäudesicherheitEntertainmentsystemeAltersgerechte AnreizsystemeEnergiemanagement
CAGR 46 %
CAGR 2015-2018: 75 % CAGR 2018-2020: 11 %
5 25
CAGR 2015-2020:
20
Abbildung 7: Definitionund Treiber nach Markt-segmenten
Die nachfolgende Abbildung gibt einen Überblick über die jeweiligen Marktseg-mente bzw. Anwendungsfelder und die zugrundeliegenden Treiber.
Quelle: Statista, Baker Tilly Roelfs
Segment Definition Treiber
Haus-automati-sierung
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Steuerungseinheit (Gateways/Hubs), zur Vernetzung vonGeräten aller Segmente
Fenster-/Türsensoren, Rollos/Jalousien, allgemeineSteuerknöpfe- und Garagensteuerung, Lichtquellen/Glühlampen
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�
Günstiger Einstieg (Kauf/Miete)
Wachsende Anzahl an Gerätenund Dienstleistungen
Verbreitung Breitbandinternet
Gebäude-sicherheit
�
�
Bewegungsmelder, Schlösser, Sicherheitskameras(mit/ohne Gesichtserkennung), Notfalldienste
Gefahrenabwehr/Risikoüberwachung durch vernetzteRauchmelder, Feuchtigkeitssensoren oder Gasmessgeräte
�
�
Steigende Anzahl an Woh-nungseinbrüchen
Bezahlbare Sicherheits-lösungen
Enter-tainment
�
�
Digital vernetzte Geräte mit Entertainment-Zweck
Diverse Multiraum Entertainment Systeme (Audiound/oder Video), Entertainment Fernbedienungen
� Attraktive Lösungen in denBereichen TV und Hifi(Samsung, Sonos etc.)
Alters-gerechteAssistenz-systeme
�
�
�
Digital vernetzte Geräte zur Unterstützung von Menschenmit besonderen Bedürfnissen
Notrufknöpfe, Druckmatten, Sturzsensoren
Notfalldienste (Fokus: Erste Hilfe, Betreuung)
�
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Demografische Entwicklung
Steigende Pflegekosten undPersonalmangel
Energie-management
�
�
�
Digital vernetzte Geräte zur Energieeinsparung
Vernetzte Thermostate, Heizungssteuerung, Temperatur-/Wind-/Luftfeuchtigkeitssensoren, Steckdoseneinsätze
Wetterdienste/-prognosen mit Smart Home-Einbindung
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�
Energieeffizienz rückt in denFokus der Konsumenten
Aktuell: niedriger Ölpreisbremst Investitionen
22
3. Transaktionsentwicklung
Analog zur verhaltenen Marktentwicklung von Smart Home in den vergangenenJahren, befindet sich auch die Transaktionsentwicklung auf einem aktuell nochniedrigen Niveau und wird maßgeblich durch Early- und Later-Stage-Finanzie-rungen von VC-Investoren und Business Angels geprägt.
Neben der Vielzahl an etablierten Anbietern, die ihre bestehenden Produkte fürdas Smart Home digitalisieren, bewegen sich einige technologiefokussierte SmartHome-Start-ups im Markt, die Gegenstand von Venture Capital-Finanzierungensind. Das durch Inven Capital finanzierte Unternehmen Tado hat sich beispiels-weise auf die Entwicklung eines digitalen Thermostats und einer intelligente Hei-zungssteuerung für das Smart Home konzentriert. Darüber hinaus sind insbeson-dere Industriekonzerne wie Bosch oder Siemens über Corporate Venture CapitalFonds an zahlreichen Start-ups zur Erschließung von Innovationspotenzial undtechnologischen Synergien beteiligt.
In der folgenden Abbildung werden die wesentlichen Akquisitionsmotive darge-stellt und anhand von konkreten Beispieltransaktionen belegt.
Beispieltransaktionen:
– Der französische Hersteller von Haustechnikkom-ponenten Legrand SAS beteiligte sich im November 2015 am Smart Home-Spezialisten Netatmo SA im Rahmen der Series B-Finanzierungsrunde. Als
Quelle: Baker Tilly Roelfs
� Technologie/Know-how
Innovative Smart Home-Start-ups fungieren alsTechnologielieferant fürIndustriekonzerne im Rah-men von VC-Aktivitäten
Abbildung 8: WesentlicheAkquisitionsmotive undBeispiele von Zielunter-nehmen
Technologien/Know-how
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�
Etablierte Anbieter im BereichHaustechnik bzw. Komponen-tenhersteller erwerben Know-how bzw. technologischeSynergienStärkung Kommunikations-technologie
Investor/Target:�
�
Legrand/NetatmoAlphabet/Nest Labs
ProduktportfolioErgänzung/
Diversifikation
� Verbreiterung des Produkt-portfolios als integrierter An-bieter, der alle Smart Home-Komponenten umfasst
Investor/Target:� Legrand/Netatmo
GeographischeExpansion
�
�
Erweiterung der geographi-schen MarktpräsenzAusweitung der Marktanteile
Investor/Target:� Cross Equity & Pinova
Capital/ Rademacher
Early- & Later-Stage-Finanzierung
(mit Beteiligung vonFinanzinvestoren)
�
�
Early Stage-Finanzierung (VC)innovativer Start-ups durchCorporate Venture CapitalFonds als TechnologielieferantWachstumsfinanzierungattraktiver Smart Home-Lösungen
Investor/Target:�
�
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�
Kleiner Perkins Caufield &Byers/Bot Home AutomationInven Capital/TadoKKR/Savant Systemse.ventures /SmartfrogCross Equity & PinovaCapital/RademacherBosch/ProSyst Software
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Anbieter von Haustechnik verfolgt Legrand hierbei die Rationale, sich für diezukünftige Entwicklung strategisch auszurichten und das Produktportfolio umSmart Home-Innovationen zu erweitern.
– Der Venture Capital-Investor Kleiner Per-kins Caufield & Byers hat im Jahr 2016 rund 30 % der Gesellschaftsanteile(Enterprise Value i. H. v. EUR 55 Mio.) am Entwickler Bot Home Automationerworben. Der Anbieter bietet unter der Marke „Ring“ eine Türklingel an, dieeine Videoübertragung auf ein Smartphone ermöglicht. So kann der Bewohnerzu jeder Zeit ein Klingeln entgegennehmen oder wird benachrichtigt, sobaldsich etwas vor seiner Haustür bewegt. Darüber hinaus wurde Rademacher,ein Produzent von proprietären funkbasierten Hausautomationssystemen(z. B. Rollläden, Jalousien und Beleuchtung), im September 2014 im Rah-men eines Secondary Buy-outs durch Cross Equity und Pinova Capital erwor-ben. Die zukünftige Wachstumsstrategie zielt auf die Vermarktung des pro-prietären Hausautomationssystems HomePilot, der Entwicklung innovativerProdukte sowie einer geographischen Expansion ab. Ferner hat sich der US-amerikanische Private Equity-Investor KKR neben seiner bestehenden Beteili-gung am Soundsystem-Anbieter Sonos im September 2014 am Smart Home-Anbieter Savant Systems im Zuge einer Wachstumsfinanzierung beteiligt. DieFinanzierung hat Savant Systems mit Fokus auf Hausautomatisierung unteranderem bei der Entwicklung zukünftiger Produktinnovationen unterstützt.
Mit zunehmender Marktreife und Durchdringung von Smart Home ist zu erwar-ten, dass der Zukauf von Technologie und Know-how sowie die Erweiterung desProduktportfolios im Rahmen von M&A-Transaktionen an Bedeutung gewinnenwerden. Zudem dürften neue Investoren am Markt aktiv werden, die vornehmlichin reifere Geschäftsmodelle mit Wachstumspotenzial und Differenzierungsmerk-malen investieren. Darüber hinaus ist gegenwärtig eine Spezialisierungsstrategieseitens etablierter Anbieter zu beobachten, die sich durch den Verkauf von Rand-aktivitäten auf Smart Home fokussieren. So hat der Apple-nahe deutsche Con-sumer Electronics-Hersteller Elgato jüngst seine Fernsehsparte veräußert, umsich zukünftig mit seinen Produkten verstärkt auf den Smart Home-Markt zufokussieren.
Die geographische Expansion ist derzeit als anorganische Wachstumsstrategieeher vereinzelt anzutreffen. Im Rahmen des Erwerbs des Smart Home-Spezia-listen Rademacher durch Pinova Capital und Cross Equity waren die Umsatzpo-tenziale durch eine internationale Expansion das maßgebliche Transaktionsmotiv.
� Early- & Later-Stage Finanzierung
Ein Großteil der Transak-tionsaktivitäten weist aktu-ell noch einen Venture Ca-pital Charakter auf
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Zusammenfassend handelt es sich bei Smart Home um einen jungen Wachs-tumsmarkt mit einem noch geringen Reifegrad. Ein Großteil der Transaktionsakti-vitäten weißt aktuell noch einen Venture Capital-Charakter auf. Die kommendenJahre werden insbesondere dadurch geprägt sein, dass sich die mit Smart Homeverbundenen Geschäftsmodelle im Hinblick auf nachhaltige Profitabilität und Ska-lierbarkeit beweisen müssen. Mit einer zunehmenden Reife und Größe wird derMarkt auch für Private Equity-Investoren und Family Offices von Interesse sein,um den zukünftigen Kapitalbedarf der Anbieter in Form von Wachstumsfinanzie-rungen zu decken. Darüber hinaus geht es für die Investoren zunehmend darum,in technologiegetriebene Geschäftsmodelle zu investieren, die von der fortschrei-tenden Digitalisierung und Vernetzung unmittelbar partizipieren.
Mit zunehmender Reifeund Größe wird derSmart Home-Marktauch für Private Equity-Investoren von Interessesein
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Sensor
Aktoren
Zentrale Steuereinheit
Geräte/Komponenten
Smart Home-System
Kommunikationsstandards
Gateway
Plattform
Erfassung von Umgebungszuständen (z. B.Temperatur, Feuchtigkeit) und deren Umwandlungin ein elektronisches Signal
Umsetzung von Funk- bzw. Steuerungssignalenin eine mechanische Aktion (z. B. Temperatur-regelung über ein Heizkörperthermostat)
Steuereinheit, die Informationen der Sensorenaufnimmt, verarbeitet und Handlungsaktionen andie verknüpften Aktoren übermittelt
Im Wesentlichen Sensoren und Aktoren; eineweitere Differenzierung erfolgt nach fest verbautenstationären Geräten (z. B. Heizungssteuerung) undtransportfähigen, mobilen Geräten (z. B. Smart-phone)
Ein System, das sowohl Geräte bzw. Komponentenals auch die zentrale Steuereinheit beinhaltet
Vernetzung von Smart Home-Geräten per Kabeloder Funk mit der zentralen Steuereinheit
Schnittstelle zwischen verschiedenen Kommuni-kationsstandards (z. B. ZigBee, eQ-3) zur Gewähr-leistung eines standardübergreifenden Einsatzesvon Geräten bzw. Komponenten verschiedenerAnbieter/Systeme
Flexible zentrale Steuereinheit, die verschiedeneGeräte/Komponenten anderer Anbieter integrierenkann, die wiederum unterschiedlichen Kommuni-kationsstandards unterliegen
Glossar
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