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26/03/2012 #17 _ VENDÉE GLOBE: RETROSPEKTIV _ „ICH FREUE MICH DARAUF, DIE SEGEL ZU SETZEN!“ _ EIN STARK BELADENES TECHNISCHES PROGRAMM! NEWSLETTER

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_ Vendée Globe: retrospektiv _ „Ich freue mich darauf, die Segel zu setzen!“ _ Ein stark beladenes technisches Programm!

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Page 1: DWM - DE - Newsletter #17

26/03/2012 #17

_ Vendée Globe:

retrospektiV

_ „ich freue mich darauf,

die seGel zu setzen!“

_ ein stark beladenes

technisches

proGramm!

newsletter

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Die Vendée Globe Regatta existiert seit 1989. Der Startschuss zur siebten Auflage wird am 10. November 2012 in Sables d’Olonne fallen. Wir nutzen diesen Anlass dazu, Ihnen bis im kommenden Herbst einen Rückblick über die Höhepunkte der vergangenen Rennen zu bieten.

Dominique Wavre wird am 10. November 2012 zu seiner vierten Vendée Globe in Folge aufbre-chen und stellt damit einen neuen Rekord auf. Zuvor nahm er an den Auflagen 2000, 2004 und 2008 teil.

Die im Jahre 1989 von Philippe Jeantot ins Leben gerufene Vendée Globe ist über die Jahre zu ei-nem Rennen der Superlativen geworden. Es ist die Hochseeregatta schlechthin. Ihr Konzept spricht Bände: eine Einhandweltumsegelung ohne Zwischenstopps und Hilfestellungen von aussen. Das macht das berühmte Rennen zum längsten sportlichen Wettkampf und zugleich auch zu ei-ner der schwierigsten Herausforderungen.

In den vergangenen sechs Auflagen wurde über einen Zeitraum von fünfundzwanzig Jahren Hochseesegelgeschichte geschrieben.

Der französische Segler Titouan Lamazou gewinnt die Auflage 1989-90 vor seinem Landsmann Loïck Peyron und schreibt während des über 24’000 Seemeilen und 109 Tage dauernden Rennens Segelgeschichte. Lamazou ist nicht nur begeister-ter Sportler sondern auch begabter Schriftsteller, Dichter und Maler. Um das letzte Quäntchen Ges-chwindigkeit aus seinem Boot heraus zu holen, wirft er die überzähligen Segel über Bord, für damalige Verhältnisse ein Novum. Und obschon ihm das als überzeugtem Humanisten nicht leicht fällt, opfert er für diesen Sieg alles!

Peyron beendet seine Weltumsegelung dreissig Stunden später, hatte er doch zuvor heldenhaft den Havarie gelaufenen Philippe Poupon gerettet. Dritter wird Jean-Luc Van den Heede, der seinen Mitseglern im Südpolarmeer grössten Respekt abgerungen hatte mit seinem schmalen überaus

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atypischen Segelboot im Stil eines Toucans, wie man sie auf dem Genfersee kennt, hatte doch die Mehrheit seiner Mitsegler „breite und flache“ Schiffe, die über das Meer gleiten sollten wie Windsurfbretter.

Die Teilnehmer der ersten Auflage der Vendée Globe waren noch Pioniere...und Segler in einem. So überquerte Jean-François Coste die Ziellinie mit seinem Boot Cacharel, der ex Pen Duick III von Eric Tabarly, zwei Monate nach dem Sieger und been-dete das Rennen mit den folgenden Worten:

„Am Morgen des Starts waren wir dreizehn Se-gler, die nicht so genau wussten, wohin uns die Reise führen würde. Es war klar, einer würde siegen, andere würden sich bloss klassieren, das Meer würde geben und nehmen und einer würde auch Letzter werden. Das war uns allen bewusst, und dennoch gab jeder sein Bestes, um seine Träume zu verwirklichen. Manche hatten Erfolg, andere würden diesen erst beim nächsten Mal er-leben. Keiner wusste es und keiner wollte darüber

sprechen. Doch das Meer hat niemanden behal-ten, es hat nur gegeben. Alles ist in Ordnung. A very good story with a happy end.“

(Jean-François Coste-Auszug aus dem Vorwort von „Vendée Globe“, erschienen bei Denoël.)

Gesamtklassement der Auflage 1989-19901. Titouan Lamazou (FRA, Ecureuil d’Aqui-

taine II) : 109 Tage 8 Stunden 48’50’’2. Loïck Peyron (FRA, Lada Poch) : 110 Tage 01

Stunde 18’06’’3. Jean-Luc Van den Heede (FRA, 36.15 MET) :

112 Tage 01 Stunden 14’00’’

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Mirabaud & Cie, banquiers privésLaurent Koutaïssoff29, boulevard Georges-Favon1204 GenèveT: +41 58 816 23 90M: +41 79 786 78 93

MaxComm CommunicationBernard SchopferT: +41 22 735 55 30M: +41 79 332 11 [email protected]

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Noch ist die Mirabaud in der Werft und dessen Skipper und das gesamte technische Team küm-mern sich um die notwendigen Detailarbeiten im Vorfeld zum grossen Start.

„Noch rund ein Arbeitsmonat am Quai“, erklärt Dominique. „Danach können wir endlich die Segel setzen und das Segelboot im „Vendée Globe“ Mo-dus testen, dies wird vermutlich um den 18. April herum passieren.“

Der Skipper der Mirabaud will dann so viel wie möglich alleine segeln, um die Manöver zu perfek-tionieren. „Jeder Trainingsfahrt liegt ein genaues Programm zu Grunde, welches wir momentan ausarbeiten. Jede Testfahrt wird rund zwölf Stun-den dauern, das heisst, jeweils fünf Stunden in eine Richtung und fünf Stunden zurück. In dieser Zeit

wird getestet und nochmals getestet...von technis-chen Aspekten, über Meteofragen, neuen Segeln, spezifische Manöver, die Hydrogeneratoren, etc. Beim nächsten Mal werden es wieder andere Pun-kte sein, und so reduzieren wir die Liste Punkt für Punkt. Ganz bei Null werden wir nie ankommen, das ist schlicht nicht möglich. Wichtig ist, Prioritäten zu setzen und nach diesen vorzugehen.“

Die Mirabaud ist also noch in der Werft. Momen-tan werden die letzten Arbeiten durchgeführt zur Befestigung einer Cockpit Haube, welche in einigen Tagen angebracht werden soll. „Das sind Basisar-beiten, es geht darum, zu optimieren, zu überprü-fen und zu verbessern. Dies sind keine radikalen Änderungen sondern unzählige kleine Detailarbei-ten auf allen Seiten.“

Das Trainingsprogramm ist eine Sache, doch daneben müssen die Teilnehmer der nächsten Vendée Globe auch an verschiedenen, vom Orga-nisationskomitee auferlegten, technischen Brie-fings teilnehmen, deren Zahl in den kommenden Monaten im Vorfeld zum Start laufend ansteigen wird. Keiner bricht zu einer Weltumsegelung auf, ohne sich zuvor seriös darauf vorbereitet und sich einer strikten Organisation unterworfen zu haben.

Hier ein kleiner Auszug als Beispiel:• Montag, 10. September: Organisation der Ret-

tungsmittel.• Dienstag, 11. September: Vorstellung der Ren-

nleitung. Vorstellung der Hilfsmittel zur Übe-rwachung des Packeises im Südpolarmeer. Festlegung der theoretischen Route basierend auf dem Eisvorkommen.

• Samstag, 20. Oktober: Empfangs-Briefing.• Sonntag, 21. Oktober: Vorstellung der Jury und

des Komitees, Ablauf des Starts.• Montag, 22. Oktober: Sicherheits-Briefing und

letzte Neuigkeiten betreffend Packeis.• Freitag, 9. November: Wetter- und Start-Brie-

fing.

Danach sind die Segler für einen Zeitraum von mindestens drei Monaten auf sich selbst gestellt...

dominique: „ich freue mich darauf, die seGel zu setzen!“

ein stark beladenes technisches proGramm!