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2/2017 CHF 8.50

FERIEN BUFFALO ROUND UP IN SOUTH DAKOTAWEIDE GESUNDER BODEN, GESUNDE PFERDE

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WIR VERLOSEN EIN WOCHENENDE «SAN JON» FÜR ZWEI PERSONEN UND VIELE WEITERE ATTRAKTIVE PREISE

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PA S S I O N 2 / 2 0 1 7 1

E D I T O R I A L

Harmonie, Balance und Gleichgewicht auf dem Pferd muss gelernt und geübt wer-

den. Wenn jemand eine Sportart erlernt, greift er immer auf Bewegungsmuster

zurück, die er schon beherrscht. Beim Reiten hingegen sieht das ganz anders aus.

Der Reitersitz ist mit keinem anderen Bewegungsablauf zu vergleichen. Nichts von

dem, was hier gefordert wird, muss der Mensch sonst können.

(Eckart Meyners)

Dressur-, Western-, Spring-, Tölt-, Gymkhana-, klassisches und Freizeit-

reiten. Jede Reitweise hat ihre Pferde, die ganz spezielle Ausrüstung

und Philosophie. Allen ist aber eines gemeinsam, der Reitersitz. Bei

allen oben genannten Reitweisen sitzt der Mensch auf dem Pferd und

wird so zum Reiter. Sicher kennen alle die markigen Sprüche der Reit-

lehrer wie: «Jetzt sitz mal richtig hin, mach das Bein lang, mehr Bein,

halt die Hände ruhig usw.» Wir alle versuchen den Anleitungen Folge

zu leisten, mit mehr oder weniger Erfolg. Warum das Umsetzen der

Reitlehrerwünsche gar nicht so einfach ist wie es sich anhört, lesen Sie

in unserem Spezial «Der Reitersitz».

Die gute Nachricht ist: Man kann es lernen.

Herzlich,

Theres Misar

SITZ!

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Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Zebras weniger durch blutsaugende Insekten befallen und darum auch weniger Krankheiten übertragen werden als anders gemusterte Tiere. Die Art, wie das Licht auf dem Streifenmuster reflektiert, ist für die Fliegen/Bremsen unattraktiv.

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PASSION 2/2017; 6. Jahrgang; erscheint 4-mal jährlich; ISSN 2235-5456; Herausgeber und Verlag: Prosell AG, Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd, Telefon 062 858 28 28, Fax 062 858 28 29; Redak-tion PASSION: [email protected]; Telefon 062 858 28 28, Fax 062 858 28 29; Verlagsleitung: Wolfgang Burkhardt; ([email protected]); Redaktionsleitung: Prosell AG ([email protected]); Inserate und Produkt-Management: Prosell AG, Schönenwerd, Rebekka Theiler ([email protected]); Konzept, Design und Produktions-Verantwortung: Brandl & Schärer AG, Olten, Röbi Brandl, Kurt Schärer; Druck: Stämpfli AG, Wölfli strasse 1, Postfach 8326, 3001 Bern; Aboservice: Prosell AG ([email protected]); Jahresabonnement: CHF 29.90 für ein Jahr, CHF 56.– für zwei Jahre (inkl. MwSt.); Copyright: Prosell AG, Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd; Nachdruck: Nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion gestattet; www.passion-magazin.ch; [email protected]

PASSION ist offizielles Publikationsorgan der folgenden Verbände:– Swiss Endurance– Swiss Tennessee Walking Horse Association– Schweizer FreizeitreitverbandDas Jahresabo ist im jeweiligen Mitgliederbeitrag inbegriffen.

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PA S S I O N 2 / 2 0 1 72

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Vg

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S H O P P I N G

Die Bedeutung der Einstreue nimmt stetig zu. Die neue Ausrichtung der Agrarpolitik fördert vermehrt naturnahe und tiergerechte Haltungsformen. Die fenaco-LANDI-Gruppe ist ein kompetenter Partner, wenn es um Einstreue geht. Mit der ANIfamily-Produktereihe hat sie ein attraktives Vollsortiment lanciert.

Bei der Auswahl und Optimierung der Einstreue gilt, das nötige Tierwohl sowie die Gesundheit unbedingt zu beachten. Jedes Tier verdient eine artgerechte und passende Einstreue. Setzen Sie als Tierhalter bereits bei der Beschaffung ein ent-sprechendes Augenmerk auf die Einsatz- und Ver-wendungsfähigkeit der jeweiligen Produkte. Die ANI®-Einstreueprodukte decken die ganze Palette

Seit September wieder im Programm

Amazona Dressage Comfort

Seit Jahren begeistert der Amazona Dressage Comfort Reiterinnen und Reiter. Ab sofort gehört der beliebte Dressursattel daher wieder zu unse-rem Programm!

Entwickelt im Jahr 2008, fand der Amazona Dressage Comfort, der erste reine Dressursattel, mit seiner überbreiten und bequemen Auflage schnell Freunde unter den Dressurreitern. Komfort für Reiter und Pferd zu verwirklichen, diese Philo-sophie des Hauses Iberosattel findet sich auch in diesem Sattel wieder. Wir sind stolz darauf, dass der Dressursattel bereits ein Jahr später mit dem Gütesiegel der Zeitschrift «Mein Pferd» aus-gezeichnet wurde.

Unter der Bezeichnung Amazona Dressage Comfort 2000 ist der beliebte Iberosattel jetzt auch offiziell wieder in unserem Programm zurück, nachdem ihn unsere Kunden in grosser Stückzahl nachbestellt haben. Die breite Auflagefläche, die ordentliche Schulterfreiheit und das gute Sitzgefühl des Dressursattels überzeugten schliesslich. Mit seiner Form passt er sich der speziellen Rücken-anatomie iberischer Pferde gut an. Das Gewicht des Reiters wird optimal verteilt, empfindliche Pferderücken so mehr geschont. Seine schlichte, aber hochwertige Verarbeitung sorgt für eine edle Optik. Obwohl wir dem Iberosattel im Jahr 2014 ein gründliches Update verordneten, hielten Reite-rinnen und Reiter an dieser ersten Ausführung fest, wie die grosse Nachfrage bewies.

Reiterinnen und Reiter können den Sattel in verschiedenen Ausführungen bestellen. Er ist mit der Amazonalösung und dem SECUSAD-System ausgestattet. Wählbar sind ausserdem Sitzgrösse und Lederart. Erhältlich ist der Dressursattel in den Farben Schwarz oder Moro, aber auch Sonderfar-ben sind möglich. Auf Wunsch arbeiten wir weitere Verzierungen ein.

Unsere Weiterentwicklung des beliebten Sat-tels erkannten Fachleute sofort an den effektvollen Ziernähten und dem durchgehenden Sattelblatt. Auch diesen Iberosattel werden wir weiter an-bieten, da er sich für Reiter mit stärkeren Ober-schenkeln und kürzeren Beinen noch besser eignet. Unsere Kunden finden ihn künftig als Amazona Dressage Comfort 3000 im Programm.

Iberoexperten übernehmen die Anpassung der Sättel für jeden Pferderücken. Auf Anfrage ver-mitteln wir Ihnen gerne einen Kontakt. Mit unseren handgefertigten Sätteln sorgen wir für Komfort beim Dressurreiten für Pferd und Reiter. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern.

Weitere Infos unter: www.iberosattel.de

Mühldorfer iQ Active² Getreidefrei

Getreidefreies, stärkereduziertes und hochenerge-tisches Futter für Hochleistungspferde und Pferde mit Insulinresistenzen

Das innovative Granulat ist ein revolutionäres, hochenergetisches Pferdefutter ohne Getreide, das speziell für den Leistungs-, Zucht- und Sport-bereich konzipiert wurde.

Die mit einer intelligenten Technologie auf-bereiteten Zutaten liefern – mit bahnbrechenden 14 MJ/kg – so viel wertvolle Energie, dass es mög-lich ist, die Fütterungsmenge, im Vergleich zu her-kömmlichen getreidebasierten Futtersorten, um 10–20% zu reduzieren.

Mühldorfer iQ Active² ermöglicht dem Pfer-dehalter erstmalig eine getreidefreie, stärkearme und zugleich hochenergetische Ernährung seines Pferdes.

Durch seine einzigartige Kombination aus Sonnenblumenkernen, -schalen, -öl, stabilisierter Reiskleie, Leinsaat und -öl sowie GMO-freien Soja-bohnenschalen eignet sich Active² aber nicht nur zur Fütterung von Hochleistungspferden – auch Pferde mit Insulinresistenzen sind prädestiniert für eine Ernährung mit Mühldorfer iQ Active².

Weiterhin lässt sich das Futtergranulat postope-rativ hervorragend als Aufbaufutter rekonvaleszen-ter Pferde einsetzen. Zusätzlich kann es durch seine hohe Wasserbindungskapazität positiv unterstüt-zend bei diversen Verdauungsstörungen wirken.

Mühldorfer iQ Active2 ist leistungsorientiert vitaminisiert und mineralisiert, es liefert dem Pfer-deorganismus alle essentiellen Vitamine, Spuren-elemente und Mineralstoffe.

Es ist im Handel oder direkt bei Mühldorfer Pfer-defutter erhältlich. UVP: Sack, 20 kg: J 25,90

Weitere Infos unter: Tel. +49 (0)8631-988220info@muehldorfer-pferdefutter.dewww.muehldorfer-pferdefutter.de

der von Pferden und Nutztieren benötigten Ein-streue ab. Ihre Auswahl und Zusammensetzung gründen auf einer langjährigen Erfahrung auf dem Gebiet der Tierhaltung. Finden Sie als Tierhalter eine gute Balance zwischen Zusatznutzen und wei-terhin hoher Gesundheit und Wohlbefinden Ihrer Tiere. Wer Arbeit, Lager und Mistplatz sparen will, setzt ANIfamily ein.

Für weitere Informationen steht Ihnen das Agro-Team Ihrer LANDI gerne zur Verfügung.

Gratis-Infoline 0800 808 850www.einstreue.chwww.litieres.ch

Neu: ANIfamily Das Einstreuesortiment der LANDI

O P P I N G

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Er lässt sich am Nasenriemen um 4 cm verstel-len und mittels Klett zwischen Nasenpolster und Nasenriemen fixieren. Ausserdem ist der Gana-schenriemen beweglich auf dem Backenriemen verschiebbar. Nasen-, Kinn- und Genickriemen sind serienmässig weich unterlegt.

In der Basisversion dient er als Kappzaum und Halfter. Bucht man einzelne Funktionen (gebiss-los oder auch mit Gebiss) hinzu oder wählt die All-in-Variante, bietet der Equizaum® sieben ver-schiedene Nutzungsmöglichkeiten. Er ist in 23 unterschiedlichen Farben erhältlich und lässt sich individuell mit einem Logo oder Schriftzug perso-nalisieren.

Equiteam GbRSaskia Rohn & Tina Meier Tel. +49 (176) 63 0 62 0 15 www.equi-team.de

Kooperationspartner Schweiz Christine StuckiTel. +41 (0) 77 406 79 [email protected]

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PA S S I O N 2 / 2 0 1 7 3

S P E Z I A L F E R I E N

10 Buffalo Roundup

14 Panorama Trails

18 San Jon

S P E Z I A L R E I T E R S I T Z

22 «Jetzt setz dich doch mal richtig hin»

26 Westernreiten

27 Gangpferde

28 Dressursattel

29 Springreiten

30 Besser Reiten ohne Sattel

33 Mit Bällen und Bildern

36 Sitz und Sattel

38 Yoga und Reiten

I N H A LT 2 / 2 0 1 7

R U B R I K E N

1 Editorial

2 Shopping

3 Inhalt

4 Szenenews

6 Arena – BEA Pferd

8 Arena – Fütterung

19 Ironische Kolumne

40 Arena – Ökologische Weidebewirtschaftung

43 Ausbildung – Pettra Engeländer

46 Arena – NPZ

48 Arena – Kursbericht

50 Ausbildung – Pferde gesund reiten

64 Marktplatz

TitelbildTigerscheck/Welsh Wallach «Impettuoso» geboren 2003 ist ein richtiger Showstar. Er beherrscht die Lektionen der hohen Schule am Langen Zügel und zeigt diese an der kommenden Messe BEA Pferd.Foto:Christiane Slawik

S W I S S E N D U R A N C E

60 News 2/2017

S C H W E I Z E R F R E I Z E I T R E I T V E R B A N D

54 News 2/2017

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REITERSITZ

2/2017 CHF 8.50

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PA S S I O N 2 / 2 0 1 74

S Z E N E N E W S

Schweizer Premiere für den neusten Portax L SR an der BEA/PFERD 2017

Die Carrosserie Schölly AG hat es geschafft, die neuste und komfortabelste Böckmann-Innova-tion zur Premiere in die Schweiz zu holen. An der BEA/Pferd 2017 wird der Portax L SR erstmals dem Publikum vorgestellt.

Die Neuerscheinung des deutschen Markt-führers für Pferdeanhänger zeichnet sich durch noch mehr Platz im Bereich des Sattelraumes aus. 63 cm mehr Innenraumlänge eröffnen Pferd und Reiter Möglichkeiten für individuell angepasste und variable Raumgestaltung. Ablagesysteme, Ha-ken, Netze und zusätzliche Sitzmöglichkeiten plus Stiefelknecht sorgen für ausreichend Flexibilität im begehbaren Sattelraum. Egal ob englische Sättel oder Westernsättel oder gar eine ganze Sattel-kiste, genügend Platz ist da. Für den geräumigen, neuen Böckmann-Pferdeanhänger reicht ein Zug-fahrzeug mit einer Anhängelast von 2,5 Tonnen

aus. Die Innovation reiht sich ein in die Portax-L-Familie, die serienmässig mit sicherem, unverrott-barem Aluminiumboden, extrahoher Seitenwand, eloxiertem Aluminiumaufbau und WCF-Fahrwerk (World-Class-Fahrwerk), das dem Pferd den Trans-port besonders angenehm und sicher gestaltet, ausgestattet ist. Der neue Portax L SR gewann auf der Messe Pferd & Jagd in Hannover bereits den Innovationspreis der Kategorie Ausrüstung Reiter.Adrian Schölly, Inhaber der Schölly AG, welcher seit Jahren in Münchenbuchsee BE eine der gröss-ten schweizerischen Böckmann-Vertretungen mit permanenter Ausstellung unterhält, freut sich auf viele Besucher und Fachgespräche an der Pfer-demesse in Bern vom 28. April bis 7. Mai 2017: «Ich bin gespannt, wie der neue Portax L, der vor Kurzem schon an der Equitana Aufsehen erregte, in der Schweiz ankommt. Wir stellen gerne zu-sammen mit unseren Kunden Wunschmodell und

Wunschausstattung zusammen. Zudem verfügt unsere Carrosserie über die Möglichkeit, Fahrzeu-ge und Anhänger professionell zu beschriften. Ob Werbebotschaften oder Fotos, man kann sich bei uns Anhänger und Zugfahrzeug auch optisch indivi-duell gestalten lassen.» Selbstverständlich werden am BEA-Stand noch andere aktuelle Modelle zu besichtigen sein. Schölly AGBernstrasse 1053053 MünchenbuchseeTelefon +41 31 869 08 82www.schoellyag.ch

Sie suchen neue Impulse und Ideen für Ihre Arbeit mit Menschen und Pferden oder möchten sich ein neues berufliches Standbein erschlies-sen? Dann könnte der Lehrgang «Erlebnispäda-gogik für Mensch und Tier» bei der ATN genau das richtige für Sie sein.

Mit dem Präsenzkurs hat die ATN einmal mehr Neuland beschritten und die Erlebnispädagogik auf ihre «Tiertauglichkeit» hin abgeklopft. Heraus-gekommen ist ein Train-the-Trainer-Kurs für alle, die neue Impulse und Ideen für Ihre Arbeit mit Gruppen suchen – ganz gleich ob im Bereich Pfer-de-Training, Reitunterricht, Tiergestützte Pädago-gik und Therapie, Verhaltensberatung oder auf anderen Gebieten.

Die Erlebnispädagogik beschäftigt sich mit Gruppen-Erfahrungen in der Natur, um die Persön-lichkeit und soziale Kompetenzen zu entwickeln. Integraler Bestandteil sind Natursportarten, Me-thoden aus Theater-, Abenteuer- und Spielpäda-

gogik, der Wildnispädagogik, der Gruppendynamik und der Sozialpädagogik. Das Konzept der ATN sieht dabei vor, dass jedes Tier als gleichwertiger und gleichberechtigter Partner an den speziell für Mensch und Tier entwickelten Aktionen teilnehmen kann. Im Zentrum aller Aktivitäten steht die Förde-rung der Qualität der Mensch-Tier-Beziehung. Mehr Informationen finden Sie unter www.atn-ag.ch/4a6

Akademie für Tiernaturheilkunde ATNErlebnispädagogik kommt aufs PferdTCM-5-Elemente-Kräuter

Unsere sorgfältig zusammengesetzte Kräuterlinie nach den Kriterien der Traditionellen chinesischen Medizin stärkt die Schwachstellen Ihres Pferdes.

So haben wir reine Kräuter, Samen oder Wur-zeln ganz ohne Hilfsstoffe gepresst zu modernen, gut dosierbaren Futterzusätzen, welche in sehr kurzer Zeit ihre positive Wirkung sichtbar machen.

Die Anforderungen an unsere Pferde sind hoch, ob im Freizeit- oder Sportbereich. Im Gegenzug strapazieren Stallwechsel, Turniere, mangelnde Heuqualität, der Fellwechsel oder die Gabe von Medikamenten das Immunsystem. Gönnen Sie Ihrem Pferd eine rein natürliche Stärkung, damit es den Alltag wieder kraftvoll meistern kann.

Unsere TCM-Kräuter sind ein schadstoffgeprüf-tes Schweizer Qualitätsprodukt.

Lassen Sie sich beraten oder erfahren Sie mehr auf unserer Webseite.

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A D V E R T O R I A L

Wohlbefinden für Stute und Fohlen

GESUND WÄHREND DER TRÄCHTIGKEITEin Fohlen zu bekommen ist für Stuten ein ganz natürlicher Vorgang, der bereits ab dem Einsetzen der Geschlechtsreife möglich ist. Dennoch empfiehlt es sich, während dieser Zeit in besonderem Masse auf die Stute und deren Gesundheitszustand zu achten.

Die meisten für die Zucht be-stimmten Stuten werden erst-mals im Alter von fünf bis sechs Jahren gedeckt. Die Trächtigkeit dauert circa elf

Monate. In dieser Zeit sollte die Stute dauer-haft unter tierärztlicher Beobachtung ste-hen. So können nicht nur gesundheitliche Probleme des Fohlens im Mutterleib, wie etwa eine falsche Lage innerhalb der Frucht-blase, erkannt werden, sondern auch auf besondere Bedürfnisse der Stute während der Trächtigkeit eingegangen werden. Bei-spielsweise ist bei vielen hochtragenden Stuten vor der Geburt der Bedarf an Magne-sium erhöht. Ein Mangel kann zu Verspan-nungen, Nervosität und Kreislaufproble-men führen, die sich auch auf das Fohlen negativ auswirken können. Auch der Be-darf an Jod ist bei Stuten erhöht. Ähnliches gilt für Kupfer und Eisen, das besonders bei hochtragenden Stuten und Stuten während der Laktation von hoher Wichtigkeit ist.

Eisen und Magnesium sind nur zwei der Inhaltsstoffe der Equi-Strath-Aufbaumit-tel. Ausserdem sorgen Zink und Chrom für einen gesunden Stoffwechsel, Selen sowie Mangan erhöhen die Immunabwehr und die enthaltenen Vitamine der B-Gruppe beugen Stress und Nervosität vor.

Für alle trächtigen Stuten erweist sich ein intaktes Immunsystem als enorm wichtig. Die Equi-Strath-Aufbaumittel sorgen vor und während der Tragzeit als auch während der Laktation für eine optimale Vitalstoff-zufuhr. Mehr als 60 Vitalstoffe sind in der einzigartigen Mischung auf Basis der hoch-wertigen Strath-Kräuterhefe vorhanden.

Wohlbefinden für Stute und Foh

UNTERSTÜTZUNG FÜR LAKTIERENDE STUTENBei laktierenden Stuten, sprich während der Milchproduktion, sollte in den ersten Monaten darauf geachtet werden, dass kein Energiedefizit entsteht. Zudem sollte umfassend die Versorgung mit den vom Tierarzt empfohlenen Vitaminen und Mi-neralstoffen gesichert sein. Auch hier leis-ten die Equi-Strath-Aufbaumittel-Produkte wertvolle Unterstützung.

Unabdingbar ist für die Stuten, sich möglichst rasch draussen auf der Weide mit ihren Fohlen bewegen zu können. Beim Übergang auf die Weide sollte auf strukturiertes Futter, wie Heu oder Stroh, nicht verzichtet werden.

GESUND VON ANFANG ANSelbstverständlich liegt jedem Pferdehal-ter die Gesundheit seines Fohlens am Her-zen. Saugfohlen sind unter normalen Um-ständen bereits ca. 15 Minuten bis zwei Stunden nach der Geburt auf den Beinen und am Euter der Mutter. Besonders wich-tig für das neugeborene Fohlen ist die Aufnahme des Kolostrums (Biestmilch) nach der Geburt. Ist dies nicht möglich, sinken die Überlebenschancen des Foh-lens deutlich.

In den ersten Lebenswochen wird das Fohlen ausschliesslich über die Mutter-milch versorgt. Ab etwa dem zweiten Le-bensmonat sollte es beginnen, spielerisch Heu aufzunehmen. Von diesem Zeitpunkt an können als Ergänzung spezielle Futter-mischungen für Fohlen eingesetzt wer-den, um es ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen.

Im Alter von etwa sechs Monaten wer-den Fohlen normalerweise von ihrer Mut-ter abgesetzt. Bei freilebenden Pferden erfolgt dies auf natürliche Art und Weise erst mit etwa sieben bis neun Monaten. Ein fester Termin ist darum auch für den Pferdehalter nicht notwendig, sondern sollte von dem Entwicklungsstand des Fohlens sowie von den Fortschritten hin-sichtlich der Futteraufnahme abhängig gemacht werden.

Nachdem das Fohlen ab diesem Zeit-punkt keinen Zugang mehr zur Mutter-milch hat, können während der Phase des Absetzens Mangelerscheinungen auftre-ten. Häufig fehlt das in der Muttermilch enthaltene hochwertige Eiweiss. Auch ein Mangel an Aminosäuren oder B-Vitaminen kann entstehen und zu Entwicklungsstö-rungen führen. Speziell B-Vitamine liefern die Equi-Strath-Aufbaumittel, welche sich damit auch für Fohlen in der Zeit des Ab-satzes eignen. Eine Kur von acht Wochen dient als wertvolle Ergänzung zur norma-len fohlengerechten Fütterung.

Fohlen sollten nach dem Absetzen und vor Beginn des Winters noch einige Zeit auf der Weide verbringen können. Bei spätgeborenen Fohlen ist dies leider meist nicht mehr in ausreichendem Masse mög-lich. Die Qualität der Weide und die Dauer des Weidegangs entscheidet dabei darü-ber, wie viel Beifütterung notwendig ist. Bei sehr grasreichen Weiden kann die Ver-sorgung mit Calcium, Kupfer und Selen ins Hintertreffen geraten. Gerade Calcium ist für den gesunden Knochenaufbau jedoch sehr wichtig. Selen, welches die Immun-abwehr unterstützt, sowie Calcium sind in Equi-Strath-Aufbaumitteln ebenfalls ent-halten und sorgen damit für ein gesundes Fohlenleben nach dem Absetzen. Hervor-zuheben ist, dass die Produkte alle auf natürlichen Inhaltsstoffen basieren und damit sehr gut verträglich sind. Auch die Gabe über einen längeren Zeitraum ist möglich. Deshalb kann das Produkt über einen längeren Zeitraum während des zweiten Lebenshalbjahres der Fohlen ein-gesetzt werden. Eine ausreichende Ver-sorgung mit Phosphor, Mangan, Kupfer und Calcium ist in diesem Zeitraum un-bedingt zu empfehlen, um die Skelettent-wicklung nicht einzuschränken.

Mindestens ebenso wichtig sind jedoch viel Bewegung und frische Luft. Für kalte, weidelose Tage eignen sich am besten grosse Laufställe gemeinsam mit anderen Fohlen, die sich dadurch gegenseitig zum Spiel und der damit verbundenen Bewe-gung stimulieren. ALEXANDRA KOCH

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A R E N A

Schon in wenigen Wochen schlagen die Herzen der Pferde-Fans höher, wenn es auf dem BERNEXPO- Gelände wieder heisst: Aufgalopp zur PFERD. Reiter satteln für das Event ihre Rösser und zeigen in sportlichen Wettkämpfen, bunten Vor stellungen und spannenden Präsenta- tionen, was ihre treuen Begleiter alles können.

www.equi-team.de

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Equizaum® Equizügel® Equitrio®

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Pferde-Narren kom-men an der PFERD während zehn Tagen voll auf ihre Kosten: Von einheimischen

Freibergern über robuste Is-länder, kompakte Mangalar- ga Marchadores, leichtfüssige Paso Finos, bunte American Paint Horses bis hin zu rein-rassigen Lusitanos – das Event, das im Rahmen der 66. BEA stattfindet, präsentiert dieses Jahr eine besonders grosse Viel-falt an Pferderassen. Vom 28. April bis 7. Mai können die Be-sucherinnen und Besucher auf dem BERNEXPO-Gelände in Bern jedoch nicht nur edle Tie-

re bestaunen. Die PFERD war-tet zudem mit einem abwechs-lungsreichen Programm auf: Das Publikum kann bei action-reichen Wettkämpfen ihre Favoriten anfeuern, während interessanten Vorträgen von verschiedenen Experten und Expertinnen viel Neues über die edlen Vierbeiner erfahren und sich von spannenden Shows verzaubern lassen.

MITFIEBERN WÄHREND DEN TURNIERENDas gibt es nur an der PFERD: Der Super-5-Kampf. Bereits zum achten Mal findet am Sonntag, 30. April, das Turnier

statt. Zehn Teams treten mit je fünf Teilnehmern in fünf ver-schiedenen Disziplinen an. Die Reiter müssen in der Dressur, im Springen, beim Fahren, im Westernreiten und im Gym-khana ihr ganzes Können unter Beweis stellen. Die inter-disziplinäre Prüfung bietet den Mannschaftsmitgliedern aus den verschiedenen Bereichen die Möglichkeit, sich auszutau-schen, den gegenseitigen Res-pekt für die jeweilige Disziplin zu fördern und ermöglicht den Zuschauern zudem einen au-thentischen Einblick in die Mannigfaltigkeit des Pferde-sports.

EIN MEKKA FÜR FANS DER EDLEN VIERBEINER

SHOWS, TURNIERE UND FACHVORTRÄGE

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Geballte Spannung pur er-wartet das Publikum auch wäh-rend dem Extreme-Horse-Trail-Wettkampf. Pferd und Reiter müssen einen Parcours, der vor wiegend aus natürlichen Materialien besteht, absolvie-ren. Dabei gilt es, Hindernisse wie Engpässe, Holzbrücken oder Wassergräben zu über-winden sowie Holzstämme und andere Gegenstände zu transportieren. Je flüssiger, ru-higer sowie konzentrierter der Ritt und je besser die Team-arbeit zwischen Ross und Rei-ter, desto besser werden die Paare von den Juroren bewer-tet. Um die Hindernisse ge-schickt zu überwinden und die Aufgaben fehlerfrei zu absol-vieren, sind gegenseitiges Ver-trauen, Partnerschaft, Ruhe und das nötige Feingefühl un-abdingbar.

Ebenfalls mit spektakulären Tricks fahren die Reiter und Pferde beim Horse Agility auf. Mensch und Tier überwinden einen Hindernisparcours frei.

PASSION und die PFERD 2017 verlosen wieder 2 × 20 Eintrittskarten.

Schreibe eine E-Mail an [email protected] mit Betreff BEA PFERD 2017. Einsendeschluss: 23. April 2017

Das heisst, es besteht keine direkte Verbindung zwischen den beiden, zum Beispiel in Form eines Strickes. Der Vier-beiner wird mit Stimm- und Handzeichen sowie der Körper-sprache seines Besitzers durch den Parcours geführt.

STAUNEN UND VERZAUBERN LASSENAm Dienstagnachmittag, 2. Mai, dreht sich an der PFERD alles um die Berner Pferde-zucht. In bunten Showeinlagen – von Voltige über Gespann-fahren bis hin zu spannenden Spielen – zeigt die Berner Pferdezuchtgenossenschaft, wie man Freiberger überall ein-setzen kann. Dank ihrer Lern-fähigkeit und ihrem Leistungs-willen meistert die heute noch einzige existierende Schweizer Pferderasse aussergewöhnli-che Situationen und neue He-rausforderungen mit Bravour.

Internationales Flair liefert die Mittagsrassenschau, die einen umfangreichen Einblick in die Welt der Pferde gewährt. Hier können die Besucherin-nen und Besucher Paso Finos, Friesen, Haflinger, Mangalarga Marchadores oder Paint Horses bestaunen. Für die verschiede-nen Showeinlagen werden die Rösser herausgeputzt und viele der Reiterinnen und Reiter prä-sentieren sich in der Tracht der Herkunftsländer ihrer Tiere. Wer mehr darüber erfahren will, wie er das Vertrauen sei-nes Tieres gewinnen kann, darf die täglichen Parelli-Vorfüh-rungen nicht verpassen. Hier lernt das Publikum, wie Reiter die Bedürfnisse ihrer Pferde er-kennen können, um so Proble-men im Alltag vorzubeugen. Besonderes Highlight: Am letz-ten Messetag dreht sich in der grossen Arena alles um die praktische Anwendung von Natural Horsemanship.

INFOS RUND UMS PFERDFür Western-Fans ist der Frei-tag, 28. April, ein Muss. In di-versen Workshops und Präsen-tationen der «Swiss Paint Horse Association» und der «Swiss Westernriding Association» lie-

fern Expertinnen und Exper-ten einen spannenden Über-blick über ihre Arbeit. Ebenfalls am Freitag gibt Pferde-Experte Horst Becker sein Wissen in verschiedenen Fachvorträgen und Workshops weiter. Unter anderem erklärt er, welche Vorteile das Schulen der Pferde an der Hand hat, wie die Arbeit an der Doppellonge funktio-niert und wie Paraden richtig geritten werden. Feierlich wirds am Mittwoch, 3. Mai: Die Rasse Pura Raza Menorquina feiert hierzulande ihr 20-jähri-ges Bestehen. Hengst Joy, der den Grundstein der Pura- Raza-Menorquina-Zucht in der Schweiz gelegt hat, absolviert beim Jubiläum in der Grossen Arena einen Gastauftritt. Be-gleitet wird er von einigen sei-ner Nachkommen sowie den neuen und mehrfach prämier-ten Spitzenpferden.

HOLLYWOOD LÄSST GRÜSSENWie Black Beauty, Hidalgo, Sea-biscuit oder andere Filmpferde für die Showbühne und die

Arbeit vor der Kamera ausge-bildet werden, erfährt das Pub-likum am Mittwoch, 3. Mai. In der Fach-Arena erklären Exper-tinnen und Experten aus der Filmbranche, was es braucht, um ein Pferd schonend und art-gerecht für diese speziellen Einsätze vorzubereiten. Dabei zeigen Profis wie Stuntfrau Julia Thut, Filmregisseurin Jolanda Ellenberger oder Stunt-pferdeausbildnerin Suzanne Struben, wie man ein Pferd an Feuer, Schwertgeräusche oder Drohnen gewöhnt.

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Mineralstoffe sind essentielle Bausteine und können vom Organismus nicht gebildet wer-den. Aus diesem Grund müssen die Mineralstoffe über die Fütte-rung zugeführt werden. Nur selten kann der Bedarf an diesen Komponenten mit Grundfutter gedeckt werden und vor allem intensiv beanspruchte Pferde, tragende sowie säugende Stuten und Fohlen können den er-höhten Bedarf kaum decken.

Bei einer ausschliesslichen Wei-deernährung kann es deshalb schnell zu einem Mineralstoff-mangel führen. Dies liegt da-ran, dass die Weiden heutzuta-

ge meistens überwirtschaftet werden und das Weidegras aus diesem Grund nicht die gewünschten Gehalte an Mengen- und Spurenelementen enthält.

WESHALB BRAUCHT EIN PFERD MINERALSTOFFE?Eine ausgewogene Ergänzung mit Mineral-stoffen, Spurenelementen und Vitaminen wird in der Pferdefütterung leider oft zu wenig beachtet. Das Augenmerk liegt viel eher auf der passenden Protein- und Ener-gieergänzung und dabei werden die klei-nen, aber doch so essentiellen Bausteine oft vergessen. Pferde brauchen Mineral-stoffe und Vitamine, damit der Stoffwech-sel einwandfrei funktionieren kann. Man-gelerscheinungen können mittel- bis langfristig auftreten und zu gesundheitli-

chen Beeinträchtigungen führen. Um Pro-blemen entgegenzuwirken, ist eine be-darfsgerechte Versorgung unabdingbar.

MENGEN- UND SPURENELEMENTEDie Mineralstoffe werden in Mengen- und Spurenelemente unterteilt. Bei den Men-genelementen handelt es sich um grössere Mengen, diese werden daher in Gramm (g) angeben, Spurenelemente sind in kleine-rer Konzentration nötig und werden des-halb in Milligramm (mg) aufgeführt.

MENGENELEMENTEDie lebensnotwendigen Mengenelemente des Pferdes sind Kalzium (Ca), Phosphor (P), Magnesium (Mg), Kalium (Ka), Natrium (Na), Chlor (Cl) und Schwefel (S).

Kalzium und PhosphorEin Grossteil des Kalziums und Phosphors ist im Skelett enthalten. Die beiden Men-genelemente sind für die Stabilität und Funktionalität des Knochengerüstes ver-antwortlich. Der Bedarf an täglichem Kal-zium und Phosphor berechnet sich auf-grund des Gewichtes, der Leistung und des Wachstumsstadiums des Pferdes. Wäh-rend der Bedarf an Kalzium mit zuneh-mender Arbeit leicht ansteigt, bleibt der Phosphor-Bedarf mit zunehmender Arbeit gleich. Ein erheblicher Mehrbedarf ent-steht bei tragenden und laktierenden Stu-ten infolge der Mineralstoffausgabe für den Fötus und die Milch.

Kalzium wird vorwiegend im Dünn-darm aufgenommen. Die Absorptionsrate von Kalzium im Dünndarm beträgt ca. 50%, im Dickdarm können nur noch gerin-ge Mengen aufgenommen werden. Phos-phor wird, wie Kalzium, zu einem Teil im Dünndarm absorbiert (30 bis 40%), der

grösste Teil wird jedoch im Dickdarm in den Stoffwechselkreislauf aufgenommen.

Kalzium und Phosphor kommen im Raufutter vor. Es ist jedoch zu beachten, dass mit zunehmendem Alter des Raufut-ters die Gehalte an Kalzium und Phosphor abnehmen.

Mangelerscheinungen äussern sich durch unspezifische Lahmheiten, sowie einem steifen und unsicheren Gang.

Zu beachten: Das Verhältnis von Kal-zium und Phosphor einer Pferderation sollte nicht unter 1:1 und nicht über 3:1 liegen. Bei traditionellen Heu-Hafer-Ra-tionen ist die Ca-Versorgung oft nicht aus-reichend. Es empfiehlt sich deshalb der Einsatz eines Mineralstofffuttermittels mit hohem Ca:P-Verhältnis.

Magnesium Magnesium (Mg) ist für die Funktion vieler Enzyme im Nerven- und Muskelgewebe wichtig und wird hauptsächlich im Dünn-darm aufgenommen. Während dem Wachstum des Fohlens und laktierenden Stuten ist der Magnesiumbedarf deutlich erhöht. Die Mg-Versorgung wird über Ge-treidekörner, Getreidenachprodukte und Leguminosenheu in der Ration gesichert. Tritt ein Mg-Mangel auf, kann dies zu Mus-kelverkrampfungen (Tetanie), Muskelzit-tern oder erhöhter Erregbarkeit führen. Magnesium übernimmt eine wichtige Funktion bei der Reizübermittlung zwi-schen Nervenzellen.

Natrium und ChlorDie beiden Mengenelemente übernehmen einen wichtigen Part in der Erhaltung des osmotischen Zelldrucks und somit der Re-gulierung des Wasserhaushaltes. Chlor und Natrium werden zu einem Teil bereits

A R E N A

MINERALSTOFF-VERSORGUNG BEIM PFERD

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Sarah Hirsbrunner HYPONA-Marketing hypona.ch

Die Autorin

im Dünndarm absorbiert, der Grossteil ge-langt weiter in den Dickdarm, wo bis zu 95% absorbiert werden können. Die Grund-futter in der Pferdefütterung enthalten nur geringe Mengen an Natrium und können den Bedarf des Pferdes nicht de-cken. Mit zunehmender Leistung und folg-lich verstärktem Schwitzen, werden diese beiden Mengenelemente vermehrt aus-geschieden. Wird dieses Defizit nicht gedeckt, können Symptome wie geringer Appetit, Gewichtsabnahme, trockene Haut und Leistungsschwäche auftreten.Der Na- und Cl-Bedarf kann mit Mineral-salz oder Lecksteinen gedeckt werden. Bei starker Beanspruchung empfiehlt es sich, eine Elektrolytentränke zu verabrei-chen. Bei einer Überdosis an Natrium und Chlor kann Durchfall auftreten. KaliumKalium (K) ist ebenfalls sehr wichtig für die Regulierung des osmotischen Druckes in den Zellen und somit für die Regulation des Wasserhaushaltes. Kalium wird vor-wiegend im Dünndarm absorbiert. Der Be-darf an Kalium steigt mit zunehmender Arbeit und verstärktem Schwitzen. Die Bedarfsdeckung erfolgt vorwiegend über die Raufutteraufnahme. Wird der Bedarf nicht gedeckt, kann sich das durch geringe Fresslust und Muskelschwäche zeigen. Langanhaltender und chronischer Durch-fall kann zu einem Kalium-Defizit führen und zu Störungen des Säuren-Basen-Haus-haltes.

SchwefelSchwefel (S) ist ein wichtiger Bestandteil von Eiweiss. Mit einer ausreichenden Pro-teinversorgung wird der Bedarf an Schwe-fel genügend abgedeckt. Schwefel ist so-mit das einzige Mengenelement, das bei genügender Proteinversorgung nicht zu-sätzlich verabreicht werden muss.

SPURENELEMENTEZu den lebenswichtigen Spurenelementen zählen Eisen (Fe), Kupfer (Cu), Zink (Zn), Selen (Se), Fluor (F), Jod (J) und Mangan (Mn). Die Spurenelemente können in orga-nischer oder anorganischer Form vorhan-den sein. Die organische Form ist stabiler und sorgt dafür, dass die Spurenelemente am Aufnahmeort im Darm besser verfüg-bar sind.

Eisen Eisen (Fe) ist für die Bildung der roten Blut-körperchen unentbehrlich. Das daraus entstehende Hämoglobin ist für den Sauer-stofftransport zuständig. Das Spuren-element wird im gesamten Magen-Darm-

Trakt des Pferdes absorbiert. Eisen wird bei starkem Schwitzen vermehrt ausgeschie-den, folglich steigt der Bedarf mit zuneh-mendem Schwitzen an. Eisen ist vor allem für die Blutbildung bei Fohlen sehr wich-tig. Der Bedarf an Eisen ist aber durch die Gehalte der Futtermittel meist zur Genüge abgedeckt, jedoch ist die Form von Eisen massgebend. Die Fe-Absorption wird durch hohe Mangan-Gehalte im Futter negativ beeinflusst. Zu den Mangelerscheinungen von Eisen gehören Leistungsschwäche, Infektionsanfälligkeit und angestrengte Atmung.

KupferKupfer (Cu) spielt eine wichtige Rolle bei der Nerven-, Blut-, Pigment- und Bindege-webe-Bildung sowie in der Knochenent-wicklung. Das Spurenelement wird haupt-sächlich im Dünndarm absorbiert, jedoch nur in geringen Mengen. Zink, Kalzium und Eisen können die Aufnahme von Kup-fer als Gegenspieler reduzieren. Eine man-gelhafte Cu-Versorgung kann bei Fohlen zu Skelettveränderungen und bei älteren Pferden zu Pigmentverlusten führen. Der Cu-Bedarf wird über das Raufutter und das Ergänzungsfutter vollumfänglich gedeckt. Zink Zink (Zn) spielt im Kohlenhydrat- und Ei-weissstoffwechsel eine zentrale Rolle und trägt zudem zur Festigkeit des Hufhorns bei. Der Zn-Bedarf wird über die Futter-mittel gedeckt, steigt aber bei hohem Ca- oder Cu-Angebot zusätzlich an. Zinkman-gel äussert sich über Verdickungen der Haut und Haarausfall.

ManganMangan (Mn) findet seinen Einsatz vor al-lem im Mineral- und Fettstoffwechsel. Die Funktionalität der Eierstöcke wird über eine bedarfsgerechte Mn-Versorgung ge-währleistet. Der Mn-Bedarf wird über das Futter gedeckt. Dabei gilt es zu beachten, dass in Luzerneheu weniger Mangan ent-

HYPONA 895 Mineralsalz bietet dem Pferd eine ausreichende Versorgung an Mineralstoffen und Vitaminen. Das vitaminierte Mineralsalz weist ein optimales Kalzium-Phosphor-Verhältnis aus und ist die passende Ergänzung für jede Situation. Das zusätzlich enthaltene Biotin sorgt für kräftige Hufe. Wohlriechende Kräuter unter-stützen die Atmung und haben eine wohltuende Wirkung.

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halten ist, als in herkömmlichem Heu. Der Mangangehalt im herkömmlichen Wie-senheu wird durch stark kalkhaltige Bö-den negativ beeinflusst.

Kobalt Kobalt (Co) ist ein wichtiger Bestandteil im Vitamin B12 und wird im Darm aufgenom-men. Liegt ein Co-Mangel vor, führt dies zu einem Mangel an Vitamin B12 und kann zu Blutarmut, Hautveränderungen und Wachstumsstillstand führen. Der Bedarf an Kobalt wird über die üblichen Pferde-futtermittel gedeckt.

JodJod (J) ist ein Bestandteil der Schilddrüsen-hormone und wird im Dünndarm aufge-nommen. Ein Mangel kann langfristig zu Appetitlosigkeit und Haarausfall führen. Bei tragenden Stuten können Frühaborte und verzögerte Reifung des Fötus Folgen sein. Um den Bedarf zu decken, eignen sich jodierte Mineralfuttermittel. Über-schüsse sind zu vermeiden, da dieselben Folgen auftreten, wie bei einem Mangel.

SelenSelen (Se) schützt, ebenso wie Vitamin E, die Zellmembrane. Die Selen-Gehalte in Futtermitteln können stark variieren. Aus diesem Grund ist das Zufüttern von Se-haltigen Mineralfuttermitteln, Leckstei-nen oder Leinsamen empfehlenswert. Je-doch ist die Toleranz des Pferdes gegenüber Selen sehr gering. Ein Überschuss kann zu einer Se-Vergiftung führen, die sich in ringförmigen Einschnürungen an Hufen, Ausschuhen der Hufkapsel, Haarverlust an Mähne und Schweif sowie unspezifische Lahmheiten zeigen. Verursacht werden diese Erscheinungen durch die Verdrän-gung des Schwefels bei der Keratinbil-dung. Ein Se-Mangel während der Träch-tigkeit kann zur Folge haben, dass die Fohlen Muskelschmerzen, einen steifen Gang und Saugschwierigkeiten aufweisen. SARAH HIRSBRUNNER

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I M G A L O P P D U R C H D E N

BEIM BUFFALO ROUNDUP IN SOUTH DAKOTA BEBT DIE ERDE UNTER DEN HUFEN VON MEHR ALS TAUSEND BISONS. REITER UND PFERDE BRAUCHEN MUT UND GESCHICK, UM DIE WILDE HERDE ZUSAMMENZUHALTEN

Ein wenig schlottern ihr dann doch die Knie. Mikayla Sich spricht mit sanfter Stimme ihrem Westernpferd Mut zu und tätschelt ihm aufmunternd

den Hals. Noch ist alles ruhig. Aber sie weiss, in weniger als einer Stunde wird die Erde erzittern. Dann werden mehrere Hundert Bisons über die Hügel des Custer State Parks ins Tal donnern.

«Mit Rindern habe ich zwar einige Er-fahrung», sagt die 23-Jährige, «aber Bisons zu bändigen, ist dann doch etwas ganz anderes!» Zum ersten Mal nimmt die am-tierende Miss Rodeo South Dakota in die-sem Jahr am traditionellen Buffalo Round-

up teil. Im grössten Schutzgebiet des Bundesstaats treiben Dutzende Reiter je-des Jahr etwa 1300 Bisons auf eine einge-zäunte Weide zusammen. Die Jungtiere werden geimpft und gebrandmarkt. Mehr als 200 der Wildrinder werden danach zum Verkauf aussortiert.

«Vor allem die Bullen können recht ag-gressiv sein», sagt die dunkelhaarige Schönheitskönigin in rosa Bluse samt Miss-Schärpe, «da gilt es, Abstand zu hal-ten, genauso wie bei Müttern mit Kälbern.» Um in South Dakota eine ehrwürdige Miss Rodeo abzugeben, muss man nicht nur eine gute Figur als Cowgirl machen und absolut sattelfest sein. Man darf sich auch

vor einer Herde wilder Bisons nicht er-schrecken. Als Miss Rodeo hat sie auch die Ehre, die schwarze Flagge zur Erinnerung an die US-amerikanischen Kriegsgefange-nen und Vermissten zu tragen.

Plötzlich ist das Donnern der Hufe deut-lich zu spüren. Die Erde bebt und schon strömen die eingekreisten Tiere in einer Wolke Präriestaub in Richtung der Miss. Mutig reitet Mikayla Sich der Herde ent-gegen. Die Bisons lassen sich dieses Mal ohne irgendwelche Zwischenfälle zusam-mentreiben. Mehrere Tausend Touristen jubeln den Reitern vom gegenüberliegen-den Hügel zu, als sie endlich das Gatter hinter den Tieren schliessen. Mikayla Sich

WILDEN

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strahlt und blinzelt routiniert in die Kame-ras der Roundup-Besucher.

«Am Ende war die Angst ganz schnell verflogen», sagt die Reiterin. «Aber man muss wirklich aufpassen, dass die eigene Nervosität sich nicht auf das Pferd über-trägt. Die Tiere merken sehr schnell, wenn man selbst angespannt ist.» Daher müssen die Teilnehmer gut auf das Zusammen-treffen mit den Bisons vorbereitet sein. «Alle Pferde sollten in jedem Fall schon Erfahrung beim Zusammentreiben von Rinderherden mitbringen», sagt Mikayla Sich, «andernfalls kann wohl niemand da-für garantieren, dass ihnen die riesigen Bisons nicht einen gewaltigen Schrecken einjagen.» Von den Veranstaltern des Roundups werden die Bisontreiber daher sorgfältig ausgewählt. Wer dabei sein will, muss sich mit seinem Pferd bewerben und vorweisen, dass er seit Jahren fest im Sattel ist. Viele der Teilnehmer sind hauptberuf-

liche Rancher, Vieh- und Pferdezüchter. Zu ernsthaften Unfällen ist es daher noch nie gekommen.

Dass der amerikanische Bison einmal zur gefeierten Touristenattraktion werden würde, war noch vor wenigen Jahrzehnten kaum vorstellbar. Mitte des 19. Jahr-hunderts begannen weisse Siedler die Prä riegiganten zu Hunderttausenden ab-zuschlachten. Bisonjäger wie der Western-held William Cody alias Buffalo Bill brüs-teten sich damit, Tausende Tiere inner- halb weniger Monate getötet zu haben. Schwarz-Weiss-Aufnahmen aus den 1870ern zeigen meterhohe Berge von Bi-sonschädeln, neben denen stolze Siedler posieren. Die geköpften, felllosen Kadaver verfaulten in der Präriesonne. Um 1900 hatten von schätzungsweise mehr als 30 Millionen Bisons, die vor der Ankunft der Europäer durch Nordamerika zogen, nur wenige Hundert überlebt.

Als die letzte wilde Herde, die vor dem grossen Schlachten gerettet werden konn-te, gelten die Bisons des Yellowstone-Na-tionalparks. Die zotteligen Urrinder vor verschneiten Berggipfeln und dampfen-den heissen Quellen sind längst zum In-begriff des Naturerbes der Vereinigten Staaten geworden. Der Bison ist das Wap-pentier der US-Nationalparkbehörde und ziert die Flagge Wyomings. Ein Grossteil des Yellowstone-Nationalparks liegt auf dem Gebiet des «Buffalo States».

«Unsere Herde ist so besonders, weil in sie nie Hausrinder eingekreuzt wurde», sagt Rick Wallen, «sie unterscheiden sich dadurch genetisch von Bisons, die auf Ran-ches nachgezüchtet wurden.» Der Wild-biologe mit dem grauen Rauschebart über-wacht im ältesten Nationalpark der Welt mehr als 5000 Tiere. Sie sind die Nachfah-ren von etwa 25 Bisons, die in einem ent-legenen Tal von Yellowstone überlebten.

WESTEN

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Inzwischen ist die Population wieder so gross, dass einige Gruppen über die Park-grenzen in benachbartes Weideland ein-dringen. «Der Bison gilt unter Farmern und Viehzüchtern als zerstörerischer Bote der Wildnis», sagt Rick Wallen, «dagegen war er ursprünglich der wichtigste Ver-treter einer Prärielandschaft im Gleichge-wicht.»

Wallen träumt davon, dass in Zukunft mehr und mehr Bisons über die endlosen Ebenen östlich der Rocky Mountains zie-hen. Dafür müssten allerdings Rancher und Landbesitzer erkennen, dass eine Rückkehr der Wildnis auch für sie Nutzen bringt. «Ich denke, es beginnt langsam ein Prozess des Umdenkens», sagt Wallen. «Die Nachfrage nach Bisonfleisch steigt, weil es viel fettärmer und gesünder ist als Rinder-steaks und die Tiere sind an die harschen Winter viel besser angepasst. Die jüngere Generation hat immer weniger Interesse an der Landwirtschaft und wir brauchen ein Konzept für die Zukunft.»

Inzwischen haben einige Viehzüchter ihre Farmen in Weideland für Bisons um-gewandelt. Mehr als 400 000 sollen mittler-weile wieder durch die USA streifen.

Non-Profit Organisationen wie die Y2Y-Con-servation-Initiative und die American Prai-rie Foundation streben an, Farmland zwi-schen bereits bestehenden Schutzgebieten in Korridore für Bisons und andere Arten wie Gabelböcke und Wapitihirsche umzu-wandeln. So könnten die Tiere in ferner Zukunft einmal wieder ihre alten Wander-bewegungen aufnehmen.

Enormen Rückenwind bekam der Bison gegen Ende von dessen Amtszeit von Prä-sident Obama höchstpersönlich. Der er-klärte das Wildrind per Gesetz zum neuen Nationaltier der USA. Dass der Bison vor allem in Staaten wie Wyoming, South und North Dakota, Montana, Utah, Kansas und Texas auf dem Vormarsch ist, also auf republikanischem Stammterritorium, schien den Oberdemokraten nicht zu stö-ren. Der Weisskopfseeadler, weiterhin US-Nationalvogel, bevorzugt als Lebensraum grosse Seen und die Küsten, also Demo-kratenhabitat. Dahingegen erobert das erste offizielle «nationale Säugetier» gera-de das staubige Farmland der Great Plains zurück. Vielleicht hatte Obama bei seinem Vorstoss ja irgendeinen politischen Hinter-gedanken.

«Ich hoffe, wir können die Zahl der frei-lebenden Bisons irgendwann einmal ver-doppeln», sagt Rick Wallen. «Und das die Menschen noch einmal lernen, wie einst die Völker der Great Plains ihren Lebens-raum mit den Bisons zu teilen.»

«Das grosse Schlachten war auch gegen unser Volk gerichtet», sagt Sunkmanitu Oheanau. Der Lakota-Indianer führt Tou-risten durch das Tatanka-Bisonmuseum nahe des Western-Städtchens Deadwood. Er trägt einen selbstgeschneiderten Über-wurf aus Büffelleder und hat die dichten schwarzen Haare zu zwei Zöpfen zusam-mengebunden.

«Die Lakota hatten eine ganz besondere Beziehung zu ihren Pferden, obwohl sie erst im 16. Jahrhundert von den weissen Eroberern eingeführt wurden», erklärt der Guide. «Sie entwickelten eine einzigartige Jagdstrategie.» Hinter dem Tatanka-Muse-um zeigt eine Bronze-Skulptur, wie die Indianer die Urrinder ohne Feuerwaffen mit einer List zur Strecke brachten. Eine Gruppe Reiter versuchte die Tiere mit einem Blitzangriff im Galopp in Panik zu versetzen. Die eingekreisten Bisons flüch-teten kopflos in eine Richtung und ahnten

Rick Wallen – der Wildbiologe mit dem grauen Rauschebart über-wacht im ältesten Nationalpark der Welt mehr als 5000 Tiere.

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INFORMATIONEN

HIN UND ZURÜCKZum Beispiel mit Delta oder American Airlines nach Rapid City in South Dakota, Cody oder Jackson Hole in Wyoming. Öffentliche Verkehrs-mittel sind im gesamten mittleren Westen der USA äusserst rar. Ein Mietwagen ist daher in je-dem Fall zu empfehlen.

UNTERKUNFTDie High Country Guest Ranch bietet Ranch-Urlaub in gemütlichen Gästehäuschen und Reit-ausflüge in die Black Hills.High Country Guest Ranch12138 Ray Smith Drive, Hill City, SD 57745E-Mail: [email protected] www.highcountryguestranch.com

Unweit des Badlands-Nationalparks und des Pine-Ridge-Indianerreservats sind die Frontier Cabins in Wall ein perfekter Ausgangspunkt für Expeditionen ins Bisonrevier.Frontier Cabins1101 Glenn St., Wall, SD 57790E-Mail: [email protected] Internet: www.frontiercabins.net

WEITERE INFORMATIONENwww.travelsd.comwww.wyomingtourism.orgwww.realamerica.de

nicht, dass sie auf eine Klippe zusteuerten, wo sie unweigerlich in den Tod stürzten.

Dem berühmtesten Reiter der Lakota wird gerade in den Black Hills ein Denk-mal gesetzt. Das Crazy Horse Memorial ehrt einen der berühmtesten Indianerfüh-rer der US-Geschichte. Schon jetzt sprengt sein Gesicht, das wie die berühmten Präsi-dentenporträts vom nahen Mount Rush-more in einen Berg gehauen wurde, alle Rekorde. Wenn irgendwann auch sein Pferd im Felsen fertiggestellt sein wird, soll es die grösste Skulptur der Welt sein.

«Jagdpferde hatten in der Kultur der Lakota einen unschätzbaren Wert», sagt Oheanau, «von ihnen hing das Überleben des ganzen Stammes ab.» Nur Tiere mit besonderer Disziplin und Reaktions-schnelligkeit waren für die gefährliche Treibjagd geeignet. Eigenschaften, die South Dakotas Westernpferde noch heute auszeichnet.

«Die Lakota nutzten jedes einzelne Kör-perteil eines erlegten Bisons», sagt der Gui-de, «von den Hörnern und den Hufen bis zur Schwanzspitze.» Der Bison ist den La-kota heilig. Wurde ein Tier erlegt, baten die Jäger die Tierseele um Vergebung. «Die

frühen Siedler wussten, dass sie mit den Bisons nicht nur die Lebensgrundlage son-dern auch das spirituelle Zentrum der La-kota vernichteten», sagt Sunkmanitu Oheanau. Als die US-Regierung die einst nomadischen indigenen Völker in Reserva-te sperrte, war der Stolz der Buffalo Nation entgültig gebrochen.

«Ich bin der Sohn eines US-Marines und einer Alkoholikerin», sagt der Indianer. «Meine Grosseltern, bei denen ich auf-wuchs, lehrten mich über die Bisons, denen ihre Grosseltern noch folgten.»

Durch Nachzüchtung streifen inzwi-schen wieder mehr als 400 000 Bisons durch die USA, ein unglaublicher Erfolg für den Naturschutz. Sunkmanitu Ohea-nau hofft, dass ihre Zahl einmal wieder eine Million erreicht. Daher ist es ihm wichtig, dass auch seine Kinder das Wissen der Ahnen über die Pferde und Bisons nicht verlieren. «Ja, auch die Kinder der Lakota lieben Computer und Videospiele. Aber später fragen sie sich doch: Woher kommen wir? Ich glaube fest, dass wir eines Tages wieder in Harmonie mit den Bisons zusammenleben werden.» WIN SCHUMACHER

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DIE HELDEN DER BERGE

HIRTENTRAILDer «Camino Real» wird noch heute von Viehhirten genutzt. Auf dem Hirtentrail erforschen die Helden der Berge diesen alten Schäferweg im ruhigen, abgelegenen Land der Hirten. Bei der Durchquerung des Flusses Flúvia zeigen sie ihre Tritt-sicherheit und lassen ihre Reiter die Kraft ihrer Muskeln spüren, die sich gegen die Wassermassen stemmen. Das Gefühl der Freiheit geniessen sie im Galopp auf wei-chen Lehmböden und Almwiesen. Sie bringen ihre Reiter auf einem Handelsweg aus vergangenen Zeiten durch die Pyrenä-

en und überqueren die Grenze zu Frank-reich.

Traumhaft übernachten die Reiter in kleinen Landherbergen (turismo rural), die aus ehemaligen Bauerngehöfen ent-standen sind. Besonders schön ist das Nachtquartier im idyllisch versteckten Na-tursteindorf Beget.

Die Reise führt schliesslich auf das 2000 Höhenmeter hoch gelegenen Plateau de Costa Bona, wo die Helden der Berge nach Herzenslust zum letzten Galopp einladen. Im Tal finden sie beim Bauern Esteve eine

grosse, grüne Weide, auf der sie sich zu-frieden ausruhen können. Nächste Woche werden sie das Land der Banditen erobern.

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Ein felsiger Pfad, mitten in den Pyrenäen. Konzentrierte Stille, nur durchbrochen von leichtem Schnaufen und dem Geräusch der Hufe, die sich emsig auf dem schmalen Pfad den Weg in die Höhe erarbeiten. Gespitzte Ohren, die aufmerksam auf jedes Detail achten. So geht es Meter um Meter weiter und höher, bis auch diese Passage geschafft ist. Oben angekom-men, atmen die Reiter durch, während den Pferden kaum eine Anstrengung anzumerken ist.

Wer im Sattel der Pferde von Panorama Trails sitzt, spürt bereits nach wenigen Mo-menten, dass es abso-

lute Profis sind. Sie tragen Namen wie Tornado, Mon Chéri und Jordan und sind Teil einer Spezialeinheit, deren Einsatz-gebiet die Berge sind. Sie sind durchtrai-niert wie Marathonläufer, deren athleti-sche Körper aus sorgsam trainierten Muskeln bestehen. Und jeder einzelne dieser Muskel wird eingesetzt. Ob beim Erklimmen von Gipfeln, beim Durchque-ren von Flüssen oder im gestreckten Ga-lopp durch die Ebenen des Alt Empordá. Als Reiter spürt man unter sich eine Kraft und Ausdauer, die keineswegs alltäglich ist.

Doch nicht nur die körperliche Fitness der Tiere ist beeindruckend. Sie strahlen einen Stolz, eine Gelassenheit und eine Sicherheit aus, die dem Reiter vermitteln: «Wir sind ein Team. Egal, was kommt – wir schaffen das.» Gerade als Neuling in den Bergen überkommt manchen Reiter viel-

BANDITENTRAILAuf den Spuren des Räubers Joan Sala Ser-rallonga kommt auf dem Rücken der Pfer-de ein Hauch von Schurken-Gefühl auf. Wenn die Pferde zielstrebig durch die aus-gedehnten Wälder streifen, fühlen ihre Reiter sich in die Zeit der Banditen zurück-versetzt. Hier, in der von Wäldern bedeck-ten Berglandschaft mit ihrer Stille, kommt ein tiefes Gefühl der Naturverbundenheit auf. Plötzlich lichtet sich der Wald und vor den Pferden liegen weite Viehweiden, die zu einem frischen Galopp in weiten Schrit-ten locken. Und die Landschaft bleibt wei-

terhin abwechslungsreich; Canyons und Wasserfälle liegen auf dem Weg zu den Tafelbergen, die sich erhaben aus der Landschaft erheben. Der Weg führt hinauf und an der Kante der Tafelberge entlang –volle Konzentration ist angesagt, die Pfer-de schreiten sicher und bestimmt voran. Über ihnen kreisen Raubvögel, von deren Anwesenheit sie sich nicht beirren lassen. Den Reitern bietet sich ein atemberauben-der Ausblick über die grünen Berge und auf einen in die Tiefe stürzenden Wasser-fall. Mit diesen fantastischen Bildern im

Kopf führt der Weg in den immergrünen Wald der Guilleries. Einsame Kapellen und verschlafene Natursteindörfer liegen ver-steckt in dieser Bergwelt und werden vom Hufgeklapper der Pferde geweckt.

Einer der vielen besonderen Schlafplät-ze für die Pferde und Reiter ist das Kloster El Far, das majestätisch am höchsten Punkt der Tafelberge steht. Von hier aus geht es in die letzte Etappe – die Garrotxa, das Land der Vulkane. Stolz schreiten die Pferde durch diese Landschaft, die mit ihrer Wildheit betört.

leicht ein Gefühl von Respekt vor unge-wohnten Herausforderungen. Dann hilft ein vertrauensvoller Griff in die Mähne des Pferdes und der Gedanke «Mach du mal» – und schon klettert das Pferd elegant den kleinen Felsvorsprung hoch.

Sie wissen, was sie tun. Und sie sind Meister in dem, was sie tun. Sie sind ein unerschütterlicher Verbund, der sich durch nichts irritieren lässt. Sie haben eine Aufgabe, und die erfüllen sie bis ins letzte Detail. Und strahlen dabei eine tiefe Zufriedenheit aus, die wohl dem Umgang von Rudi Stolz mit den Tieren geschuldet ist. Er kennt jedes Mitglied seines Teams mit all seinen Stärken und Schwächen. Jeder Charakter wird so angenommen wie er ist und das Beste aus ihm herausgeholt. Er fordert sie bis an ihre Grenzen, aber nie darüber hinaus. Sie erfahren Wertschät-zung für das, was sie geben – und ihr Wohl steht immer an erster Stelle.

Diese Pferde sind Unikate, die eine her-ausragende Einheit bilden. Ihre Fähigkei-ten stellen sie immer wieder unter Beweis, und zwar auf folgenden Wanderritten:

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ANDORRA TRAIL – UNTER GEIERNDrei Länder in elf Tagen, 350 km durch Katalonien, Frankreich und Andorra und sagenhafte 13 000 Höhenmeter machen diesen Trail zu dem wohl anspruchsvolls-ten Abenteuer-Trail in Europa. Fernab der Zivilisation zeigen die Helden der Berge täglich, was in ihnen steckt. Vom Mittel-meer aus geht es zunächst in die Albera- Berge. Den Reitern bieten sich einzigartige Ausblicke auf die französische und kata-lonische Küste, während die Pferde Meter um Meter weiter einen Gebirgskamm er-obern. Auf- und Abstiege wechseln sich ab,

unermüdlich setzen die Vierbeiner Huf vor Huf auf schmalen, felsigen Wegen. Bleiben still sehen, während ihre Reiter an Stellen auf- und absteigen, die eigentlich zu schmal dafür wirken. Galoppieren über Ebenen, um sich dann wieder einige Hö-henmeter weiter hochführen zu lassen. Die Höhenluft ist für Pferde und Reiter anstrengend, doch lohnt sich die Gewöh-nung daran allemal. In den Hochpyrenäen mit ihren Rindern und Gebirgspferden scheint es, als hätten die Pferde ihre eige-ne Wildheit wiederentdeckt. Sie galoppie-

ren über offene Bergwiesen und endlose Hochalmen. Und auch die Reiter können die wilde Seite in sich entdecken – bei Abenden am Lagerfeuer und Nächten unter dem Sternenhimmel kommt wahres Cow-boy-Feeling auf. Dieses Gefühl verstärkt sich am Ende des Trails mit einer besonde-ren Herausforderung für Pferde und Reiter: In Rackpacks wird alles, was zum Schlafen und zur Verpflegung gebraucht wird, trans-portiert. So ausgerüstet, meistern Mensch und Tier Kletterpartien und erreichen den höchsten Punkt der Reise auf 2600 m!

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YOGA UND KOMMUNIKATION MIT PFERDEN

vom 14.–21. Oktober 2017 im schönen Norden von Ibiza

KOMMUNIKATION MIT PFERDENWir verbinden die bewusste Wahr-nehmung vom Yoga im Umgang mit den Pferden und lernen spielerische Übungen, die Sicherheit, Harmonie und Freude im Umgang mit ihnen vermitteln. Versteht das Pferd die feinen Übungen am Boden, können sie auch fürs Reiten genützt werden. Es entsteht eine sanfte Kommunika-tion, die auf Leichtigkeit und gegen-seitigem Vertrauen aufgebaut ist. Dabei können sich Pferd und Reiter immer mehr entspannen.Pferde lesen, sie motivieren und mit ihnen kommunizieren sind nur eini-ge der Themen, die wir zusammen anschauen werden.Mit mentaler Stärkung, in der Ruhe eine entspannte Konzentration zu

Reit-Safari Valleystr. 32

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erreichen, hilft uns nicht nur im Umgang mit Pferden weiter.

YOGA, BEWEGUNGS- MEDITATION UND TANZDurch das Yoga wird der Körper geerdet und es entsteht eine Verbin-dung mit unserem Inneren. Wir erfahren eine wunderbare Kombina-tion von Kraft, Leichtigkeit und Flexibilität. Yoga verfeinert die Wahrnehmung für unseren Körper und wir erfahren eine innere Har-monie und Präsenz. Das bewusste Umgehen mit unserem Körper und der Energie, die wir aussenden, unterstützen uns, die Beziehung zwischen uns und unseren Pferden zu vertiefen und ihr Vertrauen zu gewinnen.

«WIR ENTDECKEN IN DIESER WOCHE SO VIEL MEHR ALS NUR REITEN! – LASS DICH ÜBERRASCHEN!»

Unterkunft im DZ / Brunch und Abendessen (vegetarisch): € 520.–, Kurskosten: € 890.– (EZ für Aufpreis verfügbar)Maya +41 79 282 13 14 [email protected] www.pferdekommunikation.ch Sandra +34 637 269 884 [email protected]

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18 PA S S I O N 2 / 2 0 1 7

REITEN WIE DIE COWBOYS IM ENGADIN

Reitstall und Westernsaloon San Jon7550 ScuolTel. +41 (0) 81 864 10 [email protected]

Wer träumt nicht davon, einmal im Leben die grosse Freiheit genies-sen zu können? Träu-me, die in San Jon

wahr werden. Die intakte Bergwelt sowie die Lärchenwälder – angrenzend zum Schweizerischen Nationalpark – bieten beste Erholungsmöglichkeiten. Auf dem Rücken unserer Freiberger-Pferde kannst du die beeindruckende Landschaft und die Tierwelt des Engadins in vollen Zügen ge-niessen.

REITEN AM RANDE DES NATIONALPARKSHoch zu Ross die Welt entdecken: San Jon macht’s möglich!

Auf historischen Pfaden entlang von Burgen und Klöstern, durch Täler und über Bergketten reiten wir durch das Un-terengadin, ins Münstertal, durch Grau-bünden, durch die Nachbarländer Süd-

tirol in Italien und Tirol in Österreich.Unser Angebot reicht vom Tagesritt um das Schloss Tarasp zum Lai Nair, zwei bis drei Tage durchs Münstertal, einen zwei-tägigen Ritt zum Schellenurslidorf Guarda oder auch mehrere Tage bis zum Berninamassiv.

Mit trittsicheren und fleissigen Frei-berger-Pferden, kannst du die einmalige Landschaft auf dich wirken lassen und in eine neue Welt eintauchen.

In der Nationalparkregion, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, ist das Reiten unschlagbar schön und ein Erlebnis der besonderen Art. Wir reiten am Rande des Nationalparks, durch Arven- und Tan-nenwälder, über Bergketten, durch die kleinen Engadiner Dörfer oder rund um das Schloss Tarasp, also fast so wie die echten Cowboys

Wir freuen uns auf deinen Besuch.

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Mitmachen und gewinnen!Schicken Sie uns eine E-Mail mit dem Betreff FERIENSPEZIAL und Ihrer vollständigen Adresse an [email protected]. Zu gewinnen gibts ein Wochen-ende für zwei Personen auf dem Reiterhof San Jon im Unterengadin.

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D I E I R O N I S C H E K O L U M N E

DAS TIER IM PFERD

Ein Pferd ist ein Pferd, klar. Aber haben Sie nicht auch manchmal das Gefühl, in Ihrem Sport- oder Freizeitpartner Pferd lauern noch andere tierische Instinkte oder Ver-haltens-, sagen wir mal «Auffälligkeiten»?

Meinen Palomino vergleiche ich immer mit einem Boarder Collie: Er ist intelligent, will beschäftigt wer-den und fixiert andere Tiere mit den Augen. Besser könnte man das manchmal übereifrige Quarterhorse nicht beschreiben. Aber da steckt noch ein anderes Tier in ihm, die dunkle Macht, welche ihn beim Fres-sen überkommt . . . nämlich ein Waschbär. Oder wa-rum um Himmels willen würde der Wallach sonst immer mal wieder seinen Heuhaufen mit dem Kopf Richtung Selbsttränke schaufeln und dann jede Por-tion Heu einzeln vor dem Fressen genüsslich darin waschen? Der Dunkelfuchs ist noch eindeutiger zu «lesen» hinsichtlich seiner verborgenen Tiere. Spätes-tens Ende November würde sich der Wallach am liebsten einen Zwei-Zentner-Heubauch anfressen und sich für drei Monate zum Winterschlaf in eine Boxen-höhle zurückziehen, wie ein Bär das eben so tut. Und dann wäre da noch der Dackel in ihm. Nein, nicht unbedingt wegen der kurzen Beine oder dem Hang zur Dachsjagd. Aber anders kann ich den Pferdeblick, in Er-wartung eines sich annähernden Leckerlis,

nicht beschreiben: Der Dackelblick soll beim Betrach-ter ein Gefühl von Liebe, Wärme und Treuherzigkeit auslösen. Checked, Ziel erreicht! Eine Reiterkollegin von mir hat ein Pferd, welches schon mehr als einmal seinen internen Elefanten rauskehrte, nämlich, wenn er eine Maus sieht. Kleine, graue, fiepende Pelztier-chen versetzen Herrn Warmblut in eine, für seine Reiterin nur semi-optimale Panikreaktion. Und bis anhin konnte niemand dieses Pferd von der Ungefähr-lichkeit der Nager überzeugen, es ist also keine tem-poräre Besserung in Sicht für den sprichwörtlichen Reit-Elefanten. Oder das Pony einer Bekannten, welches sich standhaft weigert, auch nur einen Huf in eine Pfütze zu setzen, geschweige denn durch eine grössere Ansammlung von Wasser zu waten. Hier MUSS ein verinnerlichter Schimpanse mit Was-serangst am Werk sein. Oder ist das nur der Blickwin-kel, weil der Reiter eine zwei Zentimeter tiefe Pfütze sieht und das Pony ein unergründlich tiefes Wasser-loch mit Krokodilen? Es würde mir nie in den Sinn kommen, einem triebigen Pferd das Faultier unter-zujubeln infolge seiner vergleichbar zähen

Fortbewegungs methode. Aber stellen Sie sich die praktische Haltungsform vor, wenn Kollege Pferd die – mit dem Rücken nach unten – im Geäst hängende Lebensweise praktizieren würde.

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A D V E R T O R I A L

DIE SÜDLICHEN VOGESENAUSLÄUFER ZU PFERD ERKUNDEN

Geniessen Sie eine Auszeit vom Alltag in familiärer Atmosphäre im Elsass in den

südlichen Ausläufern der Vogesen im reizvollen «Mille Étangs» – dem «1000-Seen»-Gebiet.

Vor langer Zeit legten Mönche hier unzählige Seen an, die sich über das gesamte

Gebiet verteilen und die Landschaft zwischen den Hochebenen, Wäldern und Feldern

prägen. Abwechslungsreich können Sie hier zu Pferd die vielfältige Natur geniessen

und dem Alltag entfliehen!

DIE UNTERKUNFT Der Hof liegt inmitten des landschaftlich reizvollen «1000-Seen»-Gebietes (Mille Étangs), eines der schönsten Seen-Plateaus liegt direkt hinter dem Haus!

Neben dem Hauptgebäude liegen ein Offenstall und auch die Sattelkammer. Die Weiden liegen am Hof bzw. verteilt im Ge-biet um den Hof herum, sodass die Pferde artgerecht in Herdenhaltung ihr Leben geniessen können. Robust gehalten sind diese ausgeglichen und zufrieden.

Auch weitere Tiere haben hier ihr Zu-hause: Hunde, Katzen, Gänse, Hühner und auch Meerschweine teilen sich den gros-sen Garten. Die familiäre Unterkunft mit wenigen Zimmern befindet sich in einem ehe maligen Stallgebäude, dass liebevoll umgestaltet wurde. Die neu eingerichte-ten und gemütlichen Gästezimmer mit

Gemeinschaftsbad/WC bieten Platz für zwei oder drei Personen (ein Familienzim-mer folgt). Auch die Nutzung als Einzel-zimmer ist möglich. Eine rustikale Küche sowie ein gemütliches Wohnzimmer bie-ten für gesellige Abende ausreichend Platz. Bei gutem Wetter gibt es auch die Möglich-keit draussen zu essen oder am Grillplatz zusammenzusitzen.

VERPFLEGUNG Frankreich ist bekannt für seine gute Kü-che: Auch hier werden Sie verwöhnt. Das Frühstück wird am Hof serviert und bietet einen guten Start in den Tag. Mittags gibt es unterwegs an reizvollen Plätzen ein Satteltaschenpicknick und abends werden Sie mit zwei bis drei Gängen ver-wöhnt. Die Getränke (inkl. Tischwein) sind inkludiert. So kann man den Tag gemütlich

bei einem Glas Wein ausklingen lassen, «Savoir Vivre»!

DIE REITPROGRAMMEDieser spezielle Trail kombiniert Tagesrit-te, die täglich an neue Orte führen. Wäh-rend die Pferde auf den Weiden am Etap-penziel bleiben, werden die Gäste zurück zur Unterkunft gefahren – so fällt tägli-ches Kofferpacken weg. Eine ideale Kom-bination mit allen Vorzügen: Täglich wech-selnde Strecken und Eindrücke, sodass eine grösstmögliche Vielfalt geboten wird auf täglich neuen Strecken ohne auf Kom-fort zu verzichten.

Wer eine kurze Auszeit vom Alltag braucht, kann am Wochenende die länd-liche Idylle dort mit Reiten geniessen. Zwei Tagesritte zu verschiedenen Hoch-plateaus stehen dabei auf dem Programm.

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Die Programme richten sich an alle Reitniveaus: Vom blutigen Anfänger bis zum fortgeschrittenen Reiter. Die Grup-pen werden dabei streng nach Reiterfah-rung getrennt (wochenweise entweder Anfänger, Anfänger mit Grundkenntnis-sen oder fortgeschrittene Reiter), sodass das Reiten individuell gestaltet werden kann und jeder sich wohl und sicher fühlt und auf seine Kosten kommt. Der Spass am Reiten in der Natur steht klar im Vorder-grund!

TOURENVERLAUFTag 1: Anreise auf den Hof ab 18 Uhr. Um 19.30 Uhr erwartet Sie ein gemütliches Abendessen und die Tour der kommenden Woche wird besprochen.

Tag 2: Heute geht es endlich zu den Pfer-den: Sie fahren auf die Wiese, wo jeder das passende Pferd bekommt. Der erste Ritt führt auf ein Plateau mit unzähligen klei-nen Seen, so wie man es sich im «1000- Seen»-Gebiet vorstellt! Auch erste kurze Trabstrecken und einen kleinen Galopp (nach Möglichkeit) bieten einen sanften Einstieg, um sich an sein Pferd zu gewöh-nen. Am Mittag wird in idyllischer Kulisse an einem See gerastet. Ein idealer Ort für das Satteltaschenpicknick. Gegen Abend erreichen Sie das Etappenziel, eine Wiese, auf welcher die Pferde die Nacht verbrin-gen. Die Reiter kehren auf den Hof zurück, wo ein leckeres Abendessen auf sie wartet.

Tag 3: Gestärkt durch ein reichhaltiges Frühstück geht es zu den Pferden. Das sanft hügelige Gelände ist von zahlreichen Seen durchzogen. Kleine Trampelpfade wechseln sich mit offenen Feldern ab. Hier

Firmengeschichte

1973 wurde Pegasus Reiterreisen in Deutschland fast gleichzeitig, aber unabhängig von der Equi-tour AG in der Schweiz von Pferdeliebhabern gegründet. 1986 fusionierten die beiden Firmen und expandierten bald darauf ins nichtdeutsch-sprachige Ausland. Kooperationen mit ähnlichen Veranstaltern in Amerika, Skandinavien, Holland, Frankreich und dann Gründung eigener Unter-nehmungen in Amerika sichern Pegasus & Equi-tour-Reiterreisen eine weltweit führende Stel-lung.

Heute ist Pegasus/Equitour der älteste Reiter-reisen-Spezialist mit der breitesten Produktpa-lette. Im Programm sind um die 500 verschiede-ne Reitprogramme in mehr als 50 Ländern. Die europäischen Ziele dominieren in der Markt-struktur mit 65%, gefolgt von Amerika (20%), Afrika (10%) und Asien/Australien/Neuseeland mit 5%.

eröffnet sich eine Fernsicht bis in die Vo-gesen und den Jura. Auch heute machen Sie Mittagsrast und stärken sich mit dem Picknick vor der Kulisse eines Sees. Es bleibt Zeit zu verweilen, bevor es am Nach-mittag wieder durch reizvolles Gebiet geht, bis Sie gegen Abend eine weitere Wiese für die Pferde erreichen.

Nachdem diese versorgt sind, geht es für die Reiter in einer kurzen Fahrt zurück zum Hof, wo Sie beim Abendessen den Abend gemütlich ausklingen lassen kön-nen.

Tag 4: Heute geht es auf ein weiteres Hochplateau, täglich wechselnd, aber alle gespickt mit unzähligen, kleinen Seen. Die offenen Felder bieten sich für einen Ga-lopp an: Lassen Sie sich den Wind um die Nase wehen! Mittags geniessen Sie das mit-geführte Picknick, bevor es durch Wälder (hauptsächlich Buchen- und Eichenwäl-der) und über Felder zum Ziel des heutigen Tages geht. Abendessen und Übernach-tung wieder am Hof.

Tag 5: Ein besonderes Erlebnis steht heute auf dem Programm: Der Ritt führt Sie nach einem Aufstieg auf bis zu 650 m. ü. M in ein sehr unberührtes, einsames Gebiet. Die Mühe lohnt, Sie werden mit einem wun-derschönen Ausblick belohnt. Fotoapparat nicht vergessen!

Kleine Pfade führen Sie nach dem Mit-tagessen an weiteren Seen vorbei, bis Sie am Abend das Nachtlager der Pferde er-reichen. Heute mit einer schönen Panora-masicht: Auch hier lohnt es sich einige Schnappschüsse zu machen. Abendessen und Übernachtung wie gehabt auf dem Reiterhof.

Tag 6: Ein reichhaltiges Frühstück bringt Kräfte für den heutigen Ritt. Eine kurze Fahrt zu den Pferden, aufsatteln und los: Ein steiler Aufstieg auf ein Hochplateau steht zu Anfang bevor. Oben angekom-men, wartet eine traumhafte Aussicht. Neben einer Kapelle mit Sicht über das «Mille Étangs»-Gebiet ist der ideale Platz für die Mittagsrast. Bei solch einem Aus-blick schmeckt das Picknick gleich dop-pelt so gut.

Auf dem Rückweg noch ein letzter Ga-lopp, bevor Sie zurück zum Hof bzw. den Weiden gelangen. Nun heisst es, sich von den Pferden zu verabschieden. Das letzte Abendessen wartet und bei einem Glas Wein können die Erlebnisse der Woche ausgetauscht werden und Sie können die Woche entspannt in familiärer Runde aus-klingen lassen.

Tag 7: Individuelle Abreise nach dem Frühstück.

Alle Reisen unter www.reiterreisen.com

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«JETZT SETZ DICH DOCH MAL RICHTIG HIN»Der «richtige Sitz» – immer gefordert, kaum erfüllbar. Den richtigen Sitz oder die korrekte Haltung des Reiters kann es so nicht geben! Trotz dieser bereits seit vierzig Jahren bestehender Erkenntnis werden Reiter und Pferde im Unterricht nicht als individuelle Wesen wahrgenommen und dementsprechend schablonisiert.

REITERSITZ

«Versuche, wenn du das Pferd

in irgendeiner Weise bedienst,

zu erfühlen, wie du auf es

einwirkst und was es dann von

dir will. Wenn du zunächst

auf seinen Willen einschwenkst,

wird es später auch auf deinen

Willen einschwenken.»

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INDIVIDUALITÄTDer Mensch ist nicht nur ein «Körper», sondern ein individuelles Wesen!Wie lernt der Reiter so zu sitzen, dass er mit seinen vorgegebenen körperlichen, anatomischen Bedingungen nicht im Wi-derspruch liegt, sondern diese sinnvoll einsetzen kann? Der Sport – und Bewe-gungswissenschaftler Eckart Meyners er-klärt uns in diesem Artikel die Zusammen-hänge.

Der Reitersitz ist mit keinem anderen Bewegungsablauf zu vergleichen. Nichts von dem, was hier gefordert wird, muss der Mensch sonst können – weder in ande-ren Sportarten noch im Alltag. Die Bewe-gungen auf dem Pferd müssen komplett von Grund auf neu gelernt werden.

Wohl jeder Reiter hat die Sätze «Mach das Bein lang, Absätze tief, nicht klemmen mit dem Oberschenkel, Kreuz locker» im

Unterricht gehört. Mit roten Köpfen, ver-schwitzten Händen und verbissenem Ge-sichtsausdruck versuchen alle den Auffor-derungen gerecht zu werden. Mit mehr oder weniger Erfolg. Die Umsetzung will einfach nicht gelingen, trotz grösster Be-mühung. Warum ist das so?

Um einen elastisch-mitschwingenden Sitz zu erhalten sind die folgenden Krite-rien massgebend:– Gesichtsausdruck– Gedanken– Haltung

Der Gesichtsausdruck spricht Bände. Reiten soll angeblich Spass machen. Diese Feststellung kann man aber beim Betrach-ten der Reiter im Unterricht und auf Turnieren nicht feststellen. Grundsätzlich wird ernst geritten. Ein ernster Reiter ist weder äusserlich noch innerlich locker oder gelöst.

DIE INNERE SICHT«Der Körper lügt nicht.» Innere Spannungen, Stress oder Ängste lassen sich an der Körperhal-tung erkennen.Auch Gedanken greifen in unseren Körper intensiv ein. Positive Gedanken unterstüt-zen ihn beim Mitschwingen, negative blo-ckieren ihn. «Der Körper lügt nicht», beto-nen Kinesiologen. Generell sollte sich der Reiter durch positive Emotionen unter-stützen. Denkt der Reiter über einen gera-de vollzogenen Fehler nach oder ärgert sich darüber, so werden seine Bewegungen anschliessend noch schlechter. Der nächs-te Fehler ist bereits vorbestimmt. In sol-chen Situationen gilt es, sich durch positi-ve Gedanken zu stimulieren. Auch sich anstrengen führt nicht zum gewünschten Erfolg. Zu viele Muskeln kommen ins Spiel, die für die eigentliche Aufgabe gar nicht nötig sind. Der Reiter kann nicht

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rhythmisch funktionieren und bekommt Schwierigkeiten, den Pferdebewegungen zu folgen.

DIE VIELSCHICHTIGKEIT DER HALTUNGDer Begriff Haltung wird in doppeltem Sinn verstanden. Haltung meint einerseits die äussere Form des Reiterkörpers und andererseits ist ebenso die innere Haltung im Sinne des Charakters und der Gefühle gemeint. Beide Systeme hängen eng mit-einander zusammen und beeinflussen sich wechselseitig.

DER REITER ALS GANZE PERSONDie Anatomie des Reiters ist vielschichtig und für die Bewegungsabläufe beim Rei-ten von grundlegender Bedeutung. Die Form bestimmter Knochen und Gelenke determiniert generell auch ihre Bewe-gungsmöglichkeiten. Man kann deshalb sagen, dass die anatomische Form des Rei-ters auch seine Bewegungsfunktionen be-stimmt. Da die grosse Masse (Pferd) immer die kleine (Reiter) bewegt, muss sich der Reiter zunächst mit all seinen Sinnen in

REITERSITZ

das Pferd hineinfühlen, bevor er auf das Pferd einwirken kann. Nur durch die tota-le Verschmelzung des Reiters mit dem Pferd kann er erspüren, wie sich das Pferd unter ihm bewegt. Dieses Wahrnehmen der Bewegungsabläufe des Pferdes ist für den Reiter Voraussetzung, seine Person (nicht nur seinen Körper, sondern all seine Sinne) so feinfühlig einzusetzen, dass das Pferd den Reiter quasi sprachlich verste-hen und mit dem Reiter auf dem Rücken natürliche Bewegungsabläufe vollziehen kann.

DER TIEFE SITZEin sogenannter «tiefer Sitz» ist mehr oder weniger angeboren. Wenn der Reiter ein breites Becken besitzt, seine Sitzbeinhö-cker also weit voneinander entfernt sind, «sitzt der Reiter mehr in und nicht über dem Pferd». Sehen die Sitzbeinhöcker je-doch enger zusammen, so sitzt ein solcher Reiter stets «über dem Pferd». In dieser Si-tuation helfen weder ein «Reiten ohne Bü-gel» oder andere Patentrezepte, um einen tiefen Sitz zu erzeugen, weil die Konstruk-tion des Beckens nicht veränderbar ist. Ein

«Ein Aussenstehender vermag

sich nur dann vorzustellen,

was ein Reiter leistet, wenn er

selbst einmal auf dem Pferd

gesessen hat. Schon der einfach

aussehende Übergang vom

Schritt zum Halten stellt für

einen Nicht-Reiter eine hohe

koordinative Aufgabe dar,

die ihn zunächst stark aus dem

Gleichgewicht werfen kann.»

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Eckart Meyners, Jahrgang 1943, war 38 Jahre als Dozent für Sportpädagogik an der Leuphana Universität Lüneburg tätig. Seine Forschungs- und Lehrschwerpunkte sind Bewegungslehre und Reitpädagogik. Seit 1976 widmet er sich Fragen der Didaktik des Reitens und speziell des Bewegungslernens im Reiten. Da die Reitlehre als Bewegungslehre für das Pferd gilt, sie aber keine Bewegungslehre des Menschen enthält, hat Meyners in diesem Defizit die Chance gese-hen, den Reitern, Ausbildern und Richtern die Vielfältigkeit des menschlichen Bewegungsler-nens durchschaubar zu machen. Insgesamt ver-öffentlichte er als Autor und Co-Autor über 40 Bücher/Broschüren und 360 Aufsätze über Sport- und reitpädagogische Themen. Zudem gibt er Kurse und Lehrgänge in ganz Europa.

Darüber hinaus hat er die Idee des Balimo entwickelt, der von Reitern und im Rücken be-lasteten Menschen mit Erfolg genutzt wird. Seit 2008 ist nach seiner Methode eine Zusatzquali-fikation «Bewegungstrainer EM» für Berufsreit-lehrer benannt worden.

http://www.bewegungstrainer-em.org/

ZUM WEITERLESEN«Wie bewegt sich der Reiter»Verlag Kosmoswww.kosmos.de/ buecher/ratgeber/pferde-reiten/

weiterer Gesichtspunkt für den schwin-genden Reiter ist die anatomische Struk-tur seiner Rückenlinie, der sogenannte aufrechte Sitz. Dieser ist Grundlage für die natürliche aufrechte Haltung des Reiters. Optimale Schwingungen innerhalb des Reiters und in Koordination mit dem Pferd lassen sich nur positiv übertragen, wenn die Wirbelsäule des Reiters eine doppelt geschwungene S-Form aufweist. Alle Ab-weichungen wie das Hohlkreuz, der Rund-rücken, der Flachrücken oder die seitliche Verkrümmung beeinträchtigen die Annä-herung an die beschriebene Ideallinie der doppelt geschwungenen S-Form und brin-gen den Reiter aus seiner natürlichen Hal-tung heraus. Trotzdem dürfen Ausbilder und Richter ihre Einschätzungen nicht nur an der Form festmachen, weil Reiter bei allen Abweichungen trotzdem auf-grund ihres Bewegungsgefühls sehr fein-sinnig reiten können.

Aufrecht zu sitzen bedeutet, dass der Reiter um ein dauerhaftes Verhindern eines Umkippvorganges bemüht sein muss, der die Schwerkraft hervorruft. Es geht um ein ständiges Suchen des Gleich-gewichts in immer neuen Ungleichge-wichtssituationen. Gleichgewicht muss so sensibel hergestellt werden, dass Aussen-stehende die Ausgleichsbewegungen des Reiters kaum feststellen können. Gelingen diese Prozesse, kann reiten als Kunst gel-ten. Bei übermässig verkürzten Muskel-gruppen können die Suche und das Finden des Gleichgewichts nicht gelingen. Es fehlt der Rhythmus zwischen An- und Entspan-nung, weil bestimmte Muskeln zu viel Arbeit übernehmen, andere dagegen zu wenig. Dem Reiter fehlt die Losgelassen-heit; seinem Sitz fehlt die Elastizität und so ist kein geschmeidiges Zusammenspiel von Reiterbecken und Pferdrücken mög-lich.

Die Qualität des Reitersitzes ist stets eine Momentaufnahme, weil Ermüdungs-prozesse aufgrund der ständig wechseln-den Abläufe die Bewegungsqualität des Reiters beeinträchtigen können.

An Reitbewegungen lassen sich von aussen auch Geisteshaltung, Gesinnung, augenblickliche Stimmung und Gesamt-einstellung zum Reiten und zum Wesen Pferd erkennen. Es bestehen immer Wech-selwirkungen zwischen körperlichen und seelischen Vorgängen des Reiters. Positive innere Zustände verbessern im Regelfall den Sitz, während negative ein harmoni-sches Erscheinungsbild des Reiters behin-dern. ECKART MEYNERS

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POSITIVE KÖRPERSPANNUNG BEIM WESTERNREITENAuch im Westernsattel orientiert sich der Reiter am Grundsitz der Dressurreiter. Schultern-Hüfte-Ferse auf einer Linie und ein von vorne wie von hinten gerade sitzender Reiter. Francine Peter ist Brevet- Richterin und Berufsbildnerin für Pferdefachleute EZF Fachrichtung Western. Die SWRA-Trainerin schwört auf das Bewegungstraining nach Eckart Meyner.

Es braucht viel Trai-ning, bis der Sitz ausbalanciert ist und der Reiter flies-send in der Bewe-

gung mitgeht. Ich denke, dass Kinder dies viel lockerer ange-hen als Erwachsene, welche zum Teil durch die Arbeit oder körperliche Beeinträchtigun-gen schon etwas steif sein kön-nen. Beim korrekten Sitz gehen wir von einem optimal, athle-tisch gebauten Reiter aus. Aber die wenigsten entsprechen die-sem Idealbild. Wir bewegen uns deutlich weniger als früher, sit-zen viel zu oft und dies führt zu Verkürzungen von Sehnen und Bändern, zu Verspannungen der Muskulatur. Daher ist ein optimaler Sitz manchmal gar nicht möglich und wenn man dann den Reiter in eine Form presst wie «Schultern zurück, Fersen tief . . .», kommt es zu Ver-spannungen.

REITERSITZ

Francine Peter ist mehrfache Schweizermeisterin in diversen Westernreit-Disziplinen.

HILFSMITTEL NUTZENIch besuche, wenn möglich regelmässig, Kurse von Be-wegungstrainern nach Eckart Meyner. Es ist jedes Mal ver-blüffend, wie sich das Pferd positiv verändert und nur da-rauf zu warten scheint, bis der Trainer uns Reiter wieder am Boden turnen lässt. Oft bis an die Schmerzgrenzen, wenn es ans Dehnen von verkürzten Muskeln oder Sehnen geht. Ich selber leide unter Bandschei-benvorfällen und kann auf den Ballimostuhl nicht mehr ver-zichten und seit ich die Frank-linbälle kenne, geht es meinem Rücken deutlich besser. Ich denke die Sitz-Fehler, die auf-treten können, sind so vielfäl-tig wie die Reiter, die sie ma-chen. Wenn man viel ohne Reitlehrer oder Trainer reitet, schleichen sich unweigerlich Fehler ein. Daher ist es sinn-voll, seinen Sitz regelmässig

Francine Peter mit «Jea Great Einstein», einem Nachwuchspferd, welches schon erfolgreich im Ranch Riding vorgestellt wurde.

von einer Fachperson überprü-fen zu lassen.

VOLLKOMMEN IN DER BALANCEEin guter Sitz stört das Pferd so wenig wie möglich, lässt es in seiner Balance gehen. Wir kön-nen nicht erwarten, dass sich das Pferd ausbalanciert be-wegt, wenn wir nicht völlig im Einklang mit ihm sitzen. Als Vergleich: Tragen sie ein Klein-kind auf den Schultern und Sie werden schnell bemerken, wie sehr seine unkoordinierten Bewegungen ihr eigenes Gleichgewicht beeinflussen. Das Pferd muss es unter dem Reiter ein völlig neues Balance-gefühl entwickeln. Und wenn dann noch ein Reiter drauf sitzt, der mit dem eigenen Gleichgewicht zu kämpfen hat, so wird es sehr schwer, den Takt und die Losgelassenheit zu erreichen, welche die

Grundlage aller Reiterei ist. Wenn der Reiter so schief sitzt, dass es zu einer einseitigen Überbelastung kommt, kann es im schlimmsten Fall zu ge-sundheitlichen Schäden des Pferdes kommen. Denn Sitz-fehler führen zur Disharmo-nie. Ein Pferd, dass ständig gegen einen unkorrekten Sitz angehen muss, wird eventuell nicht mehr vorwärts gehen, davon- rennen oder Manöver fehlerhaft ausführen. KARIN ROHRER

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TAKTVERSCHIEBUNG IM TÖLTSoll ein Gangpferd im taktklaren Tölt in guter Haltung geritten werden, sind einige Punkte beim Training zu beachten. So gewährt Eve Barmettler PASSION einen Einblick in den flexiblen Grund- oder Vollsitz. Die OdA-Pferdeberufe-Gangpferde-Expertin gehört zu den Pionieren der Islandpferde-Szene in der Schweiz, verfügt aber auch über Erfahrung in anderen Reitweisen.

Für mich gibt es keine Zauber-tricks, um den Reitersitz zu ver-bessern, denn Hilfsmittel oder Hilfszügel vertuschen ungeduldi-ges oder schlechtes Reiten. Nichts

führt an einer soliden Sitzschulung vorbei, wir sind es unseren Pferden schuldig. Die Ausbildung der Gangpferdereiter wird in Anlehnung an das klassische Reiten und auf die besonderen Reiteigenschaften der Gangpferde ausgerichtet. Pferdefachleute EFZ Gangpferdereiten und IPV-CH-Trainer schulen alle Altersgruppen in Umgang,

Freizeit, Sport, gestützt auf die FN-Lehr-mittel mit Anhang zu den Gangpferderas-sen und dazugehörigen Reitweisen. Nur ein gut ausbalancierter, zügel- und bügel-unabhängiger Sitz ermöglicht dem Reiter, egal in welchem Reitstil, ein klares Zusam-menwirken der Hilfen. Das Pferd versteht und führt das Gewünschte, dem Leistungs-vermögen und Ausbildungsstand entspre-chend, aus.

ANFANG MIT DREIGÄNGERN Um in der Grundbildung des Gangreiters einen elastischen und funktionellen Sitz zu erhalten, braucht es dreigängige Schul-pferde. Wichtiger aber als die äussere Form des Sitzes ist beim Gangreiten die situationsgerechte Anwendung des soge-nannten flexiblen Grund- oder Vollsitzes, der ein kurzfristiges, einseitiges oder beid-seitiges Be- und Entlasten in der jeweiligen Gangsituation erlaubt und dies benötigt töltende Schulpferde. Optimierte Sitz-schulung unter modernen Aspekten bringt den nachhaltigsten Erfolg. Sind physische oder gar psychische Schwächen erkennbar, ist das entsprechende Wissen

Eve Barmettler mit «Fengur fra Staagerup» im Tölt.

Eve Barmettler ist OdA/FEIF/IPV-CH-Ausbilderin, SVPS-Vereinstrainer, J+S-Leiterin und ihr Hobby ist das Speakern von Gangpferde-Anlässen.

von Bewegungs- oder Mentalpädagogen sehr förderlich.

WO SICH FEHLER EINSCHLEICHENDas freizeitmässige Reiten im Gelände be-einträchtigt gerne Sitz und Einwirkung, man merkt den Qualitätsverlust der Gänge erst spät und die Korrektur wird aufwän-dig. Es benötigt dann erfahrungsorientier-te, feinfühlige Hilfe, um die Spannungs-fehler in den Gängen wieder zu neutralisieren. So können Fehler, die sich langsam und unentdeckt eingeschlichen haben, wieder ausgemerzt werden. Die Auswirkungen eines guten oder eben auch schlechten Reitersitzes auf das Pferd sind gut sichtbar. Denn das mehrgängige Pferd beantwortet die Frage zum Sitz des Reiters sofort und schonungslos, da die vier bis fünf Gänge bei noch nicht gefestigten Pfer-den äusserst störungsanfällig sind. Das Pferd kann Reaktionen zeigen, wenn der Sitz nicht korrekt ist. Spätestens beim Töl-treiten wird das Pferd mit Taktverschie-bungen zur Lateralen, Diagonalen oder Rolle auf fehlende oder störende Balance hinweisen. KARIN ROHRER

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SITZ UND EINWIRKUNG IM DRESSURSATTELEin guter Sitz ist nicht nur ein optisch korrekter Sitz, sondern muss immer mit der korrekten Hilfengebung übereinstimmen. Der optimale Dressur-Reitersitz wird erklärt von Silvia Iklé, welche in Niederhalsi einen Ausbildungsstall führt und Pferde wie Reiter bis Grand-Prix-Niveau fördert. Mit «Salieri CH» belegte Silvia Iklé 2008 den dritten Rang der FEI-Weltrangliste.

Man unterscheidet beim Rei-tersitz immer zwischen Sitz und Einwirkung. Bei-des gehört zusammen, meiner Meinung nach.

Der Sitz muss losgelassen sein und es er-lauben, die einzelnen Hilfen wie Hand, Schenkel, Kreuz und Gewicht unabhängig voneinander einsetzen zu können. Einen guten Sitz im Dressursattel erlangt man durch tägliches Training und immer fort-währenden Korrekturen von einem Trai-ner oder Ausbildner. Auch ist es hilfreich, im Gelände bergauf und bergab zu reiten, um geschmeidig in die Bewegungen des Pferdes eingehen und sich ihnen anpassen zu können. Das eigene Gleichgewicht zu finden gehört ebenso dazu. Der Sitz ist auch Mittel zum Zweck. Sitzlonge, ohne

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Silvia Iklé hier als Kommentatorin und Trainerin von Laura Aas (GER).

Bügel reiten, im Gelände reiten und auch den leichten Sitz trainieren sind Mittel, die diese Unabhängigkeit im Sitz fördern.

DER PASSENDE SATTELIn der Reiterei gibt es keine Tricks und Kniffe. Nur die tägliche, harte Arbeit und die nötige Selbstkritik helfen weiter und führen zu konstanten Erfolgen. Wichtig ist die Selbstdisziplin: jeder Reiter kann sich im Schritt immer wieder an seinen Sitz erinnern und wenn möglich korrigie-ren. In meinen Augen sehr hilfreich ist das Reiten ohne Bügel. Natürlich sollte auch auf einen passenden Sattel geachtet wer-den. Allerdings stelle ich fest, dass heute Sättel gebaut werden, die mehr wie Schraubstöcke aussehen und dem Reiter die nötige Bewegungsfreiheit zur korrek-ten Hilfengebung nicht mehr erlauben. Schlecht sitzende Reiter können damit wohl optisch besser aussehen, aber sie können niemals die korrekte Hilfenge-bung ausführen.

Silvia Iklé auf ihrem «Salieri CH», mit dem sie ihre grössten sportlichen Erfolge feiern durfte.

PHYSISCHE SCHÄDENWenn ein Reiter nur junge Pferde oder schlecht gerittene Pferde reiten muss, kann der Sitz darunter leiden. Sitzlonge mit Korrektur vom Trainer kann helfen, die richtige Position wieder zu festigen. Ein guter Sitz lässt dem Pferd die Möglich-keit, sein Bewegungspotenzial zu zeigen oder noch zu optimieren. Die unab -hängige Hilfengebung wird so gewähr-leistet. Ein schlechter Sitz stört das Pferd in seinen Abläufen und kann langfristig auch physische Schäden verursachen. Das Pferd wurde nicht geboren, um uns zu tragen, sondern wir haben uns das Pferd zu Nutzen gemacht. Es ist also unse-re Pflicht, dem Pferd seine «Last» so ange-nehm wie möglich zu gestalten. Ist der Reitersitz nicht korrekt, verliert das Pferd an Gehlust und seine Ausstrahlung wird leiden. Seine Gesundheit kann geschädigt werden, zum Beispiel in dem es schief, verspannt oder einseitig fest wird. KARIN ROHRER

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Ein guter Sitz im Springsattel basiert auf dem Arbeits- sitz der klassischen Dressur. Da im mo-

dernen Springsport aber viel mit Entlastungstendenz oder gar im leichten Sitz geritten wird, ist es essenziell, dass der Reiter über ein gutes Gleich-gewicht verfügt und seinen Schwerpunkt immer zurück an den richtigen Platz bringt. Da sich die Situation vor, über, zwischen und nach den Sprün-gen ständig verändert, variiert auch der Sitz des Reiters. Aber was macht einen guten Sitz aus und wie erlangt man ihn? Einen guten Sitz erlangt man nur mit Fleiss. Das heisst, dem Willen, an sich selber zu arbei-ten und sich immer wieder von einer Fachperson Korrekturen

geben zu lassen. Das Trainieren der verschiedensten Hufschlag-figuren ist sinnvoll, ebenso die Arbeit über Stangen oder das Reiten in unwegsamem Gelän-de. In manchen Fällen darf man nicht zu stolz sein, auch mal einen Schritt zurückzu- machen und zum Beispiel eine Sitzlongenstunde einzubauen.

KEINE LUST ZUM SPRINGENEin guter Sitz ist wichtig, um ein Pferd korrekt ausbilden zu können. Ist der Reiter ständig hinter der Bewegung des Pfer-des, aus dem Gleichgewicht oder mit seinem Schwerpunkt am falschen Ort, kann das Pferd keinen Fortschritt erzielen. Der schlechte Sitz kann dann auch der Auslöser für Verweigerun-gen, Unlust zum Springen oder gar physische Schäden sein.

Pascal Bettschen mit der Holsteiner-Stute «Chicca VIII» am Springturnier im spanischen Oliva Nova und mit dem 11-jährigen Oldenburger Hengst «Colin VI».

ELEGANZ ÜBER DEM SPRUNGBeim Springreiten fliesst der Reiter mit seinem leicht nach vorne geneigten Oberkörper in die Vorwärtsbewegung seines Pferdes ein. Pascal Bettschen weiss um die Wichtigkeit eines unabhängigen Reitersitzes. Er betreibt auf dem Rossweidhof in Belp einen Sport- und Ausbildungsstall, ist Parcoursbauer und eidg. dipl. Reitlehrer.

Pascal Bettschen ist bis Stufe Grand Prix CSI*** erfolgreich unterwegs und verfügt über viel Erfahrung im Springreiten.

Pferde, die durch einen schlech-ten Sitz gestört werden, wehren sich oft auch gegen die Reiter-hand. Sie gehen nicht mehr losgelassen, verlieren ihren Schwung und sind verkrampft. Wie können wir von unseren Pferden verlangen, im Gleich-gewicht zu gehen, wenn wir unser eigenes noch nicht gefun-den haben? Zeichen dafür sind zum Beispiel Pferde, die seit-wärts ausbrechen, oft im Kreuz-galopp sind oder ständig im Galopp umspringen.

WICHTIGE REITERHANDSitzfehler schleichen sich im-mer wieder ein, vor allem, wenn man ohne Unterstützung vom Boden aus, also mit einem Trainer, auf einem Problem so-zusagen «herumreitet». Es ist viel einfacher, einen guten Sitz

zu erlangen, wenn man ein gut ausgebildetes Pferd zur Verfü-gung hat. Haben sich beim täg-lichen Reiten Sitzfehler einge-schlichen, können diese wieder ausgemerzt werden. Man kann vor allem mit gezielten Gym-nastikübungen seinen Spring-sitz verbessern. Und man kann schon mit kleinen Hilfsmitteln und Kniffen vor allem die Rei-terhand verbessern, die ja zum guten Sitz dazugehört. Eine gute Hand ist zum Springen von enormer Wichtigkeit. Sie beein-flusst in grossem Masse den Sprungablauf eines Pferdes. KARIN ROHRER

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B E S S E R R E I T E N O H N E S AT T E L?

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Das Reiten ohne Sattel fördert die Balance und zwingt zu einem tiefen Sitz.

Als der Mensch sich das erste Mal auf den Rücken eines Pferdes schwang, geschah dies sicherlich ohne die aus-geklügelten High-Tech-Sät-

tel, die wir heutzutage zur Verfügung ha-ben.

In der Antike gelang es sogar einigen Völkern, grosse Weltreiche auf den Rü-cken ihrer Pferde zu errichten und das meist ebenfalls ohne Sattel.

Die Frage, die sich nun stellt ist: Hängen ausbalanciertes Reiten und das Reiten ohne Sattel zusammen? Und ist Reiten ohne Sattel, wie es unsere Vorfahren über viele Jahrhunderte recht erfolgreich prak-tizierten, vielleicht doch das bessere und natürlichere Reiten?

VOR- UND NACHTEILE DES REITENS MIT SATTELAllgemein lässt sich das nicht beantworten und man muss auch fairerweise sagen, dass die Entwicklung des Sattels einen ungemeinen Vorteil brachte. Denn nun konnten weite Strecken zu Pferde zurück-gelegt werden, ohne dass der Pferderü-cken Schaden nahm. Wurde dieser doch durch die bessere Gewichtsverteilung ge-

Das Reiten ohne Sattel erfordert eine sichere Balance und viel Übung, um dies gefahrlos aus-zuüben. Aber auch bei sehr sportlichen Reitern ist ein Reiten ohne Sattel selbstverständlich immer gefahrvoller als das Reiten mit Sattel. Insbesondere bei Ausritten und in Gruppen oder bei der Arbeit kann ein Reiten ohne Sattel daher keinesfalls empfohlen werden. Zum «Rei-ten an der Longe» ist dieses jedoch hilfreich, die Fähigkeit einer guten Balance des Reiters zu üben.

schont. Zudem bot er dem Reiter einen besseren Halt. So erhielten auch ungeübte, junge, alte und kranke Menschen die Mög-lichkeit, mit dem Pferd unwegsames Ge-lände zu überwinden. Dadurch wurde die Mobilität und Lebensqualität unserer Vor-fahren entscheidend erhöht.

Bis heute bietet der Sattel an sich diese beiden wesentlichen Vorteile: Sicherheit für den Reiter und – insofern er wirklich passt – Rückenschonung für das Pferd.

Was er leider aber oft verhindert, ist das Erlernen eines unabhängigen, geschmei-digen und den Bewegungen des Pferdes in jeder Situation angepassten Reitersitzes.

Insbesondere Modelle, die ein hohes Mass an Sicherheit für den Reiter bringen, engen diesen oft auch sehr in seinen Be-wegungsmöglichkeiten ein.

So ist eine individuelle Kommunikation mit dem Partner Pferd deutlich einge-schränkt.

VOR- UND NACHTEILE DES REITENS OHNE SATTELDer Hauptvorteil des Reitens ohne Sattel ist in jedem Fall die Bewegungen des Pfer-des und damit auch dessen körperliche und geistige Verfassung «ungefiltert» und unmittelbar spüren zu können. Auf dem blanken Pferderücken spürt man bei-spielsweise das Zusammenziehen der Mus-keln eines Pferdes BEVOR es einen Satz zur Seite macht und kann gegebenenfalls noch gegensteuern, ehe es dazu kommt.

Die Nachteile des Reitens ohne Sattel sollen aber auch nicht verschwiegen wer-den. Zum einen ist es einfach Fakt, dass man auf dem blanken Pferderücken schwer Halt findet, wenn das Pferd unvor-hergesehene Bewegungen vollführt. Dies stellt insbesondere im Gelände ein hohes

Sicherheitsrisiko auch für Dritte dar. Da-rum ist vom sattellosen Reiten auf nicht sicher eingezäuntem Areal grundsätzlich abzuraten.

Ebenfalls ein Nachteil kann auch die sehr punktuelle Druckverteilung des Rei-tergewichtes sein.

REITEN UND LENKEN IN GLEICH-GEWICHT UND BALANCE, SO FUNK-TIONIERT DAS SATTELLOSE REITENDurch das Reiten ohne Sattel in sicherer Umgebung kann der Reiter durch die enge direkte Verbundenheit mit dem Pferd zu einem sehr geschmeidigen und sicheren Sitz finden. Auch können Pferd und Reiter auf diese sehr direkte Weise eine Kommu-nikation entwickeln, die das Reiten mit kaum noch sichtbaren Hilfen ermöglicht: Das reine Signalreiten durch Balancesteue-rung.

Hierbei wird das Pferd mit feinsten Ver-änderungen in der Balance des Reiters ge-steuert, die von aussen kaum noch zu se-hen sind. Das ansonsten übliche «hier ziehen und da drücken» wird bei dieser feinen, direkten und ursprünglichen Reit-weise vollkommen überflüssig. Pferd und Mensch bewegen sich im gemeinsamen Bewegungsfluss synchron.

Das Grundprinzip ist, das Pferd lernt immer unter den neuen Balanceschwer-punkt des Reiters zu laufen. Durch die di-rekte Übertragung der Signale vom Men-schen, der seinen Schwerpunkt minimal verändert und dadurch auch Muskelgrup-pen anders anspannt als in «gerader Posi-tion», lernt das Pferd schnell dem neuen Schwerpunkt zu folgen. Es läuft unter den neuen vorgegebenen Schwerpunkt, da es die Balance wieder herstellen und den Be-wegungsfluss erhalten will.

Bei der Gardian-Reitweise handelt es sich um eine der traditionellen Arbeitsreitweisen, die ihren Ursprung auf die Arbeit der «Gardians» – den Rinderhirten der Camargue – zurückführt. Die Gardian-Reitweise ist eine Arbeitsreitweise und keine Turnierdisziplin. Bei der Arbeit mit den kleinen, aber sehr schnellen und gefährlichen «schwarzen Stieren» der Camargue, welche dort noch heute halbwild auf sehr grossen Flächen gehalten werden, muss der Gardian sein Pferd stets hundertprozentig unter Kontrolle haben, um seine Arbeit unfallfrei und kräftesparend zu bewältigen.

Wie alle Arbeitsreitweisen, ist die Gardian-Reitweise eine reine Signalreitweise. Im Gegen-satz zur «englischen Reitweise» wird bei der Signal-Reitweise dem Pferd nur dann eine Hilfe (ein Signal) gegeben, wenn eine Änderung seines Bewegungsablaufes durch den Reiter gefordert wird.

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Weitere Informationen

Über das sattelfreie Reiten Step by Step finden Sie im Buch

Reiten ohne Sattel und ZaumzeugKarin Tillisch, Cadmos Verlag

Doma Vaquera, wörtlich die «Zähmung für Rin-der». In Spanien ist der Vaquero insbesondere der Hüter der Rinderherden, daher sein Name, «Rinder- oder Kuhmann» – von vaca, die Kuh, das Rind. Er arbeitet vornehmlich mit den Zuchtrin-dern der grossen Landwirtschaftsbetriebe, wel-che auch die Kampfstiere für den Stierkampf hervorbringen. Zum Treiben, Separieren, Einho-len oder Abdrängen der oft recht aggressiven Rinder ist die Verwendung eines gut ausgebilde-ten, ausdauernden Pferdes unerlässlich.

DER WEG ZUM SATTELLOSEN REITEN STEP BY STEP

SignalreitenUm die eingangs genannten Techniken zu erlernen, ist es für die Reiter der «Engli-schen Reitweise» hilfreich, sich mit den sogenannten «Signalreitweisen» wie der Doma Vaquera, Westernreiten oder Gardi-an-Reiten zu beschäftigen. Hier wird das «unter den Schwerpunkt des Reiters lau-fen» in Grundform schon mit Sattel und Zaumzeug praktiziert.

Daher sind diese Reitweisen eine gute erste Stufe beim Erlernen des sattellosen Reitens.

Voltige zum Erlangen eines unabhängigen SitzesWeiterführend kann Sitzlongenunterricht eine gute zusätzliche Unterstützung sein, beim Erlernen des Reitens ohne Sattel. Zu Beginn ist es von Vorteil, mit einem Pad und Voltigier-Gurt zu arbeiten und sich dabei an einige Grundlektionen aus der Voltige zu wagen. So findet der Reiter zu einem sattel- und zügelunabhängigen Sitz, ohne sich gross auf das Pferd konzentrie-ren zu müssen. Eine gute Übung ist es auch, ab und zu die Augen zu schliessen und die Bewegungen des Pferdes in all ihren Einzelheiten wirklich zu erspüren. So kann man zum Beispiel versuchen, mit geschlossenen Augen zu spüren, wann welcher Huf den Boden berührt. Sie wer-den erstaunt sein, wie oft Sie hier als er-fahrener «Mit-Sattel-Reiter» am Anfang daneben liegen werden!

Für das sattellose Reiten in Balance ist es essentiell zu wissen, was und wie mein Pferd gerade unter mir läuft. Denn nur wenn ich meine Signale wirklich im pas-

senden Moment gebe – also in der richti-gen Beinphase des Pferdes gekoppelt mit der richtigen Haltung von Pferd und Mensch –, kann eine neue Lektion flüssig und harmonisch eingeleitet werden.

Nur dann ist wirklich harmonisches Reiten in steter Balance und Bewegungs-fluss möglich.

Die dritte Stufe – die ersten gemeinsamen Versuche von Pferd und Mensch ohne SattelDie dritte Stufe fügt dann beides zusam-men und Pferd und Mensch wagen die ersten «sattelfreien» Runden auf dem Reit-platz. Wem das doch noch zu wackelig ist, der kann sich als weitere Zwischenstufe mit einem der zahlreichen Reitpads be-helfen, die es mittlerweile gibt. Hierbei sollte konsequent aber auf die Verwen-dung von Steigbügeln verzichtet werden, da diese die Findung eines freien, ausba-lancierten Sitzes verhindern.

Zu Beginn neigen viele Reiter nun dazu – die Knie etwas hochzuziehen um das un-gewohnte Gefühl auf dem blanken Pferde-rücken durch «klammern» zu kompensie-ren. Wenn Sie sich dabei selbst «erwischen», hier eine ganz einfache Übung: kreisen Sie leicht mit vom Pferd abgespreizten Beinen Ihre Fussgelenke und Waden. Dadurch entspannen Sie und Ihre Beine können leichter zu einer locker herabhängenden, natürlichen Position finden.

Zwingen Sie sich nun auch nicht auf dem Pferd in die Sitzpostion, die Ihnen Jahrzehntelang in der Reitschule gepre-digt wurde. Viel wichtiger als jetzt «Bauch rein, Brust raus, Hacken tief» ist erst ein-mal, dass Sie sich locker in die Bewegun-gen des Pferdes einfühlen und diesen ge-schmeidig folgen können. Verkrampfen

Sie schon Ihre Muskeln, um eine künstli-che «ideale» Sitzposition zu halten, kön-nen Sie insbesondere in höheren Gangar-ten die Bewegungsenergie des Pferdes nicht mehr fliessend in Ihrem Körper auf-nehmen und der Bewegung folgen . . . Mus-kelkater, Rückenschmerzen und auch Angst vor dem Reiten ohne Sattel können dann sowohl bei Ihnen als auch bei Ihrem Pferd die Folge sein!

Ein ebenso durch die anfängliche Un-sicherheit auftretender «Fehler» ist das Klammern an den Zügel. Um dies zu ver-hindern und dem Pferd damit vielleicht sogar noch zu schaden, kann es ratsam sein noch einmal an die Longe zurückzu-kehren und dort solange an Sitzschulun-gen teilzunehmen, bis der Drang, sich an irgendetwas festzuhalten. weitmöglichst weg ist! KARIN TILLISCH

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PA S S I O N 2 / 2 0 1 7 33PA S SPA I OI OI O NO N 22 / 2 02 / 2 022 / 2 02 / 2 02 / 2 0222 / 2 02 2 02 / 2 0/ 2 0/ 22 0/ 2 022 0 1 71 71 71 711111111

MIT BÄLLEN UND BILDERN ZUM ERFOLG

Sally Swift war wohl eine der ersten, die die Wirkung von inneren Bildern auf den Reiter entdeckte und systematisch unterrichtete. Vielleicht waren auch Centered Riding Lehrer die ersten, die mit

Bällen arbeiteten, um den Sitz ihrer Reitschüler zu verbessern. Doch erst als Eckart Meyners anfing, Franklin-Bälle in seine Bewegungsschulung zu integrieren, fand die Idee ein breites Publikum.

PASSION erklärt Ihnen die Hintergründe dieser Methoden.

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Das Konzept ist im Grunde so einfach wie genial. Wo Reiter im herkömmlichen Unter-richt in einer bestimmten Position hingesetzt, um

nicht zu sagen fixiert werden, sprach Eckart Meyners davon, ein Gefühl für die Bewegung (!) zu entwickeln. Starr im Sattel zu sitzen ist nämlich kontraproduktiv. Der Reitersitz ist weniger eine Haltung als viel-mehr ein ständiges In-Bewegung-sein. Der Körper muss sich bewegen können, um sich zu spüren. Verantwortlich dafür sind vor allem die Faszien. Dank der vielen dort lokalisierten Propriozeptoren sind sie qua-si Experten fürs Bewegungslernen. Und genau auf die zielt die Arbeit mit den Bäl-len hauptsächlich ab.

Aber lassen Sie uns einen Schritt zurück machen und am Boden beginnen. Die Bäl-le wurden nämlich ursprünglich gar nicht für Reiter entwickelt, sondern als Teil von Eric Franklins Konzept der Imaginativen Bewegungspädadogik. Als Tänzer und

gen leichter, effektiver und schöner. Aus-serdem, und das ist für Reiter ein ganz entscheidender Punkt, können so das Kör-pergefühl verbessert und das Verständnis für biomechanische Zusammenhänge ge-fördert werden.

Das stellte auch Marlies Senn aus Zol-likerberg fest. Als Reitpädagogin und Reit-lehrerin stellte sie immer wieder fest, dass Kinder verbale Anweisungen im Reitunter-richt nicht nicht umsetzen wollen, son-dern nicht umsetzen können, weil ihnen das nötige Körpergefühl fehlte. Auf der Suche nach Wegen, Anweisungen nonver-bal zu erklären, kam sie zur Franklin-Me-thode® und bildete sich zur Bewegungs-pädagogin fort. Seitdem sind Bälle, Bänder und Imagination wesentlicher Bestandteil ihres Reitunterrichts – mit zum Teil ver-blüffenden Ergebnissen.

In Deutschland ist übrigens eine Frank-lin-Ausbildung speziell für Reiter gestar-tet. Ein ähnliches Projekt ist für die Zu-kunft auch in der Schweiz geplant. >

Sportwissenschaftler interessierte er sich nicht nur für die Ausführung von Bewe-gungen, sondern auch für die Anatomie dahinter. Er fand heraus, dass Training keine Garantie für mehr Kraft oder Beweg-lichkeit ist, sondern dass es ganz entschei-dend darauf ankommt, WIE man sich be-wegt. Oder anders ausgedrückt: Mit der richtigen Vorstellung werden Bewegun-

Ein kreativer Kopf – Mit Bildern und Bällen verhilft Eric Franklin seinen Schülern zu mehr Körpergefühl.Fo

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DIE KRAFT DER VORSTELLUNGBeispiel gefällig? Viele Menschen atmen zum Beispiel eher oberflächlich. Wenn sie versuchen, tiefer zu atmen, ist das vor al-lem eines: anstrengend. Sich vorzustellen, wie die Bauchdecke sich beim Einatmen hebt und beim Ausatmen senkt, kann schon eher helfen, dass der Atem tiefer strömt. Dabei geht aber in der Regel ver-gessen, dass das Zwerchfell nicht nur vorne am Rippenbogen, sondern auch hinten an der Wirbelsäule befestigt ist. Probieren Sie stattdessen mal folgendes Bild aus (am bes-ten im Stehen): Ihr Zwerchfell ist ein Fall-schirm, der beim Einatmen in der Mitte nach unten fällt, während die Seiten sich aufblasen und die Schnüre sich lösen. Beim Ausatmen wölbt sich der Fallschirm nach oben, während die Schnüre sich spannen und nach unten Richtung Beckenboden strecken. Diese Übung funktioniert übri-gens auch wunderbar beim Reiten . . .

Ausser der Vorstellung setzen Bewe-gungspädagogen der Franklin-Methode im Unterricht bzw. im Training Hilfsmittel wie Bänder und Bälle ein, um die Beweg-lichkeit und Leistungsfähigkeit von Kör-per und Geist zu fördern. Es gibt Bälle und Rollen in unterschiedlichen Grössen, mit unterschiedlichen Härtegraden und aus unterschiedlichen Materialien. Sie werden über den Körper gerollt oder einzelne Kör-perteile über sie, man kann sich damit abklopfen, man kann sich drauflegen, da-rauf stehen, gehen oder sitzen. Und genau davon hat sich Eckart Meyners inspirieren lassen. Durch die Benutzung der Bälle beim Reiten erhält der Körper eine ganze Reihe von ungewohnten Informationen. Die Flexibilität des Gehirns und die koor-dinativen Fähigkeiten des Reiters werden gleichermassen gefordert und gefördert.

WIE EINSETZEN?Wir stellen Ihnen im Folgenden einige be-währte Übungen mit unterschiedlichen Franklin-Bällen vor. Bitte beachten Sie, dass weder Bilder noch Bälle ein Patentrezept sein können. Es gibt nicht DEN Ball für DAS Reitproblem. Achten Sie immer auf Ihren Körper und die Reaktionen Ihres Pferdes. Beginnen Sie mit kurzen Sequenzen und steigern die Anforderungen allmählich.

Die Bälle können nur zum Aufwärmen verwendet werden, zum Reiten bestimm-ter Lektionen oder für eine gewisse Zeit. Wichtig ist, dass Sie auf Ihr Gefühl hören und sich nicht überanstrengen. Das Reiten mit den Bällen darf herausfordernd sein, auch mal anstrengend, aber es sollte nicht schmerzhaft sein oder zu Verkrampfun-gen führen.

Wählen Sie am Anfang eher weiche Bäl-le bzw. pumpen Sie die Bälle nur wenig auf. Wenn Sie damit gut klarkommen, können Sie auch härtere Varianten aus-probieren oder mehr Luft hineinpumpen.Am besten ist es sicherlich, wenn Sie erst mal am Boden und ohne Pferd beginnen und sich so langsam an die unterschiedli-chen Hilfsmittel herantasten. Erfahrene Bewegungspädagogen warnen davor, zu viel Equipment zu kombinieren und auf Teufel komm raus damit zu reiten. In der Franklin-Methode® sind die Bälle in ein gan-zes Bewegungskonzept eingebunden. Eine eingehende Beschäftigung mit der Metho-de und der Besuch eines entsprechenden Workshops sind sehr zu empfehlen!

DIE FRANKLIN-BÄLLE IM EINZELNENDer Softball orange ist sozusagen der Allrounder unter den Franklin-Bällen. Er kann unter den Achseln eingesetzt wer-den, um die Zügelführung zu verbessern,

unter den Adduktoren, um ein Klemmen mit den Beinen zu reduzieren, oder unter den Sitzbeinhöckern.

Beim Einsatz unter den Achseln muss darauf geachtet werden, dass der Reiter die Bälle nicht festhalten muss und des-halb mit den Armen klemmt. Obwohl die Arme dadurch ein wenig abgespreizt sind, sollten sie locker fallen können und die Bewegungen nicht dysfunktional werden. Das Geheimnis der Wirkung liegt darin, dass die Muskeln rund ums Schulterge-lenk rhythmisch unterschiedlich bewegt, die Faszien in diesem Bereich angeregt und die Koordination aller Strukturen ver-bessert wird.

Die Position der Bälle unter den Adduk-toren sollte öfter variiert werden (mehr Richtung Schambein oder Richtung Knie), da diese Muskeln mehrere Stränge haben. Auch sie fördern das Bewusstsein für die Hilfengebung, die Beweglichkeit im gan-zen Körper und können häufig ein Fest-klammern am Pferd reduzieren.

Unter den Sitzbeinhöckern kommen vor allem die Original-Franklin-Bälle zum Einsatz. Man kann die Bälle ein- oder beid-seitig einsetzen. Bei einseitigem Einsatz hat der Reiter anfangs meist das Gefühl, schief zu sitzen, und das kinästhetische System ist aufgefordert für einen Ausgleich zu sorgen. Je besser dieses System trainiert wird, desto leichter fallen dem Reiter die beim Reiten ständig geforderten Ausgleichsmechanis-men. Ausserdem wird durch die Benutzung nur eines Balls eine bestehende Einseitig-keit deutlicher. Je nach Grösse und Statur des Reiters können die Bälle unterschied-lich stark mit Luft aufgepumpt oder durch die kleinen roten Bälle (Franklin Universal Mini) oder die grünen mit Noppen (Origi-nal-Franklin-Ball) ersetzt werden.

Für eine gefühlvolle Zügelführung: Mit Hilfe der Franklin-Bälle können Sitz und Hilfengebung verbessert werden.

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Die Mini-Rolle wird quer im Sattel unter den Sitzbeinhöckern platziert – und zwar so, dass nach vorne und hinten gleich-grosse Bewegungen mit dem Becken mög-lich sind. Dadurch dass der Reiter quasi über dem Pferd sitzt, wird sein Becken dreidimensional bewegt. Die Mini-Rolle er-zeugt ständig eine Art Ungleichgewicht, dem der Reiter durch kleinste Anpassun-gen begegnen muss. Ganz nebenbei wer-den dadurch die Hüftgelenke freier und die Schultermuskeln können sich entspannen-den. Ausserdem wird der Beckenboden trainiert. Der Reiter kann so ein neues Ge-fühl für die Bewegungen entwickeln und sitzt anschliessend häufig tiefer im Sattel.

Erklären lässt der Effekt sich durch die Akupunkturpunkte, die sich an den Sitz-beinhöckern befinden und die Rücken-muskeln stimulieren, und durch die Lum-bodorsalfaszie, die dafür zuständig ist, dass Bewegungen durch den gesamten Körper fliessen. Beide erfahren beim ruhi-gen Sitzen auf dem Stuhl oder im Sattel zu wenig Anregung.

Informative und tolle Preise gewinnen:In Kooperation mit pferdia tv verlost PASSION einen Gutscheincode für ein Halbjahres-Abo im Wert von 120 Euro, mit dem man nicht nur das Online-Video zu den Franklin-Bällen, sondern das gesamte Angebot der Streaming-Plattform nutzen kann. Dort findet man über 350 Videos voller Pferdewissen in höchster Qualität. Namhafte Ausbilder wie Ingrid Klimke und Philippe Karl geben einen Einblick in ihre Arbeit und jede Woche kommen neue Videos hinzu.

In Kooperation mit dem Institut für Franklin- Methode® Schweiz verlost PASSION drei Mal den Online-Kurs «Sitz Dich fit», dessen Übungen sich gleichermassen zu Hause, im Büro und zum Teil auch auf dem Pferd durchführen lassen.

Drei Reitersets (Meyners´ Reit- und Bewegungs-konzept nach der Franklin-Methode®.)

In Kooperation mit dem Kosmos Verlag verlost PASSION drei Mal das Buch «Wie bewegt sich der Reiter?»Alle weiteren Informationen unter:www.passion-magazin.ch/verlosungen

Tipp: Pumpen Sie die Rolle anfangs nur wenig auf und beginnen Sie auf jeden Fall im Schritt. Wenn Sie sich wohlfühlen, kön-nen Sie es auch im ausgesessenen Trab oder Galopp versuchen.

Die Faszia-Rolle sieht ganz ähnlich aus, ist aber mit Wasser gefüllt, sodass der Rei-ter mehr Kontakt mit dem Sattel hat. Ihre Wirkung auf die faszialen Strukturen und damit auf die Muskulatur des Beckens und die inneren Organe ist noch intensiver. Manche Reiter empfinden sie sogar als zu intensiv.

WEITERE INFOSEric Franklin ist Tänzer, Choreograf, Do-zent und Autor zahlreicher Bücher, die voll praktischer Übungen stecken, die sich gut in den Alltag integrieren lassen. Auch wenn diese sich nicht direkt an Reiter richten, lassen sich die Übungen und Bil-der wunderbar fürs Reiten verwenden. Sein Wissen gibt er ausserdem in Work-shops und Online-Kursen weiter.

Eric Franklin ist der festen Überzeu-gung, dass alles mit der Erkenntnis be-ginnt, dass wir die Kraft zur Veränderung haben. Er lehrt, wie man die Umwand-lungskräfte des Geistes nutzbar macht, um körperliche Fähigkeiten zu verbessern. Mehr über ihn und die Franklin-Methode®, welche darlegt, wie man das Gehirn be-nutzen kann, um die eigenen Körperfunk-tionen zu verbessern, erfahren Sie unter

www.franklin-methode.ch. Dort finden Sie auch zahlreiche Videos mit kurzen Übungssequenzen und eine Liste der Be-wegungspädagogen der Franklin-Metho-de® in der Schweiz. Sämtliche Übungs-materialien zur Franklin-Methode® sowie ein spezielles Reiterset erhalten Sie bei www.sportszeugs.de.

Eckart Meyners ist Sportpädagoge und integriert seit Jahrzehnten innovatives Körper- und Bewegungstraining in den Reitunterricht. Letztes Jahr ist sein Buch «Wie bewegt sich der Reiter?» erschienen, in dem er die Wichtigkeit eines hand-lungsorientierten Unterrichts betont. Es enthält zahlreiche Faszienübungen und ein Kapitel über die Arbeit mit den Frank-lin-Bällen, das separat als eBook erhältlich ist. Weitere Infos unter www.kosmos.de

Eine ausführliche Anleitung für das Rei-ten mit den Franklin-Bällen erhalten Sie auch bei pferdia tv. Eckart Meyners und Sibylle Wiemer stellen Ihnen anhand von sechs Reitern vor, wie und wo die Franklin-Bälle wirken, warum sich damit Sitz, Hil-fengebung und Zügelführung verbessern lassen und wie die Pferde auf die grössere Bewegungsfreiheit des Reiters reagieren. «Reiten mit Franklin-Bällen» ist als DVD und als Online-Video auf www.pferdia-thek.de erhältlich.

LILY MERKLIN

Mit dem Ball unter einem Sitzbeinhöcker reiten? Erst mal ungewohnt . . .

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SITZ UND SATTELWenn der Reiter nicht richtig sitzt, fühlt sich das Pferd auch bei einem passenden Sattel nicht wohl.

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Dass der Sattel zum Pferd pas-sen muss, ist jedem Reiter bewusst, oder sollte es zu-mindest. Dass er auch auf die Figur des Reiters und sein

Können zugeschnitten sein muss, wird häufig übersehen.

Wer sich einen neuen Sattel anschafft, orientiert sich gerne an den Grossen im Sport. Egal ob Springen oder Dressur. Der Sattel, auf welchem der aktuelle Cham-pion reitet, muss der richtige sein. Für den Profireiter gelten aber andere Kriterien als für den Normalreiter oder Einsteiger, wel-cher nur ein- oder zweimal die Woche mit seinem Pferd arbeitet und daneben im Gelände reitet.

Profis reiten im Springsport meistens mit Flachsitzern. Darin hat man mehr Bewegungsfreiheit, sitzt näher am Pferd und hat genügend Platz zwischen Becken und Sattel, sobald das Pferd über höhere

Sprünge geritten wird. Schwächere Reiter haben diesen Anspruch noch nicht, oder benötigen ihn nicht. Oft sind solche Sättel gezielt für die entsprechenden Disziplinen entwickelt, was beim Ausreiten im Gelän-de jedoch meist nicht benötigt wird.

Nur, wie findet man den passenden Sat-tel und den passenden Anbieter. Hier ist der Laie oft überfragt und muss sich auf die Aussagen des Fachmanns verlassen kön-nen. Eine gute Hilfe bei der Auswahl eines kompetenten Anbieters helfen folgende Fragen zu stellen.

Händler einer Marke?

Pferderückens erklären.-

typ verbaut ist. Stahlfederbaum, Kunst-stoff mit oder ohne Kopfeisen?

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- Western- und Vielseitigkeitsattel.Beide mit zentriertem Sitz.

-THERES MISAR

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YOGA UND REITENWer hier auf den ersten Blick keinen grossen Zusammenhang erkennen kann, wird bei näherem Hinsehen eines Besseren belehrt. Yoga ist weit mehr als ein Trend, oder eine Sportart mit Turn-übungen. Richtig an-gewandt, bewirkt Yoga eine Harmonisierung von Körper, Geist und Seele.

REITERSITZ

DIE BAUCHATMUNG Beim Einatmen zieht sich das Zwerchfell zusammen, bewegt sich nach unten gegen die Unterleibsorgane, drückt dabei den Bauch nach aussen und führt die Luft tief in den unteren Teil der Lunge. Beim Aus-atmen entspannt sich das Zwerchfell und der Bauch bewegt sich nach innen zurück. Es entsteht dabei ein sanfter Druck gegen den unteren Lungenrand, die Luft wird herausgepresst. Lege die Hände auf den Bauch, fühle die Bewegungen der Bauch-decke nach aussen und wieder zurück in die Ausgangsstellung.

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Dies zu erreichen bedingt al-lerdings mehr als nur Üben. Hierzu bedarf es echter Hin-gabe und steter Praxis. Und exakt dies sind die gleichen

Grundvoraussetzungen für einen guten Reiter und Pferdemenschen. Denn Hinga-be oder Passion ist mehr als nur Training. Der Wunsch eines jeden Reiters ist die Leichtigkeit und Harmonie mit seinem Pferd. Nur stellen sich diese Attribute nicht von selbst ein. Schon nur das bewuss-te Atmen fällt vielen schwer.

Wir erwarten von unseren Pferden, dass sie unter dem Sattel locker, geschmei-dig und losgelassen laufen. Wie sieht das aber bei uns aus? Sind wir selbst locker und geschmeidig? Sind wir uns unserer Bewegungen bewusst? Arbeiten wir ge-zielt an einem «offenen Becken» – einer lockeren, gedehnten Muskulatur? Das of-fene Becken ist eine der grössten Anforde-rungen, um sich im Sattel in einem auf-rechten und lockeren Sitz bewegen zu können. Und wie oft weisen Reitlehrer ihre Schüler an, das Pferd mit der Atmung zu beeinflussen? Leichter gesagt als getan. Für das richtige Atmen braucht es das nö-tige Wissen und die entsprechenden An-

Zum WeiterlesenMichel Robert «Geheimnisse und Methoden eines grossen Meisters»

Zum AnschauenDVD «Reiten mit Marc de Broissia»

leitungen. Yoga lehrt uns, unseren Körper bewusst wahrzunehmen, Muskelspannun-gen zu kontrollieren und geschmeidig zu werden. Zudem befähigen die Übungen, den Geist ausschliesslich auf ein Objekt auszurichten und diese Ausrichtung ohne jede Ablenkung aufrechtzuerhalten.

Yoga ist somit nicht nur die ideale Er-gänzung, sondern gleichzeitig auch der perfekte Ausgleich zum Reiten. Schon al-lein die Atemübungen bringen uns und unsere Pferde in mehr Harmonie und Gleichklang. Wie oft steigen wir aufs Pferd und sind nicht bei uns selbst? Hier können einfache Atemübungen aus der Yoga-Pra-xis äusserst hilfreich sein, um die Koordi-nationsfähigkeit und das Körperbewusst-sein zu verbessern. Dies vermittelt nicht zuletzt ein deutlich besseres Gespür für den Einsatz von Gewichts- und Schenkel-hilfen.

Auch grosse Vorbilder wie der französi-sche Springreiter und Buchautor Michel Robert praktizieren jeden Tag Yogaübun-gen. Der Rittmeister Marc de Broissia emp-fiehlt in seinem Lernvideo, nach dem Auf-sitzen einen Moment innezuhalten, die Augen zu schliessen, durchzuatmen und bei sich selber anzukommen.

DER FROSCH Grosse Zehen zusammenbringen – Knie weit auseinander – Stirn auf Hände legen.

DIE TAUBE Rechtes Bein vorne anwinkeln – das Knie sollte vor dem Bauchnabel sein und der Fuss bei der linken Leiste – das linke Bein ausstrecken und den Fuss gerade halten – darauf achten, dass beide Sitzhöcker ver-ankert sind – eventuell kann unter den rechten Sitzhöcker ein Kissen gelegt wer-den. Die Wirbelsäule gerade halten und dabei leicht das Brustbein anheben.

DAS FENSTER Rechtes Bein über den linken Oberschen-kel nehmen – den Fuss dabei aktiv halten – den rechten Arm durch die Öffnung neh-men und hinter den linken Oberschenkel fassen – den Nacken lang halten – tief und ruhig atmen.

Wir stellen in diesem Artikel einige ein-fache Übungen vor. Sei es um ruhig in den Bauch zu atmen oder eine offenere Hüfte zu erlangen. Bei dieser Gelegenheit möch-ten wir es nicht versäumen, den Besuch einer seriösen, gut geführten Yogaschule zu empfehlen.

Und was generell gilt, gilt auch fürs Yoga: Überforderung ist kontraproduktiv! Yoga ist kein «Höher-Schneller-Weiter-Sport» oder Streben nach Perfektion. Höre vielmehr auf deinen Körper. Und wenn sich etwas ungut anfühlt, lass es sein. THERES MISAR

www.hathayogalangenthal.ch

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ÖKOLOGISCHE WEIDEBEWIRTSCHAFTUNG

Grünflächen, die als Nahrungs-quelle, Auslauf und Lebens-raum dienen, stehen meist nur begrenzt zu Verfügung. Um eine Pferdeweide dauer-

haft gesund zu erhalten, bedarf es deshalb einer durchdachten Bewirtschaftung – Kenntnisse der natürlichen Vorgänge im Boden, über Humusbildung und Pflanzen-wachstum sind vorteilhaft. Der Bodenge-sundheit wird oft nur wenig Beachtung gewidmet, fruchtbare Böden jedoch sind Grundlage für die Ernährung von Mensch und Tier. Auch ist der Boden ein riesiger Kohlenstoffspeicher, dient als Trinkwas-serfilter und Klimaregulator. In Anbe-tracht des weltweit schwindenden Humus-verlustes (jährl. 24 Mrd. Tonnen) sollten auch Pferdehalter zur Verbesserung der Humusbilanz beitragen.

WAS BEDEUTET BODENGESUNDHEITHumus wird im Duden beschrieben als: «Bestandteil des Bodens von dunkelbrau-

ner Färbung, der durch mikrobiologische und biochemische Zersetzung abgestor-bener tierischer und pflanzlicher Subs-tanz in einem ständigen Prozess ent-steht.» Humus ist also keine leblose Materie. Und nur wenn dieses lebendige Bodenmilieu intakt ist, können gesunde Pflanzen wachsen, die eine entscheiden-de Rolle bei der Pferdeernährung spielen. So wird die Entstehung zahlreicher Stoff-wechselentgleisungen (z. B. Hufrehe, Al-lergien, EMS, ECS) bei unseren Pferden unter anderem darauf zurückgeführt, dass viele Böden ausgelaugt, artenarm, chemisch überdüngt und mit fruktanhal-tigen Gräsern bewachsen sind. In der Fol-ge fehlen in Gras und Heu natürliche Mineralien und Spurenelemente. Der Ver-such, diese durch synthetische Stoffe zu ersetzen, scheitert nicht selten daran, dass künstliche Substanzen nur unzurei-chend von lebenden Organismen verstoff-wechselt werden können. Um seine wich-tigen Funktionen erfüllen zu können,

GESUNDER BODEN GESUNDE PFERDE

Auch nach Jahrtausenden der Domestikation sind unsere Pferde immer noch natur-verbundene Tiere, deren Organismus auf die stetige Aufnahme strukturhaltiger Pflanzenfasern ausgerichtet ist. Unabdingbar für artgerechte Pferdehaltung sind daher Weideflächen mit gesundem Aufwuchs.

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muss der Boden lebendig sein: So befinden sich in einer Handvoll fruchtbarer Erde mehr lebende Mikroorganismen (Bakte-rien, Regenwürmer, Amöben, Algen, Pilze etc.) als Menschen auf der Erde. Diese Kleinstlebewesen sorgen für den Abbau organischer Stoffe (Kot- und Pflanzenreste) und deren Umwandlung in neue Humus-verbindungen (Verstoffwechselung), die schliesslich den Pflanzen wieder als nahr-hafte Substanz zur Verfügung stehen. Ein perfektes Kreislaufsystem, das organische «Abfälle» zu neuer lebendiger Substanz umwandelt. Nährstoffe, Mineralien und Wasser stehen im Humus in optimaler Form zur Verfügung, seine stabile, porige Struktur versorgt Bodenlebewesen und Wurzeln mit Sauerstoff. Wird jedoch die Harmonie im Boden gestört, etwa durch falsche Bear beitung, hochkonzentrierte Gaben chemischer Düngemittel, Pestizide oder Schädlingsgifte, gehen die positiven Eigenschaften verloren. Es kommt zu feh-lerhaftem Proteinaufbau bei den Pflanzen

und Fehlfunktionen von Enzymen. Boden-verdichtungen führen zu Sauerstoffman-gel, was Fäulnisprozesse und die Entste-hung von pathogenen Keimen begünstigt. Schwächung oder Krankheiten der Pflan-zen (und der Tiere, die diese aufnehmen!) sind die Folge.

KREISLAUFWIRTSCHAFT NACH DEM VORBILD DER NATURUm das Bodenleben zu erhalten, muss es «gefüttert» werden. Im Sinne einer ökolo-gischen Kreislaufwirtschaft gibt es die Möglichkeit, Pferdemist zu kompostieren. Zur Ernährung von ein bis zwei Pferden ist ein Hektar Weidefläche notwendig, Hin-terlassenschaft dieser zwei Pferde wieder-um ist ausreichend, um einen Hektar zu düngen. Die Kompostbereitung ist uralt, sie verlor ihre Bedeutung nach dem ersten Weltkrieg als synthetischer Stickstoff, als sogenannter Kunstdünger in der Landwirt-schaft eingesetzt wurde. Die Nachteile die-ser Düngungen sind heute ein grosses Pro-

Kompostieren leicht gemacht

Monika Junius, Dipl. Ing. (FH) agr. Geschäftsfüh-rerin bei Plocher, gibt folgende Tipps zum Kom-postieren: «Wählen Sie einen schattigen Platz für die Kompostmiete und achten auf genügend Feuchtigkeit (etwa wie ein ausgedrückter Schwamm). Zu viel Nässe bringt Fäulnis, Trocken-heit begünstigt Trockenschimmel. Es empfiehlt sich die Abdeckung mit Humusvlies gegen Aus-trocknung bzw. zu viel Regen. Durch den Zusatz von plocher rotteförderung intensiv, das auch bereits im Stall (Einstreu) eingesetzt werden soll, wird der Rotteprozess von Beginn an unterstützt. Kompostierter Stallmist wird im Frühjahr (nicht auf gefrorenen Boden) oder im Sommer auf das abgeweidete bzw. abgemähte Grünland ausge-bracht. Im Frühjahr trägt er zur schnelleren Er-wärmung und damit zur Nährstoffumsetzung des Bodens bei. Im Sommer wird der Kompost schnell vom Bodenleben umgesetzt und sorgt für hochwertigen Aufwuchs. Kompostierung ist ein natürlicher Prozess und deshalb soll im Betrieb der Stallmist recycelt werden und niemals als ‹Abfall entsorgt›. Stallmist-Kompost ist kein ‹Ge-fahrengut› für die Umwelt sondern ein reines Naturprodukt. Kompostierung stellt keine Ge-fahr für das Grundwasser dar.»

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blem, da sie zu Grundwasserbelastungen, Mangelversorgung der Pflanzen (die nur einen geringen Teil des leichtlöslichen Düngers aufnehmen), Humusverlust und dem Verschwinden der Bodenlebewesen geführt hat. Letztlich werden immer grös-sere Mengen Chemie benötigt, damit noch etwas wächst.

Bei Düngung mit gut verrottetem Kom-post hingegen erhalten Bodenorganismen Nahrung, sodass Bodenstruktur, Frucht-barkeit, Biodiversität und Wasserhaushalt sich verbessern.

Es findet eine aerobe (sauerstoffhaltige) Verrottung statt, wodurch anaerobe (krankmachende) Fäulnisprozesse ver-drängt werden. Im Kompost enthalten sind auch lebensnotwendige Mineralstoffe wie Phosphor, Kalium, Spurenelemente, Vitamine und Enzyme in organisch gebun-dener Form, d. h sie stehen den Pflanzen immer in der richtigen Menge zur Verfü-gung. Luftstickstoff sammelnde Bakterien (Azotobakter) und die Ausscheidungen der Regenwürmer gewährleisten eine natür-liche Stickstoffversorgung, die für gesun-des Pflanzenwachstum wichtig ist. Zudem entstehen beim Kompostieren durch bio-logische Umwandlungsprozesse antibioti-sche Stoffe, die pathogene Keime abtöten – auch die Chitinhüllen der Spulwurmeier (Ascariden) werden vernichtet.

In Form der Feldrandkompostierung ist in der Schweiz das Kompostieren auf Na-turboden erlaubt, jedoch müssen gewisse Regelungen auf Bundes- und Kantonsebe-ne eingehalten werden (Bewilligungen,

Bau und Betrieb, Gewässerschutz, Kom-postmenge).

WEIDEPFLEGE UND SAATMISCHUNGENZur Weidepflege gehört auch die regelmäs-sige Nachmahd des überständigen Auf-wuchses. Ökologische Bodenhilfsstoffe fördern den aeroben Rotteprozess und ver-hindern ein Faulen des Mulchgutes. Damit der natürliche Boden-Stoffwechsel nicht aus dem Gleichgewicht gerät, sollten orga-nische Dünger wie Horn- oder Knochen-mehle, Urgesteinsmehle, Korallalgenkalk, Thomasphosphat oder Kalimagnesia nur sparsam eingesetzt werden. Bodenanaly-sen geben Hinweise auf den Zustand des Bodens. Wichtig ist aber auch die sensori-sche Prüfung: Verreiben Sie das Gras und vergleichen es mit dem Aufwuchs einer konventionell bewirtschafteten Weide. Auf einer ökologischen Pferdeweide wach-sen duftende Gräser und Kräuter, es gibt kaum Geilstellen und auch Wildtiere hal-ten sich hier gerne auf. Im Frühjahr und Herbst sieht man Regenwurmkot an der Oberfläche. Eine Spatenprobe zeigt, dass der Boden eine feinkrümelige mit Klein-lebewesen durchsetzte Struktur aufweist.

Mittels regelmässiger Kompostdün-gung, ökologischer Bodenhilfsstoffe, Mul-chen und ggf. Reparatursaaten können auch stark beanspruchte Flächen in dauer-haft gesunde Pferdeweiden verwandelt werden. Weidesaatmischungen für Pferde sollten einen rohfaserstarken Aufwuchs ergeben und Arten wie wie Knäuelgras,

Lieschgras, Fuchsschwanz, Kammgras, Straussgräser, Glatthafer, aber auch Kräu-ter wie Kümmel, Petersilie, Schafgarbe, Spitzwegrich, wilde Möhre, Wegwarte etc. enthalten. Moderne Saatmischungen sind für Pferde eher ungeeignet. Sie enthalten Arten wie Weidelgräser (Lolium perenne/multiflorum), Rohrschwingel (Festuca arundinacea) und Wiesenschwingel (Festu-ca pratensis), die die Fähigkeit haben, hohe Zuckergehalte (Fruktan) zu speichern.

Diese Hochzuchtgräser wurden für die Intensivlandwirtschaft entwickelt, um hohe Milchleistungen bei Kühen zu erzie-len. Fruktane können jedoch bei Pferden zu eingangs genannten Stoffwechselprob-lemen führen. Eine weitere Problematik dieser Gräser: Um auf mangelhaften Bö-den zu bestehen, wurden sie auf hohe Widerstandsfähigkeit gezüchtet, wozu sie in Symbiose mit Pilzen (Endophyten) le-ben. Die Aufnahme dieser Pilzgifte kann bei Pferden Krankheiten verursachen. In den USA werden Rohrschwingel und Wei-delgras bereits als hochgiftig eingestuft. MEIKE BÖLTS

Literatur

Die Pferdeweide, Jutta von Grone, Müller-Rüschlikon-Verlag ISBN: 978-3-275-01976-2Geheimnisse der fruchtbaren Böden, Erhard Hennig, OLV-Verlag ISBN: 978-3-922201-0

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SERIE: HorseAiKiDo®

TEIL 2DIE PHILOSOPHIE

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Die Bedeutung des Wortes «Aikido» ist in vielerlei Hinsicht interessant. Die drei Silben Ai, Ki und Do

werden meist mit Liebe, Harmonie (Ai), geistige oder universale Kraft (Ki) und Weg, Entwicklung (Do)

übersetzt. Aikido könnte also «Der Weg der Harmonisierung der Kräfte» genannt werden. Der Begriff

Ki ist ein Name für die Lebensenergie wie Prana der indischen oder Qi der chinesischen Kultur. Wir

verstehen Ki im Sinne einer universellen Energie, die durch die Natur und die Jahreszeiten sichtbar

wird, welche durch uns fließt und sich durch unsere Worte und Gedanken in einer Handlung im Raum

ausdrückt.

Das Pferd nimmt den Aus-druck im Raum wahr und kann darauf reagieren. Im tieferen Sinn aber kann das Pferd als erstes unsere wah-

re Motivation erkennen, also der Ursprung unserer Handlungen. Diesen erkennt es als erstes, und die daraus folgende Bewe-gung als zweites.

DAS ZIEL IM AIKIDO IST HARMONIEAuch im HorseAiKiDo strebt der Reiter eine Harmonie mit dem Pferd an. Die be-wusste Spiralbewegungen des Aikido wird in verschiedenen Techniken und Übungen in unserer Methode der Pferdearbeit zu-erst am Boden und später auch beim Rei-ten angewandt.

Erlebt man eine Störung der Harmonie, kann der Versuch entstehen, dieser durch eine Aggression zu begegnen.

Den «Angreifer», hier als Störung wahr-genommen, quasi durch Gegengewalt zu besiegen, führt meistens dazu, dass der «Gegner» sich widersetzt, und so ist die nächste Aggression auf diese Weise schon vorprogrammiert.

Zwischen Reiter und Pferd können sich ähnliche Situationen ergeben, wenn bei-spielsweise durch Hilfsmittel oder zu star-ke Bewegungen zu viel Druck auf das Pferd ausgeübt wird und dadurch sowohl beim Menschen als auch beim Pferd negative Emotionen hervorgebracht werden. Dies führt meistens zu einem emotionalen Un-gleichgewicht und zur inneren Anspan-nung, und das wird aus meiner Sicht vom Pferd auch so erlebt.

Es war ein grosser Verdienst des Be-gründers des Aikido, Morihei Uyeshiba (1883–1969), diese Spirale aus Gewalt und Gegengewalt zu erkennen und mit Aikido

einen Weg zu beschreiben, wie diese durchbrochen werden kann. Mit grossem Respekt und Dankbarkeit an den Begrün-der verbinden wir diesen Leitgedanken mit unserem Horsemanship, um diese hilf-reichen Mittel und Lehren interessierten Pferdemenschen zugänglich zu machen.

AUSDRUCK ENTWICKELNIn der Kampfkunst und auch im Aus-druckstanz sind wir in Kontakt mit einem Gegenüber. Dieser Austausch ist wie ein ständiger Strom der Wahrnehmung von Bewegungen und ein Fühlen des anderen Körpers. Dieser Strom wird am stärksten von einem intellektuellen Denken blo-ckiert. Verlieren wir den Kontakt zu unse-rem Trainingspartner oder zu unserem Pferd, ist unsere Zentrierung auf mentaler und auch physischer Ebene schnell aus dem Gleichgewicht. In der Kampfkunst ist

WEG DER HARMONIE

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A U S B I L D U N G

der Körperkontakt wie eine Brücke. Diese Brücke hält den Austausch und den Fluss von Information aufrecht. �

Ein Schüler lernt im HorseAiKiDo, durch den Kontakt mit einem Trainings-partner die Blockaden und Öffnungen in der Bewegung zu spüren und diese umzu-wandeln, zu nutzen und umzuleiten.

Die Erfahrungen in einem solchen Trai-ning erleichtern später die feine Reitweise und sind auch die Grundlage des Natural Horseback Archery, das freihändige Reiten ohne Sattel und Zügel mit Pfeil und Bogen.

ÜbungenMusik und Rhythmus sind hervorragende Mittel, um wieder in einen Kontakt zu unserer Bewe-gung und unserem Ausdruck zu kommen. Hier ist es vor allem interessant, unterschiedliche Mu-sikrichtungen auszuprobieren. In unseren Semi-naren benutzen wir Trommeln und alles, was klingt und tönt, und mit viel Freude wird so der Raum gefüllt.

Wir können einfach, wenn wir im Alltag unter-wegs sind, unsere Wahrnehmung für Rhythmus öffnen und die verschiedenen Eindrücke wie bei-spielsweise den Blinker beim Autofahren oder die Schritte von anderen Menschen in uns aufnehmen und sie mit Schnalzen der Zunge oder mit dem Klatschen unserer Hände nachspielen.

DIE HILFSMITTEL ALS EXTENSION DES KÖRPERSVerwendet man Hilfsmittel wie Stock oder Seil für die Pferdearbeit, sieht man als Aus-senstehender oft, dass diese nicht oder zu wenig mit dem Körper des Menschen ver-bunden sind, und so die Wirkung bei der Anwendung zu gering und ungenau aus-fällt. Das Resultat ist eine grobe und unprä-zise Kommunikation mit dem Pferd. Zu-sätzlich fällt es schwer, auf diese Weise ein gutes Timing zu erreichen. Mein Schwert-trainer meinte einmal dazu: «Ihr habt nun einen sechsten Finger an eurer Hand!»

Damit meinte er natürlich das Schwert, und dieses als eine erweiterte Extremität des Körpers zu sehen. Diese Sichtweise ändert sehr viel, wenn wir sie im Umgang mit den Pferden und dem Einsatz von Hilfsmitteln anwenden. Wir verändern unser Gefühl für einen Gegenstand, die Wahrnehmung des Raumes wird intensi-ver und grösser, und wir werden die Hilfs-mittel so auch anders einsetzen. �

Im Kontakt mit dem Pferd sind wir in ständigem Austausch und senden bewuss-te oder unbewusste Informationen über unsere Bewegungen aus. Der Umgang und die Koordination mit Zügeln, Seilen und Stöcken wird viel feiner, und eine ange-messene Wirkung ist schon mit kleinsten Bewegungen zu erreichen.

Das Erleben des Pferdes ist in seiner Welt oft frisch und neu, es lebt von Mo-ment zu Moment. Diese Frische kollidiert oft mit unseren vom alltäglichen Leben abgestumpften Bewegungsmustern, da wir uns heute mehr auf intellektueller als auf körperlicher Ebene betätigen. Durch eine andere Sichtweise und Wahrneh-mung unseres Körpers können wir viel leichter dem Pferd begegnen und mit ihm umgehen.

ÜbungenDie Vorstellung, dass die Zügel oder das Seil wie unsere Muskelstränge mit unseren Gelenken ver-bunden sind und unsere Bewegungen möglich machen, kann eine Optimierung der Wirkung dieser Gegenstände ausmachen. Mit dieser ge-danklichen Hilfestellung machen wir uns bildlich bewusst, dass da etwas zusammenarbeitet. Oft wird dadurch auch das Nachgeben und das Timing während dem Reiten verbessert.

DEM EIGENEN IMPULS FOLGENEs ist aus meiner Sicht sinnvoll, eine offe-ne Haltung und eine spielerische Heran-gehensweise zum Pferd zu entwickeln, um

diese Frische des Momentes zu erhalten und zu kultivieren. Dabei entsteht auch mehr Freude und dadurch eine natürliche-re Motivation für Mensch und Pferd.

Eine Voraussetzung dafür ist das Fühlen und Erkennen des eigenen Impulses, um diesem dann unmittelbar und ohne lan-gem Nachdenken zu folgen.

Dadurch entsteht eine Leichtigkeit in der Kommunikation mit dem Pferd, und die Geschwindigkeit des Informationsaus-tausches steigt erheblich. Durch diese spielerische Art fallen auch Wertungen wie «Richtig» oder «Falsch» weg, und «Feh-ler» werden nicht mehr als negativ emp-funden, sondern werden nur im Moment erkannt und bei der nächsten Gelegenheit in einen neuen Ansatz und somit in eine neue Möglichkeit der Entwicklung gewan-delt. �

VERBUNDENHEIT UND STANDFESTIGKEITZwischen Pferd und Mensch gibt es stän-dig eine Art Resonanz – das Ki der Natur fliesst, egal ob auf mentaler oder körper-licher Ebene –, wie ein unsichtbares Band. Es kann fester sein oder lockerer, wir kön-nen es zwischendurch verlieren oder be-wusst loslassen und wieder aufnehmen. Dieses Band können wir physisch knüpfen durch ein Seil, einen Zügel oder den Griff in die Pferdemähne, und wir können es durch innere Bilder auch mental knüpfen.

Die Wirkung der inneren Bilder wird häufig unterschätzt, obwohl sie so kraft-voll sind, und meistens nur erkannt, wenn sie negative Auswirkungen haben. �

Die Angst vor dem «vorbeifahrenden Traktor» kann vom Reiter beispielsweise in eine Freude, gemeinsam mit dem Pferd dieses «Ungetüm» zu jagen und es als Beute zu sehen, umgewandelt werden. Wichtig hierbei ist es natürlich, dieses Bild auch ernst zu meinen und es dann auch zu tun, zumindest ein paar Schritte auf dem Weg.

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TermineStart der Jahresfortbildung6. bis 7.5.20178. bis 9.7.2017

HorseAiKiDo Coaching und Schulung für Reiter und PferdeEinzeltraining à 2 Stunden9. bis 10.5.201711. bis 12.7.2017 Auf dem Eschbachhof in Koblenz oder nach Absprache vor Ort.

[email protected]

EIN GUTER STAND IST EIN MUSS IN DER PFERDEARBEITWir beobachten: Pferde stehen auf der Wei-de nebeneinander, mit beiden Vorderbei-nen gegenüber oder an der Schulter und «spielen». Sie zwicken sich gegenseitig und versuchen jeweils der Bewegung des ande-ren Pferdes auszuweichen und abzutau-chen oder die Deckung zu durchbrechen und schneller einen meistens freundlichen Biss an Hals, Brust oder Bein zu setzen.

Dieses Spiel dauert so lange bis einer von beiden einen Schritt weichen muss, da er die Balance verloren hat. Dann wird är-gerlich mit dem Kopf geschüttelt, und das Ganze geht von neuem los. Hier wird täg-lich im Spiel trainiert und getestet, wie gut die Standfestigkeit der anderen Pferde ist. Dieses Verhalten wird prompt auch mit dem Menschen gespielt und in kürzester Zeit geprüft, wie schnell die Reaktion und wie stabil der Stand des Reiters ist.

Bei der ersten Begegnung schon che-cken sie unsere Stimmung und unsere in-nere Haltung, ob wir authentisch und ehr-lich sind, wie wir uns bewegen und ob wir verstehen, was sie tun.

Die Kampfkunst kann uns hier lehren, fest mit beiden Beinen auf dem Boden zu stehen, den Körper zu beherrschen und ein Gefühl für den Raum zu bekommen.

ÜBUNGENFesten Boden unter den Füssen zu bekommen können wir überall sehr gut üben. Zuerst beob-achten wir uns, auf welche Weise wir in unter-schiedlichen Situationen beispielsweise beim Ein-kaufen oder bei der Arbeit gehen, und wie sich das Gefühl zum Boden beim Gehen an einem Fluss oder auf einem Waldweg ändert. Diese Be-obachtungen machen wir auch mit dem Pferd. Wir können hier mit den unterschiedlichen Er-fahrungen spielen und was wir als angenehm empfinden, mit dem Pferd gemeinsam nachspie-len.

SPIRALBEWEGUNGENEine Besonderheit in unserer Methode sind verschiedene Techniken aus dem Schwertkampf, aus denen wir die «Fuss-arbeit» in die Bodenarbeit mit dem Pferd integriert haben. Diese Übungen verein-fachen die eigene Zentrierung und ma-chen eine verbundene Haltung von Ober- und Unterkörper erst möglich.

Die Füsse bleiben in Kontakt mit dem Boden und begleiten den sich verschieben-den Körperschwerpunkt. Vor jedem Schritt wird kurz der grösste Teil des Ge-wichtes auf ein Bein verlagert. Der andere Fuss kann dann frei und fliessend versetzt werden. Gleichzeitig werden Füsse und Hände in kreisenden Bewegungen mitein-ander verbunden. Diese Spiralbewegun-gen haben eine starke «sendende» Wir-kung nach aussen und eine biegende Wirkung auf das Pferd nach innen.

In diesen Bewegungen entstehen Flieh- und Anziehungskräfte um das Körperzen-trum herum. Diese Kräfte können gezielt genutzt werden. In unserer Bodenarbeit nehmen wir die Bewegung des Pferdes auf, verbinden uns mit ihr und machen daraus eine gemeinsame Bewegung.

Diese Technik übertragen wir auch in den komplexen Ablauf des Reitens und der Entwicklung des unabhängigen Sitzes.

Die Kreisbewegungen sind in meiner Arbeit mit Pferden eine Antwort und ein Umgang mit Störungen jeglicher Art. Im HorseAiKiDo lernen die Reiter diese Me-thoden und bekommen damit effektive Hilfsmittel im Umgang mit «scheinbaren» Problemen. Dieser Weg schafft eine fried-liche Basis und eine Leichtigkeit im Um-gang mit dem eigenen Pferd. �

DER UNSICHTBARE FADENDas Prinzip ideal koordinierter Bewegung und Energie. Die häufigste Frage die in den Seminaren und der Pferdeausbildung ge-stellt wird, ist, was denn der Unterschied zwischen der herkömmlichen Boden-

arbeit und dem HorseAiKiDo ist. Zum einen ist es die Sichtweise gegenüber dem Pferd und das Verstehen der eigenen Be-wegungsmuster. Das Wissen wie eine Be-wegung überhaupt entsteht und die Fähig-keit, diese präzise und bewusst umzusetzen hat eine sehr grosse Einwirkung auf die Pferde. Diese Methode erweitert das all-gemeine Horsemanship und arbeitet in Bereichen, die von aussen unsichtbar er-scheinen. Die positiven Erlebnisse die da-durch für Pferd und Reiter entstehen, grei-fen direkt in die Kommunikation ein und klären, befrieden und stärken beide. Selbstbewusstsein und Wohlwollen wer-den dadurch entwickelt und gefestigt.

Die innere Einstellung im HorseAiKiDo ist tief verbunden mit der Vorstellung der Gleichwertigkeit allem Lebendigen gegen-über. Erforschen wir die Urquellen der Reitkunst und der Pferdevölker in Asien oder in Amerika, können wir diese Ein-stellung auch überall wieder finden.

Die Moderne hat Mensch und Pferd und deren Zusammenleben und gemeinsame Aufgaben verändert. HorseAiKiDo kann nützlich sein bei einer Rückbesinnung auf den freien Umgang mit dem Pferd. PETTRA ENGELÄNDER

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A R E N A

SEIT 20 JAHREN AUF KURSSalome Wägeli hat in Wien Pferdewissenschaften studiert, in Hohenheim den Master in Agribusiness absolviert und einen Doktortitel in Agrar- und Lebensmittelmarketing erworben. Ihre Familie züchtet seit Generationen Schweizer Warmblutpferde und bildet diese selber aus. Salome Wägeli hatte Einblick in die verschiedensten Pferdewelten, absolvierte die Springlizenz, arbeitete in einem Rennstall und ritt Military. Nun hält sie als Betriebsleite-rin die Zügel des Nationalen Pferdezentrums in Bern fest in der Hand und freut sich auf die Jubiläumsfeier am 17. Juni.

Was hat Sie dazu bewogen, sich auf die Stelle als Betriebsleiterin zu bewerben?Es war immer mein Traum, einmal ein Ge-stüt oder einen Pferdebetrieb zu leiten. Ich hatte mir das lange und gründlich über-legt mit dem NPZ, denn ich wusste, wenn ich das mache, dann will ich voll und ganz dahinterstehen. Mir war auch bewusst, dass ich es mein Leben lang bereuen wür-de, wenn ich diese Gelegenheit nicht beim Schopf gepackt hätte.

Wo sehen Sie die Kernkompetenzen des NPZ?Das ist ganz sicher die Aus- und Weiter-bildung von Pferd und Reiter.

Wie viele Angestellte und in welchen Berufen gibt es im NPZ inklusive der Lehrlinge?Zurzeit sind es rund 55 Angestellte, davon elf Lehrlinge und fünf bis sieben Personen im Büro. In der Pferdeklinik sind rund zehn Angestellte. Dann kommen drei Huf-schmiede und sechs Bereiter sowie drei Fahrer hinzu. Die restlichen Angestellten

lassen sich der Stallmannschaft und Um-gebungspflege zuordnen.

Welche Stärken und Eigenschaften machen das NPZ Ihrer Meinung nach einzigartig?Das NPZ in Bern ist eine Genossenschaft und dient einem allgemeinen Wohl. Wir sind nicht nur einer der grössten, sondern auch einer der vielseitigsten Betriebe in der Schweiz. Wir haben vieles, was uns einzigartig macht, wie die historische An-lage mitten in Bern oder die traditionelle Vergangenheit. Es gibt hier Neues zu ent-decken, aber vieles ist auch gleich geblie-ben – das Althergebrachte hat sich in vie-len Fällen einfach bewährt und es gibt gute Gründe, wieso es bisher so gemacht wurde. Wir möchten Pferdekultur und -wissen erhalten und dieses Wissen weiter-geben an die Jungen.

Wie sieht ein «ganz normaler» Arbeitstag bei Ihnen aus?Den gibt es so nicht (lacht). Jeder Tag ist anders und meine Hauptaufgabe ist es,

Lösungen zu finden für alles und jeden, also extrem vielschichtig. Es lebt und läuft soviel hier im NPZ, es stehen dauernd neue Projekte, Ideen und Partnerschaften an. Ich bin ein Morgenmensch und normaler-weise ab 6.30 Uhr im Büro. Das kommt mir entgegen, haben wir doch viele Meetings in der Früh, wie die Teamsitzungen um 7.00 Uhr.

Mit was für Themen, Problemen oder Fragen setzt sich das NPZ aktuell auseinander?Ein grosses Thema ist momentan sicher der Leistungsauftrag der Armee, denn es wird darüber diskutiert, den Reitpferde-bestand um 30% zu kürzen. Das betrifft das NPZ stark, erwirtschaften wir doch 40% über das Militär. Schon länger aktuell ist die Erhaltung des Springgartens, denn der Paddock gehört der Burgergemeinde Bern und befindet sich mitten in der Stadt. Wir möchten die Bevölkerung miteinbeziehen und ihnen die historische Anlage näher- bringen. So hatten wir zum Beispiel be-reits im letzten Jahr ein Nachbarschafts-

1 NPZ BERN

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fest mit Betriebsführung und Kutschen-fahrt.

Was möchten Sie in naher Zukunft realisieren im NPZ und wo sehen sie die Institution in zehn Jahren?Ich wünsche mir, dass das NPZ wieder mehr Aufgaben rund um die Berufsbil-dung Pferd übernehmen kann. Und natür-lich hoffe ich, dass das NPZ in dieser Form und mit der bestehenden Infrastruktur wie Schmiede oder Paddock so weiterge-führt werden kann.

Das NPZ ist auch online präsent. Sind Social-Media-Auftritte nötig und wie sind die Reaktionen darauf?Ich komme selber aus dem Bereich Marke-ting und bin auf Kommunikation speziali-siert. Natürlich habe ich diesen Zweig im NPZ von Anfang an forciert. Pferdemen-schen bewegen sich im Internet, informie-ren sich dort und man erreicht sie auf diesem Weg. Unser Ziel ist sicher auch Öffentlichkeitsarbeit – wir wollen trans-parenter werden. Wir möchten der Welt

1 Für ein Gruppenbild stellen sich die Reit schüler am Mittwoch nachmittag gerne zur Verfügung.

2 Salome Wägeli mit der eindrücklichen Muli stute Margerita, welche im NPZ für den Train ausgebildet wird.

3 Grösstmöglicher Einsatz beim Training im grossen Springgarten durch Stefan Rufus, welcher für die Ausbildung Concours Complet zuständig ist.

4 Die wunderbare Aussicht aus dem Büro-fenster auf die Paddocks ist unbezahlbar.

5 Spontane Kurzbesprechung unterwegs in NPZ mit Karin Rutschi und Fritz Schmid. Den Fotoapparat hat Salome Wägeli meistens dabei.

unseren Alltag zeigen und das gelingt mit Facebook. Es gibt viele Rückmeldungen und wir erreichen mit einzelnen Posts mehrere tausend Personen. Dadurch ist man natürlich auch angreifbarer. Vieles wird bei uns diskutiert, bevor es allenfalls online geht.

Wie viele Pferde sind aktuell im NPZ eingestallt und wie gross ist der Anteil an Pensionären?Diese Zahl schwankt täglich, aber durch-schnittlich haben wir 140 Pferde hier. Davon sind 55 Armee-Reitpferde, ca. 20 Reitschul- und Voltige-Pferde und einige Ausbildungs- wie auch Klinik-Pferde. Zur Zeit haben wir 40 Pensionspferde verschie-dener Rassen und Reitsport-Disziplinen.

Was für neue Weiterbildungen oder Kurse stossen auf Anklang im NPZ?Auf grosses Interesse stossen aktuell die neuen Indoor-Military-Kurse oder die me-dizinische Reitlehre nach Dr. Stodulka, welche den klassischen Hintergrund mit dem medizinischen Aspekt verbindet. Wir

haben zwei NPZ-Angestellte, welche die-sen Ausbildungslehrgang absolvieren und unser Ziel ist es, in diesem Bereich im weitesten Sinn ein Zentrum zu werden. Das NPZ geht also neue Wege in Sachen Aus- und Weiterbildung. Dennoch möch-ten wir die Programme für Kinder nicht missen. So bieten wir neu Kurse für 6–12- Jährige an, welche das Pferd von Grund auf kennen lernen möchten.

Die 20-Jahre-Jubiläumsfeier steht an. Auf was freuen Sie sich am meisten?Der ganze Tag wird sicher sehr spannend. Ich freue mich darauf, unseren Besuchern auf dem Erlebnispfad den ganzen Betrieb zu zeigen und damit auch Facetten aus dem Alltag. Ein Höhepunkt für mich per-sönlich wird die Baumpflanzung sein. Wir haben bereits Bäume im NPZ, welche über 200 Jahre alt sind. Wir möchten zum Jubi-läum einen Baum pflanzen, welcher sinn-bildlich für das Hoffen auf eine lange Zu-kunft im NPZ steht. KARIN ROHRER

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A R E N A – K U R S B E R I C H T

DER MIT DEN PFERDEN TANZTZirkuslektionen werden zu Unrecht oft belächelt und als nicht vollwertige Arbeit mit Pferden verstanden. Sie werden als «unnatürliche Bewegungen» eingestuft, welche Pferde aus-führen müssen. Das ist grund-sätzlich falsch, denn alle zirzen-sischen Lektionen zeigen Pferde auch in ihrem natürlichen Verhalten. Allein schon das Ablegen eines Pferdes beinhaltet sechs mögliche Zirkuslektionen. Zudem sind die Übungen eine ausgezeichnete Arbeit, um Pfer-de optimal zu gymnastizieren.

Für den zweitägigen Kurs «Zirkus-lektionen» haben sich an diesem warmen Februartag sechs Teil-nehmerinnen auf dem Hof von Eschbach Horsemanship einge-

funden. Eine bunt gemischte Gruppe. Alle mit dem Ziel, ihre Pferde seriös, kompe-tent und vielseitig ausbilden zu können.Bei den vierbeinigen Teilnehmern sind die Rassen Schweizer Warmblut, Shetland-pony, Camargue und PRE Mix vertreten.

Vor Beginn der praktischen Arbeiten nimmt sich Peter Pfister genügend Zeit, um den Zuhörerinnen seine Ansichten und Philosophien hinsichtlich des Um-gangs mit Pferden zu erläutern. So erklärt er gleich am Anfang, was der Begriff «Frei-zeitreiter» für ihn persönlich bedeutet. Er sieht in dieser Bezeichnung nicht das oft wenig schmeichelhafte Bild von schmud-delig gekleideten «Pferde-Greenhorns». Er gliedert den Begriff in seine drei Wortele-mente und erläutert auch sein Verständnis dieser Bestandteile: Frei – Zeit – Reiter. Für

Pfister ist dies ein Synonym für FREI in der Entscheidung, welche Ausrüstung und Pferderasse man wählt oder auch, welche Tätigkeiten man mit seinem Pferd prakti-ziert und ZEIT, um sich im REITEN und im Umgang mit Pferden zu verbessern. Denn Frei-Zeit-Reiter befinden sich in einem fortwährend Ausbildungsprozess. Und Rei-ter zu sein heisst, in ritterlicher Weise Fürsorge und Verantwortung für meinen Vierbeiner, aber auch einen ebensolchen Umgang mit meinen zweibeinigen Zeit-genossen zu übernehmen. Vor diesem Hintergrund bekommt der Begriff «Frei-zeitreiter» eine ganz andere, positive Be-deutung.

Seine wichtigste Botschaft – und er wird nicht müde, dies auch im Laufe des Tages stets zu wiederholen – lautet: «Pferde wol-len, dass klar mit ihnen umgegangen wird, sie brauchen Orientierung und Berechen-barkeit. Das bedeutet, das der Mensch ler-nen muss, sich seiner Leitungsverantwor-tung zu stellen und in guter, aber auch klar

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Die Bewertung

KURSATMOSPHÄREPeter Pfisters grosses Anliegen ist es, allen – sei es Mensch oder Pferd – mit Respekt und Höflichkeit zu begegnen. So ist die Atmo-sphäre während des Arbeitens immer ruhig und entspannt. Das überträgt sich auch auf die Pferde. Selbst die am Anfang etwas Ner-vöseren dösen mit der Zeit in den Pausen vor sich hin.

ORGANISATIONEin Theorieraum und eine grosse, helle Halle bieten ein ideales Umfeld. Gastboxen stehen immer zur Verfügung. Sehr sympathisch ist das Angebot Eschbachs, geeignete Schul-pferde mieten zu können. Nicht alle Kursteil-nehmer haben die Möglichkeit mit dem eige-nen Pferd anzureisen.

TRAINERPeter Pfister ist ein erfahrener Kursgeber und Trainer. Dank seinem grossen Wissen und Ge-spür werden auch schwierige Situationen bra-vourös gemeistert. Er ist mit vollem körper-lichem und geistigem Einsatz bei der Sache. Seine Erklärungen sind fundiert und nach-vollziehbar.

LERNEFFEKTDer Lerneffekt ist bei nur sechs Teilnehmerin-nen sehr hoch. Während der Arbeiten befin-den sich jeweils drei Pferde in der Halle. Peter Pfister ist bemüht, von Beginn an die Teilneh-mer in die Übungen einzubinden. So kann das Erlernte zu Hause weiter geübt werden.

PREIS-LEISTUNGS-VERHÄLTNISDer Kurs dauert zwei Tage. Das Kursgeld mit CHF 470.00 ist durchaus angebracht. Peter Pfister schaut bei keinem der Teilnehmer auf die Uhr. Es dauert so lange wie es eben die Zeit erfordert, damit die Übungen klappen.

ment deutlich schwerer. Der Warmblüter lässt sich zuerst problemlos die Schlinge der Beinlonge anlegen. Auch das Bein hochziehen nimmt er noch gelassen hin. Als er sich aber mit sanftem aber stetigem Druck auf ein Bein knien soll, ists vorbei mit der Gelassenheit. Mit Steigen und seit-lichem Wegrennen versucht er sich der Situation zu entziehen. Peter Pfister bleibt ruhig und bestimmt an der Seite des «Rum-pelstilzchens». Obwohl der Wallach in sei-ner Grösse sehr beeindruckend wirkt, lässt Pfister die Beinlonge keinen Augenblick los. Beharrlich verlangt er vom Pferd, sich ihm anzuvertrauen und für einen kurzen Moment nachzugeben. Und es klappt, für einen Moment getraut sich das Pferd mit einem Bein den Boden zu berühren. Sofort wird die Lektion beendet und über-schwänglich gelobt. Ähnlich geht es dem mutigen und unerschrockenen Camar-guer. Er sieht überhaupt keine Notwendig-keit, sich dieser Übung zu stellen. In seiner Heimat hat er gelernt, mit Stieren fertig-zuwerden, also sollte der Mann mit dem Béret auch kein Problem darstellen. Tut er aber, Peter kann auch dieses Pferd über-zeugen.

Zwei der Teilnehmerinnen arbeiten mit je einem Schulpferd von Eschbachs. Diese sind gut erzogen und kennen die Übung schon. Das erweist sich für die Kursteil-nehmerinnen als sehr praktisch, denn die Handhabung mit der Beinlonge und dem Zügel will gekonnt sein. Zudem muss man richtig zum Pferd stehen und diesem auch noch die richtigen Signale geben. Peter Pfister hilft mit Rat und Tat und einer gros-sen Portion Humor. Unter seiner Anlei-tung wagen sich alle Teilnehmerinnen am Nachmittag in Eigenregie die Übung «Kompliment» in Angriff zu nehmen. Auch die beiden Pferde, die sich am Morgen noch «kämpferisch» zeigten, geben sich am Nachmittag als «Streber» und lassen sich willig auf die Anfrage ein.

Zuletzt zeigt Peter noch, wie der spani-sche Tritt und später der spanische Schritt geübt wird. Auch hier ist das kleine Shet-landpony der Star, hat er doch schnell be-griffen, dass das Antippen an der Brust bedeutet, das Bein zu heben. Beim grossen Warmblut braucht es dazu noch die Bein-longe.

Ein anderer Programmpunkt war die Erarbeitung der Lektion «Plie», eine andere Art der Verbeugung, wobei das Pferd sein Kopf zwischen den Vorderbeinen hin-durchstreckt und letztlich seine Stirnlinie parallel zum Boden und seine Nase etwa unter dem Nabel hat. Eine schöne Lektion mit enormem gymnastizierendem Poten-zial.

Peter Pfister; Horseman, Sachbuch-Autor und Ausbildner. Seit etwa 50 Jahren beschäftigt er sich mit Pferden. Es gibt wohl kaum eine Rasse, mit der er noch nicht gearbeitet hat. Dabei ist das Bestreben nach einer harmonischen, niveauvol-len und naturorientierten Partnerschaft stets oberstes Ziel. Immer auf der Suche nach mehr Qualität im Umgang mit Pferden ist nach vielen Jahren Praxis seine wichtigste Erkenntnis, dass Autorität, Vertrauen, System und Konsequenz die vier Säulen für eine erfolgreiche Pferdeaus-bildung sind.

LINKS UND INFOSwww.peterpfister-schade.deBücher unter: www.orellfuessli.chwww.eschbach-hof.ch

und konsequent gelebter Weise seine Füh-rungsrolle leben muss. Es sei ein Irrglaube, dass eine Gleichberechtigung zwischen Mensch und Pferd existiere. Insbesondere Frauen haben ein grosses Harmoniebe-dürfnis. Die daraus resultierenden Miss-verständnisse führen aber meist nicht zum gewünschten Ziel. Konsequenz ist das Mittel zum Erfolg», so Pfister.

Die bevorzugte Lektion scheint bei al-len Teilnehmern das Kompliment zu sein. Alle möchten damit ihre Arbeit beginnen. Mit jeweils drei Pferden wird die prakti-sche Umsetzung in Angriff genommen. Peter Pfister erklärt zu Beginn der Stunde: «Es ist wichtig ein klares Ziel zu haben, ich muss wissen, wie die Lektion am Schluss aussehen soll. Strukturen und das Wissen über das Vorgehen sind von entscheiden-der Bedeutung.»

Es sind genau diese Eigenschaften, wel-che an diesem Tag bei allen Pferden zum Erfolg führen. Die beiden kleinsten Vier-beiner sind die Musterschüler und Natur-talente in der Gruppe. Blitzschnell haben sie begriffen, was von ihnen verlangt wird und ihre Besitzer müssen sehr darauf ach-ten, dass die «Schnellmerker» nicht selbst-ständig ihre Übungen absolvieren. Das ist nämlich auch nicht gefragt und gilt als Untugend. Pferde müssen zuhören lernen und warten können. Und sie sollen nur auf die entsprechenden Kommandos reagie-ren. Der grosse Warmblut-Wallach und das Camargue-Pferd tun sich mit dem Kompli-

Nach einem so arbeitsreichen und an-strengenden Tag sind alle froh, dass der Feierabend etwas früher eingeläutet wird. Gilt es doch das Gelernte zu verarbeiten – sowohl für die Besitzer als auch für ihre Pferde.

Am zweitenTag wurden die Lektionen vom Vortag wiederholt, aber auch neue Elemente wie die Arbeit am Podest, das Aufrollen eines Teppich, das Schubsen eines Balles oder das Balancieren über einen Laufsteg kamen hinzu.

THERES MISAR

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A U S B I L D U N G

SERIE: PFERDE GESUND REITEN

Wann hat sich Ihr Pferd das letzte Mal gegen das Gebiss gewehrt?

Wann haben Sie das letzte Mal kräftig mit dem Schenkel getrieben

und es ist nichts passiert? Wann hatten Sie das letzte Mal das

Gefühl, dass alles schwerfällt? Woran liegt es, dass wir unsere

Pferde so oft missverstehen. Dass wir anstelle von Leichtigkeit

und Freude im Sattel nur lähmende Schwere und Frust empfin-

den? Wir alle wünschen uns ein motiviertes Pferd, dass bis ins

hohe Alter gesund und leistungsfähig bleibt und freudig mit uns

arbeitet.

Die medizinischen Reitlehre nach Dr. Stodulka® ist ein System, das auf dem von den Pferden vorgegebenen Weg entwickelt wurde. Es ergibt sich aus der Notwendigkeit, Pferde ins richtige Gleichgewicht zu setzen, um sie lange gesund und in Leichtigkeit zu reiten. Mit der vorliegenden Aus-gabe startet PASSION eine mehrteilige Serie der medi-zinischen Reitlehre.

Ausgabe 1/17Die Grundlagen

Ausgabe 2/17Die Anpassungsphase und die Übergangsphase

Ausgabe 3/17Die Feinmotorikphase

Ausgabe 4/17Sattel, Fütterung, Skizze des Trainingssystem nach Dr. Stodulka, die fünf Elemente usw.

Jedes Pferd egal welcher Rasse es angehört kann «klassisch geritten» werden. Die klassische Reit-kunst definiert sich nicht allein durch das Reiten von Lektionen der Hohen Schule. Viel wichtiger ist der Weg dorthin. Ein klassisch ausgebildetes Pferd lernt zuerst verstehen, was man von ihm möchte. Dadurch wird es selbstbewusster, schö-ner, psychisch ausgeglichener und zufriedener.

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DIE ANPASSUNGS-PHASE

ZUERST OHNE REITER!Die ersten Wochen und Monate der Aus-bildung sind ausschlaggebend für das gan-ze Pferdeleben. Deshalb wird dies auch Anpassungsphase genannt, da das Pferd sich auf die neuen Anforderungen psy-chisch wie auch physisch einstellen und anpassen lernen muss. Das Pferd muss schonend auf die mit der Zeit wachsenden Ansprüche vorbereitet werden, um ge-sundheitliche Schäden wie Verspannung, Steifheit oder Sehnenprobleme als Folge einer Überbelastung vorzubeugen. Daher beginnt das Training zunächst ohne Reiter.

LONGIEREN AM KAPPZAUMDie Longenarbeit ist die Basis für die ge-samte Ausbildung des Pferdes, weil sie ihm hilft, sein Gleichgewicht zu finden. Sie fördert das Vertrauen und Verständnis zwi-schen Reiter und Pferd. Ein gut sitzender Kappzaum und ein in der Trense einseitig befestigter Ausbindezügel helfen bei die-sen ersten Schritten auf dem Weg zum gesunden Pferdetraining. Longieren kann sehr viele positive Effekte haben, wenn es richtig gemacht wird. Beim falschen Lon-gieren bleiben diese Effekte aus, dafür hagelt es Probleme. Die Pferde verwerfen sich im Genick, belasten die Vorhand und die Sehnen nehmen Schaden. Bei der Aus-rüstung ist sind folgende Kriterien zu be-achten:

nachempfunden, den Dr. Stodulka spe-ziell für seine Arbeit angepasst hat, da-mit kein Schnallenteil ins Auge gehen kann. Möglichst leicht und im Nasen-bereich unter dem Metallbügel nicht zu stak gepolstert.

NATÜRLICHE SCHIEFE UND BALANCEViele junge Pferde – und auch Korrektur-pferde haben Schwierigkeiten ihr Gleich-

gewicht auf der Zirkellinie zu finden. Sie gleichen das damit aus, indem sie die Zirkellinie durch Abdriften der Hinter-hand oder Ausweichen mit der Schulter verlassen. Pferde sind Fluchttiere. Wenn sie fliehen, dann geradeaus. Eine kreis-förmige Fortbewegung wie beim Longie-ren ist entgegen ihrer Natur. Das verunsi-chert sie nicht nur psychisch, sondern belastet Sehnen, Bänder und Gelenke. Um Langzeitschäden zu vermeiden, muss das Pferd so trainiert werden, dass es lon-giert werden kann, ohne Schaden zu neh-men.

VORBEREITUNG ZUM LONGENTRAININGAnfangs ist beim Longieren eine Hilfsper-son sinnvoll. Sie führt das Pferd im Kreis. Hilfszügel, welche das Pferd auf die Schul-ter bringen (wie z. B. Dreieckszügel) kom-men gar nicht zum Einsatz. Erst nachdem das Pferd seine Balance am Kappzaum ge-funden hat, kommt der einseitige, lederne Ausbindezügel bzw. das Longiergeschirr MRS® zum Einsatz . Junge, unausbalancier-te wie auch balancegestörte Pferde neigen dazu, mit der Schulter nach innen zu fal-len und mit dem Kopf nach aussen zu schauen, um das Gleichgewicht auf der Kreislinie zu halten. Eine mechanische, durch Hilfszügel erzwungene Korrektur der vermeintlich fehlerhaften Kopf-Hals-Position stört in dieser Ausbildungsphase deutlich die Balance.

KOMMUNIKATIONDie Verständigung zwischen Longeur und Pferd erfolgt über die Stimme, die Körper-sprache, die Handeinwirkung an der Lon-ge und die Longierpeitsche. Eine tiefe Ton-lage beruhigt, eine hohe muntert auf. Das Schnalzen mit der Zunge fordert auf und hilft bei der Taktfindung. Vorausgesetzt, der Longeur schnalzt nicht ständig.

Drei Grundpositionen sind beim Lon-gieren wichtig:

Pferd in der jeweiligen Gangart hält. Dabei ist die Körperposition in etwa mittig zum Pferd ausgerichtet, beide Schultern sind frontal der Pferdeseite zugewandt.

Hierbei steht der Longeur etwas mehr Richtung Pferdkruppe, seine äussere Schulter ist in Richtung Pferdekruppe eingedreht.

Dabei steht der Longeur mehr auf Brust-höhe des Pferdes und seine innere Schulter zeigt zur Brust des Pferdes.

Die Longierpeitsche kommt zum Ein-satz, wenn die Signale der Körpersprache nicht reichen. Drängt das Pferd nach innen, wird es an der Schulter mit der Longierpeit-sche berührt und so motiviert, wieder nach aussen zu weichen. An der Hinterhand ein-gesetzt, wirkt die Peitsche treibend, an der Brust bremst sie den Vorwärtsdrang. Die Hand wirkt ähnlich wie später die Reiter-

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Longieren

Nutzen für die Ausbildung und Gesundheit Damits nicht gefährlich wird

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Der Wiener Kappzaum

Die Vorteile

hand: Nachgebend, stellend, parierend. Durch leichtes Vibrieren kann die Auf-merksamkeit des Pferdes geholt werden.

LONGIEREN IN DEN GANGARTENTrab sollte bei der Arbeit mit der Kapp-zaumlonge die Hauptgangart sein, bis das Pferd die erwünschte Dehnungshaltung erreicht und ein gleichmässiges, rhythmi-sches, losgelassenes Gehen auf dem Zirkel zeigt. Im Trab findet das Pferd am einfachs-ten zu Losgelassenheit und Anlehnung. Viele Übergänge vom Schritt zum Trab fördern das Gleichgewicht und die Trag-kraft der Hinterhand. Das Verkleinern und Vergrössern des Zirkels fördert die Bieg-samkeit der Wirbelsäule. Die Galopparbeit kann beginnen, wenn sich das Pferd im stabilen Gleichgewicht auf beiden Händen bewegt. In einem weiteren Schritt finden das Einlegen des Trensengebisses und das Gewöhnen an den Longiergurt statt. Wer sein Pferd zu oft longiert, schadet ihm mehr, als er ihm nützt. Ein gerittenes Pferd sollte ein- bis zweimal pro Woche, maximal 20 Minuten mit rund vier Hand-wechseln longiert werden. Bei Jungpfer-den sind 15 Minuten longieren ausrei-chend, um diese nicht psychisch und physisch zu überfordern.

DER EINSEITIG INNEN VERSCHNALLTE AUSBINDEZÜGELFür klassische Ausbildner sind die Ausbin-dezügel ein fester Bestandteil der Longen-arbeit, sie werden aber erst nach dem Aufwärmen des Pferdes in lockerer Deh-nungshaltung verwendet. Ist das Pferd in der Lage, in allen drei Grundgangarten ohne Rhythmusverlust in Dehnungshal-tung zu laufen, kann der einseitige Aus-binder eingesetzt werden. Das Pferd findet

mit seiner Hilfe einen Anlehnungspunkt am inneren Zügel und lernt, die beige-zäumte Haltung zwei bis fünf Minuten zu halten. Der Vorteil des einseitigen Ausbin-dezügels liegt darin, dass die Pferde bei richtiger Verschnallung (deutlich vor der Senkrechten) nicht eingeengt werden. So ausgebunden kann es sich beim Longieren in alle erdenklichen Kopf-Hals- Positionen begeben. Das Eigengewicht des Ausbin-ders veranlasst das Pferd dazu, in der Ga-nasche nachzugeben. Es findet eine leichte Anlehnung am wenig durchhängenden Ausbindezügel und lernt, dass Gegen-druck den vorhandenen Druck nicht weg-nimmt, sehr wohl jedoch ein Nachgeben in der Ganasche. Durch diese Erfahrung wird das Grundverständnis für die «Main fixe», die festgestellte Hand, vermittelt.

Vorsicht: Das Pferd darf keinesfalls durch einen zu kurz verschnallten Ausbinde-zügel in eine physiologisch ungünstige, künstliche Form gezwungen werden. In dieser frühen Ausbildungsphase ist der Aussenzügel für das Pferd weder begren-zend noch führend, der Reiter ist auf die direkte Hilfengebung am inneren Zügel angewiesen. Durch die Dehnungsbereit-schaft und die Seitbiegung auf der Zirkel-linie ist der einzig logische Anlehnungs-punkt der innere (Ausbinde-)Zügel.

Da das Pferd selbstständig die Balance-findung auf dem Zirkel «durchleben» muss und lernen soll, wie es seinen Hals als Balancestange einsetzen kann, sind einseitig eingeschnallte Hilfszügel die-sem für alle weiteren Phasen notwendi-gem Prozess eher abträglich. Der einsei-tig eingeschnallte Ausbindezügel ist der Hilfszügel, der das Prinzip der festgestell-ten Hand am besten simuliert.

GEFÄHRLICHE GERÜCHTE«Wenn mein Pferd sehr temperament-voll ist, longiere ich es vor dem Reiten einfach ab.»Falsch: Pferde gewinnen durch das Lon-gieren an Kondition. Sie werden immer fitter, nicht müde. Ohne innere Zwang-losigkeit und Vertrauen kommt das Pferd niemals in eine körperliche Losgelassen-heit. Das Pferd ist nicht offen für reiter-liche Signale.

«Stallübermut? Dann darf sich das Pferd heute an der Longe austoben.»Falsch: Stallübermut soll durch kontrol-lierte Bewegungen an der Longe in Arbeit

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Dr. Robert Stodulka ist Fachtierarzt für Physi-kalische Medizin und Rehabilitationsmedizin, Gerichtsgutachter und betreibt seine eigene fachtierärztliche Kleintier- und Pferdepraxis in Wien.

Er betreute viele Jahre als Tierarzt die Pferde der königlichen andalusischen Hofreit-schule, ritt auch selbst dort und unterrichtete auch an der Spanischen Hofreitschule in Wien die Eleven und Bereiteranwärter. Er bildete bereits 14 Pferde zur Hohen Schule aus. Am liebsten sitzt er in den Sätteln seiner beiden PRE- Hengste «Camborio» und «Zeta».

Der Autor zahlreicher Fachbücher entwi-ckelte sein eigenes, geschütztes Training-Sys-tem für Pferde, die «Medizinische Reitlehre nach Dr. Stodulka®», lehrt an der VMU-Wien und ist ein international gefragter Experte auf seinem Gebiet.

Bücher zum Weiterlesen

Pferde gesund reiten, Kosmos Verlag

Reitkunst im Fokus, Cadmos Verlag

umgeleitet werden. Besser ist es daher, die Pferde vorher warmzuführen und dann durch wechselnde Zirkelgrössen den Be-wegungsimpuls des Pferdes zu regeln. Bei buckelnden Pferden ist auf ein gutes Vor-wärtsgehen zu achten, denn nur aus der Verhaltenheit kann das Pferd buckeln.

«Longieren ist toll für die Reha-Phase nach einer Krankheit»Falsch: Ein unkontrolliertes Longieren ist Gift für die Gelenke und den Rehabilitie-rungserfolg. Nur eine kontrollierte Bewe-gung ermöglicht dem Pferd in der aufbau-enden Reha-Phase seine Beine wieder zu belasten. Rückenpatienten profitieren von der von Dr. Stodulka entwickelten Dual- Reha. Dabei bewegen sie sich vorwiegend im Schritt und abgekürzten Trab, in Deh-nungsbereitschaft an der Kappzaumlonge, oder am einseitigen Ausbindezügel. Ziel ist eine rhythmisch arbeitende Oberlinie. DR. ROBERT STODULKA

Leichtigkeit-im-Reiten

Individuelle Ausbildung von Pferd und ReiterEQUIscan PferderückenvermessungWiederverkäuferin von Pferdesnacks-Produkten und der TCM-Linie nach Dr. Stodulka

Lara Rée, zertifizierte REHA-Trainerin MRSMobile +41 79 362 22 21, E-Mail [email protected]

Losgelassenheit und Vertrauen von Pferd und Reiter ist der Schlüssel zum Erfolg.Angebot:

CORINNE HAUSER Betriebsökonomin + Tierpsychologin

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DAS OFFIZIELLE ORGAN DES SCHWEIZER FREIZEITREITVERBANDES 2 / 2 0 1 7

SchweizerFreizeitreitverband

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Warum Pferdeflüstern mit Pferdesprache kaum etwas zu tun hat . . . Hört der durch-schnittliche Pferdebesitzer den Begriff «Pferde-sprache», winkt er meist ab. Pferdeflüstern kennt man schliesslich schon. Was aber, wenn jemand beweisen würde, dass «Pferdeflüstern» keine Pferdesprache ist? Und dass man mit der korrekten Pferdesprache sich wirklich verstän-

DER ARTGERECHTE UND INTELLIGENTE UMGANG MIT DEM PFERD MIT GERTRUD PYSALL UND FRANZISKA SCHMITT-EGNER

digen kann? Beweisbar an jedem gesunden Pferd, das seine eigene Sprache beherrscht? Dass viele Dinge, die nicht «funktionieren» auf einem grandiosen Denkfehler beruhen?

Wenn Pferde mit Pferden sprechen, dann nutzen sie ausschliesslich ihre artspezifischen Gesten, Rituale und Vokabeln. Über 130 Pferde-vokabeln hat Gertrud Pysall katalogisiert und

etwa 40 Gesten für den Menschen so übersetzt, dass er sie dem Pferd gegenüber direkt anwen-den kann und immer verstanden wird. Damit eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten im Umgang mit Pferden.

MOTIVA ist keine Trainingsmethode, son-dern der echte Zugang zur Pferdeseele.

An beeindruckenden Videobeispielen zei-gen die Kursleiter Gertrud Pysall und Franziska Schmitt-Egner, wie Pferde auf ihre eigene Spra-che, gesprochen vom Menschen, reagieren. Und welche Möglichkeiten sich daraus erge-ben.

Über die ReferentinnenGertrud Pysall sagt: «Wenn wir dem Wesen der Pferde gerecht werden wollen, dann müssen wir sie lassen, wie sie sind und ihnen geben, was sie brauchen.» Motiva-Training ist keine neue Trainingsmethode, sondern die Sprache der Pferde. Jeder Reiter und Pferdehalter steht irgendwann vor diesen Fragen und unzählige Reitlehren und Artikel befassen sich damit. In Gertrud Pysalls über 20-jährigen Erfahrung als Inhaberin einer Reitschule hat sie ungezählte Male den Satz gehört: Das Pferd will das nicht oder will es jetzt nicht. Man macht ständig die Erfahrung, was das Pferd nicht will, weil es das zeigt durch Ungehorsam, Verweigerung von unterschiedlichem Wohlverhalten. Sie hat sich daher überlegt, viele Menschen können Listen erstellen, was Pferde NICHT wollen, abgeleitet aus der Alltagserfahrung mit ihm. Diese Listen sind lang und fast jeder kann seine Geschich-ten dazu erzählen. So kam sie auf die Idee, herauszufinden, was Pferde wollen.

Wir freuen uns, konnten wir Gertrud Pysall zusammen mit ihrer Tochter Franziska Schmitt-Egner für einen Kurs in Bern gewin-nen.

Daten/Dauer/Durchführungsort25./26. November 2017, 2 Tage, 3000 Bern

Weitere Infos und Anmeldung: www.sfrv-asel.ch

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LEHRGANG ZUM ENERGETISCHEN PFERDETHERAPEUTEN SFRV

Datum Kurs Kanton

OFFENE PRAXIS- UND THEORIEKURSE

03./04.06.2017, 19./20.10.2017 Extreme-Trail-Training FR

13./14.06.2017 Basiskurs Bodenarbeit und Reiten FR

15./16.06.2017 Aufbaukurs Bodenarbeit und Reiten FR

15./16.07.2017 Freiheitsdressur VD

29./30.07.2017 Altkalifornisches Westernreiten – Aufbaukurs ZH

29.07.2017 Massagekurs am Pferd FR

12./13.08.2017 Arbeit an der Hand – Arbeit am kurzen Zügel TG

14.10.2017 Horse Agility geführt – Grundkurs VD

15.10.2017 Horse Agility im Sattel – Grundkurs VD

04.11.2017 Homöopathische Stallapotheke BE

25./26.11.2017 Der artgerechte und intelligente Umgang mit dem Pferd BE

EXKLUSIVE PRAXIS- UND THEORIEKURSE FÜR SFRV-MITGLIEDER

10.06.2017 Reitsimulator – Anlehnung ZH

16.09.2017 Reitsimulator – Seitengänge ZH

FREIZEITREITABZEICHEN SFRV FÜR TRAINER SFRV UND EXTERNE ANBIETER

13./14.05.2017 Modul 1 Freizeitreitabzeichen SFRV BE

LEHRGANG ENERGETISCHER PFERDETHERAPEUT SFRV

07.07.2017 bis 24.02.2018 Energetischer Pferdetherapeut SFRV FR/BE

In diesem Jahr beginnt ein neuer Lehrgang zum «Energetischen Pferdetherapeuten», der acht Monate dauern wird.

In der chinesischen Medizin wird das ener-getische System mit den Meridianen und Aku-punkturpunkten über alle anderen Körpersys-teme gestellt. Das bedeutet, dass eine Krankheit immer mit einer Störung des Energieflusses einhergeht und durch Harmonisierung dieses Energieflusses auch beseitigt werden kann. Dabei wirken Bachblüten und Schüssler-Salze oftmals unterstützend für die Tiere. Im Lehr-gang zum «Energetischen Pferdetherapeut» lernen Sie, wie das energetische System funk-

tioniert, wie Sie diese Energieflussstörungen erkennen und mit Hilfe des kinesiologischen Muskeltests die optimale Therapie herausfin-den, um die Störung beheben zu können. Durch diese Unterstützung kann der Organis-mus des erkrankten Pferdes seine Heilkräfte mobilisieren.

Neben der Lehre der Energetik erlernen Sie die Bedeutung und den Verlauf der Meridiane und deren Stimulation durch Massage oder Akupressur. Dazu gehören Indikationen und Kontraindikationen der einzelnen Stimula-tionsformen. Zusätzlich werden die Grund-kenntnisse der Anatomie und Krankheitsleh-re gelehrt. Durch mentale Techniken erlernen Sie neutral zu testen und so das Therapiekon-zept einfach anwenden zu können. Ein weite-rer Punkt ist das Austesten von Futtermitteln und die energetische Behandlung von Aller-gien.

Voraussetzung– Mindestalter Teilnehmer/-in: 20 Jahre– Sie sind motivierbar und offen für neue Sicht-

weisen

Daten/Dauer/Durchführungsort7. Juli 2017 bis 24. Februar 2018, 2 Kurstage (in der Regel Freitag bis Samstag) pro Monat in 3186 Düdingen/FR (energetische Themen und Praxistage) und 3604 Thun/BE (Veterinärmedizin, Schüssler-Salze, Bachblüten).

Der Lehrgang wird nach bestandener Abschluss-arbeit (Theorie und Praxis) mit einem Zertifikat abgeschlossen.

Infoabend (Anmeldung erforderlich)4. Mai 2017 , 19.00 Uhr, Nationales Pferdezentrum NPZ Bern

Weitere Infos und Anmeldung: www.sfrv-asel.ch

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DER REITERSITZSITZSCHULUNG HAT BEIM SFRV EINE LANGE TRADITION

Von Anfang an im Zentrum – der losgelassene, zügelunabhängige Sitz Sitzschulung und Reitersitz ist heute «in». Bei uns hat Sitzschulung schon Tradition, denn seit der Gründung im 2001 legt der Schweizer Freizeitreitverband grössten Wert auf die Sitz-schulung des Reiters. Im Wissen, dass ein schiefer und verspannter Reiter das grösste Problem ist für den gesunden Pferderücken, packt der SFRV das Problem bei der Wurzel und setzt sich im Rahmen des Freizeitreitens konsequent dafür ein, dass die Arbeit am eige-nen Körper nicht mühsam und ärgerlich ist, sondern auch als sehr sinnvoll und angenehm

Klemmen mit den Beinen und schiefer Ober-körper – das Pferd drückt den Rücken weg, reisst den Kopf hoch, Ohren leicht drohend, schlägt mit dem Schweif.

Durch Sitzschulung wurde erreicht: die Reiterin sitzt gerade, klemmt nicht, das Pferd drückt den Rücken nicht mehr weg, Schweif pendelt entspannt, Gesicht und Hals ist entspannter.

Durch freies Schwingen des Reiterbeckens. Das Pferd entspannt sich und schnaubt ab.

Ein guter Sitz ist Voraussetzung für feine Hilfengebung auch in höheren Dressurlektionen.

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Also die Kenntnis darüber, wie sich ein Pferd verhält, wie mit dem Pferd vom Boden her eine vertrauensvolle und respektvolle Beziehung aufgebaut werden kann. Denn Angst und Un-sicherheit führen zu Verspannung, zur Ten-denz vom Festklammern mit den Beinen und dem Festhalten an den Zügeln. Für physische und psychische Losgelassenheit braucht es Ver-trauen, nicht nur vom Mensch, sondern auch vom Pferd in den Mensch. Ist diese Grundbasis von Losgelassenheit erreicht, ist die Basis ge-legt, worauf die feine Reitkunst aufgebaut wer-den kann. Und hier setzt der SFRV mit seinen Ausbildungen an.

Fazit: Diese Veränderung wurde nur über die Veränderung des Reitersitzes erreicht. Keine Ausbinder, keine scharfe Trense, kein zugeschnürtes Nasenband war dazu nötig. Das Pferd geht am losen Zügel. Ein solches Reiterpaar hat alle Voraus setzungen, um auch in höheren Dressur lektionen mit feinen Hilfen zu kommu nizieren.

empfunden werden kann. Denn das Reiten geht damit leichter!

Den Reitersitz ins Zentrum zu stellen, be-deutet andere Prioritäten zu setzen. Wer kennt das nicht? Jede Person, die schon einmal ver-sucht hat ein Bewegungsmuster zu ändern, weiss es: sind Körpermuster und Bewegungs-muster etabliert, ist es schwer sie wieder zu ändern. Warum also nicht von Anfang an die richtigen lernen? Dafür braucht es einen ge-eigneten Ausbildungsweg des Reiters mit an-deren Schwerpunkten. Vertrauen, Sicherheit und Balance sind die obersten Prinzipien. Dazu gehört auch das generelle Vertrauen ins Pferd.

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BASISAUSBILDUNG UND TRAINER C SFRV

FREIZEITREITABZEICHEN SFRV

Als Trainer/-in nimmt man eine Vorbildfunktion ein. Deshalb ist für Trainer einerseits die Arbeit am eigenen Sitz unerlässlich. Anderer-seits ist dies eine wichtige Erfah-rungsgrundlage, um selber gute Sitzlongen erteilen zu können. Seit dem ersten Lehrgang im 2001 wer-den in der Ausbildung Inhalte wie «Centered Riding», Bewegungsleh-re und Biomechanik des Reiters vermittelt. Seit 2009 fliessen Ele-mente des «Dynamisch Reiten» mit ein, ein Ausbildungskonzept, wel-ches von Nirina Meyer und Marlies Kataya ent wickelt wurde. Der

Kinder dagegen lernen bis ca. zum 10. Lebensjahr durch spontanes ausprobieren. Fehler machen ge-hört dazu. Das Kind überlegt sich auch nicht mit dem Verstand, wie es laufen lernen soll, sondern pro-biert aus, fällt hin, steht wieder auf. Ein Kind, dass von Anfang an darin unterstützt wird, die Balan-ce zu finden, ohne sich zu ver-krampfen und durch Spannung am Pferd festhalten zu müssen, sitzt normalerweise von Anfang an losgelassen auf dem Pferd. Zeit mit dem Pferd zu verbringen, ohne etwas zu müssen, das Pferd in seinem natürlichen Verhalten und Bewegung zu erfahren gehört da genau so dazu. Das Freizeit-reitabzeichen SFRV bietet dem Trainer ein dafür entwickeltes Ausbildungskonzept mit gut strukturierten Lerninhalten und geeigneten Übungen.

wichtigste Teil davon ist die Schu-lung mit dem kleinen Plastikball. Der Ball ermöglicht auf passive Art und Weise Bewegungsmuster be-wusst zu machen und neue zu ent-decken. Gerade bei Erwachsenen ist aus neurologischen Gründen das bewusste Lernen der Bewe-gungsmuster in kleinen Teilschrit-ten notwendig. Um ein Neues zur sicheren Gewohnheit werden zu lassen, braucht es 500 Wieder-holungen.

Seit 2009: Dynamisch Reiten dank Sitzschulung mit dem Ball.

Mit den Absolventen des Frei-zeitreitabzeichens SFRV wächst eine neue Reiterjugend heran, die von Anfang an lernt, mit dem Pferd auf feine Art und Weise zu kommunizieren, sei es am Boden oder im Sattel. Natürlich können auch Erwachsene von dem Aus-bildungskonzept profitieren und das Freizeitreitabzeichen SFRV bei einem/r autorisierten Trainer/ -in (Liste auf Homepage SFRV) ab-solvieren. Ausbilder/-innen, die nicht Trainer C SFRV sind und das Freizeitreitabzeichen SFRV anbie-ten möchten, können sich beim SFRV über die nötigen Zulassungs-bedingungen informieren.

SFRV HORSECHALLENGE® 2017

Für alle Pferdefreunde, die einen pferdegerechten Anlass suchen, haben wir auch in diesem Jahr wie-der unsere SFRV-HorseChallenge®-Veranstaltungen im Angebot, in denen man in geführten oder ge-rittenen Kategorien starten kann. Durch die drei Schwierigkeitsstu-fen ist die SFRV HorseChallenge® für praktisch alle Pferde und ihre Menschen geeignet.

Hier unsere Anlässe im Überblick:21. Mai 2017, Wegenstetten17. Juni, Düdingen24./25. Juni 2017, Thun/BE:SFRV HorseChallenge® Richter- und Parcoursbauer-Grundkurs12./13. August 2017, Merzligen3. September 2017, AvenchesDer Termin und Ort für die Schweizermeisterschaft wird noch bekannt gegeben.

Weiter Infos und Anmeldung: www.horsechallenge.ch

Du möchtest die SFRV HorseChal-lenge® aktiv unterstützen? In unserem Grundkurs bilden wir dich zum Richter und Parcours-bauer aus. Du unterstützt damit eine Pferdesportart, in welcher Reiter/-innen ihre Pferde fair und pferdegerecht mit unserer Horse-Challenge®-Philosophie ausbilden und trainieren, nach dem Grund-satz «So wenig wie möglich so viel wie nötig». Weitere Vorteile fin-dest du in unserem Flyer auf der Website unter «SFRV HorseChal-lenge®».

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«ICH WÜNSCHE MIR VERSTÄNDNIS FÜR MENSCH UND TIER!»

ANITA TRACHSEL TRAINERIN C SFRV UND BETRIEBSLEITERIN DER WHITE HORSE RANCH IN BAGGWIL/BE

Aus welchen Beweggründen hast du den Lehrgang Trainer C SFRV gemacht?Mich hat das vielseitige und pferdegerechte Angebot der Kurse sofort angesprochen und ich würde den Lehrgang immer wieder ma-chen.

Was ist dir aus dem Lehrgang besonders in Erinnerung geblieben?Die spannenden Kurse. Im Speziellen das Bo-salreiten und Centered Riding. Auch der gute Zusammenhalt innerhalb unseres Lehrganges ist mir positiv in Erinnerung geblieben.

Was machst du heute?Betriebsleiterin Pensions- und Reitstall und die Betreuung von Menschen in einer Krise.

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RÜCKBLICK GENERALVERSAMMLUNG DES SCHWEIZER FREIZEITREITVERBANDES SFRV 2017

Am 11. März 2017 fand unsere alljährliche Generalversammlung statt. Dieses Jahr waren wir zum ersten Mal im Hotel-Restaurant Römertor in Winterthur. Die Ge-neralversammlung ist eines der wichtigsten Ereignisse im Ver-bandsjahr. Auch dieses Mal stan-den wieder wichtige Wahlen und Entscheidungen an und wir freu-ten uns sehr über die anwesenden Mitglieder, die mit uns diese ge-troffen haben. Die Generalver-sammlung bietet allen Mitglie-dern ab 18 Jahren die Möglichkeit, die Zukunft des Verbandes aktiv mitzugestalten.

Nach den abgeschlossenen Wahlen ist der Vorstand neu wie folgt aufgestellt:

Präsidentin: Anita TrachselVize-Präsidentin und Technische Leiterin: Sonja RuffieuxSekretärin/Kassiererin: Kristina Gau HiltbrunnerVorsitzende Fachstelle Ausbildung: Nirina MeyerVorsitzende Kommission Weiterbildung: Jasmin WirthBeisitzender: Gerhard StieglerBeisitzende: Kathrin Eichler

Ausserdem wurde neu als 2. Revisorin Sara Calzavara ge-wählt, die im 2018 zusammen mit Daniela Burkhalter die Revision durchführen wird. Mirjam Hänni hat ihr Amt gemäss Statuten nie-dergelegt. Alle weiteren Kommis-sionsmitglieder finden sich auf unserer Website (Über uns – Vor-stand SFRV).

Wir danken allen Personen, die sich im Vor- und Hintergrund ehrenamtlich und mit grossem Engagement für den Verband ein-setzen.

Weitere Beschlüsse an der GV 2017: Das Budget für 2017 ist ge-

mäss der Vorlage angenommen worden und ist im Mitglieder- Bereich einsehbar.

Neu geschaffen wurde eine be-fristete Fachstelle Ausbildungen, die von Nirina Meyer besetzt ist. Die Fachstelle hat das Ziel, unsere Position in der Schweizer Pferde-welt im Bereich der Ausbildung weiter zu festigen. Dieses Jahr ste-hen hierzu einige richtungswei-sende Sitzungen und Gespräche an. Es sind keine weiteren Anträge der Mitglieder eingegangen.

Unsere Veranstalter und wir freuen uns in diesem Jahr wieder über viele Teilnehmer an der SFRV HorseChallenge®. Interessenten für Helferposten, für die Ausbil-dung zum Richter und Parcours-bauer oder als neue Veranstalter können sich gerne beim Sekreta-riat melden. Weitere Infos dazu findet ihr auch auf unserer Web-site unter «SFRV HorseChallen-ge®».

Der Vorstand des SFRV dankt euch für euer Interesse und freut sich auf das weitere Verbandsjahr.

Neue Verbands-WebsiteWir freuen uns sehr, konnten wir Ende Februar eine neue Website aufschalten. Diese ist moderner, besser strukturiert und benutzer-freundlicher. Die Kurse sind neu sortiert um eine bessere Übersicht zu haben. Alle Trainer SFRV, An-bieter des Freizeitreitabzeichens SFRV und die Energetischen Pfer-detherapeuten SFRV sind nach Kantonen geordnet zu finden. Der SFRV-Shop ist zusammen mit der Inseratenseite weiterhin vorhan-den. Inserate zum Thema «Pferd» können kostenlos eingereicht werden. Neu entstanden ist je-weils eine Unterseite für das Frei-zeitreitabzeichen SFRV und für unsere Events.

Wir hoffen, dass die Website bei unseren Mitgliedern und Inte-ressenten an unserem Angebot auf Anklang stösst.

Wir freuen uns auf euren Besuch: www.sfrv-asel.ch

Mit welchen Schwerpunkten unterrichtest du?Mir ist der faire Umgang mit dem Pferd sehr wichtig. Ein Pferd «verarscht» einen nicht. Un-stimmigkeiten sind vorprogrammiert, wenn sich zwei Parteien nicht verstehen. Das pas-siert zwischen Pferd und Mensch immer wie-der. Mit meinem Unterricht möchte ich das Verständnis für das Tier fördern und dem «Nichtverstehn» entgegenwirken. Unabhängig von Reitstil und Rasse. Beim Reitschüler ist mir Individualität wichtig. Jeder muss mit seinen Möglichkeiten arbeiten können und entspre-chend gefördert werden. Es gibt keine festen Schemas, nicht beim Reiter noch beim Pferd. Und nicht vergessen: «Spass soll der Umgang mit dem Pferd machen!»

Womit kombinierst du die Arbeit mit Pferden?Selbstreflektion, Körpergefühl und auch Tech-nik für den Menschen, Erziehung und Motiva-tion für das Pferd. Dabei wende ich meine Kenntnisse in Körperarbeit (Tellington Touch, Feldenkrais, Centered Riding) und Pferdeerzie-hung (Guidance gelernt bei Alfonso Aguilar) an.

Was hast du für einen Betrieb?Wir betreiben einen Offenstall mit eigenen und Pensionspferden. Unser Angebot reicht von Einzel- zu Kleingruppenstunden für An-fänger und Fortgeschrittene, Kinder wie Er-wachsene. Ich biete auch Reitstunden mit dem eigenen Pferd an.

In welchen Bereichen bildest du dich weiter?Bosalreiten bei Joe Gisler, Sitzschulung bei Elisabeth Frei, Bodenarbeit bei Alfonso Aguilar. Dazu besuche ich Kurse rund ums Thema «Menschen in der Krise». Hier ist die Wirkung auf diese Menschen im Umgang mit Tieren besonders lehrreich für mich.

Was ist dein Herzensthema mit Pferden?Verständnis! Und zwar für Mensch und Tier. Nicht jeder ist ein begnadeter Reiter, trotzdem kann er oder sie feinfühlig mit einem Pferd umgehen und lernen, wie ein harmonisches Zusammen entstehen kann.

Angebote auf der White Horse RanchPensionsstall / Diverse Reit- und Bodenarbeits-kurse / Bosalreiten / Betreutes Wohnen für Menschen in einer Krise / Hund und Pferdwww.white-horse-ranch.ch

Zur PersonName: Anita TrachselTrainerdiplom: Trainer C SFRVPLZ/Ort: 3267 Baggwil Telefon: 032 392 18 37Abschlussjahr Trainer C: 2007Seit 2009 unterstützt Anita tatkräftig den Vorstand des SFRV, seit 2015 dies als Vizepräsidentin und ab 2017 als Präsidentin.

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Verbands-sponsoren

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EDITORIAL

Swiss EnduranceNews

Als neue Präsidentin von Swiss Endurance freue ich mich darauf, mich mit den fünf neuen Vorstandsmit-gliedern für unseren Sport einzusetzen.

Ich habe meinen ersten Ritt 1982 bestritten und war 1989 im Team, das an

der Europameisterschaft in Siena Silber ge-wonnen hatte. 1990 wurde ich für die ersten Weltreiterspiele in Stockholm selektioniert und erreichte das Ziel in der Wertung.

Seit Jahren berichte ich immer wieder für Pferdesportmedien von Enduraceanlässen und ich bin auch sonst mit dem Sport nach wie vor verbunden. Im Dezember 2016 habe ich zudem den FEI-Kurs für Stewards Level 1 bestanden.

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Spannende Gespräche an der Generalver-sammlung haben gezeigt, dass dem neuen Vor-stand die Arbeit nicht ausgehen wird. Wir werden nun eine erste Sitzung abhalten, die Zuständigkeiten regeln und dann auf der Web-seite darüber informieren, wer für was Eure Ansprechpartner sind. Wir freuen uns auf einen regen Austausch und auf Inputs von al-len Mitgliedern.

Etwas das nicht nur mich stark beschäftigt, sind die Zustände im Endurancesport in ge-wissen Ländern auf der arabischen Halbinsel. Das Leitungsteam Endurance und der SVPS machen immer wieder auf die Probleme auf-merksam und setzen sich auch international für entscheidende Verbesserungen ein.

Die Herausforderung für uns auf nationaler Ebene ist, dass die Gefahr besteht, dass die

DER NEUE VORSTAND

Iris Durgan

Ich bin 47 Jahre alt, lebe in Mai-sprach BL und arbeite als Projekt-leiterin. Seit über 40 Jahren sind das Reiten und die Pferde meine grosse Leidenschaft. Es ist nicht nur ein Hobby für mich, sondern eine Lebenseinstellung. Ich habe meine Erfahrungen im Trabrennsport, Springen, Dressur- und Westernrei-ten gesammelt und kam letztes

Lea Kehlhofer

Ich bin 32 Jahre alt und komme aus Reinach.

Aktiv betreibe ich den Distanz-sport seit nun bald sieben Jahren.

Im Jahr 2013 erwarb ich meine Distanzlizenz und bin seit 2014 auch international bis 120 km er-folgreich in Frankreich, Italien, Luxemburg und Deutschland

Jahr per Zufall zum Distanzsport. Seitdem bin ich von diesem Virus befallen und mein Pferd und ich haben viel Freude daran. Unsere Ziele sind, uns weiter im Distanz-sport zu entwickeln und zu etablie-ren und als Vorstandsmitglied mein Bestes zu geben, damit wir auch weiterhin diesen tollen und fairen Sport ausführen können.

unterwegs. Zudem bin ich seit dem Jahr 2015 im SVPS bei der Endurance Elite B Kader. Viele kennen mich natürlich auch über meinen Onlineshop endurance-equipment.ch

Ich wünsche euch eine gute Saison 2017 und freue mich, euch an einem Distanzritt anzutreffen.

Schweizer Reiter in den gleichen Topf gewor-fen werden. Es passiert immer wieder, dass Endurancereiter deswegen angegangen und gefragt werden, ob sie einen solchen Sport ver-antworten können.

Die einzige Antwort, die wir darauf geben können, ist, dass wir uns in jeder Hinsicht korrekt verhalten und damit beweisen, dass bei uns das Pferd Partner ist und wir den Sport im Team betreiben.

Ich freue mich auf eine schöne Saison und wünsche allen viel Glück.

Bis zum nächsten Mal und herzliche Grüsse

Claudia Spitz

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Alle Infos (Resultate, Anzeigen, Veranstaltungen) über den Distanzreitsport findest du unter www.swissendurance.ch

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TERMINE30. April 2017Distanzritt, Stäfa/ZH – DVE

21. Mai 2017Distanzreitkurs, Sursee/LU – www.brunner-reithof.ch

24. Juni 2017Distanzritt, Altstätten/SG – DVE

09. Juli 2017Pleasure Ride, Wangen a. Aare/BE

30. Juli 2017Distanzritt, Häggenschwil/SG – DVE

Elsbeth Brunner

Mein Name ist Elsbeth Brunner und ich wohne in 6242 Wauwil. Bis im Herbst 2016 war ich Be-triebsleiterin in einem Pferdestall mit Reitschule und Pensionspfer-de. Jetzt arbeite ich auf Mandats-basis in den Bereichen Reiter- und Pferdeausbildung. Ich bin Diplom-trainerin Swiss Olympic. Ich bin

Sabrina Looser

Ich bin 28 Jahre alt und komme aus Glattfelden.

Durch eine Kollegin lernte ich in den Distanzreitsport kennen und bin seit diesem Tag fasziniert davon.

Die Faszination, welche diesen Sport für mich ausmacht, ist die Tatsache, nur im Team ist es mög-lich, etwas zu erreichen. Ohne die

Dominique-Yvonne Bohren

Mein Name ist Dominique-Yvonne Bohren, ich wohne zusammen mit meinem Mann Ruedi und unserem Hund Dona in Faulensee am schö-nen Thunersee!

Nach einer langen Zeit als Kun-denberaterin und Finanzplanerin auf einer Bank, arbeite ich seit 2014 beim Kanton Bern als Buchhalterin.

Seit ich denken kann, bin ich vom Pferdevirus infiziert. Als Kind und Jugendliche hatte ich jeweils Pflegepferde bis ich im Jahr 2005 endlich mein erstes eigenes Pferd, Vollblutaraberwallach «Aoudal», kaufen konnte.

die Inhaberin des Kompetenzzen-trums für Distanzreitsport.

Ich bin vor ganz langer Zeit vom Distanzreitvirus angesteckt worden. Sei es als aktive Reiterin mit eindrücklichen Erfolgen im In- und Ausland und über 8000 Wettkampfkilometer, als Equipen-chefin Junioren an int. Meister-schaften, als Groom in der Schweiz und im Ausland und als Ausbild-nerin. Ich war OK-Präsidentin der Distanzritte «Rund ums Pfahl-bauerland».

Ich freue mich auf die Vor-standsarbeit bei Swiss Endurance und danke für das Vertrauen.

tollen Grooms, die einem bei je-dem Ritt helfen und das Pferd, dass seine Leistung auf den Punkt bringt, wären Leistung und Resul-tate gar nicht möglich.

Mein Ziel als Vorstandsmit-glied ist es, wieder mehr Ritte in der Schweiz durchzuführen. Es ist ein enormer Aufwand einen sol-chen Anlass zu organisieren, aber wer weiss, vielleicht erreichen wir dieses Ziel gemeinsam.

Selber möchte ich auch wieder aktiv im Distanzreitsport sein. Mit meinem alten Pony darf ich zwar leider nicht mehr. Dafür werde ich diese neue Saison mit meinem zu-künftigen Distanzpferd in Angriff nehmen.

Nun wünsche ich euch eine gute neue Saison und freue mich den einen oder anderen bei einem Distanzritt anzutreffen.

Mit Aoudal habe ich sehr viel gelernt und schlussendlich zum Distanzsport gefunden. Mit vielen Trainingsritten, Kursen und Tipps von erfahrenen Distanzreiterkolle-gInnen konnten wir uns bis zum Lizenzerwerb durch sämtliche Qua-lis kämpfen . . An unserem ersten CEI*-Start in Deutschland wurde unsere Distanzreitkarriere mit einem Sehnenriss von Aoudal ge-stoppt.

Nach einer längeren Verlet-zungspause habe ich ihn nur noch bei kurzen EVG’s eingesetzt und seit 3 Jahren geniesst er immer

noch topfit sein Rentnerleben mit schönen Ausritten.

Seit 2011 gehört nun auch Hidal-go zu unserer Familie. Er ist ein mittlerweile bereits 8-jähriger An-glo Araber Wallach mit sehr vielen Flausen im Kopf. Mit ihm habe ich im 2016 die ersten 3 Qualis bestan-den und der Plan wäre eigentlich gewesen, mit ihm in diesem Jahr die restlichen Qualifikationen bis zu einem CEI* zu absolvieren…

Tja und manchmal kommt es halt anders als man denkt. Unsere Familie wird im Spätsommer wie-der etwas grösser . . .

19. August 2017Distanzritt, St. Ursern/FR

09. September 2017Distanzritt, Sevelen/SG

16. September 2017Distanzritt, Biederthal/ Frankreich

40-Jahr-Jubiläum Swiss Endurance Hast du eine tolle Idee? Dann nichts wie los!

Melde dich schnellstmöglich bei Claudia A. [email protected]

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Pferde sind Fluchttiere. Im Panikzustand kann ein Pferd mit seinem Gewicht von rund 500 Kilogramm so einigen Schaden anrichten. Schlägt sein Huf zum Beispiel eine Beule in ein parkiertes Auto, haftet der Reiter mit seiner Privathaftpflichtversicherung – unabhängig davon, ob er Besitzer des Pferdes ist oder nicht. Immer vorausgesetzt, er beherrscht das Reiten und hält sich an die üblichen (Verkehrs-)Re-geln. Passiert etwas, wenn der Reiter mit seinem Pferd durch eine stark frequentierte Einkaufsstrasse galoppiert, handelt er grob-fahrlässig und muss eine Leistungskürzung hinnehmen, wenn er dies nicht mit einer ent-sprechenden Zusatzversicherung in der Privat-haftpflicht abgedeckt hat.

Pferd verletzt – wer zahlt?Verletzt sich bei einem Reitunfall das Pferd, wird unterschieden, ob der Reiter der Besitzer ist oder nicht. «Beim fremden Pferd kommt der Zusatz ‹Mieter oder Entlehner von fremden Pferden› in der Privathaftpflicht des Hobby-reiters zum Tragen», sagt Roland Bösch, Leiter Privatkundenversicherungen bei Helvetia. Er empfiehlt diesen Zusatz allen Reiterinnen und Reitern ohne eigenes Pferd. Entsprechend der

gewählten Versicherungssumme übernimmt Helvetia nach Abzug des Selbstbehalts die Hei-lungskosten für das Pferd sowie den nachge-wiesenen Erwerbsausfall, der dem Besitzer durch den Unfall entsteht.

Krankenversicherung fürs Pferd«Eigene Haustiere, auch Pferde, gelten in den Versicherungsbedingungen als Sache und wer-den in der Hausratversicherung abgedeckt», erklärt der Versicherungsberater. Für die Hei-lungskosten des Reitpferdes schliesst der Hal-ter eine Zusatzversicherung für Unfallbehand-lungskosten und Krankenversicherung für Pferde ab. Roland Bösch empfiehlt diesen Zu-satz sehr: «Als Mitbesitzer eines Pferdes weiss ich aus Erfahrung, dass diese Tiere tendenziell verletzungsanfällig sind», sagt er. «Und Verlet-zungen passieren nicht nur beim Reiten, son-dern auch im Stall, auf der Weide oder unter-wegs im Pferdetransporter.»

Langfinger im Stall?Nicht nur Unfälle gehen ins Geld, auch Dieb-stahl oder Sachbeschädigung können Pferde-liebhaber treffen. Die Ausrüstung ihres Lieb-lings wie Zaumzeug oder den massgefertigten

Helvetia Versicherungsexperte Roland Bösch gibt

Auskunft zu Fragen rund um den Reitsport und gibt

Tipps dazu, welche Versicherungen für Pferdehalter,

Reiter und ihre Lieblinge sinnvoll sind.

Sattel können Pferdebesitzer in der Hausrat-versicherung mitabdecken. Hobbyreiter zäh-len auf ihren Versicherungszusatz in der Privathaftpflicht, wenn ihnen während der Mietdauer eines fremden Pferdes die entlehnte Reitausrüstung abhandenkommt. Wird ein Pferd gestohlen, wird der Besitzer mit dem Marktpreis entschädigt. Roland Bösch rät, die Hausratversicherung regelmässig, insbesonde-re bei Neuanschaffungen, auf ihre Aktualität zu überprüfen.Die Versicherung für Unfallbehandlungskos-ten von Sportpferden erstreckt sich teilweise auch über Vorfälle an Turnieren. Welche Schä-den genau gedeckt sind, beziehungsweise welche Versicherungen Sinn machen, sollte individuell mit einem Versicherungsberater geklärt werden. Für Pferdeliebhaber – ob sport-lich ambitioniert oder Hobbyreiter – gilt also: Eine umfassende Beratung lohnt sich, um bei möglichen Vorfällen auf der sicheren Seite zu stehen. Sandra Biraghi

Mehr Infos findet ihr unter: www.helvetia.ch/reiterin

WER HAFTET BEI UNFÄLLEN MIT PFERDEN? DER HALTER ODER DER REITER? UND WIE IST DIE TEURE AUSRÜSTUNG VERSICHERT?

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Alle Infos (Resultate, Anzeigen, Veranstaltungen) über den Distanzreitsport findest du unter www.swissendurance.ch

D A S O F F I Z I E L L E O R G A N V O N S W I S S E N D U R A N C E 2 / 2 0 1 7

WICHTIGE INFORMATIONEN

Das Protokoll der letzten Generalversammlung kann gelesen werden unter:www.swissendurance.ch

VANIS MOBILE APPS

MY.FNCH MOBILE

Die App des SVPS, mit dem du deine regionalen und nationalen Pferdesport-Aktivitäten in der Schweiz jederzeit im Überblick behältst!

Um sich in die App einloggen zu können, musst du bei my.fnch.ch registriert sein und für das Login dieselben Daten (E-Mail und Pass-wort) verwenden.> Mehr Informationen über my.fnch.ch> Direktlink auf my.fnch.ch

ANTIDOPING

Schweizer Athletinnen und Athleten aufge-passt: Bist du dir sicher, dass deine Medika-mente keine verbotenen Substanzen gemäss der Dopingliste der Welt-Anti-Doping-Agentur enthält? Die mobile Medikamentendatenbank von Antidoping Schweiz hilft euch weiter.

Gerne lasse ich euch teilhaben, welche Apps ich seit längerem

selber auf meinem Handy gespeichert habe . . .

Hier ein kleiner Überblick – Viel Spass damit

Eure Vani

FEI CLEAN SPORT

Und hier noch die Database für unseren treuen 4-Beiner . . .

PC-Konto-Nr. 85-716293-2Schweizerische Distanzreiter-Vereinigung8488 TurbenthalIBAN CH66 0900 0000 8571 6293 2

Aus Kosten- und Zeitgründen versenden wir keine Einzahlungsscheine.

Besten Dank

Aktivmitglied Fr. 100.– RG-Mitglieder Fr. 80.–Junior (10 bis 21 Jahre) Fr. 60.–Gönnermitglied ab Fr. 50.– Passivmitglied Fr. 50.–

SwissEnduranceMitgliederbeitrag 2017Wir bitten unsere Mitglieder denJahresbeitrag zu überweisen

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Tierverhaltenstherapie Assistenzhundetrainer Hundewissenschaften

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Die Verkaufsschau findet am Samstag, 22. April 2017 in Sumiswald (BE) statt.

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Auch höchst durchdacht und interes-sant ist die Entstehung und die Idee des Markenbildes von Felix Bühler. Das Spring-reiter-Symbol als Silhouette lässt offen, ob es sich um einen Reiter oder um eine Rei-terin handelt. Springreiten ist eine der wenigen olympischen Disziplinen, an wel-cher Damen und Herren im gleichen Wett-kampf teilnehmen. Die Bekleidung von Springreiter/-innen ist trotz der dynami-schen Sportart sehr formell und steht so-mit gleichzeitig für Sportlichkeit und Ele-ganz. Der Reiter oder die Reiterin befindet sich im Bewegungsablauf in der entschei-denden Phase, des Überspringens des höchsten Hindernisses – dem hohen «b» des Schriftzuges «bühler». Pferd und Reiter sind somit höchst konzentriert und auf dem Weg zum Erfolg. Das Pferd an sich steht für Schönheit, Kraft und Eleganz. Der Name des Firmengründers «Felix Bühler» ist Teil der international geschützten Wort-, Bildmarke. «Felix» kommt aus dem Lateinischen (felicis) und bedeutet «vom Glück begünstigt», «glücklich», «erfolg-reich» oder «der Glückliche». Beim Nach-namen «Bühler» handelt es sich um einen typischen Schweizer Namen, welcher (ins-besondere in Asien) durch den Umlaut «ü» speziell, wenn nicht sogar etwas exotisch erscheint. Der oft verwendete Zusatz der Markenherkunft Schweiz (of Switzerland, Swiss Design etc.) spricht für hohe Qualität aus dem Herzen Europas.

www.felix-buehler.ch

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A D V E R T O R I A L

ONE LOOK TELLS YOU IT‘S FELIX BÜHLERDIE MARKE FELIX BÜHLER – FELIX BÜHLER DIE MARKE!

Die Marke Felix Bühler wächst und wächst! Seit Jahren er-freut sich die Marke Felix Bühler an stetig wachsender Popularität im In- und Aus-

land. So wurde die Marke Felix Bühler anlässlich verschiedener Meinungsum-fragen, respektive Marktstudien diverser renommierten Pferdefachzeitschriften erneut zu einer der wichtigsten Marken im internationalen Pferdesport erkoren. Dies ist nicht zuletzt der hauseigenen Design-abteilung, welche sich für Felix Bühler mächtig ins Zeug legt, zu verdanken.

Die Marke Felix Bühler findet seine Ge-burtsstunde bereits im Jahr 1966, dem Gründungsjahr der Firma. Bereits zu die-ser Zeit wurden viele Produkte in haus-eigenen Werkstätten oder in Lohnbetrie-ben nach eigenen Vorstellungen und Entwürfen gefertigt. Felix Bühler war der «Erfinder» vieler Produkte, welche aus den heutigen Reitsportsortimenten nicht mehr wegzudenken sind. Ob Reiter-Stepp-mäntel, Stollengurte oder Lammfell-Sat-telüberzüge, all diese Produkte wurden ursprünglich von der Firma Felix Bühler AG entwickelt und exklusiv angeboten.

Auch heute sind die Hersteller von Felix Bühler Produkten oft die gleichen Herstel-ler, wie diejenigen anderer bekannten Reit-sportmarken. Die Vorstellung vieler Konsu-menten, dass Markenanbieter immer reine Fabrikationsbetriebe sind, gehört der Ver-gangenheit an. Auch im Reitsport werden mehr als 90 Prozent der angebotenen Arti-kel nicht mehr in «Eigenregie» gefertigt. Viel mehr versucht man als Markenartikel-Anbieter in der Auswahl der Hersteller se-lektiv vorzugehen, sprich «den besten Her-steller seines Fachs» zu finden. Felix Bühler Produkte werden hausintern oder mit Vertragspartnern (Designagenturen) entworfen und zur Marktreife gebracht

(derzeit beschäftigt das Unternehmen zwei Produkte-Designer). Genaue Entwürfe, Schnittmuster, Grössentabellen, Angaben von Details wie Knöpfen, Reissverschlüs-sen, Bestickungen, Futtermaterial, Einnäh-etiketten, Hangtags etc. sind Grundlage dieser Arbeit. Danach folgen die Auswahl der Materialien (Reissfestigkeit, Atmungs-aktivität, Wasserfestigkeit etc.). Die Farb-angaben werden durch sogenannte Lab Dips (im Labor gefertigte Produktionsmus-ter) geprüft, Grössensätze werden bestellt und Materialtests durchgeführt bevor dann, oft Monate später die Bestellung plat-ziert werden kann. Felix Bühler ist heute eine ausgereifte, international populäre Marke, welche sich im hart umkämpften Markt durch modische Präsenz, hohe Funk-tionalität und ein top Preisleistungsverhält-nis einen Namen gemacht hat.

In Asien ist Felix Bühler als Lifestyle- Marke für Accessoires und Mode bekannt und etabliert. Felix Bühler Produkte findet man in Japan, Taiwan, China und Thai-land. Das Angebot reicht von modischen Accessoires wie Foulards, Handtaschen Gürteln, Brillen und Geldbörsen über Mo-deartikel wie Schuhen, Damenbeklei-dung, Jeans, Poloshirts, Caps bis zu Golf-bekleidung. Alle Artikel sind im gehobenen Segment angesiedelt.

In jedem asiatischen Land hat Felix Bühler jeweils einen Hauptlizenznehmer, welcher sich um die Entwicklung deren Marke, jedoch auch um die strikte Einhal-tung der vorgegebenen Richtlinien küm-mert. Kein Wunder ist das Felix Bühler Angebot in Asien bezüglich Qualität und Preis im höheren Segment anzutreffen.

Da die Produkte der Marke Felix Bühler im Ausland grossen Anklang finden, ge-hen beim Unternehmen wöchentliche An-fragen aus aller Welt ein, betreffend die exklusive Vermarktung der Marke.

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895 MineralsalzMineralstoffversorgung

In Stresssituationen und beim Fellwechsel Vitaminiert Kalzium : Phosphorverhältnis 3:1 Mit Biotin und Selen

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