frieden, krieg und konfliktlösung

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Frieden, Krieg und Konfliktlösung Die Rolle von Entwicklungspolitik Peter J. Croll, Direktor Bonn International Center for Conversion (BICC)

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Frieden, Krieg und Konfliktlösung. Die Rolle von Entwicklungspolitik. Peter J. Croll, Direktor Bonn International Center for Conversion (BICC). Das BICC auf einen Blick. BICC’s Vision: To be among the internationally recognized independent applied peace and conflict research institutions. - PowerPoint PPT Presentation

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Frieden, Krieg und Konfliktlösung

Die Rolle von Entwicklungspolitik

Peter J. Croll, Direktor Bonn International Center for Conversion (BICC)

25.06.09 Peter J. Croll, Direktor BICC 2

BICC’s Vision: To be among the internationally recognized independent applied peace and conflict research institutions.

BICC’s Mission: To contribute to peace and development by promoting the prevention of violent conflict as well as its constructive transformation.

Das BICC auf einen Blick

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Das BICC leistet

• Anwendungsorientierte Forschung• Projektbegleitung• Politikberatung• Entwicklung von Konzepten und Modulen für Training

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Arbeitsschwerpunkte

Abrüstungsmanagement und Umwidmung von Ressourcen

– Kleinwaffen

– Liegenschaften

– Rüstungsindustrie

– Rüstungsexporte

– Militärausgaben

– Waffenhandel und –embargos

– Sanktionen

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Arbeitsschwerpunkte

Friedenskonsolidierung– Demobilisierung und Entwaffnung

– Integration früherer Kämpfer

– Nachhaltige Reform des Sicherheitssektors

– CIMIC (zivil-militärische Zusammenarbeit)

– Privatisierung der Sicherheit

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Arbeitsschwerpunkte

Konfliktforschung– Resource Governance und gewaltsame

Konflikte– Konfliktfrüherkennung und –prävention– Transboundary Water Management– Krisenmanagement und -vermeidung

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Ausstellungen & Websites

PublikationenProduktbeispiele

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Datenbanken

Konferenzen und Workshops

Evaluationsberichte

Produktbeispiele

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Struktur

• Begriffsdefinitionen– Krieg– Frieden– Konfliktlösung/Konfliktprävention

• Die Rolle der Entwicklungspolitik

• BICC Aktivitäten

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Krieg I

• Krieg ist der Vater aller Dinge, aller Dinge König. Die einen erweist er als Götter, die anderen als Menschen, die einen macht er zu Sklaven, die anderen zu Freien. (Heraklit)

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Krieg II

• Der Krieg ist nichts als ein erweiterter Zweikampf

Zweck-Ziel-Mittel-Relation

• Mittel: physische Gewalt• Zweck: Dem Feinde unseren Willen

aufzuzwingen• Ziel: Den Feind wehrlos machen

(Carl von Clausewitz)

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Krieg III

Kriegsursachenforschung:

1. Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung (AKUF)

1. Correlates of War Project (COW)

3. Konfliktsimulationsmodell (KOSIMO)

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Krieg IV

• Neue Kriege (Kaldor, Münkler)– Asymmetrie– Verlust des Primat der Politik

• Ökonomisierung des Krieges– Politische Ziele weichen ökonomischen Zielen

(greed & grievances) – Entgrenzter Zweck?

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Frieden I

• Immanuel Kants Ewiger Frieden

• Ende aller Hostilitäten

• Demokratischer Frieden

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Frieden II

• Si vis pacem para bellum Si vis pacem para pacem (Senghaas)

• „Frieden sollte in inner- wie zwischenstaatlicher Hinsicht als ein gewaltfreier und auf die Verhütung von Gewaltanwendung gerichteter politischer Prozess verstanden werden. […]

Frieden machen, so verstanden, ist also eine Aufgabe, die verfassungspolitische, institutionelle, materielle und emotionale Voraussetzungen hat“. (Senghaas)

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Frieden III

• Frieden als Prozess Etablierung von institutionalisierten Konfliktlösungsmechanismen

• Innerstaatliche Kriege erschweren Kriege zu beenden:

es fehlen autoritative, kohärente, legitimierte und durchsetzungsfähige Akteure, funktionierende Staatlichkeit sowie ein staatliches Gewaltmonopol

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Konfliktlösung I

• Vielzahl an Begriffen:

Konfliktlösung, Konfliktprävention, Gewaltprävention, Konfliktvermeidung, Krisenprävention, Konfliktbearbeitung, Friedensförderung

• Bedeutung unklar, falsche Annahmen

• Wichtige Grundbedingung: soziale Konflikte sind wichtige Elemente gesellschaftlicher Entwicklung

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Konfliktlösung IIDefinition Konflikt: (Johan Galtung)

„Er kann als eine Eigenschaft eines Systems, in dem es miteinander unvereinbare Zielvorstellungen gibt, so daß das Erreichen des einen Zieles das Erreichen des anderen ausschließen würde verstanden werden.“

Conflict Stages

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Konfliktlösung III

Speziell gilt:

Der soziale Konflikt ist ein sozialer Tatbestand, bei dem mindestens zwei Parteien (Einzelpersonen, Gruppen, Staaten) beteiligt sind. (Ulrike Wasmuth)

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Konfliktlösung IV

• Konfliktlösung muss verstanden werden als Aufhebung der Unvereinbarkeit zweier Positionen

• Konfliktlösung und Krisenprävention wollen die gewaltsame Austragung von Konflikten reduzieren bzw. gänzlich abschaffen

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Rolle der EP I

• Krisenprävention und Konfliktlösung waren in den 1970er Jahren lediglich erwünschte und implizite Nebeneffekte

EP bekommt eine sicherheitspolitische Komponente

EP wird als Reparaturbetrieb wahrgenommen

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Rolle der EP II

• 1990er Jahre: Friedenspolitische Ansätze und Krisenprävention wurden in die EP inkorporiert

• Krisenprävention entwickelte sich als Legitimationsgrundlage einer vermehrten friedenspolitischen Einmischung in die inneren Angelegenheiten von Krisenländern

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Rolle der EP III

Ausgangslage für deutsche EP:

• Fast die Hälfte aller Kooperationsländer befindet sich in Post-Konfliktsituationen oder durchläuft einen gewaltsam ausgetragenen Konflikt

• Der Staat geht häufig als Kooperationspartner verloren

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Rolle der EP IV

Wie richtet sich deutsche EP aus?

• Das BMZ versteht Entwicklungspolitik als Weg, eigenverantwortlich handelnde Menschen und deren Organisation zu fördern

• Entwicklungszusammenarbeit kann nicht selbst den Konflikt lösen oder Friedenserhaltung sicherstellen

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Rolle der EP V

Aktionsplan „Zivile Krisenprävention, Konfliktlösung und Friedenskonsolidierung“

• Ziel: Krisenprävention als politische Querschnittsaufgabe zu etablieren

• Koordination und Kooperation ist eine zentrale Vorrausetzung für effektive und kohärente Krisenpräventionspolitik

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Rolle der EP VI

BMZ formulierte 2005 drei zentrale Ziele: Entwicklungszusammenarbeit

• hilft, strukturelle Konfliktursachen zu reduzieren und krisenhafte Eskalation frühzeitig zu verhindern

• unterstützt gesellschaftliche und staatliche Akteure bei der gewaltfreien Konfliktbearbeitung

• trägt dazu bei, nach Beendigungen von Gewaltkonflikten Frieden zu fördern

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Rolle der EP VII

Wie werden diese Ziele erreicht?

• Kooperation und Koordination auf unterer, mittlerer und höherer Ebene

• Verschiedene Instrumente – Technische Zusammenarbeit– Finanzielle Zusammenarbeit– Ziviler Friedensdienst

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Rolle der EP VIII

Ausrichtung der EP:

Entscheidend für die konfliktsensible und strategische Gestaltung der EP ist die K-Kennung

• K0: Die Maßnahme verfolgt ein anderes Ziel, ist aber konfliktsensibel gestaltet.

• K1: Krisenprävention, Konfliktbearbeitung oder Friedensförderung ist ein Nebenziel der Maßnahme.

• K2: Krisenprävention, Konfliktbearbeitung oder Friedensförderung ist Hauptziel der Maßnahme.

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Rolle der EP IX

EP auf EU Ebene: • Frieden und Sicherheit sind wichtige

Bestandteile der EU in der Zusammenarbeit mit den AKP Ländern

• Konfliktlösung bzw. Krisenprävention durch nicht-militärische Mittel: Verhandlungen, Demobilisierung, Demilitarisierung

• Europäische Sicherheitsstrategie (2003): Klarer Fokus auf zivile Krisenprävention durch Zusammenspiel verschiedener Politikbereiche

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Roller der EP X

EP kann auch Konflikte verursachen:

• Entwicklung trägt zu Veränderungen bei Menschen bei

• Lebensmuster verändern sich durch Entwicklung

• Lokale Strukturen werden nicht genügend berücksichtigt

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BICC Aktivitäten

• Migration (DIASPEACE)

• Traditionelle Konfliktlösung

• Kleinwaffen im Ostkongo

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit