inform_31

72
12 | 2012 – 01 | 2013 DESIGN | HANDWERK | GESTALTUNG redesign

Upload: art-media-edition-verlag-freiburg

Post on 07-Mar-2016

224 views

Category:

Documents


8 download

DESCRIPTION

Designmagazin: Design, Handwerk und Gestaltung

TRANSCRIPT

Page 1: INFORM_31

12 | 2012 – 01 | 2013 DESIGN | HANDWERK | GESTALTUNG

redesign

Page 2: INFORM_31

02 PASS

AG

ENI

NT

ER

IO

R

DE

SI

GN

W

EE

K

LN

.

14

2

0

JA

NU

AR

Y

20

13

PASS

AG

EN .

Offi

ce

Sab

ine

Vo

gg

enre

iter

. C

olo

gn

e . w

ww

.vo

gg

enre

iter

.co

m

© F

otol

ia/G

ordo

n Bu

ssie

k

Page 3: INFORM_31

03

14. JANUAR – 21. APRIL 2013

ISN’T IT ROMANTIC?

MUSEUM FÜR ANGEWANDTE KUNST KÖLN

ZEITGENÖSSISCHES DESIGN ZWISCHEN POESIE UND PROVOKATION

Medienpartner Kooperationspartner Förderer

Museum für Angewandte Kunst Köln | An der Rechtschule | 50667 Kölnwww.makk.de | [email protected] | T +49 (0) 221 221 238 60

Page 4: INFORM_31

04

Meet theBuildersof Quality

Veranstalter Förderer Förderer Kooperationspartner Partner

Medienpartner Medienpartner Medienpartner Medienpartner

Designfaszination in den schönsten Locations Münchens, unter anderem in der BMW Welt und im BMW Museum.

DESIGN HAS A NEW PLACE: MCBW.DE 16.-24. FEB 2013Die Weltelite des Designs zu Gast in München: Kommen und erlebenSie internationale Konferenzen, tägliche Keynotes, Ausstellungen, Workshops, Showrooms, Ortsbesichtigungen und vieles mehr.

Medienpartner

Page 5: INFORM_31

05

Drei vielsagende R's dominierten diesen Herbst den DeutschenPavillon der Internationalen Architekturausstellung auf der Biennalein Venedig: Reduce, Reuse, Recycle.Man fordert von der Architektur eine „affirmative Haltung gegen-über dem Vorhandenen“, es geht um „Schrumpfung und Ver-kleinerung und um Revitalisierung, Umnutzung, Ergänzung in be-stehenden Gebäuden...“.Das Bestehende wird als Ressource und Inspirationsquelle ver-standen, die Begrenzung der Mittel wird als kreative Strategie wie-derentdeckt und die Erfahrungen, die mit einem Design gemachtwurden, sollen nicht vergessen, sondern wieder in den großenbrodelnden Topf der Ideen geworfen werden – eine Neuinterpre-tation unter Berücksichtigung der verflossenen Zeit. Redesign.Trotz dieses in Teilbereichen zu verzeichnenden Trends – daszwanghafte Herausschleudern (scheinbar) neuer Produktzyklennicht mehr für das Nonplusultra der Gestaltung zu halten undden Griff in den Fundus nicht nur offen zu zeigen, sondern auchzu zelebrieren – besteht Uneinigkeit darüber, wie der Bezug aufVorgänger und Traditionen auszusehen habe.Während Volker Albus eine Abkehr von den kämpferisch-ideolo-gischen Statements der Siebziger- und Achtzigerjahre hin zu ei-nem begrüßenswert pragmatisch-allgemeinverständlichen Um-gang verzeichnet, ortet Nike Breyer gar eine „kulturelle Demenz“.Das Design nehme sich die Respektlosigkeit heraus, über einekulturelle Symbolik als kreative Masse zu verfügen, ohne genauzu wissen, was es da eigentlich tue. Design solle allerdings denNutzern und nicht dem Designerego dienen. Was nicht wirklichfunktional den Geist des Originals atme, sei bestenfalls Kunst,aber kein gutes Design.

In unserer Redaktion entzündete sich daraufhin eine interessante,immer verkopfter werdende Kontroverse um die Relevanz ver-schiedener Teppich- und Stuhlentwürfe, an deren Ende wir ge-wahr werden mussten, dass dieses Denken keineswegs außer-halb der allgegenwärtigen Wachstumsdoktrin steht. Denn es gehtimmer um neue Dinge, die immer neue Ressourcen verbrauchen,egal ob sie sich nun formal oder funktional auf Vorgänger beziehenoder nicht. Würde Redesign so wie in der Architektur verstanden,müsste es sich vielmehr um das Weglassen neuer Produkte küm-mern und Redesigner würden Nutzungsprozesse unter die Lupenehmen, um die Produktion neuer Artikel ganz zu verhindern.Kurz, man müsste sich mehr oder weniger vom Prinzip desMarkts verabschieden.

Die gesamte Redaktion hat sich daher im Sinne des „wahren“Redesigns dazu verpflichtet, dieses Jahr die Weihnachtsgeschen-ke vom Vorjahr erneut zu verpacken und wieder unter den Baumzu legen. Machen Sie mit!

Einen frohen Jahreswechsel wünschen Björn Barg und Regina Claus

TITELBILDHelmut Palla, Chaise descendant un escalier (frei nach Duchamp), 2010| Foto: Helmut Palla

editorial

Page 6: INFORM_31

06

Page 7: INFORM_31

07

08 ESSAYVolker AlbusDie Vergegenwärtigung der Vergangenheit im zeitgenössischen Produktdesign

16 THEMANike BreyerReden über Re/Design

24 PERSONAIm Gespräch mit Mark BraunOptimierte Dinge mit archetypischen Anlehnungen

27 ARTEFAKTGut gefunden

29 TEXTNeu erschienene Bücher

30 SPEZIAL Redesign

32 TOPOS Maike LefeldtRedesign in den eigenen vier Wänden

35 KALENDER Für das Jahr 2013

37 DESIGNREPORT kizuco Design aus Berlin und BrandenburgSAG+SAL

39 SCHMUCKTENDENZEN ZÜRICHLi-Chu Wu: Aus dem Körper für den Körper

41 DIE GUTE ADRESSEShoppingguide

42 TIPPSEmpfehlenswerte Ausstellungen und Events

59 AGENDATermine von Dezember bis Januar

69 CONCOURS

70 IMPRESSUM

Inhalt

Page 8: INFORM_31

08

essay

Nehmen wir doch den Orientteppich, im deutschen Volksmund„Perser“ genannt. Für viele ist er das Relikt bürgerlicher Wohn-kultur schlechthin. Wo er liegt, da wird gewohnt. Da stehen dieCouchgarnitur, die Schrankwand und die Zimmerpflanze. Hierhat schon Adenauer gesessen. Hier benimmt man sich. Undauf den Tisch kommt nur das klassische Service: Meißen oderNymphenburg. Kein Element verkörpert das etablierte „Wohnen“deutlicher als diese handgeknüpfte Botschaft aus dem Morgen -land, und ist doch zugleich eines, das wenig verstanden wird,damals wie heute. Dass Dichte der Knoten, Material und Her-kunft den Preis bestimmen, ist bekannt, nicht aber, was diekryptische Ornamentik bedeuten könnte. Da müssen wir leiderpassen.

Aber seit geraumer Zeit funktioniert dieser domizile Wertekanonnicht mehr, wirkt einfach out. Schlimmer noch: Die Kinder, zumaldie des bundesrepublikanischen Nachkriegsbürgertums began-nen all das, was sie mit der elterlichen Wohnkultur in Verbindungbrachten, als spießig und „reaktionär“ zu outen — um es imgleichen Atemzug auf ein subkulturelles Niveau herunterzufahren.Was einst ausschließlich der Repräsentanz situierten Wohlstandsdiente, wurde nun, Ende der Sechziger, Anfang der Siebziger,einfach zur provozierenden Antikulisse umgewertet. BürgerlicheInterieurs wurden zu dem Ausweis antibürgerlicher Gesinnung:Was provozierte die Gemüter mehr, als in Jeans und Leder gehüllt und auf einem auf dem Flohmarkt billigst erworbenen„Perser“ sitzend einen Dreiblatt zu zünden?

Die Vergegenwärtigungder Vergangenheitim zeitgenössischenProduktdesign

Volker Albus

Page 9: INFORM_31

09

„For me the traditional persian carpet was always the best carpet. So for this design I took a traditional pattern and at a specific point I stretched the

pattern. The result is a work of art, combining centuries of art history in one piece.“ Richard Hutten, Playing with Tradition, 2008 | Foto: I+ I Milano

Page 10: INFORM_31

10

Aber damit nicht genug. Denn abgesehen davon, dass die eti-ketteresistenten Jünger der Protestkultur dieses ehrwürdigeZentrum etablierten Wohnbefindens allein schon durch ihr „un-gezogenes“ Verhalten demonstrativ entwürdigten — wobei siedamit dem ursprünglichen Sitzverhalten auf und mit diesen Tep-pichen jedoch wesentlich näher kamen — und die edlen Erb-stücke auf Flohmärkten verramschten; auch der Großhandeltrimmte in der Folge das einstige Wertobjekt mittels Rabatten,Räumungsaktionen und marktschreierischen Anzeigenkampa-gnen mehr und mehr auf Billigprodukt. Und obendrein gibt esja noch die vornehmlich türkischen Kolonialwarenhändler, dieihre angestammte Kundschaft mit einschlägig ornamentierterMeterware versorgen, strapazierfähig und abwaschbar, mit allesanderem als mit deutschem Nadelfilz also.

Kurzum: wohl kaum einem Element unserer Einrichtungskulturwurde in den vergangenen Dekaden derart gründlich jeder As-pekt seiner ursprünglichen Bedeutung ausgetrieben wie demOrientteppich. Und kaum jemand wäre sonderlich erstaunt,wäre der so arg Gefledderte vollkommen von der Bildflächeverschwunden. Aber weit gefehlt, genau das Gegenteil ist derFall: Er ist präsent wie selten zuvor, zwar nicht als Fortschreibungseiner selbst, in seiner klassischen Ausformung, aber als Vorlage,als Motiv- und Ideengeber, als Versatzstück einer unprätentiösen,aufgeklärten, multikulturellen Gegenwart.

Die Designerin Katrin Sonnleitner zum Beispiel übersetzt die ty-pische Ornamentik in ein Puzzle, das heißt, sie erreicht dieseOrnamentik durch das Auflösen und das symmetrische Zusam-menfügen formal immer gleicher, aber farblich unterschiedlicherPuzzleelemente. Wie der Nutzer die Teile zusammenfügt, istihm überlassen, er muss allerdings, will er ein orienttypischesBildmotiv kreieren, die hierfür eingeführten Abstufungen undStrukturen berücksichtigen. Hält man sich nicht daran, legt mandie Puzzleteile also nach einer reinen Farbsortierung in Streifenoder Quadraten an, bekommt man etwas völlig Anderes —aber auch etwas wesentlich Langweiligeres.

Nicht minder aufgeklärt und im wahrsten Sinne säkularisiert er-scheint der Vorschlag der Holländerin Wendy Plomp. Auch sie

befasst sich mit dem Orientteppich, auch sie überträgt das his-torisch so beschwerte Motiv in einen eher profanen Gattungs-bereich: Sie bedruckt großformatige Versandkartons innseitigmit ein-, zwei- oder dreifarbigen, an Orientteppiche erinnerndeMuster. Das ist für den Empfänger eine schöne Überraschung,und diese „Message in a Box“ hat noch eine weitere praktischeFunktion: Die Kartons können, komplett aufgefaltet, als temporäreinzusetzender Gebetsteppich genutzt werden, denn schließlichbleibt die Innenseite solcher Behältnisse von äußerlichen Trans-portbeanspruchungen zumeist verschont. Das erscheint sehrprofan, ja fast blasphemisch: Karton, Gebetsteppich, temporärnutzbar; aber wenn auch Kunststoffware von der Rolle seinkann, dann auch ebenso Karton.

Ganz der materiellen Tradition verhaftet bleibt dagegen RichardHutten. Doch auch seine aktualisierte Version des Statthaltersder Wohnkultur wirkt alles andere als vertraut. Hutten zeigt näm-lich den Ausschnitt eines solchen Teppichs und lässt so dasvon ihm gewählte Motiv nur zu einem Viertel knüpfen. Das Üb-rige, also den weitaus größeren Teil des Teppichs, legt er dage-gen als sehr feines, präzise eingehaltenes Nebeneinander derim ornamentalen Viertelverwendeten Wollfäden an. Playing withTradition betitelt Hutten seine Einlassung und trifft damit ziemlichgenau die Art und Weise seines Umgangs mit der Vorlage.Gleichwohl deckt dieses „Spielen mit der Tradition“ den Ansatzdieser jungen Designer nur zum Teil ab, denn hier wird ja nichtnur mit der Tradition, im Wesentlichen mit der ornamentalen Ty-pologie gespielt, sondern auch mit unserer heutigen Beziehungund vor allem — siehe Sonnleitner und Plomp — mit der zu-nehmenden Profanisierung dieses einst zum Wahrzeichen einernoblen Einrichtungskultur erhobenen Bodenbelags.

Alles Schnee von gestern?Angesichts der Fülle des Materials nun von einem Trend zusprechen, wäre untertrieben, zumal dieser Begriff lediglich eintemporäres, oft nur saisonales Phänomen bezeichnet. Und da-von kann man mit Blick auf dieses Sujet kreative Rückbesinnungbestimmt nicht mehr sprechen: Allein in der Ausstellung newolds werden drei weitere, nicht minder unbeschwerte Teppich-Interpretationen gezeigt, und es wäre ein Leichtes gewesen,

decompression chair, Matali Crasset, 2002 | Foto: Patrick Gries

Page 11: INFORM_31

11

dieses Segment auf zwanzig und mehr Positionen auszudehnen.

Hinzu kommt, dass sich die Generation der heute Dreißig-, Vier-zigjährigen keineswegs auf die Überarbeitung dieses markantenMusters beschränkt. Sie lässt sich vielmehr ebenso lustvoll vonanderen Ikonen und Insignien vergangener Epochen inspirieren:von Hirschgeweih und Kuckucksuhr, von Barock und Bauhaus,von Meißen und Memphis, kurzum von nahezu jedem domizilenSignifikat, von jeder Stilrichtung, die sich durch eine gewisseEindeutigkeit auszeichnet. Und ebenso unvoreingenommen be-mächtigt sie sich vermeintlich „alter“ Techniken, dem Weben,Flechten und Sticken, der Glasbläserei, allen nur denkbarenHandwerkstechniken der Holzbearbeitung und natürlich auchden dazugehörigen Materialien wie rustikalem Knüppelholz, Rat-tan oder Emaille.

Nun sind solche Rückgriffe auf vergangene Dekaden und derenformale Physiognomien nichts Neues. Neben der bereits an -gesprochenen Protestkultur der Siebziger wäre hier, mit Blickauf Strömungen der jüngeren Vergangenheit, vor allem dasDesi gn der Achtziger — und hier wiederum das des deutschenund des französischen Nachwuchses — zu nennen. Sowohlhier in Deutschland wie jenseits des Rheins setzte man sich ge-radezu obsessiv mit der heimischen Wohnkultur auseinander,wenn auch auf sehr unterschiedliche Weise. Denn während diejungen Franzosen, allen voran Philippe Starck, die großbürger-liche Ausstattung des Elternhauses mit sehr viel Fingerspitzen-gefühl modernisierten, kultivierten die Designer aus Berlin, Ham-burg, Köln und Düsseldorf eine eher kritische, bisweilen sar-kastische Position gegenüber allem, was nach Gestern aussah.Und dann muss man natürlich auch die vornehmlich in der Ar-chitektur angesiedelte sogenannte Postmoderne nennen, diegeradezu wolllüstig ganz bestimmte klassische Motive wie Bo-gen und Säule — Kapitell — zu immer neuen, aber zu immer ir-gendwie gleichen Kulissen einer bedeutungsschwangeren Hallof Fame zusammenbosselte.

Also alles „Schnee von gestern“? Ja und Nein. Denn sowohldie Distanz artikulierende Flohmarktkultur der Sechziger- undSiebzigerjahre, als auch die deutliche Kommentare formulieren-

den Entwürfe der Achtzigerjahre und die an einem überborden-den Manierismus zu Grunde gegangene Postmoderne begrün-deten sich allesamt über eine mehr oder weniger konstruierteBeziehung zu einem altbekannten Formenvokabular, über einemehr oder weniger bewusst entwickelte Ideologie. Und ein solchtheoretischer, alle Entwurfskonzepte umspannender Überbaugeht dem stilistischen, äußerst heterogenen Remix unserer Tagevöllig ab. Ein Manifest, ein „Ziele“ formulierendes „Thesenpapier“oder auch nur eine im grundsätzlichen Entwurfsgebaren aus-zumachende kollektive Aufbruchstimmung wird man heute ver-gebens suchen. Und das nicht zuletzt deshalb, weil solche Pa-piere oder Stimmungslagen zumeist nicht nur etwas komplett„Neues“ fordern, sondern dieses vornehmlich auch aus der ra-dikalen Ablehnung des vermeintlich „Alten“ ableiten: StichwortModerne, Stichwort Dekonstruktivismus. Und davon kann mitBlick auf die hier vorgestellten Arbeiten keine Rede sein. DieseSchlussfolgerung legt zumindest der genaue Blick auf den Säu-lenheiligen der Wohnkultur, auf den schon näher besichtigtenOrientteppich nahe. Aber was ist mit den anderen historischaufgeladenen Motiven, mit Hirschgeweih und Kuckucksuhr, mitBarock und Bauhaus, mit Meißen und Memphis? Bestätigt sichhier die konstatierte Ideologiefreiheit? Und was wären darüber-hinaus die auszumachenden Gemeinsamkeiten? Und, ganzgrundsätzlich gefragt, gibt es überhaupt welche?

Von Barock bis BauhausBetrachten wir also noch einige andere in dieser Ausstellungnew olds präsentierten Arbeiten. Die Designerin Silvia Knüppelbeschäftigt sich zum Beispiel mit dem Schrank, und zwar mitdem klassischen Irgendwie-Barock-Modell. Ganz besondersals Gelsenkirchener Barock hat dieser Modelltyp Karrierege-macht; wir alle kennen ihn als schweres, wuchtiges Teil. Undauf den ersten Blick verströmt auch Knüppels Version „Drücke-berger“ nicht gerade Leichtigkeit. Aber dieser Schrank ist allesandere als schwer: er besteht aus Schaumstoff, genauer gesagt,der Schrank ist als ganzer, massiver Schaumstoffblock gear-beitet, keine Türen, keine Schubfächer, kein Innenraum, einBlock. Und trotzdem funktioniert er, allerdings anders als dieüblichen Tür-Schubladen-Modelle. Die Designerin hat diesenSchaumstoffblock mit zahlreichen Einschnitten versehen, in die

Page 12: INFORM_31

12

Drückeberger, Silvia Knüppel, 2007 | Foto: Michael Anhalt

Page 13: INFORM_31

man alles Mögliche hineinstecken kann: Kleidungsstücke (nichtunbedingt gebügelte Anzüge), Zeitungen, CDs, Schmuck, alsoeinfach so ziemlich alles, was man in einem jungen Haushaltüberall und nirgends hinlegt. Ein Ordnungsmöbel also, keinSchrank, wie man ihn aus Gelsenkirchens seligen Zeiten bestenskannte, aber einer, der seinen Zweck erfüllt — und doch nochein wenig an Oma und Opa erinnert.

An Omas Küche erinnern auch die „POLKA pots“ der beidenÖsterreicherinnen Marie Rahm und Monica Singer. Aber manerkennt sehr schnell, dass es sich keineswegs um alte Erbstückehandelt. Rahm und Singer variieren das Thema Griff. Sie stattendie Einzelteile ihrer Pot-Kollektion — zwei Töpfe, ein Sieb, eineTasse und eine Vase — mit einer zumeist im Kreis angeordnetenVielzahl von Griffen aus. Das ist nicht nur höchst dekorativ, sieerreichen dadurch, wie im Fall des dank der Griffe aufgestän-derten Siebs, auch eine Neudefinition dieses Alltagsgeschirrs:Marie Rahm und Monica Singer haben die Griffe umlaufend ander Unterseite des Siebs angebracht und verwandeln es so ineine Art aufgeständerte Schale. Praktisch.

Mit Funktionalität gemeinhin überhaupt nichts zu tun hat dage-gen solch traditionsbelastetes Wohnaccessoire wie das Tier-geweih, samt Kopf. Eigentlich zählt es zusammen mit dem dra-pierten Bärenfell zu den absoluten No-gos der Wohnwelt. Nichtso bei dem schweizerisch-belgisch-französischen Trio BIG GA-ME mit Grégoire Jeanmonod, Elric Petit und Augustin Scott deMartinville. Ihre Interpretationen dieser Großwildjagdtrophäe, dieAnimaux, sind nicht nur sehr tierfreundlich, sondern zudem äu-ßerst originell, einfach und preiswert. Sie bestehen aus ineinan-dergesteckten Sperrholzplatten, die dem Umriss desjeweiligenQuer- oder Längsschnittes durch den fiktiven Kopf des Elchsoder Rothirsches entsprechen. Jeder, der solch ein Geweihsieht, freut sich dementsprechend nicht nur darüber, dass hierwieder ein Tier weniger den Kopf hinhalten musste, sondernauch über diese nonchalante Alternative. So kann es eben auchgehen.

Kein durchgehendes Rezept, nirgendsAber nicht nur mit den Wahrzeichen der Einrichtungskultur wirdheftig gespielt, auch mit dem Wahrzeichen, dem Element derDesignkultur schlechthin: dem Stuhl. Allein in dieser Ausstellungsind 23 verschiedene Variationen über den Stuhl versammelt,und, ähnlich wie bei den vorherigen Beispielen: kein Stuhl gleichtdem anderen, kein durchgehendes Rezept, nirgends. Mal wirdein altes und wahrscheinlich völlig abgewetztes Stilmöbel mittelssilbernen Tapes auf hochwertig getrimmt (COMPANY), mal wirdmit weiß lackiertem Knüppelholz Barock simuliert (Bo Reudler),mal sind es einfachste Schaumstoffwulste, die an schwülstigsteBoudoirs erinnern (Frank Willems) oder es werden die vertrautenKlassiker-Materialien wie Wellpappe, Polypropylen und Schicht-holz durch Rattan ersetzt. Die Strategien und die Materialiensind so unterschiedlich wie die Modelle, an denen sie exerziertund eingesetzt werden. Gemeinsam ist diesen Entwürfen, dasssie durchwegs sehr konzentriert, sehr passgenau eingesetztwerden. Die Mittel und die Wege wirken nie redundant: wennetwa nur mittels Material verfremdet wird, dann tatsächlich auchnur auf diese Weise, aber das konsequent. Und hat man sicherst einmal diesen sehr ungewöhnlichen Transformations -attacken ergeben, fragt man sich: Warum eigentlich nicht? Wasspricht gegen die Anwendung von Tape, wenn es um das Ka-schieren eines abgewetzten Polsters geht, warum sollte manbarocke Schnörkel nicht durch wurzeliges Naturholz ersetzen,und lassen sich mit einem Werkstoff wie Rattan nicht tatsächlich

ähnlich wegweisende Konstruktionen realisieren, wie sie diehierpersiflierten Klassiker von Thonet, Panton und Eames dar-stellen?

Bevor wir versuchen, ein Fazit bezüglich vermeintlicher Gemein-samkeiten zu ziehen, sollten wir uns noch mit einer Epochebeschäf tigen, die nicht ganz so offensichtlich der Kategorie Tra -dition zuzuordnen ist wie „Geweih“, „Barock“, „Perser“ oder„Emaille“, die man bislang als ewig zeitgenössisch qualifizierthat: mit der Moderne und all dem, was wir in Architektur undDesign mit dieser Phase des Aufbruchs in Verbindung bringen.Blasius Osko und Oliver Deichmann haben sich eingehend mitdem Prototyp des „modernen“ Designs, mit den Freischwingernvon Marcel Breuer und Mart Stam befasst und haben 2009 mitdem Straw Chair eine stupende Weiterentwicklung vorgestellt,stupend deshalb, weil sie nur ein Detail verändert haben, wennnicht sogar das entscheidende. Denn die bekannte Silhouetteentsteht bei ihrem Stuhl nicht durch die Biegung des Rohres.Vielmehr knicken sie das Rohr in einer Art und Weise, wie mandas von Strohhalmen kennt, daher der Name. Knickt man näm-lich einen solchen Halm um einen 45-Grad-Winkel, erhält maneinen stabilen 90-Grad-Verlauf, also genau den Verlauf, der fürfast alle Eckpunkte des berühmten Freischwingers typisch ist.Und es funktioniert zumindest bei den ersten, keiner massen-haften Belastung ausgesetzten Prototypen. Aber ganz unab-hängig davon, ob dereinst ein derart modifiziertes Modell desAllzeitklassikers Freischwinger in Serie geht oder nicht, festzu-halten bleibt, dass Osko + Deichmann mit diesem Vorschlagetwas absolut Außergewöhnliches gelungen ist. Denn im Designwird man zweifellos nur wenige Konstruktions- oder auch Stil-prinzipien finden, die derart präzise in das allgemeine Wisseneingebrannt sind wie die Biegetechnik der Stahlrohr-Freischwin-

13

Straw Chair, Osko+Deichmann, 2009 | Foto: Oliver Deichmann, Blasius Osko

Page 14: INFORM_31

14

6. bis 12. März 2013

Messegelände Münchenwww.ihm-handwerk-design.com

Erstklassiges Kunsthandwerk, hohe Handwerkskunst und kunstvolles Design zum Anfassen und Mitnehmen. Besuchen Sie unsere einzigartigen Sonderschauen EXEMPLA (in diesem Jahr zum Thema „Handwerk bewegt“), TALENTE, MEISTER DER MODERNE und SCHMUCK. Willkommen auf der «Handwerk & Design».

K SSEHEN.STAUNEN.

Page 15: INFORM_31

ger. Und genau diese Selbstverständlichkeit wird hier nicht nurüberwunden, es wird der Technik des Biegens ein vollkommenadäquates Prinzip gegenübergestellt: die Silhouette bleibt er-halten, nur die Ecken werden geknickt statt gebogen. Das istalles. Grandios.

Profaner Blick zurück Nicht nur hier, sondern auch in all den anderen angeführtenBeispielen erkennen wir die Vorlage klar und deutlich wieder.Aber wir erkennen ebenso, dass weder etwas 1:1 kopiert, ir-gendwie imitiert oder konserviert wird.

Die Vergangenheit oder genauer, die Formen der Vergangenheitsind allgegenwärtig. Aber sie werden weder verklärt noch ver-ballhornt, noch als historisches Charakteristikum, als selbstre-ferentielles Zitat freigestellt, umso als dekoratives Aperçu daswie auch immer gepolte Publikum zu erbauen. Sie werden —und das beschränkt sich keineswegs auf die hier angesproche-nen Arbeiten — im besten Sinne alltagstauglich und allgemein-verständlich vergegenwärtigt. Diese mit den unterschiedlichstenVergangenheitsformen korrespondierenden Arbeiten sind er-kennbar von heute, sei es in Bezug auf den Entwurfsprozess,die Konfiguration, das Material, die Art der hochtechnologischenHerstellung, ihre Funktion oder die Art und Weise, wie wir mitihnen umgehen. Im Prinzip geht es in all diesen Arbeiten alsoum das Weiterentwickeln, das Fortschreiben tradierter Technikenund tradier ter Formen. Die Vergangenheit beziehungsweise das,

was sie an in jeder Hinsicht bewährten und natürlich auch anemotions-fördernden Vorgaben bereithält, wird als eine Art Fun-dus verstanden, dessen man sich durchaus bedienen kann undbedienen sollte. Denn dieser wird verstanden, er schafft Identi-fikation und Authen tizität. Und zudem wird gerade an der Formder Ver- und Bearbei tung auch die aktuelle Entwicklung, dieVeränderung eines gesellschaftlichen Bewusstseins kenntlichgemacht — und wenn dies nur in der Transformation einesHirschgeweihs geschieht. Kurzum: An nichts wird die Ankunftim und das Bekenntnis zum Heute so deutlich wie am souverä-nen und aufgeklärten, um nicht zu sagen am profanen Umgangmit den Errungenschaften des Gestern.

Als führende deutsche Institution im internationalen Kunst- und Kulturaustausch

konzipiert und organisiert das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) weltweit

Ausstellungen zu deutscher Kunst, Architektur, Design, Fotografie und Film.

Anlässlich der 2011 von Volker Albus kuratierten Tournee-Ausstellung entstand

die Begleitpublikation „new olds, Design Im Spannungsverhältnis Zwischen

Tradition Und Innovation“, Hg. ifa e.V., Stuttgart und Elke aus dem Moore,

avedition, 2011 (siehe Rezension S.29). Auszug mit freundlicher Genehmigung.

15

Mono Thone, Martino Gamper, 2010 | Foto: Anna Arca

Page 16: INFORM_31

16

„Noch eine Krise kann wirklich niemand gebrauchen. Gerade er-findet sich die Finanzwelt neu. Die Bahn steht vor schweren Zei-ten. Und nun soll auch noch das gute historische Erbe ange-zweifelt werden?“ Dieser Stoßseufzer kommentiert nicht etwaaktuelle kulturpolitische Maßnahmen, sondern eröffnete Überle-gungen, mit denen sich die Designkritikerin Birgit S. Bauer imJuni 2009 der Ausstellung „Nullpunkt. Nieuwe German Gestal-tung“ im Museum MARTa Herford zu nähern versuchte. „Oderist die Krise letztlich der Beweis für das Nichtfunktionieren all un-serer kalkulierten Vernunft und technischen Funktionalität“, spe-kulierte Bauer weiter. So sehe dies jedenfalls der belgische Kuratorder Ausstellung Max Borka, der in Herford jedoch im Besonderendie Ursachen für eine gegenwärtige „Krise des Design“ unter dieLupe nehmen wollte. Sein Fazit: Das Erbe von Werkbund undBauhaus trügen die Schuld, indem vor allem in Deutschlanddurch „starre Programmatik“ eine Weiterentwicklung gelähmtwürde. Dennoch läge genau in dieser Programmatik zugleich einominöser „Nullpunkt des deutschen Design“, von dem aus einneues „Design ohne Beschränkungen“ möglich werde.

Zwar bleibt Borkas kausale Ableitung einer gefühlten „Krise desDesign“ von einem vermeintlichen „Nichtfunktionieren unserer

kalkulierten Vernunft“, also letztlich einer Krise der Vernunft, einesüffig klingende Behauptung, die die tatsächlichen handfest fi-nanztechnischen Gründe für das aktuelle Krisenszenario elegantausblendet. Auch die berufene Notwendigkeit eines neuenschrankenlosen Design bleibt Ansichtssache. Doch mit seinemvagen Unbehagen an den Strategien der Gegenwart und an un-serem Umgang mit zeitgenössischem Design fügt sich Borka inein verbreitetes allgemeines Unwohlsein, in dessen Folge sichzuletzt die Anläufe mehrten, dieses zum öffentlichen Thema (Dis-kussionsrunden, Ausstellungen etc.) zu machen. Neben dem Rufnach einem eigenen deutschen Designmuseum, den 2011 derRat für Formgebung erstmals formuliert hat und worüber er seitheröffentlich diskutieren (und kalkulieren) lässt, ergreifen auch Pro-tagonisten aus Lehre und Forschung nun vermehrt das Wort.

Nach dem Pluralismus Die Ansätze des Nachdenkens und Überdenkens sind dabei viel-fältig. Während Borka holzschnittartig eine Dogmatisierung klas-sisch-moderner Designpositionen für die diffuse Unentschlos-senheit des zeitgenössischen Design verantwortlich macht unddieses mit kämpferischem Pathos aus dem Gefängnis der ge-normten Vernunft herausführen will, argumentiert Prof. Fritz Frenk-

Reden über Re/Design

thema

Nike Breyer

Befreiung oder Disziplinierung | auf der Suche nach einem kulturrelevanten Design

Page 17: INFORM_31

17

Mit der Rauminstallation „Hallo Biedermeier", Vienna Design Week 2009 im Hofmobiliendepot Möbel Museum Wien, übersetzte Robert Rüf das Wohn- und Lebens-

gefühl des Biedermeier in die Gegenwart | Foto: Michael Stelzhammer

Page 18: INFORM_31

18

ler, Inhaber des Lehrstuhls Industrial Design an der TechnischenUniversität München, in die genau entgegengesetzte Richtung.Statt einer „Befreiung“ von Gestaltung fordert Frenkler eine zeit-gemäße Disziplinierung der Design-Aufgaben, also gewisserma-ßen ein Redesign von Design und, damit verbunden, eine pro-fessionellere Vermittlung der dafür notwendigen Qualifikationenin der Ausbildung: „Ich halte die gesellschaftliche Relevanz vonProdukten für das Wichtigste“, betont der Verfechter eines neuenFunktionalismus. Design müsse darum in erster Linie leisten, dasLeben im Ganzen betrachtet einfacher zu machen. In der Realitätsei es dagegen oft so, dass bei vielen Produkten die Funktionnicht mehr nachvollziehbar ist. Auch Werkstoffe würden zu häufigunintelligent eingesetzt. Das sei nicht nur dumm und respektlosgegenüber dem Material, sondern oft sogar kontraproduktiv. Bei-

spielsweise werde Carbon häufig gar nicht aus technischen Grün-den, sondern aus modischen Gesichtspunkten verarbeitet. Sosei etwa überlegenswert, ob sein Einsatz an einem Fahrrad fürden Alltagsgebrauch wirklich sinnvoll ist, wenn im Gegenzug et-was mehr Gewicht nur den (meist gewünschten) Trainingseffektbefördere. Es bestehe auch keine Notwendigkeit, die Form vonProdukten ständig zu verändern, wie es in der Mode oder beiden Autos ständig passiere. Frenkler spitzt zu: „Wenn etwaslangfristig Bestand hat, ist es Design.“ Und Design ist eben nichtMarketing. Ziel von Design ist auch nicht Verkaufsförderung, son-dern sinnvolle Produkte für Menschen zu schaffen. Eine Heraus-forderung, die in letzter Zeit oft vergessen wurde: „Da müssenwir so manche unserer Handlungsweisen überdenken“ und unsfragen, was kommt nun „nach dem Pluralismus.“

Hölzerne Stabellen (Bauernstühle) mit Schalensitz-Anmutung für die Seilbahn Bezau, Robert Rüf, Industrial Design, Architektur: Markus Innauer, Bernd Frick

| Foto: Adolf Bereuter

Page 19: INFORM_31

Vergegenwärtigung der Vergangenheit Auch Volker Albus, der wahrscheinlich bekannteste Protagonistdes „Neuen deutschen Design“ und seit 1994 Professor fürProdukt design an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung inKarlsruhe, plädiert dafür, über Design neu und anders nachzu-denken. Förderung von gutem Design sei wichtig. Ebenso wich-tig sei aber das Erkunden und Begreifen von Design als Lebens -äußerung und Bestandteil der Kultur, das außerdem eng mitWirtschaft, Politik und Gesellschaft der jeweiligen Zeit verbundensei.

Albus gehört damit zu denen, die die Gründung eines Designmu-seums in Deutschland energisch befürworten. An einem derarti-gen Ort könnten über die reine Sammlungstätigkeit hinaus neue

Möglichkeiten des Nachdenkens und ein Transfer von entspre-chendem Wissen in die Gesellschaft organisiert werden: „Mankann heute nicht mehr nur Stühlchen ins Museum stellen“, pro-voziert Albus. „Wir müssen über den Designbegriff reden.“ Erselbst tut dies als Autor und Herausgeber von Büchern, in Zeit-schriftenbeiträgen und über das Medium Ausstellung. Um denBeitrag von Design zur kulturellen Kontinuität und für die gesell-schaftliche Kohäsion genauer zu beleuchten, hat Albus 2011 dasProjekt „new olds. Design im Spannungsverhältnis zwischen Tra-dition und Innovation“ organisiert, das er zusammen mit dem In-stitut für Auslandsbeziehungen realisierte. Die Ausstellung unddie gleichnamige Begleitpublikation versammelte über 60 Objektevon 45 Designern, in deren Arbeiten, wie Albus im Vorwort derPublikation ausführt, „die Vergegenwärtigung der Vergangenheit

19

Page 20: INFORM_31

im zeitgenössischen Produktdesign“ zu spüren sei. Das Studiumder gezeigten Arbeiten fällt nach diesem Versprechen jedochernüchternd aus und deutet auf ein grundsätzliches Dilemma.Entweder haben die hier versammelten Designerinnen und De-signer den angesprochenen Stellenwert einer empathischenAuseinandersetzung mit den historischen Vorlage nicht ermes-sen, oder aber sie sind derart mit ihrem Designer-Ego beschäf-tigt, dass ihnen schlicht die Fähigkeit dazu abhanden gekommenist.

20

Page 21: INFORM_31

Kulturelle DemenzZwar philosophiert Albus gewohnt eloquent über Theorie undPraxis des Design – dieses Mal also über das „Relikt bürgerlicherWohnkultur schlechthin“, den Orientteppich, umgangssprachlichauch „Perser“ genannt. Wo immer der liege oder gelegen habe,so Albus schelmisch, da werde gewohnt. Dabei sei der kulturelleKanon, zu dem er einmal gehört habe, jedoch schon lange ver-blichen, nicht zuletzt durch beherztes Nachtreten der „Jüngerder Protestkultur“, die ihn als spießig und reaktionär befanden

und aus den elterlichen Nachlässen entsorgten. Doch anstattvon der kulturellen Bildfläche zu verschwinden, sei der Perser„präsent wie selten zuvor“, bescheinigt uns Albus, „zwar nichtals Fortschreibung seiner selbst, aber als Vorlage, als Motiv- undIdeengeber.“ Wirklich? Bis auf Albus‘ eigenen Pixel-Perser-Ent-wurf, der trotz des spaßigen Namens gediegenes Handwerk miteiner klassisch schönen Farbstudie bietet, zeugt keiner der wei-teren gezeigten Perser-Redesigns von der angekündigten Aus-einandersetzung mit der Vorlage auf Augenhöhe.

21

Respektvoller Gruß an den Marktplatz in Venedig. Installation „Replika“ von Ayzit Bostan und Gerhardt Kellermann für die Arkadengänge am Münchner Hofgarten, 2012

| Foto: Gerhardt Kellermann

Page 22: INFORM_31

Das gilt für Katrin Sonnleitners putzigen Puzzle-Perser, den sievom werthaltigen Wohnwerkzeug zu einer kindergartenbuntenPuzzle-Matte dekomponiert hat, ebenso wie für das Perserfellgetaufte Billigimitat eines Orientteppichs in Kuhfellform, wie essich Sebastian Herkner zurecht gestanzt hat.

Selbst der handwerklich erlesene Playing with Tradition-Teppich-entwurf von Richard Hutten bricht die delikate Ornamentik nacheinem Drittel der Fläche abrupt ab und läuft in unterkomplexenFarbstreifen weiter. Als Design, das unseren Alltag möblieren soll,wirkt dieser Traditionsbruch verstörend, jedenfalls auf all jene, fürdie Dekonstruktion noch keine 0815-Attitüde ist. Auch wenn Hut-ten sein Störmanöver ganz bewusst als Kunst deklariert, offenbartdiese Strategie eine kulturelle Demenz. Hier sind zwar nicht dietraditionellen Formen, aber das Bewusstsein von deren Integritätabhanden gekommen.

Zerstückeln, Entkernen, ÜberschreibenAber auch unter den Schrank-, Stuhl- oder Wohnaccessoire-Designs der new olds-Sammlung kaum Überzeugendes. WenigeAusnahmen bestätigen die Regel: Martino Gampers MonoThone,der den kulturellen Wandel über seine hybride Konstruktion sicht-bar macht, der Knicken-statt-Biegen-Freischwinger von Osko+Deichmann, an dem Stahlrohr technisch und optisch ohne Funk-tionsverlust neu verarbeitet wurde und last not least Neuinter-pretationen der Gattung Polstersessel, für die Matali Crasset undFrank Willems die Kommunikations- und Komfortfunktion sichtbarauseinander dividiert haben. Der Rest ist Effekthascherei. ObMarten Baas‘ mehr oder weniger originelle Eure-Armut-kotzt-mich-an-Ausführung des MonoblocChair in Edelholz (PlasticChair in Wood), die neokitschigen Laubsäge-Jagdtrophäen vonMartinville/Jeanmonod/Petit, eine zweckfreie, dafür raumgrei-fende Schrankattrappe aus Schaumstoff von Wendy Plompoder das postmodern aufgewärmte Kochkunstgeschirr vonRahm/Singer – die Mehrzahl der Entwerfer scheint sich keines-wegs für den Geist ihrer Vorlagen zu interessieren und fröntlieber kindlichen Allmachtsphantasien, indem sie die Möbelkörperdurch Zerstückeln, Entkernen, Verleimen oder Überschreibenveralbert und misshandelt.

Funktion funktioniert überallWährend ein Brush-up oder Redesign von Firmenlogos übli-cherweise nur einmal vorgenommen wird, um die Botschaft derMarke anschließend visuell prägnanter oder moderner zu trans-portieren (Agentur für Arbeit, ZDF, Lufthansa, Salamander Schu-he u.ä.) folgen Redesigns bei Möbeln einer anderen Strategie.Ähnlich wie die Kulturtechnik des Kopierens alter Meister, die inder Kunstausbildung früher (und von der Modedesign-Profes-sorin Vivienne Westwood bis heute) als unverzichtbar eingefor-dert wurde, schärft die Beschäftigung mit Wesen, Zweck undSymbol/Wert eines traditionellen Möbels den Blick und verhilftzur kulturellen Standortbestimmung: Wo waren wir einmal? Wostehen wir heute? Was hat ein Perserteppich dem Leben früheran Qualität, Symbolwert und Wohnlichkeit geben können? Leisteter das heute noch? Wie könnte ein „Ehebett“ 2013 aussehen?Funktioniert ein „Wirtshausstuhl“ auch in einer Appartement-Küche?

Fritz Frenkler propagiert nicht nur einen neuen Funktionalismus,sondern ist auch überzeugt, dass ehrliche Funktion überall funk-tioniert. Darum hat er die Erfahrungen Jahrhunderte alter Wirts-hauskultur erforscht und anschließend in einen optisch und ma-teriell unverwüstlichen (ohne Leim gesteckten und verzapften)Stuhl gepackt, der obwohl neu an das kulturelle Gedächtnis

22

Infos und Online-Shop: www.taet-tat.ch

tättat

«lichtbox» für das Fensterfarbenspiel «diskiness»

Page 23: INFORM_31

anzudocken vermag und uns sofort ungemein vertraut vor-kommt. Redesign, wie es sein sollte: Der Gestalter fügt demVorgefundenen etwas Nochnichtdagewesenes hinzu, währendder Geist der Vorlage bewahrt bleibt. Ist der Daseinszweck desProdukts dagegen durch veränderte Zeitumstände obsoletgewor den, erübrigt sich jede Neuauflage. Ein würde- und ar-beitslos gewordenes Wohngerät als reine Chimäre zu verarbeitenund „vorzuführen“, wie es derzeit in Mode ist, kann unter gutenUmständen einmal Kunst sein, ist aber in jedem Fall schlechtesDesign.

Wohnen in der Krise Spätestens seit der Ausstellung „Die Erfindung der Einfachheit“(Albertina Wien, 2007) wissen wir, dass das Biedermeier keinbisschen bieder war, sondern erstaunlich modern und lange vordem Werkbund einen hoch entwickelten Sinn für die Schönheitendes Schlichten kultivierte. Die historische Option, sich unter kri-senhaften Umständen verstärkt in die eigenen vier Wände zu-rückzuziehen, hat damit endgültig den Ruch des Spießigen ver-loren und erscheint jederzeit wiederholbar. Dazu passt es, dassder junge österreichische Designer Robert Rüf kaum zwei Jahrenach dieser Ausstellung ebenfalls in Wien aus wenigen, formalreduzierten Möbelstücken aus unbehandeltem hellen Holz eineInstallation geschaffen und dieser ebenso asketisch wie harmo-nisch aussehenden Gruppe den überraschenden Titel „HalloBiedermeier!“ gegeben hat – auch wenn bei seiner Arbeit keinesichtbaren Formanleihen bei dieser Stilepoche auszumachensind. Denn das Redesign war subtiler. Rüf hat das Biedermeierals geistige Haltung und zeitlose ästhetische Strategie sichtbargemacht.

So kann uns Design zeigen, wo wir stehen, worauf wir stehenund wie wir überstehen – „Designkrisen“ und andere Turbulen-zen. Wer braucht da Dekonstruktion? Wir sollten weiter überDesign reden.

23

Redesign der anderen Art. „AEKI“ (auch rückwärts lesbar) verschönert die

Massenmarkt-Vorlage. Von Gerhardt Kellermann für Auerberg

Page 24: INFORM_31

24

INFORM: Sie bieten einen Workshop an, in dem es um die „Er-stellung von Designindizes als Inspirationsquelle für das Neue“geht, also gewissermaßen um die Archivierung der Vergangenheit,um sie als Inspirationsdatenbank nutzen zu können. Wie hat mansich ein solches Projekt genau vorzustellen? Welche Erfahrungenkonnten Sie in dieser Richtung bereits sammeln, was ist derStand der Dinge?Mark Braun: Ich benutze Designindizes als Werkzeug beziehungs -weise Methodik im Gestaltungsprozess. Bei dieser Archivierungder dinglichen Vergangenheit geht es vor allem um das Beob-achten und die anschließende Analyse der vom Gegenstand aus-gehenden Zeichen in inspirierende Einzelimpulse. Mit diesem Ver-ständnis lassen sich neue, zeitgenössische und im Idealfall opti-mierte Dinge mit archetypischen Anlehnungen entwickeln.Konkret für den voraussichtlich im März stattfindenden Workshopheißt das, gemeinsam Designindizes für eine Sammlung von Din-gen und Halbzeugen zu entwickeln – mit Fragestellungen zufunktionalen, konstruktiven, material- und verfahrensspezifischen,soziokulturellen und formalen Zeichen.

Wie hat man sich diesen Prozess vorzustellen? Diese Archivierungund Analyse klingt ja zunächst wie ein uferloses Unterfangen,sodass willkürliche Vorentscheidungen fast unumgänglich er-scheinen. Wie gehen Sie mit dieser Komplexität um? Anders ge-fragt: Wie bringen Sie Ordnung in die Zeichen?Natürlich ist diese Methodik stets unvollendet und funktioniert imIdealfall ähnlich wie Wikipedia/Open Source und ist offen für fach-liche und interdisziplinäre Kritik. Im Workshop dürfen also gege-benenfalls auch die Fragestellungen zur Analyse der Zeichenhinterfragt werden ...

Jasper Morrison sagte in einem Interview: „I like to design in anevolutionary way, to look at what came before...to try to improveon it, to summarize that effort and aim for the imaginary end ga-me.“ Beschreibt das auch Ihre Herangehensweise? Geht es umPerfektion?Da ich durch den Umgang mit Designindizes eher Einzelimpulseunterschiedlicher Dinge und Halbzeuge kombiniere und wenigerBezug auf bereits existierende Entwürfe in ihrer Ganzheit nehme,ist meine Herangehensweise etwas anders – aber natürlich versu-che auch ich jeden meiner Entwürfe in einer perfektionistischenHingabe in seiner Qualität und Aussage auf den Punkt zu bringen.

persona

Im Gespräch mit Mark Braun

Mark Braun | Foto: Studio Mark Braun/Frieda Femfert

Optimierte Dingemit archetypischenAnlehnungen

Page 25: INFORM_31

25

Volker Albus grenzt die Tendenz des Redesign sowohl von derklassischen Moderne als auch vom Manierismus der Postmo-derne ab, betont aber gleichzeitig, es handle sich um einen „äu-ßerst heterogenen Remix“, der kaum über so etwas wie einetheoretisch fundierte Stoßrichtung verfüge. Würden Sie dem zu-stimmen?Ich denke das Potential des Redesign liegt in der Wiedererken-nung unter neuen beziehungsweise anderen Vorzeichen. Der Ge-stalter komponiert sozusagen in seinem zeitgenössischen Kontextmit bereits vorhandenen Zutaten. Sehr heterogen ist aus meinerSicht vor allem, inwiefern das Produkt dann bewusst als Redesigninszeniert wird, oder ob es nur eine leise inhaltliche Note als iden-titätsstiftender Impuls ist.

Oft verstand man unter dem „Neuen“ den radikalen Bruch mitdem Bestehenden – oder später einen wilden Eklektizismus,der am besten alle Stilrichtungen der Vergangenheit auf einmalironisch zitierte. Was ist aus ihrer Sicht das „Neue“, und ist dasfür Sie überhaupt ein wichtiger Begriff? Und können Sie dieseventuell anhand eines oder mehrerer Ihrer eigenen Entwürfeerklären?Ich denke im Zusammenhang mit dem Begriff des „Neuen“ istimmer auch der Begriff der „Wiederholung“ interessant. Ich denkedas „Neue“ ist immer die „Wiederholung“ unter anderen zeitge-nössischen Vorzeichen. Natürlich ist es kurzfristig gesehen ein-deutig, das „Neue“ durch einen radikalen Bruch mit dem „Beste-henden“ zu begründen – in gewisser Weise ist aber auch das„Wiederholung“. Besonders deutlich wird das in schnelllebigenGestaltungsdisziplinen wie der Mode.Ich denke das eigentliche Potential liegt in der Autorenschaft derGestalter selbst. Denn auch wenn ihre Handschrift mit jener vo-rangegangener Gestalter verglichen werden kann, wird es immerzeitgenössische, individuelle Zeichen geben, die einen wirklichen

„neuen“ Eindruck hinterlassen und nicht nur dadurch, dass neueTechnologien oder Materialien verwendet wurden. In meiner Arbeitversuche ich durch diese Autorenschaft das „Neue“ auszudrücken– sozusagen als eigene, individuelle Komposition aus sich immerwiederholenden Einzelimpulsen der Gestaltung. Die FORTUNEKaraffen Edition für das Wiener Unternehmen Lobmeyr wäre da -für ein treffendes Beispiel. Ich verwende hier eine archetypischeFormsprache, die sich an alten Laborgefäßen orientiert, setze siein den Kontext der Tischkultur und kombiniere dazu eine weiterezeitgenössische, narrative Ebene durch die Gravur von Gewäs-sern in der traditionellen Technik dieser Manufaktur.

Was sind Traditionen, an die Sie persönlich in Ihrer Arbeit an-knüpfen?Ich bin immer fasziniert von den Traditionen der unterschiedlichenGewerke und Manufakturen – ich versuche sie je nach Konzeptionin meiner Arbeit zu zitieren. Hinsichtlich des jungen und sehr dy-namischen Berufsbildes des Designers kann man eigentlich nichtvon eigenen Traditionen sprechen – aber es ist ein Beruf, der vie -le Traditionen analysiert und sie neu kombiniert.

Was bedeutet die Neukombination von Traditionslinien für dieWirkung Ihrer Arbeiten? Muss der Betrachter diesen enzyklopä-dischen Hintergrund kennen, um Ihre Arbeit überhaupt zur Gänzewertschätzen zu können?Das kann natürlich passieren. Aber auch wenn es bei einem se-miotischen „Hintergrundrauschen“ bleibt, ist es mir recht – denngerade zwischen den Zeilen baut sich aus meiner Sicht eine Pro-dukt–Nutzer-Beziehung auf.

Wie verändert sich Ihrer Ansicht nach durch Redesign bezie-hungsweise durch einen betont evolutionär-affirmativen Ansatzdie Idee des Schöpferischen für den Designer?Da es bei Redesign für mich vor allem auch um das Aufgreifenvon Impulsen geht, die nicht explizit aus dem Designkontextstammen müssen, sondern vielleicht ebenso aus der Technik,der Kunst oder auch der Anthropologie, empfinde ich das schöp-ferische, experimentelle Element weiterhin als sehr persönlichesund individuelles Thema im Design. Natürlich immer in dem Be-wusstsein, dass man in einem weiten Feld aus engagierten Mit-bewerbern und Vorgängern koexistiert.

Herr Braun, vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview führte Tilmann Hoffer

Der Workshop „Erstellung von Designindizes als Inspirationsquelle für das

Neue“ findet voraussichtlich im März 2013 statt. Ab Anfang des neuen Jahres

können unter www.hessendesign.de Informationen abgerufen werden.

Mark Braun begann seine Designlaufbahn mit einer Schreinerlehre in Berlin-

Kreuzberg, bevor er an der Fachhochschule Potsdam und der Design Aca-

demy Eindhoven studierte. Er lehrte an verschiedenen Hochschulen für Ge-

staltung und arbeitet seit 2006 im eigenen Berliner Designstudio für Kunden

wie J.&L. Lobmeyr, Authentics, Covo, wallpaper*, Gallery Libby Sellers, Phillips

de Pury, Helmrinderknecht, Barbara Seiler Galerie.

Inspirationsquelle: Mark Brauns Sammlung von Dingen und Halbzeugen

(Ausschnitt) | Foto: Studio Mark Braun/Frieda Femfert

Karaffen Edition FORTUNE mit den Gewässern Hudson, Titicaca, Perito

Moreno | Foto: Lobmeyr

Page 26: INFORM_31

26

Seipp Wohnen, Waldshut, Bismarckstr. 35 + Tiengen, Schaffhauser Str. 36, www.seipp.com

Bewegendes Design

Mit der Sonderedition RAR Winter Special hat Vitra allen Liebhabern von zeit-losem Design eine limitierte Version dieses beliebten Schaukelstuhls von Charles und Ray Eames geschaffen. Mit basaltfarbener Schale auf schwarzem Untergestell und dunkel gebeizten Ahornkufen.

Jetzt bei Seipp Wohnen, nur solange der Vorrat reicht.

EUR 449,-

WIR BAUEN MÖBEL Jonny B. GmbH | Doretmatt 3 | D-79295 Laufen | www.jonnyb.de WIR BAUEN MÖBEL Jonny B. GmbH | Doretmatt 3 | D-79295 Laufen | www.jonnyb.de WIR BAUEN MÖBEL Jonny B. GmbH | Doretmatt 3 | D-79295 Laufen | www.jonnyb.de WIR BAUEN MÖBEL Jonny B. GmbH | Doretmatt 3 | D-79295 Laufen | www.jonnyb.de WIR BAUEN MÖBEL Jonny B. GmbH | Doretmatt 3 | D-79295 Laufen | www.jonnyb.de

Page 27: INFORM_31

27

Neue KonstruktionDer Stuhl ST6 ist in den Neunzigern vom deutsch-österreichischen Architek-tur- und Designbüro Arge2 für den Tiroler Holzmöbelhersteller Hussl entworfenworden. Kürzlich machte man sich gemeinsam daran, diesen sehr erfolgreichenEntwurf zu überarbeiten. Einerseits um den Stühlen ein zeitgemäßes Updatezu verleihen, andererseits aber auch, um die Konstruktion zu optimieren. Dieneue Version ST6N zeichnet sich neben der neuen Formgebung vor allem da-durch aus, dass nun das Untergestell in verschiedenen Hölzern produzierbarist. Die ursprüngliche Konstruktion ließ nur eine Herstellung in Buche zu, dader konstruktive Rahmen aus einem einzigen gebogenen Buchenteil bestand.In der neuen Version ist der Rahmen hingegen aus vier Teilstücken zusam-mengefügt und kann daher auch in Eiche, Esche und Nuss gefertigt werden.Die Sitzschale besteht aus farbig lackiertem Sperrholz, – den ST6N gibt esaber auch komplett in Buche oder Esche. Der ST6N entspricht damit demheutigen Wunsch nach möglichst großer Produktdiversität.

Erhältlich bei www.dasmoebel.at | www.arge2.de | www.hussl.at

Neue DimensionDas Ziehharmonikaprinzip von Nähkästchen und Werkzeugkisten verbindetideale Raumnutzung mit maximaler Ordnungsmöglichkeit. Kiki van Eijk führtdas alte Prinzip durch die Vergrößerung vom Kästchen zum Schrank ad ab-surdum. An der diesjährigen Dutch Design Week präsentierte sie in ihremEindhovener Atelier den Ulmenschrank Sewing Box Cabinet, der nicht son-derlich raumsparend ist; auch die Nutzbarkeit der oberen Fächer ist durchausin Frage zu stellen. Hoch anzurechnen ist van Eijk jedoch ihre vierjährige Ent-wicklungsarbeit an der auf Federn basierenden Ziehharmonikamechanik: derSchrank kann nämlich trotz seines hohen Gewichtes ohne Motor oder Elek-tronik durch einfaches Ziehen auf einer Seite von nur einer Person geöffnetwerden. Van Eijk wollte die analoge Anmutung unbedingt erhalten und ver-meiden, dass man den Schrank nur zu zweit öffnen kann. Und erstaunlicher-weise ist der Radius, den der geöffnete Schrank beansprucht, nicht so groß,wie man vermuten könnte.

www.kikiworld.nl

Alle

Fot

os: H

erst

elle

r

Neues MaterialFormal ist der EF Table von Nachwuchsdesigner Sascha Nordmeyer klar er-kennbar an Jean Prouvés EM Table angelehnt. Schon das Original vereinte invorbildlicher Weise Anforderungen an die Stabilität des Tisches mit minimalemMaterialeinsatz. Das Redesign von Nordmeyers Entwurf liegt im Werkstoff:statt Stahlblech verwendet der Absolvent der ESAD Reims für die Tischbeinedas Thermoplast Arboform. Dieses aus Lignin bestehende Naturpolymer istein Beiprodukt der Papierindustrie. Arboform ermöglicht es, Formteile ausHolz im Spritzgussverfahren zu fertigen. Durch diese freie Formbarkeit erreichtdie Gestaltung von Holzteilen eine ganz neue Dimension. Die Tischplatte be-steht ebenfalls zu 100% aus biodegradierbarem Arboform und Buchenfurnier.Der EF – für Eco-effective – Table ist bereits mit dem Red dot: best of thebest 2009 ausgezeichnet worden, und wir hoffen, dass Nordmeyer die Ver-wendung des Materials Arboform mit seinem Entwurf vorangetrieben hat.

www.saschanordmeyer.com | www.tecnaro.de

artefakt

Photo: courtesy of Studio Kiki van Eijk

Page 28: INFORM_31

28

schönes für zuhauseCOLLAGE

Page 29: INFORM_31

29

NEW OLDS. DESIGN IM SPANNUNGSVERHÄLTNIS ZWISCHEN TRADITIONUND INNOVATIONElke aus dem Moore, Institut für Auslandsbeziehungen (Hg.) | avedition | dt./engl. | 401 S. | 29,90 EUR | ca. 44,90 SFr

Couchgarnitur, Schrankwand und Zimmerpflanze – ein typisches deutsches Wohnzimmer der Fünfziger-jahre. Der Orientteppich darf nicht fehlen. Spießiger geht es nicht? Doch wie Volker Albus, Kurator dervom Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) organisierten Ausstellung new olds nachweist, erfreut sichder gute alte Perserteppich nach wie vor großer Beliebtheit. Freilich nicht mehr in seiner klassischenAusformung, sondern als Vorlage, als Motiv- und Ideengeber, als Versatzstück einer unprätentiösen, auf-geklärten, multikulturellen Gegenwart. In der globalisierten Welt brechen die Grenzen einheitlicher Kulturenund Kulturkreise auf. Dabei wird gerne übersehen, dass das, was als „neu“ verkauft wird, oft einem his-torischen Formenvokabular entlehnt ist. new olds erzählt eine Designgeschichte anhand von 60 Objekten,untersucht die Transformation tradierter Gestaltungsprinzipien und präsentiert verschiedene Ansätze desRecycling und Redesign. [WEI]

REDUCE, REUSE, RECYCLE. DEUTSCHER PAVILLON / 13. INTERNATIONALEARCHITEKTURAUSSTELLUNG LA BIENNALE DI VENEZIA 2012Muck Petzet / Florian Heilmeyer (Hg.) | Hatje Cantz | dt. | 272 S. | 35,- EUR | ca. 49,90 SFr

Abreißen und neubauen? Das ist vielleicht die einfachste, aber mit Sicherheit nicht immer die besteLösung. Die Publikation zum deutschen Beitrag auf der 13. Internationalen Architekturausstellung derBiennale Venedig 2012 unterstreicht, dass die Auseinandersetzung mit dem Vorhandenen in Deutschlandlängst zur wichtigsten Aufgabe der Architekten geworden ist. Auch die wenig geschätzten Gebäude derNachkriegszeit sollten als lohnende architektonische Ressource erkannt werden. Anhand von zahlreichenBeispielen werden zukunftsweisende Strategien für die Wieder- und Neunutzung, den Umbau und dieErweiterung des Gebäudebestands aufgezeigt. Aufschlussreich sind vor allem die zahlreichen Interviews.Die vorgestellten Architekten sind keine Neuschöpfer mehr. Stattdessen werden sie zu Fortentwicklern:Sie respektieren vorhandene Strukturen, betrachten sie aus aktueller Perspektive und denken mit ihrenEingriffen Architektur weiter. [WEI]

TERUNOBU FUJIMORI. ARCHITEKTHannes Rössler / Michael Buhrs (Hg.) | Hatje Cantz | dt. | 240 S. | 39,80 EUR | ca. 55,- SFr

Ein Teehaus in der Krone eines Baumes, ein Kunstmuseum für Kinder, das einem Elefanten gleicht, undein Caféhaus, das auf Stelzen laufen kann – klingt verrückt, aber all diese Gebäude gibt es wirklich. Rea-lisiert hat sie Terunobu Fujimori (*1946). Das Münchner Museum Villa Stuck präsentierte in diesem Jahreine umfassende Werkschau des japanischen Exzentrikers. Die surrealistischen Entwürfe des Architektenfaszinieren: Archaisch, poetisch und ökologisch, sind sie fast ausschließlich aus traditionellen, einfachenMaterialien wie Erde, Stein, Holz, Kohle, Baumrinde und Mörtel gebaut. Der Bildband veranschaulichtdas Schaffen Fujimoris, der sich auch als Architekturhistoriker einen Namen gemacht hat. Nicht fehlendarf das für den Garten des Museums entwickelte „Walking Café“. Ansonsten bevorzugt Fujimori Tee.Der Bau von Teehäusern nimmt in seinem Werk eine besondere Stellung ein. Fujimoris eigenwillige Ar-

text

Page 30: INFORM_31

30

spezial

Im Autobau und Industriedesign ist die Modellpflege, also das regelmäßige Überarbeiten von Modellen, Usus. In der Architektur ist die Verpflichtung zur behutsamen Erneuerung des Be-stands eine Selbstverständlichkeit. Im Möbel- und Produktdesign könnte diesbezüglich nochviel mehr passieren. Dabei ist es an sich realistischer, Prozesse und Bestehendes zu optimierenals ständig gestalterische Quantensprünge anzustreben, findet ausgerechnet der für seinebahnbrechend neuen Entwürfe bekannte Konstantin Grcic. Es gibt aber durchaus Designer,die erst durch die Auseinandersetzung mit dem bereits bestehenden Fundus der Dingwelt erstso richtig in Fahrt kommen. Überzeugen Sie sich selbst !

o

Gegenentwurf zu Baumarktästhetik: handwerklich erlesener Werkzeug -

koffer mit 24 Qualitätswerkzeugen | Design: Stefan Senn | Bezug über

www.wohngeist.ch

i

Stahlrohrgestelle von Fundstühlen dienen als neuer Rohstoff und werden

durch eine neue Lackierung und Polsterung revitalisiert: loveless–school-chair

| Design: Martin Hirth | www.martinhirth.com

p

Der Konzeptorientteppich Time Scanning zeigt die Seidenstraße mit ihren

wichtigen Handelsstädten | Edition Ruckstuhl 2013 | Design: Hussein Chalayan

| Hersteller: Ruckstuhl

a

Neue Perspektiven für die Be-Sitzer: Discorded Rocker #1 vom Wiener „Chair-

man“ Helmut Palla | www.turniture.at

s

Die Re-Edition des 1846 entworfenen „Güsel kübels“ mit dem Schweizerkreuz

auf dem Deckel wird nun in Edel-

stahl gefertigt und ist mit neuen pa-

tentierten Funktionen ausgestattet:

Patent Ochsner s664 | Bezug über

www.patentochsner.com

Redesign

Page 31: INFORM_31

31

g

Wiederverwertung von Materialien und jahrhundertalten Möbel stücken | Design:

Thomas Keis | Bezug: www.illacions.cat, www.tkeis.com, www.deuideu.net

i

Nicht Zeichnung, sondern Relief. Das Ornament wird von Hand gefräst. Schrank

barogg | Design: Daniel Hotz, Michael Sax | Bezug über www. superform.ch

f

Verneigung vor dem Kaffeehausklassiker und Weiterentwicklung des 214: der

107 | Design: Robert Stadler | Hersteller: Thonet | Bezug über www.seipp.com

d

Original Sitzschalen der Wiener Straßenbahn mit neu em Untergestell: Der

Strassenbahnsessel®, federnder Freischwinger auf vier Stahlrohrfüßen | Design:

WerK-Nussbaumer | Bezug des limitierten Möbels über www.dasmoebel.at

s

Schöne, mobile und schlanke Lösung für das leidige Thema Fahrradbeleuch-

tung: LED-Leuchte BOOKMAN Light | Design: Mattis Bernstone | Bezug über

www.vooberlin.com

Page 32: INFORM_31

32

topos

In Katalogen, Showrooms und Möbelhäusern findet man sie: dieperfekte Wohnlandschaft. Stilvoll, stimmig und einladend, mitweißen, glänzenden Oberflächen oder dunklen Edelhölzern, hoch-wertigen Textilien und viel Platz in großzügigen, offenen Räumen.Doch passt das tatsächlich mit dem Lebensstil und den Ge-wohnheiten der Deutschen zusammen? Mit dieser Frage habensich bereits viele beschäftigt – zuletzt Anfang 2012 Interlübke, ei-ner der führenden deutschen Möbelhersteller. Heute steht dieMeinungsforschungsstudie, die das Traditionsunternehmendurchführen ließ, jedoch im Schatten einer Meldung, die am 23.Oktober durch die Presse ging: Interlübke hat Insolvenz ange-meldet. Und das, obwohl der Möbelhersteller noch zu Jahresbe-ginn verkündete man könne pünktlich zum 75-jährigen Jubiläumwieder wachsende Umsätze verzeichnen. Heute, nach der Plei-te-Meldung, die übrigens nicht für das SchwesterunternehmenCor gilt, könnte die Studie als eine noch bitterere Pille für dasUnternehmen gesehen werden. Doch am mangelnden Realitäts-sinn scheiterte Interlübke ganz sicher nicht. „Wir müssen zwischenVorbildern in den Medien und der tatsächlichen Situation derWohnnation unterscheiden“, erklärte doch Leo Lübke, geschäfts-führender Gesellschafter des Möbelherstellers, den Hintergrundder Studie. Auch ihn dürfte also nicht sonderlich überrascht ha-ben, dass „Deutschland privat – So wohnen und leben die Deut-schen“ nicht ganz jenes Design-Deutschland offenbart hat, dasden Visionen kühner Design-Ästheten entspricht.

Traditionelle Raumnutzung überwiegtGeht es nach den Designern, trennen immer weniger Mauernunsere Wohnbereiche voneinander. Das großzügige Entree mün-det in den offenen Wohnbereich aus Küche, Esszimmer und

Wohnzimmer, hohe Decken und große Fenster sorgen für flie-ßende Räume. Doch wie sieht die Realität aus? Definitiv anders!Und das liegt vor allem daran, dass in Deutschland eine Mietkulturherrscht, die unsere räumlichen Entfaltungsmöglichkeiten starkbegrenzt. Welcher Vermieter ist schon empfänglich dafür, dasssein Mieter die klassischen 2-Zimmer-Küche-Bad zu einem offe-nen Wohnkonzept verschmelzen lassen will? Doch glaubt mander Wohnstudie von Interlübke, wollen das auch nur die wenigstenDeutschen. 51 Prozent nutzen ihr Wohnzimmer ausschließlichals solches, 40 Prozent geben an, eine Essecke integriert zu ha-ben. Das Schlafzimmer ist zu 85 Prozent reines Schlafzimmerund wird nur von elf Prozent als Arbeitszimmer zweckentfremdet.Offen bleibt, ob die multifunktionale Nutzung der Räume einerbewussten Entscheidung unterliegt oder schlicht dem Platzman-gel zuzuschreiben ist.

Einrichtung soll funktional und langlebig sein„Schrankwand“, „Wohnwand“ oder auch „Wandverbau“ – fastSchimpfwörter in der heutigen Zeit. Dass dieses massive Möbeljedoch zumindest noch vor einigen Jahren viele deutsche Wohn-zimmer dominierte, zeigte die Werbeagentur Jung von Matt, diein ihrer Hamburger Zentrale 2004 einen Konferenzraum in„Deutschlands häufigstes Wohnzimmer“ verwandelte. Um die Ziel-gruppe ihrer Werbekunden besser verstehen zu können, wurdenhier die meistverkauften Wohnzimmermöbel der Deutschen auf-gestellt und mit den typischen Dekorationselementen und Ein-richtungsgegenständen zum Durchschnittswohnzimmer erklärt.2005 folgten dann die Schweizer Kollegen mit dem „häufigstenWohnzimmer der Schweiz“ und auch in Österreich zog eine fiktiveDurchschnittsfamilie in ein typisches Wohnzimmer ein. Ob man

Maike Lefeldt

Redesign in den eigenen vier WändenVon Lebensabschnittsmöbeln und dauerhaften Begleitern

Page 33: INFORM_31

33

es nun erschreckend finden oder als sympathische Parallele zuden Nachbarn sehen soll: Im Vergleich der Wohnzimmer stelltman fest, dass die Unterschiede eher gering sind. Alle drei Wohn-zimmer beinhalteten zum Beispiel eine Polstermöbel-Garnitur, ei-nen gläsernen Couchtisch und – tatsächlich – eine Schrankwand.

Und heute, acht Jahre später: Verteidigt das UniversalmöbelSchrankwand immer noch seinen Platz im Durchschnittswohn-zimmer? Schwer zu sagen. Denn hier trifft die Entwicklung desGeschmacks unter dem Einfluss aktueller Wohntrends auf denQualitätsanspruch der Deutschen. Einerseits zeigt die Studie näm-lich, dass die Deutschen ihre Möbel zunehmend „möglichst weißund hell“ (33 Prozent) mögen, andererseits entwickelt sich derGeschmack in vielen Haushalten schneller, als die Bereitschaft,sich neue Möbel zuzulegen. Ausgetauscht wird vornehmlich, wennein neuer Lebensabschnitt mit neuen Anforderungen an die Ein-richtung beginnt, wie zum Beispiel der Umzug in eine andereWohnung. Von diesen Umständen abgesehen wird die Einrichtungmeist für ein ganzes Leben gekauft. Gleich nach der Funktionalitätder Möbel (96 Prozent), als wichtigstes Argument, folgt beim Neu-kauf nämlich der Anspruch an die Langlebigkeit (93 Prozent).

Redesign mit Accessoires und DekoSchlichte, unaufdringliche Möbel bestimmen das aktuelle Angebotder Möbelhäuser. Dieser Wunsch nach Simplizität geht mit demDekotrend einher, der sich in den vergangenen Jahren stark ent-wickelt hat. Wo früher ein ausgefallenes Möbel den Raum be-herrscht hat, sind heute Kissen, Vorhänge, Vasen, Kerzen und

andere Kleinigkeiten das, was den Einrichtungsstil der Deutschenprägt. Gerade junge Menschen geben an, die eigene Wohnungals Ort der Selbstverwirklichung zu sehen, an dem sie ihre Indivi-dualität zum Ausdruck bringen können. Accessoires und Deko-rationselemente verleihen einer Wohnung die persönliche Note,machen sie zum Wohlfühlort. Und das nicht nur in Deutschland,sondern auch in der Schweiz. Hier hat eine Wohnstudie des Mö-belherstellers Pfister im vorigen Jahr gezeigt, dass bedeutendeErinnerungsstücke und kleine Accessoires das sind, was denSchweizern in Ihrer Wohnung am wichtigsten ist. Während Möbelüber viele Jahre im Besitz bleiben, sorgen Kleinteile für einen „Ta-petenwechsel“ und damit das saisonale Redesign der Wohnung.

Die Ergebnisse von „Deutschland privat – So wohnen und lebendie Deutschen“ mögen auf den ersten Blick wenig überraschen,ja fast schon ernüchtern. Gemessen an der Schnelllebigkeit un-serer Gesellschaft scheint die Zeit in den deutschen Wohnungenbeinahe still zu stehen. Schaut man jedoch genauer hin, kann derstärker werdende Wunsch nach multifunktionalen Alleskönnernfür den Wohnbereich, verknüpft mit einem hohen Anspruch anQualität und Haltbarkeit, neue Maßstäbe für die Hersteller setzen.Und ja, die Hersteller exklusiver, hochwertiger Möbel braucheneinen langen Atem, um ihre Produkte in die Wohnungen der Deut-schen zu bekommen – dafür werden sie aber auch belohnt, miteinem kleinen Stückchen Ewigkeit, das den Möbeln in den Herzenund Wohnungen der Deutschen zuteil wird. Denn genau soschwer, wie es Möbel in die Durchschnittswohnung der Deutschenhinein schaffen, so schaffen sie es am Ende auch wieder heraus.

Die Wohnung als Display: „bookless“ sind die Wohnzimmer im Feld noch lange nicht. Design: Gino Carollo & René Chyba für Interlübke | Foto: Interlübke

von links nach rechts: Fotos von original Schweizer Wohnräumen aus der von Möbel Pfister in Auftrag gegebenen GDI-Studie „Wie die Schweizer wirklich

wohnen“. Fotos: privat; ganz rechts: Auch in der Jung von Matt-Studie „Deutschlands häufigstes Wohnzimmer“ sind keine Unterschiede zwischen Deutschen

und Schweizern zutage getreten | Foto: © Jung von Matt

Page 34: INFORM_31

34

www.room-style-messe.de

4. – 6. JANUAR 2013 2013ANUAR J.6– 4. 2013

tyloom-s.rwww

se.dee-mestyl

Deutsches Textilmuseum Krefeld

23. September 2012 bis 3. Februar 2013

Andreasmarkt 8 | 47809 Krefeld | Tel. 02151 /9469450www.krefeld.de/textilmuseum

Öffnungszeiten: Bis 31. Okt. 2012 Di–So 10–18 UhrAb 1. Nov. 2012 Di–So 11–17 UhrGeschlossen vom 24. Dez. 2012 bis 1. Jan. 2013

Page 35: INFORM_31

35

kale

nde

rARCHIPENDIUM ARCHITECTURE | ARCHIPENDIUM DESIGN 2013archimappublishers | Kalendarium: dt./engl./frz. | 365 Blatt | 16,90 EUR | 25,90 SFr

Das Ocean Space Center im Fjord von Trondheim erweckt den Eindruck, als sei esgerade erst wie eine riesige Qualle aus dem Meer aufgetaucht. Das futuristischeGebäude, das einen idealen Schauplatz für einen James Bond-Film abgebenwürde, existiert bisher nur als Entwurf. Es ist eines der spektakulären Kalender-motive des Archipendium 2013 architecture. Anhand von 365 Beispielen modernerArchitektur führt der handliche Abreißkalender durch das Jahr und stellt faszinie-rende Bauten von jungen innovativen Architekturbüros als auch von internationalrenommierten Architekten wie COOP HIMMELB(L)AU, Jean Nouvel, MassimilianoFuksas oder Zaha Hadid vor. Auf der Rückseite der Kalenderblätter finden sich Detailzeichnungen und kurze, erklärende Texte (in englischer Sprache). In derselbenAufmachung stellt das Archipendium 2013 design zeitgemäßes Design im öffent-lichen und privaten Raum vor. Jeder Tag hält ein neues inspirierendes Designobjektbereit. Präsentiert werden insgesamt 150 verschiedene Designer. [WEI]

DOT ON 2013Julia Habermaier / Tanja Haller / Petra Schnur / Annette Siegle | dotty edition |

dt. / engl . /frz. | 22,90 EUR | ca. 28,90 SFr

Dieser originelle Wandkalender im Posterformat (103 x 72 cm) sorgt für den per-fekten Überblick. 12 Monate im Großformat, wahlweise mit weißem (Vorderseite)oder schwarzem (Rückseite) Kalendarium. Der Clou sind jedoch die farbigen Auf-kleber, die in den Farben rot, gelb, grün, grau und blau mitgeliefert werden. Wemdas noch nicht reicht: Nachschub in vier weiteren Farben gibt es direkt beim Verlag.Das Prinzip ist denkbar einfach: mit den runden Aufklebern lassen sich nach Lustund Laune Termine, Geburtstage, Feiertage, Ferien und weitere Höhepunkte desJahres übersichtlich in dem ansonsten zurückhaltend designten Kalender markie-ren. Arbeitstage rot, Ferien blau, Geburtstage gelb – ganz, wie es einem gefällt.Flexibler geht es nicht! Neben dem großen Jahreskalender sind auch praktischeHalbjahresplaner und handliche Viermonatskalender, die nach demselben Prinzipfunktionieren, erhältlich. [WEI]

OPEN DIARY 2013Michael Volkmer | Verlag Hermann Schmidt Mainz | dt. | 13,50 EUR | ca. 26,90 SFr

Diesen Wandkalender im Plakatformat von 70 x 100 cm klebt man am besten aufeine Tür und man hat das ganze Jahr im Blick. Vier Linien stehen für jeden Tagbereit. Wie man sie füllt, bleibt jedem selbst überlassen. Weitere Vorgaben werdennicht gegeben. Lassen Sie ihrer Phantasie freien Lauf! Der von Michael Volkmer de-signte Kalender ermöglicht die größtmögliche Freiheit. Wir empfehlen Fineliner inunterschiedlichen Farben, um die wichtigsten Termine zu vermerken. Was auchimmer Sie eintragen: INFORM wünscht allen LeserInnen ein gutes neues Jahr! [WEI]

TYPODARIUM 2013Lars Harmsen / Raban Ruddigkeit (Hg.) | Verlag Hermann Schmidt Mainz | engl.

| 384 S. | 16,80 EUR | ca. 29,80 SFr

Auf der Suche nach einer neuen Schrift? Im Typodarium dürfte jeder fündig werden.Der 2009 erstmals erschienene Abreißkalender geht in ein neues Jahr. 365 Schrift-typen von 212 Designern aus 33 Ländern führen durch das Jahr und sorgen fürdie tägliche Dosis Typografie. Von verspielt bis klassisch. Und manchmal auch ganzschön kurios und ausgeflippt. Eine wunderbare Inspirationsquelle für alle kreativTätigen. Auf der Vorderseite steht groß und dekorativ das Datum und der Wochen-tag in der jeweiligen Schrift, auf der Rückseite finden sich Hintergrundinformationenzu den Typografen und die Bezugsquellen. Die mitgelieferte praktische Box in edlerSilberfarbe lädt zum Aufbewahren der abgerissenen Blätter ein. Denn diese ein-zigartige Typensammlung ist eindeutig viel zu schade zum Wegwerfen. [WEI]

Page 36: INFORM_31

36

Quality is timeless

www.der-fuchs.de

Page 37: INFORM_31

37

SAG+SAL

Wenn Haptik, Form und Nutzen übereinstimmen, kommt dies einer Punktlandungnahe. Das ist den Designern der Sag+Sal Taschen gelungen. Andjelko Artic und

Rupert Jensch experimentierten mit gebrauch-ten Drucktüchern, einem hochwertigen Materialaus der Druckindustrie, das zu schade zumEntsorgen ist. Die Walzen großer Offset-Druck-maschinen sind mit dem extrem robusten undmehrschichtigen Material aus Kautschuk undLeinen bespannt.

Die Tücher sind sowohl widerstandsfähig alsauch angenehm zu tasten: außen die stoß– undwasserabweisende und dennoch weiche Gum-mischicht, im Inneren ein nicht minder robustesweißes Leinen. Veredelt werden die Taschenmit verschiedenen Verschlüssen und Griffen,von Retro-Schulranzenschnallen bis hin zu mo-dernen selbstschließenden Magnetverschlüs-sen. Die Schultertaschen mit dem 8 cm breitenTransportgurt aus der Möbelindustrie verkraftenauch schwer wiegendere Inhalte. Der schrägeSchnitt von Tasche und Gurt ist zudem auf demFahrrad besonders praktisch. Man erkennt die Sag+Sal Familie also an ihrembesonderen Material und dem markanten Tra-gegurt. Alle Modelle ähneln sich in Form undFalt technik. Die Taschen haben nämlich keineNähte – nur gezielt gesetzte Buchschraubenhalten den Schnitt zusammen.

Die unterschiedlichen Grundfarben und Print-spuren der Drucktücher – manche sind schein-bar einfarbig, andere haben originelle typogra-fische Muster und Bilder auf ihrer Oberfläche –machen jede SAG+SAL-Tasche zum Unikat.

www.sagsal.com erhältlich bei www.kizuco.de

DESIGNREPORT kizuco Design aus Berlin und Brandenburg

kizuco | Design aus Berlin und BrandenburgGeschwister-Scholl-Str. 81 | D-14471 Potsdam

Page 38: INFORM_31

38

Design und Kunst Weihnachtsmarkt Sa. 15. Dez. 11-18 Uhr | So. 16. Dez. 11-17 Uhr

Rainhof Scheune | Höllentalstraße 96D-79199 Kirchzarten-Burg | www.buchladen-rainhof.de

Beat Brechbühl, Typografische Kostbarkeiten | Helene Clément, Mäntel und Jacken made in Switzerland | Sabine Combé, Hutdesign | Finishing Touch, Schals, Schmuck und Taschen | FrischFre.ch, Die Schönheit des Unverwüstlichen | Von Hand, individueller Schmuck | Catherine Hengeller, textile Accessoires in Kaschmir, Seide, Wolle | Side by Side, Designprodukte, hergestellt von Behinderten | Kerstin Müllerperth, Kunstglas-bläserin | Annette Schwarte, außergewöhnliche Keramik | Schwarzwald-Couture, Tücher und Accessoires | Filze Mongolei, Orginal Filzschuhe | Henny Fleischmann, Objektkunst | Brettgeschichten, Design aus Holz | Cornelia Pfaff, Schmuck und Gerät Nina Stanyak, Betonskulpturen | Christine Wolf, Mode aus Berlin | Ma:Liz, Mode Anne Matzakow, Schmuck | Eva von Ruckteschell, Öfen und Keramik | ruppinas, Taschen für ihre Schätze | Unbeschreiblich, Schreibgeräte von bleibendem Wert Monika Schiwy und Sophie Maechler, Textilkunstarbeiten | wortlicht, Poesie mit Licht und Zeit | Clara von Bonsdorff, Schmuck und Taschen | Frauen Stickprojekt, afghanische Stickereien von Frauen | MilchZahn, witzige Unikate für Baby und Kind | Simone Rosenow, Künstlerbücher | Helle Trede, Poesie und Schokolade Angelika Link, inspiRings, SchmuckKunst | Dorothee Pfeifer, Kunst und Keramik ZENDRA-ARTWEAR, der schönste Rock der Welt | Die Strickliesel, schmuckliche Einzelstücke | Katja Brudermann, Shiatsu | Edwin Gantert, Schwarz Wald Weiß

Page 39: INFORM_31

39

Li-Chu Wu: Aus dem Körper für den Körper

SCHMUCKTENDENZEN ZÜRICH

Li-Chu Wu wurde in Taipei geboren und studierte von 2002 bis2006 Metalsmithing & Jewellery Design an der Jen Catholic Uni-versity in Taiwan im Deparment of Applied Arts. Anschließend ab-solvierte sie an der School of Jewellery an der Birmingham CityUniversitiy ihren Master in Jewellery, Silversmithing and RelatedProducts. Heute ist Li-Chu Wu freischaffende Schmuckdesignerin.Ihre Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet und publiziert.

Das erste Mal habe ich Li-Chu Wu’s Papierobjekte im März 2011an der Ausstellung TALENTE in München gesehen und war hin-gerissen. In ihrer Arbeit dreht sich alles um Papier und Schichten(vielen Schichten!) in konzentrischen Mustern aus gezielt ausge-wählten Farben angeordnet, um subtile Bewegung und haptischeQualitäten zu schaffen. Mit teils zarten, teils kräftigen Eingriffenmanipuliert sie die Schichtung und ermöglicht uns so einen Blickin den vielschichtigen Kosmos der möglichen Formen, Farben undStrukturen, die durch ihre Eingriffe offen gelegt werden. Mich fas-zinieren ihre Linien, die sich ihren Weg durch die vielen Schichtenfarbigen Papiers suchen und Formen Raum und Leben geben,um aus dem Innenraum zu quillen und sich zu entfalten und ent-blößen. Mit Erstaunen sehe ich all die organischen Formen ausdem ehemals so still und friedlich ruhendem Material wuchern.Die Bewegung ist nicht mehr zu stoppen. Li-Chu Wu ist sehr vonder Natur inspiriert und schreibt: „Die Natur präsentiert ihre Schön-heit durch Pflanzen, Steine und Landschaften. Meiner Meinungnach kann Papier stark genug sein, um schwere Gegenstände zutragen, es ist aber auch zerbrechlich genug, um leicht zu reißen.Diese Idee inspiriert mich, Papier mit einer soliden organischenForm zu kombinieren. Ich versuche, natürliche Materialien zu ver-wenden, um das Gefühl der Natur zu präsentieren. Reine und or-ganische Elemente offenbaren ihre Werte in meinen Arbeiten.“

Li-Chu Wu’s organische Papierobjekte schlagen eine Brücke zwi-schen dem Material Papier und seiner ursprünglichen Quelle inder Natur. Silber und Gold rahmen und stützen die grazilen Objekteaus dem ursprünglichen Körper und lassen sie auch als Schmuck-objekte an unseren Körpern erblühen. Kein Wunder, sind ihre Ar-beiten in diversen Ausstellungen, Publikationen und Museen zusehen. Und ab Dezember 2012 glücklicherweise auch in der Aus-stellung Ho!Ho!Ho! bei Friends of Carlotta!

Bruna Hauert

24 von Künstlerinnen und Künstlern gestaltete Holzkistchen zum ThemaAdvent und / oder Abenteuer bilden bei friends of carlotta einen ausserge-wöhnlichen Kalender, der vom 1. Dezember bis Heiligabend sukzessive seineGeheimnisse preisgibt.

Kleine Vernissagen mit Prosecco, Mandarinli und Nüssli gibt’s an den vieraufeinander folgenden Dezember-Samstagen: am 1., 8., 15. und am 22.Dezember 2012 – jeweils von 14.30 bis 15.30 Uhr. Einige der Kistchenwerden am 23. Dezember zwischen 14 und 15 Uhr verlost.

friends of carlotta | Galerie für Schmuck und Objekte | Bruna Hauert Neumarkt 22 | CH-8001 Zürich | T + 41 44 2618707 | www.foc.ch Di – Fr 12 – 14 h, 15 – 18.30 h, Sa 11 – 16 h

Ho! Ho! Ho!1. Dezember bis 24. Dezember

ADVENTureBOX1. Dezember bis 24. Dezember

Weihnachtliche Schmuckausstellung mit Arbeiten von mehr als 50 Schmuck-designern bei Friends of Carlotta mit ausgesuchten und exquisiten Stücken,die auch unter dem Bäumchen Furore machen.

Vernissage am Samstag, 1. Dezember 2012 ab 14h

Page 40: INFORM_31

40

Schmuck Design klar und wesentlich

Christoph Blatter www.christophblatter.ch

Goldschmiede im Schwabentor Team Hanne Beyermann-Grubert

Im Dezember: Mo Di Mi + Samstag von10h -18h und Do + Fr von10h -19h geöffnet79098 Freiburg Schlossbergring 2 Tel 0761.32557 www.goldschmiede-im-schwabentor.de

Page 41: INFORM_31

41

die

gute

adr

esse

Webshop BåRWALDSON | Besonders Schönes aus Skandinavien

Hinter BåRWALDSON steht vor allem Caroline Bärwald. Sie liebt gerade Linien, klare Formenund knallbunte Farben. Und: Dinge müssen sich gut anfühlen, sie sollen unkompliziert, faszi-nierend und zeitlos sein. Skandinavisches Design kombiniert all diese Elemente – genau deshalbübt es solch eine Faszination auf sie aus. Auf Entdeckungstour in Caroline Bärwalds Online-Shop findet man skandinavische Wohnaccessoires, die das Leben schöner machen. Individuell,ehrlich und für ein ganzes Leben

www.baerwaldson.de

Hamburg (D) Galerie Der Fuchs | Originale neu inszeniert

Die Künstlerin Stefanie Volkmer-Otto ersteigert weltweit auf Auktionen antike Schmuckstückeund lässt diese mit erfahrenen Manufakturen zu kostbaren Unikaten umarbeiten. Bei derNeuinszenierung bleibt der individuelle Charakter der Preziosen stets erhalten. Aus antikenBlusenknöpfen des schwedischen Hofjuweliers von 1900 werden so zum Beispiel exklusiveOhrringe. Die Kombination aus wertvollen Materialien und höchstem handwerklichen Könnenmachen die Unikate von „Der Fuchs“ zu begehrten Kunstwerken.

Galerie Der Fuchs | Poelchaukamp 1 | D-22301 Hamburg | www.der-fuchs.de

Webshop Pret-a-faire | Schnitt- und Strickmuster online

Do-it-yourself-Fans finden in Susanne Wadsacks Webshop Pret-a-faire innovative Schnitte undStrickteile mit einfacher Anleitung. Bestellbar sind Schnittmuster für Hosen, Kleider und Jacken.Pro Stück bekommt man ein wiederverwendbares Muster in passender Größe. Wer gerne strickt,greift einfach zu einem der Sets, die für Schals, Mützen, Pullover und Jacken erhältlich sind. Injeder Box findet sich die Strickanleitung und Wolle in ausreichender Menge. Auch passendeStricknadeln werden bei Bedarf mitgeliefert. [MG]

www.pret-a-faire.ch

Wien (A) MAK Design Shop | Geschenke am Wochenende

Der Design Shop im MAK - Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunstist die Wiener Adresse für außergewöhnliche und praktische Geschenke, Literatur und Objekte.Das ständig aktualisierte Angebot an Klassischem und Neuem von Designern aus Österreichund der ganzen Welt steht auch am Wochenende und an Dienstagen bis 22 h zum Kauf bereit.Ebenfalls dienstags präsentieren junge Designerinnen und Designer ihre neuesten Produktedem interessierten Publikum. Wer es nicht nach Wien schafft, kann im Webshop stöbern.

MAK Design Shop | Stubenring 5 | A-1010 Wien | www.makdesignshop.at Di 10 – 22 h, Mi – So 10 – 18 h, Mo geschlossen

Berlin (D) Luna Designs | Recycling aus Südafrika

Aus Abfallholz der Kapstädter Townships produzieren die Brüder Mark und Brian Fanner undihre Mitarbeiter hochwertige Bilderrahmen im angesagten Vintage-Look. Mit großem sozialenEngagement, fairen Arbeitsbedingungen und konsequent ökologischer und nachhaltiger Herstel -lung entstehen einzigartige Produkte von höchster handwerklicher Qualität. Jeder Rahmen istein wertvolles, von Hand gefertigtes Unikat mit individuellem Vorleben als Möbel, Türrahmen,Diele oder auch Planke eines Schiffsdecks. Vertrieben werden die Bilderrahmen von Luna Designs von der Berliner Firma Cape Times.

Cape Times, Im Künstlerhof | Alt-Buch 45 | D-13125 Berlin (Buch) | www.capetimes.de | www.lunadesigns.eu

Foto

: © M

AK/K

atrin

Wiß

kirc

hen

Page 42: INFORM_31

42

room+style, fashion+style und Künstlermesse DresdenVerkaufsmesse4. bis 6. Januar 2013

Die room+style kristallisierte sich in den letzten Jahren als eine der erfolg-reichsten Premieren der Messe Dresden heraus und übertraf mit zuletzt über9.000 Besuchern alle Erwartungen. Die Verkaufsausstellung der besonderenArt kombiniert kreative, stilvolle und ästhetische Produkte mit einem Rah-menprogramm und einem exklusiven Ambiente und lockt eine anspruchsvolleund kaufinteressierte Besucherklientel an. Besonders durch die messeunüb-lichen Öffnungszeiten haben die Besucher die Möglichkeit die room+styleauch in abendlicher Atmosphäre zu genießen und eine Art Eventstimmung zuerleben. Individuelle Beleuchtung, hochwertige Szenografie und der Verzichtauf messeübliche Standbauten machen die Ausstellung sehenswert. Begin-nend im restaurierten, denkmalgeschützten Altbau der Börse Dresden führtder Weg durch das sachlich elegante Tagungszentrum hinein in die Messe-

hallen 3 und 2 und vermittelt den Besuchern eher Boutique- und Salonatmo-sphäre als Messesachlichkeit. Staged 13 ist eine vom Dresdner Designstudio Paulsberg initiierte Sonder-austellung . „Setz Dich“ – das diesjährige Thema der Ausstellung – präsentiertinnovative Entwürfe junger Desinger rund um das Thema Sitzen. Die gelungeneVerbindung zur Künstlermesse des Künstlerbundes Dresden in der Halle 4eröffnet interessierten Besuchern weitere Perspektiven und Entdeckungs-möglichkeiten.

Messe Dresden | Messering 6 | D-01067 Dresden | www.messe-dresden.de

Fr 15 – 22 h, Sa 11 – 21 h, So 11 – 18 h

DRESDEN | D

Room + Style | Foto: David Pinzer

Page 43: INFORM_31

43

tipps

Johannes Peter Hölzinger trennt nicht zwischen Kunst und Architektur. SeineEntwürfe provozieren und haben in der Architektur neue, ausgesprochensinnliche Akzente gesetzt. Seine Bauten wenden sich ab vom rein Funktionalenund gleichen eher modernen Skulpturen. Wellen, Spiralen und gewagte Winkelbestimmen das Bild. Das Deutsche Architekturmuseum würdigt das Lebens-werk des in Bad Nauheim geborenen Architekten, der im vergangenen Jahrseinen 75. Geburtstag feierte und dem Museum zu diesem Anlass einenumfangreichen Bestand an Skizzen, Zeichnungen, Modellen und Skulpturenüberlassen hat. Die Ausstellung untersucht den Einfluss, den Le Corbusierund der ZERO-Künstler Hermann Goepfert, mit dem er sich ein Werkatelierteilte, auf Hölzinger ausübten. Ab den Achtzigerjahren entsteht eine Gruppevon Erdreliefs, eine Zwischenform aus Architektur und Landschaft. Hölzinger

beginnt, den Erdkörper in seine Projekte mit einzubeziehen. ProminentestesBauwerk dieses Werkabschnitts ist das für das Bundesministerium der Ver-teidigung auf der Bonner Hardthöhe entworfene Kasino-Gebäude. Die Retrospektive setzt die DAM-Reihe „Architekten Rhein-Main“ fort, die2011 mit schneider+schumacher gestartet wurde und im kommenden Jahrmit den Ingenieuren Bollinger+Grohmann weitergeführt wird. Zur Ausstellungerscheint in der Edition Axel Menges eine umfassende Werkdarstellung. [WEI]

Deutsches Architekturmuseum

Schaumainkai 43 | D-60596 Frankfurt a. M. | www.dam-online.de

Di, Do – Sa 11 – 18 h, So 11 – 19 h, Mi 11 – 20 h, Mo geschlossen

FRANKFURT | D

Kasino Bundesministerium der Verteidigung, Bonn (1987 – 97) | Foto: Norbert Miguletz, 2012

Johannes Peter Hölzinger – Psychodynamische RaumstrukturenAusstellungbis 13. Januar 2013

Page 44: INFORM_31

44

MAK Design ShopAusgewähltes Design. Die besten Geschenke der Stadt in allen Preisklassen.Und das zu ungewöhnlichen Öffnungszeiten!Dienstag 10:00–22:00 UhrMittwoch – Sonntag 10:00–18:00 UhrMAK Stubenring 5, Wien 1Und jederzeit im Internet: MAKdesignshop.at

Des

ign:

Mic

hael

Ana

stas

siad

es, M

irror

Gla

sses

/ M

MM

, Sea

u à

Cham

pagn

eFo

to: M

AK

/Geo

rg M

ayer

Glänzende Aussichten

Page 45: INFORM_31

45

HAMBURG | D

Wer zur Weihnachtszeit nicht Gewöhnliches von der Stange für die eigeneWohnung sucht oder an seine Liebsten verschenken möchte, findet bei denAdventsmessen im Haus für Kunst und Handwerk Außergewöhnliches inallen Preisklassen. Fernab vom üblichen Glühweingetümmel auf HamburgsMarktplätzen haben sich die Adventswochenenden in der Koppel 66 zu mehrals einem Geheimtipp für alle Freunde der Kunst und des Handwerks entwi-ckelt. Über vier Stockwerke verbreiten rund 40 Stände weihnachtliches Flair. Bei der Auswahl hat der für die Organisation zuständige Förderkreis Koppel66 die Qual der Wahl. Zahlreiche Bewerbungen aus ganz Deutschland gehenüber das Jahr ein. Einen Stand bekommen aber nur Aussteller, die durch be-sondere Kreativität und außergewöhnlich schöne Ergebnisse überzeugen.Dieses Jahr erwarten die Besucher unter anderem Angebote aus den Berei-chen Holz, Keramik, Leder, Schmuck, Textil und Papier-Foto-Kunst.

Fast zu schade zum Essen sind beispielsweise die Kreationen von MissCookie. Ganz nach dem Motto „Feine Kekskunst“ bietet sie leckere Keksezum sofortigen Verzehr oder liebevoll verpackt zum Verschenken an. Dochnicht nur die extra angereisten Künstler und Handwerker sind mit ihren Pro-duktionen vor Ort. Natürlich sind auch alle festen Ateliers in der Koppel 66während der Adventsmessen geöffnet und freuen sich auf zahlreiche Besucher.

Adventsmesse – mitten in St. Georg

Koppel 66 | Lange Reihe 72 | D-20099 Hamburg | www.koppel66.de

Fr – So 11 – 19 h

Atelier 7 - 4 x Schmuck

Adventsmesse 2012Kunst und Handwerk in der Koppel 66von 30. November bis 23. Dezember jeweils Freitag bis Sonntag

Page 46: INFORM_31

46

Page 47: INFORM_31

47

HOFHEIM-WALLAU | D

Zum achten Mal ruft die IKEA Stiftung Studierende des Produkt- und Indus-triedesigns sowie der Innenarchitektur auf, ihre zukunftsweisenden Ideenund Konzepte zum Thema „Platz für Ideen“ einzureichen. Ob Einrichtungeines Raumes mit Möbeln, Leuchten und Accessoires oder umfassendereEntwürfe zur ökonomischen Nutzung und praktischen Teilung eines Raumes– die Themenstellung umfasst sowohl Produkte als auch Konzeptionen.1981 gegründet legt die IKEA Stiftung Schwerpunkte ihrer Arbeit etwa aufkindgerechte Wohnkultur und die Aufklärung von Verbrauchern. In diesemseit 2005 durchgeführten Wettbewerb setzt sie auf die Förderung junger Ge-stalter. Als Preis winkt den von einer prominenten Jury ermittelten drei Siegerndie Finanzierung eines Studiensemesters an der School of Industrial Designim schwedischen Lund. Die Sieger und sieben weitere ausgewählte Teilnehmerkönnen außerdem, ebenfalls in Schweden, an einem einwöchigen Workshopmit IKEA Designern teilnehmen.

Was die Teilnehmer im letzten Jahr preiswürdig machte, zeigen wir hier:Emilia Luchts Stuhl Nuno überzeugte die Juroren mit seiner flexiblen, jedeSitzhaltung ermöglichenden Lehne, ebenso Franziska Wagners Let It Dry undSeda Tuncas Kamo, beides pfiffige Kombinationen aus Regal, Wandinstallationund Wäscheleine. Des weiteren im Angebot unter den prämierten Arbeiten:Eine Uhr im Becher, Leuchten aus PET-Flaschen, ein Sattelhocker, ein Fens-tersitz für Freilufthungrige der Großstadt oder gleich ein ganzer Biokreislauffür die Küche aus Pflanzkästen und Kompostierbox namens Parasitenfarm.Der Fantasie scheinen somit keine Grenzen gesetzt. Ab 20. Dezember können die Teilnehmenden direkt auf der Homepage derIKEA Stiftung ihre Beiträge hochladen. [SF]

www.ikea-stiftung.de | www.designwettbewerb-lund.de

Preisträger diesen Jahres: Wäschehänger KAMO von Seda Tunca (oben), Trockenregal LET IT DRY von Franziska Wagner (unten links) und Stuhl NUNO mit Lehnenfilz, der für Sitzkomfort sorgt von

Emilia Lucht (unten rechts).

IKEA Stiftung – Platz für Ideen 2013Designwettbewerb Bewerbungszeitraum 20. Dezember 2012 bis 31. März 2013

Page 48: INFORM_31

48

KÖLN | D

Isn’t it romantic? heißt die Sonderausstellung im Museum für AngewandteKunst in Köln, die begleitend zur Internationalen Möbelmesse Köln und biszum Ende der Kunstmesse Art Cologne unseren Begriff der Romantik reflek-tieren wird. Schon der Titel der Ausstellung fragt schmunzelnd nach unserenSehgewohnheiten in einer durchwegs designten Welt. Gezeigt werden Objektebedeutender zeitgenössischer Designerinnen und Designer, beispielsweisevon Ronan und Erwan Bouroullec, Patricia Urquiola, Philippe Starck und HellaJongerius sowie Arbeiten von Formafantasma, Julia Lohmann, Robert Stadleroder Jaime Hayón. Entsprechend weit ist auch das Spektrum der ausgestelltenStücke. Von der Sofalandschaft Canapé Cactus von Maurizio Galante, einerAnsammlung riesi ger, kugeliger Kissen mit dem Abbild von Kakteen, über dieWaterproof Onion von Maxim Velcovsky, bis hin zu Gummistiefeln aus Porzellanmit traditionellem Zwiebelmuster, verweisen viele der Exponate auf eine Sehn-sucht nach Natur und Natürlichkeit.Längst gibt es Strömungen in der zeitgenössischen Gestaltung, die sich mitdem gewollt Unperfekten, mit Brüchen und Provokationen auseinander setzen.In den vielen Objekten der Ausstellung finden die Designer eine bisweilenpoetische Form. So auch Hella Jongerius mit ihren Vier Jahreszeiten, einem

zitat- und detailreichen Keramik-Quartett. Oder das Studio Makkink & Bey,welches mit seinem Birdwatch Cabinet Girl vertreten ist. Ähnlich wie vieleWerke der Malerei am Anfang des vorletzten Jahrhunderts erzählen auch dieAusstellungsstücke von einem idealisierten Bild einer Natur und einer Zeit,die es so nur in unseren Köpfen gibt. Die Sonderausstellung Isn’t it romantic? Zeitgenössisches Design zwischenPoesie und Provokation ist inspirierend und schafft dabei einen gelungenenBogen zwischen den beiden Messen, zwischen Möbeldesign und Kunst.

[MG]

MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln

An der Rechtschule | D-50667 Köln | www.makk.de

Di – So 11 – 17 h, 1. So im Monat 10 – 17 h, 1. Do im Monat 11 – 20 h, Mo geschlossen

Studio Makkink & Bey, Birdwatch cabinet (for girl), 2006 | © Studio Makkink & Bey

Isn’t it romantic? Zeitgenössisches Design zwischen Poesie und ProvokationAusstellung14. Januar bis 21. April 2013

Page 49: INFORM_31

49

Gerade erst ist die Zeit der unseligen Weihnachtsmärkte glücklich überstanden,da erwartet die designaffinen Massen schon das erste große Schaulaufen desneuen Jahres. Die PASSAGEN, die traditionell parallel und ergänzend zur welt-größten Möbelfachmesse imm cologne stattfinden, bieten spannende Eindrücke,Inspirationen und atmosphärische Inszenierungen zu aktuellen Tendenzen imDesign. Das Veranstaltungs- und Ausstellungsprogramm des größten deutschenDesignevents bespielt rund 200 Showrooms, Galerien, Einrichtungshäuser, Kul-turinstitute, Museen und Hochschulen im gesamten Kölner Stadtgebiet.Einer der Hotspots der PASSAGEN liegt im Kreativstadtteil Ehrenfeld. DerDesign Parcours Ehrenfeld präsentiert sich mehr denn je als bunter Mix ausAusstellungen, Events und Happenings: der Ehrenfelder Designladen utensilzeigt Objekte der eigenen Kollektion, superartitecture und DingFabrik ladenein zu Workshops auf das Gelände des Alten Güterbahnhofs, Frank Schillozeigt skulpturale Keramikobjekte in seinem Atelier, Möbelserien von Thilo Römerund Mario Hallen sind im Motoki-Wohnzimmer, dem „schönsten WohnzimmerKölns“, zu sehen, Salon zwei präsentiert Büchermöbel und poetische Glasobjekteder uruguayischen Designerin Lucía Grompone und vieles mehr. Die DESIGNERSFAIR hat sich ebenfalls im Design Quartier Ehrenfeld etabliert. Diesmal knüpft

sie an den Erfolg von 2012 an und bespielt zwei alte Industriehallen sowie dasehemalige Helios-Kino auf dem Heliosgelände. Zu entdecken gibt es hier rund50 internationale Jungdesigner. Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr prä-sentieren sich auch die Hochschulen erneut auf den PASSAGEN: rund 15 Ge-staltungsfakultäten bespielen eine spektakuläre Fabrikhalle. International zeigtsich das Belgische Viertel. Das Institut français Köln präsentiert in Kooperationmit der Villa Noailles, der Manufacture nationale de Sèvres, cirva, kreo undden Designer's Days Paris die Preisträger der Design Parade 6. Gezeigtwerden die Arbeiten des Isländers Brynjar Sigurdarson und des Bouroullec-Schülers Jean-Baptiste Fastrez. Die großen Namen des italienischen Designssind hingegen in den Spichern Höfen vertreten: Boffi sowie Cassina, Cappelliniund Poltrona Frau im neu eröffneten Flagshipstore. Ein Publikumsmagnet der besonderen Art wird wie immer die Ausstellungdes von der Zeitschrift Architektur & Wohnen prämierten A&W Designer desJahres sein, wie im vergangenen Jahr die Show von Patricia Urquiola imAlten Pfandhaus eindrücklich unter Beweis stellte. [RM]

www.voggenreiter.com

Dosen mit Plastik-Fundstücken als Griff, Frank Schillo, Steinzeug, gedreht und verklebt

| Foto: Oliver Fischer

Acht, Steinzeug, Frank Schillo, frei aufgebaut | Foto: Oliver Fischer

PASSAGENInterior Design Week Köln 14. bis 20. Januar 2013

Page 50: INFORM_31

50

catherine henggeler textile accessoires

www.catherinehenggeler.ch

Page 51: INFORM_31

51

MÜNCHEN | D

Erfolgreich machte den italienischen Architekten und Designer Ettore Sottsass(1917 – 2007) vor allem die Olivetti Valentine, eine rote Schreibmaschine,die er 1968 für den Büromaschinenhersteller Olivetti entwarf. Ihr folgten wei-tere Designklassiker, wie der Micky-Maus-Tisch, der gelbe Sekretärsstuhlund für die bekannte italienische Designfabrik Alessi das Tafelservice LaBella Tavola. Urushi, der traditionellen japanischen Lackkunst, welcher sichdie Ausstellung Urushi-Lack und Design. East meets West diesen Winter inMünchen widmet, begegnete der Künstler in den Neunzigerjahren. Der soge -nannte Chinalack, dessen Rohstoff aus dem Harz des ostasiatischen Lack-baums gewonnen wird, wurde bereits vor etwa 6.000 Jahren zur Befestigungvon Speer- und Pfeilspitzen benutzt. Obschon man seine künstlerische Eignungschon früh erkannte, erreichte Urushi jedoch erst im 17. Jahrhundert Europa,wo sich fortan auch europäische Künstler mit dem Material beschäftigten –unter ihnen auch Dieter Rams und Fritz Frenkler, deren Arbeiten sich ebenfallsin der Ausstellung finden. Sottsass, der die anspruchsvolle Urushi-Technik im geistigen Austausch undin langjähriger Zusammenarbeit mit führenden japanischen Urushi-Meistern

erlernte, begann Gefäße und Objekte zu entwerfen, die gleichermaßen west-liche (Post-)Moderne und fernöstliche Tradition, italienischen Esprit und ja-panische Raffinesse verkörpern. Seine Objekte entwickelten sich vom Indus-triedesign zum handwerklichen Einzelstück. Aus industriell hergestellten Pro-dukten im charakteristischen rot-schwarzen Urushi-Stil wurden Kleinserienmit natürlichem Urushi-Lack und skulpturartige Unikate, die in Hundertenvon Einzelschichten aus Urushi auf Holz entstanden. Der Austausch gestalte-rischer Haltung und konzeptioneller Inspiration zwischen Ost und West, dersich hier, besonders bei den bisher noch in keinem Museum gezeigten spä-testen Urushi-Objekten von Ettore Sottsass manifestiert, ist Auseinandersetzungmit den Wurzeln von Gestaltung und Kulturtransfer im besten Sinn. [ML]

Pinakothek der Moderne

Die Neue Sammlung – The International Design Museum Munich

Türkenstr. 15 | D-80333 München | www.die-neue-sammlung.de

Di, Mi, Fr–So 10–18h, Do 10–20h, Heiligabend, 1. Weihnachtsfeiertag & Silvester geschlossen

links: Side Table Kagaribi, Mitte: Side Table Hatsune, rechts: Box Utsusemi. Ettore Sottsass, 2002, Fertigung 2011 für MaruTomi, Japan. Urushi-Lack, schwarz (Roiro Technik) | Foto: Kinoshita Yasuhiko

Urushi-Lack und Design. East meets West Ausstellung12. Dezember bis 17. Februar 2013

Page 52: INFORM_31

52

79098 Freiburg | Oberlinden 13 | Tel. + 49 761 3 59 35

„Tagtraum“ von OLBRISH | reddot design award winner 2007 Deutsches Leder Deutsches Design

Ich bestelle INFORMO ABO (5 Ausgaben im Jahr) zum Preis von 28,– EUR /Jahr (D)O ABO (5 Ausgaben im Jahr) zum Preis von 32,– EUR /Jahr (CH/EU)

beginnend mit der Ausgabe (Monat) ......................................................

Vor- und Nachname: ……………………………..................................

Postanschrift: ...........................................................................................

Telefon: ....................................................................................................

Email: ......................................................................................................

Datum / Unterschrift: ................................................................................

Kto.-Nr.: ...................................................................................................

BLZ: .........................................................................................................

Ich bezahle O gegen Rechnung | O per Bankeinzug

Widerrufsrecht Ich kann diese Vereinbarung innerhalb von 2 Wochen bei art-media-edition Verlag, Sandstr. 17, D-79104 Freiburg schriftlich wider rufen. Die Frist ist durchdie rechtzeitige Absendung des Widerrufs gewährt.

Ich bestätige dies mit meiner zweiten Unterschrift:

Datum / Unterschrift: ...........................................................................................

Bitte senden Sie das ausgefüllte Formular per Post an: INFORM Designmagazin, Stichwort: ABO, Sandstraße 17, D-79104 Freiburg oder perFax an: + 49 (0) 7 61 8 81 74 79Dieses Abo-Bestellformular finden Sie auch unter: www.inform-magazin.com

ABO | EINFACH ZU HABEN !

Page 53: INFORM_31

53

STUTTGART | D

Der alljährlich vom Landesfachverband Schreinerhandwerk und dem Ministe -rium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg ausgelobte Gestaltungs -wettbewerb würdigte auch 2012 ausgewählte Schreinerarbeiten des Landes.Die Einreichungen konnten auch in Ko operation mit Gestaltern entwickeltwerden. Im Rahmen des Themenschwerpunkts „Möbel bewegen“ der dies-jährigen Ausschreibung wurden von einer Fachjury zeitgenössische Entwürfefür die öffentliche Ausstellung im Haus der Wirtschaft Baden-Württemberg inStuttgart ausgewählt. Die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten überzeugtendie Jury durch kreative und überraschende Darstellungen des Themas „Bewe -gen“ und fachlich herausragende Umsetzungen. Der Themenwettbewerbzeigt eine große Bandbreite bewegter und beweglicher Möbel, die sich ent-weder durch die Beweglichkeit des gesamten Möbels, seiner Bestandteileoder durch die aktive Steuerbarkeit von Bewegung durch die Benutzer aus-

zeichnen. Andere gezeigte Arbeiten „bewegen“ hingegen weniger auf einerphysischen, als auf einer geistigen Ebene. Am 23. Oktober wurden sieben Einreichungen mit dem Silbernen Würfelausgezeichnet und für besonders herausragende Arbeiten wurden vier GoldeneWürfel vergeben. In der Ausstellung sind auch die ausgewählten Beiträgedes Sonderwettbewerbs für Formgebung „Gestaltete Gesellenstücke 2012“zu sehen sowie vier von Betrieben eingereichte „SchreinerBOXen“.

Haus der Wirtschaft Baden-Württemberg

Willi-Bleicher-Str. 19 | D-70174 Stuttgart | www.schreiner-bw.de

täglich 10 – 20 h, öffentliche Führungen jeden Freitag 17 h

Arche Noah, Liegemöbel | Markus Hübner

SpielRäume 2012 – Möbel bewegenAusstellung ausgezeichneter Wettbewerbsbeiträgebis 11. Dezember

Page 54: INFORM_31

54

WIEN | A

Der Design-Weihnachtsmarkt im Wiener Looshaus gilt als Institution desguten Designs im Wiener Advent. Im Ambiente des denkmalgeschütztenLooshauses finden Wienbesucher ein großes Angebot gut gestalteter Produktevon Nachwuchsdesignern, etablierten Labels aus Österreich sowie ausge-wählten internationalen Designlabels. Einen Schwerpunkt bildet in diesemJahr Design aus Ungarn, wo in den letzten Jahren eine lebendige Designszeneentstanden ist.Bei design schenken findet man Produkte, die im Handel oft noch nicht odernicht in dieser Vielfalt erhältlich sind. Im Vorjahr besuchten rund 16.000 Be-sucher an drei Wochenenden den Designmarkt. Die Bandbreite reicht vonAccessoires über Schmuck, Mode, Hüte und Taschen bis Keramik und Designfor Kids – viele anspruchsvolle Geschenkideen, welche die Veranstalterinaus ganz Europa nach Wien gebracht hat.

Eine Jury wählt alljährlich die Designer aus, die mitmachen dürfen. „Für dieJury zählt die Qualität des Designentwurfes in all seiner Vielfalt“, so die Ini-tiatorin Karin Lebinger. Die Veranstaltung findet dieses Jahr bereits zum achten Mal in Kooperationmit dem designforum und der Raiffeisenlandesbank Wien statt, die seit 1987Hausherrin dieses historischen Gebäudes im Stil der Wiener Moderne ist unddas Bewusstsein für Design aus Österreich schärfen möchte.

design schenken 2012

Michaelerplatz 3 | A-1010 Wien | www.designschenken.at

Fr 16 – 20 h, Sa 11 – 20 h, So 11 – 17 h

Handtaschenlicht | Design Galerie, Wien

design schenken 2012Design-Weihnachtsmarkt im Looshaus7. – 9., 14. – 16. und 21. – 23. Dezember 2012

Page 55: INFORM_31

55

Der REDesign+Award geht nach 2010 bereits in die zweite Runde. Gesuchtwerden bisher unveröffentlichte Produktideen und Designentwürfe, denender Gedanke der Weiter- und Wiederverwendung nicht mehr gebrauchterMaterialien, Werkstoffe und Produkte zugrunde liegt. Die Möglichkeit einerseriellen, industriellen Produktion muss gegeben sein. Offen stehen die Ka-tegorien Mobilität & Öffentlicher Raum, Haushalt & Wohnen, Accessoires &Giveaways sowie Schmuck & Mode. Zur kostenlosen Teilnahme am Wettbewerb sind Designerinnen und Designersowie Designstudierende aus dem gesamten EU-Raum eingeladen. In jederKategorie wird ein Entwurf prämiert und mit 1.000 Euro Preisgeld honoriert.Dem Entwurf des Hauptpreisträgers winkt darüber hinaus die Produktumset-zung beziehungsweise die Produktion durch einen sozialwirtschaftlichen Be-trieb in Ungarn oder in Österreich.

Die Preisverleihung des REDesign+ Award 2013 findet im Sommer 2013statt. Anschließend werden die preisgekrönten Arbeiten im Rahmen einerAusstellung jeweils in Wien und in Sopron präsentiert. [RM]

www.redesignplus.eu

Oliver Haffner, JellyFish Franz Maurer, Mailbox

REDesign+Award 2013AusschreibungEinreichungsfrist bis 31. Januar 2013

Page 56: INFORM_31

56

Maureen WinterhagerDESIGNER MODESCHMUCK & ACCESSOIRES

Grünwälderstraße 19D - 79098 Freiburg

www.etceterantik.com Foto

: Brit

t Sch

illin

g

i n d i v i d u e l l e M o d e f ü r Persönlichkeiten ” m a d e i n B a s e l ”

Individual ModedesignSpalenberg 60

CH - 4051 Basel

T 061 261 58 20F 061 261 58 21

[email protected]

s e i t 36

53

Ta g

e n

a m S p

a l e nb

e r g

Apero und ein kleines Etw

as am Spalenberg 60 in

Basel

am 24. 25. 26.

Januar 2013

10:00 bis 17:30 Uhr

Page 57: INFORM_31

57

WINTERTHUR / ZÜRICH | CH

Weisen wir einem Menschen das Attribut „hölzern“ zu, geben wir zum Aus-druck, dass er charakterlich nicht sehr beweglich ist. Eigentlich ein Trugschluss– denn Holz ist sehr wohl elastisch und biegsam. Davon kann man sich nunin einer Ausstellung im Gewerbemuseum Winterthur überzeugen: „wood loop– auf biegen und brechen“ führt vor Augen, was aus dem vermeintlich sostarren Material mit der richtigen, teilweise auch computergestützten Technikheute gestalterisch gemacht werden kann. Tatsächlich sind der Formbarkeitdes Holzes in Design, Architektur und Kunst kaum Grenzen gesetzt, wie einÜberblick über die Exponate zeigt. Diese reichen von Klassikern (MichaelThonet, Alvar Aalto, Charles und Ray Eames) bis zu zeitgenössischen Entwürfen(Martino Gamper, Johannes Hermann, Studio Pablo Reinoso). „wood loop“begnügt sich allerdings nicht mit dem Ausstellen der fertigen Stücke, sondernerhellt auch den Hintergrund der Verarbeitung und die Technik der Flexibili-sierung des Materials, wie sie etwa kürzlich in einem Forschungsprojektunter Beteiligung der Zürcher Hochschule der Künste entwickelt worden ist.Im Atelier dukta kann der Ausstellungsbesucher schließlich auch selbst Bie-geverfahren ausprobieren. Workshops, Sonderpräsentationen und Konzertebegleiten die Schau.

Parallel und passend zum Thema zeigt die ETH Zürich einige Resultate desWoodAward, der vom Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbel-fabrikanten (VSSM) zu seinem 125-jährigen Bestehen ausgelobt wurde. Schrei-ner und Designer aus der gesamten Schweiz schlossen sich in 240 Teamszusammen, um in einer Verbindung von Handwerk und Design neue, originelleProdukte zu fertigen. Beteiligt am Wettbewerb waren auch Schreiner ausItalien, England, Kalifornien und Japan. Unter den in der ETH gezeigten Expo-naten finden sich nun die Sieger des Awards sowie einige weitere Einreichungen– darunter herkömmliche Gegenstände wie ein Tisch, aber auch eine unge-wöhnliche „Raumuhr“ oder ein Trainingsset für Schlaganfallpatienten. [SF]

Gewerbemuseum Winterthur

Kirchplatz 14 | CH-8400 Winterthur | www.gewerbemuseum.ch

Di – So 10 – 17 h, Do 10 – 20 h

ARchENA, HIL, Hönggerberg, ETH Zürich

CH-8093 Zürich | www.ausstellungen.gta.arch.ethz.ch | www.woodaward.ch

Mo – Fr 8 – 22 h, Sa / So und Feiertage geschlossen

TH-10-05, 2005, Pablo Reinoso Studio | © Copyright: Pablo Reinoso Studio | Foto: Carlos Yebra

wood loop – auf biegen und brechenAusstellungbis 21. April 2013

Hölzer formen – Der WoodAward 2012Ausstellung ausgezeichneter Wettbewerbsbeiträgebis 13. Dezember

Page 58: INFORM_31

58

Auri Sacra Fames Publius Vergilius Maro

O F L U C H W Ü R D I G E R H U N G E R N A C H G O L D .

T 030 - 22 32 58 02

F 030 - 56 73 68 53

[email protected]

Jana Schmidt

Goldschmiedemeisterin staatl. gepr. Gestalterin

Stargarder Str. 67

10437 Berlin

www.edelschein.de

Page 59: INFORM_31

59

Basel (CH) Museumsnacht 201318.1.2013www.museumsnacht.ch

Schweizer Architektur im Fokus der Fotografie7.12. – 1.4.2013Schweizerisches Architekturmuseum SAMSteinenberg 7 | CH-4051 Basel | www.sam-basel.orgDi, Mi, Fr 11 – 18 h, Do 11 – 20.30 h, Sa, So 11 – 17 h

Comics Deluxe! Das Comicmagazin Strapazinbis 3.3.2013Karikatur & Cartoon MuseumSt. Alban-Vorstadt 28 | CH-4052 Baselwww.cartoonmuseum.chMi – Fr 14 – 18 h, Sa, So 11 – 18 h

Basler PapiermühleSchweizerisches Museum für Papier, Schrift und DruckWorkshops, Kurse und StudiengängeBasler PapiermühleSt. Alban-Tal 37 | CH-4052 Baselwww.papiermuseum.de Di – So 14 – 17 h

Berlin (D)Zeughausmesse für Angewandte Kunst13. – 16.12.Schlüterhof im Zeughaus des Deutschen Historischen MuseumsUnter den Linden 2 | D-10117 Berlinwww.zeughausmesse.de

Handmade Supermarketjew. 2. Sonntag im MonatMarkthalle IXEisenbahnstr 42 – 43 + Pücklerstr. 34 D-10997 Berlin-Kreuzberg www.handmade-supermarket.de11 – 18 h

Limited Space: Sarajevo / Berlinbis 7.12.Exhibition in the Cloud29.1. – 1.2.2013Universität der Künste BerlinEinsteinufer 43 – 53 | D-10587 Berlin (UdK Rundgang)www.designtransfer.udk-berlin.deDi – Fr 10 – 18 h

Im Inneren der ApparateObjekte von Matias Bechtold und Dinge aus den Sammlungen des Museumsbis 18.2.2013Schausammlung / Offenes DepotWerkbundarchiv – Museum der DingeOranienstr. 25 | D-10999 Berlinwww.museumderdinge.deFr – Mo 12 – 19 h

Joel Sternfeld Retrospektivebis 13.1.2013Junior & Teens Jahresausstellung 201210.12. – 3.2.2013C/O Berlin-International Forum For Visual Dialoguesim Postfuhramt | Oranienburger Str. 35 – 36D-10117 Berlin | www.co-berlin.com Mo – So 11 – 20 h

PhantastikenDie Bauhäuslerin Lou Scheper-Berkenkampbis 14.1.2013Bauhaus-Archiv / Museum für GestaltungKlingelhöferstr. 14 | D-10785 Berlin | www.bauhaus.deMi – Mo 10 – 17 h

Neue Highlights in der Wunderkammer Olbricht1.12. – 7.4.2013Wunderkammer Olbricht | Ständige Ausstellungme Collectors Room BerlinAuguststr. 68 | D-10117 Berlin | www.me-berlin.comDi – So 12 – 18 h

Architektonika 2bis 13.1.2013Die Sammlungen. The Collections. Les CollectionsWechselnde PräsentationenHamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart Invalidenstr. 50 – 51 | D-10557 Berlinwww.smb.museum.de Di – Fr 10 – 18 h, Sa 11 – 20 h, So 11 – 18 h

Designpanoptikum BerlinMuseum für skurrile ObjekteTorstr. 201 | D-10115 BerlinMo – Sa 11 – 20 h

Computerspiele. Evolution eines MediumsComputerspielemuseumKarl-Marx-Allee 93a | D-10243 Berlinwww.computerspielemuseum.deMi – Mo 10 – 20 h

Handmade in Germany 2013bis 14.12.Direktorenhaus | Am Krögel 2 | D-10179 Berlinwww.johanssen-gallery.comwww.direktorenhaus.com/handmade_2013

Roger Boltshauser mit Bildern von Philipp Schaererbis 15.12.caramel17.1. – 2.3.2013Architektur Galerie BerlinKarl-Marx-Allee 96 | D-10243 Berlinwww.architekturgalerieberlin.deDi – Fr 14 – 19 h, Sa 12 – 16 h

IDZ | Internationales Designzentrum Berlin e.VFlughafen Tempelhof | Bauteil D2Columbiadamm 10 | D-12101 Berlin | www.idz.deMo – Fr 10 – 18 h

Bern (CH)Meister Klee! Lehrer am Bauhausbis 6.1.2013Die Engel von Kleebis 20.1.2013Zentrum Paul Klee BernMonument im Fruchtland 3 | CH-3011 Bernwww.zpk.orgtäglich 10 – 17 h

Bremen (D)Was geht. Best of HfK Design 2011bis 15.1.2013Von Äpfeln und Birnen – Best of HfK Design 2012bis 3.2.2013Wilhelm Wagenfeld Haus-Design im ZentrumAm Wall 209 | D-28195 Bremenwww.wwh-bremen.deDi 15 – 21 h, Mi – So 10 – 18 h

Brüssel (B)Space Oddity. Design fiction?bis 10.3.2013Mathieu Lehanneur9.12. – 31.3.2013MAC’s-Musée des Arts ContemporainesSITE DU GRAND-HORNU / Grand-Hornu Images82, Rue Sainte-Louise | B-7301 Hornu www.grand-hornu-images.de

Dresden (D)room + styleTrend- und Lifestylemesse für Wohnideen und Lebensart4. – 6.1.2013Messe Dresden Messering 6 | D-01067 Dresden | www.room-style-messe.deFr 15 – 22 h, Sa 11 – 21 h, So 11 – 18 h

Düsseldorf (D)design classic düsseldorf 2012Börse für Designobjekte des 20. / 21. Jh.bis 2.12. BlumengroßmarktUlmenstr. 275 | D-40468 Düsseldorf www.designclassic.de11 – 18 h

designtreff düsseldorfoffener Austausch für Designer und Gestalter18.12.MONTANAROs im tanzhaus nrwErkrather Str. 30 | D-40233 Düsseldorfwww.designtreff.netjeden 3. Dienstag des Monats ab 19.30 h

Frankfurt a.M. (D)HeimtextilInternationale Fachmesse für Wohn-und Heimtextilien9. – 12.1.2013Messe Frankfurt GmbHCreativeworld 2013Paperworld 201326. – 29.1.2013Messe Frankfurt GmbHAmbiente 2013Internationale Frankfurter Messe15. – 19.2.2013Messe Frankfurt GmbHLudwig-Erhard-Anlage 1 | D-60327 Frankfurt a.M.www.messefrankfurt.com

Druot, Lacaton & Vassal – Transformation eines 60er Jahre Wohnhochhausesbis 13.1.2013 Johannes Peter Hölzinger – Psychodynamische Raumstrukturenbis 13.1.2013BEST HIGH-RISES 2012\13 – Internationaler Hochhaus Preis 2012bis 20.1.2013Deutsches ArchitekturmuseumSchaumainkai 17 | D-60594 Frankfurt a.M.www.dam-online.deDi, Do – Sa 11 – 18 h, So 11 – 19 h, Mi 11 – 20 h

A Journey of Beginnings In heißer Lieb' gebratenPlastiken von Caro Suerkemperbis 30.12.C’est pas mon genre! Über Frauen. Design aus Frankreich.bis 2.12. In der Historischen Villa Metzler Museum für Angewandte Kunst FrankfurtSchaumainkai 17 | D-60594 Frankfurt a.M.www.museumfuerangewandtekunst.frankfurt.deDi, Do – So 10 – 17 h, Mi 10 – 21 h

Medien erzählen Geschichte(n)„Kommunikation satt“ (Dauerausstellung)Museum für Kommunikation Schaumainkai 53 | D-60596 Frankfurt a.M.www.museumsstiftung.deDi – Fr 9 – 18 h, Sa, So 11 – 19 h

agen

da

Page 60: INFORM_31

60

Inhorgenta München 21. - 25. 02. 2013Besuchen Sie uns in Halle C2

WWW.GERMANJEWELS.COM Reiffert German Jewels · Siegesstraße 6

53332 Bornheim · fon 0049 22 22 - 927 30 09

Page 61: INFORM_31

00

Carsten Nicolai, unidisplay, 201226.1. – 5.5.2013MMK Museum für Moderne KunstDomstr. 10 | D-60311 Frankfurt a. M.www.mmk-frankfurt.deDi, Do – So 10 – 17 h, Mi 10 – 21 h

Hamburg (D)Emil Orlik in Japanbis 13.1.2013Sammlung Design und SPIEGEL-KantineNeueröffnungab 20.10.Hyeyeon ParkStipendium für Fotografiebis 6.1.2013MKG-Messe Kunst und Handwerk 2012bis 9.12.Endstation Meer? Das Plastikmüll-Projekt18.12. – 31.3.2013Museum für Kunst und GewerbeSteintorplatz 1 | D-20099 Hamburgwww.mkg-hamburg.deDi – So 11 – 18 h, Do 11 – 21 h

Adventsmesse 2012Verkaufsausstellung für Kunsthandwerk und Designbis 23.12.Koppel 66 / Haus für Kunst und HandwerkLange Reihe 75 | D-20099 Hamburg | www.koppel 66.deFr – So 11 – 19 h

geh&schenkebis 11.1.2013craft2eu-Agentur und Ladengalerie für europäisches Kunsthandwerk und DesignEppendorfer Weg 231 | D-20251 Hamburgwww.craft2eu.deMo – Fr 12 – 19 h, Sa 11 – 16 h

Hanau (D)Deutsches Goldschmiedehaus HanauAltstädter Markt 6 | D-63450 Hanauwww.gfg-hanau.deDi– So 11–17h

Hannover (D)Modern. Design 1900 – 1939 im Museum August Kestnerbis 27.1. Museum August KestnerTrammplatz 3 | D-30159 Hannover www.kestner-museum.deDi–So 11–18h, Mi 11–20h

Weihnachtsschau 2012Kunst - Handwerk - Designbis 16.12.Handwerksform HannoverBerliner Allee 17 | D-30175 Hannover www.hwk-hannover.deMo – Do 7.30 – 18 h, Fr 7.30 – 15.30 h

DOMOTEX 2013Die Welt der Bodenbeläge12. – 15.1.2013Deutsche Messe Messegelände | D-30521 Hannover | www.domotex.detäglich 9 – 18 h

Heidelberg (D)Textilsammlung Max BerkKurpfälzisches MuseumBrahmsstr. 8 | D-69118 Heidelberg-Ziegelhausenwww.museum-heidelberg.deMi, Sa, So, 13 – 18 h

Japan zu GastYufuku Galerie, Tokio präsentiert japanische Künstler 2.12. – 6.1.2013Galerie Heller Friedrich-Ebert-Anlage 2 | D-69117 Heidelbergwww.galerie-heller.deDi – Fr 11 – 13 h und 14 – 18 h, Sa 11 – 18 h

Herford (D)gute aussichtenJunge deutsche Fotografie 2012/2013bis 20.1.2013 Lippold-Galerie (1. Stock)zoom21.1. – 17.2.2013 Lippold-Galerie (1. Stock)Marta HerfordGoebenstr. 2 | D-32052 Herford | www.marta-herford.deDi–So 11-18h, Mo geschl.

Husseren-Wesserling (F)Musée TextilDauerausstellung Parc de Wesserling | Ecomusée TextileF-68470 Husseren-Wesserling | www.parc-wesserling.frMo – So 10 – 18 h

Karlsruhe (D)Karlsruher Weihnachtsmesse für Angewandte Kunst8. – 16.12.Regierungspräsidium KarlsruheKarl-Friedrich-Str. 17 | D-76133 Karlsruhewww.landesmuseum.de | www.kunsthandwerk.detäglich 11 – 18 h

Mode – Medium – MaterialAnziehende Objekte von Stephan Hann23.2. – 9.6.2013Museum beim MarktKarl-Friedrich-Str. 6 | D-76131 Karlsruhewww.landesmuseum.deDi – So 11 – 17 h, Fr – So 10 – 18 h

Lametta Karlsruhe 201214. – 15.12.Tollhaus, Alter SchlachthofDurlacher Allee 62 | D-76131 Karlsruhewww.lametta-ka.deFr 16 – 22 h, Sa 12 – 20 h

INVENTA21. – 24.2.2013Artundform 2013Sonderschau für Design, Kunst und Handwerk21. – 24.2.2013Messe KarlsruheMesseallee 1 | D-76287 Rheinstettenwww.artundform.infojeweils 10 – 18 h

Köln (D)imm cologne14.–20.1.2013Die internationale EinrichtungsmesseKoelnmesse GmbHMesseplatz 1 | D-50679 Köln | www.imm-cologne.deMo–Sa 9–18h, So 9–17h

Passagen Interior Design Week Köln14.–20.1.2013Design Parcours Ehrenfeld14.–20.1.2013www.voggenreiter.com/passagen 2013

Raum-Maschine Theater – Szene und Architektur15.12.–10.3.2013

inside viewbernmit Thomas Heinrich & Anita Di Domenico

Online Portal bestswiss.ch – das Beste aus der Schweiz

Unsere Designtipps in Bern – das sollte man sich anschauen!

Der östliche Stadtrand Berns wird direkt neben der Au-tobahn von drei markanten Wellen aus Stahl bestimmt.Sie gehören zum Zentrum Paul Klee (Monument imFruchtland 3), das vom italienischen StararchitektenRenzo Piano entworfen wurde. Sowohl das Gebäudeselbst, als auch die Kunstsammlung und die wechseln-den Ausstellungen und Veranstaltungen sind immereinen Besuch wert. In den Restaurants Schöngrun – im Museumscaféund im direkt neben dem Zentrum Paul Klee gelegenenGourmetrestaurant – werden Besucherinnen und Besu-cher nicht nur in kultureller, sondern auch in kulinarischerHinsicht verwöhnt.

In der Altstadt von Bern feiert intraform Raumgestal-tung (Rathausgasse 76) gerade 50 Jahre zeitloses Woh-nen. „Gutes Design ist kein Konsum-, sondern ein Kul-turgut“, so Inhaber Edi Franz. Die Ausstellung ist Inspira-tion pur. Auf knapp 1.000 m2 findet man hier Ideen fürsWohnen, Essen, Schlafen und Arbeiten.

Das 1894 erbaute Bernische Historische Museum(Helvetiaplatz 5) erhielt 2009 mit dem Neubau Titan/Kubus auf seiner Ostseite eine Erweiterung für die mu-seale und administrative Nutzung. Die Entwurfsidee vomBieler Architekturbüro „mlzd“ bestand darin, den Erwei-terungsbau als öffentlichen und begehbaren Sockel aus-zubilden, aus dem sich ein vertikales Volumen entwickelt.Ein sehenswerter und spannender Dialog von Alt undNeu.

61

Page 62: INFORM_31

62

Fräulein Smilla Allerhand Schönes aus Skandinavien

Gerberau 44 Klosterstraße 5 79098 Freiburg 77652 Offenburg

www.fraeulein-smilla.de

Stimmungsvolle Advents und Geschenkideen bei:

Entdecken Sie auch unsere individuelle Damenmode , fröhliche Kinderbekleidung sowie unsere ausgesuchten

Wohnideen aus dem hohen Norden.

Atelier I. + W. Knetsch | Oberlinden 3 | 79098 Freiburg | Tel. 0761 / 2859410 | Mo – Fr 10 – 18.30 Uhr, Sa 10 – 17 UhrAdvendsamstage 10 – 18 Uhr

Räumungsverkauf wegen Umzug20 – 40 % auf alle Schmuckstückebis 31. Dezember

Page 63: INFORM_31

inside viewbochummit Jan Kath, Teppichdesigner und Teppichfreak

Jan Kath Design GmbH, Bochum

Meine Designtipps in Bochum – das sollte man sich anschauen!

Bochum ist nicht beautiful. Die Menschen machen hierden Unterschied. Erst in den letzten Jahren sind so be-kannte Orte wie der Zollverein oder die Jahrhunderthalleauf Hochglanz gebracht worden. Die ehemaligen Indus-triestätten haben einen starken Einfluss auf meine Arbeit.Der Kampf zwischen Ruine und Natur fasziniert michund dient mir auch als Kulisse für viele meiner Präsen-tationen.

Das Viertel Bochum-Ehrenfeld entwickelt sich gerade.Hier haben wir auch unsere Ausstellungsräume (Friede-rikastr. 148). Spannend ist vor allem die Hattingerstraße.Dort entsteht gerade viel Neues. Wenn ich Entspannungsuche, gehe ich sehr gerne in den Schlosspark Weit-mar. Hier steht das Haus Weitmar, das vom Kunst-verein Bochum zur Künstlerresidenz umgebaut wurdeund mit seiner Architektur beeindruckt. In die Ruine desehemaligen Adelssitzes wurde ein moderner Kubus ge-setzt – ein Haus im Haus. Gleich beim Park findet manauch die Galerie m (Schlossstr. 1A), eine Topadresse für zeitgenössische Kunst. Gerne bin ich dann in TanteYurgan's Café (Castroper Str. 79), einer ganz alten Bochumer Institution. Hier trifft man Leute aus der Szene– Künstler, LKW-Fahrer und Literaten.

Wer auf der Suche nach Designklassikern ist, den würdeich zu Ruhrprojekt (Wittener Str. 2) schicken. Den Abendkann man angenehm in der Nachtbar Goldkante (AlteHattinger Str. 22) verbringen. Sie bietet Literaturveran-staltungen und eine offene Plattform für viele Aktivitäten.Oder man geht ins Schauspielhaus Bochum, einesder renommiertesten Theater Deutschlands. Im selbenGebäude befindet sich die Eve Bar (Königsallee 15),mein Lieblingsnachtclub. Allerdings sollte man dort nichtvor 2 Uhr morgens hin gehen.

Isn't it romantic? Zeitgenössisches Design zwischen Poesie und Provokation14.1.–21.4.2013Museum für Angewandte Kunst KölnAn der Rechtschule | D-50667 Köln | www.museenkoeln.deDi–So 11–17h

Krefeld (D)European Art Quilts VIIbis 3.2.2013Deutsches TextilmuseumAndreasmarkt 8 | D-47809 Krefeldwww.krefeld.de/textilmuseumDi – So 11 – 17 h

Kronberg (D)Braun HiFi – Ursprung einer DesignKultur!BraunSammlung der Braun GmbHWesterbach Center | Westerbachstr. 23c | D-61476 Kronbergwww.braunsammlung.infoDi – Fr 11 – 17 h, Sa, So 11 – 18 h

Langenthal (CH)WeberherzenCreation BaumannShowroom in LangenthalBern-Zürich-Str. 23 | CH-4900 Langenthalwww.creationbaumann.comMo – Fr 9 – 12 h und 13 – 17 h

Lausanne (CH)From work tool to work benchECAL / Hot Tools and Patricia Urquiolabis 17.2.2013Pop-Up. Design between dimensionsbis 3.4.2013Mudac Musée de design et d'arts appliquées contemporainsPlace de la cathédrale 6 | CH-1005 Lausannewww.mudac.chDi – So 11 – 18 h

Leipzig (D) Zacken und BögenSpritzdekor-Keramik des Art déco aus der Sammlung Klaus Freibergerbis 7.4.2013Zwei Leben für die FotografieLillian Bassmann & Paul Himmelbis 3.3.2013Jugendstil bis GegenwartDauerausstellungGRASSI | Museum für Angewandte KunstJohannisplatz 5 – 11 | D-04103 Leipzig www.grassimuseum.de Di – So 10 – 13 h, Mi + Do 10 – 20 h

32. Leipziger Grafikbörse19.12. – 27.1.2013Nonnenstr. 38 | D-04229 Leipzig www.druckkunst-museum.de | www.typotage.deMo – Fr 10 – 17 h, So 11 – 17 h

LAMETTA Vol. 3Weihnachtsausstellung – ausgewählte Unikate und Kleinserien regionaler Studios und Werkstätten bis 22.12.Karl-Heine–Str. 59 | D-04229 Leipzig www.luiseneugebauer.de Di – Fr 12 – 19 h, Sa 12 – 16 h

Mulhouse (F)Musée de l'Impression sur EtoffesRue Jean-Jacques Henner 14 | BP 1468 | F-68072 Mulhousewww.musee-impression.comDi – So 10 – 12 h und 14 – 18 h

München (D)Urushi-Lack + Design. East Meets West12.12. – 17.2.2013Die Neue Sammlung - The International Design MuseumDer Architekt – Geschichte Und Gegenwart Eines Berufsstandesbis 3.2. Pinakothek der ModerneQuerschnitt: Stefan Wewerkabis 3.2.13Die Neue Sammlung - The International Design MuseumArchitekturmuseum der TU Münchenin der Pinakothek der ModerneBarer Str. 40 | D-80333 Münchenwww.die-neue-sammlung.de | www.architekturmuseum.de www.pinakothek.deDi – So 10 – 18 h, Do 10 – 20 h

Weihnachtsausstellung – Werkschau der Mitgliederbis 12.1.2013Bayerischer Kunstgewerbe-Verein e.V.Pacellistr. 6 – 8 | D-80333 Münchenwww.kunsthandwerk-bkv.de

Handwerk & DesignInternationale Handwerksmesse6.3. – 12.3.2013Neue Messe München | D-81829 Münchenwww.materialica.deFr – Sa 9 – 19 h, So 9 – 17 h

MCBW 2013Munich Creative Business Week16. – 24.2.2013www.mcbw.de

Nürnberg (D)Helmut Jahn. Process / Progressbis 24.2.2013Japan & Italien. MöbelAktuell in der SammlungNeues Museum für Kunst und Design Nürnberg undDie Neue Sammlung - The International Design MuseumKlarissenplatz | D-90402 Nürnbergwww.nmn.de | www.die-neue-sammlung.deDi – Fr 10 – 20 h, Sa, So 10 – 18 h

Offenbach (D)Meisterwerke der angewandten Kunst in Ledervom Mittelalter bis zum Barockin der neuen Wilhelm-Düncher-GalerieDLM-Deutsches Ledermuseum, Schuhmuseum OffenbachFrankfurter Str. 86 | D-63067 Offenbachwww.ledermuseum.deDi – So 10 – 17 h

Wundervoll: Kinderwelten57. Internationale Kinderbuchausstellungbis 10.2.2013Klingspor Museum OffenbachHernstr. 80 | D-63065 Offenbach am Mainwww.klingspor-museum.deDi, Do, Fr 10 – 17 h, Mi 14 – 19 h, Sa, So 11 – 16 h

Paris (F)Maarten Baas. Les curiosités d´un designerbis 12.2.2013Van Cleef & Arpels. Lárt de la haute joailleriebis 10.2.2013Les frères Campana. Barroco Rococóbis 24.2.2013Les Arts Décoratifs-Nef 107 rue de Rivoli | F-75001 Paris | www.lesartsdecoratifs.fr Di – So 11 – 18 h

63

Page 64: INFORM_31

64

textiles und mehr .christin-a.chwww .christin-a.ch

Di bis So 10 – 17 UhrDo 10 – 20 UhrMo geschlossenBesondere Öffnungszeiten an Feiertagen

GewerbemuseumKirchplatz 14CH - 8400 Winterthur

Ausstellung vom 18. November 2012 bis 21. April 2013www. gewerbemuseum.ch

WOOD LOOPauf biegen und brechen

Page 65: INFORM_31

Pforzheim (D)Die Perle in der Geschichte des Schmucksbis 27.1.2013Schmuckmuseum PforzheimJahnstr. 42 | D-75173 Pforzheim www.schmuckmuseum-pforzheim.deDi – So, feiertags 10 – 17 h

Rixheim (F) Im Reich der kleinen Prinzen Tapeten im Kinderzimmer bis 31.12.Musée du Papier Peint28, rue Zuber | F-68171 Rixheim

St. Gallen (CH)Werkstoffarchiv SitterwerkSittertalstr. 34 | CH-9014 St. Gallen | www.sitterwerk.ch Mo – Fr 9 – 17 h, So 14 – 18 h

Herrlichkeiten – Textile Kirchenschätze aus St. Gallen bis 30.12. Viecher – Tierdarstellungen auf Textilien6.2. – 7.4.2013Textilmuseum Vadianstr. 2 | CH-9000 St.Gallen | www.textilmuseum.ch Mo – So 10 – 17 h

Staufen (D)Camille SchpilbergF-Dyo8.2. – 17.3.2013Keramikmuseum StaufenWettelbrunnerstr. 3 | D-79219 StaufenMi – Sa 14 – 17 h, So 11 – 13 und 14 – 17 h

Stuttgart (D)Vom Wohnungsbau in Peking bis zum Strukturwandel in StuttgartDiplomausstellung bis 6.12.Universität Stuttgart Kollegiengebäude I (KI) Keplerstr. 11 | D-70174 Stuttgart www.uni-stuttgart.de18–20h

DESIGN − made in BaWü!– Marken, Unternehmen, Ausbildungbis 15.12.Haus der Wirtschaft Baden-WürttembergWilli-Bleicher-Str. 19 | D-70174 Stuttgartwww.design-center.deMo – Sa 11 – 18 h

Möbel bewegenSpielRäume 2012bis 11.12.Haus der Wirtschaft Baden-WürttembergWilli-Bleicher-Str. 19 | D-70174 Stuttgarttäglich 10 – 20 h, öffentliche Führungen Fr 17 h

DEKUMO + GRÜNE BÜHNE7. – 9.12.Ex-Stadtbücherei im Wilhelmspalais Konrad-Adenauer-Str. 2 | D-70173 Stuttgart www.dekumo.deFr 14 – 22 h, Sa, So 11 – 20 h

Ulm (D)Hochschule für Gestaltung UlmHfg – Archiv UlmBasteistraße. 46 | D-89073 Ulm www.hfg-archiv.ulm.de

Weiden (D)Keramik-Museum WeidenWaldsassener KastenLuitpoldstraße 25 | D-92637 Weiden www.die-neue-sammlung.de

Weil am Rhein (D)Erwin Wurmbis 20.1.2013Pop Art Designbis 3.2.2013Louis KahnThe Power of Architecture23.2. – 11.8.2013Vitra Design MuseumCharles-Eames-Str. 1 | D-79576 Weil am Rheinwww.design-museum.deMo – So 10 – 18 h, Führungen Sa, So 11 h

Wien (A) Zeitgenössischer Halsschmuckbis 10.2.2013MAK Studiensammlung MetallJ E X. Jewellery ExhibitionSchmuck von Petra Zimmermann20.2. – 23.6.2013MAK Studiensammlung MetallThe Committee of Sleepbis 6.1.2013Sammlung MöbelWiener Kunstgewerbe 1890 – 1938bis 17.3.2013Schausammlung Wien 1900MAK Österreichisches Museum fürangewandte Kunst / GegenwartskunstStubenring 5 | A-1010 Wien | www.mak.atDi 10 – 24 h, Mi – So 10 – 18 h

Joseph Binder Award 2012bis 16.12.designforum Wien, Museumsplatz 1 | A-1070 Wien | www.designforum.at

Sowjetmoderne 1955 – 1991Unbekannte Geschichtenbis 25.2.2013a_schauÖsterreichische Architektur im 20. und 21. JahrhundertDauerausstellungArchitekturzentrum Wien Museumsplatz 1 | A-1070 Wien | www.azw.atMo – So 10 – 9 h

design schenken 2012 Design-Weihnachtsmarkt im Looshaus7. – 9.12., 14. – 16.12, 21. – 23.12.Michaelerplatz 3 | A-1010 Wien www.designschenken.at Fr 16 – 20 h, Sa 11 – 20 h, So 11 – 17 h

Winterthur (CH)wood loop – auf biegen und brechenbis 21.4.2013Material ArchivDauerausstellungGewerbemuseum Winterthur Kirchplatz 14 | CH-8400 Winterthur www.gewerbemuseum.chDi – So 10 – 17 h, Do 10 – 20 h

Zürich (CH)Hölzer formenDer WoodAward 2012bis 13.12.ARchENA, HIL, Hönggerberg, ETH Zürich

inside viewkölnmit Sabine Voggenreiter, Initiatorin der PASSAGEN

Büro Sabine Voggenreiter, Köln

Meine Designtipps in Köln – das sollte man sich anschauen!

Köln ist, neben den Adressen der Hochkultur – den Mu-seen, der Oper und Philharmonie, dem Schauspiel sowiedem Dom und den romanischen Kirchen – vor allem auchvon einer lebendigen Kreativszene geprägt, die sich ins-besondere im Belgischen Viertel, im Szeneviertel Ehrenfeldund aktuell auch in Kalk und rund um den Südbahnhofbemerkbar macht. Designer, Streetart-Akteure, junge Ga-lerien, neue Konzeptläden, Clubs, elektronische Musik,Modemacher, Urba nisten und Do-it-yourself-Läden erzeu-gen ein typi sches kreatives Ambiente, das nicht nur dieKölner sondern auch viele Köln-Besucher inspiriert undTouristen ohne jede Schwellenangst erreicht.

Sichtbar wird die geballte Design-Präsenz beispielsweiseeinmal im Jahr während der PASSAGEN, wenn an na-hezu 200 Orten in teils ungewöhnlichen Locations imganzen Stadtgebiet internationales Design zelebriert wird.

Viele dieser Stationen und Akteure sind auch übersJahr sichtbar: Eine Anlaufstelle ist seit Jahren das Hall-mackenreuther am Brüsseler Platz, ein großzügigesCafé im Original-Fünfziger-Look. Nahezu nebenan, inden Spichern Höfen, einem restaurierten Gründerzeit-komplex gegenüber dem Stadtgarten, findet man dascologne design village, wo die italienischen High-End-Produzenten Boffi, Cappellini, Cassina und PoltronaFrau neuerdings Flagshipstores unterhalten. Im selbenKomplex findet sich auch das Bistro Acht.

In der Innenstadt, aber abseits vom Mode-Mainstream,ist am Mauritiuswall der Modekonzeptstore Heimat zuentdecken, unter anderem mit Balenciaga und Commedes Garçons für Männer und Frauen.

In der Lichtstraße in Ehrenfeld, einem kreativen Hotspot,in der Nachbarschaft zur namhaften Cologne FactoryMeiré und Meiré, arbeitet die junge Grafik-AgenturEnorm, die sich auch im Bereich Ausstellungsarchitekturund mit medialem Design einen Namen gemacht hat. Aus Ehrenfeld kommt auch das Magazin Froh! mit hohemästhetischen und moralischen Anspruch. Und last butnot least kann man sich im Utensil-Geschäft von AnnaLederer auf der Körnerstraße – auch dies eine Kreativ-meile – mit Alltagsprodukten von schlichter Eleganz undindustriellem Charme versorgen sowie ganz aktuell auchmit Objekten aus der hauseigenen Designkollektion.

65

Page 66: INFORM_31

66

Decorative Arts Fair BerlinZEUGHAUSMESSE

VERKAUFSAUSSTELLUNG für Angewandte Kunst & Design mit Wettbewerb »Ingenious Creation«

Schlüterhof im Zeughaus | Unter den Linden 2 | 10117 Berlin-Mitte 13. Dezember: 13 bis 18 Uhr | 14. und 15. Dezember: 10 bis 19 Uhr 16. Dezember: 10 bis 18 Uhr | Infos unter: www.zeughausmesse.de

13. bis 16. Dezember 2012Deutsches Historisches Museum Berlin

Page 67: INFORM_31

Maurice K. Grünig Walter MairArchitektur Fotografie Positionenbis 13.12.Architekturfoyer, HIL, Hönggerberg, ETH ZürichPièces à convictionVon der Peripherie zur Stadt7.12. – 17.12.2013Haupthalle, Zentrum, ETH ZürichAusstellung der Master-Arbeiten HS 2012. Departement Architektur, ETH Zürich7.12. – 16.1.2013Foyers Nord und Süd, Zentrum, ETH ZürichPièces à conviction. Von der Peripherie zur Stadt7.12. – 17.1.2013 Haupthalle, Zentrum, ETH ZürichStadt neu bauen – Eine Reise in die Metropole von morgen HafenCity und IBA, Hamburg24.1.–14.2.2013Haupthalle, Zentrum, ETH ZürichHönggerberg | CH-8093 Zürich | www.ausstellungen.gta.ethz.chMo – Fr 8 – 22 h, Sa 8 – 17 h, So und Feiertage geschl.

Designpreise der Schweizerischen Eidgenossenschaft2012bi 27.1.2013Museum BelleriveHöschgasse 3 | CH-8008 Zürich | www.museum-bellerive.chDi – So 10 – 17 h

Magie der Dingebis 6.1.2013Museum für Gestaltung Zürich | GalerieDie Besten 2012 in Architektur, Landschaft und Design5.12 – 6.1.2013Museum für Gestaltung Zürich | GalerieAusstellungsstr. 60 | CH-8005 Zürichwww.museum-gestaltung.chDi – So 10 – 17 h, Mi 10 – 20 h

Ho! Ho! Ho!bis 24.12.ADVENTureBOXbis 24.12Friends of Carlotta | Galerie für Schmuck und ObjekteNeumarkt 22 | CH-8001 Zürich | www.foc.chMi – Fr 12 – 14 und 15 – 18.30 h, Sa 11 – 16 h

Alle Terminangaben ohne Gewähr

67

www.ansichtssache-freiburg.de

Schau an.

Theater der Immoralisten

Page 68: INFORM_31

68

Heide NonnenmacherPorzellanwww.nonnenmacher-design.de

Susanne GoldbachGoldschmiedemeisterinwww.susannegoldbach.de

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der Karlsruher Weihnachtsmesse für Angewandte Kunst

Karl-Friedrich-Str. 6, 76133 Karlsruhe täglich geöffnet von 11 bis 18 Uhr

www.landesmuseum.dewww.kunsthandwerk.de

8. bis 16.12.2012

für Angewandte Kunst

20. Karlsruher

Weihnachtsmesse im Museum beim Markt

Page 69: INFORM_31

69

07.12.2012Festo Challenge – Principle to Productwww.german-design-council.de

14.12.2012Talents 2013www.co-berlin.info

15.12.2012Flyeralarm desing award 2012www.flyeralarm-design-award.de

15.12.2012Design am Oberrhein Award 2013design-am-oberrhein.eu/wettbewerbe.html

21.12.2012Universal design award 2013www.ud-germany.de

10.01.2013IF concept design award 2013www.ifdesign.de

11.01.2013Close up 2013www.co-berlin.info

15.01.2013ADC Nachwuchswettbewerb 2013www.adc.de

31.01.2013Zeichenwettbewerbwww.cartoonmuseum.ch

31.01.2013REdesign + Award 2013www.redesignplus.eu

31.01.2013International Design Award 2013www.internationaldesignaward.com

06.02.2013Red dot: Product Designwww.red-dot.de

19.04.2013Design Preis Schweiz 2013www.designpreis.ch

Alle Terminangaben ohne Gewähr

concours

Page 70: INFORM_31

impressum

INFORMart-media-edition Verlag Freiburg

Insel 3 | D-79098 Freiburgwww.inform-magazin.com

[email protected] T +49 761 89759494, F +49 761 8817479

Herausgeber: Björn Barg, [email protected]

Anzeigenreservation:[email protected]

T +49 761 89759494

Chefredaktion: Regina Claus, [email protected]

Redaktion: Tanja von Forster, [email protected]

Mitarbeitende dieser Ausgabe:Nike Breyer

Henny FleischmannStefan Franzen

Moritz Grund Tilman Hoffer Maike Lefeldt Ralph MüllerKerstin Reich

Britta Schmidthüsen Florian Weiland

Gastbeiträge von: Bruna Hauert (friends of carlotta, Zürich)

Volker Albus (Professor für Produktdesign, Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe)

Konzept | Grafik: Piotr Iwicki, [email protected]

Korrektorat: Thomas Hirtenfelder

Erscheinungsweise: 5 mal im Jahr

Das Designmagazin INFORMist gegen eine Schutzgebühr

von 1,00 EUR / 1,20 SFr beim Verlag erhältlich.

Es gelten die Mediadaten # 5 vom 1.1.2012

Titelrechte:Jeder Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit

Erlaubnis des Verlages und der Redaktion gestattet. *Alle Angaben ohne Gewähr

INFORM Designmagazin 02 – 03 | 2013 erscheint am 10.02.2013

Anzeigenschluss: 20.1.2013

Schwerpunktthema:ALLTAGSKULTUR

70

“ Jahres 2011ier des Sommel„ietz, Gunnar T

v“ Jahres 2011

Einfach guter W

om Gault Millau

einEinfach guter W

nach dem Öf

chonend und sseltehr umws

erpackung isV“-x-in-BoDie „Bag

x-in-Bos „Bagiv allusExk

ten Sommeltesrenommier

on Gunnar Ttellt veszusammeng

wahl anspruchsusleine AEine k

Einfach guter W

ein ie hält den Wchonend und s

sparend, t platzerpackung is

.“ und nur im Internetx

chland.siers in Deutten Sommel

ietz, einem deron Gunnar T

eine,woller Alltagsvwahl anspruchs

einEinfach guter W

ier Wfnen für vnach dem Öf

whaus

ch.isochen frier W

deein.w

Page 71: INFORM_31

71

WANTED

AWAWWWAWA

DN ETN

D

XXW

EEAWWWA

EECCXXDN ETN

ENE LEL

D

TTENEN

TT

DEEWSS

GSSIEEISSW

NNG

S

DEen DoitacinummoC

GSISIDEhhn R sa, Fhcraesen RggiisseeD, Dngise

NNGG

, Igngiissee e Drutinru, Fngisen Doi

ii set Dcudor, Pngiser Doiretn, I

n, gisee Dlitex, Tngi

np

In

gsied.wwwRegistration and project submissionInscription et dépAnmeldung und Pnm

3o 102oniiitdE

rApAClosing date

EingClôture des inscriptions Eing

h

4

c.sirenpRegistration and project submissionInscription et dépôt des projetsAnmeldung und Projekteingabe

41/3

3i 10, 299l 11ite

rrsing datengure des inscriptionsure des inscriptionse abefrist sef

nNaLoN

Award Ceremony

PRemise des prixPrei

an lerztiw, Slhatneeggn310, 2er 1bmevo

Award CeremonyRemise des prixPreisverleihung

ddna

seDx DirPseD

dnalreztiwe Szirn Pgiessiun Sgisex D

ziewhcs Siern Pgi

Page 72: INFORM_31

kaschkasch, KölnProduktdesigner www.kaschkasch.de

Rea

lges

talt

Ber

lin

Unsere Garderobe Bubka finden Sie im neuen MAGAZIN Katalog auf Seite 147.

magazin.com