informationsveranstaltung für private mandatstragende v om 17.10.2013
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Informationsveranstaltung für private Mandatstragende v om 17.10.2013. JGK / KESB Emmental. Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Oberaargau François Bucher, Leiter Revisorat. JGK / KESB Emmental. 1. Teil Bericht und Rechnung Was wird von Seiten der KESB erwartet. JGK / KESB Emmental. - PowerPoint PPT PresentationTRANSCRIPT
Kanton Bern
Informationsveranstaltung
für
private Mandatstragende
vom 17.10.2013
JGK / KESB Emmental
Kanton Bern
Kindes- und ErwachsenenschutzbehördeOberaargau
François Bucher, Leiter Revisorat
JGK / KESB Emmental
Kanton Bern
1. TeilBericht und Rechnung
Was wird von Seiten der KESB erwartet
JGK / KESB Emmental
Kanton Bern
Rechnungs- u. Berichtsgenehmigung
• Rechnungsabschluss (alle 2 Jahre) besteht aus:
– Bericht (3 Exemplare: 1x Revisorat, Mandatsträger, KlientIn)
– Budget (1 Exemplar: für Revisorat)
– Rechnungsjournal (1 Exemplar: für Revisorat)
– Belegsammlung (1 Exemplar: für Revisorat)
– Erfolgsrechnung (2 Exemplare : 1x Revisorat, Mandatsträger)
– Bilanz (2 Exemplare :1x Revisorat, Mandatsträger)
– Zusätzlich einzureichende Unterlagen
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Bericht
• Der Beistandschaftsbericht (siehe Beispiel) dient als Grundlage, damit sich die KESB ein Bild zur Führung der Beistandschaft machen kann. Sie benötigt dazu:
– Angaben verbeiständete sowie mandatsragende Person, über Massnahme und Berichtsperiode
– Angaben über Berichtsgrundlage– Angaben über persönliche Verhältnisse– Angaben über Administration / Finanzen– Antrag an KESB betreffend Form der Weiteführung
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Budget
• Als Grundlage des finanziellen Teils der Beistandschaft dient das Budget.
• Das Budget soll Auskunft geben, wie ausgeglichen die Einnahmen und Ausgaben der verbeiständeten Person sind und es ermöglicht eine mittel- bis langfristige Planung zur Einteilung des Vermögens.
• Mit Hilfe des Budgets soll auch festgestellt werden, ob subsidiäre Leistungen beantragt werden müssen, damit sich die verbeiständete Person nicht verschuldet.
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Budget-Beispiel:
AHV-Rente 2'150.00 25'800.00 Pensionskassenrente 2'420.00 29'040.00 Ergänzungsleistungen 988.00 11'856.00 Wertschriftenerträge (netto) 12.00 144.00 Weitere Einnahmen 40.00 480.00 Total Einnahmen 5'610.00 67'320.00
Heimkosten 4'880.00 58'560.00 Kleidung 50.00 600.00 Taschengeld 150.00 1'800.00 Telefon 60.00 720.00 Krankenkasse 412.00 4'944.00 Versicherungen (Hausrat/Haftpflicht) 15.00 180.00 Steuern (keine da EL und Heimaufenthalt) - - Selbstbehalte & Franchisen (keine da EL) - - Sonstiges (Geschenke) 100.00 1'200.00 Total Ausgaben 5'667.00 68'004.00
total Einnahmen 5'610.00 67'320.00total Ausgaben 5'667.00 68'004.00Fehlbetrag/Überschuss Fr. -57.00 Fr. -684.00
Einnahmen
Ausgaben Monat Jahr
Monat Jahr
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Rechnungsjournal
• Im Rechnungsjournal werden (wie im «Milchbüechli») fortlaufend nach Datum sämtliche Bewegungen aufgeschrieben.
• Jede Transaktion erhält eine Nummer die auch auf dem Beleg aufgeschrieben wird.
• Nach jeder Transaktion wird der aktuelle Saldo zusammengezählt und angepasst.
• Im Rechnungsjournal wird überprüft, welche Bewegungen stattgefunden haben.
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Rechnungsjournal-Beispiel:
Datum Beleg Buchungstext Einnahmen Ausgaben Saldo
01.09.2011 Saldovortrag Fr. 36'407.0003.09.2011 1 AHV Rente September Sept. 11 Fr. 2'150.00 Fr. 38'557.0004.09.2011 2 Ergänzungsleistungen Sept. 11 Fr. 988.00 Fr. 39'545.0012.09.2011 3 Heimrechnung August 11 Fr. 4'880.00 Fr. 44'425.0017.09.2011 4 Telefonrechnung Juli/August 11 -Fr. 98.70 Fr. 44'326.3021.09.2011 5 Krankenkassenprämien Sept. 11 Fr. 412.00 Fr. 44'738.3024.09.2011 6 Pensionskassen Rente Sept. 11 Fr. 2'420.00 Fr. 47'158.3028.09.2011 7 Bargeldbezug zug. Kasse -Fr. 1'000.00 Fr. 46'158.3028.09.2011 7 Bargeldbezug zug. Kasse Fr. 1'000.00 Fr. 47'158.3028.09.2011 8 Ausz. Taschengeld Oktober Fr. 150.00 Fr. 47'308.30
29.09.2011 9Rückerstattung Krankenkasse /Arztrechnung vom 23.07.2011 Fr. 523.50 Fr. 47'831.80
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Belegsammlung
• Beim Beleg soll ersichtlich sein, worum es sich handelt. Empfänger, Datum und die Höhe der Transaktion müssen aufgeführt sein.
• Belege sollen lückenlos und chronologisch nach dem Datum sortiert aufbewahrt werden.
• Jedes Beleg wird mit einer Belegnummer markiert (gleiche Nummer Rechnungsjournal).
• Bei Eingängen (Renten etc.) können Bankauszüge als Belege genommen werden.
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Beleg-Beispiel I:
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Beleg-Beispiel II:
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Erfolgsrechnung• In der Erfolgsrechnung werden alle Einnahmen und
Ausgaben (bei Anwendung Kontenplan nach Positionen) über die gesamte Berichtsperiode zusammengerechnet und ein Total über alle Einnahmen und Ausgaben erstellt.
• Es ist den Mandatstragenden frei gestellt, die Erfolgsrechnung mit oder ohne Kontenplan zu machen.
• Mit Hilfe der Erfolgsrechnung kann festgestellt werden, wie erfolgreich der finanziellen Teil der Beistandschaft während der letzte Berichtsperiode war.
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Erfolgsrechnung Beispiel:(ohne Kontenplan)
Einnahmen AusgabenTotal Einnahmen / Ausgaben Fr. 136'960.00 Fr. 138'651.60
Verlust -1691.6
Erfolgrechnung 01.09.2011-31.08.2013
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Erfolgsrechnung Beispiel:(mit Kontenplan)
Einnahmen Ausgaben1 AHV-Rente Fr. 51'600.002 Pensionskassen-Rente Fr. 58'080.003 Ergänzungsleistungen Fr. 23'712.004 Rückerstattung Gesundheitskosten Fr. 2'268.005 Wertschriftenerträge Fr. 280.006 Weitere Einnahmen Fr. 1'020.0010 Heimkosten Fr. 117'120.0011 Kleidergeld Fr. 1'340.0012 Taschengeld Fr. 3'700.0013 Krankenkassenprämien Fr. 9'888.0014 Telefon Fr. 1'530.0015 Versicherungen Fr. 353.6016 Gesundheitskosten Fr. 2'340.0017 Diverse Auslagen / Geschenke Fr. 2'380.00
Total Einnahmen / Ausgaben Fr. 136'960.00 Fr. 138'651.60
Verlust -1691.6
Erfolgrechnung 01.09.2011-31.08.2013
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Bilanz• In der Bilanz werden alle Aktiven und Passiven wie
Barschaft, Bankkonti, Wertschriften/Anlagen, Darlehen, Grundstücke, Hypotheken aufgelistet und zusammengezählt.
• Die Bilanz macht einen Vermögensvergleich mit der Vorperiode.
• Mit Hilfe der Bilanz wird festgestellt, wie vermögend die verbeiständete Person ist.
• Die Höhe der Vermögenszunahme / -verminderung sollte immer identisch mit der Erfolgsrechnung sein.
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Bilanz-Beispiel:
Bilanz per 31.08.2013AktivenBarschaft Fr. 380.00Sparkonto BEKB Ch 98 7654 3210 Fr. 22'000.00Betriebskonto Fr. 9'525.0010 Goldvreneli (Kurswert Fr. 206.-/Stück) Fr. 2'060.00Total Aktiven Fr. 33'965.00
Passiven Fr. 0.00keine Fr. 0.00Total Passiven Fr. 0.00
Eigenkapital per 31.08.2013 Fr. 33'965.00Eigenkapital per 31.08.2011 Fr. 35'656.60
Vermögensvermiderung -Fr. 1'691.60
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Zusätzlich einzureichende Unterlagen
• Kopie letzte ausgefüllte Steuererklärung (nicht Veranlagung).
• Komplette Bankauszüge zu allen Aktiven mit Stichtag per Berichtsende.
• Falls Bezug von Ergänzungsleistungen besteht: Kopie der letzten Verfügung der Ausgleichskasse.
• Falls aus Sicht der Mandatstrageden vorhanden, weitere fürs Revisorat sachdienliche Unterlagen.
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Wichtige Hinweise
• Bei Fehlbeträgen frühzeitig überprüfen, ob ein Anspruch auf Ergänzungsleistungen besteht / bei Bezug von Ergänzungsleistungen Krankheitskosten einschicken.
• Bei Fragen oder Unklarheiten bestehen, soll die Prima-Fachstelle aufgesucht werden. Falls keine Lösung gefunden wird, steht die KESB gerne zur Verfügung.
• Bericht und Rechnung sollten grundsätzlich der Prima-Fachstelle abgegeben werden. Diese kontrolliert diese auf Vollständigkeit und leitet sie der KESB weiter.
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Bewilligungspflichtige Geschäfte
• Wie im alten Gesetzt gibt es auch im neuen gewisse Geschäfte für welche die Mandatstragenden bei der KESB eine Einwilligung einholen müssen.
• Es sind dies gemäss Art. 416 z.B. das Unterschreiben eines Heimvertrages, Aufnahme von Darlehen, Annahme oder Ausschlagung einer Erbschaft etc.
• Falls hierzu Unsicherheiten bestehen, immer bei der Prima-Fachstelle vor Durchführung eines Geschäftes nachfragen.
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2. TeilMandatsentschädigung und Spesen
Was steht den privaten Mandatstragenden zu
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Wer bezahlt die Entschädigung• Sobald die verbeiständete Person ein Vermögen von über
Fr. 15’000.00 besitzt, werden ihr Entschädigung und Spesen sowie die Gebühren belastet.
• Liegt das Vermögen unter Fr. 15’000.00, jedoch über dem Vermögensfreibetrag der Sozialhilfe, so werden der verbeiständeten Person nur die Gebühren belastet. Entschädigung und Spesen werden vom Kanton übernommen und bezahlt.
• Bei Vermögen die unter dem Vermögensfreibetrag der Sozialhilfe liegen, werden keine Gebühren erhoben.
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Entschädigung für die Mandatsführung• Eine durchschnittliche Mandatsführung mit Rechnungsführung
wird mit Fr. 1’250.00 pro Jahr entschädigt. Falls der Aufwand überdurchschnittlich war, ist dies im Bericht explizit zu begründen.
• Wurde die Rechnungsführung dem Sozialdienst übertragen, so wird die Entschädigung um Fr. 300.00 pro Jahr reduziert.
• Auf eine Entschädigung kann verzichtet werden.• Entschädigungen nach Aufwand werden nur in
Ausnahmefällen und nach vorgängiger Genehmigung durch die KESB bewilligt.
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Entschädigung Spesen & Infrastruktur• Spesen müssen immer im Bericht beantragt werden:
• Verkehrsauslagen mit PW werden pro Fahrtkilometer mit 0.70 entschädigt. Auslagen bei Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel werden in der Höhe des ganzen Fahrpreises zweiter Klasse entschädigt.
• Gegen Abgabe der Belege können Auslagen wie Telefongespräche, Porti, Papier, Kopierkosten etc. gemäss effektivem Aufwand zurückerstattet werden.
• Statt dem effektiven Aufwand ist eine Pauschale für Infrastrukturkosten à Fr. 10.00 p. Monat möglich.
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Ablauf der Auszahlung• Die Entschädigung und Spesen dürfen nicht von den
Mandatstragenden direkt vom Vermögen der verbeiständeten Person bezogen werden.
• Bei Genehmigung von Bericht und Rechnung legt die KESB die Höhe der Entschädigung fest und leitet den Auftrag zur Zahlung der Entschädigung weiter.
• Das kantonale Amt für Betriebswirtschaft und Aufsicht zahlt den Mandatstragenden Entschädigung und Spesen aus. Gleichzeitig stellt sie einen Lohnausweis über die erhaltene Mandatsentschädigung aus.
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• Das kantonale Amt für Betriebswirtschaft fordert die Entschädigung (bei vorhandenem Vermögen) bei der betroffenen Person ein.
• Falls die Mandatstragenden von der AHV-Pflicht befreit sind, wird die Mandatsentschädigung in mehreren Tranchen à max. Fr. 1’400.-/Monat ausbezahlt. Damit ist die Entschädigung von der Beitragspflicht zur AHV befreit sind.
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Versteuerung der Entschädigung• Die Mandatsentschädigung muss in dem Jahr versteuert
werden, in welchem sie ausbezahlt wird.
• Es können pauschal 20% (mindestens CHF 880.-, maximal CHF 2’400.-) als Berufskosten des Nebenerwerbs gelten gemacht werden. Falls kein Haupterwerb besteht (z.B. bei Pensionierung) können die Abzüge gemäss Haupterwerb gemacht werden.
• Zur Versteuerung gelten die Ansätze gemäss Miliztätigkeit des Kantons Bern -> siehe Links:http://www.taxinfo.sv.fin.be.ch/taxinfo/display/taxinfo/Milizt%E4tigkeitenhttp://www.taxinfo.sv.fin.be.ch/taxinfo/display/taxinfo/Berufskosten#Berufskosten-nebenerwerb
Kanton Bern
Weiterführende InformationenHompage der Kantons Bern / allgemeine Informationen KES
http://www.jgk.be.ch/jgk/de/index/kindes_erwachsenenschutz/erwachsenenschutz.html
Spezifische Informationen für Primas
http://www.jgk.be.ch/jgk/de/index/kindes_erwachsenenschutz/erwachsenenschutz/private_mandatstragende.html
Regionaler Sozialdienst Niderbipp, Prima Fachstelle
032 633 66 00/ [email protected] und Erwachsenenschutzbehörde Oberaargau in Wangen a.A.
032 346 69 75 / [email protected]
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Wir danken Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit
und stehen bei Fragen gerne zur Verfügung
JGK / KESB Oberaargau/Emmental