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6. Oktober: Wirtschaftstag Mexiko 7. Oktober: Technologiekooperation – Lateinamerika und Deutschland Konferenz Magazin Lateinamerika-Tag 2010 in Hannover

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Page 1: LAT-Magazin 2010 LR

6. Oktober: Wirtschaftstag Mexiko7. Oktober: Technologiekooperation –

Lateinamerika und Deutschland

Konferenz

Magazin

Lateinamerika-Tag 2010 in Hannover

Page 2: LAT-Magazin 2010 LR

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Page 3: LAT-Magazin 2010 LR

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Grußworte / Saludos ……………………………………………………………………………………………………………………… 4

Germany Trade & Invest: Trotz verhaltenem Aufschwung bleibt Mexiko ein attraktiver Standort ……………………………………………………………… 22

Deutsche Bank: Technologiekooperation: Lateinamerika und Deutschland bauen auf Zusammenarbeit …………………………………………… 24

Germany Trade & Invest: Argentiniens Wirtschaft kommt kraftvoll aus der Krise ………………………………………………………………………………… 30

UniCredit Bank: Perspektiven Mexikos, Panamas, Kolumbiens und Perus ……………………………………………………………………………… 32

KfW Ipex-Bank: Technologiekooperation mit Lateinamerika am Beispiel der mexikanischen Automobilindustrie ………………………………… 36

The Economist: The miracle of the cerrado ………………………………………………………………………………………………………………… 42

Banco Interamericano de Desarrollo: ¿Viene la década de América Latina y Caribe? …………………………………………………………………………………………… 50

DEG: Exportnation Deutschland – Technologietransfer fördern ……………………………………………………………………………… 54

Handelsblatt: Deutschland–Brasilien Technologie-Transfer …………………………………………………………………………………………… 58

Germany Trade & Invest: Technologietransfer als Marktstrategie in Lateinamerika ……………………………………………………………………………… 62

Lateinamerika Verein: The Growing Importance of Latin America ……………………………………………………………………………………………… 66

Programm Wirtschaftstag Mexiko / Programa Día de México …………………………………………………………………… 68

Programm Konferenztag / Programa Día de Conferencia ………………………………………………………………………… 76

Galadiner / Cena de Gala ………………………………………………………………………………………………………………… 81

Sponsoren / Patrocinadores ……………………………………………………………………………………………………………… 83

Impressum / Pie de imprenta …………………………………………………………………………………………………………… 84

Titelbild:© Natascha Senftleben, überlassen durch die Deutsche Botschaft in Argentinien, Buenos Aires und die Siemens AG

Inhaltsverzeichnis/Índice

Page 4: LAT-Magazin 2010 LR

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Grußwort des Vorsitzenden des Vorstandes des Lateinamerika Vereins e. V.

Meine sehr verehrten Damen und Herren,zum diesjährigen Lateinamerika-Tag heiße ich Sie wieder sehr herzlich willkommen. Erstmals findet unsere zweitä-gige Konferenz in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover statt. Für Lateinamerika ist Hannover allerdings schon lange kein weißer Flecken mehr auf der Weltkarte: Die Messen dieser Stadt sind ein Magnet für Unternehmer aus der ganzen Welt, auch Lateinamerika. Und die Leibnitz Universität hat zahlreiche Kooperationen mit lateinamerika-nischen Institutionen aufgebaut und innovative Lateiname-rika-Projekte ins Leben gerufen.

Es ist deshalb wohl überlegt, dass wir uns diesmal für Han-nover entschieden haben. Mit dem NORD/LB Forum auf dem Messegelände Hannover und der Galerie in den Her-renhäuser Gärten bietet die niedersächsische Hauptstadt zwei sehr repräsentative Veranstaltungsorte. Danken möch-te ich auch unserem Kooperationspartner Niedersachsen Global GmbH (NGlobal) für die exzellente Zusammenarbeit und die umfassende Unterstützung.

Es ist für uns eine große Ehre, dass der Niedersächsische Ministerpräsident David McAllister die Schirmherrschaft des Lateinamerika-Tages übernommen hat. Wir freuen uns auf seine Anwesenheit anlässlich des Galadiners.

In der heutigen Zeit sind Veranstaltungen wie der Latein-amerika-Tag ohne die großzügige Förderung durch Spon-soren nicht denkbar. Unseren besonderen Dank sprechen wir deshalb den vielen Unternehmen aus, die zum Erfolg dieses Ereignisses wesentlich beigetragen haben. Gleiches gilt auch für die große Zahl hochkarätiger Referenten aus Lateinamerika und Deutschland, die uns ihre konkreten Pers pektiven über die Geschäftsmöglichkeiten in der Boom-Region vermitteln werden.

Der Lateinamerika-Tag ist das bedeutendste, in Deutsch-land stattfindende Ereignis der deutsch-lateinamerikanischen Wirtschaftsbeziehungen und gleichzeitig die wichtigste jährliche Veranstaltung unserer Wirtschaftsvereinigung. In diesem Jahr ist er dem „Bicentenario“ gewidmet: Vor 200 Jahren begannen in der Region die Unabhängigkeitsbewe-gungen, die zur Loslösung von Spanien führten.

Von der Wirtschaftskrise nach 6 Jahren stabilem und über-durchschnittlichem Wachstum gebremst, erwartet Lateiname-rika in 2010 einen BIP-Zuwachs von 4 - 5%. Nach nur einem Jahr ist Lateinamerika wieder ganz vorn mit dabei. Eines der Länder mit besonders starkem Wachstum von vielleicht sogar 7% wird Argentinien sein. Wir freuen uns, in diesem Jahr die

Präsidentin der Republik Argentinien, I.E. Dr. Cristina Fernán-dez de Kirchner, als Ehrengast und Festrednerin begrüßen zu dürfen. Sie ist als brillante Rhetorikerin bekannt.

Der Wirtschaftstag ist in diesem Jahr Mexiko gewidmet – ein Land, das in der letzten Zeit in der Öffentlichkeit häufig einseitig wahrgenommen wird. Dabei ist Mexiko nach einer tiefen Rezession im vergangenen Jahr wieder klar auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Allgemein wird für 2010 ein BIP-Wachstum von 4,5% erwartet. Dies bedeutet, dass Mexi-ko sogar die USA übertreffen wird. Auf dem Wirtschaftstag möchte der Lateinamerika Verein die Bedeutung Mexikos als Industriestandort hervorheben und den aktuellen Stand der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen beleuchten.

Die Lateinamerika-Konferenz steht unter dem Motto „Technologiekooperation - Lateinamerika und Deutsch-land“. Sie ist der technologischen Partnerschaft mit den Schwellenländern der Region gewidmet und wird bran-chenspezifische Kooperationswege aufzeigen. Neben For-schung und Entwicklung stehen Innovation und Standort-wahl im Mittelpunkt der Vorträge und Diskussionen. Gerade die deutschen Unternehmen spielen beim Techno-logietransfer nach Lateinamerika eine Schlüsselrolle: Die Entwicklung des Flexfuel-Motors ist dafür eine Paradebei-spiel. Die technologische Kooperation ist für viele Unter-nehmen eine strategisch wichtige und lukrative Grundlage für den Auf- und Ausbau von Geschäften in der Region.

Lateinamerika bleibt Magnet für ausländische Investoren und Handelspartner. Gründe dafür sind der Reichtum der Region an Bodenschätzen, Energie- und Agrarressourcen sowie die wachsenden Binnenmärkte mit 560 Mio. immer zahlungskräftigeren Konsumenten. Der Lateinamerika Ver-ein möchte mit dem Lateinamerika-Tag dazu beitragen, dieses Potential weiter bekannt zu machen und unsere Mit-glieder und Freunde, sowie die gesamte deutsche Wirt-schaft bei der Herstellung von Kontakten, dem Austausch von Informationen und der Stärkung der Geschäftsverbin-dungen mit der Region zu unterstützen. Allen Teilnehmern wünsche ich zwei interessante und erfolgreiche Tage.

Herzlichst, IhrBodo Liesenfeld

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Page 5: LAT-Magazin 2010 LR

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Grußwort des Vorsitzenden des Aufsichtsrates der NGlobal GmbH

Meine sehr geehrten Damen und Herren,lange Jahre hat Lateinamerikas Wirtschaftsentwicklung kon-tinuierlich steigende Wachstumsraten bei niedriger Inflation und fallenden Risikobewertungen gezeigt. Die Boomjahre haben die Regierungen genutzt, um hohe Devisenreserven anzusammeln und die Staats- und Auslandsverschuldung zu verringern.

Natürlich ist die weltweite wirtschaftliche Krise auch nicht an Lateinamerika spurlos vorbeigegangen, aber die Region war deutlich besser in der Lage, die Auswirkungen der Welt-finanzkrise abzuwehren. Zum Vergleich: Sank das BIP der la-teinamerikanischen und karibischen Staaten 2009 lediglich um ca. 2,3 Prozent, so musste die Europäische Union dage-gen ein Minus von 4 Prozent verkraften. Es ist daher auch zukünftig mit hohen Wachstumspotenzialen für die deut-sche Exportwirtschaft in diesem Länderraum zu rechnen. Die Unternehmen aus Lateinamerika sind deshalb sehr wichtige Handelspartner für uns.

Dieses Potenzial wollen wir auch für unsere niedersächsi-schen Unternehmen weiter ausbauen. Daher hat das Land Niedersachsen 2009 die neue Wirtschaftsfördergesellschaft Niedersachsen Global GmbH gegründet, deren Aufgaben Exportförderung, Investitionsberatung und Standortwer-bung für Niedersachsen sind. Ich freue mich sehr, Sie im Namen von NGlobal zu unserem gemeinsamen Lateiname-rika-Tag (LAT) hier in Hannover begrüßen zu können.

Nach dem 6. Niedersächsischen Außenwirtschaftstag „Mercosur“, den NGlobal bereits erfolgreich mit dem La-teinamerika Verein e.V. (LAV) im Rahmen der Hannover Messe 2009 veranstaltet hat, ist der LAT nun schon die zweite große Veranstaltung innerhalb eines Jahres auf dem hannoverschen Messegelände, die sich mit den Wirtschafts-chancen in Lateinamerika befasst.

Walter Hirche

Einen besseren Ort für diese herausragende Konferenz kann ich mir kaum vorstellen, finden hier doch seit mehr als 60 Jahren die internationalen Leitmessen für wegweisende Technologien, Werkstoffe und Ideen statt. Auch der LAT – der ebenso lange vom LAV durchgeführt wird – gibt den Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und den Ländern Lateinamerikas immer wieder neue Impulse. Die allseits anerkannte Bedeutung dieser von mehreren hundert Multiplikatoren aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft so-wohl aus den lateinamerikanischen Ländern als auch aus Deutschland besuchten Veranstaltung wird umso deutli-cher, als I.E. Dr. Cristina Fernández de Kirchner, die Präsi-dentin der Republik Argentinien, als Ehrengast teilnehmen wird.

Wir fühlen uns zweifach geehrt: einerseits über diesen Be-such, der der erste der argentinischen Präsidentin in Nie-dersachsen und unserer Landeshauptstadt Hannover ist, an-dererseits, dass der LAV NGlobal und das Land Niedersachsen als verlässlichen Partner für die Durchfüh-rung des LAT 2010 ausgesucht hat.

Allen Teilnehmern und Vortragenden wünsche ich eine in-formative Zeit beim LAT 2010 und einen angenehmen Auf-enthalt in Hannover.

Walter Hirche, Minister a.D. Vorsitzender des Aufsichtsrates, NGlobal GmbH, Hannover

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Sehr geehrten Damen und Herren,Niedersachsen ist in der Regel zweimal im Jahr globaler Treff-punkt vieler Geschäftsleute und Besucher aus der internatio-nalen Fachwelt – wenn die beiden großen Leitmessen CeBIT und HANNOVER MESSE in Hannover ihre Tore öffnen.

In diesem Jahr dürfen wir darüber hinaus Gastgeber für den Lateinamerika-Tag 2010 sein. Es freut mich, dass die bedeutendste jährlich in Deutschland ausgerichtete Veran-staltung zu den deutsch-lateinamerikanischen Wirtschafts-beziehungen in diesem Jahr in Hannover stattfindet.

Dank der zentralen Lage ist Niedersachsen ein optimaler Standort, um Märkte, Kunden und Lieferanten innerhalb der erweiterten Europäischen Union und Osteuropas zu er-reichen. Mit seinen Seehäfen und dem internationalen Flughafen bietet Niedersachsen zahlreiche Verbindungen nach Übersee, so auch zu den Staaten Lateinamerikas. Die Region ist für ganz Deutschland wichtiger Produktions-standort und ein stetig wachsender Absatzmarkt. Eines un-serer erfolgreichsten Unternehmen - die niedersächsische Volkswagen AG – schreibt seit den 60er Jahren Erfolgsge-schichte in Lateinamerika und ist dort mittlerweile in 26 Ländern vertreten. Brasilien ist inzwischen der drittgrößte Markt für VW nach China und Deutschland. Volkswagen treibt den Ausbau dieses Absatzmarktes voran und plant, bis 2014 die Fahrzeugverkäufe in Brasilien auf rund eine

Grußwort des Niedersächsischen Ministerpräsidenten

David McAllister

Million jährlich zu steigern. Ebenso soll die Produktion in Ar-gentinien verstärkt werden. Das wird Arbeitsplätze in der Region sichern und neue Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen. Dies zeigt in beeindruckender Weise, dass deut-sche Qualität, Technologien und Investitionen in Latein-amerika gefragt sind.

Gemeinsame Werte und eine historisch gewachsene, kul-turelle Verbundenheit schaffen eine solide Grundlage für eine nachhaltige Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Lateinamerika. Diese wollen wir noch weiter ausbauen, indem wir uns weiterhin als dauerhaften, verlässlichen Part-ner für die Region empfehlen und unser Engagement an den aktuellen politischen und wirtschaftlichen Entwicklun-gen in Lateinamerika ausrichten. Der Lateinamerika-Tag 2010 wird ein guter Ideengeber für die zukünftige Entwick-lung der deutsch-lateinamerikanischen Wirtschaftsbezie-hungen sein. Dem Ausbau dieser Beziehungen räume ich eine hohe Priorität ein, damit von niedersächsischem Boden weitere Impulse für die Zusammenarbeit zwischen Latein-amerika und Deutschland ausgehen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen interessanten und kurzweiligen Lateinamerika-Tag in Niedersachsen.

David McAllisterNiedersächsischer Ministerpräsident

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Tengo el agrado de dirigirme a ustedes a fin de agradecer-les el privilegio de haber sido invitada como huésped de honor en el “Día de América Latina“, organizado por la Lateinamerika Verein. Esta ocasión me permite entablar una comunicación directa con los lectores de la revista de esa organización empresarial, que tanto ha contribuido al estre-chamiento de los lazos que nos unen con Alemania en nuestra identidad de argentinos y latinoamericanos.

Se trata de un momento particularmente auspicioso para profundizar nuestra relación. EI Gobierno que tengo el honor de encabezar ha hecho importantes esfuerzos en los últimos años para poner a la Argentina en marcha y superar definitivamente las crisis del pasado, implementando políti-cas que promueven la dignidad de las personas y la inclu-sión de los sectores menos favorecidos. Hoy podemos feliz-mente exhibir una serie de logros económicos y políticos que nos muestran que estamos transitando el camino correcto hacia una sociedad más justa y equitativa.

La relacion entre nuestros países es extensa y muy rica. In-cluye desde los vínculos humanos generados por las corrientes inmigratorias que a lo largo del tiempo cruzaron el Atlántico, pasando por recíprocas influencias culturales, hasta el creciente intercambio comercial y las grandes inversiones alemanas en nuestro pais; todos vínculos de capital importancia que continúan dando cada vez más y mejores frutos.

Actualmente la Argentina es el principal socio de la Unión Europea en América Latina para proyectos de investigación científica, desarrollo tecnológico e innovación productiva. En ese marco, y en cooperación con Alemania, el Ministerio de Ciencia, Tecnología e Innovación Productiva de la Ar-gentina y la Sociedad Max Planck están desarrollando en Argentina un polo científico basado en la creación de un instituto de investigación biomédica donde trabajarán conjuntamente profesionales de ambos países. Se trata del primer emprendimiento encarado por esa Sociedad para establecer una asociación formal con un país latinoameri-cano.

Es de destacar que nuestros dos países se relacionan por intermedio de sus respectivos esquemas de integración regional. Tanto la Argentina desde el Mercosur, como Ale-mania desde la Unión Europea, somos activos protagonistas de las negociaciones actualmente en curso que, esperamos, concluyan a la brevedad con una asociación estratégica de carácter político, comercial y de cooperación, que incluirá un acuerdo de libre comercio de fundamental relevancia por la magnitud del comercio entre ambos bloques.

A nivel global participamos activamente en el ambito del G-20, donde trabajamos en conjunto para coordinar medidas políticas para la recuperación de la economía internacional y el crecimiento sustentable y equilibrado a largo plazo. Coincidimos allí con vuestro país en la per s-pectiva de que la reducción de la pobreza y la brecha del desarrollo y el cumplimiento de las Metas de Desarrollo del Milenio para 2015 son esenciales para lograr un crecimien-to global equilibrado del planeta.

Finalmente, quisiera expresar un nuevo agradecimiento por el nombramiento de nuestro país como invitado de honor para la Feria del Libro de Frankfurt, precisamente en este año del Bicentenario de la Revolucion de Mayo en que celebramos dos siglos como nación.

Hago votos para que esta nueva visita a Alemania contri-buya a la profundización de los lazos que unen a nuestras naciones y a la continuación de los mismos a través del tiempo.

Saludo a ustedes con las expresiones de mi mayor consi-deración.

Dr. Cristina Fernández de KirchnerPresidenta de la Nación Argentina

Saludo de la Señora Presidente de la Nación Argentina

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Grußwort des Bundesministers für Wirtschaft und Technologie

Rainer Brüderle

Von Mexiko über Argentinien bis Chile feiern derzeit viele Länder Lateinamerikas den Bicentenario, den 200. Jahres-tag des Beginns ihrer Unabhängigkeitsbestrebungen.

Unsere wirtschaftlichen Bande zu Lateinamerika sind nicht ganz so alt. Allerdings können einige deutsche Unterneh-men bereits auf eine über 100 Jahre lange und erfolgreiche Präsenz in der Region zurückblicken. Die deutsche Wirt-schaft genießt auch in Lateinamerika einen guten Ruf. „Made in Germany“, das steht für gute Qualität, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und Verlässlichkeit. In den letzten Jahren haben sich die deutsch-lateinamerikanischen Wirt-schaftsbeziehungen positiv weiterentwickelt. Doch ein Blick auf die Zahlen zeigt noch Potenzial auf: Nur 2 ½ Prozent unseres Außenhandels werden bisher mit Lateinamerika ab-gewickelt.

Lateinamerika stärker als bisher in den Fokus der Wirt-schaft zu rücken, das ist eines der Ziele des kürzlich verab-schiedeten Lateinamerika-Konzeptes der Bundesregierung. Eine ganz besondere Rolle spielt dabei die Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen. Denn im Exportge-schäft können mittelständische Unternehmen gegenüber Großunternehmen im Nachteil sein, zum Beispiel bei Aus-schreibungen für große Projekte. Allerdings gilt auch: Nicht wenige deutsche mittelständische Unternehmen sind als Weltmarktführer mit spezialisierten Produkten im Export bereits höchst erfolgreich und zählen zu den so genannten „Hidden Champions“. Mit diesem Pfund müssen wir bei zu-nehmender Konkurrenz auf den Weltmärkten noch mehr wuchern.

Der Lateinamerika-Tag bietet eine sehr gute Gelegenheit, die deutsch-lateinamerikanischen Geschäftsbeziehungen zu stärken. In diesem Jahr steht mit dem Schwerpunktthema Technologiekooperation ein zukunftweisendes Feld der Zu-sammenarbeit im Mittelpunkt, das mir auch persönlich am Herzen liegt. In diesem Sinne wünsche ich allen Teilneh-merinnen und Teilnehmern des Lateinamerika-Tages inter-essante Kontakte und spannende Gespräche, die vielleicht sogar in eine erfolgreiche Geschäftsanbahnung oder gar Geschäftsabschlüsse münden.

Ihr

Rainer Brüderle, MdBBundesminister für Wirtschaft und Technologie

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Saludo del Ministro Federal de Economía y Tecnología

Rainer Brüderle

Desde México hasta Chile pasando por Argentina, muchos países latinoamericanos celebran este año con el Bicentena-rio el comienzo de su lucha por la independencia.

Nuestros lazos económicos con América Latina no tienen tanta tradición. Sin embargo, son varias las empresas ale-manas que pueden echar la vista atrás a más de 100 años de presencia exitosa en la región. Las empresas alemanas instaladas en América Latina gozan de una excelente repu-tación. El lema „made in Germany“-“hecho en Alemania“ es sinónimo de alto rendimiento, buena relación calidad-precio y fiabilidad. A lo largo de los últimos años las relacio-nes económicas entre Alemania y Latinoamérica se han desarrollado muy favorablemente. No obstante, el análisis de las cifras macroeconómicas permite detectar un gran potencial de crecimiento, ya que en la actualidad única-mente un 2,5 % de nuestro comercio exterior se desarrolla con América Latina.

Uno de los objetivos de la estrategia, que el Gobierno alemán ha aprobado recientemente para Latinoamérica, es el fortalecimiento de las relaciones económicas con la re-gión. Para este fin, tiene una importancia fundamental el apoyo a las Pequeñas y Medianas Empresas (PYMES), dada la desventaja competitiva en que estas empresas se pueden encontrar en relación con las grandes multinacionales a la hora de, por ejemplo, conseguir la adjudicación de grandes proyectos. Es cierto, no obstante, que no son pocas las em-

presas alemanas medianas que se sitúan como líderes de mercado en la comercialización de productos especiali-zados, los denominados „Hidden Champions“ o „campeo-nes ocultos“. Debemos ser capaces de aprovechar estos grandes activos a la hora de enfrentarnos a la cada vez mayor competencia en los mercados mundiales.

La celebración del Día de América Latina ofrece una muy buena oportunidad para el fortalecimiento de las relaciones empresariales entre Alemania y Latinoamérica. En 2010, uno de los puntos principales de nuestro trabajo conjunto en la región será la cooperación tecnológica, aspecto al que personalmente otorgo gran relevancia. En este sentido de-seo a todos los participantes en esta Jornada que puedan entablar nuevos contactos y llevar a cabo conversaciones interesantes que puedan incluso conducir al nacimiento y desarrollo de nuevos proyectos empresariales.

Cordialmente,

Rainer Brüderle, Diputado del Parlamento Federal yMinistro Federal de Economía y Tecnología

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Grußwort des Botschafters der Vereinigten Mexikanischen Staaten in Deutschland

S.E. Francisco N. González Díaz

Sehr geehrte Teilnehmer am Lateinamerika-Tag 2010,es gehört schon längst zum guten Ton, im Herbst dem Ruf des Lateinamerika-Vereins (LAV) zu folgen und sich zum wichtigsten jährlichen Event der Lateinamerika affinen Un-ternehmerschaft in Deutschland, dem Lateinamerika-Tag, zusammenzufinden. Mexiko tut das dieses Mal besonders gern, ist doch der „Wirtschaftstag Mexiko“, auch in Würdi-gung des 200. Jahrestages unserer Unabhängigkeit, inte-graler Bestandteil des Lateinamerika-Tages. Er widmet sich zwei wichtigen Branchen der mexikanischen Volkswirt-schaft, dem traditionellen Schlüsselzweig Automobilindus-trie sowie der Luft- und Raumfahrtindustrie als zukunfts-trächtigem Wachstumsbereich, beide mit hohem Innovationspotenzial und -bedarf. Eine wesentliche Voraus-setzung für deren erfolgreiche Entwicklung ist die umfas-sende Anwendung moderner Technologien, die durch eine enge internationale Kooperation erheblich beschleunigt werden kann. Deshalb ist aus mexikanischer Sicht das The-ma der diesjährigen Lateinamerika-Konferenz „Technolo-giekooperation - Lateinamerika und Deutschland“ außeror-dentlich zeitgemäß. Wie immer hat der LAV als Veranstalter mit genauem Blick für drängende aktuelle Probleme den Fokus auf eine der Kernfragen gerichtet, die auch in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Mexiko einen herausragenden Stellenwert einnimmt. Die Zukunftsfähigkeit unserer Länder hängt erheblich vom schnellen Ausbau neuer Technologien ab. Wegen der im-mensen Entwicklungs- und Investitionskosten ist eine effek-tive Kooperation dringend geboten.

Die technologische Zusammenarbeit zwischen Deutsch-land und Mexiko basiert auf einem umfangreichen Geflecht vertraglicher Vereinbarungen und hat bereits ein hohes Ni-veau erreicht. Gemeinsam wurden wichtige Projekte in den Bereichen Geowissenschaften, Sozial- und Wirtschaftsfor-schung, Biotechnologie, Agrarwissenschaften, Ingenieur-wesen, Medizin, Informatik und Materialforschung reali-siert; zudem ist ein reger Austausch von Spezialisten im Gange. Zwischen 2001 und 2010 wurden 358 Projekte ver-einbart, 954 Forscher ausgetauscht und über 1500 Stipen-dien vergeben. Als beispielhaftes Projekt möchte ich die Sa-tellitendatenempfangsstation Chetumal herausgreifen, die seit 2007 gemeinsam vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und dem Nationalen Rat für Wissen-schaft und Technologie (CONACYT) betrieben wird. Präsi-dent Calderon hat dieses Projekt als vorbildlich und die

Erd-Fernerkundung als unabdingbar für die nachhaltige Entwicklung Mexikos bewertet.

Angesichts der in Hannover zusammenkommenden hochkarätigen Runde von Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft bin ich überzeugt, dass es ge-lingen wird, die Lateinamerika und Mexiko betreffenden Themen in übergreifende Zusammenhänge einzuordnen. Damit könnten weltweite Anstrengungen unterstützt wer-den, noch im Jahr 2010 eine Wende zum Positiven einzulei-ten, und zwar in zweierlei Hinsicht:

– Zum einen, zu erreichen, dass 2010 zum Jahr der end-gültigen Überwindung der Weltwirtschaftskrise wird, von der Deutschland und Mexiko besonders stark betroffen wa-ren, ergo auch mit gravierenden Auswirkungen auf die bi-lateralen Wirtschaftsbeziehungen. Es macht Sinn, die Förde-rung moderner Technologien mit der Bekämpfung der Krisenfolgen zu verbinden. Kluge Technologiekooperation kann maßgeblich zu Wirtschaftswachstum, zur Schaffung dauerhafter Arbeitsplätze und zur Milderung sozialer Prob-leme beitragen.

– Des Weiteren, dafür zu sorgen, dass 2010 vom „Schick-salsjahr“ im Kampf gegen den Klimawandel zum Jahr des Durchbruchs der Vernunft wird. Die jüngste Häufung schwerwiegender Naturkatastrophen hat erneut zur Eile ge-mahnt. Die Eindämmung der negativen Folgen von Klima-veränderungen muss zentrales Anliegen bei allen wirt-schaftlichen und politischen Entscheidungen sein. Mithin sollte auch die Technologiekooperation noch stärker der Abwendung der Gefahr einer weltweiten Klimakatastrophe dienen. Es gibt Hoffnung, dass Deutschland als Sitzstaat des Klimasekretariats der UNO und Mexiko als Gastgeber der nächsten UN-Klimakonferenz derzeit eng zusammenwir-ken, um der Umsetzung der UN-Klimaziele neue Impulse zu verleihen. Das wurde im Mai 2010 augenfällig, als Bundes-kanzlerin Merkel und Präsident Calderón in Bonn zusam-men den „Petersberger Klimadialog“ eröffneten. Entschei-dend ist letztlich die Mobilisierung aller relevanten politischen, gesellschaftlichen und privaten Akteure. Der Wirtschaft kommt hier besondere Verantwortung zu. Es gilt, das Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Ökologie durch nachhaltiges Wachstum zu überwinden. Deshalb legt Mexiko Wert darauf, Unternehmer aktiv in die Vorbereitung des Klima-Gipfels von Cancún einzubeziehen. Zunehmen-des Engagement der Privatwirtschaft für Klimaschutz könn-te zum Zünglein an der Waage in dieser Überlebensfrage für die Menschheit werden.

Ich denke, dass in dieser Hinsicht auf dem Lateinamerika-Tag in Hannover positive Signale gesetzt werden können. Dabei wünsche ich dem LAV und uns allen viel Erfolg.

Francisco N. González DíazBotschafter von Mexiko in Deutschland

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En mi calidad de Presidente del Grupo de Embajadores de América Latina y el Caribe acreditados en Alemania felicito a los países latinoamericanos que celebran este año el Bi-centenario de su Independencia, acontecimiento histórico que cambió el mapa político del mundo a inicios del siglo XIX. Este Bicentenario constituye una oportunidad propicia para que asumamos la conciencia de nuestro pasado, sem-bremos sobre ella la comprensión de nuestro presente, y of-rezcamos nuestra identidad al mundo del futuro.

Como bien señaló el Ministro Federal de Relaciones Exte-riores de Alemania, Guido Westerwelle, “América Latina no es sólo una región en crecimiento con un gran potencial sino también una región vinculada a Europa por raíces y va-lores comunes”. Alemania “el país de las ideas”, se ha con-vertido en estos dos últimos siglos en un socio confiable, y con quien mantenemos una positiva experiencia de coope-ración en los campos político, económico, cultural, científi-co-tecnológico. Juntos podemos avanzar en una agenda es-tratégica sobre temas prioritarios de la agenda internacional encaminados a fortalecer el multilateralismo, la protección de los derechos humanos y la democracia, el combate a la pobreza y la inequidad, la lucha contra el cambio climático, la cooperación en los campos de la ciencia y la tecnología, y el afianzamiento de una nueva arquitectura financiera inter-nacional.

La estrecha cooperación con Alemania también se refleja en el positivo trabajo que llevan adelante asociaciones y entidades privadas, entre ellas la Asociación Empresarial para América Latina (LAV) que, con profesionalismo y efi-ciencia, busca fortalecer los lazos económicos y comerciales entre nuestros empresarios. Esto ha permitido que impor-tantes empresas alemanas realicen inversiones estratégicas en América Latina en los últimos años, especialmente en el

campo de energías renovables, facilitando la transferencia de conocimientos y tecnología y generando importantes fuentes de empleo que han permitido impulsar el desarrollo y mejorar las condiciones de vida de nuestros pueblos. El trabajo del LAV ha facilitado también el ingreso de nuestros productos al mercado alemán.

América Latina ha salido fortalecida de la última grave cri-sis económica internacional gracias a la efectiva implemen-tación de políticas públicas acompañadas del ascenso de la inversión extranjera directa, recuperación de las exporta-ciones, aumento del consumo privado. El último estudio realizado por la Comisión Económica para América Latina y el Caribe (CEPAL) nos indica que este año América Latina crecerá aproximadamente un 5,2%, con un incremento del 3,7% en el PIB por habitante.

A las condiciones económicas favorables antes menciona-das se suman la estabilidad política y la seguridad jurídica, por lo que invito a los empresarios alemanes a valorar el gran potencial que tiene América Latina y El Caribe, y no quedarse rezagados en las amplias posibilidades de realizar negocios para el beneficio común.

Horacio Sevilla BorjaEmbajador del EcuadorPresidente del Grupo de Embajadores de América Latina y El Caribe

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Saludo del Presidente del Grupo de Embajadores de América Latina y El Caribe en Berlin

S.E. Horacio Sevilla Borja

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Vossloh ist heute weltweit in den Märkten für Bahn- und Verkehrstechnik tätig. Wir leisten wichtige Beiträge, um Personen- und Frachtverkehr, Nah- und Fernverkehr sicher, wirtschaftlich und umweltgerecht zu gestalten. Die Gruppe konzentriert sich dabei auf ihre Kerngeschäfte in der Bahn-Infrastruktur sowie auf Schienenfahrzeuge und Elektrobusse.Vossloh steht für langjährig gewachsene Bahnkompetenz und zukunftssichere Lösungen.

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Meine sehr verehrten Damen und Herren, die jüngste positive Entwicklung in Lateinamerika ist Anlass, über diesen Kontinent so gut zu reden, wie er es verdient. Lateinamerika hat sich schneller als erwartet von dem welt-weit schwierigen Jahr 2009 erholt. In den lateinamerika-nischen Ländern stehen die Zeichen auf Wachstum.

Als neugewählter Vorsitzender der LAI weiß ich zu schät-zen, dass Sie sich mit Ihren Unternehmen in Lateinamerika engagieren. Im Rahmen der LAI möchte ich gemeinsam mit Ihnen weiter am Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen arbeiten und einen Beitrag dafür leisten, dass Lateinameri-ka, als Standort und Partner für deutsche Unternehmen, nicht unter Wert verkauft wird.

Wir alle wissen um die gewachsenen, engen kulturellen Verbindungen Deutschlands zu Lateinamerika. Viele Unter-nehmen können auf eine über 100-jährige Tradition zurück-blicken. Deutsche Unternehmen genießen ein hohes Anse-hen und sind mit ihren Produkten überaus erfolgreich. Wir gelten als verlässliche Partner. Wie stark deutsche Unterneh-men in Lateinamerika sind, zeigt das Beispiel São Paulo. Hier finden wir die außerhalb unseres Landes größte deut-sche Industrieansiedlung der Welt mit über 900 Unterneh-men. Deutsche Unternehmen sind für 10 Prozent der In-dustrieproduktion in Brasilien verantwortlich.

Die 2014 und 2016 bevorstehenden Sportveranstaltungen in Brasilien bieten Chancen und setzen Punkte, an denen wir uns in den nächsten Jahren orientieren. Neben der Fußball-weltmeisterschaft und den Olympischen Spielen müssen wir aber auch die Möglichkeiten in Ländern wie Argentinien, Chile, Kolumbien und Mexiko, den zentralamerikanischen Ländern und der Andenregion im Blick behalten. Lateiname-rika bietet in nahezu allen Ländern Chancen für deutsche Un-ternehmen. Nach den jüngsten Zeichen aus Kuba könnten auch dort interessante Entwicklungen beginnen.

Partnerschaft und Kooperation stehen dabei im Mittel-punkt. Von diesem Gedanken ist auch das Lateinamerika-konzept der Bundesregierung geprägt. Die Empfehlungen der LAI zu den deutsch-lateinamerikanischen Wirtschaftsbe-ziehungen finden sich in dem Konzept wieder.

All dies gilt es entsprechend zu bewerten und die Chan-cen die sich daraus ergeben zu ergreifen. Die LAI ist das Sprachrohr der deutschen Wirtschaft gegenüber Politik und Öffentlichkeit. An diesem Anspruch müssen wir uns von Ih-nen messen lassen.

Dieser Aufgabe möchte ich mich gerne in den nächsten vier Jahren widmen. Es ist erfreulich, dass sich alle wichti-gen Verbände in der LAI engagieren und alle gemeinsam ihre Beiträge leisten. Unter den beteiligten Trägerorganisa-tionen, dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag e.V. DIHK), dem Bundesverband deutscher Banken (Ban-kenverband), dem Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI), dem Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. (BGA) und dem Lateinamerika Verein e.V. (LAV), ist es Konsens, dass wir hier mit einer Stimme sprechen.

Ich würde mich persönlich freuen, wenn Sie mich auf die-sem Weg aktiv begleiten.

Für den Lateinamerika-Tag 2011 wünsche ich dem Latein-amerika Verein und Ihnen Erfolg und eine gelungene Veran-staltung.

Dr. Reinhold FestgeVorsitzender der Lateinamerika-Initiative der Deutschen Wirtschaft (LAI)

Grußwort des Vorsitzenden der Lateinamerika-Initiative der deutschen Wirtschaft (LAI)

Dr. Reinhold Festge

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contractworld, 15. – 18.1.2011Congress and Exhibition for Architecture and Interior Design

DOMOTEX HANNOVER, 15. – 18.1.2011 The World of Flooring

EuroTier, 16. – 19.11.2010International DLG-Exhibition forAnimal Husbandry and Management

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EuroBLECH, 26. – 30.10.2010International Sheet Metal Working Technology Exhibition

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CeBIT, 1. – 5.3.2011Heart of the digital World

HANNOVER MESSE, 4. – 8.4.2011World’s Leading Fair for Industry

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EMO Hannover, 19. – 24.9.2011The world of metalworking

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Mexiko

Trotz verhaltenem Aufschwung bleibt Mexiko ein attraktiver Standort

Mit dem Abklingen der Weltwirtschaftskrise treten die mit-telfristigen Geschäftschancen in Mexiko wieder in den Vor-dergrund. Bei einer wachsenden und zunehmend kaufkräf-tigen Bevölkerung eröffnen sich auch für deutsche Unternehmen neue Märkte. Besonders gute Lieferchancen entstehen durch öffentliche Infrastrukturprojekte und aus-ländische Direktinvestitionen, die in den Aufbau von Ex-portfabriken für den US-Markt fließen.

Der Aufschwung verläuft in Mexiko verhaltener als er-hofft. Die Exportnachfrage aus den USA hatte der Konjunk-turerholung zunächst einen starken Impuls versetzt, doch begann das US-Wachstum Mitte 2010 zu stocken. Auf dem mit Abstand wichtigsten Absatzmarkt für mexikanische Aus-fuhren belasten die anhaltende Arbeitslosigkeit und der schwache Immobilienmarkt weiterhin die Binnennachfrage. In Mexiko schwächelt der Inlandskonsum ebenfalls. Die Be-schäftigtenzahlen haben zwar das Vorkrisenniveau erreicht, allerdings entstanden im Aufschwung vor allem Jobs im Niedriglohnsektor, sodass die erhofften Konsumimpulse ausblieben. Trotz allem dürfte das Wirtschaftswachstum in Mexiko nach dem starken Einbruch 2009 um 6,5% immer-hin 2010 rund 5% erreichen. Etwas schwächer dürfte das Wachstum 2011 mit etwa 3,5 bis 4% ausfallen.

Obwohl Mexiko aufgrund der wenig dynamischen Kon-junkturentwicklung nicht zur Liga der aufstrebenden BRIC-Staaten zählt, bieten sich den deutschen Unternehmen vor Ort ein bedeutender Konsummarkt sowie interessante Lie-ferchancen. Letztere hängen unter anderem mit öffentli-chen Infrastrukturmaßnahmen und einem expandierenden und auf den US-Markt orientierten Exportsektor zusammen.

Der Binnenkonsum erholt sich zögerlich. Dennoch weist die Bevölkerung von 108 Mio. je nach Produkt etwa 25 bis 35 Mio. zahlungskräftige Kunden auf. Bis 2020 dürfte die Bevölkerung nach Prognosen des Consejo Nacional de Po-blación (Conapo) auf 116 Mio. und bis 2030 auf 121 Mio. anwachsen. Konsumgüter sowie Maschinen und Ausrüstun-gen zu deren Produktion werden in den kommenden Jah-ren starke Zuwächse verzeichnen. Der Nahrungsmittelkon-sum soll bis 2012 um 25% steigen. Starkes Wachstum wird auch im Arzneimittelmarkt und in der Medizintechnik er-wartet. Die Ausweitung der Sozialversicherung auf neue Be-völkerungsgruppen treibt den Arzneimittelbedarf sowie die Investitionen in öffentliche Krankenhäuser an. Die steigen-de Kaufkraft höherer Einkommensschichten und der Ge-sundheitstourismus aus den USA bedingen auch in der pri-vaten Gesundheitsfürsorge eine Expansion.

Wirtschaftsförderlich wird sich der umfangreiche Infra-strukturausbau auswirken, der sich aufgrund der Wirt-schaftskrise 2009 verzögert hatte. Die Regierung unter Prä-

sident Felipe Calderón will Mexiko bis 2030 unter den weltweit 20 Ländern mit der besten Infrastruktur sehen. Derzeit steht das Land laut Global Competitiveness Report des Weltwirtschaftsforums an 69. Stelle. Auf das hehre Ziel steuert seit 2007 ein nationales Infrastrukturprogramm zu. Etwa zwei Fünftel des Vorhabenkatalogs, der für den Zeit-raum 2007 bis 2012 Investitionen im Wert von 234 Mrd. US$ vorsieht, war Anfang 2010 umgesetzt.

Im Wassersektor sollen 2010 für Wasserleitungen und -auf-bereitungsanlagen Ausschreibungen im Wert von 1 Mrd. US$ veröffentlicht werden. Ewa 200 neue Kläranlagen sind ge-plant. Im Energiesektor müssen in den kommenden 15 Jahren neue Kapazitäten mit einer Gesamtleistung von 32,1 GW in das nationale Stromnetz eingespeist werden, um den Ver-brauchssteigerungen zu begegnen. Dafür sind nach Schätzun-gen des Staatsmonopolisten Comisión Federal de Electricidad (CFE) Investitionen in Höhe von 92 Mrd. US$ notwendig. Hier werden auch erneuerbare Energien und vornehmlich die Windkraft eine immer größere Rolle spielen. Bis 2012 sind Windparkkapazitäten von 2.500 MW geplant.

Im Straßenbau sollen 2010 Projekte im Wert von 1,7 Mrd. US$ ausgeschrieben werden. Derzeit läuft das Tenderver-fahren für einen neuen Flughafen südlich von Cancún mit geplanten Investitionen von 280 Mio. US$. Für 440 Mio. US$ soll in Lázaro Cárdenas ein neues Container-Terminal entstehen. Weitere 1,4 Mrd. US$ fließen in die Erweiterung des Hafens von Veracruz. Die Investitionen in die Hafeninf-rastruktur gelten als essentieller Bestandteil der Exportstra-tegie des Landes. Mexiko will die einseitige Exportabhän-gigkeit von den USA (Zielland von fast 80% der Exporte) ablegen, sich aber gleichzeitig als Transferstandort für Im-porte in die USA etablieren.

Die Nachbarschaft zum gewaltigen Konsummarkt USA ist Fluch und Segen zugleich. Die Drogennachfrage im Nach-barland hat Mexiko in eine Sicherheitskrise gestürzt, welche die Geschäftsbedingungen vor Ort erschwert und das Image des Landes bei ausländischen Investoren angekratzt hat. Der Nachfragesog aus den USA und der zollfreie Zu-gang lockt aber immer mehr Unternehmen nach Mexiko, die die günstigeren Standortkosten nutzen wollen, um den größten Konsummarkt der Welt zu bedienen.

Mexiko ist beispielsweise ein wichtiger Baustein für das Bestreben der Volkswagen AG, bis 2018 der größte Kfz-Her-steller der Welt zu werden. Mitte 2010 hat das Unterneh-men in Puebla für etwa 1 Mrd. US$ eine neue Fabrik geöff-net, die das Modell Jetta produziert. Ähnlich hohe Investitionen hat Volkswagen für eine neue Motorenfabrik angesetzt, die künftig die neue Volkswagen-Fabrik im US-amerikanischen Bundesstaat Tennessee beliefern soll. Fiat,

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Mexiko

benen Vorzügen des Standorts. Die steigende Nachfrage - vor allem aus Asien - nach Rohstoffen und landwirtschaftli-chen Erzeugnissen beschwingt die Investitionen im Bergbau sowie in der Nahrungsmittelindustrie. Bergbauun-ternehmen planen Rekordausgaben von 12 Mrd. US$, um neue Fundstellen zu erforschen und neue Minen zu eröff-nen. Gut sind die Perspektiven auch in der Nahrungsmittel-industrie. Die Agrarexporte Mexikos sollen in den kommen-den zehn Jahren jährlich um 8,5% zulegen.

Peter Buerstedde, Germany Trade & Invest, Mexiko-Stadt

Ford und GM setzen ebenfalls große Investitionsprojekte um. So könnte die Kfz-Produktion in Mexiko in den kom-menden fünf Jahren um 20% zulegen.

Der Trend im Kfz-Sektor hin zu lokalen Zulieferungen und Cluster-Bildung hat auch Mexiko erfasst. Volkswagen will seine Zukäufe von lokal angesiedelten Zulieferfirmen stark ausweiten. Bis 2012 soll der local content in den Fahrzeu-gen des inländischen Marktführers Nissan auf 90% steigen. Aber nicht allein seitens der Kfz-Industrie ist der Standort zunehmend gefragt. Mexiko will auch ein wichtiger Player in der Produktion von Teilen für den Flugzeugbau und die Raumfahrt werden. Hinsichtlich Medizintechnik und Elekt-ronik haben sich im Norden des Landes bereits erfolgreiche Exportcluster gebildet. Außerdem will die lokale Arzneimit-telindustrie in den USA einen Marktanteil von mindestens 5% erreichen.

Mexikos Exportwirtschaft profitiert neben der Nähe zum weltweit attraktivsten Konsummarkt auch von naturgege-

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Die weltwirtschaftliche Entwicklung wurde in den letzten Jahren von der Finanz- und Wirtschaftskrise überschattet. Einige Volkswirtschaften sind dennoch gut durch die Krise gekommen: die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas, Bra-silien, dürfte 2010 mit ca. 7% wachsen. Argentinien und Mexiko sind ebenfalls wieder auf Wachstumskurs; allerdings brachte die Krise hier stärkere Rückschläge. Für Deutsch-land sind die aufstrebenden Nationen Lateinamerikas, allen voran Brasilien, wichtige Handelspartner und interessante Standorte für Direktinvestitionen (FDI) und gemeinsame Forschungsvorhaben. Deutschland hat dabei komparative Vorteile im Bereich der Hochtechnologie. Dies ist schon an den Schwerpunkten der deutschen Ausfuhren bspw. nach Brasilien abzulesen, die auf Maschinen, chemischen Erzeug-nissen und Autos bzw. Autoteilen liegen. Die Importe aus Deutschland sind für Brasilien quantitativ bedeutend: Deutschland ist das wichtigste europäische Lieferland Brasi-liens. Darüber hinaus spielen pharmazeutische Produkte, Datenverarbeitungsgeräte und elektrische Ausrüstungen für die Ausfuhren nach Lateinamerika eine große Rolle. Das Thema Technologie wird also bei den Außenhandelsbezie-hungen großgeschrieben.

Der Außenhandel erfasst aber nur einen Ausschnitt der Technologiekooperation der lateinamerikanischen Länder und Deutschlands. Ein großer Teil findet in Form von Direkt-investitionen deutscher Unternehmen statt. Darüber hinaus haben Kooperationen im Bereich Forschung und Entwick-lung (F&E) in den letzten Jahren Zulauf erfahren. Dies gilt sowohl bei staatlich geförderten bzw. universitären For-schungsprojekten als auch auf Unternehmensebene.

Internationalisierung schreitet voranIn den letzten Jahren ist ein Trend hin zur Internationalisie-rung von F&E-Prozessen der Unternehmen zu beobachten. Dies gilt trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise. Emerging Markets werden als Forschungsstandorte zunehmend inte-ressant. In traditioneller Sichtweise hat sich F&E in Schwel-lenländern zumeist auf die Anpassung von Produkten an die Bedürfnisse der lokalen Märkte konzentriert oder die lo-kale Produktion von Gütern unterstützt. Diese Perspektive hat sich gewandelt: es geht mehr und mehr um die Verbin-dung des Wissens, das in Heimatmärkten gewonnen wur-de, mit den technologischen bzw. F&E-Kompetenzen im Zielland.

Triebkräfte sind immer schnellere Innovationszyklen, der Trend zur Multidisziplinarität in Entwicklungsprozessen so-wie die breitere regionale Verteilung des Wissens. Erfolgrei-che internationale Innovationsstrategien müssen außerdem zunehmend lokale Markt- und Technologietrends berück-

sichtigen, so dass Unternehmen häufig die Entwicklung in oder nah an das Zielland platzieren. Dabei ist auch der Zu-gang zu sog. „strategischen Assets“ vor Ort wichtig, wie z.B. (relativ kostengünstige) Spezialisten in Hochschulen oder Forschungsinstituten oder Partner mit präzisem Wis-sen über den Markt und seine Teilnehmer.

Vorteile eines international vernetzten Innovationsprozes-ses sind eine höhere Kosteneffizienz der F&E-Prozesse sowie eine schnellere Kommerzialisierung neuer Produkte. Auch kann das innovierende Unternehmen von Partnern lernen, um so seine eigene Innovationskraft mittelfristig zu stärken.

Eine Untersuchung der Europäischen Kommission zeigt, dass die externen F&E-Ausgaben der deutschen Unterneh-men von 10% der Gesamtausgaben im Jahr 1991 auf ca. 20% im Jahr 2007 gestiegen sind. Von den externen Ausga-ben gingen ca. 60% an andere inländische Unternehmen, 20% an inländische Hochschulen oder Forschungseinrich-tungen und weitere 20% an ausländische Partner. Auch die Zahlungsbilanzstatistik zeigt, dass die Vernetzung mit aus-ländischen Partnern in den letzten zwei Jahrzehnten stetig zugenommen hat: sowohl der Handel mit Patenten und Li-zenzen als auch die Importe und Exporte von F&E-Dienst-

Deutsche Bank

Technologiekooperation: Lateinamerika und Deutschland bauen auf Zusammenarbeit

Dr. Antje Stobbe, Leiterin Technologie und Innovation, Deutsche Bank Research

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bzw. Technologieimport verbunden. Beispiele sind die Mo-dernisierung der Energieerzeugung in Lateinamerika, die Entwicklung ethanolbasierter Technologien oder die Er-schließung neuer Märkte im Bereich der Erneuerbaren Ener-gien oder der Umwelttechnologien.

Technologiekooperationen der privaten Wirtschaft orien-tieren sich einerseits an den komparativen Stärken der deut-schen Unternehmen, z.B. im Maschinen- und Anlagenbau, in der Automobilindustrie, in der chemischen Industrie, im Energiesektor, in der Biotechnologie oder bei Infrastruktur-projekten. Andererseits spielen die Wachstumsbranchen in den lateinamerikanischen Ländern sowie deren zentrale Entwicklungsthemen, wie z.B. Infrastrukturprojekte oder Nachhaltigkeit, eine wichtige Rolle für die Schwerpunkte der Kooperation. Zahlreiche gemeinsame Forschungsvor-haben und Infrastrukturprojekte zeigen, dass die Zusam-menarbeit spezialisierter deutscher Unternehmen mit lokalen Experten einen Beitrag zur Bearbeitung zukunfts-weisender Fragestellungen in der Region und darüber hin-aus leisten kann. So treiben die Forschungseinrichtungen in der Region Campinas in Brasilien u.a. die Entwicklung und Kommerzialisierung von Biokraftstoffen voran. Auch die Forschung im Bereich der Pflanzenbiotechnologie für die Agrarproduktion ist ein solches Beispiel.

Staatliche Forschungsförderung und -kooperation intensiviertNeben privatwirtschaftlichen Initiativen spielen in den immer noch stark durch staatliche Forschungsanstren-gungen geprägten lateinamerikanischen Ländern auch Programme der öffentlichen Hand eine große Rolle. Zahl-reiche latein amerikanische Länder wollen die eigene Innovationsperformance mit Hilfe spezieller Programme stärken. Auch Partnerinitiativen mit Deutschland verfolgen u.a. dieses Ziel. Deutschland und Brasilien haben z.B. ge-meinsam das Deutsch-Brasilianische Jahr der Wissenschaft, Technologie und Innovation 2010/11 unter dem Motto „nachhaltig:innovativ“ initiiert. Zentrale Fragestellungen sind die Stärkung der Spitzenforschung, die Nachhaltigkeit der Ressourcennutzung und die Verbesserung industrieller Produktionsprozesse durch Innovationen.

Darüber hinaus hat die deutsche Forschungsförderung und die Forschungskooperation zwischen deutschen und lateinamerikanischen Forschungsinstituten im Rahmen der Wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit langjährige Tradition. Sie ist seit einigen Jahren auf Themen wie Bio-technologie, erneuerbare Energien, die nachhaltige Nut-zung natürlicher Ressourcen sowie die Umweltforschung ausgerichtet. Laut der jüngst veröffentlichten Lateinameri-

Deutsche Bank

leistungen sind in diesem Zeitraum angestiegen. Dabei sind für deutsche Unternehmen Partner aus anderen europäi-schen Ländern sowie den USA am Bedeutendsten. Unter den Emerging Markets haben in den letzten fünf Jahren (2004-2009) die Importe von F&E-Dienstleistungen aus China und Indien am stärksten zugenommen. Auch F&E-Importe aus Lateinamerika haben seit 2004 wieder zuge-nommen, nachdem sie bereits um die Jahrtausendwende zwischenzeitlich stark gewachsen waren. Das wichtigste Ur-sprungsland ist Brasilien.

Direktinvestitionen spielen eine große Rolle Grundsätzlich findet ein großer Teil internationaler Techno-logiekooperation über Direktinvestitionen statt. Dabei spie-len besonders die Aktivitäten Multinationaler Unternehmen (MNE) eine große Rolle. Auch hier gilt, dass der größte An-teil der F&E-Flüsse zwischen MNEs aus den EU15-Ländern, den USA und Japan stattfindet. Nach Lateinamerika sind in den Jahren 2006-2009 ca. 1-2% der deutschen Direktinves-titionen geflossen. Dies können aber aus Sicht des Empfän-gerlandes durchaus relevante Größenordnungen sein: ca. 8% der ausländischen Direktinvestitionen in Brasilien stam-men aus Deutschland. Für die insgesamt nicht sehr for-schungsstarken lateinamerikanischen Länder, die überwie-gend von staatlichen Forschungsanstrengungen geprägt sind, spielen die ausländischen F&E-Investitionen eine wich-tige Rolle. Der Anteil ausländischer Unternehmen an den gesamten Ausgaben der Unternehmen für Forschung und Entwicklung machte in Brasilien ca. 50% aus, in Mexiko ca. ein Drittel und in Argentinien immerhin noch knapp ein Viertel (2002).

Unabhängig von der aktuellen Dämpfung der ausländi-schen Direktinvestitionen infolge der Finanzmarktkrise dürf-te das Interesse ausländischer Investoren an wachstumsstar-ken Märkten auch künftig zunehmen. Dies gilt besonders für die sog. BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, Chi-na). Eine Umfrage der UNCTAD bei MNEs zu den wichtig s-ten Zielländern für Direktinvestitionen im Zeitraum 2010-12 sieht Brasilien auf Platz 3 (in 2009 Platz 4) nach China und Indien. Mexiko nimmt den Rang 6 ein (2009 Nr. 12). Von diesem Zustrom an Direktinvestitionen dürften auch F&E-Aktivitäten profitieren.

Aktivitäten der Wirtschaft mit TraditionDie Technologiekooperation zwischen Deutschland und La-teinamerika baut auf der langjährigen Präsenz zahlreicher bedeutender deutscher Unternehmen vor Ort auf. Investi-tionen in bestehende Unternehmen oder neue Projekte sind dabei vielfach mit innovativen Verfahren und Technologien

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Deutsche Bank

kastrategie der Bundesregierung ist es erklärtes Ziel, die Zu-sammenarbeit mit Lateinamerika in strategischen For-schungsbereichen zu intensivieren und neue, effiziente Formen der Forschungskooperation zu entwickeln. Dabei werden zum Beispiel zwei deutsch-lateinamerikanische Ex-zellenz-Zentren in Chile (Medizinische Physik, Informatik, Geo-/Umweltwissenschaften und Astronomie) und Kolum-bien (Meereswissenschaften) eingerichtet. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Projekten im Bereich Umwelt-, Klima- und Artenschutz, da Lateinamerika vom Klimawandel be-sonders stark betroffen ist. Projekte bestehen in den Berei-chen nachhaltige Landnutzung sowie Tropenwald in Ecuador. Über die rein staatliche Forschungskooperation hi-naus geht es in zahlreichen Projekten auch um die Mobili-sierung privaten Kapitals, z.B. für die Bereiche Energie, Was-ser oder industrieller Umweltschutz.

AusblickDie Technologiekooperation zwischen Deutschland und La-teinamerika baut auf einer langjährigen Tradition auf und steht auf soliden Füßen. Auf der Ebene der Unternehmen bilden vielfach die Direktinvestitionen großer Unternehmen bzw. die bereits bestehende Präsenz vor Ort eine Basis für Forschung und Entwicklung. Das dynamische Wachstum zahlreicher lateinamerikanischer Länder, insbesondere in Brasilien und Mexiko, macht sie auch für die kommenden Jahre als FDI-Standorte attraktiv. Die Aktivitäten der Unter-nehmen werden von den Kooperationsvorhaben auf der Ebene der staatlichen Forschungsförderung flankiert. Hier liegen die Schwerpunkte besonders auf Themen wie Nach-haltigkeit und Umweltwissenschaften.

Dr. Antje Stobbe, Leiterin Technologie und Innovation, Deutsche Bank Research

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Argentiniens Wirtschaft kommt kraftvoll aus der Krise

Argentinien

Argentiniens Wirtschaft hat der globalen Krise gut stand-gehalten und rasch zu hohem Wachstum zurückgefunden. Die stärksten Impulse kommen von einer Rekord-Sojaernte, vom Nachfrageboom beim wichtigsten Handelspartner Brasilien und von der großen Ausgabenfreude der Konsu-menten. Die Regierung sorgt mit kräftig steigenden Staats-ausgaben für zusätzlichen Auftrieb. Investoren wagen sich dennoch nur langsam aus der Deckung. Getrübt werden die Aussichten durch eine starke Zunahme der Inflation.

Als Argentiniens Ex-Präsident Néstor Kirchner Anfang 2010 ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 7% prophezeite, sahen die meisten Beobachter dies als po-litisches Wunschdenken im Hinblick auf die Präsident-schaftswahlen 2011. Ein hohes Wirtschaftswachstum wäre das beste Wahlkampfargument. Für viele Fachleute überra-schend, gelten die 7% inzwischen als untere Grenze für das BIP-Wachstum 2010. Banken und Beratungsunternehmen halten sogar 8 bis 10% für möglich. Für 2011 erwartet Ar-gentinien aber ein abgeschwächtes Wachstumstempo von 4 bis 6%.

Mit einer Rekordernte von Sojabohnen von etwa 55 Mio. t hat die Agrarproduktion 2010 nach der verheerenden Dürre-periode des Vorjahres wieder ihre Rolle als Hauptmotor der argentinischen Wirtschaft übernommen. Die gute Ernte sorgt vor allem im Landesinneren für neuen Schwung. Stei-gende Weltmarktpreise für Argentiniens Agrarexportgüter erhöhen die Investitionsbereitschaft der Landwirte, auch wenn die Konflikte zwischen den Farmern und der Regie-rung über hohe Steuern und Hemmnisse für den Export weiter bremsend wirken.

Starke Nachfrageimpulse aus dem boomenden Nachbar-land Brasilien, dem mit Abstand wichtigsten Handelspart-ner Argentiniens, sorgen vor allem in der Kfz-Industrie für ein hohes Produktionswachstum. Der inländische Konsum floriert ebenso. In den Einkaufszentren von Buenos Aires stiegen die Umsätze angeführt von Elektronikwaren, Beklei-dung und Kosmetik im 1. Halbjahr 2010 um 42%. Die Bau-aktivität wächst mit zweistelligen Zuwachsraten. Neue Auf-träge erwarten die Bauunternehmen vornehmlich von der öffentlichen Hand. Im aufstrebenden Bergbau stehen meh-rere Großprojekte an, deren Investitionsvolumen sich auf bis zu 12 Mrd. US$ addieren könnte.

Argentiniens Einfuhr legt im Sog der dynamischen In-landsnachfrage besonders kräftig zu. Im 1. Halbjahr 2010 nahm der Importwert in US-Dollar um 43% gegenüber dem Vorjahreswert zu. Deutsche Anbieter haben ihre Marktpositionen in der Krise besser behaupten können als die Konkurrenz. So stieg Deutschlands Anteil an den Ge-samtimporten 2009 auf 5,3% nach 4,4% im Vorjahr.

Die bilateralen Beziehungen Argentiniens zu Deutschland sind entspannter als jene zu anderen EU-Ländern oder zu den USA. Denn anders als Spanier, Franzosen, Briten oder US-Amerikaner haben sich deutsche Investoren in den 90er Jahren kaum an den heute umstrittenen Privatisierungen in Argentinien beteiligt. Vielmehr passt das traditionell starke Engagement deutscher Unternehmen in der Automobil- und der Chemieindustrie bestens zu den Prioritäten der Kirchner-Regierung, die eine Reindustrialisierung des Lan-des anstrebt.

Großes Potenzial sehen Fachleute auch für eine stärkere Kooperation bei Forschung und Technologie, die durch pri-vate und öffentliche Initiativen bilateral gefördert wird. So richtet die Max-Planck-Gesellschaft in Buenos Aires ein Part-ner-Institut für Biomedizin ein. Zudem ist der Start einer bi-nationalen Netzwerkuniversität geplant, die als virtuelle Hochschule Studierenden beider Länder akademische Dop-pelabschlüsse ermöglichen soll. Vor Ort tätige deutsche Un-ternehmen haben einen Förderverein zur Unterstützung der Zusammenarbeit in Forschung und Lehre gegründet.

Scharfe Konkurrenz kommt zunehmend von der VR Chi-na. Die Volksrepublik baut in Argentinien - wie in anderen Ländern Lateinamerikas - ihre Position rapide aus. Längst ist die VR China nach Brasilien der wichtigste Handelspartner Argentiniens. Im Juli 2010 sagte die chinesische Regierung Kredite über 10 Mrd. US$ für die Modernisierung und den Ausbau des argentinischen Eisenbahnnetzes zu - für Liefe-rungen aus China. Der chinesische Ölkonzern CNOOC will für 3 Mrd. US$ bei der argentinischen Ölgesellschaft Bridas einsteigen.

Trotz der starken Zunahme der Importe erzielt Argentini-en im Außenhandel weiter stattliche Überschüsse. Der Posi-tivsaldo der Leistungsbilanz dürfte sich 2010 bei 2% des BIP einpendeln. Gleichzeitig hat die in den vorangegangenen Jahren hohe Kapitalflucht deutlich nachgelassen. Steigende Devisenreserven schaffen Liquidität und fördern das Wirt-schaftswachstum.

Während der Konsum wieder boomt, werden die Investi-tionen 2010 bestenfalls den Einbruch des Krisenjahres 2009 ausgleichen. Der Nachholbedarf bleibt hoch, zumal die pri-vaten Infrastrukturbetreiber schon seit vielen Jahren wenig investieren. Zunehmende staatliche Investitionen konnten dies nur teilweise ausgleichen. So sind in der Energieversor-gung angesichts des kräftig steigenden Bedarfs neue Eng-pässe zu beobachten. Immerhin gab die Regierung mit dem Ausschreibungsprogramm Genren einen lange erwar-teten Impuls für die Ausschöpfung des großen Potenzials an erneuerbaren Energien in Argentinien (vor allem Wind-kraft).

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Argentinien

gierung in das Marktgeschehen. Ferner sind Ex- und Impor-te einer Vielzahl von Waren kontingentiert oder genehmi-gungspflichtig. Gemäß einer Umfrage des Münchner Ifo-Istituts unter lokalen Wirtschaftsexperten ist das „Fehlen von Vertrauen in die Wirtschaftspolitik der Regierung“ das größte Problem des Standorts. Große Sorge bereitet den Experten die zunehmende Inflation, die zusammen mit ei-nem hohen Lohnanstieg die internationale Wettbewerbsfä-higkeit des Produktionsstandorts gefährdet.

Carl Moses, Germany Trade & Invest, Buenos Aires

Die Kapazitäten der Industrie sind in vielen Sparten stark ausgelastet. Das Wachstum der Produktion konzentriert sich auf wenige Industriezweige. Die Branchen Kfz und Stahl erbrachten im 1. Halbjahr 2010 allein 87% des Ge-samtwachstums der Industrieproduktion, errechnete das Beratungsunternehmen abeceb.com. Gerade in Konsum-güterindustrien mit hoher Auslastung werde zu wenig in-vestiert. Das könne zu weiterem Preisauftrieb führen, war-nen die Experten. Schon jetzt ist die Inflation nach privaten Schätzungen mindestens doppelt so hoch wie die amtlich ausgewiesene Rate. Mit geschätzten 20 bis 25% würde Ar-gentiniens Preisanstieg 2010 in der Region nur Venezuela übertreffen.

Die Investoren halten sich zurück, weil sie in Bezug auf die Nachhaltigkeit des argentinischen Wachstumsprozesses skeptisch sind. Als Hemmnisse werden vor allem mangeln-de Klarheit über die langfristigen Rahmenbedingungen und eine generelle Rechtsunsicherheit genannt. Belastet wird das Investitionsklima durch häufige Interventionen der Re-

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Mexiko

Die wirtschaftliche Entwicklung Mexikos hat unter der „Schweine-Grippe“ und der Finanzkrise stark gelitten. Nun-mehr spüren die Unternehmen und Banken eine leichte wirtschaftliche Erholung. Das Finanzministerium und diver-se Analystengruppen schätzen für 2010 ein Wirtschafts-wachstum von 4,5%. Auch der Inlandskonsum hat wieder zugenommen.

Durch seine strategische Lage bietet Mexiko für Investo-ren ein interessantes Potenzial. Die Nähe zu den Hauptwirt-schaftszentren in Asien, Nordamerika, Lateinamerika und Europa spielt ebenfalls eine große Rolle bei Investitionsent-scheidungen.

Zu den interessantesten Wachstumsbranchen gehören derzeit:– Infrastruktur– Wasserwirtschaft– Medizintechnik– Erneuerbare Energien (wegen Reform des Energiesektors)– Dienstleistungen– IT-Systeme– Biotechnologie– Robotik– Biologie– Bergbau– Automobil-Industrie

Sorgen bereiten allerdings die Kriminalität und das Dro-genproblem, die inzwischen auch in Mexikos Industriezent-rum Monterrey-Nuevo León wahrgenommen werden. Die Tourismusindustrie spürt ebenfalls bereits Auswirkungen dieser Entwicklung und manche Investoren halten ihre Ent-scheidungen vorerst zurück.

Langfristig gesehen bleibt jedoch Mexiko ein hoch inter-essantes Investitionsland, was unter anderem durch seine junge Bevölkerung und seine Rolle als Zugangstor zur nord-amerikanischen Freihandelszone NAFTA bedingt ist. Sein großer Binnenmarkt mit mehr als 110 Millionen potentiel-len Konsumenten ist ein weiteres wichtiges Argument. Au-ßerdem stehen den Investoren gut ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung.

PanamaDie Wirtschaftspresse Lateinamerikas bezeichnet Panama bereits als die „Schweiz Lateinamerikas“.

Mit Hilfe von gut durchdachten Reformplänen konnte Pa-nama sein Wirtschaftswachstum ständig erhöhen. Für 2010 rechnet das Land mit einem Wachstum von 5%.

Panama hat auch von den wirtschaftspolitischen Struktur-veränderungen linksgerichteter Regierungen in Venezuela,

Ecuador und Nicaragua sowie von den äußerst strengen Kontrollen in den USA nach 9/11 profitiert. Viele Investoren aus diesen Ländern haben sich in Panama niedergelassen. Hervorzuheben ist, dass sich Panama zu einem der wich-tigsten Drehkreuze für Flugverbindungen nach Zentral- und Südamerika entwickelt hat. Auch der Ausbau des Pana-ma-Kanals wird wesentlich das künftige Wirtschaftswachs- tum beeinflussen.

Durch den Panama-Kanal und die strategische Lage des Landes hat sich Panama zu einem „logistischen Zentrum“ entwickelt.

Diverse Projekte befinden sich bereits in Arbeit bzw. wer-den in naher Zukunft verwirklicht. Dazu gehören:– Ausbau des Panama- Kanals– Erweiterung von Häfen in Panama und andere Länder

Lateinamerikas– Erweiterung des Flughafens– Einrichtung von Handelszentren– Ausbau von Flughäfen im Inland– Plan der Errichtung einer Gesamtbörse für Zentralamerika

in Panama– Bau einer U- Bahn– Ausbau eines „Metro- Bus Systems“– Div. Infrastrukturmaßnahmen (z.B. Bau von Autobahnen)– Medizintechnik– Energiebereich– Tourismusindustrie– Ausbildung

Durch die Gründung von „PROINVEX“ will die Regierung verstärkt weitere Investoren ins Land holen.

KolumbienKolumbien ist ein Land im Aufwind! Im laufenden Jahr könnte das Wirtschaftswachstum ca. 5% betragen. Unter der Führung des bisherigen Präsidenten Uribe ist es dem Land gelungen, die Guerilla und das Drogenproblem bis zu einem bestimmten Grad unter Kontrolle zu bekommen. Al-lerdings ist die Gewalt in ihren verschiedenen Formen im-mer noch in einigen ländlichen Regionen präsent. Auch in den ärmeren Vierteln solcher Großstädte wie Bogotá, Me-dellín und Cali ist der Einfluss der Drogenkartelle weiterhin spürbar.

Die neue Regierung unter Präsident Santos, die aus Exper-ten mit langjährigen Erfahrungen besteht, will die Sicher-heits- und Wirtschaftspolitik von Uribe im Wesentlichen weiterführen. Die bislang angespannte Lage zwischen Ve-nezuela und Ecuador beginnt sich durch bilaterale Gesprä-che zwischen Santos und Chávez sowie Correa zu entspan-

Perspektiven Mexikos, Panamas, Kolumbiens und PerusEindrücke einer Dienstreise im August/September 2010

UniCredit Bank

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nen. Aufgrund der Wirtschaftspolitik der Regierung Venezuelas lassen sich immer mehr Investoren aus diesem Land in Kolumbien nieder.

Wie aus diversen Finanzkreisen zu hören war, stehen inter-nationale Ratingagenturen kurz vor der Entscheidung, Ko-lumbien ein „Investment grade“ zu erteilen.

Derzeit verzeichnet das Land einen Bau-Boom im Bereich von Infrastrukturmaßnahmen und im privaten Immobilien-sektor. Im kommerziellen Immobilienbereich besteht der-zeit ein Überangebot.

Sowohl die Regierung als auch private Unternehmen wer-den in den nächsten Jahren größere Investitionen in diver-sen Branchen vornehmen. Zu erwähnen wären folgende Bereiche:– Infrastruktur (Es ist eine große Autobahn geplant, die den

Norden mit den Süden verbindet. Das Investitionsvolu-men beläuft sich auf ca. USD 3 Mrd.)

– Ausbau von Häfen– Energiesektor (Elektrizitätswerk PORCE III mit einer Leis-

tung von 660 MW - 87% der Gesamtinvestition ca. USD 1,33 Mrd. sind bereits investiert worden; Erweiterung des Elektrizitätswerkes PORCE IIII und PORCE IV mit einer Leis-tung von 400 MW. - Investitionskosten ca. USD 1,08 Mrd.)

– Wasserwirtschaft (Anlage zur Wasserbehandlung- Projekt BELLO- Investitionskosten ca. USD 540 Mio.)

– Lebensmittelindustrie– Agrarindustrie– Bergbau– Transport– Ausbildung– Medizintechnik

– Forstwirtschaft – Zementindustrie– Telekommunikation– Tourismusindustrie

Kolumbien besitzt eine starke und sehr kompetitive Pri-vatindustrie mit einem sehr gut ausgebildeten Manage-ment auf der Führungsebene. Auch die Fachkräfte sind sehr gut ausgebildet.

Mit der Verwirklichung der anstehenden Projekte und durch die Zunahme der Auslandsinvestitionen werden neue Arbeitsplätze geschaffen. Eines der Ziele der Regierung ist es, eine Vergrößerung der Mittelschicht zu erreichen, um so die Armut zu bekämpfen.

PeruPeru erlebt derzeit eine dynamische Wirtschaftsentwick-

lung. Allein im Juni dieses Jahres sind die Exporte gegen-über dem gleichen Monat in 2009 um mehr als 40% gestie-gen. Die Gesamtexporte für das erste Semester 2010 betrugen USD 15,8 Mrd., was einer Erhöhung um 37,3% gegenüber dem gleichen Zeitraum in 2009 bedeutet.

Die Wirtschaftsministerin Mercedes Aráoz hat am 1.9.2010 verkündet, dass 2011 alleine die Privatwirtschaft mehr als USD 12 Mrd. anlegen will. In den nächsten vier Jahren sollen im Bergbau ca. USD 15 Mrd. investiert werden.

Aus meinen diversen Gesprächen mit Banken, Unterneh-men und der Deutsch-Peruanischen Industrie- und Han-delskammer sind in den nächsten Jahren Investitionen in folgenden Bereichen vorgesehen:– Bergbau– Energie und erneuerbare Energien

UniCredit Bank

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Walter Rupprecht, Head of Structured Trade & Export Finance

Martin Marsmann, Head of Foreign Trade

Gabriela Vetter, Head of Export Finance

Pedro Philippsberg, Director & Teamhead Export Finance Latin America

Das Team der Structured Trade & Export Finance, UniCredit Bank:

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UniCredit Bank

– Infrastruktur– Agrarindustrie– Wasserwirtschaft– Tourismusindustrie– Medizintechnik– Elektrotechnik– Telekommunikation– Sicherheitstechnik– Transport– Ausbildung (es soll das duale deutsche System eingeführt

werden)Mit der Unterzeichnung des Freihandelsabkommens mit

der Europäischen Union und aufgrund der Vielzahl der an-stehenden Projekte bietet Peru viele gute Geschäftsmög-lichkeiten vor allem für kleine und mittelständische Investo-ren. Erwähnenswert ist, dass sich Deutschland zwischenzeitlich zum wichtigsten Handelspartner Perus entwickelt hat.

Pedro Philippsberg, UniCredit Bank AG, München

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KfW Ipex-Bank

Technologiekooperation mit Lateinamerika am Beispiel der mexikanischen Automobilindustrie –

„Ein Motor des technologischen und ökologischen Fortschritts“

Die Automobilindustrie hat in Lateinamerika im Gegensatz zu anderen Schwellenregionen eine lange Tradition. Erste lokale Produktionsstätten wurden bereits kurz nach dem 1. Weltkrieg eröffnet. Heutzutage haben sich bedeutende Schwerpunkte der Automobilindustrie in Brasilien, Mexiko und Argentinien gebildet. Dabei sind sowohl der PKW- als auch der für den regionalen Gütertransport essentielle Nutzfahrzeugsektor stark vertreten. Hinzu kommt die für die Fahrzeugproduktion sehr wichtige Zulieferindustrie.

Interessanterweise hat sich im Laufe der Zeit eine gewisse Arbeitsteilung zwischen den drei bedeutenden lateinameri-kanischen Automobilnationen herausgebildet. Brasilien übernimmt dabei die Führungsrolle für die Belieferung der lateinamerikanischen Länder einschließlich Mexiko. Hier werden für die lokalen Märkte geeignete Produkte entwi-ckelt und gebaut. Ein Teil der Produktion wird dabei auch in argentinische Werke ausgelagert. Die mexikanische Auto-mobilindustrie hingegen hat sich im Laufe der Zeit auf den Export von hochwertigen Fahrzeugen in die technologisch fortgeschrittenen Märkte der Industrieländer spezialisiert. Im Jahre 2009 erreichte der Exportanteil bereits rund 80%. Ursache hierfür ist einerseits die Lage im NAFTA-Raum nahe an den Absatzmärkten und andererseits das Vorhandensein einer hoch qualifizierten lokalen Arbeitnehmerschaft mit gut ausgebildeten Facharbeitern und Ingenieuren. Die ein-zigartige Positionierung der mexikanischen Automobilindu-strie am Übergang zwischen Industrie- und Schwellenland macht diesen Markt besonders interessant. Denn als im Jahr 1903 die ersten Automobile auf den Straßen von Mexiko City auftauchten, hätte sich wohl niemand deren große Be-deutung für die wirtschaftlich-technologische Entwicklung Mexikos im 21. Jahrhundert träumen lassen. Heute ist die Automobilindustrie mit mehr als 500.000 Beschäftigten der wichtigste mexikanische Industriezweig (knapp 20% der In-dustrieproduktion). Ob innovative Hybridtechnik, hoch wirksame Abgasreinigung oder sehr sparsame Motoren-technologie, all dies gibt es „Made in Mexico“. Solch tech-nologische Spitzenleistungen sind untypisch für ein Schwel-lenland und kommen nicht von ungefähr: Dafür braucht es viele kluge Köpfe. Diesen Zusammenhang hat die Automo-bilbranche schon vor vielen Jahren verstanden und mit gro-ßem Engagement und nicht ganz uneigennützig die Ausbil-dung von mexikanischen Nachwuchskräften stark gefördert, oft überhaupt erst ermöglicht.

Bildung im Gepäck der AutomobilindustrieDie Automobilindustrie benötigt eine Vielzahl von hoch qualifizierten Facharbeitern und Ingenieuren. In einem ur-sprünglich von der Landwirtschaft und Rohstoffindustrien

geprägten Land bedeutete dies für die ab den 60er-Jahren aus dem Boden schießende Automobilbranche eine gewal-tige Herausforderung. Viele tausend Mexikaner erhielten von der Industrie eine qualifizierte Berufsausbildung, teil-weise nach deutschem Vorbild, bei der die Schulausbildung mit einer praktischen Lehre im Unternehmen verbunden wurde. Inzwischen gibt es eine Reihe gemeinsamer Studien -programme der Industrie in Kooperation mit mexikani schen und internationalen Hochschulen. So gibt es Ingenieurstudi-engänge in Zusammenarbeit mit renommierten deutschen Unternehmen vor Ort wie Volkswagen und Bosch und Berufs-akademien in Baden-Württemberg. Dieses große Engagement in Bildung hält bis zum heutigen Tage an, da zum einen nach wie vor qualifizierter Nachwuchs gefragt ist, zum anderen der technologische Fortschritt eine ständige Weiterqualifizierung der Mitarbeiter erfordert. Inzwischen hat sich in Mexiko nicht zuletzt aufgrund der Anstrengungen der Automobilindustrie eine hoch qualifizierte Arbeitnehmerschaft herausgebildet. Diese macht nunmehr den einzigen Low-cost Standort inner-halb der NAFTA zusätzlich attraktiv, so dass Mexiko trotz des harten Standortwettbewerbs mit anderen Schwellenländern weiterhin konkurrenzfähig bleibt.

Für den sozialen Fortschritt ist die Automobilindustrie ebenfalls wichtig. Dieser Industriezweig bietet oftmals eine qualifizierende Ausbildung und anspruchsvolle Jobs mit fai-ren Arbeitsbedingungen sowie guter Entlohnung. Elemen-tar für die Mitarbeiter sind zudem soziale Absicherungen (z.B. medizinische Versorgung) sowie der Zugang zu Bil-dung für ihre Kinder. Abgeleitet von den Standards in den

Markus Scheer, Mitglied der Geschäftsführung, KfW IPEX-Bank

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Industrieländern sind diese sozialen Errungenschaften be-deutsam für die langfristige Mitarbeiterbindung und dienen als positives Beispiel auch für andere Branchen.

Automobilindustrie hilft mit ZukunftstechnologienMexiko steht wie viele andere Schwellenländer vor der großen Hausforderung, starkes Wachstum mit dem nach-haltigen Umgang mit Umwelt und Ressourcen zu verbin-den. Gerade wichtige Themen der Automobilbranche sind dabei die gravierende Luftverschmutzung insbesondere in Mexiko-City, aber auch die Endlichkeit der einstmals rei-chen mexikanischen Ölvorkommen. Die gute Nachricht ist, dass die mexikanische Automobilindustrie diesen technolo-gischen Herausforderungen gut gerüstet gegenüber steht – nicht zuletzt durch die Belieferung der anspruchsvollen Märkte Nordamerikas und Europas. Es gilt nun, moderne umweltfreundliche und energieeffiziente Technologien für den preissensitiven lokalen Automobilmarkt massentauglich zu machen. Die besten Entwicklungen sind vergeblich, wenn diese für einen durchschnittlichen mexikanischen Au-tomobilkäufer nicht erschwinglich sind und somit die alten „Stinker“ auf unbestimmte Zeit weiter im Verkehr bleiben. Beispielhaft lassen sich einige neue Technologien nennen, die besonders für Schwellenländer viel versprechend er-scheinen und zur Verbrauchs- bzw. Emissionsreduzierung beitragen: – Reduzierung des Treibstoffverbrauchs durch kleine, aber

intelligente Motoren– Verringerung der notwendigen Antriebsenergie durch

Leichtbau– Luftreinhaltung – insbesondere in den Großstädten –

durch Katalysator und FiltertechnologieDie mexikanische Regierung kann durch die Incentivie-

rung des Kaufs von umweltfreundlichen Fahrzeugen und der Nachrüstung von Altfahrzeugen mit einer (modernen) Abgasreinigung einen wichtigen Beitrag zum umweltver-träglichen Umbau der lokalen Automobilflotte leisten. Auch eine (schärfere) Regulierung von Emission und Verbrauch - unter Berücksichtigung der mexikanischen Rahmenbedin-gungen - könnte hilfreich sein. Konkrete Maßnahmen hier-für sind bereits in der Umsetzung: z.B. die Pflicht zur regelmäßigen technischen Kontrolle der Emissionswerte im Großraum Mexiko-City. Doch es muss weiter gehen.

Die Automobilindustrie gilt in Sachen „umweltfreundliche Produktion“ als Vorreiter. Viele Werke erfüllen neben lokalen Umweltvorschriften die anspruchsvollen Standards von In-dustrieländern - häufig vom Sitz der eigenen Muttergesell-schaft - und sind zudem umweltzertifiziert. Ein gutes Bei-spiel ist das VW-Werk in Puebla. Durch die Bereitstellung

von modernster umweltfreundlicher und energieeffizienter Fertigungstechnologie liefert eine Vielzahl insbesondere deutscher Ausrüsterlieferanten einen wichtigen Beitrag zu den hohen Umweltstandards.

Zusätzlich zu den beschriebenen direkten Ansätzen för-dert die Automobilindustrie auch indirekt das Umweltbe-wusstsein vor Ort: Durch entsprechende Schulungen wer-den die lokalen Mitarbeiter für Umweltthemen sensibilisiert und profitieren vom internationalen Know-how der entsen-deten Expatriates. Darüber hinaus steht das Fachwissen ge-rade bei umweltrelevanten Technologien durch eine Ausbil-dung über den Bedarf sowie durch Fluktuation anderen Industrien am Markt zur Verfügung und kann dort wichtige Impulse für umweltfreundlichere Produktion und Produkte in anderen Industriezweigen liefern.

Das Beispiel Mexiko zeigt, welch wichtige Beiträge die Schlüsselindustrie Automobil für den wirtschaftlichen-tech-nologischen aber auch sozialen Fortschritt eines Landes mit einer Brückenfunktion zwischen erster und zweiter Welt leisten kann. Hier ist die Branche auch weiterhin gefordert, zur Lösung der Herausforderungen der Zukunft beizutra-gen, zumal sie an bestimmten Herausforderungen wie. z. B. der Luftverschmutzung nicht ganz unschuldig ist.

Welchen Beitrag kann ein Spezialfinanzierer wie die KfW IPEX-Bank leisten?Die KfW-Bankengruppe, insbesondere ihre Tochter KfW IPEX-Bank, verfügt über langjährige Marktpräsenz und Er-fahrung in Lateinamerika. Gemeinsam mit ihren Partnern aus dem Automobilsektor hat sie mit Brasilien, Mexiko und Argentinien erfolgreich Projekte in allen bedeutenden Auto-mobilnationen Lateinamerikas durchgeführt. Dabei versteht sie sich als „Problemlöserin“, die durch ihre hohe Branchen-kompetenz maßgeschneiderte mittel- und langfristige Inve-stitionsfinanzierungen bereitstellt – mit direktem und indi-rektem Impuls für Beschäftigungssicherung, Technologiefortschritt sowie Umwelt- und Klimaschutz.

In Mexiko hat die Bank für einen großen deutschen Auto-mobilproduzenten eine langfristige Investitionsfinanzierung zur Modernisierung und Erweiterung seines Standorts ar-rangiert. Dies beinhaltete neben der Modernisierung eines Produktionswerkes für PKW der Kompaktklasse auch die Umrüstung eines Motorenwerkes zur Produktion von be-sonders schadstoffarmen Motoren. Einen Zulieferer von Achsen und Metallkomponenten unterstützte die KfW IPEX-Bank beim Ausbau seiner mexikanischen Produktionsstätte. In diesem Werk werden technologisch sehr anspruchsvolle hochfeste Stähle verwendet, die mittels Leichtbau eine Re-duzierung des Energieverbrauchs erlauben.

KfW Ipex-Bank

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In Brasilien hat ein deutscher PKW-Hersteller Produktions-anlagen erweitert und modernisiert. Hergestellt werden dort speziell auf die Schwellenmärkte zugeschnittene Fahr-zeuge. Die KfW IPEX-Bank hat durch einen langfristigen In-vestitionskredit zur Realisierung dieses Vorhabens beigetra-gen. Auch auf dem anspruchvollen Markt in Argentinien zeigt die KfW IPEX-Bank Flagge und begleitete einen deut-schen Hersteller zunächst beim Aufbau und anschließend bei der Erweiterung eines der leistungsfähigsten Getriebe-werke weltweit.

Doch nicht nur mit Finanzierung von Auslandsinvestitio-nen führender deutscher Unternehmen kann die KfW IPEX-Bank die technologische und umweltbewusste Entwicklung in Lateinamerika fördern. Als Original unter den Exportban-ken bietet sie – basierend auf ihrer jahrzehntelange Erfah-rung – der deutschen und europäischen Exportwirtschaft und damit auch Ausrüstungslieferanten der Automobilindu-strie vielfältige Lösungen für Exportfinanzierungen an – vom klassischen Exportkredit mit einer staatlichen Export-kreditdeckung bis hin zu strukturierten Lösungen unter Einbeziehung von Exportkreditversicherern.

Die Automobilindustrie in Lateinamerika befindet sich weiterhin im Aufwind, viele neue Projekte sind geplant oder bereits in der Umsetzung. Die KfW IPEX-Bank wird auch zu-künftig diese positive Entwicklung ganz im Sinne ihres Ge-schäftsfokus der Exportfinanzierung, Infrastrukturentwick-lung sowie des Umwelt- und Klimaschutzes vor Ort unterstützen.

Markus Scheer, Mitglied der Geschäftsführung der KfW IPEX-Bank GmbH

KfW Ipex-Bank

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In a remote corner of Bahia state, in north-eastern Brazil, a vast new farm is springing out of the dry bush. Thirty years ago eucalyptus and pine were planted in this part of the cerrado (Brazil’s savannah). Native shrubs later reclaimed some of it. Now every field tells the story of a transforma-tion. Some have been cut to a litter of tree stumps and scrub; on others, charcoal-makers have moved in to reduce the rootballs to fuel; next, other fields have been levelled and prepared with lime and fertiliser; and some have already been turned into white oceans of cotton. Next season this farm at Jatobá will plant and harvest cotton, soyabeans and maize on 24,000 hectares, 200 times the size of an average farm in Iowa. It will transform a poverty-stricken part of Brazil’s backlands.

Three hundred miles north, in the state of Piauí, the trans-formation is already complete. Three years ago the Cremaq farm was a failed experiment in growing cashews. Its barns were falling down and the scrub was reasserting its grip. Now the farm—which, like Jatobá, is owned by BrasilAgro, a company that buys and modernises neglected fields—uses radio transmitters to keep track of the weather; runs SAP software; employs 300 people under a gaúcho from southern Brazil; has 200km (124 miles) of new roads criss-crossing the fields; and, at harvest time, resounds to the thunder of lorries which, day and night, carry maize and soya to distant ports. That all this is happening in Piauí – the Timbuktu of Brazil, a remote, somewhat lawless area where the nearest health clinic is half a day’s journey away and most people live off state welfare payments – is nothing short of miraculous.

These two farms on the frontier of Brazilian farming are microcosms of a national change with global implications. In less than 30 years Brazil has turned itself from a food im-porter into one of the world’s great breadbaskets (see chart 1). It is the first country to have caught up with the traditio-nal “big five” grain exporters (America, Canada, Australia, Argentina and the European Union). It is also the first tropi-cal food-giant; the big five are all temperate producers.

The increase in Brazil’s farm production has been stun-ning. Between 1996 and 2006 the total value of the country’s crops rose from 23 billion reais ($23 billion) to 108 billion reais, or 365%. Brazil increased its beef exports tenfold in a decade, overtaking Australia as the world’s lar-gest exporter. It has the world’s largest cattle herd after India’s. It is also the world’s largest exporter of poultry, su-gar cane and ethanol (see chart 2). Since 1990 its soyabean output has risen from barely 15m tonnes to over 60m. Bra-zil accounts for about a third of world soyabean exports, se-cond only to America. In 1994 Brazil’s soyabean exports were one-seventh of America’s; now they are six-sevenths. Moreover, Brazil supplies a quarter of the world’s soyabean trade on just 6% of the country’s arable land.

No less astonishingly, Brazil has done all this without much government subsidy. According to the Organisation for Eco-nomic Co-operation and Development (OECD), state sup-port accounted for 5.7% of total farm income in Brazil du-ring 2005-07. That compares with 12% in America, 26% for the OECD average and 29% in the European Union. And Brazil has done it without deforesting the Amazon (though that has happened for other reasons). The great expansion of farmland has taken place 1,000km from the jungle.

How did the country manage this astonishing transforma-tion? The answer to that matters not only to Brazil but also to the rest of the world.

An attractive Brazilian model Between now and 2050 the world’s population will rise from 7 billion to 9 billion. Its income is likely to rise by more than that and the total urban population will roughly double,

The Economist

The miracle of the cerradoBrazil has revolutionised its own farms. Can it do the same for others?

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BRAZIL SUMMITTAKING OFF

Can Brazil sustain faster growth?ECONOMISTCONFERENCES.COM/BRAZILSUMMIT10

JOIN THE DEBATE November 9, 2010 I Sheraton São Paulo WTC

Gustavo FrancoRio Bravo Investimentos

Nicolás EyzaguirreInternational Monetary Fund

Ilan GoldfajnBanco Itaú

Mauricio CárdenasBrookings Institution

John MicklethwaitThe Economist

Otávio AzevedoAndrade Gutierrez

Luiz Fernando FurlanBrasil Foods

Javier SantisoTelefónica International

Soumitra DuttaINSEAD

Jean Pierre LacombeInternational Finance Corporation

Bolívar LamounierAugurium Consultoria

Luiz Carlos Mendonça de BarrosQuest Investimentos

Jose DrummondWhirlpool Corporation

Eliane CantanhêdeFolha

Amaury de Souza MCM Consultores Associados

Justine ThodyEconomist Intelligence Unit

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the rainforest to create its farms, but hardly any of this new land lies in Amazonia; most is cerrado.

Brazil also has more water. According to the UN’s World Water Assessment Report of 2009, Brazil has more than 8,000 billion cubic kilometres of renewable water each year, easily more than any other country. Brazil alone (population: 190m) has as much renewable water as the whole of Asia (population: 4 billion). And again, this is not mainly because of the Amazon. Piauí is one of the country’s driest areas but still gets a third more water than America’s corn belt.

Of course, having spare water and spare land is not much good if they are in different places (a problem in much of Africa). But according to BrasilAgro, Brazil has almost as much farmland with more than 975 millimetres of rain each year as the whole of Africa and more than a quarter of all such land in the world.

Since 1996 Brazilian farmers have increased the amount of land under cultivation by a third, mostly in the cerrado. That is quite different from other big farm producers, who-se amount of land under the plough has either been flat or (in Europe) falling. And it has increased production by ten times that amount. But the availability of farmland is in fact only a secondary reason for the extraordinary growth in Brazilian agriculture. If you want the primary reason in three words, they are Embrapa, Embrapa, Embrapa.

More food without deforestation Embrapa is short for Empresa Brasileira de Pesquisa Agro-

pecuária, or the Brazilian Agricultural Research Corporation. It is a public company set up in 1973, in an unusual fit of farsightedness by the country’s then ruling generals. At the time the quadrupling of oil prices was making Brazil’s high levels of agricultural subsidy unaffordable. Mauro Lopes, who supervised the subsidy regime, says he urged the government to give $20 to Embrapa for every $50 it saved by cutting subsidies. It didn’t, but Embrapa did receive enough money to turn itself into the world’s leading tropi-cal-research institution. It does everything from breeding new seeds and cattle, to creating ultra-thin edible wrapping paper for foodstuffs that changes colour when the food goes off, to running a nanotechnology laboratory creating biodegradable ultra-strong fabrics and wound dressings. Its main achievement, however, has been to turn the cerrado green.

When Embrapa started, the cerrado was regarded as unfit for farming. Norman Borlaug, an American plant scientist often called the father of the Green Revolution, told the New York Times that “nobody thought these soils were ever going to be productive.” They seemed too acidic and too poor in nutrients. Embrapa did four things to change that.

First, it poured industrial quantities of lime (pulverised li-mestone or chalk) onto the soil to reduce levels of acidity. In the late 1990s, 14m-16m tonnes of lime were being spread on Brazilian fields each year, rising to 25m tonnes in 2003 and 2004. This amounts to roughly five tonnes of lime a hec-

changing diets as well as overall demand because city dwel-lers tend to eat more meat. The UN’s Food and Agriculture Organisation (FAO) reckons grain output will have to rise by around half but meat output will have to double by 2050. This will be hard to achieve because, in the past decade, the growth in agricultural yields has stalled and water has be-come a greater constraint. By one estimate, only 40% of the increase in world grain output now comes from rises in yields and 60% comes from taking more land under cultiva-tion. In the 1960s just a quarter came from more land and three-quarters came from higher yields.

So if you were asked to describe the sort of food producer that will matter most in the next 40 years, you would pro-bably say something like this: one that has boosted output a lot and looks capable of continuing to do so; one with land and water in reserve; one able to sustain a large cattle herd (it does not necessarily have to be efficient, but cap-able of improvement); one that is productive without massive state subsidies; and maybe one with lots of savan-nah, since the biggest single agricultural failure in the world during past decades has been tropical Africa, and anything that might help Africans grow more food would be especi-ally valuable. In other words, you would describe Brazil.

Brazil has more spare farmland than any other country (see chart 3). The FAO puts its total potential arable land at over 400m hectares; only 50m is being used. Brazilian official fi-gures put the available land somewhat lower, at 300m hec-tares. Either way, it is a vast amount. On the FAO’s figures, Brazil has as much spare farmland as the next two countries together (Russia and America). It is often accused of levelling

The Economist

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Third, and most important, Embrapa turned soyabeans into a tropical crop. Soyabeans are native to north-east Asia (Japan, the Korean peninsular and north-east China). They are a temperate-climate crop, sensitive to temperature changes and requiring four distinct seasons. All other big soyabean producers (notably America and Argentina) have temperate climates. Brazil itself still grows soya in its tempe-rate southern states. But by old-fashioned crossbreeding, Embrapa worked out how to make it also grow in a tropical climate, on the rolling plains of Mato Grosso state and in Goiás on the baking cerrado. More recently, Brazil has also been importing genetically modified soya seeds and is now the world’s second-largest user of GM after the United States. This year Embrapa won approval for its first GM seed.

Embrapa also created varieties of soya that are more tole-rant than usual of acid soils (even after the vast application of lime, the cerrado is still somewhat acidic). And it speeded up the plants’ growing period, cutting between eight and 12 weeks off the usual life cycle. These “short cycle” plants have made it possible to grow two crops a year, revolutioni-sing the operation of farms. Farmers used to plant their main crop in September and reap in May or June. Now they can harvest in February instead, leaving enough time for a full second crop before the September planting. This means the “second” crop (once small) has become as large as the first, accounting for a lot of the increases in yields.

Such improvements are continuing. The Cremaq farm could hardly have existed until recently because soya would not grow on this hottest, most acidic of Brazilian backlands. The variety of soya now being planted there did not exist five years ago. Dr Crestana calls this “the genetic transfor-mation of soya”.

tare, sometimes more. At the 20,000-hectare Cremaq farm, 5,000 hulking 30-tonne lorries have disgorged their contents on the fields in the past three years. Embrapa scientists also bred varieties of rhizobium, a bacterium that helps fix nitro-gen in legumes and which works especially well in the soil of the cerrado, reducing the need for fertilisers.

So although it is true Brazil has a lot of spare farmland, it did not just have it hanging around, waiting to be ploughed. Embrapa had to create the land, in a sense, or make it fit for farming. Today the cerrado accounts for 70% of Brazil’s farm output and has become the new Midwest. “We chan-ged the paradigm,” says Silvio Crestana, a former head of Embrapa, proudly.

Second, Embrapa went to Africa and brought back a grass called brachiaria. Patient crossbreeding created a variety, called braquiarinha in Brazil, which produced 20-25 tonnes of grass feed per hectare, many times what the na tive cerra-do grass produces and three times the yield in Africa. That meant parts of the cerrado could be turned into pasture, making possible the enormous expansion of Brazil’s beef herd. Thirty years ago it took Brazil four years to raise a bull for slaughter. Now the average time is 18-20 months.

That is not the end of the story. Embrapa has recently be-gun experiments with genetically modifying brachiaria to produce a larger-leafed variety called braquiarão which promises even bigger increases in forage. This alone will not transform the livestock sector, which remains rather ineffi-cient. Around one-third of improvement to livestock pro-duction comes from better breeding of the animals; one-third comes from improved resistance to disease; and only one-third from better feed. But it will clearly help.

The Economist

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Alger · Antwerpen · Bogotá · Bremen · Bremerhaven · Buenos Aires · Cartagena · Casablanca · Dakar Düsseldorf · Frankfurt · Gdynia · Hamburg · Hannover · Hassi Messaoud · Jakarta · Kraków · Kuala Lumpur

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Brazil imported some of its raw material from other tropi-cal countries in the first place. Brachiaria grass came from Africa. The zebu that formed the basis of Brazil’s nelore cattle herd came from India. In both cases Embrapa’s know-how improved them dramatically. Could they be taken back and improved again? Embrapa has started to do that, though it is early days and so far it is unclear whether the technology retransfer will work.

A third reason for hope is that Embrapa has expertise which others in Africa simply do not have. It has research stations for cassava and sorghum, which are African staples. It also has experience not just in the cerrado but in more arid regions (called the sertão), in jungles and in the vast wetlands on the border with Paraguay and Bolivia. Africa also needs to make better use of similar lands. “Scientifi-cally, it is not difficult to transfer the technology,” reckons Dr Crestana. And the technology transfer is happening at a time when African economies are starting to grow and mas-sive Chinese aid is starting to improve the continent’s fa-mously dire transport system.

Still, a word of caution is in order. Brazil’s agricultural mi-racle did not happen through a simple technological fix. No magic bullet accounts for it—not even the tropical soya-bean, which comes closest. Rather, Embrapa’s was a “sys-tem approach”, as its scientists call it: all the interventions worked together. Improving the soil and the new tropical soyabeans were both needed for farming the cerrado; the two together also made possible the changes in farm tech-niques which have boosted yields further.

Systems are much harder to export than a simple fix. “We went to the US and brought back the whole package [of cutting-edge agriculture in the 1970s],” says Dr Crestana. “That didn’t work and it took us 30 years to create our own. Perhaps Africans will come to Brazil and take back the package from us. Africa is changing. Perhaps it won’t take them so long. We’ll see.” If we see anything like what hap-pened in Brazil itself, feeding the world in 2050 will not look like the uphill struggle it appears to be now.

Lastly, Embrapa has pioneered and encouraged new ope-rational farm techniques. Brazilian farmers pioneered “no-till” agriculture, in which the soil is not ploughed nor the crop harvested at ground level. Rather, it is cut high on the stalk and the remains of the plant are left to rot into a mat of organic material. Next year’s crop is then planted directly into the mat, retaining more nutrients in the soil. In 1990 Brazilian farmers used no-till farming for 2.6% of their grains; today it is over 50%.

Embrapa’s latest trick is something called forest, agricul-ture and livestock integration: the fields are used alternately for crops and livestock but threads of trees are also planted in between the fields, where cattle can forage. This, it turns out, is the best means yet devised for rescuing degraded pasture lands. Having spent years increasing production and acreage, Embrapa is now turning to ways of increasing the intensity of land use and of rotating crops and livestock so as to feed more people without cutting down the forest.

Farmers everywhere gripe all the time and Brazilians, needless to say, are no exception. Their biggest complaint concerns transport. The fields of Mato Grosso are 2,000km from the main soyabean port at Paranaguá, which cannot take the largest, most modern ships. So Brazil transports a relatively low-value commodity using the most expensive means, lorries, which are then forced to wait for ages be-cause the docks are clogged.

Partly for that reason, Brazil is not the cheapest place in the world to grow soyabeans (Argentina is, followed by the American Midwest). But it is the cheapest place to plant the next acre. Expanding production in Argentina or America takes you into drier marginal lands which are much more expensive to farm. Expanding in Brazil, in contrast, takes you onto lands pretty much like the ones you just left.

Big is beautiful Like almost every large farming country, Brazil is divided be tween productive giant operations and inefficient hobby farms. According to Mauro and Ignez Lopes of the Fundacão Getulio Vargas, a university in Rio de Janeiro, half the country’s 5m farms earn less than 10,000 reais a year and produce just 7% of total farm output; 1.6m are large commercial opera-tions which produce 76% of output. Not all family farms are a drain on the economy: much of the poultry production is con-centrated among them and they mop up a lot of rural unde-remployment. But the large farms are vastly more productive.

From the point of view of the rest of the world, however, these faults in Brazilian agriculture do not matter much. The bigger question for them is: can the miracle of the cer-rado be exported, especially to Africa, where the good in-tentions of outsiders have so often shrivelled and died?

There are several reasons to think it can. Brazilian land is like Africa’s: tropical and nutrient-poor. The big difference is that the cerrado gets a decent amount of rain and most of Africa’s savannah does not (the exception is the swathe of southern Africa between Angola and Mozambique).

The Economist

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Die neuesten Sehenswürdigkeiten in New York kommen von uns.Über die neuen Wahrzeichen im „Big Apple“ freuen sich nicht nur die Touristen, sondern auch die Fahrgäste: Die Stadtbusse unserer Marke Orion fahren mit verbrauchsarmem Hybridantrieb und leisten so einen wichtigen Beitrag zum Klima-schutz. Mehr als 3.000 dieser innovativen Busse sind in Großstädten der USA unterwegs, auch in San Francisco oder Los Angeles. Ein weiterer Schritt auf unserem Weg zur emissionsfreien Mobilität. Informieren Sie sich unter www.daimler.com

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Es con gran satisfacción que me dirijo a los participantes del Día de América Latina 2010, organizado por la Asociación Empresarial para América Latina en Alemania, entidad pione-ra en la promoción de los vínculos entre Alemania y los países donde trabaja el Banco Inter-Americano de Desarrollo.

El fruto de estos vínculos es cada día más evidente. El co-mercio entre Alemania y América Latina y el Caribe creció en 16,32% entre 2005 y 2009, un ritmo casi cuatro veces más rápido que la expansión del comercio de Alemania con el resto del mundo durante el mismo período.

Este fenómeno es testimonio de la reconocida calidad de los productos y la tecnología alemana. Pero también refleja el extraordinario desempeño de las economías de América Latina y el Caribe en la actualidad.

Este año las economías de América Latina y el Caribe crecerán un promedio de 4,5 por ciento, el doble de la tasa pronosticada para los Estados Unidos y cuatro veces más que la eurozona. Los déficits fiscales de nuestra región al-canzarán un promedio de 2,3 por ciento del producto in-terno bruto, frente a 6,8 por ciento en la eurozona y 10,6 por ciento en los Estados Unidos. La deuda pública total la-tinoamericana, como porcentaje del PIB, está casi a la mitad del actual nivel de las deudas públicas de Europa y los Esta-dos Unidos.

Esta dramática reversión de roles no es accidental. En los últi-mos 20 años la región se ha transformado profundamente.

El caso de Brasil, cuya economía crecerá más de 7 por ci-ento este año, es emblemático: se ha convertido en una po-tencia industrial y agrícola mundial, sacando a unas 30 mil-lones de personas de la pobreza. Similar progreso se comprueba, en distintos grados, en muchos países vecinos.

Los cimientos del desarrollo sostenido, particularmente la estabilidad política y la prudencia fiscal, se han consolidado en gran parte de la región. Superada la crisis financiera glo-bal, América Latina y el Caribe tienen una oportunidad his-tórica para concluir tareas pendientes y sumarse a los países asiáticos en la vanguardia de una recuperación mundial.

Para lograr esa meta nuestros gobiernos deberán salirles al cruce a varios problemas postergados, como mejorar la calidad de la educación.

América Latina puede enorgullecerse de la virtual erradi-cación del analfabetismo y la universalización del acceso a la escuela primaria. Sin embargo, en los exámenes interna-cionales de desempeño educativo nuestros niños figuran al fondo de la tabla de resultados. Para concluir la tarea, América Latina debe revolucionar la formación de maestros, adoptar programas de estudios de calidad mundial y lograr que los directores de escuelas asuman su cuota de respon-sabilidad por el rendimiento estudiantil.

Casi todos nuestros países van rumbo a alcanzar el Objeti-vo de Desarrollo del Milenio sobre acceso al agua potable. Pero millones de hogares tienen agua apenas unas horas al día. En nuestras ciudades, casi 80 por ciento de las aguas residuales se vierten directamente en arroyos, ríos y lagos. Para concluir la tarea, los gobiernos deben asegurar el abas-tecimiento de agua potable 24 horas al día y el tratamiento de todo el caudal de aguas residuales.

La telefonía celular ya es ubicua en América Latina y el Ca-ribe, cuyas tasas de acceso a Internet también están entre las más altas del mundo en desarrollo. Pero nuestros deteri-orados puertos, ferrocarriles y carreteras agregan costos al comercio exterior. Para concluir la tarea, América Latina debe ofrecer claros incentivos y garantías para atraer cien-tos de miles de millones de dólares en inversiones para mo-dernizar su infraestructura de transporte.

La matriz energética de América Latina es una de las más limpias del mundo. Además de ser un gran productor de biocombustibles sostenibles, más de 65 por ciento de su electricidad proviene de usinas hidroeléctricas. Pero en los últimos años, las cotas de sus grandes embalses bajaron pe-ligrosamente debido a sequías. Para concluir la tarea, la re-gión debe desarrollar fuentes de energía alternativas y log-rar una integración que permita que el gas natural, por ejemplo, fluya por todo su territorio.

Las exportaciones tradicionales como el cobre y la soja han impulsado el resurgimiento de América Latina. Pero la región agrega poco valor a sus materias primas y está muy por detrás de Asia en ciencia, tecnología e innovación. Para

¿Viene la década de América Latina y el Caribe?

IDB

Luis Alberto Moreno, Presidente del Banco Interamericano de Desarrollo

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competir, los gobiernos deberían duplicar sus inversiones en investigación y desarrollo y financiar grandes progra-mas, como uno lanzado recientemente en mi país, Colom-bia, para vincular a las empresas con centros científicos.

Uno de los mayores logros de América Latina en las últi-mas dos décadas ha sido la consolidación democrática, de-jando atrás su legado de dictaduras. Sin embargo, la delin-cuencia hoy socava la estabilidad política y amenaza el progreso económico. Para concluir la tarea, los gobiernos deben reformar sus sistemas de justicia y seguridad. Pero también, atacar la abismal desigualdad y la angustiante escasez de oportunidades económicas.

Cada uno de estos objetivos está a nuestro alcance. Los gobernadores del Banco Interamericano de Desarrollo, in-cluyendo el gobernador por Alemania, recientemente acordaron una histórica ampliación de nuestro capital para asegurar que la región cuente con una gran fuente de apo-yo técnico y financiero para acometer estas tareas.

Confío que las empresas y los inversores de Alemania se-guirán haciendo su parte, contribuyendo ideas, servicios y tecnología. Juntos podemos hacer que este nuevo decenio sea la década de América Latina y el Caribe.

Luis Alberto Moreno, Presidente del Banco Interamericano de Desarrollo

IDB

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Focus on BrazilBrazil is the ninth largest economy in the world and has remained largely una� ected by the recent nancial crisis. It o� ers a number of opportunities for trade and investments with considerable potential for further growth. Many German companies already have a presence in Brazil. Trade between Brazil and Germany has continuously increased over the past years.

Our Brazil Desk has more than 25 years’ experience in accompanying German companies to Brazil as well as on advising Brazilian companies doing business in Europe.

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Ohne Frage, Deutschland ist eine Exportnation. Wer denkt dabei nicht sofort an den Maschinenbau und die Autoin-dustrie? Doch für ein Land ohne substanzielle Rohstoffreser-ven ist es ebenso wichtig, Wissen, Kreativität und Fähig-keiten mit anderen Ländern auszutauschen, um das eigene Wohlstandsniveau zu erhalten. Betrachtet man auf der an-deren Seite Lateinamerika, fehlen dort in einigen Regionen neben modernen Technologien oft auch ausgebildete Fach-kräfte. Wissens- und Technologietransfer sind daher für deutsche Unternehmen oft der erste Schritt, um neue Ab-satzmärkte zu erschließen und so ihre Markteintrittschan-cen zu erhöhen.

Gegenseitiger Nutzen durch FortschrittTechnologischer Fortschritt und Innovation gehören zu den Schlüsseln für die ökonomische und soziale Entwicklung eines Landes. Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit wird die Übertragung von modernen Technologien gezielt gefördert, um die Lücke zwischen Industrie- und Entwick-lungsländern langfristig zu schließen. Dadurch bieten sich für innovative deutsche Unternehmen vielfältige Möglich-keiten, neue Kunden zu gewinnen.

In dem Partnerland leistet die neue Technik einen Beitrag zum Wirtschaftswachstum, da sie die Produktivität ankurbelt. Der Technologietransfer fördert außerdem Innovationen im Zielland, da so neue technische Möglichkeiten, Kenntnisse und Ideen entstehen. Aber auch die Ursprungsländer profi-tieren vom Export der Technologien. Die deutsche Bundesre-gierung unterstützt technologieorientierte, forschende Un-ternehmen des deutschen Mittelstands dabei, Technik und Know-how in Entwicklungsländer zu übertragen. Denn hier-durch wird das Innovationspotential der Unternehmen vor-angetrieben und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität gesichert. Außerdem vereinfacht der Technolo-gietransfer den späteren Markteintritt in den Partnerländern. Der Export deutscher Technologien etabliert zudem europä-ische Standards auf dem internationalen Markt, was langfris-tig die regulatorischen und normativen Eintrittsbarrieren verringert. Lateinamerika bietet Erfolg versprechende Voraus-setzungen hinsichtlich der Akzeptanz der Techniken und des enormen Potenzials. Allerdings reichen die technischen und finanziellen Mittel - speziell für Kooperationen im Bereich er-neuerbare Energien und Energieeffizienz - nicht aus, um den wachsenden Energiebedarf in der Region mithilfe der neuen Technologien auch nur annähernd zu decken. Der benötigte Technologietransfer in diesem Bereich wird auf 70 Milliarden Euro jährlich geschätzt.

Hier setzt die Arbeit der DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH an. Sie finanziert und struk-

turiert seit über 40 Jahren Investitionen privater Unterneh-men in Lateinamerika. Die DEG stellt ihnen langfristiges In-vestitionskapital in Form von Darlehen, Mezzanin-Finanzierungen und Beteilungen zur Verfügung und berät sie in allen Projektphasen. Wichtig ist, dass es sich um rentable, entwicklungswirksame Projekte handelt, die zu nachhaltigem Wachstum und zur Verbesserung der Le-bensbedingungen der Menschen vor Ort beizutragen. Das aktuelle Lateinamerika-Portfolio beläuft sich auf rund 1,4 Milliarden Euro. Für ihre Kunden vor Ort unterhält die DEG Büros in Brasilien, Mexiko und Peru.

Ein gutes Beispiel für eine langfristige Finanzierung durch die DEG, bei der besonders die Beschäftigungs-, Aus- und Fortbildungseffekte sowie Effekte aus Technologie- und Know-how Transfer hervorzuheben sind, ist ein Projekt der 1866 gegründeten Bizerba GmbH & Co. KG aus Baden-Württemberg. Bizerba ist ein Technologieunternehmen, das Hightech-Systemlösungen für die Wäge-, Informations- und Food Servicetechnik entwickelt und produziert. Abneh-mer sind Handel, Handwerk und Gastronomie sowie die produzierende und verarbeitende Industrie. Im Jahr 2008 begleitete die DEG die Investition des Familienunterneh-mens in Mexiko mit einer fristenkongruenten, langfristigen Finanzierung. Im Rahmen des Projektes übernahm der deutsche Mittelständler eine bestehende lokale Produkti-onsstätte, eine Schneidemaschine und alle 50 Mitarbeiter. Anschließend modernisierte Bizerba die Anlagen und passte die Produktionsprozesse an. Zudem wurde der Betrieb mit einer modernen Produktionslinie für technisch hochwertige Schneidemaschinen erweitert und das Personal bis zur Voll-produktion 2010 um 100 Mitarbeiter aufgestockt. Bizerba schulte das lokale Management in Deutschland und bildete die Werksarbeiter durch deutsche Mitarbeiter in Mexiko aus. Auch nach Produktionsstart erhalten die Mitarbeiter re-gelmäßige Weiterbildungen.

Fachpartnerschaften – gemeinsam zum ZielNeben langfristigen Finanzierungen fördert die DEG auch mit develoPPP.de, dem Programm für Entwicklungspartner-schaften des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusam-menarbeit und Entwicklung (BMZ), Unternehmen, die in Entwicklungsländern tätig sind. Deutsche und andere euro-päische Unternehmen können das Programm nutzen, um entwicklungspolitisch sinnvolle Maßnahmen in Entwick-lungs- und Schwellenländern zu realisieren.

Ein Beispiel für einen erfolgreichen Transfer von Technolo-gie und Wissen im Zuge eines Public Private Partnership Projekts ist das Konzept der bayrischen Firma Grünbeck zur Wasserversorgung in Minas Gerais in Brasilien. Im Jahr 2002

DEG

Exportnation Deutschland – Technologietransfer fördern

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Wir geben Unternehmern Kapital für Investitionen in Entwicklungsländern.

UnsEr Programm für dIE ZUKUnft:

Wer in Entwicklungs- und Schwellenländern investiert, stärkt seine Position im Wettbewerb

von morgen. Wir begleiten Unternehmen von der ersten Idee bis ans Ziel: Ob Infrastruktur,

Industrie, Agrarwirtschaft oder Finanzsektor – wir bieten Ihnen Investitionskapital, kompetente

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Wir unternehmen Entwicklung.

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DEG

ist die Kooperation der DEG mit der Clariant AG in Hondu-ras. Im Rahmen des Projektes gründete das Schweizer Che-mieunternehmen eine Berufsfachschule und baute nach Vorbild des deutschen dualen Ausbildungssystems die Schulungsgänge Textilbearbeitungs- und Bekleidungstech-nik auf. Die Klassenräume und Laboratorien wurden mit modernen Technologien aus Europa ausgestattet, um best-mögliche Ausbildungsbedingungen zu garantieren. Die Schüler nutzen die regelmäßigen Praxisphasen während ih-rer Ausbildung, um erste Erfahrungen im Berufsleben zu sammeln. Da die Textilindustrie eine der Schlüsselindustrien des Landes ist, verbessern die Ausbildungsgänge sowohl die berufliche Perspektive als auch das Einkommen der Absol-venten. Das Modell soll nun auch auf andere Länder Mittel-amerikas übertragen werden.

Den Transfer von Wissen und Technik fördert die DEG in Schwellen- und Entwicklungsländern. So kann die unter-nehmerische Entwicklungszusammenarbeit dazu beitragen, dass Technologien und Know-how erfolgreich und nachhal-tig exportiert werden.

hatten 76% der ländlichen Bevölkerung Brasiliens keinen Zugang zur öffentlichen Wasserversorgung, in Minais Ge-rais waren es sogar 86%. Da eine Anbindung an das Was-sernetz aufgrund der geringen Bevölkerungsdichte und den enormen Entfernungen wirtschaftlich nicht darstellbar ist, musste die Versorgung dezentral erfolgen. Grünbeck entwi-ckelte hierzu in Kooperation mit der Universität der Bundes-wehr in München und der Dr. Krätzig Ingenieurgesellschaft modulare, transportable Container-Trinkwasser-aufbereitungs anlagen, die das Trinkwasser in unmittelbarer Nähe der Abnehmer erzeugen. Das deutsche Unternehmen stellt die benötigte Technologie und bildet lokale Arbeits-kräfte für den Betrieb der Anlagen aus. Durch die Auswei-tung des Projektes auf weitere Standorte soll die Technik in-nerhalb Brasiliens und schließlich in anderen Ländern Lateinamerikas verbreitetet werden. Grünbeck konnte durch das Projekt in den lateinamerikanischen Markt eintre-ten und damit neue Absatzpotenziale erschließen. Das von der DEG teilfinanzierte Projekt wurde aufgrund seiner nach-haltigen Entwicklungseffekte vom UmweltCluster Bayern als Leuchtturmprojekt 2009 ausgezeichnet.

Damit der Technologietransfer die erhofften Wirkungen im Partnerland zeigt, reicht es oft nicht aus, nur entspre-chende Produktionsanlagen zu installieren. Vielmehr muss durch Trainingsmaßnahmen für lokale Mitarbeiter auch das Wissen in das Land übertragen werden, um die Technologie zu nutzen. Vor Ort können diese Kenntnisse wiederum wei-tergegeben und verbreitet werden. Ein weiteres PPP-Bei-spiel für die gelungene Ausbildung von Fachkräften vor Ort

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Deutschland–Brasilien Technologie-Transfer

„Man unterschätzt sich“

Der Technologie-Austausch zwischen Deutschland und Bra-silien nimmt seit kurzem stark zu. Auch die deutsche For-schung kann von brasilianischem Know-how profitieren. Der Transfer ist keine Einbahnstraße vom Technologiestand-ort Deutschland zum Technologieempfänger Brasilien.

Einer der erfolgreichsten deutsch-brasilianischen Techno-logie-Transfers kam nur stockend in Gang: Die Flex-Fuel Technik. Federführend entwickelt haben sie Ingenieure von Robert Bosch in Brasilien. Autofahrer können damit Benzin oder Ethanol pur tanken, aber auch in allen möglichen Mi-schungen – der Motor stellt sich automatisch darauf ein. Seit 2003 ist die Technik in Brasilien serienmäßig im Einsatz. Fast alle Neuwagen in Brasilien werden heute mit Flex-Fuel Motoren ausgestattet. Brasilien betreibt deshalb eine der Autoflotten mit der geringsten Belastung für das Klima. Es ist das einzige Land weltweit, in dem Biotreibstoffe im Tank-stellennetz flächendeckend angeboten werden. Ethanol ist heute die zweitwichtigste Energiequelle des Amazonaslan-des nach Öl geworden. In Großstädten wie São Paulo oder Rio de Janeiro hat sich durch den Einsatz von Ethanol statt Benzin die Luftverschmutzung spürbar verringert.

Doch der technische Fortschritt beim Pkw-Antrieb hätte schon weit früher zum Einsatz kommen können. „Wir hat-ten die Flex-Fuel-Technik schon Anfang der 90er-Jahre fer-tig in der Schublade“, sagt Besaliel Soares Botelho, Vizeprä-sident von Bosch im brasilianischen Campinas. „Doch die Autokonzerne interessierten sich nicht dafür.“ Die langfris-tig planenden Autobauer misstrauten den Ethanollieferan-ten damals. Denn diese hatten sie schon einmal sitzen las-sen: Statt Ethanol für den lokalen Markt zu produzieren, hatten die Produzenten wegen höherer Erlöse begonnen Zucker ins Ausland zu verkaufen. Eine Katastrophe für die Besitzer von Alkohol-Autos: Immer öfter standen sie mit ih-ren Schnapsautos vor Tankstellen, in denen nur Benzin aus-gegeben wurde. Der Grund für den fehlenden Sprit: Die Re-gierung hatte den Ethanolproduzenten die Subventionen gestrichen. Erst zehn Jahre später garantierte die Branche den Autobauern, dass es künftig keine Versorgungsengpäs-se beim Ethanol geben würde.

Diese Startschwierigkeiten des inzwischen erfolgreichsten Technologie-Transfer-Projektes zwischen Brasilien und Deutschland sind nicht untypisch. Denn einerseits findet der Austausch zwischen Forschung und Unternehmen aus Europa und Südamerika schon seit langem und erfolgreich statt: So baute Siemens in Brasilien bereits in den siebziger Jahren seine ersten Turbinen für Wasserkraftwerke wie Itaipú – heute liefert das Siemens Joint-Venture Voith Hydro von Brasilien aus Turbinen in alle Welt. Volkswagen hat in

Brasilien eine ganze Lastwagen-Familie und auch Pkw wie den Fox entwickelt, die jetzt auch in anderen Weltregionen verkauft werden. BASF erforscht mit dem staatlichen Agrar-Forschungsinstitut Embrapa neue Saatgutsorten.

Dennoch beschränkt sich der Technologie-Transfer bis-lang auf die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen: Die Regierungen haben erst seit kurzem begonnen, sich über Kooperationen und Rahmenabkommen auch auf staatlicher Ebene anzunähern – mit durchaus beachtlichen Engage-ment: Das diesjährige Deutsch-Brasilianische Wissenschafts-jahr, hochrangig besetzte Gremien zur wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit, die Einrichtung eines Deutschen Wissenschafts- und Innovationshauses in São Paulo, einer von bald insgesamt vier Institutionen des Bun-des weltweit (neben São Paulo auch in Moskau, New Delhi und Tokyo) um die deutsche Wissenschaftslandschaft im Ausland bekannt zu machen – all das zeigt das wachsende Interesse auf beiden Seiten an mehr Kooperation: „Bei der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit ist Deutsch-land Wunschpartner Nummer 1 der Brasilianer“, sagt Bert-ram Heinze, Direktor des Deutschen Wissenschafts- und In-novationshaus (DWIH) in São Paulo. Auch Wilfried Grolig, deutscher Botschafter in Brasilien, beobachtet ein neues In-teresse am Austausch in Brasilien. „Die Brasilianer suchen nach Alternativen zu ihrer Rolle als Rohstofflieferant für Fernost. Deutschland ist dafür als Partner perfekt geeignet.“

Dieses neue Interesse an Technologie aus Europa hat auch zu Veränderungen geführt in Brasilien, wo sich bisher eher wenig bewegte: So lockert Brasilien seit kurzem erstmals sei-ne Bestimmungen für den Zuzug ausländischer Experten. Noch nie wurden so viele Arbeitsvisa für Akademiker ausge-stellt wie in diesem Jahr. Vor allem in den Branchen Öl/Gas, Strom und Industrie sind ausländische Hochqualifizierte will-kommen. Nach dem neuen Technologieförderungsgesetz („Lei do Bem“) werden Unternehmen steuerlich gefördert, die neue Technologien erforschen, anwenden oder weiter-entwickeln. Die Fapesp (Fundação de Amparo à Pesquisa do Estado de São Paulo), die Stiftung zur Förderung der Wissen-schaft im Bundesstaat São Paulo übernimmt die Hälfte der Mitarbeitervergütung, wenn ausländische Mitarbeiter in bra-silianischen Unternehmen Forschungsleistungen erbringen. „Das ist ein attraktives Angebot gerade für die deutsche Wirt-schaft in Brasilien“, sagt Heinze vom DWIH. „Die Unterneh-men sollten es mehr nutzen.“

Problematisch ist jedoch weiterhin, die geringe Bereit-schaft der brasilianischen Konzerne, in eigene Forschung zu investieren. „Kleine und mittelständische Unternehmen zö-gern, in eigene Technologie zu investieren“, sagt Fernando Reinach, Biochemiker und Venture-Capital-Pionier Brasili-

Handelsblatt

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Doch auch beim Transfer zwischen den Universitäten ha-pert es: „Forscher in Brasilien neigen dazu, das Rad neu zu erfinden, statt auf Vorhandenem aufzubauen“, beobachtet Hans-Jörg Ulmer von absolut technologies, ein Unterneh-men aus Salvador, das brasilianische Multis wie Petrobras und Vale mit virtuellen Forschungsräumen ausstattet. „Uni-versitäten konkurrieren noch zu oft, statt zu kooperieren.“

Dennoch waren die Aussichten selten so gut für einen zu-nehmenden Technologie-Austausch wie derzeit: Denn Bra-silien hat zahlreiche Großprojekte in der Pipeline, die ohne intensiven Austausch an Technologie nicht möglich sind: Etwa mit dem Hochgeschwindigkeitszug zwischen Rio und São Paulo. Der Weltmeisterschaft 2014 und Olympia 2016. Den Rüstungsaufträgen für künftige Entwicklungen von U-Booten, Helikopter, Transportflugzeugen. Auch für die Er-schließung der Ölvorkommen („Pre-Sal“) ist ein gewaltiger Transfer an Know-how notwendig.

Auch wird die Kooperation keine Einbahnstraße vom Technologiestandort Deutschland zum Technologieemp-fänger Brasilien sein, sondern in beide Richtungen funktio-nieren: Denn wie Flex-Fuel-Technik und die anderen Eigen-entwicklungen der Autokonzerne gezeigt haben, kann auch die deutsche Wirtschaft von brasilianischer Forschung profi-tieren. „Brasilianer sind durchaus weiter als wir, wenn es da-rum geht, mit geringeren Ressourcen clevere Lösungen auf den Markt zu bringen“, beobachtet Bertram Heinze. „Brasi-lien ist nicht zu wenig innovativ – ganz im Gegenteil. Man unterschätzt sich nur gerne selbst.“

Alexander Busch, São Paulo

ens. „Die schauen lieber, wo sie etwas kopieren können.“ Insgesamt haben die brasilianischen Konzerne zwar aufge-holt, doch liegen sie auf den weltweiten Ranglisten über Forschung und Entwicklung in der Wirtschaft weit abge-schlagen. „Ein Hindernis ist der gesetzliche Rahmen für den Technologie-Austausch“, beobachtet Edgar Horny, Präsi-dent des VDI in Brasilien: Kaskadensteuern, durch die jede Investition mehrfach besteuert wird, bevor sie Ertrag ab-wirft. Oder Arbeitsgesetze, die Ausgründungen von Hi-Tech-Abteilungen aus einem Gesamtkonzern verhindern. „Das Bewusstsein für das notwendige Umfeld von Techno-logie-Transfer ist auf politischer Eben nur vereinzelt vorhan-den“, sagt Horny.

Ein anderes großes Manko ist der immer noch fehlende Kontakt zwischen Universitäten und der Wirtschaft, sowie der Universitäten untereinander. Das ist ein Wettbewerbs-nachteil für Brasilien, zumal die Forschung im Amazonasland immer besser wird: Nach einer Untersuchung von wissen-schaftlichen Veröffentlichungen durch Thomson Reuters be-wegt sich Brasiliens wissenschaftliche Produktion inzwischen auf dem Level von Indien, weit vor Russland, aber hinter Chi-na. Vor allem bei Forschung in Gesundheit, Life-Sciences, Ag-rar und Umweltschutz sind Brasiliens Forscher auf Weltni-veau. Doch das Problem ist: Das Wissen der Universitäten findet immer noch schwer den Weg zu den Unternehmen. Die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und der Akademie wie in Deutschland vermittelt durch die große Vielzahl an In-stituten gilt dabei in Brasilien als vorbildhaft. „Dieses Modell des Austauschs zwischen Unternehmen und Forschung ist in-teressant für Brasilien“, sagt Horny.

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Der Technologietransfer spielt in der Wirtschaftsbeziehung zwischen Deutschland und Lateinamerika eine bedeutende Rolle. Dabei beschränkt sich dieser nicht allein auf Hoch-schulen und Forschungseinrichtungen; gerade Unterneh-men sind die Träger und Förderer dieses Austausches. Die deutsche Wirtschaft gilt in Lateinamerika als innovativ und kann für bedeutende Herausforderungen in puncto Umwelt und Energie technologische Lösungen anbieten.

Von Technologietransfer ist die Rede, wenn immaterielles Know-how oder Technologiegüter so verbreitet werden, dass sie für Dritte wirtschaftlich nutzbar werden. Das pas-siert zwischen Hochschulen, Forschungseinrichtungen, in-nerhalb eines internationalen Unternehmens, zwischen verschiedenen Firmen oder Industrie- und Entwicklungs-ländern. Mal kommt er als staatlich geförderte globale Mitverantwortung daher, mal in Form einer privaten Ge-schäftsvereinbarung. Kurzum: Technologietransfer ist ein vielschichtiger Begriff. Entsprechend vielschichtig ist die Technologiepartnerschaft zwischen Lateinamerika und Deutschland.

Der jüngste Gipfel der Regierungschefs der EU, Latein-amerikas und der Karibik im Mai 2010 trug den Titel: „Hin zu einer neuen Phase der bi-regionalen Zusammenarbeit: Innovation und Technologie für nachhaltige Entwicklung und soziale Teilhabe“. Der Titel verdeutlicht vor allem, wa-rum sich Lateinamerika für eine Technologiepartnerschaft mit Europa interessieren sollte. Die Länder sind auf techno-logischen Fortschritt angewiesen, um ihre wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, die lokale Wertschöp-fung zu erhöhen und drängende Probleme, wie Armut und fehlende Energiesicherheit, anzugehen. Europa – allen vor-an Deutschland – bietet passende technologische Lösungen und ausgereifte Innovationsnetzwerke.

Das klingt stark nach Einbahnstraße. Tatsächlich ist gera-de Deutschland als rohstoffarmes Land auf Metalle und Energieträger aus rohstoffreichen Regionen wie Lateiname-rika angewiesen, kann dafür aber als High-Tech-Standort mit Know-how und Technologiegütern aufwarten. Oftmals wird vergessen, dass auch manches lateinamerikanische Land innovative Lösungen zu bieten hat, wie etwa Brasilien in puncto Flexfuel-Motorentechnik oder Kunststoffen auf Ethanolbasis (grünes Plastik). Ferner öffnet gerade der Tech-nologietransfer die Pforten zu den Zukunftsmärkten Latein-amerikas, wie der Fall der Berlinwasser International AG zeigt.

Der Berliner Serviceanbieter für Management und den Betrieb von Trinkwasserversorgungs- und Abwasserentsor-gungssystemen gibt seit 2009 technisches Know-how an den brasilianischen Wasserversorger Copasa (www.copasa.

com.br) weiter, um dessen Kläranlagen auf internationales Niveau zu heben. Zugleich analysiert Berlinwasser Internati-onal zusammen mit der Gesellschaft für Technische Zusam-menarbeit (GTZ) das Potenzial des brasilianischen Markts daraufhin, Biogas zu nutzen und Kläranlagen energieeffizi-ent zu planen und auszurüsten.

Im Zuge dieser privat-öffentlichen Partnerschaft (PPP, www.developpp.de) hat Copasa bereits 8 Mio. Euro in sei-ne Kläranlagen investiert, Ausgaben von mehreren 100 Mio. Euro sind laut GTZ geplant. Durch das PPP-Projekt be-kommt der brasilianische Wassersektor einen Vorreiter – bis-lang werden weniger als ein Drittel der häuslichen Abwäs-ser geklärt – und die Berliner eine optimale Ausgangsposition im Wettbewerb um künftige Aufträge. Diese werden mit Sicherheit kommen: Das öffentliche Infra-strukturprogramm Brasiliens sieht hohe Investitionen vor, um die Mängel im Abwassersektor zu beseitigen.

Nicht allein die Entwicklungszusammenarbeit fördert die Technologiepartnerschaft mit Lateinamerika. Politische Flankierung gibt es von allen Seiten. Das Bundesministeri-um für Wirtschaft und Technologie (BMWi) schickte im Ap-ril 2010 einen mobilen Ausstellungspavillon der Exportiniti-ativen für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz auf eine Reise durch die Region. Von São Paulo aus soll das „Casa Alemana“ (www.efficiency-from-germany.info) über 16 Monate lang durch 13 Länder Lateinamerikas reisen. Es zeigt damit einem breiten lateinamerikanischen Publikum die vielfältigen Möglichkeiten, wie Gebäude energieeffizi-ent und nachhaltig gestaltet werden können, und verdeut-licht gleichzeitig das Know-how der deutschen Industrie für zukunftsfähige Bauweisen, speziell im Hinblick auf den energetischen Bereich.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ist dabei federführend, bilaterale wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit voranzutreiben. Eine gro-ße Rolle spielt in diesem Zusammenhang das Internationale Büro, das die internationale Vernetzung deutscher Hoch-schulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen un-terstützt, in dem es gemeinsame Forschungsprojekte, bila-terale Workshops sowie Gastaufenthalte von Wissenschaftlern und Forscherdelegationen anbahnt (www.kooperation-international.de). Das BMBF organisierte auch das Deutsch-Brasilianische Jahr der Wissenschaft, Technolo-gie und Innovation 2010/11 (www.deutsch-brasilianisches-jahr.de), das die bilaterale Zusammenarbeit in der Spitzen-forschung und Hochschulbildung intensivieren soll.

Konkrete Ansätze gibt es mit Brasilien schon seit Mai 2008, als das bilaterale Forschungsprogramm Bragecrim (Brazilian German Collaborative Research Initiative in Ma-

Technologietransfer als Markteintrittsstrategie in Lateinamerika

Technologietransfer

62

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64

bessern und ihre Marken- oder Patentrechte vor dem Markteintritt in Lateinamerika zu sichern.

Streng genommen verstoßen auch Local-Content-Aufla-gen, die etwa wegen hoher Qualitätsanforderungen an die Zulieferer einen Know-how-Transfer zwingend erfordern, gegen das Prinzip der Freiwilligkeit. Andererseits erreichen Entwicklungs- und Schwellenländer gerade dadurch den er-wünschten Technologietransfer von lokalen Produktions-standorten ausländischer Unternehmen auf einheimische Lieferanten. Auf diesem gegenseitigem Geben und Neh-men beruht schließlich jede funktionierende Partnerschaft.

Julia Morgenstern, Referentin Amerika, Germany Trade and Invest, Köln

nufacturing Technology) startete. Darin bündeln 30 For-schungsinstitute ihr Wissen, um nachhaltige und innovative Produktionstechnologien zu entwickeln. Laut Bundesbil-dungsministerin Annette Schavan ist Brasilien die For-schungskooperation das Schlüsselland in Lateinamerika. Das spiegelt sich auch in der Zahl internationaler Kooperati-onen deutscher Hochschulen wieder: Laut Hochschulkom-pass (www.hochschulkompass.de) bestehen die engsten Verbindungen nach Brasilien (236), mit großem Abstand folgen Mexiko (147), Chile (122), Argentinien (88) und Ko-lumbien (66).

Letztlich ist es vor allem die Privatwirtschaft, die die Tech-nologiepartnerschaft durch den Export von Gütern und Dienstleistungen, vor allem aber durch Direktinvestitionen mit Leben erfüllt. Damit dieser Austausch reibungslos funk-tioniert und beide Seite davon profitieren, muss der Tech-nologietransfer freiwillig ablaufen, folglich das geistige Ei-gentum der deutschen Unternehmen angemessen geschützt sein. Vielerorts bieten nationale Marken- und Pa-tentgesetze umfangreiche Schutzmöglichkeiten, dennoch sind gerade kleine und mittelgroße Unternehmen gefor-dert, ihr betriebsinternes Schutzrechtmanagement zu ver-

Technologietransfer

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h e r r e n k n e c h T A G | U T i L i T y T U n n e L L i n G | T r A F F i c T U n n e L L i n G D O M i n i c A n r e P U B L i c

The Dominican Republic is attempting to reduce its dependency on oil. Therefore, the Palomino hydropower plant is being built in the southwest of the island state. From the end of 2011, the plant is expected to feed around 80 megawatts into the Dominican electricity network; then it will no longer be necessary to import 400,000 barrels of oil every year.

A Herrenknecht tunnel boring machine is being used for the first time in the Caribbean to build the 11.2 kilometer long intake tunnel to the hydropower plant. Since August 2009, the Double Shield TBM S-494 (Ø 4,500mm) has been working its way through complex hard rock formations with overburdens of up to 525 meters. After a steep learning curve, the con-struction site team achieved weekly top performances of up to 280 meters. To achieve these outstanding values, the construction company Odebrecht relies on integrated solutions of the Herrenknecht Group: construction site services from UTS, highly-precise mould systems from Formwork, rail-bound transport systems from MSD and navigation technology from VMT. By mid-August 2010, 8.5 kilometers of the tunnelling route had been excavated and lined.

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66

The Growing Importance of Latin America

Lateinamerika

Between 2004 and 2008 Latin America’s combined econo-my had grown by 33%. But in 2009 it shrank by 1.8%. This was mainly due to Mexico being drawn into the US mael-strom by its NAFTA membership. Altogether, the region managed to survive the global economic crisis at a consi-derably higher level than that of the boom year 2007. Latin American countries had gone into this crisis with unprece-dented liquidity and solvency as well as much stronger do-mestic markets. Therefore, the contraction of their econo-mies was much smaller than that of the industrialized countries. In the years 2010 and 2011 the region is sup-posed to return to growth rates of more than 4% per year.

The reason for the fast recovery of Latin America after only one year of recession can be found in the five years preceding the crisis. Most Latin American countries have made good use of the growing export revenues and capital inflows of recent years. They managed to reduce public debt, the debt servicing burden, fiscal deficits and inflation rates, while private investment and consumption, the sa-vings ratio and flotations on the internal financial markets have increased. The total sales volume of Latin American bond issues rose to more than US$ 1.2 trillion. This means that dependence on capital inflows decreased. Foreign ex-change reserves have reached US$ 550 billion.

Compared with Asia, Latin American growth rates will probably remain at a lower level. Nevertheless, Latin America’s exporters of agricultural and mining commodi-ties will, in particular, benefit from the rapidly growing Asi-an economies. Already in 2009 China became the most im-portant export partner of a number of South American countries. As a further result of strong growth in trade with Asia, and of growing Asian investment, Latin America might be tempted to turn away from its traditional business part-ners in Europe and North America and to align itself closer with Asia.

The winners of 2010 and 2011 will without any doubt be South America’s commodity exporters. Venezuela might become an exception as its economy is faced with two challenges: dependence on oil and growing state interven-tion. The speed of recovery of Mexico, Central America and the Caribbean will not least depend upon this years’ perfor-mance of the US economy. But Mexico is already now showing stronger growth than the US.

Latin American stock indexes have returned to levels not far from historical peaks. But the stock markets of the re-gion suffer from investor nervousness in international finan-cial markets. Latin America’s private sector companies have weathered the crisis in good condition, in spite of the shor-tage of financing and the temporary devaluation of the na-

tional currencies. Their earnings and their investments are once again increasing. Latin America’s financial system like-wise turned out to be robust and has even gotten stronger as a result of mergers and acquisitions. The exceptions are countries that nationalize commercial banks.

Latin America’s key problem remains the huge income disparity. Poverty and exclusion from democratic participa-tion constitute the breeding ground for populism. Even though most governments of the region have become more socially responsible and to a certain extent left-leaning, only five Latin America governments openly reject free market economy and globalization. Together, all five make up approximately 13% of the combined GDP and the population of the region. Their state interventionist policies have resulted in a sharp drop of international investors’ confidence.

Already in 2009, many Latin American governments ad-opted substantial countercyclical measures to fight the cri-sis and to overcome its most harmful effects. These mea-sures included comprehensive infrastructure and social programs, increased government spending, the provision of abundant liquidity, as well as tax reductions for the sti-mulation of domestic consumption. Whereas the latter are being phased out step by step, both the infrastructure and the social programs continue. Brazil alone intends to spend nearly US$ 5 trillion in cooperation with the private sector on infrastructure by 2030.

Latin America will continue to be a highly interesting trade and investment partner. The main reasons are its wealth of natural, agricultural and energy resources as well as its rapidly growing domestic markets. For example, in Brazil the percentage of the middle class rose from 34% to 49% in only four years, between 2005 and 2009. Alto-gether, Latin America is a middle income region with more than 560 million potential consumers. The region’s indus-trial production is not only growing in quantity but also in quality. Latin America’s boom phase has not only augmen-ted the weight of the region’s economies by a third. It has also increased the importance of the majority of Latin Ame-rican countries as global trade and investment partners, and as players on the international political stage.

Peter Rösler, Deputy General Manager, Lateinamerika Verein

Page 67: LAT-Magazin 2010 LR

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Wirtschaftstag Mexiko6. Oktober 2010, NORD/LB-Forum, Messegelände Hannover

Programm

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08:30 Registrierung

09.00 Begrüßung

Bodo Liesenfeld Vorsitzender des Vorstandes, Lateinamerika Verein e.V., CEO, Liesenfeld International GmbH, Hamburg

Dr. Wolfram von Fritsch Vorsitzender des Vorstands, Deutsche Messe AG, Hannover

Dr. Hannes RehmPräsident, Industrie- und Handelskammer Hannover

09.30 Alonso García Tamés Generaldirektor, Banco Nacional de Obras y Servicios Públicos (Banobras), México D.F.

10.00 Otto Lindner CEO, Volkswagen Mexiko, Puebla

Panel 1: Aktuelle Entwicklungen und Zukunftsstrate-gien in der Automobilindustrie

Moderation: Prof. Dr. Bernd GottschalkGeschäftsführender Gesellschafter, AutoValue GmbH, Frankfurt am Main Mitglied des Vorstandes, Lateinamerika Verein e.V., Ehemaliger Vorsitzender des Vorstandes des VDA, Frankfurt am Main

10.20 Gerhard Peter Gross CEO, Daimler Nutzfahrzeuge Mexiko, México D.F.

10:40 Hans-Ulrich Lindner Senior Vice President, Electrical/Electronics, Software and Interior, BMW Group, München

11:00 Kaffeepause

11:30 Podiumsdiskussion:

Otto Lindner CEO, Volkswagen Mexiko, Puebla

Gerhard Peter Gross CEO, Daimler Nutzfahrzeuge Mexiko, México D.F.

Hans-Ulrich Lindner Senior Vice President, BMW Group, München

Knut Bentin Geschäftsführer, Nemak Europe GmbH, Frankfurt/Main

Walter Erke Direktor Zentrales Marketing, ZF Sachs AG, Schweinfurt

Ernesto Warnholtz Senior Partner, Wamex Private Equity, México D.F.

12.30 Mittagessen

Das Mittagessen erfolgt auf freundliche Einladung von

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Page 70: LAT-Magazin 2010 LR

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Panel 2: Infrastruktur und Aerospace

Moderation: Markus Scheer Mitglied der Geschäftsführung, KfW IPEX-Bank GmbH, Frankfurt am Main Mitglied des Präsidiums, Lateinamerika Verein e.V.

14:00 Humberto Treviño Landois Staatssekretär im mexikanischen Verkehrsministerium (SCT), México D.F.

14:20 Dr. Antonio Pita Director, ITESM (Instituto Tecnológico y de Estudios Superiores de Monterrey), International Liaison Office, Fribourg

14:40 Podiumsdiskussion:

Humberto Treviño Landois Staatssekretär im mexikanischen Verkehrsministerium (SCT), México D.F.

Dr. Antonio Pita Director, ITESM, International Liaison Office, Fribourg

Luis Zárate Rocha Vizepräsident der Fundación ICA (Ingenieros Civiles Asociados), México D.F.

Roberto Albisetti Country Manager Mexico, International Finance Corporation (IFC), México D.F.

Erwin Feldhaus Direktor, ProMéxico Deutschland, Frankfurt/Main

15:40 Veranstaltungsende und Kaffee

19:00 Empfang auf Einladung der

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Page 71: LAT-Magazin 2010 LR

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Page 72: LAT-Magazin 2010 LR

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Día de México

6 de octubre 2010, NORD/LB Forum, Feria de Hanóver

Programa

08:30 Registro

09.00 Palabras de Bienvenida

Bodo Liesenfeld Presidente de la Junta Directiva, Lateinamerika Verein (LAV), CEO, Liesenfeld International GmbH, Hamburgo

Dr. Wolfram von Fritsch Presidente de la Junta Directiva, Deutsche Messe AG, Hanóver

Dr. Hannes Rehm Presidente, Cámara de Comercio e Industria de Hanóver (IHK Hannover)

09.30 Alonso García Tamés Director General, Banco Nacional de Obras y Servicios Públicos, México D.F.

10.00 Otto Lindner Presidente, Volkswagen de México, Puebla

Foro 1: Situación actual y estrategias futuras en el sector automotriz

Moderación: Prof. Dr. Bernd Gottschalk Gerente General, AutoValue GmbH, Fráncfort del Meno Miembro de la Junta Directiva, Lateinamerika Verein e.V., Ex-Presidente del VDA, Fráncfort del Meno

10.20 Gerhard Peter Gross Presidente, Daimler Vehículos Comerciales México, México D.F.

10:40 Hans-Ulrich Lindner Senior Vice President, Electrical/Electronics, Software and Interior BMW Group, Múnich

11:00 Café

11:30 Panel de discusión:

Otto Lindner Presidente, Volkswagen de México, Puebla

Gerhard Peter Gross Presidente, Daimler Vehículos Comerciales México, México D.F.

Hans-Ulrich Lindner Senior Vice President, BMW Group, Múnich

Knut Bentin Managing Director, Nemak Europe GmbH, Fráncfort del Meno

Walter Erke Director Marketing, ZF Sachs AG, Schweinfurt

Ernesto Warnholtz Senior Partner, Wamex Private Equity, México D.F.

12.30 Almuerzo

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Page 73: LAT-Magazin 2010 LR

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Page 74: LAT-Magazin 2010 LR

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Foro 2: Infraestructura e Industria Aeroespacial

Moderación: Markus Scheer Miembro de la Junta Directiva, KfW IPEX-Bank GmbH, Fráncfort del Meno Miembro de la Junta Directiva, Lateinamerika Verein e.V.

14:00 Humberto Treviño Landois Subsecretario de Transporte, Secretaría de Comunicaciones y Transporte (SCT), México D.F.

14:20 Dr. Antonio Pita Director, ITESM (Instituto Tecnológico y de Estudios Superiores de Monterrey), Oficina Internacional de Enlace, Fribourg

14:40 Panel de discusión:

Humberto Treviño Landois Subsecretario de Transporte, SCT, México D.F.

Dr. Antonio Pita Director, ITESM, Oficina Internacional de Enlace, Fribourg

Luis Zárate Rocha Vicepresidente, Consejo Directivo de la Fundación ICA, México D.F.

Roberto Albisetti Country Manager Mexico, International Finance Corporation (IFC), México D.F.

Erwin Feldhaus Director, ProMéxico Alemania, Fráncfort del Meno

15:40 Fin del evento y café

19:00 Recepción por invitación de la Commerzbank AG

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Technologiekooperation – Lateinamerika und Deutschland

7. Oktober 2010, Nord/LB Forum auf dem Messegelände Hannover In Kooperation mit NGlobal

Programm

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08:30 Registrierung

09:00 Begrüßungen

Bodo Liesenfeld Vorsitzender des Vorstandes, Lateinamerika Verein e.V., CEO, Liesenfeld International GmbH, Hamburg

Hans-Joachim Otto Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Berlin

Walter Hirche Minister a.D., Vorsitzender des Aufsichtsrates der NGlobal GmbH, Hannover

Dr. Reinhold Festge Präsident der Lateinamerika Initiative der Deutschen Wirtschaft (LAI), Geschäftsführer Haver & Boecker – Drahtweberei und Maschinenfabrik, Oelde

09:30 Dr. Viktor Klima Präsident, Volkswagen, Buenos Aires

10:00 Cristóbal Undurraga Director Ejecutivo, InnovaChile – CORFO, Santiago de Chile

Panel 1: Partner in Forschung und Entwicklung

Moderation: Matthias Kleinhempel Profesor de Política de Empresa, IAE Business School, Universidad Austral, Buenos Aires

10:20 Diego López Casanello Managing Director, Argentinien, Paraguay, Uruguay und Bolivien, BASF S.A., Buenos Aires

10:40 Andreas Nobis Präsident Robert Bosch Limitada, Campinas

11:00 Kaffeepause

11:30 Podiumsdiskussion:

Impulsvortrag Dr. Kepler Euclides Filho Director R&D, EMBRAPA, Brasilia

Diego López Casanello Managing Director Argentinien, Paraguay, Uruguay und Bolivien, BASF S.A., Buenos Aires

Andreas Nobis Präsident, Robert Bosch Limitada, Campinas

Cristóbal Undurraga Director Ejecutivo, InnovaChile – CORFO, Santiago de Chile

Prof. em. Dr. Dieter Paul Fraunhofer Institut für Toxikologie und Experi-mentelle Medizin und Universität Hamburg

12:45 Mittagessen

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Page 78: LAT-Magazin 2010 LR

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14:15 Botschafter Luis María Kreckler Secretario de Comercio y Relaciones Económicas Internacionales, Ministerio de Relaciones Exteriores, Comercio International y Culto de la Argentina

Panel 2: Innovation und Standortwahl

Moderation: Daniel Fernández CEO Austral-Andina, Siemens S.A., Bogotá Mitglied des Präsidiums des Lateinamerika Vereins e. V.

14:30 Uwe Hadeler Director, CIB – Global Banking Deutsche Bank, Osnabrück

Dr. Burkhard Ziegenhorn Head of Global Transaction Banking Brasil, Deutsche Bank, São Paulo

14:50 Dipl.-Ing. Hubert J. Nienhoff Partner, gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner, Berlin

Dipl.-Ing. Knut Göppert Geschäftsführer, schlaich bergermann und partner - sbp gmbh, Stuttgart

15:10 Podiumsdiskussion:

Dr. Burkhard Ziegenhorn Head of Global Transaction Banking Brasil, Deutsche Bank, São Paulo

Dipl.-Ing. Hubert J. Nienhoff Partner, gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner, Berlin

Dipl.-Ing. Knut Göppert Geschäftsführer, schlaich bergermann und partner - sbp gmbh, Stuttgart

Marie Therese Huppertz Vice President Government Relations, SAP AG, Berlin

Jacques Labrunie Partner, Gusmão & Labrunie, São Paulo

16:25 Veranstaltungsende und Kaffee

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Page 79: LAT-Magazin 2010 LR

79

Cooperación tecnológica – América Latina y Alemania

7 de octubre de 2010, Nord/LB Forum, Hanóver En cooperación con NGlobal

Programa

08:30 Registro

09:00 Palabras de Bienvenida

Bodo Liesenfeld Presidente de la Junta Directiva, Lateinamerika Verein e.V., CEO, Liesenfeld International GmbH, Hamburgo

Hans-Joachim Otto Secretario Parlamentario del Ministro Federal de Economía y Tecnología, Berlín

Walter Hirche Presidente del Consejo de Administración, NGlobal GmbH, Hanóver

Dr. Reinhold Festge Presidente de la Iniciativa del Sector Privado Alemán para América Latina (LAI), Gerente Haver & Boecker – Drahtweberei und Maschinenfabrik, Oelde

09:30 Dr. Viktor Klima Presidente, Volkswagen, Buenos Aires

10:00 Cristóbal Undurraga Director Ejecutivo, InnovaChile – CORFO, Santiago de Chile

Foro 1: Socios en investigación y desarrollo

Moderación: Matthias Kleinhempel Profesor de Política de Empresa, IAE Business School, Universidad Austral, Buenos Aires

10:20 Diego Lopez Casanello Managing Director, Argentina, Paraguay, Uruguay y Bolivia, BASF S.A., Buenos Aires

10:40 Andreas Nobis Presidente, Robert Bosch Limitada, Campinas

11:00 Café

11:30 Rueda de discusión:

Dr. Kepler Euclides Filho Director R&D, EMBRAPA, Brasilia

Diego López Casanello Managing Director Argentina, Paraguay, Uruguay y Bolivia, BASF S.A., Buenos Aires

Andreas Nobis Presidente, Robert Bosch Limitada, Campinas

Cristóbal Undurraga Director Ejecutivo, InnovaChile – CORFO, Santiago de Chile

Prof. em. Dr. Dieter Paul Profesor Fraunhofer Instituto de Toxicología y Medicina Experimental y Universidad de Hamburgo

12:45 Almuerzo

Almuerzo gracias a la invitación de

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14:15 Embajador Luis María Kreckler Secretario de Comercio y Relaciones Económicas Internacionales, Ministerio de Relaciones Exteriores, Comercio International y Culto de la Argentina

Foro 2: Innovación y el lugar de producción

Moderación: Daniel Fernández CEO Austral-Andina, Siemens S.A., Bogotá Miembro de la Presidencia, Lateinamerika Verein e. V.

14:30 Uwe Hadeler Director, CIB – Global Banking Deutsche Bank, Osnabrück

Dr. Burkhard Ziegenhorn Head of Global Transaction Banking Brasil, Deutsche Bank, São Paulo

14:50 Dipl.-Ing. Hubert J. Nienhoff Socio, gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner, Berlín

Dipl.-Ing. Knut Göppert Gerente, schlaich bergermann und partner - sbp gmbh, Stuttgart

15:10 Rueda de discusión:

Dr. Burkhard Ziegenhorn Head of Global Transaction Banking Brasil, Deutsche Bank, São Paulo

Dipl.-Ing. Hubert J. Nienhoff Socio, gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner, Berlín

Dipl.-Ing. Knut Göppert Gerente, schlaich bergermann und partner - sbp gmbh, Stuttgart

Marie Therese Huppertz Vice President Government Relations, SAP AG, Berlín

Jacques Labrunie Socio, Gusmão & Labrunie, São Paulo

16:25 Fin del evento y café

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Redner: Bodo LiesenfeldVorsitzender des Vorstandes Lateinamerika Verein e.V., Hamburg

Henrik HomannMitglied der Geschäftsführung, TUI Deutschland GmbH, Hannover

David McAllisterNiedersächsischer Ministerpräsident

S.E. Horacio Hernán Sevilla BorjaPräsident der Gruppe der Botschafter Lateinamerikas und der Karibik, Botschafter der Republik Ecuador, Berlin

Ehrengast / Festrednerin:

I.E. Dr. Cristina Fernández de KirchnerPräsidentin der Republik Argentinien

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Oradores: Bodo LiesenfeldPresidente de la Junta Directiva Latein amerika Verein e.V., Hamburgo

Henrik HomannCFO, TUI Deutschland GmbH, Hanóver

David McAllisterPrimer Ministro de Baja Sajonia

S.E. Horacio Hernán Sevilla BorjaPresidente del grupo de Embajadores de América Latina y El Caribe Embajador de la República de Ecuador, Berlin

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Page 82: LAT-Magazin 2010 LR

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Erleben Sie einen unvergesslichen Urlaub. Genießen Sie unsere ausgewählten Hotels, unser großes Ausflugsangebot und unseren umfangreichen Service. Mehr Informationen dazu in den TUI Katalogen, im TUI Reisebüro oder unter www.tui.com.

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Wir danken / Agradecemos

Veranstalter:

Der Lateinamerika-Tag wird veranstaltet von

LATEINAMERIKA VEREIN e. V. Raboisen 32 D-20095 Hamburg Tel. ++49 (0) 40 / 413 43 13 Fax ++49 (0) 40 / 45 79 60 www.lateinamerikaverein.de [email protected]

DAKO WORLDWIDE TRANSPORT GMBH

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Wir danken / Agradecemos

Impressum:

Print-Partner-Service Am Windmühlenberg 21 29575 Altenmerdingen Tel.: 05807 / 97 97 33 Fax: 05807 / 97 97 44 Mobil: 0172 400 07 52 E-Mail: [email protected] www.print-partner-service.de

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Wir danken / Agradecemos

Der Spezialist für Auto-Langzeitmiete

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Wir danken / Agradecemos

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We have been the experts for South America since 1871. Your cargo is in the best hands on our

state-of-the-art ships and in our many specialised containers. We have just the right solution for

every transport need and see to it that your cargo reaches the desired destination safely and on

schedule. Learn more at www.hamburgsud.com

No matter what.

It’s on Hamburg Süd.Keep smiling!

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Mit unserem Umweltportfolio sorgen wir für weniger CO2-Emissionen bei Energieerzeugung, -übertragung und -verbrauch.

Ob in der Nutzung erneuerbarer Energien, in hocheffizienten Kraftwerken, beim verlustarmen Transport von Strom über weite Strecken oder in der energetischen Sanierung von Gebäuden: Mit dem größten Umweltportfolio der Welt helfen wir, Kosten und Emissionen zu senken. So haben unsere Kunden im Jahr 2009 insgesamt 210 Millionen Tonnen CO2 eingespart.

siemens.com/answers

Sind alternative Energien die einzige Alternative?

QR-Code mit dem Handy scannen und mehr über unser Umweltportfolio erfahren.

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