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Seite 1 von 27 Company Profile > Click here for Disclaimer Quelle: www.cortalconsors.de Basis Informationen Anzahl Aktien in Mio.: 16,99 Hauptbörse / Index: Open Market Börsenwert in EUR Mio.: 32,11 Bloomberg: B49:GR Streubesitz: 40,0 % Ø Tagesumsatz: 31.467 (seit Listing) Großaktionäre: ISIN: CH0045249841 Alpha Securities Fund 40,0 % Börse Frankfurt Symbol: B49 Millenium TMT Fund 20,0 % WKN: A0Q8NM Info: www.letsbuyit-group.de Geschäftsjahr zum: 31.12. Die Story im Überblick Wer erinnert sich nicht mehr an Billy, die Ameise, die einst zum gemeinsamen Shoppen einlud. Und wenn auch die Zeiten des Neuen Marktes längst Historie sind, der gut eingeführte Markenname LetsBuyIt hat nur wenig von seiner Zugkraft verloren. Die LetsBuyIt.com AG (kurz: LBI) wurde 1998 gegründet und schaffte es binnen kurzer Zeit zum europäischen Marktführer für gemeinschaftliches Einkaufen (Co-Shopping) im Internet zu werden. Das Firmensymbol, Billy, die fleißige Ameise, stand dabei als Sinnbild der kollektiven Intelligenz. Zu den Hochzeiten im Jahr 2000 beschäftigte das Unternehmen 350 Mitarbeiter und hatte 2,5 Mio. verzeichnete Mitglieder. Laut des amerikanischen „Time“ Magazins zählte LetsBuyIt.com Mit dem vorliegenden “Company Profile” nimmt MIDAS Research die Analyse der LetsBuyIt Group AG auf. Eine Studie mit vollständiger Bewertung sowie Börsenbeurteilung wird zu gegebener Zeit erscheinen. Datum der Veröffentlichung: 20.10.2011 LetsBuyIt Group AG Billy, die Ameise, lebt ! Rating (3M): Watch List Letzte Ratingänderung: Erststudie Fair Value je Aktie (DCF-Modell): EUR 5,11 Kurs (19.10.2011, 09:21 ETR): 1,89 Hoch/Tief seit Listing: 2,11/ 1,72 Nächstes Research: Update Analyst: Karsten Siebert, CEFA - Finanzanalyst - Telefon: (+49) (0) 621 / 43061-30 Email: [email protected] Internet

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Company Profile

> Click here for Disclaimer

Quelle: www.cortalconsors.de

Basis InformationenAnzahl Aktien in Mio.: 16,99 Hauptbörse / Index: Open Market

Börsenwert in EUR Mio.: 32,11 Bloomberg: B49:GRStreubesitz: 40,0 % Ø Tagesumsatz: 31.467 € (seit Listing)

Großaktionäre: ISIN: CH0045249841Alpha Securities Fund 40,0 % Börse Frankfurt Symbol: B49

Millenium TMT Fund 20,0 % WKN: A0Q8NMInfo: www.letsbuyit-group.de Geschäftsjahr zum: 31.12.

Die Story im Überblick

Wer erinnert sich nicht mehr an Billy, die Ameise, die einst zum gemeinsamen Shoppeneinlud. Und wenn auch die Zeiten des Neuen Marktes längst Historie sind, der gut eingeführteMarkenname LetsBuyIt hat nur wenig von seiner Zugkraft verloren.

Die LetsBuyIt.com AG (kurz: LBI) wurde 1998 gegründet und schaffte es binnen kurzer Zeitzum europäischen Marktführer für gemeinschaftliches Einkaufen (Co-Shopping) im Internetzu werden. Das Firmensymbol, Billy, die fleißige Ameise, stand dabei als Sinnbild derkollektiven Intelligenz.Zu den Hochzeiten im Jahr 2000 beschäftigte das Unternehmen 350 Mitarbeiter und hatte 2,5Mio. verzeichnete Mitglieder. Laut des amerikanischen „Time“ Magazins zählte LetsBuyIt.com

Mit dem vorliegenden “Company Profile” nimmt MIDAS Research die Analyse derLetsBuyIt Group AG auf. Eine Studie mit vollständiger Bewertung sowieBörsenbeurteilung wird zu gegebener Zeit erscheinen.

Datum der Veröffentlichung: 20.10.2011

LetsBuyIt Group AG

Billy, die Ameise, lebt !

Rating (3M):

Watch ListLetzte Ratingänderung: Erststudie

Fair Value je Aktie (DCF-Modell): EUR 5,11

Kurs (19.10.2011, 09:21 ETR): 1,89 €Hoch/Tief seit Listing: € 2,11/ 1,72

Nächstes Research: Update

Analyst: Karsten Siebert, CEFA

- Finanzanalyst -Telefon: (+49) (0) 621 / 43061-30

Email: [email protected]

Internet

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Company Profilezu den drei wichtigsten dot.com Unternehmen Europas. Hohen Werbeausgaben, die dasUnternehmen sehr bekannt machten, standen jedoch nur geringe Einnahmen gegenüber, waszu der Zeit für ein Internetunternehmen keine Besonderheit darstellte. Mit dem Platzen derInternetblase musste aber auch LBI in 2001 Insolvenz anmelden.

2007 wurden alle Unternehmenswerte und insbesondere die Domain-Namen sowie weltweitregistrierte Markenrechte von der Bagus Investment AG (heute LetsBuyIt Group AG) mit Sitzin Zürich übernommen. Seit 2009 positioniert sich LBI in den für E-Commerce drei wichtigstenLändern Europas Deutschland, Frankreich und Großbritannien als Preisvergleichsanbieter.Nutzer (User) können die Preise von Produkten vergleichen und das günstigste Produkterwerben. Der Fokus für den Neustart liegt bei LBI besonders auf der Entwicklung einervollautomatischen E-Commerce-Plattform, die es erlaubt, Produktpreise täglich zuaktualisieren und über die angebundene Community dem Nutzer mehr und bessereProduktinformationen zu geben. Damit setzt sich das Unternehmen technologisch klar von derKonkurrenz ab.

Den Durchbruch will man jetzt mit einer neuen Partnerschaft erreichen. So haben sich einerder Gründer sowie erfahrene Mitarbeiter von 888.com, einer der erfolgreichsten Online-Gambling-Seiten, an LBI beteiligt. Von ihrem neuen Unternehmen WhiteWeb wurden bereitszahlreiche Services zu LBI hinzugefügt, um die Sichtbarkeit von LBI im Internet und somit dieNutzerzahl zu erhöhen (Stichwort: Google-Suchmaschinenoptimierung).

Gegenwärtig ist LBI mit landesspezifischen Seiten in Deutschland, Frankreich undGroßbritannien am Start. Über 50 Mio. Produkte werden von mehr als 1.500 Händlern, die ihreProdukte bei LBI einstellen können, angeboten - und täglich werden es mehr. Anders alsherkömmliche Preissuchmaschinen will LBI zusätzlich auch als Vermarktungsplattform fürKleinunternehmen bzw. Nischenanbietern fungieren und auf diese Weise Services vonAmazon oder eBay integrieren. Den Budgetbeschränkungen dieser Klientel wird durch eingeeignetes Festpreismodell Rechnung getragen, das es in der Form nicht bei Wettbewerberngibt. Angesichts der Fülle von Kleinunternehmen auf den Zielmärkten von LBI in Europawinkt hier ein millionenschweres, zusätzliches Umsatzpotenzial.

Das in der Schweiz registrierte Unternehmen wird operativ aus Paris, Frankreich, gesteuert,während die technischen Aufgaben sowohl vom französischen Team als auch den israelischenPartnern (WhiteWeb) wahrgenommen werden. Gegenwärtig beschäftig LBI ca. 20 Mitarbeiter.Seit dem 7. September 2011 ist die LetsBuyIt Group AG am Open Market der Frankfurter Börsegelistet.Ob das Unternehmen dort wieder wie einst zum Shooting Star avancieren kann, wird sichschon bald zeigen. Wir jedenfalls haben uns von dem Potenzial überzeugen lassen und sehenbei einer erfolgreichen Realisierung des Business Plans eine deutliche Höherbewertung miteinem indikativen Fair Value nach DCF-Modell von EUR 5,11 je Aktie.

Anlegern empfehlen wir deshalb, die LetsBuyIt Group AG auf die WatchList zu nehmen unddie aktuelle Entwicklung – insbesondere den für das Frühjahr 2012 erwarteten Launch derneuen, stark verbesserten Plattform – genau zu beobachten. Denn unseres Erachtens wächsthier ein neuer Internet-Highflyer heran, den Anleger nicht verpassen sollten.

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Company Profile

Aktionärsstruktur und Kapitalentwicklung

Seit Übernahme der Vermögenswerteder „alten“ LBI in 2007 sind lautUnternehmensangaben mit Stand zum31. Mai 2011 rund EUR 18,1 Mio. Euroin das Unternehmen investiertworden, die von den bestehendenAktionären aufgebracht wurden. EUR9,4 Mio. sollen davon in den letztendrei Jahren in die Entwicklung derMarke „LetsBuyIt“ sowie in dieEntwicklung der technischenInfrastruktur geflossen sein. MitWirkung zum 17.06.2011 wurde derName der Bagus Investment AG – dasist die Gesellschaft, die dieVermögenswerte der ehemaligen LBIletztlich übernommen hat, auf LetsBuyIt Group AG geändert. Die Bagus Investment AG war eineSchweizer Holding und als solche als Beteiligungsgesellschaft tätig. Nachdem die Investition inLBI zum größten Investment wurde, hat man die anderen Investments der Bagus Investment AGin eine neue Einheit eingebracht und deren Namen in LetsBuyIt Group AG geändert, um ineinem weiteren Expansionsschritt das Listing am Open Market der Frankfurter Börsevorzunehmen. Die Aktienzahl wurde auf 16.993.464 Inhaberaktien zu CHF 0,17 (vorher:288.888.888 Inhaberaktien zu CHF 0,01) mit Änderung zum 03.05.2011 reduziert. DasGrundkapital der Gesellschaft beträgt CHF 2.888.888. Die wesentlichen Anteilseigner sind dieGründer, das Management und WhiteWeb, die zusammen 40% über den Alpha Securities Fundhalten, sowie Millenium TMT, ein in Dubai ansässiger Technologie Fonds, der 20% hält. Dierestlichen 40% befinden sich im Streubesitz.

Management

Das Managementteam von LBI besteht aus Emmanuel Noirhomme (LetsBuyIt CEO), Oscar Zoghbi(LetsBuyIt CFO), Zvika Alon (WhiteWeb CEO) und Asaf Zmirly (WhiteWeb CFO).Emmanuel Noirhomme und Oscar Zoghbi leiten die europäischen Geschäftsaktivitäten, währenddie technischen Aktivitäten aus Israel von Zvika Alon (WhiteWeb) und Asaf Zmirly (WhiteWeb)verantwortet werden. Die Basis dieser Aufgabenverteilung stellt eine Kooperationsvereinbarungzwischen LBI und WhiteWeb aus dem Jahr 2011 dar.

Emmanuel Noirhomme (31)Emmanuel Noirhomme ist Chief Executive Officer (CEO) der LetsBuyIt Group AG. Er ist seit2007 seit der Übernahme der Assets und Markenrechte durch die Bagus Investment AG bei LBI.Noirhomme hat einen Abschluss in Informationstechnik und Management der Universität Parissowie einen Master in Unternehmensführung mit Auszeichnung der HEC Business School.Noirhomme arbeitet seit 1999 in der Online-Industrie u.a. als Webentwickler für Nestlé, gründeteeine Internet-Design-Firma und wechselte später zu Microsoft Frankreich, wo er verantwortlichProdukteinführungen und das Marketing begleitete.

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Company Profile

Oscar Zoghbi (60)Oskar Zoghbi hat einen Abschluss als Certified Public Accountant (CPA) und verfügt über mehrals 40 Jahre Erfahrung im Finanzsektor in Großbritannien und den USA. Er begann als Controllerbei amerikanischen Filmproduzenten und Verleihern. Zudem war er im Laufe seiner Karriere mitImmobilienentwicklungsgeschäften in Süd-Kalifornien betraut sowie mit diversenBörseninvestments und Finanzanalysen für eine internationale Gruppe mit Sitz in Los Angeles.

Asaf Zmirly (43), WhiteWebAsaf Zmirly war bei 888.com Technikvorstand (CTO) und Leiter der internen Search EngineOptimization (SEO)-Abteilung, die sich mit der Suchmaschinenoptimierung, also dem besserenAuffinden der Seite durch Suchmaschinen, auseinandersetzt. Diese Aufgaben nimmt Asaf Zmirlyauch für LBI aus Israel wahr.

Zvika Alon (34), WhiteWebZvika Alon hat mehr als 13 Jahre Erfahrung in Internet-Marketing und Produktentwicklung. Bei888.com war er Executive Vice President (CTO) sowie Leiter der Produktentwicklung. Bei LBI ister gemeinsam mit Asaf Zmirly für die technischen Belange und die Suchmaschinenoptimierungzuständig.

Izzet Guney (52)Izzet Guney ist Chairman bei LBI. Er verfügt über 25 Jahre Berufserfahrung imTelekommunikations-, Media- und Technologiesektor (TMT). Die letzten 14 Jahre arbeitete er imBereich Investment-Banking und Fondsmanagement. Davor war er als Finanzanalyst, und in denBereichen Mergers & Aquisitions (M&A) und Unternehmensentwicklung für SBC (heute AT&T)tätig. Von 2006 arbeitete er als Senior Executive Officer für eine in Dubai ansässige TMT-fokussierte Private Equity Gesellschaft.

Gabriele Gresta (38)Gabriele Gresta ist Non-Executive Direktor bei LBI. Er ist ein angesehener Unternehmer in Italien,der im Laufe seiner Karriere in Medien-, Online- und Technologieunternehmen investiert hat.Über die Digital Magics mit Sitz in Mailand hat er seit 2003 mehr als EUR 10 Mio. in über 20 Start-ups angelegt.

LBI weist ein sehr gut aufgestelltes Managementteam auf, das über reichlich Erfahrung und einausgesprochen gutes Netzwerk u.a. auch zu Investoren verfügt. Auf die Technologieexpertise,insbesondere im E-commerce und in der Suchmaschinenoptimierung mit entsprechendem TrackRecord der WhiteWeb-Mitglieder, gehen wir an geeigneter Stelle nochmals gesondert ein.

Geschäftsmodell

LBI ist eine Preisvergleichsplattform im Internet. Den Nutzern (Usern) soll es ermöglichtwerden, unter den angebotenen Produkten die besten und günstigsten herauszufinden undkaufen zu können. Mittlerweile sind über 50 Mio. Produkte von mehr als 1.500 Händlerngelistet. LBI hat weder mit den Produkten selbst noch mit dem Versand oder der Garantie zu tun.LBI bringt lediglich Angebot und Nachfrage zusammen und erhält bei erfolgreicher Vermittlungeine Verkaufsprovision bzw. alternativ monatliche Gebühren der Händler.

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Company ProfileVon dem anfänglichen Geschäftsmodell des Co-Shopping, also des gemeinsamen Einkaufs vielerCommunity-Mitglieder, um dadurch bessere Preise bei den Händlern zu erzielen, ist manabgekommen. Dennoch spielt die Community (Mitgliedergemeinschaft) für die Strategie undPositionierung von LBI weiterhin eine wichtige Rolle, auf die wir später noch näher eingehen.

Einnahmequellen

Affiliate-Plattform

Eine der wichtigsten Einnahmequellen für LBI ist die Kooperation mit vielen tausend Online-Händlern, die ihre Produkte verkaufen wollen. Diese Händler stellen Produktlisten mit Preisen,Beschreibungen, Versandbedingungen etc. zur Verfügung. LBI führt die Angebote derangeschlossenen Händler zusammen, kategorisiert diese und stellt sie den Nutzern inTrefferlisten dar, die dann von diesen nach Relevanz, Preis etc. sortiert werden können. Kommtes zu einem Kauf durch den Nutzer, erhält LBI eine Provision.Die Produktkataloge der größten Online-Händler werden in der Regel von spezialisiertenAffiliate-Unternehmen gemanagt. Affiliates vereinen Werbetreibende, die neue Absatzkanälesuchen, mit Publishern, also Internetseitenbetreibern, die Werbung veröffentlichen wollen. Dieseerhalten über die Affiliates Zugang zu attraktiven Werbetreibenden bzw. Produktanbietern undhaben dadurch die Chance, mit ihren Internetseiten Geld zu verdienen. Je mehr Traffic, alsoZugriffe auf eine Seite, stattfinden, desto höher ist die Chance auf Werbeeinnahmen bzw.Verkaufsprovisionen. Für den Werbetreibenden ist diese Form der Werbung sehr interessant, daer zumeist nur dann eine Provision zahlt, wenn auch ein Verkauf stattgefunden hat, auch CPS„Cost per Sale“, also Kosten pro Verkauf, genannt. Die Affiliate-Unternehmen kontrollieren denProzess mittels Cookies (wörtlich: Kekse), kleinen Textdateien, die auf der Festplatte des Nutzershinterlegt werden, um ihn über seine „Kekskrümelspur“ zu identifizieren, falls er bei einemspäteren Besuch das Produkt kauft. Dies kann je nach Vereinbarung beispielsweise auch 30 oder60 Tage später sein, so dass dem Publisher noch eine Provision zusteht. Dieses Geschäftsfeld hatmittlerweile zum Aufbau großer europäischer Netzwerke für erfolgsbasierte Online-Werbunggeführt. LBI arbeitet mit den 15 wichtigsten Affiliate-Netzwerken zusammen, darunter u.a.Zanox, Affilinet, Tradedoubler, NetAffiliates etc. Die Provisionen pro Verkauf liegen meist zwischen3 % und 5 % des Warenwertes. So zahlt beispielsweise der Elektronikshop Conrad derzeit 5 %Provision über Affilinet. LBI erhält bei dieser Einnahmequelle eine transaktionsabhängigeVergütung.

Umsätze und Erträge lassen sich im Internet oft relativ leicht errechnen. Bei diesemProvisionsmodell spielen das durchschnittliche Einkaufsvolumen, also der Warenwert desOnline-Kaufs, der Provisionssatz, den LBI für die Vermittlung erhält und die durchschnittlicheKonvertierungsrate, also das Verhältnis aller Nutzer einer Seite zu denen, die darübermindestens ein Produkt kaufen, eine Rolle.Aus diesen Kennzahlen lässt sich somit ein Umsatz (entspricht nahezu dem Gewinn, da diesemkaum Kosten gegenüberstehen) pro Nutzer ausrechnen. Unterstellt man relativ konstanteKonvertierungsraten, was bei einer großen Anzahl von Nutzern gegeben sein sollte, lässt sich derUmsatz (Gewinn) proportional mit der Steigerung der Nutzerzahlen ausweiten.

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Company Profile

Direktvermarktung an Kleinunternehmer (KMUs)

Im Gegensatz zu manch anderen Preisvergleichsplattformen bietet LBI auch kleinen Händlernund Boutiquen einen direkten Zugang zu seiner Plattform. Während diese Kleinunternehmerbei anderen Preisvergleichsplattformen häufig weder direkt noch indirekt über Affiliate-Unternehmen als Partner aufgenommen werden, bietet ihnen LBI ein Abonnement-Modell an.Zu festgelegten monatlichen Preisen, die mit der Zahl der Produkte variieren, können die kleinenHändler ihre Produkte bei LBI einstellen.

Bei den Kosten für das Abonnement-Modell spielt es für den Händler keine Rolle, wie vieleKunden auf seine Produkte klicken, oder wie viele Produkte der Händler durch die Vermittlungvon LBI verkauft. Der wesentliche Vorteil ist hier für ihn eine vollständige Kostenkontrolle,während er bei anderen Vermittlungsmodellen in der Regel prozentual (z.B. Affiliate-Netzwerke)oder sogar für jeden „Click“ auf seine Werbung (z.B. Google AdWords und anderePreisvergleichsanbieter) zahlen muss, egal, ob er damit etwas verkauft oder nicht. Die Seitenderartiger Anbieter sind daher oftmals darauf ausgerichtet, „Clicks“ anstatt Umsätze zugenerieren und erfüllen somit nicht wirklich die Bedürfnisse von Kleinhändlern (KMUs). Mit LBIerhält der Händler dagegen mehr Sichtbarkeit und Effektivität im Internet und kann dadurchentsprechend mehr Nutzer ansprechen, die dann auf seine Seiten kommen können. Neben demautomatischen Listing seiner Produkte, die durch ein innovatives Programm von LBI, das sichadaptiv an den Produktkatalog des Händlers anpasst, eingestellt werden, hat der Händler auchdie Möglichkeit, das kostenlose Abo Plus zu nutzen. Dieses beinhaltet eine ausführlicheShopbeschreibung auf der Shops-Seite von LBI, eine Hervorhebung des Händlers in einem dafürvorgesehenen Blog-Artikel und die regelmäßige Hervorhebung vorgeschlagenerHändlerprodukte im Bereich „Top Produkte“.Für LBI stellt der direkte Zugang zu kleinen Onlinehändlern eine weitere Einnahmequelle mitmonatlichen Erträgen dar, die zunächst einmal unabhängig vom Kaufverhalten der Nutzer derLBI-Seiten sind. Hohe Nutzerzahlen dürften jedoch die Vermarktung der Direktzugängeerleichtern sowie ein Abwandern der Händler nach einer „Testphase“ verhindern. Diemonatliche Gebühr (Abonnentengebühr) ist im Regelfall für den Abonnementzeitraum imVoraus zu bezahlen.

Werbeanzeigen

LBI hat, wie andere Internetunternehmen auch, die Möglichkeit, auf seinen Seiten Werbeflächenzu vermarkten. Diese Werbeflächen, auch Banner genannt, werden je nach Größe und

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Company ProfilePositionierung zu unterschiedlichen Preisen angeboten. Die Preise dieser Werbeflächen beziehensich in der Regel auf Tausenderkontaktpreise (TKP), auch Cost per Mille Impressions (CPM)genannt. Das heißt, die Kosten für den Werbetreibenden bzw. die Einnahmen für LBI basierenausschließlich auf der Anzahl der Werbeeinblendungen. Wenn eine Anzeige tausendmaleingeblendet wird, kostet es den TKP-Preis und bei entsprechend mehr oder wenigerEinblendungen den entsprechenden Teilbetrag.Die Werbeeinnahmen hängen somit stark von der Zahl der Nutzer ab, die mit jedem Seitenaufruf(Page Impressions) neue Werbeeinblendungen erzeugen. Ein Klicken auf die Werbung, wiebeispielsweis bei Google-Werbeanzeigen, oder gar ein Lead (Neukundenanfrage) oder ein Verkauf,wie bei den meisten Anzeigen der Affiliate-Netzwerke, ist nicht nötig. Je genauer LBI seineNutzer klassifizieren kann, umso zielgenauer kann Werbung eingebunden werden, was sich inder Regel in höheren TKP-Preisen widerspiegelt. Bei dieser Einnahmequelle erzielt LBIwerbeeinblendungsabhängige Einnahmen, die mit der Zahl der Nutzer und ihrer Aktivität, alsoden Seitenaufrufen, zusammenhängen.

Community

Von dem früheren Geschäftsmodell des gemeinsamen Einkaufens (Co-Shopping), bei dem sichviele Käufer zusammenschließen mussten, um günstigere Einkaufskonditionen zu erhalten, hatsich LBI verabschiedet. Die Community, also die Gemeinschaft der Mitglieder, spielt aber in derUnternehmensstrategie immer noch eine wichtige Rolle. Denn im Gegensatz zu früher, als LBIseine ersten Gehversuche unternahm, sind heute sehr viele Internetnutzer in Communities bzw.Sozialen Netzwerken wie Facebook, StudiVz, „Wer kennt wen“ oder einer anderen Plattformorganisiert. So liegt es nahe, dass auch LBI eine eigene Community an seine Seite anbindet, um soein „social shopping“ zu ermöglichen. Mit dem Siegeszug der Sozialen Netzwerke werden auchTipps, Bewertungen und Kaufempfehlungen der Community immer wichtiger und gewinnensteigenden Einfluss auf den Produktkauf. Dem Social Shopping, also der Vereinigung von Social-Media-Elementen mit Online-Shops, wird zukünftig eine rasant wachsende Bedeutungeingeräumt.LBI hat die Möglichkeiten dafür bereits geschaffen. So können die Nutzer auf den Seiten von LBInicht nur einen Produkt- und Preisvergleich mit den dafür notwendigen Informationendurchführen, sie können sich auch untereinander austauschen sowie Informationen undKauferfahrungen teilen. Die Kommentare und Ratschläge von Experten werden dabei genausogerne gelesen wie die Meinungen und Empfehlungen der Community-Mitglieder.Als Mitglied der LBI-Community hat man Zugang zu allen Funktionalitäten. So kann manbeispielsweise Wunschlisten (WishLists) erstellen, um Produktvorlieben mit anderen Mitgliedernoder im privaten Freundes- und Familienkreis (je nach Voreinstellung der Privatsphäre) zu teilen.Wunschlisten kann man beispielsweise auch für Geburtstage oder Hochzeiten einsetzen underleichtert so seinen Freunden die Geschenksuche. Zudem kann das Community-Mitglied auchKommentare und Ratschläge zu Produkten oder Shops hinterlassen, Produkte empfehlen sowieFreunde hinzufügen und ihre Shopping-Aktivitäten verfolgen und vieles mehr.

Die Mitglieder der Community, die sich praktisch selbst verwaltet, haben die Möglichkeit, dieSeite von LBI aktiv mitzugestalten, indem sie anderen Nutzern Fotos, Videos oder Informationenzu Angeboten zur Verfügung stellen.Aktive Nutzer können sich Billies – das war der Name der Ameise – verdienen. So gibt es Billiesz.B. für eine Produkt oder Shop-Bewertung (80 Billies), eine Produktbeschreibung (120 Billies),ein zur Produktbeschreibung hinzugefügtes Foto (120 Billies) zu verdienen. Je mehr Billies man

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Company Profilegesammelt hat, umso mehr „Mitbestimmungsmöglichkeiten“ hat man. So erhält man u.a. dasRecht, Blogbeiträge zu schreiben oder Produktvorschläge zu machen.

Es gibt fünf unterschiedliche Niveaus, die die LBI-Mitglieder erreichen können:

Billy Blue: Einsteiger

Billy Silver: Fortgeschrittener (10.000 Billies)

Billy Gold: Experte (50.000 Billies)

Billy Diamond: Partner (150.000 Billies)

Billy Black: Ehrenmitglied (Ernennung durch Billy)

Neben den Möglichkeiten aktiv zu werden, sind die Beiträge der Mitglieder durch runde Kreisein entsprechender Farbe gekennzeichnet, so dass sich die Mitglieder über diesen Weg auchsichtbar profilieren können. Zudem soll man beim Erreichen eines Niveaus auch in den Genusskleiner Geschenke kommen, die sich das Team für die Mitglieder ausdenkt. Wie aktiv dieMitglieder sein werden, muss sich noch zeigen. Laut Unternehmensangaben kann man aber aufeinen Bestand von rund 700.000 Mitgliedern aus alten LBI-Zeiten zurückgreifen, von den rund50.000 auch als „aktiv“ angesehen werden. Über die Community fühlen sich die Mitglieder mitLBI verbunden; zudem ist die Community der Ort, an dem man sich über Produkte informiertund austauscht, so dass dann auch der für LBI entscheidende Kaufprozess über das Portalinitiiert werden sollte. Mit dem LBI-Blog versucht das Unternehmen zudem, Shoppingtrends undlustige Shoppingideen aufzuspüren und Nutzer über Neuerungen bei LBI zu informieren.

Vorsprung durch Technologie und Funktionalitäten

LBI hat in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung der Preisvergleichsplattform investiert,um die Bedürfnisse der Nutzer besser zu erfüllen und sich von der Konkurrenz abzuheben. Wieeben bereits dargelegt, verfügt die Plattform über zahlreiche Social Shopping-Komponenten, diees den Nutzern erlauben, sich interaktiv auszutauschen, und die einen wichtigen Bestandteil desPortals bilden.Als weitere, wesentliche Innovation besteht die Möglichkeit der Integration der „kleinen“Händler und Boutiquen, die bei anderen Preissuchmaschinen und Affiliate-Netzwerken i.d.R.außen vor bleiben. Bei LBI wird kein Händler dem anderen vorgezogen, wie es oftmals beikonkurrierenden Preissuchmaschinen aufgrund der CPC-Umsatzstruktur (i.e. cost per click) derFall ist. Bei den Suchergebnissen erscheinen die Produkte der Händler, die die höchste Relevanzfür die Suchanfrage in Bezug auf Qualität und Quantität der Informationen zum Produkt sowieder Beliebtheit des Produkts haben, zuerst. Erst danach kann der Nutzer nach auf- oderabsteigendem Preis oder nach hoher Bewertung sortieren.Die Händler können ihre Produkte mittels Produktlisten einstellen, die sie nicht erst anpassenmüssen. Die hoch entwickelte technologische Plattform basiert dabei auf künstlicher Intelligenz,die bei LBI AIRLAB (Artificial Intelligence Robot) heißt. Die adaptive Software von LBI passt sichvon selbst an die Listen der Händler an und weist den Produkten automatisch eine Kategoriezu. Im geschlossenen Händlerbereich kann der Händler dann seine Produkte verwalten. Es liegtan ihm, die Kategorisierung zu überprüfen und ggf. zu ändern, was er mit Hilfe eines Tools zurProduktkategorisierung im Händlerbereich tun kann.

Die Stärke von LBI, eine vollautomatisierte E-Commerce-Plattform zu betreiben, ist bislang abernoch nicht vollständig online verfügbar. So liefert die automatische Kategorisierung bei einigen

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Company ProfileProdukten noch nicht immer das gewünschte Ergebnis. An einer Optimierung wird nachUnternehmensangaben aber mit Hochdruck gearbeitet. So hatten wir bereits einen internenTestzugriff auf ausgewählte Produktkategorien, der uns überzeugt hat. Es konnten klareVerbesserungen erreicht werden. Diese Verbesserungen werden sukzessive in eine „neuePlattform“ Einzug halten, die dann vollends überzeugen sollte. Wir gehen jedenfalls nicht davonaus, dass die eigentlich dafür verantwortlichen Händler alle ihre Produkte selbst überprüfen bzw.sie wissentlich oder unwissentlich falsch einordnen. Diese Aufgabe wird die neue Plattform vonLBI leisten können.Die vollautomatische E-Commerce-Plattform von LBI, die auf einem speziellen Algorithmusaufgebaut ist und in einigen Bereichen künstliche Intelligenz nutzt, spielt ihre Stärken somit imHintergrund aus, was dem Nutzer auf den ersten Blick verborgen bleibt. Ein wesentlicher Vorteilist auch die automatische Aktualisierung von Produktpreisen, die mehrmals täglich angepasstwerden, sobald sich etwas ändert. So werden vom Händler vorgenommene Änderungen beiPreis, Lieferzeit oder verfügbarem Warenbestand automatisch erkannt. Die Nutzer könnensomit sicher sein, bei LBI ein aktuelles Produktangebot zu finden. Das von LBI entwickelteSystem AIRLAB ist in der Lage, Daten von bis zu einer Million Artikel innerhalb einer Minuteauf einen Server zu importieren. Der schnelle Datenaustausch ermöglicht es auch, schneller mitRobots von Suchmaschinen wie Google zu kommunizieren. Diese Robots führen automatischeSeitenabfragen durch, die die Seiten auf Veränderungen hin überprüfen. Die schnelleKommunikation ermöglicht es, mehr Informationen bei dem turnusmäßigen Besuch der Robotsauszutauschen. Dadurch kann sich die Positionierung bei Suchmaschinen gegenüberlangsameren Seiten deutlich verbessern. Durch die automatische Anpassung wird wenigerPersonal gebraucht als bei der bei Wettbewerbern noch übliche Vorgehensweise, bei der einTeam von Mitarbeitern Produktpreise oder Kategorisierungen einmal täglich oder wöchentlichaktualisiert. Selbst bei den Händlern muss weniger Personal eingesetzt werden, da Produktlistenvon LBI automatisch erkannt und eingeordnet werden. Eine Überprüfung und Kategorisierungoder Anpassung der Liste kann bestenfalls sogar entfallen.

Der hohe Automatisierungsgrad bei LBI, der nach zweijähriger Entwicklungszeit erreichtwerden konnte, macht es auch sehr leicht und kostengünstig möglich, in neue Märkteeinzutreten bzw. neue Länder zu erschließen, wie es die Expansionsstrategie von LBI vorsieht.

Marktpotenzial

LBI zielt mit ihrem Geschäftsmodell auf denWachstumsmarkt E-Commerce bzw. Online-Handel ab. Hier können schon seit Jahrenhohe Wachstumsraten verbucht werden unddie Marktforschungsinstitute sehen auchzukünftig weiteres Wachstumspotenzial. Soerwartet Forrester Research nach dem Anstiegder Online-Handelsumsätze von 2009 auf2010 um 18 % auf EUR 81,3 (Vorjahr: 68,7)Mrd. für 2011 eine Steigerung um 13 % aufdann EUR 91,9 Mrd. in den 17 EU-StaatenWesteuropas. Bis 2015 rechnet ForresterResearch dann mit durchschnittlichen

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Company ProfileWachstumsraten von 10 %. Bemerkenswert laut Forrester Research ist ein deutliches Nord-Süd-Gefälle beim Online-Einkauf. Während in Großbritannien nahezu 50 % aller Einkäufe onlinegetätigt werden, sind es in Italien und Spanien erst 10 %. Bis 2015 soll sich die Zahl der Online-Käufer laut Prognosen des Marktforschungsinstituts von 157 Mio. auf 205 Mio. ausweiten.

Zu ebenso positiven Marktaussichten kommt auch das Centre for Retail Research, Nottingham, dasim Auftrag von Kelkoo die Studie „Online Trends 2011“1 erstellt hat, die im Dezember 2010veröffentlicht wurde. Das starke Wachstum im Online-Markt wird sich nach Ansicht desMarktforschungsinstituts auch 2011 fortsetzen und mit einem Plus von 18 % ein Volumen vonEUR 202,9 Mrd. erreichen. Damit zählt der Online-Handel zu den am schnellsten wachsendenMärkten Europas, der sogar schneller wächst als der US-Online-Handel.

Dabei konnten die drei Länder, in denen LBIbisher präsent ist, Großbritannien mit EUR 52,1Mrd., Deutschland mit EUR 39,2 Mrd. undFrankreich mit EUR 31,2 Mrd. in 2010 bereitsdas zweite Jahr in Folge mehr als 70 % dergesamten europäischen Online-Ausgabenvon EUR 122,5 Mrd. erzielen. Hierzu wurdenUmsätze von 13 europäischen Ländern erfasstbzw. prognostiziert, die mit dem neuen GlobalE-Commerce Measurement Standard, der 2010verabschiedet wurde, im Einklang stehen (vgl.Quellenverzeichnis).

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Wie wichtig der Stellenwert vonPreisvergleichsanbietern (ComparisonShopping) wie LBI ist, zeigt diefolgende Tabelle von comScore.Innerhalb der Shopping-Kategorienhatten Preisvergleichsseiten miteinem Anteil von 31,6 % die höchsteReichweite im europäischen Markt.Führend waren dabei die Seiten vonBing Ciao und Shopzilla. Online-Shopsmit Bekleidung (Apparel) lagen anzweiter Stelle.

In den jeweiligen Ländern lagen die Webseiten derBritish Home Retail Group, des französischen LuxusEinzelhändlers Group PPR und in Deutschland desMulti-Channel-Einzelhändlers Otto auf führendenPlätzen. Bei den vorwiegend internationalagierenden Unternehmen konnte Amazon inGroßbritannien, Deutschland und Irland undsomit bei drei der fünf größten E-CommerceNationen in Europa eine führende Positioneinnehmen. Marktplätze wie Amazon stellen eineKonkurrenz zu Preisvergleichsanbietern dar, daauch kleinere Online-Händler ihre Produkte überdiesen Marktzugang im Internet verkaufenkönnen. Auf der anderen Seite nutzen auchPreisvergleichsanbieter wie LBI die Produkt- undPreislisten von Amazon und leiten so interessierteKunden zum Marktplatz von Amazon. Somitgreifen Marktplätze und Preisvergleichsanbieterauch Hand in Hand.

Als Fazit kann festgehalten werden, dass es sich beim Online-Handel um einen der amschnellsten wachsenden Märkte in Europa handelt, der sich zunehmen vom rein stationärenEinzelhandel abkehrt. Gegenwärtig macht der Online-Handel in Europa rund 5,9 % amGesamtumsatz des europäischen Einzelhandels aus (Stand 2010 / Centre for Retail Research).Somit bleibt noch ein erhebliches Potenzial, dass sich in den Onlinebereich verlagern kann.Preisvergleichsanbieter wie LBI haben dabei eine wichtige Position eingenommen, die sich inder großen Reichweite von über 31 % der Internetnutzer über 15 Jahre, die das Internet zuhauseoder am Arbeitsplatz verwenden, zeigt. Zudem hat sich LBI beim Neustart seines Angebots mitGroßbritannien, Deutschland und Frankreich zunächst auf die umsatzstärksten Länder inEuropa konzentriert. Die Marktaussichten sehen somit hervorragend aus. Die Frage ist nur,welches Stück sich LBI zukünftig von dem Kuchen abschneiden kann. Neben dem organischenWachstum, das sich aus dem Marktwachstum von durchschnittlich 10 % p.a. in Europa ergebensollte, stellt die Gewinnung von Marktanteil das größte Potenzial dar. Die Seiten von LBI sind in

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Company ProfileGroßbritannien, Deutschland und Frankreich Ende 2009 online gegangen. Bisher wurdevornehmlich am Aufbau der Produkt- und Händlerstruktur gearbeitet, so dass mittlerweilegenügend Produkte und Preise gelistet sind, um einen erfolgreichen Preisvergleich durchführenzu können. Die nächste Aufgabe besteht darin, die Nutzerzahlen wieder auf ein adäquatesNiveau zu steigern. Die in 2011 geschlossene Kooperation mit WhiteWeb sollte ihren Beitragdazu leisten.

Mit WhiteWeb auf dem Weg nach vorn

Ein strategisch sehr wichtiger Schritt ist LBI mit der Kooperation mit WhiteWeb gelungen.WhiteWeb wurde im Juli 2007 von Michael Palmon, Shay Ben-Yitzhak, Asaf Zmirly und ZvikaAlon gegründet und ist nach wie vor vollständig im Besitz der Gründer. Das Management vonWhiteWeb verfügt über jahrzehntelange Erfahrung im Internet-Business, die bereits zuenormen Erfolgen geführt hat.

Die Sporen konnten sich die Gründer von WhiteWeb beim Online-Gambling-Anbieter 888.comverdienen. Die Gründung von 888.com geht auf das Jahr 1995 zurück. Finanziert wurde dasUnternehmen von den Brüdern Avi und Aharon Shaked, während die Brüder Ron und Shay Ben-Yitzhak die Entwicklung und das Management übernahmen. Nach anfänglich andererAusrichtung wurden später mit einer Glücksspiellizenz von Antigua Glückspiele und Online-Casinos integriert. Rund 10 Jahren später war die Spielesoftware mehr als 30 Millionen Malheruntergeladen. Hunderttausende spielen online um echtes Geld und das Unternehmen machtehunderte Millionen Dollar Gewinn. Mit einer Bewertung von USD 1,1 Mrd. wurde 888.com imOktober 2005 an der LSE in London gelistet. Der Erfolge des Unternehmens sind wesentlichdurch die vier Gründer von WhiteWeb begründet, die in den entscheidenden Jahren von 1996 bis2007 wichtige Schlüsselfunktionen inne hatten. Während dieser Zeit steigerte man den Umsatzdes Unternehmens praktisch von null auf über USD 350 Mio., die Mitarbeiterzahl wuchs von 5auf über 1.000 an.

Michael Palmon (44) war seit der Gründung bis 2007 bei 888.com, zuletzt als Executive VicePresident und Chief Marketing Officer, wo er den Marketingbereich gründete und für Online undOffline Marketingstrategie sowie die Markenentwicklung von 888.com verantwortlich war.Shay Ben-Yitzhak (42) hat 888.com mitgegründet und war bis 2006 Vorstandsvorsitzender (CEO)des Unternehmens. Vor der Unternehmensgründung war er Softwareentwickler bei Tower SemiConductor Ltd und CIBAM Technologies Ltd.Asaf Zmirly (43) war Technikvorstand (CTO) und Leiter der internen Search EngineOptimization (SEO)-Abteilung, die sich mit der Suchmaschinenoptimierung, also dem besserenAuffinden der Seite durch Suchmaschinen, auseinandersetzt. Diese Aufgaben wird Asaf Zmirlyauch für LBI aus Israel aus übernehmen.Zvika Alon (34) hat mehr als 13 Jahre Erfahrung in Internet-Marketing und Produktentwicklung.Bei 888.com war er Executive Vice President (CTO) sowie Leiter der Produktentwicklung. Bei LBIist er gemeinsam mit Asaf Zmirly für die technischen Belange und dieSuchmaschinenoptimierung zuständig.

Nach ihrem Ausscheiden bei 888.com konnten die vier Gründungsmitglieder von WhiteWebauch mit anderen neuen Unternehmen ihre Erfolgsbilanz fortsetzen.

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Company ProfileSo wurde die Babylon Ltd. entscheidend mit nach vorne gebracht. Babylon ist einer derführenden Anbieter von Übersetzungsleistungen. 2007 ging das Unternehmen mit einerMarktkapitalisierung von USD 10 Mio. an die Börse. 2009 wurde es von der Noam Lanier Groupübernommen und WhiteWeb mit operativen Aufgaben betreut. Mittlerweile hat dasUnternehmen eine Marktkapitalsierung von rund USD 50 Mio. und einen Umsatz, der auf USD25 Mio. angestiegen ist.

Derzeit betreut WhiteWeb zudem Harrah`s Entertainment (HET), einen privat gehaltenenGlücksspielanbieter, der über 50 Kasinos, Hotels und einige Golfplätze unter verschiedenenMarkennamen betreibt. WhiteWeb ist vornehmlich für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) fürdie Hotelreservierung in Atlantic City und Las Vegas zuständig. Zudem bietet WhiteWeb auchSEO-Leistungen für das Tochterunternehmen Harrah`s Interactive an, das für die Poker WorldSeries verantwortlich ist. Bei beiden Unternehmen konnten bereits kontinuierlicheVerbesserungen in der Positionierung bei Suchmaschinen erzielt werden.

Mit der derzeitigen „alten“ online-Version rangiert LBI bei den Suchmaschinen, insbesondere beiGoogle, noch nicht auf den angestrebten Plätzen. Die Inhalte der „neuen“, stark verbessertenPlattform, die in einigen Monaten online gehen soll, werden auch für Suchmaschinen deutlichoptimiert sein. Über die Anfang 2011 mit WhiteWeb geschlossene Kooperation wurdenKompetenz und Erfahrung in das Unternehmen geholt, die diese Strategie u.E. zum Erfolg führenwerden. Den professionellen Hintergrund haben die Gründer von WhiteWeb - und das Interesseam Erfolg sollte nicht zuletzt aufgrund des 10 %-Anteils an LBI bestehen. Wir erwarten dahereine kontinuierliche Verbesserung von LBI bei den Suchmaschinenergebnissen. DieseVerbesserung dürfte sich dann auch ganz klar in Umsatz und Ertrag zeigen, denn im Internetführen mehr Besucher konsequenterweise zu mehr Seitenaufrufen, mehr Werbeeinblendungensowie bei einer entsprechenden Konvertierungsrate auch zu mehr Umsatz bzw. Provisionen.

Der Markt ist stark umkämpft – Shootingstars gibt es aber immer wieder

Der Markt der Preisvergleichsanbieter ist hart umkämpft und etliche der Wettbewerber von LBIsind bereits seit vielen Jahren dort etabliert. Die Seiten von LBI wurden dagegen erst im Oktober2009 online geschaltet. Die Zahlen der Nutzer konnte entsprechend des sukzessiven Aufbauskontinuierlich gesteigert werden, wie man auch aus den Werten von Januar 2011 bis März 2011ablesen kann. Mit Wirkung zum 10. März 2011 hat man sich jedoch entschieden, nicht mehr diebisherige Hauptdomain letsbuyit.com sondern die einzelnen Länder-Domains in den Fokus derAktivitäten zu stellen. Dieser, aus unserer Sicht richtige Schritt, ließ erwartungsgemäß dieBesucherzahlen für die Domain letsbuyit.com ab März 2011 drastisch sinken. Mit der speziellenLänderausrichtung, der begleitenden Suchmaschinenoptimierung (SEO) sowie denMarketingmaßnahmen zielt man nämlich darauf ab, mit einer neuen Plattform, die in einigenMonaten für den Re-Launch (Online-Schaltung) fertiggestellt sein soll, dann einen perfektenNeustart hinzulegen. Bisher lässt die Marktposition von LBI noch einige Wünsche offen, die sichmit Hilfe von WhiteWeb jedoch erfüllen könnten. Das Unternehmen konnte bereits unter Beweisstellen, dass es in der Lage ist, neue Nutzer für die Seite zu generieren. Der Re-Launch der neuenSeite sollte aus unserer Sicht letztlich dann zu deutlich höheren Nutzerzahlen führen.

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Einige der führenden deutschen Preisvergleichsanbieter werden von der ArbeitsgemeinschaftOnline Forschung (AGOF) erfasst, deren Aufgabe und Zweck es ist, unabhängig vonIndividualinteressen für Transparenz und praxisnahe Standards in der Online-Werbeträgerforschung zu sorgen.Die folgende Grafik gibt somit einen Überblick über die Beliebtheit, oder genauer ausgedrückt,die Zahl der unterschiedlichen Nutzer, die die Seiten der Wettbewerber von LBI besuchen. BeiLBI stammen die Zahlen der Unique User von dem internen Analyse-Tool Google Analytics undsollten somit vergleichbar sein.

In der Grafik wird die Zahl der Unique User, also die Anzahl unterschiedlicher Besucher einerWebsite innerhalb einer bestimmten Periode angezeigt, und zwar zunächst alsQuartalsdurchschnitt (auf Monatsbasis) und ab 2011 dann als Monatsdurchschnitt. Wie sich inder Grafik ablesen lässt, haben die meisten der aufgeführten Preisvergleichsanbieter konstantüber 1 Mio. bis zu mehreren Millionen unterschiedliche Besucher pro Monat.Am 10. März 2011 entschied man sich bei LBI, die „.com“-Domain nicht mehr zu favorisieren undstattdessen die einzelnen Länder-Domains mehr in den Fokus zu rücken. Dies erklärt denRückgang der Besucher im März 2011. Mittelfristig sollte sich die Strategie derLänderausrichtung in Verbindung mit der „neuen Plattform“ und den für Suchmaschinenoptimierten Inhalten auszahlen, so dass LBI die bisher erreichten Nutzerzahlen dann deutlichsteigern dürfte.

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Google Panda hat die Karten neu gemischt

Google hat mit seinem jüngsten Update namens Panda für reichlich „Wirbel“ bei denPreisvergleichsanbietern gesorgt.

Die jüngste Algorithmus-Änderung von Google zielt wie immer darauf ab, die Qualität derSuchergebnisse zu verbessern. Neben qualitativ wirklich überzeugenden Seiten auf der einen undwirklich schlechten Seiten auf der anderen Seite hatten sich in den letzten Jahren viele Projektepositioniert, die nach der Auffassung der meisten Suchenden diese Position nicht verdienten.

So sind mit dem Update vor allem „Contentfarmen“, also Seiten, die identische Inhalte bieten,oder auch Portale, die keinen wesentlichen inhaltlichen Nutzen bringen, auf der Streckegeblieben.Das Update wurde bereits vor ein paar Monaten im englischsprachigen Raum umgesetzt undführte insbesondere auch bei Preisvergleichsanbietern zu deutlichen Positionsverlusten. Sobüßte beispielsweise einer der deutschen Marktführer, ciao, in Großbritannien über 93 % seinerSichtbarkeit ein, was sich massiv in Besucherrückgängen und damit niedrigeren Umsätzenbemerkbar machen sollte.

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Mitte August 2011 hielt Panda auch inDeutschland Einzug und ließ dieSichtbarkeit einiger Preisvergleichs-anbieter deutlich einbrechen. EinenÜberblick über die größten Verliererliefert der SISTRIX Sichtbarkeitsindex.

Unter den größten Verlierern befindensich u.a. Kelkoo.de (-86 %), Geizkragen.de (-55 %), ciao.de (-51 %), preisvergleich.eu (-50%) und preisvergleich.org (-49 %).

Der Verlust an Sichtbarkeit bei Googledürfte diese Preisvergleichsanbieterrichtig Geld kosten, da der meiste Traffic,also der Besucherstrom, überSuchmaschinen und hier insbesondereGoogle kommt.

Des einen Leid ist des anderen Freud,und so könnte das Update von Googleein Glücksfall für LBI gewesen sein.Feste Marktpositionen, die sich einigeWettbewerber im Laufe der Zeitaufgebaut hatten, sind nunaufgebrochen und ermöglichen es LBIals relativem Neuling, mit einertechnisch dem Wettbewerb überlegenenPlattform (derzeit noch nicht online) inden Markt einzutreten. Damit sollte sichdas Unternehmen im Wettbewerbdeutlich besser positionieren könnenund in Bezug auf die Sichtbarkeitzukünftig weit vorne positionierenkönnen. Die angedachten Maßnahmenzur Suchmaschinenoptimierung (SEO)sollten ihr Ziel nicht verfehlen.

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Das lukrative Geschäft der Preisvergleichsanbieter

Da die Preisvergleichsanbieter selbst keinen Handel mit den angebotenen Waren betreiben,sondern nur Provisionen oder feste monatliche Gebühren für die Einstellung von Shops undProdukten erhalten, sind die Kosten, die mit dem Service verbunden sind, relativ gering, wennsich der Preisvergleichsanbieter erst einmal am Markt etabliert hat. In der exemplarischdargestellten Gewinn- und Verlustrechnung der Idealo Internet GmbH (idealo.de), die mit 74,9% zur Axel Springer AG gehört, zeigt sich sehr schön, welche hohen Margen in diesemGeschäftsfeld möglich sind. So konnte das Unternehmen in 2009 einen Umsatz von EUR 22,98Mio. erzielen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erreichte dabei EUR 13,7 (9,47)Mio. und damit eine stolze Marge von57,3% (54,6%). Laut comScore verbuchteIdealo im Dezember 2009 rund 4,3 Mio.Nutzer. Zum 31.12.2009 beschäftigteIdealo 163 (Vj. 130) fest angestellteMitarbeiter. Die Personalquote betrug 24% (Vj. 25%). Die 33 zusätzlichenMitarbeiter wurden vor allem für dieAusweitung des Produktkatalogseingesetzt.

Die aktuellen Mediadaten zu idealo.dewerden folgendermaßen angegeben:Idealo bietet Internetpreisvergleiche mitca. 30 Mio. Preisen für etwa 1 Mio.Produkte, die von über 20.000 Shopsgeliefert werden. Monatlich nutzen mehrals 6 Mio. Unique User idealo.de für ihreKaufentscheidung. Laut AGOF internet-facts 2011-04 verbuchte idealo.de 6,67 Mio.Unique User und 52,89 Mio. PageImpressions (Seitenaufrufe).

Favoritenwechsel und Shootingstars im Internet

Einen Favoritenwechsel, bei dem Platzhirsche von einem neuen Shootingstar verdrängt werden,gibt es im Internet immer wieder. So war AOL einmal der größte Internetprovider, der NetscapeBrowser wurde durch den Internet Explorer verdrängt, Google räumte den Suchmaschinenmarktauf und Facebook verdrängte MySpace und den lokalen Klon StudiVz. Diese Beispiele zeigen, dasses Unternehmen durchaus schaffen können, sich auch in bereits „verteilten Märkten“ zupositionieren und mit der Gunst der Nutzer relevante Marktanteile zu gewinnen.LBI schickt sich an, den Markt der Preisvergleichsanbieter zu erobern. Ob es demUnternehmen gelingen kann, relevante Marktanteile zu gewinnen, ist derzeit noch nichtendgültig absehbar.Einige Faktoren sprechen aber für einen schnellen Erfolg. So verfügt das Unternehmen nochimmer über eine hohe Bekanntheit und einen gut eingeführten Markennamen. Mehrere

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Company ProfileMillionen Euro wurden in die Entwicklung der Plattform gesteckt, die die Prozesse weitgehendautomatisch abbildet und somit der Konkurrenz einen Schritt voraus ist. Für den Nutzer ist aberweniger die Technologie wichtig, die hinter den Prozessen steht, als vielmehr die Funktionalitätund Anwenderfreundlichkeit. Sollte die Seite den Zeitgeist der Nutzer treffen, dürfte sich dies insteigenden Nutzerzahlen ausdrücken, die dann zu treuen Nutzern der Seite würden.Die Kundenbindung soll vor allem auch durch die Community im Sinne des Social Shoppingsund durch herausragende Produktangebote erreicht werden. Um die dafür notwendigeBekanntheit zu schaffen, ist es aber unerlässlich, die Auffindbarkeit von LBI mit seinenVergleichsprodukten bei den Suchmaschinen zu verbessern. Dieser Aufgabe messen wir eineSchlüsselfunktion für den nachhaltigen Erfolg von LBI bei. Somit kommt der Kooperation mitWhiteWeb, die in diesem Jahr geschlossen wurde, eine entscheidende Bedeutung zu.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung

LBI hat seine Ziele für die Zukunft klar gesteckt. Im Jahr 2015 will das Unternehmen einenUmsatz von EUR 30 Mio. erreichen sowie einen operativen Gewinn von rund EUR 11 Mio.verbuchen. Dies impliziert laut Management eine jährliche Wachstumsrate von 35 % -ambitioniert, aber u.E. erreichbar. Der E-Commerce-Markt soll laut Forrester Research in diesemZeitraum im Schnitt um 10 % p.a. wachsen. 10 % der Wachstumsambitionen würden sich bei LBIsomit auf marktkonformes Wachstum beziehen. Die verbleibenden 25 % könnten aus unsererSicht dadurch erreicht werden, dass LBI angesichts einer relativ geringen Ausgangsbasis(Basiseffekt) mit forciertem Marketing und besserer Wahrnehmung (durch die Leistungen vonWhiteWeb) zwangsläufig Marktanteile gewinnt– sollte das Konzept aufgehen.

Zudem beabsichtigt LBI in diesem Zeitraum weitere EUR 11 Mio. in die technische Entwicklungund den Aufbau neuer Seiten in aufstrebenden neuen Märkten zu investieren. So istbeispielsweise ein Markteintritt in Portugal, Spanien, Polen und Russland und später auch inweiteren Ländern geplant. Die Domains sind registriert und die Webseiten bereits fertiggestellt,eine entsprechende Skalierbarkeit ist somit fast auf Knopfdruck gegeben.

Legt man die geplanten Wachstumsraten der Unternehmensprognose zugrunde und setzt für2015 den avisierten Umsatz von EUR 30 Mio. an, würde man bei einem linearen Wachstumfolgende Zielgrößen erhalten:

Bei einer angenommenen operativen Gewinnmarge von 50 %, die sich an der vom WettbewerberIdealo in 2009 erreichten Marge von 57,3 % (54,6 %) orientiert, würde die in der Tabelle dargelegteGewinnreihe erreicht. Der vermutlich höhere Automatisierungsgrad – LBI hat derzeit ca. 20Mitarbeiter, während Idealo in 2009 bereits auf 163 Mitarbeiter kam - dürfte sich positiv auf dieMarge von LBI auswirken. Dagegen plant das Unternehmen weitere technische Entwicklungen

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Company Profileund die Expansion in neue Länder, was die Marge wiederum drücken könnte. Wir haben daherexemplarisch mit 50 % kalkuliert.

Um entsprechende Umsätze und Erträge erzielen zu können, müsste LBI Besucherzahlen undPage Impressions noch deutlich steigern, da letztendlich die Erträge nur durch das Kaufverhaltender Nutzer generiert werden und diese auch für den dauerhaften Verbleib von kleinen Händlernauf der Plattform verbunden mit der Erzielung von Werbeerträgen unentbehrlich sind.Eine Indikation für die notwendige Ausweitung der Nutzeranzahl kann wieder derWettbewerber Idealo liefern. Idealo stellt ca. 30 Mio. Preise für rund 1 Mio. Produkte, die vonüber 20.000 Shops gelistet werden. Idealo ist mit seinem Preisvergleichsportal in Deutschland,Österreich, Großbritannien und Frankreich tätig, also mehr oder weniger auf den gleichenMärkten wie LBI. Trotz gewisser Unterschiede im Geschäftsmodell sehen wir daher eine guteVergleichbarkeit dieser beiden Preisvergleichsportale.Ende 2009 hatte Idealo rund 4 Mio. Unique User im Monat erreicht und erzielte in dem Jahr rundEUR 23 Mio. an Umsatz. Legt man den Umsatz auf die Nutzer um, so generiert bei 4 Mio.Nutzern pro Monat jeder von diesen EUR 5,75 im Jahr an Umsatz (d.h. Provisionseinnahme) fürIdealo. Übertragen auf die Umsatzziele von LBI müsste das Unternehmen also folgendemonatliche Nutzerzahlen in den einzelnen Jahren erreichen:

Die Google Analytics-Zahlen von LBI zeigen, dass das Unternehmen bereits im Rahmen einerglobalen Werbemaßnahme im April 2011 über 2,8 Mio. Mio. Unique User generieren konnte.Dies ist in unserem Prognosemodell erst die Zielgröße für 2013. Wesentliche Aufgabe bei LBI istes nun, die bereits gezeigten hohen Zugriffszahlen zu verstetigen und insbesondere auchunabhängig von speziellen Werbemaßnahmen zu machen.

LBI kann mit seinem Festpreismodel für die Händler eine willkommene Alternative sein. DerZielmarkt stellt dabei eine durchaus relevante Größe dar. So liefert eBay in seiner seit 2009erscheinenden Studie „Online Business Barometer“ Einblicke und Trends im Bereich E-Commerce.Für Deutschland geht man von über 150.000 Online-Shops aus. Für Frankreich rechnet die Frenchfederation for distance selling and e-commerce (Fevad) mit über 80.000 Online-Händlern. InGroßbritannien dürfte der Zielmarkt sogar aus über 300.000 Online-Händlern bestehen.LBI strebt an, rund 10 % dieses Potenzials in den nächsten Jahren zu erschließen. EinVertriebsteam soll aufgebaut bzw. erweitert werden. Die relativ niedrigen Einstiegskosten für dieHändler lassen dieses Ziel aus unserer Sicht realistisch erscheinen, zumal sich die Händler nichtfür LBI exklusiv entscheiden müssen, sondern ihre Angebote auch weiter über Affiliate-Plattformen vermarkten können, wo allerdings dann Umsatzbeteiligungen oder „Cost per Click“-Kosten anfallen. Letztendlich könnte sich das Modell von LBI als das Kostengünstigere für denHändler herausstellen. Die hohe Kosteneffizienz durch das vollautomatische System AIRLABversetzt LBI in die Lage, ein solches Festpreissystem anzubieten. Damit sollte das Unternehmendem Wettbewerb mindesten einen Schritt voraus sein. Eine Migration der Händler von „Cost perClick“-Anbietern zum Festpreismodell von LBI könnte die Folge sein.

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Bei dem aktuellen Rabatt-Modell und den Preisnachlässen für 6 und 12 Monatsbuchungenkalkulieren wir derzeit nur mit EUR 10 bis EUR 30 pro Monat und Händler. Aber selbst diesergeringe Beitrag könnte bei der entsprechenden Händlerzahl zu soliden und durchaus relevantenEinnahmen führen (vgl. Tabelle).

LBI erhält durch seine zwei Vermarktungsstrategien eine ausgewogenere Umsatz- undErgebnisverteilung. Wir gehen davon aus, dass mittelfristig etwa ein Drittel der Umsätze überdas Festpreismodell generiert wird, während zwei Drittel über Provisionen für vermittelte Käufeder Nutzer entstehen. Eine mögliche Verteilung zwischen dem Provisionsmodell und demFestpreismodell zeigt die folgende Tabelle:

Das Provisionsmodell wird weiterhin der größte Umsatzbringer sein, insbesondere in denAnfangsjahren, bis ein „eigenes“ Händlernetz aufgebaut ist. Denn große Onlinehändler werdenes wohl auch zukünftig bevorzugen, ihren Warenkatalog über ein Affiliate-Unternehmenanzubieten und damit nur einen Ansprechpartner zu haben.Bei den kleineren Händlern kann das Festpreismodell von LBI dagegen eher seinen Charmeentfalten. Bei einem entsprechenden Mehrwert, den LBI für diese Händler durch Sichtbarkeit im

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Company ProfileInternet und Verkäufe über die Plattform schafft, sollten diese Händler dem Modell treu bleiben.Wir haben dennoch konservativ eine Abwanderungsrate von 10 % pro Monat, die im Laufe derZeit allerdings auf 5 % pro Monat sinkt, berücksichtigt.Mit steigenden Umsätzen aus Festpreiswerbung als der zweiten Ergebnissäule gewinnt unserModell an Flexibilität. So könnten die mittelfristigen Ziele auch bei geringeren Unique User-Zahlen, Konvertierungsraten (diese sinkt exemplarisch in der vorstehenden Tabellen von 96 %auf 66 %) oder Durchschnittsprovision je User erreicht werden. Oder LBI würde ceteris paribus beigleicher Unique User–Anzahl p.m. wie Idealo entsprechend höhere Erträge erzielen können.Doch wir wollen unser Modell nicht überstrapazieren und begnügen uns an dieser Stelle mit derErkenntnis, dass durchaus Spielräume vorhanden sind.

Bewertung Wettbewerber

Viele der Preisvergleichsanbieter wurden bereits Ende der 1990er Jahre oder zu Beginn desneuen Millenniums gegründet, als der Internethype begann. Teilweise wurden exorbitante Preisefür damals noch geringe Umsätze und Marktpositionen bezahlt. Mittlerweile sind einige dieserAnbieter fest im Markt verankert und verdienen inzwischen gutes Geld. Die Bewertungen habensich zwar den Realitäten angepasst, für einen gut etablierten Preisvergleichsanbieter mitentsprechender Marktposition wird aber immer noch viel Geld auf den Tisch gelegt. Zudem istdas Thema weiterhin hoch aktuell, wie gerade die jüngsten Deals zeigen. Die folgende Tabellesoll einen kleinen Überblick über die Transaktionen in diesem Sektor geben. Sie erhebt keinenAnspruch auf Vollständigkeit, noch auf die absolut richtigen Preisangaben, da die Informationennur aus Sekundärquellen stammen:

Die Akquisitionen in 2011 zeigen, dass das Marktsegment nach wie vor von großem Interesse ist.So wurde im April 2011 das deutsche Unternehmen guenstiger.de von dem US-amerikanischenPreisvergleichsanbieter Nextag übernommen. Der Kaufpreis ist nicht bekannt, Nextag ließallerdings verlauten, dass es die bisher bedeutendste strategische Transaktion für Nextag war.Nextag hatte sich im Dezember USD 250 Mio. über eine Kapitalerhöhung für Übernahmenbesorgt. Der Kauf von guenstiger.de wir also nicht billig gewesen sein. Guenstiger.de beschäftigt70 Mitarbeiter. Das Unternehmen kann laut AGOF auf monatlich ca. 2,61 Mio. Unique User

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Company Profileblicken. Die guenstiger.de GmbH wies für 2009 einen Überschuss von EUR 4,86 (Vorjahr: 4,65)Mio. aus.

In Relation zu Umsatz und Ertrag dürfte Shopzilla günstiger über den Tisch gegangen sein.Scripps Networks Interactive hat sein Preisvergleichsportal Shopzilla im April 2011 an die SymphonyTechnology Group (STG) verkauft. Die Symphony Technology Group (STG) ist eine Private Equity-Gesellschaft, die langfristig in das Wachstum von Shopzilla investieren möchte. Shopzilla erzieltein 2010 einen Umsatz von USD 185 Mio. und einen operativen Gewinn von USD 39 Mio. Dieoperative Marge von Shopzilla lag somit bei rund 21 %. Der Kaufpreis betrug USD 165 Mio., waseinem Umsatz-Multiple von 0,9 bzw. einem EBITDA-Multiple von 4,2 entsprach.Zudem ist zu hören, dass Microsoft einen Käufer für Ciao sucht. Laut dem Forbes.com-Blog ist dieQuelle des Gerüchts angeblich eine Person, die mit der Aufgabe betraut ist und denVerkaufspreis für das profitable Europageschäft auf USD 100 Mio. taxiert. Die vor allem inEuropa bekannten Preisvergleichsportale gehörten zum Unternehmen Greenfield, das Microsoft2008 erworben hat.

LBI weist aktuell eine Marktkapitalisierung von EUR 32,1 Mio. bei einem Kurs von EUR 1,89(19.10.2011) je Aktie auf. Überträgt man die Bewertungsrelationen von Shopzilla auf denPlanumsatz von LBI für 2015 von über EUR 30 Mio. bzw. das von uns über die Marge von Idealogeschätzte Operative Ergebnis von EUR 15 Mio., ergäbe sich eine mittelfristige Zielbewertungzwischen EUR 27 Mio. (Umsatz-Multipe von 0,9) bis EUR 63 Mio. (EBITDA-Multiple von 4,2).Sollte sich die im Vergleich zu Shopzilla angenommene höhere operative Marge bei LBIrealisieren lassen, dürfte sich die Bewertung dann eher an letzterer Kennzahl ausrichten. Zwarmuss das Unternehmen in eine solche Bewertung auf Basis der Planungen 2015 erst noch hineinwachsen, die Perspektiven für eine mittelfdeutliche Wertsteigerung sind jedoch ohne Fragegegeben.

Indikative Bewertung von LBI

Wie eine entsprechende Höherbewertung von LBI konkret aussehen könnte, dokumentiert unserDCF-Modell. Zentrale Annahme dabei ist, dass LBI seine Ziele bzw. unsere Annahmenvollständig erreichen kann. Um einen Fair Value für die LetsBuyIt Group AG zu ermitteln,haben wir das Unternehmen mittels eines dreistufigen DCF-Modells nach der Entity-Methodebewertet. In der 1. Phase 2011e bis 2015e greifen wir auf unsere bisher dargelegten theoretischenVorüberlegungen zurück. In der 2. Phase von 2016e bis 2019e gehen wir von - aus unserer Sicht -realisierbaren Wachstumsraten sowie erreichbaren Margen aus. Unsere Erwartung an dasUmsatzwachstum reduziert sich modelltypisch im Zeitverlauf etwas, wir unterstellen jedochunverändert, dass E-Commerce auch zukünftig eine Wachstumsbranche bleibt. Die Schätzungendes Free-Cash-Flows haben in der 2. Phase allerdings nicht mehr den Grad der Genauigkeit wiein der 1. Phase. In der 3. Phase haben wir dann ein Wachstum von 1 % für die unendliche Periodeunterstellt.Da es sich bei LBI um ein relativ kleines Unternehmen handelt, verwenden wir als Beta, das dieVolatilität eines Investments in LBI in Bezug auf einen Vergleichswert, in diesem Fall den DAX(Benchmark), misst, einen Wert von 1,6. Die aktuelle Volatilität des DAX spiegelt dies zwar nichtwider, im Zeitverlauf sollten sich solche Relationen aber wieder einstellen. Zudem gehen wir beider derzeitigen finanziellen Ausstattung von LBI und dem ertragsstarken Geschäftsmodells von

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Company Profileeiner 100 % eigenkapitalbasierten Finanzierung aus. Ansonsten gelten die in der nachfolgendenTabelle angegebenen Parameter:

Unsere DCF-Bewertung zeigt unter der Voraussetzung des Erreichens der aufgezeigten Zielesubstanzielles Potenzial für die Aktie an. Bei der aktuellen Aktienzahl von 16,99 Mio. würde sichbei einem Unternehmenswert von EUR 86,91 Mio. ein Zielkurs je Aktie von EUR 5,11 ergebenverglichen mit dem aktuellen (19.10.2011) Preis von EUR 1,89.

Fazit

LetsBuyIt bewegt sich mit seinem neuen Geschäftsmodell als Preisvergleichsanbieter in einemlukrativen Markt. In diesem Segment gibt es allerdings einige Wettbewerber, die sich seit mehrals 10 Jahren hier spezialisiert haben. Zudem haben einige dieser Unternehmen finanzstarke

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Company ProfileGroßunternehmen als Investoren oder Eigentümer im Hintergrund. Dennoch ist es im Internetimmer wieder möglich, dass sich die Nutzergunst einem neuen Player zuwendet, der neueFunktionalitäten, ein besseres Handling, bessere Treffer oder auch nur ein schöneres Design hat.

So hat das jüngste Google-Update „Panda“ einige Preisvergleichsanbieter erheblich an Sichtbarkeitverlieren lassen. Dies dürfte LBI beim Markteintritt mit der „neuen Plattform“ deutlich helfen. ImKlartext heißt das: Dank der Änderung der „Zählweise“ bei Google werden „die Karten neugemischt“, ein idealer Zeitpunkt für einen „Newcomer“, seinen gut eingeführtenMarkennamen wieder schnell zur Geltung zu bringen.

Dennoch muss das Portal zunächst seine Leistungsfähigkeit in der Praxis unter Beweis stellenund bereits erreichte Besucherzahlen verstetigen. Von der neuen, stark verbesserten Plattform,die aktuell noch nicht online ist, haben wir uns bereits ausgiebig in der Testumgebungüberzeugen können und dabei einen sehr guten Eindruck gewonnen. Der wirtschaftliche Erfolgkorreliert letztlich aber vor allem mit der Nutzerzahl, die über die unlängst eingegangeneKooperation mit WhiteWeb – die eindrucksvolle Referenzen aufweisen - noch deutlich gesteigertwerden muss. Ziel ist es dabei für LBI, praktisch aus dem Stand in Sphären von 4 bis 5 Mio.Unique Users pro Monat vorzudringen, um die avisierten Umsätze von EUR 30 Mio. bis 2015 zuerreichen.Die Google-Analytics-Zahlen von Anfang des Jahres belegen allerdings eindrucksvoll, dass LBIdazu in der Lage sein dürfte. Hier konnten im Rahmen einer globalen Werbemaßnahme im April2011 über 2,8 Mio. Unique User gezählt werden. Mit solchen Zugriffszahlen positioniert sichLBI problemlos bereits im Mittelfeld der etablierten deutschen Preisportale. Allerdings müssensolche Nutzerzahlen auch dauerhaft und ohne begleitende Werbemaßnahmen erreichbar sein.

Eine wichtige Einnahmequelle sollte zudem ein Festpreismodell für die Händler werden, die sichzu fixen monatlichen Preisen bei LBI einklinken können. Da die meisten anderenPreisvergleichsanbieter ihre Vergütung für „Clicks“ bzw. die Weiterleitung zum Händlererhalten, damit aber noch kein Kauf getätigt wurde, könnten die Händler die bessereKostenkontrolle einer Werbung über LBI sehr schätzen. Das Festpreismodell könnte für kleineHändler das Modell der Zukunft werden. Für LBI steigen damit die gut planbaren monatlichenEinnahmen, denen praktisch kaum Kosten gegenüberstehen. Letztendlich hängt aber alles daran,wie viele Nutzer sich auf den Plattformen von LBI tummeln. Diese Hürde gilt es zunächst zunehmen. Sollten die Ziele erreicht werden, ist mittelfristig auch eine Höherbewertung von LBImöglich. Eine Indikation dafür liefert bereits unsere DCF-Bewertung, die einen fairen Wert jeAktie von EUR 5,11 auswirft. Voraussetzung bleibt dabei aber immer das Erreichen derPlandaten. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass LBI dafür das richtige Geschäftsmodell hat.

Nirgendwo herrscht so viel Transparenz wie im World Wide Web. Und wer sich Transparenz alsGeschäftsmodell zu Eigen macht wie LetsBuyIt beim Preisvergleich, von dem wird auch alsUnternehmen ein hohes Maß an Transparenz verlangt werden. In diesem Punkt besteht ausAnlegersicht bei der LetsBuyIt Group AG u.E. noch Nachholbedarf.Allerdings wird das Unternehmen aus Wettbewerbsgründen keine oder nur allgemeine Angabenzu den entwickelten Technologien machen. Auch die Möglichkeiten zur Google-Optimierunglassen sich kaum präzisieren bzw. münden in der nicht gewünschten Offenlegung des möglichensignifikanten Wettbewerbsvorteils von LBI; genau genommen sind solche Ansätze aus Sicht vonGoogle nämlich höchst unerwünscht.

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Company ProfileAuch gibt es keine Jahresabschlüsse bzw. sind diese nicht öffentlich, da es sich bei LetsBuyIt imGrunde um eine Business Unit der Bagus Investment AG handelt und von SchweizerAktiengesellschaften keine Jahresabschlüsse veröffentlicht werden müssen, sofern diese nichtbörsennotiert sind. Dies wird sich jetzt natürlich ändern, da die anderen Aktivitäten inzwischenaus der Bagus herausgelöst wurden. Im Übrigen konnten wir die Abschlüsse zu unserer vollenZufriedenheit einsehen.

Alles weitere in puncto Transparenz wird sich im Internet ohnehin quasi von selbst ergeben,sobald die überarbeitete Plattform von LetsBuyIt im Frühjahr 2012 dann „live“ geschaltet ist undihren eigenen Track Record in den gängigen Internetstatistiken aufbauen wird.Der Aktienpreis sollte sich entsprechend entwickeln. Dank des auch heute noch hohenMarkenwertes „LetsBuyIt.com“, des verbliebenen Bestands von gut 800.000 aktiven Usern sowieder modernen, auf Google-Optimierung ausgerichteten Programmierung bietet das heutige Set-upsomit alle Chancen, auch als Preisportal an die „Goldenen New Economy-Zeiten“ anknüpfen zukönnen. Anleger dürfen gespannt sein und sollten die Aktie mindestens auf Ihre WatchListnehmen.

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Quellen:

LetsBuyIt Group AGwww.LetsBuyIt.comMIDAS Research GmbHwww.cortalconsors.dewww.maxblue.dewww.reuters.dewww.bloomberg.dewww.moneyhouse.ch

1) „Alle Zahlen stammen aus der Studie Online Trends 2011, in Auftrag gegeben von Kelkoo und durchgeführt vomCentre for Retail Research, Nottingham im Dezember 2010. Der Bericht bewertet das Wachstum im Online-Handel (E-Commerce oder Internet-Einzelhandel) in 13 europäischen Ländern: Belgien, Deutschland, Frankreich, Dänemark,

Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Polen, Spanien, Schweden, Schweiz und Großbritannien. Die Daten undErgebnisse für die Niederlande, Belgien und Luxemburg wurden in Bezug auf die relative Größe der einzelnen Ländergewichtet zusammengefasst. Der Bericht definiert Online-Handel als Verkauf oder Transfer von Waren (einschließlichSoftware) und alle damit zusammenhängenden Dienstleistungen wie Transport oder Installation, über das Internet vomEndverbraucher erworben. Die verwendete Definition berücksichtigt und steht im Einklang mit dem neuen Global

eCommerce Measurement Standard, vereinbart im Jahr 2010. Der Bericht befasst sich mit den Ausgaben imEinzelhandel (wie in dem neuen Standard definiert) und schließt Online-Ausgaben für Tickets, Reisen, Autos,Kraftstoff, Pornographie, Versicherungs- und Finanzdienstleistungen mit ein. Wir sind der Ansicht, dass dies die ersteveröffentlichte Studie ist, die dem neuen Standard voll entspricht. Verwendeter Wechselkurs: 3. Dezember 2010, £1 =Euro 1,1805. Daten aus früheren Zeiträumen wurden auch nach diesem Kurs umgerechnet.“ Vgl. Kelkoo, Online-

Handel in Deutschland

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