lowvision april 07 korr - lowvision-stiftung.de · optik-optometrie-studenten der...

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Publikation der LowVision-Stiftung zum Thema eingeschränktes Sehvermögen MAI 2007 V i ion s E N Recherche Neue Hoffnung für Patienten mit feuchter AMD News 3. Interdisziplinärer LowVision-Kongress Call for papers Aus der Praxis Low Vision-Produkte n e w s

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MAI 2007

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Recherche Neue Hoffnung für Patienten mit feuchter AMD

News 3. Interdisziplinärer LowVision-Kongress Call for papers

Aus der Praxis Low Vision-Produkte

news

als gedruckte Zeitung lesen.

als E-mail lesen.

Die LowVision-News erscheinen 2 x jährlich

Faxnummer: +49(0)9 31-3 047897

LowVision-Stiftung gGmbH Marktplatz 11 D-97070 WürzburgTelefon: +49(0)9 31-3 04 78 96 Fax: +49(0)9 31-3 04 78 97E-mail: [email protected] Internet: www.lowvision-stiftung.de

Faxantwort Termine

2007/200821. – 22. April 200758. WVAO Jahreskongress 2007, Stuttgart

E-mail: [email protected]

21. – 22. April 200790 Jahre Fachschule für Augenoptik „Hermann Pistor“, Jena

www.sbsz-jena/fsao.de

09. – 11. Mai 2007Sight City, Frankfurt www.sightcity.netSight City Forum www.lowvision-stiftung.de, www.acto.de

17. – 20. Mai 2007Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

Messezentrum Nürnberg CCN Ost www.doc-nuernberg.de

22. Juli – 04. August 2007 Lehrgang I

05. bis 18. August 2007 Lehrgang II

für blinde und sehbehinderte Kinder und Jugendliche

E-mail: [email protected]

20. – 23. September 2007105. DOG Kongress, Berlin

50 Jahre DOG – Wissenschaftsaustausch und Innovation in der Augenheilkundewww.dog.org

06. – 07. Oktober 2007Jahrestagung des BOD, Dresden

www.bod.orthoptistinnen.de

07. – 15. Oktober 2007Woche des Sehens 2007 in Deutschland

„Blindheit verstehen. Blindheit verhüten“

www.woche-des-sehens.de

19. – 20. Oktober 20073. Interdisziplinärer LowVision-Kongress

– Diagnostik, Therapie, Rehabilitation

Congress Centrum/Hotel Maritim, WürzburgLowVision-Stiftung, Marktplatz 11, 97070 WürzburgTel.: +49(0)9 31/3 04 78 96, Fax: +49(0)9 31/3 04 78 97Anmeldungen online möglich oder fordern Sie bei uns kostenlos Programme an.E-mail: [email protected] www.lowvision-stiftung.de

17. – 18. November 2007Bielschowsky-Tagung, Würzburg

Bielschowsky-Gesellschaft für Schielforschung e.V. E-mail: [email protected] www.bielschowsky.de

Herausgeber und Redaktion:LowVision-Stiftung gGmbH, Marktplatz 11, D-97070 Würzburg, Tel.: +49(0)9 31-3 0478 96, Fax: +49(0)9 31-3 04 78 97, E-mail: [email protected] Internet: www.lowvision-stiftung.de

Geschäftsführerin: Sabine Kampmann

Erfüllungsort und Gerichtsstand: Würzburg

Auflage: 10.000Übersetzungen, Nachdruck – auch vonAbbildungen –, Vervielfältigungen auf fotomechanischem Wege oder imMagnettonverfahren, Vortrag, Funk- undFernsehsendungen sowie Speicherung inDatenverarbeitungsanlagen – auch auszugsweise – sind nur mit schriftlicherGenehmigung der Redaktion gestattet.

Die LowVision-News werden gefördert und getragen vom Industrieforum LowVision:A. Schweizer GmbH, BeTa, hedo REHA-TECHNIK, ImproVision, MultiLens, Reinecker Reha-Technik GmbH, Trusetal GmbH, weimed

Impressum

Haben Sie Anregungen oder Wünsche?Das wollte ich schon immer in den LowVision-News lesen:

Ja, ich möchte die LowVision-News erhalten!

Name/Vorname

Straße/Hausnummer/PLZ/Ort

Beruf

Telefon/Fax/E-mail

Datum, Ort Unterschrift

Ich möchte die LowVision-News�

LV_04_07_Umschlag 18.04.2007 15:18 Uhr Seite 1

Liebe Leserinnen,liebe Leser,

die Integrierte Versorgung wird als „die Versor-gungsform der Zukunft“ bezeichnet. Hinter demBegriff verbirgt sich ein einfaches, aber sehr effek-tives Konzept: Die drei Leistungsbereiche des Ge-sundheitswesens – die ambulante, die stationäreund die rehabilitative Versorgung von Patientinnenund Patienten – sollen besser vernetzt werden.Mediziner in Praxen und Krankenhäusern sollennicht nur verstärkt miteinander, sondern auch mitnicht ärztlichen Leistungserbringern kooperieren.Ein besserer Informationsaustausch zwischen allenBeteiligten und die gemeinsame Arbeit an einemklar definierten Therapieziel sind die Grundvoraus-setzungen für eine gute und effiziente Versorgung.Diese Möglichkeiten der engmaschigen Kooperati-on bedeuten einen Schritt hin zu „mehr Qualität“.

Für welche Krankheitsbilder ist die IntegrierteVersorgung geeignet?Integrierte Versorgungsmodelle werden für eineVielzahl von Krankheitsbildern angeboten. Die Ver-netzung ist insbesondere für komplexe Behandlungs-prozesse geeignet, an denen mehrere medizinische,therapeutische und rehabilitative Leistungserbringerbeteiligt sind. Inwieweit greift dieses Konzept beiMenschen mit einer Sehbehinderung und Blind-heit? Dieses und weitere Themen z.B. über die Aus-wirkungen des neuen Hilfsmittelkataloges sollenim Rahmen von Podiumsdiskussionen bei demdiesjährigen SightCity-Forum erörtert und disku-tiert werden. Weitere Informationen entnehmenSie bitte dem beiliegenden Programm.

LowVision-KongressVom 19. bis 20. Oktober 2007 findet der 3. Inter-disziplinäre LowVison-Kongress in Würzburg statt.Sind Sie neugierig geworden? Auf Seite 9 findenSie ausführliche Informationen zum Kongress.Wir hoffen, dass Ihnen die interdisziplinären The-men zusagen und würden uns freuen, Sie beimKongress begrüßen zu dürfen.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und freue mich auf Ihre Anregungen.

Herzlichst Ihre Sabine Kampmann,Geschäftsführerin

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� Andere Augen – ein Fotolesetasthörbuch

Die Diplomarbeit eines Studenten der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft baut Brücken zwischen Blinden, Sehbehinderten und Sehenden.www.andereaugen.de

� Licht – die Brücke zur Welt

Die erstaunlichen physikalischen Eigenschaften des Lichts werden in einer Vortragsreihe mit etwa 40 Einzelbeiträgen vonje ca. 10 Minuten Länge von Dr. Konrad Gerull anschaulich erläutert unter der besonders sensiblen Perspektive sehbehin-derter und blinder Hörerinnen und Hörer. Diese CD ist geeignetfür MP3 und DAISY-Spieler. Anfragen bei: [email protected]

� JPC mit barrierefreien Seiten – eine Medien-Auswahl

ohnegleichen

Ob aktuelle Titel aus den Charts oder echte Musik-Spezialitätenund Raritäten, bei jpc wird der Musikfan fündig. Im Online-Shopsind ca. 2,9 Mio. Hörproben und 230.000 Cover-Abbildungeneingestellt. Umfangreiche Suchmöglichkeiten mit Sortier- undFilterfunktionen erleichtern das Stöbern in den zahlreichenAngeboten.http://einfach.jpc.de

� In dieser Ausstellung führen Blinde die Sehenden

Mit Nase und Händen entdecken – Frankfurter Dialogmuseumbietet einen Ausflug in die nachtschwarze Welt.Dialogmuseum Frankfurt, Hanauer Landstraße 139-145Öffnungszeiten: Di. bis Fr. 9-17 Uhr, Sa. und So. 11-19 UhrEine Reservierung ist erforderlich, ebenso wie für den Restaurantbesuch, Tel. 0700/4 45 56 00. www.dialogmuseum.de

� Fußball: Spielbeschreibungen für Blinde – Viel Spaß

im Stadion!

Unter folgendem Link können sich blinde Fußballfans über die Möglichkeit von Spielbeschreibungen im Stadion von Vereinender 1. und 2. Bundesliga und der Regionalliga informieren.www.torgefluester.de

� Kostenlose Hörspiele und Hörbücher zum legalen

Download

Es gibt erstaunlich viele Leute, die sich die Mühe machen, einHörspiel oder eine Lesung zu produzieren, und diese dannkostenlos im Internet allen Interessierten zum Download anbie-ten.www.echthoerbuch.de/makepage.php?rsl_rewritepar=1808 Wohl die größte, bekannteste und renommierteste Seite mit le-galen Hörbuch-Downloads. Hier gibt es Märchen, Literatur, Ero-tik, Grusel, Krimis, u.v.m.www.vorleser.net

NN ee ww ss

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Feuilleton

W enn sich die Bewohner deskambodschanischen DorfesKrang Truop bereits in den

frühen Morgenstunden im lokalen Ge-sundheitszentrum zur Augenüberprü-fung versammeln, wird es eng für dieOptik-Optometrie-Studenten der Hilfs-organisation eyecaremission. Zweihun-

Sehhilfe als kleine Kostbarkeit

eyecaremission im Einsatz für Kambodschas Landbevölkerung

Autorin:Susanne Babies

dert Patienten täglich durchlaufen imDurchschnitt die Stationen Visusbe-stimmung, Skiaskopie, Ophthalmosko-pie und Brillenabgabe bei tropischerHitze und mangelnder Kommunikation. Augenoptische Geräte sammeln,Sponsoren finden, zwei Wochen in ei-nem der ärmsten Länder der Welt hel-fen – das gelang im Februar 2006 be-reits zum vierten Mal den Mitgliederndes Entwicklungshilfsprojekts eye-caremission in Zusammenarbeit mitdem kambodschanischen Augenoptik-verband COA.

Anstatt Pakete mit Brillen und Lupenins Ungewisse zu versenden, betrei-ben die jungen Augenoptiker Aufklä-rung vor Ort und gehen damit sicher,dass gespendete Sehhilfen effizienteingesetzt werden. Jeden Tag ein an-deres Dorf, jeden Tag neue Herausfor-derungen und Eindrücke.

Nicht nur im Dorf Krang Truop stoßendie Studenten an ihre Grenzen, dennim Besitz von Brillen und Lupen sinddie Wenigsten landesweit. Durch denMangel an augenoptischer Versorgungund Aufklärung sind sich Fehlsichtige,Sehbehinderte und Blinde meist selbstüberlassen. Noch leidet das Land anseiner Vergangenheit, an Korruptionund erheblichen Bildungsdefiziten.Sehhilfen sind kleine Kostbarkeiten in

Kambodscha, denn wer sehbehindertist, kann nicht arbeiten und nicht dieFamilie ernähren. Gespendete Hand-leuchtlupen, Lupen und Lesestäbe derFirma Schweizer-Optik und Eschen-bach wurden in diesem Jahr erstmaligin Sehbehinderten- und Blindenschu-len durch den kambodschanischen Au-genoptikverband eingesetzt.

Der Erfolg in diesem Bereich motiviertdie eyecaremission, denn ihre Arbeitsoll längerfristige Wirkung zeigen unddas Leben der Sehbehinderten verbes-sern. Auch in diesem Jahr bittet derEntwicklungshilfeverein wieder drin-gend um Hilfe von augenoptischen Firmen. Es werden Brillen, aber vor allem optisches Equipment und vergrö-ßernde Sehhilfen jeder Art benötigt.

Weitere Informationen über die Arbeitder eycaremission finden Sie unter:www.eyecaremission.org

Welche Vorteile bestehen durch eine Mitgliedschaft:

Zusammenführung aller relevanten Selbsthilfe- und Berufsgruppen zwecks Förderung des gegenseitigen Austausches und der Zusammenarbeit.

Austausch von neuesten Informationen im LowVision-Bereich des In- und Auslandes.

Fachliche Unterstützung und inhaltliche Anregungen im Rahmen der Stiftungziele.

Beitragsermäßigung am LowVision-Kongress, der von der LowVision-Stiftung veranstaltet wird.

Für die Verbreitung von Informationen im Bereich LowVision kostenlose Zusendung mehrerer Exemplare der LowVision-News.

Sie werden als Förderkreismitglied auf unserer Homepage namentlich benannt.6.

5.

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3.

2.

1.

Förderkreismitgliedschaft

Ja, ich möchte Mitglied des Förderkreises werden!

MitgliedsantragEditorial

Folgende Jahresbeiträge gelten ab dem 1.1.2007

� Förderkreis Mitgliedsbeitrag für natürliche Personen: 50,– Euro pro JahrVerbindliche Mitgliedschaft für 2 Jahre. Vergünstigung am Kongress für das jeweilige Mitglied.

� Förderkreis Mitgliedsbeitrag für Institutionen und Verbände: 100,– Euro pro JahrVerbindliche Mitgliedschaft für 2 Jahre. Vergünstigungen am Kongress sind für max. 2 Pers. möglich.

Name/Vorname

Straße/Hausnummer/PLZ/Ort

Beruf

Telefon/Fax/E-mail

Datum, Ort Unterschrift

Bitte überweisen Sie den Jahresbeitrag auf das Stiftungskonto HypoVereinsbank Würzburg, Kto-Nr.: 304 513 390, BLZ 790 200 76.Nach Erhalt Ihres Beitrages erhalten Sie von uns Ihre Spendenbescheinigung.

LowVision-Stiftung gGmbH Marktplatz 11 D-97070 WürzburgTelefon: +49(0)9 31-3 04 78 96 Fax: +49(0)9 31-3 04 78 97E-mail: [email protected] Internet: www.lowvision-stiftung.de

LV_04_07_Umschlag 18.04.2007 15:18 Uhr Seite 2

AAkkttuueelllleess

Autor:Clemens Montkau

Augenoptikermeister, Fachberater für Sehbehinderte, Kronberg/Taunus [email protected]

3

Ü ber Europa und speziellDeutschland tobte „Kyrill“, der Sturm von bisher nicht

gekannten Ausmaßen!

Ihm zum Trotz machte sich – wie inden beiden Jahren zuvor – ein furchtlo-ses, unerschrockenes Trüppchen ausder Familie Low Vision auf den mehroder weniger beschwerlichen Wegnach Grainau, um dort wieder einmaleinen regen Gedankenaustausch zusuchen und schließlich auch zu finden.

Die 3. Seh-Tagung in Grainau stand indiesem Jahr unter dem Thema „Erfol-ge, Probleme und Visionen in derSehbehindertenversorgung“. Vorträgeund Workshops von Referenten derunterschiedlichsten Berufsgruppensorgten für ein sehr interessantes undinformatives Wochenende zum Wohleder Sehbehinderten.

Nach der Begrüßung referierte Her-bert Pielage, Sonderschuldirektor derOpticus Schule Bielefeld i.R. (stehtmanchmal auch für „in Reichweite!“)über das Thema „Erfolg wollen wir alle– nur gemeinsam können wir unsereZiele erreichen“, also quasi der Leitge-danke solcher interdisziplinären Ver-anstaltungen wie der Seh-Tagung.

Freitag und Samstag wurden verschie-dene Vorträge aus Medizin, Optik, Rehabilitation und Orthoptik gehalten,sowie über rechtliche Möglichkeitenbei Ablehnung von Hilfsmitteln mit

einer Mitarbeiterin des VdK diskutiert.Passend zur vorherrschenden Witte-rung gab es ein allgemeines Brain-storming oder auch „Open Space“ genannt. Hier wurden in kleinen Grup-pen die Themen Öffentlichkeitsarbeit,Orthoptik, interdisziplinäre Zusam-menarbeit sowie das Formular 8a behandelt und Meinungen und Erfah-rungen zusammengetragen.

Zu unser aller Freude hatte es Christi-na Fasser, Präsidentin der Pro RetinaInternational geschafft, sich trotz aller widrigen Umstände von Zürich nachGrainau „durchzuschlagen“. Siesprach sehr fesselnd aus der Sicht-weise der Betroffenen über das Lebenmit einer Sehbehinderung bzw. Blind-heit und brachte uns einige Aspektenäher, auf welche wir Sehenden eherselten kommen.

Den Schlusspunkt am Sonntag setztein beeindruckender Weise Prof. Nor-bert Schrage, Chefarzt der Augenkli-nik Köln-Merheim, mit seinem Referatüber unterschiedliche Forschungspro-jekte in der Augenheilkunde, wie z.B.

die Cornea-Prothese oder auch dieBehandlung der AMD mit Lucentis sowie Avastin-Injektionen.

Während der ganzen Tagung standenuns Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterdes Industrieforums mit Rat und Tatzur Seite.

Das Fazit fällt leicht: Es war wiedereinmal eine gelungene Veranstaltungmit hochinteressanten Themen undengagierten Zuhörerinnen und Zuhö-rern aus vielen Berufsgruppen. Und wenn das Sprichwort stimmt,dann „...kommt wieder, was gut ist!“

Weitere Einzelheiten zu den Vorträgenund Workshops können Sie unsererHomepage www.lowvision-stiftung.deunter „Nachlese Seh-Tagung Grainau“entnehmen.

Was gut begann...

... wird immer besser!

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MMeeddiizz iinn

T rotz aller Fortschritte der mo-dernen Augenheilkunde gibt esimmer noch Erkrankungen, die

zur Erblindung führen und für die kei-nerlei Therapien zur Verfügung stehen.Hierzu gehören etwa die fortschreiten-den Rezeptordegenerationen wie dieRetinitis pigmentosa (RP) oder weitfortgeschrittene Formen der Makula-degeneration. Mit den Fortschrittender Medizintechnik, insbesondere derEntwicklung immer kleiner werdenderImplantate und der Entwicklung ver-träglicher Werkstoffe sowie mit derVerfeinerung operativer und insbeson-

Retina-Implantate –

dere mikrochirurgischer Techniken amAuge sind jetzt Konzepte realisierbar,bei denen noch lebende Nervenzellenin der Netzhaut elektrisch gereizt werden, um so einen Seheindruck beiansonsten blinden Patienten zu errei-chen. Das Konzept ist nicht neu, esfinden sich schon in den 60er JahrenVersuche an blinden RP-Patienten, beidenen Elektrostimulatoren im Bereichder Sehrinde implantiert wurden. Auf-grund technologischer Probleme wur-den diese Experimente aber nicht wei-tergeführt. Jetzt sind verschiedenetechnologische Hürden genommen

und damit entsteht von Neuem dieMöglichkeit, mittels implantierbarerReizelektroden im Bereich der ver-schiedenen Stationen des Sehsystemsbei blinden Patienten Seheindrücke zurealisieren.

Man kennt heute drei Klassen implan-tierbarer Sehprothesen: Retina-Implan-tate, bei denen die Stimulation auf derEbene der Netzhaut erfolgt und Stimu-latoren am Sehnerv und im Bereichder Sehrinde. Insbesondere im Bereichder Retina-Implantate sind weltweitmehrere Forschergruppen aktiv.

Beim subretinalen Konzept werden dieReizelektroden in den Subretinalraum,also unter die Netzhaut vorgeschoben.Im ursprünglichen Konzept bestehendie Implantate aus Photodioden, diedas einfallende Licht in Strom umwan-deln, der zur Stimulation genutzt wer-den soll. Hierdurch wird eine Reizverar-beitung, wie sie in den anderenKonzepten notwendig ist, überflüssig.Leider ist der Wirkungsgrad derzeit ver-fügbarer Photodioden nicht groß ge-nug, um ausreichend Energie für dieElektrostimulation am Gewebe zur Ver-fügung zu stellen. Daher arbeiten dieGruppen an einer speziellen Energie-versorgung dieser Implantate. Vomdeutschen subretinalen Konsortiumwurden in einer Pilotstudie derartigeImplantate bei einigen Patienten ein-gesetzt. Unter Testbedingungen konn-ten die Patienten bestimmte Licht-punkte und einfache Muster erkennenund die Implantate wurden über einen

Neue Wege zum Sehen

Bedeutung der Zahl der Reizelektroden für die Bildwahrnehmung: Oben: Gesichtserkennung ist nur mit einer hohen Zahl von Reizelektroden möglich.

Unten: Dagegen lassen sich grobe Gegenstände als Hindernisseetwa bereits bei kleiner Elektrodenzahl identifizieren.

A

B

Original 12 Pixel 48 Pixel 192 Pixel 864 Pixel

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5

MMeeddiizz iinn

Autor:

Universitäts-Professor Dr. med. Peter Walter

Augenklinik, Universitätsklinikum AachenPauwelsstr. 3052074 AachenE-mail: [email protected]

begrenzten Zeitraum gut vertragen.Beim epiretinalen Ansatz werden dieReizelektroden auf die Netzhautober-fläche befestigt. Die Daten werden voneiner Kamera erfasst, die in ein Brillen-gestell integriert ist. Diese Bilddatenwerden umgewandelt in Pulsfolgen, dienotwendig sind, um ein entsprechen-des Muster in den Ganglienzellen zuaktivieren. Daten und Energie werden

kabellos von außen in das Implantatübertragen. Beim Design des deut-schen EPI-RET Konsortiums liegt dasImplantat vollständig im Auge. DieEmpfangsstation für Daten und Ener-gie wird in den Bereich der ursprüngli-chen Linse implantiert. Die natürlicheLinse wird für diesen Eingriff entfernt.Das EPI-RET Konsortium plant für denSommer die ersten Operationen anPatienten mit ihrem System im Rah-men einer Pilotstudie. Im epiretinalenDesign der Bonner Firma IntelligentImplants liegt die Empfangsstationaußerhalb des Auges auf der Sklera-

oberfläche. Daten und Energie werdendann durch die Sklera über ein flachesKabel ins Augeninnere geleitet. DieBonner Firma hat einige Patienten mitihrem System implantiert und berich-tet ebenfalls über die Wahrnehmungvon Lichtpunkten und einfachen Mu-stern. Die US-amerikanische Firma Se-cond Sight hat bereits vor drei Jahrenbegonnen, Patienten mit einem epire-

tinalen 16-Elektroden-Implantatzu versorgen. Die Daten- undEnergieübertragung erfolgt wiebeim Cochlea Implant Systemüber eine Funkstrecke hinterdem Ohr. Von hier aus errei-chen die Signale dann über einKabel das Auge. Dieses Kabelgeht durch die Lederhaut indas Auge und erreicht hier daseigentliche Implantat. Das System wurde vertragen undauch die Patienten berichtenüber die Wahrnehmung einfa-cher Muster und Lichtpunkte.

Neben diesen Ansätzen wer-den derzeit auch minimal invasive Ansätze diskutiert, beidenen das Implantat an derAugenoberfläche bleibt und nurhaarfeine Elektroden durch dieLederhaut in die Nähe derNetzhaut gelangen, um hierihren Reizstrom abzugeben. Zu

diesen Konzepten liegen derzeit nochwenige Informationen vor, die Projektewerden aber intensiv verfolgt.

Reizelektroden an Sehnerven sindebenfalls in der Lage, bei blinden Pati-enten Seheindrücke herzustellen. Ein

tatsächliches Implantat wird aber der-zeit nicht erwartet.

Kortikale Implantate, bei denen Reiz-elektroden direkt in der Sehrinde plat-ziert werden, werden ebenfalls vonverschiedenen Forscherteams unter-sucht. Erfahrungen zur elektrischenHirnstimulation liegen aus anderen Bereichen der Medizin schon vor, soetwa zur tiefen Hirnstimulation beiParkinsonkranken. Aus diesen Verfah-ren weiß man, dass Elektroden gutvom Hirngewebe vertragen werden.Erste Pilotstudien zur Akutstimulationwerden jetzt auch an blinden Patien-ten geplant.

Tierversuche aus allen Ansätzen legennahe, dass die derzeit entwickeltenImplantate einerseits vertragen wer-den und andererseits auch zu einerAktivierung des Sehsystems führenkönnen. Notwendig ist aber ein Trai-ningsprogramm, damit die Patientenlernen, mit den neuen Seheindrückenumzugehen.

Man darf nicht erwarten, dass mit derersten Generation dieser Systeme Le-severmögen wiederhergestellt werdenkann. Stattdessen geht es um die Wie-derherstellung sehr basaler Sehfunk-tionen wie das Erkennen von Tag undNacht, die Ortung von Fenstern, Türenund Hindernissen. Erst die zweite Ge-neration der Implantate wird grobeOrientierung zulassen und das Erken-nen großer Gegenstände.

Ein Anfang ist gemacht, ein Anfang,der zu Hoffnungen berechtigt.

Unterschiedliche Ansätze eines epiretinalen Netz-hautstimulators: A: Vollständig implantiertes System, Daten- und

Energieempfänger im Auge, z.B. EPI-RET 3 B: Episkleraler Daten- und Energieempfänger mit

transskleraler Kabelverbindung wie beim IIPImplantat

C: Augenferner Daten- und Energieempfänger wiebei Second Sight Implantat

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RReehhaabbiill iittaattiioonn

ler Ruhe – mit denrichtigen Technikenvertraut gemachtwird. „In jedem Fallhaben unsere Schu-lungsteilnehmer aberdie Möglichkeit, einenunserer Lehrer aus-wählen zu können. ImTeam haben wir dieseMöglichkeit und wirnutzen sie.“

Teamerin Birgit Lang hält das für wich-tig, denn: „Bei den Schulungen musseine verlässliche und vertrauensvolle

Zusammenarbeit zwi-schen Lehrer und Reha-bilitanden entstehen.Das leuchtet jedem ein,der sich beispielsweisevorstellt, zu lernen,

ohne Sehvermögen eine Straße zuüberqueren.“

Vor einem Jahr haben sich die drei Re-habilitationslehrer für Blinde und Seh-behinderte zusammengeschlossen,um die Möglichkeiten der Teamarbeitausschöpfen zu können. „Das Arbeits-feld von Rehabilitationslehrern ist sehrumfassend, das Thema Seh-behinderung berührt so viele Bereicheund andere Fach-Disziplinen, dassman als Einzelkämpfer häufig überfor-dert ist“, erklärt der Teamer ChristophErbach, „aber im Team können wir unsAufgaben teilen und uns spezialisie-ren. Das kommt natürlich auch unse-ren Partnern zugute, denn wir könnendichter an Themen dranbleiben unddiese Kooperationen intensiver betrei-ben.“

„Ich bin mir sicher, dass es richtig war,so eine Praxisgemeinschaft aufzubau-en“, ist Ottmar Kappen, der dritte Tea-

A ls im Oktober letzten Jahresdie Sehbühne in Heidelbergihre Tore öffnete, war neben

vielen anderen Aktiven auch das seh-werk-reha-team für Blinde und Sehbe-hinderte mit dabei. In zwei Vorträgenklärte das Team die interessiertenZuhörer über Alltagsprobleme auf, dieimmer wieder auftauchen, wenn manschlecht oder gar nicht sehen kann.Unter dem Titel „Das mache ich dochblind“ wurden Fragen beantwortet, diejedem schon einmal durch den Kopfgegangen sind, der Menschen mitdem weißen Langstock gesehen oderder sehbehinderte Bekannte hat.

Am Nachmittag ging das Team dannauf die häufigen Missverständnisseein, die im Umgang mit sehbehinder-ten und blinden Menschen passierenkönnen. „Kann ich helfen – Nein dan-ke, ich hab's eilig“ lautete das etwasprovokante Thema. Das Team stelltetypische und manchmal ärgerliche Er-fahrungen Sehbehinderter mit ihrenMitmenschen dar, um anschließendden sehenden Zuschauern Tipps zugeben, wie man es besser machenkann.

Solche Informationsveranstaltungengehören zum Arbeitsfeld des Teams.Die Rehabilitationslehrer haben vielfäl-tige Erfahrungen mit sehbehindertenund blinden Menschen. In der tägli-chen Arbeit sind solche Termine abereher Nebensache. Denn die Hauptauf-gabe der Rehabilitationslehrer ist dieVermittlung spezieller Kenntnisse undTechniken, damit Sehbehinderte undBlinde sich so weit wie möglich selbstversorgen und sicher im Straßenver-kehr unterwegs sein können. DieseSchulungen finden meist am Wohnortder Betroffenen statt, doch sehwerkbietet auch stationäre Kurse an, in de-nen man – fern von zuhause und in al-

Autoren:

Birgit Lang, Christoph Erbach und

Ottmar Kappen

Rehabilitationslehrer für blinde und sehbehinderte MenschenAnschrift:Sehwerk-Büro OdenwaldOber-Liebersbach 10, 69509 Mörlenbachoder Sehwerk-Büro Rhein-NeckarMannheimerstr. 66, 69198 SchriesheimE-mail: [email protected]: www.sehwerk.comTel.: 07000/7 349 375 (Normaltarif)

mer, überzeugt. „Es ist viel einfacher,neue Projekte anzupacken, wenn mannicht alles alleine machen muss. Umintensiv thematisch arbeiten zu kön-nen, veranstalten wir die sogenannte„sehwerkstatt“, sammeln in dieserZeit neue Ideen oder planen neueFortbildungsangebote oder Aktionen.Dort beziehen wir dann auch weitereFachleute mit ein. Das ist ein Gewinnfür alle Beteiligten. So etwas be-kommt man allein kaum hin.“

bietet seine Schulungen imSüdwesten Deutschlands an, Schu-lungskurse und Fortbildungen überre-gional für das gesamte Bundesgebiet.

Das sehwerk-reha-team: O. Kappen, B. Lang, C. Erbach

„So etwas bekommt man alleine kaum hin“

Über die Arbeit des -reha-teams

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7

RReecchheerrcchhee

Altersblindheit verhindern

Sehen ist der zentrale Sinn, um alltäg-liche Dinge wie Lesen, Essen oder Autofahren selbständig zu bewältigen.Menschen, deren Sehkraft einge-schränkt ist, haben daher meistSchwierigkeiten, ihr Leben alleine zumeistern. Dies gilt auch für Patientenmit feuchter altersabhängiger Makula-degeneration (AMD): Sie sehen ihreUmwelt verzerrt, verschwommen, inausgewaschenen Farben und nur aus-zugsweise. Selbstverständliche Dingewie Lesen, Fernsehen, tägliche Haus-arbeiten oder Einkaufen sind nichtmehr möglich. Unbehandelt gilt AMDals Hauptursache für die Erblindungim Alter.

Neue Hoffnung für Patienten mit feuchter AMD

Neue Hoffnungen

für AMD-Patienten

Seit Ende Januar gibt eseine neue Hoffnung für Patienten mitfeuchter Makuladegeneration: DerWirkstoff Ranibizumab ist der ersteund einzige Wirkstoff, der im Durch-schnitt über alle AMD-Patienten lt. Zu-lassungsstudien die Sehkraft wiederverbessern kann. Bei 9 von 10 Patien-ten konnte das Sehvermögen stabili-siert werden. Bis zu 40 Prozent derPatienten konnten bis zu 15 odermehr Buchstaben zusätzlich lesen.Das ermöglicht den Erhalt der selb-ständigen Lebensführung und trägtdamit wesentlich zur Lebensqualitätder Betroffenen bei.

Ranibizumab wurde speziell für dieAnwendung am Auge entwickelt und

blockiert dort Wachstumsfaktoren, diefür die krankhaften Gefäßbildungenverantwortlich sind. Bisherige Thera-pien konnten den kontinuierlichenSehverlust, der mit der Erkrankungeinhergeht, nur stoppen, der neueWirkstoff kann das Sehvermögen beiallen Formen der AMD signifikant ver-bessern. „Das ist mehr als ein Hoff-nungsschimmer für AMD-Patienten,das ist ein Durchbruch“, so Dr. PeterMaag, Vorsitzender der Geschäfts-führung bei Novartis in Deutschland.

Für weitere Informationen wenden Siesich an Ihren Augenarzt.

„Jede Zeile mehr zählt ...

Ranibizumab – eine neue Ära

in der AMD-Therapie“, Hamburg,08.02.2007 (Veranstalter: NovartisOphthalmics GmbH, Nürnberg)

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8

IInnffoorrmmaattiioonn

Der Medizinprodukte-/Hilfsmittelberater als Berufsbild

1. Zur aktuellen

Situation

Das Berufsbild des Medizinprodukte-beraters oder besser noch des Hilfs-mittelberaters ist längst überfällig, da sich in den letzten Jahren nebender Medizintechnik auch in der Reha-bilitationstechnik viele Neuerungenergeben haben.

Derzeit sind folgende Berufsbilderexistent:

1. Orthopädiemechaniker2. Orthopädieschuhmacher3. Medizintechniker, MTA,

sonstige technische Assis-tenzberufe

4. Dipl.-Ing. Medizintechnik inkl.Bachelor- und Masterab-schlüsse

5. Augenoptikergeselle und Meister

6. Dipl.-Ing. Augenoptik inkl. Ba-chelor- und Masterabschlüsse

7. Physiotherapeut auch schonals Diplom, Bachelor und Masterabschluss

Mit diesen Berufsbildern sind dieklassischen Bereiche der Hilfsmittel-versorgung aus Orthopädie undAugenoptik weitgehend abgedeckt. Es fehlen jedoch die elektronischenHilfsmittel. Diese sind optoelektroni-sche Sehhilfen, elektronische Blin-denhilfsmittel und Kommunikations-hilfen. Die optoelektronischenSehhilfen werden am Rande in denBerufsbildern unter Punkt 4 bis 6abgehandelt, die elektronischenBlindenhilfsmittel und Kommunika-tionshilfen ebenfalls nur am Rande inBerufsbild unter 4.

Das Berufsbild des Medizinprodukte-beraters ist zwar juristisch existent,aber inhaltlich eigentlich nicht näherbeschrieben, da hier lediglich dieErfüllung gesetzlicher Vorgaben imVordergrund steht. Die Bezeichnungdes Medizinprodukteberaters darfjeder führen, der eine entsprechendemedizinische oder technische Ausbil-dung hat und den Lehrgang zumMedizinprodukteberater Teil 1 und 2absolviert hat. Wer eine reine kauf-männische Ausbildung hat, muss 5 Jahre Berufserfahrung in seinemArbeitsbereich nachweisen.

2. Warum eine Neurege-

lung notwendig ist

Die Neuregelung ist erforderlich ge-worden, da sich in den letzten Jahreneine Vielzahl von neuen technischenMöglichkeiten ergeben haben. Es sindneue Berufsbilder und Ausbildungenentstanden und das Gesundheitswesenhat sich stark gewandelt. Die Neuord-nung der Berufsbilder geschieht seiteinigen Jahren, z.B. in der Augenoptikdurch die Einführung des Augenoptik-fachverkäufers und die Verlagerung derMeisterausbildung zur Hochschule inden Studiengang des Diplom-Inge-nieurs bzw. des Masters. Durch einenstärker gewordenen Technikeinsatz istein größeres Maß an Fachwissen erfor-derlich. Heute können mehr therapeuti-sche und rehabilitative Maßnahmendurchgeführt werden, das notwendigeFachwissen hat dadurch erheblichzugenommen. Selbst einem Facharztfällt es oft schwer, die Gesamtheit allertechnischen Möglichkeiten zu über-blicken. Die Medizin in den Kliniken undin der Anschlussheilbehandlung hat sich

seit der Einführung der DRG (DiagnosisRelated Groups = neues Abrechnungs-system mit Fallpauschalen, das fürKrankenhausleistungen gilt) erheblichgewandelt. Heute arbeitet man im soge-nannten Casemanagement in den Klini-ken der verschiedenen Versorgungs-stufen und den Rehakliniken. Gleichesist in der Hilfsmittelversorgung sinnvoll.Hier seien gerade neben den Standard-versorgungen bei AMD oder anderenaltersbedingten Augenerkrankungen,die Versorgung von Schlaganfallpatien-ten mit komplexen Diagnosen aus denBereichen Neurologie, Ophthalmologieund Orthopädie oder die Versorgungmehrfachbehinderter Kinder mit Syn-dromen, die zu Sinnes- und Körper-behinderungen führen genannt. Hier istein umfangreiches und interdisziplinäresFachwissen in der Hilfsmittelversorgungnotwendig.

3. Ausbildungsmodule

Es sollten verschiedene Ausbildungs-module existieren, da es sehr viele ver-schiedene Hilfsmittel und Diagnosengibt. Folgende Gliederung wäre sinnvoll:

Modul 1: OrthopädieModul 2: MedizintechnikModul 3: Optische vergrößernde

SehhilfenModul 4: Elektronische vergrößern-

de SehhilfenModul 5: BlindenhilfsmittelModul 6: Kommunikationshilfen

In Zukunft sollten Berufsabschlüsse/Zusatzausbildungen vorausgesetzt wer-den, um in diesen Bereichen Kundenberaten zu dürfen, Produkte zu erpro-ben und auszuliefern.

Autor:

Dr. Frank Stein

weimed Ingenieurbüro für Technologienim GesundheitswesenTel. 0700/00 347 [email protected]

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9

NNeewwss

3. Interdisziplinärer LowVision-KongressDiagnostik, Therapie, Rehabilitation

Vom 19. bis 20. Oktober 2007 findetder 3. Interdisziplinäre LowVision-Kongress in Würzburg statt.

Die Behandlung von sehbehinderten Men-schen erfordert eine individuelle kompe-tente Diagnostik, Beratung und Durch-führung geeigneter Maßnahmen durch dieverschiedenen Berufsgruppen. Dabeisteht die Versorgung des Betroffenen imMittelpunkt und kann nur dann erfolg-reich gelingen, wenn sich die Fachleuteder verschiedenen Berufsgruppen inter-disziplinär vernetzen. Der Dialog zwischen den unterschiedlichenFachgruppen und den Selbsthilfegruppenund -verbänden bei dem Kongress solldazu beitragen, den barrierefreien Umgangmiteinander zu fördern. Das Angebotfachübergreifender Themen soll die eige-

ne Kompetenz stärken und dazu führen,Patienten und Kunden optimal zu beratenund zu unterstützen. In Kurzvorträgen undin Seminaren werden unterschiedlicheAspekte der Versorgung von Sehbehinder-ten vorgestellt. Praxisorientierte Angebotesollen zu einem besseren Verständnis vonrehabilitativen Maßnahmen beitragen. Für alle Berufsgruppen dürften dabei vorallem die vielen Angebote mit Informatio-nen von anderen an der Low Vision-Ver-sorgung beteiligten Fachdisziplinen inter-essant sein. Neben hochkarätigenReferentinnen und Referenten lädt an bei-den Tagen eine umfassende Ausstellungmit Exponaten und Informationsmaterialaus dem medizinisch-optischen Bereich,zu Elektronik, zu Frühförderung und Be-ruf, zur Selbsthilfe und zu den Berufsver-bänden ein.

Anmeldeschluss ist der 15.09.2007! Das Programm finden Sie im Internet unter www.lowvision-stiftung.de/bilder/pdf/Programm_KONGRESS.pdf

Congress Centrum/Maritim Hotel

Der LowVision-Kongress wird auch in diesem Jahrwieder ein Treffpunkt aller professionellen Gruppenwerden, die sich um Menschen mit Sehbehinderun-gen kümmern.In einer offenen wissenschaftlichen Sitzung wird esdie Möglichkeit geben, Studien- und Forschungser-gebnisse auf dem Gebiet LowVision einem gemisch-ten Fachpublikum näherzubringen. Alle Autoren, die sich mit dem Thema Sehbehinde-rung befassen, unabhängig von der Berufsgruppen-zugehörigkeit, werden aufgefordert, in Form vonKurzreferaten (8 Minuten, anschl. kurze Diskussion)ihre Ergebnisse zu präsentieren.

Die Vorschläge müssen bis zum 15. August 2007 an die LowVision-Stiftung gGmbHC/o Professor Dr. med. Dipl.-Ing. (FH) Hans-Jürgen GreinMarktplatz 11D-97070 WürzburgE-mail: [email protected] werden.

Die Bedingungen für die call for papers findenSie unter folgendem Link:http://lowvision-stiftung.de/content/c4p.htm

call for papers: LowVision-Kongress bietet Autoren die Möglichkeit zurPräsentation von Forschungsergebnissen

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10

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Die TOPAZ Serie bietet Bildschirmlesegeräte der besonderen Art. Mit seinen vielfältigenStandartfunktionen macht TOPAZ das Lesen von Dokumenten, Zeitungen, Telefonbüchernetc. leichter als je zuvor.Das präzise Erkennen von Texten und Bildern realisiert eine Farbkamera, die je nachMonitorgröße eine bis zu 76-fache Vergrößerung garantiert. Wählen Sie zwischen Echtfarben,Schwarz/Weiß-Darstellung und Fehlfarben und stellen Sie TOPAZ auf Ihr individuellesSehvermögen ein. Der integrierte Autofocus ermöglicht neben dem Lesen auch viele ande-re Arbeiten, wie z.B. das Annähen eines Knopfes. Möchten Sie das Gerät zum Schreiben ver-wenden, schalten Sie den Autofocus einfach ab. Auch die Verbindung mit einem PC, dieDarstellung eines geteilten Bildschirmes usw. sind mit TOPAZ möglich.

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Liebe Leserinnen,liebe Leser,

die Integrierte Versorgung wird als „die Versor-gungsform der Zukunft“ bezeichnet. Hinter demBegriff verbirgt sich ein einfaches, aber sehr effek-tives Konzept: Die drei Leistungsbereiche des Ge-sundheitswesens – die ambulante, die stationäreund die rehabilitative Versorgung von Patientinnenund Patienten – sollen besser vernetzt werden.Mediziner in Praxen und Krankenhäusern sollennicht nur verstärkt miteinander, sondern auch mitnicht ärztlichen Leistungserbringern kooperieren.Ein besserer Informationsaustausch zwischen allenBeteiligten und die gemeinsame Arbeit an einemklar definierten Therapieziel sind die Grundvoraus-setzungen für eine gute und effiziente Versorgung.Diese Möglichkeiten der engmaschigen Kooperati-on bedeuten einen Schritt hin zu „mehr Qualität“.

Für welche Krankheitsbilder ist die IntegrierteVersorgung geeignet?Integrierte Versorgungsmodelle werden für eineVielzahl von Krankheitsbildern angeboten. Die Ver-netzung ist insbesondere für komplexe Behandlungs-prozesse geeignet, an denen mehrere medizinische,therapeutische und rehabilitative Leistungserbringerbeteiligt sind. Inwieweit greift dieses Konzept beiMenschen mit einer Sehbehinderung und Blind-heit? Dieses und weitere Themen z.B. über die Aus-wirkungen des neuen Hilfsmittelkataloges sollenim Rahmen von Podiumsdiskussionen bei demdiesjährigen SightCity-Forum erörtert und disku-tiert werden. Weitere Informationen entnehmenSie bitte dem beiliegenden Programm.

LowVision-KongressVom 19. bis 20. Oktober 2007 findet der 3. Inter-disziplinäre LowVison-Kongress in Würzburg statt.Sind Sie neugierig geworden? Auf Seite 9 findenSie ausführliche Informationen zum Kongress.Wir hoffen, dass Ihnen die interdisziplinären The-men zusagen und würden uns freuen, Sie beimKongress begrüßen zu dürfen.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und freue mich auf Ihre Anregungen.

Herzlichst Ihre Sabine Kampmann,Geschäftsführerin

2

� Andere Augen – ein Fotolesetasthörbuch

Die Diplomarbeit eines Studenten der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft baut Brücken zwischen Blinden, Sehbehinderten und Sehenden.www.andereaugen.de

� Licht – die Brücke zur Welt

Die erstaunlichen physikalischen Eigenschaften des Lichts werden in einer Vortragsreihe mit etwa 40 Einzelbeiträgen vonje ca. 10 Minuten Länge von Dr. Konrad Gerull anschaulich erläutert unter der besonders sensiblen Perspektive sehbehin-derter und blinder Hörerinnen und Hörer. Diese CD ist geeignetfür MP3 und DAISY-Spieler. Anfragen bei: [email protected]

� JPC mit barrierefreien Seiten – eine Medien-Auswahl

ohnegleichen

Ob aktuelle Titel aus den Charts oder echte Musik-Spezialitätenund Raritäten, bei jpc wird der Musikfan fündig. Im Online-Shopsind ca. 2,9 Mio. Hörproben und 230.000 Cover-Abbildungeneingestellt. Umfangreiche Suchmöglichkeiten mit Sortier- undFilterfunktionen erleichtern das Stöbern in den zahlreichenAngeboten.http://einfach.jpc.de

� In dieser Ausstellung führen Blinde die Sehenden

Mit Nase und Händen entdecken – Frankfurter Dialogmuseumbietet einen Ausflug in die nachtschwarze Welt.Dialogmuseum Frankfurt, Hanauer Landstraße 139-145Öffnungszeiten: Di. bis Fr. 9-17 Uhr, Sa. und So. 11-19 UhrEine Reservierung ist erforderlich, ebenso wie für den Restaurantbesuch, Tel. 0700/4 45 56 00. www.dialogmuseum.de

� Fußball: Spielbeschreibungen für Blinde – Viel Spaß

im Stadion!

Unter folgendem Link können sich blinde Fußballfans über die Möglichkeit von Spielbeschreibungen im Stadion von Vereinender 1. und 2. Bundesliga und der Regionalliga informieren.www.torgefluester.de

� Kostenlose Hörspiele und Hörbücher zum legalen

Download

Es gibt erstaunlich viele Leute, die sich die Mühe machen, einHörspiel oder eine Lesung zu produzieren, und diese dannkostenlos im Internet allen Interessierten zum Download anbie-ten.www.echthoerbuch.de/makepage.php?rsl_rewritepar=1808 Wohl die größte, bekannteste und renommierteste Seite mit le-galen Hörbuch-Downloads. Hier gibt es Märchen, Literatur, Ero-tik, Grusel, Krimis, u.v.m.www.vorleser.net

NN ee ww ss

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Feuilleton

W enn sich die Bewohner deskambodschanischen DorfesKrang Truop bereits in den

frühen Morgenstunden im lokalen Ge-sundheitszentrum zur Augenüberprü-fung versammeln, wird es eng für dieOptik-Optometrie-Studenten der Hilfs-organisation eyecaremission. Zweihun-

Sehhilfe als kleine Kostbarkeit

eyecaremission im Einsatz für Kambodschas Landbevölkerung

Autorin:Susanne Babies

dert Patienten täglich durchlaufen imDurchschnitt die Stationen Visusbe-stimmung, Skiaskopie, Ophthalmosko-pie und Brillenabgabe bei tropischerHitze und mangelnder Kommunikation. Augenoptische Geräte sammeln,Sponsoren finden, zwei Wochen in ei-nem der ärmsten Länder der Welt hel-fen – das gelang im Februar 2006 be-reits zum vierten Mal den Mitgliederndes Entwicklungshilfsprojekts eye-caremission in Zusammenarbeit mitdem kambodschanischen Augenoptik-verband COA.

Anstatt Pakete mit Brillen und Lupenins Ungewisse zu versenden, betrei-ben die jungen Augenoptiker Aufklä-rung vor Ort und gehen damit sicher,dass gespendete Sehhilfen effizienteingesetzt werden. Jeden Tag ein an-deres Dorf, jeden Tag neue Herausfor-derungen und Eindrücke.

Nicht nur im Dorf Krang Truop stoßendie Studenten an ihre Grenzen, dennim Besitz von Brillen und Lupen sinddie Wenigsten landesweit. Durch denMangel an augenoptischer Versorgungund Aufklärung sind sich Fehlsichtige,Sehbehinderte und Blinde meist selbstüberlassen. Noch leidet das Land anseiner Vergangenheit, an Korruptionund erheblichen Bildungsdefiziten.Sehhilfen sind kleine Kostbarkeiten in

Kambodscha, denn wer sehbehindertist, kann nicht arbeiten und nicht dieFamilie ernähren. Gespendete Hand-leuchtlupen, Lupen und Lesestäbe derFirma Schweizer-Optik und Eschen-bach wurden in diesem Jahr erstmaligin Sehbehinderten- und Blindenschu-len durch den kambodschanischen Au-genoptikverband eingesetzt.

Der Erfolg in diesem Bereich motiviertdie eyecaremission, denn ihre Arbeitsoll längerfristige Wirkung zeigen unddas Leben der Sehbehinderten verbes-sern. Auch in diesem Jahr bittet derEntwicklungshilfeverein wieder drin-gend um Hilfe von augenoptischen Firmen. Es werden Brillen, aber vor allem optisches Equipment und vergrö-ßernde Sehhilfen jeder Art benötigt.

Weitere Informationen über die Arbeitder eycaremission finden Sie unter:www.eyecaremission.org

Welche Vorteile bestehen durch eine Mitgliedschaft:

Zusammenführung aller relevanten Selbsthilfe- und Berufsgruppen zwecks Förderung des gegenseitigen Austausches und der Zusammenarbeit.

Austausch von neuesten Informationen im LowVision-Bereich des In- und Auslandes.

Fachliche Unterstützung und inhaltliche Anregungen im Rahmen der Stiftungziele.

Beitragsermäßigung am LowVision-Kongress, der von der LowVision-Stiftung veranstaltet wird.

Für die Verbreitung von Informationen im Bereich LowVision kostenlose Zusendung mehrerer Exemplare der LowVision-News.

Sie werden als Förderkreismitglied auf unserer Homepage namentlich benannt.6.

5.

4.

3.

2.

1.

Förderkreismitgliedschaft

Ja, ich möchte Mitglied des Förderkreises werden!

MitgliedsantragEditorial

Folgende Jahresbeiträge gelten ab dem 1.1.2007

� Förderkreis Mitgliedsbeitrag für natürliche Personen: 50,– Euro pro JahrVerbindliche Mitgliedschaft für 2 Jahre. Vergünstigung am Kongress für das jeweilige Mitglied.

� Förderkreis Mitgliedsbeitrag für Institutionen und Verbände: 100,– Euro pro JahrVerbindliche Mitgliedschaft für 2 Jahre. Vergünstigungen am Kongress sind für max. 2 Pers. möglich.

Name/Vorname

Straße/Hausnummer/PLZ/Ort

Beruf

Telefon/Fax/E-mail

Datum, Ort Unterschrift

Bitte überweisen Sie den Jahresbeitrag auf das Stiftungskonto HypoVereinsbank Würzburg, Kto-Nr.: 304 513 390, BLZ 790 200 76.Nach Erhalt Ihres Beitrages erhalten Sie von uns Ihre Spendenbescheinigung.

LowVision-Stiftung gGmbH Marktplatz 11 D-97070 WürzburgTelefon: +49(0)9 31-3 04 78 96 Fax: +49(0)9 31-3 04 78 97E-mail: [email protected] Internet: www.lowvision-stiftung.de

LV_04_07_Umschlag 18.04.2007 15:18 Uhr Seite 2

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MAI 2007

Vi ions EN

Recherche Neue Hoffnung für Patienten mit feuchter AMD

News 3. Interdisziplinärer LowVision-Kongress Call for papers

Aus der Praxis Low Vision-Produkte

news

als gedruckte Zeitung lesen.

als E-mail lesen.

Die LowVision-News erscheinen 2 x jährlich

Faxnummer: +49(0)9 31-3 047897

LowVision-Stiftung gGmbH Marktplatz 11 D-97070 WürzburgTelefon: +49(0)9 31-3 04 78 96 Fax: +49(0)9 31-3 04 78 97E-mail: [email protected] Internet: www.lowvision-stiftung.de

Faxantwort Termine

2007/200821. – 22. April 200758. WVAO Jahreskongress 2007, Stuttgart

E-mail: [email protected]

21. – 22. April 200790 Jahre Fachschule für Augenoptik „Hermann Pistor“, Jena

www.sbsz-jena/fsao.de

09. – 11. Mai 2007Sight City, Frankfurt www.sightcity.netSight City Forum www.lowvision-stiftung.de, www.acto.de

17. – 20. Mai 2007Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

Messezentrum Nürnberg CCN Ost www.doc-nuernberg.de

22. Juli – 04. August 2007 Lehrgang I

05. bis 18. August 2007 Lehrgang II

für blinde und sehbehinderte Kinder und Jugendliche

E-mail: [email protected]

20. – 23. September 2007105. DOG Kongress, Berlin

50 Jahre DOG – Wissenschaftsaustausch und Innovation in der Augenheilkundewww.dog.org

06. – 07. Oktober 2007Jahrestagung des BOD, Dresden

www.bod.orthoptistinnen.de

07. – 15. Oktober 2007Woche des Sehens 2007 in Deutschland

„Blindheit verstehen. Blindheit verhüten“

www.woche-des-sehens.de

19. – 20. Oktober 20073. Interdisziplinärer LowVision-Kongress

– Diagnostik, Therapie, Rehabilitation

Congress Centrum/Hotel Maritim, WürzburgLowVision-Stiftung, Marktplatz 11, 97070 WürzburgTel.: +49(0)9 31/3 04 78 96, Fax: +49(0)9 31/3 04 78 97Anmeldungen online möglich oder fordern Sie bei uns kostenlos Programme an.E-mail: [email protected] www.lowvision-stiftung.de

17. – 18. November 2007Bielschowsky-Tagung, Würzburg

Bielschowsky-Gesellschaft für Schielforschung e.V. E-mail: [email protected] www.bielschowsky.de

Herausgeber und Redaktion:LowVision-Stiftung gGmbH, Marktplatz 11, D-97070 Würzburg, Tel.: +49(0)9 31-3 0478 96, Fax: +49(0)9 31-3 04 78 97, E-mail: [email protected] Internet: www.lowvision-stiftung.de

Geschäftsführerin: Sabine Kampmann

Erfüllungsort und Gerichtsstand: Würzburg

Auflage: 10.000Übersetzungen, Nachdruck – auch vonAbbildungen –, Vervielfältigungen auf fotomechanischem Wege oder imMagnettonverfahren, Vortrag, Funk- undFernsehsendungen sowie Speicherung inDatenverarbeitungsanlagen – auch auszugsweise – sind nur mit schriftlicherGenehmigung der Redaktion gestattet.

Die LowVision-News werden gefördert und getragen vom Industrieforum LowVision:A. Schweizer GmbH, BeTa, hedo REHA-TECHNIK, ImproVision, MultiLens, Reinecker Reha-Technik GmbH, Trusetal GmbH, weimed

Impressum

Haben Sie Anregungen oder Wünsche?Das wollte ich schon immer in den LowVision-News lesen:

Ja, ich möchte die LowVision-News erhalten!

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Beruf

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Datum, Ort Unterschrift

Ich möchte die LowVision-News�

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Liebe Leserinnen,liebe Leser,

die Integrierte Versorgung wird als „die Versor-gungsform der Zukunft“ bezeichnet. Hinter demBegriff verbirgt sich ein einfaches, aber sehr effek-tives Konzept: Die drei Leistungsbereiche des Ge-sundheitswesens – die ambulante, die stationäreund die rehabilitative Versorgung von Patientinnenund Patienten – sollen besser vernetzt werden.Mediziner in Praxen und Krankenhäusern sollennicht nur verstärkt miteinander, sondern auch mitnicht ärztlichen Leistungserbringern kooperieren.Ein besserer Informationsaustausch zwischen allenBeteiligten und die gemeinsame Arbeit an einemklar definierten Therapieziel sind die Grundvoraus-setzungen für eine gute und effiziente Versorgung.Diese Möglichkeiten der engmaschigen Kooperati-on bedeuten einen Schritt hin zu „mehr Qualität“.

Für welche Krankheitsbilder ist die IntegrierteVersorgung geeignet?Integrierte Versorgungsmodelle werden für eineVielzahl von Krankheitsbildern angeboten. Die Ver-netzung ist insbesondere für komplexe Behandlungs-prozesse geeignet, an denen mehrere medizinische,therapeutische und rehabilitative Leistungserbringerbeteiligt sind. Inwieweit greift dieses Konzept beiMenschen mit einer Sehbehinderung und Blind-heit? Dieses und weitere Themen z.B. über die Aus-wirkungen des neuen Hilfsmittelkataloges sollenim Rahmen von Podiumsdiskussionen bei demdiesjährigen SightCity-Forum erörtert und disku-tiert werden. Weitere Informationen entnehmenSie bitte dem beiliegenden Programm.

LowVision-KongressVom 19. bis 20. Oktober 2007 findet der 3. Inter-disziplinäre LowVison-Kongress in Würzburg statt.Sind Sie neugierig geworden? Auf Seite 9 findenSie ausführliche Informationen zum Kongress.Wir hoffen, dass Ihnen die interdisziplinären The-men zusagen und würden uns freuen, Sie beimKongress begrüßen zu dürfen.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und freue mich auf Ihre Anregungen.

Herzlichst Ihre Sabine Kampmann,Geschäftsführerin

2

� Andere Augen – ein Fotolesetasthörbuch

Die Diplomarbeit eines Studenten der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft baut Brücken zwischen Blinden, Sehbehinderten und Sehenden.www.andereaugen.de

� Licht – die Brücke zur Welt

Die erstaunlichen physikalischen Eigenschaften des Lichts werden in einer Vortragsreihe mit etwa 40 Einzelbeiträgen vonje ca. 10 Minuten Länge von Dr. Konrad Gerull anschaulich erläutert unter der besonders sensiblen Perspektive sehbehin-derter und blinder Hörerinnen und Hörer. Diese CD ist geeignetfür MP3 und DAISY-Spieler. Anfragen bei: [email protected]

� JPC mit barrierefreien Seiten – eine Medien-Auswahl

ohnegleichen

Ob aktuelle Titel aus den Charts oder echte Musik-Spezialitätenund Raritäten, bei jpc wird der Musikfan fündig. Im Online-Shopsind ca. 2,9 Mio. Hörproben und 230.000 Cover-Abbildungeneingestellt. Umfangreiche Suchmöglichkeiten mit Sortier- undFilterfunktionen erleichtern das Stöbern in den zahlreichenAngeboten.http://einfach.jpc.de

� In dieser Ausstellung führen Blinde die Sehenden

Mit Nase und Händen entdecken – Frankfurter Dialogmuseumbietet einen Ausflug in die nachtschwarze Welt.Dialogmuseum Frankfurt, Hanauer Landstraße 139-145Öffnungszeiten: Di. bis Fr. 9-17 Uhr, Sa. und So. 11-19 UhrEine Reservierung ist erforderlich, ebenso wie für den Restaurantbesuch, Tel. 0700/4 45 56 00. www.dialogmuseum.de

� Fußball: Spielbeschreibungen für Blinde – Viel Spaß

im Stadion!

Unter folgendem Link können sich blinde Fußballfans über die Möglichkeit von Spielbeschreibungen im Stadion von Vereinender 1. und 2. Bundesliga und der Regionalliga informieren.www.torgefluester.de

� Kostenlose Hörspiele und Hörbücher zum legalen

Download

Es gibt erstaunlich viele Leute, die sich die Mühe machen, einHörspiel oder eine Lesung zu produzieren, und diese dannkostenlos im Internet allen Interessierten zum Download anbie-ten.www.echthoerbuch.de/makepage.php?rsl_rewritepar=1808 Wohl die größte, bekannteste und renommierteste Seite mit le-galen Hörbuch-Downloads. Hier gibt es Märchen, Literatur, Ero-tik, Grusel, Krimis, u.v.m.www.vorleser.net

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Feuilleton

W enn sich die Bewohner deskambodschanischen DorfesKrang Truop bereits in den

frühen Morgenstunden im lokalen Ge-sundheitszentrum zur Augenüberprü-fung versammeln, wird es eng für dieOptik-Optometrie-Studenten der Hilfs-organisation eyecaremission. Zweihun-

Sehhilfe als kleine Kostbarkeit

eyecaremission im Einsatz für Kambodschas Landbevölkerung

Autorin:Susanne Babies

dert Patienten täglich durchlaufen imDurchschnitt die Stationen Visusbe-stimmung, Skiaskopie, Ophthalmosko-pie und Brillenabgabe bei tropischerHitze und mangelnder Kommunikation. Augenoptische Geräte sammeln,Sponsoren finden, zwei Wochen in ei-nem der ärmsten Länder der Welt hel-fen – das gelang im Februar 2006 be-reits zum vierten Mal den Mitgliederndes Entwicklungshilfsprojekts eye-caremission in Zusammenarbeit mitdem kambodschanischen Augenoptik-verband COA.

Anstatt Pakete mit Brillen und Lupenins Ungewisse zu versenden, betrei-ben die jungen Augenoptiker Aufklä-rung vor Ort und gehen damit sicher,dass gespendete Sehhilfen effizienteingesetzt werden. Jeden Tag ein an-deres Dorf, jeden Tag neue Herausfor-derungen und Eindrücke.

Nicht nur im Dorf Krang Truop stoßendie Studenten an ihre Grenzen, dennim Besitz von Brillen und Lupen sinddie Wenigsten landesweit. Durch denMangel an augenoptischer Versorgungund Aufklärung sind sich Fehlsichtige,Sehbehinderte und Blinde meist selbstüberlassen. Noch leidet das Land anseiner Vergangenheit, an Korruptionund erheblichen Bildungsdefiziten.Sehhilfen sind kleine Kostbarkeiten in

Kambodscha, denn wer sehbehindertist, kann nicht arbeiten und nicht dieFamilie ernähren. Gespendete Hand-leuchtlupen, Lupen und Lesestäbe derFirma Schweizer-Optik und Eschen-bach wurden in diesem Jahr erstmaligin Sehbehinderten- und Blindenschu-len durch den kambodschanischen Au-genoptikverband eingesetzt.

Der Erfolg in diesem Bereich motiviertdie eyecaremission, denn ihre Arbeitsoll längerfristige Wirkung zeigen unddas Leben der Sehbehinderten verbes-sern. Auch in diesem Jahr bittet derEntwicklungshilfeverein wieder drin-gend um Hilfe von augenoptischen Firmen. Es werden Brillen, aber vor allem optisches Equipment und vergrö-ßernde Sehhilfen jeder Art benötigt.

Weitere Informationen über die Arbeitder eycaremission finden Sie unter:www.eyecaremission.org

Welche Vorteile bestehen durch eine Mitgliedschaft:

Zusammenführung aller relevanten Selbsthilfe- und Berufsgruppen zwecks Förderung des gegenseitigen Austausches und der Zusammenarbeit.

Austausch von neuesten Informationen im LowVision-Bereich des In- und Auslandes.

Fachliche Unterstützung und inhaltliche Anregungen im Rahmen der Stiftungziele.

Beitragsermäßigung am LowVision-Kongress, der von der LowVision-Stiftung veranstaltet wird.

Für die Verbreitung von Informationen im Bereich LowVision kostenlose Zusendung mehrerer Exemplare der LowVision-News.

Sie werden als Förderkreismitglied auf unserer Homepage namentlich benannt.6.

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1.

Förderkreismitgliedschaft

Ja, ich möchte Mitglied des Förderkreises werden!

✃MitgliedsantragEditorial

Folgende Jahresbeiträge gelten ab dem 1.1.2007

� Förderkreis Mitgliedsbeitrag für natürliche Personen: 50,– Euro pro JahrVerbindliche Mitgliedschaft für 2 Jahre. Vergünstigung am Kongress für das jeweilige Mitglied.

� Förderkreis Mitgliedsbeitrag für Institutionen und Verbände: 100,– Euro pro JahrVerbindliche Mitgliedschaft für 2 Jahre. Vergünstigungen am Kongress sind für max. 2 Pers. möglich.

Name/Vorname

Straße/Hausnummer/PLZ/Ort

Beruf

Telefon/Fax/E-mail

Datum, Ort Unterschrift

Bitte überweisen Sie den Jahresbeitrag auf das Stiftungskonto HypoVereinsbank Würzburg, Kto-Nr.: 304 513 390, BLZ 790 200 76.Nach Erhalt Ihres Beitrages erhalten Sie von uns Ihre Spendenbescheinigung.

LowVision-Stiftung gGmbH Marktplatz 11 D-97070 WürzburgTelefon: +49(0)9 31-3 04 78 96 Fax: +49(0)9 31-3 04 78 97E-mail: [email protected] Internet: www.lowvision-stiftung.de

LV_04_07_Umschlag 18.04.2007 15:18 Uhr Seite 2

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MAI 2007

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Recherche Neue Hoffnung für Patienten mit feuchter AMD

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Aus der Praxis Low Vision-Produkte

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Die LowVision-News erscheinen 2 x jährlich

Faxnummer: +49(0)9 31-3 047897

LowVision-Stiftung gGmbH Marktplatz 11 D-97070 WürzburgTelefon: +49(0)9 31-3 04 78 96 Fax: +49(0)9 31-3 04 78 97E-mail: [email protected] Internet: www.lowvision-stiftung.de

Faxantwort Termine

2007/200821. – 22. April 200758. WVAO Jahreskongress 2007, Stuttgart

E-mail: [email protected]

21. – 22. April 200790 Jahre Fachschule für Augenoptik „Hermann Pistor“, Jena

www.sbsz-jena/fsao.de

09. – 11. Mai 2007Sight City, Frankfurt www.sightcity.netSight City Forum www.lowvision-stiftung.de, www.acto.de

17. – 20. Mai 2007Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

Messezentrum Nürnberg CCN Ost www.doc-nuernberg.de

22. Juli – 04. August 2007 Lehrgang I

05. bis 18. August 2007 Lehrgang II

für blinde und sehbehinderte Kinder und Jugendliche

E-mail: [email protected]

20. – 23. September 2007105. DOG Kongress, Berlin

50 Jahre DOG – Wissenschaftsaustausch und Innovation in der Augenheilkundewww.dog.org

06. – 07. Oktober 2007Jahrestagung des BOD, Dresden

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07. – 15. Oktober 2007Woche des Sehens 2007 in Deutschland

„Blindheit verstehen. Blindheit verhüten“

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19. – 20. Oktober 20073. Interdisziplinärer LowVision-Kongress

– Diagnostik, Therapie, Rehabilitation

Congress Centrum/Hotel Maritim, WürzburgLowVision-Stiftung, Marktplatz 11, 97070 WürzburgTel.: +49(0)9 31/3 04 78 96, Fax: +49(0)9 31/3 04 78 97Anmeldungen online möglich oder fordern Sie bei uns kostenlos Programme an.E-mail: [email protected] www.lowvision-stiftung.de

17. – 18. November 2007Bielschowsky-Tagung, Würzburg

Bielschowsky-Gesellschaft für Schielforschung e.V. E-mail: [email protected] www.bielschowsky.de

Herausgeber und Redaktion:LowVision-Stiftung gGmbH, Marktplatz 11, D-97070 Würzburg, Tel.: +49(0)9 31-3 0478 96, Fax: +49(0)9 31-3 04 78 97, E-mail: [email protected] Internet: www.lowvision-stiftung.de

Geschäftsführerin: Sabine Kampmann

Erfüllungsort und Gerichtsstand: Würzburg

Auflage: 10.000Übersetzungen, Nachdruck – auch vonAbbildungen –, Vervielfältigungen auf fotomechanischem Wege oder imMagnettonverfahren, Vortrag, Funk- undFernsehsendungen sowie Speicherung inDatenverarbeitungsanlagen – auch auszugsweise – sind nur mit schriftlicherGenehmigung der Redaktion gestattet.

Die LowVision-News werden gefördert und getragen vom Industrieforum LowVision:A. Schweizer GmbH, BeTa, hedo REHA-TECHNIK, ImproVision, MultiLens, Reinecker Reha-Technik GmbH, Trusetal GmbH, weimed

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✃LV_04_07_Umschlag 18.04.2007 15:18 Uhr Seite 1