medianet health 2908
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Medianet health 2908TRANSCRIPT
healtheconomymedianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 29. AUGUST 2014 – 37
PSYCHIATRIENEUROLOGIE
•ACUTIL
•TRITTICO
•TANTUM VERDE
•FLUIMUCIL
•TANTUM PROTECT
•ERECTUS •NOAX
•MICETAL •UNIDROX
•BIONECT
•CIKATRIDINA •GOLD T
•FEMINELLA
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ERKÄLTUNG SCHMERZ / INFEKTIO-LOGIE / WUNDHEILUNG GYNÄKOLOGIE ONKOLOGIE
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Die Zukunft der ApothekenIm Rahmen der 47. Fortbildungswoche der Apotheker in Schladming äußerte sich GEWINN-Herausgeber Prof. Dr. Georg Wailand, am Messestand von CSC/Angelini, kritisch- konstruktiv zur aktuellen Situation und der Zukunft der Apotheken.
„Noch ist die Welt fur Apotheken in Ordnung. Die österreichische Apothekenschaft ist aber gut beraten,sich wie in der Vergangenheit erfolgreich den sich ändernden Umgang der Bevölkerung mit Gesund-heitsinformationen (u. a. auch durch das Medium Internet) sowie dem erhöhten Wettbewerb(Ruckgang des Kassenmarktes, Urteil des Europäischen Gerichtshofs [EuGH] zur Bedarfsplanung,Zunahme von e-Health, …) zu stellen. Auf eigenen Stärken besinnen, aktives Nutzen neuerInternetmöglichkeiten fur bestimmte Produktkategorien, Kooperationen und Partnerschaf-ten mit Großhandel und Industrie sowie ein o6ensives Marketing z. B. durch Medien-partnerschaften sind Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft“.
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Oberhauser pocht auf Solidarität im System
Wechsel Am Dienstag wird Sabine Oberhauser als Gesundheitsministerin angelobt. Sie will den Weg ihres Vorgängers Alois Stöger fortsetzen und setzt auf Prävention. Gesunde Kinder sollen gesunde Erwachsene werden. Seite 38
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INHALT
Healthcare> Zahngesundheit: Apotheker
helfen bei Vorsorge 38
> Rauchen: Neue Leitlinien zur Behandlung von COPD 38
> Bevölkerungswachstum: Ärzte sehen Engpass 40
> Ausbildung: Ärzte pochen auf Rahmenbedingungen 40
Pharmareport und Lifescience> Sanofi und GSK präsentieren
neue Forschungen 41
> Tibetische Kräuter mit heimischen Wurzeln 41
Medizintechnik und eHealth> Wozabal investiert weitere
800.000 € in Ausbau 39
IT IM KRANKENHAUS
Neues KIS-System für Schweizer Spital kommt aus Österreich Seite 39
DISKUSSION
In Alpbach diskutierten Gesundheitsexperten auf der Schafalm über Reformen Seite 42
NEUER KOPF PRESSECHEF BEIM
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Tourismus Der Song Contest soll Tausende Gäste im kom-menden Frühjahr nach Wien bringen. Schon jetzt gibt es für die Veranstaltungswoche keine freien Bettenkapazitäten mehr. Doch wirklich ungewöhnlich ist des Großereignis für die Bundeshauptstadt nicht. Denn die ist derartige Großereig-nisse längst gewohnt, wenn sie oft auch nicht so ein großes Medienereignis sind: Medizi-nische Kongresse, die regelmä-ßig Tausende Ärzte nach Wien bringen, stellen, gemessen an den Nächtigungszahlen, mehr-mals pro Jahr den Song Con-test in den Schatten. Seite 40
Übernahmen Die Sommer-bedingte Ruhepause in der Pharmabranche scheint vorü-ber – das Übernahmekarussell, das das Frühjahr beherrschte, dreht sich bereits munter wei-ter. Der Schweizer Konzern Roche sorgt für die nächste Milliardenübernahme in der weltweiten Branche: Das Un-ternehmen kündigte am Sonn-tag den Kauf der US-Bio-tech-firma InterMune für 8,3 Mrd. USD (6,26 Mrd. €) an – in bar. Die Führungsgremien beider Gesellschaften hätten dem Deal zugestimmt. Auch Pfizer soll erneut an der britischen AstraZeneca interessiert sein. Seite 41
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Wien. September ist Monat der Zahngesundheit in den Apotheken. In der nun anlaufenden Kampagne „Zähne gut, alles gut!“ machen die Apotheken auf die Bedeutung ge-sunder Zähne aufmerksam. Das Kundenmagazin DA – Die Apotheke widmet dem Thema im September einen eigenen Schwerpunkt und bietet Gratis-Färbetabletten an.
Wer ab 1. September in die Apo-theke kommt, erhält die bekannte
Kundenzeitschrift plus Gratis-Zahnfärbetabletten zur Selbst-kontrolle seiner Zahnpflege. Der September steht damit heuer nicht nur bei Zahnärzten im Zeichen der Zahngesundheit, sondern auch in den Apotheken, die sich aktiv in die Gesundheitsvorsorge der Zähne einbringen wollen. „Die Apotheken führen hochwertige Produkte für die Mund- und Zahnhygiene und können die Kunden dazu kompe-tent beraten“, sagt Christian Mül-ler-Uri, Präsident des Österreichi-schen Apothekerverbands, der die Zahnpflege-Kampagne gemeinsam mit dem Apotheker-Verlag umsetzt.
Die September-Ausgabe der DA informiert im Rahmen der Akti-on ausführlich über die Bedeu-tung gesunder Zähne für die Ge-samtgesundheit, gibt wertvolle Pflegetipps und rundet das Spe-zialthema mit der Zahnpflege bei Kleinkindern sowie der Pflege von Implantaten und Zahnspangen ab. Über Hörfunk-Spots und In-foscreens in U-Bahnen und Bussen erfolgt der Aufruf an die Bevölke-rung, sich zur Zahnpflege in der Apotheke beraten zu lassen. (iks)
38 – healtheconomy COVER Freitag, 29. August 2014
KOMMENTAR
Ehrenkodex wird ausgebaut
MARTIN RÜMMELE
Was wurde und wird nicht immer über das Verhältnis von Phar-
maindustrie und Ärzteschaft diskutiert! Da wurden ganze Armeen von Pharmarefe-renten in der Vergangenheit auf die Ärzte angesetzt, um sie von den neuesten Produkten zu überzeugen und sie zu mo-tivieren, diese zu verschreiben. Einladungen zu Kongressen gab es ebenso wie vielfältigste Geschenke.
Umgekehrt soll es auch Begehrlichkeiten der Ärzte ge-geben haben. Früher. Manche ließen sich auch ihre neue Or-dination von der Industrie ein-richten. Warum auch nicht? Bierabfüller stellen den Gastro-nomen auch die Schankanla-gen zur Verfügung; das ist gut fürs Geschäft.
Mit diesen Praktiken ist es längst vorbei. Die Ethikricht-linien sind streng, die Kran-kenversicherungen drängen auf Transparenz, und die Industrie hat auch gar nicht mehr das Geld, so viel ins Mar-keting der neuen Produkte zu stecken, sagt sie. In jeden Fall arbeiten beide Seiten an einer noch klareren Abgrenzung, was zu begrüßen ist. Gestern, Donnerstag, wurden neue Regelwerke vorgestellt, die die Zusammenarbeit zwischen Ärzteschaft und pharmazeu-tischer Industrie noch trans-parenter machen. Sie sind die Basis für einen objektiven Aus-tausch von Fachwissen. Denn das muss es tatsächlich geben.
Ministerwechsel Sabine Oberhauser (SPÖ) wird am Dienstag als neue Gesundheitsministerin angelobt
„Das Gesundheitssystem muss solidarisch bleiben“
Wien. Am kommenden Dienstag wird die neue Gesundheitsministe-rin Sabine Oberhauser (SPÖ) von Bundespräsident Heinz Fischer an-gelobt, am Mittwoch präsentierte sie ihm bereits ihre Ideen. Ober- hauser bekräftigte nach einem In-formationsgespräch mit dem Bun-despräsidenten ihre Vorhaben für ihr künftiges Ressort: „Das Ziel, das über allem steht, ist, dass es ein solidarisches System bleiben muss.“
Die gelernte Wiener Kinderärz-tin „möchte schauen, dass aus den gesunden Kindern auch gesunde Erwachsene werden“. Auch die Situation des Personals sei ihr ein Anliegen: Wer im Gesundheits- wesen arbeitet, solle auch „etwas davon haben“. Wichtig sei aber auch, dass Patientinnen und Pati-enten die nötige Zeit und Zuwen-dung bekommen.
Die Arbeit in der Regierung stel-le sie sich „wie jede sozialpartner-schaftliche Tätigkeit“, die sie bis jetzt gemacht habe, vor: „Es wird die eine Position und die andere Position geben, wir werden mitei-nander reden, aufeinander zugehen und Lösungen finden.“
Insiderin
Oberhausers Kür zur Gesund-heitsministerin scheint logisch: Die bisherige ÖGB-Vizechefin sitzt als Medizinerin seit 2006 im Nati-onalrat, wo sie lange als Gesund-heitssprecherin fungierte. Im Ge-werkschaftsbund ist sie seit 2009 Vizechefin und seit dem Vorjahr Frauenvorsitzende; diese Posten stellt sie ruhend.
Mit Oberhauser kommt jeden-falls eine Insiderin ins Gesund-heitsministerium, die das System
genau kennt. Beruflich weiß sie als Kinderärztin beziehungsweise Neonatoligin und als ausgebildete Allgemeinmedizinerin, worauf es ankommt. Darüber hinaus hat sie sich auch als Krankenhaus-Mana-gerin schulen lassen. Und die von ihrem Vorgänger Alois Stöger auf den Weg gebrachten Reformen hat sie als Gesundheitssprecherin im Parlament in der vorigen Legisla-turperiode umgesetzt. Viele Verän-derungen im Gesundheitsbereich tragen auch ihre Handschrift als Verhandlerin im Nationalrat mit.
Nicht zuletzt deshalb wurden ihr im Vorfeld auch von allen Akteuren im Gesundheitswesen Rosen gestreut. Oberhauser gilt bei
allen Beobachtern als höchst kom-petent. Er habe in Sabine Oberhau-ser großes Vertrauen, sagt auch derscheidende Gesundheitsminis-ter Alois Stöger (SPÖ): „Sie ist für mich die ideale Nachfolgerin.“
Geburtstagsgeschenk
Kein Nachteil für ihren künftigen Ministerposten wird wohl auch Oberhausers Engagement als Ge-werkschafterin sein, das sie 1988 als freigestellte Personalvertreterin begann. Sie war damals die erste Ärztin, die sich entschied, sich ausschließlich der Vertretung der Interessen der angestellten Ärzte zu widmen. Der Kampf für die Ar-
beitnehmerrechte blieb für sie aber immer „ein Herzstück“ ihrer politi-schen Arbeit, wie sie selbst betont.
2009 wurde Oberhauser dann – wieder als erste Ärztin – zur Vize-präsidentin des ÖGB gewählt. Seit 2013 ist sie auch Frauenvorsitzen-de im Gewerkschaftsbund. Auch sonst engagiert sich Oberhauser frauenpolitisch: Seit 2004 ist die künftige Gesundheitsministerin Mitglied des Vereins der Wiener Frauenhäuser, bis 2006 war sie Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings und Vorstandsmit-glied der European Womens‘s Lobby.
Oberhauser hat übrigens mor-gen, Samstag, Geburtstag.
MARTIN RÜMMELE
Nahezu alle Akteure im System streuen der gelernten Kinderärztin und Allgemeinmedizinerin Rosen.
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Sabine Oberhauser (51) gilt als erfahrene Gesundheitspolitikerin und hat im Nationalrat die Reformen Stögers mitbegleitet.
Apotheken September ist Monat der Zahngesundheit
Auf den Zahn gefühlt
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In den Apotheken wird Werbung für Zahngesundheit gemacht.
Wien. Lange Zeit war in der Öffent-lichkeit die Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) kaum bekannt. Was in 90% der Fälle als klassischer Raucherhusten be-ginnt und mit dem Lungenemphy-sem enden kann, wäre leicht ver-hinderbar, mittlerweile auch gut behandelbar. Die Initiative „Arznei und Vernunft“ hat jetzt für Präven-tion, Diagnose und Therapie Leit-linien herausgegeben.
Die Initiative ist eine gemein-same Aktion von Hauptverband der Sozialversicherungsträger, Ärzte- und Apothekerkammer so-wie des Verbands der pharmazeu-tischen Industrie (Pharmig) und publiziert von einem unabhängi-gen Fachgremium verfasste und abgestimmte Leitlinien zum Ma-nagement häufiger Erkrankungen. Karl Forstner, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer,
zum Thema COPD: „Die Krankheit betrifft rund 400.000 Österreicher mit einer geschätzten Dunkelziffer des Doppelten; an COPD leiden die Menschen nicht nur, sie sterben auch daran.“ Weltweit sei sie die dritthäufigste Todesursache.
Rauchstopp als Ausweg
Rauchen ist in 90% der Fälle die Ursache der chronisch obstrukti-ven Lungenerkrankung mit rapi-de abnehmender Lungenfunktion. Daher wäre hier die Prävention am wichtigsten. Robin Rumler, Präsi-dent der Pharmig: „Wir wünschen uns natürlich eine Verschärfung des Nichtraucherschutzes. Im Tobacco Control Scale liegt Ös-terreich unter den 34 gelisteten Ländern ‚erfolgreich‘ am letzten Platz. An der Spitze ist Großbritan-nien, am fünften Platz die Türkei.“ Österreich habe im internationalen Vergleich auch die meisten Rau-cher unter den unter 15-Jährigen.Ein zweiter Schritt zur Bewälti-gung des Problems wäre eine frühe Diagnose mittels Spirometrie. (APA/iks)
Therapie und Prävention Gesundheitsakteure sehen Österreich als Nachzügler
Leitlinien gegen „Raucherlunge“
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Kassenpräsident Hans Jörg Schelling will Prävention ausbauen.
setzt das Krankenhaus auf KIS-Lösungen der CGM und hat sich in den vergangenen Jahren eine nach eigenen Wünschen ausgebaute, stark individualisierte medizi-nische Gesamtlösung aufgebaut.
„Von Beginn an war klar, dass kein Austausch des bestehenden – funktional voll überzeugenden – KIS, sondern die Harmonisierung der individuellen Applikationen der Kliniken sowie dessen Moder-nisierung stattfinden muss“, sagt Limmattal-Spitalsdirektor Thomas Brack. „Wir ergänzen ab sofort unsere bestehenden KIS-Module durch neue, Java-basierte CGM-Applikationen. Kernmodule für
Medikation, Pflege, Codierung und Prozesssteuerung werden komplett erneuert, und zusätzlich wird un-ser KIS durch neue Module aus der internationalen Softwareschmie-de von CGM komplementiert.“ Bis 2015 werde man zusätzlich Apps für Planung und Dispositi-on einführen, dass das Spital auf Prozesssteuerung und lückenlose Klinik-Dokumentation setzen kann.
Investitionsschutz
„CGM G3 bietet Krankenhäusern eine langfristige Perspektive: neue, innovative KIS-Module wie die Me-dikation und Fieberkurve bieten
effektive, workfloworientierte Un-terstützung im medizinisch-pfle-gerischen Alltag. Und die zukunfts-sichere Technologie von CGM G3 garantiert Investitionsschutz für kostenbewusste Gesundheitsein-richtungen“, verspricht Hannes Reichl, systema-Geschäftsführer und CGM CEE General Manager.
Das Spital Limmattal operiert im Auftrag und in der Verantwortung von 13 Trägergemeinden der Um- gebung und übernimmt dabei die erweiterte medizinische Grundver- sorgung im Limmat- und Furttal sowie in den angrenzenden Regi- onen. Im Jahr 2013 wurden knapp 70.000 Patienten behandelt.
HEALTH:CARE healtheconomy – 39Freitag, 29. August 2014
Krankenhaussoftware Schweizer Spital Limmattal setzt auf neue CGM G3-Technologie aus Deutschland und Österreich
KIS: neue Software-GenerationINA SCHRIEBL
Steyr/Zürich. Das schweizerische Spital Limmattal verlässt sich bei der Modernisierung seines Kran- kenhausinformationssystems (KIS) auf die neue Softwaregeneration „CGM G3“ von CompuGroup Medi- cal (CGM). „CGM G3“ wird zu groß-en Teilen von der CGM-Tochter systema in Österreich konzeptio-niert und entwickelt.
„Optimale Lösung“
„Individualisierte Funktionalität erhalten, Investitionen schützen, kostenbewusst modernisieren“ – so lautete die Zielsetzung der KIS-Optimierung im Spital Limmattal. Mit „CGM G3“ fand man dafür die optimale Lösung, die als offenes und flexibles System in bereits bestehende Software integriert werden oder sich an Fremdpro-dukte andocken kann. Seit 2004
CompuGroup Medical (CGM) verspricht workflow-orientierte Unterstützung für Krankenhäuser.
systema-Manager Reichl will kostenbe-wuss ten Gesundheitseinrichtungen helfen.
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Wäsche Investition
Wozabal wächst Lenzing. Die Wozabal Unterneh-mensgruppe hat 800.000 € in eine neue, umweltschonende Wasch-anlage investiert. In der Wasch-straße in Lenzing können nun bis zu 1.000 kg Wäsche pro Stunde gewaschen werden. Die moder-ne Takt-Waschanlage ersetzt die bisher verwendeten Einzelwasch-maschinen des Standorts. Mithilfe der neuen Technik kann Wozabal die Waschprozesssicherheit weiter optimieren. Wasser- und Dosier-mengen können genau auf den Be-darf abgestimmt werden. Die hohe Flexibilität der Maschine bietet zu-dem die Möglichkeit verschiedener Waschprogramme, die genau an die individuellen Anforderungen der Bekleidung angepasst sind.
Noch umweltfreundlicher
„Zusätzlich kann eine exakte Kon-trolle aller Waschparameter der gesamten Waschanlage zu jeder Zeit erfolgen; das schafft Sicher-heit für unsere Textilien und somit für unsere Kunden“, erklärt Rudolf Hofer, Geschäftsfeldleiter für den Bereich Industrie&Pharma. Zudem wird durch den verbesserten, au-tomatisierten Ablauf eine Wasser-einsparung von über 70% und eine Energieeinsparung von über 50% ermöglicht; die Aufbereitung der Textilien erfolgt so noch umwelt-freundlicher. Wozabal bereitet in Lenzing Bekleidung der Kunden aus den Branchen Pharma, Lebens-mittel, Chemie, Mikroelektronik, Bau und Schwerindustrie auf.
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Firmenchef Christian Wozabal ver-bessert Qualität und Umweltschutz.
40 – healtheconomy HEALTH:CARE Freitag, 29. August 2014
Hürden beim Bau von Krankenhaus Nord Wien. Der Bau des Wiener Großspitals „Krankenhaus Nord“ (KHN) ist von Problemen begleitet: Korrekturbedürftige Statikpläne, Zeitverzögerungen durch die Insolvenz der mit dem Fassadenbau beauftrag-ten Firma und eine Kosten-überschreitung von rund 50 Mio. €. Mit externer Unterstüt-zung will man weiteren Zwi-schenfällen vorbeugen.
Faires Gehaltsschema für Tiroler ÄrzteInnsbruck. Ab ersten 1. Jänner 2015 können die medizinischen Mitarbeiter des Tiroler Kran-kenhauserhalters Tilak auf Wunsch in ein neues Gehalts-schema wechseln. Landes-hauptmann Günther Platter lobt das „neue, zeitgemäße und faire Gehaltsschema für alle medizinischen Berufs-gruppen“. Das erhöhte Fortbil-dungsbudget bleibe im neuen Schema erhalten.
Satte Förderung der HumantechnologieWien. Das Cluster-Qualifi-zierungsnetz QnHT geht mit „QnHT 2.0“ im Oktober 2014 in die 2. Runde. Man ver-spricht sich eine weitere Stei-gerung der mit 22,35% bereits hohen Forschungs- und Ent-wicklungsquote der Human-technologiebetriebe. Das Projekt-volumen liegt bei rund 640.000 €.
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Bis 2016 soll das KHN 46.000 statio-näre Aufnahmen tätigen können.
Wien. Der von Gesundheitsministe-rium, den Ländern und Sozialver-sicherung unter Einbindung der Ärztekammer entwickelte Entwurf zur Reform der Ärzteausbildung ist vor Kurzem in Begutachtung gegangen. Thomas Szekeres, Prä-sident der Ärztekammer für Wien, spricht von einem „brauchbaren Kompromiss“.
Die Ärztekammer habe seit Jahrzehnten eine verpflichtende
Ausbildung für Allgemeinmedizi-ner in Lehrpraxen gefordert. Bei der jetzigen Reform sind erstmals sechs beziehungsweise in Stufen zwölf Monate Lehrpraxis beim All-gemeinmediziner vorgesehen. Die stufenweise Anhebung der Ausbil-dungsdauer von derzeit 36 auf 48 Monate ist für den Ärztekammer-präsidenten akzeptabel. „Wichtig ist den jungen und Kollegen, eine effiziente Ausbildung zu erhalten und auf spätere Tätigkeiten ausrei-chend vorbereitet zu werden.“
Diverse Regelungen
Das Gesetz enthält unter ande-rem eine verpflichtende Deutsch-prüfung, eine Beschränkung der Berechtigung zur Ausbildung auf sieben Jahre und Regelungen, um sicherzustellen, dass Ärzte in Aus-bildung nicht überwiegend Tätig-keiten des Krankenpflegepersonals durchführen. „Hier versucht der Gesetzgeber, einen Missbrauch der Turnusärzte zu verhindern.“ Die ef-fektive Umsetzung der Reform liegt nun in den Händen der Länder als Träger. (um)
Reformen Verbesserung der Ausbildungsqualität
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Ärzte-Ausbildung soll attraktiver werden, sagt Kammer-Präsdient Wechselberger.
Wien. Die MA 23, das Magistrat der Stadt Wien für Wirtschaft, Arbeit und Statistik, hat demografische Berechungen angestellt: In den nächsten 15 Jahren wird die Me-trople um ungefähr 250.000 Ein-wohner wachsen – das entspricht fast der Größe von Graz, der zweit-größten Stadt Österreichs. Bereits in den letzten zehn Jahren ist die Bevölkerungszahl in Wien um 160.000 Personen gestiegen. Die
Zwei-Millionen-Einwohner-Grenze wird voraussichtlich bereits 2029 überschritten werden.
Johannes Steinhart, Vizepräsi-dent und Obmann der Kurie nie-dergelassene Ärzte der Ärztekam-mer für Wien, befürchtet, dass die medizinische Versorgung der demografischen Entwicklung hin-terherhinkt: „Um auch zukünftig eine hochwertige ärztliche Ver-sorgung für alle Wienerinnen und
Wiener garantieren zu können, ist eine Aufstockung der Kassenstel-len zwingend erforderlich.“ Die Ärztekammer fordert nach einer genauen Evaluierung der Notwen-digkeiten in den einzelnen Fächern und der Wohnbezirke 300 zusätz-liche Kassenverträge, um einer Mangelversorgung rechtzeitig vor-zubeugen.
Mehr Jugendliche und Alte
Eine Zunahme der Bevölkerung bringt auch eine Veränderung der Struktur mit sich: Die Zahl der über 65-Jährigen wird voraussichtlich ebenso steigen wie die der Jün-geren.
Bei den über 65-Jährigen rechnet man bis zum Jahr 2020 mit einen Zuwachs von 31%, bei den unter 14-Jährigen mit einem Zuwachs von ungefähr 24%.
Für die erste Gruppe plädiert Steinhart für eine Stärkung des hausärztlichen Bereichs, für die zweite Gruppe fordert er den Aus-bau der Versorgung im Bereich der Kinderheilkunde sowie der Kinder- und Jugendpsychiatrie. (um)
Demografie Ärztekammer fordert für Wien 300 zusätzliche Kassenstellen
Mehr Einwohner, weniger Ärzte
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In Wien steigt die Zahl der Einwohner. Die Ärztekammer fordert deshalb mehr Ärzte.
Tourismus Allein in der ersten Jahreshälfte 2015 bringen Fachkongresse rund 47.500 Gäste ins Austria Center Vienna
Medizin-Kongresse lassen Song Contest alt aussehen
Wien. Der Song Contest soll im kom-menden Frühjahr Tausende Gäste nach Wien bringen. Schon jetzt gibt es für diese Veranstaltungs- woche keine freien Bettenkapazi-täten mehr. Doch wirklich unge-wöhnlich ist dieses Großereignis für die Bundeshauptstadt nicht. Denn die ist derartige Veranstal-tungen längst gewohnt, wenn sie oft auch nicht so ein großes Medien- ereignis sind: Medizinische Kon-gresse, die regelmäßig Tausende Ärzte nach Wien bringen, stellen, gemessen an den Nächtigungs-zahlen, mehrmals pro Jahr den Song Contest in den Schatten.
Zentrum Austria Center
„Insgesamt stellen medizinische Kongresse sowohl 2015, als auch in den Folgejahren, einen wesent-lichen Schwerpunkt des Austria Center Vienaa dar“, gibt Susanne Baumann-Söllner, Vorständin der IAKWG-AG, die das Austria Cen-ter Vienna betreibt, Einblick in die Buchungslage. Neben der erstmals in Wien stattfindenden „St. Gallen International Breast Cancer Confe-rence“ mit 4000 Teilnehmern sind mit dem europäischen Radiologie-Kongress (ECR) im März, Kongress der American Society of Retina Specialists im April und dem eu-ropäischen Immunologie-Kongress (ECI – European Congress of Im-munology) im Juni weitere medizi-nische Großkongresse mit jeweils 1.000 bis 20.000 Ärzten für das kommende Jahr fixiert.
Traditionell findet auch wieder der Kongress der europäischen geowissenschaftlichen Union (EGU) im April mit 12.400 Geo-Wis-senschaftern statt. Insgesamt zie-hen diese fünf Kongresse im Jahr
2015 rund 45.700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in das Austria Center Vienna.
In Österreichs größtem Konfe-renzzentrum stehen den Teilneh-merinnen und Teilnehmern rund 8.500 m2 Veranstaltungsfläche, davon an die 4.900 m2 für Vorträge und Workshops und 3.600 m2 für den Ausstellungsbereich, zur Ver-fügung.
Das war auch entscheidungs-relevant für die Organisatoren des St. Galler Brustkrebskongresses – ebenso wie das professionelle Team des Austria Center Vienna und seiner Dienstleistungspartner (vor allem auch dem ortsansässigen Kongress-Organisator Mondial) sowie die geografische Lage, sowie die idealen Verbindungen: 7 Minu-
ten mit der U-Bahn in die Innen-stadt und 30 Minuten zum Flug-ha-fen. Darüber hinaus waren die posi- tive Zusammenarbeit innerhalb der Destination sowie allen voran die Kapazitäten der Wiener Hotellerie ausschlaggebend. Allein im unmit-telbaren Umfeld des Konferenz-zentrums auf der Donauplatte gibt es 923 Zimmer in vier 4* Hotels in Gehdistanz, dazu Tausende mehr in allen Preislagen in der Innenstadt, dies alles in einem vielfältigen kul-turellen Umfeld.
Destination punktet
Für Baumann-Söllner ist der neu gewonnene Kongress eine Bestätigung der neu eingeschla-genen Richtung: „St. Gallen ist
international eines der wich-tigsten klinischen Brustkrebs-For-schungszentren, und der daraus entstandene, langjährige Brust-krebskongress einer der Vorzei-gekongresse, dem international höchste Bedeutung zugemessen wird. Es ist uns eine große Ehre, das Staffelholz von St. Gallen zu übernehmen.“
Oberstes Ziel sei es, den Teil-nehmern eine perfekte Wissens-vermittlung und optimales reales und digitales Netzwerken in einer ansprechenden Atmosphäre zu bieten. „Dazu ziehen nicht nur wir als Kongresszentrum mit unseren Dienstleistungspartnern an einem Strang, sondern die gesamte Des-tination leistet ihren Beitrag“, sagt Baumann-Söllner.
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Veranstaltungsort konnte mit renommiertem Brustkrebs-Kongress neues Großereignis anlocken.
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Neben dem Song Contest ist Wien vor allem für medizinische Großereignisse bestens gerüstet und hat viel Erfahrung damit.
PHARMAREPORT:LIFESCIENCE healtheconomy – 41Freitag, 29. August 2014
Pfizer veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht
Wien. Unter dem Titel „Unsere Verantwortung“ veröffentlicht die Pfizer Corporation Austria ihren aktuellen Nachhaltig-keitsbericht für die Jahre 2012/2013. Es ist bereits der dritte Nachhaltigkeitsbericht, basierend auf den anerkannten Richtlinien der Global Repor-ting Initiative. Damit zählt Pfizer in diesem Bereich zu den Pionieren der Pharmaindus-trie in Österreich. Der Bericht informiert über aktuelle Leis-tungsdaten von Pfizer sowie über Fortschritte und gesetzte Ziele in den Bereichen Compli-ance & Transparenz, Mitarbei-ter, Gesellschaft & soziale Pro-jekte, Produkt- & Arzneimittel-sicherheit und Umweltschutz.
Best of Biotech: jetzt noch Ideen einreichen
Wien. Der Businessplanwettbe-werb für Life Sciences – Best of Biotech (BOB) – hat mit Phase eins bereits gestartet. Wer noch bis zum 15. September seine Ideen einreicht, hat die Chance auf Preisgelder im Ge-samtwert von mehr als 44.000 €. Einzureichen ist eine fünf-seitige Geschäftsidee. In der folgenden Phase zwei werden die Geschäftsideen zu Busi-nessplänen ausgearbeitet. Nach Einreichung der Businesspläne werden die 10 bes-ten Teams ausgewählt. Diese werden dann in der Coaching Session indivi-duell beraten, bevor sie von der internationalen Jury evaluiert werden. www.bestofbiotech.at
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Der internationale Wettbewerb „Best of Biotech“ läuft bereits.
Übernahmen Pfizer rüstet angeblich noch einmal für AstraZeneca-Deal, Roche kauft erneut Biotech-Unternehmen
Pharmabranche eröffnet auch Herbst mit Fusionen
Wien. Die sommerbedingte Ruhe- pause in der Pharmabranche scheint vorüber – das Übernah-mekarussell, das das Frühjahr beherrschte, dreht sich bereits munter weiter. Der Schweizer Kon-zern Roche sorgt für die nächste Milliardenübernahme in der welt-weiten Branche: Das Unternehmen kündigte am Sonntag den Kauf der US-Biotechfirma InterMune für 8,3 Mrd. USD (6,26 Mrd. €) an – in bar. Die Führungsgremien beider Ge-sellschaften hätten dem Deal zuge-stimmt.
Es ist der größte Zukauf von Roche seit 2009, als die Schwei-zer den verbliebenen Anteil am US-Konzern Genentech für rund 47 Mrd. USD erwarben. InterMu-ne galt bereits als Übernahme-kandidat. Zuletzt war aus mit der Angelegenheit vertrauten Kreisen verlautet, dass größere Arzneimit-telhersteller Interesse angemeldet hätten und die Firma daher Fi-nanzberater engagiert habe.
Ideale Ergänzung
Hintergrund sind gute Aus-sichten für das vielversprechende Lungenmittel „Pirfenidone“, dem Branchenexperten in einigen Jah-ren Umsätze von bis zu einer Mil-liarde Dollar zutrauen. Es hat be-reits Zulassungen für Europa und Kanada erhalten. Roche erwartet, dass das Medikament nach Prü-fung der Arzneimittelaufsicht FDA noch heuer in den USA auf den Markt kommt. Pirfenidone bedeu-tet eine wichtige Portfolio-Ergän-zung für den Schweizer Konzern, der Weltmarktführer bei Krebs-mitteln ist. Roche hat zwar bereits andere Atemwegs-Medikamente im Angebot und in der Entwicklung.
Aber in den Bemühungen, sich auch außerhalb der Krebsmedizin stärker zu etablieren, gab es in den vergangenen Jahren mitunter Rückschläge.
Roche zahlt 74 USD je InterMu-ne-Aktie. Das entspricht einem Aufschlag von 38% auf den jüngs-ten Aktienkurs der US-Firma. Ab 2016 soll die InterMune-Akquisiti-on bereits Roches Gewinn mit dem neuen Produkt kräftig ankurbeln.
Über weitere Zukäufe wird spe-kuliert. Der japanische Pharma-konzern Chugai hatte zuletzt einen Medienbericht zurückgewiesen, wonach Roche für zehn Milliarden Dollar die restlichen Chugai-An-teile übernehmen will; Roche-Chef Severin Schwan wollte sich nun nicht dazu äußern.
Zeitgleich beflügeln auch Spe-kulationen über einen zweiten Übernahmevorstoß des US-Phar-mariesen Pfizer die Aktie des bri-tisch-schwedischen Rivalen As-traZeneca. Im Mai war Pfizer mit einem 118 Mrd. USD (88,83 Mrd. €) schweren Übernahmeangebot am Widerstand des AstraZeneca-Managements gescheitert. Auch in der britischen Politik und Wis-senschaft hatte es Gegenwind gegeben. Doch nach britischem Übernahmerecht könnten schon ab Ende August wieder Gespräche aufgenommen werden.
Pfizer-Chef Ian Read hatte nach der Schlappe erklärt, er wolle wei-terhin größere Zukäufe prüfen. Der New Yorker Konzern kann zwar bis 26. November bei AstraZeneca
nicht selbst die Initiative ergrei-fen. Erst ab dann darf Read As-traZeneca ein neues Kaufangebot unterbreiten. Die Beschränkung gilt aber nicht für AstraZeneca: Nach britischem Übernahmerecht könnte der Pharmakonzern Pfizer bereits ab dem 26. August zu Ver-handlungen einladen.
Branche im Fusionsfieber
In der internationalen Pharma-industrie grassiert wie berich-tet das Fusionsfieber so stark wie nie zuvor. Heuer gab es nach Daten von Thomson Reuters bisher Transaktionen mit einem Volumen von 346 Mrd. USD; vor einem Jahr waren es bis dato nur 212 Mrd. USD.
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Allein heuer lag das Transaktionsvolumen der Pharmaindustrie bei 346 Milliarden US-Dollar.
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Die Pharmabranche hat volle Kassen, aber oft nur dünne Forschungspipelines. Also wird kräftig zugekauft.
Wien/New York. Sanofi und Regene-ron Pharmaceuticals, Inc. gaben bekannt, dass neun neue Phase-3-Odyssey-Studien mit „Aliro-cumab“ bei Patienten mit Hyper-cholesterinämie ihren primären Wirksamkeitsendpunkt – stärkere prozentuale Senkung des Low-Density-Lipoprotein-Cholesterins (LDL-C) gegenüber Baseline nach 24 Wochen im Vergleich zu Place-bo oder einer aktiven Vergleichs-
substanz – erreicht haben. Ali-rocumab ist ein noch in der kli-nischen Prüfung befindlicher monoklonaler Antikörper gegen Proproteinkonvertase Subtilisin/Kexin Typ 9.
„Die robusten Daten dieser Stu-dien mit über 5.000 Patienten bil-den die Basis unserer weltweiten Zulassungsanträge, die wir in den USA und der EU voraussichtlich bis Ende dieses Jahres erwarten“,
sagt Elias Zerhouni, President Global R&D bei Sanofi.
GSK punktet bei Malaria
GSK wiederum hat die Einrei-chung eines Zulassungsantrags für den Malariaimpfstoff „RTS,S“ bei der European Medicines Agency (EMA) bekannt gegeben. Die Ein-reichung erfolgt nach Artikel 58, demzufolge die EMA Qualität, Ver-träglichkeit und Wirksamkeit von Impfstoffen oder Arzneimitteln prüft, die von der WHO als von großem Interesse für die allgemei-ne Gesundheit eingestuft und in-nerhalb der EU produziert werden, deren Einsatz jedoch in erster Linie außerhalb der EU geplant ist.
RTS,S ist zum Einsatz gegen den Erreger Plasmodium falciparum vorgesehen, der vor allem in Afrika vorkommt. In etwa 90% aller Mala-ria-Todesfälle ereignen sich in der Subsahara, 77% davon bei Kindern unter 5 Jahren. Die Einreichung ist der erste Schritt im Zulassungs-prozess, um RTS,S als zusätzliche Waffe zur Malaria-Prävention in Afrika zuzulassen. (iks)
Pharmabrache Sanofi und GSK melden Erfolge in wichtigen Indikationsgebieten
Neue Forschungsergebnisse
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GSK hat für Malariaimpfstoff bei der EMA einen Zulassungsantrag gestellt.
Bern. Die moderne Lebensart bringt Fortschritt, aber auch Bequem-lichkeit und Genuss. Das bedeutet einen zunehmenden Stress für un-seren Organismus. Die tibetische Medizin sieht den Menschen als Ganzheit an, wobei Körper, Geist und Seele eine untrennbare Einheit bilden – die geistige Grundhaltung und Lebenseinstellung entscheidet über Gesundheit oder Krankheit. Kalte Hände und und kalte Füße
mit Kribbeln können die Folge un-seres Lebensstils sein; tibetische Rezepturen schaffen auf sanfte und natürliche Weise Abhilfe.
Der moderne Mensch wird oft durch seine große Leistungsbe-reitschaft im Job und der Familie, mit allen dazugehörigen Verpflich-tungen, geprägt. Dies führt sehr oft zu einem „überhitzten Lebensstil“. Die Blutfettwerte sind hoch, man ist nicht ausreichend körperlich aktiv und Stress setzt dem Immun-system zu. Hier bietet die tibetische Medizin mit ihren pflanzlichen Vielstoffgemischen, wie etwa mit dem pflanzlichen Arzneimittel Padma Circosan, Unterstützung an, sagt der aus Österreich stammende Eigentümer und Forschungsleiter der Schweizer Padma AG, Herbert Schwabl: „Der menschliche Orga-nismus existiert als mehrdimensi-onales System mit einem komple-xen Netzwerk. Tibetische Vielstoff- gemische können verschiedene Areale des Körpers ansprechen und verschiedene Stoffwechselprozesse beeinflussen.“ Die Rezeptur besteht aus 20 pflanzlichen und einem mi-neralischen Wirkstoff. (um)
Pflanzenstoffe Fernöstliche Heilkunst aus der Schweiz
Tibetische Kräuter
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Herbert Schwabl: Tibetische Kräuter-rezeptur gegen Alltagsbeschwerden.
42 – healtheconomy MENSCHEN & KARRIEREN Freitag, 29. August 2014
MENSCHEN, ÜBER DIE MAN SPRICHT
GERALD SCHMÖLZER, HANDCHIRURG AM KH STEYR
Kürzlich erhielt die Un-fallchirurgische Abteilung des Schwerpunkt-krankenhauses Steyr von der Österreichischen Ärztekammer die Anerkennung als Spezialisie-rungsstätte in der Handchirurgie. Neben dem AKH Linz ist es somit oberösterreichweit das bisher einzige Kompetenzzentrum, das nun berechtigt ist, selbstständig Handchirurgen auszubilden. Österreichweit existieren nur sieben Ausbildungsstätten; Mediziner Gerald Schmölzer hat das Zentrum mit aufgebaut.
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© Österreichisches Rotes Kreuz/Gerald Czech
Forum Alpbach PERI Group lud zu einer Open Alm – viel Prominenz lauschte der Keynote von Martin Schaffenrath
Hausarzt gehört gestärkt
Alpbach. Namhafte Experten und Entscheidungsträger aus Öster-reichs Gesundheitswesen folgten der Einladung der PERI Group zur „Open Alm“ auf die Schafalm des Böglerhofs (Alpbach), die von Hanns Kratzer und Marcus Müll-ner (PERI Group) eröffnet wur-de. Die Keynote-Ansprache hielt Martin Schaffenrath, stellvertre-tender Vorsitzender des Verbands-vorstands im Hauptverband der österreichischen Sozialversiche-rungsträger.
Reform auf gutem Weg
Schaffenrath zeigt sich über-zeugt, dass die Gesundheits- reform auf einem sehr guten Weg ist. Die Vorteile für den Patienten liegen deutlich auf der Hand: klare Ansprechpersonen entlang der Be-handlungspfade, bessere Betreu-
ungsangebote, transparente Quali-tät, Chancengleichheit, Einbindung der Bevölkerung, die Nachhaltig-keit des Systems und mehr Gesund-heitsorientierung. Die Angleichung der Landeszielsteuerungsverträge an den Bundeszielsteuerungsver-trag war eine große Herausforde-rung, die durch den großen Willen aller zur Kooperation erreicht wur-de. Wichtig ist Schaffenrath auch, dass die Zusammenarbeit mit der Ärztekammer auf einem guten Weg ist. Der Hausarzt muss, vor allem in ländlichen Gebieten, in seiner Posi-tion nicht nur erhalten, sondern ge- stärkt werden. Die koordinierte Zusammenarbeit aller Gesund-heitsberufe mit dem Hausarzt als Teamleiter soll rasch koordiniert werden.
Das Schaf als Symbol der Gipfel-gespräche war in Form von lebens-großen Plastiken vertreten und sorgte für eine optische Unterma-lung der Kulisse.
Gesundheit, Politik und Wirtschaft standen einen Abend lang ganz im Zeichen des Schafes.
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Martin Schaffenrath (mi.) hielt die Keynote bei der „Open Alm“ auf der Schafalm.
Dornbirn. Merck unterstützt seit 2013 „Jugend Innovativ“, den größ-ten österreichweiten Schulwett-bewerb für innovative Ideen. Mit der Patenschaft in der Kategorie „Science“ werden spannende Pro-jekte gefördert und es soll Begeis-terung für naturwissenschaftliche Berufe geweckt werden. Diesjäh-rige Sieger waren Schülerinnen und Schüler der HTL Dornbirn, die als Siegespreis einen Tag in der Zentrale von Merck in Darmstadt verbringen durften.
Neben einem Besuch in der Ge-schichtsabteilung von Merck, dem ältesten chemisch-pharmazeu-tischen Unternehmen der Welt, stand auch ein Einblick in die pharmazeutische Forschung auf dem Programm; beeindruckt wa-ren die Schüler besonders von der
fast 350-jährigen Geschichte von Merck. Der erste Produktkatalog aus 1827 umfasste schon 16 Pro-dukte, heute sind es 60.000. (fei)
Ausflug Merck holte Vorarlberger Team nach Darmstadt
Jugend Innovativ: Dornbirn siegteKrems. Journalisten aus dem Ge-sundheits- und Wissenschafts- bereich sind laufend mit neuen Studien und darauf basierenden Pressemeldungen konfrontiert. Diese müssen sie schnell und kor-rekt einordnen. Der kostenlose Workshop der Österreichischen Cochrane-Zweigstelle am 9. Sep-tember an der Donau-Universität Krems stärkt die Fertigkeiten für eine rasche und umfassende Ein-schätzung.
„Mit dem Workshop für Journa-listinnen und Journalisten möch-ten wir dazu beitragen, dass die Medien kompetent und unabhän-gig über neue Erkenntnisse berich-ten können – auch unter einer stän-dig anschwellenden Informations-flut und unter großem Zeitdruck“, sagt Gerald Gartlehner, Direktor
der Österreichischen Cochrane Zweigstelle und Leiter des Depart-ments für Evidenzbasierte Medizin der Donau-Universität-Krems. (fei)
Fortbildung Cochrane-Collaboration: kostenloser Kurs
Workshop für Medizinjournalisten
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ANDREAS FEIERTAG
Thomas Marecek neuer Pressechef des Roten Kreuzes
Wien. Thomas Marecek leitet seit Kurzem die Abteilung für Öffent-lichkeitsarbeit, Presse- und Medienservice im Österreichischen Roten Kreuz. Er fungiert in dieser Position auch als neuer Pressesprecher.
Marecek ist in Wien geboren, hat Publizistik und Geschichte studiert und an der Donau-Universität Krems den Lehrgang „PR und Inte-
grierte Kommunikation“ absolviert. Der 35-Jährige ist seit 2008 im Generalsekretariat des Österreichischen Roten Kreuzes beschäf-tigt. „Für eine Organisation zu arbeiten, deren oberstes Ziel es ist, Menschen in Not zu helfen, ist nicht nur abwechslungsreich und spannend, sondern auch eine sehr sinnvolle und erfüllende Tä-tigkeit“, sagt Marecek, der in der Öffentlichkeit mehr Bewusst-sein für Menschen in Notlagen schaffen möchte. (fei)
Schülerinnen und Schüler aus Dornbirn erkundeten die Geschichte von Merck.
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Donauuni Krems initiierte den kosten-losen Kurs für Medizinjournalisten.
STEFAN RIM-BACH, GYNÄ-KOLOGE AM KH FELDKIRCH
Bei 5 bis 15% der Frauen im gebärfähigen Alter kann eine Endome-triose auftreten – eine gutartige, aber oft schmerzhafte chronische Erkrankung, bei welcher Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle vorkommt. Primarius Stefan Rimbach, Leiter der Gynäkologie am LKH Feldkirch, hat in interdisziplinärer Zusam-menarbeit das EndometrioseZentrum Feldkirch in Vorarlberg eröffnet. Nun wurde das Zentrum von höchster Stelle zertifiziert.
WOLFGANG MICHLITS, NEU-ER CHIRURG IN WR. NEUSTADT
Wolfgang Michlits wurde als neuer Plastischer Chirurg im Landeskli-nikum Wiener Neustadt herzlich willkommen geheißen. Er hat umfassende Erfahrungen in mehreren renommierten Kliniken gesammelt und betreibt zwei eigene Praxen – in Neusiedl am See und in Wiener Neustadt. Nach Medi-zinstudium in Wien und Facharzt-ausbildung zum Plastischen Chirurgen in Salzburg folgte die Habilitation zum Privatdozenten in Salzburg und zum assoziierten Professor in Wien.
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„Die kleine Giraffe Sanja“ in Klagenfurt
Klagenfurt. Ein Lymphödem trifft vor allem Patienten nach einer Krebserkrankung. Im Kinderbuch „Die kleine Giraffe Sanja“ wird diese Krankheit Kindern anschaulich erklärt. Auf der Station Regenbogen des Eltern-Kind-Zentrums (EL-KI) am Klinikum Klagenfurt am Wörthersee fand kürzlich eine Lesung der Autorin Ljubica Roth statt. Das Buch erklärt kindgerecht, wie man mit der Krankheit umgeht und welche Therapien möglich sind.
Kostenloser Wegweiser zu Wiener Toiletten
Wien. Für all jene, die in Wien außerhalb der eigenen vier Wände urplötzlich vom Harn-drang überfallen werden, ist jetzt Erleichterung in Sicht: Der „handliche Toiletten-Stadt-führer Wien“ weist den Weg zu mehr als 200 öffentlichen WC in Wien. Herausgegeben wurde er von der Medizinischen Ge-sellschaft für Inkontinenzhilfe Österreich (MKÖ) und Astellas Pharma. Download unter: www.blasengesundheit.at
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Autorin Ljubica Roth las aus „Die kleine Giraffe Sanja“ vor.
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Der handliche Toiletten-Stadtführer für Wien steht jetzt zur Verfügung.
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St. Pölten. Erstmals geht am 4. Sep-tember in der NV Arena in St. Pöl-ten das Symposium Gesundheit über die Bühne, das vom Verein Sport Vision in Kooperation mit dem Fachbereich für Gesund-heitsförderung, Sport und Sozial-wirtschaft der Donau-Universität Krems organisiert wird.
Das Symposium ist eine ganz-tägige Fachtagung zum Thema „Be-triebliche Gesundheitsförderung“ (BGF) in der Hypo Lounge der NV Arena. Renommierte Experten von
fit2work, der AKNÖ, des Arbeits- und sozialmedizinischen Zentrums (AMZ) sowie der Initiative „Tut gut!“ zeigen im Rahmen des Symposiums den Status quo der BGF sowie wei-tere Entwicklungsmöglichkeiten auf. Danach kann vor Ort beim er-sten Vision Run mitgemacht oder die Gesund & Fit- Meile besucht werden: Zahlreiche Gesundheits- und Aktivstände laden direkt vor Ort zum Mitmachen ein. Auch ge-ben Experten Tipps zu Sport & Ge-sundheit. Infos: www.visionrun.at
Symposium Bewegung trifft Gesundheit in St. Pölten
Neues Tagungsformat mit Sport
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Das erste Symposium Gesundheit findet am 4. September in St. Pölten statt.