meine helden - my heroes

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My Heroes Bilingual children’s stories Meine Helden Zweisprachige Geschichten für Kinder

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Page 1: Meine helden - My Heroes

My Heroes Bilingual children’s stories

Meine Helden Zweisprachige Geschichten für Kinder

Page 2: Meine helden - My Heroes

The Water

It was the hot, dry

season. With no rain in

almost a month, crops were

dying, cows had stopped

giving milk, streams had long

dried up, and we, like other

farmers in the area, faced

bankruptcy if we didn’t see

some rain soon.

I was in the kitchen

making lunch when I saw

my six-year-old son, Billy,

walking purposefully and

carefully toward the woods.

I could only see his back.

Minutes after he

disappeared, he came

running back.

I continued making

sandwiches, but noticed

later that he was once again

walking toward the woods

with that slow purposeful

stride. This activity—walk

carefully to the woods, run

back to the house—was

repeated a few more times.

Finally I couldn’t take it any

longer, so I crept out of the

house and followed him on

his journey, being careful to

remain out of sight.

Das Wasser

Es war eine heiße und trockene

Jahreszeit. Fast einen Monat lang

gab es keinen Regen, die Ernte

vertrocknete, die Kühe gaben keine

Milch mehr, die Flüsse waren schon

längst ausgetrocknet, und wir –

so wie die anderen Farmer in der

Umgebung – sahen dem Ruin

entgegen, wenn wir nicht bald

etwas Regen bekommen würden.

Ich stand in der Küche und

kochte das Mittagessen, als mein

sechs Jahre alter Sohn, Billy,

zielstrebig und gleichzeitig

vorsichtig in Richtung des

Wäldchens ging. Ich konnte ihn

nur von hinten sehen. Minuten

später, nachdem er verschwunden

war, kam er wieder angerannt.

Ich strich weiter Brote,

bemerkte aber, wie er erneut in

Richtung Wäldchen ging und zwar

wieder in diesem langsamen, aber

zielstrebigen Schritttempo. Dieses

vorsichtige in Richtung Wäldchen

Gehen und zum Haus

Zurückrennen – erfolgte mehrere

Male. Schließlich konnte ich es vor

Neugier nicht mehr aushalten. Also

schlich ich aus dem Haus und folgte

ihm vorsichtig auf seinem Weg,

indem ich mich bemühte, außer

Sichtweite zu bleiben.

Page 3: Meine helden - My Heroes

I sneaked along as he went

into the woods. Branches and

thorns slapped his face, but he

didn’t try to avoid them. Then I

saw the most amazing sight.

Several large deer loomed in

front of him, but Billy walked

right up to them. I almost

screamed for him to get

away—a huge buck with

elaborate antlers was

dangerously close. But the buck

did not threaten him. He didn’t

even move as Billy knelt down.

Then I saw a tiny fawn that was

lying on the ground, obviously

suffering from dehydration and

heat exhaustion, lift its head

with great effort to lap up the

water my beautiful boy had

brought, cupped in his hands.

Ich schlich um ihn herum,

als er ins Wäldchen ging. Äste

und Dornen schlugen ihm ins

Gesicht, aber er versuchte

nicht, ihnen auszuweichen.

Dann sah ich eine erstaunliche

Szenerie. Mehrere große

Hirsche tauchten vor ihm auf.

Aber Billy ging schnurstracks

auf sie zu. Ich hätte beinahe

geschrien und ihn aufgefordert,

wegzulaufen. Ein riesiger Hirsch

mit einem üppigen Geweih

stand ihm gefährlich nahe, ohne

ihn jedoch zu bedrohen. Er

bewegte sich noch nicht einmal,

als Billy niederkniete. Dann sah

ich ein winziges Rehkitz, das auf

dem Boden lag. Es war

offensichtlich vollkommen

dehydriert und von der Hitze

völlig erschöpft. Das Kitz hob

mit großer Anstrengung seinen

Kopf, um das Wasser

aufzulecken, das mein

wunderbarer Sohn in seinen

Händen hierher gebracht hatte.

Page 4: Meine helden - My Heroes

When the water was

gone, Billy jumped up to run

back to the house and I hid

behind a tree. I followed

him back to a spigot that

we had shut off the water

to. Billy turned it all the way

and knelt to catch the few

drops that trickled out. I

remembered the trouble he

had gotten into for playing

with the hose the week

before and the lecture he

had received about the

importance of not wasting

water, and I understood

why he hadn’t asked for

help.

The leftover water in

the pipes was all but gone,

and it took a long time for

the drops to fill his

makeshift “cup.” When he

finally stood up and turned

around, I was in front of

him.

His eyes filled with tears.

“I’m not wasting,” was all he

said.

Als das Wasser aufgeleckt war,

sprang Billy auf, um wieder ins

Haus zu laufen, und ich versteckte

mich schnell hinter einem Baum.

Ich folgte ihm zum Wasserhahn, für

den wir aber das Wasser abgestellt

hatten. Billy drehte und drehte den

Hahn bis zum Anschlag auf und

kniete dann nieder, um die wenigen

Tropfen aufzufangen, die

heraustropften. Ich dachte an den

Ärger, den Billy in der letzten

Woche mit uns bekommen hatte,

weil er mit dem Gartenschlauch

gespielt hatte, und an die Rede, die

wir ihm gehalten hatten, wie

wichtig es sei, kein Wasser zu

verschwenden, und ich verstand,

warum er uns nicht um Hilfe bitten

wollte.

Der Wasserrest, der sich noch

in der Leitung und im Schlauch

befand, war alles, was er hatte. Der

Rest aus der Wasserleitung war

längst aufgebraucht, und es dauerte

sehr lange, bis sich die Tropfen aus

dem Schlauch den Weg in seinen

aus Händen geformten „Becher“

gebahnt hatten. Als Billy sich

schließlich wieder aufrichtete und

umdrehte, stand ich genau vor ihm.

Seine Augen füllten sich mit

Tränen. „Ich verschwende aber kein

Wasser“, war alles, was er sagte.

Page 5: Meine helden - My Heroes

With a lump in my throat,

I handed Billy a cup filled to

the brim with water from the

kitchen, and together we

walked back into the treeline.

I let him tend to the fawn,

watching proudly as my son

worked to save a life.

Tears rolled down my face

and hit the ground, where they

were joined by other drops …

and more drops … and more.

I looked up and saw the sky

was dark and rumbly. Billy and

I barely made it back to the

house before the clouds burst

and a heavy rain shower hit.

Some will probably say that

this was just a huge

coincidence, that it was bound

to rain sometime. And I can’t

argue with that. All I can say is

that the rain that came that

day saved our farm, just like

the actions of a little boy saved

a life.

Mit einem Kloß im Hals

überreichte ich Billy einen

großen Becher, der bis zum

Rand mit Wasser aus der Küche

gefüllt war, und gemeinsam

gingen wir zurück bis zum

Waldrand. Ich ließ ihn den

Becher dem Rehkitz hinhalten

und beobachtete stolz, wie

mein Sohn sich abrackerte, um

das Leben des Kitzes zu retten.

Tränen rollten mir übers

Gesicht und fielen zu Boden,

wo sie sich mit anderen Tropfen

vereinten … und mehr Tropfen

… und noch mehr. Ich sah nach

oben und entdeckte, wie sich

der Himmel verfinstert hatte,

und es nach Gewitter aussah.

Billy und ich schafften es gerade

noch, ins Haus zu kommen,

bevor sich die Schleusen des

Himmels öffneten und sich ein

enormer Regenschauer ergoss.

Man könnte wahrscheinlich

sagen, der Regen sei ein riesiger

Zufall gewesen, und ich will es

nicht bestreiten. Alles, was ich

sagen kann, ist: der Regen, der

an jenem Tag fiel, rettete unsere

Farm, so wie die Tat eines

kleinen Jungen das Leben des

Rehkitzes gerettet hatte.

Page 6: Meine helden - My Heroes

The Courage to be Kind

Olivia Bauer

One sunny afternoon

roughly seventy years ago, a

young girl and her friends

were watching through the

mesh of a barbed wire fence

as a group of men played

football [soccer], enjoying

the excitement of the game

and the skill of the players.

Suddenly, a kick sent the ball

in an arc over the fence, and

it landed near the children.

“It’d be great to have a

ball to play with,” one of the

boys remarked. “Let’s keep

it.”

But a girl disagreed. “It’s

not right for us to keep it,”

she insisted, throwing the

ball back over the fence.

This simple gesture of

kindness and integrity took

place in the heart of

Germany in the early 1940s,

during World War II. The

players were British

prisoners of war, interned in

a camp on the outskirts of

town. Some of the girl’s

friends grumbled. After all,

the players were prisoners—

why should they have a ball

when the children didn’t?

Den Mut haben, freundlich zu

sein

Olivia Bauer

An einem sonnigen

Nachmittag vor fast 70 Jahren

stand ein junges Mädchen mit

ihren Freunden hinter einem

Maschendrahtzaun und

beobachtete eine Gruppe Männer

beim Fußballspielen. Sie genossen

das spannende Ereignis und die

Geschicklichkeit der Spieler.

Plötzlich flog der Ball im hohen

Bogen über den Zaun und landete

neben den Kindern.

„Es wäre toll, einen Ball zum

Spielen zu haben“, meinte einer

der Jungen, „wir sollten ihn

behalten.“

Das Mädchen widersprach. „Es

ist nicht richtig, ihn zu behalten“,

sagte sie und warf den Ball zurück

über den Zaun.

Diese einfache Geste der

Gutherzigkeit und Integrität fand

im Herzen Deutschlands in den

40er Jahren während des Zweiten

Weltkrieges statt. Die Spieler

waren britische Kriegsgefangene

in einem Lager am Stadtrand.

Einige Freunde des Mädchens

murrten. Schließlich waren die

Männer Gefangene – warum

sollten sie einen Ball haben, wenn

die Kinder keinen hatten?

Page 7: Meine helden - My Heroes

Kindness takes

thoughtfulness, effort, and time.

It also takes courage. Courage

to stand alone on an issue.

Courage to give, especially

when one doesn’t have much.

Courage to say no to

indifference. Courage to act

according to what one knows is

right.

There is strength of

character in kindness—the

moral and mental strength to

step out, to give, to believe, to

persevere, to be true to one’s

convictions, even when it

means enduring challenges or

paying a price. These are the

kindnesses that leave a lasting

impression.

It’s been nearly three

quarters of a century, but there

may yet be survivors of that

summer scene—and if so, I

imagine they’d remember my

grandmother, the village girl

who returned a football.

Güte erfordert

Rücksichtnahme, Bemühen und

Zeit. Sie benötigt auch Mut.

Mut, um allein dazustehen und

auf seinem Standpunkt zu

beharren. Mut, um zu geben,

insbesondere, wenn man selbst

nicht viel hat. Mut, um nein zu

Gleichgültigkeit zu sagen. Mut,

um das Richtige zu tun.

In Güte liegt

Charakterstärke – Moral und

geistige Stärke, um etwas zu

tun, zu geben, zu glauben, zu

beharren, seinen

Überzeugungen treu zu bleiben,

auch wenn man dadurch vor

Herausforderungen stehen

oder einen Preis dafür bezahlen

muss. Diese Güte hinterlässt

einen bleibenden Eindruck.

Es ist fast ein dreiviertel

Jahrhundert her, und trotzdem

mag es noch Zeitzeugen dieser

Sommerszene geben – und

wenn dem so ist, erinnern sie

sich vielleicht an meine

Großmutter, das Mädchen aus

dem Dorf, das den Fußball

gütigerweise zurückgegeben

hat.

Page 8: Meine helden - My Heroes

The Cost of a Miracle

Tess was a precocious

eight-year-old when she

heard her mom and dad

talking about her little

brother, Andrew. All she

knew was that he was very

sick and they were

completely out of money.

They were moving to an

apartment complex the

following month because

Daddy didn't have the money

for the doctor's bills and the

house. Only very costly

surgery could save Andrew

now, and it was looking like

there was no one to loan

them the money. She heard

Daddy say to her tearful

mother with whispered

desperation, "Only a miracle

can save him now.“

Tess went to her

bedroom and pulled a glass

jelly jar from its hiding place

in the closet. She poured all

the change out on the floor

and counted it carefully, even

three times. The total had to

be exactly perfect. No

chance here for mistakes.

Der Preis für ein Wunder

Tess war ein aufgewecktes

achtjähriges Mädchen. Eines Tages

hörte sie zufällig wie ihre Eltern

ein Gespräch über den kleinen

Bruder Andreas führten. Sie

konnte nur eins klar verstehen: er

war sehr krank und sie hatten

kein Geld. Im kommenden Monat

würden sie in einen Wohnblock

umziehen, weil ihr Vater nicht

genug Geld verdiente, um die

Arztrechnungen und die Miete

für das Haus zu bezahlen. Nur

eine sehr teure Operation

konnte den kleinen Andy noch

retten, doch sah es nicht danach

aus, als ob jemand ihnen das

benötigte Geld vorstrecken

würde. Tess hörte Vater, wie er

der tränenüberströmten Mutter

verzweifelt zuflüsterte: »Nur ein

Wunder kann ihn jetzt noch

retten.«

Tess ging in ihr Zimmer und

zog ein Marmeladenglas aus

seinem Versteck im Schrank. Sie

schüttete all das gesammelte

Kleingeld auf den Boden und

zählte die Münzen dreimal

akribisch genau nach. Die Summe

musste exakt sein, sie durfte sich

keinen Fehler erlauben.

Page 9: Meine helden - My Heroes

Carefully placing the

coins back in the jar and

twisting on the cap, she

slipped out the back door

and made her way six

blocks to Rexall's Drug

Store. She waited

patiently for the

pharmacist to give her

some attention, but he

was too busy. Tess twisted

her feet to make a

scuffing noise. Nothing.

She cleared her throat

with the most disgusting

sound she could muster.

No good. Finally she took

a quarter from her jar and

banged it on the glass

counter. That did it!

"And what do you

want?" the pharmacist

asked in an annoyed tone.

"I'm talking to my brother

here from Chicago whom

I haven't seen in ages," he

said, without waiting for a

reply to his question.

"Well, I want to talk

to you about my

brother," Tess answered

back in the same annoyed

tone. "He's really, really

sick, and I want to buy a

miracle.“

Sorgfältig füllte sie dann die

Münzen zurück ins Glas, verschloss es

wieder, verließ damit das Haus durch

die Hintertür und machte sich auf den

Weg zur Apotheke. Diese war nicht

weit, nur ein paar Straßen entfernt.

Einmal eingetreten, wartete sie

geduldig darauf, dass der Apotheker

sie bemerken würde, doch dieser war

zu sehr in ein Gespräch vertieft, als

dass er ihr Beachtung schenkte.

Ungeduldig scharrte Tess mit den

Füßen auf der Stelle. Nichts. Sie

räusperte sich mit dem ekligsten

Geräusch, das sie zustande bringen

konnte. Half auch nichts. Schließlich

entnahm sie ihrem Marmeladenglas

eine größere Münze und knallte sie

auf den gläsernen Verkaufstisch. Das

wirkte!

»Und was hättest du denn gerne

gehabt?«, erkundigte sich daraufhin

etwas verärgert der Apotheker. »Ich

unterhalte mich gerade mit meinem

Bruder aus Chicago, den ich schon

seit ewigen Zeiten nicht mehr

gesehen habe«, beendete er den Satz,

ohne eine Antwort auf seine Frage

abzuwarten.

»Nun, ich möchte mit ihnen über

meinen Bruder sprechen«, erwiderte

Tess in demselben verärgerten Ton

und fuhr fort, »er ist wirklich sehr

krank und ich möchte jetzt ein

Wunder für ihn kaufen!«

Page 10: Meine helden - My Heroes

"I beg your pardon?"

said the pharmacist.

"His name is Andrew

and he has something bad

growing inside his head and

my daddy says only a

miracle can save him now.

So how much does a

miracle cost?“

"We don't sell miracles

here, little girl. I'm sorry, but

I can't help you," the

pharmacist said, softening a

little.

"Listen, I have the

money to pay for it. If it isn't

enough, I will get the rest.

Just tell me how much it

costs.“

The pharmacist's

brother was a well-dressed

man. He stooped down and

asked the little girl, "What

kind of a miracle does your

brother need?“

"I don't know," Tess

replied with her eyes

welling up. "I just know he's

really sick and Mommy says

he needs an operation. But

my daddy can't pay for it, so

I want to use my money.“

"How much do you

have?" asked the man from

Chicago.

.

»Wie bitte, was willst du?«,

fragte der Apotheker.

»Er heißt Andreas und es

wächst ihm etwas sehr Bösartiges

in seinem Kopf und mein Vati sagt,

dass ihn jetzt nur noch ein

Wunder retten kann. Wie viel

kostet also so ein Wunder?«

»Wir verkaufen hier keine

Wunder, Kleines. Es tut mir leid,

aber da kann ich dir nicht

weiterhelfen«, entgegnete der

Apotheker jetzt etwas sanfter.

»Hören sie, ich habe Geld, ich

kann zahlen. Wenn es nicht

ausreicht, besorge ich den Rest.

Sagen sie mir nur, wie viel es

kostet.«

Der Bruder des Apothekers,

ein sehr elegant gekleideter Herr,

der daneben stand und alles

mitgehört hatte, beugte sich nun

etwas vor und fragte das Mädchen:

»Und was für ein Wunder braucht

denn dein Bruder?«

»Ich weiß es nicht«,

antwortete Tess mit Tränen in den

Augen, »ich weiß nur, dass er sehr

krank ist und Mami sagt, er

brauche eine Operation. Aber

mein Vati kann das nicht bezahlen,

darum möchte ich mein Geld

dafür hergeben.«

»Wie viel hast du denn?«,

fragte der Mann aus Chicago.

Page 11: Meine helden - My Heroes

"One dollar and eleven

cents," Tess answered barely

audibly. "And it's all the

money I have, but I can get

some more if I need to.“

"Well, what a

coincidence," smiled the

man. "A dollar and eleven

cents, the exact price of a

miracle for little brothers."

He took her money in one

hand and with the other

hand he grasped her mitten

and said, "Take me to where

you live. I want to see your

brother and meet your

parents. Let's see if I have

the kind of miracle you

need.”

That well-dressed man

was Dr. Carlton Armstrong,

a surgeon specializing in

neurosurgery. The

operation was completed

without charge, and it

wasn't long until Andrew

was home again and doing

well.

Mom and Dad were

happily talking about the

chain of events that had led

them to this place. "That

surgery," her mom

whispered, "was a miracle. I

wonder how much it would

have cost?“

»Einen Dollar und elf Cents«,

hauchte Tess kaum hörbar. »Das

ist alles Geld, das ich habe; aber

ich kann noch mehr beschaffen,

falls das nötig ist.«

»Was für ein Zufall«, lächelte

der Mann. »Ein Dollar und elf

Cents, das ist genau der Preis für

ein Wunder für einen kleinen

Bruder.« Er nahm das Geld mit

der einen Hand und mit der

anderen ergriff er die Hand des

Mädchens und sagte einfach:

»Führe mich zu dir nach Hause.

Ich würde gerne deinen Bruder

sehen und deine Eltern kennen

lernen. Ich möchte herausfinden,

ob ich das Wunder habe, das dein

Bruder braucht.«

Dieser elegant gekleidete

Mann war Dr. Carlton Armstrong,

ein auf Neurochirurgie

spezialisierter Chirurg. Die

Operation wurde kostenlos

durchgeführt und es dauerte nicht

lange, bis Andreas wieder gesund

war und nach Hause gehen

konnte.

Mutter und Vater besprachen

nochmals die Kette von

Ereignissen, die diese gute

Wendung herbeigeführt hatte.

»Diese Operation«, flüsterte die

Mutter, »war wirklich ein Wunder.

Ich frage mich, was das wohl

gekostet hätte?«

Page 12: Meine helden - My Heroes

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Stories © Aurora Productions/TFI. All images in public domain.

Tess smiled. She knew

exactly how much a miracle

cost—one dollar and eleven

cents—plus the faith of a little

child

Tess lächelte. Sie wusste genau,

wie viel ein Wunder kostet: ein

Dollar und elf Cents – plus den

Glauben eines kleinen Kindes