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FRÜHLING / SOMMER 2014 Sotchi, Sprungbrett für MND mit Jean-Marc Farini Erfolge P 6 //////////////////////// N°1 mag Mountain & development, products & services One partner, many solutions MND in der Welt P 14 Ihre Projekte im Fokus P 18 Neuigkeiten der Gruppe P 20 Perspektiven Wir befragen einen Top- Experten zu aktuellen Trends P 28 Partner P 34

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Sotchi, Sprungbrettfür MNDmitJean-Marc FariniErfolge P 6

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N°1

magM o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e s

One partner, many solutions

MNDin der Welt P 14

Ihre Projekteim Fokus P 18

Neuigkeiten der Gruppe P 20

PerspektivenWir befragen einen Top-Experten zu aktuellen Trends P 28

Partner P 34

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Ein Magazin zum teilen

Das GebirGezusammen erleben

Im Gebirge ist es immer wieder schön. Und seit zehn Jahren arbeiten wir jeden Tag daran, es für all jene, die die Berge lieben, die dort wohnen oder die das Gebirge häufig passieren, noch

attraktiver und sicherer zu machen. Für Sie, liebe Kunden und Partner, entwickelt die MND-Gruppe immer wieder neue, innovative Globallösungen. Durch die Vielfalt Ihrer Bedürfnisse und die Komplementarität des Know-hows unserer Gruppe sind wir heute einer der weltweit führenden Anbieter in unserer Branche.Mit der Herausgabe dieses neuen Magazins möchten wir ein neues Bindeglied zwischen uns schaffen, um Ihnen für das Vertrauen zu danken, das Sie uns entgegenbringen und um gemeinsam das erste Jahrzehnt unseres Bestehens und unserer erfolgreichen Zusammenarbeit zu feiern. Und da nichts so wertvoll ist wie geteilte Erfahrung, lassen wir in diesem Magazin all jene zu Wort kommen, die sich mit Leib und Seele dem Gebirge verschrieben haben. Aber auch Sie erhalten die Gelegenheit, sich zu Wort zu melden, erfahren natürlich mancherlei Interessantes von unseren Mitarbeitern und Partnern und können unser „Interview mit einem Top-Experten“ lesen. Dabei befragen wir in jeder Ausgabe einen anderen Spitzenfachmann dazu, wie er die Entwicklungen unserer Branche sieht.

Die Welt der MND-Gruppe in Wort und Bild.

MND Mag liefert Ihnen als erstes die allerneuesten Informationen zu unseren Aktivitäten und Entwicklungsstrategien. Sie werden sehen, wir setzen vor allem auf die Verstärkung unserer kommerziellen Präsenz mit persönlichem, kundennahem Service durch den wir Ihnen dank der Kompetenz unserer Fachexperten und unserer langjährigen Vertrautheit mit dem Terrain maßgeschneiderte Lösungen anbieten können, die wir von unseren lokalen Teams selbst entwickeln lassen. Und da sich die Grenzen des Machbaren von Jahr zu Jahr verschieben, wagt unser Magazin auch einen Blick in die Zukunft und weiht Sie in die Projekte unserer F&E-Abteilung ein. Das zweimal im Jahr erscheinende Magazin - die nächste Ausgabe erhalten Sie im Oktober - informiert Sie insbesondere über aktuelle Trends und neue leistungsstarke Produkte und Serviceleistungen in Ihrem jeweiligen Sektor. Und weil uns die Berge immer wieder faszinieren, inspirieren und Respekt abfordern, möchten wir Ihnen auch einige beeindruckende Aufnahmen des Milieus zeigen, das uns alle verbindet und unsere Werte prägt, die in die Entwicklung des Freizeitsektors im Gebirge der Gegenwart und Zukunft einfließen.

Viel Vergnügen beim Lesen !

leitartikel M o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e s

Xavier Gallot-Lavallée / Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer

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Sotchi, tremplinpour MNDavecJean-Marc FariniRéussites P 6

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magM o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e s

One partner, many solutions

MNDdans le monde P 14

Zoomsur vos projets P 18

News Groupe P 20

PerspectivesNotre Grand Témoindécrypte la tendance P 28

Partenaires P 34

MND Mag herausgegeben von der MND-Gruppe Halbjährlichauflagenhöhe : 8 000 Exemplareleitender Herausgeber :Xavier Gallot-LavalléeChefredakteurin :Isabelle Dellisbeauftragt mit der Konzeption, realisation und redaktion :Publicis Activ Annecy / LyonFotos : Kirill UmrikhinCompagnie des AlpesPhotothèque MNDFotoliaDruck : MND - Parc d’ActivitésALPESPACE74 Voie Magellan73800 Sainte-Hélène-du-LacFRANCETél. : +33 (0)4 79 65 08 90Fax : +33 (0)4 79 65 08 [email protected]

Inhalt

M o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e smag

News und trends 4 / 5Veranstaltungskalender der GebirgsbrancheNeues von der MND-GruppeInteressante Trends ……

Erfolge 6 / 13Olympische Spiele in Sotschi 2014 :Weltereignis und globales Schaufensterfür unser Know-how

MND in der Welt 14 / 17Einige Fakten und Fotos zu aktuell laufenden Großprojekten von MND auf der ganzen Welt.

Ihre Projekte im Fokus 18 / 19Warum entscheiden sie sich für MND ?Feedback von unseren Kunden.

Neuigkeiten der Gruppe 20 / 27Unsere Strategie zur Optimierung unseres Wachs-tums und der Zufriedenheit unserer Kunden und Partner, egal wo Sie sich befinden.

Perspektiven 28 / 33Wir befragen einen Top-Experten zuaktuellen Trends. Unsere Forschungsteamsbereiten unsere Zukunft vor.

Partner 34 / 35Gemeinsam mit Ihnen kommen wirvoran, der Erfolg liegt in unser aller Hände.

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N°1

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Einweihung neues Gebäude für MBS.Am 26. September 2013 lud das U n t e r n e h m e n MBS Abgeordnete, Kunden und Partner zur

feierlichen Einweihung seiner neuen Räumlichkeiten im französischen Tours-en-Savoie ein. Xavier Gallot-Lavallée, Vorstandsvorsitzender der MND-Gruppe, nutzte die Gelegenheit, einige Worte über die Entwicklung des Unternehmens MBS-ADIC, die Übernahme der Firma Secomate und Weiterführung von deren Erfolgsprodukten an die Gäste zu richten. Durch die Vereinigung beider Unternehmen ist MBS heute weltmarktführend in der Sicherung und im Ausbau von Skigebieten, Sport- und Freizeitanlagen.

Vertragsabs-chluss im Nordkaukasus MBS hat seinen ersten Vertrag zur Pi s tens icher ung mit einem der 5 neuen Skigebiete im Nordkaukasus

unterzeichnet. Dem Unternehmen wurde der Auftrag zur Absicherung aller kommerziellen Pisten in Arkhyz erteilt, wozu Sicherheitsfangnetze und Schutzmatten, die Ausschilderung sowie die Lieferung von Notfallmaterial zählen. Insgesamt werden acht Pistenkilometer mit MBS-Erzeugnissen ausgestattet. Dieses Wintersportgebiet ist das am weitesten fortgeschrittene Projekt des Plans Kaukasus 2025.

Schneeerzeuger erfreuen sich im Os-ten einer hohen NachfrageDie von der CMA SA betriebene Station Crans Montana (Wallis - Schweiz) hat Su-fag erneut ihr Vertrauen ausgesprochen und das Unternehmen mit dem Ausbau ihres Schneeerzeuger-Anlagenparks beauftragt. Die Station nutzt für ihre Beschneiungs-technik die integrierte Softwarelösung GSSYSTEM zur Optimierung des Ressour-cenmanagements der kompletten Anlage (8

Maschinenräume für einen Sofortdurchsatz von 1200 m3/h).Tatry Mountain Resorts, Betreiber des Skigebiets Tatranska, eines der größten Wintersportgebiete in der Slowakei, baut ebenfalls sein GSSYSTEM-gestütztes Sufag-Schneeerzeugungssystem weiter aus.In Nova Varos (Serbien) wurde eine kom-plette Anlage inkl. Schneeerzeugungssys-tem, Staubecken, Kühlturm und automa-tisierter Pumpstation für das entlang der Pisten installierte Anlagennetz übergeben.Die österreichische Firma Mayrhofner Bergbahnen avanciert zu einem der Haupt-kunden von Sufag. Durch eine kürzliche Nachbestellung betreibt die Firma nunmehr 211 Niederdruck-Schneeerzeuger in den Skigebieten Penken, Ahorn und Horberg.

Hängebrücken für alleDer Spezialist für Klettersteige Tech-fun erweitert sein Leistungsspektrum und entwickelt nun auch Fußgänger-H ä n g e b r ü c k e n ,

die mitunter die einzige Möglichkeit sind, Wasserläufe oder Abgründe zu überque-ren. Die für Wanderer und Spaziergänger ausgelegten Hängebrücken stellen für die Gemeinden eine sichere, leichte, individuell anpassbare und kostengünstige Lösung zur Erweiterung ihres Wegenetzes dar und kön-nen obendrein noch mit einem Quäntchen Nervenkitzel aufwarten.

Kletternin Planfoy (Loire - Frankreich)Der Gemeindever-band von Les Monts du Pilat hat Tech-fun an einem nur wenige Minuten von Saint-Étienne befin-

dlichen Standort mit der Schaffung eines Kletterparcours beauftragt. Zum Auftrag gehören die Sanierung der bereits beste-henden Strecken, die Schaffung eines neuen Klettersteigs, einer 200 m langen Seilrutsche sowie von Holzplattformen.

Mehr Sicherheit für Kinder währendder Fahrt mit dem Sessellift Das Konstruktionsbüro von LST hat eine spezielle Kindersiche-rung entwickelt, die verhindert, dass Kin-

der auf dem Sessellift unter dem Sicherheitsbü-gel durchrutschen können. Eine Vorrichtung, die LST nunmehr all seinen Kunden anbietet. Diese innovative Kindersicherung kam diesen Winter bereits erstmals in dem vor allem bei Fa-milien sehr beliebten Wintersportgebiet Chaillol (Südliche Alpen) zum Einsatz und wurde von den Gästen sehr positiv aufgenommen. Ein schönes Beispiel für die Fähigkeit des Unterneh-mens LST, auf Kundenerwartungen einzugehen.

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Techfun richtet seine Strategie in Frankreich und im Ausland vor allem auf zwei Hauptachsen aus:

> Durchgehende Lifeline. Durch immer effizientere Systeme garantieren wir die Sicherheit der Benutzer und minimieren wir den erforderlichen Personal aufwand in Kletterparks und an Klettersteigen.>Anpassung unseres Know-hows.

Um Standorten von hohem touristischem Potenzial gewinnbringende Lösungen anbieten zu können, sind wir in der Lage, uns für unsere Kletterparcours auf die verschiedensten S t ü t z k o n s t r u k t i o n e n einzustellen wie z.B. selbst errichtete Masten, Bäume, Felsen oder sonstige Strukturen aus Beton, Holz oder Metall.

Pierre Métayer, Geschäftsführer von Techfun

Ziprider ist eine neue spektakuläre Generation von Seilrutschen: mit Anlagen bis zu 2 000 m Länge auf denen man

Geschwindigkeiten bis zu 100 km/h erreichen kann, und das an 2 bis 6 parallel geführten Seilen!

2 wichtige Beweggründe, das Freizeitangebot von Wintersportgebieten zu diversifizieren :- Für Hochgebirgsstationen: Steigerung der Attraktivität des Standorts.- Für Wintersportgebiete im Mittelgebirge: Alternative Freizeitangebote

bei Schneemangel, um die lokale Wirtschaft (Handel-, Hotel- und Gas-tgewerbe, usw.) zu erhalten und zu stärken.

6 Hauptachsen für ein Outdoor-Freizeitangebot, das den Standort für Urlauber attraktiv macht :- Angebote, die es den Gästen erlauben, sich aktiv zu betätigen und deren Interessen entsprechen- Organisation und Betreuung von sportlichen Aktivitäten- Dafür sorgen, dass sich der Kunde rundum wohl fühlt - Den Standort ganzjährig attraktiv machen und jede Saison bewerben- Gemeinschaftliche Kommunikation einer gesamten Gebirgsregion- Erhalt und Herausstellung der regionalen Natur

Kletterparks und Klettersteige in luftiger Höhe erfreuen sich einer stark wachsenden Beliebtheit.

M o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e snews und trends

Techfun exklusiver Vertreiber von Ziprider in Europa

Die Umwelt schützen und die Natur in Szene

setzten

KalenderSie treffen die MND-Gruppe - Ar-chitekt innovativer Lösungen für An-lagenplanung im Gebirge - dieses Jahr auf den folgenden drei internationalen Veranstaltungen :

UNtER www.mnd-group.comKöNNEN SIE MEHR ÜBER DIESE VERaNStaLtUNGEN ERFaHREN UND HERaUSFINDEN, WIE SIE UNS DORt LEIcHt tREFFEN KöNNEN.

MND in Kürze

trends

Seilrutschen extrem !

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mountain PlanetInternationale Fachmesse für Raumplanung und Entwicklung inGebirgsregionenGrenoble / FRANKREICHVom 23. bis zum 25. April 2014

Generalversammlung der european Geosciences union 2014Wien / ÖSTERREICHVom 27. April bis zum 2. Mai 2014

resCue 2014 Konferenz Reykjavik / ISLANDVom 17. bis zum 19. Oktober 2014

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6 7M N D m a g / M o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e s / Frühl ing-Sommer 2 0 1 4 M N D m a g / M o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e s / Frühl ing-Sommer 2 0 1 4

Jean-Marc Farini, Expat der Firma La Compagnie des Alpes, koordi-nierte die Arbeit der Teams des russischen Unternehmens Interros,

das mit dem Bau des Austragungsorts Rosa Chutor beauftragt war. Seit Oktober 2010 war er als General Manager des Skigebiets tätig und überwachte die gigantische Baus-telle, in deren Ergebnis im tiefsten Wald des Kaukasus ein moderner Olympischer Aus-tragungsort entstand.

« Um diesen seit 20 Jahren nur unter einer Handvoll Insider bekannten Freeride-Spot in ein internationales Wintersportgebiet zu verwandeln, mussten wir unseren Pionier-geist, der uns Bergbewohnern aus Chamonix angeboren ist, unter Beweis stellen“, berichtet Jean-Marc Farini. „Die Übertragung der Lei-tung dieses Großprojekts an La Compagnie des Alpes war sehr bewegend für uns und hat uns mit Stolz erfüllt. Unsere Mitarbeiter haben die Installation von 16 Seilbahnen, die Schaffung von 80 km Pisten und eines leistungsstarken Schneeerzeugungssystems überwacht. Unser Kunde Interros ließ mo-dernste Anlagen errichten, um an diesem bis dato in der Wintersportwelt unbekannten Flecken Erde ein „Wintersportgebiet nach europäischem Standard zu errichten”. Und diese Aufgabe ist längst noch nicht kom-plett erfüllt. Nur eine dauerhafte Nutzung macht das Projekt auch wirklich nachhaltig sinnerfüllend und eröffnet uns unglaubliche Perspektiven im Kaukasus. Unser Konzes-sion verpflichtet uns und unsere Partner bis ins Jahr 2035 als Betreiber des Skigebiets, sowie zu dessen Vermarktung und zum An-lagenmanagement der technischen Großan-lagen wie der Seilbahnen, der Schneeerzeu-

gungssysteme und der ferngesteuerten Lawinenpräventionssysteme. Eine langfris-tige Partnerschaft also, in deren Rahmen die MND-Gruppe bereits mehrfach einbezogen wurde.

Die teams der MND-Gruppe zeigen sich solidarisch und kooperativDas Unternehmen La Compagnie des Alpes spielt vor allem die Rolle der Schnittstelle zwischen dem russischen Kunden und den französischen Lieferanten. Bei der Montage der Ausrüstung von Ort habe ich vor allem

die sehr gute, reibungslose Zusammenarbeit der Mitarbeiter von MND mit den Teams vor Ort geschätzt. Eine der wichtigsten Heraus-forderungen unserer Anwesenheit vor Ort war es, eine echte Servicekultur zu schaffen. MND hat diesen Ansatz tatkräftig unters-tützt und die Schaffung eines dauerhaften Vertrauensverhältnisses ermöglicht: die Fachleute der Firma haben sich ausreichend Zeit genommen, unsere russischen Mitarbei-ter umfassend zu schulen. Auf diese Weise ist ein wertvoller Kompetenztransfer gelungen, der die nacholympische Zukunft der Infras-trukturen garantiert. Die Besitzer der Anlagen sind perfekt eingewiesen in das Management der Seilbahnen, Scheeerzeugungsanlagen, Pistenwalzen, sowie in die präventive Lawine-nauslösung, wenn diese erforderlich ist und in die Koordination von Rettungsmaßnahmen. Die Bergspezialisten aus Russland und Fran-kreich verstehen sich gut miteinander: die Zusammenarbeit in einer derart schwierigen Umgebung schweißt zusammen und braucht wenige Worte. Wir sind uns alle im Klaren darüber, dass Sicherheit oberste Priorität hat und wir stellen alle höchste Ansprüche an eine professionelle Arbeitsweise. In nur 5 Jah-ren ist uns hier gelungen, wozu wir mit dem Plan Montagne in den französischen Alpen 50 Jahre gebraucht haben. Die Olympischen Spiele sind ein erstklassiges Schaufenster für unser alpines Know-how. Für MND ist der Austragungsort ebenfalls eine hervorragende Gelegenheit, sich weltweit und regional zu präsentieren. Ganz im Gegenteil zu dem, was über Rosa Chutor gesagt wird, ist dieses Win-tersportgebiet keinesfalls das Courchevel des Kaukasus. Dieser Wintersportort wird inter-nationale Gäste anziehen, aber auch eine neue Mittelschicht in Russland.”

Victor Muffat-Jeandet

ich habe die Pisten von sotschi schon im Voraus getestet

M o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e serfolge

Jean-Marc Farini

im Ostenist nOCH alles auFzubauen !

bei den Olympischen Spielen in Sotschi :ein Schaufenster, das Gold wert ist !

Am 4. Juli 2007 wurde Sotschi zum Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2014 erwählt. Der russische Staat wandte sich als Bauherr und Investor an Frankreich, dessen Erfahrung im Bereich der Entwicklung von Skigebieten und der Austragung von Wintersportereignissen weltweit anerkannt ist. Es ging darum, „ein komplettes

Wintersportgebiet aus dem Nichts zu entwickeln“, betont Jean-Marc Farini, der von La Compagnie des Alpes für den Bau der Skistation von Rosa Chutor beauftragt wurde. Unter den französischen Unternehmen, die am Bau dieses Weltklasse-Wintersportkomplexes beteiligt waren, war auch MND mit mehreren Projekten vertreten. Drei Experten, die bereits lange vor Eröffnung der Olympischen Spiele vor Ort waren, schilderten MND Mag ihre Eindrücke.

Die Zusammenarbeit mit MND ist als Langzeitpart-nerschaft zu sehenGespräch mit Nikolai Schlentsov, stv. Ges-chäftsführer des Skigebiets Rosa Chutor.

MND Mag - Worin bestanden Ihre Aufgaben bei der Organisation der Olympischen Winterspiele von Sotschi ?Nikolay Shlentsov - Ich war für das Mana-gement aller finanziellen, juristischen und ope-rativen Aspekte des Hauptaustragungsortes der Olympischen Winterspiele zuständig. Rosa Chutor ist eine der seltenen Wintersportstät-ten auf der Welt, die sich für die Austragung aller Abfahrtsdisziplinen (Ski, Snowboard, Freestyle-Skiing) auf höchstem Niveau, wie z.B. die Olympischen Spiele, die Welt- und die Euro-pameisterschaften eignet. Hier fanden 2014 die Olympischen Winterspiele statt und auf diesen Pisten wurden 30 der 98 Medaillen erkämpft. Zudem waren im Olympischen Dorf von Rosa Chutor 2 600 Olympioniken und die Mitglieder derer Teams untergebracht.

MND Mag - Warum entschied man sich für die französische Gruppe MND als Ausrüster dieses Austragungsortes in Sotschi ?N.S. - Die MND-Gruppe ist ein anerkannter, weltweiter Marktführer im Bereich der Sicherung und des Ausbaus von Skigebieten und Freizeitan-lagen. Rosa Chutor arbeitet seit über drei Jahren eng mit der MND-Gruppe zusammen.

MND Mag - Haben die erzielten Ergebnisse bei den einzelnen Projekten (Lawinenschutz, Pistensiche-rung, Seilbahn) Ihre Erwartungen erfüllt ? N.S. - Wir sind mit den erzielten Ergebnissen voll und ganz zufrieden. Pistensicherheit war eine der Prioritäten in Rosa Chutor. Dank unserer Zusam-menarbeit mit der MND-Gruppe werden die An-lagen den höchsten Anforderungen gerecht. Wir konnten die Olympischen Spiele unter den besten Bedingungen ausrichten. Der Vertreter der FIS hat sich im Übrigen sehr positiv über das hohe Niveau der Vorbereitung des Austragungsorts Rosa Chu-tor geäußert.

Olympischen Spielen in Sotschi

Victor Muffat-Jeandet wurde am 5. März 1989 im französischen Aix-les-Bains geboren. Er ist einer der erfolgreichsten Skifahrer des Ski-Clubs Bonneval-sur-Arc und wird von der MND-Gruppe – die in Savoyen

angesiedelt und im Sport sehr engagiert ist – gesponsert und unterstützt. Der Sechste des französischen Riesenslamlom-Rankings kann mehrere Weltcup-Platzierungen unter den bes-ten 20 in den Disziplinen Slalom und Riesens-lalom verzeichnen. Am 14. März 2013 nahm er erfolgreich am Finale des Europacups in Sotschi teil. Ein vorolympisches Sportereignis, das es ihm erlaubte, vorab schon einmal die Pisten des russischen Wintersportstandorts zu testen.

Die Ankunft in der Skistation hat mich

schwer beeindruckt. Der Berg wurde komplett umgestaltet, um ein Winters-portgebiet zu schaffen, das den höchsten Anforderungen genügt, alles war neu und ultra-modern. Auf den Pisten war es ein beruhigendes Gefühl für mich, zu wissen, dass die Sicherheitsvorrichtungen von der MND-Gruppe stammen. Es war deutlich zu merken, dass diese Pisten extra für die Olympischen Spiele und insbesondere deren Königsdisziplin Ski Alpin, geschaf-fen worden waren. Die „großen Boule-vards“ von Sotschi eignen sich viel besser für unsere Wettkämpfe als einige ältere, traditionelle Pisten mit schmalen Wegen, engen Kurven und Tunneln... Hier konnte man voll auf Geschwindigkeit fahren! Die zahlreich installierten Sicherheitsnetze und Schutzmatten von MND sind für diesen Berg mit seinen sehr schnellen Abfahrten unerlässlich. Und auch wenn man die An-lagen beim Skifahren nicht sieht, wussten wir, dass die von MND oberhalb der Pisten installierten Lawinenschutzvorrichtungen uns vor Naturgefahren sicher schützen: denn an diesem Standort können binnen kurzer Zeit enorme Schneemengen fallen.

Das Ende der Olympischen Spiele bedeutet für Jean-Marc Farini nicht die sofortige Rückkehr nach Frankreich: der Managementunterstützungsvertrag für das Skigebiet wurde mit der Compagnie des Alpes für eine Laufzeit von 25 Jahren abgeschlossen !

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Ein Wintersportgebiet, das alle Rekorde bricht

Das im Januar 2011 eröffnete Wintersportgebiet Rosa Chutor hat nicht auf die Olympischen Spiele gewartet, um sich bei den Profi- und Amateursportlern einen guten Ruf aufzubauen. Im Februar 2012 fand hier bereits der Alpine Skiweltcup statt. Nach den internationalen Wettkämpfen, die den Austra-

gungsort erstmals ins mediale Rampenlicht rückten, hat es sich das Wintersportge-biet zum Ziel gesetzt, bei einer Wintersaison von 140 bis 180 Tagen und einer vielvers-prechenden Sommersaison Gästezahlen von täglich über 12 000 Personen zu erreichen.

In den in nur sehr kurzer Bauzeit entstan-denen Wintersportkomplex sind nicht nur Rekordinvestitionen geflossen, sondern auch „ein leidenschaftliches Engagement der Teams in Rosa Chutor“ und in Mos-kau, meinte Jean-Marc Farini, General Manager des Wintersportgebiets. Das in der Nähe des Dorfes Krasnaja Poljana, an den Ausläufern des Kaukasus gelegene Wintersportgebiet Rosa Chutor setzt auf den guten Ruf des nur 50 km über die Autobahn oder mit der Bahn erreichba-ren Badeorts Sotschi. „Hier kann man am Vormittag Skifahren, und abends um 17 Uhr am Ufer des Schwarzen Meeres

gemütlich beim Grillen zusammen sitzen“, argumentiert Jean-Marc Farini. Die perfekt konzipierte Skistation besitzt zudem eine herrliche Lage über dem Fluss Mzymta. Sie erstreckt sich entlang des Nordhangs, Nordosthangs und Südhangs des Bergs Aibga, der sich ausgehend von einer Höhe von 575 m über dem Mee-resspiegel bis auf 2 320 m erhebt. Ein für Touristen und Leistungssportler gleicher-maßen attraktives Gebiet, dessen Konfi-guration und gute Schneequalität opti-male Bedingungen für anspruchsvollen Wintersport garantieren. Die von der FIS zugelassenen Pisten wurden vom Pistenar-

chitekten Bernhard Russi entworfen, der selbst in den 1970er Jahren Olympisches Gold im Abfahrtsski gewann und heute als Vize-Präsident des Ausschusses Alpin der FIS tätig ist. Die unterschiedliche Neigung der zwischen 575 m und 2320 m befin-dlichen Pisten ermöglicht die Austragung von Wettkämpfen aller Disziplinen des alpinen Skisports wie Nordische Kombi-nation (Abfahrt und Slalom), Riesensla-lom, Super-G, und eignet sich zudem für den Freizeitsport aller Leistungsniveaus. Außerdem gibt es hier ein ideales Offpiste-Gebiet, das bereits als Austragungsort der Free-Ride World Tour diente.

Für Jean-Marc Farini, General Manager von Rosa Chutor, „ist die MND-Gruppe einer der wichtigsten Projektpartner, da die Gruppe mit drei ihrer Tochterfirmen drei Großprojekte erfolgreich umgesetzt hat.“ Beim ersten ging es um die Installa-tion einer Lawinenschutzanlage durch die Firma TAS im Jahr 2009. Ein bewährtes System, für dessen Bau und Inbetrieb-nahme das Team rund um Pierre Fleur (Projektleiter) zuständig war und das den lokalen Fachkräfte überaus engagiert mit Rat und Tat zur Seite stand. Als nächstes gelang es MBS in Rekordzeit, die Wett-kampfpisten für die erste große „Gene-

ralprobe“ in Form des Europacups im Abfahrtsski im Februar 2011 zu sichern - und verbaute dabei insbesondere 6 km Si-cherheitsnetze des Typs A (mit 8 m Höhe). Eine lebenswichtige Schutzeinrichtung zur Gewährleistung der Sicherheit der Teilne-hmer bei den Abfahrtsrennen. Im Januar 2014 wurde schließlich von LST Ropeway die einzige Seilbahn auf der Südseite über-geben. Das Angebot der Firma hatte sich gegen große Konkurrenten durchgesetzt, da es den örtlichen Gegebenheiten des Standorts am besten Rechnung trug, und in technologischer und wirtschaftlicher Hinsicht interessanter war”

> 2003 / Gründung der Rosa Chutor Ski Resort Development Company

> 2011 / Eröffnung des Skigebiets Rosa Chutor

> Fläche des Skigebiets / 1820 ha > Gesamtbudget für die Entwicklung der Region 36 Milliarden Dollar Bau des Olympischen Dorfes,der Infrastrukturen der Sportstätten,eines Flughafens, zweier Bahnhöfe,200 km Eisenbahnstrecke,400 km Straßen,77 Brücken, 12 Tunnel und zahlreiche Viadukte

> Sommer 2013 / 110 000 Besucher in Rosa Chutor

> Winter 2013 / 77 km Pisten

Sotschi in Zahlen

98 Wettkämpfe in 15 Disziplinen

in 7 Olympischen Sportarten

30 Wettkämpfe wurden in Rosa Chutor ausgetragen

90 teilnehmende Nationen

13000 akkreditierte Journalisten aller Medienarten,

darunter 94 Fernsehsender aus 123 Ländern 3 Milliarden Fernsehzuschauer

7. bis 16. März 2014 Paralympische Spiele

Die Olympischen Winterspiele vom 7. bis zum 23. Februar 2014

Eine technologische Premiere für MND

M o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e serfolge

Olympischen Spielen in Sotschi

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M o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e serfolge

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Dank einertopmodernen

Sesselliftanlage…

taS, MbS, lSt

drei firmeneine globale Lösung

Standort- und Pistensicherung

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Weltweit einzigartiger Lawinenschutz

Seit 2008 ist TAS-Technik in drei Skigebie-ten von Sotschi im Einsatz und zwar in: Rosa Chutor (wo bei den Olympischen Winters-pielen vor allem die Abfahrtsski-Wettkämpfe stattfanden), in Alpika Servis und in Gornaya Karussel. Diese alle im gleichen Gebirgsmassiv befindlichen Skigebiete wurden mit unseren Gazex®-Lawinenschutzanlagen ausgestattet, die auf einem einmaligen Verfahren zur vor-beugenden kontrollierten Fernauslösung klei-nerer Lawinen mithilfe der Fernzündung eines Propan-Sauerstoff-Gemischs basieren. Noch ehe Sotschi den Zuschlag für die Olym-pischen Winterspiele erhielt, hatte das damals noch kleine Wintersportgebiet im Kaukasus Alpika Servis sich bereits für unsere Lösung zur Lawinenprävention entschieden, um die Sicherheit im Skigebiet und ein schnelles Öff-nen der Pisten zu gewährleisten. Die Zulassung der Gazex® Anlagen war also schon zu diesem Zeitpunkt erfolgt und die Anlagen hatten sich bereits vor Ort bewährt. Die Ingenieurfirmen, die die Risikostudien für den Ausbau von Alpi-ka Servis und vor allem für die Neuschaffung der zwei anderen Stationen Rosa Chutor und Gornaya angefertigt hatten, haben daher als lo-gische Konsequenz unsere Lösungen (präven-tive Fernauslösung bzw. Schutzbarrieren) empfohlen und installieren lassen. Ein ausschlaggebendes Argument für die Auswahl unserer Lösung war die Tatsache, dass wir die einzigen sind, die keine gefährli-chen Substanzen oder Sprengstoffe (wie z.B. Dynamit) nutzen, sondern zwei Inertgase, die nur dann ein explosives Gemisch bilden, wenn sie miteinander in Kontakt kommen. Die Fer-nauslösung erfolgt per Funk oder GSM, was eine schnelle, für das Personal gefahrlose und zuverlässige Bedienung bei Tag wie bei Nacht und bei allen Witterungsbedingungen ermö-glicht. Vor den Olympischen Spielen haben wir die Installation von etwa 120 Gazex®- Anlagen für Couloirs unterschiedlicher Breite und Phy-sionomie rund um Sotschi betreut.

Die teams hat die gemeinsame Heraus-forderung zusammengeschweißtAlle potentiell gefährlichen Anrissgebiete - oberhalb der Pisten und Seilbahnen - wurden von uns gesichert. Ein Projekt, das fast 15% unseres Jahresumsatzes ausmachte und ein wertvolles Aushängeschild für unser Unterne-hmen darstellt. Wir setzen auf die touristische Entwicklung des Nordkaukasus nach den Olympischen Spielen. Unserem Projektleiter Pierre Fleur, der den technischen Support vor und während der Olympischen Spiele gemein-sam mit den Kundendienstteams von Adrien Lhermet sicherstellt, ist die Betreuung der russischen Fachkräfte hervorragend gelungen. Die erfahrenen und technisch absolut versier-ten Bergspezialisten aus beiden Ländern haben sich sehr gut miteinander verstanden. Es sind echte Freundschaften entstanden, und einige russische und französische Kollegen haben einander sogar zu Hause im jeweils anderen Land besucht. Die Entstehung solch enger Beziehungen ist im rauen Gebirgsmilieu keine Seltenheit. Wir haben es uns zur Aufgabe ge-macht, die Lawinengefahr zu modellieren und unter Kontrolle zu bringen, aber Lawinen sind

und bleiben ein spektakuläres Naturphäno-men, das uns fasziniert, uns Respekt vor den Naturgewalten lehrt und uns über Grenzen hinweg verbindet.

Vincent HÉLARY, Geschäftsführer von TAS - Na-tural Hazards Control Solutions

Sicherheitsnetze für WettkämpfeUnser Auftrag für die Olympischen Spiele in Sotschi 2014 war die Bereitstellung der FIS-A-Sicherheitsnetze zur Sicherung der Abfahrtsski- und Super-G-Pisten in Rosa Chutor. Diese an Metallstützen befestigten Sicherheitsnetze begrenzen die Pistenränder und fangen Skifahrer, die von der Piste abge-kommen sind sanft ab, um schwere Unfälle zu verhindern. Die Sicherheitsnetze besitzen her-vorragende geschwindigkeitsdämpfende und energieabsorbierende Eigenschaften, um die Verletzungsgefahr auf ein Minimum zu redu-zieren. Deren Herstellung und die mit dem Projekt in Zusammenhang stehende Logistik erforderten den engagierten Einsatz von unse-rem Team sowie unserer Subunternehmer vor Ort. Die von September bis November 2010 durchgeführte Verbauung erfolgte durch 30 russische Fachkräfte unter der Leitung von drei MBS-Technikern. Dieses Projekt hat natürlich unser Wachstum angekurbelt, aber vor allem war es eine wertvolle Anerkennung unseres Know-hows durch unsere Kunden. Ein wichti-ger Vertrauensbeweis, der uns dabei helfen wird, schon bald wieder mit ähnlichen Projek-ten betraut zu werden. Der Vertriebspartner, der unsere Produkte in Sotschi vermarktet hat, ist nicht der einzige, der heute positiv von uns spricht. Die Personen - insbesondere die Beauftragten für die Pistensicherheit im Skige-biet - mit denen wir vor und während des Pro-jekts direkten Kontakt hatten, erachten unser technisches Know-how heute als unerlässlich für die Absicherung von Wettkampfpisten..David GROMIER, MBS General Director Mountain Innovation and Safety Design

Unsere fix geklemmte 4er-Sesselliftan-lage zeichnet sich durch die Einfachheit ihrer Funktions- und Betriebsweise aus: wichtige Eigenschaften für eine Seilbahn in 2500 m Höhe, die nur schwer zugänglich und unwirtlichen Witterungsbedingun-gen ausgesetzt ist. Ein Jahr lang hat unser (in Sainte-Hélène du Lac niedergelassenes) System-Konstruktionsbüro die Strecken-führung, die Aufstellungsorte der Stützen, die Seilhöhe und den exakten Aufstellung-sort der Anlage ausgetüftelt und den Bau begleitet. Die in Deutschland vormontierte Seilbahnanlage setzt sich vor allem aus in Frankreich hergestellten Antriebs- und Umlenkstationen sowie aus den in Öster-reich produzierten Stützen zusammen. Vor Ort betreute einer unserer Techniker die russischen Fachkräfte, die mit der Ins-

tallation der Teile betraut waren, welche größtenteils mit dem Hubschrauber he-rantransportiert werden mussten. Dieser Techniker blieb auch während der gesam-ten Olympischen Spiele zur Absicherung des technischen Supports vor Ort. Damit der Betreiber nach der Abreise unseres Personals selbständig die Bedienung und Wartung der Anlage übernehmen kann, wurde er von unserem Projektleiter ein-gehend geschult. countdown nach dem Sturm Durch die heftigen Stürme in der Weih-nachtszeit und die Anwesenheit von Wölfen wurden die Arbeiten zeitweise erheblich aufgehalten und mussten wir uns am Ende sehr beeilen, alles rechtzeitig fertigzustellen! Einen Monat lang waren bis zu 6 Personen mit den Endeinstellun-

gen beschäftigt. Voller Ungeduld warteten wir schließlich auf die lokale behördliche Zulassung der Anlage, denn so kurz vor den Olympischen Spielen verlangsamten die verschärften zivilen Sicherheitskontrol-len zusätzlich alle Prozesse. Während der Spiele durften nur einige speziell zugelas-sene Besucher - darunter wichtige Per-sönlichkeiten des Landes - die Seilbahn nutzen, welche die einzige ist, die zu den Trainigs- und Freizeitpisten auf der Südseite des Berges hinaufführt. Eine her-vorragende strategische Position, die uns bereits mehrere neue vielversprechende Anfragen eingebracht hat.

Marc HUTTER,

LST Ropeway Systems SAS, Geschäftsführer

Nur wenige Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele nahm LST Ropeway Sys-tems die 4er-Sesselliftanlage Krokus - die am höchsten gelegene der Station - auf der Südseite von Rosa Chutor in Betrieb. Marc Hutter, Leiter des Unternehmensbe-reichs „Seilbahnen“ der MND-Gruppe, ist stolz auf die technische Meisterleistung seines Unternehmens.

Die 1023 m lange Seilbahn Krokus, die einen Höhenunterschied von 345 m überwindet, ist die einzige Seilbahn auf der Südseite des Wintersportgebiets.

LST Ropeway SystemsmaCHt Die süDseite VOn rOsa CHutOr zuGänGliCH

Olympischen Spielen in Sotschi « Unsere LST-Techniker haben ihre TAS-Kollegen im Kaukasus tatkräftig mit wertvollen Informationen und fachlicher Kompetenz unterstützt. Eine Premiere für unsere Gruppe in Vorbereitung eines der größten internationalen Sportereignisses überhaupt ! »

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12 13MND mag / Mounta in & deve lopment , products & serv ices / Frühl ing-Sommer 2 0 1 4 MND mag / Mounta in & deve lopment , products & serv ices / Frühl ing-Sommer 2 0 1 4

L S T M o M e N T # 1

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14 15M N D m a g / M o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e s / Frühl ing-Sommer 2 0 1 4

M o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e sin der welt

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SuFaG1 Beschneiung in der türkei

Dank der dynamischen Arbeit unse-rer Tochterfirma MND Turkey konnte am Polat Renaissance Hotel in der Region Erzurum ein neuer Maschinen-raum eingerichtet und 33 neue „Folks“ Lanzen installiert werden. Auch das Xanadu Hotel hat seinen Anlagenpark um eine neue Pumpe, einen Kompres-sor und 20 „Folks“ Lanzen erweitert. Eine vorbeugende Wartungskampagne der Maschinenräume und auf den Pis-ten sowie eine Wiederinbetriebnahme wurden an den Standorten der Winter Universiades 2011 von Konakli und Palandoken durchgeführt.

2 Propellermaschinen für china

Auf dem asiatischen Markt werden vor allem manuelle Propellermaschinen zur Schneeerzeugung genutzt. So gin-gen 19 Vega-120- und 35-Supersnow-Maschinen von Schweden aus auf die Reise nach China. Ein Erfolg, den wir der kontinuierlichen und dynamischen Arbeit unseres Vertriebsnetzes zu ver-danken haben. In Südkorea wurden zwei Areco Standard Propellermaschi-nen zur Beschneiung von Snow-Tu-bing-Pisten auf Pistenraupen installiert.

3 Rekordgeschäfte in Skandi-navien

2013 kam es in schwedischen Win-tersportgebieten wie Vallasen, Stoten, Umea und Are zu 15 neuen Vertrag-sabschlüssen zur Nachrüstung von 14 Maschinenräumen, Lieferung von 81 Lanzen und 20 Propellermaschinen. Aber auch in Norwegen liefen die Geschäfte hervorragend: hier wurden fünf neue Beschneiungsanlagen in Orten wie Oslo, Lillehammer und Surnadal installiert, vier Maschinen-räume errichtet sowie 75 Lanzen und 21 Propellermaschinen installiert.

MbS

lSt

4 absicherung von Freizeitpisten in Russland...

In Arkhyz verbaute MBS auf einer Strecke von 800 m gebogene Si-cherheitsstützen entlang von Freizeit-pisten.

5 ... In andorra

Am Pas de la Case: C-förmige Stützen über eine Strecke von 330 m.

6 Und in der Slowakei

In Lomnica: C-förmige Stützen über eine Strecke von 540 m.

7 Sessellift in La Pierre-Saint-Martin (Frankreich) LST hat im Wintersportgebiet Soum Couy in den Pyrenäen eine fix geklemmte 4er-Sesselliftanlage (Länge 1 003 m, Höhenunterschied 262 m, Kapazität 2 000 Skifahrer/Stunde) errichtet. Die Stützen wur-den direkt im Kalkstein verankert, um die Verwendung von Beton auf ein Minimum zu beschränken.

8 … Und in Sarikamis (türkei)!In der ostanatolischen Provinz Kars wird LST eine fix geklemmte 4er-Sesselliftanlage (Länge 683 m, Höhenunterschied 58 m, Kapazität 1 250 Skifahrer / Stunde) errichten. Ein außergewöhnliches Projekt hoch oben im Norden der Türkei.

-9 Zauberteppich für Sotschi

(Russland) Dieser speziell für Fußgänger von LST konzipierte Teppichlift führt zu einer Privatresidenz in

den Bergen, in der wichtige Per-sönlichkeiten empfangen werden. Der für Gefälle bis zu 30% ausge-legte Teppichlift funktioniert in beide Richtungen. Je nachdem, von welcher Seite der Nutzer das Laufband betritt, setzt es sich in die entsprechend gewünschte Richtung in Gang.

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16 17M N D m a g / M o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e s / Frühl ing-Sommer 2 0 1 4 M N D m a g / M o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e s / Frühl ing-Sommer 2 0 1 4

M o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e sin der welt

13 Kletterpark im Département Isère (Frankreich)

Die Gemeinde Saint-Vincent-de-Mercuze hat Techfun mit dem Bau des ersten Klettersteigs mit dur-chgehender Lifeline „Aéroligne“ beauftragt. Nach zwei Jahren Fors-chungs- und Entwicklungsarbeit hat die Marke dieses Sicherheitssystem auf den Markt gebracht, das den Be-nutzer permanent und ohne jegliche Gefahr der Fehlbedienung über eine Lifeline absichert. Eine von Schulen und Eltern hoch geschätzte Inno-vation, die auch bei eingefleischten Klettersteig-Fans gut ankommt.

14 abenteuerparcours in aserbaidschan Der demontierbare Kletterparcours für Kinder wurde zusätzlich mit Riesen-Seilrutschen für Erwachsene ausgestattet. Der Kletterpark in Sha-hdag wurde ebenso wie der in Mar-rakesch von Techfun an einem Ort errichtet, wo es keine Bäume gibt, so dass die Aufstellung von Masten, die sich harmonisch in die Umgebung einfügen, erforderlich war.

15 Kletterpark in luftiger Höhe im Herzen von Marokko

Der Kletterpark im Le Vizir Center in Marrakesch wurde auf Masten errichtet, die in lokalen Farben angestrichen wurden.

Die Anlagen werden vordem Winter gebaut

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techFuN von Marrackesch nach Shahdag,… über « Isère »(Frankreich)

10 Lawinenprävention in chileInbetriebnahme von 17 Gazex-Zü-ndrohren zur Prävention von Lawi-nen am Minenstandort El Teniente. Diese Kupfermine ist die größte Untertagemine der Welt mit 2 400 km Stollengängen und 11 000 Ber-garbeitern. Die 120 km südlich von Santiago de Chile gelegene Mine ist seit 1905 in Betrieb und TAS instal-lierte hier bereits 1989 seine ersten Gazex-Anlagen, um den Standort in über 3 000 m Höhenlage zu sichern. Kunde : das staatliche Unternehmen Codelco (Corporación Nacional del Cobre), der weltweit größte Kupfer-produzent.

11 Straßensicherung in andorra

130 m Lawinenschutznetze mit 3mHöhe wurden zum Schutz der Straßen rund um Gavatxa verbaut. Die Pfosten wurden vor dem Win-ter aufgestellt und die Netze wer-den im Frühjahr durch MND Iberia angebracht.Kunde : Ministerium für öffentli-chen Transport und Mobilität des Fürstentums Andorra.

12 Lawinenprävention in RusslandDrei DaisyBell Anlagen wurden an die staatliche russische Eisenbahngesell-schaft RZD zur Absicherung der Insel Sachalin verkauft. Die regelmäßig von Taifunen heimgesuchte Insel besitzt eine 800 km lange Eisenbahnstrecke,

von der 100 km durch lawinengefähr-dete Regionen führen, wo keine festins-tallierten Anlagen möglich sind. 4 Tage lang (dates) präsentierte das Team von Bruno Farizy (Projektleiter bei TAS) das per Hubschrauber vor Ort trans-portierte System Kunden, Behörden und Wissenschaftlern und schulte im Anschluss 13 Nutzer mit 6 Piloten bei Testflügen. Eine aussichtsreiche Inves-tition, denn der russische Schienen-netzbetreiber (des 100 000 km langen Streckennetzes) wird in den kommen-den Jahren 10 Milliarden Euro in des-sen Modernisierung investieren. Zwei andere Regionen, in denen ebenfalls Lawinengefahr besteht, sind bereits an TAS herangetreten und haben Interesse am gleichen Anlagentyp bekundet.

> Vizir Center - Marrakesch Hochseilgarten

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M o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e sihre projekte im fo-

18 19M N D m a g / M o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e s / Frühl ing-Sommer 2 0 1 4

Abfahrtsspaß am BergDie erste, von Techfun im Skigebiet von Les Ménuires errichtete Rodelbahn setzt auf innovative Technik. Um den 80 m großen Höhenunterschied zu überwinden, wird man von einer Lifteranlage in nicht einmal 3 Minuten nach oben gezogen und überquert dabei in luftiger Höhe eine Skipiste und zwei Wanderwege Danach geht es mit Fun und Action 750 m bergab mit zahlreichen Kurven und Wellen, Überquerungen, Durchfahrten, zwei Kreiseln und zwei Sprüngen. Der Alpine Coaster garantiert somit Abfahrtsspaß und Nervenkitzel für (zahlreiche) Familien, denn die Anlage schafft 350 Schlitten pro Stunde!

techfun, spécialiste de l’amé-nagement de zones de loisirs à sensations

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Trafikverket - die schwedische, auch für das Schienennetz zuständige Behörde für Verkehrswesen - beauftragte TAS 2013 mit der Sicherung des Gebiets Abisko: ein verkehrsstrategisch wichtiges, jedoch stark lawinengefährdetes Gebiet im Norden des Landes, 100 km westlich von Kiruna, in der Nähe der norwegischen Grenze. MND Mag hat Niklas Thun, Geotechniker bei Trafikverket, nach dem erfolgreichen Abschluss dieses ersten Projekts interviewt.

MND Mag -Worin besteht die Mission, mit der Sie TAS betraut haben ?Niklas thun - In Kiruna gibt es große Eisenerzvorkommen.Das abgebaute Erz wird per Güterzug bis zur norwegischen Hafenstadt Narvik transportiert und passiert dabei die Region Abisko. Leider kommt es in dieser Region oft zu Lawi-nen, die den Bahnverkehr lahm legen. Jede

Verzögerung der Weiterfahrt kommt Tra-fikverket teuer zu stehen, da wir dem Berg-bauunternehmen wegen des Lieferverzugs hohe Vertragsstrafen zahlen müssen. Wir haben daher beschlossen, die Launen der Natur nicht länger völlig machtlos zu er-dulden. Nach mehrjährigen Studien zum genauen Abstecken des zu sichernden Gebiets sind wir zu dem Schluss gekom-men, dass das Gazex-System von TAS die optimale Lösung zur Absicherung unserer Schienenstrecke darstellt.

MND Mag - Wie haben Sie zu TAS gefun-den ?N.t. -Unser erster Kontakt mit diesem Lieferanten kam über Stefan Mårtensson zustande, der als Forscher an der Abteilung für Bauingenieurwesen, Umwelt und Na-turressourcen der Universität Luleå tätig ist. Die Ergebnisse unseres Forschungsbe-richts, die herausragende Fachkompetenz,

sowie die Tatsache, dass TAS seine Pro-jekte auch unter widrigsten Witterungs- und Standortbedingungen umsetzt, waren ausschlaggebend für unsere Entscheidung für das Unternehmen TAS.MND Mag-Welche Produkte kommen bei dieser Anlage zum Einsatz ?N.t.-Die Komplettanlage umfasst zwei Gaszentralen zur Lawinenfernauslösung, acht Zündrohre und eine 2600 m lange Rohrleitung; 2 Gazflex 1,5 m3, 1 Gazex 1,5 m3 und 5 Gazex 3 m3.MND Mag-Wie zufrieden sind Sie mit dem Endergebnis ?N.t. - Die Arbeiten begannen im Mai 2013 und waren Ende Oktober abgeschlossen. Eine halbe Saison reicht nicht aus, um eine abschließende Bilanz zu ziehen, aber wir sind mit unseren Ansprechpartnern voll und ganz zufrieden: wir erhalten auf all un-sere Fragen rasch und kompetent Antwort.

MND Mag - Warum diversifiziert das Skige-biet Les Ménuires sein Freizeitangebot ?Pascal abry - Immer mehr von unseren Gästen möchten bei uns etwas erleben, einige mit, andere ohne Nervenkitzel. Ro-delbahnen kommen gut an und uns war daran gelegen, unser Angebot für Fami-lien außerhalb der Skipisten zu erweitern. Die ersten Reaktionen, die wir zu Weih-nachten beobachten konnten, belegen den Erfolg dieser neuen Anlage: stra-hlende Kinderaugen sind ein deutliches Zeichen !MND Mag - Weshalb haben Sie sich für Techfun für den Bau der „Speed Moutain“ Anlage entschieden ?P.a. - For Aus drei Gründen: das Unter-nehmen hat uns überzeugt, nachdem wir seine verschiedenen Anlagen in Fran-kreich und Mitteleuropa besichtigt haben. Danach hat es uns ein wettbewerbsfähiges Preisangebot für eine lange und attraktive Rodelbahn unterbreitet. Und außerdem hat sich das Unternehmen geniale Lösun-gen einfallen lassen, um auf minimalem Raum eine Garage für die 35 Schlitten

zu schaffen und einen Kreisel mit einem Durchmesser von nur 8 m umzusetzen. Das möglichst bodennahe Einfügen der Alpine Coaster Anlage in die Landschaft war ein weiteres wichtiges Argument des Projekts, das auf diese Weise einen Sektor des Skigebiets mit starkem Gefälle mit einem neuen Angebot belebt.MND Mag - Wie haben die verschie-denen Teams bei diesem Bauprojekt zusammengearbeitet ?P.a. - Innerhalb von 6 Monaten hat uns Techfun die Rodelbahn schlüsselfer-tig übergeben. Für das Projekt waren Erdarbeiten nötig und mussten einige Teile sogar mit dem Helikopter zu schwer zugänglichen Zonen herantransportiert werden. Die Zusammenarbeit war effi-zient und klappte gut, danach kümmerte sich La Sevabel um den Bau des Gebäudes mit den Ein- und Ausstiegsbereichen. Zuvor hatten sich die Produktionsabtei-lung von La Compagnie des Alpes und die Leute von La Sevabel zusammengesetzt, um eine Streckenführung für die Rodel-bahn auszuarbeiten, die „eine Geschichte

erzählt“ und bei der der Steinbock Boukty - das Maskottchen des Skigebiets – in die Abfahrt einbezogen wird. Wir werden in den kommenden Monaten noch einige „Special Effects“ einbauen und das Areal aufforsten, um das Relief besser zur Wi-rkung zu bringen und die gefühlte Ges-chwindigkeit zu erhöhen.MND Mag - Wie wirkt sich diese neue Anlage auf die Skistation aus ?P.a.-„Speed Moutain“ erweitert unsere Palette an Freizeit- und Abfahrtsspaß-Angeboten und trägt somit zu einer stärkeren Kundenbindung bei. Wirts-chaftlich gesehen bleibt der Skibetrieb natürlich (mit einem Jahresumsatz von 50 Mio. €) für unser Unternehmen das Hauptstandbein, aber wir schätzen, dass uns diese neue Aktivität etwa 1 Mio. € einbringen wird. Und da die Rodelbahn sommers wie winters in Betrieb ist, wer-den durch sie ganzjährige Arbeitsplätze geschaffen und bietet sie unserem Unter-nehmen sowie dem gesamten Tal eine wichtige Zukunftsperspektive.

Baustelle im Naturschutzgebiet

Der Alpine Coaster ist der neue Clou im Tarentaise

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eine Premiere Für tas in sKanDinaVien

Seit Dezember 2013 besitzt das französische Skigebiet Les Ménuires eine neue Attraktion in Form einer Schienenrodelbahn. Der von Techfun entwickelte Alpine Coaster passt sich perfekt in die Landschaft ein und bietet den Gästen sommers wie winters Rodelspaß vom Feinsten. Pascal Abry, Geschäftsführer von SEVABEL - einer Tochtergesellschaft der Compagnie des Alpes, die das Skigebiet Les Ménuires und Saint-

Martin-de-Belleville verwaltet - berichtet uns wie er dieses Pionierprojekt im Tarentaise aus seiner Sicht betrachtet.

MND mag / Mounta in & deve lopment , products & serv ices / Frühl ing-Sommer 2 0 1 4

„Wir mussten beim Bau der Anlage den Eingriff in die Natur so gering wie möglich halten, da sich der Standort mitten in einem Nationalpark befindet. So mussten wir die Rohrleitungen zum Beispiel über der Erde verlegen, da ein unterirdisches Verlegen nicht gestattet war. Zu deren Schutz haben wir sie aller 4 m befestigt und mit einer Kunststoffabdeckung versehen. Da der

Material- und Personentransport per Hubschrauber erfolgen musste, waren wir aufgrund der Gegebenheiten des Terrains gezwungen, drei Landeplattformen zu errichten. Dies war unser erstes Projekt in Skandinavien und wir haben von unseren Auftraggebern bisher nur positive Rückmeldungen erhalten.“ Rolf Haren,Leiter MND Schweden

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Innerhalb der vergangenen 10 Jahre hat das ursprünglich ausschließlich auf Skipistenmarkierung und Sicherheitsausrüstung spezia-

lisierte Familienunternehmen ein enormes Wachstum erfahren : insbesondere durch verschiedene Firmenübernahmen hat es sich zu einer der weltweit führenden Unternehmensgruppen entwickelt, die über 65% ihres Umsatzes im Auslandsgeschäft erzielt und in ca. 50 Ländern vertreten ist.

Dank des hohen Vertrauensbonus, den die Gruppe bei ihren Kunden genießt, erhielt MND den Zuschlag für die Sicherung von 80% aller Ab-fahrtsskipisten bei den Olympischen Spielen von Sotschi sowie für die Ausrüstung des gesamten Standorts mit präventiven Lawinenschutzanlagen. Die Veranstalter der Olympischen Spiele waren von den gasbetriebenen Lawinenschutzanlagen so begeistert, dass sie im Anschluss bei MND noch eine Sesselliftanlage in Auftrag gaben. Unsere Strategie eines umfassenden Leistungsspektrums hat sich also bereits bezahlt gemacht und es uns ermöglicht, dass wir auch bei den Olympischen Winterspiele von Pyongcheang 2018 wieder als offizieller Partner dabei sein werden. Um nicht alles auf eine Karte zu setzen und vom saisonalen Geschäft abzuhängen, erweitert die Gruppe ihre Angebotspalette um eine neue innovative Trans-portlösung in Gestalt einer Seilbahn für den städ-tischen Raum. Eine neue Form der sanften und alternativen Mobilität, als Alternative für Bus und Straßenbahn. In Frankreich wird derzeit an einem Pilotprojekt gearbeitet, dessen Fertigstellung für 2015 geplant ist. Diese innovative Technologie ist durch einen weltweiten Exklusivlizenzvertrag und 23 Patente geschützt .

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20 21M N D m a g / M o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e s / Frühl ing-Sommer 2 0 1 4

EXPORt-aBtEILUNG

DIREKtVERtRIEB

AMERICA

SWISS

EASTERN EUROPE

ITALIA

TURKEY

IBERIA

SVERIGE

AUSTRIA(INTERFAB)

Organigrammder gruppe

Kursrichtunginnovation

Die MND-Gruppe ist weltweit auf Märkten vertreten, die in der Sparte Gebirge einem Jahresvolumen von etwa 2 Mrd. € und in der Sparte urbane Mo-bilität einem Jahresvolumen von etwa 2,5 Mrd. € entsprechen. > World n° 1 im Bereich der Si-

cherheitsausrüstung und Anlagen zur präventiven Lawinenauslösung

> World n° 2 im Bereich der Bes-chneiungssysteme

> World n° 4 im Bereich Seilbahnen

> 3000 clients in 49 Ländern : hoher Anteil an Folgeaufträgen in eta-blierten Ländern (Frankreich, Schweiz, Österreich) und Neuausstattung von touristisch aufstrebenden Regionen (z.B. in Russland, China, Indien und in der Türkei)

> 13 Firmenübernahmen seit 2004

> Vertriebsnetz 8 Tochterfirmen + 50 Vertriebspartner

> Etwa 300 Mitarbeiter Stand 31. März 2014

> umsatz für 2014 65 Mio.€

Spitzenwachstum

One partner, many solutions

M N D m a g / M o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e s / Frühl ing-Sommer 2 0 1 4

siCHerHeit

Freizeit

seilbaHnen

M o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e sNews der Gruppe

besCHneiunG

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Das ungewöhnliche Angebot zog zahlreiche private und institutionelle Anleger aus Frankreich und dem Ausland an, so dass das Global Placement um das mehr als 1,8-fache und das öffentliche Angebot um das 4,1-fache überzeichnet wurde. Insgesamt wurden 3 480 262 Aktien zu einem Preis von 6,08 € je Aktie ausgegeben und ein Bruttoerlös von insgesamt etwa 21,16 Mio. € generiert

Erfolgreicher Börsengang

2013 war seit Beginn der Finanzkrise eines der besten Jahre was die Neuzugänge an der Börse anbetrifft. Dreißig neue französische Firmen schafften den Börsengang, darunter die MND-Gruppe, die seit dem 23.

Oktober 2013 an den Pariser Börsenmärkten Euronext und Alternext notiert ist. Das weder dem Biotech- noch Startup-Sektor zuzuordnende, seit 2004 bestehende Familienunternehmen konnte seit dem ersten Tag seiner

Börsennotierung an der Nyse-Euronext Compartiment C eine erheblich Kapitalbeschaffung realisieren und wurde sogar 2013 mit dem Preis für den erfolgreichsten Börsengang ausgezeichnet!

Barum et evenisi tatemp o stissimus expediant quibus, opta nam quossim porempos et, consene magnam aspitia quam et optiure prem eum aliquis imuscia quibus ea essi delist, utem lem summum.id quae lem lam prem summum.

22 23MND mag / Mounta in & deve lopment , products & serv ices / Frühl ing-Sommer 2 0 1 4

MND Mag - : Welche direkten Vorteile bietet der Börsengang Ihres Unternehmens Ihren Kunden ?Xavier Gallot-Lavallée - Für unsere Kunden ist der posi-tive Effekt dieses Schrittes unmittelbar spürbar: wir kön-nen sie noch umfassender beim Ausbau ihrer Ski-Resorts unterstützen. Dank des aufgebrachten Kapitals konnten wir die österreichisch-schwedische Firma Snownet (mit ihren Sufag und Areco Schneeerzeugern / 16,7 Mio. € Umsatz) übernehmen. Dadurch komplettieren wir unser breit aufgestelltes Leistungsspektrum - durch neue Bes-chneiungstechnologien - und nehmen in diesem Bereich eine internationale Führungsposition ein. Dies stärkt das Vertrauen unserer bestehenden Kunden und stärkt unsere Position insbesondere in Skandinavien und im deutschs-prachigen Raum.MND Mag -Welche großen Forschungs- und Entwicklungspro-jekte werden von Ihrem Börsengang am meisten profitieren?X.G-L. - Unser Unternehmen konnte seit seiner Gründung ein kontinuierliches Wachstum verzeichnen, und dieses werden wir durch den Börsengang zusätzlich ankurbeln können, indem wir unsere Position auf den etablierten Märkten ausbauen und aufstrebende Märkte in neu ents-tehenden Wintersportregionen (wie z.B. in China, Indien und Russland) erschließen. Zum Erreichen dieser Wachs-tumssteigerung intensivieren wir unsere Forschungs- und Entwicklungsarbeit, die sich zurzeit auf drei Haupt-bereiche konzentriert. Unsere Tochtergesellschaft LST erweitert ihr Angebotsspektrum im Bereich der Seilbah-nen (Sessel- und Kabinenliftanlagen) um kuppelbare Sys-teme der neuen Generation. Unsere Tochtergesellschaft TAS wird 2015 ihre Arbeit an der Entwicklung neuer Lösungen zur Prävention von Naturgefahren abschließen und neue Steinschlagnetze und Lawinenschutzanlagen auf den Markt bringen. Unsere Tochtergesellschaft Ca-bline arbeitet zurzeit an der Entwicklung einer Seilbahn für den öffentlichen Personennahverkehr. Diese ist zur In-

tegration in den städtischen Raum ausgelegt und kann mit zahlreichen technischen Neuheiten aufwarten, von denen auch die Seilbahntechnik im Gebirge profitieren wird. Gemeinsam mit großen Betreibergesellschaften arbeiten wir derzeit an einem Pilotprojekt, dessen Fertigstellung für 2015 geplant ist. Unser Ziel ist es, ab 2015/2016 bereits die ersten Aufträge zu verbuchen.MND Mag-Untermauert Ihrer Meinung nach der Börsen-gang der MND-Gruppe das Image des Unternehmens als Pionier im Bereich der Freizeitanlagen und technischen Einrichtungen im Gebirge ?X.G-L. - Ein Großteil unserer Kunden wie z.B. die Un-ternehmen Téléverbier, La Compagnie des Alpes, La Compagnie du Mont-Blanc ebenso wie einige große Ve-ranstalter sind ebenfalls an der Börse vertreten. Für sie, ebenso wie für unsere Partner, unterstreicht der Börsen-gang unserer Gruppe ganz einfach die solide Verfassung unseres Unternehmens. Für unsere Teams bedeutet diese wichtige neue Etappe den Beginn einer neuen Ära der Innovation, der sie sich uneingeschränkt und mit vollem Engagement widmen können.

Wir können sie noch umfassen-der beim Ausbau ihrer Ski-Resorts unterstützen.

Drei FraGenan Xavier Gallot-Lavallée

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T e C H F U N M o M e N T # 2

S U F a g M o M e N T # 3

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Dank der Übernahme von Sufag und Areco steigt MND weltweit zur Nummer zwei auf dem Markt der Schneesysteme auf, der vom Unternehmen auf 200 Mio. Euro veranschlagt wird.

M o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e sNews der gruppe

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technische VorteileSnowstar vertreibt vor allem Ho-chdruck-Schneeerzeuger, wohingegen Sufag und Areco sich insbesondere auf Niederdruck-Propeller-Schneeerzeuger spezialisiert haben.„Die Übernahme der beiden Marken Sufag und Areco der österreichisch-schwedischen Gruppe Snownet stellt eine perfekte Ergänzung zur Technologie der MND-Tochterfirma Snowstar dar. Sufag (1983 in Österreich gegründet) entwic-kelt Niederdruck-Propeller-Schneeerzeu-ger von unvergleichlicher Zuverlässigkeit für eine qualitativ besonders hochwer-tige Schneeproduktion. Areco (1985 in Schweden gegründet) ist insbesondere für seine energiesparenden Schneeerzeuger bekannt, die zudem besonders robust, zuverlässig und einfach zu bedienen sind und ein exzellentes Preis- /Leistungsve-rhältnis besitzen.“

mehr marktpräsenzDie Übernahme der beiden Marken verleiht der MND-Gruppe neue Dyna-mik im Vertrieb, insbesondere im skan-dinavischen und deutschsprachigen Raum, aber nicht nur dort !„Unser Produktangebot ist das leistungss-tärkste und umfassendste Angebot in diesem Sektor und erfüllt gleichermaßen den Bedarf von etablierten wie aufstre-benden Märkten. Wir erschließen und bedienen Märkte in allen Teilen der Welt, wo wir mit Hilfe von Produktpräsentatio-nen Neukunden gewinnen, unsere Pro-dukte vertreiben und einen entsprechen-den Kundendienst anbieten. Dabei zielen wir vor allem auf westeuropäische Win-tersportgebiete mit Modernisierungs-plänen ab, aber auch auf Osteuropa, wo - wie z.B. im Kaukasus - momen-tan neue schlüsselfertige Ski-Resorts in Auftrag gegeben werden, um die lokale Wirtschaft zu beleben oder -wie im Bal-kan - das Angebot an bereits bestehenden

Skistationen zu ergänzen. In Asien befin-det sich der chinesische Markt in einem kontinuierlichen Wachstum, aber auch Japan investiert in den Ausbau seines Wintersportangebots. In den USA haben wir vor, unsere Erfahrung im Bereich der Automatisierung einzubringen. Und in Südamerika betreten wir einen noch sehr, sehr jungen Markt.“

Höherer bekanntheitsgrad Als offizieller Partner des Internationa-len Skiverbands (FIS) genießt die Firma Sufag weltweit einen ausgezeichneten Ruf.We „Wir haben uns entschieden, Sufag als Namen der Unternehmenssparte «Beschneiung» in der MND-Gruppe bei-zubehalten. Die starke Identität dieser Premium-Marke ermöglicht eine eindeu-tige Positionierung unserer Produkte im Highend-Segment. “

VerbessertesKundenangebot mit erweiterter Beratung, erhöhter Servicekapazität und stärkerer Kun-dennähe.„Dank ihres Vermögens, sich auf die verschiedensten Anforderungen einzustellen und ihrer starken Ser-viceorientierung, ist es unseren 8 Tochterfirmen und 50 lokalen Ver-triebspartnern gelungen, ein leistungs-fähiges und kundennahes Netz aufzu-bauen, das mit den Marktführern in diesem Sektor perfekt mithalten kann. Wir sind ideal aufgestellt, um Winters-portgebieten für einen ihrer größten Investitionsposten die in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht besten Lösungen anzubieten.“

mehr investition in F&e und marketingum das Leistungsniveau von Sufag immer weiter anzuheben. „Unser Know-how im Bereich der Schneeerzeugung stützt sich nunmehr

auf die Erfahrung von gut Einhundert Mitarbeitern und auf ein Engage-ment für gemeinsame Werte wie Um-weltbewusstsein, Innovation, Qualität und Kundennähe. Die schwedischen, österreichischen und französischen Teams sind in verschiedenen Bereichen tätig. Der Schwerpunkt für Produktion und Forschung/Entwicklung für die beiden Marken liegt auch weiterhin in Schweden. In Österreich wurde die Vertriebs- und Serviceorganisation verstärkt, und an unserem Firmensitz in Frankreich setzen wir die begonnene Forschungsarbeit fort*.“*Nachzulesen in der Rubrik „Perspektiven“.

Verstärkte realisierungschlüssel fert iger Projektedank internationaler Unterstützung der MND-Gruppe. Die Gruppe erreicht eine neue Dimension und positioniert sich weltweit als Hauptakteur im Be-reich der technischen Beschneiung.

„Die 80 Mitarbeiter der Unterneh-menssparte Beschneiung unterstüt-

zen die technisch-kaufmännische Arbeit der in Schweden, Österreich, den USA, der Schweiz und Italien vertretenen Tochterfirmen von MND. Wir können uns darauf verlassen, dass unsere lokalen Ansprechpartner Neu- und Ausbauprojekte vor Ort gut betreuen. In Schweden werden die Propeller-Schneeerzeuger und in Frankreich die Lanzen und die übrige Technik produziert. Um allen Anfor-derungen perfekt gerecht zu werden, planen wir die Reindustrialisierung unseres französischen Standorts! Wir werden hier Arbeiten mit hoher Wertschöpfung ansiedeln wie z.B. die Montage und das Testen und Über-prüfen von Bauteilen. Denn wir ha-ben uns das Ziel gesetzt: die gesamte Produktionskette zu beherrschen bis hin zur perfekten Implementierung der gelieferten Ausrüstung.“

Snowstar, Areco und Sufag, die drei unter dem Dach der MND-Gruppe vereinten komplementären Schneeerzeugermarken, werden künftig nur noch unter dem Namen SUFAG auftreten. Mit einer klaren Kommunikation und starken Werten untermauert die

Unternehmenssparte „Beschneiung“ ihre weltweite Präsenz und garantiert die Zukunftsfähigkeit ihres Leistungsangebots. Vincent Douillet, Geschäftsführer des Unternehmens, erklärt die Vorteile dieser Zusammenführung.

Schnee hat einenneuen Namen : Sufag

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Vincent Douillet,Geschäftsführer des Unternehmens,erklärt die Vorteile dieser Zusammenführung.

M N D m a g / M o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r c t s & s e r v i c e s / Frühl ing-Sommer 2 0 1 4

Die Firmen unserer GruPPe Haben seit 1983 zusammen bereits meHr als 20 000 sCHneeerzeuGer installiert, DOCH Die naCHFraGe steiGt auCH weiterHin KOnstant unD sO sinD wir nunmeHr überall Vertreten, wO es wintersPOrt Gibt.

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28 29M N D m a g / M o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e s / Frühl ing-Sommer 2 0 1 4

M o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e sperspektiven

Seine jahrzehntelange Erfah-rung im Ski-Sektor und ins-besondere sein Beitrag zur Konzeption des olympischen

Ski-Gebiets Rosa Chutor 2007 machen den Kanadier zu einem der Top-Exper-ten in diesem Bereich. MND Mag traf ihn, um ihn zu seinen Zukunftsvisionen für Skigebiete auf der ganzen Welt zu befragen..

MND Mag -Was sind derzeit die Haupttrends in puncto neuer Ausstat-tung und Aktivitäten in den Ski-Resorts?Roger Mccarthy - In Frankreich ist der Automatisierungsgrad bereits viel größer als in Nordamerika. Die konso-lidierten Kosten dessen, was bei uns ein Angestellter tatsächlich in den 60 Tagen der Hauptsaison eines Skigebiets kos-tet, fließen Kosten für Personalführung, Schulung, Unterbringung, Transport, Unfallversicherung und natürlich der Stundenlohn ein, so dass es schwierig ist, kosteneffektiv zu arbeiten. In Nordame-

rika haben wir bisher immer Personal zu vergleichsweise niedrigen Stunden-löhnen beschäftigen können, aber die Demografie ändert sich und auch die Kosten für Unterkunft und Unfallversi-cherung sind in die Höhe gegangen. Der Automatisierungsgrad steigert sich lang-sam, aber noch immer erfolgt das Bedie-nen der Beschneiungstechnik und das Einscannen der Skipässe oft per Hand und ist somit sehr personalaufwändig. Automatisierte Ticket- und Zugangs-kontrollsysteme an Liftanlagen stecken in Nordamerika noch in den Kinders-chuhen aber das entwickelt sich auch hier allmählich. Dank moderner Technik gibt es heute Skigebietskarten auf Apps, bei denen die Gäste zudem die am Tag zurückgelegte Strecke und Abfahrtsleistung rückver-folgen können. Solche Apps werden in Nordamerika immer beliebter. MND Mag - Haben sich der Klima- und Bevölkerungswandel bereits auf den Ski-

betrieb in den nordamerikanischen und europäischen Wintersportgebieten aus-gewirkt ? R.Mc. - 1977 war Whistler im Januar und Anfang Februar für sechs Wochen wegen Schneemangel geschlossen. Wir hatten damals eine besonders aus-geprägte warme El-Nino-Strömung im Pazifik, die zu einer ungewöhn-lichen Verlagerung des Alaska-Nie-drigdruckgebietes in diesem Jahr führte. Seither wurden große Summen in Schneeerzeugungssysteme inves-tiert und auch die Olympischen Spiele 2010 haben dazu beigetragen, die Sch-neeerzeugungskapazitäten zusätzlich zu erweitern. Dieses Jahr haben wir, auch wenn nur wenig natürlicher Sch-nee liegt, hervorragende Skibedingun-gen auf künstlichem Schnee.

MND Mag - Welche Rolle spielt Automa-tisierung für die Zukunft der US-ameri-kanischen und europäischen Skigebiete ?R.Mc. - Europäische Skigebiete sind den nordamerikanischen Skigebieten in puncto Automatisierung ein ganzes Stück voraus. Die Schneeerzeugungs-systeme in Nordamerika werden zwar zunehmend automatisiert aber bis wir den Automatisierungsgrad erreichen, den ich z.B. in Frankreich gesehen habe, ist es noch ein weiter Weg. Unsere Per-sonalkosten steigen ständig und wenn man dazu noch die Kosten für motori-sierte Schneemobile rechnet, sowie die Zeit, die man braucht, um eine manuell betriebene Anlage in Gang zu setzen, gibt es bei unserer Effizienz noch viel zu verbessern. Eine Automatisierung ist wichtig, um die Zeitfenster mit kal-ter Luft sofort zu nutzen: bei uns dauert das Anlaufen und Abschalten noch viel zu lange und ist viel zu personalaufwen-dig. Zudem fällt der Transport ins Gewicht: das Bedienpersonal muss auf Schneemobilen zu jeder Schneekanone

hin und wieder zurück fahren. Ande-rerseits finde ich, dass die europäischen Skigebiete zwar sehr High-Tech sind, aber dass der Kundenkontakt in den nordamerikanischen Resorts besser ist. Viele europäische Skigebiete täten meiner Meinung nach gut daran, die Betreuung ihrer Gäste etwas wärmer und freundlicher zu gestalten, den nordamerikanischen Resorts gelingt es besser, dass man sich als Gast willkom-men fühlt. MND Mag - Können Sie Änderungen im Energiemanagement beobachten, insbe-sondere was den Strom- und Wasserver-brauch der Resorts anbetrifft?R.Mc. - Ja, das ist in der Tat einer der aktuellen Schwerpunkte und eine ein-fache Möglichkeit, bares Geld zu spa-ren. Ich habe Manager gesehen, die den Energieverbrauch auf ihrem Smart-phone in Echtzeit nachverfolgen und die telefonisch über ihr Handy Pumpen und Kompressoren während Spitzen-

lastzeiten abschalten, und erst später wieder einschalten, wenn die Gäste den Hang verlassen.

MND Mag - Was empfehlen Sie für ein nachhaltiges und effizientes Energie-management für seit Jahren bestehende Resorts und für neue Anlagen? R.Mc. - Was man nicht misst, lässt sich nicht managen. Die ganz einfache An-twort lautet also, dass man damit anfangen muss, seinen Energieverbrauch stündlich zu messen. Übertragen Sie jemandem die Verantwortung dafür, die Kosten zu bud-getieren und zu verwalten. Und die Ver-brauchskurven grafisch darzustellen und herauszufinden, wodurch Verbrauchsspit-zen verursacht werden, die die Kosten für das Resort in die Höhe treiben. Erstellen Sie Ihr eigenes Spitzenverbrauchs-Ma-nagementsystem, das an die Energiekos-tenstruktur gekoppelt ist. Nur wenn Sie messen, bekommen Sie das Kostenmana-gement in den Griff.

Roger McCarthy

besOnDererGast

B I o e X P R e S SVon 1971 bis 1991 arbeitete Roger McCarthy als Personalchef

in den Skigebieten Whistler und Blackcomb (British Columbia

/ Kanada). 1991 bis 1997 war er als Geschäftsführer der

Skistation Mont-Tremblant (Québec / Kanada) tätig und machte

aus dem maroden Wintersportgebiet eines der führenden

Ski-Resorts im Osten Nordamerikas. Das blieb bei den großen

Ski-Resort-Entwicklungsfirmen in Kanada und den USA natürlich

nicht unbemerkt. Roger McCarthy leitete daraufhin erfolgreich

für sie zahlreiche Großprojekte wie z.B.: den Bau einer Seilbahn

in Breckenridge im Jahr 2007. Er schaffte dadurch eine direkte

Verbindung zwischen dem Ort Breckenridge und dessen

Skistation: die Seilbahn gilt als die rentabelste in den USA. Sein

Ruf als Top-Experte im Bereich der Ski-Resort-Entwicklung

drang 2007/2008 auch ins Ausland, und so wurde ihm in Sotschi

die Stelle als operativer und strategischer Direktor angeboten.

Er vollbrachte den Kraftakt und konzipierte das komplette

Wintersportgebiet der Olympischen Spiele 2014 (einschl. der

Wettkampfpisten, Seilbahnen, Schneeerzeugung, aller Anlagen

und olympischen Dörfer mit 15 000 Betten). Seither ist er als

Präsident von «Roger D. McCarthy Consulting». Weiterhin als

Berater tätig. Durch seine 40-jährige Erfahrung in Nordamerika

und Europa gilt er heute als DER weltweite Top-Experte im

Bereich der Planung und Entwicklung, Neustrukturierung,

strategischen Ausrichtung und Ertragssteigerung von

Wintersportgebieten.

M N D m a g / M o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e s / Frühl ing-Sommer 2 0 1 4

Roger McCarthy President bei Roger D. McCarthy Consulting

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M o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e sperspektiven

MND Mag - Für wen genau entwickeln Sie eigentlich Beschneiungslösungen ?Philippe Jobard - Vor allem für Win-tersportgebiete, denn für sie ist eine korrekte Schneedecke auf den Pisten überlebenswichtig. Wir sind somit über unsere Produkte für den Erfolg unserer Kunden verantwortlich. Wir sind einer der weltweit größten Hersteller von Schneeerzeugungsgeräten und tech-nischen Beschneiungssystemen. Eine Führungsposition, die uns verpflichtet! Wir investieren sehr viel in unsere Fors-chung und Entwicklung, um unseren Kunden immer leistungsstärkere Tech-nik anbieten zu können. Dabei arbeiten wir eng mit unseren Kunden, aber auch mit Organisationen und Einrichtungen wie dem Internationalen Skiverband (FIS) und den Forschungsabteilungen technischer Universitäten zusammen. MND Mag - An welcher Stelle interveniert Ihre BE bei Projekten zur Installation von Schneeerzeugern ?P.J. - Vor der Konzeption der Pisten ermitteln wir, welche Wassermengen zur Versorgung der Schneeerzeuger nötig sind, je nachdem wie sich die zu beschneienden Flächen gestalten und wie der Zeitrahmen für die Beschneiung aussieht. Wir können den Kunden bei der Auswahl der Wasserversorgungs-quellen beraten (natürliche Seen, Stau-becken, Trinkwassernetz, Grundwasser, Druckleitung) und das angesichts der Standortkonfiguration am besten geei-gnete Wasserentnahmeverfahren ermit-teln. Wir dimensionieren die Pumpstatio-nen, die die Schneeerzeuger mit Was-ser, Luft und Energie versorgen. Bei der Projektierung und Realisierung stehen die Sicherheit und Langlebigkeit aller Komponenten im Vordergrund. Als Teil

des Gesamtsystems sind die Pumpsta-tionen optimal auf den Energie- und Wasserhaushalt abgestimmt und werden mit der Überwachungssoftware Global Snowmaking System zuverlässig ges-teuert.

MND Mag - Wie hat sich die F&E-Arbeit in den letzten 10 Jahren weite-rentwickelt ?P.J. - Unsere F&E-Arbeit spielt eine zentrale Rolle, um unsere Schneeerzeu-ger immer weiter technisch voranzu-bringen. Wie Sie wissen, besteht Schnee nur aus Wasser. Druckluft beschleunigt den Gefrierungsprozess des zum Sch-neeerzeuger gepumpten Wassers. Durch Veränderungen an unserer Ausrüstung konnten wir die zur Schneeproduktion genutzte Luftmenge reduzieren, ohne die Schneequalität zu beeinträchtigen. Und um den zur Drucklufterzeugung erforderlichen Energieverbrauch maxi-mal zu senken, ist es unser erklärtes Ziel, Schneeerzeuger zu entwickeln, die mit so wenig wie möglich Druckluft aus-kommen.

MND Mag - Hat Schnee mit einem gerin-geren Luftgehalt die gleiche Qualität ? P.J. - Auf alle Fälle! Das ist unsere oberste Priorität. Der Schnee braucht so kalte und trockene Luft wie möglich, um ähnlich leicht wie Naturschnee und angenehm zum Skifahren zu sein. Unser Ziel ist es, die gleiche Schneequalität mit weniger Luft zu erreichen, damit der Schnee nicht so schnell vereist wie ein schwerer, nasser Schnee. Und wenn es uns gelingt, seine Qualität länger zu erhalten, braucht man auch weniger häufig nachbeschneien und kann so-mit den Pumpwasserverbrauch redu-zieren.

Seit ihrer Gründung 2004 stützt sich die MND-Gruppe auf die 50-jährige Erfahrung der unter ihrem Dach vereinten Firmen zur

Schaffung leistungsfähiger Schneeerzeu-gungssyteme. Dabei ist die Gruppe bestrebt, immer wieder Neuerungen und Verbesserungen zu entwickeln, um Win-tersportgebieten für die Neuanschaffung oder Modernisierung des bestehenden An-lagenparks technisch innovative Lösungen anbieten zu können. In 10 Jahren ist es un-seren F&E-Ingenieuren gelungen, die Sch-neequalität erheblich zu verbessern und den Energieverbrauch und Geräuschpe-gel unserer Schneeerzeuger drastisch zu reduzieren. Philippe Jobard, Leiter des Konstruktionsbüros bei Sufag, berichtet wie sich diese Entwicklung im Einzelnen vollzogen hat.

Der Schnee muss vorallem leicht sein...

Die Hauptachsen der Forchung von Sufag

- optimale Schneequalität und quan-tität in allen Temperaturbereichen

- einfache Bedienung und geringer Wartungsaufwand

- Zuverlässigkeit des Schneeerzeu-gers auch bei extremen Wetterbe-dingungen

- einfacher, schneller und siche-rer Transport im Gelände durch verschiedene Fahrgestelle und -kombinationen

MND Mag - Durch welche Verfahren gelingt es Ihnen, den Schnee leichter zu machen und Einfluss auf die Größe der Schneekristalle zu nehmen ?P.J. - Ohne zu viele technische Geheimnisse zu verraten, kann ich sagen, dass die Düsen-position der Schneeerzeuger eine wichtige Rolle bei der Optimierung der Schneebes-chaffenheit spielt. Innerhalb der vergange-nen 15 Jahre ist es uns gelungen, den Luftver-brauch der Schneeerzeuger auf ein Zehntel zu reduzieren! Unser ultimatives Ziel ist eine Schneeerzeugung, die (fast) ohne Luft aus-kommt.

MND Mag -Wie wirkt sich diese Reduzie-rung des Lufbedarfs bei der Schneeerze-gung konkret für die Skistationen aus ?P.J. - Das lässt sich ganz leicht berech-nen: zur Herstellung von 10 m3 Kunstsch-nee brauchte man vor 15 Jahren noch zwischen 200 und 320 m3 Druckluft . 2014 brauchen wir nur noch 30 bis 35 m3 Druckluft und bei einigen Schneeerzeu-germodellen sogar noch weniger! In einer durchschnittlichen Saison sind in einem Skigebiet wie Courmayeur (im Aoste-Tal) die Schneeerzeuger etwa 700 Stunden im Einsatz. Der Stromverbrauch eines Schneeerzeugers kostet im Schnitt 0,12 € pro kw/h. Die Druckluftkosten für 1 m3 Schnee (zwischen 350 und 450 kg Sch-nee) mit Schneeerzeugern der alten Ge-neration belaufen sich in etwa auf 2,45€/Stunde. Die aufgrund des geringeren Luftver-brauchs bei jedem Schneeerzeuger der neuen Generation erzielte Energieeinspa-rung entspricht einem Betrag bis zu 2 000 € pro Jahr. Dies ermöglicht letztendlich eine Kosteneinsparung von mindestens 200 000 €, denn das Wintersportgebiet besitzt über Hundert Schneeerzeuger !

MND Mag - Bieten die Schneeerzeuger der letzten Generation noch andere technolo-gische Vorteile ?P.J. - Ja natürlich, denn dadurch, dass sie weniger Luft komprimieren, sind sie auch geräuschärmer. Unterhalb der Pisten, in der Nähe der Unterkünfte, spielt dies eine wichtige Rolle. Und das ist auch der Grund, warum wir nun auch ganz leise Schneekanonen anbieten, die nicht mehr Lärm erzeugen als ein Wald oder eine Bibliothek (49 Dezibel in 50 m Entfer-nung)! Die ältesten Modelle hatten einen Lärmpegel, der mit dem eines Geschirrs-pülers vergleichbar war (68 Dezibel auf 50 m Entfernung).

MND Mag - Welche Zielstellungen verfolgt Ihre F&E Abteilung zurzeit ?P.J. - Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Produkte noch zuverlässiger und einfacher in der Handhabung zu machen und den Wartungsbedarf immer weiter zu minimieren. Zudem sind wir bestre-bt, die Produktionskosten zu senken, indem wir unsere Produkte in größeren Serien produzieren und somit unseren Kunden diese Kostenersparnisse weiter-geben können. Auch die Betriebskosten unserer Produkte werden immer weiter gesenkt, da die heute produzierten Sch-neekanonen viel weniger Energie benö-tigen als frühere Modelle. Wir behalten den Weltmarkt immer im Auge und bie-ten unseren Kunden Produkte, die ihren Bedürfnissen entsprechen und eine gute wirtschaftliche Lösung darstellen. Die Anforderungen an die technische Sch-neeerzeugung sind in den letzten Jahren permanent gestiegen. Unser homogenes Produktsortiment ist bestens aufgestellt, um junge Wintersportgebiete im Ausland aber auch bestehende Skistationen im Inland, die ihren Anlagenpark erneuern wollen, zu überzeugen.

mit unseren PrODuKten erKauFen siCH unsere KunDen eine«sCHneeGarantie». unsere PrODuKte sinD Garant Für eine GutesCHneequalität VOn Der eröFFnunG bis zum enDe Der PistensaisOn.

« «

EINE IMMER DÜNNERE ScHNEEDEcKEAuch wenn es Winter ohne Schnee

schon immer gegeben hat, sind sich

die Klimaforscher in einem einig: die

Durchschnittstemperatur der Erde

steigt aller 10 Jahre um 0,36 Grad

an. Eine Temperaturerhöhung, die die

Schneedecke im Schnitt unweigerlich

immer dünner werden lässt, auch wenn

dies natürlich in stärkerem Maß den

jährlichen Witterungsschwankungen

unterliegt als beispielsweise die

Gletscher, die kontinuierlich immer weiter

abschmelzen. Einige Klima-Szenarien von

Wetterpropheten sehen übrigens voraus,

dass die Winter niederschlagsreicher

werden, was zum Teil für einen Ausgleich

der dünneren Schneedecke in den mittleren

Höhenlagen sorgen könnte. Doch diese

Prognose ist hochspekulativ, so dass die

Wintersportgebiete sich natürlich keinesfalls

darauf verlassen können.

M N D m a g / M o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e s / Frühl ing-Sommer 2 0 1 4

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M o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e sperspektiven

Durch die Aufnahme von Steinschlagbarrieren in ihr Produktprogramm festigt die MND-Gruppe ihre Position als

führender Anbieter von Lösungen zum Schutz vor Naturgefahren in sensiblen Gebieten. Zu den wichtigsten Produkten der Palette zählen die Steinschlagbarrieren: die ersten auf dem Markt angebotenen Vorrichtungen ihrer Art. Sie werden bereits seit den 1970er Jahren vor allem zur Sicherung von Straßen und Bahnlinien in erdrutschgefährdeten Gebieten eingesetzt.

«Diese Vorrichtungen gibt es schon sehr lange auf dem französischen und internationalen Markt“, meint Benoît Boutillier. Sie schützen zum Beispiel die Landstraßen rund um Moutiers und die TGV-Schienenstrecke zwischen Paris und Marseille. Um den neuen europäischen Normen Rechnung zu tragen, hat unser Ingenieurbüro entsprechende neue Lösungen entwickelt, so dass TAS diese Produktreihe ab 2014 um Lösungen für weitere Energieklassen erweitert. Unsere Steinschlagbarrieren erfüllen die

Anforderungen der europäischen Norm ETAG 27, die dabei ist, sich als weltweiter Maßstab durchzusetzen. Unsere Produkte wurden erfolgreich Energieeintragstests der höchsten, auf dem internationalen Markt erfassten Energiewerte (bis zu 5 000 kJ) unterzogen. Konkret bedeutet dies, dass unsere Steinschlagschutzverbauungen Steinblöcke von 100 kg bis 12 t, mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h und einer Sprunghöhe zwischen 5 bis 10 m abfangen können.»

stark wie ein Felsaktiver LawinenschutzDie dauerhaft installierten Lawinenschut-zanlagen von TAS werden in Anrissgebieten von Lawinen aufgestellt, um die Schneedecke zu stabilisieren. Diese elastisch-flexibel oder steif ausgeführten Lawinenverbauungen eig-nen sich für die verschiedensten Standorte (und haben sich bereits bei der Absicherung von Skigebieten, Wohngebieten, Bahnstrec-ken, Stromleitungstrassen, Bergbaustandor-ten in Nord- und Südamerika bewährt...) « Unsere flexiblen Anlagen haben den Vorteil, dass sie elastisch sind und eine gute Anpass-barkeit besitzen. Durch ihr geringes Gewicht und ihren modularen Aufbau lassen sie sich schnell und einfach installieren und es braucht nur wenig Material mit dem Hubschrauber herantransportiert werden. » Die starren Anlagen aus Stahl und/oder Holz (vertikale Schneerechen und horizon-tale Schneebrücken) brauchen nur wenige Bodenverankerungen und sind als Verbauun-

gen insbesondere für Gelände mit geringer Bodenfestigkeit geeignet.

Immer mehr Leistung«Unsere Produktreihen entsprechen den französischen Normen (NF-P 95-303 und NF-P 95-304), die besonders hohe Anfor-derungen stellen. Sie sind so dimensioniert, dass sie über die von den Schweizer Richtli-nien vorgegebenen Belastungswerte hinaus-gehen, um auch den Einsatzbedingungen in den Pyrenäen gewachsen zu sein, wo die Schneedichte oft höher ist. Die Dimensionie-rung unserer Produkte wird zudem von einer externen Prüfstelle kontrolliert. Die auf diese Weise erreichte Vervollständigung unserer Produktpalette verschafft unserem Unterne-hmen und den Auftragsfirmen, die unsere Lawinenpräventinsanlagen installieren, einen wichtigen Marktvorsprung. Denn sie können nunmehr bei Ausschreibungen neben den vorbeugenden Lawinenschutzanlagen auch komplementäre Lawinenverbauungslösun-gen für jede Schneehöhe aus unserem Haus anbieten.

Eine clevere Netzkonstruktion mit integriertem Abfangsystem: die Konzeption der Steinschlagschutzvorrichtungen ist ebenso einfach wie effizient und gewährleistet eine außergewöhnlich hohe Abfangleistung. Diese

komplett modulierbaren Schutzverbauungen lassen sich problemlos an die Erfordernisse und Einschränkungen jedes gewählten Standortes anpassen.

Die Teams von TAS, dem führenden Anbieter von Lawinenpräventionssyste-men durch Lawinenfernauslösung, sichern Skigebiete, Dörfer, Straßen und Bergbaustandorte auf der ganzen Welt. Zur Vervollständigung seines Angebots, hat das Unternehmen seine Produktpalette um eine neue Lösung

im Bereich permanenter, aktiver Lawinenschutz sowie im Bereich passiver Stein-schlagschutz erweitert. Benoît Boutillier, Leiter des Ingenieurbüros von TAS, erklärt kurz, worum es sich dabei handelt.

Im Juli 2012 erweiterte TAS sein Angebot an Lösungen zur Sicherung von Sportgebieten, Industriestandorten, Verkehrs-wegen und Wohngebieten durch die Übernahme einer Firma, die sich auf die Entwicklung von Schutzbarrieren gegen Stein-schlag und Lawinen spezialisiert hat. «Neben den Patenten, dem Firmenwert und den Lagerbeständen der ursprünglich im Département Isère angesiedelten Firma haben wir 5 Mitarbeiter mit wertvoller Fachkompetenz übernommen“, er-

klärt Benoît Boutillier. „Dieses Team besitzt eine über 30 Jahre gesammelte und von den älteren an die jüngeren Kollegen weitergegebene Erfahrung. Durch die Komplementari-tät der angebotenen Produkte kann die neue MND-Tochtergesellschaft für „Vorbeugung“ jetzt eine vollständige Produktpalette in diesem Sektor anbieten.»

HanDeln um VOrzubeuGen

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M N D m a g / Mounta in & deve lopment , products & serv ices / Frühl ing-Sommer 2014 MND mag / Mountain & development, products & services / Frühl ing-Sommer 2014

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Laurent Yamanjian, der in Lyon tätig ist, stimmt sich jedes Jahr mit Nicolas Joigneault, Einkäufer bei TAS, über die Bestellung der Ventile und Ma-gnetventile für den Betrieb von 130 neuen Gazex-Geräten ab. Eine Auf-tragsmenge, die sich 2012 in Vorbe-reitung der Olympischen Winterspiele verdoppelte, bei denen insgesamt 120 Gazex-Anlagen im Einsatz waren. « Die Zuverlässigkeit unserer Produkte hat unsere mittlerweile schon seit 20 Jahren bestehende Geschäftsbeziehung immer stärker gefestigt“ , merkt Laurent Yamanjian an. Der sehr geringe Pro-zentsatz der Retouren unserer Produkte belegt deren hohe technische Qualität. Sie sind dank ihres Edelstahlkegels und PTFE-Dachmanschetten absolut dicht. Zudem halten sie dank ihrer Silikon-membran und Laterne / Kolben aus Stahl extremen. Temperaturen stand (-30°/+50°). Sie besitzen die Zulassung für Sauerstoffanlagen (öl- und fettfrei) und entsprechen der Druckgerätericht-linie DESP 97/23/CE . Mit diesen war-tungsfreien und bis zu über 2500 m Höhe einsetzbaren Produkten können ab den ersten Schneefällen lawinenge-fährdete Hänge wirkungsvoll geschützt werden »

Die Zukunft im Visier«Wir ruhen uns nicht auf unserer Rolle als langjähriger Lieferant aus, meint Laurent Yamanjian. Wir stehen in en-gem Kontakt mit dem Ingenieurbüro von TAS, um mit deren Ingenieuren jede Produktweiterentwicklung zu bes-prechen. Seit fast zwei Jahren arbeiten wir mit der F&E-Abteilung an 10 Pro-dukten, die bei positiven und negativen Temperaturen in einem speziellen Gla-ziologie-Versuchslabor in der Nähe von Grenoble getestet werden. Wir antizi-pieren somit die technische Veralterung der Produkte, die wir bereits seit zwei Jahrzehnten an TAS liefern, indem wir unsere Materialien und Verfahren mo-dernisieren, um unsere Effizienz immer weiter zu optimieren»

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M o u n t a i n & d e v e l o p m e n t , p r o d u c t s & s e r v i c e spartner

Die Durchmesserder an TAS gelieferten Ventile (Serie AD165 25 mm, 32 mm und 40 mm) sind an die verschiedenen Durchflusskonfigurationender Gazex-Anlagen angepasst.

ASCO : ein globales Service- und

Lösungsangebot

Das 1888 gegründete Unternehmen ASCO brachte 1910 das erste industriell hergestellte Magnetventil auf den Markt. Ein technischer Fortschritt, der in zahlreichen Wirtschaftssektoren von großem Nutzen war. 1988 wurde ASCO von der Unternehmensgruppe Emerson (Saint-Louis, Missouri, USA)

übernommen, die 2005 schließlich auch das Unternehmen Numatics übernahm.

Sie nutzen jeden Tag, ohne sich dessen bewusst zu sein, Produkte, in die das Know-how von ASCO Numatics eingeflossen ist, so z.B. wenn Sie Ihren Herd einschalten, oder wenn Sie an der Zapfsäule stehen... Und sogar auf der Piste, wo die Lawinenschutzanlagen von TAS für Ihre Sicherheit sorgen, ist dies der Fall. Denn in der Zentrale, unweit der Gazex-Zündrohre, reguliert ein ferngesteuertes ASCO-Magnetventil das Öffnen und Schließen der Inertgasventile. Wenn Propan und Sauerstoff aufeinander treffen, kommt es zur Explosion, die einen dreifachen Effekt zur Folge hat: eine direkte Druckwirkung auf den Schnee am Ausgang des Zündrohrs; eine Stoßwelle, die zunächst Über- und anschließend Unterdruck auf die Schneedecke ausübt sowie eine Übertragung der Wirkung auf die angrenzende Schneedecke. Ein einfaches, sicheres und wirksames Verfahren, damit Wintersportler überall auf der Welt unbesorgt die Pisten nutzen können!

S eit über 20 Jahren setzt das Gazex-Lawinenpräventionssystem weltweit Maßstäbe. Bis heute hat die Firma TAS bereits mehr als 2 000 Zündrohre installiert, die Skigebiete, Straßen und Bergwerke schützen. Im Inneren der Geräte befinden sich zwei Ventile, die über ein ferngesteuertes Magnetventil

geöffnet werden, um ein explosives Gasgemisch entstehen zu lassen. Dabei handelt es sich um hoch zuverlässige Komponenten, die von Anfang an von der französischen Firma ASCO Numatics geliefert werden. Eine langjährige Geschäftspartnerschaft mit einer wichtigen Schnittstelle : Laurent Yamanjian, Key Account Manager bei ASCO Numatics.

> Direkte Präsenz in

42 ländern> 5000 Mitarbeiter

> 16 Produktionsstandorte

> 6 Ingenieurbüros> 4 Versuchszentren

weltweit präsent

> Produktions- und/oder Vertriebsstan-dorte in mehr als 150 ländern> Umsatz : 24,7 Milliarden uSD> 133 000 Mitarbeiter

> 230Produktionsstandorte

> Postion 123 auf der Liste der For-tune-500-Unternehmen in den USA (Stand 2013)

Emersonein mächtiger interna-tionaler KonzernDas 1890 gegründete Unternehmen ist heute ein multinationaler Mischkonzern, zu dem mehr als 100 Firmen gehören. Dieser ist als Energietechnikhersteller in folgenden Haupt-bereichen tätig - Werkzeuge, Energiespeiche-rung, Prozessmanagement, Haushalttechnik-Bauteile... und Industrie-Automatisierung, ein Bereich der ASCO Numatics übertragen wurde.

TAS undASCO Numatics,

zusammen unschlagbar

Ein Jahrhundert fortwährender Innova-tion hat den Produktkatalog von ASCO Numatics mit Standardbauteilen gefüllt, die in so unterschiedlichen Bereichen wie in der Automobilbranche, in der Medizintechnik, der Pharmaindustrie, der Energie- und Umwelttechnik aber auch in der Konsumgüter- und Lebens-mittelindustrie zum Einsatz kommen. »

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Architekt innovativer Lösungen zur Ausrüstung von Gebirgsregionen

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