newton‘s mechanics stellar orbits gravity leibniz galilei gaub1ws 2014/15
TRANSCRIPT
Newton‘s Mechanics
Stellar Orbits
Gravity
Leibniz
Galilei
Gaub 1WS 2014/15
Statistical Mechanics
Steam Engine
Chemical Reactions
A + B AB
MayerJoule
HelmholtzClausius
KelvinBoltzmann
Gibbs
Gaub 2WS 2014/15
Gaub WS 2014/15 3
Molekular-Dynamik Rechnungen
Nobelpreis 2013!!!
Gaub WS 2014/15 4
http://www.youtube.com/watch?v=B3cXuisH8PI http://www.youtube.com/watch?v=xcMSHy3CqXA
MD Simulations Water
http://www.youtube.com/watch?v=x8Atqz5YvzQ
§7 Gase
makroskopische Betrachtung
Þ Teilchen bewegen sich frei mit beliebig großem Abstand
Kinetische Energie der Teilchen größer als die potentielle Energie der gegenseitigen Anziehung
Boyle-Mariotte‘sches Gesetz:bei konstanter Temperatur gilt p V = const.
€
dV
dp= −
const.
p2
Þ
€
= −V
p
Def: Kompressibilität
€
κ = −1
V
∂V
∂p
€
=1
p
€
ρ =m
V
€
p =const.
mρ
=> für konstante Temperatur ist p ~ ρ
T=const.
Gaub 5WS 2014/15
Makroskopische Betrachtung
Möglichkeit zur Messung des Druckes: Quecksilbermanometer
Im Gleichgewicht gilt:
€
ρ g h = p − p0
Bei Zimmertemperatur ist der Dampfdruck von Quecksilber vernachlässigbar.
€
1 atm = 101325 PaNormaldruck:
€
1 torr = 1 mmHg =1
760atm = 133,33 Pa
€
p[ ] = 1N
m2= 1Pa
Gaub 6WS 2014/15
Luftdruck und barometrische Höhenformel
Herleitung der barometrischen Höhenformel
Abnahme des auf der Fläche A lastenden Gewichts mit der Höhe:
€
dFG = g dm = g ρ h( ) dV = −g ρ h( ) A dh
€
dp = −g ρ h( ) dh
€
p0
ρ 0
= const. =p
ρmit
€
=>dp = −gρ 0
p0
p h( ) dh
€
dp'
p' h( )p 0( )
p h( )
∫ = − gρ 0
p0
dh '
0
h
∫
€
=>lnp h( )p0
⎛
⎝ ⎜
⎞
⎠ ⎟ = −g
ρ 0
p0
h
€
=>p h( ) = p0 e−g
ρ 0
p0
h
mit po= 1013hPa und r0= 1.24 kg/m3
€
=> p h( ) = 1013 hPa ⋅ e−
h
8,33 km
Luftdruck und barometrische Höhenformel
€
p h( ) = p0 e−g
ρ 0
p0
h
€
p h( ) = p0 − g ρ h
€
M g ≤ V ρ Luft gÞ Für einen Ballon mit Masse M und Volumen V gilt:
Wie in Flüssigkeiten tritt in Gasen Auftrieb auf. Schweben entspricht Schwimmen in Luft!
Gaub 8WS 2014/15
§7.3 Kinetische Gastheorie
Das ideale Gas
Gas aus starren Kugeln (Atome oder Moleküle) mit r0
Stöße der Teilchen untereinander und mit der Gefäßwand erfüllen Energie- und Impulssatz
Wechselwirkung nur bei Berührung
Þ Wechselwirkungspotential V:
€
V r( ) =0 für r > 2r0
∞ für r ≤ 2r0
⎧
⎨ ⎪
⎩ ⎪
(Hardcore-Potential)
Gaub 9WS 2014/15
Das ideale Gas
Vorraussetzung:
Atomradius << mittlerer Atomabstand
Þ Behandlung der Atome/Moleküle als Massenpunkte
Druck p des Gases wird über Impulsübertrag auf die Gefäßwand verstanden:
€
p =F
A
€
=d
dt
Δ mv( )A
Treffen im Zeitintervall dt N dt Moleküle mit der Geschwindigkeit v senkrecht auf die Fläche A, dann ist der pro Sekunde übertragene Impuls 2 N m v.
Þ
€
rp = 2 N m
v
A
Gaub 10WS 2014/15
Grundgleichung der kinetischen Gastheorie
Nur Betrachtung der Translation, keine Rotation oder Schwingung!
Anzahl Z der in der Zeit Δt auf das Wandstück A treffenden Moleküle:
€
Z = nx vx A Δt
wobei die Dichte der Moleküle ist,die sich mit der Geschwindigkeit in x-Richtung bewegen.
€
nx
€
vx
Jedes Molekül überträgt den Impuls
€
Δ r
p x = 2 m vx
€
=>F = ZΔ
r p x
Δt= 2 Z m
vx
Δt
€
=>p =F
A= 2 m nx vx
2
Gaub 11WS 2014/15
Grundgleichung der kinetischen Gastheorie
Bewegung in y- und z-Richtung bleibt beim Stoß unbeeinflußt.
€
vx2 =
1
NN vx( )∫ vx
2 dvx = vy2 = vz
2 =1
3v 2
Da der Druck eine isotrope Größe ist, gilt:
Im Mittel fliegen gleich viele Moleküle in +x- wie in –x-Richtung
€
=>p =1
2n 2 m vx
2 =1
3m n v2
€
=2
3n Ekin
€
=>p V =2
3N Ekin
Gaub 12WS 2014/15
Mittlere kinetische Energie und absolute Temperatur
Experimentell ergibt sich für konstantes N, dass p V nur von T abhängt.
€
Ekin =1
2m v 2 hängt nur von T ab.Þ
Es gibt eine Temperaturskala, für die gilt:
€
Ekin ~ T
Definition der absoluten Temperatur T:
€
1
2m v 2 =
3
2k T
€
k = 1,38054 ⋅10−23 J
Kmit der Bolzmann-Konstante
Þ
€
p V = N k T allgemeine Gasgleichung
Gaub 13WS 2014/15
Mittlere kinetische Energie und absolute Temperatur
Jedes Teilchen kann sich in x-, y- und z-Richtung bewegen.
3 Freiheitsgrade der TranslationÞ
Die mittlere kinetische Energie eines Teilchens bei der Temperatur T ergibt sich zu:
€
Ekin =1
2k T pro Freiheitsgrad
Þ mehr Freiheitsgrade
Reale Moleküle können Energie auch in Rotation und Schwingung aufnehmen
Gleichverteilungssatz: (allgemeine Herleitung in T4)In einem Gas verteilt sich die Energie stets gleich auf alle Freiheitsgrade.Bei f Freiheitsgrade hat jedes Teilchen im Mittel die Energie
€
Ekin = f1
2k T
Gaub 14WS 2014/15
Verteilungsfunktion
Allgemeine Herleitung des Drucks erfordert mathematische Definition der Verteilung der Geschwindigkeit auf die Moleküle.
Verteilungsfunktion f(v)Þ
Für die Geschwindigkeitskomponente in x-Richtung muss gelten:
mit
€
f vx( ) dvx =N vx( ) dvx
N
€
N = N vx( ) dvx−∞
+∞
∫
Þ Die Anzahl der Teilchen im Intervall ist dann:
€
vx ; vx + dvx[ ]
€
N vx( ) dvx = N f vx( ) dvx
Þ
€
f vx( ) dvx−∞
+∞
∫ =1
NN vx( ) dvx
−∞
+∞
∫ = 1
€
vx ≥ uDie Anzahl der Teilchen mit ist:
€
N vx ≥ u( ) = N f vx( ) dvxu
∞
∫ €
f v( ) d v0
∞
∫ = 1Bem:
15
€
p =Δ
r p
total
dA Δt=
2 n m
4πv2 f v( ) dv
v=0
∞
∫ cos2 ϑ sinϑ dϑϑ =0
π
2
∫ dϕϕ =0
2π
∫
Auf ein Flächenelement dA prallen während des Zeitintervalls Δt im Mittel dZ Moleküle im Geschwindigkeitsfenster v+dv aus dem Raumwinkelbereich dΩ, der um den Winkel ϑ gegen die Flächennormale geneigt ist
€
dZ = n f v( ) dv v Δt dA cosϑdΩ
4π
Impulsübertrag durch dZ Teilchen im Zeitintervall Δt ist dann
€
dZ Δr p Δt
Die Impulsänderung eines Teilchens ist :
€
Δ r
p = 2 m v cosϑ
Von allen Seiten des Halbraums prallen Moleküle auf die Wand
€
dΩ =r dϑ r sinϑ dϕ
r2= dϑ sinϑ dϕ
€
=>p =1
3n m v2
2π/3
€
v2Gaub 16
Maxwell-Boltzmannsche Geschwindigkeitsverteilung
Aus der barometrischen Höhenformel ergibt sich durch Erweitern mit dem Volumen V einer Gasmenge der Masse M = mN =rV und der Teilchenzahldichte n=N/V
€
ρ =ρ0e−
ρ 0 g h
p0
€
=ρ0e−
M g h
N k T
€
=>n h( ) = n0e−
m g h
k T
€
=n0e−
E pot
k T
Modell: Moleküle starten auf der Erdoberfläche mit der Geschwindigkeit vz senkrecht nach oben und erreichen die Höhe h:
€
=>m
2vz
2 = m g h
=> Die Anzahl der Moleküle, über die Höhe h hinausfliegen, ist gleich der Zahl, die von z = 0 aus mit Geschwindigkeiten vz>u starten.
€
Nvz >u z = 0( ) = Nvz >0 z = h( )17
Maxwell-Boltzmannsche Geschwindigkeitsverteilung
Aus der Annahme einer isothermen Atmosphäre folgt, dass die Geschwindigkeitsverteilungs-funktion unabhängig von der Höhe ist.
€
=>Nvz ≥0 z = h( ) = n h( ) vz f vz( ) dvzvz =0
∞
∫
Þ
€
Nvz >u 0( )
Nvz >0 0( )=
Nvz >0 z = h( )
Nvz >0 0( )=
n h( )n 0( )
Allgemein gilt für die Anzahl N(vz) der Moleküle mit der Geschwindigkeit vz die pro Zeit ∆t durch ein Flächen-stück ∆A fliegen (Flussdichte):
€
N vz( ) =N
AΔz
Δz
Δt= n vz( )vz
€
Nvz >0 z = 0( ) = n 0( ) vz f vz( ) dvzvz = 0
∞
∫Nicht die mittlere Geschwindigkeit, wohl aber die Flussdichte nimmt mit der Höhe ab:
Const (T)€
=>n h( ) = C(T ) Nvz >u 0( )
€
=C(T ) n0 vz f vz( )dvzvz =u
∞
∫
€
n h( ) = n0e−
m g h
k T = n0e−
m u2
2 k TEs gilt aber auch:
Þ
€
vz f vz( ) dvzu
∞
∫ = C1 T( ) e−
m u2
2 k T18
€
f u( ) =m
2π k Te
−m u2
2 k TÞ Symmetrische Gaussverteilung
Maxwell-Boltzmannsche Geschwindigkeitsverteilung
Þ
€
fr v ( ) =
m
2π k T
⎛
⎝ ⎜ ⎜
⎞
⎠ ⎟ ⎟
32
e−
mr v 2
2 k T
Ist die mittlere kinetische Energie sehr groß gegen die Differenz der potentiellen innerhalb eines abgeschlos-senen Volumens V, ist keine Richtung ausgezeichnet.
Differentiation nach u liefert:
€
−u f u( ) = −m u
k TC1 T( ) e
−m u2
2 k T
mit:
€
C2 =m
k TC1 T( )
€
=> f u( ) = C2 e−
m u2
2 k T
weil
€
C2 =m
2π k T
€
f u( ) du−∞
+∞
∫ = 1
€
ex 2
dx−∞
+∞
∫ = πund
19
Maxwell-Boltzmannsche Geschwindigkeitsverteilung
Geschwindigkeitsvektoren mit der Länge v+dv enden in einer infinitesimalen Kugelschale mit dem Betrag der Geschwindigkeit als Radius. Ingegration über alle Richtungen liefert den Faktor:
€
4π v 2 dv
€
n v( ) dv = nm
2π k T
⎛
⎝ ⎜ ⎜
⎞
⎠ ⎟ ⎟
3
2
4π v 2 e−
m v 2
2 k T dvZahl der Moleküle pro Volumen-einheit mit einer Geschwindigkeit im Betrag zwischen v und v+dv
Mittlere Geschwindigkeit
€
v = v f v( ) dv0
∞
∫
€
= 4πm
2π k T
⎛
⎝ ⎜ ⎜
⎞
⎠ ⎟ ⎟
3
2
v 3 e−
m v 2
2 k T dv0
∞
∫
€
=8 k T
π m
€
=2 vw
π
Wahrscheinlichste Geschwindigkeit
€
dn
dv vw
= 0
€
=>vw =2 k T
m
Mittlere Geschwindigkeitsquadrat
€
v2 = v2 f v( ) dv0
∞
∫
€
=3 k T
m
€
=f k T
m
Maxwell-Boltzmannsche Geschwindigkeitsverteilung
€
= n4 v 2
vw3 π
e−
v 2
vw2
dv
€
n v( ) dv = n4 v 2
vw3 π
e−
m v 2
2 k T dv
Die Geschwindigkeitsverteilung hat eine ausgeprägte Temperaturabhängigkeit
€
vw =2 k T
m
21WS 2014/15