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Petra Künkel – Collective Leadership Institute e.V. – Hebbelstr. 49 – 14467 Potsdam – Germany www.collectiveleadership.com Sektion: CSR in konsumentennahen Branchen forum envicomm, 27. Mai 2008 Nachhaltigkeit in globalen Wertschöpfungsketten – die Rolle von freiwilligen Standards

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Page 1: Petra Künkel – Collective Leadership Institute e.V. – Hebbelstr. 49 – 14467 Potsdam – Germany  Sektion: CSR in konsumentennahen

Petra Künkel – Collective Leadership Institute e.V. – Hebbelstr. 49 – 14467 Potsdam – Germanywww.collectiveleadership.com

Sektion: CSR in konsumentennahen Branchenforum envicomm, 27. Mai 2008

Nachhaltigkeit in globalen Wertschöpfungsketten – die Rolle von

freiwilligen Standards

Page 2: Petra Künkel – Collective Leadership Institute e.V. – Hebbelstr. 49 – 14467 Potsdam – Germany  Sektion: CSR in konsumentennahen

www.collectiveleadership.comKontakt:

Petra Kuenkel, [email protected]

Hebbelstrasse 49, 14467 Potsdam Tel. ++49 (0) 331. 50 58 86 5

Collective Leadership Institute e.V.Building competence for

sustainabilityWir bieten

Weiterbildung, Forschung, Prozessunterstützung und Publikationen zu:

Cross-sector Cooperation Stakeholder Dialogues Führungskompetenz für Nachhaltigkeit

Und ein

internationales Netzwerk zu Unternehmen, Entwicklungszusammenarbeit und Zivilgesellschaft

Initiator und Kooperationspartner des neuen Qualifizierungsprogramms: “Young Leaders for Sustainability” www.youngleadersforsustainability.de

(offizielles Projekt der UN Dekade: Bildung für nachhaltige Entwicklung)

Page 3: Petra Künkel – Collective Leadership Institute e.V. – Hebbelstr. 49 – 14467 Potsdam – Germany  Sektion: CSR in konsumentennahen

Freiwillige Standards

Herausforderungen im „responsible supply chain management“

Lösungsansätze

Collective Leadership Institute e.V.Kompetenz für

Nachhaltigkeitsengagement

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Was sind freiwillige soziale und ökologische Standards ?

Mainstream- Marktz.B. GlobalGAP

Nischen- Marktz.B. TransFair

Erfolgsbedingungen:- Glaubwürdigkeit - Rückverfolgbarkeit- Entwicklung/Governance mit sektorübergreifender Beteiligung

……ein Management-Instrument, um soziale Belange und ökologische Aspekte in die Produktion zu

integrieren und wirtschaftlich effektiv zu agieren. Die Einhaltung des Standards muss messbar bzw.

verifizierbar sein. Von Unternehmen werden sie zunehmend genutzt, um

„responsible supply chain management“ nachzuweisen.

sozial

ökologisch

ökonomisch

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Warum sind freiwillige Standards ein sinnvoller Ansatz für „Responsible Supply Chain Management“ ?

……..weil sie wenigstens einige Antworten auf Herausforderungen des „responsible supply chain

management“ bieten:

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• Kampagnen von NGOs: Reputationsrisiko für Unternehmen ist gestiegen

• Erwartungshaltung von Konsumenten steigt: es wird erwartet, dass Unternehmen ökologische und soziale Qualität ihrer eigenen Produkte und die ihrer Zulieferer sicherstellen

• Schnellere und größere Transparenz für Konsumenten: was in Wertschöpfungsketten geschieht, wird zunehmend transparenter

Unternehmen, die strategisch denken, wissen, dass

• sie in die Einhaltung von sozialen und ökologischen Standards bei sich selbst und bei ihren Zulieferern investieren müssen

• sie in der Lage sein müssen, gegenüber Konsumenten „compliance“ nachzuweisen

Fazit

Konsumentendruck

Freiwillige Standards haben hohe Glaubwürdigkeit und können dem Konsumenten gegenüber sichtbar

gemacht werden

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• Standardeinhaltung bei zusammengesetzten Produkten oder Produkten mit vielen verschiedenen Zulieferern aus unterschiedlichen Ländern ist schwieriger (z.B. Kakao, Textil, Kosmetik…..)

• Je verzweigter und intransparenter die Wertschöpfungskette ist (Zwischenhändler), desto mehr Akteure müssen sich einem „responsible supply chain management“ verpflichtet fühlen

• Je geringer die Marktmacht des Unternehmens, desto geringer die Einflussmöglichkeiten auf das soziale und ökologische Verhalten der ZuliefererUnternehmen, die Standardeinhaltung in

verzweigten Wertschöpfungsketten sicherstellen wollen, müssen

• Transparenz in Lieferstrukturen stärken

• Mit vielen Akteuren am gleichen Strang ziehen

• Strategische Allianzen mit anderen Unternehmen bilden

Fazit

Verzweigte Wertschöpfungsketten

Freiwillige Standards bieten Rückverfolgbarkeit, mehr Transparenz in der Lieferkette und Allianzen

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• Der Preiswettkampf um immer billigere Produkte ist für viele Unternehmen markt- und verhaltensbestimmend

• Standardeinhaltung erzeugt aber zunächst Kosten: für das Unternehmen, vor allem aber für die Zulieferer

• Das erzeugt in Unternehmen einen Konflikt zwischen internen Anreizsystemen für Einkäufer und den Anforderungen der CSR- und Kommunikationsabteilungen

Unternehmen, die ökologisch und sozial verantwortliche Lieferstrukturen garantieren wollen, müssen

• Standardeinhaltung in ihr Qualitätsmanagementsystem integrieren

• wirtschaftliche Anreize für Standardeinhaltung durch Zulieferer schaffen

Fazit

„Race to the Bottom“ - Muster

Freiwillige Standards tragen zur Effizienzsteigerung von Produzenten bei, Konsumenten sind oft bereit,

für die Ware mehr zu bezahlen

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• Entwicklungs- und Transformationsländern haben in den meisten Fällen entweder unzureichende Gesetze oder fehlende Kapazität der Regierungen, Einhaltung sicher zu stellen (oder andere Prioritäten)

• Entwicklungs- und Transformationsländern fehlt die nationale Infrastruktur für Standardeinhaltung

• Lieferanten fehlt oft nicht nur die Bereitschaft, sondern Wissen und Fähigkeiten zur Umsetzung von Standards

Unternehmen, die ökologisch und sozial verantwortliche Lieferstrukturen garantieren wollen, müssen

• Forderungen nach Standardeinhaltung mit „Capacity Building“ verbinden

• Bereit sein, mit staatlichen Organisationen in Lieferländern zu kooperieren

Fazit

Unzureichende Kapazitäten für Standardeinhaltungin Lieferantenländern

Freiwillige Standards tragen zum „Capacity Building“ von Produzenten bei und können zum „Trendsetter“

für Veränderungen werden

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„Responsible Supply Chain Management“ Freiwillige Standards als Lösungsansatz

Ansätze, die auf den Handlungsspielraums eines Unternehmens begrenzt sind, sind lobenswert, werden aber den Herausforderungen nicht gerecht, sie können nur begrenzt im Aktionsfeld eines Unternehmens innerhalb der eigenen WSK gelöst werden

Responsible Supply Chain Management erfordert „cross-sector“ Ansätze:

• Kooperation mit NGOs: watch-dog, Kontrolle

• Kooperation mit staatlichen Stellen in Lieferländern: Stärkung der Kapazitäten zur Einhaltung, Kostenersparnis für Unternehmen

• Kooperation mit Entwicklungszusammenarbeit: Ausbau von Wissen und Fähigkeiten zur Standardeinhaltung, Einflussnahme auf politischer Ebene

• Kooperation mit Verbänden in Lieferländern: Stärkung des Einflusses auf Mitglieder

• strategische Allianzen mit anderen Unternehmen

Fazit

Page 12: Petra Künkel – Collective Leadership Institute e.V. – Hebbelstr. 49 – 14467 Potsdam – Germany  Sektion: CSR in konsumentennahen

Was können Unternehmen tun im Rahmen von „Responsible Supply Chain Management“?

Einhaltung

von

Standards

in

Liefer-

kettenResponsible Supply Chain Management

als strategische Ausrichtung

Integration in interne und externe Qualitätsmanagementsysteme

Integration in Zulieferkontrakte, bonus-malus Systeme für strategische Zulieferer

Engagement in Capacity Building, z.B. in Kooperation mit NGOs oder Entwicklungszusammenarbeit

Allianzen mit anderen Unternehmen, Verbänden, Akteuren innerhalb und ausserhalb der Lieferkette

Kooperation mit staatlichen Stellen und/oder Verbänden in Lieferländern

Internationale sektorübergreifende Kooperationen

Fre

iwillig

e S

tan

dard

s

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Vielen Dank !!!!

www.collectiveleadership.comKontakt:

Petra Kuenkel, [email protected]

Hebbelstrasse 49, 14467 Potsdam Tel. ++49 (0) 331. 50 58 86 5

Wir bieten

Weiterbildung, Forschung, Prozessunterstützung und Publikationen zu:

Cross-sector Cooperation Stakeholder Dialogues Führungskompetenz für Nachhaltigkeit

Und ein

internationales Netzwerk zu Unternehmen, Entwicklungszusammenarbeit und Zivilgesellschaft

Initiator und Kooperationspartner des neuen Qualifizierungsprogramms: “Young Leaders for Sustainability” www.youngleadersforsustainability.de

(offizielles Projekt der UN Dekade: Bildung für nachhaltige Entwicklung)

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Back-up

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Standards in e.g. organicagriculture,

flower sector, horticulture

Economicbenefits

Improve-ment

in social aspects

Environ-

ment

Improve-

ments

Policy Level• Integration in

policy & implementation (e.g. incentives, obligations, institutional structure)

• Law enforcement

• integration into national quality infrastructure

Interlinked dynamics

Standards in e.g. organicagriculture,

flower sector, horticulture

Economicbenefits

Improve-ment

in social aspects

Standards in agriculture, horticulture,

textile, timber, etc.

Economicbenefits

Improve-ment

in social aspects

Civil Society (nat. / int.)• empowerment of producerspromoted through NGO based Standard initiatives• International influence

Private sector

• Strategic commitment• Access to markets• New markets• Promotion through • business associations• Development of • quality infrastructure• Promoting economic • incentives