pfn – proximaler femurnagelsynthes.vo.llnwd.net/o16/llnwmb8/int mobile/synthes...
TRANSCRIPT
Originalinstrumente und -implantate der Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen – AO/ASIF
PFN – Proximaler Femurnagel
Standard PFN und langer PFN
Einfach, zuverlässig, vielseitig verwendbar
Operationstechnik
357.012 Zielbügel für PFN357.01x Zielbügelaufsatz für PFN (z. B. 130º)
234/434.xxx NG Hüftgleitschraube Ø 6,5mm273/473.xxx Schenkelhalsschraube Ø 11,0mm
357.036 NG Gewebeschutzhülse 8,0/6,5 (blau)357.037 NG Bohrbüchse 6,5/2,8 (blau)357.038 NG Trokar Ø 2,8mm (blau)273/473.150 Verschlussschraube für PFN357.031 Gewebeschutzhülse 14,0/11,0 (rosa)357.032 Bohrbüchse 11,0/2,8 (rosa)357.033 Trokar Ø 2,8mm (rosa)273/473.1xx Proximaler Femurnagel (z.B. 130°)273/473.xxx Proximaler Femurnagel, lang, durchbohrt259/459.xxx Verriegelungsbolzen Ø 4,9mm,
selbstschneidend
357.001 Gewebeschutzhülse 20,0/17,0357.002 Bohrbüchse 17,0/2,8357.003 Trokar Ø 2,8mm357.039 Führungsdraht Ø 2,8mm, Länge 350mm357.005 Spiralbohrer Ø 17,0mm, durchbohrt393.100 Universalbohrfutter mit T-Handgriff357.023 Sechskantkardanschlüssel mit T-Griff
357.021 Verbindungsschraube für PFN, zu Nr. 357.012
357.061 Gewebeschutzhülse 11,0/8,0 (grün)357.063 Bohrbüchse 8,0/4,0 (grün)357.065 Trokar Ø 4,0mm (grün)
357.068 Spiralbohrer Ø 4,0mm
314.260 Sechskantschraubenzieher, gross, Länge 300mm
357.039 Führungsdraht Ø 2,8mm, Länge 350mm
357.042 Messstab für FührungsdrahtØ 2,8mm, Länge 350mm
357.047 Spiralbohrer Ø 6,5mm, durchbohrt
357.055 Sechskantschraubenzieher, durchbohrt, für PFN
357.044 Stufenbohrer Ø 11,0mm, für Schenkelhalsschraube,komplett (bestehend aus 357.045/357.046)
357.053 Schlüssel für PFN-Schenkelhalsschraube, komplett (bestehend aus 357.051/357.054)
357.013 Gewindestopfbüchse für Führungsstange,zu Nr. 357.012
357.011 Schutzplatte, zu Nr. 357.012
511.790 Schnellkupplung für Kirschnerdrähte
511.701 COMPACTTM AIR DRIVE II
511.760 Schnellkupplung für DHS/DCS®-Dreistufenbohrer
511.750 Schnellkupplung
357.590 Messlehre für Femurnägel
357.008 Pfriem für PFN
351.050 Gewebeschutzblech
399.505 Hammer, mit Kunststoffeinsätzen
311.720 Gewindeschneider Ø 6,5mm, durchbohrt
357.071 Führungsstange, zu Nr. 357.026357.026 Schlitzhammer 400g
321.170 Stiftschlüssel Ø 4,5mm
357.073 Extraktionshaltehülse für Hüftgleitschraube
357.048 Schlüssel für PFN-Schenkelhalsschraube,mit Kompressionsmöglichkeit, komplett(bestehend aus 357.050 /357.051 /357.052)*
357.791 Längenmessgerät für Verriegelungsbolzen
319.460 Reinigungsdraht Ø 2,8mm
319.240 Reinigungsbürste Ø 2,9mm
357.009 Reinigungsdraht Ø 2,8mm, Länge 450mm
*Alternative zu 357.053
2
3
Inhaltsverzeichnis
Proximaler Femurnagel – Standard PFN und langer PFN
Warnung
Diese Beschreibung reicht zur sofortigen Anwendung des Instrumentari-
ums nicht aus. Eine Einweisung in die Handhabung dieses Instrumenta-
riums durch einen darin erfahrenen Operateur wird dringend empfohlen. BV-Kontrolle
Indikationen/Kontraindikationen 4
Standard PFN..........................................................................................4
Langer PFN .............................................................................................4
Implantate für den Standard PFN 5
Quick Steps für den Standard PFN 6
Vorbereitung 10
Lagerung des Patienten ........................................................................10
CCD-Winkelbestimmung ......................................................................10
Reposition der Fraktur ..........................................................................10
Bestimmung des Nageldurchmessers ....................................................11
Zugang.................................................................................................11
Operationstechnik für den Standard PFN 12
Implantate für den langen PFN 22
Vorbereitung 23
Ausführliche Beschreibung der Operationstechnik.................................23
Operationstechnik für den langen PFN 24
Implantatentfernung 29
Reinigung 30
Intra- und postoperative Reinigung.......................................................30
Indikationen/Kontraindikationen
Proximaler Femurnagel – Standard PFN und langer PFN
4
Indikationsbereich
Standard PFN
Indikationen
• Pertrochantäre Frakturen
• Intertrochantäre Frakturen
• Hohe subtrochantäre Frakturen
Kontraindikationen
• Tiefliegende subtrochantäre Frakturen
• Femurschaftfrakturen
• Isolierte oder kombinierte mediale Schenkelhalsfrakturen
Langer PFN
Indikationen
• Tiefliegende und ausgedehnte subtrochantäre Frakturen
• Ipsilaterale trochantäre Frakturen
• Kombinationsfrakturen (im trochantären Bereich/Schaft)
• Pathologische Frakturen
Kontraindikationen
• Isolierte oder kombinierte mediale Schenkelhalsfrakturen
5
Implantate für den Standard PFN
Proximaler Femurnagel – Standard PFN und langer PFN
• Verschlussschraube
• Proximaler Durchmesser 17,0mm
• Selbstschneidende 6,5mm-Hüftgleitschraube
• Längen 55–100mm (<5mm>)
• Für echte Rotationsstabilität
• Mit Durchrutschsicherung (neu)
• CCD-Winkel 125°/130°/135°
• Selbstschneidende 11,0mm-Schenkelhalsschraube
• Längen 80–120mm (<5mm>)
• Mit Durchrutschsicherung
• Anatomischer ML-Winkel von 6°
• Distale Durchmesser 10, 11 und 12mm ermöglichen
unaufgebohrtes Einbringen
• 4,9mm-Verriegelungsbolzen
• Längen 26–52mm (<2mm>)
• Wahlweise statische oder dynamische Verriegelung
(Dynamisierung: 5mm)
• Flexibles distales Nagelende (Länge 58mm) minimiert
Spannungskonzentration
• Der proximale Femurnagel (PFN) ist erhältlich in Titanlegierung
(Ti-6AI-7Nb) und Stahl
• Gesamtlänge: 240mm
6
A Lagerung des Patienten
A Einbringen des Führungsdrahtes für die Femureröffnung
A Einbringen der Führungsdrähte für die Schenkelhalsschraubeund Hüftgleitschraube
Vorbereitung
Insertion des proximalen Femurnagels
Positionieren der Führungsdrähte
Quick Steps für den Standard PFN
10–15°
6°
ca. 15–20mmkürzer
subchondralePosition
7
Kortikalis
Nageldurchmesser
C Eintrittspunkt
B Eröffnen des Femurs C Insertion des proximalen Femurnagels
B BV-Kontrolle (AP) C BV-Kontrolle (lateral)
B Präoperative Planung
P A
ca. 15–20mm kürzer
subchondralePosition
8
120 110 100 90 80 70 60
120 110 100 90 80 70 60
A Längenmessung für Hüftgleitschraube
A Längenmessung für Schenkelhalsschraube
A Bohren und Messen für distale Verriegelung
Insertion der Hüftgleitschraube
Insertion der Schenkelhalsschraube
Insertion des Verriegelungsbolzensund der Verschlussschraube
9
80
85
90
95
75
100
C Einbringen der Hüftgleitschraube
B Bohren für Schenkelhalsschraube C Einbringen der Schenkelhalsschraube
B Verriegelungsbolzen einschrauben C Einbringen der Verschlussschraube
B Bohren für Hüftgleitschraube
Vorbereitung
Proximaler Femurnagel – Standard PFN und langer PFN
10
Lagerung des Patienten
Den Patienten in Rückenlage auf einem Extensionstisch oder einem strah-
lendurchlässigen Operationstisch lagern. Der C-Bogen des Bildverstärkers
so positionieren, dass er eine genaue Aufsicht des proximalen Femurs von
AP und lateral ermöglicht.
Um einen ungestörten Zugang zur Markhöhle zu erhalten, muss der Ober-
körper um ungefähr 10–15° zur kontralateralen Seite abduziert werden
(oder das betroffene Bein um 10–15° adduziert).
CCD-Winkelbestimmung
Präoperativ wird ein AP-Röntgenbild der nicht affektierten Seite gemacht.
Den CCD-Winkel mit Hilfe eines Goniometers oder der präoperativen
Planungsfolie (Nr. 036.588) bestimmen.
Der Standard PFN ist in Winkeln von 125°/130°/135° erhältlich.
Frakturreposition
Wenn möglich, die Fraktur geschlossen unter Bildverstärkerkontrolle
reponieren.
10°–15°
Eine exakte Reposition und sichere Fixation des Patienten auf dem
Operationstisch sind für eine einfache Handhabung und ein gutes
Operationsresultat unerlässlich.
11
Proximaler Femurnagel – Standard PFN und langer PFN
Bestimmung des Nageldurchmessers
Den distalen Nageldurchmesser bestimmen, indem die AO/ASIF-Planungs-
folie (Nr. 036.588) auf einem AP-Röntgenbild über den Isthmus gelegt
wird.
Alternative:
Die Messlehre (357.590) unter Bildverstärkerkontrolle so auf das Femur
legen, dass die eckige Markierung über den Isthmus zu liegen kommt. Ist
der Übergang Markraum/Kortikalis noch auf beiden Seiten der Markierung
sichtbar, so kann der entsprechende Nageldurchmesser gewählt werden.
Zugang
Den Trochanter major palpieren.
Die Inzision erfolgt etwa 5 bis 8cm proximal der Trochanterspitze über
eine Länge von 5cm; parallele Inzision der Faszie des Gluteus medius und
Spalten des Gluteus medius in Faserrichtung.
Kortikalis
Nageldurchmesser
Operationstechnik für den Standard PFN
Proximaler Femurnagel – Standard PFN und langer PFN
12
1. Bestimmen des Nageleintrittspunkts und Einbringen des
Führungsdrahtes
In AP-Ansicht befindet sich der Nageleintrittspunkt normalerweise auf der
Spitze oder leicht lateral der Spitze des grossen Trochanters in der gebo-
genen Verlängerung des Markraums.
Der mediolaterale Winkel des Implantats beträgt 6º. Dies bedingt, dass
der Führungsdraht Ø 2,8mm (357.039) von lateral in einem Winkel von
6º zum Schaft eingebracht wird. Dies kann manuell mit dem Universalbohr-
futter mit T-Handgriff (393.100) oder mit dem COMPACTTM AIR DRIVE II
(511.701) und der Schnellkupplung für Kirschnerdrähte (511.790) erfolgen.
In der Seitenansicht sollte der Führungsdraht etwa 15cm tief in die Mitte
des Markraumes eingebracht werden.
Perkutane Technik: Führungsdraht durch die Gewebeschutzhülse 20,0/
17,0 (357.001) und die Bohrbüchse 17,0/2,8 (357.002) einbringen. Bohr-
büchse 17,0/2,8 danach entfernen.
Hinweis:
Die korrekte Position des Führungsdrahtes mittels Röntgenaufnahme
überprüfen, indem ein Nagel ventral auf dem Femur positioniert wird.
2. Eröffnen des Femurs
Den durchbohrten Spiralbohrer Ø 17,0mm (357.005) durch die Gewebe-
schutzhülse 20,0/17,0 über den Führungsdraht führen und manuell mit
dem Universalbohrfutter mit T-Handgriff (393.100) bis zum Anschlag an
der Gewebeschutzhülse aufbohren.
Gewebeschutzhülse und Führungsdraht entfernen. Führungsdrähte soll-
ten nicht wiederverwendet, sondern entsorgt werden.
AP
6°
13
Proximaler Femurnagel – Standard PFN und langer PFN
Alternative: Eröffnen mit Pfriem
Eröffnen/Erweitern des Femurs mit dem durchbohrten Pfriem (357.008).
Zum Schutz der Weichteile das Gewebeschutzblech (351.050) verwenden.
Den Pfriem über den Führungsdraht soweit in das Femur treiben, bis die
Markierung auf dem Pfriemschaft auf Höhe der Trochanterspitze liegt.
3. Montage der Instrumente
Die Verbindungsschraube (357.021) durch den Zielbügel (357.012) führen
und den Nagel mit Hilfe des Sechskantkardanschlüssels (357.023) fest am
Zielbügel befestigen. Der Durchmesser des Nagels ist in der OP-Vorberei-
tung bereits bestimmt worden.
Auf eine feste Verbindung achten, um Abweichungen beim Einbringen
der Schrauben durch den Zielbügel zu vermeiden. Der Zielbügelaufsatz
darf noch nicht befestigt werden.
Proximaler Femurnagel – Standard PFN und langer PFN
14
4. Insertion des Standard PFN
Den Nagel manuell vorsichtig möglichst tief in die Femuröffnung einbrin-
gen. Leicht drehende Handbewegungen unterstützen das Einbringen.
Kann der Nagel nicht eingeführt werden, den nächst kleineren Nagel-
durchmesser wählen.
Eventuell kann die Insertion durch leichte Schläge mit dem Kunststoff-
hammer (399.505) auf die montierte Schutzplatte des Zielbügels unter-
stützt werden.
Vorsicht:
Unnötige Kraftanwendung vermeiden und nur auf die Schutzplatte schla-
gen!
Bei kleinen Markkanälen muss der distale Teil auf mindestens 10mm
aufgebohrt werden.
Wichtig ist, dass der Nagel immer fest mit dem Zielbügel verschraubt ist.
5. Einbringen der Schenkelhalsschraube und der
Hüftgleitschraube
Das Einbringen dieser Schrauben erfolgt durch die farbig markierten
Bohrbüchsensysteme bestehend aus Gewebeschutzhülse, Bohrbüchse
und Trokar.
Den entsprechenden Zielbügelaufsatz (357.015/125°, 357.016/130°,
357.017/135°) fest auf dem Zielbügel fixieren.
Hinweis:
Die Position des Nagels kann durch Auflegen eines Führungsdrahtes auf
den Zielbügel kontrolliert werden. Durch Einführen eines Führungsdrahtes
in den Zielbügel kann das Nagelende überprüft werden.
Um die korrekte Antetorsion des Implantates sicherzustellen, kann ein zu-
sätzlicher Führungsdraht ventral des Oberschenkelhalses in den Femur-
kopf eingeführt werden.
15
Proximaler Femurnagel – Standard PFN und langer PFN
6. Führungsdraht für Schenkelhalsschraube einbringen
Eine Stichinzision ausführen und das rosa Bohrbüchsensystem (357.031/
357.032/357.033) durch den Zielbügelaufsatz bis zum Knochen einbrin-
gen. Nach dem Ankörnen des Femurs den Trokar entfernen. Einen neuen
Führungsdraht Ø 2,8mm (357.039) in die Bohrbüchse schieben. Richtung
und Position unter Bildverstärker in AP und lateraler Ansicht kontrollieren.
Die Position sollte im kaudalen Bereich des Femurkopfes gewählt werden,
so dass beide proximalen Schrauben eingebracht werden können. Den
Führungsdraht 5mm tiefer als die geplante Schenkelhalsschraube in den
Femurkopf einbringen. Der Führungsdraht sollte in der Mitte der unteren
Hälfte des Collum femoris zu liegen kommen. In lateraler Ansicht sollte
der Draht zentral im Schenkelhals zu liegen kommen.
Hinweis:
Bei einer allfällig nötigen Neupositionierung des Nagels den Führungsdraht,
die Gewebeschutzhülse und Bohrbüchse entfernen. Der Nagel kann nun
durch Rotation, tieferes Einbringen oder leichtes Zurücknehmen neu posi-
tioniert werden. Bohrbüchsensystem und Führungsdraht wieder einsetzen.
7. Führungsdraht für Hüftgleitschraube einbringen
Das blaue Bohrbüchsensystem (357.036 NG/357.037 NG/357.038 NG)
durch die entsprechende blau markierte Bohrung des Zielbügelaufsatzes
bis zum Knochen einführen.
Dann den Trokar entfernen und einen zweiten, neuen Führungsdraht
Ø 2,8mm durch die Bohrbüchse in den Knochen einbringen. Die Spitze
des Führungsdrahtes sollte mindestens 20mm medial der Frakturlinie und
5mm tiefer als die geplante Hüftgleitschraube, aber ca. 15–20mm weni-
ger tief als die geplante Schenkelhalsschraube zu liegen kommen.
Hinweis:
Der Einsatz einer Hüftgleitschraube zur Antirotation ist in jedem Fall drin-
gend empfohlen. Da nur die Schenkelhalsschraube eine gewichttragende
Funktion hat, sollte die Hüftgleitschraube immer ca. 15–20mm kürzer als
die Schenkelhalsschraube gewählt werden (wie in der Zeichnung darge-
stellt).
ca. 15–20mmkürzer alsder kaudaleFührungsdraht
subchondrale Position
Proximaler Femurnagel – Standard PFN und langer PFN
16
8. Längenmessung für Hüftgleitschraube
Um eine mögliche Rotation des medialen Fragmentes beim Einbringen
der Schenkelhalsschraube zu vermeiden, wird zuerst das Einbringen der
Hüftgleitschraube empfohlen.
Bohrbüchse 6,5/2,8 entfernen. Den Messstab (357.042) durch die Gewe-
beschutzhülse 8,0/6,5 bis zum Knochen führen und die Länge der be-
nötigten Hüftgleitschraube bestimmen. Die Länge dieser Schraube kann
direkt am Messstab abgelesen werden, so dass die Schraube 5mm vor
der Spitze des Führungsdrahtes enden wird.
9. Bohren für Hüftgleitschraube
Den durchbohrten Spiralbohrer Ø 6,5mm (357.047) über den Führungs-
draht Ø 2,8mm schieben. Bis zum Anschlag bohren (maximale Aufbohr-
tiefe: 45mm). Durch die selbstschneidende Spitze der Hüftgleitschraube
ist weiteres Aufbohren und Gewindeschneiden normalerweise unnötig.
120 110 100 90 80 70 60
17
Proximaler Femurnagel – Standard PFN und langer PFN
10. Vorgehen in hartem Knochen
Bei hartem oder jungem Knochen empfiehlt sich weiteres Aufbohren und
Gewindeschneiden mit dem durchbohrten Gewindeschneider (311.720)
bis zur vorher gemessenen Länge der Hüftgleitschraube.
11. Einbringen der Hüftgleitschraube
Mit dem durchbohrten Sechskantschraubenzieher (357.055) die ausge-
wählte Hüftgleitschraube über den Führungsdraht bis zum Anschlag ein-
drehen.
Den Führungsdraht der Hüftgleitschraube entfernen und entsorgen.
Vorsicht:
Die Hüftgleitschraube nicht mit übermässiger Krafteinwirkung einführen.
Das laterale Ende der Hüftgleitschraube muss deutlich aus der lateralen
Kortikalis hervorstehen. Unter dem Bildverstärker überprüfen, dass die
Hüftgleitschraube nicht zu tief eingeführt wird.
90
100
110
120
Proximaler Femurnagel – Standard PFN und langer PFN
18
12. Längenmessung für Schenkelhalsschraube
Die rosa Bohrbüchse 11,0/2,8 (357.032) entfernen. Den Messstab
(357.042) über den zweiten Führungsdraht Ø 2,8mm durch die rosa Ge-
webeschutzhülse 14,0/11,0 auf den Knochen führen und so die Länge
der benötigten Schenkelhalsschraube bestimmen. Die korrekte Schrau-
benlänge kann direkt am Messstab abgelesen werden, so dass die
Schraube etwa 5mm vor der Spitze des Führungsdrahtes platziert wird.
Die gemessene Länge auf dem Stufenbohrer Ø 11,0mm (357.045) ein-
stellen, indem die Klemmhülse (357.046) in der entsprechenden Position
fixiert wird. Die korrekte Länge kann an der zur Bohrerspitze zeigenden
Seite der Klemmhülse abgelesen werden.
13. Bohren für Schenkelhalsschraube
Den Stufenbohrer Ø 11,0mm über den Führungsdraht Ø 2,8mm schie-
ben. Bis zum Anschlag bohren. Weiteres Bohren wird durch die fixierte
Klemmhülse verhindert.
Durch die selbstschneidende Spitze der Schenkelhalsschraube ist Gewin-
deschneiden unnötig.
Hinweis:
Ist der Führungsdraht durch das Einbringen leicht verbogen, kann der
Bohrer mit vorsichtigen Vor- und Rückwärtsbewegungen darüber geführt
werden. Ist er jedoch stark verbogen, sollte er neu platziert oder durch
einen neuen Führungsdraht ersetzt werden, da sonst das Risiko besteht,
dass die Bohrerspitze abbrechen könnte. Unter Umständen kann das Auf-
bohren auch ohne Führungsdraht vorsichtig zu Ende geführt werden.
80
85
90
95
75
100
19
Proximaler Femurnagel – Standard PFN und langer PFN
14. Einbringen der Schenkelhalsschraube
Den Schlüssel für die Schenkelhalsschraube (357.053 bestehend aus:
357.051/357.054) montieren und ihn fest an der ausgewählten Schenkel-
halsschraube fixieren.
Die Schenkelhalsschraube wird über den Führungsdraht Ø 2,8mm bis
zum Anschlag eingebracht.
Den Schlüssel für die Schenkelhalsschraube entfernen, falls nötig unter
Zuhilfenahme des Sechskantsteckeinsatzes (357.023).
Den Führungsdraht der Schenkelhalsschraube entfernen und entsorgen.
Zum Schluss die Gewebeschutzhülsen aus dem Zielbügelaufsatz entneh-
men.
Unter dem Bildverstärker überprüfen, dass die Schenkelhalsschraube
leicht über die laterale Kortikalis vorsteht.
Option: Schlüssel für Schenkelhalsschraube mit
Kompressionsvorrichtung
Den Schlüssel für die Schenkelhalsschraube (357.048 bestehend aus
357.050/357.051/357.052) montieren und ihn an der ausgewählten
Schenkelhalsschraube fixieren. Die Kompressionsmutter (357.052) muss
vollständig in lateraler Richtung losgeschraubt sein.
Die Schenkelhalsschraube über den Führungsdraht Ø 2,8mm bis zum
Anschlag einbringen.
Falls notwendig, kann die Fraktur mittels Kompressionsmutter (357.052)
über die Schenkelhalsschraube komprimiert werden. Dabei sollte mög-
lichst vorsichtig vorgegangen werden, um ein Ausreissen der Schraube zu
verhindern. Bei osteoporotischen Knochen keine Kompression vornehmen.
Proximaler Femurnagel – Standard PFN und langer PFN
20
15. Bohren für distale Verriegelung
Die distale Verriegelung erfolgt meist mit einem einzigen Verriegelungs-
bolzen. Für eine statische Verriegelung nur das kraniale Verriegelungsloch,
für eine dynamische Verriegelung nur das kaudale Verriegelungsloch be-
nützen. Subtrochantäre Frakturen können doppelt verriegelt werden.
Eine sekundäre Dynamisierung ist durch postoperative Entfernung des
statischen Verriegelungsbolzens möglich.
Nach einer Stichinzision das grüne Bohrbüchsensystem (357.061/357.063/
357.065) durch das ausgewählte Verriegelungsloch im Zielbügelaufsatz
bis auf den Knochen einbringen.
Den grünen Trokar Ø 4,0mm (357.065) entfernen und mit dem Spiral-
bohrer Ø 4,0mm (357.068) beide Kortikales durchbohren.
Die Länge des benötigten Verriegelungsbolzens direkt von der Bohrer-
markierung ablesen. Dabei auf guten Knochenkontakt der Bohrbüchse
8,0/4,0 achten.
Alternative Längenmessung
Die Bohrbüchse 8,0/4,0 entfernen und die Bolzenlänge mit dem Längen-
messgerät für Verriegelungsbolzen (357.791) bestimmen. Zur gemessenen
Länge 2 bis 4mm addieren, damit der Verriegelungsbolzen gut in der
gegenüberliegenden Kortikalis fasst.
4045505560
21
Proximaler Femurnagel – Standard PFN und langer PFN
16. Verriegelungsbolzen einschrauben
Den Verriegelungsbolzen mit dem grossen Sechskantschraubenzieher
(314.260) durch die Gewebeschutzhülse einbringen.
Die Gewebeschutzhülse und den Zielbügelaufsatz entfernen. Dann den
Zielbügel mit Hilfe des Sechskantsteckeinsatzes (357.023) lösen.
17. Einbringen der Verschlussschraube
Die Verschlussschraube mit dem Sechskantschraubenzieher zur Nagel-
achse hin ausrichten, um ein Verkanten zu vermeiden. Die Verschluss-
schraube ganz in den Nagel schrauben. Sie muss soweit eingebracht
werden, bis ihr Bund den Nagel berührt.
Um ein Verlieren der Verschlussschraube zu vermeiden und um das Ein-
bringen zu erleichtern, kann die Verschlussschraube auch durch die Ge-
webeschutzhülse 20,0/17,0 (357.001) eingebracht werden.
Implantate für den langen PFN
Proximaler Femurnagel – Standard PFN und langer PFN
22
• Verschlussschraube
• Proximaler Durchmesser 17,0mm
• Selbstschneidende 6,5mm-Hüftgleitschraube
• Längen 55–100mm (<5mm>)
• Für echte Rotationsstabilität
• Durchrutschsicherung
• Selbstschneidende 11,0mm-Schenkelhalsschraube
• Längen 80–120mm (<5mm>)
• Mit Durchrutschsicherung
• CCD-Winkel 125°, 130°
• Anatomische 10° Antetorsion
• Zwei verschiedene, anatomisch angepasste Nägel für das rechte oder
das linke Bein
• Anatomischer ML-Winkel von 6°
• Anatomischer 1,5m-Radius (Antekurvation)
• Distaler Durchmesser von 10,0mm
• Durchbohrter Nagel
• Gesamtlänge: 340, 380 und 420mm
• Distale 4,9mm-Verriegelungsbolzen
• Längen 26–100mm (<2mm> von 26 bis 60mm, <4mm> von 60 bis
80mm, <5mm> von 80 bis 100mm)
• Wahlweise statische oder dynamische Verriegelung
(Dynamisation: 10mm)
Der lange PFN ist in Titanlegierung (Ti-6AI-7Nb) und Stahl erhältlich.
Die Rillen im Stahlnagel gewährleisten die Flexibilität des langen PFN ver-
gleichbar mit einem 12mm soliden Femurnagel (UFN) in Titanlegierung
(mit Rillen).
23
Vorbereitung
Proximaler Femurnagel – Standard PFN und langer PFN
Ausführliche Beschreibung der Operationstechnik
Diese Beschreibung basiert auf der Operationstechnik für den Standard
PFN. Das korrekte Vorgehen bei den einzelnen Schritten kann den jewei-
ligen Abschnitten der Standard-Operationstechnik entnommen werden.
Hier werden nur die Schritte beschrieben, die die Insertion und die distale
Verriegelung des langen PFN betreffen, da sie sich von der Standard-
Operationstechnik unterscheiden.
In der Regel ist der Nagel mit einem 130° Winkel für die meisten Indika-
tionen geeignet. In manchen Fällen ist jedoch die Verwendung eines
Nagels mit einem 125° Winkel angebracht.
Lagerung des Patienten
Vorgehen, wie in der Operationstechnik für den Standard PFN beschrie-
ben.
CCD-Winkelbestimmung
Vorgehen, wie in der Operationstechnik für den Standard PFN beschrie-
ben.
Reposition der Fraktur
Vorgehen, wie in der Operationstechnik für den Standard PFN beschrie-
ben. Dabei sind jedoch die besonderen Bedingungen der sehr unterschie-
dlichen Frakturarten zu berücksichtigen.
Bestimmung der Nagellänge
Den Bildverstärker für eine AP-Ansicht des proximalen Femur positionieren
(1). Mit einer langen Zange die Messlehre (357.590) an die Aussenseite
des Oberschenkels halten, so dass sie parallel zum Femur und in der glei-
chen Höhe wie dieses zu liegen kommt. Den C-Bogen des Bildverstärkers
so einstellen, dass die Mitte des Röntgenstrahls zwischen Femur und
Messlehre liegt; dadurch werden Vergrösserungsfehler vermindert. Die
Messlehre so ausrichten, dass ihr proximales Ende auf einer Höhe mit der
Spitze des Trochanter major liegt. Die Haut am Ende der Messlehre mar-
kieren.
Den Bildverstärker zum distalen Femurende (2) verschiebenund die Mess-
lehre wieder so anlegen, dass das proximale Ende der Messlehre bei der
Hautmarkierung liegt. Eine AP-Aufnahme vom distalen Femur machen.
Die Reposition der Fraktur verifizieren. Die Nagellänge direkt von der Ab-
bildung der Messlehre ablesen. Die Markierung wählen, die an oder un-
mittelbar proximal der Epiphysenlinie oder in der gewählten Einführtiefe
liegt.
In Betracht kommen die Nagellängen 340, 380 und 420mm.
480
460
440
420
490
380
360
340
320
300
911
1012
12
2. Nagellänge ablesen 1. Messlehre
positionieren
Operationstechnik für den langen PFN
Proximaler Femurnagel – Standard PFN und langer PFN
24
Zugang
Vorgehen, wie in der Operationstechnik für den Standard PFN beschrieben.
1. Bestimmen des Nageleintrittspunktes und Einbringen
des Führungsdrahtes
In der AP-Ansicht befindet sich der Nageleintrittspunkt normalerweise auf
der Spitze oder leicht lateral der Spitze des grossen Trochanters in der
gebogenen Verlängerung des Markraums.
Der mediolaterale Winkel des Implantates beträgt 6°. Dies bedingt, dass
der Führungsdraht Ø 2,8mm (357.039) von lateral in einem Winkel von
6° zum Schaft eingebracht wird. Das Einbringen kann manuell mit dem
Universalbohrfutter mit T-Handgriff (393.100) oder mit dem COMPACT™
AIR DRIVE II (511.701) und der Schnellkupplung für Kirschnerdrähte
(511.790) erfolgen.
In der Seitenansicht sollte der Führungsdraht etwa 15cm tief in die Mitte
des Markraumes eingebracht werden.
2. Eröffnen des Femurs
Den durchbohrten Spiralbohrer Ø 17,0mm (357.005) durch die Gewebe-
schutzhülse 20,0/17,0 (357.001) über den Führungsdraht führen und
manuell mit dem Universalbohrfutter mit T-Handgriff (393.100) bis zum
Anschlag an der Gewebeschutzhülse aufbohren (siehe PFN-Standard,
Seite 12).
Gewebeschutzhülse und Führungsdraht entfernen. Führungsdrähte soll-
ten nicht wiederverwendet, sondern entsorgt werden.
Wahlweises Eröffnen mit Pfriem: siehe Operationstechnik für Standard
PFN, Seite 13.
AP
25
Richtlinien für das Aufbohren des Markraums(fakultative Technik)*
Proximaler Femurnagel – Standard PFN und langer PFN
Reposition
Das Repositionssystem, bestehend aus T-Handgriff (351.150), flexibler
Welle (352.040), Bohrdorn (352.032 oder 352.033) und Reponierkopf
(352.050 oder 352.055), unter BV-Kontrolle in den Markraum einführen
und die Fragmente auffädeln.
Nach erfolgter Reposition verbleibt der Bohrdorn im Markraum und das
Repositionssystem wird entfernt.
Markraumbohrung
Wichtig:
Sofern mit dem Repositionssystem reponiert wurde, befindet sich der
Bohrdorn bereits im Markkanal.
Für die erste Bohrung wird die flexible Welle üblicherweise mit dem
8,5mm-Markraumbohrkopf (352.085) bestückt.
Den Bohrkopf mit der höchsten Drehzahl unter geringem und gleichmässi-
gem Vorschub in den Markraum vorschieben. Durch Vor- und Zurückbe-
wegungen der flexiblen Welle wird der Bohrkopf von Bohrmehl befreit.
Dies verhindert ein Verklemmen des Bohrkopfes im Markraum.
Die weiteren Aufbohrschritte erfolgen mit seitwärtsschneidenden Bohr-
köpfen.
In 0,5mm-Schritten bis auf den gewünschten Durchmesser aufbohren.
Wichtig:
Den Bohrdorn vor der Verriegelung des Marknagels entfernen.
* Weitere Angaben befinden sich in der SynReam-Operationstechnik
(0316.162)
4. Montage der Instrumente
Wie in der Operationstechnik für den Standard PFN vorgehen.
Hinweis:
Den entsprechenden Nagel für das rechte oder das linke Bein wählen.
Proximaler Femurnagel – Standard PFN und langer PFN
26
5. Einführen des langen proximalen Femurnagels
Zum Einführen des Nagels in einen nicht aufgebohrten Markraum kann
der Führungsstab hilfreich sein, in der Regel ist er jedoch nicht erforder-
lich.
Den Nagel vorsichtig manuell (mit oder ohne Führungsstab) so tief wie
möglich in die Femuröffnung einbringen. Leicht drehende Handbewe-
gungen erleichtern das Einbringen. Bei Bedarf kann die Insertion durch
leichte Schläge mit dem Hammer erleichtert werden.Dazu die Gewinde-
stopfbüchse (357.013) in den Zielbügel einsetzen. Dann die Führungs-
stange (357.071), die auch zur Extraktion des Nagels verwendet wird,
durch die Schutzplatte hindurch fest mit der Gewindestopfbüchse ver-
schrauben. Sich vergewissern, dass die Verbindung sehr fest ist. Dann mit
dem Schlitzhammer (357.026) die Insertion vorsichtig unterstützen. An-
schliessend den Führungsstab entfernen.
Alternative
Die Insertion kann durch leichte Schläge mit dem Kunststoffhammer
(399.505) direkt auf die auf dem Zielbügel (357.012) montierte Schutz-
platte unterstützt werden.
Vorsicht:
Unnötige Kraftanwendung vermeiden und nur mit der Führungsstange
auf die Schutzplatte schlagen. Nicht auf das äusserste proximale Ende der
Führungsstange schlagen. Wenn zum Einbringen des Nagels zuviel Kraft
aufgewendet werden muss, sollte er noch einmal herausgezogen und der
Femurschaft, wie oben beschrieben, weiter aufgebohrt werden.
Wichtig ist, dass der Nagel immer fest mit dem Zielbügel verbunden ist.
Dies muss besonders nach Gebrauch des Hammers überprüft werden.
27
Proximaler Femurnagel – Standard PFN und langer PFN
6. Einbringen der Hüftgleitschraube und der
Schenkelhalsschraube
Vorgehen, wie in der Operationstechnik für den Standard PFN beschrieben
und den Zielbügelaufsatz von 125° oder 130° (357.015 oder 357.016)
für den entsprechenden CCD-Winkel des gewählten Nagels wählen.
7. Distale Verriegelung
Die distale Verriegelung erfolgt in der Regel mit zwei Verriegelungsbolzen.
Zur statischen Verriegelung wird der kaudale Bolzen am proximalen Ende
des Verriegelungsschlitzes, zur dynamischen Verriegelung am distalen
Ende des Verriegelungsschlitzes positioniert. Wenn eine sofortige Dyna-
misierung erforderlich ist, wird nur der kaudale Verriegelungsschlitz ver-
wendet. Bei sekundärer Dynamisierung werden zunächst beide Verriege-
lungsbolzen wie oben beschrieben eingebracht und der statische Bolzen
später wieder entfernt.
Die Reposition/Ausrichtung des distalen Fragments noch einmal über-
prüfen.
Dann das röntgenstrahlendurchlässige Winkelgetriebe Mark II verwenden:
Den Bildverstärker so einstellen, dass das kraniale Loch im Nagel als voll-
ständig runder Kreis in der Mitte des Bildschirms zu sehen ist. Den Inzi-
sionspunkt auf der Haut bestimmen und eine Stichinzision ausführen.
Oval (falsch) Rund (richtig)
Proximaler Femurnagel – Standard PFN und langer PFN
28
Unter BV-Kontrolle die Spitze des Spiralbohrers Ø 4,0mm (511.417) in die
Inzision einführen und den Bohrer schräg zum Röntgenstrahl halten bis
die Spitze in der Mitte des Verriegelungsschlitzes liegt.
Den Bohrer kippen, bis der Spiralbohrer in einer Linie mit dem Röntgen-
strahl liegt und als röntgenundurchlässiger solider Kreis im Zentrum des
äusseren Ringes erscheint. Der Spiralbohrer füllt das Bild des Verriege-
lungsschlitzes fast aus. Den Bohrer in dieser Position halten und durch
beide Kortikales bohren. Die erforderliche Länge des Verriegelungsbolzen
mit Hilfe des Längenmessgerätes (357.791) messen und zu der gemesse-
nen Länge 2–4mm addieren, damit der Verriegelungsbolzen gut in der
gegenüberliegenden Kortikalis fasst.
Den Bolzen mit Hilfe des grossen Sechskantschraubenziehers (314.260)
einbringen. Dasselbe Vorgehen mit dem zweiten distalen Verriegelungs-
bolzen wiederholen. Zur statischen Verriegelung wird der kaudale Bolzen
am proximalen Ende des Verriegelungsschlitzes, zur dynamischen Verrie-
gelung am distalen Ende des Verriegelungsschlitzes positioniert, so dass
eine Dynamisierung möglich ist.
Hinweis:
Ist das röntgenstrahlendurchlässige Winkelgetriebe Mark II nicht vor-
handen, kann die distale Verriegelung in der Standard-Freihandtechnik
mit Hilfe des Spiralbohrers Ø 4,0mm (357.068) durchgeführt werden.
8. Einbringen der Verschlussschraube
Vorgehen, wie in der Operationstechnik für den Standard PFN beschrieben.
Bestimmung des
Inzisionspunktes
Zentrierung des
Spiralbohrers im
Verriegelungsschlitz
Ausrichtung des
Spiralbohrers
29
Implantatentfernung
Proximaler Femurnagel – Standard PFN und langer PFN
1. Schenkelhals- und Hüftgleitschraube entfernen
Nach Schnittinzision durch die alten Narben können die Schrauben mittels
Palpation oder unter dem Bildverstärker lokalisiert werden. Eine erleich-
terte Instrumentenaufnahme in den Schrauben wird unter Umständen
durch Setzen eines Führungsdrahtes Ø 2,8mm (357.039) erreicht. Nun
zuerst die Verschlussschraube entfernen und den Nagel an die Führungs-
stange (357.071) ankoppeln. Erst dann Schenkelhals- und Hüftgleit-
schraube sowie den Verriegelungsbolzen mit den Insertionsinstrumenten
entfernen. Zur Extraktion der Hüftgleitschraube wird ausserdem die
Extraktionshaltehülse für die Hüftgleitschraube (357.073) benötigt.
Hinweis:
Bei schwieriger Weichteilsituation kann die Führungsstange zur Extraktion
der Nägel montiert werden, nachdem alle Verriegelungsbolzen, ausser
dem letzten, entfernt worden sind. Eine Rotation des Nagels beim Fest-
schrauben der Führungsstange wird dadurch verhindert. Danach den letz-
ten Verriegelungsbolzen entfernen.
2. Nagel herausschlagen
Zur Nagelentfernung den Schlitzhammer (357.026) auf die Führungs-
stange aufsetzen. Auf einen festen Sitz der Führungsstange im Nagel
achten; zur festen Verbindung kann der Stiftschlüssel 4,5mm (321.170)
verwendet werden. Nun den Nagel mit leichten Hammerschlägen aus
dem Femur herausschlagen.
30
Reinigung
Proximaler Femurnagel – Standard PFN und langer PFN
Intra- und postoperative Reinigung
Intraoperativ sollten die Durchbohrungen der Instrumente mit dem Reini-
gungsdraht Ø 2,8mm für durchbohrte Instrumente (319.460) oder dem
langen Reinigungsdraht Ø 2,8mm (357.009, Länge 450mm) gereinigt
werden.
Postoperativ werden die Instrumente mit dem Reinigungsdraht Ø 2,8mm
(319.460) und der Reinigungsbürste Ø 2,9mm für durchbohrte Instru-
mente (319.240) gesäubert.
Änderungen vorbehalten.
016.
000.
463
SM_7
0857
0 A
B31
0600
13©
Syn
thes
2006
Ged
ruck
t in
der
Sch
wei
zÄ
nder
unge
n vo
rbeh
alte
n.
Synthes GmbHEimattstrasse 3, CH-4436 Oberdorfwww.synthes.com Überreicht durch: