review soviac - back album
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Review Soviac - Back Album (Timezone TZ842)TRANSCRIPT
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Sept
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P Kommunikation Die MeilensteineP Festival Jazzvergnügen
P Event Staufener Zeitreise
F I P P SF I P P S
PD E R B E W E G U N G S M E L D E R : w w w . f i p p s - f r e i b u r g . d e o d e r w w w . b e w e g u n g s m e l d e r . d e PM U S I K | P A R T Y | B Ü H N E | K U N S T | F I L M | S P O R T & F R E I Z E I T
P Freiburg und RegioDas Magazin unbezahlbarseit 26 Jahren
U Romy Haag U David Knopfler & Harry BogdanovsU Ehnert vs. Ehnert U Reiner KröhnertU Florian Schroeder U Queenz of PianoU Carmela De Feo U Jörg KräuterU Vince EbertU Buenos Aires Tango EnsembleU u.v.a.
3. - 14. Oktober 2012
Programmheft & Kartenvorverkauf:Tourist-Information Stadt Staufen Tel. 07633-80536 . www.staufen.deBZ Kartenservice, Freiburg, Bertoldstr.7
Zähne zeigen! 23. Staufener Kulturwoche
37FIPPS September 2012
MIXED MEDIA
Rock-Pop Notolose/Soulfood
Monsters of Lieder...„Schnaps & Kekse“
„Wir sind einfach ne Konzertband, die
dieses Konzertgefühl dokumentieren
will.“ Dieser Aussage bleiben die „Mons-
ters of Liedermaching“ (MOL) treu.
Denn alle ihre bisherigen Alben wa-
ren Live-Aufnahmen, wie auch dieses.
Mit frechen, witzigen, aber auch trau-
rigen oder sarkastischen Texten und
gut durchdachter Musik nehmen die
sechs Musiker das tägliche Leben und
die kleinen Feinheiten auf intelligente
Weise aufs Korn. Und egal ob Gassen-
hauer wie „Laterne“ (dessen man sich
spätestens zu St. Martin schmunzelnd
erinnert) oder dem fast schon a cappel-
la-anmutenden „Timing“, die Monsters
thematisieren mit Stimmen und Gitarre
jede Lebenslage. Hörenswert!
Valerie Kreifelts
Pop/Wave-Rock Nomethod
Soviac„Back Album“
Nach vier Jahren warten uns Soviac
endlich mit ihrem neuen Album „Back
Album“ auf. Die Rocker gehen dabei
wieder ihren eigenen Weg, lassen sich
und ihre Ideen von nichts beeinflus-
sen und zeigen wieder ihr ganzes Kön-
nen. Energiegeladen und kraftvoll prä-
sentieren die drei Schweden, was man
mit Synthesizern, Drums und guten
Stimmen alles anstellen kann. Dabei
geht es sowohl ruhig, als auch fetzig
zu; auch die Sprache wird von Eng-
lisch mal gerne gewechselt. Ein Album
mit einem gewissen düsteren Flair,
der einen in seinen Bann zieht. Und
besonders Anhänger der Wave-Sze-
ne werden an diesem Werk viel Freu-
de haben.
Valerie Kreifelts
Pop AdP Records
Ginger Redcliff„Note“
Sie ist erst 23 und spielt schon ganz
oben mit: mit Leidenschaft und sehr viel
Gefühl zeigt uns Ginger Redcliff, was sie
drauf hat. Ihre Stücke sind ebenso viel-
seitig wie ihre Stimme und ihre Fähigkei-
ten am Klavier. Und auch wenn das ein
oder andere Stück das Ende ihrer musi-
kalischen Entwicklung noch nicht vermu-
ten lässt, so überzeugt die junge Britin
doch in Werken wie „Out Of Me“, „Ano-
ther Way“ oder „The Bride“ von ihrem
Talent. Zusammen mit dem Mann am
Kontrabass (Tom Bola) und ihrem „un-
sichtbaren Orchester“ brachte sie nun
ihre erste LP-CD auf den Markt, mit der
sie den Zuhörer auf eine musikalische
Reise mitnimmt, die sicher noch Größe-
res von der jungen Frau erwarten lässt.
Valerie Kreifelts
Gothic/Wave-Rock Echozone
Liquid Grey„Grey Matter“
Mit seinem ersten Solo-Projekt na-
mens Liquid Grey präsentiert Mr.
Grey soliden Gothik Rock, der ins Ohr
geht. Inspiriert vom Gothik Rock und
Post Punk der 80er Jahre kreierte er
dreizehn hörenswerte Songs mit gu-
ten Beats, überzeugendem Gitarren-
spiel und durchdachten Texten. Die
Farbe Grau wählte der Norweger da-
zu passend – nicht nur wegen seines
Namens. Eine gewisse Düsternis liegt
über den Stücken, die angenehm von
Mr. Greys rauchiger Stimme unter-
strichen wird. Insgesamt betrachtet
ein solides Stück Rockmusik aus dem
Norden, das man sich gerne anhören
mag und das den ein oder anderen
auch zum Mitrocken anregt.
Valerie Kreifelts
Jazz Universal Music
Melody Gardot„The Absence“
Melody Gardot kennt man als aus-
drucksstarke Folk-, Blues- und Jazz-
sängerin. Auf ihrem neuen Album „The
Absence“ hört man nun starke brasi-
lianische Einflüsse. Schon der erste
Song „Mira“, der nur mit der Stimme
Melody Gardots beginnt und dann all-
mählich eine vielleicht etwas zu süße
Caipirinha mixt, lässt brasilianisches
Flair entstehen. „Lisboa“ haucht die
US-Amerikanerin zu einer ganz sanf-
ten Ballade, „Impossible Love“ ver-
leiht sie mehr Erdung. Insgesamt ist
der weichgespülte Sound, den Pro-
duzent Heitor Pereira Gardots Songs
angedeihen lässt, ein wenig zu soft.
Aber live ist alles anders, wie bei ih-
rem großartigen ZMF-Konzert zu erle-
ben war.
Georg Rudiger
World Music Pianissimo Music
Murat Coskun„Frames & Drums“
Die Liste der Instrumente, die der
Murat Coskun auf seiner ersten So-
lo-CD spielt, ist lang und reicht von
diversen Rahmentrommeln bis zu
Exoten wie der indischen Ektara.
Beim Titelstück „Frames & Drums“
führt der Freiburger auf zwei gro-
ßen Rahmentrommeln einen Dialog
mit sich selbst, wobei mit seiner
Stimme ein drittes Rhythmusinst-
rument hinzukommt. „Impatience“
ist virtuose Trommelkunst par ex-
cellence. Mit dem Klarinettisten
Giora Feidman und Michel Godard
(Tuba, Serpent, E-Bass) hat er zwei
hochkarätige musikalische Part-
ner dabei, die expressive Melodien
ins komplexe rhythmische Geflecht
bringen.
Georg Rudiger
Klassik EMI Classics
Antonio Pappano„Rossini: Guillaume Tell“
Ein vom Dirigierstab durchbohrter Ap-
fel auf dem Kopf des Dirigenten – kein
schlechtes Bild für das CD-Coverbild
von Rossinis letzter Oper „Guillau-
me Tell“. Ein Volltreffer ist diese Ein-
spielung von Antonio Pappano mit
dem Chor und Orchester der Acca-
demia Nazionale di Santa Cecilia al-
lerdings nicht – dafür sind im Solis-
tenensemble zu viele Abstriche zu
machen. Vor allem der knödelnde Cel-
so Albelo (Ruodi) und Carlo Cigni als
zu schwachbrüstiger Gessler trüben
den Gesamteindruck. Aber die großen
Partien sind mit Gerald Finley (Tell),
Malin Byström (Mathilde) und John Os-
born (Arnold) gut besetzt. Und im Or-
chester verbindet sich Präzision mit
Leichtigkeit.
Georg Rudiger
Klassik Deutsche Grammophon
Rolando Villazón „Mozart: Don Giovanni“
Dieser „Don Giovanni“ ist ein pa-
ckender Psychothriller. Dirigent Yan-
nick Nézet-Séguin schärft mit dem
Mahler Chamber Orchestra die Kon-
traste und beglückt mit organischen
Phrasierungen. Dass in dem exquisi-
ten Solistenensemble (u.a. Ildebrando
D’Arcangelo, Diana Damrau, Joyce Di-
Donato, Mojca Erdmann) ausgerech-
net Startenor Rolando Villazón (Don
Ottavio) schwächelt, verwundert ein
wenig. In den beiden Arien trägt der
Mexikaner mit vollem Vibrato und
viel Brustton zu dick auf. Die Rezitati-
ve aber gelingen ihm geschmeidiger.
Insgesamt ist bei Villazón Don Otta-
vio kein schmachtender Schwächling,
sondern durchaus ein Mann mit Co-
jones.
Georg Rudiger