review soviac - back album

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P über 850 Termine + Tipps September 2012 P Kommunikation Die Meilensteine P Festival Jazzvergnügen P Event Staufener Zeitreise FIPPS FIPPS PDER BEWEGUNGSMELDER: www.fipps-freiburg.de oder www.bewegungsmelder.de PMUSIK | PARTY | BÜHNE | KUNST | FILM | SPORT & FREIZEIT P Freiburg und Regio Das Magazin unbezahlbar seit 26 Jahren U Romy Haag U David Knopfler & Harry Bogdanovs U Ehnert vs. Ehnert U Reiner Kröhnert U Florian Schroeder U Queenz of Piano U Carmela De Feo U Jörg Kräuter U Vince Ebert U Buenos Aires Tango Ensemble U u.v.a. 3. - 14. Oktober 2012 Programmheft & Kartenvorverkauf: Tourist-Information Stadt Staufen Tel. 07633-80536 . www.staufen.de BZ Kartenservice, Freiburg, Bertoldstr.7 Zähne zeigen! 23. Staufener Kulturwoche

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Review Soviac - Back Album (Timezone TZ842)

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P über 850 Termine + Tipps

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P Kommunikation Die MeilensteineP Festival Jazzvergnügen

P Event Staufener Zeitreise

F I P P SF I P P S

PD E R B E W E G U N G S M E L D E R : w w w . f i p p s - f r e i b u r g . d e o d e r w w w . b e w e g u n g s m e l d e r . d e PM U S I K | P A R T Y | B Ü H N E | K U N S T | F I L M | S P O R T & F R E I Z E I T

P Freiburg und RegioDas Magazin unbezahlbarseit 26 Jahren

U Romy Haag U David Knopfler & Harry BogdanovsU Ehnert vs. Ehnert U Reiner KröhnertU Florian Schroeder U Queenz of PianoU Carmela De Feo U Jörg KräuterU Vince EbertU Buenos Aires Tango EnsembleU u.v.a.

3. - 14. Oktober 2012

Programmheft & Kartenvorverkauf:Tourist-Information Stadt Staufen Tel. 07633-80536 . www.staufen.deBZ Kartenservice, Freiburg, Bertoldstr.7

Zähne zeigen! 23. Staufener Kulturwoche

37FIPPS September 2012

MIXED MEDIA

Rock-Pop Notolose/Soulfood

Monsters of Lieder...„Schnaps & Kekse“

„Wir sind einfach ne Konzertband, die

dieses Konzertgefühl dokumentieren

will.“ Dieser Aussage bleiben die „Mons-

ters of Liedermaching“ (MOL) treu.

Denn alle ihre bisherigen Alben wa-

ren Live-Aufnahmen, wie auch dieses.

Mit frechen, witzigen, aber auch trau-

rigen oder sarkastischen Texten und

gut durchdachter Musik nehmen die

sechs Musiker das tägliche Leben und

die kleinen Feinheiten auf intelligente

Weise aufs Korn. Und egal ob Gassen-

hauer wie „Laterne“ (dessen man sich

spätestens zu St. Martin schmunzelnd

erinnert) oder dem fast schon a cappel-

la-anmutenden „Timing“, die Monsters

thematisieren mit Stimmen und Gitarre

jede Lebenslage. Hörenswert!

Valerie Kreifelts

Pop/Wave-Rock Nomethod

Soviac„Back Album“

Nach vier Jahren warten uns Soviac

endlich mit ihrem neuen Album „Back

Album“ auf. Die Rocker gehen dabei

wieder ihren eigenen Weg, lassen sich

und ihre Ideen von nichts beeinflus-

sen und zeigen wieder ihr ganzes Kön-

nen. Energiegeladen und kraftvoll prä-

sentieren die drei Schweden, was man

mit Synthesizern, Drums und guten

Stimmen alles anstellen kann. Dabei

geht es sowohl ruhig, als auch fetzig

zu; auch die Sprache wird von Eng-

lisch mal gerne gewechselt. Ein Album

mit einem gewissen düsteren Flair,

der einen in seinen Bann zieht. Und

besonders Anhänger der Wave-Sze-

ne werden an diesem Werk viel Freu-

de haben.

Valerie Kreifelts

Pop AdP Records

Ginger Redcliff„Note“

Sie ist erst 23 und spielt schon ganz

oben mit: mit Leidenschaft und sehr viel

Gefühl zeigt uns Ginger Redcliff, was sie

drauf hat. Ihre Stücke sind ebenso viel-

seitig wie ihre Stimme und ihre Fähigkei-

ten am Klavier. Und auch wenn das ein

oder andere Stück das Ende ihrer musi-

kalischen Entwicklung noch nicht vermu-

ten lässt, so überzeugt die junge Britin

doch in Werken wie „Out Of Me“, „Ano-

ther Way“ oder „The Bride“ von ihrem

Talent. Zusammen mit dem Mann am

Kontrabass (Tom Bola) und ihrem „un-

sichtbaren Orchester“ brachte sie nun

ihre erste LP-CD auf den Markt, mit der

sie den Zuhörer auf eine musikalische

Reise mitnimmt, die sicher noch Größe-

res von der jungen Frau erwarten lässt.

Valerie Kreifelts

Gothic/Wave-Rock Echozone

Liquid Grey„Grey Matter“

Mit seinem ersten Solo-Projekt na-

mens Liquid Grey präsentiert Mr.

Grey soliden Gothik Rock, der ins Ohr

geht. Inspiriert vom Gothik Rock und

Post Punk der 80er Jahre kreierte er

dreizehn hörenswerte Songs mit gu-

ten Beats, überzeugendem Gitarren-

spiel und durchdachten Texten. Die

Farbe Grau wählte der Norweger da-

zu passend – nicht nur wegen seines

Namens. Eine gewisse Düsternis liegt

über den Stücken, die angenehm von

Mr. Greys rauchiger Stimme unter-

strichen wird. Insgesamt betrachtet

ein solides Stück Rockmusik aus dem

Norden, das man sich gerne anhören

mag und das den ein oder anderen

auch zum Mitrocken anregt.

Valerie Kreifelts

Jazz Universal Music

Melody Gardot„The Absence“

Melody Gardot kennt man als aus-

drucksstarke Folk-, Blues- und Jazz-

sängerin. Auf ihrem neuen Album „The

Absence“ hört man nun starke brasi-

lianische Einflüsse. Schon der erste

Song „Mira“, der nur mit der Stimme

Melody Gardots beginnt und dann all-

mählich eine vielleicht etwas zu süße

Caipirinha mixt, lässt brasilianisches

Flair entstehen. „Lisboa“ haucht die

US-Amerikanerin zu einer ganz sanf-

ten Ballade, „Impossible Love“ ver-

leiht sie mehr Erdung. Insgesamt ist

der weichgespülte Sound, den Pro-

duzent Heitor Pereira Gardots Songs

angedeihen lässt, ein wenig zu soft.

Aber live ist alles anders, wie bei ih-

rem großartigen ZMF-Konzert zu erle-

ben war.

Georg Rudiger

World Music Pianissimo Music

Murat Coskun„Frames & Drums“

Die Liste der Instrumente, die der

Murat Coskun auf seiner ersten So-

lo-CD spielt, ist lang und reicht von

diversen Rahmentrommeln bis zu

Exoten wie der indischen Ektara.

Beim Titelstück „Frames & Drums“

führt der Freiburger auf zwei gro-

ßen Rahmentrommeln einen Dialog

mit sich selbst, wobei mit seiner

Stimme ein drittes Rhythmusinst-

rument hinzukommt. „Impatience“

ist virtuose Trommelkunst par ex-

cellence. Mit dem Klarinettisten

Giora Feidman und Michel Godard

(Tuba, Serpent, E-Bass) hat er zwei

hochkarätige musikalische Part-

ner dabei, die expressive Melodien

ins komplexe rhythmische Geflecht

bringen.

Georg Rudiger

Klassik EMI Classics

Antonio Pappano„Rossini: Guillaume Tell“

Ein vom Dirigierstab durchbohrter Ap-

fel auf dem Kopf des Dirigenten – kein

schlechtes Bild für das CD-Coverbild

von Rossinis letzter Oper „Guillau-

me Tell“. Ein Volltreffer ist diese Ein-

spielung von Antonio Pappano mit

dem Chor und Orchester der Acca-

demia Nazionale di Santa Cecilia al-

lerdings nicht – dafür sind im Solis-

tenensemble zu viele Abstriche zu

machen. Vor allem der knödelnde Cel-

so Albelo (Ruodi) und Carlo Cigni als

zu schwachbrüstiger Gessler trüben

den Gesamteindruck. Aber die großen

Partien sind mit Gerald Finley (Tell),

Malin Byström (Mathilde) und John Os-

born (Arnold) gut besetzt. Und im Or-

chester verbindet sich Präzision mit

Leichtigkeit.

Georg Rudiger

Klassik Deutsche Grammophon

Rolando Villazón „Mozart: Don Giovanni“

Dieser „Don Giovanni“ ist ein pa-

ckender Psychothriller. Dirigent Yan-

nick Nézet-Séguin schärft mit dem

Mahler Chamber Orchestra die Kon-

traste und beglückt mit organischen

Phrasierungen. Dass in dem exquisi-

ten Solistenensemble (u.a. Ildebrando

D’Arcangelo, Diana Damrau, Joyce Di-

Donato, Mojca Erdmann) ausgerech-

net Startenor Rolando Villazón (Don

Ottavio) schwächelt, verwundert ein

wenig. In den beiden Arien trägt der

Mexikaner mit vollem Vibrato und

viel Brustton zu dick auf. Die Rezitati-

ve aber gelingen ihm geschmeidiger.

Insgesamt ist bei Villazón Don Otta-

vio kein schmachtender Schwächling,

sondern durchaus ein Mann mit Co-

jones.

Georg Rudiger