rote ruhr #27
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antikapitalistisch klassenkmpferisch revolutionr Seite 1
// Frauenrevolution //
Der Kampf derindischen Bevl-kerung um dieRechte der Frauen
Nicht selten kommt es vor, dass in Indien
Frauen vergewaltigt werden. In der Stadt
Neu-Delhi sogar durchschnittlich etwa alle
18 Stunden (nach ofziellen Angaben der
Polizei), weshalb sie nicht nur Landes-
hauptstadt ist, sondern auch als Hauptstadtder Sexualverbrechen Indiens gilt. Doch
die Vergewaltigung vom 16. Dezember des
letzten Jahres sorgt in ganz Indien momen-
tan fr Aufsehen. Mit Schweigemrschen
und Mahnwachen gedenken die Menschen
Indiens der jungen Frau, die an diesem Tag
mit ihrem Freund in einen Bus einstieg, der
jedoch gestohlen und nicht im Dienst war,
und dort von sechs Mnnern vergewaltigt
und misshandelt wurde. Nach etwa einer
Stunde warfen sie das Paar zwar lebend aus
dem Bus, doch die junge Frau verstarb sp-
ter in einem Krankenhaus Singapurs an den
Folgen der Misshandlung durch eine Eisen-
stange.
Doch den Opfern von Sexualverbrechen
wird nicht mehr nur gedacht. Vor allem
Neu-Delhi selbst ist zum Zentrum der Pro-
teste geworden, bei denen sich tausende
Menschen (unter ihnen viele Studierende)
fr einen besseren Schutz der Frauen und
hrtere Strafen fr Sexualverbrecher einset-
Liebe Leserin, lieber Leser,
in dieser Ausgabe haben wir fr euch zunchst einen Artikel ber aktuellen Proteste in Indien
gegen Vergewaltigungen und die berichte darber in Deutschland. Desweiteren wollen wir mit
einem Artikel das diesjhrige Gedenken der Luxemburg-Liebnknecht-Lenin Demonstration aus-
werten und Stellung zu den laufenden Debatten darum nehmen. Ein dritter Artikel beschfftigt
sich mit dem historischen entstehen der NATO und ihrer heutigen Situation und einer Einscht-
zung der Verschiedenen Interessenlagen der dort vertretenen imperialistischen Krfte.
Viel Spa beim lesen...
022013
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zen. Bislang wurden diese gar nicht oder nur
geringfgig bestraft, doch nun wird fr die
sechs Tter die Todesstrafe vom Volk ge-
fordert. Seit 2004 wurden bislang zwei To-
desstrafen in Indien vollstreckt, doch solltenIndiens Gerichte sich den Forderungen des
Volkes beugen, folgen bald sechs weitere.
Die Proteste entwickeln momentan eine Dy-
namik, wie sie in letzter Zeit in Indien kaum
vorgekommen ist. Es scheint, als knnten
diese Proteste bald etwas, vielleicht die Ge-
sellschaft oder auch das Rechtssystem Indi-
ens nachhaltig, verndern. Diese Dynamik
entwickelt sich, weil die Menschen, die mo-mentan auf die Strae gehen, sich mit der
neulich Verstorbenen identizieren knnen.
Sie verkrpert eben jene Generation, die aus
rmlichen Verhltnissen kommt und ver-
sucht, durch schwere Mhen aus diesen in
die Mittelschicht zu gelangen. Auf diesem
Weg befand sich die 23-Jhrige. Indischen
Medien nach hatte ihr Vater, der ein Arbei-
ter war, ein Stck Land verkauft, um ihrdas Studium zu ermglichen. Sie habe das
Studium angestrebt, um ihrer Familie eine
bessere Zukunft bringen zu knnen und sei
so zu einem Vorbild der Nachbarschaft ge-
worden.
So wurde eine starke Frau ihres Geschlech-
tes wegen verletzt und letzten Endes ermor-
det. Doch nicht nur an solchem Unglck wie
dem, was diese junge Frau erleben musste,
wird die Unterdrckung der Frau greifbar.
Diese sitzt tief verwurzelt in den Gesell-
schaften der verschiedensten Lnder undzeichnet sich immer wieder durch patriar-
chale Strukturen ab. Ob es nun in Indien
sei, wo die stndige, direkte Schndung der
Frau bislang einfach totgeschwiegen wurde,
oder hier im ach so entwickelten Europa, wo
die Frau bewusst und ffentlich auf ihren
Krper reduziert wird und als Mode- und
Sexobjekt an jeder Werbetafel zur Schau ge-
stellt wird. Leider schreit die Bevlkerungerst auf, wenn sie unabwendbar vor Tatsa-
chen gestellt wird, und so kommt es, dass
die indische Bevlkerung erst nun laut auf
sich aufmerksam macht, und auf seine lbli-
chen Forderungen hindrngt.
Doch warum gehen die deutschen, brgerli-
chen Medien so sehr auf die Geschehnisse in
Indien ein, wo diese doch sonst versuchen,Aufstnde und fortschrittliche Bewegungen
vom deutschen Volk fern zu halten, damit
dieses gar nicht erst auf die Idee kommt,
sich zu erheben und seine Forderungen zu
erzwingen?
Die Antwort liegt auf der Hand. Indem sie
die Umstnde, unter denen indische Frau-
en zu leiden haben aufweisen, vermitteln
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die Medien der deutschen Bevlkerung,
dass es in Deutschland, in dieser gerech-
ten Gesellschaft, den Frauen lngst nicht
so schlecht ginge, wie den Frauen dort. Mit
dem typischen Seht, dort ist es viel schlim-
mer als bei uns! wird der Sexismus in un-
serer Gesellschaft und der Unterdrckungs-
mechanismus, unter dem auch die Frauen
hier zu leiden haben, wieder einmal relati-
viert. Die meisten Frauen Deutschlands, die
man auf dieses Thema anspricht, streiten es
ab, von der Unterdrckung der Frau betrof-
fen zu sein, sehen sich als gleichgestelltes
Geschlecht und vergleichen, wenn man ar-
gumentativ an das Problem ran geht, ihreSituation mit der von Frauen aus anderen
Regionen so wie mit der Situation der
Frauen in Indien. So wird den Menschen ein
falsches Zufriedenheitsgefhl gegeben, was
sie nur fr Ungerechtigkeiten hier taub und
uneinsichtig machen soll, schlielich wird
von klein auf die deutsche Demokratie ge-
lobt und kein bisschen unter Kritik gestellt.
Deshalb ist es unsere Aufgabe, den Men-schen ein Bewusstsein sowohl fr die Un-
terdrckung der Frau, als auch die des Pro-
letariats zu schaffen und die Lgen unserer
Gesellschaft, die von den brgerlichen Me-
dien verbreitet werden, aufzudecken.
Wir solidarisieren uns mit dem momentanen
Kampf um die Rechte der Frauen in Indien,
mit den Protesten direkt vor Ort und Geden-ken der jungen Verstorbenen. Ihr Tod, so
wie der Tod aller anderen Frauen, die unter
den patriarchalen Mechanismen zu leiden
hatten und noch haben, soll nicht umsonst
gewesen sein, denn wenn es so weit ist wird
die Frau sich mit der Arbeiterklasse durch
den Sozialismus befreien.
// LLL Gedenken 2013 //
Der Hauptfeind
steht im eigenenLand!
In diesem Jahr fand der Marsch zur Gedenk-
sttte der Sozialisten am 13. Januar statt.Ungefhr 6.000 Menschen demonstrierten
zu Ehren von Luxemburg, Liebknecht und
Lenin. Die Namen von historischen Persn-
lichkeiten der Arbeiterbewegung in Ehren zu
halten heit fr uns aus ihren revolutionren
Taten zu lernen. Ihre Theorien und Kmpfe
bilden die Grundlagen, um den Charakter
des imperialistischen Systems zu verstehen.
Gerade wo die Klaue des deutschen Imperi-alismus sich wieder ganz Europa unter die
Ngel reien will, gilt es den Chauvinismus
zu bekmpfen, ganz nach den Worten von
Karl Liebknecht Der Hauptfeind steht im
eigenen Land!
Alles lernen, nichts vergessen!Mit dem Beginn des ersten Weltkrieges er-
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Seite 4 antikapitalistisch klassenkmpferisch revolutionr
die Ergebnisse davon. Besonders paradox
scheint uns die Tatsache, dass heute ihre
Jugendorganisation Jusos mit bekennen-
den Zionisten Hand in Hand im Gedenken
an Rosa & Karl eine gemeinsame alter-
native Gegendemonstration bildeten. Umalso eine Bedeutung innerhalb der Massen
zu gewinnen, mssen sie sich irgendwie auf
die Revolutionre berufen, auch wenn sie
sich dadurch in etliche Widersprche be-
geben. Die Feinde des Volkes rechnen mit
der Vergelichkeit der Massen wir setzen
dieser Spekulation entgegen die Losung:
Alles lernen, nichts vergessen! (Karl Lieb-
knecht) Die Reaktionen vieler Gruppen undOrganisationen, die sich ber diese Spal-
tung emprten, erschien uns wenig sinn-
voll, denn letztendlich hat sich auf dieser
Demonstration alles versammelt, was der
Arbeiterklasse gegenber feindlich gesinnt
war. Allein solch einer Demonstration groe
Aufmerksamkeit zu schenken, verdeutlicht
die Schwche der eigenen Krfte und auch
das geringe Vertrauten, das man hierfr be-sitzt.
Hnde weg von Sowjetrussland!Der Aufbau des Sozialismus im damaligen
Russland war begleitet von vielen kon-
terrevolutionren Ttigkeiten im In- und
Ausland. Das Geschrei der internationalen
Bourgeoisie war gro, man frchtete sich
lebte die internationale Sozialdemokratie ei-
nen Bruch, der unumgnglich war. Auf der
einen Seite fand man die Reformisten, Chau-
vinisten und Opportunisten, die den Krieg
als Vaterlandsverteidigung befrworteten
und auf der anderen Seite fand man Revo-lutionre, die dem imperialistischen Krieg
den erbarmungslosen Kampf ansagten. Fr
die Kommunisten wre es ein Verrat an der
Arbeiterklasse gewesen, lnger mit den So-
zialchauvinisten eine Partei zu bilden. Es
waren Menschen, die sich in Worten Sozi-
alisten nannten, in ihren Taten jedoch den
Interessen des Kapitals dienten. Aus dieser
internationalen Spaltung entstanden auf dereinen Seite kommunistische Parteien, die
sich um die 3. Internationale sammelten und
auf der anderen Seite die sich weiter als so-
zialdemokratisch bezeichnenden Parteien,
die immer mehr auf die Seite der Bourgeoi-
sie bergingen. Als die Revolution in Russ-
land dann ausbrach, die Arbeiter die Macht
in ihrem eigenen Land eroberten, stellten
sich die Sozialdemokraten vollkommenauf die Seite des Kapitals. Die Ermordung
von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht
durch den Verrat der deutschen Sozialdemo-
kratie ist ein besonders tragisches Beispiel
hierfr. Man knnte unzhlige Werke ber
die weitere Entartung der Sozialdemokratie
in Deutschland schreiben und dass was wir
heute als Hartz 4 und Sarrazin kennen sind
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vor der Revolution im eigenen Land. Die
Arbeiterbewegung in Deutschland, Italien
etc. erlangte ein bisher noch nie gekanntes
Ausma, dass gleiche gilt auch fr den An-
tikommunismus. Die jdisch-bolschewisti-
sche Weltverschwrung, Kinderfressende
Kommunisten und auch die Rot-gleich-
Braun-Theorie sind nur einige von vielen
Beispielen der antikommunistischen Propa-
ganda, die auch heute noch viele Anhnger
ndet, unter anderem bei der rechten Ver-
einigung der Opfer des Stalinismus eV.. Es
ist kein Wunder, dass sie sich besonders fr
den Gedenkstein fr die Opfer des Stali-
nismus interessieren, der vor einigen Jah-ren unter anderem von der Linkspartei auf
dem Friedhof der Sozialisten aufgestellt
worden ist. Protest dagegen zu uern be-
zeichnen manche Wirrkpfe als Spaltung
und neuerdings auch als Ttigkeiten von
V-Mnnern, doch kaum einer von ihnen
kommt auf die Idee, den Gedenkstein sel-
ber zu hinterfragen. Warum wurde er ausge-
rechnet dort platziert, wo jedes Jahr Kom-munisten aus aller Welt gedenken? Wer sind
berhaupt die Opfer des Stalinismus? War
es Trotzki, der zum gewaltsamen Umsturz
der KPdSU aufgerufen hat? Waren es die
ganzen deutschen Soldaten, die beim Krieg
fr die Interessen des deutschen Faschismus
kmpften? Waren es die Monopolkapitalis-
ten, die ihren Prot mit dem Blut von Milli-
onen von Arbeitern erwirtschafteten und ih-ren Untergang am Beispiel der Sowjetunion
hervorsahen? Und waren das denn wirklich
die Opfer des Stalinismus, oder nicht wohl
eher die Opfer des ganzen Proletariats in der
Sowjetunion? Es war nmlich nicht Stalin
allein, der Angst und Furcht verbreitete, es
war die Arbeiterklasse der Sowjetunion, die
dem Kapital den offenen Kampf ansagte
und auf die Solidaritt ihrer Klasse auf der
ganzen Welt zhlte.
Damals wie heute: Dem deutschen Impe-rialismus in den Rcken fallen!Der Ausbruch der Krise im Jahr 2007 galt
als Auslser fr viele Vernderungen die
in der Welt stattfanden. Das imperialisti-
sche Zweckbndnis Europische Union
scheint nicht zu einem einheitlichen Staat zu
fhren, sondern im Gegenteil, zum Schei-
tern und Zerbrechen verurteilt zu sein. Die
Interessen des deutschen Kapitals rcken
immer aggressiver in den Vordergrund und
die heutigen Widersprche zu den Interes-sen Frankreichs werden stetig grer und
sogar zu denen des US-Imperialismus. Ln-
der wie Griechenland und Portugal geraten
immer mehr in Abhngigkeit des deutschen
Imperialismus und es ist nur eine Frage der
Zeit, wann das Eis bricht. Es kann nur die
vereinte Kraft der Arbeiter sein, die diesen
imperialistischen Wahnsinn beendet und ein
neues System frei von jeglicher Ausbeu-tung und Krieg schafft. Um den revisionis-
tischen, reformistischen, opportunistischen,
chauvinistischen und sonstigen feindlichen
Strmungen den Kampf anzusagen, ist eine
kommunistische Partei notwendig, die die
Arbeiterklasse wirklich zum Sieg ber das
Kapital fhrt, in diesem Sinne:
Kampf dem Antikommunismus!
Fr den revolutionren Aufbauprozess!
Trotz alledem!
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Seite 6 antikapitalistisch klassenkmpferisch revolutionr
// Imperialismus //
Das imperialisti-
sche Militrbnd-nis NATO:
Ein Relikt derVergangenheit?
Hat das antikommunistische Bollwerk
mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion
seinen historischen Feind verloren? Wessen
Interessen vertritt es heute? Wer ist ihr heu-
tiger Feind? Diese und weitere Fragen wol-
len wir in diesem Artikel aufwerfen und von
verschiedenen Seiten beleuchten.
Die NATO (North Atlantic Treaty Organi-
zation) wurde am 4. April 1949 durch die
Unterzeichnung des Nordatlantik Vertra-
ges durch die 12 Grnderstaaten unter der
Fhrung der drei westlichen Siegermchte
(USA, Grobritannien und Frankreich) ge-
grndet. Sie bildete ein militrisches Bnd-
nis der Mehrheit der kapitalistischen Staaten
in Westeuropa und Mittelamerika. Sie bilde-ten so ein militrisches Bndnis gegen die
Sowjetunion und rsteten ihre Armeen ge-
genseitig mit gigantischem technologischen
und nanziellen Aufwand auf. Parallel dazu
verfolgten sie zehntausende Kommunis-
tinnen und Kommunisten in ihren eigenen
Lndern, verbaten ihre Organisationen und
bauten ihre Repressionsorgane weiter aus.
Zudem baute die NATO gezielt so genannte
Stay Behind Organisationen auf, welche
im Falle einer sowjetischen Invasion Sabo-
tageakte und Terror hinter den feindlichenLinien durchfhren sollten. Diese NATO
Geheimarmeen (auch unter dem Namen
Gladio bekannt) wurden in fast allen ka-
pitalistischen Lndern Europas ab 1950 auf-
gebaut. Dabei rekrutierten sich diese Struk-
turen vor allem aus militanten Faschisten,
welche durch die NATO militrisch ausge-
bildet und ausgestattet wurden. Zahlreiche
Anschlge und Morde gehen auf das Kontodieser antikommunistischen, faschistischen
NATO Strukturen.
Ebenso wie organisierter Terror gehrt seit
der Existenz der NATO die Drohung mit
dem Einsatz von Atombomben zu ihrem
Repertoire. Alleine die USA haben seit
1945 ber 70.000 Atomwaffen hergestellt
(Russland rund 55.000). Dabei Lagern nochheute rund 180 amerikanische Atomwaffen
in Deutschland, Belgien, den Niederlanden
und der Trkei. Auch heute hlt die NATO
weiterhin daran fest, dass Konzept der nu-
klearen Abschreckung beizubehalten und
zwar so lange, wie es in nicht NATO Ln-
dern Atomwaffen gibt.
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Nach dem Zusammenbruch der Sowjetuni-
on und der Ausung des Warschauer Ver-
trags ber Freundschaft, Zusammenarbeit
und gegenseitigen Beistand (von den impe-
rialistischen Lndern als Warschauer Pakt
bezeichnet) bemhte sich die NATO be-
sonders um die Aufnahme der osteuropi-
schen Staaten in ihr Lager. So traten ab 1999
zahlreiche dieser Lnder der NATO bei und
wurden von dieser aufgerstet. So verschob
die NATO ihr Einussgebiet direkt an die
russische Grenze.
Doch welches Ziel verfolgt die NATO seit
dem Wegfall ihres grten ideologischenFeindes, einer Gemeinschaft sozialistischer
Staaten bzw. ihrer Entartungen?
Zwar existiert der sozialimperialistische
Staat der Sowjetunion, ebenso wie das mao-
istische China nicht mehr, doch an ihrer
Stelle sind die heutigen imperialistischen
Staaten Russland und China getreten. So hat
sich an der geograschen Stelle der Gegen-spieler der NATO bzw. ihrer grten Macht,
den USA nicht viel gendert. War es frher
der Kampf um den Einuss der kapitalisti-
schen bzw. sozialistischen Weltanschauung
(und ihrer Entartungen), so sind es heute
ganz offen verschiedene imperialistische
Interessen die die verschiedenen Staaten
in verschiedene Interessenlager spalten.
Von einer groartigen Neuausrichtung derNATO kann hier also nicht gesprochen wer-
den.
Hinzu kommen jedoch enorme zwischen-
imperialistische Spannungen innerhalb der
NATO. Denn auch zwischen den imperialis-
tischen NATO-Staaten (Vor allem den USA,
Grobritannien, Frankreich und Deutsch-
land) gibt es verschiedene Interessen, wel-
che ein einheitliches Vorgehen des Militr-
bndnisses, in dem jedes Mitgliedsland eine
Veto-Mglichkeit besitzt, sehr erschwert.
Einig sind sich die Imperialisten in derNATO jedoch zum Beispiel darber, dass
eine Kontrolle der Erdl- und Erdgasver-
sorgung Europas nicht allein von Russland
abhngen darf und so kommt es seit 2001 zu
einem massiven militrischen Engagement
im Nahen- und Mittleren Osten, um den
Zugang zu diesen Ressourcen fr den euro-
pischen und Nordamerikanischen Markt zu
sichern.
Wir sehen also, dass sich an der Ausrich-
tung und dem Feindbild der NATO seit ih-
rer Grndung nicht viel gendert hat. Nach
wie vor ist die NATO vor allem ein mili-
trischer Garant fr die Herrschaft der im-
perialistischen Staaten Nordamerikas und
Europas, welcher seine Macht nicht nur mit
militrischen Mitteln sichert, sondern auchversucht diesen weiter auszubauen.
All das sind Grnde fr uns, uns weiter
konsequent gegen die NATO und die von
ihr entfachten Kriege und Katastrophen zu
engagieren und keinen ihrer Gipfel oder f-
fentlichen Auftritt ungestrt ber die Bhne
gehen zu lassen.
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Termine
Jahrestag der Verhaftung calans16.02. | 10 Uhr | Straburg
Diskussionveranstaltung zum NPD-Verbot von Essen stellt sich quer!21.02 | 19 Uhr | Essen | Kulturzentrum
Grend
Cafe Roter Oktober22.02. | 19 Uhr | Essen | Ground Zero
// Veranstaltung //
CRO:Aufstieg des
Neo-Faschismus?- Griechenland inder Krise
Griechenland im Umbruch: Der Widerstand
gegen die Austerittspolitik der Troika inder Krise fhrte Massen von Menschen auf
die Strae. Nicht wenige hofften angesichts
der massiven Ausschreitungen im Zuge der
Generalstreiks, aber auch nach dem Auf-
stieg der SYRIZA-Partei, auf eine progres-
sive Vernderung der Gesellschaft. Nach
aktuellen Meldungen ber Wahl- und Um-
frageerfolge der offen neonazistischen Par-
tei Chrisy Avgi macht sich jedoch Ernch-
terung breit: Die polizeilich durchgefhrte
Internierung tausender illegalisierter Men-
schen in eigens fr sie eingerichtete Camps,
Straenterror durch faschistische Schl-
gerbanden und deren offene Untersttzung
durch rtliche Polizeieinheiten zeigen ein
Szenario, das hnlich auch fr den Rest Eu-
ropas denkbar erscheint. Hchste Zeit ber
die internationale Dimension antifaschisti-
scher Politik ins Gesprch zu kommen.
Cafe Roter Oktober22.02. | 19 Uhr | Essen | Ground Zero