sefri mai 18 - federal council · folgen sie uns auf social media. 3 sehr geehrte leserin, sehr...

12
SBFI NEWS SEFRI Informationen aus dem Staats- sekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI Tagung «Dialog der Weiterbildung» Prüfung der Ersatzfinanzierung von «Horizon 2020» Mai 18 Ausdehnung der Bildungsmobilität

Upload: others

Post on 20-Jun-2020

0 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: SEFRI Mai 18 - Federal Council · Folgen Sie uns auf Social Media. 3 Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser ... als Ersatz Fachkräfte im Ausland zu rekrutieren, obwohl es grundsätzlich

1

SBFI

NEW

S SE

FRI

Info

rmat

ion

en a

us

dem

Sta

ats-

se

kret

aria

t fü

r B

ildu

ng

, Fo

rsch

un

g u

nd

Inn

ova

tio

n S

BFI

Tagung «Dialog der Weiterbildung»

Prüfung der Ersatzfinanzierung von «Horizon 2020»

Mai 18

Ausdehnung der Bildungsmobilität

Page 2: SEFRI Mai 18 - Federal Council · Folgen Sie uns auf Social Media. 3 Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser ... als Ersatz Fachkräfte im Ausland zu rekrutieren, obwohl es grundsätzlich

2

Inhalt

In dieser Ausgabe

� Tagung «Dialog der Weiterbildung»

Die Entwicklung der Weiterbildungsteilnahme im Fokus 4

� Ausdehnung der Bildungsmobilität

Neue Fördermöglichkeit für Pilotprojekte ausserhalb Europas 6

� Finanzaufsichtsprüfung der nationalen Ersatzfinanzierung von «Horizon 2020»

Gute Noten für Übergangslösung des SBFI 8

� Fakten und Zahlen zu Bildung, Forschung und Innovation

Aktualisierte Publikationen liegen vor 10

� Beteiligung an Weltraummission der NASA

Mit Schweizer Know-how Erdbeben auf dem Mars untersuchen 11

Titelbild: Die dritte Ausgabe des Internationalen Berufsbildungskongresses findet vom 6. bis 8. Juni 2018 in Winterthur statt (siehe Seite 5). Sie steht unter dem Titel «Skills for Employability and Careers». Im Zentrum stehen die Digitalisierung sowie die Karrieremöglichkeiten dank der Berufsbildung. Die Fachveranstaltung bietet – nebst Referaten und Workshops – wie 2014 und 2016 die Gelegenheit, die Schweizer Be-rufsbildung vor Ort kennen zu lernen. Bild: House of Winterthur

IMPRESSUMHerausgeber: Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI Einsteinstrasse 2, 3003 [email protected]: Nr. 4 2018 (4/18)Redaktion: Dani Duttweiler, Jasmin Odermatt und Martin Fischer Layout: Désirée GoetschiÜbersetzungen: Sprachdienst SBFI, GS-WBF und BKDruck: BBLSprachen: d und f (Print), e und i (elektronisch)ISSN 2296-3677

Folgen Sie uns auf Social Media

Page 3: SEFRI Mai 18 - Federal Council · Folgen Sie uns auf Social Media. 3 Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser ... als Ersatz Fachkräfte im Ausland zu rekrutieren, obwohl es grundsätzlich

3

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser

Die Tendenz ist offensichtlich: Wer heute in der Arbeitswelt bestehen und Erfolg ha-ben will, der muss zunehmend höhere Kompetenzen und Qualifikationen mitbringen. Strittig hingegen ist, inwieweit die geforderte Höherqualifizierung zu einer Verlänge-rung von Grundausbildungen vor dem Übertritt in den Arbeitsmarkt und damit zu einer «Akademisierung» tatsächlich führen muss. Letzteres ist bekanntlich insbeson-dere auch im öffentlichen Dienst und dort bei den sogenannt geregelten Berufen mehr und mehr der Fall.

Aus der Berufsbildung wüssten wir es eigentlich, wenn nicht besser, so doch zumin-dest anders: Arbeit ist begleitende Einführung ins Berufs- und Erwerbsleben, sie führt früh auf den Markt und sie führt früh zum Test effektiver Begabungen mit Blick auf eine zukunftsträchtige Karriere.

Es gibt darüber hinaus aber noch zwei weitere Argumente, die gegen die Verlänge-rung von Grundausbildungen sprechen. Sie haben, erstens, eine selektionierende und gegebenenfalls diskriminierende Wirkung bei der Berufswahl von aus sozial schwä-cheren Gesellschaftsschichten stammenden Personen, die oft gezwungenermassen ihren Lebensunterhalt früh selber bestreiten müssen.Das zweite (indessen mit dem ersten zusammenhängende) Argument ist im Span-nungsfeld «Fachkräftemangel – Migrationspolitik» verortet. Wenn man Grundausbil-dungen verlängert, entwickelt sich auch hausgemachter Fachkräftemangel. Und dass es sinnvoll ist, als Ersatz Fachkräfte im Ausland zu rekrutieren, obwohl es grundsätzlich geeignete und willige Einheimische gäbe, ist anzuzweifeln.

Darum nochmals: Gerade in der Schweiz – im Land der Berufsbildung – sollte man doch wissen, dass (höhere) Qualifikationen durchaus on the Job erreicht werden kön-nen. Namentlich die berufsbegleitenden Studiengänge der Fachhochschulen zeigen exemplarisch, wie und dass das geht. Kommt dazu: Berufsbegleitende Master wären auch in gewissen universitären Studienbereichen wünschenswert und machbar.

Mauro Dell’AmbrogioStaatssekretär für Bildung, Forschung und Innovation

SBFI NEWS 4/18 l EDITORIAL

Page 4: SEFRI Mai 18 - Federal Council · Folgen Sie uns auf Social Media. 3 Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser ... als Ersatz Fachkräfte im Ausland zu rekrutieren, obwohl es grundsätzlich

4

SBFI NEWS 4/18 l WEITERBILDUNG

Tagung «Dialog der Weiterbildung»

Die Entwicklung der Weiterbildungsteilnahme im Fokus

Am ersten «Dialog der Weiterbildung» diskutierten Mitte April 2018 Vertreterinnen und Vertreter von Organisationen der Weiterbildung, Dachverbänden der Wirtschaft und Sozialpartnern sowie verantwortlichen Stellen von Bund und Kantonen über Herausforderungen und Handlungsbedarf im Bereich des Monitorings über die Weiterbildung. Dabei ging es insbesondere darum, Dysfunktionen in der Weiterbildung zu identifizieren und den Nutzen der Weiterbildung für Gesellschaft und Wirtschaft zu reflektieren.

0

20

40

60

80

100

65–75 Jahre 55–64 Jahre 45–54 Jahre

35–44 Jahre 25–34 Jahre 15–24 Jahre

TertiärstufeSekundarstufe IIObligatorische Schule

Grafik: Teilnahme an Weiterbildung nach Bildungsstand und Alter, 2016. Quelle: Bundesamt für Statistik, Mikrozensus Aus- und Weiterbildung 2016

Das 2017 in Kraft getretene Weiterbil-dungsgesetz sieht ein Monitoring über die Weiterbildungsbeteiligung und den Weiterbildungsmarkt vor. Dies erfordert einen regelmässigen Dialog mit den inte-ressierten Kreisen.

Weiterbildungsteilnahme der Bevöl-kerung untersuchtEmanuel von Erlach, Bereichsleiter Wei-terbildung und Indikatorensystem im Bundesamt für Statistik, präsentierte zentrale Ergebnisse aus dem Mikrozen-sus Aus- und Weiterbildung und aus der Statistik der betrieblichen Weiterbildung. Den Fokus legte er dabei auf die Weiter-bildungsteilnahme verschiedener Bevöl-kerungsgruppen.

Die statistische Analyse zeigt – wie aus früheren Analysen bereits bekannt –, dass die Weiterbildungsteilnahme in ei-nem positiven Zusammenhang mit dem Bildungsniveau steht: Mit zunehmendem Bildungsniveau steigt der Anteil der Per-sonen, die an Weiterbildungsaktivitäten

teilnehmen. Während im Jahr 2016 insge-samt 81 Prozent der Personen mit einem Tertiär-Abschluss (Hochschule oder höhe-re Berufsbildung) eine Weiterbildungsver-anstaltung besuchten, taten dies lediglich 40 Prozent der Personen ohne nachobli-gatorische Ausbildung. Für die Datener-hebung hat das Bundesamt für Statistik einen repräsentativen Teil der ständigen Wohnbevölkerung (12 000 Personen) im Alter von 15 bis 75 Jahren telefonisch befragt.

Monitoring mittels IndikatorenNorbert Riesen, Direktor von LUSTAT Sta-tistik Luzern, erklärte, welchen Nutzen

das Monitoring mittels Indikatoren als politisches Steuerungsinstrument liefert. Es dient unter anderem der Überwa-chung von Zielen. Das heisst, Ziele, die hinsichtlich der Weiterbildungsbeteiligung inhaltlich und zeitlich definiert werden, müssen über einen längeren Zeitraum systematisch beobachtbar und messbar sein. Norbert Riesen verdeutlichte dies anhand eines Beispiels: Beim Monitoring schalte die Lampe nicht einfach auf Grün, wenn das Ziel erreicht sei. Vielmehr könne man auf dem weiten Weg zum Ziel be-obachten, ob man sich auf dem richtigen Pfad oder aber auf Abwegen befinde. Im Kanton Luzern wird beispielsweise be-obachtet, wie sich die Quote der frühen Schulabgängerinnen und Schulabgänger beziehungsweise der Anteil Personen, die nach der obligatorischen Schulzeit keine Ausbildung auf Sekundarstufe II abschlie-ssen, entwickelt.

Dysfunktionen und Nutzen der Wei-terbildung diskutiert Im zweiten Teil der Fachveranstaltung standen drei Workshops zur Wahl. Dabei benannten die Teilnehmenden spezifi-sche Zielgruppen und Dimensionen, die im Rahmen eines Monitorings über die Weiterbildung genauer beobachtet wer-den sollten. Im Fokus standen vermutete Dysfunktionen im Weiterbildungsmarkt, so die soziale Disparität der Weiterbil-dungsbeteiligung oder die Frage nach den rund 25 Prozent der Bevölkerung, die sich 2016 weder weitergebildet ha-ben noch sich weiterbilden wollten. Fer-

Weiterbildungsteilnahme hängt vom Bildungsniveau ab

Umsetzung des Weiterbildungsgesetzes2017 ist das Weiterbildungsgesetz in Kraft getreten. Das SBFI hat bisher unter anderem folgende Massnahmen umgesetzt: • Abschluss von Leistungsverträgen mit 21 Kantonen zur Förderung von Grund-

kompetenzen Erwachsener• Abschluss von Leistungsverträgen mit sieben Organisationen der Weiterbildung

für Leistungen für das Weiterbildungssystem• Vertretung der Anliegen des Weiterbildungsgesetzes im In- und Ausland

Page 5: SEFRI Mai 18 - Federal Council · Folgen Sie uns auf Social Media. 3 Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser ... als Ersatz Fachkräfte im Ausland zu rekrutieren, obwohl es grundsätzlich

5

SBFI NEWS 4/18 l WEITERBILDUNG

ner diskutierten die Anwesenden über die künftigen Herausforderungen in der Weiterbildung. Dazu wurden unter ande-rem die Digitalisierung, die Weiterbildung und Neuorientierung von älteren Arbeit-nehmenden sowie die demographisch be-dingt wachsende Gruppe von Seniorinnen und Senioren gezählt.

Die Veranstaltung «Dialog Weiterbil-dung» stiess auf ein positives Echo. Sie soll deshalb auch im nächsten Jahr durch-geführt werden.

KontaktTheres Kuratli, SBFIProjektverantwortliche Ressort Weiterbil-dung und Projektförderung

+41 58 464 20 86 [email protected]

Weitere InformationenDossier Weiterbildungsgesetz:

www.sbfi.admin.ch/weiterbildung

BFI-MELDUNGEN

Wissenschaftliche Mission nach Iran

Im Gefolge der von Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann im Februar 2016 unterzeichneten «Roadmap für die Vertie-fung der Bilateralen Beziehungen zwischen der schweizeri-schen Eidgenossenschaft und der islamischen Republik Iran» führte Mauro Dell’Ambrogio, Staatssekretär für Bildung, For-schung und Innovation, Anfang Mai 2018 eine wissenschaft-liche Mission in den Iran. Mehrere Besuche an Hochschulen in Teheran und Isfahan dienten dem Ziel, den teilnehmenden Schweizer Forschenden die Erkundung von Zusammenar-beitsptenzial mit iranischen Partnern zu ermöglichen. Auf dem Programm standen ausserdem offizielle Treffen beim Ministe-rium für Wissenschaft, Forschung und Technologie und beim Ministerium für Gesundheit und medizinische Ausbildung.

3. Internationaler Berufsbildungskongress vom 6. bis 8. Juni 2018

Die dritte Ausgabe des Internationalen Berufsbildungskon-gresses findet vom 6. bis 8. Juni 2018 in Winterthur statt. Sie steht unter dem Titel «Skills for Employability and Careers». Im Zentrum stehen die Digitalisierung sowie die Karrieremög-lichkeiten dank der Berufsbildung.

Der Internationale Berufsbildungskongress bietet eine Platt-form für den Dialog und den Austausch von guten Praktiken unter Akteuren der internationalen Berufsbildungszusam-menarbeit. Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann eröffnet den Kongress. Zu den Referentinnen und Referenten gehö-ren unter anderem die US-Bildungsministerin Betsy DeVos, der Bildungsminister Singapurs, Ong Ye Kung, und Janina Kugel, Leiterin des Personalwesens der Siemens AG. Den Kongress besuchen diverse Vertreterinnen und Vertreter auf Ministerebene den Kongress, so aus Russland, dem Iran und Ruanda. 400 Fachleute aus 60 Nationen sind bereits ange-meldet.

Durch den Transfer von Expertise und die Schaffung eines globalen Netzwerks fördert der Kongress gute Rahmenbedin-gungen für die bilaterale und multilaterale Zusammenarbeit und stärkt die Berufsbildung weltweit. Als Fachveranstaltung richtet sich der Kongress an ein internationales Publikum aus Bildung, Politik und Wirtschaft.

Weitere Informationen: www.vpet-congress.ch

21. Juni 2018: Publikation des Bildungsberichts 2018

Gemäss Bundesverfassung sorgen Bund und Kantone gemein-sam im Rahmen ihrer Zuständigkeiten für eine hohe Qualität und Durchlässigkeit des Bildungsraumes Schweiz. Um diesen Auftrag erfüllen zu können, wird das nationale Bildungssystem regelmässig systematisch beobachtet und analysiert. Dabei wird das vorhandene Wissen gesammelt und gezielt aufberei-tet, um Informationen für die Systemsteuerung bereitzustellen.

Ein wichtiges Produkt des Bildungsmonitorings ist der alle vier Jahre erscheinende Bildungsbericht Schweiz. Der Bildungs-bericht 2018 synthetisiert Wissen aus Forschung, Statistik und Verwaltung über das ganze Bildungssystem hinweg, von der Vorschule bis hin zur Weiterbildung. Er informiert über relevante Kontextbedingungen und institutionelle Merkmale jeder Bildungsstufe und beurteilt die Leistungen des Bildungs-wesens anhand der drei Kriterien Effektivität, Effizienz und Equity. Der Bildungsbericht Schweiz wird von der Schwei-zerischen Koordinationsstelle für Bildungsforschung (SKBF) in Aarau im Auftrag von Bund und Kantonen erstellt und am 21. Juni im Rahmen einer Medienkonferenz in Bern prä-sentiert.

Weitere Informationen: www.skbf-csre.ch/de/bildungsmonitoring

Page 6: SEFRI Mai 18 - Federal Council · Folgen Sie uns auf Social Media. 3 Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser ... als Ersatz Fachkräfte im Ausland zu rekrutieren, obwohl es grundsätzlich

6

Ausdehnung der Bildungsmobilität

Neue Fördermöglichkeit für Pilotprojekte ausserhalb Europas

In einer zunehmend international vernetzten Bildungs- und Arbeitswelt ist der Erwerb von interkulturellen, sprachli-chen und erweiterten fachlichen Kompetenzen essenziell. Der Bund fördert deshalb seit Jahren die Mobilität und den Austausch in allen Bildungsbereichen, dies insbesondere auf europäischer Ebene. Um Mobilität und Austausch auch über die Grenzen Europas hinweg zu ermöglichen, hat der Bund seine Förderpraxis weiterentwickelt. Neu können in den Jahren 2018-2020 erstmals Pilotprojekte auch für die aussereuropäische Bildungsmobilität unterstützt werden.

Die Förderung der internationalen Bil-dungsmobilität durch den Bund ist über die Jahre hinweg gezielt erweitert wor-den und ist eine Erfolgsgeschichte (siehe Grafik). Dabei zeichnet sich das Bundesin- strumentarium vor allem durch eine enge Anlehnung an die europäischen Bildungs-programme aus.

Erkenntnisse ausserhalb Europas gewinnenObwohl die Schweiz nicht am europä-ischen Bildungsprogramm «Erasmus+» assoziiert ist und eine eigene, abge-stimmte Förderlösung umsetzt, wird Eu-ropa auch in Zukunft erster Bezugspunkt für ihre internationale Bildungsmobilität bleiben.

Pilotprojekte gesuchtSchweizer Akteure aller Bildungsbereiche und -stufen sind nun aufgerufen, zusam-men mit internationalen Partnern Pilotvor-haben im Bereich der Bildungsmobilität zu entwickeln und vorzuschlagen. Dabei kann es sich sowohl um Aktivitäten für individuelle Lernmobilität als auch um Kooperationen zwischen Institutionen handeln, beispielsweise zur Entwicklung gemeinsamer Ausbildungsprogramme oder von Bildungsinnovationen. Im Zen-trum soll die Schaffung eines Mehrwerts gegenüber bereits bestehenden Massnah-men stehen. Es geht also nicht darum, «al-ten Wein in neue Schläuche» umzugies- sen, sondern innovative und ergänzende Massnahmen zu testen. Beispiele hierfür können die Erprobung neuer Austausch-, Mobilitäts- oder Kooperationsmodelle oder der Aufbau neuer aussereuropäi-scher Partnerschaften sein.

Eine besondere Priorität kommt Pilotpro-jekten zu, die potenziell über den engeren Bereich der internationalen Mobilitätsför-derung hinaus positive Effekte erzeugen: Es werden Vorhaben bevorzugt, die auch Erkenntnisse für die Entwicklung des Schweizer Bildungssystems als Ganzes liefern (zum Beispiel zum Thema Digitali-sierung), Synergien mit der Förderung von Austausch und Mobilität auf nationaler Ebene generieren, besonders gut auf die Eigenheiten der Schweizer Bildungsange-bote zugeschnitten sind oder Partner aus mehreren Sprachregionen der Schweiz vereinen.

Programmabwicklung läuft über MovetiaFür die internationalen Pilotprojekte steht für die Jahre 2018-2020 ein Kredit von insgesamt rund 2,3 Millionen CHF zur Verfügung. Bewilligte Projekte erhal-ten eine Subvention von bis zu 60 Pro-

SBFI NEWS 4/18 l BILDUNGSZUSAMMENARBEIT

0

1000

2000

3000

4000

5000

6000

7000

8000

2014 2015 2016 2017

Outgoing-Mobilität

Tertiärstufe (Erasmus)

Berufsbildung (Leonardo da Vinci)

Ausserschulisch (Jugend in Aktion)

Obligatorische Schule (Comenius)

Erwachsenenbildung (Grundtvig)

Darstellung der Anzahl Personen aus der Schweiz, die im Rahmen der europäischen Bildungsprogramme ein Mobilitätsangebot genutzt haben (Outgoing-Mobilität). Quelle: SBFI

Zunahme der europäischen Bildungsmobilität: Entwicklung der geförderter Mobilitäten 2014–2017

Eine zukunftsgerichtete Förderpraxis muss jedoch auch die Chancen und Potenziale von Bildungsmobilität und -austausch aus-serhalb Europas berücksichtigen. Damit das SBFI mittel- bis langfristig die richtigen Leit-planken setzen kann, braucht es Erkennt-nisse über geeignete neue Modelle und Partner. Entsprechende Erfahrungen sollen durch internationale Pilotprojekte gesam-melt werden. Der Bundesrat hat die dafür erforderliche rechtliche Grundlage Anfang 2018 durch eine Änderung der Verordnung über die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Bildung, der Berufsbildung, der Jugend und der Mobilitätsförderung ge-schaffen. Die Verordnungsänderung ist auf den 1. März 2018 in Kraft getreten. Sie ist auf drei Jahre befristet.

Page 7: SEFRI Mai 18 - Federal Council · Folgen Sie uns auf Social Media. 3 Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser ... als Ersatz Fachkräfte im Ausland zu rekrutieren, obwohl es grundsätzlich

7

SBFI NEWS 4/18 l FORSCHUNG UND INNOVATION

zent ihres Aufwands. Sie sollen so rasch als möglich gestartet werden, um noch vor Ende der Pilotperiode 2018-2020 erste Resultate und Erkenntnisse zu lie-fern.

Das SBFI hat Movetia, die nationale Agen-tur für Austausch und Mobilität, damit beauftragt, die Förderung der interna-tionalen Pilotprojekte zu organisieren und abzuwickeln sowie Projektträger bei der Gesucheingabe zu beraten und zu unterstützen. Movetia hat bereits einen entsprechenden Projektaufruf publiziert (siehe weitere Informationen). Interessier-te Schweizer Partner können sich direkt

an Movetia wenden, um zusätzliche In-formationen über die Fördermodalitäten zu erhalten.

KontaktMovetia – Schweizerische Stiftung für Austausch und Mobilität (SFAM)

+41 32 462 00 50 [email protected]

Jérôme Hügli, SBFIProjektverantwortlicher Ressort Interna-tionale Bildungszusammenarbeit und Berufsqualifikationen

+41 58 465 86 73 [email protected]

Weitere Informationen www.movetia.ch/programme/

programm-internationale-mobilitaet-ausserhalb-europas/

Schweizer Akteure aller Bildungsbereiche und -stufen sind aufgerufen, zusammen mit internationalen Partnern Pilotvorhaben im Bereich der Bildungsmobilität zu entwickeln und vorzuschlagen. Movetia, die nationale Agentur für Austausch und Mobilität, berät und unterstützt Projektträger bei der Gesucheingabe. Bild: Universität St. Gallen

Page 8: SEFRI Mai 18 - Federal Council · Folgen Sie uns auf Social Media. 3 Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser ... als Ersatz Fachkräfte im Ausland zu rekrutieren, obwohl es grundsätzlich

8

SBFI NEWS 4/18 l FORSCHUNG UND INNOVATION

Im Anschluss an das Ende 2013 auslau-fende 7. europäische Forschungsrahmen-programm (FRP) war eine erneute Asso-ziierung der Schweiz an des 8. FRP – das «Horizon 2020»-Paket inklusive Euratom und ITER – geplant. Aufgrund des Abstim-mungsresultats vom 9. Februar 2014 zur Masseneinwanderungsinitiative und der damit verbundenen Nicht-Unterzeichnung des Kroatien-Protokolls lehnte die Europä-ische Union eine Assoziierung der Schweiz am gesamten «Horizon 2020»-Paket ab. Stattdessen einigten sich die Schweiz und die EU über eine Teilassoziierung, welche provisorisch am 15. September 2014 in Kraft trat und bis Ende 2016 galt.

Direktfinanzierung als Übergangs-lösung Zahlreiche Forscherinnen und Forscher sahen sich 2014 von europäischen Projektkonsortien ausgeschlossen. Am 25. Juni 2014 hat der Bundesrat deshalb be-

Überprüfung durch die Eidgenössi-sche FinanzkontrolleDie Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) hat die Direktfinanzierung der «Horizon 2020»-Projekte durch das SBFI Ende 2017 eingehend geprüft.

Die Prüfung ergab insgesamt ein sehr gutes Ergebnis. Hervorgehoben wurden unter anderem die korrekte und präzise Budget- und Finanzplanung, die eigens programmierte Datenbank für das Pro-jektmanagement sowie die effiziente und kostensparende Umsetzung durch das zuständige Team.

Einzelne Bereiche bieten gemäss EFK Verbesserungspotenzial. Die EFK ist ins-besondere der Auffassung, dass das SBFI ab 2018, wenn die Anzahl der zu kon-trollierenden Finanzberichte signifikant zunimmt, seine Vorgehensweise ändern muss, wenn es seine Aufsicht weiterhin zufriedenstellend und ohne Erhöhung des Personalbestands ausüben möchte. Die EFK erachtet eine Reduktion des Kontroll-umfangs für möglich, ohne dass dem SBFI dadurch bedeutende Risiken erwachsen.

KontaktPhilipp Langer, SBFILeiter Ressort EU-Rahmenprogramme

+41 58 462 96 93 [email protected]

Weitere InformationenBericht der EFK:

www.efk.admin.ch > Publikationen > Bildung und Soziales

Dossier des SBFI: www.sbfi.admin.ch/status_ch_h2020

schlossen, Forschende, Forschungsinstitu-tionen und Unternehmen in der Schweiz direkt zu finanzieren, die an bewilligten Verbundprojekten im Rahmen von «Hori-zon 2020» beteiligt sind, dafür aber keine Gelder von der EU erhalten können. Das SBFI baute in der Folge diese projektweise Beteiligung analog der Si-tuation vor 2004 auf und stellt seither die Abwicklung der Direktfinanzierung der betroffenen Pro-jekte sicher. Aufgrund der durchschnitt-lich rund einjährigen Projekt-evaluation seitens EU erwartet das SBFI die letzten Verpflichtungskreditbegehren für neue Projekte im Laufe des Jahres 2018.

Das SBFI geht aufgrund der mehrjährigen Dauer der Projekte davon aus, dass die rund 1000 Projekte mit einem gesamten Finanzvolumen in der Höhe von fast 600 Millionen Franken noch bis mindestens 2024 zu finanzieren und zu überwachen sind.

Finanzaufsichtsprüfung der nationalen Ersatzfinanzierung von «Horizon 2020»

Gute Noten für Übergangslösung des SBFI

In der aktuellen 8. Generation der europäischen Rahmenprogramme für Forschung und Innovation («Horizon 2020») galt die Schweiz von 2014 bis 2016 als teilassoziierter Staat. Für diejenigen Bereiche von «Horizon 2020», in denen die Schweiz nicht assoziiert war, lancierte das dafür zuständige SBFI im Jahr 2014 Massnahmen zur nationalen Finanzie-rung von Schweizer Projektbeteiligungen. Die Eidgenössische Finanzkontrolle hat diese Direktfinanzierung aufgrund des grossen Volumens untersucht und die Ergebnisse im April 2018 publiziert. Sie kommt in ihrem Bericht zu einem umfassend positiven Befund.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ressorts EU-Rahmenprogramme im SBFI sowie weitere involvierte Kolleginnen und Kollegen haben die vom Bundesrat beschlossene Übergangslösung erfolgreich implemen-tiert. Bild: Jasmin Odermatt, SBFI

Page 9: SEFRI Mai 18 - Federal Council · Folgen Sie uns auf Social Media. 3 Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser ... als Ersatz Fachkräfte im Ausland zu rekrutieren, obwohl es grundsätzlich

9

SBFI NEWS 4/18 l FORSCHUNG UND INNOVATION

Was waren die grössten Herausforde-rungen bei der Umsetzung der Über-gangslösung?Philipp Langer: Es ist wichtig, dass man die Übergangslösung im Gesamtkontext betrachtet. Der Ausschluss der Schweiz von «Horizon 2020» hat den Forschungs-platz Schweiz hart getroffen. Parallel zu den internationalen Bemühungen um eine mögliche Form der Assoziierung hat die Bundesverwaltung in Rekordzeit eine nationale Finanzierung für Schwei-zer Forschende auf die Beine gestellt, die keine europäischen Fördermittel mehr erhielten.

Wir mussten die nötigen Gesetzesgrund-lagen schaffen, die Finanzierungsgrund-sätze festlegen und Reglemente, Formu-lare und Richtlinien erarbeiten – und dabei galt es stets einen Mittelweg zwischen den Regeln von «Horizon 2020» und den Schweizer Vorgaben zu finden. Stolz macht mich die Informatiklösung: Aus Zeitgründen war eine WTO-Ausschrei-bung unmöglich, und wir mussten eine massgeschneiderte Anwendung für die effiziente Abwicklung intern entwickeln. Das Vorgehen hat neue Massstäbe ge-setzt, und die implementierten Lösungen dienen als Grundlage für weitere Entwick-lungen im SBFI.

Wie beurteilen Sie das Prüfergebnis der Eidgenössischen Finanzkontrolle?Die sehr positive Beurteilung der vom SBFI geschaffenen Prozesse und Instrumente freut uns angesichts der sehr knappen Zeit, die für die Umsetzung zur Verfügung stand, besonders. Während der Sommer-ferien 2014 arbeiteten wir parallel am Ab-kommen mit der EU, an der Schweizer Verordnung für die Finanzierung und an der Entwicklung der Direktfinanzierung. 15 Tage nach Inkrafttreten des Abkom-mens im September 2014 trat die neue Verordnung in Kraft, und kaum einen Monat später traf der erste Projektantrag bei uns ein. Vor allem ist es erfreulich, dass

Philipp Langer ist Leiter des Ressorts EU-Rahmenprogramme im SBFI. Zusammen mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat er die vom Bundesrat beschlossene Übergangslösung implementiert. Er betont, dass die Umsetzung nur dank einer hervorragend funktionierenden Teamarbeit mit grosser Eigeninitiative aller Beteiligten sowie einer konstruktiven Zusammenarbeit mit anderen Stellen in der Schweiz und der EU möglich war.

wir letztlich für den Forschungs- und In-novationsplatz Schweiz in so kurzer Zeit eine taugliche Übergangslösung schaffen konnten.

Wie geht das SBFI mit den Empfehlun-gen der EFK um?Das SBFI ist sehr froh über die Validierung seiner Subventionierungsverfahren durch die EFK. Dies scheint uns angesichts der nahezu 1000 mit insgesamt rund 600 Millionen Franken unterstützten Projekte wichtig.

Gemäss der ausdrücklichen Empfehlung der EFK wird das SBFI sein aktuelles Auf-sichtskonzept so lange wie möglich beibe-halten. Wenn die personellen Ressourcen aufgrund des steigenden Aufwands im Zusammenhang mit den Zwischen- und Schlussberichten dafür nicht mehr ausrei-chen, werden wir das Vorgehen anpassen und dabei die Empfehlungen der EFK be-rücksichtigen.

Entgegen den Empfehlungen der EFK werden wir alle von den KMU erhaltenen Zwischenberichte kontrollieren, da Teil-nehmende dieser Kategorie häufig über weniger Ressourcen und Erfahrung zur Verwaltung europäischer Grossprojekte verfügen. Werden wesentliche Probleme erst am Ende eines mehrjährigen Pro-jekts erkannt, wäre das Risiko gross, dass ein KMU fälschlicherweise angerechne-te Kosten zurückzahlen muss. Für diese Teilnehmergruppe wäre dies besonders problematisch.

Das SBFI betont ausserdem, dass mit einer reduzierten Kontrolle der Zwischenberich-te, wie von der EFK vorgeschlagen, bei den Schlussberichten mit einem grösse-ren Aufwand zu rechnen wäre, da man die Fehler erst dann entdecken würde. Mit einer angepassten Kontrollmethode würden die Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter zwar bei der Bearbeitung der Zwischenberichte entlastet (eines der

angestrebten Ziele), der Arbeitsaufwand würde sich aber lediglich auf das Ende der jeweiligen Projektdauer verschieben, womit für das SBFI ab 2020 mehr Arbeit anfallen würde.

«Es ist erfreulich, dass wir für den Forschungs- und Innovationsplatz Schweiz in so kurzer Zeit eine taugliche Übergangslösung schaffen konnten»

9

Page 10: SEFRI Mai 18 - Federal Council · Folgen Sie uns auf Social Media. 3 Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser ... als Ersatz Fachkräfte im Ausland zu rekrutieren, obwohl es grundsätzlich

10

SBFI NEWS 4/18 l BILDUNG, FORSCHUNG UND INNOVATION

Fakten und Zahlen zu Bildung, Forschung und Innovation

Aktualisierte Publikationen liegen vor

Berufsbildung in der Schweiz 2018Die erstmals im Jahr 2003 veröffentlich-te und in der Folge jährlich aktualisierte Publikation präsentiert in übersichtlicher Form die wichtigsten Fakten und Zahlen zur Berufsbildung. Informationen finden sich unter anderem zum Aufbau des Be-rufsbildungssystems, zu den verschie-denen Angeboten für Jugendliche und Erwachsene bis hin zur Berufsbildungs-forschung und zur Finanzierung der Be-rufsbildung. Die 32-seitige Publikation ist in fünf Sprachen erhältlich: Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch und Spanisch.

Hochschulen und Forschung in der SchweizDie 60 Seiten umfassende Publikation in-formiert allgemein über den Hochschul- und Forschungsplatz Schweiz – von der Lehre über die Forschung bis hin zur Innovationsförderung. Sie bietet zudem internationale Vergleiche und enthält Porträts aller universitären Hochschulen und Fachhochschulen. Sie liegt in drei Sprachen (Deutsch, Französisch und Englisch) vor.

DownloadBerufsbildung in der Schweiz 2018:

www.berufsbildungplus.ch/berufs-bildungplus/fachportal/service/fakten-und-zahlen.html

Hochschulen und Forschung in der Schweiz:

www.sbfi.admin.ch/campus-swit-zerland-d

Chronologie Bildung, Forschung und Innovation:

www.sbfi.admin.ch/chronologie_bfi

BestellungKommunikation SBFI

[email protected]

Chronologie zu Bildung, Forschung und Innovation in der SchweizIm Rahmen des Forschungs- und Innova- tionsberichts 2016 ist eine Chronologie zu Forschung und Innovation in der Schweiz erarbeitet worden. Diese wurde nun aktu-alisiert und mit Angaben zur Entwicklung der Bildung in der Schweiz ergänzt. Eine wichtige Quelle hierfür war das Histori-sche Lexikon der Schweiz. Die Chronolo-gie zeigt die wichtigsten Meilensteine im BFI-Bereich aus Sicht des Bundes auf. Sie kann als PDF heruntergeladen werden. Zudem illustriert ein interaktiver Zeitstrahl die Ereignisse mit Bildern und verlinkt auf weiterführende Informationen.

Page 11: SEFRI Mai 18 - Federal Council · Folgen Sie uns auf Social Media. 3 Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser ... als Ersatz Fachkräfte im Ausland zu rekrutieren, obwohl es grundsätzlich

11

SBFI NEWS 4/18 l RAUMFAHRT

«InSight» soll den Mars mit verschiedenen wissenschaftlichen Instrumenten aushor-chen und vermessen. Eines davon ist das «Seismic Experiment for Interior Structu-res (SEIS)» aus europäischer Produktion. Unter der Leitung des Institut de physique du globe de Paris wurde ein Seismome-ter entwickelt, das Frequenz, Ursprung und Echos von Marsbeben messen soll. Zusammen mit weiteren Instrumenten wollen die Wissenschaftlerinnen und Wis-senschaftler damit den Aufbau des Roten Planeten besser verstehen und neue Er-

Beteiligung an Weltraummission der NASA

Mit Schweizer Know-how Erdbeben auf dem Mars

untersuchenAnfang Mai 2018 hat die amerikanische Sonde «InSight» von Kalifornien aus ihre Reise zum Mars angetreten. Ihr Ziel: Messdaten zum besseren Verständnis des Aufbaus des Roten Planeten sammeln. Zentraler Bestandteil der NASA-Mission ist ein Seismometer, welches unter der Leitung von Frankreich gemeinsam mit Deutschland, der Schweiz, dem Vereinigten Königreich und den USA entwickelt und gebaut wurde.

Unter der Leitung des Institut de physique du globe de Paris und mit Schweizer Beteiligung wurde im Rahmen der NASA-Mission «InSight» ein Seismometer entwickelt. Dieses soll der Reise durchs Weltall, der Landung auf dem Mars und auch dem Marswetter widerstehen und Frequenz, Ursprung und Echos von Marsbeben messen.Bilder: künstlerische Darstellung NASA/JPL-Caltech, zVg

und sorgt für die Zwischenspeicherung, Aufbereitung und Weiterleitung an die Bodenstation. Die ETH Zürich wird auch nach Inbetriebnahme des Seisometers weiterhin an den Forschungsarbeiten be-teiligt bleiben.

KontaktAndreas Werthmüller, SBFIWissenschaftlicher Berater Abteilung Raumfahrt

+41 58 463 35 95 [email protected]

Weitere Informationen www.insight.ethz.ch/en/home

PRODEX – Sprungbrett in den Weltraum

Die Entwicklung und der Bau des Schweizer Beitrages an «InSight» sind im Rahmen des «Programme de Dé-veloppement d'Expériences scienti-fiques» (PRODEX) der ESA finanziert und umgesetzt worden. Mit dieser Unterstützung können Schweizer For-scherinnen und Forscher hochkom-plexe Instrumentenentwicklungen vorantreiben und an vorderster Front bei internationalen Weltraumwissen-schaftsmissionen mitmachen.

Weitere Informationen www.sbfi.admin.ch/prodex

kenntnisse gewinnen, um Theorien über die Entstehung von Planeten zu bestäti-gen oder zu verwerfen.

Der Schweizer Beitrag für «Insight» wurde unter der Leitung der ETH Zürich (Departe-ment Erdwissenschaften) zusammen mit dem Elektronikunternehmen SYDERAL SA (Gals, BE) als Industriepartner entwickelt. Es handelt sich um die sogenannte «Elect-ronic Box» von SEIS. Als Versorgungs- und Steuerungseinheit speist sie die Sensoren mit Strom, empfängt deren Messdaten

Page 12: SEFRI Mai 18 - Federal Council · Folgen Sie uns auf Social Media. 3 Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser ... als Ersatz Fachkräfte im Ausland zu rekrutieren, obwohl es grundsätzlich

12

Gebrauchten Reifen in den grossen afrikanischen Städten ein zweites Leben schenken, anstatt sie unter freiem Himmel in einer wilden Deponie zu entsorgen. Dies ist das Ziel eines Projekts der Fachhochschule Westschweiz (HES-SO), die in Zusammenarbeit mit der Universität Ouaga II in Burkina Faso eine neue erschwingliche Recyclingtechnologie entwickelt hat. Mit dieser können aus-gediente Reifen als Bodenbeläge wiederverwendet werden. Das Projekt ist eines der drei Siegerprojekte der ersten Ausschreibung des aF&E-Programms Entrepreneuriat et technologies appropriées en partenariat avec les pays émergents de la Francophonie, kurz E&TA (Unternehmertum und geeignete Technologien in Partnerschaft mit den französischsprachigen Schwellenländern).

Ziel des Programms E&TA ist die Förderung innovativer unternehmerischer Projekte, die von der HES-SO und entsprechenden Partne-rinstitutionen in französischsprachigen Schwellenländern gemeinsam lanciert werden. Sie sollen über die Mobilisierung von Wissen und Technologien, die die lokalen wirtschaftlichen Gegebenheiten berücksichtigen, zur beruflichen Integration junger Menschen beitragen. Das Programm wurde 2016 von der HES-SO mit Unterstützung des SBFI lanciert. Foto: HES-SO

BFI I BILD DES MONATS

DIE ZAHL

85%85% der Personen mit einem eidgenössischen Fä-higkeitszeugnis (EFZ, drei- oder vierjährige beruf-liche Grundbildung) treten spätestens drei Mona-te nach ihrem Abschluss die erste Arbeitsstelle an. 46% davon bleiben im Betrieb, in dem sie ihre be-rufliche Grundbildung gemacht haben.

Der Anteil der ausschliesslich erwerbstätigen Ju-gendlichen liegt in den ersten drei Jahren nach dem Erwerb eines EFZ stabil bei rund 70%.

26% der Abgängerinnen und Abgänger einer EFZ-Ausbildung, die sechs Monate nach ihrem Abschluss erwerbstätig waren, kehren zurück ins Bildungssys-tem, um beispielsweise eine Berufsmaturität, eine höhere Berufsbildung oder eine zweite Ausbildung zu absolvieren. Einige kehren nach mehr als zwei Jahren ins Bildungssystem zurück.

Quelle: Bundesamt für Statistik, Längsschnittanaly-se im Bildungsbereich

SBFI NEWS 4/18 l PANORAMA