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M ASCHINEN M ARKT www.maschinenmarkt.de www.blechnet.com powered by Magazin EUROBLECH Special zur EuroBLECH 2014 B 04654

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MASCHINENMARKT www.maschinenmarkt.de

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MagazinEUROBLECH

Special zur EuroBLECH 2014 B 04654

Biegen, Laserschneiden und Material Handling - dasgesamte Spektrum der Blechbearbeitung lässt sich mitleistungsbestimmenden Komponenten von HOERBIGERzuverlässig mit weniger Energie umweltverträglich gestalten.

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der EuroBLECH 2014,

Hannover, Deutschland

Halle 12, Stand D58

LE I TART IKEL

Für Blechbe- und -verarbeiterist die Euroblech ein absoluterPflichttermin. Sie präsentiert

Lösungen für denwirtschaftlichen Erfolg.

Dietmar Kuhn, Redakteur

Euroblech – Leistungsschauund Trendsetter zugleich

Immer dann, wenn Euroblechjahr ist,dann kommt Bewegung in die Bran-che. Bereits im Sommer merkt man

die Geschäftigkeit und das Bemühender zahlreichen Aussteller – in diesemJahr sind es, wie in besten Zeiten, über1500 –, einmal wieder an die Öffent-lichkeitsarbeit zu denken. Sei es mitAnzeigen oder mit Fachbeiträgen, mitdenen man die Kompetenz seinesUnternehmens in der Blechbrancheunterstreichen möchte.Dafür bietet sich aber auch jede an-

dere Ausgabe der Blechnet oder desMMMaschinenMarkt an. Klar, eineMesse wie die Euroblech ist halt maldas Highlight und die Akteure des Ma-schinenbaus richten ihre Neuentwick-lungen und Verbesserungen daraufaus. Wir antworten deshalb mit einemverbreiterten Angebot – mit wesentlich

mehr Umfang und in diesem Jahr mitdem vorliegenden Euroblech-Magazin,das wir von Vogel Business Media imAuftrag des Euroblech-VeranstaltersMack Brooks publizieren.Was die Euroblech 2014 zu bieten

hat und warum Blechbe- und -verar-beiter aus der ganzen Welt unbedingtnach Hannover kommen sollten, daserläutert Stephen Brooks, Geschäfts-führer von Mack Brooks in einem In-terview. Dieses haben wir mit einigenDaten und Fakten innerhalb einesMessevorberichtes angereichert.Ihr besonderes Augenmerk möchten

wir auf den Trendbericht lenken. Dr.Norbert Wellmann, Geschäftsführerder Europäischen Forschungsgesell-schaft für Blechverarbeitung e. V.(EFB) in Hannover, hat aus den über160 aktuellen Projekten, die mit Indus-triepartnern realisiert werden, einigeHighlights herausgefiltert. Diese ver-körpern eine schöne Übersicht überdie derzeit brennendenThemen derBranche. Es sindThemen, die sichnicht nur am großen Gemeinschafts-stand der EFB zeigen, sondern denQuerschnitt der gesamten Messerepräsentieren.Der Schlusssatz, den Wellmann in

seinem Trendbericht verwendete, gefielmir so gut, dass ich ihn hier schon malals Zitat wiedergebe: „Blech wird alsOld Economy im Gegensatz zu denmodernen, digitalen Modetrends vonPolitik und Gesellschaft oftmals geringgeschätzt. Dies kann in einer virtuellenWelt durchaus gelten, nicht aber ineiner mobilen, produktorientiertenQualitätsgesellschaft. Ingenieure wis-sen: Blech ist so jung wie nie und wirdimmer bunter, vielseitiger und istunverzichtbar.“Vielleicht lockt diese Aussage auch

Persönlichkeiten aus der Gesellschaftzu einer Messe wie die Euroblech, Ent-scheider, die sich beispielsweise in so-genannten Premiumcars wohlfühlen,aber nicht die geringste Ahnung davonhaben, dass diese zum überwiegendenTeil aus Blechen gefertigt werden.Übrigens: Kühlschränke, Waschma-schinen und andere Haushaltsgerätegäbe es ohne Blech auch nicht! MM

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S4 MM Euroblech Magazin 2014

EUROBLECH 2014

Leitartikel

S3 Dietmar Kuhn: Euroblech – Leistungs-schau und Trendsetter zugleich

Grußwort

S6 Stephen Brooks, Chairman, MackBrooks Exhibitions Ltd

Messevorbericht

S8 Rund 1500 Aussteller präsentieren ihreProdukte und Dienstleistungen

S10 HallenplanS11 Neue Produkte und Verfahren

Interview

S14 Stephen Brooks zu den Erwartungenan die 23. Euroblech und den High-lights der Messe

Statement

S16 EFB präsentiert sich im Technologie-pavillon unter demMotto„Technologien für metallische undhybride Strukturen“

Trendbericht

S18 Veränderungsprozesse – aktuelleTrends in der Blechverarbeitung

Umformen

S24 Energie und Automatisierungbestimmen die Pressentechnik

Stanzen

S28 Servotechnik und schonendeBearbeitung stehen beim Stanzenim Fokus

Laserbearbeitung

S32 Gute Integrierbarkeit und passendeMaschinenperipherie spielen einewichtige Rolle bei Laseranlagen zumSchneiden und Schweißen

Trennen und Verbinden

S36 Leichtbau bringt mit der Etablierungneuer Werkstoffe neue Verbindungs-und Trennverfahren hervor

Konstruktion

S40 Optimierte Produktion von Blech-teilen basiert auf Software, die denkompletten Prozess unterstützt

Handhabung

S44 Mobile Vakuumschlauchheberverbessern das Beladen von Laser-schneidmaschinen mit Tafelblechin wechselnden Größen

Oberflächentechnik

S46 Entgratmaschinen müssen heute mehrkönnen als nur entgraten

SERV ICE

S5 Firmenverzeichnis

S48 Ausgehtipps für die freien Stundennach der Messe

S50 Impressum

▶ Interview: „DieMesse steht fürTrends, Ideen,Wissenund Innovationen",so Stephen Brookszur Euroblech. S14

▶Umformen: Schuler präsentiert unter anderemdie Anwendungstechnik für das Formhärten vonLeichtbaumaterialien. S24

▶ Trendbericht:Die Designstudie vonBMW zeigt optisch, woder Weg hingeht. Dazubraucht es neue Werk-stoffe und Verarbeitungs-technologien. S18

▶ Laserbearbeitung: Die Flexible Laser Cell (FLC)von Weil Engineering ist modular aufgebaut undbietet höchste Dynamik und Genauigkeit. S32

EUROBLECH 2014 | INHALT

▶ Trennen und Verbinden: Eine MIG/MAG-Schweißgeräteplattform von Fronius soll die Produk-tivität der Fertigung dauerhaft sichern. S36

Schneller in die Zukunft

Unsere neuen C-Gestell-Pressen und Stanzautomatenermöglichen Ihnen mit ServoDirekt Technologie die flexibleProduktion hoher Stückzahlen in bester Qualität. SprechenSie mit uns über Ihre Herausforderungen in der Stanz- undUmformtechnik.

Erleben Sie die Zukunft live auf der Euroblech 2014. Wirfreuen uns auf Ihren Besuch!

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21.-25.10.2014 I HannovEr I HallE 27 / D40

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AAccurapuls . . . . . . . . . . . . . . .S16Aldama . . . . . . . . . . . . . .S24, S28Amada . . . . . . . . . . . . . . . . . .S32Andritz Kaiser . . . . . . . . . . . . .S28Autodesk . . . . . . . . . . . . . . . .S40

BBaust Stanztechnologie . . . . . .S28Behringer . . . . . . . . . . . . . . . .S12BMW . . . . . . . . . . . . . . .S18, S24Böllhoff-Gruppe . . . . . . . . . . .S18Bystronic . . . . . . . . . . . . . . . . .S40Bystronic Sales . . . . . . . . . . . .S36

CCarl Cloos Schweißtechnik . . . .S11

DDaimler . . . . . . . . . . . . . . . . . .S18Dynamore . . . . . . . . . . . . . . . .S16

EEbu Umformtechnik . . . . .S24, S28Eckelmann . . . . . . . . . . . . . . .S11Eckold . . . . . . . . . . . . . . . . . . .S16Ejot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .S12Europäische Forschungs-gesellschaft für Blechverarbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . S3, S16, S18EWM . . . . . . . . . . . . . . . . . . .S36

FFibro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .S11F&KWerkstoffprüfung undLabor . . . . . . . . . . . . . . . . . . .S16Forming Technologies . . . . . . .S16Fraunhofer-AnwendungszentrumRostock . . . . . . . . . . . . . . . . . .S16Fraunhofer-Institut für Produk-tionstechnologie . . . . . . . . . . .S36Fraunhofer-Institut fürWerkzeugmaschinen und Umform-technik Dresden . . . . . . . . . . .S16Fronius International . . . . . . . .S36

HHans Weber Maschinenfabrik .S12Haulick + Roos . . . . . . . . . . . .S28Highyag Lasertechnologie . . . .S12Hilma-Römheld . . . . . . . . . . . .S12H & T Produktionstechnologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S18, S24, S28Hubert Stüken . . . . . . . . . . . . .S18

IIBE Software . . . . . . . . . . . . . .S40Institut für FertigungstechnikDresden . . . . . . . . . . . . . . . . .S16Institut für Füge- und Montage-technik Chemnitz . . . . . . . . . .S16Institut für ProduktionstechnikKassel . . . . . . . . . . . . . . . . . . .S16Institut für Umformtechnik undUmformmaschinen Hannover . .S16ISD Software und Systeme . . . .S13

JJ . Schmalz . . . . . . . . . . . . . . . .S44

KKarosseriewerke Dresden . . . . .S18Kienzle Prozessanalytik . . . . . .S16Kuipers . . . . . . . . . . . . . . . . . .S44

LLantek . . . . . . . . . . . . . . . . . .S40Lorch Schweißtechnik . . . . . . .S12LTS Fertigungstechnik . . . . . . .S16

MMack Brooks . S3, S6, S8, S14, S24Meleghy Automotive . . . . . . . .S16Metatech . . . . . . . . . . . . . . . .S16Microstep Europe . . . . . . . . . .S36

OOtto Bihler Maschinenfabrik . .S13

PPaul Ernst Maschinenfabrik . . .S46Profilmetall . . . . . . . . . . . . . . .S11

RRAS Reinhardt Maschinenbau .S13Rösler Oberflächentechnik . . . .S46Rofin-Sinar Laser . . . . . . . . . . .S32

SSalzgitter Mannesmann ForschungS18Scheuermann + Heilig . . . . . . .S18Schuler . . . . . . S11, S18, S24, S28Schwarze-Robitec . . . . . .S13, S24Simufact engineering . . . .S16, S18SPI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .S40STM Stein Moser . . . . . . . . . . .S36

TTeka Absaug- und Entsorgungs-technologie . . . . . . . . . . . . . . .S133R-Technics . . . . . . . . . . . . . . .S16Timesavers International . . . . .S13Tox Pressotechnik . . . . . . . . . .S36Trumpf . . . . . . . . . . . . . .S32, S44Trumpf Werkzeugmaschinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .S24, S40

UUniversität Paderborn . . .S16, S18Universität Siegen . . . . . . . . . .S16

VVerband Deutscher Maschinen-und Anlagenbau . . . . . . . . . . .S32Vogel Business Media . . . . . . . .S3

WWeil Engineering . . . . . . . . . . .S32Wöhler Brush Tec . . . . . . . . . . .S46

YYaskawa Europe . . . . . . . . . . .S11

UnternehmensverzeichnisFirmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind

EUROBLECH 2014 | GRUSSWORT

S6 MM Euroblech Magazin 2014

Liebe Leser,vom 21. – 25. Oktober 2014 trifft sich die blechbearbeitende Industrie wieder in Hannover zu ihrerweltweit größten Branchenfachmesse, der EuroBLECH. Auf der 23. Internationalen Technologiemessefür Blechbearbeitung treffen 1500 Ausstellerfirmen aus 40 Ländern auf mehr als 60000 zu erwartendeBesucher. Die EuroBLECH 2014 ist also wieder das Branchen-Highlight für alle, die Blech herstellen,bearbeiten oder damit handeln.Als Technologieschaufenster und globales Konjunkturbarometer der blechbearbeitenden Industrievermittelt die Technologiefachmesse ihren Besuchern einen umfassenden Überblick über aktuelletechnische Neuerungen und Trends aus der gesamten Prozesskette der Blechbearbeitung. Das Angebotreicht von konventionellen Systemen bis hin zu zukunftsweisenden Hightech-Verfahren.Auf den folgendenSeiten hat die Redaktion des EuroBLECH-Magazins die wichtigsten aktuellen Trends aus der Blech- undUmformtechnik zusammengestellt und gibt damit einen Vorgeschmack auf die Themen, die im Oktoberdieses Jahres in Hannover im Mittelpunkt stehen.Die blechbearbeitende Industrie muss zurzeit in einem Umfeld agieren, das geprägt ist von sehrunterschiedlichen Marktsituationen innerhalb unserer globalisiertenWelt. Dazu kommt die Nachfrage nacheiner immer größeren Produktvielfalt, für deren Herstellung neue, flexible Fertigungsprozesse erforderlichsind. Der Aufbau von Netzwerken und ein vertrauensvolles Zusammenspiel von Geschäftspartnern sindheute unerlässlich.Für blechbearbeitende Unternehmen ist es deshalb wichtig, in effiziente Technologie, intelligenteProzessketten und maßgeschneiderte Anlagen und Systeme zu investieren und ihre Geschäftskontakteauszubauen. Die EuroBLECH steht für Innovation, Qualität und Internationalität.Dieweiter zunehmendeGlobalisierung in der Blechbearbeitungmacht sich auch auf der diesjährigenMessebemerkbar. Die internationale Beteiligung hat erneut zugenommen und beträgt nun knapp 50%. GrößteAusstellerländer nach Deutschland sind Italien, China, die Türkei, Österreich, die Niederlande, Spanien,die Schweiz und die USA. Der enorm hohe Auslandsanteil auf der Branchenleitmesse EuroBLECH zeigt,dass die blechbearbeitende Industrie weiter auf internationale Geschäftskontakte setzt, um mit ihrenProdukten langfristig erfolgreich zu sein.Im Namen des Veranstalters, Mack Brooks Exhibitions, wünsche ich Ihnen eine angenehme Lektüre desEuroBLECH-Magazins.Wir freuenunsauf IhrenMessebesuch imOktober 2014, auf derEuroBLECH inHannover.

Stephen BrooksChairmanMack Brooks Exhibitions Ltd

Mack Brooks Exhibitions Ltd Registered in England No. 00967560

www.mackbrooks.com

Romeland HouseRomeland Hill

St Albans, HertsAL3 4ET

Tel: +44 (0)1727814400Fax: +44(0)1727814401

Association Memberships

09961

---> www.blechnet.com

Wir freuen uns aufIhren Besuch!

See you at the show!

Halle 11, Stand B25

www.vogel.de

S8 MM Euroblech Magazin 2014

EUROBLECH 2014 | MESSEVORBER ICHT

Vom 21. bis 25. Oktober 2014 öffnet die 23. Ausgabe der Euroblech, InternationaleTechnologiemesse für Blechbearbeitung, auf dem Hannoveraner Messegeländeihre Pforten. Es werden rund 1500 Aussteller quer durch die Blechbearbeitung sein,die ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren.

Besuchern einen umfassenden Überblicküber aktuelle technische Neuerungen undTrends aus der gesamten Prozesskette derBlechbearbeitung.“

1500 Aussteller bieten ein üppigesPortfolio für Blechprofis

Das Messeprofil ist klar und deutlich struk-turiert und bildet damit die gesamte Prozess-kette der Blechbearbeitung ab. Gezeigt und

präsentiert wird alles aus den BereichenBleche und Rohre sowohl als Fertigproduktwie auch als Halbzeug, das Handling vonBlechen und Langgut, Trennen und Verbin-den, Umformtechnik, Stanztechnik, flexibleBlechbearbeitung,Maschinenelemente, Hy-bridtechnik, Werkzeuge, AutomatisierungCAD/CAM, Messen und Prüfen sowie wei-tere Bereiche aus dem Umfeld der Blechbe-arbeitung. Insgesamt präsentieren rund 1500

Euroblech – Treffpunkt fürChampions der Blechbearbeitung

Die internationale Fachmesse für alleFacetten der Blechbearbeitung gilt tra-ditionell als die Technologiemesse, die

mit denmeistenNeuheiten, Neuigkeiten undTrendentwicklungen aufwartet. „Als Tech-nologieschaufenster und globales Konjunk-turbarometer der Blech bearbeitenden In-dustrie“, so Stephen Brooks, Geschäftsführerder Mack Brooks Ltd. und Veranstalter derEuroblech, „vermittelt die Euroblech ihren

DIETMAR KUHN

Die 23. Euroblech, die vom 21. bis 25. Oktober 2014 in Hannover stattfindet, bietet mit 1500 Ausstellern die gesamte Palette rund um das Blechund die Blechbearbeitung.

Bild:B

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MM Euroblech Magazin 2014 S9

MESSEVORBER ICHT | EUROBLECH 2014

Unternehmen ihre Produkte undDienstleis-tungen für die Blechbranche. Viele der Aus-steller sind mit Maschinen- und Anlagen inHannover präsent, sodass der Besucher dieTechnik auch zumAnfassen bekommt. „Fürdie Blech bearbeitendenUnternehmen ist eswichtig, in effiziente Technologien sowieintelligente Prozessketten zu investieren, umihre Wettbewerbsfähigkeit, meist global, zusichern. InHannover bekommt der Besucherdafür jedeMenge Angebote und neue Ideengezeigt. Darüber hinaus sind viele der aus-stellenden Unternehmen in der Lage, fürihre Kundenmaßgeschneiderte Lösungen zukonzipieren“, so der Veranstalter.

Die Messedaten verdeutlichen denStellenwert der Fachmesse

Die insgesamt rund 1500 Aussteller kommendabei aus 41 Ländern, was die Internationa-lität der Euroblech einmal mehr unter-streicht. Dafür stehen ihnen 90.000m2Netto-ausstellerfläche zur Verfügung, die sich aufdem Hannoveraner Messegelände auf achtHallen verteilen.Was die Nettoausstellerflä-che angeht, so ist damit ein Wachstum von3 % zu verzeichnen.

Das größte Ausstellerkontingent kommttraditionell aus Deutschland, gefolgt vonItalien, China, der Türkei, denNiederlanden,

Spanien, der Schweiz, Österreich und denUSA. Die Hälfte der Aussteller kommt ausdem Auslang. Diese Zahl bestätigt einmalmehr die Stellung der Euroblech als interna-tionale Branchenleitmesse.

„Die Blech bearbeitende Industrie mussderzeit in einem Umfeld agieren, das insbe-sondere von sehr unterschiedlichen Markt-situationen innerhalb unserer globalisiertenWelt geprägt ist. Dazu kommt die Nachfragenach einer immer spezifischeren Pro-duktvielfalt, für derenHerstellung neue, fle-xible Fertigungsprozesse unentbehrlich sind.In diesem komplexen, aber ungeheuer chan-cenreichen Umfeld ist es für Blech bearbei-tende Unternehmen wichtig, in effizienteTechnologie sowie in maßgeschneiderteMaschinen und Systeme zu investieren. In-

telligente Prozessketten innerhalb der Pro-duktion und der Aufbau von Netzwerkensind dabei unabdingbar“, erklärt Nicola Ha-mann, Messedirektorin der Euroblech beimVeranstalter Mack Brooks.

Maschinenbauer und Blechbearbeiterstellen sich demWettbewerb

Die Euroblech 2014 bietet unter anderemauch wieder zwei Rahmenhighlights. Zumeinen geht es um den Champion in derBlechbearbeitung. Dieser wird auf der dies-jährigen Euroblech zum ersten Mal für her-ausragende Leistungen gekürt. Dabei geht esvor allem um Blechprodukte, die für hoheAnsprüche, Best Practice, Innovation undExzellenz stehen sollen. Insgesamt könnenfünf Unternehmen unter die Preisträger ge-langen, wenn sie in den Kategorien Produk-tion in Rekordzeit, Lösung für ein komplexesProblem, herausragender Kundenservice,Hertstellung eines außergewöhnlichen Pro-duktes aus Blech oder ausgezeichnete Team-arbeit stehen.

Ein weiteres Highlight neben dem allge-meinen Messegeschehen ist die Preisverlei-hung desMM-Blechnet-Awards, der von denFachmagazinen MM MaschinenMarkt unddessen Schwesterzeitschrift Blechnet ausge-lobt wird. Dort werden nach bestimmtenKriterien innovative Lösungen entweder alsGanzes oder Teillösungen anMaschinen undAnlagen, Software und sonstigem Equip-ment der Blechbearbeitung mit dem Awardund einer Urkunde augezeichnet. Bewerbenkönnen sich nur Aussteller mit innovativenLösungen, die verfügbar, aber nicht älter alsein Jahr sind. MM

Stephen Brooks, Geschäftsführer der MackBrooks Ltd., Veranstalter der Euroblech: „DieBlech bearbeitende Industrie agiert zurzeit ineinem Umfeld unterschiedlich geprägterMarktsituationen.“

Bild:M

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In Hannover wird die gesamte Bandbreite derBlechbearbeitung gezeigt. Dazu gehören auchdie Verbindungstechniken, wie hier im Bilddas Schweißen.

Bild:C

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Kurz und bündig

Termin:21. bis 25. 10. 2014

Ort:Hannover, Messegelände

Öffnungszeiten:Dienstag bis Freitag: 9 bis 18 UhrSamstag: 9 bis 15 Uhr

Eintrittspreise:Tageskarte: Vorverkauf: 28 Euro,vor Ort: 35 EuroDauerkarte (5 Tage): Vorverkauf: 48 Euro,vor Ort: 55 EuroStudententageskarte: 12 EuroKatalog auf der Messe: 35 Euro

Veranstalter:Mack Brooks Exhibitions Ltd,Romeland House, Romeland Hill,St Albans, Hertfordshire, AL3 4ET,GroßbritannienTel.:(00 44-17 27) 8 14 4 00Fax: (00 44-17 27) 8 14 4 [email protected]

Neue Trends bringen vor allem die Klassikerunter den Blechverarbeitungstechniken, wiebeispielsweise das Abkanten, hervor.

Bild:W

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S10 MM Euroblech Magazin 2014

MESSEVORBER ICHT | EUROBLECH 2014

Die gesamte Technologiekette derDie gesamte Technologiekette derBlechbearbeitung live erlebenBlechbearbeitung live erleben

Blech und Blechhalbzeuge, Blechteileund -produkte (Stahl und NE)

Handlingtechnologie

Trenntechnologie

Umformtechnologie

Flexible Blechbearbeitungstechnologie

Rohr- /Profilbearbeitung

Verarbeitung hybrider Strukturen

Maschinenelemente und -komponenten

Füge- und Befestigungstechnologie

Oberflächentechnologie für Blech (verfahrensorientiert)

Werkzeugtechnologie für die Blechteilefertigung

Prozesskontrolle und Qualitätssicherung

Datenverarbeitung (Hard- und Software)

Betriebseinrichtungen/Arbeits-sicherheit/Umweltschutz

Dienstleistungen,Information und Kommunikation

Messeprofil nach Hallen

16 17

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11 12 14 15 16

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1711 12 14 1513 16

11 12 13 17 2716

16

Eingang

Mack Brooks ExhibitionsMesseleitung

Information (EBi)

Presse-Centrum

Convention Center

Flughafen Shuttle

EuroBLECH Shuttle

Stadtbahn

Bahnhof/Messe/Laatzen

SÜD 1

WEST 1

WEST 2

NORD 1

OST 3

Klar strukturiert in 15 Technologiebereiche, deckt die EuroBLECHKlar strukturiert in 15 Technologiebereiche, deckt die EuroBLECHdie gesamte Prozesskette der Blechbearbeitung ab: Halbzeuge,die gesamte Prozesskette der Blechbearbeitung ab: Halbzeuge,Zulieferteile, Handling, Trennen, Umformen, flexible Blechbear­Zulieferteile, Handling, Trennen, Umformen, flexible Blechbear­beitung, Fügen, Schweißen, Verarbeitung hybrider Strukturen,beitung, Fügen, Schweißen, Verarbeitung hybrider Strukturen,Oberflächenbehandlung, Werkzeuge, Steuerungs­ undOberflächenbehandlung, Werkzeuge, Steuerungs­ undRegeltechnik, CAD/CAM­Systeme, QualitätssicherungRegeltechnik, CAD/CAM­Systeme, Qualitätssicherungsowie Forschung & Entwicklung.sowie Forschung & Entwicklung.

MESSEVORBER ICHT | EUROBLECH 2014

MM Euroblech Magazin 2014 S11

Vielfältige Lösungen für dasautomatisierte Schweißen

Der 6-kg-SchweißroboterQRH-280 zählt zu den Messe-Highlights von Cloos. Die kom-pakte Bauweise gewährleisteteine gute Zugänglichkeit inVorrichtungen. Aufgrund dergeringeren Masse und kleine-ren Hebelarme erreicht er eine

höhere Geschwindigkeit und somit eine höhere Positioniergenau-igkeit. Der vollautomatische Strom- und Gasdüsenwechsler Spare-matic stellt durchgängiges Schweißen mit funktionsfähigen Kom-ponenten sicher. Benötigt der Schweißroboter neue Düsen, ent-nimmt der automatische Strom- und Gasdüsenwechsler die Ver-schleißteile des Brenners und ersetzt diese gegen neue Teile.▶ Carl Cloos Schweißtechnik GmbH,Tel. (0 27 73) 85-0, www.cloos.de, Halle 13, Stand D25

Umformtechniken zur Steigerungder Energieeffizienz

Neue Prozesse und Lösungenfür die gesamte Umformtech-nik zeigt Schuler auf der Euro-blech. Zu sehen sind ein200-t-starker Stanzautomat fürdie Zulieferindustrie, der miteiner neuen Antriebstechnikausgestattet ist. Des Weiteren

werden Leichtbau-Exponate wie Carbon-Teile des BMW i3, Hyd-roforming- und Formhärte-Teile sowie weitere Karosseriekompo-nenten aus höherfesten Stählen und Aluminium gezeigt, die aufAnlagen des Unternehmens entstanden sind. Die Servo-Direkt-Technik von Schuler bietet nicht nur eine höhere Produktivitätund Flexibilität, sondern auch eine höhere Energieeffizienz.▶ Schuler AG,Tel. (0 71 61) 66-0, www.schulergroup.com, Halle 27, Stand D40

Hochleistungsdämpfer für Servopressenaus thermoplastischem Elastomer

Die Hochleistungsdämpfer fürServopressen von Fibro haltenden Belastungen hoher Pres-senhubzahlen und -geschwin-digkeiten stand und absorbie-ren laut Hersteller zuverlässigdie auftretenden Energien. Siesollen die Halteelemente scho-

nen und die Lärmbelastung minimieren. Die Dämpfer sind in zweiVarianten erhältlich: für leichte Belastungen mit einer statischenEnergieaufnahme bis 3 Nm (M10) und für schwere Belastungenmit einer statischen Energieaufnahmen je nach Baugröße zwi-schen 5 Nm (M10) und 269 Nm (M30). Sie sind öl- und fettbe-ständig und für mehrere Millionen Lastwechsel ausgelegt.▶ Fibro GmbH,Tel. (0 62 66) 73-0, www.fibro.com, Halle 13, Stand D17

Rollgeformte Profile undBlech-Kunststoff-Verbindungen

Eine breite Auswahl neuer Pro-file, vor allem aus Aluminiumund Edelstahl, präsentiert Pro-filmetall. Zudem ist ein Über-blick über das Produktspekt-rum zu sehen: offene und ge-schlossene Spezialprofile in un-terschiedlichen Loch-, Längen-,

Oberflächen- und Querschnittsvarianten, verschiedenen Material-stärken ab 0,1 mmmit inline gefertigten Stanzungen, Prägungenoder Ausklinkungen. Erstmals zeigt das Unternehmen auf derMesse ein selbst entwickeltes und gefertiges Werkzeug, mit dem esfür einen Kunden inline Blechband mit Kunststoff zu einem Profilverbindet.▶ Profilmetall GmbH,Tel. (0 74 78) 92 93-0, www.profilmetall.de, Halle 27, Stand B24

Controller für CNC-, SPS- undMotion-Applikationen

Eckelmann präsentiert auf der Euroblechden Controller E-EXC 88. Die neue Steu-erungsgeneration für CNC-, SPS- undMotion-Applikationen soll durch Kom-paktheit, geringe Leistungsaufnahmeund einen großen Befehlsvorrat desCNC-Kerns überzeugen. Zur Automati-sierung von Schneidmaschinen ist einevielseitige Funktionsbibliothek verfüg-bar. Mit dem ebenfalls neuen System-werkzeug E-Tools HMI lassen sich

schnell individuelle CNC-Bedienoberflächen erstellen. Speziell fürdas Schneiden ist auch ein fertiges HMI-Paket erhältlich, welchesalle Schneidtechnologien unterstützt.▶ Eckelmann AG,Tel. (06 11) 71 03-0, www.eckelmann.de, Halle 11, Stand G31

Neue Steuerungsgeneration steht imFokus des Messeauftrittes

Yaskawa stellt Lösungen rundum das automatisierte Schwei-ßen mit Motoman-Roboternvor. Ein besonderer Fokus liegtdabei auf der neuen Steue-rungsgeneration DX200. Sie er-weitert das Modell DX100 umzusätzliche Möglichkeiten.

Funktionspakete sollen die anwendungsspezifische Lösung undProgrammierung von Robotikaufgaben weiter erleichtern. Zudemkommt die Steuerung zusammen mit einer Reihe neuer Manipula-toren auf den Markt. Neu sind auch weitere Bussysteme und derintegrierte Safety Controller. Er macht die DX200 zu einer kom-pletten Funktionalen Sicherheitssteuerung (FSU) der Kategorie 3.▶ Yaskawa Europe GmbH,Tel. (0 81 66) 90-0, www.yaskawa.eu.com, Halle 13, Stand E30

EUROBLECH 2014 | MESSEVORBER ICHT

S12 MM Euroblech Magazin 2014

Effiziente Sägemaschinenermöglichen präzise Schnitte

Bei der Entwicklung der Säge-maschinen-Baureihe HBE Dy-namic von Behringer standenverschiedene Maßgaben im Fo-kus: die Steigerung der Leis-tungsfähigkeit bei gleichzeitigerSenkung des Energiever-brauchs, geringer Platzbedarf,

Arbeitsschutz und dennoch ein einfaches Handling. Die Baureiheist in den vier Modelltypen 261, 321, 411 und 511 mit entspre-chendem Schnittbereich erhältlich. Ein stabiler Sägerahmen ausschwingungsdämpfendem Grauguss und die beidseitige Lagerungder Bandlaufräder sollen für Laufruhe und präzise Schnitte sorgen,heißt es weiter.▶ Behringer GmbH,Tel. (0 72 66) 2 07-0, www.behringer.net, Halle 12, Stand D34

Laserschweißkopf trägt zur besserenAuslastung des Schweißroboters bei

Highyag zeigt unter anderem den Re-mote-Laserschweißkopf RLSK. Er kannden Fokus mittels Scannertechnik in ei-nem dreidimensionalen Arbeitsfeld freipositionieren und bietet damit die Mög-lichkeit für Welding-on-the-fly. Hier er-folgt die dreidimensionale Fokuspositio-nierung kontinuierlich während der Be-wegung des Roboters. Dadurch lässt sichdie Zeit zwischen den Schweißnähtenminimieren und die Auslastung des

Schweißroboters kann verbessert werden, heißt es. Die Auslastunglasse sich des Weiteren durch die Nutzung der Software RLSK-Stu-dio zur Steuerung der Schweißpositionierung optimieren.▶ Highyag Lasertechnologie GmbH,Tel. (03 32 03) 8 83-0, www.highyag.de, Halle 11, Stand G68

Keilspanner mit flexiblem Spannrandfür den vielfältigen Einsatz

Die neuen Keilspanner vonRömheld zeichnen sich durcheinen flexiblen Spannrand aus.Dadurch sind sie besondersvielfältig und bei Werkzeugenmit Spannrändern zwischen 25und 50 mm einsetzbar. Zu einergroßen Anwendungsbreite trägt

zudem ein flexibles Anschraubbild bei, welches erstmals als Vari-ante verfügbar ist. Für die rostfreien Standardausführungen wirdals kostengünstige Ausstattungsvariante ein Beschichtungssystemfür besonders korrosionsintensive Beanspruchungen angeboten.Die Bauform wurde bei unverändertem Funktionsumfang verklei-nert, wodurch die Spannelemente kompakter geworden sind.▶ Hilma-Römheld GmbH,Tel. (0 27 33) 2 81-0, www.roemheld-gruppe.de, Halle 27, Stand B60

Mobiles Elektrodenschweißenmit Akkutechnik

Die neue Micor-Stick-Anlage mit demAkkupack Mobile-Power macht das Elek-trodenschweißen grenzenlos mobil, be-richtet Lorch. Messebesucher können aneiner Teststation Probeschweißungendurchführen. Als laut Hersteller weltweiterstes Schweißgerät kann die Anlage so-wohl am separaten Akku als auch direktam Netz betrieben werden. Die mobileLösung wurde mit dem Bundespreis fürhervorragende innovatorische Leistungen

für das Handwerk vom Bundesministerium für Wirtschaft undEnergie ausgezeichnet. Weiterhin zeigt das Unternehmen alle ak-tuellen Schweißanlagen und MIG-MAG-Speed-Schweißverfahren.▶ Lorch Schweißtechnik GmbH,Tel. (0 71 91) 5 03-0, www.lorch.eu, Halle 13, Stand E69/E70

Engraten, Verrunden, Entzundern undOberflächenschleifen von Blechen

Weber präsentiert die Entgratmaschinefür Laser-, Stanz- und Nibbelteile TT-1MRB mit einer Arbeitsbreite von1350 mm. Sie eignet sich für Werkstück-dicken von 0,3 bis 100 mm und leisteteine Vorschubgeschwindigkeit von 1 bis10 m/min. Bis zu fünf Bearbeitungssta-tionen ermöglichen alle Einsatzvarian-ten zum Entgraten, Verrunden, Entzun-dern und Oberflächenschleifen von Ble-

chen und Blechteilen. Die Maschine ist mit dem Bürstsystem MRBfür die optimale Kantenbearbeitung ausgestattet, heißt es weiter.Das Ineinanderkämmen der Bürsten soll für gleichmäßige Bear-beitungsergebnisse über die gesamte Arbeitsbreite sorgen.▶ Hans Weber Maschinenfabrik GmbH,Tel. (0 92 61) 4 09-0, www.hansweber.de, Halle 12, Stand H58

Verbindungslösung für das Fügenhöchstfester Stahlbleche

Mit dem Ejoweld-Reibschwei-ßen bietet Ejot eine Möglichkeitfür das Fügen unterschiedlicherMaterialien und Halbzeugarten.Die Entwicklung erlaubt es demverbindungstechnischen An-wender erstmals, mit einem ro-botertauglichen Reibelement-

Setzgerät Mischverbindungen, insbesondere Leichtbauwerkstoffeund höchstfeste Stähle, die unter dem Handelsnamen Usibor be-kannt sind, zu fügen. Mit diesem neuartigen Verfahren ist die Fü-geoperation ohne Vorbehandlung der Fügepartner schnell, auto-matisiert, mit hoher Festigkeit und reproduzierbar realisierbar,heißt es. Die zugehörige Anlagentechnik ist modular aufgebaut.▶ Ejot GmbH & Co. KG,Tel. (0 27 51) 5 29-0, www.ejot.de, Halle 13, Stand C72

MM Euroblech Magazin 2014 S13

MESSEVORBER ICHT | EUROBLECH 2014

Entgratmaschine erlaubt beidseitigesSchleifen in einem Durchgang

Mit der neuen Entgratmaschinevon Timesavers können Teilevon oben und unten in einemDurchgang bearbeitet werden.Die Durchführ-, die Oszillati-ons- und die Rotationsge-schwindigkeit sowie die Hö-henverstellung der Bürste und

die Bürstenwahl werden unabhängig voneinander eingestellt.Durch den schnellen Werkzeugwechsel und den automatischenKalibrierstand kann der Anwender laut Hersteller Zeit sparen,wenn er mehrere Materialien bearbeiten will. Aufgrund der hohenFlexibilität eignet sich die Maschine für ein breites Teilespektrum,heißt es weiter.▶ Timesavers International B.V. (Niederlande),Tel. (00 31-1 13) 23 89 11, www.timesaversint.com, Halle 14, Stand K42

Biegezentrum ermöglicht automatischeProgrammierung der Biegeteile

Einen Schwerpunkt desMesseauftrittes von RASReinhardt Maschinenbaubildet das Up-Down-Center für flächige Biege-teile (Bild). Das teilauto-

matische Materialhandling und ein Werkzeugwechsler sind dietechnischen Besonderheiten. Nach dem Import einer Step-Dateides Artikels genügt ein Klick und das Biegeteil ist programmiert –inklusive Teilehandling und Werkzeugwechsel. Beim vollautomati-schen Biegen stehen die Biegezentren RAS Multibend-Center fürPaneele und Kassetten und RAS Minibend-Center für Kleinteileim Fokus. Als Weltneuheit zeigt RAS eine Maschine zum automa-tischen Biegen von Profilen.▶ RAS Reinhardt Maschinenbau GmbH,Tel. (0 70 31) 8 63-0, www.ras-online.de, Halle 11, Stand B64

Presse ermöglicht effizienteBauteil- und BaugruppenfertigungBihler präsentiert auf der Eu-roblech die intelligente PresseBimeric SP. Die in der Servo-presse im Folgeverbundwerk-zeug gefertigten Stanzbiegetei-le bearbeiten Anwender jetztdirekt am Trägerstreifen hän-gend auf der Bimeric weiterund montieren sie anschließend gleich zu fertigen Baugruppen. Sosoll die Prozesskette vereinfacht und eine konstant hohe Qualitätgarantiert werden. Optimal ausgelegt für kleine und mittlere Seri-en lassen sich mit der Presse unterschiedlichste Baugruppen mitgeringem Rüstaufwand effizient abdecken, heißt es weiter. Grund-sätzlich ist sie mit jeder anderen Presse koppelbar.▶ Otto Bihler Maschinenfabrik GmbH & Co. KG,Tel. (0 83 68) 18-0, www.bihler.de, Halle 27, Stand D54

Verbesserte Angebotsqualität undschnelle AuftragsabwicklungDie ISD Group präsentiert auf derEuroblech unter anderem die neu-este Version des Blech-Webshops.Mit diesem CAD- und PDM-un-abhängigem Online-Portal kön-nen Unternehmen der Blech ver-arbeitenden Industrie vollautoma-tisch Angebote erstellen. Die Auf-träge können laut Hersteller wesentlich schneller und kosten-günstiger bearbeitet werden. Kunden erhalten innerhalb wenigerMinuten und auf Basis der online hochgeladenden 2D- und/oder3D-Daten sowie der eingegebenen Informationen (zum BeispielZeichnung, Material, Stückzahl) ein konkretes Angebot über ihreBestellung.▶ ISD Software und Systeme GmbH,Tel. (02 31) 97 93-0, www.isdgroup.com, Halle 11, Stand D34

Komplettlösung für Schneidenund Absaugen

Microstep Europe und Tekapräsentieren die neue Generati-on der Mastercut-Eco-Serie.Die Komplettlösung besteht auseiner CNC-Schneidanlage, ei-ner Absaug- und Filteranlagesowie einer Stromquelle und istjetzt noch vielseitiger und leis-

tungsstärker, wird berichtet. Schneid- und Filtertechnik sind in zu-sätzlichen Varianten erhältlich. Bei der Schneidanlage kann nunzwischen fünf Formaten in einer Größe von 3000 mm × 1500 mmbis 6000 mm × 2000 mm gewählt werden. Die Filteranlage ist ineiner weiteren Fassung mit stärkerer Absaug- und Filtrationsleis-tung verfügbar.▶ Teka Absaug- und Entsorgungstechnologie GmbH,Tel. (0 28 63) 92 82-0, www.teka.eu, Halle 13, Stand E20

Blech- und Profilbiegemaschinenmit variabler Rollenanzahl

Die Blechbiegema-schinen-Serie PBvon Schwarze-Ro-bitec ist wahlweisemit drei oder vierRollen erhältlich

und bearbeitet Bleche mit einer Materialdicke von nur wenigen bishin zu 125 mm. Auch bei der neuen Profilbiegemaschinen-SerieSB ist die Rollenanzahl variabel. Sie verfügt standardmäßig überelf Achsen und erzeugt somit eine Vielzahl an Biegekonturen. DerTorque-Former formt Profile mit komplexen Isometrien torsions-überlagert dreidimensional um. Ein weiteres Highlight ist lautHersteller die neue Rohrbiegemaschinen-Steuerung, die Nebenzei-ten auf ein Minimum verringern soll.▶ Schwarze-Robitec GmbH,Tel. (02 21) 8 90 08-0, www.schwarze-robitec.de, Halle 11, Stand C06

EUROBLECH 2014 | INTERV IEW

S14 MM Euroblech Magazin 2014

Vom 21. bis 25. Oktober findet auf dem Hannoveraner Messegelände die 23. Euroblech,Internationale Technologiemesse für die Blechbearbeitung, statt. Das Event giltweltweit als bedeutendste Industrieschau und Trendsetter modernster Blechbearbeitung.Wir befragten dazu Stephen Brooks, Geschäftsführer Mack Brooks.

Die Messe steht für Trends,Ideen,Wissen und Innovationen

Die vom 21. bis 25. Oktober 2014 in Hannover stattfindende Euroblech wartet mit 1550 Aus-stellern auf. Erwartet werden 60.000 Besucher aus aller Welt.

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ackBroo

ks

Was erwarten Sie generell von der Euroblech2014?

Brooks:Als Veranstalter ist für uns dasWich-tigste, dass die Messe wieder ein internatio-naler Marktplatz für gute Geschäfte undweltweite Kontakte ist und die Aussteller wiedie Fachbesucher ein erfolgreichesMesseer-lebnis haben. Die Dimension der diesjähri-gen Messe mit ihren 1550 Ausstellern hatVorkrisenniveau und die Technologien ha-ben sich in den vergangenen Jahren starkweiterentwickelt. Es wird spannend sein, zusehen, welche Produktionsverfahren zu-kunftsträchtig sind und wie sich die Märktebewegen.

Welchen Stellenwert räumen Sie der Euroblechweltweit ein?

Brooks:Die Euroblech ist die weltweite Leit-messe der Blech bearbeitenden Industrie. Sieist nicht nur die flächenmäßig größte Veran-staltung für diese Branche, sondern auch einKonjunkturbarometer und Technologie-schaufenster. Sie ist aber auch eine Order-messe. Fachbesuchermit konkreten Investi-tionsvorhaben kommen alle zwei Jahre nachHannover, um sich über passende Maschi-nen und Systeme für ihr Unternehmen zuinformieren. Die Euroblech ist also ersteAnlaufstelle weltweit, wenn es darum geht,sich einen Überblick zu verschaffen, was es

an Innovationen im Bereich der Blechbear-beitung gibt, und um konkret Investitionenfür die Zukunft zu tätigen.

Ist die Euroblech eine Trendmesse? Wenn ja,warum?

Brooks:Traditionell nutzen die Ausstellerfir-men die Euroblech dazu, ihre technologi-schen Neuheiten erstmals einem großen,weltweiten Publikum live vorzustellen. Dastrifft auf dieMarktführer zu, die auf großflä-chigen Ständen ganze Anlagen präsentieren,sowie auch auf die vielen kleinen und mit-telständischen Unternehmen, die mit über-raschenden Innovationen aufwarten. Nichtzu vergessen sind hier auch die Forschungs-institutionen, die mit ihren Forschungser-gebnissen aus den BereichenWerkstofftech-nologie undUmformtechnik die Grundlagenfür dieWeiterentwicklung der Produktions-prozesse schaffen.

Die Euroblech ist erfahrungsgemäß internatio-nal sehr gut positioniert. Woher kommen diemeisten Aussteller und aus welchen Gebietender Welt erwarten Sie die meisten Besucher?

Brooks: Der Anteil der internationalen Aus-steller ist weiter gewachsen und liegt mitt-lerweile bei 50 %. Nach Deutschland ist Ita-lien weiterhin wichtigstes Ausstellerland.Danach folgt die Türkei und knapp dahinterChina. Diese beiden Länder sind erst seit dervergangenen Messe ganz vorne mit dabei.Die Niederlande, die Schweiz, Spanien, Ös-terreich und die USA sind weitere großeAusstellerländer. Bei den Besuchern spielendie EU-Länder und der Rest Europas einegroße Rolle, wobei über die Jahre der Anteilan Besuchern aus ganz Asien sowie auch ausSüdamerika konstant gestiegen ist.

INTERV IEW | EUROBLECH 2014

MM Euroblech Magazin 2014 S15

Stephen Brooks ist Inhaber und Vorstandsvor-sitzender von Mack Brooks Exhibitions. Dasunabhängige Privatunternehmen veranstaltetseit 1965 internationale Fachmessen in Europa,Asien und Amerika. Dabei handelt es sich umspezialisierte Fachveranstaltungen in ausge-wählten Industriezweigen, wie zum Beispiel derBlechbearbeitung (Veranstalter der Euroblech),Flughafentechnologie, Befestigungstechnolo-gie, Bahntechnologie, dem Tunnelbau, Ver-kehrsmanagement, der Drucktechnologie,Wellpappen- und Verpackungsherstellung so-wie Papier- und Folienveredelung. Mack BrooksExhibitions hat seinen Sitz in St. Albans, Eng-land, und unterhält Büros in ausgewähltenregionalen Märkten wie den USA, Brasilien,China, Indien, Russland und Thailand.

ZUR PERSON ◀

Stephen Brooks, Inhaber und Vorstandsvorsitzender der MackBrooks Exhibitions Ltd., Veranstalter der internationalenFachmesse Euroblech.

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ackBroo

ks

Das Interview führte Dietmar Kuhn, ChefredakteurBlechnet und Redakteur MMMaschinenmarkt

Bitte schildern Sie doch die wirtschaftliche La-ge in den wichtigsten Märkten, aus denen dieBesucher kommen.

Brooks: Die konjunkturelleLage in den für die Blechbe-arbeitung wichtigsten Märk-ten ist momentan äußerstdivergent. Es ist ja bekannt,dass es der Branche inDeutschland sehr gut geht.Andere EU-Länder, wie bei-spielsweise Italien, kämpfenmit einer schwierigen wirt-schaftlichen Konjunktur imeigenen Land. Die Türkei be-findet sich ja bereits seit eini-gen Jahren in einem wirt-schaftlichen Aufwind. In Großbritannienerlebt das produzierende Gewerbe derzeitein Comeback und auch in den USA ist dieKonjunktur für die Blech bearbeitende In-dustrie wieder sehr aussichtsreich. DieBRIC-Staaten haben sich ebenfalls sehr un-terschiedlich entwickelt. ChinasMaschinen-bauindustrie gewinnt zunehmend weltweitMarktanteile, vor allem auch durch einesteigendeQualität seiner Produkte, währenddie Branchensituation in Indien seit Jahreneher stagniert. Russland, einst vielverspre-chender Wachstumsmarkt für Investitions-güter, stagniert derzeit, bedingt durch diepolitische Krise. Brasilien ist weiterhin aufWachstumskurs, jedoch haben sich die Vo-raussetzungen für globale Geschäfte nochimmer nicht verbessert und sind weiter ge-prägt von Handelshemmnissen und Büro-kratie.

In welchem Konjunkturklima wird sich denn dieEuroblech 2014 insgesamt präsentieren?

Brooks: Das eben skizzierte Klima in deneinzelnen Schlüsselmärktenmacht deutlich,dass die weltweite Konjunktur für die Bran-che im Allgemeinen ganz positiv ist, voneinzelnen schwächelnden Märkten einmalabgesehen. Für Unternehmen aus der Blechbearbeitenden Industrie macht dies deutlich,wie wichtig es heute ist, global zu agieren.Das gilt nicht nur für die Ausstellerfirmen,die die Messe ja traditionell dazu nutzen,weltweite Kundenkontakte aufzubauen, son-dern auch für Besucher. Sie müssen Produk-te fertigen, die auf dem Weltmarkt konkur-renzfähig sind, und hierzu internationaleNetzwerke knüpfen.

Wie grenzen Sie die Euroblech zu den anderenBlechmessen ab?

Brooks: Die Euroblech steht für Innovationund Internationalität, für Technologie aufhöchstemNiveau und ein Fachpublikum, das

international agiert. Unsere Blech-Eventssind Blechbearbeitungsmessen, die auf einenbestimmten Markt zugeschnitten sind. DieMaschinen und Verfahren, die dort gezeigtwerden, entsprechen dem Bedarf des jewei-ligen Marktes. Während durchaus viele in-ternationale Firmen auf diesen regionalenMessen ausstellen, sind die Fachbesucher aufdiesen Veranstaltungen fast ausschließlichnationale Besucher.

Was sagen Sie dem potenziellen Besucher rundum den Globus, warum sich ein Besuch der Eu-roblech 2014 für ihn lohnt?

Brooks: Für Firmen, die langfristig mit gutenProdukten amMarkt erfolgreich seinmöch-ten, ist ein Besuch des weltweiten Technolo-gieschaufensters Euroblech unerlässlich. DieMesse steht für Trends, Ideen, Wissen undInnovation in der Blechbearbeitung, unddies auf Weltniveau.

Bietet die Euroblech 2014 neben dem zweifellosinteressanten, aber normalen Messegeschehenauch noch andere Highlights?

Brooks: Parallel zumMessegeschehen gibt eswieder ein Programm an Seminaren undKonferenzen unterschiedlicher Organisati-onen, unter anderem zu den ThemenWarm-umformung, Stahlhandel und Einkauf. Da-rüber hinaus gibt es dieses Jahr den Eurob-lech-Wettbewerb „Champions in der Blech-bearbeitung“, der besondere Leistungen imBereich hohe Qualität, Best Practice, Inno-vation und Exzellenz auszeichnet und andem sich auch alle Besucher beteiligen kön-nen.

Was werden denn die besonderen Besucherma-gnete auf der Messe sein?

Brooks: Ganz sicher wieder die besondersattraktiven Stände, die mit ihren Live-Ma-schinenvorführungen und Experten-Know-how den Besuchern ganz anschaulich dieneuesten Anwendungen und Verfahren de-monstrieren.

„Für Unternehmen,die langfristig mit gutenProdukten am Markt er-folgreich sein möchten,ist ein Besuch der Euro-blech unerlässlich.“

EUROBLECH 2014 | S TATEMENT

S16 MM Euroblech Magazin 2014

Dr.-Ing. Norbert Wellmann ist Geschäftsführer derEFB in 30559 Hannover, Tel. (05 11) 9 71 75-41,[email protected]

Die Europäische Forschungsgesellschaft für Blechverarbeitung e. V. (EFB) blickt2014 auf ihre 65-jährige Geschichte. Sie hat mit ihrer Unterstützung TausenderForschungsprojekte, aktuell sind es 160, zur Entwicklung der Blechverarbeitungweltweit Maßstäbe gesetzt. In Hannover werden diese Leistungen gewürdigt.

und innovative Unternehmen präsentierenim EFB-Pavillon ihre besonderen Leistungenund Produkte dem breiten Publikum. DieEFB selbst feiert ihr 65-jähriges Jubiläumund stellt zu diesem Anlass in einer feierli-chen Runde ein Buch über die Geschichteder Blechforschung in Deutschland vor.Namhafte Unternehmen und Partner, dielangjährigmit der EFB verbunden forschendtätig sind, werden mit dem Gütesiegel „In-novative Allianz“ ausgezeichnet werden.

Die Mitaussteller decken alle Technolo-giefelder der Blechverarbeitung ab. Insbe-sondere Forschungswissen und -dienstleis-tungen der Umform- und Fügetechnik wer-den vielfältig präsent sein. Die mechanischeFügetechnik wird durch das Laboratoriumfür Werkstoff- und Fügetechnik (LWF) derUni Paderborn an einer Karosse demonst-riert, weitere Spezialgebiete wie Dickblech-fügen, elektrische Fügeverbindungen,Schweißen und Klebtechnik stellen das

Fraunhofer-Anwendungszentrum Rostock,das Institut für Füge- und MontagetechnikChemnitz, das Institut für Produktionstech-nik Kassel und das Institut für Fertigungs-technik Dresden vor. Die Universität Siegenzeigt Biegetechnologien und Leichtbaulö-sungen. Das Fraunhofer-IWUDresden unddas IFUMHannover stehen für das Gesamt-wissen im Grundlagenbereich und in derprinzipiellen Anwendung einschließlich derMaschinen- und Werkzeugtechnik.

Ausstellungspartner stehen für dieVielfalt der Blechverarbeitung

Im Bereich der Ingenieurleistungen undMe-thoden stellen Metatech, Simufact enginee-ring, Dynamore und Forming Technologieseffiziente Lösungen für schnelle und integ-rierte Entwicklungsabläufe komplexer Bau-teile und Herstellprozesse vor. 3R-Technicsaus der Schweiz präsentiert sein innovativesIn-Line-Inspektionssystem für Bleche undBänder, F&K Werkstoffprüfung und Laborist führend in der Qualitätsermittlung vonmetallischen Werkstoffen und Bauteilen.Accurapuls und LTS Fertigungstechnik er-höhen die Leistungsfähigkeit und Lebens-dauer von Werkzeugoberflächen deutlichund Kienzle Prozessanalytik istWegbereiterund führend in der Ölschichtdicken- undReinheitsmessung. Eckold ist innovativerSpezialist und Lösungsfinder mit Standard-und Sondermaschinen für das Clinchen,Stanznieten, Stanzen und Umformen vonBlechen und Profilen. Meleghy Automotiveproduziert hochwertige Karosseriebauteile,Strukturkomponenten und Crashsystemeausmetallischen undGFK-Werkstoffen. Aufder Messe präsentiert die EFB aktuelleTrendthemen und Projekte. MM

EFB – 65 Jahre im Dienste derForschung für Blechverarbeitung

Für die Anwender der Blechverarbeitungstehen Leichtbau, Multimaterialdesignund effiziente Produktionsprozesse im

Vordergrund. „Immer stärker treten neueWerkstoffentwicklungen und deren wirt-schaftliche und ökologische Verarbeitung alsHaupttreiber in den Fokus“, erläutert EFB-Präsident Wilfried Jakob. „Ein aktuellesStichwort ist Hybrid. Zum einen sind damithybride Bauteile aus herkömmlichen Me-tallarten und deren Kombinationmit Faser-kunststoffverbunden gemeint. Zum anderenwerden hybride Produktionstechnologienund Prozessketten unter Einbeziehung un-terschiedlicher Prozessparameter sowie che-mischer oder physikalischer Zustände undProduktionsmittel adressiert“, führt Jakobweiter aus. „Mit über 160 aktuellen For-schungsprojekten in der EFB werden die imTrend liegenden Fragestellungen in den ver-schiedenen Facharbeitsgruppen behandelt.“Betrachtung finden dabei neben den Verar-beitungsprozessen des Trennens, Umfor-mens und mechanischen Fügens insbeson-dere dieMaschinen- undWerkzeugtechnik,die Simulation von Bauteilen und Prozessensowie die Bereiche Materialkennwerte undBauteilqualität.

Vereinsjubiläum und technologischeTrends bilden den Messeschwerpunkt

Die EFB zeigt auf der diesjährigen Euroblechwiedermit einem einladenden Technologie-pavillon in zentraler Lage der Messe (Halle11, B05/B06) „Technologien für metallischeund hybride Strukturen – 65 Jahre EFB-Forschung“. 19 Forschungseinrichtungen

NORBERT WELLMANN

Wilfried Jakob, Präsident der EFB: „DieEFB tritt auf der diesjährigen Euroblech undin ihrem 65. Jubiläumsjahr im Technologie­pavillon unter dem Motto ,Technologien fürmetallische und hybride Strukturen´ auf.“

Bild:K

uhn

www.vogel.de

Die Welt der Faserverbundwerkstoffe.In MM MaschinenMarkt.

---> www.maschinenmarkt.de/compositesworld

Maschinenbau, Luftfahrttechnik, Fahrzeugbau, Windenergie – diese undviele andere Branchen setzen vermehrt auf den Einsatz von Compositesals Werkstoffe der Zukunft. Von welchem Entwicklungspotential kann diedeutsche Fertigungsindustrie beim Einsatz von Faserverbundwerkstoffenprofitieren? Und welche Anforderungen müssen für eine wirtschaftlicheComposite-Bearbeitung erfüllt werden?

Antworten zu diesen Fragen finden Sie inMMCompositesWorld, der Branchen-publikation von MM MaschinenMarkt.

Kontakt: Winfried Burkard, Telefon: +49 931 418-2686E-Mail: [email protected]

09118

S18 MM Euroblech Magazin 2014

Dr.-Ing. Norbert Wellmann ist Geschäftsführer derEuropäischen Forschungsgesellschaft für Blechver-arbeitung e. V. (EFB) in 30559Hannover, Tel. (05 11)9 71 75-0, [email protected]

Am beständigsten sind Veränderungsprozesse. Dies gilt auch für die gesamteBlechverarbeitung, die stets im Wandel begriffen ist. Die Europäische Forschungs-gesellschaft für Blechverarbeitung (EFB) setzt dabei besondere Maßstäbe. Diewichtigsten werden auf der Euroblech 2014 in Hannover präsentiert.

den sollen. Leichter deshalb, weil Gewichtmit Ausnahme von statischen Systemen im-mer negativ ist.

Schneller, sicherer, leichterals sportliche Anreize für Umformer

Leicht bedeutet Kostenersparnis durch ge-ringerenMaterialeinsatz und geringere Pro-duktionskosten, geringere Kräfte zumHand-ling, beispielsweise bei Montage, im Hand-werk oder Haushalt sowie beim Gebrauchvon Gütern. Energiekosten spielen bei Dy-namik eine Rolle. Hierunter fallen zum Bei-spiel alle Verkehrsmittel. Höhere Dynamikbedeutet schnellere Bewegungen undAbläu-

fe. Niedriges Gewicht spielt im Transportbe-reich (Bahn, Lkw, Flugzeug) eine wichtigeRolle, weil damit die Anzahl der Passagiereoder die zulässige Ladung erhöht werdenkönnen. Bei Baukonstruktionen, wie etwabei Türmen von Windkraftanlagen, hat dieMasse der Konstruktionswerkstoffe Einflussauf die maximale Bauhöhe.

Aber was ist heute dann neu? ImVergleichzur weiteren Vergangenheit ist sicherlich dieÖkologie unserer Wirtschaft verstärkt vonBedeutung. Auf reifen Märkten verlangenKundenHochwertigkeit und ansprechendesDesign. Die offene Vernetzung der weltwei-ten Märkte und regionale Besonderheiten

Veränderungsprozesse – aktuelleTrends in der Blechverarbeitung

Regelmäßig wird in Vorträgen und Me-dien von Mega- bis zu Branchentrendsberichtet. Regelmäßig werden neue

Schlagworte erfunden, um dieWorte neuar-tiger klingen zu lassen. Wenn man genau indas Thema Blechverarbeitung schaut undBerichte über viele Jahrzehnte zurückver-folgt, stellt man fest, dass die Trends sichimmer an der notwendigen Funktionalitätder Bauteile orientieren, die wirtschaftlichproduzierbar sein müssen und leichter wer-

NORBERT WELLMANN

Die Automobilindustrie ist Deutschlands Schlüsselindustrie Nummer eins,gleichzeitig aber auch der größte Abnehmer von Blechen und Blecherzeug-nissen. Die Designstudie von BMW zeigt schon einmal optisch, wo der Weghingeht.Was so schön aussieht, wird künftig aus einem Mix unterschiedlicherMaterialien bestehen. Dafür braucht es neue Werkstoffe und Verarbeitungs-Materialien bestehen. Dafür braucht es neue Werkstoffe und Verarbeitungs-technologien. Die Euroblech 2014 hat diesbezüglich eine Menge zu bieten.

Bild: BMW

EUROBLECH 2014 | TRENDBER ICHT

TRENDBER ICHT | EUROBLECH 2014

MM Euroblech Magazin 2014 S19

stellen besondere Anforderungen. Und na-türlich haben sich die Erwartungen an dieFunktionalität und die Lebensdauer deutlicherhöht und die Komplexität hat ein nie dagewesenes Niveau erreicht. Ein einzelnerIngenieur oder Konstrukteur ist alleineschwerlich in der Lage, eine Entwicklungfachgerecht und umfassend hinsichtlich allerAnforderungen zu erfüllen.

Die technologischen Haupttrends derBlechverarbeitung können über alle Anwen-derbranchen gesehen und mit Sicht auf diebeispielhafte Wertschöpfungstiefe inDeutschlandmit den folgenden fünf Trendszusammengefasst werden:

▶ 1. Verarbeitung neuer, hochfester Werk-stoffe,

▶ 2. Verarbeitung hybrider Bauteile inklu-sive Metall und FVK,

▶ 3. Automatisierung und Qualität,▶ 4. integrierte Prozessfunktionalität und▶ 5. die virtuelle Fabrik.

Die Blech verarbeitende Industrie alsvolkswirtschaftlich gewaltiger Faktor

Volkswirtschaftlich kommt den Produkti-onsprozessen, die Blech und hybride Struk-turen verarbeiten, eine sehr hohe Bedeutungzu. Allein in Deutschland sind etwa 850.000Arbeitskräfte, entsprechend einem Anteilvon 120 Mrd. Euro am BIP, mit dem in derEFB behandelten Themenspektrum verbun-den. Rund 700 der insgesamt rund 10.000Unternehmen dieser Branche sind als tech-nologisch und innovativ orientiert zu wer-ten. Etwa 350 Unternehmen und For-schungseinrichtungen sind intensiv in derVorentwicklung und forschend tätig und ander Projektarbeit der EFB beteiligt.

In über 160 Projekten der EFBwerden vorallem neue Werkstoffe und Werkstoffkom-binationen – als Materialmix bezeichnet –behandelt. Hier stellen sich bei jeder Neue-rung immer wieder die gleichen Fragen derVerarbeitung von den Trenntechnologienüber das Umformen bis hin zum Fügen vonBauteilen und Fertigen der Komponenten.Insbesondere die Automobilindustrie ist alstechnologischer Haupttreiber aktiv, da hiereinerseits der Evolutionsdruck am höchstenist, andererseits auch die Verkaufsvoluminaund Kapitalausstattung der Unternehmen

diemassiven Investitionen ermöglichen. DasSpektrum der neuen untersuchtenWerkstof-fe reicht bei den Stählen von den traditionel-len Güten einschließlich Edelstahl rostfreibis vor allem zu den hochfesten und war-mumformbaren Stählen wie 22MnB5 undaktuell TWIP-Stählen. Hier ergeben sichvollkommen neue Bedingungen und Mög-lichkeiten für die Verarbeitungsprozesse;insbesondere die technologische und wirt-schaftliche Verbindungstechnik stellt eineextreme Herausforderung dar. Hinzu kom-men die Anforderungen an weitere Festig-keitserhöhungen sowie an dünnere Bleche.Die ThemenKantenrissempfindlichkeit undErhöhung der Bruchdehnung sind für dieVerarbeiter von höchster Bedeutung. Zuroptimalen Werkstoffverteilung werden dieTechnologien Tailored Blanks (gerollt undgeschweißt) sowie die Innenhochdruckum-formung und Patchworktechnik weiterent-wickelt.

Die Bedeutung von Aluminiumund Magnesium nimmt zu

Aktuell und perspektivisch wird die Anwen-dung der Leichtmetalle Aluminium undMagnesium zunehmen. Insbesondere beiden Aluminiumlegierungen zeigen sich regeAktivitäten der Hersteller und die Automo-bilindustrie ist an der Einführung von hoch-festen 7000er-Legierungen für Strukturkom-ponenten interessiert. Dieser aushärtbareWerkstoff lässt sich kalt kaum umformenund erst eine Halbwarmumformung im Be-reich von 200 °C führt zu akzeptablen Ergeb-nissen. Neben den Blechen werden vermehrt

Dr. Josef Meinhardt, BMW AG, Leiter Standardisierung, Konstruktion und Innovation:„Die steigende Vielzahlder Derivate und die global verteilte Produktion erfordern von den Presswerken einen hohen Grad an Flexi-bilität – sowohl hinsichtlich der Produkte als auch der Stückzahlen. Die BMW Group ermöglicht diese Flexi-bilität durch die ,On-Site-Strategie´ für Presswerke, die auf weltweite Standardisierung in Kombination mitmodernster Technologie setzt – ,Major Parts´ werden vor Ort in kleinen Losgrößen abgepresst,. Die Servo-pressentechnologie ermöglicht dabei eine deutliche Steigerung der Produktivität.“

„Der vor Jahren vorhergesagte Wandel von eherkonventionellen Materialgüten hin zu einer Diversi-fizierung von Stahl, Aluminium und Kunststoffen inVerbindung mit einem starken Anstieg von weichenzu höchstfesten Werkstoffgüten ist nun eingetretenund wird bei aktuellen Mercedes-Benz-Baureihenumgesetzt. Für zukünftige Fahrzeuggenerationenwird sich dieser Trend unter den Anforderungen desLeichtbaus weiter fortsetzen. Zudem ist die Vielfaltan unterschiedlichen Derivaten innerhalb der einzel-nen Baureihen auch in Zukunft gegeben. Für zukünf-tige Fahrzeugstrukturen wird es einen Wettstreitsowohl der Materialien Stahl, Aluminium und Kunst-stoff als auch der Fertigungsverfahren Blech- undMassivumformung, Gießen, Strangpressen, Thermo-plast-, CFK-, SMC-Fertigung geben. Diese Rahmen-bedingungen haben einen Einfluss auf die Presswerk-strategie. Die Anlagentechnik muss den Anforderun-gen an Presskraft und Arbeitsvermögen gerechtwerden. Die Fertigungsstrukturen und Arbeitsorga-nisation müssen hochflexibel in Bezug auf Werkstof-fe und Technologien sein.“

Bild:A

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„Automobilhersteller müssen sich prinzipiell,wie auch die Pressen- und Werkzeughersteller,den sich verändernden Rahmenbedingungenanpassen“, konstatiert Dr.-Ing. Frank Weber,Daimler AG, Mercedes-Benz Cars OperationsTechnologiefabrik/Presswerk.

Mit der „On-Site-Strategie“ fürPresswerke stei-gert BMW seineFlexibilität, um dieDerivatenvielfaltim Griff zu behal-ten.

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MW

EUROBLECH 2014 | TRENDBER ICHT

S20 MM Euroblech Magazin 2014

Teile aus Aluminiumdruckguss imAutomo-bilbau verwendet werden und hier mussdann wieder die Verbindungstechnik dieAufgabe zur Integration in StrukturteilenmitBlechen und FVK übernehmen, woraus sichviele neue Fragen ableiten. Tailored Blanksund Tubes aus Aluminium werden ebensowie die Herstellung komplexer Bauteile ausMagnesium, einschließlich Strangpresstei-len, außerhalb des Fokus untersucht.

Der Automobilbau sucht auch nachalternativen Werkstoffen

Im Automobilbau wird der Trend zu nichtmetallischen, kunststoffbasiertenWerkstof-fen weiter voranschreiten. Die Hauptrich-

tung liegt bei CFK und GFK, parallel wirdan Lösungen mit Textileinlagen geforscht.Biofasern und papiertechnische Produktewerden ebenfalls untersucht, müssen abersicherlich noch als Exoten betrachtet werden.Große Fragen neben der wirtschaftlichenHerstellung, Reparatur und Entsorgung be-

stehen in den Fragestellungen der Fügbar-keit, der Korrosion sowie der Delaminationdurch Fügeoperationen und Bauteilbean-spruchungen.

Neben den neuen Einzelwerkstoffen wer-den intensiv alle möglichen Kombinationenuntersucht und weiterentwickelt. Tailored

„Die Belt Casting Technology BCT ist ein ech-tes Highlight unserer Entwicklung. Dabei han-delt es sich um eine ressourcenschonendeStahlerzeugung, mit der viele Kompositionenmöglich sind“, sagt Dr. Benedikt Ritterbach,Geschäftsführer Salzgitter Mannesmann For-schung GmbH.

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„Unser Fokus liegt vor allem in der Entwicklung intelligenter hybrider Fügetechnologien“, be-tont Prof. Dr.-Ing. Gerson Meschut, Laboratorium für Werkstoff- und Fügetechnik der UniversitätPaderborn.

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Dr. Jens Bunte, Böllhoff-Gruppe, Leiter Forschung + Entwicklung, Mitglied der Unternehmenslei-tung: „Das Kleben und die mechanische Verbindungstechnologie werden in den nächsten Jahreneinen hohen Stellenwert behalten.“

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„Im Konzernverbund entwickeln wir innovativeStahlprodukte kontinuierlich weiter. Dies erfolgtgezielt, zum Beispiel in Richtung verbesserter Um-formbarkeit und Oberflächenfunktionalität. Konkre-te Beispiele sind unsere neuen HSD®-Stähle, diehohe Festigkeiten mit sehr guter Umformbarkeitvereinen und dadurch völlig neue Bauteilkonstruk-tionen ermöglichen. Ein weiteres Beispiel ist Stron-coat, ein Zink-Magnesium-Überzug für deutlichverbesserten Korrosionsschutz. Ein echtes Highlightunserer Entwicklung ist die Belt Casting TechnologyBCT®. Dieser neue Prozess zur ressourcenschonen-den Stahlerzeugung ermöglicht weitere völlig neueStahlkompositionen, insbesondere hoch legierteStähle mit herausragenden Eigenschaften, auf dieunsere Kunden mit Spannung warten.“ „Zunächst einmal wird Leichtbau vorrangig mit der Fahrzeugindustrie verbunden. Hier spielt neben der

Luftfahrttechnologie das Pkw-Segment die wesentliche Rolle. Was also die Fahrzeuge für den zukünftigenIndividualverkehr betrifft, so wird der Leichtbau mit Stahl und Aluminium die nächsten zwei Fahrzeuggene-rationen sicher dominieren. Der Mischbau mit Stahl und Aluminium hat das Premiumsegment mehr oderweniger komplett durchdrungen und wird mittelfristig die Kompaktklasse und auch die Kleinwagen erobern.Das thermische Fügen von Mischverbindungen zwischen Aluminium und Stahl sowie auch von Aluminium-werkstoffen untereinander ist bisher nur in sehr begrenzten Applikationen denkbar und umgesetzt. Hierwerden also das Kleben und die mechanische Verbindungstechnologie in den nächsten Jahren einen hohenStellenwert behalten. Werkstoffseitig wird sich das Spektrum im Premiumsegment sicherlich auch um dieGruppe der Magnesiumlegierungen erweitern.“

„In volatilen Absatzmärkten und mit dem gesetzlichen Zwang zur Ressourceneffizienz und zur Reduzierungvon CO2-Emissionen liegt der Schlüssel für den zukünftigen Erfolg von Automobilen im konsequenten undressourcensparenden Leichtbau auch im Volumensegment. Unser Fokus liegt, neben der Entwicklung neu-artiger, intelligenter hybrider Fügetechnologien, die eine hohe Werkstoffausnutzung und damit Leichtbauermöglichen, auch insbesondere in der Methodenentwicklung für die numerische Abbildung der Fügepro-zesse und Verbindungseigenschaften unter dynamischen, kombinierten Beanspruchungen. Wir greifen zu-sammen mit unseren Industriepartnern aktuelle und neue Werkstoffentwicklungen, wie beispielsweise Faser-Kunststoff-Verbunde oder Leichtmetall-Druckgusswerkstoffe, möglichst frühzeitig auf, um schnell fügetech-nische Lösungen für diese Hochleistungswerkstoffe anbieten zu können.“

TRENDBER ICHT | EUROBLECH 2014

MM Euroblech Magazin 2014 S21

Blanks, Patchwork auch mit Innenhoch-druckumformung sowie Sandwichblechesind interessante Wege zu neuen Bauteilenmit niedrigemGewicht. Neu ist hinsichtlichder Produktionsverfahren, dass gegenüberder traditionellen Verarbeitung von Blechenmit vorgegebenen Eigenschaften vom Coilheute mit den neuen Methoden der Warm-umformungmit vielfältigsten Erwärmungs-konzepten, von der Ofenerwärmung bis zulokalen Lösungen wie Lasereinsatz, Endgü-ten und insbesondere gradiente Werkstoff-eigenschaften gezielt im Herstellprozesseingestellt werden können. Insbesondere fürdie mechanische Fügbarkeit ist eine örtlicheTeilenthärtung dringend erwünscht.

Bei den Fügeverfahren stehen diemecha-nischen neben demKleben imVordergrund,da thermische Verfahren oftmals an ihreVerfahrensgrenzen stoßen oder an der Fü-gestelle die Grundfestigkeit der zu fügendenBauteile deutlich schwächen. Die For-

schungsaktivitäten umfassen eine große An-zahl unterschiedlicher Verfahren und Vari-anten zum Clinchen, Halbhohlstanznieten,Vollstanznieten, Bolzensetzen, Blindnieten,

Schließringbolzen, Blechschrauben sowieFließformfügen, die je nachWerkstoffarten,Kombinationen und Blechdicken der Füge-partner ihr Anwendungsoptimum finden.

„Hohe Präzision und Wirtschaftlichkeit beikleinen Losgrößen sowie der schnelle Werk-zeugwechsel sind die Trendthemen für denPressenbau“, sagt Mike Gruner, VertriebsleiterPress & System bei der H & T Produktions-Technologie GmbH.

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„Automobilzulieferer müssen sich heute etwas einfallen lassen, um die berühmte Nasenspitze voraus zusein. Mit innovativen Lösungen für Produkte, Technologien und Prozesse können Leichtbaulösungen ent-stehen, die vor Jahren noch unerreichbar schienen. Das Hauptaugenmerk von KWD liegt auf den hybridenKombinationen. Es wird künftig der Materialmix sein, der in der Struktur zu finden sein wird – von Stahlüber Aluminium bis hin zu Magnesium und FVK-Teilen. Mit dem Aufbau der Magnesiumprozesskette ,Fer-tigung vom Coil´ konnte nun weltweit erstmalig ein Pressprozess umgesetzt werden, der eine Teileausbrin-gung der von derzeit bis zu 10 Hüben pro Minute eines Demonstratorteils spiegelbildlich, das heißt, dop-peltfallend, erlaubt. Anschließend erfolgt eine Fügeoperation. Dieser Teil eines Instrumententafelträgers(Fahrerseite), ist in Halbschalenausführung konstruiert und könnte so vergleichsweise nur im aufwendigenIHU-Verfahren gefertigt werden. Prädestiniert für das Leichtmetall sind solche Teile und Baugruppen, welchebisher klassisch in Aluminium gefertigt werden. Bis zu 25% Gewichtseinsparung können realisiert werden.“

„Schwerpunktmäßig setzt H&T die Entwicklungs-schwerpunkte bei den eigenen Produkten entspre-chend den bestehenden Trends: durch schnellenWerkzeugwechsel und hohe Präzision wirtschaftlichkleine Losgrößen fertigen, hohe Werkzeugstandzei-ten erzeugen, die Schnittkantenqualität erhöhen(Genauschneiden), Integration von Zusatzfunktionenwie Seitenlochen, Rollieren, Schweißen, Gewinden,Kleben und so weiter in die Werkzeuge, Warmum-formung von hochfesten Stählen und Nichteisenme-tallen, Simulation und Kollisionsbetrachtung inWerkzeugen direkt an der Maschine.“

„Mit dem Aufbau der Magnesiumprozesskette ,Fertigung vom Coil´ konnten wir nun weltweiterstmalig einen Pressprozess umsetzen, der eine Teileausbringung mit bis zu 10 Hüben pro Mi-nute doppeltfallend erlaubt“, konstatiert Dr. Jens Ullrich, Leiter Entwicklung der Karosseriewer-ke Dresden GmbH (KWD).

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„Die zunehmende Miniaturisierung und Funktionsintegration von Baugruppen erfordert dieprozesssichere Beherrschung der Verarbeitung höchstfester Halbzeuge bei hohen Umformgra-den und kritischen Aspektverhältnissen“, prognostiziert Dr.-Ing.Wieland Bundschuh, LeitungTechnologie + Innovation bei der Scheuermann + Heilig GmbH.

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„Die zunehmende Miniaturisierung und Funktionsintegration von Baugruppen erfordert die prozesssichereBeherrschung der Verarbeitung höchstfester Halbzeuge bei hohen Umformgraden und kritischen Aspektver-hältnissen. Prozesstechnisch zeichnet sich die Gewährleistung einer applikationsspezifischen TechnischenSauberkeit als künftiger Anforderungsschwerpunkt ab. Wir entwickeln neue Produktionsverfahren in denenwir die innovative und flexible Lasertechnologie mit der hohen Präzision und Wirtschaftlichkeit der Folge-verbundtechnologie zu hybriden Inline-Produktionsprozessen kombinieren. Durch die so erreichte sprung-hafte Erweiterung der Machbarkeitsgrenzen wird die kosteneffiziente Stanz-Biegetechnologie zum Schlüsselfür den Markterfolg neuer innovativer Produktideen unserer Kunden.“.

EUROBLECH 2014 | TRENDBER ICHT

S22 MM Euroblech Magazin 2014

Dr.-Ing. Uwe Krismann, Geschäftsführer der Hubert Stüken GmbH & Co. KG, versichert: „AlsTechnologieführer mit Kernkompetenz Tiefziehen und Stanzen werden wir unser Portfolio inRichtung System- und Funktionsintegration weiterentwickeln.“

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Hier werden umfangreiche Forschungsar-beiten unternommen, um von derMachbar-keit, der Belastbarkeit und Dauerfestigkeitder Verbindung über die Entwicklung derSysteme bis zur Qualitätssicherung des Fü-geprozesses robuste Aussagen mit sicherenAnwendungsrichtlinienmachen zu können.Im Materialmix stellt die Fügetechnik eineSchlüsseltechnologie dar. Immer wichtigerwird die Charakterisierung der Fügeverbin-dungen in Bauteilen und das Thema Mate-rialdaten und -modelle. Die ganzheitlicheSimulation bekommt eine immer weitersteigende Bedeutung. Die ständige Frage derErweiterung der Einsatzgrenzen stellt sich

„Als Technologieführer mit Kernkompetenz Tiefziehen und Stanzen wird Stüken sein Portfolio weiter Rich-tung System- und Funktionsintegration erweitern. Damit steigt die Notwendigkeit hybrider Fertigungs- undVerbindungstechniken, aber auch höherer Präzision in der Blechverarbeitung. Die Komplexität neuer Artikelwird weiter zunehmen. Außerdem ist ein verstärktes globales Engagement, insbesondere in Asien, gefordert.Dabei spielen die Automobil- sowie die Elektronikbranche eine primäre Rolle.“

mit jedem neuen Werkstoff und erfordertWeiterentwicklungen oder ganz neue Ver-fahren.

Im Bereich der Maschinen- und Werk-zeugtechnik besteht neben der hohen Pro-zessintegration der oben genannten Fällegrundsätzlich ein starker Trend zur paralle-len integrierten Durchführung vielfältigsterVerarbeitungsoperationen in einem Werk-zeug beziehungsweise einer Presse. Es wirdangestrebt, ein weitgehend „fertiges“, alsokomplexes Bauteil fallen zu sehen, welchesbeispielsweisemechanische, thermische oderchemische Fügeoperationen, Rollierungen,Bombierungen, Gewinde oder Kunststoff-

umspritzungen beinhalten kann. Die Anfor-derungen an die Prozessführung, -regelungund -überwachung steigen stetig und ver-schiedenste Konzepte und Messmethodenwerden untersucht. Die Simulation undAus-legung der Prozesse auf Pressen stellt einenweiteren Schwerpunkt dar. Die Servopressehat sich in der Breite durchgesetzt und hin-sichtlich Produktivität, Funktionsintegrationund Energieeffizienz den neuen Standarddefiniert. Und auch hier geht es weiter: NeueEntwicklungen und Konzepte zu Energie-führung und Antriebssteuerung sowie dieAbspeckung der bewegten Massen werdenweitere Hubzahl- und Leistungssteigerungenzur Folge haben.

Die Simulation ist für die Auslegungvon Prozessen unverzichtbar

Im Bereich Schneiden und Stanzen wird in-tensiv an der Erhöhung der Schneidge-schwindigkeit und Verbesserung der Quali-tät der Schnittkanten geforscht; entsprechen-de, teilweise neu entwickelteMessmethodensollen diese praktisch erfassen und eine neueIdee soll Gratfreiheit möglich machen. DieKantenrisssensitivität soll in Zukunft durchSimulationen beschrieben werden, ebensowie die Vorhersage der Werkzeugstandzei-ten. Wie kann man Werkzeuge und derenOberflächenmaßschneidern undWerkzeu-ge für Groß- und Kleinserien optimal gestal-ten? Es wird an neuen Ideen für Folgever-bundanbindungen geforscht, ebenso wie anneuen Spannmittellösungen und zum Ver-schnitt- und Stanzbutzenmanagement. Ins-besondere bei beschichteten und mehrlagi-gen Blechen sind viele Fragen hinsichtlich

Ein Event verpennt?

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TRENDBER ICHT | EUROBLECH 2014

MM Euroblech Magazin 2014 S23

„Der Trend zum Leichtbau und der Zwang zur Materialeinsparung fordern in der Praxis eine in-tensive Auseinandersetzung – hier sehen wir für die kommenden Jahre ein großes Verbesse-rungspotenzial für die industrielle Produktion“, erwartet Dr. Hendrik Schafstall, Geschäftsführerund CTO Simufact engineering GmbH.

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imufact

„Der bekannte Trend zum Leichtbau und der Zwang zum Einsparen von Material fordern in der Praxis eineintensive Auseinandersetzung mit den lokalen Bauteileigenschaften – hier sehen wir für die kommendenJahre ein großes Verbesserungspotenzial für die industrielle Produktion. Die Optimierung der strukturellenBauweise – insbesondere bei der Blechbe- und -verarbeitung – wird große Potenziale für die Leistungsfä-higkeit der Bauteile heben. Hier stehen wir erst am Anfang einer spannenden Entwicklung. Dabei spielendie bekannten metallischen Werkstoffe nach wie vor eine dominierende Rolle. Es lohnt sich, die physikalischen,mikrostrukturellen Materialeigenschaften von Blechen und deren Veränderung durchgängig über die ein-zelnen Produktionsschritte hinweg (Prozesskette) detailliert zu betrachten und daraus Rückschlüsse fürverbesserte Produktionsverfahren, aber auch für zielgerichtet eingestellte Produkteigenschaften zu ziehen.“

„Wir müssen die Entwicklungen in unseren Märkten schon weit im Voraus erkennen und die passendenLösungen dafür anbieten. Denn auf unseren Anlagen entstehen Produkte, die erst morgen auf den Marktkommen werden – wie zum Beispiel Autoteile aus kohlenfaserverstärkten Kunststoffen. Heute setzt BMWzehn davon zur Produktion des i3 und des i8 ein. Für Schuler war es enorm wichtig, die Bedeutung diesesneuen Werkstoffes rechtzeitig zu erkennen und darauf reagieren zu können, auch wenn hochfeste Stähleund Aluminium auf absehbare Zeit schon allein aus Kostengründen weiter eine wichtige Rolle spielen wer-den. Schuler ist der einzige Hersteller, der Lösungen für alle gängigen Verfahren zur Verarbeitung vonLeichtbaumaterialien anbietet. Mit unseren Servopressen bieten wir darüber hinaus die Möglichkeit zurIntegration von Folgeprozessen wie Fügen oder Schweißen, wodurch die Produktivität weiter ansteigt. Durchdie Optimierung von Werkzeugen mithilfe von Simulationen am Computer lässt sich die Ausbringungsleistungsogar noch weiter erhöhen.“

„Wir müssen die Entwicklungen in unseren Märkten schon weit im Voraus erkennen und die pas-senden Lösungen dafür anbieten“, erklärt Joachim Beyer, Vorstand Technik bei der Schuler AG.

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chuler

stabiler und wirtschaftlicher Schneidergeb-nisse offen. Blech wird als Old Economy imGegensatz zu den modernen digitalen Mo-detrends von Politik und Gesellschaft oft-mals gering geschätzt. Dies kann in einer

virtuellen Welt durchaus gelten, nicht aberin einer mobilen, produktorientierten Qua-litätsgesellschaft. Ingenieure wissen: Blechist so jung wie nie, wird immer bunter undvielseitiger und ist unverzichtbar. MM

Besuchen Sie uns auf der EuroBlech, Halle 27, Stand F82

EUROBLECH 2014 | UMFORMEN

Die Anwendungstechnik für das Formhärtenvon Leichtbaumaterialien ist eines der Themen,die der Pressenbauer Schuler zur Euroblechpräsentieren wird.

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chuler

Die Umformtechnik ist für den Euroblech-Veranstalter Mack Brooks auch dieses Jahreine der wichtigsten Sparten für die internationale Leitmesse der Blechbearbeitungs-branche. Doch wohin gehen die Trends bei Anlagentechnik und Peripherie? MM undBlechnet fingen dazu bereits im Vorfeld einige Ausstellerstimmen ein.

Energie und Automatisierungbestimmen die Pressentechnik

ANNEDORE MUNDE

Dipl.-Ing. Annedore Munde ist Fachredakteurin fürTechnik undWirtschaft in 99094 Erfurt, Tel. (03 61)78 94 46 95, [email protected]

ale konsequent zu nutzen und Energie mitmaximaler Effizienz einzusetzen.Wir habenden Energieverbrauch unserer Pressen undAutomationssysteme deutlich reduziert undpräsentieren gleich mehrere innovative Lö-sungen zur Steigerung der Energieeffizienz.

Handling und Umformprozessstellen höhere Anforderungen

Mit Leichtbauteilen, die auf unseren Anlagengeformt werden, leisten sie auch einen Bei-trag dazu, das Gewicht und damit den Ver-brauch von Fahrzeugen deutlich zu senken.Ob carbonfaserverstärkte Kunststoffe, hö-herfeste Stähle oder Aluminium – Schuler

bietet für all diese Leichtbaumaterialien Um-formverfahren, von der Kaltumformungüber das Formhärten undHydroforming bishin zur Kunststoffumformung“, beschreibtKlebert das Portfolio für den Messeauftritt.

Die EbuUmformtechnik GmbHBayreuthbeobachtet eine weitere Entwicklung in derBranche: „Die Anforderungen der Kundenim Werkzeug- und Materialbereich sind inden vergangenen Jahren deutlich höher ge-worden. Darauf müssen wir uns als Herstel-ler einstellen. Insbesondere der Trend hin zufesten Materialien ist im Bereich der Mate-rialzuführung und des Umformens selbst mitdeutlich höheren Ansprüchen behaftet. Umhier entsprechende Lösungen zu bieten, ha-ben wir vor allem den Bereich der Richttech-nik in den Vordergrund gestellt und entspre-chende Entwicklungen vorgenommen“, sagtJörg Berger, geschäftsführender Gesellschaf-ter der Ebu Umformtechnik. Für den Anla-genbauer aus Bayreuth heißt das konkret:ständige Anpassung undWeiterentwicklungder Servotechnologie, die das Unternehmenbereits seit zehn Jahren im Programm hat,genaue Antriebsauslegungen, die im eigenenHaus vorgenommen werden, Bereitstellungvon Bearbeitungstools für die Betreiber so-wie grundsätzlich die Betrachtung von ener-gieeffizientem Produzieren der Teile.

Ein weiterer Schwerpunkt in der Werk-zeugmaschinenindustrie allgemein und soauch bei denUmformtechnikern heißt ganz-heitliche Optimierung der Auftragserfüllung

Schon seit Jahren stehen bei denMaschi-nenherstellern im Bereich Umformtech-nik Effizienz und Ressourcenschonung

im Fokus. Und so verwundert es auch nicht,dass die Neuheiten, die auf der diesjährigenEuroblech präsentiert werden, diese Themenin den Vordergrund stellen.

„Unser Topthema für die Euroblech 2014lautet Energieeffizienz“, betont Stefan Kle-bert, Vorstandsvorsitzender der Schuler AG.„Gerade in Zeiten stetig steigender Energie-preise ist es unverzichtbar, Einsparpotenzi-

S24 MM Euroblech Magazin 2014

UMFORMEN | EUROBLECH 2014

mit dem Ergebnis Durchsatzstei-gerung. Reinhold Groß, Ge-schäftsführer Vertrieb und Ser-vices bei der Trumpf Werkzeug-maschinen GmbH + Co. KG,erklärt, was darunter zu verste-hen ist: „Es geht dabei nicht vor-dergründig um die Kerndateneiner Maschine wie maximaleBlechdicke, Hubzahl oder Ge-schwindigkeit, sondern umFunktionen, die die Nebenzeitenreduzieren. Das passiert bei-spielsweise, indem dieMaschineStörungen wie ein verhaktes Teileigenständig erkennt und löst.Unsere sogenannten ‚SmartFunctions’ zielen genau in dieseRichtung.“

Wirtschaftliche Laserbear-beitung als Trendthema

Bereits zum 18.Mal wird Trumpfin diesem Jahr auf der Euroblechvertreten sein. Am Stand desweltweit agierenden Technolo-gieunternehmens werden Lösun-gen entlang der gesamten Pro-zesskette Blech präsentiert. Dar-unter befinden sich auch zahlrei-cheWeltpremieren undNeuhei-ten. „Konkret sind das Lösungen

Reinhold Groß,Trumpf GmbH + Co. KG

Reinhold Groß (44) ist Geschäftsführer Vertriebund Services bei der Trumpf WerkzeugmaschinenGmbH + Co. KG. Der gelernte Informationselekt-roniker und Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) ist bereits seit20 Jahren für die Firma Trumpf tätig. In dieser Zeitdurchlief er verschiedene Stationen, darunter unter anderem F&E Control-ling, General Manager Lasertechnik in Detroit, Leiter Services Werkzeug-maschinen sowie Geschäftsführung Vertrieb Werkzeugmaschinen.

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zum wirtschaftlichen Laser-schneiden und -schweißen, Stan-zen und Biegen – alsoWerkzeug-maschinen, Laserstrahlquellenund -anlagen, Automatisierungs-lösungen und Services für dieflexible Blech- und Rohrbearbei-tung“, gibt Reinhold Groß schonmal einen Ausblick. Gefragt nachdemTrumpf-Highlight der dies-jährigen Euroblech, sagt er: „Wirstellen dieses Jahr auf der Euro-blechmehr Innovationen vor alsje zuvor auf einer Messe. Es fällt

Jörg Berger,Ebu Umform-technik GmbH

Jörg Berger (54), geschäftsfüh-render Gesellschafter der EbuUmformtechnik GmbH Bay-reuth, ist gelernter Maschinen-bauer mit weiterführender Aus-bildung im ingenieurtechnischenund betriebswirtschaftlichenBereich. Er ist seit 30 Jahren imGeschäft und über 20 Jahre inFührungsverantwortung.

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EUROBLECH 2014 | UMFORMEN

S26 MM Euroblech Magazin 2014

mir daher schwer, ein einzelnes Highlight zunennen. In fast allen Produktbereichen prä-sentieren wir Neuheiten undWeltpremieren.Dabei zeigen wir nicht nur neueMaschinen,sondern auch eine Vielzahl an innovativenProzesslösungen. Zudem findenMessebesu-cher im Bereich Software eine zukunftswei-

sende und sehenswerte Überraschung.“Nebenzeiten und eine arbeitserleichterndeMaschinensteuerung sind auch für den Bie-gemaschinenhersteller Schwarze-RobitecGmbH aus Köln ein prickelndesThema aufder diesjährigen Euroblech. „Die neue Steu-erung für Rohrbiegemaschinen verringertNebenzeiten auf ein Minimum. Die ur-sprüngliche Abfolge des Biegeprozesses wur-de aufgebrochen und die einzelnen Schrittesynchron angeordnet. Während beispiels-weise das Rohr dem Werkzeug zugeführtwird, fahren die Spannfunktionen fast voll-ständig zu“, erläutert das Unternehmen dieHerangehensweise bei der Umsetzung. Somitist ein entsprechendes Werkzeug sofort fürden nächsten Biegeschritt bereit, wenn dasRohr seine Sollposition erreicht hat. Schwar-ze-Robitec wird auf der diesjährigen Eurob-lech die neuesten Lösungen für die Umfor-mung von Blechen und Profilen präsentie-ren. Im Fokus werden dabei die zwei neuenBiegemaschinenserien Platebender PB fürdie Blechbearbeutzbg und Sectionbender SBfür Profile stehen.

Auch am Messestand von PressenbauerSchuler erwartet die Besucher ein breitesSpektrum: „Als weltweit führender Herstel-ler zeigen wir auf unserem Stand neue Pro-zesse und Technologien für die gesamte

Umformtechnik: Pressen, Automationslö-sungen,Werkzeuge, Prozesstechnologie undService für die gesamteMetall verarbeitendeIndustrie und den automobilen Leichtbau“,umreißt Vorstandsvorsitzender Klebert diePalette. Und er blickt schon mal voraus aufneue Entwicklungen: „Aufgrund ihrer hö-heren Produktivität und Flexibilität werdenwir die Servo-Direkt-Technologie nach undnach in unserem gesamten Produktsorti-ment einführen. Die nächste Generation zurPressenautomation stellen wirmit dem neu-en Crossbar-Roboter 4.0 vor, der sich auchfür Modernisierungsprojekte eignet unddank seiner Prozessdaten-Schnittstelle opti-mal auf die Industrie 4.0 vorbereitet ist. Undmit unserem innovativen Analyse-Tool eConhelfen wir, dieWirtschaftlichkeit beim Stan-zen von Elektroblechen weiter zu erhöhen.“Ein Highlight auf dem Stand der Göppingerwerden unter anderem Leichtbauexponate,wie etwa Carbonteile des BMW i3, sein undandere Karosseriekomponenten aus höher-festen Stählen und Aluminium, die aufSchuler-Anlagen gefertigt wurden. Und erst-mals wird Schuler auch Produkte aus demBereich Massivumformung für die Schmie-de- und Eisenbahnindustrie präsentieren.

Maschinen Anlagenwerden energieeffizienter

Energieeffizienz ist bei den Herstellern derAnlagentechnik für alle Segmente der Um-formtechnik ein Hauptthema. JohannesHülshorst, Geschäftsführer der AldamaGmbH, hat Ende der 1990er-Jahre die Ser-vospindelpresse synchropress ins Leben ge-rufen. Er unterstreicht, dass bei der Entwick-lung und beim Bau dieser Anlage die Ener-giebilanz von Beginn an ein wichtiges Themawar und ist: „Die Servospindelpressen benö-tigen nur dann Energie, wenn sie arbeiten.Die Energiebilanz ist zum Beispiel im Ver-gleich zu hydraulischen Pressen sehr attrak-tiv.“ Und er nennt weitere Schwerpunkte, diebei der Auslegung der Anlagentechnik fürdie Umformtechnik wichtig sind: „Die regel-bare Geschwindigkeit spielt eine immer grö-ßere Rolle. Viele Prozesse in der Umform-technik lassen sich durch die optimale An-passung der Geschwindigkeit sehr positivbeeinflussen.“ Auch eine kompakte Bauwei-se ist ein Punkt, dem sich sein Unternehmenwidmet: „In manchen Firmen ist das Platz-angebot stark begrenzt. Die Servospindel-pressen punkten hier mit einer sehr schlan-ken Bauweise.“ Natürlich wird die Ser-vospindelpresse auch auf der Euroblechpräsentiert. Um den Einsatz der Servospin-deltechnologie weiter zu forcieren, verein-barte Hülshorst eine Kooperation mit der

„Die Anforderungen der Kunden imWerkzeug- und Materialbereich sind in den vergangenenJahren deutlich höher geworden. Darauf müssen wir uns als Hersteller vorbereiten“, sagt JörgBerger, geschäftsführender Gesellschafter der Ebu Umformtechnik GmbH.

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Die leicht bedienbare Maschinensteuerungvon Schwarze-Robitec taktet die einzelnenArbeitsschritte synchron für einen zeitopti-mierten Umformprozess.

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UMFORMEN | EUROBLECH 2014

H&T ProduktionstechnologieGmbH, welche ihre Kompeten-zen beim Bau von Servospindel-pressen hat. Mike Gruner istVertriebsleiter Press & Systembeim Kooperationspartner. Fürihn ist die Integration von Zu-satzfunktionen in dieWerkzeugeein weiterer wichtiger Punkt beider Anlagenentwicklung: „DieBewegung der Maschinen kannauf die Zusatzfunktionen abge-stimmt werden, zum BeispielSeitenlochen, Rollieren, Schwei-ßen, Gewindeschneiden oderKleben.“ UndGruner sieht einenweiteren Trend für die Umform-technik: Durch schnellen Werk-zeugwechsel und hohe Präzisionsollen wirtschaftlich auch kleineLosgrößen gefertigt werden.

Für die Herausforderungen,die die Fertigung in einer globa-lisiertenWelt mit dem Fokus aufEffizienz und Ressourcenscho-nung bewältigen muss, sind dieUmformtechniker gut aufge-stellt. Und so werden die Stand-besucher sich zur Euroblech so-wohl über ressourcenschonendeVerfahren informieren könnenals auch über flexible Fertigungs-prozesse, intelligente Prozessket-ten und Techniken, die in derProduktion höchste Effizienzerreichen. Grund genug, der Eu-roblech positiv entgegenzubli-cken.

Positive Marktentwicklungwird sich wohl fortsetzen

„Ich freue mich auf die Eurob-lech und darauf, unseren Kun-den und der Öffentlichkeit groß-artige Neuheiten zu präsentieren.Ich bin mir sicher, dass unserAusstellungsprogramm großenAnklang finden wird. Zusätzlichhoffe ich, dass sich die positiveMarktentwicklung der letztenZeit fortsetzt und durch die Eu-roblech einen weiteren Schuberhält“, fasst Reinhold Groß, Ge-schäftsführer Vertrieb und Ser-vices bei der Trumpf Werkzeug-maschinenGmbH+Co. KG, dieErwartungen für das DitzingerUnternehmen zusammen. DieAnlagenhersteller schätzen ihrjeweiliges Standing, dieMarktsi-tuation und das Know-how der

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entwickelten Techniken und Pe-ripherien durchweg positiv ein.Und neben aller Technik, die inHannover zu sehen sein wird,weist Stefan Klebert noch daraufhin, dass am Schuler-Stand auchüber eine Karriere imUnterneh-men informiert wird. Gerade inZeiten des viel beschriebenenFachkräftemangels wird die Eu-roblech also für die Umform-techniker auch eine wichtigePlattform zum Netzwerkensein. MM

Stefan Klebert,Schuler AG,

Stefan Klebert (49), seit 2010 Vorstandsvorsitzen-der der Schuler AG. Er verantwortet die BereicheMarkt/Vertrieb, Service, strategische Unterneh-mensentwicklung und Unternehmenskommuni-kation. Nach Abschluss seinesMaschinenbaustu-diums arbeitete er in den Bereichen Vertrieb, Marketing und InternationalCustomer RelationsManagement der Festo AG, danach als Geschäftsführerund als Vorsitzender der Geschäftsführung bei verschiedenen Unternehmen.

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EUROBLECH 2014 | S TANZEN

S28 MM Euroblech Magazin 2014

Die steigenden Zahlen bei Ausstellern und Fachbesuchern der Euroblech zeigen,dass der Bedarf an individuellen Lösungen zur Blechbearbeitung noch lange nichtgedeckt ist. Das gilt auch für den Bereich Stanzen. Und mit Blick auf Ressourcen-schonung und Leichtbau ist die Nachfrage nach effektiver Anlagentechnik groß.

auch effektiv und zeitsparend gestaltet sein.Die Hersteller von Stanzanlagen reagierendarauf mit den passenden Maschinen undvielen Neuentwicklungen, die auf der Euro-blech präsentiert werden.

Die Haulick + Roos GmbH ist seit mehrals 20 Jahren in Hannover vertreten. DasUnternehmen präsentiert sich auch in die-sem Jahr als der Spezialist für mechanischangetriebene Präzisionsstanz- und -umform-

Stanzer haben Servotechnik undschonende Bearbeitung im Fokus

Ob in derMedizintechnik, imAutomo-tive-Bereich, der Elektrotechnik, Elek-tronik oder Regal- und Lagertechnik

– Blechteile sollen nicht nur höchst genaugestanzt werden, sondern die Fertigung soll

ANNEDORE MUNDE

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ndritzKaiser

Der Anlagenbauer Andritz Kaiser ist seit Jahrzehnten auf der Euroblech vertreten und präsentiert sich auch in diesem Jahr wieder als Spezialistfür kundenspezifische Anwendungen.

STANZEN | EUROBLECH 2014

MM Euroblech Magazin 2014 S29

light unserer Präsentation wird die Vorstel-lung unseres neuenmodifizierten Stößelfüh-rungssystems für Stanzautomaten sein,welches speziell für Anwendungenmit hoheraußermittiger Belastung durch dasWerkzeugkonzipiert wurde.“

Die Entwickler von Stanzanlagen sind sicheinig: Ohne Servotechnik und effiziente An-triebe geht es nicht. Das steht auch für denGöppinger Pressenbauer Schuler fest. StefanKlebert, Vorstandsvorsitzender der SchulerAG, macht schonmal neugierig: „Die Besu-cher des Schuler-Standes werden erstmalseinen 200 t starken Stanzautomatenmit völ-lig neuer Antriebstechnologie zu sehen be-kommen.“

Kleine Losgrößen und neue Werkstoffefordern neue Pressenlösungen

Doch wohin geht die Entwicklung bei denStanzern? Branchenkenner Wolfgang Wie-denmann beantwortet diese Frage global. „Esgibt Entwicklungen und Fakten, die sich ge-genseitig beeinflussen und aus unserer Sichtzu immer komplexeren Projekten und Lö-sungen führen: Das sind beispielsweise klei-ne Losgrößen, neue Produkte, neue Materi-alien, weltweite Produktionsstandorte unddie Standardisierung vonWerkzeugen.Meistwill der Kunde nur den Standard bezahlen,hat aber immer komplexere Projektanforde-rungen, die nur durch Sonderlösungen zurealisieren sind.“ Umdiesen Spagat zumeis-tern, siehtWiedenmann einen sogenannten„Standardbaukasten“ als eine Lösung. „Da-mit kannman flexibel auf die unterschiedli-chen Anforderungen reagieren. Außerdemhat diese Vorgehensweise natürlich Auswir-kungen auf den kompletten Realisierungs-zeitstrahl einer Anlage.“ Was die Stanzpres-sen betrifft, ist sich Wiedenmann jedenfallssicher: „Das Spannungsfeld zwischen einerMaschine aus Standardkomponenten undeiner kundenspezifischen Anlage wird denMaschinenmarkt für Pressen in den nächs-ten Jahren beherrschen. Nur wer hier ent-

Dipl.-Ing. Annedore Munde ist Fachredakteurin fürWirtschaft und Technik in 99094 Erfurt, Tel: (03 61)78 94 46 95, [email protected]

automatenmit Hubzahlen bis 400Hüben proMinute und Präzisions-Hochleistungsstan-zautomatenmit Hubzahlen über 1000Hübenpro Minute, jeweils mit den dazugehörigenPeripheriegeräten. „Als Neuheiten präsen-tieren wir Innovationen im Bereich der Ser-votechnologie und die Weiterentwicklungeiner Pressenbaureihe“, verrätMarkus Roos,geschäftsführender Gesellschafter derHaulick + Roos GmbH, imVorfeld derMes-se. „Das Highlight wird die Präsentation derWeiterentwicklung unserer innovativen Bau-reihe ROP für höhere Presskräfte sein sowiedie Darstellung weiterer Optimierungen desKundennutzens durch unsere innovativenServoantriebe.“

Die Servotechnik ist dasKernthema der Umformtechnik

Auch für die Ebu Umformtechnik GmbHBayreuth, Hersteller von Stanzautomaten,Zuführtechnik und Exzenterpressen, ist dieServotechnik ein Kernthema. Auf die Frage,was die Messebesucher in diesem Jahr amStand von Ebu erwartet, antwortet Jörg Ber-ger, geschäftsführender Gesellschafter derEbuUmformtechnik: „Der Schwerpunkt fürdie diesjährige Messe liegt im Bereich derStanzautomaten der höherenNennkraftseg-mente in Kombination mit moderner An-triebstechnik und hier der Servotechnolo-gie.“ Roos unterstreicht die Schlüsselfunkti-on dieses Antriebes.

Als wegweisenden Trend für die Umform-technik insgesamt schätzt er die weitere Stei-gerung der Leistungsfähigkeit von Servoan-trieben bei gleichzeitigem schonenden Um-gang mit Energieressourcen ein. Außerdemvon Bedeutung ist aus seiner Sicht die durchdie Servotechnik mögliche Integration wei-terer Arbeitsschritte bei Teilen, die Biegun-gen oder Prägungen enthalten oder bei de-nen Operationen wie Schweißen oder Ge-windeformen im Werkzeug ausgeführtwerden.

Der Anlagenbauer Andritz Kaiser ist seitJahrzehnten auf der Euroblech vertreten undpräsentiert sich auch in diesem Jahr wiederals Spezialist für kundenspezifische Anwen-dungen.WolfgangWiedenmann, stellvertre-tender Vertriebsleiter imUnternehmen undverantwortlich für Marketing und Öffent-lichkeitsarbeit, gibt einen Ausblick auf Han-nover: „Schwerpunkt wird die Vorstellungder neuesten Generation unserer Stanz- undUmformautomaten sein. Wir werden eineServopresse mit 2000 kN Presskraft in be-währter Vollgussausführung zeigen. High-

Markus Roos,Haulick + Roos GmbH„Als Neuheiten präsentieren wir Innovationen im Bereich der Ser-votechnologie und die Weiterentwicklung einer Pressenbaureihe“,verrät Markus Roos, Geschäftsführer der Haulick + Roos GmbH, imVorfeld der Messe. Dabei schätzt er den Servoantrieb als wegwei-senden Trend für die Umformtechnik ein.

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sprechende Antworten hat, wird auf demstagnierenden Markt bestehen können.“

Servomotorisch angetriebeneSpindelpresse formt Edelstähle

Johannes Hülshorst, Geschäftsführer derAldama GmbH aus Verl: „Wir nehmen mitunserem Produkt synchropress bereits seit2006 an der Euroblech teil, unser Koopera-tionspartner, die H&T Produktionstechno-logie GmbH, seit 2004. Natürlich werden inHannover Servospindelpressen vorgestellt.Über Transfersysteme, Schwenkschnitte,Auspressmaschinen sowie Exponate aus dem

Wer als Unternehmen Endlosprodukte vomCoil in großen Stückzahlen verarbeitet, fürden ist das Rotationsstanzen eine Alternativezum Hubstanzen. Die Baust StanztechnologieGmbH aus Langenfeld wird an ihrem Standüber das Rotationsstanzen informieren.

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EUROBLECH 2014 | S TANZEN

S30 MM Euroblech Magazin 2014

GeschäftsfeldWerkzeugbau können sich dieKunden ebenfalls informieren“, fasst Hüls-horst zusammen. Und weiter: „Als Schwer-punkt zeigen wir in diesem Jahr die synch-ropress 1M-300, eine servomotorisch betrie-bene Spindelpresse, mit einer Stanzanwen-dung im Edelstahlbereich.“

Für den Kooperationspartner, die H&TProduktionstechnologie, lautet das Haupt-motto derMesse in diesem Jahr dementspre-chend ebenfalls Servospindelpressen. MikeGruner, Vertriebsleiter Press & System imUnternehmen, ergänzt: „Die kleine Servo-presse, die wir als Werkzeugprobierpressepräsentieren, ist ein Einstieg in die Welt derServospindelpressen, das heißt die kleinsteBaugröße, welche von diesen Anlagen inunserem Unternehmen produziert wird.“

Kostendruck und Bauteilkomplexitäterfordern mehr Werkzeugoperationen

Hülshorst, der über etwa 10 Jahre einenWerkzeugbau für Folgeverbundwerkzeugebetrieb, nennt einen weiteren Trend, auf dendie Anlagenbauer reagieren müssen: dieWerkzeuglänge. „Der Kostendruck und dieBauteilkomplexität zwingt die Unternehmen,immermehr Operationen in dieWerkzeugezu integrieren, damit möglichst das fertigfallende Teil hergestellt werden kann, teil-weise nochmit zusätzlichen Prüfvorgängen.“Diese immer länger werdenden Werkzeugestellen die Pressentechnik vor neue Heraus-forderungen. „Da insbesondere die dannstark ansteigende außermittige Belastungwährend des Stanzhubes sehr hohe Anfor-derungen an die Kippstabilität der Pressestellt, sehen wir hier einen großen Vorteilunserer Spindelpressen, deren Kippstabilitätsystembedingt mit länger werdendemTischsogar zunimmt“, nennt Hülshorst eine Lö-sung. „Die Kunden wählen unabhängig vonder Presskraft die Maschinengröße aus. Dashebt uns vomWettbewerb klar ab.“

Wer als Unternehmen Endlosproduktevom Coil und in großen Stückzahlen verar-

beitet, für den ist das Rotationsstanzen eineechte Alternative zum Hubstanzen. DieBaust Stanztechnologie GmbH aus Langen-feld wird bereits zum zehntenMalmit einemeigenen Stand in Hannover vertreten sein,um über das Thema Rotationsstanzen zuinformieren. Gezeigt wird eine Auswahl anRotationsstanzlösungen für unterschied-lichste Anforderungen.

Außerdem erwartet die Standbesucher einÜberblick über individuell auf den Kundenzugeschnittene Konfigurationen. „Eines un-serer diesjährigen Highlights ist ein vollme-chanischer Stanzeinschub, der ideal ist fürdünnes, schmales Bandmaterial, zum Bei-spiel für Putzschienen und Eckwinkel“, blicktAchim Bettenhausen, der seit 2004 als Pro-kurist bei der Firma ist und die Betriebslei-tung und den Vertrieb in Deutschland ver-antwortet, schonmal voraus.Mit demRota-tionsstanzen beziehungsweise Rollstanzenkönnen Materialstärken bis zu 3,0 mm ver-arbeitet werden.

Die Euroblech weckt positiveErwartungen bei den Ausstellern

Die Branche sieht sich grundsätzlich gut auf-gestellt und die Erwartungen, mit denen dieHersteller von Stanzanlagen in diesem Jahrnach Hannover gehen, sind optimistisch.„Natürlich wollen wir unsere bestehenden

Kundenbeziehungen pflegen und neue Kon-takte zu potenziellen Kunden knüpfen, diePräzisionsstanz- und -umformautomateneinsetzen, – sowohl mit nationalen, als auchinternationalen Kunden“, sagt Geschäftsfüh-rer Markus Roos. Auch Wolfgang Wieden-mann bewertet das Geschäft aus der Sichtvon Andritz Kaiser positiv: „Durch die ak-tuell gute wirtschaftliche Situation gehen wirvon einer weiter hohen Projekttätigkeit beiunseren Kunden aus. Damit sollte das Niveauder Anfrage ähnlich hoch wie 2012 liegen.“

Kooperationen bringen diePressentechnik voran

Für Johannes Hülshorst ist die Euroblechschon seit jeher eine gute Plattform für Ge-schäftskontakte und die Präsentation seinerinnovativen Produkte. In diesem Jahr jedochverfolgt er mit dem Messeauftritt gleichmehrere Ziele: „Wir wollen die PlattformEuroblech auch nutzen, um die Kooperationzwischen der H&T Produktionstechnologieund Aldama bekannt zumachen.“Mit Blickauf die zu zeigenden Produkte, die zur Eu-roblech präsentiert werden, ist er überzeugt:„Die Idee und die Vorteile der Servospindel-presse breiten sich auf demMarkt sehr starkaus und zeigen uns, dass wir auf dem richti-gen Weg sind.“

Und der Schuler-VorstandsvorsitzendeStefan Klebert definiert ein klares Ziel fürden Messeauftritt seines Unternehmens:„Die Euroblech bietet für uns optimaleMög-lichkeiten, um Kunden aus der ganzenWeltunsere innovativen Lösungen für die Um-formtechnik zu präsentieren und mit ihnenin Kontakt und Gespräche zu kommen.Wirsind Technologie- undWeltmarktführer unddas wollen wir mit unserem Auftritt dortauch zum Ausdruck bringen.“ Unabhängigdavon, mit welchen konkreten Innovationenoder Fragen die Aussteller und Besucher zurEuroblech kommen – die Messe ist für dieBlech verarbeitende Industrie ein absoluterPflichttermin. MM

Johannes Hülshorst,Aldama GmbHDipl.-Ing. Johannes Hülshorst (56) ist gelernter Steuerungstechnikerund Werkzeugmacher. Er hat Ende der 1990er-Jahre die Servospin-delpresse synchropress ins Leben gerufen und bis heute kontinuier-lich weiterentwickelt. Um den Einsatz der Servospindeltechnologieweiter zu forcieren, vereinbarte der Geschäftsführer der AldamaGmbH eine Kooperation mit der H&T Produktionstechnologie, derenKompetenzen beim Bau von Servospindelpressen liegen.

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Wolfgang Wiedenmann,Andritz Kaiser GmbH„Das Spannungsfeld zwischen einer Maschine aus Standardkompo-nenten und einer kundenspezifischen Anlage wird den Maschinen-markt für Pressen in den nächsten Jahren beherrschen. Nur wer hierentsprechende Antworten hat, wird auf dem stagnierenden Marktbestehen können“, sagt Wolfgang Wiedenmann, stellvertretenderVertriebsleiter bei Andritz Kaiser.

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EUROBLECH 2014 | LASERBEARBE ITUNG

S32 MM Euroblech Magazin 2014

Laseranlagen zum Schneiden und Schweißen bieten viel Flexibilität undeine gute Qualität der Ergebnisse. Wichtig ist, über die Maschine ansich hinaus die Anlagenperipherie zu betrachten, um die Systeme dannbestmöglich in die Herstellungsprozesse integrieren zu können.

spiel Draht, nötig – das spart Kosten. Hin-sichtlich des Trennens und Fügens bietet derEinsatz von Lasern produktivere Prozesse,gegenüber demMAG-Schweißen so gut wiekeinenWärmeverzug und vielfach eine qua-litativ hochwertige Schweißnaht.“

Die Vorteile einer Laserbearbeitungsind klar zu erkennen

Die Gefahr von Korrosionskanten oder un-verschweißten Spalten sei gering undAnbin-dungsfehler seien einfach detektierbar. Matt

Wood, Senior ProductManager Laser Tech-nologies bei Amada, erklärt, ein Laserstrahlkönne mittlerweile so fein schneiden, dassauch Anwendungen in der Mikromechanikmöglich seien. „Außerdem ist es ein Vorteil,dass bei einer Remote-Anwendung die Po-sitionierung des Laserstrahls über eine ge-wisse Entfernung hin möglich ist.“

Auch im Hause Trumpf legt man beson-deren Wert auf die nahezu perfekte Naht.Dr.-Ing. Mathias Kammüller, geschäftsfüh-render Gesellschafter der Trumpf GmbH +

Der Laser als Teil des Prozessesmuss gut integrierbar sein

Blechbearbeitung mit dem Laser setztsich mittlerweile sowohl in der Mikro-als auch in der Makrobetrachtung

durch. Egal ob als thermischer Trennprozessoder als Schweißverfahren, eine Bearbeitungdurch den Laserstrahl bietet dabei viele Vor-teile. In einem Leistungsvergleich mit ande-ren Trenn- undVerbindungsverfahren stehtdie Lasertechnik sehr gut da.

Peter Kaupp, bei Weil Engineering fürVertrieb und Entwicklung zuständig, erklärt:„Es sind keine Zusatzwerkstoffe, zum Bei-

FRAUKE FINUS

Die Flexible Laser Cell (FLC) von Weil Engineering ist modular aufgebaut und bietet höchste Dynamik und Genauigkeit. Dafür werden Präzisions-achsen und eine professionelle NC-Steuerung eingesetzt.

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LASERBEARBE ITUNG | EUROBLECH 2014

MM Euroblech Magazin 2014 S33

Co. KG und Vorsitzender des Geschäftsbe-reichs Werkzeugmaschinen, betont, dassLaserschweißnähte so hochwertig sind, dassimGrunde keine Nacharbeit notwendig sei.Dies spart nicht nur Kosten, sondern auchZeit.

Laserbearbeitung und klassischesStanzen sind im Einklang

ZumTrennen bietet Trumpf neben dem La-serschneiden auch die Stanztechnologie.Beim Abwägen der Vor- und Nachteile er-klärt Kammüller: „Beide Verfahren habenihre Berechtigung.Während ein Laserstrahlsehr flexibel jede Kontur schneidet, kanneine Stanzmaschine Standardkonturen sehr güns-tig herstellen und sogarzum Umformen ge-nutzt werden.“ FürKunden, die auf einemWerkstück beide Vor-teile nutzen möchten,bietet Trumpf dieTrumatic-Stanz-La-sermaschinen, die bei-de Technologien verei-nen.

Für Dr. Wolfram Rath, ProduktmanagerLaserstrahlquellen bei der Rofin-Sinar LaserGmbH, ist noch ein weiteres Argument aus-schlaggebend: „Ein wichtiger Vorteil desLasers gegenüber konventionellen Ferti-

gungsverfahren ist die gute Automatisierbar-keit. Gerade auch diese ermöglicht eine ho-he Bearbeitungsgeschwindigkeit, was ent-scheidende wirtschaftliche Vorteile hinsicht-lich Produktivitätssteigerung und Stückkos-tenreduzierung bedeutet.“

Auch komplette Maschinenkörperkönnen bald lasergeschweißt werden

Die Anwender der Lasertechnik haben dieseVorteile erkannt, das spiegelt sich auf demMarkt wider: Die Arbeitsgemeinschaft Laserund Lasersysteme für die Materialbearbei-tung im VDMA verzeichnete im Jahr 2013

am Standort Deutschland für Laseranlagenmit CO2- und Festkörperlasern mit einemWert von 870,7Mio. Euro den zweithöchstenAuftragseingang seit 2007 (zum Vergleich:2007: 956,7 Mio. Euro/2012: 837,7 Mio. Eu-ro). Blickt man in die Zukunft, stellt sich dieFrage, wie sehen die Trends für die kommen-den Jahre aus? Nichtmehr nur günstige Prei-se stehen im Mittelpunkt, es werden auchPerformance, Qualität und Flexibilität im-mer wichtiger.

Für die Blech verarbeitende Industrie istheute ein vielfältiges Produktprogramm ineinem breiten Leistungsbereich undmit ver-

Der FL 060 von Rofin-Sinar ist mit leistungs-stärkeren Pumpmodulen ausgestattet wor-den. Er bietet jetzt eine Laserleistung von6 kW aus nur vier Faserlasereinheiten mit je1,5 kW Ausgangsleistung und entsprechenderLeistungsreserve.

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sehr flexibel jede Kontur schneidet, kanneine Stanzmaschine Stan-dardkonturen sehr güns-tig herstellen und sogarzum Umformen ge-nutzt werden.“ FürKunden, die auf einemWerkstück beide Vor-teile nutzen möchten,bietet Trumpf die

sermaschinen, die bei-de Technologien verei-

Für Dr. Wolfram Rath, ProduktmanagerLaserstrahlquellen bei der Rofin-Sinar LaserGmbH, ist noch ein weiteres Argument aus-

Für eine Materialdicke bis 22 mm ist die Schneidanlage Ensis mit einem 2-kW-Faserlaser vonAmada gut geeignet.

Bild: Amada

„Wir finden eine wirtschaftliche Lösung fürdie jeweilige Bearbeitungsaufgabe. Für unssind dabei die Applikation und deren Rah-menbedingungen wichtig“, sagt Dr.WolframRath, Produktmanager für Laserstrahlquellenbei der Rofin-Sinar Laser GmbH.

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Dr.-Ing. Mathias Kammüller, geschäftsführen-der Gesellschafter der Tumpf GmbH + Co. KG:„Viele unserer Kunden sind Jobshops. Dem-entsprechend brauchen sie Maschinen, mitdenen mit wenig Rüstaufwand ein großes Ma-terialspektrum bearbeitet werden kann.“

Bild:Trumpf

EUROBLECH 2014 | LASERBEARBE ITUNG

S34 MM Euroblech Magazin 2014

Trumpf bietet eine große Auswahl an Maschinen mit Festkörperlaser, darunter die TruLaser 3030fiber, mit der Rohre und Buntmetalle bis 20 mm Blechdicke geschnitten werden können.

Bild:Trumpf

schiedenen Lasertypen und Wellenlängenam Markt verfügbar. Rath von Rofin-Sinarfast zusammen, dass sich für das Schneidenund Schweißen vor allemCO2- und Faserla-ser zu den wichtigsten Technologien entwi-ckelt haben. „Beim Schneiden größererBlechstärken ist die mit CO2-Lasern erziel-bare höhere Qualität in vielen Fällen aus-schlaggebend. Daher ist beim SchneidenmitCO2-Lasern ein Trend in Richtung leistungs-stärkere Strahlquellen für die Bearbeitunggroßer Blechstärken zu erkennen.“

Diesen Trend sieht auch Kammüller vonTrumpf. Für ihn ist die Bedeutung des Fest-körperlasers klar: „Insbesondere durchunsere Neuentwicklung Bright Line Fiberwird der Festkörperlaser zum Universal-werkzeug. Er schneidet jetzt auch dickenEdelstahl in guter Qualität und wird damitfür eine noch breitere Kundengruppe attrak-tiv. Er ersetzt allerdings den CO2-Laser nichtkomplett. Abhängig vomAnwendungsspek-trum ist der eine oder der andere Laser bes-ser geeignet.“

Wichtig sind gute Integrierbarkeitund passende Maschinenperipherie

Für das Schweißen sieht Rath von Rofin-Sinar nur bei CO2-Lasern die spritzerarmeSchweißqualität, die zum Beispiel beimSchweißen von Rohren und Profilen sehrwichtig ist. Außerdemwird das Laserschwei-ßen als Verbindungstechnik in Zukunft inBereiche des Maschinenbaus vorstoßen, wonicht nur Verkleidungen, sondern ganzeMa-schinenkörper mit dem Laser geschweißtwerden können. Kaupp von Weil Enginee-ring sieht die Entwicklung auf einem gutenWeg: „Die Infrastruktur und die technischenLösungen sind im Aufbau.“

Metall hat Eigenschaften, die andere Ma-terialien nicht haben. Deswegen stellen Be-triebe der Blechindustrie ganz besondereAnforderungen an Lasersysteme. Beispiels-weise produzieren Lohnfertiger in der Regelkleine bis mittlere Serien und wissen häufigheute nicht, was sie morgen fertigen werden.Dementsprechend flexibel muss reagiertwerden können. Kammüller von Trumpffasst diesen Umstand so zusammen: „Vieleunserer Kunden sind Jobshops. Sie brauchenMaschinen, mit denen sie mit wenig Rüst-aufwand ein großes Material- und Blechdi-ckenspektrum bearbeiten können. Dafürbietet Trumpf für größtmögliche Flexibilitätein breites Portfolio an Maschinen sowieLasertypen. Das kann eine 2D-Laserschneid-maschine für die flexible Bearbeitung vonBlechen sein oder eine geeignete Strahlquel-le zur Herstellung extrem feiner Strukturenin unterschiedlichen Materialien.“

Vorteile des Laserschweißens:▶ Laserschweißen ist produktiv

Es ist zehnmal schneller als MIG oder MAG.

▶ Laserschweißen braucht keinen ZusatzstoffEr kann im Bedarfsfall zugeführt werden.

▶ Laserschweißen ist verzugsarmDie hohen Prozessgeschwindigkeiten erlauben vorteilhafte Schweißstrategien.

▶ Laserschweißen benötigt keine NahtvorbereitungDurch hohe einlagige Einschweißtiefen (> 10 mm) sind kostspielige Nahtvorbereitungen über-flüssig.

▶ Laserschweißnähte müssen nicht nachbearbeitet werdenDas Breiten-Tiefen-Verhältnis von 1:5 erzeugt eine ästhetisch anspruchsvolle Nahtoptik, die imNormalfall nicht nachbearbeitet werden muss.

▶ Laserschweißverbindung überzeugt nicht nur technischWird der Laserprozess konsequent angewandt, entstehen für den Nutzer enorme wirtschaftlicheVorteile.

▶ Laserschweißen ist gut für automatisierte ProzesseDurch den Einsatz kartesischer Strahlenführungssysteme bis 4 mm (keine Roboter) kann einSchweißprozess reproduzierbar automatisch durchgeführt werden.

Unberechtigte Vorurteile gegenüber demLaserschweißen:▶ Laserschweißen ist sehr teuer

Falsch – über die Prozesskette betrachtet ist es bis 50 % preiswerter.

▶ Laserschweißen ist etwas für dünne BlecheFalsch – gerade in Verbindung mit Wanddicken > 4 mm kommen die Laservorteile zur Geltung.

▶ Fürs Laserschweißen benötigt man immer SpannvorrichtungenFalsch – Bleche über 4 mm sind eigenstabil und können durch richtige Konstruktion ohne Spann-vorrichtungen geschweißt werden.

▶ Die Nahtvorbereitung fürs Laserschweißen muss sehr genau seinFalsch – Laserzuschnitte erreichen die geforderte Zuschnittqualität < 0,1 mm

▶ Laserschweißen braucht StückzahlFalsch – moderne Laserschweißanlagen erlauben die Fertigung von Stückzahl eins in chaotischerAbfolge. Standardisierte Kassettensysteme (Demeler) erhöhen darüber hinaus die Nutzungszeitder Anlagen. Quelle: Weil Engineering

LASERBEARBE ITUNG | EUROBLECH 2014

MM Euroblech Magazin 2014 S35

Peter Kaupp, bei Weil Engineeringfür Vertrieb und Entwicklung zu-ständig: „Unsere Anlagenkonzep-te sind für größtmögliche Flexibi-lität modular aufgebaut undschon in der Grundkonfigurationan Kundenbedürfnisse angepasst.Beispiel hierfür ist die modularaufgebaute Flexible Laser Cell(FLC).“

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„Wir betrachten immer den Her-stellungsprozess des Kunden alsGanzes, bei dem nicht nur eineMaschine allein die Bedürfnissestillt, sondern auch Peripherie-Equipment berücksichtigt werdenmuss“, sagt Matt Wood, SeniorProduct Manager Laser Technolo-gies bei Amada Europe HQ.

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Bei Rofin-Sinar ist man sichnoch über weitere Ansprüche derBlechbearbeiter im Klaren, war-tungsarme Laserstrahlquellen,integrierte Prozesskontrollenund ein internationales Service-konzept sind gefordert. Rath er-klärt: „Aber auch eine einfacheIntegrierbarkeit der Strahlquel-len für ein perfektes Zusammen-spiel von Laser und Maschinen-peripherie spielt eine große Rol-

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le, was wir beispielsweise durcheinheitliche Schnittstellen fürCO2- und Faserlaser gewährleis-ten.“ Die Integrierbarkeit unter-streicht auchWood von Amada.Man sei immer darauf bedacht,komplette Lösungen zu schaffen,sodass Laserschneid- und Laser-schweißgeräte bestmöglich indas Fertigungsumfeld integriertwerden.

„Wir betrachten immer denHerstellungsprozess des Kundenals Ganzes, bei dem nicht nur

eineMaschine allein die Bedürf-nisse stillt, sondern auch Peri-pherieequipment, wie die pas-sende Software, berücksichtigtwerden muss.“

Amada stellt beispielsweisefür eineMaterialdicke bis 22mmdie Schneidanlage Ensis mit ei-nem 2-kW-Faserlaser auf derEuroblech vor. Auch Weil Engi-neering bietet einen umfassen-den Service über die eigentlicheAnlage hinaus. Kaupp erklärt:„Unsere Anlagenkonzepte sind

modular und schon in derGrundkonfiguration an die Kun-denbedürfnisse optimal ange-passt. Beispiel hierfür ist diemodular aufgebaute Flexible La-ser Cell (FLC), die höchste Dy-namik und Genauigkeit bietet,wofür Präzisionsachsen und eineprofessionelle NC eingesetztwerden.“ Die FLC-Serie ist au-ßerdem sehr kompakt gebaut,damit sie direkt und einfach indie logistischen Abläufe integ-riert werden kann. MM

EUROBLECH 2014 | TRENNEN UND VERB INDEN

S36 MM Euroblech Magazin 2014

Der Leichtbau hat mit der Etablierung neuer Werkstoffe neue Verbindungs- undTrennverfahren hervorgebracht. Während beim Verbinden eher Gesamtsysteme mitIndividualcharakter im Trendfokus stehen, sind es beim Trennen die Anwendungkombinierter Technologien und maximale gestalterische Flexibilität.

Der steigende Einsatz vonVerbundwerk-stoffen oder Legierungen aus Alumini-um und Titan hat in den letzten Jahren

ökonomische Trenn- und Verbindungsver-fahren zu unverzichtbaren Technologien fürdie Blechbearbeitung werden lassen.Moder-ne, in Multi-Material-Bauweise ausgeführte

sierte Anlagen, die mehrere Bearbeitungs-technologien anwenden können. Gleichzei-tig wird neben den immer verblüffenderenMöglichkeiten im Mikrobereich auch dieKomponentengestaltung mit dem Einsatzmoderner Software-Tools immer flexibler.

Sowohl beim Verbinden als auch beimTrennen werden Gesamtangebote, die um-fassende Serviceleistungen beinhalten, im-

Kombiniert, flexibel und dazunoch maßgeschneidert

Luca Meister ist Redakteur beim SMM SchweizerMaschinenmarkt in 8800 Thalwil/Schweiz

LUCA MEISTER

Die Produktivität der Fertigung dauerhaft sichern: Ermöglichen soll das die MIG/MAG-Schweißgeräteplattform «TPS/i» von Fronius.

Bild:Fronius

Karosserien haben nicht nur neue Schweiß-und Klebeverfahren hervorgebracht, son-dern auch Trenntechnologien, wie zumBei-spiel das Wasserstrahlschneiden, in ihrerEntwicklung gefördert. Gerade bei derMischbauweise punktet der Wasserstrahldank seiner diesbezüglich überragenden Ei-genschaften. Allgemein ist der Trennbereichimmer noch auf Kurs in Richtung automati-

TRENNEN UND VERB INDEN | EUROBLECH 2014

MM Euroblech Magazin 2014 S37

mer gefragter. Es sind zunehmend „Verbin-dungslösungen“, „Komplettsysteme“ oder„Schweißpakete“, jeweils inklusive Zubehör,Schulung und Wartung und so weiter, diesogenannte „Entwicklungspartner“ oder„Komplettanbieter“ zur Verfügung stellen.Im Vordergrund steht dabei Produktionsef-fizienz: Die Systeme bieten immer schnelle-re Bearbeitungsprozesse, sind einfacher inder Bedienung und an individuelle Kunden-wünschemaßgeschneidert anpassbar. RobertStöckl, VorstandVertrieb der EWMAG, gehtdieser Entwicklung auf den Grund: „Einwichtiger Trend in der Schweißtechnik ist,sowohl für den Metallbau als auch für dieindustrielle Fertigung, die ganzheitliche Be-trachtung des Schweißprozesses. Dieserreicht von der Nahtvorbereitung bis zurNacharbeit und beinhaltet nicht nur die Aus-wahl der Schweißgeräte, sondern beispiels-weise auch der Brenner, Schweißzusatzwerk-stoffe und Gase. Es geht zunehmend nichtnur um die Performance einer einzelnenKomponente, sondern um die generelle Ef-fizienz von schweißtechnischen Lösungen.Das Zusammenwirken der gesamten für denFügeprozess relevanten Prozesskette istschlussendlich für den Anwender entschei-dend.“

Gleichzeitig besteht offensichtlich einesteigende Nachfrage nach Flexibilität inpuncto Bearbeitungsverfahren. IgorMikuli-na, Geschäftsführer der Microstep EuropaGmbH: „Unsere Kunden stehen zunehmendvor der Herausforderung, bei immer kleine-ren Losgrößen gleichzeitig immer varianten-reicher produzieren zu müssen. Um diesenSpagat zumeistern, ist größtmögliche Flexi-bilität in der Fertigung ein entscheidenderFaktor. Diesen Trend haben wir früh er-kannt: Was unsere Schneidanlagen daherbesonders auszeichnet, ist der hohe Grad anmöglicher Multifunktionalität. Je nach Be-darf können verschiedenste Bearbeitungs-technologien vollautomatisch kombiniertwerden: Schneiden von präzisen Löchernund Konturen, Anarbeiten von Schweiß-nahtvorbereitungen sowie Bohren, Senken,Gewinden,Markieren und Körnen. Und dasalles mit höchster Qualität bei Blechen, Roh-ren, Profilen und Behälterböden.“

Auflösung von Schnittstellen

Aus Gründen der Dokumentation undQua-litätskontrolle entstand darüber hinaus einwachsender Bedarf an Nachverfolgbarkeitder einzelnen Produktionsschritte. DennAbläufe können am besten optimiert werden,wenn verlässlich aufgezeichnete Daten zurVerfügung stehen. Diese Art vonDigitalisie-rung beschleunigt zusätzlich die schon statt-

findende und immer weiter vordringendeVerschmelzung vonHardware und Software.Harald Langeder, Leiter Forschung & Ent-wicklung der Sparte „Perfect Welding“ beider Fronius International GmbH, sagt dazu:„Der Trend in Richtung kürzere Produktle-benszyklen, größere Produktvielfalt, höhere

Flexibilität und rasche Anpassungsfähigkeitverlangt perfekte und automatisierte Inter-aktivität zwischen Prozessgerät und Roboter.Die bisherigen Schnittstellen werden sichineinander vermischen und teilweise zurGänze auflösen, die Sprachen sich verein-heitlichen und man wird als Anwender das

Robert Stöckl, Vorstand Vertrieb der EWM AG:„Ein wichtiger Trend ist der definitive Nach-weis des von den Herstellern versprochenenNutzens bereits vor Tätigung der Investitionund Forderung nach einer verkürzten Amorti-sationszeit. Generell steigen die Ansprücheder Kunden an Qualität und Wirtschaftlichkeitkontinuierlich.“

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WM

Kreativität fördern:Auf Portalanlagen vonSTM ist auch kombi-niertes 2D- und 3D-Wasserstrahlschneidenmöglich. Das erleich-tert innovationsfreudi-gen Anwendern denEinstieg in den 3D-Markt.

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Igor Mikulina, Geschäftsführer der MicrostepEuropa GmbH: „Unsere Kunden produzierenimmer variantenreicher. Daher müssen unsereSchneidanlagen verschiedenste Technologienvollautomatisch kombinieren: Schneiden, An-arbeiten, Bohren, Senken, Gewinden, Markie-ren und Körnen. Und das bei Blechen, Rohren,Profilen und Behälterböden.“

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EUROBLECH 2014 | TRENNEN UND VERB INDEN

S38 MM Euroblech Magazin 2014

Prozessgerät und den Roboter als eins wahr-nehmen.“ Eine zwar schon länger existieren-de, aber immer noch relevante Tendenz istdie Herausbildung ausgeklügelter Spezial-verfahren. Gerade die Schweißtechnik de-monstriert eine fortlaufende Diversifizie-rung von Spezialprozessen, die beispielswei-se durch höhere Abschmelzleistungen, ge-ringere Wärmeeinträge respektive geringe-

ren Energieverbrauch bestechen. Eine ande-re Devise der Schweißstromquellenherstellerlautet immer weniger Spritzer und immermehr Mobilität.

Bezeichnenderweise wird das Schweißen,wie auch das Schrauben, Kleben und Be-schichten, als sogenannter „spezieller Pro-zess“ bezeichnet. Solche Prozesse unterliegenmeist speziellen Prüfpflichten, das heißt, im

Bereich der Normen gelten entsprechendeSpezialbestimmungen. Die hier angespro-chenen Verfahren erobern teils auch ganzneue Aufgabengebiete. Dies demonstriert,trotz der Konkurrenz des Lasers, zum Bei-spiel auch dasmehr Infrastruktur benötigen-de Elektronenstrahlschweißen. Die einzig-artigeManipulierbarkeit, die hohe Strahlleis-tung in Kombinationmit der guten Energie-einkopplung in ein Werkstück und der sehrhohe energetische Wirkungsgrad eröffnendem Elektronenstrahl stets neue Anwen-dungsfelder.

Eine bemerkenswerte Entwicklung hat inden letzten Jahren auch die Klebetechnik anden Tag gelegt. Sie kann mit der Schweiß-technik immer mehr konkurrieren, denngerade die im Leichtbau verwendetenMate-rialkombinationen können oft nur durchKlebung verbunden werden. Der Kopf des„ICE T“ etwa besteht aus glasfaserverstärk-temKunststoff und wird zur Verbindungmitder Aluminiumstruktur des Wagenkastensgeklebt (die zum Einsatz kommenden Ver-bindungselemente müssen Stabilität undSicherheit auch unter höchsten Belastungengewährleisten). Dabei wird auch der Klebe-prozess immer mehr automatisiert ausge-führt.

3D-Schneidköpfe beflügeln Fantasien

Ein interessanter Aspekt lässt sich auch imClinchbereich beobachten. Die Funktionsolcher Verbindungen wird gern über ihrereinmechanische Fügeaufgabe hinaus erwei-tert. Dr. Wolfgang Pfeiffer, Geschäftsführerder Tox Pressotechnik GmbH & Co. KG,erklärt: „Clinchen wird heute mehr undmehr als einfache und dennoch robuste elek-trische Verbindung nachgefragt. Die elektri-sche Leitfähigkeit ist sozusagen systemim-manent auf einem außergewöhnlich hohenNiveau und es ergibt sich quasi nebenbei einhohesMaß an Funktionsintegration in jedemeinzelnen Clinchpunkt.“

Schließlich, bevor im nächsten Abschnittzum Thema Trenntechnik gewechselt wird,demonstriert die Wichtigkeit der Verbin-dungstechnik auch das Aufkommen vonSpezialveranstaltungen, wie etwa der Faste-ner Fair, internationale Leitmesse der Ver-bindungs- und Befestigungsbranche. DieFachmesse verbucht seit ihrem Beginn einenkonstant steigenden Andrang.

Die Trenntechnik teilt zwar mit der Ver-bindungstechnik die aktuellen, wirtschaft-lich bedingtenHerausforderungen, verlangtaber im technologischen Bereich auch ande-re Lösungen. Es werden zunehmend Anla-gen eingesetzt, die mit mehreren Verfahrens-technologien betrieben werden können und

Harald Langeder, Leiter Forschung & Entwick-lung, Sparte Perfect Welding, bei der FroniusInternational GmbH: „In den letzten Jahrzehn-ten hat man versucht, die Verbindungstechnikstrikt vorzugeben. In Zukunft werden wir denWerkstücken ihre Eigenheiten zugestehen unddie Verbindungstechnik individuell anpassen.“

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Gerüstet für die Zukunft: Die Wasserstrahlschneidanlage «ByJet Flex» von Bystronic unterstütztneben dem Zwei-Achs-Schneiden auch Schneidprozesse mit schwenkbarem 3D-Schneidkopf.

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Dr.Wolfgang Pfeiffer, Geschäftsführer der ToxPressotechnik GmbH & Co. KG: „Die aktuellenTrends liegen in der Ausweitung der Anwend-barkeit des Clinchverfahrens. Schwerpunktdabei sind die Materialien, beispielsweise diehöherfesten hochmanganhaltigen TWIP-Stähle.“

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TRENNEN UND VERB INDEN | EUROBLECH 2014

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bei der Bearbeitung von Blechbauteilen überimmer mehr gestalterische Flexibilität ver-fügen. Kombinierte Plasma- und Brenn-schneidmaschinen, 3D-Schneidköpfe undindividualisierte Lösungen erlauben es pro-duzierenden Unternehmen, ihre heutigenKundenanforderungen gewinnbringend zuerfüllen. Diesen Trend registriert auch Jür-gen Moser, Geschäftsführer der STM SteinMoser GmbH: „Der rasante Fortschritt im3D-Wasserstrahlschneiden beflügelt die Fan-tasien der Anwender. ImMittelpunkt stehendabei innovative 3D-Schneidkopfmodelle,die das 3D-Schneiden in Kombination miteiner einfach zu handhabenden Softwareund modernen Portalanlagen zu vielseitigs-ten Systemenmachen. Dies bringt nebenbeiauch andere Vorteile mit sich: Ungenauig-keiten und Schnittwinkelfehler zumBeispielwerden automatisch über die Software ver-hindert, diese garantiert zudem eine einfacheund exakte Programmierung der Konturen.“

Enormes Zukunftspotenzial

Gerade derWasserstrahl scheint den aktuel-len Anforderungen im Bereich der Trenn-technik besonders gut entgegenzukommen.Die Eigenschaften neuer Leichtbauwerkstof-fe machen die Bearbeitungmit traditionellenFertigungsverfahren oder dem Laser- undPlasmaschneiden oft schwierig, imschlimmsten Fall sogar unmöglich. Wennkonventionelle und thermische Trennverfah-

ren an ihre Grenzen stoßen, steht die Was-serstrahltechnologie häufig im Vorteil: Ent-wicklungen wie das Schneiden mit fünfAchsen haben die Anwendungsgebiete desWasserstrahls über das zweidimensionaleTrennen von Werkstoffen hinaus erweitert.So lassen sich bei Formteilen aus Faserver-bundkunststoffen Bauteilkanten besäumenoder Durchgangsbohrungen und Ausspa-rungen einbringen.

Das Fraunhofer-Institut für Produktions-technologie IPT arbeitet daran, die Fünf-Achs-Wasserstrahltechnologie über die bis-herigen Einsatzgebiete hinaus weiterzuent-wickeln: Im vom Bundesministerium fürBildung und Forschung geförderten Projekt„HydroMill“ sollen die Fertigungsprozessequalifiziert und spezielle Software-Tools zur3D-Bearbeitung entwickelt werden. Ziel istes, die Technologie auch im Bereich derHochleistungswerkstoffe für verschiedeneAnwendungsfelder einsatzfähig zu machen.Gemäß Fraunhofer-IPT stellt dies für dasWasserstrahlschneiden ein enormes Zu-kunftspotenzial dar.

Passende Technologie

Neben den gedeihendenMöglichkeiten von3D-Technologien sind nach wie vor Präzisi-on und Geschwindigkeit auch bei schwerzerspanbaren Materialien gefragt. In derSägetechnik und bei den Elektrowerkzeugensind gerade kürzlich Sägeblätter oder Trenn-

scheiben entwickelt worden, die so leistungs-stark und robust sind wie noch nie zuvor.Außerdem werden solche Werkzeuge imZuge der sich immer weiter entwickelndenBatterieladetechnik langsam, aber sicher im-mer mobiler.

Das Passende Verfahren wählen

ImAuge zu behalten ist mit der Entwicklungder einzelnen Verfahren auch der passendeEinsatz bestimmter Technologien. So mussdas sauberste und schnellste Trennverfahrennicht immer das beste in der spezifischenAnwendung sein. Es gilt einerseits, das pas-sende Verfahren für seine Bedürfnisse aus-findig zumachen (und nach ein paar Jahrenabzuklären, ob die Situation immer noch diegleiche ist), und andererseits, die nötige Fle-xibilität beizubehalten. Die Plasmatechnolo-gie zum Beispiel kann sich als effiziente Al-ternative zur Lasertechnologie durchsetzen,wie Igor Mikulina, Geschäftsführer der Mi-crostep Europa GmbH, erläutert: „Von un-seren Kunden wird das Plasmaschneiden invielen Produktionsbereichen zunehmend alsqualitativ hochwertige und imVergleich zumLaser äußerst effiziente Alternative angese-hen. Je nach Anforderung ist Plasma hin-sichtlich der Investitions- und Betriebskos-ten klar im Vorteil – und was die Präzisionund Qualität unserer modernen Plas-maschneidanlagen angeht, sind unsere Kun-den unglaublich positiv überrascht. Ledig-lich bei relativ dünnen Materialstärken, diemit absolut maximaler Präzision geschnittenwerden müssen, ist der Laser nach wie vordie erste Wahl.“

Ganze Prozessketten im Visier

Schließlich zu einem wichtigen Trend, dersich sowohl beim Trennen als auch beimVerbinden wie auch in anderen Industrienbeobachten lässt: die nahtlose Integration indie Prozesskette.Wer sich eine Trennmaschi-ne kauft, sei das eine kleine Säge- oder einegroße Flachbettanlage, möchte oft nicht nurKomponenten auf die gewünschte Längebringen.

Die Anbindung an Lagersysteme, Zu- undAbführeinrichtungen, Sortiersysteme undSteuerungen ist von zentraler Bedeutung,wenn ein Unternehmen seineMaterialfluss-oder Logistikprozesse optimieren will. JohanElster, Leiter der Business Unit Markets beiBystronic, sagt diesbezüglich: „Wer mög-lichst gewinnbringend produzierenmöchte,muss dafür sorgen, dass alle Bearbeitungs-schritte nahtlos ineinandergreifen. Hierbeispielen nicht nurmoderneMaschinensyste-me eine wichtige Rolle, sondern auch ergän-zende Dienstleistungsfunktionen.“ MM

Jürgen Moser, Geschäftsführer der STM SteinMoser GmbH: „Eine neuartige Konstruktionder Abrasiv- und Hochdruckzufuhr macht dasAnwendungsspektrum unserer Anlagen voll-ends grenzenlos: Sie erlaubt eine endlose Spi-ralbewegung. Im 3D-Bereich bedeutet das ei-nen annähernd senkrechten Schnitt bei dop-pelter Schneidgeschwindigkeit.“

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TM

Johan Elster, Leiter Business Unit Markets beider Bystronic Sales AG: „Angesichts schwan-kender Losgrößen ist das schnelle Umrüstenfür Anwender heute wichtiger denn je. Das istein Trend, dem wir über das Wasserstrahl-schneiden hinaus auf all unseren Schneid- undBiegemaschinen entgegenkommen.“

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EUROBLECH 2014 | KONSTRUKT ION

S40 MM Euroblech Magazin 2014

Eine optimierte Produktion von Blechteilen basiert auf entsprechender Software,die den kompletten Prozess von der Konstruktion über die NC-Programmierungbis hin zur Fertigung unterstützt. Nur dann lassen sich die Kosten einfach kalku-lieren, das Material effizient ausnutzen und die Maschinen optimal auslasten.

Blechkonstruktion setztauf Softwareunterstützung

Um Blechbauteile zu konstruieren undfür die Endfertigung vorzubereiten, istder Einsatz von entsprechender Soft-

ware unverzichtbar – man braucht spezielleCAD- sowie Verschachtelungssoftware. Mit

STEFANIE MICHEL

einer Standard-CAD-Software lassen sichBlechbauteile als 3D-Modelle erstellen, docherst mit zusätzlichen Tools für die Blechab-wicklung, Kalkulationssoftware sowieSchnittstellen zu den Fertigungsmaschinen

unterschiedlicher Hersteller können Blech-verarbeiter schnell auf Kundenwünsche re-agieren und komplexe Produkte rasch um-setzen. Dafür stehen verschiedene Program-me und Programmpakete zur Verfügung.

KONSTRUKT ION | EUROBLECH 2014

MM Euroblech Magazin 2014 S41

die komplette Prozesskette und die digitaleÜbergabe an das NC-Programmiersystem.SPI berechnet die Abwicklung auf Maschi-nenbasis über den resultierenden Ferti-gungsradius und nicht über den konstruktiveingebrachten Biegeradius. Alternativ kannder Verkürzungswert wahlweise auf Basisvon Formeln, K-Faktor odermit tabellarischhinterlegten Erfahrungswerten kalkuliertwerden. Die Eck- und Biegezonenfreistel-lung sowie die abgewickelte Länge werdenanalysiert und in der erstellten Abwicklungberücksichtigt. Freiform-, Kegel- und Zylin-derflächen mit großen Radien können miteiner Folge von fertigungsgerechten Biegeli-nien zum sukzessiven Kanten versehen oderzumWalzen vorbereitet werden.

Auch importierte, nicht im System kons-truierte Teile werden fertigungsgerecht ab-gewickelt. Das funktioniert ebenso mitscharfkantigen Volumenkörpern ohneBlechfunktionalität. Dabei werden alle in derDatenbank hinterlegten Technologieinfor-

mationen wie Material, Blechstärke, Biege-,Stanz- und Umformwerkzeug berücksich-tigt. SPI berechnet stets die fertigungsgerech-te Abwicklung, die sich aus der verwendetenBiegewerkzeugkombination und der zuge-wiesenen Fertigungstechnik ergibt.

Neben all den Funktionen im BereichKonstruktion rückt SPI immer näher an denFertigungsprozess. So lassen sich auch im-portiertenModellenMaterialdaten zuweisenoder derenUngenauigkeiten kompensieren.Die berechnete Abwicklung kann schließlichdirekt zum Stanzen, Lasern und Biegen annachgelagerte NC-Programme übergebenwerden – beispielsweise imGEO-Format fürdie Trumpf-Software.

Auch der spanische SoftwareherstellerLantek bietet mit seinen Flex3d Add-ins eineIntegration in CAD-Softwarelösungen wieSolid Edge, Autodesk Inventor und ActiveJob. Diese Anwendungen wurden für dieautomatische Abwicklung eines Blechde-signs in 3D erstellt. Zudem hat das Unter-nehmen Flex3d auch als separate CAD/CAM-Software im Programm. Hier stehenunter anderem spezielle Versionen für Roh-re und Standardprofile zur Verfügung. So istbeispielsweise Flex3d Tubes eine eigenstän-dige 3D-Lösung für die Konstruktion, denImport und die Verschachtelung von Rohr-stücken auf Stangenmaterial mit Bearbei-tungsanweisungen, Simulationsfunktion undCNC-Erstellung. Die Konstruktion ist para-meterorientiert möglich, basierend auf defi-nierten Querschnitten. Die Querschnitteberuhen sowohl auf Standardrohrquer-schnitten sowie auf kundenspezifisch defi-nierten beliebigen Querschnitte. Alternativlassen sich 3D-Geometrien importieren.

3D-Blechkonstruktion für dieBearbeitungsmaschine aufbereiten

Ist die Konstruktion bereits imCAD-Systemerfolgt, müssen die Daten „blechgerecht“aufbereitet und an die Bearbeitungsmaschi-nen geschickt werden. Oft gilt es hier, Datenaus unterschiedlichsten Systemen und Da-tenformaten zu verarbeiten – vor allem fürJob-Shops eine Herausforderung. In solchenFällen ist es von Vorteil, ein System zu besit-zen, das die Standard- und die 3D-Direkt-schnittstellen unterstützt. „Kann dieses Sys-tem dann noch all diese Fremddaten unein-geschränkt weiterbearbeiten und fertigungs-gerecht abwickeln, kommt es auf die effizi-ente Übergabe in den Programmierprozessan“, erklärt Ralf Dlapal, Leiter internationalerVertrieb Software bei TrumpfWerkzeugma-schinen. Um eine optimale Zusammenarbeitvon Produktionssoftware, Maschine undSteuerung zu ermöglichen, bieten große

Leistungsstarkes Ver-schachteln optimiert dieAnordnung der Bauteileauf den Blechen undsorgt für effizientenMaterialeinsatz.

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Ein (nicht vollständiger) Überblick sollnachfolgend eine Orientierung geben.

Kommt bereits eine CAD-Software wieSolidworks oder Autodesk Inventor im Un-ternehmen zum Einsatz, dann bieten sichintegrierte Tools wie die SPI Sheetmetal So-lutions an, die sich aus der CAD-Softwareheraus bedienen lassen. Sie sind voll integ-riert und unterliegen strengen Richtlinienund Kontrollen. Da SPI zertifizierter Ent-wicklungspartner ist, wird definiert, dassvorhandene PDM- und ERP-Systeme unter-stützt werden und sich SPI in denWorkflowdieser Systeme integriert. Auch bei der Mo-dellierung nutzt SPI den Ansatz des Basis-systems.

Abwicklung auf Maschinenbasis überden Fertigungsradius berechnen

Nach eigenen Angaben setzt SPI SheetmetalSolutions dort an, wo andere Lösungen anihre Grenzen kommen, und erweitert derenBlechfunktionalität vor allem inHinblick auf

EUROBLECH 2014 | KONSTRUKT ION

S42 MM Euroblech Magazin 2014

Maschinenhersteller auch die entsprechen-den Softwarelösungen entlang der Prozess-kette Blech an.

Das Softwareportfolio von Trumpf bei-spielsweise umfasst die Konstruktion, dieVorkalkulation und das Onlineangebot überden Webkalkulator für Job-Shops, die Ma-schinenprogrammierung, die Fertigungs-steuerung und die Erstellung von Liefer-scheinen und Rechnungen. Es lassen sichfertigungsgerechte 3D-Blechkonstruktionen

erstellen, Abwicklungen mit allen für dieFertigung nötigen Informationen sowieCAD-Daten erzeugen oder aus anderen Sys-temen konvertieren. Eine für das Laser-schneiden optimierte Rohrkonstruktiongehört zudem zum Standard.

Modular aufgebaute Software fürSchneid- und Biegeprozesse

Ähnlich bietet auch Bystronic eine CAD/CAM-Software für die Schneid- und Biege-prozesse: BySoft 7. Damit können AnwenderBlechteile konstruieren, Schneid- und Bie-gepläne erstellen sowie die einzelnen Ferti-gungsschritte planen, durchführen undüberwachen. Das umfasst Flachteile, Biege-teile und Profile. Auch eine Kostenkalkula-tion, die Auftragsplanung und die Nachkal-kulation der fertigen Teile sind in der Soft-ware integriert.

Bei Bystronic ist die Software modularaufgebaut und lässt sich an die Softwareland-schaft des Kunden, beispielsweise an dessenERP-System, anbinden. Allerdings ist dasCAD-System in BySoft 7 integriert. NadjaHaller, Head of Product Management beiBystronic: „BySoft 7 ist eine in sich geschlos-sene Stand-alone-Lösung.“ Während dieTrumpf-Software naturgemäß Laserschnei-den, Stanzen und Umformen unterstützt,erweitert Bystronic seine Bearbeitungsfunk-tionen zusätzlich um das Wasserstrahl-schneiden.Was die Bystronic-Software aus-zeichnet? „Sie bietet eine intuitive Be-

dienoberfläche, in der sich auch neue An-wender schnell zurechtfinden. Die Funktio-nen sind umfassend und dennoch einfach zuhandhaben“, so Haller.

Neben den Funktionen zur KonstruktionundAbwicklung von Blechteilen beinhaltendie Softwarepakete außerdem Programmier-systeme, in denenNC-Programme generiertund die Teile optimal auf der Blechtafel an-geordnet werden (Verschachtelung). Zusätz-lich zu solchen Tools zum automatischenund interaktiven Verschachteln bietetTrumpf für seine Maschinen mit TruTopsSoftwarelösungen für das effiziente Erstellenvon Laser-, Stanz-, Biege- oder Schweißpro-grammen an. Sie berücksichtigen automa-tisch viele Details, wie das Anpassen derLaserleistung an die jeweilige Aufgabe, undsorgen so für Prozesssicherheit. Diese Soft-waremodule lesen wiederum direkt dieGEO-Dateien der SPI-Software.

Wie Ralf Dlapal bereits angedeutet hat,kommt es bei den Softwaresystemen daraufan, dass die Konstruktionsdaten effizient inden Programmierprozess übergeben werden.„Dieser Programmierprozess sollte die Ab-hängigkeiten zwischen den einzelnen Ferti-gungsprozessen Schneiden und Biegen be-rücksichtigen. Ein Trend dabei ist der Fokusauf den verstärkten Auftragsbezug, der ne-ben einem starken Schachtler für das effizi-ente Schachtelergebnis relevant ist“, berichtetDlapal.

Auch Bystronic stellt Tools zum Ver-schachteln zur Verfügung. In BySoft 7 istautomatisches undmanuelles Verschachtelnmöglich. Zudem unterstützt die Softwarebeim Wasserstrahlschneiden die automati-sche Verschachtelung vonMehrkopfschneid-plänen.

Für das Plasma-, Wasserstrahl-, Laser-und Autogenschneiden hat auch Hyper-therm entsprechende Softwarepakete entwi-ckelt, die sowohl eigene als auchMaschinenanderer Hersteller unterstützen. Es lassensich CAD-Daten importieren oder in einemintegrierten Programm 2D-CAD-Daten er-stellen. Nach eigenen Angaben wurde dasKnow-how zu den Schneidverfahren auto-matisch in den NC-Code eingebaut, sodassdie Software optimale Einstellungen undSchneidergebnisse bieten soll. Die Ver-schachtelungssoftware sei zudem einfach zuerlernen und zu bedienen.

Maschinenunabhängige Softwarefür Schneid- und Stanzprozesse

Maschinenunabhängig bietet IBE Softwaremit Blechcenter Plus eine Verbindung zwi-schen Konstruktion und Fertigung an. Übereine Solid-Edge-Schnittstelle können 3D-

BySoft 7 verbindet die einzelnen Bearbeitungsstationen rund um das Schneiden und Biegen zueiner effizienten Fertigungslinie.

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Mit Flex3d Tubes steht eine Anwendung spezi-ell für die Konstruktion und das Schneidenvon Rohren zur Verfügung.

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KONSTRUKT ION | EUROBLECH 2014

MM Euroblech Magazin 2014 S43

Modelle importiert werden, eine Angebots-kalkulation ist verfügbar und es werdenSchneid- oder Stanzbahnen mit dem dazu-gehörigenNC-Code erzeugt. Der Anwenderkann unter automatischen Schachtelartensowie manueller Verschachtelung wählen.Das Grundmodul ist zudem erweiterbar,beispielsweise durch Software zur Maschi-nenauslastung oder für die Teilebeschrif-tung.

Der Spezialist Lantek bietet in seinemCAD/CAM-Tool Lantek Expert sehr um-fangreiche Funktionen zum Laser-, Wasser-strahl-, Plasma- und Autogenschneiden,aber auch zum Stanzen. Hier unterstützt dieSoftware alle Optionen, die Maschinenher-steller für die Ansteuerung ihrer Maschinefordern (darunter fastpiercing, flying cut,Mikrostege und Rampenfunktionen). Ausgängigen CAD-Systemem können die 2D-und 3D-Modelle importiert werden; zudemarbeitet Lantek Expert auch mit Systemenwie Solidworks, Autodesk Inventor, SolidEdge oder Catia zusammen. Außerdem istdie Software vollständig integriert in LantekIntegra, dem Lantek-ERP-System für dieBlech verarbeitende Industrie, kann aberauch an ein externes ERP angebunden wer-den. Da Lantek Expert Zeit und Kosten nachStück und Blech errechnet, ist es auch mög-lich, Angebote zu erstellen.

Wichtige Funktionen und Trendszeigen in Richtung Industrie 4.0

Die Software bietet einen fließenden Über-gang zwischen manuellem und automati-schem Schachteln, inklusive Restplattener-zeugung und -erkennung für dieWiederver-wendung. Lantek Expert unterstützt dieSuche des optimalen Plattenformats beiCoileinsatz, optimiert bei Mehrbrennerver-schachtelung und berücksichtigt Sonderlö-sungen, beispielsweise für den Schiffsbau

(symmetrisches und kongruentes Schach-teln).

Anhand der bereits vorgestellten Funkti-onen wird klar, dass die Softwarepakete fürdie Blechkonstruktion und -fertigung sehrumfangreich sein können und von der Kon-struktion über die Abwicklung und NC-Programmierung bis hin zur Kalkulation diekomplette Prozesskette abdecken. Doch wel-che Funktionen sind für die Anwender imMoment besonders wichtig?

Bei Bystronic sind das beispielsweiseFunktionen, die einzelne Prozessschritte ver-binden und damit den Gesamtablauf opti-mieren. Nadja Haller: „Zuletzt haben wirmitPartID eine Zusatzfunktion für BySoft 7entwickelt, mit der Anwender nahtloseÜbergänge vom Laserschneiden zumAbkan-ten erzeugen. Das kennzeichnet Laserteile

Ralf Dlapal: „Ein System, das bei der Daten-übernahme sämtliche Standard- wie auch 3D-Direktschnittstellen unterstützt, ist ein Wett-bewerbsvorteil für jede Fertigung.“

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Software denkt voraus: Falls Kollisionen drohen (links), wird der Konstruktionsansatz bei SPI fertigungsgerecht neuberechnet (rechts).

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mit einem Identifikationscode, darüber kannan der Abkantpresse automatisch das richti-ge Biegeprogramm für das ankommende Teilgeladen werden. So lassen sich Verwechslun-gen ausschließen. Das verhindert Fehlteileund spart Geld.“ Ein weiterer Trend aus Sichtvon Bystronic sind Überwachungsfunktio-nen, mit denen Anwender Informationen zuihren Abläufen auf mobilen Endgeräten ab-rufen können. Eine solche Funktion liefertBystronicmit demObserver. Es handelt sichdabei um eine kameragestützte Fernüberwa-chung für Laser- und Wasserstrahlschneid-maschinen. Einen ähnlichen Infoservicebietet Trumpf über die Software TruTopsMonitor, mit derMaschinenMeldungen perSMS, Fax oder E-Mail verschicken können.

Auf der Euroblech wird eszahlreiche Neuheiten geben

Auf der Euroblech werden viele der Unter-nehmen ihr Softwareportfolio präsentierenund zahlreiche Neuerungen vorstellen. SPIhat die Ansicht der automatischen, abwick-lungsgerechten Korrektur amModell integ-riert – ein langer Kundenwunsch – und willsich beiWeiterentwicklungen nochmehr umdie Fertigung kümmern. So wird der neueMaterialeditor unter anderem Stempelbrei-ten von Werkzeugen kennen und das Pro-gramm selbsttätig Entlastungsschlitze ein-bringen, fallsWerkzeuge zu nah an Biegezo-nen platziert sind. Eine integrierte Maschi-nenverwaltung wird es ermöglichen, Ma-schinenbelegungen vorauszuplanen undeinen Fächer von Abwicklungen auf Knopf-druck bereitzustellen, der sich an den mög-lichen Kombinationen der eingesetztenMa-schinen und Werkzeuge orientiert.

DieMaschinenhersteller halten sich nochbedeckt, doch Trumpf verspricht nach eige-nen Angaben „einige Revolutionen“ undauch Bystronic wird Neues zeigen. MM

EUROBLECH 2014 | HANDHABUNG

S44 MM Euroblech Magazin 2014

Matthias Schweizer ist Fachjournalist in Filderstadt

Mit zwei mobilen Vakuumschlauchhebern hat der Blechverarbeiter Kuipers deutlicheVerbesserungen beim Beladen von Laserschneidmaschinen mit Tafelblech inwechselnden Größen erzielt. Es geht schneller und schont die Bleche. Eine manuelleUnterstützung ist nicht mehr nötig.

„Moderne Fertigungstechniken, opti-mierte Prozess- und Steuerungsverfahrenund eine effiziente Logistik haben unser Fa-milienunternehmen zu dem gemacht, was esheute ist: ein kapazitätsstarker Dienstleisterfür alle Aufgaben in der Prozesskette Blech,von der Idee bis zum fertigen Teil“, sagt dergeschäftsführende Gesellschafter WilhelmKuipers.

Das Unternehmen beschäftigt 248Mitar-beitern die jährlich rund 40.000 t Blech ver-

arbeiten– das entspricht etwa 2000 Lkw-Ladungen. Kuipers beliefert Kunden ausverschiedenen Branchen. Dazu gehören vorallem die in der Region starke Branche zurGewinnung von regenerativer Energie, derLandmaschinenbau und Fahrzeugbau, aberauch der allgemeine Maschinen- und Anla-genbau. In Endprodukten gehen die Blech-teile von Kuipers in die ganze Welt.

Großes Augenmerk legt das Familienun-ternehmen auf die ständigeModernisierungund Erneuerung des Maschinenparks. DerBlechfachbetrieb produziert heute auf einerFläche von 18.000 m² und verfügt über 13Flachbett-Laseranlagen, eine kombinierteStanz-Laser-Anlage, zwei Stanzanlagen, 19Abkantbänke, zwei Schweißroboter und 25Schweißplätze.

Zu den strategischen Zielen für die Zu-kunft gehört die weitere Erhöhung der Fer-tigungstiefe. Aus der Sicht des Unterneh-mens wird sich für Lohnfertiger in absehba-rer Zeit der Trend weiter verstärken, nebender reinen Blechbearbeitung ganze Baugrup-pen zu produzieren. Außerdem stellt einezunehmende Automatisierung sowohl in dereigenen Fertigung wie auch beim Kundenhöhere Anforderungen an die Teilequalität.Denn mangelhafte Qualität, etwa bei denOberflächen, wirkt sich negativ auf einenreibungslosen Weiterverarbeitungsprozessaus.

Flexible Lösung zur Blechentnahmegesucht

Wie sich Kuipers diesen Anforderungenstellt, zeigen die Abläufe in der Laserabtei-lung. Die 13 Trumpf-Anlagen verarbeitendort Tafelgrößen von 2m× 1m bismaximal4m × 2m. Die Tafeln können je nach Blech-

Vakuumschlauchheber schonenBleche beim Laserschneiden

FachlichesWissen und ständige Innovati-onsbereitschaft haben bei Kuipers Tradi-tion. Das Unternehmenmit Sitz im ems-

ländischenMeppen hat sich in drei Genera-tionen zu einem dermodernsten Blechbear-beitungsbetriebe in Nordwestdeutschlandentwickelt. Produziert werden in dreiSchichten Blechteile und -komponenten fürdie Industrie.

MATTHIAS SCHWEIZER

Die Vakuumschlauchheber sind mit einem Doppelsauggreifer, das heißt mit zwei großflächigen,verschiebbaren Saugern, ausgestattet, die über die gesamte Greiferfläche saugen.

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HANDHABUNG | EUROBLECH 2014

MM Euroblech Magazin 2014 S45

stärke (üblicherweise von 0,5 bis 25 mm)mehrere Hundert Kilogramm wiegen. DieBeschickung der Anlagen aus einem vollau-tomatischenHochregallager – es ist mit einerKapazität von 4560 t eines der größtenHoch-regallager für Rohbleche in Europa – erfolgtautomatisch über das Beladegerät TrumpfLoadmaster.

Schwierigkeiten bereitete in der Vergan-genheit die Teileentnahme. Dafür wurdenKrane mit Kettenzug und Vakuumhebege-räte eingesetzt. Diese Kombination eignetsich gut, um sehr schwere Bleche und Rest-gitter mit vergleichsweise hoher Durchlauf-zeit sicher zu handhaben. Die Durchlaufzei-ten der Bleche in der Laserabteilung sindjedoch höchst unterschiedlich: Sie reichenvonmehreren Stunden bei dicken und groß-formatigen Blechen bis zu einer Minute imDünnblechbereich – das ist unter anderemein Verdienst der immer leistungsstärkerenMaschinen.

„Für diese kurzen Takte waren die altenKrane zu schwerfällig und zu langsam“, sagtKarsten Hanenkamp, stellvertretender Be-triebsleiter bei Kuipers. Folglich wurden dieMaschinen häufig von Hand entladen. Fürdas Unternehmen bedeutete dies einen ho-hen Personalaufwand. Je nach Tafelbelegungund Durchlaufzeit waren zum Teil mehrereMitarbeiter erforderlich. Also machte mansich auf die Suche nach einer Lösung, umTeile mit kurzen Durchlaufzeiten prozesssi-cher zu entladen.

Die Handhabungslösung sollte nicht wiebisher fest installiert sein, sondern flexibelin der gesamten Laserabteilung eingesetztwerden können, denn die Laseranlagen de-cken ein jeweils unterschiedliches Leistungs-spektrum ab. Die Faserlaser haben ihre Stär-ke beim Schneiden von Dünnblechen, wäh-rend die CO2-Laser im Dickblechbereich

besser geeignet sind. Abhängig von der Ma-terialstärke weiseman die Teile denMaschi-nen zu und brauche die Handhabungslösungdeshalb an unterschiedlichen Orten, erklärtHanenkamp.

Auf der Suche nach einem geeigneten Pro-jektpartner kam Kuipers rasch auf den Va-kuumspezialisten Schmalz – aus gutemGrund, denn die meisten der bei Kuipersbereits verwendeten Vakuumhebegerätestammen von dem Schwarzwälder Unter-nehmen.Mit diesen Geräten ist Hanenkampzufrieden, deshalb sei es keine Frage gewe-sen, auch mit dieser neuen Aufgabe anSchmalz heranzutreten.

Vakuumschlauchheber arbeitenschnell und schonend zugleich

Die Systemberater von Schmalz führten einegründliche Analyse durch und erarbeitetenin enger Abstimmungmit den Blechexperteneine gemeinsame Lösung. Sie besteht in zweiVakuumschlauchhebern des Typs JumboErgo 110 mit Säulenschwenkkran und mo-biler Grundplatte. Sie sind seit Kurzem inBetrieb.

Die Schlauchheber verfügen über eineTraglast von 110 kg. ZumGreifen der Blech-zuschnitte haben sie einen Doppelsauggrei-fer mit zwei großflächigen, entlang einerTraverse verschiebbaren Saugplatten. Damitwerden die Bleche nicht punktuell, sondernüber die gesamte Greiferfläche angesaugt –Löcher oder Aussparungen stellen somitkein Problem dar.

Für das Heben und Senken der Last nut-zen die Schlauchheber allein die Kraft desVakuums. Per Drehgriff kann der Bedienerden Unterdruck im Hubschlauch feinfühligregulieren und somit die Last zielgenau be-wegen. Das Ablösen derWerkstücke von denSauggreifern erfolgt durch eine Belüftungs-

einheit. Die Vakuumerzeugung kann direktan den Schlauchhebern ein- und ausgeschal-tet werden. Das spart Energiekosten in Ar-beitspausen.

Die Traglast der Säulenschwenkkrane istoptimal auf die Schlauchheber Jumbo abge-stimmt. Die 4500 mm langen Aluminium-ausleger lassen sich um 270° schwenken undpunkten außerdem bei Ergonomie undLeichtgängigkeit. Auch die Mobilität ist ge-währleistet: Die Grundplatte samt Kran undVakuumschlauchheber lässt sich einfachmiteinem Gabelstapler an einen anderen Ein-satzort transportieren. Gebläse und Staub-filter sind auf einer Konsole an der Kransäu-le befestigt und leicht zugänglich.

Durch die innovative Lösung von Schmalzhat Kuipers eine ganze Reihe von Verbesse-rungen erzielt. Die Handhabung mit denSchlauchhebern ist schnell, präzise undtrotzdem wesentlich sanfter als bisher. Dasgroßflächige Greifen derWerkstücke verhin-dert die Durchbiegung und BeschädigungvonDünnblechen; und auch die Oberflächenwerden durch die Vakuumhandhabungschonend behandelt.

„Insgesamt konnten wir die Produktivitätund Prozesssicherheit bei der Maschinen-entladung deutlich erhöhen“, sagt WilhelmKuipers. Sein Sohn Michael Kuipers, derBetriebsleiter, ergänzt: „Die Vakuum-schlauchheber ermöglichen es, das Potenzi-al der Maschinen voll zu nutzen und dieDurchlaufzeiten zu reduzieren.“

Deutlich verbessert hat sich auch die Er-gonomie durch eine rückenfreundliche Ar-beitshaltung. Nicht zuletzt aus diesemGrundist die Handhabungslösung von Schmalz beidenMitarbeitern der Laserabteilung auf sehrhohe Akzeptanz gestoßen.WilhelmKuipers:„Unsere Mitarbeiter möchten die Gerätenicht mehr missen.“ MM

Das großflächige Greifen schont die bearbeiteten Tafelbleche bei derEntnahme aus den Laserschneidmaschinen.

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Mittels Gabelstapler lassen sich die Schlauchheber ohne großen Auf-wand an eine andere Maschine transportieren.

Bild:K

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EUROBLECH 2014 | OBERFLÄCHENTECHNIK

Ob Bohren, Schneiden oder Fräsen – bei vielen Bearbeitungsschritten bleibenGrate am Blech stehen und müssen auf jeden Fall entfernt werden.Doch mit dem Entgraten allein kommen die Maschinenbauer am Markt nichtmehr an – weitere Bearbeitungsschritte sind heute gefragt.

chentechnik GmbH: „Der Trend in der Gleit-schlifftechnik, als Verfahren zur Blechent-gratung, geht zu Vollverkettungen. Beispiels-weise projektieren wir gerade eine Verket-tung aus einer Mehrstufenpresse, Gleit-schliffanlage in Form einer Rotomatic undanschließender Waschanlage mit komplettautomatisiertemWerkstückhandling.“Mar-

kus Lindörfer, geschäftsführender Gesell-schafter der Paul Ernst Maschinenfabrik,holt noch weiter aus: „Für viele Betriebe wardas Entgraten über viele Jahre hinweg dasEntfernen von Schmelzaustrieb oder Anhaf-tungen vonAuflagerost beziehungsweise vonSchlacke bei Brennteilen und damit war esgut. Wir definieren dies als den ersten vonvier möglichen Prozessschritten, die wir mitunseren modularen Maschinen abdecken.Hierbei geht es darum, den Primärgrat zuentfernen, ohne dabei einen Sekundärgratzu erzeugen. Allerdingswird die Schneidqua-lität immer besser und die anderen Prozess-schritte rücken immer weiter in den Fokus.“Der zweite Schritt sei die Entfernung derOxidschicht an der Schmalseite, wie dies beilasergeschnittenen Stahlteilen der Fall sei,wenn ohne Stickstoff geschnitten werde.„Ernst kann bis zu 25mmdicke Bleche vomOxid befreien, was notwendig ist, um spätereine entsprechende Lackhaftung zu erzielen“,sagt Lindörfer. Als dritten und mittlerweilebedeutendsten Schritt sieht er dann die Ver-rundung der Werkstückkanten. Ernst-Ma-schinen könnten im DurchlaufverfahrenRadien bis 2mm erzeugen. Dies werde durchdie CE 1090 immer relevanter. Aber auch imFeinblechbereich würden heute Radien von0,2 bis 0,3 mm gefordert, gelegentlich auchdarüber hinaus.

Eine Anlage muss sichindividuell einstellen lassen

Soll zum Abschluss die Oberfläche des Ble-ches ein Finish erhalten, werde ein entspre-chendes Modul nachgeschaltet, welchesentweder ein Schleif- oder ein Bürstfinisherzeugt. „Jeder dieser vier Schritte ist überein eigenesModul abgedeckt und nur weni-

Entgratmaschinen müssen mehrals nur entgraten

STÉPHANE ITASSE

Beim Gleitschleifen ist nicht nur dasEntgraten, sondern gleichzeitig auchdas Verrunden und Entfetten oderEntölen der Teile möglich.

Bild: Rösler Oberflächentechnik

S46S46 MM EuroblechEuroblech Magazin 2014Magazin 2014

Gratfreie Teilemüssen heute alle liefern“,sagtMatthias Peveling, Geschäftsfüh-rer derWöhler Brush Tec GmbH. Ihn

kann es freuen: Seiner Aussage nach habenimmer mehr Unternehmen in den vergan-genen Jahren Entgratmaschinen gekauft.„Manuelles Entgraten ist nicht mehr wirt-schaftlich, wenn überhaupt lohnt es sich nurnoch bei Kleinserien“, ergänzt er.noch bei Kleinserien“, ergänzt er.

Die Entgratmaschinenhersteller machendabei unterschiedliche Trends amMarkt aus.„GroßeMaschinen wie die Stanz-Nibbelma-schinen geben den Trend vor. Die werdenimmer flexibler, alsomüssen wirmit denEntgratmaschinen ebenfalls flexiblerwerden“, sagt Peveling. Eine an-dere Tendenz beobachtetRüdiger Böhm, Prokuristbei der Rösler Oberflä-

OBERFLÄCHENTECHNIK | EUROBLECH 2014

MM Euroblech Magazin 2014 S47

ge Kunden haben alle Anforderungen“, er-läutert der Ernst-Gesellschafter. Ähnlichsieht es Peveling, auch wennWöhlermit derEdgeracer-Maschine einen anderen Ansatzverfolgt: „Sowohl Groß- als auch Kleinserienmüssen bedient werden können. Die Ma-schinemuss sich deshalb auf Knopfdruck aufjedes Teil einstellen lassen.“ Böhm beobach-tet hingegen eine andere Tendenz: „Die An-forderungen der Kunden gehen vermehrt inRichtung Bearbeitung von Einzelteilen. Ins-besondere bei der Fließfertigung oder hoch-präzisen Werkstücken wird diese Thematikimmer wichtiger.“

Gleitschlifftechnik ist vielseitigund flexibel einsetzbar

Für die Flexibilität setzt Böhm auf das Gleit-schleifen: „Das Gleitschleifen geht ein paarSchritte weiter als die nur amGrat arbeiten-den Verfahren. Das Gleitschleifen ist meistals Kombiverfahren – Entgraten, Verrundenzusammen mit Entölen oder Entfetten – imEinsatz. Die Rauheit wird meist gleichzeitigreduziert, die ursprüngliche Oberflächen-struktur beziehungsweise das Oberflächen-aussehen verbessert.“

Die Gleitschlifftechnik ist sehr vielseitig,flexibel einsetzbar, was für den Beschaf-fungsprozess des Kunden von Interesse ist.„Bei Änderungen der Werkstückgeometrie,des Materials, der Grat- und Oberflächen-zustände oder Chargengrößen kann dasSystem schnell und unproblematisch ange-passt werden“, sagt Böhm. Wie wichtig dieFlexibilität ist, macht Lindörfer deutlich: „80% unserer Kunden sind Laser-Job-Shops, diesich ständig neuen Kundenanforderungenstellen müssen. Hier schlägt das modulareKonzept von Ernst voll durch. Die Maschi-

„Gratfreie Teile müssen heute alle liefern“,sagt Matthias Peveling, Geschäftsführer derWöhler Brush Tec GmbH.

Bild:W

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„Der Trend in der Gleitschlifftechnik geht zuVollverkettungen“, beobachtet Rüdiger Böhm,Prokurist bei der Rösler Oberflächentechnik

„80 % unserer Kunden sind Laser-Job-Shops,die sich ständig neuen Kundenanforderungenstellen müssen“, sagt Markus Lindörder, ge-schäftsführender Gesellschafter der Paul ErnstMaschinenfabrik GmbH.

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„Die Anlagen müssen eine hohe Verfügbarkeithaben und möglichst wartungsfrei sein“, er-läutert Norbert Ledwig, Vertriebsleiter Schlei-fen und Entgraten bei Wöhler Brush Tec.

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nen lassen sich auch Jahre nach der Inbe-triebnahme um Module erweitern, sodassAnwendungen abgedeckt werden können,die zumZeitpunkt der Investition noch nichtrelevant waren.“ Diese Tendenz sieht auchPeveling: „DieMaschinenmüssen zukunfts-trächtig sein. Für unseren Kunden stellt sichnicht nur die Frage, wie sich beispielsweisedie Stanz-Nibbelmaschinen, sondern auchseine Produkte entwickeln.“

Einen anderen Aspekt hebt Norbert Led-wig, Vertriebsleiter Schleifen und EntgratenbeiWöhler Brush Tec, hervor: „Die Anlagenmüssen eine hohe Verfügbarkeit haben undmöglichst wartungsfrei sein, denn oft werdensie imDreischichtbetrieb eingesetzt.“ Natür-lich müsse auch die Wirtschaftlichkeit si-chergestellt sein und die Anlage zur Anwen-dung passen. Laut Peveling hatWöhler BrushTec hierfür seine Entgratmaschine Edgeracerum ein Reinigungsmodul ergänzt: „Teilekönnen sowohl im Einlauf entölt als auch imAuslauf gereinigt werden“, berichtet er. DasReinigungsmodul habe das Unternehmenselbst entwickelt.

Um diesen neuen Anforderungen gerechtzu werden, haben sich die Maschinenbauerim Vorfeld der Euroblech einiges einfallenlassen. „Wir werden technische Neuerungenallgemeiner Art präsentieren. Werkstück-handling mittels Robotertechnik ist hier einStichwort, vor allem in Verbindung mit un-seren Schleppfinish-Systemen“, kündigtBöhm an. Konkreter wird Lindörfer: „Wirwerden einemodulare Anlage in Nassschliffausstellen, die alle vier Prozesse abdeckt:Entgraten, Oxidentfernen, Kantenverrundenund Oberflächeschleifen. Zusätzlich einetrockene Modulanlage für Brennteile, mitder die extremen Anforderungen der CE

1090 abgedeckt werden können.“ Und auchbei Wöhler wird es Interessantes zu sehengeben. „Wir zeigen ein Kleinteilemodul fürTeile mit einer Größe im einstelligen Quad-ratzentimeterbereich. Als Einschubmodul istes nachrüstbar, es funktioniert nicht mit Va-kuum, sondern über eine rutschfeste Ober-fläche“, sagt Peveling. AußerdemwillWöhlererstmals eine Anlage zur Trockenbearbei-tung vonAluminium vorstellen. „Auch wenndas bisher mit großen Schwierigkeiten ver-bunden war, sind wir uns sicher, dass dasfunktioniert und die Anlage die Arbeits-schutzrichtlinien einhält“, erläutert derWöh-ler-Geschäftsführer. Die Anlage könne aucheinen Mix aus Aluminium und Edelstahlbearbeiten. MM

EUROBLECH 2014 | S ERV ICE

Eine Weinverkostung bei Pianomusik, ein Hauch von Südamerika, Pizza mitten inder Nacht, ein Mann, der seine Frau abservieren will, ein Mann, der seine Frauwiederhaben will, Frank Schätzing und Roman Lob – Hannover bietet mehr als nurdas Messegelände. Genießen Sie Ihre freien Stunden nach der Euroblech!

Nach der Euroblech –Ausgehtipps für Ihre Woche

FRAUKE FINUS

sante Geschichte des Protagonisten TomHagen hautnah mit.Theater am Aegi, Aegidientorplatz 2, 19 Uhr,Karten ab 24 Euro

▶ Gedanklich an einen anderen Ort reisenkann man auch mit der Film-und-Fotore-portage „Patagonien. Ein Jahr Abenteuer amEnde der Welt“. Im Pressehaus der Medien-

gruppe Madsack stellt der Fotograf undBuchautor Peter Gebhard seine Erlebnissevor, die er während seiner einjährigen Reisezu Fuß, zu Pferd, mit dem Jeep und auf Ski-ern durch die Südspitze Südamerikas sam-meln durfte. Er erzählt von ungewöhnlichenBegegnungen und besonderen Menschen,von Abenteuern auf dem patagonischen In-landeis, dem kalten Regenwald, vom herbst-lichen Schafabtrieb mit den Gauchos, vonEinsiedlern und Aussteigern und von Frei-heit und Einsamkeit.Ellipse im Pressehaus der MediengruppeMadsack, August-Madsack-Str. 1, 19.30 Uhr,der Eintritt ist frei

Mittwoch, 22. Oktober

▶ Wenn die Verpflegung am Messestandnicht so lecker war, dann ist der Pizzaabendim Café Safran heute vielleicht genau dasRichtige. Alle Pizzen der Karte gibts für 5,50Euro. Damits auch gut die Kehle runter geht,gibts das Heineken-Bier dazu für einen Euro.Undwenn es heute auf derMessemal wiederlänger dauert – warme Küche bis 2 Uhr früh.

Auch wenn dasMessegelände vonHan-nover groß ist, Sie wollen bestimmtauch mal was anderes sehen. Damit

Sie die freie Zeit am Abend nett gestaltenkönnen, haben wir hier ein paar Ideen fürIhren Feierabend zusammengetragen. Egalob Sie diesen lieber beim Bierchen in Ruhegenießen oder die Dancefloors unsicherma-chen wollen – wir haben den richtigen Tippfür Sie!

Dienstag, 21. Oktober

▶ Falls der Messeauftakt heute nicht schonspannend genug war, bietet die multimedi-ale Live-Lesung von Bestsellerautor FrankSchätzing spannendes Kino im Kopf. Fürseinen aktuellen Thriller „Breaking News“hat er den Nahen Osten als Schauplatz ge-wählt. Im Theater am Aegi erleben Sie miteinem aufwendigen Soundkonzept die ra-

Frank Schätzing liest sein neuntes Werk: Vonder riskanten Fahrt zu den Taliban bis hin zuratemberaubenden Verfolgungsjagd durch Na-blus – das für die Show eigens konzipierteDolby-Surround-System lässt das Unheimli-che, die Bedrohung und die Action der Storyreal werden.

Bild:P

aulSchmitz

HANNOVER AM ABEND

EUROBLECH 2014 | S ERV ICE

Café Safran, Königsworther Str. 39,ganztägig ab 9Uhr

SERV ICE | EUROBLECH 2014

MM Euroblech Magazin 2014 S49

An der imposanten Bar in einem Raum mitacht Meter hohen Decken erlese Weine pro-bieren: In Harry´s New York Bar erleben Sie ei-nen stilvollen Abend bei leisen Pianoklängen.

Bild:S

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Hotel

▶ Wer auf der Messe nicht schon alle Ener-gien verbraucht hat und sich noch etwasbewegenmöchte, ist bei Forever Baggi in derOsho-Disco gut aufgehoben. Zu Main-stream-Pop und aktuellen Charts wird hiermit denHüften gewackelt und das eine oderandere Feierabend-Bierchen mit den Kolle-gen genossen.Osho-Disco, Raschplatz 7L, ab 22 Uhr,der Eintritt ist frei

Donnerstag, 23. Oktober

▶ Zwei Jahre nach seiner Eurovision-Song-Contest-Teilnahme in Baku hat Roman Lobnun sein erstes eigenes Album produziert.Das Spektrum der Titel zieht sich von lupen-reinen Balladen bis hin zu funkigen Beatsund sogar Einflüssen von elektronischerMusik. Die Konzerttourmacht heute AbendimMusikzentrumHalt und lässt vermutlichso manches Frauenherz höher schlagen.Musikzentrum, Emil-Meyer-Str. 28, 20 Uhr,Tickets 25 Euro

▶ Ihren guten Geschmack können Sie heu-te Abend ganz stilvoll bei einer Weinprobeunter Beweis stellen. Falls Ihnen das nacheinem anstrengenden Messetag zu schwachist, können Sie auch aus über 120 Whiskey-Sorten etwas Härteres auswählen. InHarry´sNew York Bar fühlt man sich bei acht MeterhohenDecken und einem imposant geform-ten Tresen wie in einem 20er-Jahre-Kino-film. Gepflegte Live-Pianomusik vollendetdas stilvolle Ambiente.Harry´s New York Bar, Pelikanplatz 31,Weinprobe 18 Uhr

Freitag, 24. Oktober

▶ Haben Sie auch schon mal Ihren Partnerso verärgert, dass eigentlich eine Entschul-digung nötig wäre? Obermacho Alfred hatgenau das getan, aber er ist zu stolz, seineElla um Verzeihung zu bitten. Es wäre abernötig ... denn Ella ist von zu Hause ausgezo-gen und bei Alfred bricht schnell Chaos aus.Um seinen Freund Alfred vor demSchlimmsten zu bewahren, zieht Hans-Wer-ner bei dem Verlassenen ein und schmeißt

den Haushalt – oder versucht es zumindest.Schon bald hadert Alfred, ob es nicht docheinfacher wäre, sich bei seiner Frau zu ent-schuldigen ... „Alfred allein zu Haus“ vomComedy-Duo Baumann&Clausen im The-ater am Aegi wird zeigen, wie das ausgeht!Theater am Aegi, Aegidientorplatz 2, 20 Uhr,Karten ab 32 Euro

▶ „Friday Night“ – genau das ist heute undin der Sansibar ist das Datum der Name undder Name Programm!Der Endspurt beginnt,nur noch einen Tag Messe und dann heißtes Wochenende, das muss gefeiert werden.Bei House, R&B, Discoclassics und aktuellerChart-Musik lassen Sie sich auf der Tanzflä-che mitreißen. Hoffentlich haben Sie mor-

gen keinen Muskelkater im Tanzbein, aucham letzten Messetag sollten Sie noch Stand-vermögen haben!Sansibar, Scholvinstr. 7, ab 22 Uhr,der Eintritt ist frei

Samstag, 25. Oktober

▶ Paul und Sophie sind frisch in eine ge-meinsame Wohnung gezogen. Sie ist glück-lich. Er findet das Zusammenleben grässlichundwill sich konsequenterweise von Sophietrennen. Leider fehlt es Paul amMumm.DerPlan: Sein bester FreundMartin soll bei denbeiden einziehen und sich so lange danebenbenehmen, bis Sophie Paul vor die Wahlstellt: „Entweder er geht oder ich.“ Ob dieJungs mit dem Plan erreichen, was sie wol-len, erfahren Sie in „Trennung für Feiglinge“im Neuen Theater.Neues Theater Hannover, Georgstr. 54, 20.15Uhr, Karten ab 16 Euro

▶ Der letzte Tag derMesse ist rum, und nunwartet dasWochenende auf Sie. Das Hanno-veraner Nachtleben bietet imWarmUp einegute Gelegenheit für einen Start in die freienTage. Erleben Sie beim Black Flavour dasBeste aus Reggae und BlackMusic und lassenSie die Messetage ausklingen.Warm Up, Raschplatz 5, ab 22 Uhr,der Eintritt ist frei

Und außerdem jeden Tag

▶ Wenn Sie dringendmal frische Luft brau-chen nach einem ganzen Tag in den Messe-hallen, ist ein erholsamer Spaziergang imSchmuckhof des Berggartens das Richtigefür Sie. Hier sind mehr als 60 Pelargoni-ensorten und -arten gepflanzt, die in allenmöglichen Variationen blühen und duften.Berggarten, Herrenhäuser Str. 4, 9 bis 20 Uhr,Eintritt 8 Euro

▶ Falls Sie noch keine Idee für den nächstenUrlaub haben: vielleicht wäre Großbritanni-en was für Sie. In der Ausstellung „We loveBritain“ erfahren Sie alles über britische Tra-ditionen, Eigenheiten und Rituale.

SERV ICE | EUROBLECH 2014

Ein Wasserfall im Dschungel des Pumalin-Na-tionalparks: Peter Gebhard ziegt in seinerFilm-und-Fotoreportage, was er während sei-ner einjährigen Reise durch die SüdspitzeSüdamerikas sammeln durfte.

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Geb

hard

Sprengel Museum, Kurt-Schwitters-Platz,10 bis 18 Uhr, Eintritt 7 Euro

EUROBLECH 2014 | IMPRESSUM

ISSN 0341-5775Redaktion:Redaktionsanschrift: Max-Planck-Str. 7/9, 97064Würzburg,Tel. (0931) 418-2340, Fax (0931) 418-2770. Die Fachgebiete in der Redaktionfinden Sie im Internet unter: www.maschinenmarkt.de – Impressum – Redaktion.Bitte Presseinfos nur einmal sendenChefredakteur: Frank Jablonski (fj), [email protected] (V.i.S.d.P.)Chef vom Dienst: Udo Schnell (us), [email protected], Jürgen Schreier (js),[email protected]: Frauke Finus (ff), Stéphane Itasse (si), Peter Königsreuther (pk),Rüdiger Kroh (rk), Dietmar Kuhn (dk), Bernd Maienschein (bm), StefanieMichel (mi), Claudia Otto (co), Reinhold Schäfer (rs), Victoria Sonnenberg (vs)MM-Online: Jürgen Schreier (js), Stéphane Itasse (si)Redaktionsassistenz: Claudia Bartsch (ck), Christine Fries (cf),Carmen Kural (cku)Layout: Manfred Bayerlein (Ltg.), Brigitte Henig, Michael Scheidler,Hannah Schesink, Manfred WernerProduktion: Jennifer Urban, Bernadette Schäfer-GendronMitarbeiter dieser Ausgabe: Annedore Bose-Munde, Erfurt;Matthias Schweizer, Filderstadt

Verlag:Anschrift: Vogel Business Media GmbH & Co. KG, Max-Planck-Straße 7/9,97082Würzburg, Tel. (0931) 418-0, Fax (0931) 418-2022,www.maschinenmarkt.de. Die Beteiligungsverhältnisse der Vogel Business MediaGmbH & Co. KG lauten wie folgt:Persönlich haftende Gesellschafterin: Vogel Business Media Verwaltungs GmbH,Max-Planck-Str. 7/9, 97082Würzburg.Kommanditistin: Vogel Medien GmbH & Co. KG, Max-Planck-Str. 7/9,97082Würzburg.Geschäftsführung: Stefan Rühling, -2205, Fax -2002,[email protected]: Hans-Jürgen Kuntze, -2203, Fax -2770,[email protected], Verantw. für den Anzeigenteil:Winfried Burkard,-2686, Fax -2022, [email protected] Z.Z. gilt Anzeigenpreisliste 074Marketingleitung: Elisabeth Ziener, Tel. -2633, Fax -2080,[email protected] Börse: Andreas Schrauth, -2907, Fax -2666, [email protected], Leser- und Abonnenten-Service: DataM-Services GmbH,Franz-Horn-Straße 2, 97082Würzburg, Martina Grimm, Tel. (0931) 4170-473,Fax -494, [email protected], www.datam-services.deEvents: Dr. Dominik Wagemann, Leitung, -29 58Antje Hübenbecker, Eventmanagerin, -22 99Erscheinungsweise:Wöchentlich montags. Angeschlossender Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitungvon Werbeträgern – Sicherung der AuflagenwahrheitBezugspreis: Einzelheft 6,00 €, Abonnement Inland jährlich*: 261,00 €,Abonnement Ausland jährlich**: 309,60 €, Europa per Luftpost**: 344,20 €,Welt per Luftpost**: 432,60 €. *inkl. Porto und MwSt.; ** Ausland ohne MwSt.Bankverbindungen: Hypo VereinsbankWürzburg, (BLZ 79020076) 326212032Herstellung: Franz Fenn, [email protected]: Vogel Druck und Medienservice GmbH, Leibnizstraße 5, 97204 HöchbergErfüllungsort und Gerichtsstand:WürzburgManuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftungübernommen. Sie werden nur zurückgesandt, wenn Rückporto beiliegt.Auskunft über den Anzeigenverkauf gibt National/International:Winfried Burkard, Tel. +49 (0)931 418-2686, Fax +49(0)931 418-2022,[email protected] MM-Börse, Gebrauchtmaschinen:Andreas Schrauth, Tel. +49 (0)931 4182907,Fax +49 (0)931 4182666,[email protected]

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21. - 25. Oktober 2014 Hannover