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Windows Installation Christian Zahler Folgende Installationsverfahren werden vor- gestellt: l 1. Unbeaufsichtigte Installation von Wind- ows XP Professional mit einer Betriebssys- tem-CD l 2. Unbeaufsichtigte Installation übers Netzwerk l 3. Klonen von Betriebssystem-Installatio- nen l 4. Remoteinstallationsdienste (RIS) 1. Unbeaufsichtigte Installation von Windows XP Professional mit einer Be- triebssystem-CD Tool zur Erstellung einer UNATTEND.TXT-Datei: Zunächst entpacken Sie aus dem Ordner X:\Support\Tools der Windows XP/2003-In- stallations-CDenthält die Datei DEPLOY.CAB. Diese Datei doppelklicken, enthält kompri- mierte Dateien. Alle auswählen, rechte Maustaste, Extrahieren, beispelsweise in den Ordner c:\deploy: Den Installations-Manager durch Doppel- 20 Christian Zahler [email protected] -93 April 2005 Windows Installation SYSTEM

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Windows InstallationChristian Zahler

Folgende Installationsverfahren werden vor-gestellt:

� 1. Unbeaufsichtigte Installation von Wind-ows XP Professional mit einer Betriebssys-tem-CD

� 2. Unbeaufsichtigte Installation übersNetzwerk

� 3. Klonen von Betriebssystem-Installatio-nen

� 4. Remoteinstallationsdienste (RIS)

1. Unbeaufsichtigte Installation vonWindows XP Professional mit einer Be-triebssystem-CD

Tool zur Erstellung einer UNATTEND.TXT-Datei:

Zunächst entpacken Sie aus dem OrdnerX:\Support\Tools der Windows XP/2003-In-stallations-CDenthält die Datei DEPLOY.CAB.

Diese Datei doppelklicken, enthält kompri-mierte Dateien. Alle auswählen, rechteMaustaste, Extrahieren, beispelsweise in denOrdner c:\deploy:

Den Installations-Manager durch Doppel-

20 Christian Zahler [email protected] -93 April 2005

Windows Installation SYSTEM

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klick auf die Datei SETUPMGR.EXE starten.WINNT.SIF[Data]

AutoPartition=1MsDosInitiated="0"UnattendedInstall="Yes"

[Unattended]UnattendMode=FullUnattendedOemSkipEula=YesOemPreinstall=NoTargetPath=\WINDOWSRepartition=Yes

[GuiUnattended]AdminPassword="wifi"EncryptedAdminPassword=NOAutoLogon=YesAutoLogonCount=1OEMSkipRegional=1TimeZone=110OemSkipWelcome=1

[UserData]ProductKey=MRQWB-DV2RB-6RFYC-PBYKJ-GDKPGFullName="Zahler"OrgName="WIFI"ComputerName=unatt13

[TapiLocation]CountryCode=43Dialing=ToneAreaCode=02742

[RegionalSettings]LanguageGroup=1Language=00000c07

[Branding]BrandIEUsingUnattended=Yes

[URL]Home_Page=http://www.noe.wifi.at

[Proxy]Proxy_Enable=0Use_Same_Proxy=1

[Identification]JoinWorkgroup=FAAI_1B

[Networking]InstallDefaultComponents=Yes

2. Unbeaufsichtigte Installation übersNetzwerk

Die unbeaufsichtigte Installation übers Netz-werk geht grundsätzlich genauso vor sich wiedie mit einer Windows XP-CD-ROM. Man er-zeugt zunächst mit dem Setup-Manager eineAntwortdatei, nur dass diese nun einen be-liebigen Namen haben kann (Vorschlag:unattend.txt), und einen freigegebenen Dis-tributionsordner, in welchen alle Dateienaus dem Verzeichnis i386 der WindowsXP-Installations-CD kopiert werden.

� Mit dem Setup-Manager Distributionsord-ner erzeugen

� Client mit netzwerkfähiger DOS-Startdis-kette oder Windows PE-CD (WindowsPreinstallation Environment) hochfahren

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SYSTEM Windows Installation

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Die Verwendung einer Windows PE-CD hatden Vorteil, dass bei Vorhandensein einesDHCP-Servers die Netzwerkkarte automa-tisch erkannt und konfiguriert wird.

Grafik: Startvorgang von Windows PE

� Verbindung zur Freigabe herstellen: net usei: \\srv01\whistlerdist

� Start der Installation:

�Bei netzwerfähiger DOS-Startdiskette:winnt /u:i:\unattend.txt /s:i:\i386

�Bei Verwendung einer Windows PE-CD:winnt32 /unattend:i:\unattend.txt /s:i:\i386

Der Parameter /s gibt die Position der Instal-lationsdateien an (also die Position der Da-teien, die auf der Original-CD im Verzeichnisi386 zu finden sind); der Parameter /u gibt diePosition der Antwortdatei an.

3. Klonen von Betriebssystem-Installa-tionen

Darunter versteht man das binäre Duplizie-ren einer bestehenden Betriebssystem-In-stallation. Grundsätzlich ist die Vorgangs-weise unabhängig vom verwendeten Be-triebssystem; es können also WindowsXP-Installationen genauso geklont werdenwie Linux- oder Novell Netware-Installatio-nen. Bei Windows 2000/XP/2003-Installa-tionen ist aber zu bedenken, dass die verge-benen Security IDs (SID-Kennungen) vor demKlonen gelöscht werden müssen, da – vor al-lem beim Betr ieb in der Domäne –Schwierigkeiten auf Grund doppelterSicherheitskennungen auftreten.

Am Markt stehen dazu mehrere Produkte zurVerfügung; die bekanntesten sind:

� Symantec Norton Ghost(http://www.symantec.com)

� Symantec DriveImage (wird nicht mehrweiterentwickelt)

� Acronis True Image bzw. Acronis TrueImage Server (http://www.acronis.de): Kombi-nationslösung aus Disk-Imaging und Backup.

Im folgenden soll detailliert beschrieben wer-den, wie eine Windows XP-Installation mitSymantec Ghost geklont wird. Quellen:Quel le : http://ghost.radified.com ,http://www.symantec.com.

Symantec Norton Ghost (Abkürzung für“General Hardware Oriented System Transfer“) ist inder Lage, den Inhalt von Partitionen oderFestplatten komprimiert in eine Datei zuschreiben. Diese Dateien werden als Images(Abbilder) bezeichnet. Ursprünglich von ei-ner kleinen neuseeländischen Firma namensBinary Research programmiert, von Syman-tec im Sommer 1998 um 27,5 Millionen USDgekauft.

3.1 Erstellen eines Ghost-Boot-Disket-tensatzes

Ghost benötigt zum Starten ein eigenes Be-triebssystem; nach wie vor wird dafür eineDOS-Version eingesetzt; standardmäßigwird ein PC-DOS verwendet, bei Vorhanden-sein von MS-DOS-Disketten können aberauch die MS-DOS-Startdateien verwendetwerden. Üblicherweise wird ein Disketten-satz, bestehend aus 2 Disketten erzeugt (1.Diskette: Betriebssystem; 2. Diskette:ghost.exe).

3.2 Vorbereiten einer Windows XP-In-stallation zum Klonen

Starten Sie die Windows XP-Referenzinstal-lation.

Wichtig: Der Referenzcomputer darf keinDomänenmitglied sein!

� Legen Sie einen zweiten Administrator-Ac-count an und melden Sie sich mit diesem an.

� Löschen Sie das Kennwort des ursprüngli-chen Administrator-Kontos.

� Installieren Sie als zweiter Administratordie benötigte Software inkl. Service Packs undnehmen Sie alle Einstellungen vor, die die zu-künftigen Benutzer standardmäßig vorfindensollen. Starten Sie alle installierten Program-me zumindest einmal und passen Sie auchdort die Einstellungen an.

� Melden Sie sich ab und als ursprünglicherAdministrator wieder an. Kopieren Sie dasProfil des zweiten Administrators auf das De-fault User-Profil (nicht vergessen: als Benut-zer die Gruppe „Jeder“ zuweisen).

� Bearbeiten Sie die lokale Sicherheitsrichtli-nie so, dass unter „Kennwortrichtlinien“ derEintrag „Maximales Kennwortalter“ auf 0gesetzt wird. Damit laufen die Kennwörternicht mehr ab.

� Erstellen Sie mit dem Setup-Manager (ausaus dem Ordner X:\Support\Tools der Windows

22 Christian Zahler [email protected] -93 April 2005

Windows Installation SYSTEM

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XP/2003-Installations-CD die Datei DEPLOY.CABextrahieren) eine Antwortdatei, wählen Sie„Systemvorbereitungsinstallation“.

� Rufen Sie das Programm sysprep.exe auf;dieses Programm entfernt alle SIDs und akti-viert bei Bedarf ein Mini-Setup, mit dem beimNeustarten die SIDs (und alle computerspezi-fischen Informationen, wie zum Beispiel derNetBIOS-Name des Computers) neu gesetztwerden können.

Klicken Sie hier auf „Erneut versiegeln“,wenn beim ersten Systemstart das Mini-Se-tup ausgeführt werden soll.

3.3 Erzeugen eines Ghost Images

� Starten Sie das System von den beidenGhost-Disketten aus. Das Programm ghost.exe

wird ausgeführt.

� Optional: Wählen Sie die Backup-Optionen

�Wählen Sie [Local] – [Partition] oder[Disk] – [To Image]:

�Wählen Sie das Quell-Laufwerk:

�Wählen Sie die Quell-Partition:

� Legen Sie fest, auf welches Laufwerk dieImage-Datei geschrieben werden soll (Ach-tung: Dieses darf nicht identisch mit dem zusichernden Laufwerk sein!) und welchen Da-teinamen Sie für die Image-Datei verwendenwollen:

� Entscheiden Sie, ob das Image komprimiertwarden soll. Als Kompressionstypen könnenSie “No”, “Fast” oder “High” wählen; “Fast”würde einen möglichst schnellen Dump er-zeugen. (In Ghost 2003 finden Sie diese Op-tionen unter „Advanced Settings“.)

� Bestätigen Sie, dass Sie mit dem Dump be-ginnen wollen:

Nach einiger Zeit sollte die Meldung “ImageCreation Completed Successfully” den erfolgreichenAbschluss des Prozesses:

Es wäre auch noch möglich, eine Gültigkeits-und Integritätsprüfung des erstellten Imagesdurchzuführen.

3.4 Wiederherstellung einer Partitionaus einem Ghost-Image

�Wählen Sie [Local] – [Disk/Partition] –

-93 April 2005 [email protected] Christian Zahler 23

SYSTEM Windows Installation

Imaging (Helmut Maschek) siehe Anhang Seite 7

Den Artikel "Imaging" finden Sie im Anhang zu diesem Heft (online) und in der nächsten Aus-gabe -94.

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[From Image]

�Wählen Sie das Laufwerk aus, auf dem dasImage gespeichert ist:

�Wählen Sie die Image-Datei (*.gho) aus:

Hier muss ab Ghost 2002 die Seriennummerder Lizenz eingetragen werden:

�Wählen Sie die Zielpartition, die wiederher-gestellt bzw. überschrieben werden soll:

Nun werden Sie noch einmal gefragt, ob Siedie Zielpartition mit dem Ghost-Image über-schreiben wollen (Achtung: Diese Entschei-dung kann nicht rückgängig gemacht werden;die Daten werden unwiderruflich überschrie-ben!)

4. Remoteinstallationsdienste (RIS)

Für die automatisierte Installation vonWorkstations innerhalb einer Active Direc-

tory-Domäne stellt Microsoft die Remotein-stallationsdienste zur Verfügung.

4.1 Installation des RIS-Servers und ei-nes RIS-CD-Images

Voraussetzungen

�Windows 2000/2003-Domäne mit ActiveDirectory; der RIS-Server muss zumindestMitgliedsserver in dieser Domäne sein

� Funktionsfähiger DNS-Server mit autori-sierender Zone für die Windows-Domäne istim Netzwerk vorhanden und erreichbar

� Autorisierter DHCP-Server mit gültigemDHCP-Bereich ist vorhanden und erreichbar,als Bereichsoption muss die IP-Adresse desDNS-Servers mitverteilt werden

� RIS-Dienste müssen installiert sein; diesebestehen aus

�BINLSVC (Boot Information Negotiation LayerService, BINLSVC) (Remoteinstallations-dienst, auch: Verhandlungsschichtdienst fürStartinformationen)

�TFTPD (Daemon für ‚Trivial FTP’): Der In-ternetstandard 'Trivial FTP' benötigt wederBenutzernamen noch Kennwort und ist fürdas Herunterladen der Installationsdateiennötig. Der RIS-Server verwendet Trivial FileTransfer Protocol Daemon (TFTPD) für denDownload der ursprünglichen Dateien, die fürden Start des Remoteinstallationsprozesseserforderlich sind. Bei Startrom.com handelt essich um die Datei, die am häufigsten mitTFTPD auf den Client gedownloadet wird. DieDatei führt einen Bootstrap auf dem Client-computer aus. Die Standardversion vonStartrom.com fordert den Benutzer auf, die«F12»-TASTE zu drücken, um eine Netzwerk-installation zu starten. Wenn der Benutzerder Aufforderung nachkommt, wird derClientinstallations-Assistent heruntergela-den, um den Remoteinstallationsvorgang zustarten.

�Groveler (Einzelinstanz-Speicherung, SIS= Single Instance Store): Durchsucht Festplatten-volumes auf einem Remoteinstallationsdien-ste-Server (RIS-Server) nach Dateiduplikaten.Wird ein Duplikat gefunden, so wird eine Ins-tanz der Datei in einem zentralen Verzeichnisgespeichert und alle Duplikate durch Verwei-se auf die Zentralkopie ersetzt, um die Fest-

plattenverwendung zu optimieren. Wenn derDienst beendet wird, werden Dateien nichtmehr automatisch auf diese Weise verknüpft,aber es kann weiterhin auf die bereits existie-renden verknüpften Dateien zugegriffen wer-den.

Installation der RIS-Dienste

Nach der Installation fährt der Server neuhoch.

Ausführen von RISETUP.EXE am RIS-Server:

Für die Speicherung der Abbilder ist eineNTFS-Partition nötig, die kein System- oderStartlaufwerk sein darf (auch nicht für ein an-deres Windows-Betriebssystem):

Daher am besten erst jetzt: neue Partition er-stellen, mit NTFS formatieren

Als erstes Abbild muss immer ein „CD-Ab-bild“ eines Betriebssystems installiert wer-den:

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4.2 Konfigurieren des RIS-Servers

Die Konfiguration erfolgt im Snap-In "ActiveDirectory Benutzer und Computer".

Eigenschaften des RIS-Servers:

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4.3 Vollautomatische RIS-Installation:Einem vorhandenen RIS-Abbild eineAntwortdatei zuweisen

Um die Installation vollautomatisch ablaufenzu lassen, ist es nötig, eine sogenannte Ant-wortdatei zu erstellen bzw. zu ändern. DieStandard-RIS-Antwortdate i he ißtristndrd.sif (SIF = Setup Information File) undbefindet sich in folgender Ordnerstruktur:

Sie können sowohl die bestehende SIF-Dateiändern als auch eine neue Datei erstellen.

Antwortdatei für eine vollautomatischeRIS-Installation[Data]

AutoPartition=1MsDosInitiated="1"UnattendedInstall="Yes"floppyless="1"

OriSrc="\\%SERVERNAME%\RemInst\%INSTALLPATH%"OriTyp="4"LocalSourceOnCD=1

[SetupData]OsLoadOptions="/noguiboot /fastdetect"

SetupSourceDevice="\Device\LanmanRedirector\%SERVERNAME%\RemInst\%INSTALLPATH%"[Unattended]

UnattendMode=FullUnattendedOemSkipEula=YesOemPreinstall=YesTargetPath=\WINNTFileSystem=LeaveAloneNtUpgrade=NoOverwriteOemFilesOnUpgrade=NoDriverSigningPolicy = Ignore

[GuiUnattended]AdminPassword="XXXXXXXX"OEMSkipRegional=1TimeZone=%TIMEZONE%OemSkipWelcome=1

[UserData]FullName="%"%USERFIRSTNAME% %USERLASTNAME%"OrgName="%ORGNAME%"ComputerName=%MACHINENAME%ProductId = "XXXXX-XXXXX-XXXXX-XXXXX-XXXXX"

[SetupMgr]DistFolder=C:\win2000distDistShare=win2000dist

[Identification]JoinDomain=XXXXXDoOldStyleDomainJoin=YesDomainAdmin=AdministratorDomainAdminPassword=XXXXX

[Networking]InstallDefaultComponents=YesProcessPageSections=Yes

[RemoteInstall]Repartition=Yes

[OSChooser]Description="Windows XP Professional -

RIS-Test"Help="mit Service Pack 1"

LaunchFile="%INSTALLPATH%\%MACHINETYPE%\templates\startrom.com"

ImageType=Flat

4.4 Hinzufügen von Treibern, die vonWindows 2000/XP nicht unterstütztwerden

Es ist möglich, dass bestimmte Platten (etwaSCSI-Adapter) vom Betriebssystem nicht au-tomatisch erkannt werden. Dann muss maneinige zusätzliche Schritte durchführen, dieim wesentlichen darauf beruhen, die fehlen-den Treiberdateien manuell in das RIS-Abbildeinzubinden.

Der Ordner $OEM$ wird im folgenden Pfad an-gelegt:\\RIS-Server\Setup\German\Images\Abbildname\$OEM$

Im Ordner $OEM$ wird ein Ordner Textmode er-zeugt

In diesen Ordner Textmode werden nun alleTreiberdateien kopiert, die zur erfolgreichenInstallation (hier: der SCSI-Hostadapterkar-te) nötig sind; das sind üblicherweise:

� eine *.INF-Datei

� eine *.SYS-Datei

� eine *.CAT-Datei

sowie die Datei txtsetup.oem (Achtung: DiePfade in dieser Datei müssen u.U. geändertwerden!)

Die Antwortdatei muss um folgende Einträgeerweitert werden:[MassStorageDrivers]

"Adaptec Ultra160 Family PCI SCSIController Win 2000 (19160)"=OEM[OEMBootFiles]txtsetup.oemadf6u160.sysadf6u160.infadf6u160.cat

Weitere Treiber, die während des grafischenSetup-Teils mitinstalliert werden sollen, ko-pieren Sie in das VerzeichnisSetup\German\Images\<ImageName>$OEM$\$1\Treiber

und ergänzen Sie die SIF-Datei um folgendenEintrag:

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OEMPnPDriversPath=Treiber

4.5 RIS-Installation von der Client-Seiteaus gesehen

Der Client muss eine PXE 0.99c-fähige Netz-werkkarte haben. PXE (Pre-Boot Execution Envi-ronment) erlaubt den Betriebssystemstart überdie Netzwerkkarte, indem zunächst eineDHCP-Konfiguration angefordert wird undmit diesen Informationen die Startdateienheruntergeladen werden.

Ist die Netzwerkkarte nicht PXE-kompatibel,gehorcht aber gewissen Mindeststandards,so kann mit dem Tool rbfg.exe (remote boot floppyg en e ra t o r ; zu f inden im Ordner\\RIS-Server\Reminst\Admin) eine RIS-Startdis-kette erzeugt werden, die das BOOT-ROMeiner PXE-kompatiblen Netzwerkkarte ent-hält:

Am Beginn der RIS-Installation wird dabeider TFTP-Dienst (Trivial FTP) verwendet.

Die Bootreihenfolge sollte so eingestellt wer-den, dass zunächst über die Netzwerkkartegebootet werden soll. Nach einiger Zeit wirdvom DHCP-Server eine IP-Konfigurationübermittelt, dann wird mit «F12» derBoot-Vorgang übers Netzwerk gestartet:

An dieser Stelle müssen Kontoinformationen

bereitgestellt werden, die das Recht haben,ein Computerkonto zu Active Directory hin-zuzufügen (etwa Domänenadministra-tor-Konten).

Ab diesem Zeitpunkt wird eine ganz normaleWindows XP-Installation durchgeführt.

Anpassen der Installationsdialoge:

Die in den obigen Abbildungen gezeigten In-stallationsdialoge werden standardmäßig inenglischer Sprache angezeigt. Die Texte sindin den sogenannten OSChooser-Dateien(*.OSC) abgelegt und können mit jedemText-Editor modifiziert werden.

Beispiel: welcome.osc

Beispiel: im Ordner „\...\OSChooser\German“

kann die Datei login.osc verändert werden,um den Installationsuser und das Kennwortvoreinzustellen:<OSCML><TITLE> Client Installation WizardLogon</TITLE><FOOTER> [ENTER] continue [ESC] clear[F1] help [F3] restart computer</FOOTER><META KEY=F3 ACTION="REBOOT"><META KEY=F1 HREF="LOGINHLP"><META KEY=ESC HREF="LOGIN"><META ACTION="LOGIN"><BODY left=5 right=75><BR><BR>Type a valid user name, password, and domainname. You may use the Internet-style logonformat (for example: [email protected]).<BR><BR><BR><FORM ACTION="CHOICE">&nbsp&nbspUser name: <INPUT NAME="USERNAME"VALUE="Administrator" MAXLENGTH=255>&nbsp&nbsp&nbspPassword: <INPUTNAME="*PASSWORD" VALUE="Password" TYPE=PASSWORDMAXLENGTH=20><BR>Domain name: <INPUT NAME="USERDOMAIN"VALUE=%SERVERDOMAIN% MAXLENGTH=255><INPUT NAME="NTLMV2Enabled"VALUE=%NTLMV2Enabled% MAXLENGTH=255type=VARIABLE><INPUT NAME="ServerUTCFileTime"VALUE=%ServerUTCFileTime% MAXLENGTH=255type=VARIABLE></FORM><BR><BR><BR>Press the TAB key to move between the Username, Password, and Domain name fields.<BR><BR>You are connected to %SERVERNAME%</BODY></OSCML>

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4.6 Überprüfen der Installation

In den RIS-Server-E igenschaften imMMC-Snap-In „Active Directory Benutzerund Computer“ kann die Installation kon-trolliert werden:

4.7 RIPREP-Images (Integration instal-lierter Software und verändertem De-fault User-Profil)

Es ist möglich, das bestehende Roh-Image sozu erweitern, dass Software-Produkte undverschiedene Profil-Einstellungen automa-tisch mitinstalliert werden.

Dazu kopieren Sie zunächst das Profil des In-stallations-Users in das Default User-Profil.(Vorher müssen Sie ein zweites Administra-tor-Konto erstellen und sich damit anmel-den, damit Sie diesen Kopiervorgangausführen können!)

Dann installieren Sie alle Softwareprodukte,die im fertigen Image enthalten sein sollen,etwa Adobe Reader, MS Office usw. Sie kön-nen auch Anpassungen durchführen (Sym-bolleisten ein- bzw. ausblenden, Explo-rer-Einstellungen ändern usw.).

Riprep-Images funktionieren nur auf PCs mitder gleichen HAL (Hardware Abstraction Layer)wie der ursprüngliche PC. Außerdem ist esnicht möglich, ein Windows-Service Pack aufdiese Weise „mitzunehmen“.

Dann starten Sie von der mit RIS installiertenClient-Maschine aus (!) das ProgramRIPREP.EXE, welches sich auf der Freigabe\\RIS-Server\Reminst\Admin\i386 befindet.

Nach fertiggestelltem Kopiervorgang werden– ähnl ich wie durch das Programmsysprep.exe – alle computerspezifischen SIDsentfernt. Die Musterinstallation ist nun nichtmehr direkt verwendbar, alle Installationenmüssen mit einem Mini-Setup fertiggestelltwerden. Das Mini-Setup kann ebenfallsdurch eine Antwortdatei automatisiert wer-den.

4.8 Integration von Betriebssystem-Ser-vice Packs in RIS-Abbilder

Eine nachträgliche Integration eines Service-packs in RIS-Abbilder ist generell nichtmöglich.

Es muss ein vollkommen neues RIS-Abbild„von CD“ erzeugt werden, wobei die Quell-daten bereits das Servicepack enthaltenmüssen.

Folgende Schritte müssen dazu durchgeführtwerden.

� Entpacken Sie das Servicepack in einen be-liebigen Ordner:xpsp1.exe –x

� und geben Sie dann den gewünschten Ord-ner an.

� Kopieren Sie den Ordner i386 der WindowsXP-CD auf einen lokalen Ordner der Festplatteund entfernen Sie – wenn nötig – das Schreib-schutz-Attribut.

� Im Servicepack-Ordner finden Sie eine Da-tei update.exe. Führen Sie diese Datei von derKommandozeile mit dem Parameter –s aus:update –s:<Pfad zum kopieren i386-Verzeichnis>

Der upgedatete Ordner kann nun für die Er-zeugung eines neuen RIS-CD-Abbildes mitinkludiertem Service Pack herangezogenwerden.

28 Christian Zahler [email protected] -93 April 2005

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