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DENTAL TRIBUNE The World’s Dental Newspaper · Austrian Edition Entgelt bezahlt · Pressebuch International 64494 No. 7+8/2015 · 12. Jahrgang · Wien, 29. Juli 2015· Einzelpreis: 3,00 4 Seite 10 Oral Diseases – an update! Das unter der Schirmherrschaft des EACMFS stehende Salzburg Weekend Seminar 2015 widmet sich „Mundkrank- heiten – Ein Update in Diagnose, Histo- pathologie und Behandlung“. 4 Seite 4f 4 Seite 8 Spitzenqualität aus der Schweiz Zu den Hauptabnehmern der Produkte der in Haag ansässigen Sulzer Mixpac AG zählt der Dentalmarkt in der D-A-CH- Region. Martina Strasser und Daniel Ferrari im Interview. Erfolgsrate verdoppelt Dr. med. dent. Walter Weilenmann aus Wetzikon beschreibt im Fachbeitrag eine aus drei Techniken bestehende Methode zur direkten Überkappung offener Pulpen bei tiefer Karies. KÖLN – Einer Vielzahl von dentalen Medizinprodukten droht die Einstu- fung als Hochrisikoprodukt. Das sieht eine neue europäische Verordnung über Medizinprodukte (MDR) vor. Die Erzeugnisse würden damit hin- sichtlich ihres Risikopotenzials auf die gleiche Stufe wie Herzschrittmacher, Hüftgelenke oder Brustimplantate ge- stellt. Diese Konsequenz ergibt sich, wenn die Vorschläge der EU-Kommis- sion und des EU-Rates tatsächlich um- gesetzt werden sollten. Weiter verlangt die EU, dass vor dem Inverkehrbringen dieser Produkte deren Hersteller zu- sätzlich klinische Studien erstellen müssten. Das würde eine erhebliche Ver- schärfung gegenüber dem geltenden Medizinprodukterecht bedeuten. Bei den bislang geltenden Klassifizierungs- regeln wird das von dentalen Medizin- produkten ausgehende Risikopoten- zial als gering oder mittelwertig einge- stuft. Rund 95 Prozent sind deshalb in die Klassifizierungsgruppen I, II a oder II b eingeordnet. Diese Produkte haben sich seit Jahren und Jahrzehnten millionenfach bewährt. Risiken, die die Gesundheit oder gar das Leben von Patienten gefährden können, sind nicht bekannt. Die geplante europäi- sche Verordnung würde diese zuverläs- sige und anerkannte Klassifizierungs- ordnung aber vollständig auf den Kopf stellen. Ursache dafür ist eine neue Klassifizierungsregel (Regel 19) über Medizinprodukte, die Nanomaterial enthalten. EU-Kommission und EU- Rat fordern, dass alle diese Produkte, die Nanomaterial enthalten oder mög- licherweise freisetzen können, Hoch- risikoprodukte (Klasse III) werden sollen. Bei Umsetzung dieses Vorha- bens wären zukünftig rund 70–75 Pro- zent aller dentalen Medizinprodukte in Klasse III eingestuft. Der VDDI-Vorstandsvorsitzende Dr. Martin Rickert bemängelt, „dass weder EU-Kommission noch EU-Rat eine Begründung für diese Höherstu- fung liefern. In mehreren Stellungnah- men haben der VDDI und sein europä- ischer Dachverband FIDE darauf hin- gewiesen, dass es keinerlei Anlass gibt, bei der Verwendung von Dentalmate- rialien, die Nanomaterial enthalten, von einem erhöhten Risiko für Patien- ten und Anwender auszugehen. Ledig- lich beim Beschleifen von Dentalmate- rialien im Mund und bei einem natür- lichen Kauabrieb können für kurze Zeit sehr geringe Mengen in Nano- materialgröße freigesetzt werden.“ Gegenüber den Forderungen von EU-Kommission und EU-Rat hat das Europäische Parlament in seiner ersten Lesung am 2. April 2014 eine sach- gerechte Änderung der Regel 19 be- schlossen: Nur diejenigen Medizin- produkte, die Nanomaterial enthalten, sollten Klasse III-Produkte werden, die die Abgabe des Nanomaterials in den menschlichen Körper beabsichtigen. In seiner Begründung hat das EU-Par- lament festgestellt, dass von den meis- ten nanomaterialhaltigen Medizin- produkten keine Gefahr ausgeht. Der VDDI begrüßt in diesem Zusammenhang auch die aktuelle Haltung der Bundesregierung. Diese sieht im Beschluss des EU-Rates vom 19. Juni 2015 noch verschiedene Än- derungsbedarfe und hat daher ihre Zustimmung verweigert. Quelle: VDDI DT WIEN – Seit dem 1. Juli 2015 bekommen Kin- der und Jugendliche bei medizinischer Notwen- digkeit bis zum 18. Le- bensjahr eine kosten- lose Zahnspange. Der Anspruch ist unabhän- gig vom Einkommen der Eltern. Rund ein Drittel der Kinder bis 18 Jahre werden von der neuen Leistung profi- tieren. Das sind etwa 30.000 Kinder und Jugendliche pro Jahr. Circa 8.000 fallen in den Bereich der frühkindlichen Behandlung und an die 22.000 in den Versorgungs- bereich mit festsitzenden Zahnspan- gen ab dem 12. Lebensjahr. Das Leistungspaket umfasst eine kieferorthopädische Erstberatung durch einen Vertrags- zahnarzt. Ob eine schwerwiegende Fehl- stellung gemäß inter- national definierten Richtwerten (IOTN) vorliegt, wird durch einen Vertragskiefer- orthopäden festgestellt. Die Fehlstellung muss einen Schweregrad des internationalen Maß- stabs IOTN 4 oder IOTN 5 aufweisen. Bei schweren Fehlstellungen er- folgt ab dem sechsten Lebensjahr eine frühkindliche kieferorthopä- dische Behandlung durch Zahnärzte bzw. Kieferorthopäden. Die festsit- zende Zahnspange wird für alle Kin- der und Jugendlichen bei schwer- wiegenden Fehlstellungen vom 12. bis zum 18. Lebensjahr erhältlich sein. In beiden Fällen übernimmt die Kran- kenkasse die Behandlungskosten zur Gänze. Für den finanziellen Mehrauf- wand unterstützt der Bund die neuen Leistungen mit 80 Millionen Euro jährlich. „Ich sehe die neuen Leistungen als Meilenstein für die Zahngesund- heit unserer Kinder und Jugend- lichen. Das dafür vorgesehene Budget ist eine gute und sinnvolle Investition in die Zukunft unserer Kinder“, sagt Gesundheitsministerin Sabine Ober- hauser abschließend. Umfassende Informationen zu den neuen Leistungen sind auf der Internetseite www.bmg.gv.at oder www.hauptverband.at abrufbar. Quelle: Bundesministerium für Gesundheit DT EDINBURGH – Lakritze ist nicht nur schmackhaft, sondern dank den Kräften der Süßholzwurzel, aus de- nen das schwarze Gold hergestellt wird, profitieren Zähne und Mund- raum zugleich. Zu dieser Erkenntnis kommen Wissenschafter der Univer- sität Edinburgh. Ihre Studie zeigt, dass Trans-Chalkone, enthalten in der Süßholzwurzel, die Wirkung des Schlüsselenzyms blockieren, welches verantwortlich für das Gedeihen der Streptococcus mutans ist – dem wichtigsten Verursacher der Karies. Eine Eindämmung der Aktivität des Enzyms gelang ihnen in zahl- reichen Laborexperimenten. Die Studie wurde soeben in der Zeit- schrift Chemical Communications publiziert. Quelle: ZWP online DT EU will Materialien für Zahnfüllungen und Zahnprothesen als „Hochrisikoprodukte“ einstufen Dies würde erhebliche Verschärfung gegenüber geltendem Medizinprodukterecht bedeuten. Karieskiller Lakritze Trans-Chalkone verhindern die Bildung eines Biofilms. Ab jetzt: Gratis-Zahnspange Leistungen der Sozialversicherung zur neuen Zahnspangen-Versorgung sind sichergestellt. • Super Sonderangebote • Individuelle Favoritenliste • Umfangreiche Bestellhistorie • Intelligente Suche • 24 Stunden Lieferzeit Über 10.000 zufriedene Kunden minilu – das bessere Online-Depot! Über 20.000 Markenartikel für Praxis und Labor ANZEIGE Sabine Oberhauser

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  • DENTAL TRIBUNEThe World’s Dental Newspaper · Austrian Edition

    Entgelt bezahlt · Pressebuch International 64494

    No. 7+8/2015 · 12. Jahrgang · Wien, 29. Juli 2015· Einzelpreis: 3,00 €

    4Seite 10

    Oral Diseases – an update!Das unter der Schirmherrschaft desEACMFS stehende Salzburg Weekend Seminar 2015 widmet sich „Mundkrank-heiten – Ein Update in Diagnose, Histo-pathologie und Behandlung“. 4Seite 4f 4Seite 8

    Spitzenqualität aus der Schweiz Zu den Hauptabnehmern der Produkteder in Haag ansässigen Sulzer Mixpac AGzählt der Dentalmarkt in der D-A-CH-Region. Martina Strasser und Daniel Ferrari im Interview.

    Erfolgsrate verdoppeltDr. med. dent. Walter Weilenmann ausWetzikon beschreibt im Fachbeitrag eineaus drei Techniken bestehende Methodezur direkten Überkappung offener Pulpenbei tiefer Karies.

    KÖLN – Einer Vielzahl von dentalenMedizinprodukten droht die Einstu-fung als Hochrisikoprodukt. Das siehteine neue europäische Verordnungüber Medizinprodukte (MDR) vor.Die Erzeugnisse würden damit hin-sichtlich ihres Risikopotenzials auf diegleiche Stufe wie Herzschrittmacher,Hüftgelenke oder Brustimplantate ge-stellt. Diese Konsequenz ergibt sich,wenn die Vorschläge der EU-Kommis-sion und des EU-Rates tatsächlich um-gesetzt werden sollten. Weiter verlangtdie EU, dass vor dem Inverkehrbringendieser Produkte deren Hersteller zu-sätzlich klinische Studien erstellenmüssten.

    Das würde eine erhebliche Ver-schärfung gegenüber dem geltendenMedizinprodukterecht bedeuten. Beiden bislang geltenden Klassifizierungs-regeln wird das von dentalen Medizin-produkten ausgehende Risikopoten-zial als gering oder mittelwertig einge-stuft. Rund 95 Prozent sind deshalb in die Klassifizierungsgruppen I, II aoder II b eingeordnet. Diese Produktehaben sich seit Jahren und Jahrzehntenmillionenfach bewährt. Risiken, die dieGesundheit oder gar das Leben von Patienten gefährden können, sindnicht bekannt. Die geplante europäi-sche Verordnung würde diese zuverläs-sige und anerkannte Klassifizierungs-ordnung aber vollständig auf den Kopfstellen. Ursache dafür ist eine neue

    Klassifizierungsregel (Regel 19) überMedizinprodukte, die Nanomaterialenthalten. EU-Kommission und EU-Rat fordern, dass alle diese Produkte,die Nanomaterial enthalten oder mög-licherweise freisetzen können, Hoch -risikoprodukte (Klasse III) werden sollen. Bei Umsetzung dieses Vorha-bens wären zukünftig rund 70–75 Pro-zent aller dentalen Medizinprodukte inKlasse III eingestuft.

    Der VDDI-VorstandsvorsitzendeDr. Martin Rickert bemängelt, „dassweder EU-Kommission noch EU-Rateine Begründung für diese Höherstu-fung liefern. In mehreren Stellungnah-men haben der VDDI und sein europä-

    ischer Dachverband FIDE darauf hin-gewiesen, dass es keinerlei Anlass gibt,bei der Verwendung von Dentalmate-rialien, die Nanomaterial enthalten,von einem erhöhten Risiko für Patien-ten und Anwender auszugehen. Ledig-lich beim Beschleifen von Dentalmate-rialien im Mund und bei einem natür-lichen Kauabrieb können für kurzeZeit sehr geringe Mengen in Nano -materialgröße freigesetzt werden.“

    Gegenüber den Forderungen vonEU-Kommission und EU-Rat hat dasEuropäische Parlament in seiner erstenLesung am 2. April 2014 eine sach -gerechte Änderung der Regel 19 be-schlossen: Nur diejenigen Medizin -

    produkte, die Nanomaterial enthalten,sollten Klasse III-Produkte werden, diedie Abgabe des Nanomaterials in denmenschlichen Körper beabsichtigen.In seiner Begründung hat das EU-Par-lament festgestellt, dass von den meis-ten nanomaterialhaltigen Medizin-produkten keine Gefahr ausgeht.

    Der VDDI begrüßt in diesem Zusammenhang auch die aktuelle Haltung der Bundesregierung. Diesesieht im Beschluss des EU-Rates vom19. Juni 2015 noch verschiedene Än -derungsbedarfe und hat daher ihre Zustimmung verweigert.

    Quelle: VDDI

    DT

    WIEN – Seit dem 1. Juli2015 bekommen Kin-der und Jugendliche bei me dizinischer Notwen-digkeit bis zum 18. Le-bensjahr eine kosten -lose Zahnspange. DerAnspruch ist unabhän-gig vom Einkommender Eltern. Rund einDrittel der Kinder bis 18 Jahre werden von derneuen Leistung profi-tieren. Das sind etwa30.000 Kinder und Jugendliche proJahr. Circa 8.000 fallen in den Bereichder frühkindlichen Behandlung undan die 22.000 in den Ver sorgungs -bereich mit festsitzenden Zahnspan-gen ab dem 12. Lebensjahr.

    Das Leistungspaket umfasst einekieferorthopädische Erstberatung

    durch einen Vertrags-zahnarzt. Ob eineschwerwiegende Fehl-stellung gemäß inter -national definier tenRichtwerten (IOTN)vorliegt, wird durch einen Vertragskiefer -orthopäden festgestellt.Die Fehlstellung musseinen Schweregrad desinternationalen Maß-stabs IOTN 4 oderIOTN 5 aufweisen.

    Bei schweren Fehlstellungen er-folgt ab dem sechsten Lebensjahr eine frühkindliche kieferorthopä -dische Behandlung durch Zahnärztebzw. Kieferorthopäden. Die festsit-zende Zahnspange wird für alle Kin-der und Jugend lichen bei schwer -wiegenden Fehlstellungen vom 12. bis

    zum 18. Lebensjahr erhältlich sein. Inbeiden Fällen übernimmt die Kran-kenkasse die Behandlungskosten zurGänze.

    Für den finanziellen Mehrauf-wand unterstützt der Bund die neuenLeistungen mit 80 Millionen Eurojährlich.

    „Ich sehe die neuen Leistungenals Meilenstein für die Zahngesund-heit unserer Kinder und Jugend-lichen. Das dafür vorgesehene Budgetist eine gute und sinnvolle Investitionin die Zukunft unserer Kinder“, sagtGesundheitsministerin Sabine Ober-hauser abschließend.

    Umfassende Informationen zuden neuen Leistungen sind auf derInternetseite www.bmg.gv.at oderwww.hauptverband.at abrufbar.

    Quelle: Bundesministerium für Gesundheit

    DT

    EDINBURGH – Lakritze ist nicht nur schmackhaft, sondern dank denKräften der Süßholzwurzel, aus de-nen das schwarze Gold hergestelltwird, profitieren Zähne und Mund -raum zugleich. Zu dieser Erkenntniskommen Wissenschafter der Univer-sität Edinburgh. Ihre Studie zeigt,dass Trans-Chalkone, enthalten inder Süßholzwurzel, die Wirkung desSchlüsselenzyms blockieren, welchesverantwortlich für das Gedeihen der Streptococcus mutans ist – demwichtigsten Verursacher der Karies.

    Eine Eindämmung der Aktivitätdes Enzyms gelang ihnen in zahl -reichen Laborexperimenten. Die Studie wurde soeben in der Zeit-schrift Chemical Communicationspubliziert.

    Quelle: ZWP online

    DT

    EU will Materialien für Zahnfüllungen und Zahnprothesen als „Hochrisikoprodukte“ einstufen

    Dies würde erhebliche Verschärfung gegenüber geltendem Medizinprodukterecht bedeuten.

    KarieskillerLakritze

    Trans-Chalkone verhindern dieBildung eines Biofilms.

    Ab jetzt: Gratis-Zahnspange Leistungen der Sozialversicherung zur neuen Zahnspangen-Versorgung sind sichergestellt.

    • Super Sonderangebote• Individuelle Favoritenliste• Umfangreiche Bestellhistorie• Intelligente Suche• 24 Stunden Lieferzeit• Über 10.000 zufriedene

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  • Statements and News DENTAL TRIBUNE Austrian Edition · Nr. 7+8/2015 · 29. Juli 20152

    WIEN – Univ.-Prof. Dr. Katrin Bekesübernahm die Professur für Zahn-,Mund und Kieferheilkunde des Kin-desalters an der MedUni Wien. Die Expertin widmet sich der Entwicklungund dem Ausbau des neuen Fach -bereichs Kinder- und Jugendzahnheil-kunde in den Bereichen Krankenver-sorgung, Lehre und Forschung an derMedUni Wien. Ihr Ziel ist der Aufbaueines Kompetenzzentrums für Patien-ten mit Minerali sationsstörungen imMilch- und im bleibenden Gebiss.

    Neben der Erstellung eines kom-petenzorientierten Curriculums fürStudierende im Bereich der Kinder-zahnheilkunde möchte sich die Profes-sorin der interdisziplinären, universi-

    tären Vernetzung zur Stärkung desStandortes zuwenden. Dazu gehörenauch externe Kooperationen mit Insti-tutionen der Gesundheitspolitik, z. B.in der Prävention. Trotz des positivenTrends eines allgemeinen Kariesrück-ganges stellt die frühe Milchzahnkariesnach wie vor ein Problem in der Kin-derzahnheilkunde dar. „Hier liegt einewichtige Aufgabe der Kinderzahnheil-kunde“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Bekes.„Wir müssen uns verstärkt bemühen,die Gesundheitskompetenz dieser Risikogruppen zu stärken und vorbeu-gende Maßnahmen flächendeckendumzusetzen.“

    Quelle: MedUni Wien

    DT

    Verstärkung für MedUni Wien Univ.-Prof. Dr. Katrin Bekes neue Professorin für ZMK-Heilkunde des Kindesalters.

    WIEN – Die Zahlen der Studienan -wärter, die am 3. Juli 2015 an den vierStandorten Österreichs zum Auf -nahmetest für ein Zahnmedizin- oderAllgemeinmedizinstudium antraten,sind erstaunlich. 6.912 Maturanden,vorwiegend aus dem Inland, wollten es

    allein in Wien schaffen – das sind fast900 mehr als im Vorjahr.

    Die Anwärter für ein Studium derZahnmedizin mussten dabei den Test„MedAT-Z“ absolvieren, der neben einem naturwissenschaftlichen Basis-wissen auch kognitive Fähigkeiten und

    Fertigkeiten sowie die soziale Entschei-dungsfähigkeit überprüft. Im Gegen-satz zu den Allgemeinmedizinernmüssen die angehenden Zahnmedizi-ner bereits in diesem ersten Test ihremanuellen Fertigkeiten beweisen.

    Insgesamt gibt es in Wien, Graz,Innsbruck und Linz 1.560 Studien-plätze – darauf kommen landesweit14.041 Anwärter. Umstritten bleibt dabei die Regelung, dass 20 Prozent der Plätze an Bewerber aus dem EU-Ausland gehen, weitere fünf Prozent an Bewerber aus dem Nicht-EU-Ausland. Es zeigt sich aber, dass einGroßteil der Studenten, die aus demAus land kommen, auch nach dem Studium wieder in ihre Heimat zu-rückkehrt und nicht in Österreichpraktiziert.

    Die aktuellen Zugangsregeln wur-den vor zehn Jahren vom EuropäischenGerichtshof (EuGH) festgelegt.

    Quelle: ZWP online

    DT

    Rekordverdächtig Rund 7.000 Studienanwärter schwitzten während des Aufnahmetests in Wien.

    ELIXHAUSEN – Am 26. Juni 2015 trafen sich im Hotel Gmachl die ODV-Mitglieder zu ihrer diesjährigen Gene-ralversammlung. Tags zuvor und einerschönen Tradition folgend, kamen dieangereisten Teilnehmer und deren Be-gleitung zu einem festlichen Abend -essen im stimmungsvollen Ambientedes zum Haubenrestaurant gehören-den Freisitzes zusammen. Das in 23.Generation geführte Hotel Gmachl istfür seine exzellente Küche bekannt undverwöhnte die Gäste mit einem erst-klassigen Abendmenü.

    Am Samstagmorgen hieß Dr.Gottfried Fuhrmann, der Präsident des ODV, die anwesenden Mitgliederdes Verbandes noch einmal offiziellwillkommen und stellte die Beschluss-fähigkeit der Versammlung fest. Nachdem Tätigkeitsbericht des Präsidentenund der Vorstellung des in gedruckterForm vorliegenden Jahresberichts2014/15 nahm Roman Reichholf, Kassier des ODV, das Wort und prä -sentierte den Kassenbericht. Dieserwurde anschließend vom Rechnungs-

    prüfer, Mag. Heinz Moser, bestätigt.Nächster Tagesordnungspunkt war dieWahl eines neuen Vorstandes. Hierfolgten die Mitglieder dem vorliegen-den Wahlvorschlag einstimmig undwählten statutengemäß für die nächs -ten zwei Jahre Dr. Fuhrmann zum Präsidenten, Gernot Schuller und Michael Stuchlik zu Vizepräsidenten,Christian Männer zum Schriftführer,Roman Reichholf zum Kassier sowieDaniela Rittberger und Markus Pump

    zu weiteren Vorstandsmitgliedern desODV.

    Im Anschluss an die Generalver-sammlung sprach der MentaltrainerIng. Günther Tuppinger in einem in-formativen und unterhaltsamen Moti-vationsvortrag über die Kraft des posi-tiven Denkens. Auf die Aussage „Daskann ich nicht“ gab Ing. Tuppinger fol-genden Ratschlag: „Mach es wie dieHummel! Du kannst – du weißt es nurnicht!“ DT

    Generalversammlung des ODV Mitglieder des Österreichischen Dentalverbandes trafen sich in der Nähe von Salzburg.

    Schon aufgrund des demografischenWandels muss die Alterszahnheil-kunde einen immer breiteren Raumeinnehmen, völlig zu kurz kommt die Be-hindertenzahnmedizin. Hauptursache da-für sind die völlig unzu länglichen Bewer-tungen in unseren Sozialsystemen fürdiese Patientengruppen und zusätzlich derMangel an entsprechend ausgebildetemProphylaxepersonal, besonders an Dental -hygienikerinnen.

    Viel kritisiert wird, dass sich Kranken-schwestern und Pfleger in den Pflegeein-richtungen zu wenig um die Mundhygieneihrer Patienten kümmern. Viele Zahnärztebehandeln Patienten nicht gerne in Alters-heimen, weil dies logistisch unangenehmund aufwendig ist.

    Die Wissenschaft bestätigt nun hin -gegen, dass der Zahnbestand und die An -zahl der Zähne lebensverlängernd wirken.Ein heroisches Ziel dafür hat sich Japanmit 80/20 – mit 80 Jahren noch 20 Zähneim Mund zu haben – gesetzt. Davon sindwir weit entfernt, und es gilt in der Realitätder Altersbezahnung unserer Bevölkerungeher der Sinnspruch: „Das Leben beginntmit Brei und endet mit Brei.“

    Insuffiziente Prothesen oder Schmer-zen im Mund beeinträchtigen die sozialeInter aktion deutlich. Das Selbstwert -gefühl sinkt, wenn mangelhafte Prothesenoder Frontzahnlücken vorhanden sind.Auch kann durch Schwierigkeiten beimKauen eine Protein-Energie-Mangel -ernährung begünstigt werden, so die Wis-senschaft.

    WissenschaftlicheStudien belegen, dassInfektionen im Mundsich negativ auf den ge samten Organismusauswirken können. BeiMenschen mit Schluck-störungen, eine vielfach anzutreffende Erkrankung im Alter, werden häufig oraleKeime in Bron chien und Lunge ver-schleppt. Patienten mit Zahnfleisch -erkrankungen sind häufiger von Schlag-anfällen und Herz-Kreislauf-Erkran -kungen betroffen als Menschen mit einerintakten Mundgesundheit; auch ein Zu-sammenhang mit einigen Diabetestypenist statistisch belegt.

    Die zahnärztliche Betreuung ältererMenschen sollte vor allem einen vorbeu-genden Charakter haben, um Infektionenzu vermeiden und Schmerzen zu verhin-dern. Eine adäquate Mund- und Prothe-senhygiene ist dabei besonders entschei-dend. Dies gilt vor allem für Menschen, diean Demenz erkrankt und bei der Mund -hygiene auf Hilfe angewiesen sind. In derPalliativbetreuung sollte eine zahnärzt -liche Betreuung als Teil des Pflegekon -zeptes integriert sein.

    Es gibt viel zu tun, packen wir es imoben genannten Sinne – Anpassung derSozial systeme und verstärkter Einsatz vonProphylaxeassistentinnen und Dental -hy gieni kerinnen – gemeinsam an,

    toi, toi, toi, Ihr J. Pischel

    Alter und ZähneJürgen Pischel spricht Klartext

    IMPRESSUM

    Verlag OEMUSMEDIAAG,Holbeinstr. 29 04229 Leipzig, Deutschland Tel.: +49 341 48474-0Fax: +49 341 [email protected]

    Verleger Torsten R. Oemus

    Verlagsleitung Ingolf DöbbeckeDipl.-Päd. Jürgen IsbanerDipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller

    ChefredaktionDipl.-Päd. Jürgen Isbaner (ji)[email protected]

    RedaktionsleitungMajang Hartwig-Kramer (mhk)[email protected]

    RedaktionMarina Schreiber (ms)[email protected]

    Korrespondent GesundheitspolitikJürgen Pischel (jp)[email protected]

    Projektleitung/VerkaufNadine [email protected]

    ProduktionsleitungGernot [email protected]

    AnzeigendispositionMarius [email protected]

    Bob Schliebe [email protected]

    Lysann [email protected]

    Layout/SatzMatteo Arena, Alexander Jahn

    LektoratHans Motschmann [email protected]

    ErscheinungsweiseDental Tribune Austrian Edition erscheint 2015 mit 12 Ausgaben (2 Doppelausgaben 1+2 und 7+8), es gilt die Preis-liste Nr. 6 vom 1.1.2015. Es gelten die AGB.

    DruckereiDierichs Druck+Media GmbH, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel, Deutschland

    Verlags- und UrheberrechtDental Tribune Austrian Edition ist ein eigenständiges redaktionelles Publikationsorgan der OEMUS MEDIA AG. Die Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung istohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt besonders für Vervielfältigungen, Übersetzungen,Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Nachdruck, auch aus-zugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einverständnis zurvollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern nichts anderes vermerkt ist. Mit Einsendungdes Manuskriptes geht das Recht zur Veröffentlichung als auch die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nach-druckrechten in deutscher oder fremder Sprache, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken zur Herstellungvon Sonderdrucken und Fotokopien an den Verlag über. Für un verlangt eingesandte Bücher und Manuskripte kannkeine Gewähr übernommen werden. Mit anderen als den redaktionseigenen Signa oder mit Verfassernamen ge-kennzeichnete Beiträge geben die Auffassung der Verfasser wieder, welche der Meinung der Redaktion nicht zuentsprechen braucht. Der Autor des Beitrages trägt die Verantwortung. Gekennzeichnete Sonderteile und Anzei-gen befinden sich außerhalb der Verantwortung der Redaktion. Für Verbands-, Unternehmens- und Marktinforma-tionen kann keine Gewähr übernommen werden. Eine Haftung für Folgen aus unrichtigen oder fehlerhaften Dar-stellungen wird in jedem Falle ausgeschlossen. Gerichtsstand ist Leipzig, Deutschland.

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    Editorische NotizSchreibweise männlich/weiblichWir bitten um Verständnis, dass – aus Gründen derLesbarkeit – auf eine durchgängige Nennung dermännlichen und weiblichen Bezeichnungen ver-zichtet wurde. Selbstverständlich beziehen sichalle Texte in gleicher Weise auf Männer und Frauen.

    Die Redaktion

    Generalversammlung des ODV 2015[Bildergalerie]

  • DENTAL TRIBUNE Austrian Edition · Nr. 7+8/2015 · 29. Juli 2015 International News 3

    LOS ANGELES – Das orale Mikro-biom des Menschen ist noch nichtvollständig entschlüsselt. Seine Kom-plexität zeigt aber, dass bestimmteorale Bakterien wichtig für die Auf-

    rechterhaltung der Mundgesundheitsind. Schädliche Bakterien zu be -kämpfen hat jedoch immer den Nach-teil, dass auch wichtige und notwen-dige Bakterien dabei zerstört werden.

    Nun haben Forscher eine Mög-lichkeit gefunden, gezielt Bakterien zu

    bekämpfen – ohne die Mundflora zuzerstören. Dr. Dr. Wenyuan Shi von der UCLA School of Dentistry stellteseine Studienergebnisse1 jüngst inPNAS vor. Es gelang, das säureprodu-zierende, kariesfördernde BakteriumStreptococcus mutans gezielt miteinem Peptid anzugreifen. Das PeptidC16G2 wurde von Dr. Dr. Shi bereits2011 in einer experimentellen Mund-spülung namens STAMP getestet. Umdie Wirkung zu optimieren, wurde inder aktuellen Studie C16G2 über einenGelträger verabreicht. Bereits in frühe-ren Studien hatte Dr. Dr. Shi festge-stellt, dass durch eine Beseitigung vonS. mutans andere Arten von Strepto-kokken, die mit einem gesunden ora-len Mikrobiom in Verbindung stehen,in höherer Zahl im Mund zu findensind. So wird gezielt ein kariesverursa-chendes Bakterium deaktiviert, ohnedie Mundflora anzugreifen. AndereSchutzmöglichkeiten vor Karies zielendarauf ab, die Zähne zu stärken oder zuschützen. Ein Entfernen der „richti-gen“ Bakterien würde Karies bereitsverhindern, bevor sie den Zahn an -greifen kann.

    Ein auf Grundlage des C16G2hergestelltes Medikament wird der-zeit durch die von Dr. Dr. Shi ge -gründete Firma C3 Jian unter Test -erlaubnis der amerikanischen Me -di kamentenaufsichtsbehörde FDA in einer klinischen Phase-II-Studieuntersucht.

    Quelle: ZWP online

    DT

    HOFHEIM/STUTTGART – FesteZähne auf Implantaten werden im-mer beliebter und halten bei rich -tiger Pflege oftmals inzwischen einLeben lang. Dennoch gibt es einigeRisiko faktoren, die möglicher-weise eine erfolgreiche Implanta-tion erschweren oder keinen Lang-zeiterfolg versprechen. Ältere Pa-tienten gelten schlechthin als Risi-kogruppe, obwohl die Bedeutungeines hohen Lebensalters für diePrognose von implantatgetrage-nem Zahnersatz bisher relativunklar war. Der Frage-stellung fühlte jetzt erst-mals eine Forscher-gruppe der Universi -tätsmedizin Göttingenauf den Zahn. Die aktuellen Untersu-chungsergebnisse wurden im Rahmendes 65. Jahres kongresses der Deut-schen Gesellschaft für Mund-, Kiefer-und Gesichtschirurgie (DGMKG) imJuni 2015 in Stuttgart vorgestellt.

    Das Team um Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Kramer ging bei der Studie derFrage nach, welchen Einfluss ein hohesPatientenalter auf die Prognose vonZahnersatz auf Implantaten hat.

    In der klinischen Untersuchungverglichen die Göttinger Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen 150 beiüber 70-jährigen Patienten gesetzteImplantate mit ebenfalls 150 Implan-

    taten, die bei unter 35-jährigen Patien-ten einge gliedert wurden.

    Die Studiendetails Um die Unabhängigkeit der Daten

    zu gewährleisten, wurde pro Patientnur ein Implantat zugelassen. Dies warbei mehreren erfolgreichen Implan -taten pro Patient ein zufällig ausge-wähltes Implantat – bei Implantatver-lusten das zuerst verlorene Implantat.Die Erfolgsrate der Implantate be-stimmten die Fachärzte mithilfe einerspeziellen Verweildaueranalyse. Da -rüber hinaus untersuchten sie denEinfluss definierter chirurgischer und

    medizinischer Parameter anhand wis-senschaftlich anerkannter Analysen.Die mittlere Beobachtungszeit betrug4,1 Jahre. Bei den über 70-Jährigenwurden Implantate meist aufgrunddes schlechten Zahnfleischzustandsbei den noch verbliebenen eigenenZähnen notwendig; fast alle Patienten

    litten außerdem an allgemeinmedi -zinischen Begleiterkrankungen, wieBluthochdruck, Diabetes oder Herz-schwäche. Bei den jungen Patientenwar der häufigste Grund zur Implan-tatversorgung der Einzelzahnverlust.Relevante internistische Begleiter-krankungen gab es nur selten.

    Schönes Fazit:Implantate auch im hohen Alter

    In der Gruppe der über 70-Jäh -rigen gingen insgesamt 14 Implantateverloren; die mittlere Verweilwahr-scheinlichkeit am Ende des Beobach-tungszeitraums betrug 87 Prozent. ImBeobachtungszeitraum gingen bei denjüngeren Studienteilnehmern elf Im-plantate verloren; die mittlere Verweil-wahrscheinlichkeit lag bei 91 Prozent.Also kein bedeutender Unterschied.Überdies konnte auch kein negativerEinfluss der internistischen Begleit -erkrankungen nachgewiesen werden.Somit lassen die Studienergebnisseschlussfolgern, dass weder das Alterder Patienten noch einzelne Begleit -

    erkrankungen negative Auswirkun-gen auf eine erfolgreiche Implantat-versorgung haben – eine fachgerechteBehandlung, beispielsweise beim er-fahrenen Mund-Kiefer-Gesichtschi-rurgen, vorausgesetzt. Eine Tendenz,die sich mit den praktischen Erfahrun-gen der meisten DGMKG-Mitgliederdeckt: Beim spezialisierten Facharztseien laut DGMKG Implantate inzwi-schen auch bei bisher aussichtslosenBefunden erfolgreich möglich. Digi-tale Technologien und navigierte Im-plantationen vereinfachen den ope -rativen Eingriff zusätzlich. SpeziellRisikopatienten profitieren auf derSuche nach mehr Lebensqualitätdurch Implantate von der umfassen-den zahnmedi zinischen und medizi-nischen Ausbildung des Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen – sicherlich mit einGrund, warum in Deutschland mehrals 50 Prozent aller Zahnimplanta -tionen von MKG-Chirurgen durch -geführt werden.

    Quelle: DGMKG

    DT

    Kampf gegen Karies:Forscher haben Möglichkeit gefunden,

    gezielt Bakterien zu bekämpfen.

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    Zahnimplantate: Riskant bei älteren Patienten? Neue Studie der Universität Göttingen gibt Entwarnung.

    1 Precision-guided antimicrobial peptide asa targeted modulator of human microbial ecology, Shi et al., Published online beforeprint on June 1, 2015, DOI10.1073/pnas.1506207112

  • International Science DENTAL TRIBUNE Austrian Edition · Nr. 7+8/2015 · 29. Juli 20154

    Beschrieben wird im Folgenden eineMethode zur direkten Überkappungoffener Pulpen bei tiefer Karies. Siebesteht aus drei Techniken:

    1. Epipulpale Exkavation2. Prognose mittels Pulpablutungs-

    index und Schmerzgrad3. Berührungslose Überkappung mit

    Syntac®.

    Die ersten beiden Techniken hatder Autor im Verlaufe dreier Jahre bei151, die dritte in sechs Jahren bei300 Pulpen angewendet.

    Resultate: Die Methode hat insge-samt je zehn Prozent frühe und späteMisserfolge. Bei einer gezielten Wahlder prognostisch günstigen Fällemittels Pulpablutungsindex und Schmerzgrad überleben bis 93 Pro-zent. Die höchsten Überlebensraten

    haben die Fälle ohne Schmerzanam-nese und jene der Altersklassen 70+.Die Zahl der erfolgreichen Überkap-pungen konnte auf 37 pro Jahr verdop-pelt werden.

    EinleitungGegen tiefe Karies bildet die

    Pulpa einen Abwehrwall. Hinter ihmist mikrobenfreies Gewebe, vor ihmliegen Biofilmklumpen (Abb. 1).Bleibt der Abwehrwall intakt undwerden Karies und Biofilmklumpenperfekt exkaviert, so ist die Pulpitisreversibel. In der Praxis sind jedochnach zehn Jahren gegen 50 ProzentMisserfolge zu beobachten (Willers-hausen et al. „Retrospective study ondirect pulp capping with calciumhydroxide“, QI 2011 Feb.). Kein Wun-der, denn tiefe Karies ist optisch kaumerkennbar und wegen der Gefahr

    einer Trepanation nicht auf Härte zutesten. Auch Biofilmklumpen zu ex-kavieren ist schwierig, weil hoch ent-zündete Pulpen bei jeder Berührungsofort zu bluten beginnen. Wahr-scheinlich entstehen die frühen Miss-erfolge durch eine Verletzung des Ab-wehrwalls und/oder wegen unvoll-ständiger Exkavation, und die spätenwegen mangelnder Biokompatibilitätdes Überkappungsmittels. DieseÜberlegungen und Erfahrungen führ-ten den Autor zu den folgenden dreiPrinzipien und Techniken:

    1. Karies und Biofilmklumpen müs-sen möglichst vollständig entferntwerden. Dazu ist eine spezielle Exka-vationstechnik notwendig.

    2. Die Blutung wird nur beobachtetund nicht gestillt. Sie ist ein pro-gnostisch wichtiger Faktor.

    3. Die Überkappung geschieht berüh-rungslos mit einer Flüssigkeit, umden Abwehrwall nicht einzudrü-cken und keine iatrogene Blutungzu provozieren.

    Material und MethodeMaterialien • Ivoclar Vivadent, Liechtenstein:

    Mikroapplikatoren mit Schaum-stoffpellet, Syntac Primer®, SyntacAdhäsiv®, Heliobond® und TetricEvoFlow®

    • Intraoralkamera: ORAL PRO USBMD-740.

    Die epipulpale Exkavation

    Exkaviert wird nur mit neuen Ro-senbohrern (0,8 – 3 mm Durchmes-ser, Stahl, 400–1.000 rpm, 0–5 GrammAnpresskraft, trocken, Lupenbrille).Um die nötige Präzision zu erhalten

    und Ausschläge zu verhindern, wirdder Kopf des Winkelstücks an einenFinger der linken Hand gelehntund/oder der Bohrerschaft am Nach-barzahn oder Kavitätenrand aufge-legt (langer Rosenbohrer). Im gelbenBereich (Abb. 2) wird so lange exka-viert, bis überall trockene Späne er-scheinen. Die Biofilmklumpen aufder Pulpa werden 0,5-millimeter-weise exkaviert (Abb. 3b, c; 4b, c). Inirreversiblen Fällen tritt aus derÖffnung plötzlich viel Blut oder garPus aus oder es erscheint eine graue,feuchte Masse oder ein leerer Hohl-raum.

    Der PulpablutungsindexDer Index beurteilt den Entzün-

    dungsgrad der Pulpa. Es gibt vierBlutungsgrade (BG):• BG0 = keine Blutung

    Bessere Überkappungen in tiefen LäsionenErfolgsrate verdoppelt: Direkte Überkappung mit Syntac® und Prognose mit dem Pulpablutungsindex. Von Dr. med. dent. Walter Weilenmann, Wetzikon, Schweiz.

    3a 3b 3c 3d 4b 4c 4d

    5a 5b 6a 6b

    4a

    Abb.3a: Zahn 25, BG0/SG0 (m, 39 J.) Kavitätenrand fertig exkaviert (10.01 Uhr).– Abb. 3b: Biofilmklumpen im Pulpahorn (10.03 Uhr). – Abb. 3c: Klumpen entfernt. Entzündlich gerötete Pulpa (10.07 Uhr). – Abb. 3d: Röntgenbe-fund. Der Zahn ist seit über 900 Tagen symptomlos. – Abb. 4a: Zahn 47, BG1/SG1 (m, 25 J.) Epipulpale Karies (8.43 Uhr). – Abb. 4b: Freie Biofilmklumpen im Pulpahorn (8.45 Uhr) – Abb. 4c: Biofilmklumpen entfernt (8.55 Uhr). –Abb. 4d: Überkappt mit Tetric EvoFlow® (9.01 Uhr). Seit drei Jahren symptomlos. – Abb. 5a: Zahn 23, BG1/SG2 (f, 90 J.) Ansicht durch den eröffneten Brückenpfeiler (12.09 Uhr). – Abb. 5b: Während die drei Parapulpärstifte gesetztwerden, stoppt die Blutung spontan. Kurz nach der Applikation von Syntac® ist die Rötung verschwunden (12.20 Uhr). Beachte die starke Obliteration dieser Altersgruppe. Sie ist prognostisch äußerst vorteilhaft. – Abb. 6a: Zahn 28,BG1/SG2 (m, 28 J.) viel freies Blut (10.39 Uhr). – Abb. 6b: Einige Biofilmklumpen belassen (10.45 Uhr). Früher Misserfolg nach sieben Tagen. – Abb. 7a: Zahn 46, BG2/SG1 (f, 22 J.) Gerötete Pulpa, optisch unauffällige Karies(17.34 Uhr). – Abb. 7b: Karies entfernt, einige Klumpen verbleiben (17.37 Uhr). Symptomlos seit zwei Jahren.

    1

    2

    Abb. 1: Wall von Abwehrzellen (roterHalbkreis) und anliegende Mikroorga-nismen in Form von Klumpen (nachProf. Dr. sc. nat. Dieter D. Bosshardt, Lei-ter des „Robert K. Schenk Labor für OraleStrukturbiologie“, Universität Bern). –Abb. 2: Normale Exkavation im grünen(einhändig, hohe Anpresskraft undDrehzahl), epipulpale Exkavation imgelben Bereich (zweihändig), Rot: Öff-nung zur Pulpa, weiße Punkte: freie Bio-filmklumpen.

    7b7a

  • DENTAL TRIBUNE Austrian Edition · Nr. 7+8/2015 · 29. Juli 2015 International Science 5

    • BG1 = Blutung stoppt innert zweiMinuten

    • BG2 = Blutung stoppt innert fünfMinuten

    • BG3 = Blutung dauert länger alsfünf Minuten (irreversibel).

    Der SchmerzbefundBei der Anmeldung halten die

    Dentalassistentinnen den Schmerz-grad (SG) fest:• SG0 = keine Schmerzen• SG1 = chronisch leichte Schmer-

    zen mit schmerzfreien Intervallen• SG2 = akute Schmerzen, die eine

    rasche Behandlung erfordern.

    Überkappung mit Syntac®Primer, Adhäsiv und Heliobond

    werden als hängende Tropfen mitdem Mikroapplikator berührungs-los über die Öffnung und den gelbenBereich (Abb. 2) geträufelt und imgrünen Bereich normal verstrichenund bewegt. Nach der Einwirkungs-zeit werden die Flüssigkeiten in derÖffnung indirekt verblasen, indemdie Luftdüse nur auf den grünen Be-reich zielt. Zuletzt wird mit einerSondenspitze ein Tropfen TetricEvoFlow® über die Öffnung und dasangrenzende Dentin gezogen, ohnedie Pulpa zu berühren (Abb. 4d).Lichthärtung gleich wie bei einerFüllung.

    NachsorgeNach der Überkappung kann

    der Zahn mehrere Stunden langschmerzen. Die Patienten erhaltendeshalb sechs Ponstan-Kapseln zu

    250 mg und die private Telefonnum-mer des Zahnarztes für den Fall einesfrühen Misserfolges.

    IntraoralbilderDie Bilder zeigen Merkmale, die

    bei dieser Methode wichtig sind:• Kaum sichtbare Karies (Abb. 3a,

    4a, 5a, 6a, 7a) • Biofilmklumpen ohne/mit Blut

    (Abb. 3b, 4b, 6b, 7b)• Entzündlich gerötete Pulpa (Abb.

    3c, 4c, 6b, 7b)• Weiße, obliterierte Pulpa (Abb.

    5b).

    ResultateDie Rohdaten wurden mit der

    Praxis-Software Zawin® gesammelt(Martin Engineering AG, Nänikon,Schweiz). Die Histogramme, Chi2-Tests, t-Tests und Wilson-Konfi-denzintervalle wurden mit PHP, dieSurvival-Plots und Logrank-Testsmit R-Scripts berechnet.

    Als erfolgreich gelten die Fälle,die subjektiv symptomlos gewordenund geblieben sind. Alle anderen gel-ten als Misserfolge und wurden ex-stirpiert.

    Von 18 auf 37 gerettete Pulpen proJahr

    Mit Syntac® konnten jährlichdoppelt so viele Pulpen gerettet wer-den wie mit Ca(OH)2-haltigen Pro-dukten (Abb. 8). Der Grund liegt inder berührungslosen Überkappung,welche auch bei hochentzündetenPulpen keine iatrogene Blutung ver-ursacht.

    Von 70 auf 80 Prozent ErfolgDie epipulpale Exkavation hal-

    biert die Zahl der frühen Misserfolgevon 20 auf 10 Prozent. Die Zahl derspäten Misserfolge bleibt gleich, wasnach drei Jahren zu einem Erfolg von80 Prozent führt (Abb. 9).

    Von 80 auf 93 Prozent ErfolgAbbildung 10a zeigt die grüne

    Survivalkurve von Abb. 9 getrenntnach den neun möglichen Kombi-

    nationen von BG und SG. Die irre-versiblen Pulpitiden haben die Kom-binationen BG1/SG2, BG2/SG1 undBG2/SG2 (Abb. 10b, rot). Werdensie exstirpiert anstatt überkappt, re-sultiert bei den restlichen Kombina-tionen eine Erfolgsrate von 93 Pro-zent (Abb. 10b, grün).

    Über 95 Prozent Erfolg bei denAltersklassen 70+

    Die Patienten im Alter von30–39 Jahren und jene mit 70+ fallendurch ihre hohen Erfolgsraten auf(Abb. 11).

    Bei den Ersteren deuten dieleichte Überlappung des Konfidenz-intervalls mit jenem der 30–39-Jäh-rigen und die kleine Fallzahl auf ei-nen Zufall. Bei den Zweiten ist dieObliteration die Ursache des hohenErfolgs.

    DiskussionDiese Arbeit steht im scharfen

    Kontrast zur Expertenmeinung, essollten nur symtomlose, akzidentelleröffnete Pulpen in kariesfreiem

    Dentin unter Kofferdam überkapptwerden. Die epipulpale Exkavationdauert bis zu 15 Minuten. Dabei istder Kofferdam nur in wenigen Fällenanwendbar, wird die Öffnung oftvergrößert und die Pulpa gegenüberLuft, Wasser und Speichel exponiert.So entstehen nur noch halb so vielefrühe Misserfolge wie bei normalerExkavation (Abb. 9). Sie treten vor-wiegend dann auf, wenn der Ab-wehrwall verletzt wird, Gefäße zer-

    reißen und die Biofilmklumpenmit Blut versorgt werden. Die Kom-bination aus Blutungsgrad undSchmerzgrad ergibt verlässlichePrognosen im Gegensatz zu Sur -rogatmerkmalen wie Kältetest,Schmerzanamnese, Klopfdolenzoder Röntgenbild. Die FälleBG1/SG2 sowie BG2 mit SG1/2haben das höchste Risiko (Abb. 10).Sie erfordern die informierte Ein-willigung des Patienten. Alle ande-ren Fälle haben eine erstaunlichhohe Erfolgsrate von 93 Prozentnach drei Jahren mit prognostischsehr guter Aussicht für weitere dreiJahre (Abb. 9, rote Kurve).

    Syntac® bildet weniger Dentin-brücken als MTA und wird deshalbin der Literatur zur direkten Über-kappung nicht empfohlen. Folgen-des spricht jedoch für Syntac®:

    • Als hochfluides Adhäsiv penetriertes bei tiefen Kavitäten bis zurPulpa. Trotz seiner großen Verbrei-tung sind keine Schäden bekannt.

    • Mit Flüssigkeiten sind mehr Über-kappungen möglich als mit Pastenund Pulvern, weil Letztere auf diePulpa gedrückt werden und iatro-gene Blutungen verursachen.

    • Die Survivalkurven von Syntac®verlaufen flacher als jene vonCa(OH)2, was bessere Heilungsvor-gänge bedeutet.

    • Bei einer Überkappung mit Syntac®wird die maximale Adhäsion undAbdichtung erzielt.

    • Syntac® inaktiviert die Biofilm-klumpen durch Einbettung.

    VerdankungIch möchte Herrn Kollegen

    med. dent. Christian Ruckstuhl(Rorschach, Schweiz) herzlich dan-ken für sein motivierendes Interesseund die sorgfältige Durchsicht desManuskripts. DT

    Dr. med. dent.Walter Weilenmann

    Zentralstr. 48623 Wetzikon, SchweizTel.: +41 44 [email protected]

    Infos zum Autor

    Kontakt

    Abb. 11: Bei den 40- bis 49-jährigen Patienten ist wohl zufällig noch kein Misserfolg passiert,bei der Gruppe 70+ ist wahrscheinlich die Obliteration ein Grund. Schwarze Balken: Wilson-Konfidenzintervalle.

    11

    Abb. 8: Mit Syntac® konnten jährlich doppelt so viele Pulpen gerettet werden wie mit Ca(OH)2-haltigen Produkten. – Abb. 9: Die epipulpale Exkavation halbiert die Zahl der frühen Misserfolge auf zehn Prozent. n/k: überkappte/gestorbene Pulpen.

    10b10a

    Abb. 10a: Aufspaltung der grünen Survivalkurve von Abb. 13 in die neun möglichen Kombinationen von Blutungs- und Schmerzgrad.Abb. 10b:Grün: die Fälle mit guter Prognose (93 Prozent Erfolg), rot: die riskanten Fälle (43 Prozent Erfolg). In Klammern: lebende/tote Pulpen.

    8 9

  • International Business DENTAL TRIBUNE Austrian Edition · Nr. 7+8/2015 · 29. Juli 20156

    SCHAAN – Zum 1. Juli 2015 tratMarkus Heinz die Nachfolge vonDipl.-Ing. Wolfgang Vogrin an, der inPension geht. Vogrin hatte die Pro-duktion und Logistik des Unterneh-mens ab 2002 geleitet.

    Markus Heinz ist seit 1985 fürIvoclar Vivadent tätig. Er verfügt übereine umfassende Leitungserfahrung.Seit 2002 ist er für die weltweite Zahn-produktion verantwortlich und seit2014 zusätzlich für den Produktions-standort in Schaan, Liechtenstein.„Markus Heinz ist ein bewährter Produktionsexperte und Managersowie eine ausgewiesene Führungs-person“, kommentiert Robert Ganley,CEO Ivoclar Vivadent, die Ernennungdes neuen Chief Production Officer.Im Rahmen seiner neuen Funk tiontrat der 46-jährige Heinz zum 1. Julidem Corporate Management bei .

    Verwaltungsratspräsident Chris-toph Zeller und CEO Robert Ganley

    würdigten Vogrin, der „maßgeblichzum raschen Wachstum der IvoclarVivadent auf globaler Ebene beige-tragen hat“. Unter anderem zeichneteVogrin für den Aufbau des Keramik-produktionszentrums in den USAsowie für die Erweiterung zahlreicher

    Produktionsstandorte verantwort-lich.

    Ivoclar Vivadent AGTel.: +423 2353535www.ivoclarvivadent.com

    DT

    Neuer Chief Production Officer Markus Heinz übernahm Leitung der weltweiten Produktion von Ivoclar Vivadent.

    WIEN (ms) – Das private Zahn-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Am-bulatorium in Wien blickt auf eine20-jährige Geschichte zurück. DenStandort Wienerberg City – geführtvon Prim. Dr. Philip Jesch – gibt es bereits seit elf Jahren. Dabei verfolgenPrim. Dr. Philip Jesch und sein Teamnur eine Philosophie: So minimal -invasiv wie möglich.

    Damit der Patient zufrieden ist

    Das Wienerberger Konzeptwurde von Prof. Dr. Wolfgang Jeschins Leben gerufen. 1994 entwickelteder Kiefer-, und Gesichtschirurg einespezielle Schleimhautstanze, die soge-nannte ATP-Stanze nach Jesch. Dieseermöglicht eine nahezu blutungs-freie Implantation. Es werden keineNähte gesetzt, es bilden sich kaumSchwellungen und keine Narben.

    Auch der Knochenaufbau er -folgt im Zahnambulatorium nachminimal invasivem Konzept. Anhandexakter 3-D-Röntgenbilder werdengenaue Daten vom Kiefer geliefert. So können der Zustand des Kiefer-knochens und die Position des Nervsgenau ermittelt werden.

    Für Patienten, die keinen ausrei-chenden Kieferknochen für ein Im-plantat im Oberkiefer haben und dieGefahr der Verletzung der Kiefer -höhlenschleimhaut besteht, entwi-ckelte Prim. Dr. Philip Jesch zusam-men mit Dr. Klaus Eder im Jahre 2010 das JEDER-System. Eine Sinus-liftpumpe ermöglicht es, einenminimalinva siven Knochenaufbaudurchzuführen und schafft somit dieVoraussetzung für ein Implantat imOberkiefer. Bei diesem Verfahrenwird das Infektionsrisiko bedeutendminimiert.

    Das Wienerberger Konzept hatsich über die vielen Jahre stets be-währt. Es bietet eine schnellere Hei-lung, einen kürzeren Behandlungs-zeitraum und mehr Lebensqualität.

    Ein Blick in die Praxis Das familiengeführte Zahnam-

    bulatorium in der Wienerberg Cityträgt den Entwicklungen sowohl imHinblick auf technische Ausstattungals auch Design Rechnung.

    Die Behandlungsräume sind sovoneinander getrennt, dass die größtmögliche Privatsphäre gewähr-leistet wird. Im hausinternen Zahn-

    techniklabor können technische Arbeiten auf schnellstem Wege her-gestellt werden. Zirkonoxidkronen,Inlays, Onlays und Veneers werdenmittels CAD/CAM-Frästechnik ge-fertigt.

    Das Zahnambulatorium verfügtzudem über eine Röntgenanlage, diePanoramaröntgen, 3-D- (DVT) undKleinbilder in höchster Auflösungund Qualität ermöglicht.

    Zahn-, Kiefer- & Gesichtschirurgie Ambulatorium Ges.m.b.H.Tel.: +43 1 6020102www.jesch.at

    DT

    Das Wienerberger Konzept – Tradition seit 20 Jahren

    Zahnambulatorium überzeugt mit minimalinvasiven und patientenfreundlichen Behandlungsmethoden.

    BASEL – Straumann hat kürzlich die Erhöhung seiner Beteiligung anDental Wings Inc. von 44 Prozent auf55 Prozent bekannt gegeben. DasUnternehmen verfügt über die Op-tion, seinen Anteil bis zur vollstän -digen Übernahme im Jahr 2020schrittweise zu erhöhen. ObwohlStraumann jetzt bei Dental Wings die Aktienmehrheit hat, behalten dieGründungsaktionäre die Kontrolleüber die Gesellschaft, und sie bleiben –zusammen mit der Geschäftsleitung –weiterhin im Unternehmen.

    Dental Wings mit Hauptsitz inMontreal, Kanada, ist ein führenderAnbieter von Technologien für die digitale Zahnmedizin, unter anderemin den Bereichen dentale Scan-An-wendungen, Implantatplanung, Pro-thetik-Design und -Fertigung. Erst im Frühjahr hat das Unternehmeneine revolutionäre Laser-Fräseinheitzur Herstellung prothetischer Kera-

    mikkronen in Zahnarztpraxen undDentallaboren präsentiert und einenneuen Intraoral-Scanner mit be-sonders kleiner Spitze lanciert. „DieseTransaktion sichert uns den Zugangzu modernsten Technologien undunterstützt unsere Strategie, ein An-bieter von Gesamtlösungen zu wer-den“, sagte Marco Gadola, CEO vonStraumann. „Dental Wings deckt die

    gesamte digitale Kette ab. Das Unter-nehmen verfügt auch über eine viel-versprechende Entwicklungs-Pipe-line, die unsere Technologieplattformergänzt und es uns ermöglichen wird,neben Fräsoptionen für die zentra -lisierte Fertigung, für Dentallaboreund Zahnarztpraxen auch modernsteintraorale Scan-Anwendungen anzu-bieten. Es freut mich, dass wir unsereBeteiligung an Dental Wings erhöhenund gleichzeitig die unternehmeri-sche Vision und das Know-how derGründungsaktionäre behalten kön-nen. Sie werden uns dabei unterstüt-zen, innovative Technologien undkosteneffiziente Lösungen voranzu-treiben, um die Arbeit der Zahnärzteund Dentallabore einfacher und vor-hersagbarer zu gestalten.“

    Straumann beteiligte sich erst-mals 2011 mit 30 Prozent an DentalWings und steigerte seinen Anteil ein-einhalb Jahre später auf 44 Prozent.

    Seitdem hat sich Dental Wings zu einem starken Partner der gemein-schaftlichen Technologieplattformvon Straumann entwickelt. Gemein-sam mit 3M ESPE entwickelten diebeiden Unternehmen die erste offeneStandardsoftware-Plattform für ver-schiedene Dentalapplikationen.

    Quelle: Straumann

    DT

    Zugang zu modernstenTechnologien gesichert

    Straumann hält Aktienmehrheit an Dental Wings.

    Markus Heinz übernahm zum 1. Juli 2015 die Leitung der weltweiten Produktion von Ivoclar Vivadent.

    Leistungs-Spektrum auf einen Blick• Implantat-Suprakonstruktionen fest-

    sitzend und herausnehmbare Stegkon-struktionen

    • CAD/CAM – Frästechnik für Zirkonoxid-Kronen, Inlays, Onlays und Veneers

    • Kronen und Brücken aus Metall und Voll -keramik

    • Kronen, Inlays aus Gold

    • Totalprothetik festsitzend und heraus-nehmbar

    Anmeldeformular Newsletterwww.zwp-online.info/newsletter

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  • www.ivoclarvivadent.atIvoclar Vivadent GmbHTech Gate Vienna | Donau-City-Strasse 1 | 1220 Wien | Austria | Tel. +43 1 263 191 10 | Fax +43 1 263 191 111

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  • International Interview DENTAL TRIBUNE Austrian Edition · Nr. 7+8/2015 · 29. Juli 20158

    Die Sulzer Mixpac AG mit Niederlas-sungen in den USA, Großbritannien,Dänemark und China empfiehlt sichdurch eine optimale Versorgung undBetreuung der Kunden. Mit über 560Mitarbeitern weltweit, zählt dasUnternehmen zu den Technologie-führern für Austragstechnologien imBereich Mischen, Dosieren und Aus-tragen von Ein- und Zwei-Kompo -nenten-Materialien.

    Dental Tribune D-A-CH: Sulzer Mixpac ist ein international agieren-des Unternehmen. Frau Strasser,welches Bild haben Sie vom Dental-markt in der D-A-CH-Region undwarum ist dieser Markt für SulzerMixpac interessant?

    Martina Strasser: Sulzer Mixpacist führender Anbieter von Lösungenfür das Verpacken, Dosieren, Mischenund Applizieren von Ein- und Mehr-komponenten-Materialien. Wir bie-ten Technologien an, mit denen Mate-rialien gemischt bzw. zur Reaktion ge-bracht und dann in der richtigen Do-sierung präzise ausgetragen werdenkönnen.

    Der Dentalmarkt ist eher ein kon-servativer Markt mit moderatemWachstum. Neue Produkte müssenausführlich getestet und analysiertwerden. Für uns sind derzeit zweiTrends erkennbar:Zum einen steigtdie Nachfrage nach einfa-chen und benutzerfreundlichenEinmal-Anwendungsprodukten,zum anderen werden Behandlun-gen aus ästhetischen Gründen im-mer gefragter.

    Einer unserer Hauptabsatz-märkte ist der Dentalmarkt im D-A-CH-Raum. Unsere Systemewerden hier in Dentalpraxen undzahntechnischen Labors einge-setzt. Außerdem haben zahlreichenamhafte Dentalunternehmen ihrenHauptsitz in dieser Region. Sie alle le-gen großen Wert auf Sicherheit undHygiene, was bei der klinischen Be-handlung am Patienten extrem wich-tig ist. Unsere Produkte leisten hier ei-nen entscheidenden Beitrag: Sie wer-den den hohen Qualitätsansprüchenam Dentalmarkt gerecht und gebendem Anwender Sicherheit. Ausge-zeichnete Behandlungsergebnisse er-reichen Zahnärzte nur mit hochwerti-gen Arbeitsmitteln. Unsere Systemeentsprechen nicht nur allen Normenund Anforderungen, sondern sindvon exzellenter Schweizer Qualität,und genau das zeigt sich dann beim Er-gebnis.

    Herr Ferrari, welchen Nutzen hat derZahnarzt, wenn er Ihre Produkte ein-setzt?

    Daniel Ferrari: Anwender vonMIXPACTM-Systemen profitieren voneffizienten Arbeitsprozessen und derdamit verbundenen Zeit- und Kosten -ersparnis. Als Beispiel sei hier der vonuns entwickelte T-Mixer genannt.Aufgrund der verbesserten Misch-technologie und der kürzeren Bau-

    form der Mischkanülen können An-wender im Vergleich zu herkömm-lichen Produkten bis zu 40 Prozent anMaterial einsparen und somit mehrBehandlungen durchführen.

    Das zahnmedizinische Personalkann sich auf unsere Systemsicher-

    heit verlassen.Alle Einzel-

    komponentensind sorgfältigaufeinander ab-

    gestimmt – das garan-tiert saubere Ergebnisse.

    Die kontinuierliche Weiterentwick-lung der Produkte hat einen extremhohen Stellenwert bei uns. Durch dieNähe zum Dentalmarkt und zur Wis-senschaft können wir mit Innovatio-nen auf höchstem Niveau überzeugen.Von diesem Gesamtpaket profitierenHersteller sowie das gesamte zahnme-dizinische Personal. Vor rund 30 Jah-ren wurden Mehrkomponenten-Ma-terialien noch von Hand gemischt –wir haben als eines der ersten Unter-nehmen weltweit das Kartuschensys-tem lanciert. Wir bieten Technologie,

    Produktion und kompetente Bera-tung aus einer Hand und stehen fürSchweizer Qualität, Sicherheit undVerlässlichkeit. Innovationskraft, Er-fahrung und Know-how haben unszum Vorreiter in der Branche ge-macht.

    Was war Ihre bisher größte Heraus-forderung?

    M. Strasser: Unsere größte Her-ausforderung ist die Bewusstseins-

    bildung. Unsere Mischkanülen sindmit ihrer speziellen Form- und Farb-gebung auf dem Markt bekannt. Den-noch ist vielen nicht bewusst, dass eszwischen unseren Systemen undgleich aussehenden Konkurrenzpro-dukten große Qualitätsunterschiedegibt. Wir fertigen unsere Systeme un-ter höchsten Qualitäts- und Hygie-nestandards im Reinraum mit mo -dernsten Produktionsverfahren. Um

    das zahnmedizinische Fachpersonalstärker für diese Unterschiede zu sensi-bilisieren, kooperieren wir eng mitTest- und Forschungsinstituten, bietenSchulungen an und präsentieren un-sere Systeme auf Messen. Unser Ziel istes, den Anwendern klar zu vermitteln,dass sie sich auf höchste Patientensi-cherheit verlassen können, wenn sieein Produkt der Marke MIXPACTM

    verwenden. Sie steht für hochwertigeProdukte und trägt dazu bei, dass das

    Fachpersonal das Original leichter vonähnlichen Produkten unterscheidenkann.

    Ein aktuelles Thema ist der Euro-Franken Wechselkurs. Wie gehen Siemit der Situation um und welche Ent-wicklungen sehen Sie, bezogen aufIhre Geschäfte?

    D. Ferrari: Natürlich spürt SulzerMixpac diese Veränderungen amMarkt. Fast unsere gesamte Wert-schöpfung erfolgt an unserem Produk-tions- und Hauptstandort in Haag imRheintal, weshalb wir Maßnahmenzur Effizienzsteigerung treffen muss -ten. Beispielsweise haben wir die wö-chentliche Normalarbeitszeit erhöht.Produktionsverfahren und Ressour-ceneinsatz optimieren wir laufend.Trotz aller Veränderungen bleibt unserKnow-how-Zentrum in der Schweiz.So halten wir unser Kundenverspre-chen und bieten weltweit kontinuierli-che Qualität. Wir sind zuversichtlich,weil das Wichtigste stimmt: UnsereKunden vertrauen uns und schätzenunsere Produkte und Services.

    In welchen Ihrer Produkte sehen Sieam meisten Potenzial?

    D. Ferrari: Vor allem sehen wir un-sere Stärke in der kontinuierlichen Verbesserung unserer bestehendenProdukte im Dentalmarkt. UnsereEntwicklungsabteilung leistet hier mitinnovativen, kunden- und bedarfs -orientierten Ideen sehr gute Arbeit.Gleichzeitig besteht großes Potenzialin den Bereichen Medizin, Pharma, Veterinärmedizin und Biotechnolo-gie. Für diese Märkte entwickeln wirArtikel, die – wie alle MIXPACTM-Pro-dukte – den Anspruch haben, benut-zerfreundlich, sicher und wirtschaft-lich zu sein.

    Thema Forschung und Technolo-gien: Wie sehen Ihre Bemühungen indiesem Bereich aus und wie gehen Siemit dem Fachkräftemangel um?

    M. Strasser: Wertvolle Inputs zuTrends und Anforderungen erhaltenwir aus der direkten Kommunikationmit unseren Kunden, aber auch vonFokusgruppen mit Vertretern aus derPraxis. Kooperationen mit Fachhoch-schulen und Universitäten ergänzendie Erkenntnisse aus einer wissen-schaftlichen Perspektive. Zudem ha-ben wir eine eigene Innovationsabtei-lung, die sich mit aktuellen Markt-trends und Grundlagenforschung be-schäftigt.

    Unverzichtbar für unsere Arbeitsind fachlich bestens ausgebildete Mit-arbeiter. Mit Weiterbildungs- und För-dermaßnahmen bauen wir unsere

    hohen Qualitätsstandards weiter aus.Zudem bilden wir selbst Lehrlinge aus, mit dem Ziel, sie später im Unter-nehmen halten zu können. Auch beiuns ist der Fachkräftemangel einThema, allerdings rekrutieren wir imsogenannten „Drei-Länder-Eck“ zwi-schen Österreich, Deutschland undder Schweiz, was Vorteile hat.

    Ihr Unternehmen steht auf solidenFüßen. Welche Pläne für die zu-künftige Entwicklung haben Sieund wo sehen Sie sich in ein paarJahren?

    D. Ferrari: Wir arbeiten stets in-tensiv an der Entwicklung neuer Systeme und Technologien. Parallelzeigen auch Länder, die wir bishernoch wenig bearbeitet haben, wie inAsien und Lateinamerika, ein viel-versprechendes Potenzial. Unser Zielist es, unsere Technologieführer-schaft in bestehenden und neuenMärkten auszubauen und unsererVorreiterrolle gerecht zu werden.

    Vielen Dank für das Gespräch. DT

    „Unsere Stärke generiert sich aus der kontinuierlichen Verbesserung unserer Produkte“

    Die Sulzer Mixpac AG ist ein Unternehmen des Schweizer Sulzer Konzerns mit Hauptsitz in Haag. Martina Strasser, Global Head Sales Healthcare, und Daniel Ferrari, Director Market Segment Healthcare, im Interview mit der Dental Tribune D-A-CH.

    „Unsere Produkte werden den hohen Qualitätsansprüchen am Dentalmarkt gerecht

    und geben dem Anwender Sicherheit.”

    1

    2

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    4

    5

    Abb 1: Daniel Ferrari und Martina Strasser stehen für die Qualität der MIXPACTM-Produkte ein. – Abb. 2: Bei der Technologie -ent wicklung arbeitet Sulzer Mixpac eng mit Universitäten und zahnmedizinischen Fokusgruppen zusammen, um Standards setzen zu können. – Abb 3: Unverzichtbar für perfekte Arbeit: Bestens ausgebildete Mitarbeiter – Abb. 4: Alle Einzelkomponenten perfekt auf -einander abgestimmt – das garantiert Sulzer Mixpac – Abb. 5: Das MIXPACTM-Logo signalisiert Zahnärzten, dass sie mit einem hoch -wertigen Produkt arbeiten. Alle Bilder: © Sulzer Mixpac AG)

  • DENTAL TRIBUNE Austrian Edition · Nr. 7+8/2015 · 29. Juli 2015 Events 9

    LONDON – Alle drei Jahre bietet dieEFP im Rahmen der EuroPerio dieMöglichkeit zum fachlichen Aus-tausch über Ländergrenzen hinweg.Nach erfolgreicher EuroPerio7 inWien 2012 mit 7.800 Besuchern er-hofften sich die Veranstalter 2015 einenochmalige Steigerung des Teilneh -merinteresses. In der Tat waren lautVeranstalter bis zu 10.000 Teilnehmerin London.

    Das Organisationskomitee umProf. Dr. Francis Hughes wartete mit einem umfangreichen Programm auswissenschaftlichen Vorträgen und Diskussionsforen zu den jeweiligen

    Spe zialgebietensowie erstklassi-gen Referentenauf. Neben Paro -donto logen undImplantologenrichtet sich dieEuroPerio auchan Allgemein-zahnärzte sowieDentalhygieni-ker. Die Teilneh-

    mer erhielten einen Überblick überden aktuellen Status quo derparodonto logischen und im planto -logischen Therapien. Darüber hinauskonnten sie sich über die Neuheiten inForschung und Wissenschaft infor-mieren.

    Unter anderem waren Anwen-dungstechniken, Erkenntnisse derBiofilmforschung und Periimplan -titis Themen der Vortragsreihen. Auch exklusive Workshops, die vonnamhaften Unternehmen der Bran-che wie etwa Oral-B, Straumann oder DENTSPLY organisiert wurden, waren Teil der Veranstaltung.

    Dem umfangreichen Vortrags-programm von Donnerstag bis Sams-tag ging am Mittwochabend eineunterhaltsame Eröffnungszeremoniemit verschiedenen musikalischenEinlagen voraus. Dabei hieß Prof. Dr. Hughes die zahlreichen Teil -nehmer herzlich willkommen. „Ichmöchte mich vor allem bei den ganzenStudenten der Londoner zahnmedi -zinischen Fakultäten bedanken, diesich bereit erklärt haben, dieses Eventfreiwillig und tatkräftig zu unterstüt-zen“, begrüßte auch der neue EFP-Präsident, Prof. Dr. Dr. Søren Jepsen,das Publikum. Anschließend und an den darauffolgenden drei Tagenwar Ge legenheit, die umfangreicheDental ausstellung mit Produkt- undService informationen rund um dasThema Parodontologie und Peri -implantitis zu besuchen.

    Einig waren sich das wissen -schaftliche Kongresskomitee um Prof.Dr. Hughes, dass noch viel mehr getanwerden muss, um das Problembe-wusstsein der Patienten und Zahn -ärzte hinsichtlich parodontaler und

    periimplantärer Erkrankungen zuschärfen. Viele Patienten kommen mit ihren parodontalen Beschwerdenerst sehr spät zum Behandler. Damitwird das Risiko erhöht, intensivereTherapie ansätze wählen zu müssen,um die Entzündungen zurückzu -drängen.

    „Es ist umfänglich anerkannt,dass neben den körperlichen Beein -träch tigungen durch Parodontitisauch der psychische Zustand der Patienten in Mit leidenschaft ge zogenwird“, sagte Prof. Dr. Ian Needleman,Eastman College, London, UK, an-lässlich der Pressekonferenz am Don-nerstag.

    Tatsächlich scheint es vielfältigeGründe zu geben, warum Patienten parodontal erkranken. Daher be-müht man sich seit einigen Jahrenverstärkt darum, die genetischen undmikro biologischen Zusammenhängeund Mechanismen herauszuarbeiten,die zu diesen Krankheitsbildern füh-ren.

    In einem Spezialforum stellte u. a.Dr. Panos Papapanou, New York, die

    Möglichkeiten genetischer Untersu-chungen vor, mittels derer man gezieltnach Regulatoren der parodontal auf-fälligen Genabschnitte forschenkann. Diese und ähnliche Ansätze ha-ben u. a. das Ziel, Methoden zu ent -wickeln, um parodontale Risiko -gruppen unter den Patienten so frühwie möglich zu erkennen.

    Ausblick 2018Klar ist, dass die EuroPerio8

    die bisher größte Konferenz im Be-reich der Parodontologie war. Derräum liche Geltungsbereich des Treffens wurde durch die Präsenz der29 Mitglieds gesellschaften der EFPmit Vertretern aus 110 Ländernuntermauert.

    Die nächste EuroPerio findet 2018 in Amsterdam statt. „Ob wir dabei wieder einen Besucherrekordverzeichnen werden, scheint mirnicht wichtig zu sein“, sagte Prof. Dr. Hughes. „Vielmehr muss weiterhindie Qualität des aller drei Jahre statt-findenden Kongresses im Fokus blei-ben.“ DT

    Nahezu 10.000 Teilnehmer – die bisher größte EuroPerio Vom 3. bis 6. Juni 2015 fand der wissenschaftliche Kongress der Europäischen Fachgesellschaft für Parodontologie (EFP) erstmalig in Zusammenarbeitmit der British Society of Periodontology (BSP) in London statt. Von Georg Isbaner, Redaktionsleitung Spezialisten-Medien Print, Leipzig, Deutschalnd.

    BERLIN – Am 4. und 5. Juli fand dasBio-Emulation Colloquium in der European School of Managementand Technology in Berlin statt. DasEvent, das von Dental Tribune Inter-national (DTI) in enger Zusammen-arbeit mit der Bio-Emulation Grouporganisiert wurde, lockte im Ver-gleich zum vergangenen Jahr überdoppelt so viele Teilnehmer in dieHauptstadt. Insgesamt nahmen über300 Zahnärzte und Zahntechniker an16 Vorträgen und 13 Workshops zumThema Biomimetik in der Zahn -medizin teil.

    Nach dem erfolgreichen Start desBio-Emulation Colloquiums im letz-ten Jahr in Santorini, Griechenland,stand das diesjährige Treffen unterdem Motto „Bio-Emulation Collo-quium 360°“. Die Meinungsführer inder adhäsiven und restaurativenZahnheilkunde referierten über neuste Methoden zur Nachahmungnatürlicher Zahnstrukturen sowiederen Anwendung in der Praxis.

    Während der Veranstaltung, spe-ziell in den Workshops, hatten die Be-sucher die Möglichkeit, mehr über op-tische und funktionale Eigenschaftennatürlicher Zähne und aktuelle Tech-niken und Materialien zu erfahren.Viele Workshops waren voll ausge-bucht.

    Über 95 Prozent der Gäste, die aneiner repräsentativen Umfrage zumKolloquium teilnahmen, gaben an,dass sie das Event in jedem Fall weiter-empfehlen würden. Sie waren insbe-sondere mit der Auswahl der Referen-ten und Themen zufrieden.

    Der Großteil der Teilnehmernutzte auch die Gelegenheit zum Aus-tausch und Knüpfen neuer Kontakte.Jeden Tag nahmen etwa 200 Gäste anden Abendveranstaltungen, die beglei-tend zum Event abgehalten wurden,teil. GC Europe war wieder Haupt-sponsor der Veranstaltung undSHOFU offizieller Partner. Des Weiteren wurde das Kolloquium vonIvoclar Vivadent und CROIXTURE

    gesponsert so wie von American Dental Systems, anaxdent und Velopex International unter stützt.Während der Abschlussfeier amWochenende verkündeten die Mit -glieder der Bio-Emulation Group,dass das nächste Treffen in Barcelona,Spanien, statt finden wird.

    Details hierzu werden rechtzeitigauf www.bioemulationcampus.comver öffentlicht. DT

    Bio-Emulation [Bildergalerie]

    Die Bio-Emulation-Bewegung wächst unaufhaltsamDie Teilnehmer waren mit der Auswahl der Referenten und der Themen zufrieden. Von Claudia Duschek, DTI.

    EuroPerio8[Bildergalerie]

  • Events DENTAL TRIBUNE Austrian Edition · Nr. 7+8/2015 · 29. Juli 201510

    ROM – In Kooperation mit der Sa-pienza Universität Rom und in derenRäumlichkeiten wurde den insgesamt150 Teilnehmern ein ganz besonderesProgramm aus wissenschaftlichenVorträgen, Table Clinics (Tisch -demonstrationen) und Referenten -gesprächen geboten. Die Referentenkamen aus Deutschland, Österreichund Italien.

    Besonders spektakulär gestaltetesich bereits der Freitag. Während dieTeilnehmer vormittags die Gelegen-heit hatten, die Stadt individuell zu erkunden, begann 14 Uhr mit demLearn & Lunch in den Räumlichkei-ten der Universität, im sogenannten„Roofgarden“, ein besonderer Teil der Veranstaltung: Jeder Referent be-treute unter einer konkreten The-menstellung einen „Round Table“.

    Es wurden Studien und Fälle vorge-stellt, die Teilnehmer hatten hier dieGelegenheit, mit Referenten und Kol-legen zu diskutieren und auch eigeneFälle anhand von Röntgenbildernund Modellen zur Diskussion zu stel-len. Das Ganze fand in einem rotie-renden System statt, wodurch die Teil-nahme an mehreren Table Clinicsmöglich war. Damit die Veranstaltungauch in einer möglichst lockeren, ungezwungenen und „italienischen“

    Atmosphäre statt finden konnte, wurden die Teilnehmer des „Learn &Lunch“ natürlich mit italienischenWeinen und typisch italienischenKöstlichkeiten verwöhnt. Der Sams-tag stand dann ganz im Zeichen vonwissenschaftlichen Vorträgen imHörsaal der Universität und fand seinen Abschluss bei einem typischitalienischen Abendessen und einerHausbootparty auf dem Tiber im Epizentrum der Ewigen Stadt. DT

    Giornate Romane – Implantologie unter der Sonne ItaliensEin Implantologie-Event der Sonderklasse mit besonderem italienischen Flair für Zahnärzte aus Deutschland fand am 19. und 20. Juni 2015 in Rom statt.

    SALZBURG – Das Implantologie Tref-fen der Alltec Dental und CAMLOGFoundation geht heuer in die fünfteRunde. Nach dem letzten Mal in derSteierischen Toskana haben sich dieOrganisatoren dazu entschlossen dasImplantologie Treffen wieder nach Österreich zu bringen.

    Das wissenschaft -liche Komitee setzt sichin diesem Jahr aus Prof.DDr. Gerald Krennmair(Chairman), March-trenk, Dr. HelfriedHulla, Straß, Prof. DDr.Werner Millesi, Wien,und Prof. Dr. FrankSchwarz, Düsseldorf,zusammen.

    Der Donnerstag, 17. September, ist den Workshops gewidmet. Den Anfang macht Dr. Marcus Beschnidt,Baden-Baden, mit dem Thema „Microsurgery in der Privatpraxis –Wo ist der Anfang, wo ist das Limit?“.Dr. Stephan Beuer, München, befasstsich anschließend mit Knochentrans-plantaten und geht dabei auf die ver-schiedenen Formen, Anwendungenund Materialien ein. „Was erwarte ichals Chirurg von der implantologischtätigen Assistentin vor, während undnach der Implantation?“ – dieser Fragestellt sich Dr. Laurenz Maresch,

    Lannach, in seinem Workshop speziellfür Assistentinnen.

    Der Freitag und Samstag stehenganz im Zeichen der wissenschaft-lichen Vorträge. Themen wie „DentaleImplantate bei Patienten mit Be -hinderungen“, Prof. DDr. Millesi, „Sinuslift in der Privatpraxis als Routineeingriff?“, Prof. Dr. FlorianBeuer, München, „Neue Wege in dervertikalen Kieferkammaugmenta-tion“, Dr. Hulla, oder „Die korrekteoro-vestibuläre Position der Implan-tate in der ästhetischen Zone und derEinfluss auf das ästhetische Resultat“,

    Dr. Claudio Cacaci, München, stehendabei auf der Agenda.

    Das Organisationsteam hat wie-der einmal ein sehr abwechslungs -reiches Programm auf die Beine ge-stellt, das viele Fragen beantwortenwird.

    „O‘zapft is!“…… heißt es am Freitagabend in der

    Remise des Hotel Schloss Fuschl. Beigutem Essen, frischem Bier und stim-mungsvoller Musik können die Teil-nehmer den zweiten Kongresstag ent-spannt ausklingen lassen.

    Alltec Dental GmbHTel.: +43 5572 [email protected]

    DT

    „Was du heute kannst begreifen, das verschiebe nicht auf morgen“

    Nationaler CAMLOG Kongress vom 17. bis 19. September 2015 im Salzburger Hotel Jagdhof.

    SALZBURG –Am 24. und 25. Oktober2015 findet das Salzburg Weekend Se-minar unter der Schirmherrschaft derEuropäischen Gesellschaft für Mund-,Kiefer- und Gesichtschirurgie und inKooperation mit der Paracelsus Medi-zinischen Privatuniversität im Audito-rium des Universitätsklinikums Salz-burg statt. Die Kongresspräsidentensind in diesem Jahr Univ.-Doz. Dr. Johann Beck-Mannagetta und Univ.-Prof. DDr. Alexander Gaggl, AbteilungMund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie.

    Während des letzten Jahrzehntshat sich das klinische Erscheinungsbildeiniger Mundkrankheiten, wie zumBeispiel die arzneimittelinduzierteOsteonekrose des Kiefers, die Trans-plantat-gegen-Wirt-Reaktion, oderder HPV-positive Plattenepithelkar -zinom, in beachtenswerter Weise ver-ändert. Demzufolge ist es angezeigt, die Behandlungsmethoden zumWohle des Patienten stetig zu verbes-sern und zu aktualisieren.

    Das Salzburg Weekend Seminar2015 widmet sich genau diesemThema: „Mundkrankheiten – Ein Update in Diagnose, Histopathologieund Behandlung“. Angesehene Refe -r enten präsentieren die neuesten Ent-wicklungen alter und neuer Entitätenfür den Kliniker. Dabei gehen sie sowohl auf morphologische als auchtherapeutische Aspekte ein.

    Neben den Vorträgen zum Kon-gressmotto stehen auch spezielle The-men auf der Agenda, so u.a. Knochen-

    störungen, Speicheldrüsenpathologie,diagnostische Fallstricke und mo-derne Behandlungsmöglichkeiten.

    Das Organisationskommitee freutes ganz besonders, mit Prof. James J. Sciubba (Milton J. Dance Head & NeckCenter/Johns Hopkins School of Me -dicine, Baltimore, USA), einen inter -national renommierten Experten fürdiesen Kongress gewonnen zu haben.Er hat in dem Bereich orale Pathologieund Medizin über viele Jahre gearbeitetund publiziert.

    Weitere Informationen und An-meldung:

    AZ Med.InfoDipl.-Ing. Jasmin SchneckenburgerTel.: +43 1 5311676www.sws2015.at

    DT

    Oral Diseases – an update! Mundkrankheiten im Fokus des Salzburg Weekend Seminar 2015.

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    2. Giornate Romane[Bildergalerie]

    Abb. 1: Round Table mit Dr. Dr. Angelo Trödhan: „Bukkale Auflagerungs-Augmentationen mit selbsthärtenden Biomaterialien: the state of the art“. – Abb. 2: Jeder Referent betreute unter einerkonkreten Themenstellung einen „Round Table“. Prof. Dr. Mauro Marincola sprach zur „Anwendung und prothetischen Versorgung von Kurzimplantaten im atrophischen Knochen“. – Abb. 3:Am Stand der Fa. Bicon.

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  • DENTAL TRIBUNE Austrian Edition · Nr. 7+8/2015 · 29. Juli 2015 Continuing Education 11

    MARBURG – Bei 20 bis 40 Prozentder Zahnimplantate entstehen fünfJahre nach der Eingliederunggeringe bis erhebliche Entzündun-gen – zum Teil mit Knochenver -lusten. Um Risikofaktoren zu ana -lysieren, beobachten MarburgerZahnmediziner in LangzeitstudienErfolge und Misserfolge von Im-plantatversorgungen.

    Die Ergebnisse der Studien unddie zugrunde liegende wissen schaft -liche Patientendatenbank stelltensie beim Symposium „Peri-Implan-titis“ am 9. Mai im MedizinischenZentrum für Zahn-, Mund- undKieferheilkunde der Philipps-Uni-versität Marburg vor. Rund 150Zahnärzte nahmen an der Tagungteil.

    Experten ausDeutschland und Europa

    diskutierten über Kom plikationenbei Zahnimplantaten und deren Ursachen.

    Regelmäßige Kontrollen„Wir erforschen Risikofak-

    toren, um den Langzeiterfolg vonZahnimplantaten zu verbessern“,sagt Prof. Dr. Reiner Mengel.

    Der Marburger Zahnmedizinerhat in enger Zusammenarbeit mitdem Koordinierungszentrum fürKlinische Studien (Direktorin:Carmen Schade-Brittinger) derPhilipps-Universität eine wis-senschaftliche Datenbank etabliert.Darin erfassten sie die anonym i -sierten Daten der Implantatpatien-ten der Marburger Zahnklinik. DieForschenden berücksichtigtenDaten, wie etwa Vorerkrankungen,Rauchverhalten, Medikamenten -einnahmen, aber auch klinischeDaten wie die Knochendichte. DiePatienten werden nach der Implan-tation in einem drei- bis sechs -monatigen Intervall, zum Teil schonseit über 20 Jahren, nachuntersucht:„Im Abstand von einem, drei, fünf,zehn, 15 und 20 Jahren nach der Implantation haben wir zudemRöntgenuntersuchungen vorge -nommen“, erklärt Prof. Dr. Mengel.„Bislang sind Daten von über 400

    Patienten integriert. Das ist einebreite und belastbare wissenschaft -liche Datenbasis.“

    Größere Gefahrbei Vorerkrankungen

    Prof. Dr. Mengel und sein Teamstellten in ihren Studien deutlicheUnterschiede zwischen Patientenmit und ohne parodontaler Vor-erkrankung fest. Die Implan-tatüberlebensrate lag bei gesundenPatienten nach fünf Jahren bei 100 Prozent, bei Patienten mit einer Entzündungsvorgeschichtebei 96 Prozent. Bei beiden Gruppenbeobachteten die Forschenden je-doch Komplikationen: 40 Prozentder gesunden Patienten bekamen

    eine Mukositis, zehnProzent erlitten eine

    Periimplantitis, die zuKnochenabbau führt.

    W i c h t i g e sErgebnis: Perso-nen mit Vor-erkrankung sindstärker gefähr det.56 Prozent vonihnen bekameneine Muko sitis,26 Prozent einePeriimplantitis.„Die lang fristigeErfolgsrate beiImplantaten be-trug somit bei dengesunden Patien-ten 50 Pro zent, imFalle von Vorer -krankung nur noch33 Prozent“, resü -miert Prof. Dr. Mengel das Studien -ergebnis.

    Verschiedene Risikofaktoren„Bei der Frage nach Risikofak-

    toren können wir grundsätzlichzwischen sogenannten patienten-bezogenen genetischen Faktoren,Umweltfaktoren und von Behan -delnden verursachte Faktoren un-terscheiden.“

    Zu den „Umweltfaktoren“zählen Rauchen, Stress, aber auchschlechte Mundhygiene. Andershingegen bei den „patientenbezoge-nen genetischen Faktoren“: „Hierzugehört die Neigung zu Entzündun-gen im Mundraum durch in-ternistische Erkrankungen“, sagtProf. Dr. Mengel. Zu den von den„Behandelnden verursachten Fak-toren“ gehöre auch die Implanta-tion in „insuffiziente Knochen“.Damit ist Knochensubstanz ge -meint, die aufgrund der geringenKnochendichte ungeeignet für dasHalten der Implantate ist.

    Als einen weiteren Faktor nenntProf. Dr. Mengel das Einsetzen vonprothetischen Versorgungen, dieBetroffene selbst nicht gut reinigenkönnen. Diese Faktoren sind grund-sätzlich von den Behandelndenbeeinflussbar.

    Quelle:

    Philipps-Universität Marburg

    DT

    GENERALTHEMA: ZAHNHEILKUNDE 2020

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    Was macht die „Magie“ der Jahreszahl 2020 aus? Klimawandel, Beschäftigung, Bildung, vieles soll sich bis dahin ändern.

    Aber wo steht unser Fach im Jahr 2020?

    Wir versuchen relevante Fragen aufzuwerfen und zu beantworten.

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    Bei der Entwicklung der Patientendatenbank unterstützten Prof. Dr. Reiner Mengel (r.) Maik Hahmann und Carmen Schade-Brittinger vomMarburger Koordinierungszentrum für Klinische Studien.

    Studie zu Langzeiterfolgen von ZahnimplantatenMarburger Zahnmediziner analysierten auf Basis langjähriger Beobachtungen Risikofaktoren für Implantatkomplikationen.

  • Continuing Education DENTAL TRIBUNE Austrian Edition · Nr. 7+8/2015 · 29. Juli 201512

    Wenn wir zu häufig im wahrstenSinne des Wortes „die Zähne zu-sammenbeißen“ und emotional „aufdem Zahnfleisch gehen“, kann dasgravierende und häufig schmerzhafteAuswirkungen auf unseren Biss unddie gesamte Körpergesundheit haben.In einer umfangreichen Studie wurdeuntersucht, inwieweit Depressionenund Angststörungen Risikofaktorenfür die Craniomandibuläre Dysfunk-tion (CMD) sind – ein Sammelbegrifffür die Fehlregulation der Kiefermus-kulatur und -gelenke.

    Geschätzte acht Prozent der Be-völkerung leiden an CMD. Die viel-

    schichtigen Symptome erschwerenoftmals eine eindeutige Diagnose.Häufig schmerzen die Kiefermusku-latur oder die Kiefergelenke beimKauen. Die Schmerzen können in die Zähne, den Mund, das Gesicht,den Kopf-, Nacken-, Schulter- undRückenbereich ausstrahlen. Für dasSchmerzsyndrom existieren verschie-dene Therapieansätze bis hin zu mkg-chirurgischen Eingriffen. Da sich dieCMD häufig nachts zeigen, sind sieein wichtiger Faktor für die Schlafme-dizin. Das stellte auch die Forschungs-gruppe1 der Universität Greifswald(Deutschland) fest: In ihrem inter -disziplinären Schlaf labor der Klinikfür MKG-Chirurgie/Plastische Ope-rationen werden zunehmend Va -rianten der CMD beobachtet.

    Psychische Erkrankungen wieDepressionen und Angststörungennehmen in unserer Bevölkerung im-mer mehr zu und haben Einfluss aufdas menschliche Schlafverhalten. DieGreifswalder MKG-Chirurgen gin-gen in der Studie von der Vermutungaus, dass psychische Erkrankungeneine hohe Bedeutung für die Entste-hung einer CMD haben. Dieser Zu-sammenhang ist in der Vergangenheitauch bereits in anderen wissenschaft-lichen Arbeiten beschrieben worden,über die wirkliche Ursache der CMDwird jedoch weiterhin aktiv disku-tiert. Ein Grund dafür liegt sicherlich

    in den bisherigen methodischen Un-sicherheiten. Bei der aktuellen Unter-suchung des Greifswalder MKG-Chirurgenteams handelt es sich erst-mals um eine bevölkerungsreprä -sentative Längsschnittstudie überfünf Jahre. Dabei wurden sowohl dieDepression und die Angststörung(Composite International Screener)als auch die CMD (durch eine kli -nische Untersuchung mit Palpation)entsprechend definiert. Nach Aus-schluss der Studienteilnehmer, die be-reits zu Beginn Kiefergelenkschmer-zen aufwiesen, verblieben 3.006 Pro-banden mit einem mittleren Alter von49 Jahren. Von diesen wiesen 122 Teil-nehmer Zeichen von Gelenkschmer-zen auf. Personen mit Symptomen einer Depression hatten ein erhöhtesRisiko für Kiefergelenkschmerzen auf Palpation (Rate ratio: 2.1; 95 % CI: 1.5–3.0; P

  • DENTAL TRIBUNE Austrian Edition · Nr. 7+8/2015 · 29. Juli 2015 Industry Report 13

    „Mit dem Air-Flow Pulver PLUS ist es uns gelungen, ein völlig neuartigesProphylaxepulver zu entwickeln, das sowohl für Indi kationen ober-halb als auch unterhalb des Zahn-fleischsaumes geeignet ist. Esermöglicht An wendern aucham Zahn implantat, einegleichermaßen effiziente, si-chere und komfortable Pro -phylaxebehandlung durchzu -führen“, so Torsten Fremerey, Geschäftsführer von EMS ElectroMedical Systems, Deutschland. Fürdie gezielte Vorbeugung der Peri -implantitis, die primär durch bak -terielle Plaque im submu kosalen Biofilm verursacht wird, ist das Air-Flow Pulver PLUS für eine adäquateMundhygiene sowie eine supra- undsubgingivale Reinigung geradezu wiegeschaffen. Der Biofilm wird voll-ständig entfernt, die Oberfläche istporentief rein, ohne Abrasion.

    Die besondere Wirkung des Pulvers ist auf den Inhaltsstoff Ery -thritol und die extrafeine Körnungvon nur 14 Mikron zurückzuführen.

    Bei Erythritol han-delt es sich um einenbewährten Zucker-zusatzstoff. „Die be-sonders kleinen Ery -thritol-Kör ner ermö -glichen einen sehr dichten Pulver-strahl. Der Impact pro Korn auf dieBehandlungsfläche ist minimal“, er-läutert Fremerey. Die Anwender er-zielen mit dem Air-Flow Pulver PLUSeine äquivalente Reinigungs wirkungmit erheblich verbessertem Patien-tenkomfort. In Kombination mit derzuverlässigen Perio-Flow-Düse vonEMS sorgt das neue Prophylaxepulverfür außergewöhnliche Ergebnisse imsubgingivalen Bereich – ohne Stressoder Risiken für den Patienten.

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    Wundheilung wird durch die hypo -allergene orthomolekulare Therapie– hoT optimiert. In der 2013 mit dem CAM-Award ausgezeichnetenaMMP-8-Studie2 an schwersten, the-rapierefraktären Parodontitis-Fällenkonnten diese Therapieansätze ihrhohes Heilungspotenzial nachweisen.Die folgende Therapie ist indiziert beigesunden Patienten, die postoperativkeine Antibiotika wünschen und or-thomolekular ausgeglichen sind.

    Nach Lege artis Curettage sofortin die blutende Alveole eine Kapsel 3-SymBiose plus, d. h. lebensfähigeSymbionten und Vitamine zur Be-schleunigung der Wundheilung, lo-cker in die Wunde einstreuen. Weiter-hin alle zwei Stunden eine Kapsel auf die OP-Wunde legen, einspei-

    cheln und auflösen lassen zur Förde-rung einer schnellen symbiotischenBesiedelung und zur Reduktion desWundschmerzes. Zur Nacht die letzteKapsel platzieren, eingespeicheltüber Nacht im Wundbereich liegenlassen! Ödeme sind durch Zugabe vonAcerola-Zink 4 bis 6 x 2 Kapseln zuden Mahlzeiten deutlich zu reduzie-ren. Dieser Therapieansatz reduziert

    post-OP Schwellungen wie Wund-heilungsstörungen signifikant undvermeidet zuverlässig die uner-wünschte Entwicklung von multire-sistenten Keimen.

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    Beschleunigte Wundheilung ohne AntibiotikaPostoperative Symbionten-Vitamin-Substitution zur Prophylaxe und Therapie der Alveolitis sicca.1

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  • Industry Report DENTAL TRIBUNE Austrian Edition · Nr. 7+8/2015 · 29. Juli 201514

    DENTSPLY’s neues ceram.x® kom-biniert exzellenten Handlingkom-fort mit natürlicher Ästhetik.

    Das neue Komposit zeichnet sich vor allem durch seine innovativeFüllertechnologie SphereTEC™aus. Mit dem NamenSphereTEC™ bezeich-net DENTSPLY denHerstellungsprozess vonsphärischen, vorpoly -merisierten Füllkör-pern, welche die Verar-beitungseigenschaftenauf eine ganz neue Ebeneheben. Die sphä rischenFüllstoffe sorgen für eineleichte, reibungsarme Aus-bringung aus den Compules sowieeine exzellente Adaptation an dieKavitäten flächen. Ohne Kraftein -wirkung stoppt die Mischung ausSphären und kleineren Füllkörperngezielt den Materialfluss und erzeugtdamit eine hohe Standfestigkeit – bei gleichzeitig idealer Modellierbar-keit.

    SphereTEC™ bietet noch einenweiteren Vorteil: Aufgrund ihrermikrostrukturierten Oberflächenbinden die Partikel mehr freies Harz

    als kon ventionelle Füllstoffe, sodassdie Klebrigkeit minimiert ist und dieInstrumente besser geführt werdenkönnen.

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    die Einführungspackung zurück -gegeben werden und der Kaufpreiswird erstattet.

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    Mehr als 500 unterschiedliche Ver-brauchsmaterialien hat eine Zahn-arztpraxis im Durchschnitt auf Lager. Die Materialverwaltung erfor-dert daher einiges an planerischemAufwand. Doch im hektischen Ar-beitsalltag in der Praxis, aber auch imLabor, bleibt oft keine Zeit, Material-bestellungen lange im Voraus zu pla-nen. Gut, wenn der Nachschub auchkurzfristig geordert werden kann.Wie bei www.minilu.at. Der Online-Shop für Praxis- und Labormaterialbegeistert Kunden nämlich nicht nur durch überraschend günstigePreise, sondern auch durch Schnel-ligkeit: Alle Bestellungen werden bin-nen 24 Stunden ausgeliefert.

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    kategorien gefunden werden. Ab einem Warenwert von 250 Euro istder Versand sogar kostenlos. Falls et-was zurückgeschickt werden muss,kann dafür einfach ein Formular, aufdem übersichtlich alle Schritte füreine Retoure zusammengefasst sind,im Shop heruntergeladen werden.

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  • DENTAL TRIBUNE Austrian Edition · Nr. 7+8/2015 · 29. Juli 2015 Mixed News 15

    Milan Michalides genießt nicht nurbei zahlreichen Promipatienten undals behandelnder Zahnarzt der Kickervom SV Werder Bremen großesAnsehen, auch die ganz gewöhn-lichen Patienten schätzen ihn undseine modernen Behandlungsme-thoden. Denn neben Prophylaxe,Implantologie & Co. ist der Bremervor allem auf die Angsthasen unterihnen spezialisiert.

    In seiner Laufbahn als Zahnarzthat er sich in den vergangenen Jahrenweit mehr als 5.000 komplexen Pho-biefällen und daraus resultierendenGebisssanierungen angenommen.Welche Folgen das Ausbleiben derMundhygiene und des Zahnarzt -besuches haben kann, veranschau-licht eindrucksvoll der zur Verfügung gestellte Bilderfundus.

    Wie lange Patienten den Zahn-arzt gemieden haben, lässt sich an-hand der klinischen Fotos gutschätzen. Je mehr Zeit vergeht, destoschlimmer wird der Status derMundgesundheit. Kleine Defektewandeln sich mit der Zeit in schwerekariöse Läsionen um, bis die Zähneschlussendlich nur noch marode sind. Schmerzen werden dabei vonden Patienten einfach „weggebissen“,bis nur noch Wurzelreste im Knochensind. Karies, Pulpitis & Co. sind für

    Angstpatienten in den wenigstenFällen ein wirklicher Grund, denZahnarzt aufzusuchen – mit ver -heerenden Folgen. Erst wenn der Eiteraus der Nase quillt, der Kauapparatvollständig erlahmt oder die Kno-chenentzündungen unerträglichwerden, wird der Gang in die Praxiszwingend nötig. Die meisten Phobie-patienten erhalten sich erstaunlicher-weise noch bis zum Schluss die Front-zähne, sodass sie gesellschaftlich noch„funktionieren“ können. Erst wenndie letzten Frontzähne ausfallen,zwingt sich der Betroffene auf den Behandlungsstuhl. Bei den behandel-ten Patienten seien alle Gesellschafts-schichten betroffen, berichtet MilanMichalides auf Nachfrage von ZWPonline.

    „Führt der Weg eines Phobikers in unsere Bremer Praxis, so haben wirnicht nur das Problem, dass es immersehr schnell gehen muss, weil dieSchmerzen unerträglich sind, son-dern auch die Bezahlbarkeit sowie dieHandhabung der verständnislosenKassen und Kassengutachter, die beiHKPs dem Patienten erstmal einesystematische Vorbehandlung auf-drücken, stellen eine große Heraus-forderung dar“, so Michalides.

    Quelle: ZWP online

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    Zahnarztphobie und die fatalen Folgen

    Diese Zähne haben 25 Jahre keinen Zahnarzt gesehen.

    Der neueste Beauty-Schrei aus Ame-rika ist schwarz, besteht überwiegendaus Kohlenstoff und tut nicht weh.Die Rede ist von Activated Charcoal –kurz Aktivkohle. Das natürlicheWundermittel kommt derzeit bei

    vielen Promis zum Einsatz, so auchbei Filmstar und Hollywood-Schön-heit Gwyneth Paltrow. Diese schlürftangeblich täglich eine ActivatedCharcoal Limonade oder mit Aktiv-kohle versetztes Kokoswasser.

    Aktivkohle wird in allererster Linie aus pflanzlichen, tierischen, mineralischen oder petrochemischenStoffen hergestellt. Als Ausgangs -materialien dienen dabei Holz, Torf,Nussschalen, Braun- sowie Stein-kohle oder verschiedene Kunststoffe.In der chinesischen und ayurvedi-schen Medizin kommt das schwarzeWundermittel mit dem Wow-Effektschon seit vielen Jahren zum Einsatz.

    Neben der entgiftenden Wirkungmit Anti-Aging-Effekt zaubert Aktiv-kohle zudem ein lupenreines, weißesLächeln ins Gesicht, denn die Kohlemit Beauty-Boostfaktor löst Verfär-bungspartikel, die durch den Konsumvon Kaffee, Rotwein & Co. entstehen,wie von Zauberhand.

    Quelle: ZWP online

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    Was macht der moderne Zahn -medizinstudent, wenn er einen lang-weiligen Tag in der Praxis zu über -stehen hat? Er zieht sich selber einenWeisheitszahn! So geschehen inDänemark.

    Der 25-jährige Student Jesper Ryltoft hatte an diesem Tag scheinbarwirklich zu viel Zeit. Er zog sich einenoberen Weisheitszahn – denn er

    wusste ja scheinbar genau, was er tat.Die Prozedur hatte er bereits beivielen Patienten durchgeführt. Aberseltsam anzuschauen ist es auf jedenFall, wenn Zahnarzt und Patient einePerson sind und der Zahnarzt sichselbst eine Spritze gibt. Das ganzefilmte er auch noch und stellte es insNetz – zu sehen auf YouTube. Nachdem gelungenen Eingriff hält er stolz

    seinen blutigen Zahn in die Kamera.Dazu noch der Hinweis: „Bitte beach-ten Sie: Versuchen Sie nicht, so etwasbei sich selbst durchzuführen. Ich binZahnmedizinstudent, hatte eine pro-fessionelle Ausrüstung und es war einZahnarzt anwesend, w