univers

5/12/2018 univers - slidepdf.com

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visiteriks iekermannVISITERIKSPIEKERMANNVISITERIKSPIEKERMANNvisiterikspiekermannVISITERIKSPIEKERMANNVISITER



WARUMDIEUNIVERS? Nadine Fontana Visuelle Kommunikation, 3. + 4. Semester HGKK Bern

Die Univers ist eine Schrift die ich sehr oft verwende. Mir gefällt sie weil sie sehr harmonisch und aus-

gewogen wirkt. Sie lässt sich sehr angenehm lesen und passt fast für jede Gelegenheit. Ich weiss zwar,

dass sie Schrift von Adrian Frutiger sehr beliebt ist und als sehr schöne und gute Schrift beurteilt wird,

hatte aber bisher noch nie die Gelegenheit mich tiefer mit ihr zu befassen. Daher beschloss ich diese

Gelegenheit zu nutzen um die Univers zu untersuchenund selbst zu entdecken was sie so einzigartig

macht.



abcdefghijklmnopqrstuvwxyzABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ

DIE ENTSTEHUNG DERUNIVERS - 1954 Firma plante Firma Deberny und Peignot serifenlose Linearantiqua in mehreren Schnitten

für Fotosatztechnik.

- Adrian Frutiger entwickelte neue Schrift, mengensatz geeignet.

- Univers erschien 1957



SCHRIFTSCHNITTE - Schriftfamilie von 21 Schriftschnitten

- Basisform Univers 55

- verschiedenen Dicken in 10er Stellen, Breiten in 2er Stellen bezeichnet

- ungerade Ziffern geradestehende Schriften, die Geraden die Kursivschriften



cos COS

Minuskeln Versalien

rund

gerade

diagonale

rund und gerade

gerade und diagonale

il EFHILT

vwxy VWXY

abdefghijmnpqrtu BDGJPQRU

kz AKZ

SORTIEREN DER BUCHSTABENFORMEN

3

4

2

16

2

3

4

7

8

3



AUFBAU DER UNIVERS 55 - Vertikalen : Kommen sehr häufig vor.

- Strichstärken bei allen gleich, Ausnahme i und j Punkt



AUFBAU DER UNIVERS 55 - Diagonalen: Mit Ausnahme k und t's nur bei letzten fünf Buchstaben

- vwxy bestehen nur aus Diagonalen

- t Ist einziger Buchstabe der schräg abgeschnitten ist



AUFBAU DER UNIVERS 55



abcdefghijklmnopqrstuvwxyz

AUFBAU DER UNIVERS 55 - Rund: Kommet sehr häufig vor.

- Buchstaben können teils ganz gelesen werden (c, o, s)

- Andere so deutlich das Rest mühelos ergänzt werden kann



PUNZEN UND INNENRÄUME




BREITENVERGLEICH MINUSKEL UNIVERS 55 Zeichenbreiten im Vergleich



BREITENVERGLEICH MINUSKEL UNIVERS 55



ks

- mittlere Zeichenbreite bei 50%. Entspricht k und s

1 0 0

9 4 .

8

6 7 .

7

6 3 .

9

6 1 .

6

6 1 .

3

6 0 .

8

5 6 .

3

5 3 .

9

5 3 .

5

5 3 .

2

5 1 .

6

5 1 .

2

4 3 .

3

4 0 .

7

3 6 .

6

3 4 .

2

2 3 .

2

1 3 .

9

1 1 .

7

Massangaben in %

w m v y x o g b d p q e n c a h u k s z f t r j i l



Zwischenräume

Zwischenräume

Zwischenräume Univers 65

Univers 55

Univers 45



Univers 65

Univers 55

Univers 45



93.5%

120.1%

100%

Univers 65

Univers 55

Univers 45




FLEISCH /BUCHSTABENABSTÄNDE



FLEISCH / BUCHSTABENZWISCHENRÄUME - Zwischen Buchstaben mit Geraden grosserer Zwischenraum nötig

- Bei Diagonalen kleiner, da durch Buchstabenform schon viel Weissraum vorhanden



Massangabe in %

1 0 0

9 7 .

9

9 5 .

9

9 3 .

9

8 7 .

9

8 3 .

9

5 3 .

9

2 5 .

9

4 .

3

FLEISCH / BUCHSTABENZWISCHENRÄUME



Zwischenräume

Zwischenräume

Zwischenräume Univers 65

Univers 55

Univers 45



Univers 55

Univers 45

Univers 65



Univers 65

Univers 55

Univers 45

100%

68.8%

93.5%



VERHÄLTNIS ARTVERWANDTER BUCHSTABEN - c,e, o Grundlinie und die gleiche Höhe

Buchstabenbreite ist bei allen unterschiedlich, die Dicke stimmt an Achsen überein.

- r, n,m vertikale Linien gleich dick.

n ist leicht breiter als der m. Bogen r tiefer als bei n und m.

omMittelachse

Schriftlinie

Mittelhöhe



bd Mittelachse

Spiegelachse

Schriftlinie

Mittellänge

Oberlänge

FORMVERGLEICH b,d: - Spiegelbildlich?



bdbMittelachse

Spiegelachse

Schriftlinie

Mittellänge

Oberlänge

FORMVERGLEICH b,d: - gleiche Buchstabenhöhe und Breite

- Aussenkonturen identisch

- Punze des d nach unten grösser



pqpbFORMVERGLEICH b,d,p,q: - Unterlänge kürzer als Oberlänge

- Gleiche Bunchstabenbreite und Dicke vertikaler Formen an Mittelachsen

- Punzen bei p und q ausgeprägter

Mittelachse

Spiegelachse

Schriftlinie

Mittellänge

Unterlänge



g

r - Breite x - Breite

BUCHSTABENÜBERLAGERUNG - Schrift nicht geometrische

- kein starres Raster

- 20 verschiedene Zeichenbreiten, 9 verschiedene Dickten f

Oberlängenhöhe

(h,b,d,h,j,l,)

a,c,e,g,m,n,o,p,q,s

Mittellängenhöhe

i,j,k,u,v,w,x,y,z

Schriftlinie(f,h,i,k,l,m,n,r,t,v,w,x,y,z)

a,b,c,d,e,s,u

Unterlänge

(j,q)p,

w - Breitei - Breite

t



BUCHSTABENÜBERLAGERUNG i,j,l,f,t - Stammstrich hat gleiche breite

- t tiefere Oberlänge

- Querstrich f+t nicht gleich

- j+t enden rundauslaufendf

Oberlängenhöhe

i,j,l,

Mittellängenhöhe

Schriftlinie(f,i,l,)

t

Unterlänge

j

ti



BUCHSTABENÜBERLAGERUNG a,c,e,o,s - alle über und unter Schriftlinie und Mittellänge

- o Breitester Buchstaben

- Querelemente e und a nicht gleiche Höhe Oberlängenhöhe

Mittellängenhöhe

Schriftlinie

Unterlänge



BUCHSTABENÜBERLAGERUNG h,r,u,n,m - Schrift nicht geometrische

- kein starres Raster

- 20 verschiedene Zeichenbreiten, 9 verschiedene Dickten

Oberlängenhöhe

h,m,n

Mittellänge

r,u

Schriftlinieh,m,n,r,

u

n



BUCHSTABENÜBERLAGERUNG d,b,p,q,g - Punzen beginnen alle auf gleicher Höhe

- sind unterschiedlich breit und lang

- Punze g deutlich weniger hoch

Oberlängenhöhe

b,d

g,p,q,b,d

Mittellänge

Schriftlinie

b,d,p,q,

Unterlänge

p+q

g

g



BUCHSTABENÜBERLAGERUNG k,v,w,x,y,z - jeder Buchstabe eigene Diagonale

- Schriftlinie und Mittellänge gleich

Oberlängenhöhe

Mittellänge

v,w,x,y,z

Schriftliniev,w,x,y,z

Unterlänge

y



BUCHSTABENÜBERLAGERUNG k,v,w,x,y,z



DIE BUCHSTABENTEILE1 hp-Höhe 2 Versalienhöhe 3 x-Höhe 4 Oberlänge 5 Mittellänge 6 Schriftlinie 7 Unterlänge

hpxfg1 2 3

4

7

5

6

Alle Masse in Prozent / 100 % ph-Höhe

78.9

100 54.9

23.9

20.75

25.8 f

22.1 g

1.7

1.7



MINUSKEL UND VERSALIEN - In deutschen Sprache kommen Versalien häufig vor, die im Englischen fehlen

- Dadurch Grössenverhältnis von Versalien und Minuskeln abgestimmt damit die Versalien nicht zu gross

und fett wirken.

- erreicht indem Mittellängen gross sind. Satzbild weniger fleckig und unruhig.

- Zu knappen Oberlängen, Unterlängen zusätzlich leicht verkürzt.

hp-Höhe 100% davon: Oberlängen 24.3% Mittellängen 54.8% Unterlängen 20.9%

hxfpF24.3%

54.8%

20.9%



MESSEN DER MINUSKELN AM BEISPIEL r UND p

100% 100%

35.8%

35.8%

(38.3%)

34.5%

Strichhöhe 100% Strichhöhe 100%

Mittelhöhe

Schriftlinie

38.1%

17.8%14.8%



VERSALIEN - Unterschiedliche Strichstärken schützten vor Gleichförmigkeit.

- Senkrechten breiter als Horizontalen.

- Nuancen dienen optischer Wirkung, bessere Lesbarkeit

- Buchstaben mit vielen Linien nicht als dunklere Formen in der Vordergrund.

BF F



die ersten serifenlosen schriften, die für setzereien produziert wurden, waren die akzidenz-grotesk (1898), reform-grotesk (1904-1907), venus (1907) undnew gothic (1908). sie waren lieblos und mit holprigen details beschaffen. dadurch hatten sie bald einen schlechten ruf der sich auf die ganze schrift-gruppe übertrug. den neuen vorstellungen und notwendigkeiten entsprachen sie nur zum teil. daher entstanden zwischen 1910 und 1925 viele typo-grafische entwürfe neuer groteskschriften. es entstanden viele experimente um die druckschrift neu definieren zu können. sie waren aber weder alstextschrift konzipiert noch dazu geeignet. ausgelöst durch die notwendigkeit serifenlose schriften für die neuen stilistischen bedürfnisse zu entwickeln

entstanden später die schriften erbar (1924), kabel (1927), futura (1927), gill (1927) und die neuzeit-grotesk (1928), die alle heute noch anwendungfinden. die neuen serifenlosen schriften wurden allerdings weiterhin als schlechtlesbar und seelenlos bezeichnet.eine ausnahme bildete edward johnstens schrift die er 1916 für das leitsystem der londoner u-bahn entwickel hatte. er versuchte aspekte guter les-barkeit und formaler ausarbeitung einzubringen. seine schrift fand zwar in typografischen kreisen akzeptanz wurde aber nicht als druckschrift für denallgemeinen gebrauch gegossen. ausgelöst durch die bauhausschüler wie max bill entstanden in den 30er und 40er jahren die schweizertypografie.charakteristisch für die gestaltungsauffassung war bewusste, strikte reduktion der verwendeten typografischen elemente auf zwei oder drei schrift-grössen und schriftschnitte.

DIE ERSTEN SERIFENLOSEN SCHRIFTEN, DIE FÜR SETZEREIEN PRODUZIERT WURDEN, WAREN DIE AKZIDENZ-GROTESK (1898), REFORM-GROTESK (1904-1907), VENUS (1907) UND NEW GOTHIC (1908). SIE WAREN LIEBLOS UND MIT HOLPRIGEN DETAILS BESCHAFFEN. DADURCH HATTEN SIE BALDEINEN SCHLECHTEN RUF DER SICH AUF DIE GANZE SCHRIFTGRUPPE ÜBERTRUG. DEN NEUEN VORSTELLUNGEN UND NOTWENDIGKEITEN ENTSPRA-CHEN SIE NUR ZUM TEIL. DAHER ENTSTANDEN ZWISCHEN 1910 UND 1925 VIELE TYPOGRAFISCHE ENTWÜRFE NEUER GROTESKSCHRIFTEN. ES ENT-STANDEN VIELE EXPERIMENTE UM DIE DRUCKSCHRIFT NEU DEFINIEREN ZU KÖNNEN. SIE WAREN ABER WEDER ALS TEXTSCHRIFT KONZIPIERT NOCHDAZU GEEIGNET. AUSGELÖST DURCH DIE NOTWENDIGKEIT SERIFENLOSE SCHRIFTEN FÜR DIE NEUEN STILISTISCHEN BEDÜRFNISSE ZU ENTWICKELNENTSTANDEN SPÄTER DIE SCHRIFTEN ERBAR (1924), KABEL (1927), FUTURA (1927), GILL (1927) UND DIE NEUZEIT-GROTESK (1928), DIE ALLE HEUTE NOCHANWENDUNG FINDEN. DIE NEUEN SERIFENLOSEN SCHRIFTEN WURDEN ALLERDINGS WEITERHIN ALS SCHLECHTLESBAR UND SEELENLOS BEZEICHNET.EINE AUSNAHME BILDETE EDWARD JOHNSTENS SCHRIFT DIE ER 1916 FÜR DAS LEITSYSTEM DER LONDONER U-BAHN ENTWICKEL HATTE. ER VERSUCH-TE ASPEKTE GUTER LESBARKEIT UND FORMALER AUSARBEITUNG EINZUBRINGEN. SEINE SCHRIFT FAND ZWAR IN TYPOGRAFISCHEN KREISEN AKZEP-TANZ WURDE ABER NICHT ALS DRUCKSCHRIFT FÜR DEN ALLGEMEINEN GEBRAUCH GEGOSSEN. AUSGELÖST DURCH DIE BAUHAUSSCHÜLER WIEMAX BILL ENTSTANDEN IN DEN 30ER UND 40ER JAHREN DIE SCHWEIZERTYPOGRAFIE. CHARAKTERISTISCH FÜR DIE GESTALTUNGSAUFFASSUNG WARBEWUSSTE, STRIKTE REDUKTION DER VERWENDETEN TYPOGRAFISCHEN ELEMENTE AUF ZWEI ODER DREI SCHRIFTGRÖSSEN UND SCHRIFTSCHNITTE.

GRAUWERTVERGLEICH MINUSKELN VERSALIEN



xti

BUCHSTABEN MIT SPEZIELLEN EIGENSCHAFTEN - x : 4 Unterschiedliche Schenkel. Grün eingezeichnet regelmässige Diagonalen

- t : Einzige Buchstaben der oben schräg angeschnitten ist und in Rundung endet. Horizontaler

Querstrich läuft konisch nach innen.

- i : Beim i und j Breite des Punktes breiter als Hauptstrich.

i



xti Un ivers 55

überzeichnet

Korigierte Buchstaben wirken unharmonischer

x: mit regelmässigen Schenkeln mehr ein kreuz, zu schwer

t: christliches Kreuz, tötelig

i: Punkt zu klein, würde in Mengensatz untergehen



FORMÄHNLICHKEITEN - Gut geplante Schrift, kaum verwechselbare Zeichen

- Am ähnlichsten gross i und klein l. i breiter. 1 mit Aufstrich gekennzeichnet

- F schmaler als E

- Q mit abstrich, Null ist schmaler als O

I1 l IEFOQ0



hhhhhhhhHHHHHHHHHHSCHRIFTSCHNITTE IM VERGLEICH



Verschiedene Schriftschnitte




univers 65

univers 55

univers 45

VERSCHIEDENE SCHRIFTSCHNITTE



FORMENVERGLEICH VERSCHIEDENER SCHRIFTSCHNITTE - Strichstärken und Zeichenbreite verändern sich, Höhe bleibt gleich

- Bogen n in Univers 45 und 55 beginnt tiefer

- n Univers 45 oberer Abschluss der Vertikalen leicht nach aussen gezeichnet

- Bogen S Univers 45 beginnt höher und endet tiefer als bei der Univers 65.

nunivers 65 univers 55 univers 45

n S Schriftlinie

Mittellänge

Versalienhöhe



ooaa

KURSIVE ZU GERADEN - Kursiven sind von den Geraden abgewandelt.

- Auf horizontaler Mittellinie zur Schräge gedreht.

- Der Kursivwinkel betont gross um den Unterschied zu Geraden gut hervorzuheben

- Durch Konstruktionsprinzip Kursiven gleiche Zeichenbreite wie Geraden.

- Dadurch Grauwert bei Kursiven und Geraden gleich.

Mittelachse

Neigungswinkel

12.5°

Drehpunkt Drehpunkt



Die ersten serifenlosen Schriften, die für Setzereien produziert wurden, waren die Akzidenz-Grotesk (1898), Reform-Grotesk (1904-1907), Venus (1907) undNew Gothic (1908). Sie waren lieblos und mit holprigen Details beschaffen. Dadurch hatten sie bald einen schlechten Ruf der sich auf die ganze Schrift-

gruppe übertrug. Den neuen Vorstellungen und Notwendigkeiten entsprachen sie nur zum Teil. Daher entstanden zwischen 1910 und 1925 viele typo-

grafische Entwürfe neuer Groteskschriften. Es entstanden viele Experimente um die Druckschrift neu definieren zu können. Sie waren aber weder alsTextschrift konzipiert noch dazu geeignet. Ausgelöst durch die Notwendigkeit serifenlose Schriften für die neuen stilistischen bedürfnisse zu entwickeln

entstanden später die Schriften Erbar (1924), Kabel (1927), Futura (1927), Gill (1927) und die Neuzeit-Grotesk (1928), die alle heute noch Anwendungfinden. Die neuen serifenlosen Schriften wurden allerdings weiterhin als schlechtlesbar und seelenlos bezeichnet.Eine Ausnahme bildete Edward Johnstens Schrift die er 1916 für das Leitsystem der Londoner U-Bahn entwickel hatte. Er versuchte Aspekte guter Les-

barkeit und formaler Ausarbeitung einzubringen. Seine Schrift fand zwar in typografischen Kreisen Akzeptanz wurde aber nicht als Druckschrift für den

allgemeinen Gebrauch gegossen. Ausgelöst durch die Bauhausschüler wie Max Bill entstanden in den 30er und 40er Jahren die Schweizertypografie.Charakteristisch für die Gestaltungsauffassung war bewusste, strikte Reduktion der verwendeten typografischen Elemente auf zwei oder drei Schrift-

grössen und Schriftschnitte.

Die ersten serifenlosen Schriften, die für Setzereien produziert wurden, waren die Akzidenz-Grotesk (1898), Reform-Grotesk (1904-1907), Venus (1907) und New Gothic (1908). Sie waren lieblos und mit holprigen Details beschaffen. Dadurch hatten sie bald einen schlechten Ruf der sich auf die ganze Schrift-

gruppe übertrug. Den neuen Vorstellungen und Notwendigkeiten entsprachen sie nur zum Teil. Daher entstanden zwischen 1910 und 1925 viele typo-

grafische Entwürfe neuer Groteskschriften. Es entstanden viele Experimente um die Druckschrift neu definieren zu können. Sie waren aber weder als Textschrift konzipiert noch dazu geeignet. Ausgelöst durch die Notwendigkeit serifenlose Schriften für die neuen stilistischen bedürfnisse zu entwickeln

entstanden später die Schriften Erbar (1924), Kabel (1927), Futura (1927), Gill (1927) und die Neuzeit-Grotesk (1928), die alle heute noch Anwendung finden. Die neuen serifenlosen Schriften wurden allerdings weiterhin als schlechtlesbar und seelenlos bezeichnet.

Eine Ausnahme bildete Edward Johnstens Schrift die er 1916 für das Leitsystem der Londoner U-Bahn entwickel hatte. Er versuchte Aspekte guter Les-

barkeit und formaler Ausarbeitung einzubringen. Seine Schrift fand zwar in typografischen Kreisen Akzeptanz wurde aber nicht als Druckschrift für denallgemeinen Gebrauch gegossen. Ausgelöst durch die Bauhausschüler wie Max Bill entstanden in den 30er und 40er Jahren die Schweizertypografie.

Charakteristisch für die Gestaltungsauffassung war bewusste, strikte Reduktion der verwendeten typografischen Elemente auf zwei oder drei Schrift-

grössen und Schriftschnitte.

GRAUWERTVERGLEICHUNIVERS 55 UNDUNIVERS 55 OBLIQUE



0123456789

ZAHLEN: UNIVERS 55



Zahlen0123456789

ZAHLEN: UNIVERS 55



1097 Schriftlinie 1,2,4,7,

Zahlenhöhe 1,4,5,7

0,3,5,6,8,9

0,2,3,6,8,9

32

ZAHLENÜBERLAGERUNG - auch hier kein Raster



9

FORMÄHNLICHKEITEN BEI ZAHLEN



96Spiegelachse

Mittelachse

- Punze der 6 grösser, ganzer Bauch ausgeprägter- Verwechslungsgegefahr besteht 69,96

Schriftlinie

Zahlenhöhe

FORMÄHNLICHKEITEN BEI ZAHLEN



Mir war vorher nie bewusst wie genau Adrian Frutiger die einzelnen Buchstaben aufeinander abgestimmt

hat. Nicht nur als Leseschrift ist die Univers sehr gut geeignet, auch die Buchstaben einzeln haben sehr

harmonische Formen und wirken nicht langweilig. Da die Univers sehr schlicht ist passt sie sich ihrem

Wirkungsfeld gut an. Sie eignet sich wie gesagt als Leseschrift wie auch als Signalisation und auf Plakaten,

da sie auch von Weitem gut lesbar ist. Die Linienstäken, die Verjüngungen, die Verbindung von geraden

und runden Fomen sind bis auf's Kleinste durchdacht. Sie wirkt regelmässig und angenehm, ohne dabei

steril zu sein. Ich habe bei meiner Untersuchung nichts festgestellt was mich ann dieser Schrift stören würde.

ZUSAMMENFASSEND

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