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VIRUS C SERIES OS 6.5 ADDENDUM IN DEUTSCH

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VIRUS C SERIES OS 6.5

ADDENDUM IN DEUTSCH

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©1997-2003 Access Music GmbH, Germany.

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VIRUS is a trademark of Access Music GmbH.All other trademarks contained herein are theproperty of their respective owners. All featuresand specifications subject to change withoutnotice.

Written by Christoph Kemper, Uwe G. Hönig,Wiland Samolak Howard Scarr and MarcSchlaile.

Translation by Thomas Green and HowardScarr. Thanks to Ben Crosland.

http://[email protected]

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Inhalt

NEW FEATURES OS6.5

The Analog Filter Algorithmus ................................ 7Technical Information and History .......................... 8

NEW FEATURES OS6

Pure Tuning ........................................................... 9Shortcuts ............................................................. 12New Arpeggiator patterns .................................... 13

NEW FEATURES OS 5.5

Store To Flash...................................................... 15Sync Xtreme ........................................................ 16Copy Delay/Reverb FX.......................................... 16

NEW FEATURES OS5.0

Multi Mode Part Panorama................................... 17Keyboard Velocity Curve....................................... 17

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Neue Funktionen OS6.5

DER VIRUS ANALOG FILTER ALGORITHMUS

... steht Ihnen in 4 verschiedenen Variationenmit 1 bis 4 Polen zur Verfügung was 6,12,18und 24 dB/Okt Filterflankensteilheit entspricht.Diese Konfigurationen sind über den ParameterFilter 1 Mode anwählbar, welcher sich im Filter-Menü befindet. Der neue Analog Filter Algorith-mus steht ausschließlich dem Filter 1 zur Verfü-gung.

01111111111111111112

1 FILTER 1 Mode Analog 2P61111111111111111154

Im Gegensatz zum konventionellen Virus Filtersteht die Sättigungsstufe (Saturation) nicht vor-handen, wenn der Analog-Filter aktiviert ist.Dieser enthält seine eigene Verzerrung, dienach dem Hardware Vorbild modelliert wurde.Diese „analog Schaltkreis Saturation“ könnenSie über den OSC VOL Parameter kontrollierenwobei Positionen über “12 Uhr” (also die rechteHälfte) zur Saturation führen. Übrigens ist einesolch detaillierte Manipulation der Sättigungnicht einmal beim Original möglich.

Die Verzerrung simuliert die Nichtlinearität dergesamten analogen Filterschaltung. Je wenigerPole im Analog-Filter angewählt sind, destomehr werden die charakteristischen Obertönedieser Nichtlinearität ungefiltert durchgelassen.Mit anderen Worten: die 1 Pol Variante klingtbrachialer, als die 4 Pol Einstellung.

Der Analog-Filter lässt sich nahtlos in Verbin-dung mit dem zweiten Filter betreiben. Der klas-sische Kaskadenfilter hat vier Pole, und damiteine Flankensteilheit von 24 dB pro Oktave.

Es gibt zwei Möglichkeiten, den 4-Pol-Kaska-denfilter zu erzeugen:

METHODE 1

Ausgehend vom In i t Patchschaltet man den Filter 1 Mode auf den 2-Poli-gen Analog-Filter. Der in Serie geschalteteFilter2 übernimmt die beiden weiteren Pole. MitCutoff 2 auf Mittelstellung und eingeschaltetemCutoff-Link folgt er der Analog-Kaskade undbildet mit ihm eine Einheit.

METHODE 2

Ausgehend vom Init Patch ent-fernt man Filter 2 aus dem Signalweg. DrehenSie dazu die Filter Balance ganz nach Linksoder den Cutoff von Filter 2 auf 127 (also ganzoffen). Nun wählen Sie den 4-Pol Analog FilterAlgorithmus im Filter Edit Menü.

Während der Analog-Filter angewählt ist, un-terscheidet sich der Serial 6 Mode übrigensnicht vom Serial 4 Mode.

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EINBINDUNG IN SOUNDDIVER

SoundDiver Virus unterstützt in der neustenVersion, welche Sie über die Access Homepagebeziehen können, den neuen Filter Algorithmus.Nach dem Umschalten auf den Analog Filter Al-gorithmus schlägt SoundDiver die Initialisierungbestimmter Filter Parameter vor. Bitte beachtenSie, dass sich der Patch im Falle einer Initialisie-rung des Filters durch SoundDiver nach demzurückschalten auf den konventionellen FilterAlgorithmus möglicherweise anders anhört.

RECHENLEISTUNGSVERBRAUCH

Der Analog Filter Algorithmus verbraucht auf-grund seines komplexen Simulations mehr Re-chenleistung als der konventionelle Virus Filter.Daraus resultiert, dass bei Verwendung vonSounds mit Analog Filter die maximal zur Verfü-gung stehende Stimmenzahl geringer als 32Stimmen sein kann. Grob geschätzt verbrauchtjede Stimme, die mit Analog Filter betriebenwird, ungefähr das doppelte an Rechenleistung.Damit verhält sich eine solche Stimme wie einPatch mit eingeschaltetem Oszillator Twin-Mo-de.

TECHNISCHE HINTERGRÜNDE UND HISTORIE

Der neue “Analog Filter” Algorithmus im Viruswurde nach dem Kaskadenfilter (Ladder Filter)des Mini Moog modelliert.

Echte analoge Schaltkreise haben ein Eigenle-ben, speziell wenn man Sie am Rand ihrer tech-nischen Spezifikationen betreibt. Der Grunddieses Phänomen liegt in der großen Anzahlelektrischer Komponenten und der daraus fol-

genden hohen Komplexität und Unkontrollier-barkeit vieler klanglicher (und elektrischer)Details.

Digitales ist im Gegensatz dazu 100 prozentigkontrollierbar. Daraus ergeben sich mehrereVorzüge. Zum Beispiel können Limitationen imelektrischen Design einer Schaltung von vorne-herein außer Acht gelassen werden.

Andererseits sind Attribute wie „Klangcharak-ter“ und „Lebendigkeit“ gewöhnlich nur schwerin einem digitalen Umfeld zu erreichen. Das ei-gentliche Problem liegt in der detailgetreuenTransformation aller Feinheiten einer elektri-schen Schaltung in einen digitalen Algorithmus,was unter anderem auch physikalische Effekte,die den Sound formen, einschließt. Ist das digi-tale Modell einmal entworfen, nehmen die Vor-teile einer Simulation überhand. Zum Beispielkönnen Features, die analog aufgebaut uner-schwinglich teuer oder unmöglich zu Realisie-ren wären, ohne großen Aufwand verwirklichtwerden.

Aber nun zum Filter selbst... Den Charakter ei-nes analogen Filters hört man am Besten, wenner selbst oszilliert oder zumindest hohe Reso-nanzwerte aufweist:

· Die Selbstresonanz intermoduliert hörbar mitdem Oszillatorsignal, wobei der Klang der Inter-modulation von der Resonanzstärke abhängt.Bei mehreren schwebenden Oszillatorsignalenverleiht die Intermodulation der Resonanz einenangenehmen rauen, fetten Charakter. Eineschwache Selbstresonanz wiederum wirkt in-stabil und lebendig.

· Selbst im Bereich der Selbstoszillation hat derResonanzregler noch großen Einfluss auf denKlang. Dieser reicht vom Hinzufügen eines zar-ten, sinusförmigen Pfeifens bis zu einem stabi-len, obertonreichen Spektrum.

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· Die Selbstresonanz ist über den gesamten Be-reich des Cutoff-Reglers verfügbar, selbst in hö-heren Lagen verebbt sie nicht.

· Das Signal der Selbstoszillation bleibt auch er-halten, falls kein Eingangssignal anliegt. Erhöhtman die Resonanz, steigt die Lautstärke desSelbstoszillation langsam an, verringert mansie, fällt die Lautheit langsam wieder ab. DieSelbstoszillation verhält sich daher wie ein her-kömmliches Feedback.

· Die Lautstärke der Selbstresonanz steht in ei-nem sinnvollem Verhältnis zum Oszillatorsignal.

· Das übliche Absinken der Gesamtlautstärkebeim Aufdrehen der Resonanz ist moderat, da-mit verliert der Filter auch mit hoher Resonanznicht an Druck.

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Neue Funktionen OS6

PURE TUNING

Es ist schon erstaunlich, dass wir seit hunder-ten Jahren auf Instrumenten musizieren, die ei-gentlich nicht „sauber“ gestimmt sind. DieHalbtöne der „vorgestimmten“ Instrumente –dazu gehören alle akustischen und elektroni-schen Tasteninstrumente, aber auch Seitenin-strumente mit Bünden – sind eigentlich einKompromiss. Diese Stimmung heißt „tempe-riert“

Erfahrene Sänger und Streich-Instrumentali-sten können die Feinstimmung der Töne denwechselnden Akkorden und Tonarten anpas-sen, da sie gespielte oder gesungene Tonhöhenstufenlos steuern können. Auch bei Blas-Instru-menten kann die Tonhöhe durch verschiedeneAnblas-Techniken in bestimmten Grenzen vari-iert werden. Instinktiv nähern mehrere Musikerihre Tonhöhen einer gemeinsamen Oberton-Konstellation an und minimieren die Schwebun-gen und Intermodulationen..

Das Resultat sind die monumentalen Klängevon Sinfonie-Orchestern oder Gospel-Chören.

PRAXIS

Die Feinstimmung von einzelnen Tönen war beiTasteninstrumenten bisher nicht machbar, derEingriff auf individuelle Töne erscheint geradebei polyphoner Spielweise unmöglich.

Digitale Musikinstrumente können jedoch erst-mals diesen Prozess automatisieren.

PureTuning erkennt den Akkord, der momentangespielt wird, und stimmt augenblicklich die be-teiligten Halbtöne rein.

Der Unterschied mag bei regulären Synthesizer-klängen unter Umständen subtil sein, er lässtsich jedoch forcieren:

Wählen Sie am Virus den Werksound C126 – In-it –. Drehen Sie den Detune auf den Wert 7, umdie Oszillatorschwebung in eine langsame Mo-dulation zu wandeln, dann klingt es am interes-santesten.

Spielen Sie nun ein paar Dur-Akkorde (oder im-mer einen C-Dur-Akkord) und variieren Sie denParameter PureTuning Intensity.

In der Stellung 127 ist PureTuning voll aktiv: DerAkkord ist rein gestimmt und ohne Schwebung,und mag vielleicht ein wenig ungewohnt klin-gen. Er klingt allerdings sehr „geradeaus“ undkorrekt.

In der Stellung 0 ist PureTuning ausgeschaltet:Der Akkord hat eine Schwebung und klingtbeim mehrmaligen Vergleich ebenfalls unge-wohnt. Er scheint eigentümlich „nach oben“ ge-stimmt, nicht ganz sauber, und leicht „zerfallen“– gegenüber der Stellung 127.

Erstaunlicherweise ist dies die temperierteStimmung, die wir das ganze Leben gehört ha-ben – der Kompromiss!

Jetzt verstärken wir diesen Effekt noch: DrehenSie Distortion Intensity auf „Hard“ (Die Verzer-rung in der Effektsektion – nicht in der Filtersek-

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t ion ! ) D iese Verze r rung n immt d ieWahrnehmung im Ohr vorweg, indem sie dieTöne miteinander verzerrt, wie bei einem Gitar-renverstärker. Die Dur-Akkorde klingen nunschön schmutzig, in hohen Lagen allerdings et-was nervig. Erhöht man nun das PureTuning, soverschwindet dieser Schmutz am Ende derScala, da die Töne jetzt rein gestimmt sind undin einem einfachen Frequenzverhältnis stehen.

Den Erzeuger des Schmutzes lässt sich ganzleicht ausmachen: Drehen Sie PureTuning aufNull und spielen sie die Töne C und G gemein-sam: Klingt sauber. Das ist ein Power-Cord, wiedie Gitarristen ihn durch die stärkste Verzerrungspielen. Fügen sie nun das E hinzu: Da ist dieUnsauberkeit. Die Terz ist offensichtlich weitentfernt von der reinen Stimmung (siehe Theo-rie-Teil). Drehen sie nun PureTuning auf; Manhört, wie die Terz (das E) gestimmt wird.

Wenn man die Akkorde sehr hoch spielt, dannkann man durch die Verzerrung sehr schön denkleinsten gemeinsamen Nenner der Akkordehören: Die Subharmonische – ein tiefer Ton, dereigentlich nicht gespielt wurde. Er entsprichtdem Grundton des gespielten Akkords.

Sollte Ihnen bei vollem PureTuning der Klang zusteril vorkommen, dann liegt das selbstver-ständlich an den fehlenden Schwebungen. Dre-hen Sie den Detune-Regler wieder auf, oderschalten Sie den Unison-Mode ein, um denKlang voller zu gestalten. Schwebungen undKlangfülle sollten aus dem Klang selbst kom-men, nicht aber durch schlecht gestimmte Ak-kord-Strukturen.

So entsteht auch der monumentale Klang einesSinfonie-Orchesters: Die Klangfülle ist abhängigvon der Zahl der Musiker, nicht jedoch von derKomplexität der Harmonien.

PureTuning arbeitet problemlos mit Dur-Akkor-den und Dur-Sept-Akkorden. Moll-Akkorde sindauf Grund der Physik nicht so problemlos, und

klingen auch nicht so sauber. Jedoch ist Pure-Tuning auch hier erfolgreich, da die Subharmo-nische sauber herausgearbeitet wird.

Die Erfindung der temperierten Stimmung wareine Loslösung von der perfekten aber Tonartbeschränkten Sichtweise der anderen tempe-rierten Methoden. Interessanterweise wurde Jo-hann Sebastan Bach’s “Das WohltemperierteKlavier” für eine Variation der “Werckmeister 3”Stimmung komponiert. Diese spielt sich hervor-ragend in beliebigen Tonarten und ist dennochnicht mit der Wohltemperierten zu vergleichen.

PureTuning verbindet die ursprüngliche reineStimmung mit der Universalität der temperier-ten Stimmung.

Lassen Sie sich inspirieren.

THEORIE

Der harmonische Klang eines Dur-Akkordes be-gründet sich interessanterweise auf über diePhysik, nicht einfach nur über die Psychologie.Die Töne eines rein gestimmten C-Dur-Akkor-des (C, E, G) haben nämlich ganz bestimmteFrequenzverhältnisse: Das E steht zum C imVerhältnis 5:4 (oder 1: 1.25) und das G zum Cim Verhältnis 3:2 (1: 1.5). Das sind also keinekrummen Zahlen, sondern sehr einfache Ver-hältnisse, die für jeden beliebigen Dur-Akkordgelten. Bekannt ist auch das Frequenzverhältniseiner Oktave, d.h. der Sprung zum nächsten C:Das Verhältnis ist 2, eine Frequenzverdoppe-lung.

Wäre das C also bei 1000 Hz, dann hat das E1250 Hz und das G 1500 Hz. Das nächste Cliegt dann bei 2000 Hz. Sehr einfach, sehrschön.

Die Realität sieht leider anders aus, da wir vonunseren Tasteninstrumenten etwas besondereserwarten: Die Frequenzverhältnisse von einer

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Taste zur nächsten (ein Halbtonschritt) sollenimmer gleich sein, somit ist kein Bereich bevor-zugt. Das erlaubt, dass jede Tonart gleichwertigklingt. Für uns eine Selbstverständlichkeit.

Nächste Regel: Eine Oktave soll eine Oktavebleiben, also eine Frequenzverdoppelung sein.Wenn man nun errechnet, wie die Frequenz-schritte eines Halbtonschrittes aussehen sollen,dann erhält man einen sehr krummen Wert:1.059463...

Man kann diesen Wert testen: Wenn man überdiesen Wert eine Oktave erreichen will, dannmuss man diesen Wert 12 mal mit sich selbermultiplizieren, da eine Oktave 12 Halbtöne hat.Also 1.059463 * 1.059463 * .... *1.059463 (dasganze zwölf mal).

Wer einen besseren Taschenrechner hat, kannauch 1.059463 hoch 12 rechnen, das ist dassel-be. Das Ergebnis ist 2 (oder 1.99999...), also ei-ne Oktave.

Klingt kompliziert, scheint aber zu funktionieren.Wo ist also das Problem?

Wir gehen zurück zu unserem C-Dur-Akkord,und wollen nun mit dieser „Wunderzahl“ dieFrequenzverhältnisse errechnen:

Der Sprung vom C zum E überspannt vier Halb-töne (vier Tasten weiter), das bedeutet, wir müs-sen die „Wunderzahl“ viermal miteinandermultiplizieren, oder 1.059463 hoch 4 rechnen(Tun sie das ruhig mal, ihr Synthesizer tut dasständig :).

Das Ergebnis ist 1.2599… Nah dran an 1.25(siehe oben), aber nicht genau drauf. Die Ver-stimmung entspricht satten 14 Cent (14% einesHalbtones)! Ein Sänger würde das E instinktivum 14 Cent tiefer singen.

Der Sprung vom C zum G überspannt siebenHalbtöne, also 1.059463 hoch 7, das ergibt im-merhin 1.4983, aber nicht genau die 1.5, die wirerwarten. Diese Verstimmung entspricht ledig-lich 2 Cent, aber immerhin…

Das ist der Nachteil der temperierten Stim-mung, die in jedem Tasteninstrument verwendetwird. Warum können die Töne nicht sauber ge-stimmt werden? Die reine Stimmung hängt vonder Situation ab: Ein A-Moll Akkord (A, C, E) be-inhaltet ebenfalls die Töne C und E wie der C-Dur-Akkord, allerdings dürfen sie jetzt nicht imVerhältnis 1.25 gestimmt werden, sondern einwenig anders.

Kann man diese Nachteile hören? Nicht unmit-telbar, da wir unser ganzes Leben an dieseStimmung gewöhnt sind. Wir reagieren jedochdarauf: E-Gitarristen vermeiden zu volle Akkor-de, wenn sie verzerrt spielen, und beschränkensich auf Power-Chords, die weder Dur nochMoll sind. Die Dur- oder Moll-Terz (das E in un-serem C-Dur-Akkord) ist dermaßen verstimmt,dass sie durch die Verzerrung sehr unharmo-nisch und schmutzig klingt.

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SHORTCUTS

Shortcuts sind Doppelbelegungen um direktenZugriff auf Funktionen, welche nicht auf demFrontplatte vertreten sind, zu ermöglichen.

Jeder der sieben EDIT Taster kann zum aus-lösen der Doppelfunktion benutzt werden. Dazuhä l t man den Tas te r während manentsprechenden Poti bewegt. Die folgendeTabelle zeigt alle implementierten Zuweisungen.

ARRANGEMENT DUMP

Um einen Arrangement Dump direkt auszulö-sen, betätigen Sie die STORE Taste MULTIgleichzeitig.

SINGLE DUMP

Um einen Single Dump direkt aus dem SingleMode auszulösen, drücken Sie die STORE undSINGLE Taste gleichzeitig.

GLOBALER EQ BYPASS

Drücken Sie [EFX-Edit] oder [EFX-Select] undgleichzeitig [Undo] um den Equalizer des Virusglobal an- und abzuschalten.

ARPEGGIATOR HOLD FUNKTION

Drücken Sie [ARP Edit] und [ARP On] gleichzei-tig, um den Arpeggiator des Virus für den ange-wählen Patch auf HOLD zu schalten oder HOLDabzuschalten.

Doppelfunktion Original Funktion Bemerkung

Part Volume Master Volume Knopf Nur im Multi oder Multi/Single Modus

Keyfollow 1/2 [Filter] ENV AMOUNT Knopf Steht bei aktivem Vocoder nicht zur Verfü-gung

Filter envelope time [Filter Envelope] sustain Knopf

Amplifier evelope time [Amplifier Envelope] sustain Knopf

Noise color [Mixer] Noise Knopf

Oscillator 3 volume [Mixer] Sub OSC Knopf Steht nur zur Verfügung, wenn OSC3 an ist

Master clock tempo Soft knob 1

Mid EQ Gain [FX] Delay/Reverb send Knopf

Mid EQ Frequency [FX] Delay/Reverb delay Knopf

Mid EQ Q-factor [FX] Delay/Reverb feedback Knopf

FM Mode FM Amount Knopf

Saturationstyp OSC Volume Knopf

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ZUM NÄCHSTEN SOUND DER GLEI-CHEN KATEGORIE

Drücken Sie [Single-Mode] in Verbindung mit[Part-] oder [Part+] um zum nächsten oder vor-herigen Sound der angewählen Kategorie zugelangen.

DIE NEUEN ARPEGGIATOR PATTERNS

Die 24 neuen Stilistiken befinden sich im Arpeg-giator Pattern Menü auf den Plätzen 41 und hö-her. Sie wurden speziell für Dance-Musicorientierte Musiker programmiert. Eine kleineAnzahl von Sequenzen wird im ersten Momentsehr ähnlich klingen. Nichtsdestotrotz sind alldiese Unterschiedlich und wirken ausgespro-chen lebendig, wenn sie zusammen laufen. Le-gen Sie dazu einfach zwei parallel Patches imMulti oder Multi/Single Modus an. Mache Pat-terns enthalten zusätzlich extrem kurze Noten-werte (“Dead Notes”), welche Ihrer Rhythmus-programmierung zu Gute kommen werden.

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Neue Funktionen OS 5.5

STORE TO FLASH

Überschreibt eine der 6 ROM Sound Bänke desVirus mit Ihren Lieblingssounds. Der dazu not-wenige Vorgang ähnelt dem Einspielen eines Vi-rus OS Updates. Aus technischen Gründenkönnen nur komplette Bänke geschrieben wer-den.

Die Store To Flash Funktion finden Sie hier:SYSTEM>STORE TO FLASH

01111111111111111112

1 STORE TO FLASH A>C ≤61111111111111111154

A>C, A>D, A>E, A>F, A>G, A>H and B>C, B>D,B>E, B>F, B>G, B>H geben an, welche RAMBank in welches Segment des ROMs geschrie-ben wird. A>C bedeutet zum Beispiel, dass dieRAM Bank A in die ROM Bank C geschriebenwird. [STORE] löst den Schreibvorgang aus,nachdem Sie die darauf folgende Warnmeldungbestätigt haben.

01111111111111111112

New ROM-Bank? [VAL+]«execute!61111111111111111154

WARNHINWEIS: OBWOHL DER HERSTEL-LER DES IM VIRUS VERWENDETEN FLASH-ROMS TAUSENDE VON SCHREIBVORGÄN-

GEN GARANTIERT, MÖCHTEN WIR IHNENEMPFEHLEN, DIE FUNKTION NICHT UNNÖ-TIG ZU VERWENDEN. WIR HABEN ALLE ER-DENKLICHEN VORKEHRUNGEN GETROF-FEN, UM SICHERZUSTELLEN, DASSSELBST EIN STROMAUSFALL WÄHRENDDES SCHREIBVORGANGS DAS EIGENTLI-CHE BETRIEBSSYSTEM DES VIRUS NICHTBESCHÄDIGT. FALLS DIESER EHER UN-WAHRSCHEINLICHE FALL TROTZDEM EIN-TRETEN SOLLTE, MUSS DAS FLASH-ROMDURCH EINEN AUTORISIERTEN ACCESSHÄNDLER ODER EINE AUTORISIERTEFACHWERKSTATT AUSGETAUSCHT WER-DEN. DIESER AUSTAUSCH IST NICHTDURCH DIE HERSTELLER GARANTIE AB-GEDECKT.

TIP: Einer der effektivsten Wege, eine eigeneSoundbank zusammenzustellen ist SoundDiverVirus zu verwenden.

Bevor Sie jedoch damit anfangen, sichern Sieden Inhalt der Soundbänke A und B!

Dazu benutzen Sie SoundDiver: Fordern Siejeweils eine Bank an, indem Sie auf den „lan-gen“ button Single Bank A im Geräte Fensterdrücken und danach Eintrag>Library erzeu-gen>Ausgewählte Einträge auslösen. SichernSie die Library und verfahren Sie genauso mitBank B.

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ACCESS VIRUS C SERIES ADDENDUM

Alternativ finden Sie den Menüpunkt MIDIDUMP TX>SingleBank (A oder B) im SystemMenü, schalten Sie Ihren Sequenzer in den Auf-nahmemodus und drücken Sie die [STORE]Taste am Virus.

Um als nächsten Schritt die eigene Lieblings-bank in SoundDiver zusammenzusortieren öff-nen Sie eine Library und das Geräte-Fenster inSoundDiver. Verkleinern Sie nun die beidenFenster, sodass beide bequem auf den Bild-schirm passen und das Libraries-Fenster sichauf der linken Seite befindet. Schieben Sie IhreLieblingspatches aus der Library per „Drag andDrop“ auf die gewünschte Position im GeräteFenster. Speichern Sie die Patches, welchedaraufhin von SoundDiver an die gleiche Stelleim RAM Ihres Virus kopiert werden. Sie könnenübrigens auch mehrere Patches gleichzeitig se-lektieren. Möchten Sie eine gesamte Library auf128 Klängen in „einem Rutsch“ übertragen, se-lektieren Sie alle und schieben Sie den erstenPatch auf die Position 000 der gewünschtenBank.

Ist Ihre Lieblingsbank komplettiert, verwendenSie die Store To Flash Funktion um damit die Ih-nen am unwichtigsten erscheinende ROM Bankzu überschreiben.

Der letzte Schritt besteht, falls erforderlich, imzurückspielen der alten Bänke A und B. Ver-wenden Sie dazu entweder die zuvor im Sequ-enzer aufgezeichneten SysEx Daten oderöffnen Sie die zuvor erstellte SoundDiver Li-brary.

SYNC XTREME

Ist Access’ neue Clock Engine Technologie .Sync Xtreme hängt sich an die am MIDI Ein-gang anliegende MIDI Clock deutlich schnelleran und kann Tempoänderungen dynamisch fol-gen, sodass z.B. alle Parameter inklusive denDelays dem Songtempo folgen. Sync Xtremebasiert auf LTB (Linear Time Base), einer neuenTechnologie, welche z.B auch in Steinberg’s Mi-dex-8 Multi Port MIDI Interface Anwendung fin-det.

COPY DELAY/REVERB FX

... kopiert die Einstellungen des Delay- oder Re-verb-Effekts eines Single Sounds in das an-gewählte Multi Patch. Sie finden die Funktionhier:

01111111111111111112

Copy SingleDelay « multi [STORE]61111111111111111154

Um zu kopieren, schalten Sie zuerst in den Sin-gle Mode und wählen den Sound aus welchemSie die Einstellungen übernehmen wollen an.Dann schalten Sie zurück in den Multimode, se-lektieren die Copy Funktion und lösen den Vor-gang mit der [STORE] Taste aus.

Die Copy Funktion ist übrigens auch aus demMulti/Single Mode zu erreichen.

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Neue Funktionen OS5.0

MULTI MODE PART PANORAMA

Jeder der 16 Parts im Multimode verfügt überseine eigene Panorama Einstellung. Diese wirktanstelle der Panorama Einstellung des SinglePatches.

OFF

Es wird der Panorama Wert aus dem Sin-gle Patch verwendet.

-63 .. 64

Das Panorama aus dem Single Patchwird mit dem eingestellten Wert überschrieben.

Der neue Parameter befindet sich im Multi EditMenü

01111111111111111112

1 A1 Proto-EPSV PartPan +1≤61111111111111111154

Ist MultiMode Panorama aktiviert, werdendynamische Panoramafahrten, wie sie z.B. mitder Modulationsmatrix erzeugt werden können,überschrieben.

KEYBOARD VELOCITY KURVE

Die Keyboard Velocity Kurve beeinflußt das Ver-halten der Anschlagsdynamik. Nutzen Sie dasParameter, um das Verhalten des Viruskey-boards Ihre persönliche Spielweise anzupas-sen.

Negative Werte verringern die Empfindlichkeit,positive verstärken diese. Ein lineares Verhalten(das dem Virus vor OS 4.58 entspricht) erzielensie durch den Wert 0 (Mitte).

Der Parameter befindet sich im Globalmenü.

01111111111111111112

1 KEYB VELOCITY Curve +10≤61111111111111111154

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