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Winfried Röser

Luther und die

Reformation –

Luthers Thesen

Handlungsorientierter Religionsunterricht an Stationen

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Winfried Röser

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Luther und die Reformation – Luthers ThesenHandlungsorientierter Religions-

unterricht an Stationen

http://www.auer-verlag.de/go/dl7952

Dieser Download ist ein Auszug aus dem Originaltitel

Über diesen Link gelangen Sie zur entsprechenden Produktseite im Web.Lernzirkel Luther und die Reformation

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Materialaufstellung und Hinweise zu deneinzelnen Stationen

Grundsätzlich werden für jede Station folgende Materialien benötigt:

Ausreichende Anzahl von Kopien, Textmarkern, freien Blättern zum Beantworten der Fragen oder eine Mappe / Heft, Stifte und Lineal.Als Möglichkeit zur Selbstkontrolle können den Schülern Lösungsvorschläge zur Verfügung gestellt werden.

Für folgende Stationen sind besondere Materialien vorzubereiten bzw. bereitzuhalten:

S. 4 Station 2: Luthers Thesen (Inhalt): Vordruck für MerklisteS. 8 Station 6: Der Reichstag zu Worms: 4 Quartettkarten aus festem KartonS. 9 Station 7: Die Reichsacht: Urkundenblatt auf MarmorpapierS. 10 Station 8: Luther (1521–1546): Zeittafel vorbereiten; Kleber und Schere

Die Thesen Luthers und deren Folgen

S. 26 Station 2: Luther über Freiheit und Gewalt: HandzettelS. 27 Station 3: Die Klagen der Bauern: Vordruck: VorwurfslisteS. 28 Station 4: Die zwölf Artikel der Bauern: Vordruck: ForderungskatalogS. 29 Station 5: Der Verlauf des Bauernkriegs: Schere und Kleber

Auswirkungen der Reformation

S. 35 Station 2: Glaubensunterschiede: Vordruck: TabelleS. 36 / 37 Station 3: Alltagsunterschiede: 6 KarteikartenS. 41 Station 7: Ökumene im Alltag: Vordruck: DokumentationsblattS. 42 Station 8: Was die Kirchen eint: Vordruck mit Vereinigungsmenge

Das Ringen um Ökumene

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Intention: die Beweggründe Luthers zu seinen Thesen hinterfragen

Obwohl der Verkauf von Ablassbriefen im kursächsischen Wittenberg nicht erlaubt ist, kommen Mitglieder aus Luthers Gemeinde 1517 zu ihm und verlangen nach der Beichte eine vollständige Ver-gebung aller Sünden. Diese Forderung untermauern sie mit den gekauften Ablassbriefen aus dem Herrschaftsgebiet des Bischofs Albrecht von Brandenburg. Luther versucht, zunächst die Gläubigen von der Notwendigkeit einer ehrlichen Reue zu überzeugen. Am 31. Oktober 1517 protestiert er schrift-lich mit einem Brief an Albrecht von Brandenburg und fügt diesem Protest 95 Thesen in lateinischer Sprache über den Ablass hinzu. Luther begründet seine Intention:

„Ich beklage die falsche Auffassung, die das arme, einfältige, grobe Volk daraus entnimmt und die jene Prediger allenthalben marktschreierisch rühmen. Die unseligen Leute glauben nämlich, wenn sie nur Ablassbriefe kaufen, seien sie ihrer Seligkeit sicher; weiter glauben sie, dass ihre Seelen ohne Verzug aus dem Fegfeuer fahren, sobald man für sie in den Kasten einlege … So es euer Hochwürden gefällig ist, könnt ihr meine beiliegenden Streitsätze ansehen und daraus ersehen, wie ungewiss die Auflassung des Ablasses sei …“Blasig, W. / Bohusch, W., Von Jesus bis heute. München 1973, S. 101.

Mit dieser Handlung will Luther über den Ablass diskutieren. Eine solche Disputation ist in der dama-ligen Zeit ein übliches Vorgehen, um über nicht verbindlich festgelegte Glaubensfragen (der Ablass war noch nicht durch eine kirchliche Lehre verbindlich) zu diskutieren. Einen Beweis für den Anschlag der 95 Thesen am Hauptportal der Schlosskirche in Wittenberg gibt es nicht; nachweisbar ist jedoch, dass Luther die Thesen an Freunde versandt hat.

Die Thesen Luthers verbreiteten sich für die damalige Zeit rasend schnell. Bereits Ende 1517 gibt es Drucke der Thesen in Leipzig, Nürnberg oder Basel, sogar übersetzt in deutsche Sprache. Was als Diskussionsgrundlage für einen wissenschaftlichen Disput unter Gelehrten gedacht war, fand auch in Bürgerschichten Anklang. Luther selbst sagte später zu dem Aufbegehren:

„Hätte ich am Anfang gewusst, da ich anfing zu schreiben, was ich jetzt erfahren und gesehen habe, so hätte ich fürwahr stille geschwiegen; denn ich wäre nimmermehr so kühn gewesen, dass ich den Papst und schier alle Menschen hätte angegriffen und sie erzürnt. Ich meinte, sie sündigten nur aus Unwissenheit und menschlichen Gebrechen und unterstünden sich nicht, vorsätzlich Gottes Wort zu unterdrücken.“ Schorlemmer, F., Hier stehe ich – Martin Luther. Berlin 2003, S. 28.

Aufgabe 1:

Nenne Ursache und Intention der 95 Thesen.

Aufgabe 2:

Welche Folgen hatte die Veröffentlichung der Thesen?

Aufgabe 3:

Erkläre die Aussage Luthers zu den Folgen.

Luthers Thesen (Vorgeschichte)

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Überschrift 1-zeilig

Station 00 Name:

Luthers Thesen (Inhalt)

Station 2 Name:

Intention: die wichtigsten Aussagen der Thesen Luthers kennen und bewerten

Auszug aus den 95 Thesen (sprachlich vereinfacht)

Wenn unser Herr und Meister Jesus Christus sagt: Tut Buße, so will er, dass das ganze Leben der Gläubigen eine stete Buße sei (These 1).Der Papst will und kann nicht irgendwelche Strafen erlassen, sondern nur die, die er nach eigenem Urteil oder dem Kirchenrecht auferlegt hat (5). Deshalb meint der Papst mit dem vollkommenen Erlass aller Strafen nur diejenigen, die er selbst auferlegt hat (20). Daher irren die Ablassprediger, die behaupten, dass ein Mensch durch den Ablass des Papstes von jeder Strafe erlöst und gerettet sei (21). Das Volk wird durch jene unterschiedslose und großspurige Zusage erlassener Strafen betrogen (24). Wer sagt, die Seele erhebt sich aus dem Fegfeuer, wenn die Münze klingend in den Kasten fällt, predigt Lug und Trug (27). Wer lehrt, dass bei denjenigen, die Seelen loskaufen oder Ablassbriefe erwerben, keine Reue erforderlich sei, predigt Unchristliches (35). Jeder wahrhaft reumütige Christ erhält einen vollkommenen Erlass von Strafe und Schuld, der ihm auch ohne Ablass zusteht (36). Wer einem Armen gibt und einem Bedürftigen leiht, handelt besser, als wenn er einen Ablass erwirbt (43). Wer einen Bedürftigen sieht und sich nicht um ihn bemüht, aber für Ablässe etwas gibt, der erwirbt Gottes Verachtung (45). Der Kauf eines Ablasses ist freiwillig und nicht geboten (47). Dem Wort Gottes geschieht Unrecht, wenn in einer Predigt dem Ablass mehr Zeit gewidmet wird als dem Wort Gottes (54). Der wahre Schatz der Kirche ist das heilige Evangelium der Herrlichkeit und Gnade Gottes (62). Die päpstlichen Ablässe können nicht einmal die kleinsten der lässlichen Sünden tilgen, was die Schuld betrifft (76). Was ist das für eine neue Barmherzigkeit Gottes und des Papstes, dass sie einem Gott-losen nur wegen Geld zugestehen, eine Seele freizukaufen (84).

Aufgabe 1:

Markiere in den einzelnen Thesen die Kernbegriffe. Erstelle eine Stichpunktliste mit den wichtigsten Aussagen Luthers.

Aufgabe 2:

Welche Thesen passen inhaltlich zusammen? Abstrahiere und suche eine gemeinsame Überschrift. Trage Überschrift und Kernbegriff in eine Merkliste ein.

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Intention: Fakten zur Auseinandersetzung zwischen Luther und Papst erfahren

Datenbank:Oktober 1517: Thesen Luthers Juni 1518: Vorladung Oktober 1518: Cajetan November 1518: Ablassdekret

Juli 1519: Leipziger Disputation Juni 1520: Bannandrohungsbulle Dezember 1520: Verbrennen der Bulle Januar 1521: Kirchenbann

Luther erhält eine Vorladung vom Papst, binnen 60 Tagen in Rom zu erscheinen, um den Vorwurf der Ketzerei und der Auflehnung gegen die Amtskirche zu verhandeln. Sein Landesherr erreicht, dass der Fall in Deutschland verhandelt wird.

Luther verbrennt Teile des kanonischen Kirchenrechts und die Bulle, die ihm den Kirchenbann androht. Einen Monat später exkommuniziert ihn der Papst mit einer neuen Bulle.

Luther diskutiert auf der Leipziger Disputation mit dem Theologieprofessor Johann Eck. In dem zehn Tage andauernden Redekampf gelingt es Eck, Luther zu zwei Aussagen zu bewegen, die im offenen Widerspruch zur Kirchenlehre standen: Luther bestritt die Grundlage des päpstlichen Primates sowie die Unfehlbarkeit der Konzilien.

Luther muss sich einem Verhör durch den Abgesandten des Papstes Cajetan stellen. Cajetan ge-lang es nicht, Luther zum Widerrufen seiner Thesen zu bewegen. Luther dagegen wollte aus der Bibel widerlegt werden: „Ich bin mir nicht bewusst, etwas gesagt zu haben, was gegen die heilige Schrift, die Kirchenväter, die päpstlichen Dekretalen oder die rechte Vernunft ist …“Junghans, H., Die Reformation in Augenzeugenberichten. Düsseldorf 1967, S. 61.

Der Papst verurteilt in einer Bulle 41 der Thesen Luthers und droht ihm mit dem Kirchenbann, falls er nicht binnen 60 Tagen widerrufe. Darin hieß es: „Wir wollen diesen Martinus … kraft dieser Schrift verbannen. Wir gebieten allen Christgläubigen: Sie sollen sich in keiner Weise unterstehen, Schriften von diesem Martinus zu lesen, vorzutragen, zu predigen, …“Blasig, W. / Bohusch, W., Von Jesus bis heute. München 1973, S. 101 f.

Der Papst erlässt ein Schreiben über den Ablass, das es ihm ermöglicht, Schuld oder zeitliche Sündenstrafen ganz oder teilweise zu vergeben.

Aufgabe 1:

Ordne die Jahreszahlen den entsprechenden Texten zu und schreibe das Datum dazu.

Aufgabe 2:

Erstelle eine chronologische Zeitfolge mit jeweils: Datum – Ereignis – Inhalt (stichpunktartig).

Aufgabe 3:

Begründe die Überschrift dieser Station: Auseinandersetzung Luther – Papst.

Auseinandersetzung Luther – Papst

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Überschrift 1-zeilig

Station 00 Name:

Intention: Reaktionen auf die Thesen Luthers erfahren und deuten

Für viele des Lesens unkundige Menschen der damaligen Zeit spielt die Illustration eines Flugblattes oder eines Buchtitels durch einen Holzschnitt eine zentrale Rolle, spiegelt sie doch die inhaltliche Intention wider. Unter den vielen Holzschnitten der damaligen Zeit sind diese Beispiele zu finden:

Illustrationen zu Luther

Station 4 Name:

Aufgabe 1:

Beschreibe, was du auf den Karikaturen a), b), c) siehst. Versuche die Darstellung zu deuten. Bewerte die Karikatur: Spricht sie für oder gegen Luther?

Aufgabe 2:

Fasse das Gedicht d) von Hans Sachs mit deinen Worten zusammen und entscheide, ob es ein Lob- oder Schmähgedicht ist.

a)

� Luther. Des Teufels Dudelsack (Spottbild um 1521)

c)

� Martin Luther und der Teufel (Titel-seite eines Buches 1535)

Gedicht von Hans Sachs (vereinfacht)

Was singet Neues die Nachtigall?Verkündet uns des Tages Wonne,uns macht fruchtbar allein die Sonne,und verachtet des Mondes Glanz.

Nun dass ihr klarer mögt verstehen,wer die liebliche Nachtigall sei,die uns den hellen Tag ausschrei,ist Doktor Martinus Lutherzu Wittenberg Augustiner,der uns auferweckt von der Nacht,in die uns Mondschein hat gebracht.

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Intention: die Grundgedanken Luthers in seinen Schriften kennen und deuten

Die Hauptschriften Luthers

Station 5 Name:

Aufgabe 1:

Zwei Kernbegriffe in den Schriften Luthers sind: die alleinige Autorität der Heiligen Schrift sowie das Priestertum aller Getauften. Erkläre die Bedeutung dieser Begriffe.

Aufgabe 2:

In der katholischen Kirche gibt es sieben Sakramente. Wie begründet Luther die Rückführung auf nur drei?

Aufgabe 3:

Bewerte die Gedanken Luthers im Hinblick auf die Praxis der Kirche.

Luther erweitert seine Kritik an der Kirche durch die Veröffentlichung weiterer Schriften und strebt somit eine umfassende reformatorische Erneuerung der Kirche an. Seine drei Haupt-schriften sind:• „An den christlichen Adel deutscher Nationen“• „Über die babylonische Gefangenschaft der Kirche“• „Von der Freiheit eines Christenmenschen“

Alle Schriften werden von folgenden Grundprinzipien durchzogen:

Da Papst und Kirche zur Erneuerung nicht bereit sind (schon seit langer Zeit wird von vielen Seiten ein Konzil gefordert), sollen die weltlichen Fürsten und der Adel die Kirche reformieren.

Es ist durch die Schrift nicht belegbar, dass • der Papst und auch Konzilien sich nicht irren können,• der Papst alleine zu der richtigen Auslegung der Schrift befähigt ist,• der Papst von Petrus die Schlüsselgewalt erhalten habe.

Nur in der Heiligen Schrift offenbart sich das Wort Gottes dem gläubigen Menschen, nicht in der Auslegung der Theologen. So kann nur die Bibel die entscheidende Quelle für den Glauben sein. Folglich kann auch der Papst nicht allgemeingültig über Glaubensfragen entscheiden. Dies ist einzig Sache der gesamten Christenheit.

Alle Christen sind unmittelbar gleich vor Gott. Es gibt keinen geistlichen Stand, der über ande-ren steht. Priester, Bischöfe oder Äbte haben keine höhere Würde und Weihe als jeder getaufte Christ. Christus alleine ist der Herr. Dies ist das allgemeine Priestertum aller Getauften. Auch der Papst ist zum Dienen da und nicht zum Herrschen; er zeigt sich aber als Herrscher, nicht als Diener. Nur durch die Gnade Gottes wird der Mensch gerettet und die Gnade erhält man durch den Glauben.

Sakrament kann nur das sein, wo sich ein äußeres Zeichen mit einer Verheißung verbindet. Dies kann nur die Taufe, das Abendmahl und bedingt die Buße sein, da nur diese durch Christus gehandhabt und somit eingesetzt sind. Beim Abendmahl fordert Luther beide Gestalten (Brot und Wein) für alle, eine einfache Liturgie und die Landessprache im Gottesdienst.

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Überschrift 1-zeilig

Station 00 Name:

Intention: Verlauf und Ergebnis des Reichstages zu Worms 1521 kennenlernen

1521 wird Martin Luther von Kaiser Karl V., unter Zusicherung freien Geleits zum Reichstag nach Worms geladen, um – wie es in der Einladung steht – eine Erkundigung über seine Schriften einzuho-len. Hätte es damals bereits Reporter gegeben, wäre folgende Reportage denkbar:

Der Reichstag zu Worms

Station 6 Name:

Es ist nachmittags, am 17. April 1521. Soeben betritt der Augustinermönch Martin Luther das Auditorium, in dem der Kaiser, die Kurfürsten, Bischöfe, weltliche Fürsten und Vertreter der freien Reichsstädte bereits gespannt auf ihn warten. Welch ein Gegensatz, hier der Prunk der kirchlichen und weltlichen Würdenträger, dort der Mönch, der in schwarzer Kutte und in San-dalen langsam vorwärts schleicht.Mit lauter Stimme wendet sich der Sprecher des Kaisers an Luther: „Die kaiserliche Majestät hat dich aus zwei Gründen hierherkommen lassen. Zuvorderst, um zu erfahren, dass du dich öffentlich zu den Büchern bekennst, die unter deinem Namen verbreitet worden sind. Tust du das, so sollst du zweitens erklären, ob du ihren Inhalt aufrechterhalten oder etwas davon wie-derrufen willst.“ Luther antwortet erschrocken, leise und ängstlich, dass dies seine Schriften sind, und fügt dann hinzu: „Ich bitte in Demut Eure kaiserliche Majestät um Bedenk zeit, damit ich, ohne das Gotteswort zu verletzen und meine Seele zu gefährden, die rechte Antwort auf die Frage geben möge.“ Nach kurzer Beratung gesteht ihm der Kaiser aus seiner angeborenen Güte eine letzte Frist bis zum nächsten Tag zu.

Es ist 18.00 Uhr. Der Saal ist größer, flackerndes Kerzenlicht erhellt den Raum und die ge-spannten Gesichter der wartenden Obrigkeiten. Luther wirkt nun anders, zwar demütig, aber trotzdem unbefangen und unerschrocken mit klarem Blick. Er erklärt laut und deutlich, dass er seine Werke nicht widerrufen könne, und betont dann ganz geschickt: „Wer auch immer es vermag, sei es der Höchste oder Geringste, so wolle er Zeugnis geben, die Irrtümer widerlegen, sie mit Propheten- und Evangelienzeugnissen überwinden. Ich werde, wenn ich belehrt worden bin, jeden möglichen Irrtum überwinden.“ Sofort reagiert der Sprecher des Kaisers und sagt in tadelndem Ton, dass es nicht um eine Disputation, sondern allein um die Frage geht: Widerrufen oder nicht? Darauf antwortet Luther, dass für ihn Papst und Konzil schon geirrt und sich selbst widersprochen haben und wörtlich: „Solange mein Gewissen durch die Worte Gottes gefangen ist, kann und will ich nichts widerrufen, weil es unsicher ist und die Seligkeit bedroht, etwas gegen das Gewissen zu tun. Gott helfe mir. Amen.“ Der Kaiser gibt daraufhin dem Reichsherold den Wink, Luther aus dem Saal zu geleiten. Damit ist das Verhör beendet. Warten wir gespannt auf das Urteil, das am morgigen Tag verkündet werden soll.

(Zitate aus: Geo Epoche Heft 39, Martin Luther und die Reformation. Hamburg S. 28 f. und 40.)

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Aufgabe 1:

Unterstreiche in den beiden Reportageabschnitten jeweils die Kernaussagen.

Aufgabe 2:

Erstelle vier Quartettspielkarten zum Thema „Der Reichstag zu Worms“, jeweils mit Stichworten und einem knappen Zitattext.

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Intention: das Aussprechen der Reichsacht als politische Maßnahme bewerten

Nachdem Luther den Widerruf seiner Schriften eindeutig abgelehnt hat, ruft Kaiser Karl V. am nächs-ten Tag die in Worms versammelten Reichsstände zusammen, um ihnen seine Entscheidung über Luther mitzuteilen:

„Ihr wisst, dass ich abstamme von den allerchristlichsten Kaisern der edlen deutschen Nation …, die alle bis in den Tod getreue Söhne der katholischen Kirche gewesen sind, Verteidiger des katholischen Glaubens. … Denn es ist sicher, dass ein einzelner Bruder irrt, wenn er gegen die Meinung der ganzen Christenheit steht. Da sonst die Christenheit tausend Jahre oder mehr geirrt haben müsste. Nachdem wir gestern die Rede Luthers hier gehört haben, sage ich euch, dass ich bedauere, so lange gezögert zu haben, gegen ihn vorzugehen. Ich werde ihn nie wieder hören. Er habe sein Geleit, aber ich werde ihn fortan als notorischen Ketzer betrachten und hoffe, dass ihr als gute Christen gleichfalls das eure tut.“Blasig, W. / Bohusch, W., Von Jesus bis heute. München 1973, S. 102 f.

Am 25. Mai endet der Reichstag mit einer feierlichen Sitzung. Neben den beschlossenen politischen Einigungen zwischen Kaiser und Reichsständen verkündet der Kaiser das gebilligte Urteil gegen Martin Luther. Mit diesem Wormser Edikt verhängt er die Reichsacht über ihn. Darin heißt es:

„… dass ihr nach Ablauf von 20 Tagen den Martin Luther nicht herbergt, speist, tränkt noch schützt, noch ihm heimliche oder öffentliche Hilfe, Anhang oder Vorschub leistet, sondern wo ihr seiner habhaft werdet, ihn gefangennehmt und uns wohlbewahrt zusendet. Gegen seine Genossen, Anhänger und ihre bewegliche und unbewegliche Habe sollt ihr also handeln: sie niederwerfen, fangen, ihre Güter in Beschlag nehmen und sie in euerm eigenen Nutzen behalten …“Blasig, W. / Bohusch, W., Von Jesus bis heute. München 1973, S. 102 f.

Am 26. Mai reist Luther unbehelligt in Richtung Wittenberg ab.

Aufgabe 1:

Erkläre die beiden Quellentexte mit deinen Worten.

Aufgabe 2:

Entwirf eine (ausgedachte) Urkunde, in der die wichtigsten Aussagen über die Reichsacht enthalten sind. Schmücke die Urkunde entsprechend aus.

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Überschrift 1-zeilig

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Intention: wesentliche Stationen im persönlichen Leben Luthers ab 1521 kennenlernen

Aus dem weiteren persönlichen Lebensweg Luthers sind nach dem Wormser Edikt bis zu seinem Tod folgende Ereignisse von Bedeutung:

Luther auf der Wartburg (1)

1521: „Überfall“ auf Luther während der Rück-reise nach Wittenberg; Versteck auf der Wart-burg (Eisenach), anonymes Leben als Junker Jörg mit anderer Kleidung und Aussehen;

1522: Übersetzung des Neuen Testaments in die deutsche Sprache mit volkstümlichen und bildlichen Sprach elementen;

1534: erste Gesamtausgaben von Luthers Bibelübersetzung

Luthers religiöse Ausrichtung (2)

1522: Rückkehr Luthers nach Wittenberg, öffentliches Lehren und Predigen;Reform des Gottesdienstes – Handreichungen für eine deutsche Messe;

1523: Sammlungen mit deutschen Kirchen-liedern, neue Liturgien für Taufe und Trauung;

1529: großer Katechismus als Handbuch für evangelische Pfarrer, kleiner Katechismus für jedermann

Luthers Privatleben (3)

1524: Ablegung der Mönchskutte 1525: Heirat Luthers mit Katharina von Bora1526: Geburt des ersten Sohnes; insgesamt sechs Kinder

Luther lebt von seinem Gehalt als Profes-sor und dem Einkommen seiner Frau als Herbergs leiterin.

Familie ist Kern- und Keimzelle für das Zusammenleben in Gesellschaft und Kirche.

Luthers Tod (4)

1546: Reise in die Geburtsstadt Eisleben trotz Krankheit; Tod am 18.02.1546 in Eisleben

22.02.1546: Begräbnis in der Schlosskirche zu Wittenberg

Bekannte Aussagen Luthers:

a) Die ins Deutsche übersetzte Bibelstelle „Aus dem Überfluss des Herzens redet der Mund“ übersetzt Luther: „Wes des Herz voll ist, des geht der Mund über“.

b) „Ich bin hier geboren und getauft. Wenn’s Gott schicket, möchte ich auch hier sterben.“c) Ein bekanntes Lied aus Luthers Feder: „Vom Himmel hoch, da komm ich her“.d) „Mir ist es gut, ich habe ein frommes getreues Weib, auf das sich das Herz eines Mannes verlassen

kann.“

Aufgabe 1:

Ordne die Ereignisse aus den vier Quartettspielkarten oben in chronologischer Form und erstelle so eine Zeittafel zur Epoche Luther ab 1521.

Aufgabe 2:

Ordne den Karten jeweils eine der bekannten Aussagen Luthers a), b), c), d) zu und erkläre sie mit deinen Worten.

Luther (1521–1546)

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Aufgabe 1:

Ursachen: Ablasshandel, Kenntnis von Ablassbriefen seiner Gläubigen Intention: Diskussion über den Ablass unter Gelehrten

Aufgabe 2:

Folgen: rasche Verbreitung im deutschen Raum; positive Annahme bei vielen Bürgern

Aufgabe 3:

Aussage Luthers: er war überrascht, da er diskutieren, aber nicht spalten wollte; bei vorheriger Kenntnis der Folgen hätte er vermutlich den Brief mit den Thesen nicht geschrieben

Station 1: Luthers Thesen (Vorgeschichte) Seite 3

Aufgabe 1 + 2:

10. 1517: Thesen Luthers06. 1518: Vorladung: wegen Ketzerei nach Rom binnen 60 Tagen 10. 1518: Cajetan: Widerruf der Thesen nur bei Widerlegung durch die Bibel 11. 1518: Ablassdekret: Papst kann Schuld oder Strafen vergeben (Ablass)07. 1519: Leipziger Disputation: Luthers Aussagen im Widerspruch zur Kirchenlehre 06. 1520: Bannandrohungsbulle: Widerrufe, sonst droht der Kirchenbann 12. 1520: Verbrennen der Bulle: Luther verbrennt Bulle und Kirchenrechtsschriften01. 1521: Kirchenbann: Ausschluss aus der Kirche

Station 3: Auseinandersetzung Luther – Papst Seite 5

Aufgabe 1 + 2:

Zusammenfassung als Merkzettel

Station 2: Luthers Thesen (Inhalt) Seite 4

Buße und Reue Ablass (Grundlagen)

lebenslange Buße (1) durch Ablass nur Erlass von kirchenrechtlich Grundlage ist Reue (35) bedingten Strafen (5, 20)bei Reue Schulderlass, päpstlicher Ablass erlöst nicht von jeder Strafe (21) auch ohne Ablass (36) Betrug am gläubigen Volk (24, 27) Ablass freiwillig (47) Ablass wirkungslos (76, 84)

Wertigkeit des Ablasses Kern der christlichen Botschaft

Nächstenhilfe besser als Ablass (43) Wort Gottes (54)Barmherzigkeit gottgewollt (45) Evangelium (62)

Aufgabe 1:

a) Luther. Des Teufels Dudelsack; gegen Luther, der Teufel im Hintergrund legt Luther seine Melodie (oder An-sagen) ins Ohr, Luther bläst sie dann hinaus, aus Luther spricht der Teufel

b) Luther mit der Taube; für Luther, der Heilige Geist, symbolisiert durch die Taube, steht Luther bei: Was Luther sagt, ist ihm von Gott so eingegeben

c) Luther und der Teufel geben sich die Hand; gegen Luther, Handschlag bedeutet Luther macht gemeinsame Sache mit dem Teufel

Aufgabe 2:

d) Gedicht: Lobgedicht; Luther hat Licht in die Dunkelheit gebracht, er belebt mit seinen Worten, die wie der Gesang einer Nachtigall klingt, den anbrechenden Tag und sorgt für Sonnenschein (klare Worte gegen die Missbräuche in der Kirche)

Station 4: Illustrationen zu Luther Seite 6

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Aufgabe 1:

Autorität der Heiligen Schrift: Alleine die Aussagen der Bibel sind für den Glauben entscheidend, nicht de-ren Auslegung durch Theologen.Priestertum aller Getauften: Alle Gläubigen sind vor Gott gleich und mit der gleichen Würde ausgestattet. Nur der Glaube ist die Grundlage des Christen.

Aufgabe 2:

Nur, was durch die Heilige Schrift nachweisbar durch Christus eingesetzt wurde, kann Sakrament sein.

Aufgabe 3:

Luther stellt sich gegen Papst und Kirche, indem er ihnen vorwirft, nicht im Sinne der Heiligen Schrift zu han-deln. Damit ist eine neue Ausrichtung bzw. ein Bruch unausweichlich.

Station 5: Die Hauptschriften Luthers Seite 7

Begrüßungsworte an Luther beim Reichstag zu Worms (17.04.1521)

„Bekennst du dich öffentlich zu den Büchern – willst du etwas davon widerrufen?“

Luther antwortet ängstlich und leise (17.04.1521)

„Ich bitte um Bedenkzeit, da ich die rech-te Antwort geben möchte.“

Aufgabe 2:

Beispiellösung: (zwei Beispielkarten)

Station 6: Der Reichstag zu Worms Seite 8

Aufgabe 1:

1. Text: Kaiser als treuer Verteidiger der katholischen Lehre; der Einzelne irrt, wenn alle anderen Christen an-derer Meinung sind; seine Zurückhaltung war falsch; Luther ist ein Ketzer (Abtrünniger)2. Text: jede Hilfe für Luther ist verboten, er ist gefangenzunehmen und auszuliefern; seine Anhänger sind zu enteignen

Station 7: Die Reichsacht Seite 9

Aufgabe 1: Aufgabe 2:

1521 Luther auf der Wartburg 1 / a) Wer froh und zufrieden ist, aus1522 Übersetzung des NT dem sprudelt es heraus. Rückkehr nach Wittenberg 2 / c) bekanntes Weihnachtslied zur 1523 Sammlung deutscher Kirchenlieder Geburtsgeschichte Jesu 1524 Ablegung der Mönchskutte 3 / d) Meine Frau ist treu und ver-1525 Heirat Luthers lässlich.1526 Luthers erstes Kind 4 / b) Wenn Gott es so vorgesehen hat,1529 Katechismus als Handbuch sterbe ich an meinem Geburtsort.1534 Gesamtausgabe Bibelübersetzung 1546 Reise nach Eisleben Tod Luthers, Begräbnis

Station 8: Luther (1521–1546) Seite 10

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Impressum

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Autor: Winfried RöserCovergestaltung: Kirstin Lenhart, MünchenIllustrationen: Hendrik Kranenberg, Stefan Lohr

www.auer-verlag.de

Quellenverzeichnis

S. 6 a) Luther. Des Teufels Dudelsack, Holzschnitt von Eduard Schön, Spottbild um 1521, auf https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/71/Teufels_Dudelsack.gif (Stand: 19.12.2016); b) Über Luther schwebt die Taube des Heiligen Geistes, Holzschnitt von Hans Baldung um 1521, Germanisches National-museum, Nürnberg; c) Martin Luther und der Teufel, Titelseite eines Buches 1535 © bpk Bild-Nr. 10011720

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