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Gliederung
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Psychische Störungen
- Allgemeines- Intelligenzminderung- Demenzen- Schizophrenie - Bipolare affektive Störungen
ICD 10 (International Classification of Diseases)
• Begriff der Behinderung
- Körperlich- Seelisch
ICF (International Classification of Functioning)
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Psychische Störungen
Es gibt viele verschiedene Definitionen für psychische Erkrankungen oder Störung, die Folgendes im Inhalt gemeinsam haben:
liegt
Abweichendes Verhalten
Leidensdruck
Funktionale Beeinträchtigung
und Gefährdung (Selbst-, Fremdgefährdung) vor,
dann handelt es sich um eine psychische Störung
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„Störung „ ist relativSymptome werden klassifiziert: ICD
Jede Gesellschaft wählt die Kriterien selbst und beurteilt, was „abweichendes Verhalten“ ist
Was ist abweichend, leidvoll und nicht funktional oder gefährdend „genug“ (um als Störung zu gelten?)
Für den Einzelnen ist das Erleben vor allem Selbsterfahrung und Selbsteinschätzung
Der Arzt nennt das Erleben des Einzelnen „Symptome“ und macht daraus Diagnosen.
Im „Krankheitenkatalog“ ICD 10 sind die Diagnosen nach Symptomen ausgearbeitet, international gültig, verschlüsselt.
übersetzt: „International Classification of Diseases“ 10.te AusgabeDie internationale Klassifikation der KrankheitenICD 10 GM (German Modification) von A bis Z
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Psychische und Verhaltensstörungen im ICD-10 F
F00-F09 organische Störungen
F10-F19 psychische u.Verhaltensstörungen d.psychotrope Substanz
F20-F29 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen
F30-F39 affektive Störungen
F40-F48 neurotische, Belastungs- u.somatoforme Störungen (Angst, Phobie, Zwang, Dissoziation, PTBS)
F50-F59 Verhaltensauffälligkeiten in Verbindung mit körperlichen Störungen oder Faktoren (Essstörungen, Schlafstörungen usw.)
F60-F69 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
F70-F79 Intelligenzminderung
F80-F89 Entwicklungsstörungen
F90-F99 Verhaltens- u.emotionale Störungen mit Beginn in der Kind- heit und Jugend
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Ursachen-Komplex: Gen-Umwelt-Interaktion
Umwelt
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Genetisch Ausbruch
Belastung:
Psyche
Soziales
Stress
Belastung:
Endogen
Veranlagung
Vulnerabilität,angeboren
PsychischeStörung
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Ursachen-Komplex: Gen-Umwelt-Interaktion
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Genetisch Umwelt Ausbruch
Belastung:
Endogen
Veranlagung
Vulnerabilitätangeboren
Belastung:
Psyche
Soziales
Stress
Psychische Störung
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Behinderung, geistige
In der ICD als Intelligenzminderung (F7) klassifiziert
als solche ist sie frühkindlich, vor oder währendder Geburt entstanden
Medizinische Begriffe:
• Debilität, leicht, IQ von 50-69, wie 9-12-jährig
• Imbezillität, mittelgradig, IQ 35-49, wie 6-9-jährig
• Imbezillität, schwer, IQ 20-34, wie unter 3-jährig
• unter IQ von 20 schwerste geistige Behinderung
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Behinderung, seelische, körperliche
seelische Behinderung
bleibende psychische Beeinträchtigung nach psychischen Erkrankungen, auch nach Unfall oder Schlaganfall (Einschränk- ung der geistigen Leistung)
körperliche Behinderung
Blindheit oder erhebliche Sehstörung Taubheit oder erhebliche Schwerhörigkeit eingeschränkte Bewegungsfähigkeit z.B. Herzleiden, Arthrose
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Behinderung im Sinne der ICF
Behinderung ist die Einschränkung, die sich aufgrund der Erkrankung/Störung in der jeweils persönlichen Umwelt vollzieht, in Wechselwirkung mit weiteren Umweltfaktoren
In den BereichenI. Körper (Körperfunktion, Leistung, Handeln)II. Partizipation (Teilhabe am gesellschaftlichen Leben)
ICF: Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit. (Gesundheit wird als Wohlbefinden deklariert und nicht unbedingt nur als Fehlen von Krankheit)
Ziele der ICF: Einhaltung der Menschenrechte und Rechte für Alle
d.h. Abbau von Barrieren in der Gesellschaft (Barrieren sind Behinderung von außen!) und Förderung der Faktoren, die Zugang zur Gesellschaft ermöglichen und damit auch Gesundheit fördern
Förderung materiell (Reha, Eingliederungshilfe, weiteres) als auch Verständnis (Haltung, Normen) betreffend
Chancengleichheit, GG Art. 1-3 wahren!
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Demenzen Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts
o gibt es 1 bis 1,4 Mio. Demenzkranke
o wird sich die Zahl bis 2050 verdoppeln!
o bei den 65-jährigen sind es 2 % der Bevölkerung, beiden 80-jährigen über 10 %, bei den 90-jähr. über 30 %
o Demenz ist:
ein anhaltender oder fortschreitender Zustand herabgesetzterFähigkeiten
in den Bereichen Gedächtnis, Denken und anderer höhererLeistungen des Gehirns (Urteilen, Orientieren, Sprache, Rechnen)
mit einer Beeinträchtigung der Bewältigung gewohnter (Alltags-) Aufgaben
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Verteilung von Demenzen
• Alzheimer Demenz F.00: Schätzungen in 50-60% der Fällefehlerhaft Verarbeitung von Eiweiß-Stoffen im Gehirn. Eherschleichender Beginn
• Vaskuläre Demenz F.01: in ca. 20% der Fälle, durch Durch-blutungsstörungen geht Nervengewebe zugrunde. Eherplötzlicher Beginn. Schwankende Leistungsfähigkeit über denTag verteilt
• Mischform ca. 15%
• Toxisch oder metabolisch verursacht z.B. Alkohol-Demenz,Korsakow-Syndrom
• Entzündlich bedingt oder durch übertragbare Krankheit z.B.AIDS-Demenz
• durch Schädel-Hirn-Trauma bedingt
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Alzheimer
• Forschung sucht nach Risikofaktoren
• die Ursache ist unbekannt
• Genetik gilt als untergeordnet, denn das Vorkommen in Familien ist nicht gehäuft (minimal)
• Alter = Hauptrisiko
• geistige Tätigkeit scheint das Risiko zu vermindern
• frühzeitiges Erkennen ist von Wichtigkeit (Alzheimer)Medikamentierung!
• eher Antriebsschwäche als Vergesslichkeit am Anfang
• später schnellerer Verlauf/Abbau
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Demenz
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Es gibt nicht nur Krankheitssymptome,
sondern auch Lebenssymptome
Das Langzeit-gedächtnis
bleibt
Die Gefühlswelt bleibt
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Umgang mit Demenz
Haltung (klientenzentrierte Basisvariablen nach C. Rogers, Validation)
• einfühlendes Verstehen /Empathie
• positive Wertschätzung /Akzeptanz
• Echtheit/authentisch sein /Stimmigkeit
• StadienStadium 1: meist orientiert, gelegentlich nicht orientiert
• selbst frei von Ärger sein (Betreuer); sich auf Gefühle einlassen;keine Warum-Fragen stellen; Gefühle „spiegeln“; in Worte fassen;Erinnerungen (Langzeit) herbeiführen
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Umgang mit Demenz
Stadium 2: Zeitverwirrtheit, kognitive Fähigkeiten gehen verloren
verwenden von Berührung, Blickkontakt und ruhige, warmeStimme, Kommunikation nicht abbrechen, wenn der Sinnim Gesagten fehlt
Stadium3: sich wiederholende Bewegungen
Körperbewegungen nachahmen, auf Gefühle einlassen,Berührung, Stimme, Blickkontakt, Kommunikation, unbe-stimmte Worte
Stadium 4: vollständiger Rückzug nach innen, ohne Bewertung oder Klänge (zu wenig Stimulation, zu viel Medi-kamente); Berührungen, Massage, Musik, Gerüche, Blick-kontakt
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Verständnis von Schizophrenie
Symptome:
Die Realität wird verändert wahrgenommen und verarbeitet (Licht, Farben, Gesichter verzerrt, Geräusche, Gerüche, Geschmack)
Erlebnis der Eingebung von Gedanken oder Stimmen
Zusammenhänge werden anders gedeutet, vor allem im persönlichen Bezug zwischen sich und anderen, aus Sicht der Mitmenschen „Wahn“
Störung des Denkens, Fühlens und Wollen nicht aber verschiedene Persönlichkeiten „Spaltung“, wie man früher sagte
Angst, Panik, Niedergeschlagenheit
Leistungsfähigkeit sinkt
sozialer Rückzug
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Früh „warn“ zeichen
Veränderte Gefühle wie Ängste oder wechselnde oder verflachte Gefühle, Konflikte, Rückzug, Unruhe usw.
können über Jahre (kaum wahrnehmbar) bestehen
Vorläuferphase, mit unspezifischen Symptomen
können bereits zum Ausschluss aus der Gesellschaft geführt haben durch den Verlust der Wohnung oder des Arbeitsplatzes, vor der
Akutphase, die dann jeder erkennt
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weiterer Verlauf
Langzeitphase
- Die Erkrankung kann einmalig auftreten 10-20%
- Sie tritt ansonsten in Abständen wieder auf
30% Betroffene sind zwischen den akuten Phasen symptomfrei
30% haben zwischen den Phasen eine Symptomatik ohne Psychose
5-10% sind dauerhaft psychotisch nach der zweiten Episode
Diese und weitere zu verhindern, wäre von großem Vorteil, denn nach jeder erneuten akuten Phase wird es schwieriger, keine Restsymptomatik zu haben.
Schizophrenie ist übrigens so häufig wie die Zuckerkrankheit
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manisch-depressiv oder Bipolar
manische Symptome: intensives Hochgefühl und Selbstbewusst-sein, deutlich gesteigerte Leistungsfähigkeit, vermindertes Schlaf-bedürfniss, Distanzlosigkeit, Rededrang, Gegenteil zur Depression
depressive Symptome: gesteigerte Traurigkeit, Antriebslosigkeit, Grübeln, Hoffnungslosigkeit, Interesselosigkeit, Freudlosigkeit, Durchschlafstörungen, frühes Erwachen oder gesteigertes Schlafbedürfnis
Phasen kommen im Wechsel vor, werden nicht als Phasen erkannt
in der Depression Gefühl der Endlosigkeit
in der Manie wird die Energie als unerschöpflich erlebt, entsprechend kommen Selbstüberschätzung und Risikoverhalten zustande
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Achterbahn der GefühleIntensität und Dauer (Höhe und Länge der Achterbahn) variieren. Es gibt auch Zeiträume ohne Auf- und –Ab-PhasenEin Drittel der Betroffenen sind zwischen den Episoden dauerhaft leicht depressiv, gelegentlich leicht manisch (hypomanisch). Manische Episoden (bis 2 Monate) sind insgesamt kürzer als die depressiven Episoden (2-5 Monate)
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Hierarchie der Ziele und Hilfen
Die Aufgaben des Betreuers sind:
Existenzsicherung/Abklärung von Suizidgefahr/Risikobereit-schaft?
Sicherung von Grundbedürfnissen: Essen, Trinken, Schlaf- Wach-Rhythmus
Soziale Sicherung, soziale Beziehungen, evtl. Eigentum, Vermögen schützen
Alltagsstruktur festigen
Akzeptanz der Erkrankung auf lange Sicht
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Hinweise zum Nachlesen:
http://www.bmg.bund.de/fileadmin/dateien/Publikationen/Pflege/Broschueren/WdGn_screen_Juni2013.pdf
www.wolfgang-kramer.net
www.verrueckt-na-und.de
www.psychose.de
www.dmdi.de
www.wikipedia.org/wiki/Geistige_Behinderung
www.lebenshilfe.de
www.psychiatrie.de © Landratsamt Bodenseekreis SKM Bodenseekreis e.V.