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  • Ministerium fr Bildung, Kultur und Wissenschaft Hohenzollernstrae 60, 66117 Saarbrcken Postfach 10 24 52, 66024 Saarbrcken Telefon (0681) 501-7361/- 7213, Telefax (0681) 501-7550 E-Mail: [email protected] www.bildung.saarland.de Saarbrcken 2003

    Achtjhriges Gymnasium Lehrplan fr das Fach Musik Klassenstufe 7

  • Die Lehrplne werden fr jedes Fach in einem Band mit einem jahrgangsbergreifenden und einem jahrgangsbezogenen Teil zusammengefasst. Der jahrgangsbergreifende Teil enthlt eine Beschreibung der zentralen Inhalte und Ziele des Faches, Anmerkungen zum Umgang mit den Lehrplnen, sowie einen Stoffverteilungs-plan fr alle in denen das Fach unterrichtet wird. Der jahrgangsbezogene Teil enthlt die bisher fertig gestellten Jahrgangslehrplne und wird Zug um Zug vervollstndigt.

  • Mit dem Schuljahr 2001/2002 hat das Saarland als erstes westliches Bundesland das acht-jhrige Gymnasium eingefhrt. Die Landesregierung hat dieses "Projekt der Zukunft" auf den Weg gebracht, um unseren Schlerinnen und Schlern im internationalen Wettbewerb eine bessere berufliche und per-snliche Perspektive zu geben. Von Anfang an war klar: Mit den Lehrplnen des neunjhrigen Gymnasiums kann das acht-jhrige Gymnasium nicht arbeiten. Deshalb wurden die Lehrplne grndlich berarbeitet und konzentriert. Es bleibt also zuknftig trotz Schulzeitverkrzung mehr Zeit fr das Wesentliche. Ich bin sicher: Die Qualitt des Unterrichts wird durch die neuen Lehrplne gesteigert. Jrgen Schreier Minister fr Bildung, Kultur und Wissenschaft

  • ZUM UMGANG MIT DEN LEHRPLNEN 1. Aufbau des Lehrplanes Der Lehrplan besteht aus einem allgemeinen, jahrgangsbergreifenden sowie einem jahr-gangsbezogenen Teil und umfasst in seiner endgltigen Form alle Klassen- und Jahrgangs-stufen, in denen ein Fach am Gymnasium unterrichtet wird. In dem jahrgangsbergreifenden Teil werden - ehe detaillierte Aussagen zum Stoff ein-zelner Jahrgangsstufen gemacht werden - zunchst die fr alle Fcher geltenden grundle-genden Aufgaben und Ziele des Gymnasiums definiert. Diese allgemeine Zielsetzung, die sich in der Trias von Allgemeinbildung, Wissenschaftspropdeutik und Studierfhigkeit zu-sammenfassen lsst, ist die Grundlage der Lehrplne und damit auch des Unterrichts der einzelnen Fcher. Ausgehend davon wird im nchsten Schritt definiert, welchen Beitrag das jeweilige Fach zum Erreichen der allgemeinen Ziele des Gymnasiums leistet. Mit dieser Struktur soll erreicht werden, dass sich die Benutzer der Lehrplne immer wieder bewusst werden, worin die zentralen Kenntnisse und Fertigkeiten bestehen, die in einem Fach er-worben werden sollen, und dass diese immer wieder gebt und wiederholt werden mssen. Es soll damit auch verhindert werden, dass durch eine zu starke Konzentration auf Detail-wissen die zentralen Inhalte zu wenig Beachtung finden. Der jahrgangsbergreifende Teil der Lehrplne enthlt darber hinaus eine bersicht ber die Verteilung der Themenberei-che auf die einzelnen Klassen- und Jahrgangsstufen. Im jahrgangsbezogenen Teil der Lehrplne sind die Lehrplne der einzelnen Jahrgangs-stufen im Wesentlichen in tabellarischer Form gestaltet und haben zumeist ein zweispaltiges Layout: In der linken Spalte sind die verbindlichen Lerninhalte aufgefhrt. In der rechten Spalte stehen Vorschlge und Hinweise, die empfehlenden Charakter haben. Ergnzend enthlt der jahrgangsbezogene Teil des Lehrplanes auch Vorschlge fr fakulta-tive Inhalte, Hinweise zu fachbergreifendem Lernen, zum Medieneinsatz sowie als Anhang eine allgemeine Beschreibung der Ziele der Informationstechnischen Grundbildung in der Klassenstufe 5. 2. Verbindliche Inhalte und pdagogische Freirume Lehrplne stehen stets im Spannungsverhltnis zwischen notwendigen Festlegungen und ebenso notwendigen pdagogischen Freirumen: Einerseits ist es im Hinblick auf die Ziel-setzung des Gymnasiums und die Vergleichbarkeit der Anforderungen sowie auf die Abitur-prfung unabdingbar, verbindliche Ziele und Inhalte zu formulieren, so dass Lehrplne na-turgem prfungsrelevante Aspekte betonen. Zum anderen muss es im Unterricht des Gymnasiums aber auch Freirume geben, die von den Lehrerinnen und Lehrern in eigener pdagogischer Verantwortung gestaltet werden knnen. Aus diesem Grund wurden die verbindlichen Lerninhalte auf die zentralen, unverzichtbaren Inhalte beschrnkt. Auerdem wurden nicht alle, sondern nur ein Teil der im Laufe eines Schuljahres zur Verfgung stehenden Unterrichtsstunden in den Lehrplnen verbindlich ver-plant: Grundstzlich wurden pro Jahreswochenstunde, mit der ein Fach in der Stundentafel vorgesehen ist, 20 Unterrichtsstunden zur Durchnahme verbindlicher Lerninhalte veran-schlagt, wobei die fr die einzelnen Themengebiete angegeben Stundenanstze auch als Ma fr die Intensitt der Behandlung dieser Lerninhalte zu verstehen sind. Bei einem Fach, das mit zwei Stunden in der Stundentafel vorgesehen ist, sind also grundstzlich 40 Unter-richtsstunden fr die Behandlung der verbindlichen Inhalte vorgesehen, bei einem fnfstn-digen Fach 100 Unterrichtsstunden. Damit verbleibt eine je nach Dauer des Schuljahres unterschiedlich groe, insgesamt aber doch recht beachtliche Zahl von Unterrichtsstunden, fr die im Lehrplan keine verbindlichen Inhalte vorgegeben sind.

  • Es liegt in der Verantwortung der Lehrerinnen und Lehrer, diesen zeitlichen Freiraum pda-gogisch sinnvoll zu gestalten. Er kann vor allem genutzt werden fr

    regelmige Stoffauffrischungen, Wiederholungen und vertiefendes ben, insbesondere im Hinblick auf die zentralen Ziele und Inhalte des Fachs,

    die eingehende Besprechung von Hausaufgaben und Schlerarbeiten, die Frderung der mndlichen Darstellungsfhigkeit der Schlerinnen und Schler etwa

    bei Referaten und bei der Prsentation von Hausaufgaben, die Durchnahme zustzlicher, fakultativer Lerninhalte (Vorschlge dazu finden sich in

    den jahrgangsbezogenen Teilen des Lehrplanes), fcherverbindendes Arbeiten, Projektarbeit, das Einbeziehen Neuer Medien in den Unterricht (z.B. Textverarbeitung am PC, Internet-

    Recherche, Prsentationsprogramme, Lernsoftware). 3. Zeichenerluterung @ Symbol fr die Mglichkeit des Einsatzes von Computern und Neuen Medien

    Symbol fr die Mglichkeit der Zusammenarbeit mit anderen Fchern Symbol fr Querverweise zu Lernbereichen, die bereits behandelt sind oder noch anstehen

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    Klassenstufe 7

    Musikpraxis / 12 Stunden

    verbindliche Inhalte Vorschlge und Hinweise deutsche und internationale Lieder und Songs Liedbegleitung Rhythmus- und Melodiebaukasten Spielstcke Klangexperimente Formgestaltung

    z.B.: Volkslieder Spiritual, Gospel, Worksongs, Blues (Bercksichti-gung des historischen und gesellschaftlichen Hin-tergrundes), Popsongs, Balladen z.B.: Ostinato, Akkorde (Gitarre, Stabspiele), Percussion, Drumset Stcke mit Rhythmus- und/oder Melodiebaustei-nen z.B.: als Frage-Antwort, Rondo, Kanon z.B. aus der Reihe: - Applaus-Musikmachen im Klassenverband (Klett)- Groove (Diesterweg) - mit Alltagsgegenstnden (z.B.: Glasmusik) - mit prparierten traditionellen Instrumenten Gestaltung von Klangablufen z.B. mit Steigerun-gen, Rckentwicklungen oder pltzlichen Kontras-ten

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    Klassenstufe 7

    Musiktheorie / 10 Stunden

    verbindliche Inhalte Vorschlge und Hinweise Tonleiter Die natrliche Molltonleiter Intervalle rein, klein, gro Konsonanz, Dissonanz Dreiklang Dur und Moll Form in der Musik Die Variation Instrumentenkunde Systematik der Instrumentenfamilien - nach Tonerzeugung - nach Spielweise Aufbau der Partitur Ensembles der U-Musik Rock-Band Big-Band Combo Ensembles der E-Musik Streichquartett Blserensemble Sinfonieorchester

    Aus der musikpraktischen Anwendung kann sich durchaus die Behandlung verminderter und ber-miger Intervalle ergeben z.B.: J. Haydn: Sinfonie Nr. 94, 2. Satz W.A. Mozart: Ah vous dirai-je maman! G. Fr. Hndel: Klaviersuite Nr. 5 E-Dur, Air L. v. Beethoven: Variationen ber Reich mir die Hand, mein Leben fr 2 Oboen und Englisch Horn z.B.: B. Britten: Young Persons Guide to the Or-chestra Abkrzungen der Instrumentennamen Anordnung der Instrumentengruppen transponierende Instrumente vgl. Spielplne 7/8

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    Klassenstufe 7

    Musiktheater / 10 Stunden Der/die Fachlehrer(in) kann sich schwerpunktmig fr den Bereich Oper oder Musical entschei-den. Allerdings sollten grundstzliche Unterschiede zwischen beiden Genres herausgestellt wer-den. Eine Oper kann in Auszgen, alternativ unter thematischen Gesichtspunkten (wie etwa der Darstel-lung von Liebe, Streit, Trauer, Tod, Hass, Rache, Triumph oder Macht), behandelt werden. Stehen bei der Oper vor allem musikalische Aspekte im Zentrum, richtet sich beim Musical die Be-trachtung eher auf die Interaktion von Schauspiel, Tanz und Musik, die Prsentation und die Pro-duktion. Sowohl bei der Oper als auch beim Musical sollen bei der musikalischen Analyse die bis dahin er-worbenen musiktheoretischen Kenntnisse angewendet und vertieft werden. Bei dieser Unterrichtsreihe kann eine Zusammenarbeit mit dem theaterpdagogischen Zentrum hilfreich sein. (@ [email protected]) Verbindliche Inhalte Vorschlge und Hinweise Musiktheater: Oper Inhalt Personenkonstellation musikalische Charakterisierung von Perso-nen und Situationen (Konflikten) Fachbegriffe: Libretto, Ouvertre, Arie, Re-zitativ, Ensemble, Chre Stimmlagen (S, A, T, B) Stimmfcher Aspekte der Inszenierung: Regie, Bhnenbild, Kostme, Maske, Be-leuchtung

    Kurze Erluterung des geschichtlichen und gesell-schaftlichen Hintergrunds, biographische Hinweise Beschreibung des musikalischen Ausdruckscha-

    rakters Analyse des Wort-Ton-Verhltnisses Rolle des Orchesters Szenische Darstellung und Interpretation