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Post on 09-Oct-2019

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Information in der MedizinExpertenmeinung bis Leitlinie

Sylvia StrackeLeiterin des Bereichs Nephrologie

+ Rheumatologie

Definition Leitlinien• Empfehlungen• Standards• Consensus statements• Richtlinien• Nationale Versorgungsleitlinien• S1-S3 Leitlinien• Clinical pathways• Practice guidelines

• Evidenzbasierte Leitlinien

Wie komme ich zur Evidenz?? Was ist Evidenz?

Leitlinien sind systematisch entwickelte Empfehlungen, die Grundlage für die gemeinsame Entscheidungsfindung von Ärzten und Patienten zu einer im Einzelfall sinnvollen gesundheitlichen Versorgung darstellen.

Sie sind rechtlich nicht bindend und nicht konsequentbewehrt.

Definition Leitlinien

RichtlinienFixierte Regelungen des

Handelns oder Unterlassens,

autorisiert von einer rechtlich

legitimierten Organisation.

VERBINDLICH

SANKTIONSBEWEHRT

LeitlinienOrientierungshilfen,

Empfehlungen, von denen in

begründeten Einzelfällen

abgewichen werden kann oder

auch muss: systematisch

entwickelt, evidenzbasiert

Die ärztlichen Leitlinien der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der

medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften) haben

trotz ihrer wissenschaftlichen, evidenzbasierten Fundierung

nur Empfehlungs- und Informationscharakter für die Ärzte.

Diese Leitlinien sind nicht geeignet, ein auf den individuellen

Fall gerichtetes Sachverständigengutachten zu ersetzen.

Der einzelne Arzt muss gemeinsam mit dem einzelnen

Patienten die richtigen Behandlungsoptionen finden.

Definition EbM

Die evidenzbasierte Medizin (EbM)

Ist der bewusste, ausdrückliche und abwägende Gebrauch der

gegenwärtig besten Evidenz bei Entscheidungen zur

Behandlung einzelner Patienten.

EbM zu praktizieren, bedeutet die Integration der persönlichen

klinischen Erfahrung mit der besten verfügbaren externen

Evidenz aus systematischer Forschung!

Wozu EbM?

…wir brauchen die evidenzbasierte Medizin, um

Wirtschaftlichkeitsreserven in unserem Gesundheitswesen

zu erschließen.

(Ulla Schmidt, 2003 als Gesundheitsministerin)

Regionale LeitlinienFür einen Versorgungsbereich

Für bestimmte Patienten

Prozessorientiert

Von den Anwendern entwickelt

Wird nach Implementierung

schneller akzeptiert

„bottom-up“

Aber:

Unsystematisch, einseitig, nicht

aktuell, Erfahrung einzelner

Zentrale LeitlinienWissenschaftlich exakt,

aktuelle, bestmögliche Evidenz

Teuer, aufwändig

Praxisfern

Benutzerunfreundlich

Schlechte Akzeptanz und

Implementierung

„Top down“

Einzelner FallberichtFallserieKohortenstudieRandomisierte, kontrollierte Studie (RCT)Systematischer ReviewMeta-Analyse

Evidenzstufen

Beurteilen von Studien• Welche Arten von Bias können Sie sich

vorstellen? => Was kann Studien verfälschen?

• Arbeiten Sie in Gruppen zu fünft (10 min)– Bearbeiten zweier Publikationen:

• Trilla A et al.: Phenotypic differences between male physicians, surgeons and film stars: comparative study. BMJ 2006; 333:1291-3

• Gordon PM et al.: White coat effects. BMJ 1995; 311:1704

• Stellen Sie anschließend die Ergebnisse in der Gruppe vor!

Alphafetoprotein Colon-Ca )

Im Krankenhaus meist höher als in der Grundversorgung

A. PerformanceSelection bias RandomisierungObserver bias ungleiche BehandlungPerformance bias VerblindungAttrition bias tendentiöse Bewertung der ErgebnisseRandom bias Größe der Population

B. ReportingPulication biasGrey literatureDuplicatesLanguageCultureConflict of interest

Typen von „Bias“

Lesen und Beurteilen von StudienS Study typeP PopulationI InterventionOOutcomeNNumber needed to treat

Ab hier:

Zusätzliches Material,das nicht im Seminar vorgetragen wurde!

Die Leitlinien-Situation in Deutschland

Zeitdauer der Leitlinienentwicklung

Weiterentwicklung der Leitlinien / Clearing

„Clearingverfahren“: Überprüfung mehrerer Leitlinien

Qualitätskriterien von Leitlinien

Vielen Dank!

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