christopher alexander - eine muster-sprache

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EINEMUSTER-SPRACHE STDTEGEBUDEKONSTRUKTION EINE MUSTER-SPRACHE STDTEGEBUDEKONSTRUKTION Christopher Alexander SaraIshikawaMurraySilverstein mit MaxJacobsonIngridF.KingShlomoAngel HerausgegebenvonHermannCzech LCKER VERLAG ".. , ,'" /.\ .. ," , Fi \'I Titel der APatternLanguage.Towns. Buildings. Construction (Oxford UniversityPress New York 1977) Aus dem Amerikanischenvon HermannCzech, AdamKovacsicsund Susanne Spreitzer DasamerikanischeOriginalbildetden,zweitenSandeiner BuchreihedesCenterforEnvironmentalStructure;Berkeley,die "einevlligneueEinstellungzuArchitekturund"P!.imung beschreibt.DieseBchersolleneinevollstndigetaugliche AlternativezuunserengegenwrtigenVorstellungenvon Architektur, Bauen und Stadtplanung bieten - eine Alternative, die,wie wirhoffen,nachundnachdie jetzigen Vorstellungen und Gewohnheiten ersetzenwird". Folgende Bndeerschienen bei OxfordUniversityPress New York: THETIMELESSWAYOFBUILDING(1979) APArfERNLANGUAGE(J 977) THEOREGONEXPERIMENT(J 975) THEPRODUCTIONOFHOUSES(J 985) THELINZCAFE/DASLINZCAPE(gemeinsam mit Lcker Verlag 1981) ANEWTHEORYOFURBANDESIGN(1987) AFORESHADOWINGOF21sTCENTURYART(J993) Publiziert mit Untersttzung desFondszur Frderung wissenschaftlicher Forschung Gefrdertvom MinisteriumfrWissenschaft,Forschung und Kunst AlleRechte vorbehalten frdie amerikanischeAusgabe1977by ChristopherAlexander frdie deutsche Ausgabe1995byLckerVerlagGesmbH Wien Satz:InaMartin Herstellungsbetreuung: Claudia Mazanek Gesamtherstellung: MANZWien Printedin Austria ISBN 3-85409-179-6 INHALT GEBRAUCHSHINWEISE EineMuster-SpracheIX bersichtderMuster-SpracheXIX AuswilhleneinerSprachefreinProjektxxxv DiePoesiederSpracheXLII STDTE VerwendungderSprache3 Muster9-493 GEBUDE VerwendungderSprache497 Muster503-1006 KONSTRUKTION VerwendungderSprache1009 Muster1015-1258 DANKSAGUNG1259 BILONACHWEIS1262 NACHWORTDESHERAUSGEBERS1263 REGISTER1269 GEBRAUCHSHINWEISE EINEMUSTER-SPRACHE Band 1,TheTimelessWayof Building[ZeitlosesBauen],und Band 2,APatternLanguage[EineMuster-Sprache],bilden diezwei Hlften eineseinzigen Werks.Das vorliegende BuchlieferteineSprachefrBauundPlanung;das andereliefertdieTheorieunddieAnweisungenzum Gebrauch derSprache.DiesesBuch beschreibtausfhr-lichdieMusterfrStdteundNachbarschaften,fr Huser,GrtenundRume.DasandereBuchgibtdie Unterweisung, die es ermglicht, diese Muster a n z m ~ e n den,wenn ein Gebude oder eineStadt entsteht.Dieses Buch ist der Quellentext zum zeitlosen Bauen; das andere istseine Verwirklichung undsein Ursprung. DiebeidenBcherentwickeltensichzumGroteil parallel.Sie wuchsen whrend der letzten acht Jahre, als wirdamitbeschftigtwaren,einerseitsdasWesendes Bauprozesses zu verstehen und andererseits eine wirkli-che,annehmbareMuster-Sprache. auszuarbeiten.Prakti-scheErwgungenzwangenuns,diesebeidenBcher getrenntzuverffentlichen;tatschlichhandeltessich jedochumeinunteilbaresGanzes.Sieknnenge.trennt gelesen werden.Aber um die Einsicht zu gewinnen,die IX EINE MUSTER-SPRACHE wirzu vermitteln versuchen, mu man unbedingt beide lesen. TheTimelessWayof Building beschreibt die grundlegen-de NaturderAufgabe,Stdte und Gebude zu machen. Eswirddortgezeigt,daStdteundGebudenicht lebendig werden knnen, wenn sie nicht von allen Men-schenderGesellschaft gemacht werden, wenn dieMen-schennichtbereinegemeinsameMuster-Sprachever-fgenundwenndiesegemeinsameMuster-Sprache nicht selbst lebendig ist. Im vorliegenden Buch prsentieren wir eine mgliche Muster-Sprache,wiesieinTheTime/essWayof Building gefordertwird.DieseSpracheistinhchstemGrade praxisbezogen.Sie wurde ausunseren eigenen Bau- und PlanungserfahrungenimVerlaufderletztenachtJahre gewonnen.Man kann siezur ArbeitmitdenNachbarn verwenden, um seine Stadt oder seine Nachbarschaft zu verbessern.Mankannsieverwenden,umdaseigene Haus zusammen mit der Familie anzulegen; oder um mit anderen Leuten ein Bro, eine Werkstatt oder ein ffent-lichesGebude,etwaeineSchule,zuplanen.Undman kann siealsAnleitungim tatschlichen Bauvorgang be-nutzen. Die Elemente dieser Sprache sind Einheiten, die wir als Muster bezeichnen. Jedes Muster beschreibt zunchst ein inunsererUmwelt immerwiederauftretendesProblem, beschreibtdannden Kernder LsungdiesesProblems, undzwarso,damandieseLsungmillionenfachan-wenden kann,ohne sich jezu wiederholen. ZumZweckderHandhabbarkeitundKlarheithat jedes Muster den gleichen Aufbau.An erster Stelle steht x EINE MUSTER-SPRACHE ein Bild,das ein archetypisches Beispiel des betreffenden Musters zeigt. An zweiter Stelle, nach dem Bild, stellt ein einfhrenderAbsatzdenZusammenhangdesMusters her, indem der Beitrag dieses Musters zur Vervollstndi-gung bestimmter grerer Musterumrissen wird.Dann kommen drei Sternchen,dieden Problemabschnitt mar-kieren.Danach folgteine fettgesetzte Schlagzeile, die in einem oder zwei Stzen das Wesen des Problems darlegt. Danach kommt der lngste Teil:der eigentliche Inhalt. Er beschreibtdenempirischenHintergrunddesMusters, begrndetseineGltigkeit,zeigtdieSpannweitever-schiedenerFormen,diedasMusterineinemGebude annehmenkann,usw.WiederimFettdruckwiedie SchlagzeilekommtdanndieLsung- dieEssenzdes Musters-,diedasFeldphysischerundsozialerBezie-hungen, beschreibt,diezurLsungdesgestelltenPro-blemsimgestelltenZusammenhangerforderlichsind. DieseLsunghatimmerdieFormeinerAnweisung, sodamangenau wei,was zu tun ist,um dasMuster zu bauen. Am Ende der Lsung steht ein Diagramm, das die Lsung graphisch zeigt,mit Beschriftung der wesent-lichen Elemente. NachdemDiagramm bezeichnendreiweitereSterne dasEndedesHauptteilsdesMusters.Schlielichfolgt ein Absatz,derdasMustermit allen kleinerenMustern derSpracheinBeziehungsetzt,mitderenHilfeeser-gnzt, verschnert und ausgefllt wird. DieserAufbauverfolgtzweiwesentlicheAbsichten. Erstensgehtesdarum, jedes Muster in Verbindung mit anderenMusternzuzeigen,sodamandieSammlung aller 253 Muster als ein Ganzes begreift, als eine Sprache, XI EINEMUSTER-SPRACHE indereineunendlicheVielfaltvonKombinationenge-schaffenwerdenkann.Zweitensgehtesdarum,das Problem und dieLsung jedes Musters so darzustellen, damanesselbstbeurteilenundmodifizierenkann, ohne die zentrale Idee zu verlieren. Alsnchsteswollenwirverstehen,wiedieMuster miteinander verbunden sind. Die Muster sind geordnet; sie beginnen mit den weit-aus grten frRegionenund Stdte,arbeiten sich her-unter durch Nachbarschaften, Gebudegruppen, Gebu-de, Rume und Nischen und enden schlielich in Baude-tails. DieseOrdnung,diesich alslineareAbfolgedarstellt, istfrdieFunktionsweisederSprachewesentlich.Im nchstenAbschnittwirdsiedargestelltundausfhrli-chererklrt.DasWesentlichean dieserAbfolgeist,da sieaufderBeziehungzwischendenMusternberuht. Jedes Muster bezieht sich auf bestimmte"grere"Mu-ster, die in der Sprache an hherer Stelle stehen, und auf bestimmte"kleinere"Muster,die in der Sprache an un-tergeordneterStellestehen.DasMusterselbsttrgtzur Vervollstndigung jener greren Muster bei, die "ber" ilun,und wirdselbstvervollstndigtdurch jenekleine-renMuster,die "unter"ihm stehen. Man wirddaher z. B.finden,dadas MusterERREICH-BAREGRNFLCHE(60), zunchst mit bestimmten greren MusterninBeziehunggesetztwird:SUBKULTUR-GRENZE (13),IDENTIFIZIERBARENACHBARSCHAFT(14),GEMEINSCHAFT VONARBEITSSTTTEN(41)undRUHIGEHINTERSEITEN(59). DiesesindzuBeginndesMustersangefhrt.Undes wird ebenso in Beziehung gesetzt zu bestimmten kleine-XII \ \ ", -1,..\ \ EINEMUSTER-SPRACHE renMustern:POSITIVERAUSSENRAUM(106),PLTZEUNTER BUMEN(171),undGARTENMAUER(173),Diesesindam Ende 'angefhrt. Das bedeutet, da IDENTIFIZIERBARENACHBARSCHAFT,SUB-KULTUR-GRENZE,GEMEINSCHAFTVONARBEITSSTTTENund Ru-HIGEHINTERSEITENunvollstndig sind, wenn sie nicht eine ERREICHBAREGRNFLCHEenthalten; und da eine ERREICH-BAREGRNFLCHEselbstunvollstndigist,wenn sienicht POSITNENAUSSENRAUM,PLTZEUNTERBUMENundeine GARTENMAUERenthlt. In der Praxis bedeutet das: wenn man eine Grnflche nachdiesemMusteranlegenwill,mumannichtnur denAnweisungenfolgen,diediesesbestimmteMuster beschreiben, sondern auch versuchen, dieGrnflchein eineIDENTIFIZlERBARENACHBARSCHAFToderin eine SUBKUL-TUIV-GRENZEeinzubetten, und zwar SQ,da dadurch RUHI. GEH!NTIRSEITENentstehen;undbeiderweiterenAusar-beitung mu die Grnflche durch die Anwendung von POSITIVEMAUSSENRAUM,PLTZENUNTERBUMENundGAR-TENMAUERergnzt werden. Mit anderen Worten:kein Muster ist eineabgetrennte Einheit.JedesMusterkanninderWeltnursoweit Bestandhaben,alsesvonanderenMusterngesttzt wird: von den greren Mustern, in die es eingebettet ist, vondenMusterngleichenMastabs,dieesumgeben, undvon denkleinerenMustern,dieinihm eingebettet sind. EsistdieseinegrundlegendeAuffassungvonder Welt.Siebesagt,daetwaszubauennichtbedeuten kann,blodiesesabgetrennteDingzu bauen;vielmehr mu auchdie Welt rund um diesesDing und innerhalb XIII EINE MUSTER-SPRACHE diesesDingsinstandgesetzt werden,sodadiegrere WeltandiesereinenStellezusammenhngenderund mehreinGanzeswirdunddasDing,das 'manmacht, whrend seinesEntstehens seinen Platzim Gewebeder Natur einnimmt. Zum Verhltnisvon Problemen undLsungeninner-halb der einzelnen Muster ist eine Erklrung notwendig: JedeLsungwirdsodargelegt,da dasFeld der we-sentlichen Querbeziehungen ersichtlich wird,aus denen dieLsungentsteht,jedochinsehrallgemeinerund abstrakterWeise,sodajederdasProblemselbstlsen kann,aufseineeigeneArt,indemerdieLsungden eigenen Prferenzen und den rtlichen Bedingungen an-pat. Deshalb haben wir jede Lsung so beschrieben, da sie niemandemetwasaufzwingt.SieenthltnurjeneWe-sentlichenPunkte,diebeieinerwirklichenLsungdes Problemsnichtumgangenwerdenknnen.Indiesem Sinne haben wir versucht,in jeder Lsungdieunvern-derlichen Merkmalezu erfassen,dieberall dort vor lie-gen, wo das Problem gelst worden ist. Aber natrlich ist esuns nicht immer gelungen.Unse-reLsungen frdie verschiedenenProblemehaben un-terschiedlicheGradederGltigkeit.Manche sind richti-ger,profunder,gewisseralsandere.Umdasklarzu zeigen,hatjedesMusterimTexteineKennzeichnung: zwei Sternchen,eines oderkeines. In den Musternmit zwei Sternchen glaubenwir,da esunsgelungenist,eineechteInvarianteaufzustellen: kurz, da die gegebene Lsung Merkmalezusammenfat, die allenmglichenArten,das Problem zu lsen,gemein-XIV EINE MUSTER-SPRACHE samsind.Inden FllendieserZwei-Stern-Musterglau-ben wir, kurz gesagt, da eine richtige Lsung des gege-benen Problems nur mglich ist, wenn die Umwelt in der einenoderanderenWeiseentsprechenddemvonuns vorgegebenen Muster gestaltet wird - und da in diesen FllendasMustertiefeundunverzichtbareMerkmale einer wohlgestalteten Umwelt beschreibt. In den Mustern mit einem Sternchen glauben wir dem Ziel,einesolcheInvariantezuidentifizieren,nahege-kommenzusein,daesaberbeisorgfltigerArbeit sichermglichist,dieLsungzuverbessern.Indiesen Fllenhaltenwiresfrratsam,dasMustermiteiner gewissen Skepsiszu behandeln und Variantenzu unse-rer/Lsungzusuchen,weilesmitgroerWahrschein-lichkeitGruppen von Lsungen gibt,dieinunsererBe-schreibung nicht enthalten sind. IndenMusternohneSternchenschlielichsindwir sicher,daunsdieDefinitioneinerechtenInvarianten nichtgelungenist,daesimGegenteilmitSicherheit andereLsungendesProblemsgibtalsdievonuns angegebene.Um konkretzu bleiben,haben wir auch in diesenFlleneineLsungaufgestellt,umdemLeser zumindest einenWegzu zeigen;dieAufgabe,dieechte Invariante, die echten Merkmale 'als Kern aller mglichen Lsungen desProblems zu finden,ist jedoch noch nicht erfllt. Wirhoffennatrlich,davieleLeserundBenutzer unserer Sprache den Versuch machen werden, diese Mu-sterzu verbessern - dasiesichder Mhe unterziehen werden,echtere,profundereInvariantenzufinden-, und wirhoffen,dadieseechterenMuster,diemit der xv EINE MUSTER-SPRACHE Zeitentdecktwerden,nach und nach in einegemeinsa-me Sprache Eingang finden,die wir alleteilen knnen. Mansiehtalso,dadieMustersehrlebendigundin Entwicklung begriffen sind. Tatschlich kann man, wenn manwill,jedesMusteralseineHypothesebetrachten - wie eineHypotheseder Wissenschaft.In diesem Sinn stelltjedesMusterdiederzeitbesteAnnahmedarber dar, welche Anordnung der physischen Umwelt bei der LsungdesgegebenenProblemsam bestenfunktionie-renwird.UnsereFragestellungistempirischundhat zwei Schwerpunkte: das Problem - ist es vorhanden und wird es so empfunden, wie wir es beschrieben haben? -und die Lsung - wird durch clievon uns vorgeschlage-ne Anordnung dasProblem wirklich beseitigt?Unddie Sternchen stellenden Grad unseresVertrauensin diese Hypothesendar.AberunabhngigvondenSternchen sinddieMusterimmer nochHypothesen, alle253- sie sindalsoalleprovisorisch,frei,sichaufgrundneuer Erfahrungen und Beobachtungen zu entwickeln. WirmchtenschlielichdieStellungdieserSprache erklren, warum wir sie "Eine genannt haben,mitBetonungauf"Eineu ,undwiewirunsdie Beziehung dieser Muster-Sprache zu den unzhligen an-deren Sprachen vorstellen, den tausenden Sprachen, die, wiewirhoffen,MenscheninderZukunftfrsichma-chen werden. TheTimelessWayof Buildingsagt,dajedelebendige und ganze Gesellschaft ihre eigene, einmalige und unter-schiedlicheMuster-Sprachehat;undweiter,dajedes Individuum in einersolchen Gesellschaft eine einmalige Sprachehat,zwarteilweisemitanderengemeinsam, XVI EINEMUSTER-SPRACHE aber im ganzen einzigartig fr die betreffende Person. In diesemSinnegibtesineinergesundenGesellschaft sovieleMuster-SprachenwieMenschen- auchwenn dieseSprachengemeinsamsindundhnlichkeiten haben. NU stelltsichdieFrage:welchen Statushat diehier verffentlichte Sprache? In welchem Bewutsein und mit welcherAbsicht publizierenwir dieseSprache hier?Sie alsBuchherauszugebenbedeutet,davieletausend Menschen siebenutzenknnen.Bestehtdann nichtdie Gefahr,da sich cliMenschen auf diese einegedruckte Spracheverlassen,stattihreeigenenSprachennachih-rem eigenen Gutdnken zu entwickeln? TatschlichistdiesesBuchgeschriebenworden,um einenerstenSchrittindiesem,dieganzeGesellschaft erfassenden Proze zu setzen,durch den Menschen sich allmhiich ihrer eigenen Muster-Sprache bewut werden und an deren Verbesserung arbeiten.Nach unserer Mei-nungwirhabendasinTheTimelessWayof Building erklrt - sind die Sprachen, die den Menschen heute zur Verfgungstehen,sorohundsobruchstckhaft,da mansiegarnichtmehralsSprachebezeichnenkann - wasihnenzurVerfgungsteht,beruhtnichtauf menschlichen oder natrlichen Erwgungen. Wir haben mit der Formulierung dieser Sprache Jahre verbracht, in der Hoffnung, da jemand, der sie benutzt, ihreWirksamkeitsoeindrucksvollundihren Gebrauch so vergnglich findet,da er wieder begreifen wird, was esbedeutet,einelebendige Sprache dieserArt zu besit-zen. Wenn uns das gelingt, wird vielleicht jeder Einzelne sich an die Ausarbeitung und Entwicklung einer eigenen XVII EINE MUSTER-SPRACHE Zeitentdecktwerden,nach und nach in einegemeinsa-meSpracheEingangfinden,die wir alleteilen knnen. Mansiehtalso,dadieMustersehr lebendigundin Entwicklung begriffen sind. Tatschlich kann man, wenn manwill,jedesMusteralseineHypothesebetrachten - wieeineHypotheseder Wissenschaft.In diesemSinn stelltjedesMusterdiederzeitbesteAnnahmedarber dar, welche Anordnung der physischen Umwelt bei der LsungdesgegebenenProblemsam bestenfunktionie-renwird.UnsereFragestellungistempirischundhat zwei Schwerpunkte: das Problem - ist es vorhanden und wirdesso empfunden, wie wir es beschrieben haben? -und die Lsung - wird durch die von uns vorgeschlage-neAnordnungdasProblemwirklich beseitigt?Unddie Sternchen stellenden GradunseresVertrauensin diese Hypothesendar.AberunabhngigvondenSternchen sinddieMusterimmer nochHypothesen,alle253- sie sindalsoalleprovisorisch,frei,sichaufgrundneuer Erfahrungen und Beobachtungen zu entwickeln. WirmchtenschlielichdieStellungdieserSprache erklren, warum wir sie "Eine Muster-Sprache"genannt haben,mitBetonungauf"Eine",undwiewirunsdie Beziehung dieser Muster-Sprache zu den unzhligen an-deren Sprachen vorstellen, den tausenden Sprachen, die, wiewirhoffen,MenscheninderZukunftfrsichma-chen werden. TheTimelessWayof Buildingsagt,dajedelebendige und ganze Gesellschaft ihre eigene, einmalige und unter-schiedlicheMuster-Sprachehat;undweiter,dajedes Individuum in einer solchen Gesellschaft eine einmalige Sprachehat,zwarteilweisemitanderengemeinsam, XVI EINE MUSTER-SPRACHE aber im ganzen einzigartig fr die betreffende Person. In diesemSinnegibt.esineinergesundenGesellschaft sovieleMuster-SprachenwieMenschen- auchwenn dieseSprachengemeinsamsindundhnlichkeiten haben. Nun stelltsichdieFrage:welchen Statushat diehier verffentlichte Sprache? In welchem Bewutsein und mit welcher Absicht publizieren wir dieseSprachehier?Sie alsBuchherauszugebenbedeutet,davieletausend Menschensiebenutzenknnen.Bestehtdannnichtdie Gefahr,da sich die Menschen auf diese eine gedruckte Spracheverlassen,statUhre eigenenSprachennachih-rem eigenen Gutdnken zu entwickeln? TatschlichistdiesesBuchgeschriebenworden,um einenerstenSchrittindiesem,dieganzeGesellschaft erfassenden Proze zu setzen,durch den Menschen sich allmhlich ihrer eigenen Muster-Sprache bewut werden und an deren Verbesserung arbeiten.Nach unserer Mei-nung- wirhabendasinTheTime/essWayof Building erklrt - sind die Sprachen, die den Menschen heute zur Verfgungstehen,sorohundsobruchstckhaft,da mansiegarnichtmehralsSprachebezeichnenkann - wasihnenzurVerfgungsteht,beruhtnichtauf menschlichen oder natrlichen Erwgungen. Wir haben mit der Formulierung dieser Sprache Jahre verbracht, in der Hoffnung, da jemand, der sie benutzt, ihreWirksamkeitsoeindrucksvollundihrenGebrauch so vergnglich findet, da er wieder begreifen wird, was es bedeutet,einelebendigeSprachedieser Art zu besit-zen. Wenn uns das gelingt, wird vielleicht jeder Einzelne sich an die Ausarbeitung und Entwicklung einer eigenen XVII EINEMUSTER-SPRACHE Sprache. machen - vielleicht indem er die hier verffent-lichte Sprache alsAusgangspunkt nimmt Trotzdemglaubenwirnatrlich,dadiehierver-ffentlichte Sprache etwas mehr ist als ein Handbuch, ein Lehrgang oder eine mgliche Version einer Muster-Spra-che.VieleunsererMustersindarchetypisch- sopro-fund,sotiefin der Natur der Dingeverwurzelt,da sie wahrscheinlichinfnfhundertJahrenebensoTeilder menschlichenNaturunddesmenschlichenHandeins sein werden, wiesieesheutesind.Wirbezweifeln sehr, dajemandeinegltigeMuster-Sprachenachseinem eigenenGutdnkenausarbeitenknnte,dienichtbei-spielsweisedasMusterARKADEN(119)oderdasMuster NISCHEN(179)enthlt IndiesemSinnehaben wirauchversucht,sotiefwir konnten,indieNaturderDingeinunsererUmwelt einzudringen;wirhoffen,da eingroerTeilderSpra-che,die wir hierverffentlichen,einen Kern jeder sinn-vollenMuster-Sprache bilden wird,diejemandfrsich nacheigenemGutdnkenausarbeitenkann.Indiesem Sinn ist zumindest ein Teil der hier vorgestellten Sprache derarchetypischeKernallermglichenMuster-Spra-chen,durchdiewirerreichenknnen,lebendigund human zu sein. XVIII BERSICHTDERMUSTER-SPRACHE Eine Muster-Sprache hill eine Netzstruktur.Das wird in TheTimelessWayof BuildingausfhrlicherklrtWenn wir nun dasNetz einer Sprache benutzen, benutzen wir esimmeralsReihenfolge;wirgehendieMusterdurch, indemwirimmervondengrerenMusternzuden kleinerenfortschreiten,von jenen,dieStrukturenschaf-fen,zu jenen,die dieseStrukturen verfeinern,und dann zu jenen,die die Verfeinerungen verfeinern .... DadieSpracheinWirklichkeiteinNetzist,gibtes keine Reihenfolge, in der sievollkommen erfat werden kann.DievonunsgewhlteReihenfolgeerlatjedoch den groen Schwung des ganzen Netzes;dabeifolgtsie einerLinie,tauchtunterundtauchtwiederauf,folgt einemunregelmigenWeg,wieetwaeineNadelin einer Tapisserie. Die Reihenfolge der Muster ist eine Zusammenfassung der Sprache und zugleich ein Inhaltsverzeichnis der Mu-ster. Wenn man die Zwischenstze liest, die die Gruppen vonMusternmiteinanderverbinden,erhltmaneinen berblick der ganzen Sprache. Wenn man einmal diesen berblickhat,kannmandieMusterherausfindendie, frein bestimmtesProjekt relevant sind. XIX BERSICHT DERMUSTER-SPRACHE Und schlielich ist,wieim nchsten Abschnitt erklrt werden wird,dieseReihenfolgevonMusternauchder "Grundplan",vondemausmaneineSprachefrdas eigeneProjektbildenkann,indem mandiezutreffend-sten Musterauswhlt,siejedoch mehroder weniger in der Ordnung belt,in der sie hier abgedruckt sind. Wirbeginnen mit demTeilderSprache,dereineStadtoder Gemeindedefiniert.DieseMusterknnennieineinemZug "geplant"oder"gebaut"werden.Geduldigesallmhliches Wachstumjedoch,dassogeplantist,dajedeeinzelneHand-lung zur Schpfung oder Entstehung dieser greren, globalen Musterbeitrgt,wirdlangsamundsicherimLaufederJahre eineGemeinschaftherausbilden,diedieseglobalenMuster enthlt. 1.UNABHNGIGEREGIONEN arbeiteinnerhalbjederRegionfreineRegionalpolitik, die das Land schtztund die Stdte begrenzt: 2.DIEVERTEILUNGDERSTDTE 3.STADTLAND-FINGER 4.LANDWIRTSCHAFTSTLER 5.MASCHENNETZVONLANDSTRASSEN 6.KLEINSTDTE 7.DASLAND die bergeordneten Strukturen, durch die die Stadt defi-niert wird, entstehen schrittweise, wenn sie durch Stadt-politik gefrdert werden: 8.MOSAIKAUSSUBKULTUREN xx BERSICHT DER MUSTER-SPRACHE 9.STREUUNGDERARBEITSSTTIEN C!)DERZAUBERDERSTADT ~ 1 ~LOKALVERKEHRSZONEN la diese greren Stadt-Muster von der Basis her entste-hen,durchAktionen,dieimwesentlichenvonzwei Ebenen selbstverwalteter Gemeinschaften ausgehen, wel-che als tatschliche physische Orte identifizierbar sind: ( ; ~GEMEINDEVON7000 : J ~SUBKULTUR-GRENZE 14.IDENTIFIZIERBARENACHBARSCHAFT 15.NACHBARSCHAFTSGRENZE verbindedieGemeindenmiteinanderdurch Frderung folgender Netze: 16.FFENTLICHESVERKEHRSNETZ 17.RINGSTRASSEN 18.NETZWERKDESLERNENS 19.NETZDERNAHVERSORGUNG 20.MINI-BUSSE richtGemeindeundNachbarschaftspolitiksoaus,da der Charakter der rtlichen Umwelt den folgenden Prin-zipien entspricht: 21.HCHSTENSVIERGESCHOSSE 22.NEUNPROZENTPARKPLTZE 23.PARALLELESTRASSEN 24.HEILIGESTTIEN 25.ZUGANGZUMWASSER 26.LEBENSZYKLUS XXI BERSICHT DER MUSTER-SPRACHE 27.MNNERUNDFRAUEN frdere die Bildung lokaler Zentren sowohl in den Nach-barschaftenwieindenGemeinden,aberauchdazwi-schen in den Grenzzonen: 28.EXZENTRISCHERKERN 29.RINGEVERSCHIEDENERDICHTE 30.KNOTENDERAKTIVITT 31.PROMENADE 32.EINKAUFSSTRASSE 33.NACHTLEBEN 34.UMSTEIGESTELLE um diese Zentren sorg frdas Entstehen von Wohnhu-sern in Form von Gruppen, die Gruppen von zusammen-lebenden Menschen entsprechen: 35.MISCHUNGDERHAUSHALTE 36.ABSTUFUNGENDERFFENTLICHKEIT 37.HAUSGRUPPE 38.REIHENHUSER 39.WOHNHGEL 40.BERALLALTEMENSCHEN zwischen den Hausgruppen, um die Zentren herum und besonders in den Grenzstreifen zwischen Nachbarschaf-tenuntersttzdieBildungvonGemeinschaftenvon Arbeitssttten: 41.GEMEINSCHAFTVONARBEITSSTTTEN 42.INDUSTRIEBAND 43.UNIVERSITTALSOFFENERMARKT XXII BERSICHT DERMUSTER-SPRACHE 44.LoKALESRATHAUS 45.KRANZVONGEMEINSCHAFTSPROjEKTEN 46.MARKTMITVIELENGESCHFTEN 47.GESUNDHEITSZENTRUM 48.WOHNENDAZWISCHEN zwischenderHausgruppenundGemeinschaftenvon Arbeitssttten ladas lokale Netz von Straen und We-gen informell und schrittweise entstehen: 49.RTLICHESTRASSENINSCHLEIFEN 50.T-KREUZUNGEN 51.GRNESTRASSEN 52.NETZVONFuss- UNDFAHRWEGEN 53.HAUPTTORE 54.STRASSENBERQUERUNG 55.ERHHTERGEHWEG 56.RADWEGEUNDSTNDER 57.KINDERINDERSTADT in den Gemeinden und Nachbarschaften sieh ffentliche Freiflchen vor,wo die Menschen sich entspannen, mit-einander in Kontakt kommen und sich erholen knnen: 58.VERGNGUNGSPARK 59.RUHIGEHINTERSEITEN 60.ERREICHBAREGRNFLCHE 61.KLEINEPLTZE 62.AUSSICHTSPUNKTE 63.TANZENAUFDERSTRASSE 64.TEICHEUNDBCHE 65.GEBRHUSER XXIII BERSICHT DERMUSTER-SPRACHE 66.GEHEILIGTERBODEN injederHausgruppeundArbeitsstttengemeinschaft siehkleinereGemeinschaftsflchenvorfrdenselben Bedarf im rtlichenMastab: 67.GEMEINSCHAFTSFLCHEN 68.SPIELENMITANDERENKINDERN 69.FFENTLICHESZIMMERIMFREIEN 70.GRABSTTTEN 71.STEHENDESWASSER 72.LoKALERSPORT 73.ABENTEUERSPIELPLATZ 74.TIERE imBezugssystemderGemeinschaftsflchen,derHa us-gruppen undder ArbeitsstttenfrdereeineWandlung im Charakter der kleinsten unabhngigen sozialen Insti-tutionen: der Familien, der Arbeitsgruppen und der Orte, wo Menschen zusammenkommen. Zunchst alle Formen der Familie: 75.DIEFAMILIE 76.HAusFREINEKLEINFAMILIE 77.HAusFREINPAAR 78.HAUSFREINEPERSON 79.DASEIGENEHEIM die Arbeitsgruppen, einschlielich aller Arten von Werk-sttten und Bros, auch Lerngruppen von Kindern: 80.SELBSTVERWALTETEWERKSTTTENUNDBROS 81.KLEINEUNBROKRATISCHEDIENSTLEISTUNGEN 82.VERBINDUNGZWISCHENBROS 83.MEISTERUNDLEHRLINGE XXIV BERSICHT DERMUSTER-SPRACHE 84.TEENAGER-GESELLSCHAFT 85.LADENSCHULEN 86.KINDERHAUS die rtlichen Geschfte und Versammlungsorte: 87.GESCHFTEINPRIVATBESITZ 88.STRASSENCAFE 89.LEBENSMITTELGESCHFTANDERECKE 90,BIERHALLE 91.GASTHOF 92.BUSHALTESTELLE 93.IMBISSSTNDE 94.ScHLAFENINDERFFENTLICHKEIT DamitsinddieumfassendenMuster,durchdieeineStadt odereineGemeinschaftdefiniertwird,vollstndig.Wir gehen nunzujenemTeilderSpracheber,derdieFormvon GebudegruppenundEinzelgebudenbestimmt,wiesiesich dreidimenionalvomBodenerheben.DassinddieMuster,die "geplant"oder"gebaut"werdenknnen- dieMuster,diedie einzelnenGebude und denRaum zwischenGebuden definie-ren.HierersthandeltessichumMuster,dieunterder KontrollevonEinzelpersonenoderkleinenPersonengruppen stehen; vondenensieineinemZug gebautwerdenknnen. Die erste Gruppe von Mustern hilft dabei, die Gesamt-anordnung einer Gruppe von Gebuden festzulegen:die HheundZahldieserGebude,dieZugngezum Grundstck,dieLagederParkpltzeunddieHaupter-schlieungslinien durch den Komplex: 95.GEBUDEKOMPLEX XXV BERSICHT DERMUSTER-SPRACHE 96.ANZAHLDERSTOCKWERKE 97.ABGESCHIRMTESPARKEN 98.ORIENTIERUNGDURCHBEREICHE 99.HAUPTGEBUDE 100.FUSSGNGERSTRASSE 101.PASSAGEDURCHSGEBUDE 102.FAMILIEVONEINGNGEN 103.KLEINEP ARKPL TZE bestimm die Lagedereinzelnen Gebude auf dem Bau-platz, innerhalb des Komplexes, eines nach dem anderen, den Eigenschaften des Bauplatzes, den Bumen, der Son-ne entsprechend:dasisteiner der wichtigsten Teileder Muster-Sprache 104.VERBESSERUNGDESBAUPLATZES 105.AUSSENRAUMNACHSDEN 106.POSITIVERAUSSENRAUM 107.GEBUDEFLGELMITTAGESLICHT 108.ZUSAMMENHNGENDEGEBUDE 109.LANGESSCHMALESHAus wenn die Gebudeflgel da sind, geh an die Anordnung derGrten,HfeundTerassen:bestimmdasVolumen der Gebude und das Volumen des Raums zwischen den Gebudengleichzeitig- dennInnenraumundAuen-raum - wieYinund Yang - mssen ihreForm gemein-sam erhalten: 110.HAUPTEINGANG 111.HALBVERSTECKTERGARTEN 112.ZoNEVORDEMEINGANG XXVI BERSICHT DER MUSTER-SPRACHE 113.VERBINDUNGZUMAUTO 114.HIERARCHIEVONAUSSENRUMEN 115.BELEBTEINNENHFE 116.DACHKASKADE 117.ScHTZENDESDACH 118.DACHGARTEN sobalddiewichtigsten Teilevon Gebuden und Freifl-chen ihre ungefhre Gestalt bekommen haben, ist es Zeit, sichgenauer mit den Wegenund Pltzen zwischenden Gebuden zu befassen: 119.ARKADEN 120.WEGEUNDZIELE 121.DIEFORMVONWEGEN 122.GEBUDEFRONTEN 123.FUSSGNGERDICHTE 124.AKTNlTTSNISCHEN 125.SlTZSTUFEN 126.ETWASFASTINDERMITTE nun,dadieWegefestgelegtsind, kehrenwirzumGe-budezurck:ArbeiteindenverschiedenenFlgeln jedes Gebudes die grundlegenden Abfolgen des Raums ausundbestimme,wiedurchwelchebergngedie Rume miteinander in der Bewegung verbunden sind: 127.STUFENDERINTIMITT 128.SoNNENLICHTIMINNEREN 129.GEMEINSCHAFISBEREICHEINDERMITTE 130.DEREINGANGSRAUM XXVII BERSICHT DER MUSTER-SPRACHE131. VONRAUMZURAUM132. KURZEVERBINDUNGSGNGE133. DIESTIEGEALS BHNE134. DIEAUSSICHTDES MNCHS135. WECHSELVONHELLUND DUNKELbestimm innerhalb derFlgelundihrer inneren Abstu-fungen von Raum und Bewegung diewichtigsten Berei-cheund Einzelrume. Zunchst fr einHaus:136. BEREICHDES PAARS137. BEREICHDERKINDER138. SCHLAFENNACHOSTEN139. WOHNKCHE140. PRIVATTERRASSEANDER STRASSE141. DASEIGENE ZIMMER142. MEHRERESITZPLTZE143. GRUPPEVONBETTEN144. BADERAUM145. ABSTELLRAUMdann das gleiche fr Bros, Werksttten undffentlicheGebude:146. FLEXIBLE BROFLCHE147. GEMEINSAMESESSEN148. KLEINEARBEITSGRUPPEN149. ENTGEGENKOMMENDEREMPFANG150. EIN PLATZZUMWARTEN151. KLEINE BESPRECHUNGSZIMMER152. HALBPRIVATESBROXXVIIIBERSICHT DER MUSTER-SPRACHEfgjenekleinen Nebengebude, dieetwas Unabhngig-keit brauchen, unddie Zugngeder oberenGeschossezur Strae und zu Grten ein:153. VERMIETBARE RUME154. HAUSCHENFR TEENAGER155. HUSCHENFRALTE156. ERFLLTEARBEIT157. WERKSTATTIMHAUS158. OFFENETREPPENgehdaran, dasInneredes Gebudesmitdemuerendadurch zu verknpfen, da dieKante zwischen beideneineigener Ort wird undmenschliche Details erhlt:159. LICHTVONZWEISEITENINJEDEM RAUM160. DIE .GEBUDEKANTE161. SONNIGESTELLE162. ABGESTUFTE NORDFRONT163. ZIMMERIMFREIEN164. STRASSENFENSTER165. FFNUNGZURSTRASSE166. DIEGALERIERUNDHERUM167. ZWEI-METER-BALKON168. VERBINDUNGZUMBODENbestimm die Anlage der Grten und der einzelnen Pltzein den Grten:169. TERRASSIERTERHANG170. OBSTBUME171. PLTZEUNTERBUMEN172. WILDWACHSENDERGARTENXXIX---------------BERSICHT DER MUSTER-SPRACHE 173.GARTENMAUER 174.LAUBENWEG 175.GLASHAUS 176.SITZPLATZIMGARTEN 177.GEMSEGARTEN 178.KOMPOST kehrzurckinsGebudeinnereundfgdientigen kleinerenRumeundNischenein,umdiegreren Rume abzurunden: 179.NISCHEN 180.PLATZAMFENSTER 181.DASFEUER 182.ATMOSPHREBEIMESSEN 183.ASGRENWNGDESARBEITSPLATZES 184.DERKOCHPLATZ 185.RUNDERSITZPLATZ. 186.GEMEINSAMESScHLAFEN 187.EHEBETT 188.BEITNISCHE 189.ANKLElDEZIJ'v[MER stimm Formund Greder Rumeund Nischen genau ab,damit sie prziseund baubar werden: 190.VERSCHIEDENERUMHHEN 191.FORMDESINNENRAUMS 192.FENSTERMITBLICKAUFDIEAUSSENWELT 193.DuRCHBROCHENEWAND 194.FENSTERIMINNERN 195.ANLEGENDERSTIEGE xxx BERSICHT DERMUSTER-SPRACHE 196.TRENINDENECKEN berall, wo Nischen, Fenster, Regale, Schrnke oder Sitz-pltze sind,gibden Wnden etwas Tiefe: 197.DICKEWNDE 198.ScHRNKEZWISCHENRUMEN 199.SoNNIGEARBEITSFLCHE 200.OFFENEREGALE 201.BORDINHFTHHE 202.EINGEBAUTESITZBANK 203.HHLENFRKINDER 204.GEHEIMFACH JetzthabenwireinenvollstndigenPlanfreineinzelnes Gebude.WennmandenMusterngefolgtist,sohatmanein SchemavonRumen,entwederauf demGrundstckausge-stecktoderaufeinemStckPapier- etwaaufeinenFu (30cm)genau.ManweidieHhederRume,dieungefhre GreundLagevonFensternundTren,undmanweijJ ungefhr,wiedieDcherundGrtenangelegtsind. Der nchste und letzte TeilderSprache zeigt,wie direkt aus diesemgrobenSchemaeinbaubaresGebudewirdundwiees imDetailzubauenist. VorderAusarbeitungvonkonstruktivenDetailsleg direineKonstruktionsphilosophiezurecht,dieeser-laubt, die Konstruktion unmittelbar aus den Grundrissen unddeinerVorstellungdesGebudeshervorgehenzu lassen: 205.DIEKONSTRUKTIONFOLGTDENSOZIALEN RUMEN XXXI I I! BERSICHT DER MUSTER-SPRACHE 206.RATIONELLEKONSTRUKTION 207.GUTEBAUSTOFFE 208.ERSTLOSE,DANNSTARR aufgrunddieserKonstruktionsphilosophieundder GrundrissearbeitedieganzeAnlagederKonstruktion aus; dies ist die letzte berlegung auf dem Papier, bevor wirklich zu bauen begonnen wird: 209.ANORDNUNGDERDCHER 210.ANLAGEDERGESCHOSSDECKEN 211.VERBREITERNDERAUSSENWNDE 212.PFEILERINDENECKEN 213.VERIEItuNGDERPFEILER steckPfhleindenBoden,umdiePfeilerauf derBau-stellezu markieren,und beginn mit. derErrichtungdes Grundskeletts entsprechend der Anordnung dieser Pfh-le: 214.WURZELFUNDAMENTE 215.BODENPLA TIE 216.KAsIENPFEILER 217.RANDBALKEN 218.WANDSCHALEN 219.GEWLBTEDECKEN 220.GEWLBTEDCHER leg innerhalb des Rahmenwerks diegenauen Positionen derffnungen- TrenundFenster- festundrahme diese ffnungen: 221.TRENUNDFENSTERNACHBEDARF XXXII BERSICHT DERMUSTER-SPRACHE 222.NIEDRIGEFENSTERBRSTUNG 223.TIEFELAIBUNGEN 224.NIEDRIGETR 225.GERAHMIEFFNUNGEN beim Errichten des Rahmenwerks und seiner ffnungen fgdiefolgendenergnzenden Muster ein,wosiehin-gehren: 226.DERPLATZAMPFEILER 227.SICHTBAREAUSSTEIFUNG 228.GEWLBTERSTIEGENLAUF 229.PLATZFRLEITUNGEN 230.STRAHLUNGSWRME 231.DACHGAUPEN 232.DACHAUFSTZE dann die Oberflchen und Innendetails: 233.FUSSBODEN 234.ScHUPPIGEAUSSENHAUT 235.WEICHEINNENWNDE 236.WEITAUFGEHENDEFENSTER 237.SoLIDETRENMITGLAS 238.GEFILTERTESLICHT 239.KLEINESCHEIBENTEILUNG 240.ScHMALEDECKLEISTE berlegdieAuendetails,umdasueresoreichwie die Innenrumezu machen: 241.PLTZEWM SITZEN 242.BANKVORDERTR XXXIII BERSICHT DER MUSTER-SPRACHE 243.SITZMAUER 244.MARKISENDCHER 245.ERHHTEBLUMENBEETE 246.KLETTERPFLANZEN 247.FUGENIMPFLASTER 248.WEICHGEBRANNTEFLIESENUNDZIEGEL vollendedasGebudemitOrnament,LichtundFarbe und deinen eigenen Dingen: 249.ORNAMENT 250.WARMEFARBEN 251.VERSCHIEDENESESSEL 252.LICHTINSELN 253.DINGEAUSDEMEIGENENLEBEN XXXIV AUSWHLENEINER SPRACHEFREINPROJEKT Alle253 MusterbildenzusammeneineSprache.Sie schaffen ein in sich geschlossenesBildeiner ganzenRe-gion - mitderFhigkeit,solcheRegioneninMillionen verschiedenerFormen,in unendlicherVielfaltallerEin-zelheiten zu erzeugen. FreilichistauchjedekurzeFolgevonMusternaus dieser Sprache selbst wieder eine Sprache fr einen klei-neren TeilderUmwelt;unddiesekleineListevon Mu-stern hat dann wieder dieFhigkeit,eine Million Parks, Wege,Huser, Werksttten oder Grten zu erzeugen. Betrachte z. B.diefolgendenzehn Muster: PRIVAITERRASSEANDERSTRASSE(140) SONNIGESTELLE(161) ZIMMERIMFREIEN(163) ZWEI-METER-BALKON(167) WEGEUNDZIELE(120) VERSCHIEDENERAUMHHEN(190) PFEILER INDENEcKEN(212) BANKVORDERTR(242) ERHHTEBLUMENBEETE(245) VERSCHIEDENESESSEL(251) xxxv AUSWHLEN EINER SPRACHEFR EINPROJEKT Diese kurze Liste von Mustern istselbst eine Sprache: sieisteinedertausendmglichenSprachenfreine Veranda an einer Hausfront.Einer von uns whlte diese kleineSpracheaus,um eineVerandavorsein Hauszu bauen. Diese Sprache und ihre Muster dienten zur Erzeu-gung dieser Veranda, und zwar auf diefolgende Weise. Ich begann mit PRIVATIERRASSEANDERSTRASSE(140).Dieses Muster verlangt eine leicht erhhte, mit dem Haus verbundene Terrassean der Straenseite. SoNNIGESTELLE(161)besagt,da eineStelleaufdersonnigenSeitedesHofsintensiviertund dur,ch eine Umschlieung, einen Balkon, ein "Zimmer im Frei-en"etc.zueinembesonderenOrtgemachtwird.InAnwen-dung dieser beiden Muster legteich eine erhhtePlattform an die Sdseitedes Hauses. UmausdieserPlattformeinZIMMERIMFREIEN(163)zu machen,legteichsiezur Hlfteunterden bestehenden Dach-vorsprung und belie einen ausgewachsenen Obstbaum genau inder MittederPlattform.DasLaubwerkdesBaumsbildete einenzustzlichendachartigenAbschludesRaums.Auer-dem errichtete ich eine Verglasung an der Westseiteder Platt-formals Windschutz. ZurBestimmungderMaefrdiePlattformwurdedas MusterZWEI-METER-BALKON(167)angewendet.Aberdieses Musteristberlegtund nicht blind anzuwenden;dieBegrn-dung des Musters beruht auf dem Raumbedarf von Leuten, die bequem um einen kleinen Beistelltisch sitzen und ein Gesprch fhren.DaichRaumfrmindestenszweisolcheGesprchs-runden wollte, eine unter dem Dach fr sehr heie oder regne-rischeTageund eineunterfreiemHimmel,wenn man in der Sonnesitzenwollte,mutederBalkon3,60 m x 3,60 mgro sein. NunzuWEGEUNDZIELE(120):gewhnlichhandeltdieses Muster von Wegen in einer Nachbarschaft und tritt viel frher in einer Spracheauf.Dies hier war eine spezielle Anwendung. Esbesagt,dadieWege,diesichauf natrlicheWeisedurch das Gehen der Leuteergeben, beibehalten und betont werden XXXVI AUSWHLENEINER SPRACHEFREIN PROJEKT sollten.DerWegzuunsererEiilgangstrschnittgeradeber die Eckeder Stelle, wo ich die Plattform anlegen wollte;daher schnitt ich die Ecke der Plattform ab. Die Hhenlage der Plattform ergab sich durch die VERSCHIE-DENENRAUMHHEN(190).DurchdieAnlagederPlattform ungefhr 30 cm ber dem Gelndeniveau kam die lichte Hhe desberdeckten -Teilsaufetwa.1,80 mbis2,10 m- gerade richtig freinen Raum dieser Gre.Da diese Hhe ber dem GelndeauchzumSitzengeraderichtigist,entsprachsie automatisch dem Muster BANKVORDERTR(242). Esstanden drei Pfeiler da, die das alte Dach lrugen. Deshalb muten siebleiben,wosie waren.Aberentsprechend PFEILER INDENECKEN(212)wurdediePlattformderPfeilerstellung sorgfltigangepat,sodadiePfeilerdie"sozialenRume" beiderseits abzeichneten. SchlielichstelltenwireinigeBlumenkistenzur"Bankvor derTr"- wennmandortsitzt,sprtmanihrenDuft;das entsprichteinemERHHTENBLUMENBEET(245),Unddiealten Sessel in der Veranda sind VERSCHIEDENESESSEL(251).' Die fertigeVeranda. XXXVII AUSWHLEN EINER SPRACHEFREIN PROJEKT An diesem kurzen Beispiel kann man sehen, wie wirk-sam und einfach eine Muster-Sprache ist.Und vielleicht ist verstndlich geworden, wie s