damen playbook 2007

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Eiche Playbook der Damen 07/08

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Dies ist ein altes Playbook der Damen Bundesliga Mannschaft vom TV Eiche Horn aus der Saison 2007/2008. Es ist veröffentlicht worden damit viele Spieler/Trainer/Lehrer/Interessierte sich Teile daraus zu Nutze machen können. Bestimmte Inhalte würde ich heute rausstreichen und andere Schwerpunkte setzen, aber für meine damalige Arbeit bei den Damen des TV Eiche Horn hat es gute Dienste geleistet. Feedback ist sehr erwünscht!

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Eiche Playbook der Damen 07/08

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Einleitung Mit diesem Playbook soll ein Leitfaden für taktische und individualtaktische Verhaltensweisen im Damenteam geschaffen werden. Das Playbook soll dabei gleichermaßen eine Unterstützung für Trainer und ein Leitfaden für die Spieler sein. Während eines Spiels muss man als Spieler permanent Entscheidungen treffen. Die Qualität dieser Entscheidungen bestimmt, neben den individuellen Fähigkeiten der Spielerinnen, maßgeblich über Sieg oder Niederlage. Um die Spieler bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen sind im Folgenden einige im Unihockey regelmäßig auftretende Problemsituationen, sowie deren Lösungsansätze zusammengetragen worden. Da es sich hierbei fast ausschließlich um absolute Grundlagen des Unihockey handelt, ist ein Verständnis der Folgenden Konzepte notwendig um erfolgreich sein zu können Genauso soll dieses Playbook neuen Spielern den Zugang zu unserer Mannschaft erleichtern und jedem Spieler die Möglichkeit geben taktische, organisatorische oder generelle Dinge noch mal nachzulesen.

Leitbild des Vereins Die Abteilung Unihockey des TV Eiche Horn bezweckt

• Pflege des Sports, insbesondere des Unihockeysports • Die Förderung sowohl der Breitensportentwicklung und der Jugendbewegung,

als auch des Leistungssports bei Damen und Herren im Unihockey • Die Förderung der freundschaftlichen Beziehungen seiner Mitglieder und der

Wahrung der politischen und konfessionellen Neutralität. Damit will die Abteilung Unihockey einen Beitrag zur Gesundheit der Bevölkerung, insbesondere im Großraum Bremen-Horn, leisten. Die Abteilung Unihockey verfolgt diese Ziele, indem

• Wir Jugendlichen beiderlei Geschlechts eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung in Ergänzung zu Elternhaus, Schule und Ausbildung mittels einer gut ausgebauten Jugend- und Nachwuchsförderung bieten.

• Wir Erwachsenen (Damen & Herren) eine attraktive und gemeinschaftliche Freizeitgestaltung neben Familie und Beruf ermöglichen.

• Wir erfolgreiche 1. Mannschaften bei Damen und Herren unterhalten, die Vorbild und Motivator sein sollen.

• Wir uns einen breiten und treuen Stamm an Mitgliedern erhalten. • Wir die Tätigkeit des Gesamtvereins aktiv unterstützen. • Wir die Tätigkeit der Verbände aktiv unterstützen und mitbestimmen. • Wir uns einen breiten und treuen Kreis von Gönnern und Sponsoren sichern.

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• Wir unseren Verpflichtungen gegenüber der Öffentlichkeit nachkommen. • Wir die Entwicklung der Abteilung Unihockey langfristig sichern. • Wir unsere Mitglieder vor missbräuchlichem Genuss von Alkohol und dem

Genuss von Drogen und Doping schützen und fern halten. Unsere Jugend- und Nachwuchsförderung

• Wir sind uns der Wichtigkeit einer großen und soliden Jugendförderung bewusst und streben nach attraktiven und stufengerechten Trainingsmöglichkeiten mit qualifizierten Trainern.

• Wir ermöglichen Kindern und Jugendlichen beiderlei Geschlechts das spielerische Kennen lernen sportlicher Aktivitäten. Dabei stehen die Freude am Spiel und die allgemeine körperliche Ertüchtigung im Vordergrund. Große Aufmerksamkeit schenken wir auch der Förderung der Kameradschaft, des Teamgeistes, des fairen und sportlichen Verhaltens.

• Wir vermitteln das notwendige Grundwissen von physiologischen Zusammenhängen in Verbindung mit unserer sportlichen Tätigkeit.

• Wir helfen, die persönliche Entwicklung der Jugendlichen im Dialog mit Elternhaus, Schule, Ausbildung und Verein zu fördern.

• Wir gewährleisten die Förderung talentierter und leistungswilliger Jugendlicher und ermöglichen Ihnen den Einstieg in den Leistungssport.

Unser Freizeit- & Breitensport

• Wir unterstützen Freizeit- und Breitensport im Unihockey, indem wir Trainings- und Spielmöglichkeiten zur Verfügung stellen.

• Die Freude am Spiel und körperlicher Betätigung, das gemeinschaftliche Erlebnis sowie die Kameradschaft stehen im Vordergrund.

Unsere 1. Mannschaften

• Unsere 1. Mannschaften sind die Aushängeschilder der Abteilung. • Sie üben, sowohl hinsichtlich der sportlichen Leistung wie auch

Kameradschaft, Motivations- und Vorbildfunktion aus. • Sie verhalten sich auf dem Spielfeld wie auch außerhalb stets sportlich und

fair und sind sich im Auftreten ihrer großen Verantwortung bewusst. • Die Abteilung sorgt entsprechend der Leistungszugehörigkeit für die

notwendigen Rahmenbedingungen in Bezug auf Trainer, Trainingsmöglichkeiten und Ausrüstung.

• Wir ermöglichen jungen, talentierten und leistungswilligen SpielerInnen den Einstieg in die 1. Mannschaften.

Unsere Mitglieder

• Wir bieten Mitgliedern Möglichkeiten zur persönlichen Förderung innerhalb einer gut funktionierenden Gemeinschaft. Zur Pflege der Geselligkeit und Kameradschaft organisieren wir regelmäßig Abteilungsanlässe.

• Wir benötigen motivierte, engagierte, aufbauend-kritisierende und hilfsbereite Mitglieder.

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• Wir informieren unsere Mitglieder regelmäßig über die Aktivitäten in der Abteilung.

• Wir erwarten von unseren Mitgliedern, sich als Mitglied des Vereins und der Abteilung Unihockey zu verstehen.

Unsere Gönner und Sponsoren

• Wir sind uns der Bedeutung eines breiten und treuen Kreises an Gönnern und Sponsoren bewusst.

• Gegenüber Gönnern und Sponsoren pflegen wir den regelmäßigen Informationsfluss und einen korrekten Kontakt.

Unsere Verpflichtungen gegenüber der Öffentlichkeit

• Wir informieren die Öffentlichkeit – insbesondere die Medien – über wichtige Ereignisse und Aktivitäten der Abteilung.

• Wir streben danach, auch außerhalb der Abteilung Aktivitäten in der Region zu unterstützen.

Unser Engagement in Verbänden

• Wir sind Mitglied im Deutschen Unihockey Bund (DUB) und Teilnehmer am Spielbetrieb des Niedersächsischen Unihockey Bundes (NUB).

• Wir stellen eine aktive, kompetente und angemessene Vertretung in den Verbänden und deren Organe sicher.

• In ausgewählten Interessengemeinschaften arbeiten wir aktiv mit. Langfristige Sicherung unserer Existenz

• Wir stellen mit einer kompetenten Führungsetage die Existenz der Abteilung langfristig sicher.

• Wir führen unsere Abteilung nach kaufmännischen Grundsätzen und sichern damit eine gesunde Finanzlage.

• Wir nutzen die Etatplanung und Buchhaltung der Abteilung als Instrument der Führung.

• Wir sorgen für die konsequente Durchsetzung dieses Leitbildes.

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Teamregeln

1. Dieses Playbook ist nur für dich persönlich und für dein Team gedacht. Keine Freunde, Bekannte, etc. dürfen hier rein schauen. Auch nicht mal eben kurz!

2. Wenn uns was stört, sei es mit Mitspielern oder Trainer, sprechen wir es direkt und offen an.

3. Wir unterstützen uns gegenseitig auf und neben dem Feld. 4. Wir sind ein Team, nicht Bremer und Seebergener, sondern ein Team! 5. Wir sind ehrlich untereinander! 6. Wir halten uns an das Vereinsleitbild 7. Wir nehmen weder Drogen noch Dopingmittel zu uns. 8. Fair-Play ist uns wichtig!

Strafenkatalog Höhe: Schüler/Studenten 2,50€ / Verdiener: 5,00€ Doppelter Betrag bei Nicht-Erfüllung einer übernommenen Aufgabe Beispiele für Strafen:

• Nicht-Absage Training

• Zuspätkommen Training

• Handy im Training

• Nicht-Absage Spieltag

• Zuspätkommen Spieltag

• Sachen vergessen Spieltag

• Verzögertes Bezahlen der Strafe

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Spielfeldbegriffe

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Spielsysteme Beim Spielsystem geht es um unterschiedliche Grundaufstellungen der einzelnen Spieler. Die Aufstellung kann sich je nach Spielsituation ändern, zum Beispiel kann in der gegnerischen Hälfte mit einen 2-2-1 und in der eigenen Hälfte mit 2-1-2 gespielt werden. Aber genauso kann kurz vor Schluss des Spiels bei knapper Führung eine besondere Aufstellung von Nöten sein.

Manndeckung In der Manndeckung ist jeder Spieler einem Gegner fest zugeordnet. Die Zuordnung sollte frühzeitig und möglichst eindeutig erfolgen. Dazu ruft jeder Spieler die Nummer seines Gegenspielers lauft, um zusätzlich akustisch Druck auf ihn auszuüben und um den eigenen Mitspielern die Zuordnung zu erleichtern. Um den Gegner zu wechseln bedarf es einer rechtzeitigen und eindeutigen Kommunikation unter den Mitspielern. Wird nichts gesagt, muss jeder Spieler an seinem Gegenspieler dran bleiben.

Raumdeckung Bei der Raumdeckung hat jeder Spieler einen festgelegten Bereich in dem er die Gegenspieler zu decken hat. Die einzelnen Bereiche überschneiden sich, so dass ein nahtloses Übergeben der Gegenspieler möglich ist. Hierbei ist besonders sorgfältig zu kommunizieren um mögliche Missverständnisse auszuräumen. In der Raumdeckung behält jeder Spieler zwar sein Raum, hat aber dennoch zu jeder Zeit einen zugewiesenen Gegenspieler. Sollten sich in einem Bereich zwei oder mehr Gegenspieler aufhalten, so werden die Bereiche so verschoben, dass keine direkte Gefahr von den Gegenspielern ausgeht, aber die Grundaufstellung bleibt erhalten. Die Bereiche der einzelnen Spieler sind keine starren Räume, sondern werden nach Spielsituation gestaucht oder gedehnt.

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Dabei orientieren sich die Spieler auf der ballabgewandeten (schwachen) Seite Richtung Spielfeldmitte, da die gegnerischen Spieler der schwachen Seite in dem Moment weniger Gefahr ausstrahlen und auf Entfernung gedeckt werden können. Dadurch werden die Räume in der Nähe des Ballführenden und im Slot eng gemacht, um ihn so zu Fehlpässen zu zwingen.

2-1-2 Zwei Verteidiger, ein Center und zwei Forwards bilden diese Formation. Sie ist die Grundaufstellung der meisten Mannschaften. Prädestiniert für eine Mann-Deckung, wobei auch hier mit Zonenverteidigung gespielt werden kann. Achillessehne dieser Formation ist in der Verteidigung das gegnerische Spiel hinter dem zu verteidigenden Tor.

2-2-1 mit gegnerischen Point Wenn der Gegner mit einem Point versucht auszulösen, versuchen wir den schwächsten gegnerischen Verteidiger zu doppeln. Zuerst soll der schwächere Verteidiger festgestellt werden und dies wird im Block kommuniziert. Der Top beginnt das Pressing in dem er einen der beiden Verteidiger dazu zwingt den Point anzuspielen. Dann bewegt sich der Top entlang der Passlinie auf den Point zu, so dass dieser gezwungen ist den zweiten Verteidiger anzuspielen. Der Top macht den Passweg zum Point sofort zu. Während der Top den Passweg schließt, schließt der linke Flügel den freien Raum in der Mitte (!) und der rechte Flügel macht a) den Weg in die Mitte zu, so dass nur der Weg über die Bande bleibt und b) treibt er den Verteidiger an die Bande. Dort angekommen, wird der Weg die Bande entlang blockiert und der Top kommt zum Doppeln dazu. Weiter wichtig ist, dass der Verteidiger auf der hier rechten Seite den Stürmer sehr (!) eng deckt, so dass dieser nicht gefahrlos angespielt werden kann.

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2-2-1 ohne Point Ähnlich wie bei der bereits beschriebenen Situation wird hier der schwächste Verteidiger gezielt unter Druck gesetzt. Wenn der Gegner allerdings ohne Point spielt, ist es wichtig, dass Spielgeschehen weiter in unsere Hälfte zu verlagern, um die freien Räume des Gegner zu verringern. Ansonsten bleiben die Aufgaben dieselben. Der Top schließt den Passweg zum zweiten Verteidiger und drängt den ballführenden Gegner Richtung Bande. Dort wird er zusammen mit dem Flügel gedoppelt. Wichtig hierbei ist es, dass der Verteidiger auf der (hier) rechten Seite seinen Stürmer sehr eng deckt, so dass dieser aus dem Spiel genommen wird und dass der hier linke Flügel den Raum im Slot einnimmt.

Absinken aus dem 2-2-1 ins 2-1-2 Falls das Pressing aus dem 2-2-1 nicht erfolgreich ist und der Gegner es schafft den Ball in die hier untere (unsere) Ecke zu spielen, müssen wir aus dem 2-2-1 absinken, um den Slot mit einem Spieler zu besetzen. Dabei gilt, dass hier der linke Flügel ins Slot absinkt und einen „klassischen“ Centerposten übernimmt. Der Top geht dann stellt sich als linker Stürmer auf und wir verteidigen im 2-1-2. Diese Aufstellung halten wir, bis wir den Ball selber wieder kontrollieren oder der Gegner gezwungen ist wieder über seine Hinterleute auszulösen.

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Standard Spielsituationen Standard Spielsituationen sind feste Situationen, die im Spiel öfter vorkommen. .

Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte Wenn wir den Ball in der gegnerischen Hälfte haben, dann gibt es ein paar Zonen, in denen besondere Gefahr herrscht. Eine solche Zone ist in der gegnerischen Hälfte an der Bande (s. Abb.). Diese Zone ist besonders, weil sich dort die Zonen des gegnerischen Verteidigers und Stürmers überschneiden und dazu noch die Bande den Gegner zum Doppeln animiert. Deswegen gilt es hier besonders zügig eine der drei Lösungen zu wählen: Abschluss – Ist das Tor frei? Gibt es eine Chance ein Tor zu erzielen? Dann versuche ich es. Hinter das Tor – Wenn 1. weniger viel versprechend ist, dann versuche ich schnell mit dem Ball hinter das Tor zu ziehen. Passen – Wenn ein Mitspieler frei steht, spiele ich ihm den Ball zu wenn entweder 1. oder 2. weniger viel versprechend ist oder wenn er besser für den Abschluss positioniert ist. Generell gelten diese 3 Punkte für Situationen, wenn wir den Ball in der gegnerischen Hälfte halten. Auch wenn der Abschluss zu erst genannt ist, bedeutet es nicht, dass wir immer Abschließen, aber es bedeutet, dass wir immer kontrollieren wollen, ob wir die Chance haben ein Tor zu erzielen.

Angriff hinter dem gegnerischen Tor Das 2-2-1 soll meist die Aufstellung sein, die wir auch in der gegnerischen Hälfte einnehmen wollen, wenn wir Ballbesitz haben. Sprich ein Spieler hinter dem Tor zwei Außen an den Banden als Anspielstationen und zwei defensive Absicherungen. Ziel ist es natürlich einen Spieler im Torraum anzuspielen. Dieses ist natürlich auch die riskanteste und schwierigste Möglichkeit den Ball dorthin zu spielen. Hierbei gilt wieder mal: Kein unnötiges Risiko eingehen, es besteht Kontergefahr.

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Wenn der Ball vom Spieler hinter dem Tor an die Bande gespielt wird (s. Abb), dann muss der gegenüber stehende Spieler (an der Bande) in den Torraum ziehen (Schläger auf den Boden), um eine Anspielstation zu bieten, genauso wie der diagonal stehende Verteidiger, der sich zwischen gegnerischen Stürmern und Center anbieten soll. Weiter besteht noch die Möglichkeit den Ball die Bande entlang zum Verteidiger zu spielen oder wieder zurück hinter das Tor zu passen. Für den Spieler an der Bande oder für den Spieler hinter dem Tor sind ein paar Dinge zu beachten:

• Handeln! Nicht stehen bleiben ggf. selber bewegen.

• Kein Risiko eingehen. Sicher spielen. Keine halbhohen Pässe. Ggf. selber hinter das Tor gehen.

• Ballbesitz waren • Ggf. selber abschließen, wenn die Chance auf Erfolg besteht. (Aber nicht vom

Hintertorraum). • Immer Torgefahr ausstrahlen. • Blickrichtung Tor, damit gesehen werden kann was passiert.

Verhalten im Slot Nimm viel Platz ein Im Slot herrscht das Gesetz des Stärkeren. Suchen einen breiten Stand und drücke die Gegner die im Weg sind weg. Versuch soviel Fläche einzunehmen wie möglich – dann wird es leichter sein im Zweikampf den Ball zu erobern. Nutze deinen Körper Kraft und Balance sind der Schlüssel. Lese die Verhaltensweisen deines Verteidigers, um seine Schwachpunkte auszunutzen. Ein guter Spieler benutzt den Körper, um seinen Gegner zu verarschen. Beobachte den Torhüter Ist der Torhüter schwach bei hohen Bällen? Oder hat er Schwierigkeiten Bälle festzuhalten? Beobachte den Torhüter genau, um seine Schwächen auszunutzen. Schnell agieren

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Erstberührung ist entscheidend. Du wirst oft Mann-Mann gedeckt sein wenn du dich im Torraum befindest. Bruchteile von Sekunden sind entscheidend, deswegen entscheide dich bereits bevor du den Ball bekommst. Timing ist sehr wichtig Suche den Kontakt zu deinem Gegner solang du den Ball nicht bekommen kannst. Sobald du dich anbieten möchtest, bewege dich blitzartig weg von deinem Gegner, am besten quer zum Pass, so dass du schnell anspielbar wirst. Irritiere deine Gegner Man verliert schnell den Fokus. Irritierst du deinen Verteidiger, dann kannst du schnell ein paar extra Meter herausholen. Schleiche zum langen Pfosten Viele Teams haben Probleme den Hintertorraum im Blick zu behalten. Treib dich im Hintertorraum herum, bis dein Mitspieler genügend Zeit gefunden hat dir zuzupassen. Bewege dich an den langen Pfosten, um den Ball einfach einzuschieben. Zeige deine Kelle Zeige dich, versteckt dich nicht, zeige deutlich wohin du den Ball haben willst. Schlage leicht auf den Boden oder rufe, um dich bemerkbar zu machen. Rein, Raus wie beim Basketball Spiele Basketball, laufe rein ins Slot, verweile dort für 3 Sekunden. Schaffe somit Chaos und es wird schwerer dich zu decken. Andauernder Verkehr vor dem Tor für beim Gegner zu Deckungsfehlern und schafft somit ein Vorteil. Benutze deine Beine Bleibe beweglich auf deinen Beinen. Wenn du im Rücken einen nervenden Verteidiger hast, dann nutze die Kraft in deinen Beinen ihn auf Abstand zu halten. Habe den Ball stets im Blick Folge dem Ball mit deinem Blick. Werfe ab und zu ein Blick auf deinen Gegner und auf das Tor, habe aber stets den Ball im Auge, sei IMMER spielbereit, egal wo sich der Ball auch hinbewegt. Schieß viel Im Slot hast du zwei Möglichkeiten: einen Verteidiger zu beschäftigen oder zu schiessen. Das einfachste ist meist das Beste.

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Verteidigen hinter dem eigenen Tor Wenn der Gegner hinter unserem Tor in Ballbesitz kommt, dann versuchen wir im Slot eine Überzahlsituation zu schaffen. Zuerst müssen die Stürmer tief in unsere Hälfte kommen, fast bis an unseren Torraum. Sie decken ihre Verteidiger auf Distanz. Sie müssen immer ein Auge auf ihren Gegner und auf den Ball haben, da die große Gefahr besteht, dass der Verteidiger ins Slot sprintet. Für diesen Fall muss dieser natürlich eng gedeckt werden. Unsere Verteidiger stellen sich bei Ballbesitz des Gegners hinter unseren Tor eng an die beiden Torpfosten. Hauptaugenmerk liegt hierbei auf Pässe in den Torraum, die sie unbedingt vereiteln müssen. Wenn der Gegner sich dafür entscheidet über eine Seite zu gehen (s. Abb.), dann geht der Verteidiger auf derselben Seite mit (Pass in den Torraum verhindern) und der andere Verteidiger geht zum Spieler im Torraum (Wippe bzw. Waage). Sollte der Angreifer wieder hinter das Tor ziehen, gehen beide Spieler wieder and den Pfosten. Generell gilt hier, dass von hinten nach vorne kommuniziert wird, soll heißen, dass die Verteidiger die anderen Spieler ggf. stellen.

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Angriffsauslösungen Mit Angriffsauslösungen sind alle Bemühungen gemeint, wie wir den Ball in die Angriffszone bekommen. Dabei wollen wir kreativ und vor allem sicher den Ball nach vorne Spielen. Wichtig hierbei folgende Punkte:

• Möglichst nie aus dem Stand spielen • Niemals diagonal durch das eigene Slot passen!!! • Keine Zweikämpfe in der eigenen Hälfte eingehen • Als letzter Mann niemals Zweikämpfe eingehen!!! • „Quer bewegen, tief passen!!!“ • Im Notfall, den Ball sicher klären

(weit raus)

Über die Bande Sicher bedeutet, dass wir den Ball durch Zonen bewegen wollen, in denen möglichst wenig Gegner auf das Abfangen von Pässen warten. Die Gegner stehen meist in der Mitte in einer 2-1-2 Aufstellung, so dass wir uns ein Kasten vorstellen können (s. Abb.) in der es besonders viele Gegenspieler gibt und somit dass Passen bzw. Laufen mit dem Ball durch diese Zone besonders Gefährlich ist. Daher gilt erst mal, dass wir diese Zone im Angriffsaufbau nicht mit Ball betreten oder dort hineinspielen wollen, denn die Gefahr, dass ein Gegenspieler den Pass/Lauf abfangen kann ist hier am größten (Konter vermeiden). Wir wollen also versuchen die Angriffe über Pässe entlang der Bande zu starten. Hierbei ist das Timing der Stürmer/Center besonders wichtig, da wir nicht den Ball zu stehenden Spielern spielen wollen. Die Gefahr, dass ein Verteidiger in den Pass laufen könnte ist hier zu hoch. Sobald wir den Pass die Bande entlang gespielt haben, gelten wieder die drei Regeln für die gegnerische Hälfte (s. oben

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– 1. Abschluss, 2. Laufen, 3. Passen). Dabei wollen wir aber kompakt stehen, was bedeutet, dass die Abstände zwischen den Spielern (Verteidiger-Center-Stürmer) nicht zu groß sein sollen, da die Gegner diese Freiräume nutzten könnten. Außerdem wollen wir auch mit unseren Verteidigern in der Offensive Druck ausüben. Generell ist es so, dass wir möglichst schnell in die gegnerische Hälfte kommen wollen, sprich wir wollen uns nicht in unserer Hälfte eingraben, sondern dieses (vor allem) in der gegnerischen Hälfte im Hintertorraum tun und von dort Druck ausüben.

Durch die Mitte Sollte es passieren, dass der Gegner die Banden dicht macht (soll heißen, dass keine Bälle über die Bande gespielt werden können) spielen wir in diesem Fall den Ball in die Mitte. Dabei beachten wir, dass wir den Ball nicht aus dem Stand spielen (was wir eigentlich nie machen wollen). Ein Verteidiger zieht mit Ball in die Mitte vor seinem Tor. Der Center und der andere Verteidiger müssen darauf reagieren und bewegen sich hier zeitlich leicht versetzt ebenfalls in die Spielfeldmitte (Center) bzw. entlang der Bande (Verteidiger). Wichtig ist hierbei, dass der Pass vom Verteidiger senkrecht zur Mittellinie gepasst wird, damit er möglichst wenig Strecke (Abfanggefahr!) zurücklegt. Der Ball wird dann vom Center direkt rausgelegt zum Verteidiger, der im Rücken seines Stürmers die Bande entlang gesprintet ist (s. Abb.) oder zum Stürmer (hier rechts) der sich zurückfallen hat lassen. Sobald der Pass angenommen wurde sprintet der Stürmer auf der gleichen Seite in den gegnerische Ecke und bekommt vom ballführenden Verteidiger einen Pass zugespielt und zieht dann hinter dass Tor. Der zweite Stürmer besetzt den Torraum für einen schnellen Abschluss. Die Mitspieler rücken auf (Kompakt stehen).

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Defensivverhalten bei Freistössen Generell gilt für unser Verhalten bei Freistössen der Gegner, dass wir so viele Spieler in die Mauer stellen, wie der Gegner Leute an den Ball stellt. Vor dem Ausführen muss klar sein, wer ggf. auf welchen Spieler aufpasst und aus der Mauer rennt. Für das Aufstellen ist der Torhüter verantwortlich. Ein Spieler aus der Mauer muss sich mit dem Goalie verständigen und ggf. seinen Anweisungen nachgehen. Zur Aufstellung der Spieler an sich ein paar Punkte:

• Jeder Gegner muss einen Verteidiger bekommen. • Zuerst die Stürmer in die Mauer • Redet mit und vor allem hört auf eurem Goalie • Schläger mitnutzen zum Abblocken der Schüsse • Schlägerrichtung Tor-Tor-Linie • Körper breit machen, um mehr Abblockfläche zu bieten • Erst aus der Mauer herauslaufen (Richtung Ball) wenn dieser gespielt wurde.

Doppeln In bestimmten Situationen müssen wir den Gegner so weit unter Druck setzen, dass wir ihn mit zwei Spielern versuchen zu Doppeln. Eine solche Situation ist z.B. ein Überzahl. Dabei können wir uns an einen allgemeinen Fahrplan für das Doppeln halten. Spieler 1 beginnt das Doppeln damit, dass er/sie den Weg die Bande entlang zu unserem Tor zu macht (Körper ran an die Bande, Schläger Richtung Mitte) und sich dann zügig dem Gegner nähert. Spieler zwei kommt dazu und macht den Passweg hinter das Tor zu (!) und geht auch zügig auf den Gegner zu. Beide Spieler schließen den Gegner fest an der Bande,

• Ohne dabei mit den Beinen den Gegner über die Bande zu schieben !

• Ohne dabei mit dem Schläger nach dem Ball zu graben

• mit Geduld, bis der Gegner vom Schiedsrichter aufgefordert wird den Ball zu spielen (wir wollen den freien Ball erobern, um einem möglichen Foul aus dem Weg zu gehen)

So kommen wir in Ballbesitz ohne zu Foulen. Sollte unser Doppeln nicht zum Erfolg führen, müssen wir schnell in unsere Defensiveaufstellung zurückkehren.

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Defensivverhalten bei 2 gegen 1 Situationen Im Spiel kann es leider vorkommen, dass der Gegner mit zwei Stürmern angreift (Konter) wir aber nur einen Verteidiger zum verteidigen in unserer Hälfte haben. Der Weg wie wir diese Situation verteidigen wollen ist, dass wir versuchen wollen Zeit zu gewinnen, damit unsere Mitspieler Zeit bekommen uns in der Verteidigungsarbeit zu unterstützen. Dafür machen wir folgendes: Wir müssen uns auf zwei Angreifer konzentrieren. Das Wichtige ist, dass wir den Querpass zwischen diesen Spielern verhindern, für den direkten Schuss haben wir ja noch unseren Torhüter und bei einem Querpass muss sich dieser erst noch bewegen, um den Schuss zu parieren. Wir bewegen uns also als Verteidiger auf der Passlinie zwischen den beiden Angreifern, je näher wir dem Tor kommen, desto näher rücken wir an den ballführenden Spieler. Ziel ist es den Ball möglichst außen zu halten, damit der direkte Schuss nur aus einem schlechten Winkel erzielt werden kann. Egal aber was wir tun: De Pass verhindern ist die Hauptaufgabe, den Schuss dann noch Blocken ist erwünscht.

Backchecking Beim Backchecking ist es das Ziel den Gegner an einem direkten Konter zu hindern. Der ballnächste Spieler versucht die Angriffsauslösung des Gegners zu verzögern, um seinen Mitspielern Zeit zu verschaffen, die Verteidigung zu organisieren. Dabei ist primäres Ziel Zeitgewinnung ohne dabei Überlaufen zu werden. Bei Ballverlust

• Bin ich in der Nähe des Balles: direkten Konter unterbinden • Wenn nicht, dann erst zurücklaufen und erst während des Laufens auf die

Situation achten und ggf. darauf reagieren. • Immer ein Auge auf den Ball gerichtet.

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Freistoßvarianten Generell gilt für unsere Varianten, dass sie als Grundgedanken herhalten sollen, aber nicht dogmatisch verfolgt werden müssen. Viel mehr kommt es darauf an, Spielsituationen einzuschätzen und ggf. darauf zu reagieren und die Varianten abzuändern bzw. abzubrechen. Um es noch Mal deutlich zu machen: Keine Variante einfach nur durchführen ohne dabei auf die Spielsituation zu achten, Ballbesitz nicht leichtfertig verschenken!

Bogenlauf Ein Spieler steht am Ball, zwei an der Bande (auf der rechten Seite zwei Linksausleger, auf der linken zwei Rechtsausleger). Beide sprinten los im Bogen, der erste Spieler stellt einen Block an der Mauer, der Zweite bekommt den Ball in den Lauf gespielt und zieht im Bogen an der Mauer vorbei. Während des Bogenlaufes ist der zweite Stürmer hinter dem Tor herumgelaufen, um ggf. für den Rebound am Pfosten zu stehen.

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Urs-Bogenlauf Die Grundaufstellung ist die selbe, wie beim Bogenlauf. Es soll sogar der Eindruck geweckt werden, dass es sich genau um den Bogenlauf handelt. Der Passgeber täuscht einen Pass zum Verteidiger in der Feldmitte an, dann laufen die beiden Angreifer wie beim Bogenlauf los, und der Passgeber täuscht einen Pass auf den zweiten Spieler an. Währenddessen ist der Spieler hinter dem Tor bis zur Bande herausgelaufen und bekommt einen Pass die Bande heruntergespielt. Die beiden Läufer laufen so, dass der erste an den langen Pfosten läuft und der zweite Läufer das nahe Torraumeck anpeilt. Dorthin soll dann der Pass etwa gespielt werden.

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Vor dem Tor (Anna) Bei dieser Variante täuscht die Spielerin die am Ball steht deutlich einen Pass zur zweiten Spielerin an, die etwa 2 Meter neben dem ruhenden Ball steht an. Der Ball wird aber nicht gespielt, sondern die täuschende Spielerin läuft zwei Meter zur Seite (so dass sie an der Mauer vorbeischießen kann). Die andere Spielerin läuft zum Ball und passt ihn herüber. Oft wird sich hier eine Gegenspielerin aus der Mauer herauslocken und somit eine 2’-Min Strafe zu provozieren.

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Powerplay (Überzahlspiel) Unser Überzahlspiel wollen wir mit Point spielen (1-2-2). Dabei gibt es ein paar grundlegende Geschichten, die wir beachten wollen. Jeder Spieler, der den Ball führt, soll immer zwei direkte Anspielstationen haben. Wenn also der Point den Ball zum Spieler an die Bande passt, dann muss sich einer der Stürmer in der Ecke als Anspielstation anbieten, damit dann der Pass zurück zum Point oder die Bande entlang möglichst sicher gespielt werden kann. Wenn der Ball nun in die Ecke zum Stürmer gespielt wird (s. Abb.) dann muss sich der zweite Stürmer als Anspielstation hinter dem Tor anbieten (je länger die Überzahl dauert, desto häufiger wird es vorkommen, dass nicht immer die Stürmer vorne stehen. Wichtig ist nur, dass die Anspielstationen angeboten werden. Welcher Spieler dieses tut, ist nicht entscheidend). Der diagonal aufgestellte Verteidiger kann nicht angespielt werden. Dieser kann zum Abschluss ins Slot starten (Schläger auf den Boden). Der in der Ecke stehende Stürmer (Ballführender) kann nun vor das Tor passen (kein Risiko eingehen!), um einen Abschluss einzuleiten oder hinter das Tor (oder die Bande zurück) passen. Als weitere Möglichkeit bietet sich an die Bande entlang zu laufen (mit Ball), um Torgefahr durch einen möglichen Bogenlauf auszustrahlen. Meist wird diese „Variante“ aber genutzt, um sich jeweils eine Position weiter zu drehen (Stürmer -> rechten Verteidiger -> Point -> linken Verteidiger usw. oder umgekehrt). Damit kann man eine verteidigende Box zu Fehlern zwingen. Wichtig für die Spieler im Slot ist es, sich dort nicht permanent aufzuhalten. Sprich rein ins Slot und wieder raus. Wichtig ist aber, dass immer jemand ins Slot hinein sticht.

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Boxplay (Unterzahlspiel) Es gibt mehrer Möglichkeiten in Unterzahl sich aufzustellen. Die erste und vermutlich auch einfachere ist die einfache Box. Dabei wird mit zwei Verteidigungsreihen gespielt (s. Abb.). Wird der Ball Richtung Bande gespielt, verschieb sich die gesamte Box (s. Abb.). Dabei ist darauf zu achten, dass die gesamte Aufstellung gestaffelt geschieht, soll heißen, dass die Spieler sich nicht gegenseitig verdecken, damit möglichst viele Passwege für den Gegner verdeckt werden. Wenn der Ball Richtung Point gespielt wird, dann gehen die beiden vorderen Verteidiger eng zusammen, um Schüsse abzublocken. Generell müssen diese beiden bei dieser Aufstellung eine Menge Laufarbeit leisten. Geht der Ball hinter unser Tor, dann wird der Torraum eng gemacht und die beiden Verteidiger gehen an den Pfosten (wie immer). Eine weitere Möglichkeit in Unterzahl zu spielen ist durch eine gedrehte Box (Diamant). Hierbei besteht der Vorteil, dass bei einem Überzahlspiel mit einem Point Eins-gegen-eins Situationen entstehen und die Gegner so zu Fehlern gezwungen werden können (s. Abb.). Bewegt sich der Ball auf eine Spielfeldseite, dann verschiebt sich die gesamte Raute leicht in dieselbe Richtung. Geht der Ball in Richtung Hintertorraum, so muss einer der zwei mittleren Verteidiger (auf dessen Seite der Ball ist) sich zurückstaffeln und der Andere geht ein Stück Richtung Torraum (s. Abb.).

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Mein Fokus 1 was kann ich dafür tun? 3 was kann ich dafür tun? 4 was kann ich dafür tun?