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14 Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland – Gesellschaft und Staat Das Land im Überblick Klaus Wolf N e c ka r N ec kar DONAU RHEIN ELBE RHEIN WESER Fulda ODER DONAU Main Inn Main W err a E L B E N eiß e L a u si t z e r S a a l e S a a le M o s e l W E S E R Gr. Plöner See Chiemsee Schweriner See Am- mer- see Plauer See Plauer See Kumme- rower See Müritz Starnberger See Bodensee Kiel Bremen Hannover Düsseldorf Mainz Stuttgart München Erfurt Dresden Berlin Potsdam Magdeburg Schwerin Hamburg Wiesbaden Saarbrücken Chemnitz Leipzig Halle (Saale) Braunschweig Münster Bielefeld Augsburg Nürnberg Karlsruhe Frankfurt am Main Bonn Köln Mannheim Wuppertal Dortmund Mönchen- gladbach Duisburg E BO GE Ingolstadt Regensburg Freiburg im Breisgau Pforzheim Reutlingen Ulm Kaisers- lautern Ludwigs- hafen Offenbach Darmstadt Koblenz Heidelberg Heilbronn Fürth Erlangen Würzburg Jena Gera Zwickau Kassel Göttingen Cottbus Paderborn Hildesheim Salzgitter Wolfsburg Osnabrück Rostock Lübeck Bremerhaven Oldenburg Krefeld Aachen Bergisch Gladbach Leverkusen Moers MH NE Remscheid SG Hagen Witten OB Bottrop RE Herne Hamm Siegen MH = Mülheim an der Ruhr NE = Neuss OB = Oberhausen RE = Recklinghausen SG = Solingen © Institut für Länderkunde, Leipzig 1999 Bevölkerungsdichte 1997 nach Gemeinden * überwiegend Staatsforste, Truppenübungsplätze und Ödland. BO = Bochum E = Essen GE = Gelsenkirchen unbewohntes, gemeindefreies Gebiet* Bevölkerungsdichte der Gemeinden über 600 bis unter 300 bis unter 150 bis unter 100 bis unter 50 bis unter 25 bis unter unter 1200 1200 600 300 150 100 50 25 Autor: U. Hein 0 50 100 km 75 25 Maßstab 1 : 3 750 000 Städte über 100 000 Einwohner 3458763 1000000 100278 Der Signaturmaßstab bezieht sich auf den äußeren Kreis. Stadt über 100 000 Einw. Leipzig Landeshauptstadt München Bevölkerung und Siedlungs- struktur Seit der Vereinigung der beiden deut- schen Staaten ist Deutschland mit rund 82 Mio. Einwohnern (1999) nach Russ- land der bevölkerungsreichste Staat Eu- ropas. Die Bevölkerungsdichte stellt sich durch den Fleckenteppich der 14.457 Gemeinden kleinräumig sehr differen- ziert dar. Großräumig wird sie einerseits von einem Nord-Süd- und andererseits von einem West-Ost-Gefälle geprägt. Die Gebiete größter Bevölkerungsdich- te ziehen sich vom Nordwesten und von den Regionen an Rhein und Ruhr über das Rhein-Main-Gebiet, den Rhein-Neckar-Raum bis in den Raum Stuttgart, sie bilden Ausläufer im Nor- den in den Raum um Hannover und nach Hamburg, im Süden nach Südba- den bis zur Schweizer Grenze und in die Region München. In Ostmitteldeutsch- land und Ostdeutschland ist eine deut- lich geringere Verdichtung zu beobach- ten. Nur in Berlin sowie im Süden der neuen Länder gibt es größere Verstädte- rungszonen um einzelne Zentren wie Leipzig oder Dresden. Neben noch stär- ker ausgeprägten ländlichen Räumen im östlichen Hessen, Thüringen, Franken, Nieder- und Oberbayern ist vor allem eine geringere Bevölkerungsdichte in den peripheren ländlichen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns zu beobach- ten. Das zentralörtlich gegliederte städti- sche Siedlungssystem gibt diese regiona- le Bevölkerungsverteilung eindrucksvoll wieder. Große Städtekonzentrationen im Westen und Südwesten der alten sowie im Süden der neuen Länder werden kon- trastiert von wenig verstädterten Räu- men im Norden und Osten Deutsch- lands. Die Veränderungen der Bevölkerungs- verteilung der letzten 10 Jahre, im We- sentlichen durch die Ost-West-Wande- rung wie auch durch die stark abgesun- kenen Geburtenzahlen in den neuen Ländern verursacht , haben dieses Bild nicht grundsätzlich verändert.

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14Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland – Gesellschaft und Staat

Das Land im ÜberblickKlaus Wolf

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MH = Mülheim an der Ruhr

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SG = Solingen

© Institut für Länderkunde, Leipzig 1999

Bevölkerungsdichte 1997nach Gemeinden

* überwiegend Staatsforste, Truppenübungsplätzeund Ödland.

BO = Bochum

E = Essen

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unbewohntes, gemeindefreies Gebiet*

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über600 bis unter300 bis unter150 bis unter100 bis unter50 bis unter25 bis unter

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120012006003001501005025

Autor: U. Hein

0 50 100 km7525

Maßstab 1: 3 750 000

Städte über 100 000 Einwohner

3458763

1000000

100278

Der Signaturmaßstab beziehtsich auf den äußeren Kreis.

Stadt über 100000 Einw.Leipzig

LandeshauptstadtMünchen

Bevölkerung und Siedlungs-strukturSeit der Vereinigung der beiden deut-schen Staaten ist Deutschland mit rund82 Mio. Einwohnern (1999) nach Russ-land der bevölkerungsreichste Staat Eu-ropas.

Die Bevölkerungsdichte � stellt sichdurch den Fleckenteppich der 14.457Gemeinden kleinräumig sehr differen-ziert dar. Großräumig wird sie einerseitsvon einem Nord-Süd- und andererseitsvon einem West-Ost-Gefälle geprägt.Die Gebiete größter Bevölkerungsdich-te ziehen sich vom Nordwesten undvon den Regionen an Rhein und Ruhrüber das Rhein-Main-Gebiet, denRhein-Neckar-Raum bis in den RaumStuttgart, sie bilden Ausläufer im Nor-den in den Raum um Hannover undnach Hamburg, im Süden nach Südba-den bis zur Schweizer Grenze und in dieRegion München. In Ostmitteldeutsch-land und Ostdeutschland ist eine deut-lich geringere Verdichtung zu beobach-ten. Nur in Berlin sowie im Süden derneuen Länder gibt es größere Verstädte-rungszonen um einzelne Zentren wieLeipzig oder Dresden. Neben noch stär-ker ausgeprägten ländlichen Räumen imöstlichen Hessen, Thüringen, Franken,Nieder- und Oberbayern ist vor allemeine geringere Bevölkerungsdichte inden peripheren ländlichen RegionenMecklenburg-Vorpommerns zu beobach-ten.

Das zentralörtlich gegliederte städti-sche Siedlungssystem gibt diese regiona-le Bevölkerungsverteilung eindrucksvollwieder. Große Städtekonzentrationen imWesten und Südwesten der alten sowieim Süden der neuen Länder werden kon-trastiert von wenig verstädterten Räu-men im Norden und Osten Deutsch-lands.

Die Veränderungen der Bevölkerungs-verteilung der letzten 10 Jahre, im We-sentlichen durch die Ost-West-Wande-rung wie auch durch die stark abgesun-kenen Geburtenzahlen in den neuenLändern verursacht �, haben dieses Bildnicht grundsätzlich verändert.

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An der Weser

Die naturräumlichen Grundla-genDas Staatsgebiet Deutschlands umfasstseit dem 3. Oktober 1990 357.000 km².Es läßt sich in fünf große naturräumlicheEinheiten gliedern:

Die Norddeutsche Tiefebene (dasNorddeutsche Tiefland), die Mittelge-birgsschwellen, die SüdwestdeutscheSchichtstufenlandschaft, das Süddeut-sche Alpenvorland und die BayerischenAlpen.

Der Norden wird von Marschen undGeestplatten geprägt. Im südlicher Rich-tung folgen die der Mittelgebirgsschwel-le vorgelagerten fruchtbaren Börden. Fürdie Ostseeküste sind in Schleswig-Hol-stein die tief ins Land eingreifenden För-den charakteristisch. Mecklenburg-Vor-pommerns Küste ist von Bodden, Aus-gleichsküsten und dem Stettiner Haffgekennzeichnet. Das Wattenmeer derNordsee gewinnt seinen Reiz besondersdurch die Ost- und Nordfriesischen In-seln und die Halligen.

Die weitgehend aus paläozoischen Ge-steinen aufgebaute Mittelgebirgsschwelletrennt Nord- von Süddeutschland. DasTal des Mittelrheines und die hessisch-thüringischen Senken bildeten sichschon früh als Verkehrsleitlinien heraus.Das südwestdeutsche Schichtstufenlandfindet im Westen seine Begrenzung imOberrheingraben und in den Höhen deskristallinen Schwarzwaldes. Das Süd-deutsche Alpenvorland trägt mit seinenSeen, Mooren, Hügelländern und Schot-terebenen deutliche Züge glazial und pe-riglazial überformter Landschaften. Derschmale Streifen der Bayerischen Alpen,der den Abschluss Deutschlands an dersüdlichen Grenze zu Österreich bildet,ist nur der schmale nördliche Saum desmächtigen Mittel- und Südeuropa schei-

denden west-östlich verlaufenden Ge-birgs-Rippenbogens.

Neben dem Naturraum gehört auchdas Klima zu den natürlichen Voraus-setzungen der Landesentwicklung.Deutschlands Klima reicht von der ge-mäßigt kühlen Westwindzone des Atlan-tiks bis zum Kontinentalklima im Osten.Niederschläge gibt es zu allen Jahreszei-ten, die durchschnittliche Wintertempe-ratur im Tiefland liegt bei +1,5o C und –6o C im Gebirge. Die Mittelwerte im Juliliegen bei +18o C im Tiefland und bei+20o C in den Tälern des Südens. Beson-ders begünstigt durch ein sehr mildesKlima ist der Oberrheingraben. �

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3������(��4����������"�����,,5Die WirtschaftDie Wirtschaft Deutschlands zeichnetsich durch hohe Im- und Exportquoten,ein hohes Produktionsniveau und einemoderne Industrie aus. Die regionaleDifferenzierung der wirtschaftlichen Si-tuation innerhalb Deutschlands lässtsich am ehesten durch den Indikator derBruttowertschöpfung in DM pro Ein-wohner zusammenfassen. Es zeigt sichzweierlei: zum einen, dass über weiteTeile Deutschlands die Bruttowertschöp-fung pro Einwohner ähnlich ist, d.h. dasgesamte Staatsgebiet eine ordentlichewirtschaftliche Leistungskraft aufweist;zum anderen, dass auch hier die Metro-polen besonders im Westen und Südendes Staates durch höhere Wertschöpfunghervortreten, während der Osten nochstärker zurückbleibt. Dieses West-Ost-Gefälle wird noch ausgeprägter, wenndie Bruttowertschöpfung auf die Er-werbstätigen � bezogen wird. Die Ein-kommensverhältnisse und das Kaufkraft-niveau (� Beitrag Heß/Scharrer) kön-nen als gute Indikatoren für die Lebens-haltungssituation herangezogen werden.Es besteht auch hier nach wie vor, trotzbeobachtbarer Verringerungen, ein deut-liches West-Ost-Gefälle. Während imWesten Deutschlands das durchschnittli-che Jahreseinkommen je Einwohner aufknapp 29.000 DM geschätzt wird, liegendie Werte in Ost- und Mitteldeutsch-land um rund ein Viertel niedriger. Ver-gleicht man die regionalen Einkom-mensdisparitäten allerdings mit den re-gional differenzierten Lebenshaltungsko-sten, so zeigt sich trotz des auch hier be-stehenden west-östlichen Gefälles, dasssich in Ostdeutschland eine allmählicheAufwertung der realen Kaufkraft durch-setzt.

Die ökonomischen und siedlungsstruk-turellen Disparitäten der BundesrepublikDeutschland schlagen sich auch in ver-kehrsräumlicher Hinsicht nieder, dennRegionen mit hoher Verkehrsbelastungim Westen der Bundesrepublik stehenRäume noch niedrigerer Belastung imOsten Deutschlands gegenüber.

Deutschland „im Herzen Europas“, na-turräumlich an allen Höhenstufen dergemäßigten Breiten teilhabend, wirt-schaftlich und gesellschaftlich hoch ent-

wickelt, damit auch mit allen zivilisato-rischen Eigenschaften der zu hohenSiedlungs- und Verkehrsverdichtung, derÜberalterung, der hohen Lebenshaltungbehaftet, regional durch Disparitätenzwischen Nord und Süd, und stärkernoch, zwischen West und Ost gekenn-zeichnet, sieht seine vordringliche raum-ordnungspolitische Aufgabe daher darin,einerseits Gebiete mit hohem oder sehrhohem Entwicklungsbedarf entspre-chend zu fördern, andererseits schonstark entwickelte Räume in ihrer regio-nalen Entwicklung zu ordnen, um so zuverträglichen lebensräumlichen Struktu-ren in allen Teilgebieten der Bundesre-publik zu gelangen.

Die KulturlandschaftUm ein großes Territorium übersichtlichund begreifbar zu machen, haben Men-schen seit jeher Raumnamen vergebenund schon damit räumliche Differenzie-rungen vorgenommen, seien sie auch sogrob wie beispielsweise die römischeEinteilung von Gallien diesseits und jen-seits der Alpen.

Viele dieser Namen sind mit Kultur-landschaften verbunden, die über Jahr-hunderte hinweg gewachsen sind undihre typischen Bau- und Lebensformenim Bild der Fluren und Siedlungen ein-gegraben haben. Ihre Vielfalt ist typischfür das Erscheinungsbild Deutschlands,das sich mit seinen naturräumlichen Dif-ferenzierungen allen modernen verein-heitlichenden Trends zum Trotz bis heu-te weitgehend erhalten hat.�

Neues Messegelände Leipzig

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