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Deutscher Startup Monitor 2013 HERAUSGEBER PARTNER Oktober 2013 DEUTSCHER STARTUP MONITOR

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Deutscher Startup Monitor 2013

HERAUSGEBER

PARTNER

Oktober 2013

DEUTSCHER STARTUP MONITOR

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Kontakt

HERAUSGEBER Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin Badensche Str. 52, 10825 Berlin www.hwr-berlin.de Forschungsgruppe: BerlinStartupInsights (BSI) www.BerlinStartupInsights.de Prof. Dr. Sven Ripsas Professur für Entrepreneurship T: +49 (0)30 30877-1230 E: [email protected] Bundesverband Deutsche Startups e.V. Liebenwalder Str. 11, 13347 Berlin www.deutschestartups.org Florian Nöll Vorstand T: +49 (0) 30 60989591-0 E: [email protected]

AUTOREN

Prof. Dr. Sven Ripsas, Birte Schaper, Florian Nöll

DATENERHEBUNG UND -AUFBEREITUNG Trend Research Gesellschaft für Markt- und Kommunikationsforschung mbH

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INHALTSVERZECHNIS

GRAFIKVERZEICHNIS 3

1 EINLEITUNG 4

2 DEFINITION, METHODIK UND DATEN 4

3 AUF EINEN BLICK 5

3.1 Zentrale Aussagen 5

3.2 Was Startups von „klassischen Gründungen“ unterscheidet 6

3.3 Der Berlin / Deutschland Vergleich 6

4 ERGEBNISSE 7

4.1 Allgemeine Strukturdaten 7

4.2 Arbeitsplätze 8

4.3 Ausbildung von Gründern und Mitarbeitern 10

4.4 Gründerinnern von Startups 12

4.5 Internet, Datenschutzpraxis und Urheberrecht 13

4.6 Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen 14

4.7 Kapitalbedarf und Finanzierung 16

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GRAFIKEN

Grafik 1 Wann wurde Ihr Unternehmen gegründet?

Grafik 2 Wie hoch ist der Umsatz Ihres Unternehmens aktuell?

Grafik 3 Wie viele Mitarbeiter hat Ihr Unternehmen aktuell?* / Hintergrund: Planen Sie Neueinstellungen im Jahr 2013?*

Grafik 4 Anzahl Mitarbeiter*/Anzahl geplante Neueinstellungen 2013* Grafik 5 Wie viele zu Beginn im Unternehmen aktive Gründer/-Innen

gab es?

Grafik 6 Höchste Bildungsabschlüsse von Startup-Gründern

Grafik 7 Aus welchen Fachgebieten planen Sie Neueinstellungen?

Grafik 8 Wie hoch ist der Frauenanteil der Gründer von Startups?

Grafik 9 Welche Bedeutung hat das Internet für Ihr Geschäftsmodell?

Grafik 10 Wie wirken sich die "deutsche Datenschutzpraxis" und das "Urheberrecht" auf die Performance ihres Startups aus?

Grafik 11 Wie wirken sich die folgenden Rahmenbedingungen auf die Performance Ihres Startups aus?

Grafik 12 Wie hoch war/ist Ihr Kapitalbedarf zum Gründungszeitpunkt?

Grafik 13 Wie wichtig waren die folgenden Kapitalquellen für Ihre Gründungsfinanzierung?

Grafik 14 Wie hoch ist Ihr aktueller Kapitalbedarf für eine Wachstums- finanzierung?

Grafik 15 Wie wichtig sind die folgenden Kapitalquellen für Ihre Wachstumsfinanzierung?

Grafik 16 Wie schwierig ist es, in Deutschland Kapital aus den folgenden Quellen zu erhalten?*

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1 Einleitung

Der Deutsche Startup Monitor (DSM) 2013 ist die erste, einer jährlich

stattfindenden Online-Befragung von Startups in Deutschland. Als gemeinsames

Projekt der Herausgeber Bundesverband Deutsche Startups e.V. und Hochschule

für Wirtschaft und Recht Berlin mit den Partnern media.net berlinbrandenburg,

Google, KPMG, und Trend Research Hamburg möchte der Monitor der noch

jungen, aber stark wachsenden deutschen Startup-Szene Gehör verschaffen. Auf

Basis der Daten soll das Potential und die Bedeutung von Startups für

Arbeitsplätze in Deutschland bestimmt, Rahmenbedingungen evaluiert und

Handlungsfelder für die Politik aufgezeigt werden.

2 Definition, Methodik und Daten

Startups sind junge, wachstumsorientierte Unternehmen auf der Suche nach

einem nachhaltigen und skalierbaren Geschäftsmodell (Blank/Dorf, 2012, S.

xvii). Sie unterscheiden sich von klassischen Gründungen1 im Hinblick auf ihre

Innovationsfähigkeit und Beschäftigtenzahl und werden in dieser Studie in

Anlehnung der Kriterien des Bundesverbands Deutscher Startups (BVDS) wie

folgt definiert:

● jünger als 10 Jahre

● deutliches Mitarbeiterwachstum und/oder deutliches Wachstum anderer

zentraler Kennzahlen (z.B. Umsatz, Kunden, …)

● hohe Innovationsfähigkeit

1 Der Begriff “klassische Gründung” wird in dieser Studie in Abgrenzung zum Startup-Begriff

verwendet. Er umfasst im Gegensatz zu dem auf Innovation und Wachstum basierenden Startup-Begriff das gesamte Gründungsspektrum in Deutschland und bezieht sich auf die vergleichsweise breite Definition des KfW-Gründungsmonitors, welcher Gründer als Personen definiert, “die innerhalb von 12 Monaten vor dem Befragungszeitpunkt eine gewerbliche oder freiberufliche selbstständige Tätigkeit begonnen haben. Dabei werden unter die neue Selbstständigkeit neben Neugründungen auch Übernahmen von und Beteiligungen an bereits bestehenden Unternehmen subsumiert.“ (KfW Gründungsmonitor, 2012, S. 5)

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Im Rahmen dieser Studie wurde eine Online-Befragung mit 454 Personen

durchgeführt, die Anteile an einem Startup besitzen und/oder eine zentrale

Position in der Firma besetzen. Der Online-Fragebogen wurde von 15

ausgewählten Multiplikatorennetzwerken2 mit zum Teil deutschlandweiter

Reichweite hauptsächlich per E-Mail an Startups ihres Netzwerkes versendet.

Der Befragungsschwerpunkt lag dabei auf Berliner Startups und Startups der

Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT).

3 Auf einen Blick

3.1 Zentrale Aussagen

● Die befragten Startups sind im Durchschnitt 2,4 Jahre alt und

beschäftigen durchschnittlich 12,4 Mitarbeiter inklusive der Gründer.

● Im Jahr 2013 planen die Startups durchschnittlich 5 neue Mitarbeiter

einzustellen. Dabei haben sie einen großen Bedarf an hochqualifizierten

Mitarbeitern, vor allem aus dem technologischen Bereich.

● Nur 13% aller Gründer und Gründerinnen der Startups sind Frauen.

● Mehr als 50% der Startups der IKT-Branche beklagen, dass sich die

deutsche Datenschutzpraxis negativ auf ihre Performance auswirkt.

● Über 50% der Startups geben an, dass ihr Kapitalbedarf zum

Gründungszeitpunkt 50T€ oder mehr betrug. Dabei sind Banken nur für

19% der Startups ein wichtiger Finanzierungspartner.

● Im Rahmen des Wachstumsprozesses benötigen 34% der Unternehmen,

die ihren Kapitalbedarf benennen können, eine Kapitalzufuhr von mehr

als 1 Millionen Euro (“Series A” Finanzierungsrunde). Gleichzeitig

bezeichnen über 70% der Unternehmen den Erhalt von Venture Capital

(VC) als schwierig.

2 Zu den Verteilernetzwerken gehören: Gründerszene, Entrepreneurs Club Berlin, BVDS

Mitglieder, media.net berlinbrandenburg, IBB Beteiligung, LMU Entrepreneurship Centre, Baden-Württemberg: Connected e. V., TGFS, Entrepreneurship Summit, Businessplan-Wettbewerb Berlin Karlsruhe, HTGF, NUK Rheinland, Munich Network, EO - Entrepreneurs Brandenburg, CyberForum Organisation

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3.2 Was Startups von „klassischen Gründungen“ unterscheidet

Bezogen auf Firmen, die zum Befragungszeitpunkt nicht älter als ein Jahr

waren, beschäftigen die befragten Startups durchschnittlich 3,6

Angestellte, während klassische Gründer nur durchschnittlich 0,8

Mitarbeiter beschäftigen.

Darüber hinaus werden 76% der Startups im Team gegründet. Bei

klassischen Gründungen hingegen sind es knapp 20%.

Die Gründer von Startups sind überdurchschnittlich gut ausgebildet und

schaffen hochqualifizierte Arbeitsplätze. 75% haben einen Universitäts-

oder Fachhochschulabschluss. Bei klassischen Gründungen haben nur

24% der Gründer einen solchen Abschluss.

Das Internet ist sogar für 80% der Startups, die nicht aus der IKT-

Branche kommen, von großer Bedeutung für das Geschäftsmodell. Im

Vergleich dazu spielt das Internet nur für 49% aller Unternehmen in

Deutschland eine wichtige oder zentrale Rolle.

3.3 Der Berlin / Deutschland Vergleich

Die befragten Startups in Berlin beschäftigen durchschnittlich 15,3

Mitarbeiter, während es im Rest der Republik nur 9,2 Mitarbeiter sind.

Auch planen sie durchschnittlich fast doppelt so viele Mitarbeiter in 2013

neu einzustellen.

Berlin ist internationaler: 43% der Berliner Startups geben an, dass sich

die Bestimmungen zur Beschäftigung von „Nicht EU-Bürgern“ negativ auf

ihre Unternehmensperformance auswirken. Außerhalb Berlins sagen dies

nur 27% der Befragten.

Der Faktor Internationalität ist auch bei den Venture Capital (VC)

Investitionen von Bedeutung. So konnte die Hälfte der Berliner Startups

(53%), die VC in der Wachstumsfinanzierung erhalten haben,

ausländische VC Geber gewinnen. Dabei kommt mehr als dreimal so

häufig Kapital aus Ländern außerhalb der EU in die Hauptstadt als in

andere deutsche Gründerregionen.

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4 Ergebnisse

4.1 Allgemeine Strukturdaten

Wie bereits erwähnt liegt der Fokus dieser Studie auf Startups aus Berlin bzw.

aus der IKT-Branche. Knapp 60% der befragten Unternehmen haben in Berlin

ihren Standort und rund 75% kommen aus der IKT-Branche. Die Startups

anderer Branchen kommen aus den Bereichen: Medien- und Kreativwirtschaft

(8%), Dienstleistungen (4%), Life Science (4%), industrielle Technologien (3%)

und weitere (5%). Außerdem sind die befragten Startups durchschnittlich 2,4

Jahre alt, 46% von ihnen wurden im Jahr 2012 oder 2013 gegründet (vgl. Grafik

1). Ein großer Teil davon ist momentan mit der Konzeptentwicklung beschäftigt

(21%, Seed-Phase) oder arbeitet an der Fertigstellung eines marktreifen

Produkts (44%, Startup-Phase). Rund 32% der befragten Startups geben an, sich

in der Wachstumsphase zu befinden, welche durch substantielles

Umsatzwachstum gekennzeichnet ist. Dass sich die meisten der befragten

Startups dennoch in einer frühen Phase der Geschäftsmodellentwicklung

befinden, wird auch mit Blick auf die Umsatzverteilung deutlich. Rund 45%

erzielen einen Jahresumsatz von weniger als 50.000 € (vgl. Grafik 2).

Grafik 1: Wann wurde Ihr Unternehmen gegründet?

Basis: Alle Befragten: N=454

15%

31%

20%

13%

7%

5%

4%

3%

2%

2013

2012

2011

2010

2009

2008

2007

2006

2003-2005

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Grafik 2: Wie hoch ist der Jahresumsatz Ihres Unternehmens aktuell?

Basis: Alle Befragten: N=454

4.2 Arbeitsplätze

Startups schaffen neue Arbeitsplätze. Sie beschäftigen im Durchschnitt 12,5

vollzeitäquivalente Mitarbeiter inklusive der Gründer und 75% planen weitere

Neueinstellungen für das Jahr 2013 (vgl. Grafik 3). Sofern ein Startup ein

nachhaltiges und skalierbares Geschäftsmodell gefunden hat, wird der

Beschäftigungseffekt noch deutlicher. So beschäftigen Startups in der

Wachstumsphase durchschnittlich 26,9 Mitarbeiter inklusive der Gründer und

planen 8,8 weitere Arbeitnehmer im Jahr 2013 einzustellen (vgl. Grafik 4). Dabei

beschäftigen Berliner Startups durchschnittlich mehr Mitarbeiter inkl. der

Gründer als Startups außerhalb der Hauptstadt (Berlin: 15,5; andere

Bundesländer: 9,2). Auch im Vergleich zu klassischen Gründungen schaffen

innovative und wachstumsorientierte Startups durchschnittlich mehr

Arbeitsplätze. Bezogen auf die befragten Firmen, die zum Befragungszeitpunkt

nicht älter als ein Jahr waren, beschäftigen Startups durchschnittlich 3,6

Angestellte, während klassische Gründer nur durchschnittlich 0,8 Mitarbeiter

beschäftigen (KfW Gründungsmonitor, 2012, S. IV).

45%

16%

5%

7%

7%

9%

4%

Unter 50.000 €

50.000 € bis unter 150.000 €

150.000 € bis unter 250.000 €

250.000 € bis unter 500.000 €

500.000 € bis unter 1 Mio. €

1 Mio. € bis unter 5 Mio. €

5 Mio. € und mehr

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Grafik 3: Wie viele Mitarbeiter hat Ihr Unternehmen aktuell?* Hintergrund: Planen Sie Neueinstellungen im Jahr 2013?*

Basis: Alle Befragten: N=454 * Anzahl Mitarbeiter in Vollzeitäquivalenten inkl. Gründer

Grafik 4: Anzahl Mitarbeiter*/Anzahl geplante Neueinstellungen 2013*

Basis: Alle Befragten: N=454 * Anzahl Mitarbeiter in Vollzeitäquivalenten inkl. Gründer

25%

30%

26%

11%

4% 3%

26%

33%

18%

10% 13%

Keinen 1-2 3-5 6-10 11-20 21 -300

Geplante Neueinstellungen 2013 Aktuell

2,8 3,5

8,8

3,4

7,0

26,9

Seed Phase Startup Phase Growth Phase

Neueinstellungen Aktuell

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Darüber hinaus werden 76% der befragten Startups im Team gegründet (vgl.

Grafik 5). Bei klassischen Gründungen sind es hingegen nur knapp 20% (KfW

Gründungsmonitor, 2012, S. 20). Neben den positiven Beschäftigungseffekten

von Teamgründungen, können Firmen von der fachlichen Ergänzung der

Gründer profitieren. So zeigt die Mehrzahl der empirischen Studien einen

positiven Zusammenhang von Teamgründungen und Unternehmenserfolg, wie

Brettel et al. (2009, S. 12) in einer Übersicht darlegen.

Grafik 5: Wie viele zu Beginn im Unternehmen aktive Gründer/-Innen gab es?

Basis: Alle Befragten: N=454

4.3 Ausbildung von Gründern und Mitarbeitern

Gründer von Startups sind überdurchschnittlich gut ausgebildet und schaffen

hochqualifizierte Arbeitsplätze. 74% haben einen Universitäts- oder

Fachhochschulabschluss, 8% haben sogar promoviert (vgl. Grafik 6). Damit

unterscheiden sich die Gründer von Startups deutlich von klassischen Gründern,

bei denen nur 24% einen Universitäts- oder Fachhochschulabschluss aufweisen

(KfW Gründungsmonitor, 2012, S. 42).

14%

24%

39%

24%

4 und mehr

Drei

Zwei

Eine(n)

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Grafik 6: Höchste Bildungsabschlüsse von Startup-Gründern

Basis: Alle Gründer (bis zu 3): N=969

Darüber hinaus schaffen Startups vorwiegend Arbeitsplätze für hochqualifizierte

Arbeitnehmer, insbesondere in technologieorientierten Berufen. So haben 74%

aller Startups mit offenen Stellen die Absicht Ingenieure, Software-Entwickler

und/oder Absolventen anderer technischer Studiengänge im Jahr 2013

einzustellen. Jeweils 52% planen Absolventen der BWL oder anderer

Studiengänge einzustellen (vgl. Grafik 7). Auf Grund des positiven

Zusammenhangs zwischen Bildung, Innovationen und Wirtschaftswachstum

weisen diese Ergebnisse auf die Bedeutung von Startups für die

gesamtwirtschaftliche Entwicklung hin.

Grafik 7: Aus welchen Fachgebieten planen Sie Neueinstellungen?

Basis: Startups, die Neueinstellungen planen: n=338, Mehrfachantworten möglich

36%

52%

52%

74%

Ohne Studium

Absolventen aus anderenStudiengängen

Absolventen desStudienganges BWL

Ingenieure, Software-Entwickler und Absolventen

anderer technischerStudiengänge

8%

56%

17%

11%

4%

2%

Promotion

Studium: Diplom/Master

Studium: Bachelor

Abitur, (Fach)hochschulreife

Berufsausbildung/ Lehre

Mittlere Reife/ weiterführendeSchule/Hauptschule

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4.4 Gründerinnern von Startups

Frauen sind in den Führungspositionen von Startups deutlich

unterrepräsentiert. Nur etwa 13% der Gründer von den befragten Startups sind

weiblich (vgl. Grafik 8).3 Und das obwohl der Frauenanteil bei klassischen

Gründungen im Jahr 2012 bei 41,5% lag und obwohl dieser bei

Universitätsabsolventen der Sozial-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften

zwischen den Jahren 2000 und 2010 bei durchschnittlich 47,4% und bei

Absolventen der Mathematik und Informatik bei durchschnittlich 25,2% lag

(Statistisches Bundesamt, 2012, S. 104). Diese Ergebnisse können als Anreiz

gesehen werden, die Startup-Szene zu motivieren vermehrt Wert auf gemischte

Gründer-Teams zu legen.

Grafik 8: Wie hoch ist der Frauenanteil der Gründer von Startups?

Basis: Alle Gründer (bis zu 3): N=969

3 Die Berechnung der Anteile erfolgte auf Basis aller angegebenen Informationen zu max. drei

Mitgründern durch den Befragten.

87%

13%

Gründerinnen

Gründer

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4.5 Internet, Datenschutzpraxis und Urheberrecht

Erwartungsgemäß geben 98% der befragten Unternehmen aus der IKT-Branche

an, dass das Internet eine große Bedeutung für ihr Geschäftsmodell hat. Doch

auch bei Startups aus anderen Branchen liegt dieser Wert bei 80% (vgl. Grafik

9). Im Vergleich dazu spielt das Internet nur für 49% aller Unternehmen in

Deutschland eine wichtige oder zentrale Rolle (IW Consult GmbH und BITKOM,

2013, S. 6).

Grafik 9: Welche Bedeutung hat das Internet für Ihr Geschäftsmodell?

Basis: Befragte aus der Branche Informations- und Kommunikationstechnologie : n=346 und aus anderen Branchen: n=108

Durch die große Bedeutung des Internets für Startups ergeben sich im Bereich

der regulatorischen Rahmenbedingungen besondere Herausforderungen für den

Gesetzgeber. So geben mehr als die Hälfte (57%) der Befragten aus der IKT-

Branche an, dass sich die deutsche Datenschutzpraxis negativ auf ihre

Performance auswirkt. Im Vergleich dazu beurteilen nur 18% dieser Firmen die

Effekte als positiv, der Rest (25%) gibt an von den Regeln zum Datenschutz nicht

betroffen sein.4 Auch das deutsche Urheberrecht hat für IKT-Startups eher

negative (35%) als positive (12%) Auswirkungen, wobei 53% der Befragten

4 Für Startups aus anderen Branchen ist eine ähnliche Tendenz zu erkennen, auch wenn es

deutlich mehr Firmen (47%) gibt, die nicht von den Regularien zum Datenschutz betroffen sind. 31% geben an, dass sich die Datenschutzpraxis negativ auf die Performance ihres Startups auswirkt, 23% sprechen von positiven Effekten.

92%

6% 1%

0% 0%

61%

19% 15%

5% 1%

Sehr große Eher große Eher geringe Sehr geringe Gar keineBedeutung

IKT-Branche

Andere Branche

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angeben davon gar nicht betroffen zu sein. In den anderen Branchen hat das

Urheberrecht eine umgekehrte Wirkung: 27% geben an, dass es einen positiven

Effekt hat, 21% stellen einen negativen Effekt fest. Der größte Anteil (52%) der

Befragten aus anderen Branchen ist von den Bestimmungen zum Urheberrecht

nicht betroffen (vgl. Grafik 10).

Grafik 10: Wie wirken sich die „deutsche Datenschutzpraxis" und das „Urheberrecht" auf die Performance ihres Startups aus?

Basis: Alle Befragten: N=454

Die Ergebnisse zeigen, dass Gesetzesbestimmungen zum Datenschutz und

Urheberrecht insbesondere für Firmen der IKT-Branche negative Auswirkungen

haben können und deshalb differenziert betrachtet werden müssen.5 In diesem

Zusammenhang fordert der BVDS die Politik auf die Bandbreite der Interessen

zu berücksichtigen und die unternehmerischen Belange von innovativen

Geschäftsmodellen, gerade in der IKT-Branche, im Blick zu halten.

4.6 Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen

Neben den Effekten internetbezogener Regularien werden in dieser Studie auch

die Auswirkungen anderer wirtschaftspolitischer Rahmenbedingungen

untersucht. Sowohl die Bestimmungen zum Arbeitsrecht, zum Steuerrecht, zur

5 Konkrete Beispiele von negativen Auswirkungen durch regulatorische Rahmenbedingungen

werden von Ripsas et al. (2013) auf Basis von qualitativen Interviews mit Gründern der IKT-Branche beschrieben.

3% 4% 2% 7% 15%

19% 10%

20%

25%

47%

53%

52%

43%

27% 26%

16% 14%

4% 9% 5%

Sehr negativ

Eher negativ

Keine

Eher positiv

Sehr positiv die deutsche Datenschutzpraxis IKT-Branche Andere Branche

n=346 n=108

das deutsche Urheberrecht IKT-Branche Andere Branche

n=346 n=108

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Beschäftigung von Nicht-EU-Bürgern als auch die Regularien der BAFin haben in

der Wahrnehmung der befragten Personen eher negative als positive

Auswirkungen auf die Performance ihrer Startups. In Bezug auf die Regularien

der BAFin geben nur 32% der Befragten an, davon betroffen zu sein, doch sind

allein 29% negativ betroffen. Ähnlich verhält es sich mit den Bestimmungen zur

Beschäftigung von Nicht-EU Bürgern. Zwar sind 55% der befragten Startups gar

nicht davon betroffen, der Rest hat jedoch überwiegend negative Auswirkungen

zu tragen (35% negativ, 9% positiv).

Grafik 11: Wie wirken sich die folgenden Rahmenbedingungen auf die Performance Ihres Startups aus?

Basis: Alle Befragten: N=454

In diesem Zusammenhang werden auch Unterschiede zwischen den

Gründerregionen in Deutschland deutlich. Während 43% der Startups in Berlin

angeben, dass sich die Bestimmungen zur Beschäftigung von Nicht-EU Bürgern

negativ auf ihre Unternehmensperformance auswirken, sind es außerhalb

Berlins nur 27%. Das Ergebnis unterstreicht die Bedeutung von ausländischen

Arbeitnehmern für die wirtschaftliche Entwicklung der international

ausgerichteten Berliner Startup-Szene. Um die negativen Auswirkungen der

oben genannten Rahmenbedingungen zu reduzieren, schlägt der BVDS vor,

gemeinsam mit potentiellen Partnern von Startups, wie z.B. der BAFin und der

KfW, Task-Forces zu bilden, in denen die Belange von innovativen

Geschäftskonzepten diskutiert werden sollen.

1% 3% 1% 1% 3% 0% 9%

16% 15% 8% 12%

3%

30%

31% 34% 55%

53% 68%

44% 39% 38%

19% 24% 17%

17% 12% 13% 16% 8% 12%

Sehr negativ

Eher negativ

Keine

Eher positiv

Sehr positivDas deutsche Steuerrecht

Das deutsche Urheberrecht

Die Regularien der BAFin

Bestimmungen Beschäftigung

Nicht-EU-Bürger

Das deutsche Arbeitsrecht

Die deutsche Datenschutz-praxis

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4.7 Kapitalbedarf und Finanzierung

Über die Hälfte der befragten Startups (53%) gibt an, dass ihr Kapitalbedarf zum

Gründungszeitpunkt 50 Tausend Euro oder mehr betragen hat (vgl. Grafik 12).

Dabei werden die eigenen Ersparnisse und die finanzielle Unterstützung durch

Familie und Freunde von 77% als wichtige Finanzierungsquellen genannt.

Danach folgen Fördermittel (50%), Business Angel (46%), Cash Flow (43%),

Venture Capital (33%), Bankdarlehen (19%), Inkubatoren (16%) und

Crowdfunding/-investing (16%). Banken sind lediglich für 19% der Startups

eine relevante Finanzierungsquelle bei der Gründung. Startups sind aufgrund

der in den innovativen Geschäftsmodellen liegenden Risiken besser beraten, sich

um Eigenkapitalgeber als Investoren zu bemühen bzw. sich auf eigene

Ersparnisse und den Freundes- und Familienkreis zu konzentrieren.

Grafik 12: Wie hoch war/ist Ihr Kapitalbedarf zum Gründungszeitpunkt?

Basis: Alle Befragten: N=454

4%

12%

31%

19%

11%

8%

6%

9%

Keine Angabe

Keinen Kapitalbedarf

Unter 50.000 €

50.000 € bis unter 150.000 €

150.000 € bis unter 250.000 €

250.000 € bis unter 500.000 €

500.000 € bis unter 1 Mio. €

1 Mio. € oder mehr

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Grafik 13: Wie wichtig waren die folgenden Kapitalquellen für Ihre Gründungsfinanzierung?

Basis: Unternehmen, die Kapitalbedarf zum Gründungszeitpunkt hatten: n=400

Im Rahmen des Wachstumsprozesses benötigen 34% der Startups, die ihren

Kapitalbedarf benennen können, eine Kapitalzufuhr von mehr als eine Millionen

Euro (“Series A” Finanzierungsrunde, vgl. Grafik 14). Dabei spielen strategische

Investoren für 76% und Venture Capital (VC) für 68% der befragten Startups

eine (sehr) wichtige Rolle (vgl. Grafik 15). Gleichzeitig bezeichnen über 70% der

Startups den Erhalt von VC als schwierig, weitgehend unabhängig davon, ob sie

mit öffentlichen oder privaten VC Gesellschaften verhandeln (vgl. Grafik 16). Die

Schwierigkeiten bei der Einwerbung von Finanzmitteln werden durch den

relativ hohen zeitlichen Aufwand untermauert. So dauert eine

Finanzierungsrunde im Durchschnitt 6,5 Monate.

56%

27% 28% 21% 22%

8% 7% 7%

21%

23% 18% 22%

11%

11% 9% 9%

Eher wichtig Sehr wichtig

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Grafik 14: Wie hoch ist Ihr aktueller Kapitalbedarf für eine Wachstumsfinanzierung?

Basis: Alle Befragten: N=454

Grafik 15: Wie wichtig sind die folgenden Kapitalquellen für Ihre Wachstumsfinanzierung?

Basis: Unternehmen, die Kapitalbedarf für eine Wachstumsfinanzierung haben: n=302

6%

17%

11%

40%

20%

4%

2%

0%

0%

Keine Angabe

Weiß nicht/noch nicht geplant

Keinen Kapitalbedarf

Bis unter 1 Mio. €

1 Mio. € bis unter 5 Mio. €

5 Mio. € bis unter 10 Mio. €

10 Mio. € bis unter 25 Mio. €

25 Mio. € bis unter 50 Mio. €

50 Mio. € oder mehr

35% 45% 39%

29% 22%

15% 8% 11%

3%

41% 23% 26%

30% 37%

28%

19% 16%

4%

Eher wichtig Sehr wichtig

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Die vorangegangenen Ergebnisse verdeutlichen die Bedeutung von Venture

Capital bei der Wachstumsfinanzierung von Startups in Deutschland, das in

diesem Bereich im internationalen Vergleich einen deutlichen Nachholbedarf

hat. So betragen die deutschen “Series A- Finanzierungsrunden” nur ca. ein

Siebtel der US-amerikanischen Investments (0,9Mio$ in D im Vergleich zu

7,1Mio$ in den USA) und ein Drittel derer in Großbritannien (0,9Mio$ zu

2,6Mio$) (EVCA, 2013 und OECD.Stat, 2013), weshalb es für deutsche Startups

attraktiv erscheint, sich um VC Gesellschaften aus den USA zu bemühen.

Amerikanische VCs können höhere Finanzierungen bieten, den Zugang zum

amerikanischen Markt erleichtern und verfügen über ein größeres

Partnernetzwerk zum Wissensaustausch (Ripsas et al., 2013). Tatsächlich aber

erhalten 88% der befragten Startups des DSM, die ihr Wachstum mit VC

finanzieren, dies von deutschen Gesellschaften, 45% von Gesellschaften aus dem

EU-Ausland und nur 24% von Gesellschaften aus dem Nicht-EU-Ausland. Der

BVDS sieht diese Ergebnisse als Anreiz, den Anteil amerikanischer VC

Investitionen in Deutschland weiter auszubauen.

In diesem Kontext sind allerdings Unterschiede zwischen den verschiedenen

Gründerregionen in Deutschland zu berücksichtigen. So konnten bereits 53%

der Berliner Startups, die VC im Rahmen ihrer Wachstumsfinanzierung erhalten

haben, VC Geber aus dem EU-Ausland gewinnen. 32% dieser Startups erhielten

sogar VC aus dem Nicht-EU-Ausland. Dieser Aspekt veranschaulicht erneut die

internationale Ausrichtung des Berliner Startup Öko-Systems.

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LITERATURÜBERSICHT

Blank, S., Dorf, B. (2012). The Startup Owner’s Manual. California: K&S Ranch

Press.

Brettel, M., Heinemann, F., Weifl, K., Sander, T., Spieker, M., Strigel, M (2009).

Erfolgreiche Unternehmerteams: Teamstruktur - Zusammenarbeit -

Praxisbeispiele. Gabler.

IW Consult GmbH und BITKOM (2013). Wirtschaft digitalisiert. Welche Rolle

spielt das Internet für die deutsche Industrie und Dienstleister?

KfW Gründungsmonitor (2012). Boom auf dem Arbeitsmarkt dämpft

Gründungsaktivität. Jährliche Analyse von Struktur und Dynamik des

Gründungsgeschehens in Deutschland. Zuletzt abgerufen am 25.06.2013:

https://www.kfw.de/Download-Center/ Konzernthemen/Research/PDF-

DokumenteGr%C3%BCndungsmonitor/ Gr%C3%BCndungsmonitor-2012-

lang.pdf

Ripsas, S., Vossler, J., Tegge, C. (2013). German Amendment to NESTA´s Research

Project on “Regulatory and Legal Aspects of US VC Investments in Europe”.

Working Paper. Zuletzt abgerufen am 30.09.2013:

http://berlinstartupinsights.de/huerden-venture-capital-startups/

Statistisches Bundesamt (2012). Bildung und Kultur. Nichtmonetäre

hochschulstatistische Kennzahlen. Zuletzt herunter geladen am 25.06.2013:

https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/BildungForschungKult

ur/Hochschulen/KennzahlenNichtmonetaer2110431107004.pdf?__blob=publica

tionFile

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