Download - Marcel Vaid Meine Arbeit als Filmmusiker
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bisherige künstlerische tätigkeiten, preise, stipendien
Marcel Vaid
Marcel Vaid mit dem Budapester Radio-Symphony-Orchestra 2018 für den Soundtrack zum Film ‘Chris the Swiss’ von Anja Kofmehl
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With fine-tuned assistance from [...] composer Marcel Vaid (whose light, tinkling score is a delight), the filmmakers evoke the insistent rhythms of the family’s labor. «
HOLLYWOOD REPORTER / LESLIE FELPERIN ÜBER DEN DOKUMENTARFILM ‘MY NAME IS SALT’
MARCEL VAID geb.1967, Nationalität CH, Heimatort Böttstein AG. Studium der Gitarre an der Akademie für
zeitgenössische Musik. Marcel Vaid arbeit als Komponist in den Sparten Film- und Theatermusik, sowie ist
er als Gründer und Musiker mit seiner eigenen Band Superterz, die im In- und Ausland für
elektroakustische Experimentalmusik bekannt geworden ist, weltweit unterwegs. Zudem ergeben sich auch
immer wieder Arbeiten im installativen Bereich, der bildenden Kunst oder der Literatur (u.a. mit Daniel
Götsch). Marcel Vaid ist verheiratet und Vater zweier Töchter (9+12), er lebt in Zürich.
Marcel Vaid hat als Filmmusiker inzwischen die Musik für über 70 Spiel- und Dokumentarfilme in Kinolänge
vertont und produziert. Auf der Liste der Regisseure mit welchen er gearbeitet hat stehen Namen wie Fredi
Murer, Léa Pool (Kanada), David Pinillos (Spanien), Iiris Härmä (Finnland), Aya Domenig (Japan), Paul
Riniker, Micha Lewinsky, Farida Pascha (Indien), Timo von Gunten (nominiert für einen Oscar 2017) oder
Milo Rau. Zur Komposition einer Filmmusik gehört die gesamte musikalische Leitung, die Recherche,
Produktion und Aufnahme, sowie Komposition und Arrangement der gesamten Musik.
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Meine Arbeit als Filmmusiker »
Here are moonscapes of mud, made all the more eerie by Marcel Vaid’s alien score, accompanied by the strange chugging of oil-driven engines, dug out of the earth and then reburied, born and reborn, year upon year. «
THE GUARDIAN/ MARK KERMODE / ON ‘MY NAME IS SALT’
EIN NETZWERK DER INSPIRATION
Im Film arbeitet Marcel Vaid immer wieder mit einem Stamm von eingespielten MusikerInnen zusammen,
die ihm helfen die Soundtracks zu verwirklichen. Zudem ergeben sich durch die Zusammenarbeiten und
Kontakte mit den GastmusikerInnen seiner Band Superterz, immer wieder Kooperationen die direkt in die
Produktion seiner Filmmusiken miteinfliessen. Die Bekanntschaft mit dem Dirigenten und Arrangeur André
Bellmont (u.a. Andreas Vollenweider, Leiter Filmmusikabteilung ZHDK) hat dazu geführt das Marcel Vaid's
Filmmusiken inzwischen von mehreren Orchestern eingespielt wurden (Meraner Symphony Orchestra, 21st
Century Symphony Orchestra, Luzern (Leitung: Ludwig Wicky), Radio Symphony Orchestra Budapest, HRT
Radio- und Rundfunk-Orchester Zagreb).
AUSGEZEICHNET
Für seine Arbeiten erhielt Marcel Vaid u.a. dreimal den Schweizer Filmpreis Quartz 2009, 2011 und 2016
(2016 mit einer Doppelnomination), den Preis der Suisa-Stiftung für Musik am Filmfestival in Locarno
(2009), den Preis für Beste Filmmusik an den internationalen Festivals von Angers (2003) und Valencia
2009). Und Marcel ist aktuell wieder für den Schweizer Filmpreis für den Kindodokumetarfilm ‘Das Kongo
Tribunal’ von Milo Rau nominier (2018)t. Einladungen unter anderem als Jurymitglied und für Master-
Klassen an mehrere Festivals wie Solothurn, Biaritz, Leipzig, Berlin, Aubagne (Nomination Beste
Filmmusik), Starnberg, Valencia, Madrid, Cannes, Locarno, Saarbrücken, Trento, Goa, Kalkutta, Istanbul
und Tiflis. Zudem verschiedene Vorlesungen an der Universität Zürich und der Zürcher Hochschule der
Künste ZHDK, wobei er hier auch als Experte an den Diplomprüfungen angehender Filmkomponisten tätig
ist. Marcel Vaid hat inzwischen für die meisten grossen Produktionsfirmen im In- und Ausland auch vorort
gearbeitet, so zb. in Deutschland, Frankreich, Spanien, Grossbritanien, Finnland, der Türkei und Italien,
sowie in Übersee in Japan, Indien, Australien, Amerika oder Hongkong.
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Marcel Vaid hat in seiner Karriere mittlerweile mit einigen inspirierenden MusikerInnen
zusammengearbeitet, u.a. mit Anouar Brahem, Nils Petter Molvaer, Toshinori Kondo, Mauro Pawlowski
(dEUS), Rodrigo Gonzales (Die Ärzte), Sophie Hunger und Heidi Happy, Norbert Möslang (Voice Crack),
Marianne Schroeder (John Cage), Lauren Newton (Vienna Art Orchestra), Bit Tuner, Al Comet (The Young
Gods), Burnt Friedman, Jojo Mayer (Nerve) oder Günter Baby Sommer, Koichi Makigami, Damo Suzuki
u.v.m.
DER URSPRUNG
Wichtigstes Ziel ist es für den Film eine eigene musikalische Sprache, einen eigenen, stets diskreten
Klangraum zu entwickeln. Dabei steht das Motto WENIGER IST MEHR im Vordergrund. Dementsprechend
nennt Marcel Vaid als wichtigste Inspirationsquellen – neben der unmittelbaren Zusammenarbeit mit
anderen MusikerInnen – die Musik von Komponisten wie etwa John McIntire, Gustavo Santaolalla, John
Cage, Philip Glass, Helge Sten und John Zorn. Ein besonders sound-ästhetisches Anliegen ist ihm die
Auseinandersetzung mit akustischen Instrumenten und deren räumliche Verarbeitung am Computer.
Marcel Vaid sieht sich vorallem als Klangforscher, der mit Hilfe von real aufgenommenen Sounds über die
editive Verarbeitung in der Postproduktion seine musikalischen Kompositionen entwickelt. Als
Filmkomponist hat er als einer der ersten Gitarristen in Europa die Gitarre in Filmsoundtracks als
eigentliches tragendes Soloinstrument etablieren können. Dies noch vor dem vom argentinischen
Gitarristen Gustavo Santaoalla ausgelösten Boom der Reduktion der Filmmusik auf eine Gitarre, welcher
mit seiner Arbeit zum Film '21 Grams' (2003) ein grosses Echo ausgelöst hat. Weitere Engagements
folgten, die musikalische Sprache konnte verdichtet werden. Marcel Vaid sammelte 2006 in den Bergen
des Bergell, während eines einwöchigen Auftritts mit seiner Band Superterz, im Klangarten 'Giardino del
Suono' zusammen mit dem Tonmeister Jürg Jecklin Naturgeräusche aus Fels, Stein, Wasser und Luft und
sampelte diese für sein Soundarchiv. Dieses Archiv ist bis heute noch eine der wesentlichesten
Inspirationsquellen für seine Kompostionen.
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Die einzelnen Szenen nehmen durch langsame Kamerabewegungen und tableauartige Kompositionen den Charakter eines allegorischen Traums an, durchwirkt von der bemerkenswert sensiblen, vielschichti-gen und atmosphärisch dichten Klang-Musik von Marcel Vaid, der dafür als Komponist mit dem Schweizer Filmpreis 2009 ausgezeichnet wor-den ist. « NZZ / BETTINA SPOERRI / ‘ZARA’
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DIGITAL VERSUS ANALOG
Marcel Vaid war es aber immer bewusst, dass das Samplen von Geräuschen und Klängen nicht ausreicht
gerade für tiefsinnige Geschichten eine musikalische Emotion zu erzeugen, oder eine Geschichte zu
erzählen. und er ahnte das die Möglichkeiten des Computers in Zukunft solche Archive zwangsläufig
überflüssig machten. Darum war es ihm immer wichtig, nicht nur das Sampling und Klangforschen in den
Vordergrund zu stellen, sondern auch die Komposition und harmonische Führung. Aus Bruchteilen solcher
'Naturfragmente' welcher er mit einfachsten Gitarrenmelodien zusammenführte, schaffte Marcel Vaid die
sound-ästhetische Basis für die Arbeit zum Soundtrack zum österreichisch-irakischen Spielfilm 'ZARA': Ein
erster Höheunkt: Der Gewinn des erstmals ausgeführten Schweizer Filmpreises 'Quartz' in der Kategorie
Beste Filmmusik 2009 war der Lohn für sein stetiges Suchen. Die Zusammenarbeit mit Eric Spitzer, dem
Sounddesigner und Settonmeister von Werner Herzog, kam ihm da sehr entgegen. Die Freundschaft währt
bis heute, Eric Spitzer (u.a. Toningenieur für Giorgio Moroder, Brian Eno, Roedelius) arbeitet im Moment an
der Fertigstellung (Mastermix) der neuen Superterz CD 'The Green Serpent').
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Der Schweizer Filmpreis Quartz 2009 wird Marcel Vaid für seinen wich-tigen und sensiblen Beitrag verliehen, der wie eine Trauermusik die her-metische Athmosphäre eines Films trägt, der zwischen Traum und Rea-lität, zwischen Vergangenheit und Gegenwart osziliert.«
Laudatio der Jury Filmpreis Quartz 2009 (Jurymitglieder u.a. Pierre Favre)
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MARCEL VAID UND SUPERTERZ
Superterz feat. Nils Petter Molvaer, 2013, Taktlos-Festival
The masterminds behind Superterz are brothers Marcel and Ravi Vaid, accompanied by Swiss electro percussionist Simon Berz and Japanese DIY-virtuoso Koho Mori. The sound of Su-perterz has been over 15 years in the making. Now, it has reached its perfection. The group has produced 6 CDs so far, none of which are alike. And while critics cling to categories such as techno, free jazz or post-rock, brothers Marcel and Ravi Vaid do precisely the opposite: they let go. They are not aiming for things heard a thousand times over but for the un-heard of. Now their latest CD is on the table. Superterz regu-larly tour Belgium, Portugal, France, Germany and Japan. The ritual exchange with guest artists is deeply rooted within the Superterz DNA. Among the group’s international network are such artists as Alain Monod aka Al Comet (CH), the electronics man of defining post-industrial band The Young Gods; elec-tronics guru Burnt Friedman (DE); sound magician Toshinori Kondo (JP); the ex-guitarist of alternative music giants dEUS and dervish of the Belgian music scene, Mauro Pawlowski (BE); Japanese musician and head of avant-garde pop band Hikashu, Koichi Makigami; vocalist, performer and singer of the legendary krautrock band Can (JP/DE), Damo Suzuki; Euro-pean jazz icon and inveterate socialist Günter Baby Sommer (DE); or beat magician and head of the New York electronic project NERVE, Jojo Mayer (USA/CH).
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»And suddenly, there is this storm of joy.« Christoph Merki, Tages-Anzeiger 2017
»Zones between form and chaos.« Ueli Bernays, Feuilleton NZZ, January 2017
»One is tempted to describe what happens here in the words of John Cage: 'If you celebrate it, it’s art, if you don’t, it isn’t.« Christoph Merki, Tages-Anzeiger, January 2017
»The group is an entity in the best sense of the word.« Christian Schorno, musikzimmer.ch, January 2017
»Art locked in battle with entropy and chaos.« Ueli Bernays, Feuilleton NZZ, January 2017
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> preise, nominationen, werkbeiträge, stipendien
NOMINATION FÜR BESTE FILMMUSIK, SCHWEIZER FILMPREIS QUARTZ 2018
für die Musik im Dokumentarfilm DAS KONGO TRIBUNAL von Milo Rau
PREIS FÜR BESTE FILMMUSIK, SCHWEIZER FILMPREIS QUARTZ 2016
für die Musik im Dokumentarfilm ALS DIE SONNE VOM HIMMEL FIEL
DOPPELNOMINATION FÜR BESTE FILMMUSIK, SCHWEIZER FILMPREIS QUARTZ 2016
für die Musik in den Filmen KÖPEK und ALS DIE SONNE VOM HIMMEL FIEL
WERKJAHR DER STADT ZÜRICH 2012 FÜR SUPERTERZ
‘Werkjahr der Stadt Zürich’ in der Sparte Jazz/Rock/Pop
PREIS FÜR BESTE FILMMUSIK, SCHWEIZER FILMPREIS QUARTZ 2011
für die Musik im Spielfilm GOODNIGHT NOBODY
PREIS FÜR BESTE FILMMUSIK, SCHWEIZER FILMPREIS QUARTZ 2009
für die Musik im Spielfilm ZARA
NOMINATION BESTE FILMMUSIK, INTERNATIONALES FILMFESTIVAL AUBAGNE, FRANKREICH 2011
für die Musik im Spielfilm GOODNIGHT NOBODY
PREIS DER SUISA-STIFTUNG FÜR MUSIK 2009
für die Musik im Spielfilm TANDOORI LOVE
PREIS FÜR BESTE FILMMUSIK, INTERNATIONALES FILMFESTIVAL LA CABINA, VALENCIA 2009
für die Musik im Spielfilm WO IST MAX?
PRIX DE LA MEILLEURE CRÉATION MUSICALE 15. European First Filmfestival 'Premiers
Plans' in Angers für die Musik in JOSHUA, 2003. Jury präsidiert von Jeanne Moreau.
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KONZERBEITRAG SUPERTERZ Pro Helvetia, 2010/2011
WERKBEITRAG SUPERTERZ Suisa-Stiftung für Musik, 2010
WERKBEITRAG SUPERTERZ der Stadt Zürich, 2010
PRODUKTIONSBEITRAG SUPERTERZ des Aargauer Kuratoriums, 2009/2010
KOMPOSITIONSBEITRAG der Suisa Stiftung für Filmmusik für ‚Good Night Nobody‘ 2008
PRODUKTIONS BEITRAG SUPERTERZ des Kuratoriums Schaffhausen, 2008
KOMPOSITIONSBEITRAG der Suisa Stiftung für Filmmusik für ‚Zara‘ 2008
STADTSOMMER POPKREDIT der Stadt Zürich, 2008
PRODUKTIONSBEITRAG SUPERTERZ des Aargauer Kuratoriums, 2008
WERKBEITRAG SUPERTERZ des Präsidialdepartementes der Stadt Zürich 2006
WERKBEITRAG SUPERTERZ des Präsidialdepartementes der Stadt Zürich 2003
STIPENDIUM DES AARGAUER KURATORIUMS Atelieraufenthalt in London, 2003
PRODUKTIONSBEITRAG SUPERTERZ des Aargauer Kuratoriums, 2001
WERKBEITRAG PALAIS BESENVAL des Kantons Solothurn, 2001 für Superterz
WERKBEITRAG des Präsidialdepartementes der Stadt Zürich 2000