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SING KREIS EGG Es ist was es ist

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SINGKREISEGG

Es ist was es ist

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2013SING

KREISEGG

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Es ist was es istJaakko Mäntyjärvi, Max Reger,Marcus Paus, Edward Elgar, Charles Hoag, Fanny Hensel, Johannes Brahms,Felix Mendelssohn, Gabriel Fauré

Manuel Leuenberger, MarimbaphonStephanie Pfeffer, SopranTabitha Stähli, PianoAlke de Groot, Sprecherin

Orchester Ars Classica (Solobesetzung)Konzertchor Singkreis EggErnst Buscagne, Leitung

Sonntag, 10. November 2013, 17.15 UhrReformierte Kirche Egg

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O magnum mysterium (O grosses Geheimnis); Titel eines der Schlüsselwerke des heutigen Programms. Obwohl die Worte sich im liturgischen Rahmen auf das Wunder der Geburt Jesu beziehen, waren sie gleichwohl die Inspiration für das keineswegs nur geistliche Programm «Es ist was es ist».

Die grossen Geheimnisse des Lebens; Themen, die uns immer wieder aufs Neue beschäftigen. Mit seinen Worten «Es ist was es ist, sagt die Liebe» macht Erich Fried in seinem Gedicht Was es ist die Liebe als geheimnisvolle Urkraft unserer irdischen Existenz beinahe greifbar. Mit der Musikwahl, unseren Darbietungen und den vorgetragenen Texten wollen wir die Geheimnisse des Lebens: Geburt, Tod, Glaube und Liebe in ihren vielen Facetten greifbar machen und sei es nur für einen Augenblick. Festhalten, was man nicht halten kann; verinnerlichen, was uns sonst flüchtig und unfassbar erscheint.

Mit dem Frühwerk «Ave Maria» des finnischen Komponisten Jaakko Mäntyjärvi beginnt das Programm. Eine ganz eigene Klangwelt schafft Mäntyjärvi mit sei-nen Gegenüberstellungen; mystisch die Klänge des sprechenden Damenchores über die langen getragenen Töne des Männerchores, dessen Gesang an die Gregorianischen Gesänge des Mittelalters erinnern.

Auf diesem Klangteppich betten wir das restliche Programm. Alke de Groot trägt ausgewählte Texte vor, welche als Bindeglied zwischen den Werken fun-gieren; kommentieren, bereichern und relativieren die von der Musik erzeugten Stimmungen. Die vorgetragenen Texte sind in Form eines Handouts nach dem Konzert am Ausgang erhältlich.

Mit dem «Ave Maria» Mäntyjärvis und den beiden Chorwerken Max Regers rich-ten wir unseren Blick auf das Mysterium des Glaubens. Schlicht und doch har-monisch farbenreich sind die zwei Werke Regers, die vorgetragen werden. Sie repräsentieren Regers Affinität zum protestantischen Choral und seine starke Bindung zum Schaffen Johann Sebastian Bachs – seinem grossen Vorbild.

Einleitung

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Die Geburt, das Wunder des Ursprungs menschlichen Lebens, rückt in den Mit-telpunkt unserer Betrachtung. 2007 komponierte der norwegische Komponist Marcus Paus ein faszinierendes Werk für gemischten Chor und Marimbaphon. Der Ursprung und die Wirkung des mystischen Textes, der die Grundlage für diese Komposition bildet, beschreibt Habakuk Traber wie folgt:

«In der Christmette wurden Responsorien zwischen den Abschnitten der Weih-nachtsgeschichte gesungen [...] das musikalisch folgenreichste, «O magnum mysterium» (O grosses Geheimnis). Besonders dieser Text hat unabhängig vom liturgischen Zweck Komponisten seit der Renaissance immer wieder zu Ver-tonungen angeregt. Warum? Der Aura des Geheimnisvollen, dem mythischen Denken ist die Musik unter allen Künsten am nächsten, denn sie setzt weder auf die Eindeutigkeit des Begriffs noch auf die Klarheit bildlicher Darstellung; beide sind ihrem Wesen fremd. Der andere Grund liegt in der menschlichen Haltung, die unausgesprochen in den Text eingeschrieben ist, die staunende Ehrfurcht vor dem Wunderbaren, des «Überwältigtseins», das nach Auffassung von Olivier Messiaen das Ziel aller religiösen Musik sei. Sachlich hebt «O mag-num mysterium» zwei Aussagen der Weihnachtsgeschichte hervor: Jesu Geburt in einem Stall für Arbeitstiere (als solche standen Ochs und Esel in der anima-lischen Rangliste weit unten) und auf die Frau aus einfachsten, ärmlichen Ver-hältnissen, die zur Gottesmutter auserkoren war. Besonders der Gesang konnte vermitteln, dass es in den kontemplativen Texten nicht um Tatsachenberichte geht, sondern um das Geheimnis, dass das höchste Wesen wie ein Mensch in die denkbar niedrigsten Verhältnisse geboren wird; will sagen: Fürs langfris-tige Wohlergehen der Menschen müssen Hierarchien bisweilen auf den Kopf gestellt werden.»

Das «Überwältigtsein» von den Ereignissen der heiligen Nacht; das Staunen über das Wunder der Geburt, werden in Paus’ Komposition mit sphärischen Klängen, einer schlichten, aber ausgefeilten harmonischen Struktur und den betörenden Klängen des Marimbaphons zum Ausdruck gebracht.

«Song of ’Almah» (Andrew Beall) wurde 2008 in der Fassung mit Streicher-ensemble uraufgeführt; in der ursprünglichen Besetzung war nur Sopran und Marimbaphon vorgesehen. Ein enigmatisches Werk, das sich der bedingungs-losen Liebe der Magd Almah zum biblischen König Salomon widmet. Mit Text-zitaten aus dem salomonischen Hohelied als Grundlage, feiert Beall diese Liebesbeziehung und damit das grosse Geheimnis der Liebe: einmalig, hinge-bungsvoll, erotisch, zutiefst bewegend – ungreifbar. Die dargebotenen Chor-werke Edward Elgars schliessen in Stimmung und Thematik an. In einer ausser-ordentlich bildreichen Sprache und einem wunderschönen dichten Chorklang zeichnet Elgar eben diese unfassbaren Facetten der Liebe in eindrücklicher Weise auf. Die Werke widerspiegeln kompositorisch und konzeptionell Elgars Affinität zum Chorgesang.

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Mit dem Werk «Cicada Songs» des amerikanischen Komponisten Charles Hoag werden einige Naturbetrachtungen eingeleitet. Im Kreis der «Klassiker» Fanny Hensels und Johannes Brahms (Abschied und Waldesnacht) besticht Hoags Komposition durch ihre Schlichtheit. Einzig Klarinette und Marimbaphon zur Begleitung, liegen die grossen Herausforderungen des Werkes in der klaren Dik-tion und natürlichen Tongebung des Chores. Mit diesen ausgesuchten Werken widmen wir uns den Wundern der Natur.

Der Abend klingt aus, dort, wo sich der Kreis des Lebens schliesst. Gedanken zum vollendeten Lebenswerk Simeons und der Hoffnung auf ein Paradies im Jenseits. Der Tod bleibt das grosse Geheimnis; für den Menschen christlichen Glaubens liegt Trost und Hoffnung in den apokalyptischen Bildern der Offen-barung nach Johannes. Für andere bleiben die Fragen und die Ungewissheit...

Mit den Worten Erich Frieds:

Bevor ich sterbe noch einmal sprechen von Liebe damit noch einige sagen: Das gab es das muss es geben

Noch einmal sprechen vom Glück der Hoffnung auf Glück damit noch einige fragen: Was war das wann kommt es wieder?

September 2013, EB

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Gegrüsset seist du, Maria, vollder Gnade, der Herr ist mit dir.

Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit istdie Frucht deines Leibes, Jesus.

Heilige Maria, Mutter Gottes,bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes.

Amen.

Jaakko Mäntyjärvi(geb. 1963)

Ave Maria

gemischter Chor

Ave Maria, gratia plena,Dominus tecum.

Benedicta tu in mulieribus,et benedictus fructus ventris tui,Jesus Christus.

Sancta Maria, ora pro nobis nuncet in ora mortis.

Amen.

T: Gott ist ein SchmerzsystemChristoph Schlingensief(1960–2010)

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Wir glauben an einen Gott

Opus 138, Nr. 8, gemischter Chor

Wir glauben an einen Gott,Schöpfer Himmels und der Erden,mit Worten liess er werdenalle Dinge zu seinem Gebot.

Von der Zarten ward er geboren,Maria, der reinen, auserkoren,uns zu Trost und aller Christenheit.

Für uns wollte er leiden,uns zu Trost und aller Christenheit.

Für uns wollte er leiden,ob wir möchten vermeidenschwere Pein,den Tod der Ewigkeit.

T: Karsamstagslegende Bertholt Brecht (1898–1956)

Max Reger

Unser lieben Frauen Traum

Opus 138, Nr. 4, gemischter Chor

Und unser lieben Frauen,der traumet, traumet ihrein Traum:wie unter ihrem Herzengewachsen wär,gewachsen ein Baum.

Und wie der Baum einSchatten gäb wohl über alle,alle Land:Herr Jesus Christ, der Heiland, also ist er, ist er genannt.

Herr Jesus Christ, der Heiland,ist unser Heil und Trost,mit seiner bittern Marterhat er uns all erlöst.

T: es ist ein wunder,was ist ein wunder?Kurt Marti (geb. 1921)

T: Nicht müde werden Hilde Domin (1909–2006)

(1873–1916)

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O Magnum Mysterium

komponiert 2007, gemischter Chor und Marimbaphon

O magnum mysterium,et admirabile sacramentum,ut animalia viderent Dominum natum, jacentem in praesepio!

Beata Virgo, cujus viscerameruerunt portareDominum Christum.Alleluia.

Oh grosses Geheimnis und wundersames Sakrament, dass Tiere den neu geborenen Herrn in der Krippe liegen sahen.

Glückselige Jungfrau, deren Leibfür würdig befunden wurde, den Herrn Christus zu tragen.Halleluja.

T: Was es ist Erich Fried (1924–1988)

Marcus Paus(geb. 1970)

Andrew Beall

Cedar of Lebanon aus Song Almahkomponiert 2008, Sopransolo, Marimbaphon und StreicherSopransolo, Marimbaphon und Streicher

T: Nur nichtErich Fried

T: Hohelied Kapitel 8, 6–7

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Edward Elgar(1857–1934)

The Snow

Opus 26, 1 gemischter Chor, 2 Violinen und Piano (arrangiert John Pointer)

O snow, which sinks so light,Brown earth is hid from sight,O soul, be thou as white as snow,O snow, which falls so slow,Dear earth quite warm below;O heart, so keep thy glowBeneath the snow.

O snow, in thy soft graveSad flow’rs the winter brave;O heart, so sooth and save, as does the snow.The snow must melt, must go,Fast, fast as water flow.Not thus, my soul, O sowThy gifts to fade like snow.

O snow, thou’rt white no more,Thy sparkling too, is o’er;O soul, be as before,Was bright the snow.Then as the snow all pure,O heart be, but endure;Through all the years full sure,Not as the snow.

My love dwelt in a northern Land

Romance für gemischten Chor

My love dwelt in a northern land,A dim tower in a forest greenWas his, and far away the sand,And gray wash of the waves were seen,The woven forest boughsbetween:And through the northernsummer night

The sunset slowly died away,And herds of strange deer,silver-white,Came gleaming through theforest gray,And fled like ghosts beforethe day.And oft, that month, we watch’d the moon

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Wax great and white o’er wood and lawn,And wane, with waningof the June,Till, like a brand for battle drawn,She fell, and flamed in a wild dawn.

I know not if the forest greenStill girdles round that castle gray,I know not if, the boughsbetween,The white deer vanish erethe day.The grass above my loveis green,His heart is colder than the clay.

T: Fragen und Antworten Erich Fried

Fly, singing bird, fly

Opus 26, 2 gemischter Chor, 2 Violinen und Piano (arrangiert John Pointer)

Fly, singing bird, fly,From the wood where lies shelter’d thy nest,From the tree whence thoupourest thy song,Fly away, far away to the west,Tell my love that I wait,Ah! too long and lonely, I wait.

Fly, singing bird, fly,O’er the blossoming meadows, where growYellow cowslips and daffodils pale.Say I wait where anemones blow,Weary wait, till with waiting IFail, and failing, I sigh.

Fly, singing bird, fly,Leave thy nest ’midst the wood, lone, unsought,Leave the cradling boughs, spread thy wing,And swift as my following thought,Onward speed, and swift flying, still sing,Come, or I die!

T: Sozusagen grundlos vergnügt Mascha Kaléko (1907–1975)

T: Die Grille und die AmeiseJean de la Fontaine (1621–1695)

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Cicada Songs

komponiert 2000gemischter Chor, Klarinetteund Marimbaphon

Charles Hoag(geb. 1931)

Dog Day Harvest Fly

Shrill in your hearing When heat is searing: «Seara-seara» Harvest is by.

Cloying, annoying, Bright August enjoying, «Jeera-jeera» Midsummer’s cry.

Now cool interruptingHis legato corrupting: «Neara, neara» Life soon shall be by.

How blind is his flyingStaccato and crying, «Sic transit Cicada» Dog Day Harvest Fly.

Like Cicadas

Like Cicadas sittingUpon a tree in the forest, And pouring out their piping voices So the leaders of the TrojansWere sitting in their towers.

In that Harsh Tune

Now one in flight,Now one in light,Now one at night.

How much love is there containedIn that harsh tune sung again,

In summer brightIn song and sight repeated?Mmm.

Four epigramsCicada, ciLo, the heart-rending cryOf the cicada caught by a hawk!

His voiceConsumed by cryingOnly the shell remains.

Forest cicadasSome have cool voicesOthers warm.

Cicadas of my hut I’ll be going away, So make love and enjoy yourselves.

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Happy are the cicadas

Happy are the CicadasFor their wivesAre mute!

An die Zikade

Selig bist du, liebe Kleine, Die du auf der Bäume Zweigen Von geringem Trank begeistert.Singend wie ein König lebest! Dir gehöret eigen alles,Was du auf den Felderrn siehest, Alles was die Stunden bringen; lebest unter Ackersleuten Ihre Freundin ohnbeschädigt; Du den Sterblichen verehrte, Süssen FrühlingsSüsser Bote!

Ja dich lieben alle Musen Phöbus selber muss dich lieben; Gaben dir die Silberstimme, Dich ergreifet nie das Alter, Weise, zarte, Dichterfreundin, Ohne Fleisch und BlutgeborneLeidenlose Erdentochter, Fast den Göttem zu vergleichen. Selig bist du, liebe Kleine.

Kyoto Summer/Kansas summer

Kyoto summer Three children walking Through early morning mistToward a shrineA pet cicada on a string leash Leading us.

Kansas summersMy mother offers meA cicada huskAs light as a tear All sound escaped.

Seara, Seara

Seara, seara, I wonder how they knowto crescendo together. Who is their conductor?

T: Wanderers Nachtlied Wolfgang Goethe (1820-1883)

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Fanny Hensel(1805–1847)

Abendlich schon rauscht der Wald

Opus 3, Nr. 5 gemischter ChorText Joseph von Eichendorff

Abendlich schon rauscht der Wald Aus den tiefen Gründen,Droben wird der Herr nun bald An die Sterne zünden,Wie so stille in den Schlünden,Abendlich nur rauscht der Wald.

Alles geht zu seiner Ruh.Wald und Welt verbrausen,Schauernd hört der Wandrer zu,Sehnt sich recht nach Hause.Hier in Waldes grüner Klause,Herz, geh endlich auch zur Ruh.

Johannes Brahms(1833–1897)

Waldesnacht

Opus 62, Nr. 3 gemischter Chor

Waldesnacht, du wunderkühle, Die ich tausend Male grüss’,Nach dem lauten Weltgewühle,O wie ist dein Rauschen süss!Träumerisch die müden GliederBerg’ ich weich in’s Moos,Und mir ist, als würd’ ich wiederAll’ der irren Qualen los.

Fernes Flötenlied, vertöne,Das ein weites Sehnen rührt,Die Gedanken in die schöne,Ach, missgönte Ferne führt.Laß die Waldesnacht mich wiegen,Stillen jede Pein,Und ein seliges GenügenSaug’ ich mit den Düften ein.

In den heimlich engen Kreisen,Wird dir wohl, du wildes Herz,Und ein Friede schwebt mit leisenFlügelschlägen niederwärts.Singet, holde Vögellieder,Mich in Schlummer sacht!Irre Qualen, löst euch wieder,Wildes Herz, nun gute Nacht.

T: Bevor ich sterbe Erich Fried

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Felix Mendelssohn(1809–1847)

Herr, nun lässest du deinen Diener

Opus 69, Nr. 1

Herr, nun lässest du deinenDiener in Frieden fahren,wie du verheissen hast.Denn mein Auge hat deinenHeiland gesehn,den du bereitet vor allen Völkern,daß er ein Licht sei den Heiden,und zu Preis und Ehre deines Volkes Israel.

Herr, nun lässest du deinenDiener in Frieden fahren,mein Auge hat deinen Heiland gesehn,welchen du bereitet,dass er ein Licht sei den Heiden,und zum Preise deines Volkes Israel.Herr, nun lässest du deinenDiener in Frieden fahren.

Ehre sei dem Vater und demSohne und dem heiligen Geist.Wie es war zu Anfang, jetztund immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

T: Offenbarung 21, 1-5a

Gabriel Fauré(1845–1924)

In Paradisum

aus Requiem Opus 48gemischter Chor undInstrumentalensemble

In paradisum deducant angeli,in tuo adventususcipiant te martyres,et perducant tein civitatem sanctam Jerusalem.Chorus angelorum te suscipiat,et cum Lazaro quondam paupereaeternam habeas requiem. May the angels lead you into paradise,may the martyrs receive youin your coming,and may they guide youinto the holy city, Jerusalem.May the chorus of angels receive youand with Lazarus once poormay you have eternal rest.

Ins Paradies mögen die Engel dich geleiten,bei deiner Ankunft die Märtyrer dich empfangenund dich führen in die heilige Stadt Jerusalem.Der Chor der Engel möge dich empfangen,und mit Lazarus, dem einst armen,mögest du ewige Ruhe haben.

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Manuel Leuenberger wurde 1988 in Thun geboren und kam schon früh mit Musik in Berührung. Mit sechs Jahren begann er Cello zu spielen, wurde jedoch bald von der Faszination der Perkussion gepackt. Während seiner Schulzeit erhielt er Schlagzeug-, sowie später auch Klavierunterricht.

Anfangs 2005 kam er in Kontakt mit dem Marimba-phon und fand damit das richtige Instrument, um seiner Musikalität Ausdruck zu verleihen. Ein Jahr spä-ter spielte er sein erstes Solokonzert mit Orchester und gewann einen 1. Preis mit Auszeichnung am 31. Schweizer Jugendmusikwettbewerb. Im Sommer 2010

schloss er sein Bachelorstudium bei Horst Hofmann, Thomas Dobler und Rainer Seegers an der ZHdK (Zürcher Hochschule der Künste) mit Auszeichnung ab und debütierte in der Tonhalle Zürich, wo er das Concerto No. 1 for Marimba and Strings von Emmanuel Séjourné aufführte.

Sowohl sein spielerisches Können, als aber auch seine Offenheit und Neugierde anderen Künstlern und Pädagogen gegenüber, haben ihm schnell zahlreiche Türen geöffnet. So konnte er mit namhaften Marimbaphonisten wie Katar zyna Mycka, Svet Stoyanov, Emmanuel Séjourné, Pedro Carneiro und Shoko Sakai zusammenarbeiten. Im Herbst 2011 durfte er Emmanuel Séjourné’s Magellan Concerto uraufführen und trat als Solist mit dem Donau Symphony Orchestra Budapest auf.

Anfangs 2012 wurde seine erste Komposition – Anna for marimba solo – vom dänischen Verlag Edition Svitzer publiziert. Kurze Zeit später erhielt er ein volles Stipendium von der Frost School of Music an der University of Miami, wo er seit August desselben Jahres seine Studien beim bulgarischen Virtuosen Svet Stoyanov fortsetzt.

Im Herbst 2012 besuchte er bereits ein erstes Mal die Schweiz, um als Solist mit dem Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester (SJSO) aufzutreten. Für ihn war es eine grosse Bereicherung, das Auftragswerk Tides für Marimba und Orches-ter des jungen Schweizer Komponisten Maurus Conte uraufzuführen. Seine ers-te CD-Aufnahme, zusammen mit der japanischen Organistin Yoshiko Masaki, erfolgte im Sommer 2013.

Manuel Leuenberger wird unterstützt von Marimba One.

Manuel Leuenberger Marimbaphon

Mitwirkende

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Stephanie Pfeffer Sopran

Tabitha Stähli Klavier

Die 1986 geborene österreichische Sopranistin hat vor kurzem ihr Masterstudium an der ZHdK bei Jane Thorner mit Auszeichnung beendet. Ihre Bachelorausbildung am RNC Manchester hat sie 2011 mit Auszeichnung abgeschlossen und die RNCM Gold Medal gewonnen. Jüngste Aufführungshighlights inkludieren Carissimis Jephte mit der Kleinen Kantorei Zürich, Monteverdis Marienvesper in der King’s Chapel, Cambridge sowie Haydns Schöpfung mit I Suonatori Stravaganti.Auf der Opernbühne gab Stephanie vor kurzem ihr Debüt am Münchner Cuvillier-Theater als Cleopatra in Händels Giulio Cesare. Gewinnerin des Brigitte Fassbaender Award für Lied, dem Alexander Young

Award und der John Petty English Song Competition. Meisterklassen bei Julius Drake, Marijana Mijanovic und Brigitte Fassbaender.Stephanie wird unterstützt von der Stiftung Elsy Mayer, der Stiftung Lyra und der Stiftung Marguerite Meister.

Sarah Tabitha Stähli studierte Klavier an der Zürcher Hochschule der Künste in den Klassen von Hadassah Schwimmer und Konstantin Scherbakov. Parallel dazu

absolvierte sie ein Studium auf ihrem Zweitinstrument Flöte bei Brigitte Bryner-Kronjäger. Ihre Studien in Zürich schloss sie mit dem Klavier-Lehrdiplom sowie dem Flöten-Lehrdiplom ab, beide mit Auszeichnung. Ein Stipendium der Yvonne Lang-Chardonnens Stiftung ermöglichte ihr anschliessend ein Aufbaustudienjahr in Paris, wo sie ihre Klavier-Studien an der Ecole Normale de Musique de Paris bei Cécile Hugonnard-Roche vertiefte. Weitere wichtige Impulse erhielt sie durch ihre Teilnahme an Kursen wie der Internationalen Engadiner Klavierakademie, mehre-ren Liedgestaltungskursen mit dem Liedbegleiter und Komponisten Daniel Fueter und einem Melodrama-Kurs mit Daniel Fueter und dem Schauspieler Norbert Schwientek.

Bereits während ihrer Studien entwickelte Sarah Tabitha Stähli eine grosse pianis-tische Affinität zur Korrepetition und Liedbegleitung und widmet sich seit einiger Zeit intensiv und mit Begeisterung der Zusammenarbeit mit SängerInnen, Instru-mentalistInnen und Chören. Sie interessiert sich ausserdem sehr für die Wechsel-wirkung von Musik und Theater. Wertvolle Erfahrungen auf diesem Gebiet konnte sie in der mehrmaligen anregenden Zusammenarbeit mit der Komponistin Maria Porten und dem Regisseur Gian Manuel Rau sowie durch ihre Anstellung an der Schauspielschule Zürich als Korrepetitorin sammeln.

Sarah Tabitha Stähli unterrichtet an den Musikschulen Pfannenstiel und Män-nedorf Klavier und pflegt neben ihrem pädagogischen Engagement eine rege Konzerttätigkeit in verschiedensten Formationen.

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Ernst Buscagne Leitung

Ernst Buscagne wurde 1974 in Durban, Südafrika, geboren und absolvierte an der Universität von Pot-chefstroom (Südafrika) seine Gesangsausbildung – 1997 setzte er sein Studium in Deutschland am Richard-Strauss-Konservatorium in München fort.

Nach seinen «Wanderjahren» als freiberuflicher Sänger wurde Ernst Buscagne 2003 Mitglied des renommierten Opernchores am Zürcher Opernhaus. Die Arbeit in diesem Ensemble, in direktem Kon-takt zu den Grössen der Opernwelt, erwies sich als prägende Erfahrung für den jungen Künstler.

Nach fünf Jahren als Ensemblemitglied des Zürcher Opernhauses traf Ernst Buscagne die Entscheidung, seine Leiden-schaft für den Chorgesang auf eine weitere Ebene auszuweiten. Er wid-mete sich von 2008 bis 2010 einem Kantoren- und Chorleitungsstudium an der Zürcher Hochschule der Künste, unter der Leitung von Markus Utz und Beat Schäfer.

Seit Januar 2011 ist Ernst Buscagne Kantor in der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Egg ZH. Hier leitet er den Konzertchor Singkreis Egg (den er bereits 2009 übernommen hatte) und trägt durch die Förderung des Gemeinde -gesangs aktiv zum Aufbau der Gemeinde bei. Im August 2011 hat er die Leitung des «schmaz» Schwuler Männerchor Zürich von seinem Gründer Karl Scheuber übernommen. Des Weiteren leitet er die Kinderchöre der Sing schule MKZ (Musikschule Konservatorium Zürich) im Glattal. Ernst Buscagne nimmt weiterhin als Gesangssolist und Kursleiter an ausgewählten Projekten teil.

www.buscagne.com

Alke de Groot Sprecherin

Aufgewachsen in Norddeutschland hat Alke de Groot zunächst Angewandte Sprachwissenschaft studiert, um dann als Übersetzerin und später im Bereich Wer-bung/Marketing/PR zu arbeiten. In Zürich studierte sie Theo logie und ist seit sieben Jahren mit Begeiste-rung Gemeinde pfarrerin in Egg ZH. Daneben engagiert sie sich als Notfallseelsorgerin und als Radiopredigerin auf SRF Kultur.

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Chormitwirkende am Konzert

Konzertchor Singkreis Egg

SopranMarianne Angehrn, Nicole Angehrn, Erika Berger, Sonja Boltshauser, Franziska Cathrein, Susanne Egger, Catrina Erb Pola, Cornelia Hartmann, Ruth Lieberherr, Vreny Lienhard, Hanna Niggli, Therese Schürch, Madeleine Schultz Herzog, Irene Sommer, Jacinda Sroka, Susanne Stadler, Ursula von Bergen, Esther Zehnder

AltMarlies Bäumli, Regine Blaser, Elisabeth Eicke-Durrer, Varpu Gasser, Monica Gemperli, Vre Hersche, Silvia Lohr, Verena Lutz-Schuhmacher, Carole Matten-berger, Brigitte Näf, Nica Pola, Irene Riethmann, Eveline Ryser, Tonia Strebel, Raphaela Tinner, Carmela Toggweiler, Helen Wiher

TenorJörg Bühler, Josef Horat, Yvonne Mühlemann, Curdin Niggli, Ernst Schellenberg

BassRuedi Blaser, Peter Degiacomi, Eugen Eicher, Martin Fischinger, Toni Fluder, Fritz Iff, Hans Kurer, Paul Mühlemann, Sebastian Müller-Crepon, Dietmar Wettach

Musiker:Violine: Tatjana Vucelic & Andreas WiesemesBratsche: Veronika RufVioloncello: Robert Merkler & Bettina FierzKontrabass: Daniela ReuschleinKlarinette: Carmen Berger

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Kommen Sie doch zu uns...

Haben Sie Lust bekommen, im Konzertchor Singkreis Egg mitzusingen? Haben Sie eine Freundin oder einen Nachbarn, die/der schon lange wieder mal in einem Chor mitsingen möchte?

Der Konzertchor Singkreis Egg probt immer am Mittwochabend um 20 Uhr in der reformierten Kirche Egg.

Für Fragen nehmen Sie bitte Kontakt auf mit unserem Dirigenten, Ernst Buscagne, oder wenden Sie sich an: Marianne Angehrn unter Tel. 044 984 32 36 (Präsidentin Konzertchor Singkreis Egg).

Mehr Informationen finden Sie unter www.singkreis-egg.ch

Möchten Sie uns finanziell unter die Arme greifen?

Damit wir solche Konzerte realisieren können, sind wir auf Sie angewiesen. Wir freuen uns über jeden Beitrag auf unser Konzertkonto: PC 80-151-4 für den Singkreis Egg.

Schon jetzt ein herzliches Dankeschön für Ihre grosszügige Unterstützung.

Zukünftiges:

Wir bieten Ihnen auch weiterhin spannende und wohlklingende Unterhaltung.

Am 9. November 2014 präsentiert der Konzertchor Singkreis Egg das Requiem von Gabriel Fauré. Mittels kontrastierender Werke, unter anderem «Cantata Misericordium» von Benjamin Britten, rücken wir dieses beliebte Werk – ganz in der Tradition des Singkreis Egg – in ein neues Licht.

Darüber hinaus umrahmt der Konzertchor Singkreis Egg regelmässig die Gottesdienste der Reformierten Kirchgemeinde Egg mit seinem Gesang; am 25. Dezember 2013 zum Beispiel erklingt die Missa Brevis in G-Dur, KV 140 (W.A. Mozart) im Rahmen des Festgottesdienstes.

Begleiten Sie uns auf unserem Weg und unterstützen Sie uns immer wieder mit Ihrem Konzertbesuch. Wir freuen uns auf Sie!

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Sponsoren und Gönner

Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren Sponsoren und Gönnern für ihre grosszügige Unterstützung. Ohne sie wäre ein solches Konzert-Projekt nicht zu realisieren.

Reformierte Kirchgemeinde EggPolitische Gemeinde EggGemeinnützige Stiftung Basler-HofmannSchüller-Stiftung

Herzlichen Dank

Danke auch an alle Mitwirkenden vor-, hinter- und auf der Bühne.