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Ludwig van Beethoven, Brief an Heinrich von Struve, Wien, 17. September 1795 – Autograph, 2 Blätter, gefaltet.
Die Scans zeigen die aufgeklappten Blätter mit den Seiten 4 und 1 sowie 2 und 3.
Beethoven bemitleidet seinen Freund, der sich nach Russland aufgemacht hatte (Struve war Diplomat für Russland), dass
er "jezt in dem Kalten Lande [sei], wo die Menscheit noch so sehr unter ihrer Würde behandelt wird". Aus der gemeinsamen
Bonner Zeit weiß Beethoven, dass diese Verhälftnisse wider Struves Denkungsart, wider sein Herz und überhaupt wider
sein ganzes Gefühl geht. Beethoven fragt sich, wann der Zeitpunkt kommt, "wo es nur Menschen geben wird", zweifelt
aber daran, dass dieser glückliche Zeitpunkt in naher Zukunft an allen Orten der Welt eintreten wird - "das werden wir
nicht sehen, da werden wohl noch Jahrhunderte vorübergehen".
Beethoven kondoliert Struve zum Tod seiner Mutter und äußert einige Gedanken zum Tod allgemein. Außerdem berichtet er von
Reiseplänen nach Italien und Russland. Er richtet Grüße der Bonner Freunde Franz Gerhard Wegeler und Lorenz von Breuning
aus, die zur Zeit ebenfalls in Wien sind.
Ludwig van Beethoven, Lied für Singstimme und Klavier „Ruf vom Berge“ WoO 147, 1816 – Autograph, 2 Blätter, eingebunden Die Scans zeigen die Titelseite und die drei Notenseiten.