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EUR 2,50 September 2014
ABSEITS DES ALLTÄGLICHEN
SEPTEMBER 2014 € 2,50
D i e b e s t e G e h e i m - Pa r t y N e w Yo r ks
A c t i o n i m S e p t e m b e r
D E R S C H R E I D E R B E S T I E
E r s t e T e s t f a h r t i n P e u g e o t s
D a k a r - B u g g y
Das MotoGP-GenieMARC MÁRQUEZK E V I N K A M P LI n t e r v i e w m i t d e m S u p e r k i c k e r
Apnoe-Taucher in zwei Tagen
Abshaken in der Pratersauna
Grillen wie ein Weltmeister
Das Leben ist zu abwechslungsreich für einen einseitigen Begleiter. Deshalb bringt derneue BMW 2er Active Tourer die vielen Facetten jeder Lebenslage mühelos unter ein Dach. Mit seiner automatischen Heckklappe und einer flexiblen Rückbank ist er für sperrige Hobbies, spontane Wochenendausflüge und die unberechenbare Dynamik des Familien- gefüges bestens gerüstet. Denn außer einem Sonnenuntergang am Berg kann diesen geräumigen Alltagsallrounder nichts aufhalten.
Jetzt Probefahrt vereinbaren unter bmw.at/2erActiveTourer
BMW 2er Active Tourer: von 85 kW (116 PS) bis 170 kW (231 PS), Kraftstoffverbrauch gesamt von 3,8 l/100 km bis 6,4 l/100 km, CO2-Emission von 100 g CO2/km bis 149 g CO2/km.
VielseiTigkeiT Wie nie zuVor.Der neue BMW 2er ACTiVe Tourer.FreiHeiT kennT keine grenzen.
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Freude am Fahren
Der neue BMW 2er Active Tourer
www.bmw.at/2er
VielseiTigkeiT Wie nie zuVor.
RAUCH. Frucht. Familie & Natur. Seit 1919.
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Die Erfrischung aus dem Rauch-Tal:
Von A wie Apfel bis Z wie Zitrone!
PEUGEOT GOES DAKAR Zweiradantrieb, Dieselmotor, Sainz, Peterhansel, Despres: das Comeback des Vierteljahrhunderts.
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WILLKOMMEN! Der Motorradsport hat Namen wie Agostini, Hailwood, Doohan oder Rossi hervorgebracht, SportIkonen weit über ihre Disziplin hinaus. Doch ein knapp 21Jähriger bricht derzeit alle ihre Rekorde: Marc Márquez, 2013 jüngster MotoGPWeltmeister der Geschichte. Niemand zuvor ging respektloser mit den Grenzen der Physik um, wenn in den Kurven die Schultern der Fahrer auf dem Asphalt streifen und die Motorräder ihre Power über zwei scheckkartengroße Reifenflächen auf den Boden übertragen. „Marc braucht ein stabiles Vorderrad“, sagt sein Ingenieur in der großen Analyse des Champs ab Seite 40,
„was das Hinterrad macht, ist ihm egal.“Viel Vergnügen mit diesem Heft!Die Redaktion
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Was machtMarc Márquez
so unglaublichdominant?
EINE SPURENSUCHE AB SEITE 40
DIE WELT VON RED BULL
THE RED BULLETIN 5
BANG-ON! NYCDas sind New Yorks verrückteste Underground-Partys. Wir feierten mit. Bis der Feuerschlucker kam.
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AUF EINEN BLICK
FREEDIVINGNach zwei Kurstagen 20 Meter tief tauchen? Drei Minuten lang? Ohne Atem-gerät? Geht. Kostet nicht mal die Welt.
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GALLERY12 GALLERY Augenblicke des Monats
BULLEVARD 18 BULLEVARD Thema diesmal: TV (samt
der Formel für Sitcom-Reichtum)
FEATURES
28 Capoeira/ParkourDie Parallelen der alten Kampfkunst mit Freerunning und Parkour.
38 Sylvestre CalinBesuch beim Fixie-Guru in Montréal.
40 Marc MárquezWas den beispiellosen Erfolg des MotoGP-Phänomens ausmacht.
48 Nicole PacelliDie schöne Brasilianerin und die Faszination Stand-Up-Paddling.
56 Kevin KamplDer beste Spieler der österreichi-schen Bundesliga im Interview.
62 New Beat Fundsind die Erfinder eines neuen Musik-genres: des G-Punk.
64 Peugeot goes DakarDie Reportage über die erste Ausfahrt des Sensations-Buggys 2008 DKR.
ACTION! 72 TRAVEL So geht Freediving73 TRAINING Jain Kim, Sportkletterin74 CITY-GUIDE Schnell nach Almaty76 PRO TOOLS Bob, der Grillmeister78 MUSIK Sam McTrusty, Twin Atlantic79 CLUB Pratersauna, Wien80 UHREN Wie Regatta-Uhren ticken82 GAMING „Alien: Isolation“ ist da84 NIGHTLIFE BangOn! in New York92 TV-HIGHLIGHTS Red Bulls TV-Fenster94 SAVE THE DATE Was alles ansteht96 READ BULL von Heinrich Steinfest98 MAGIC MOMENT
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SYLVESTRE CALINEin Besuch in Montréal beim Großmeister des Radfahrens ohne Bremse, ohne Schaltung, ohne Freilauf.
48NICOLE PACELLI Die Weltmeisterin im StandUpPaddling setzt sich auch gegen Männer durch.
CAPOEIRA VS. PARKOURFreiheit. Kreativität. Akrobatik. Tanz. Die brasilianische Kampfkunst und ihre erstaunlichen Parallelen mit Parkour.
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SEPTEMBER 2014
6 THE RED BULLETIN
MAKERS OF THE ORIGINAL SWISS ARMY KNIFE I WWW.VICTORINOX.COM
CONTRIBUTORSMIT AN BORD IM SEPTEMBER
Wie man Weltstars für The Red Bulletin in Szene setzt, weiß Fotograf David Clerihew spätestens seit seinem Covershoot mit Neymar. Für unser aktuelles Cover inszenierte der Brite MotoGPWeltmeister Marc Márquez im Salzburger Hangar7. Exklusives BehindtheScenesVideo auf: www.redbulletin.com
Unser Auftrag an die brasilianische Fotokünstlerin: die schweißtreibende Ästhetik von Capoeira und Parkour (ab Seite 28) in einem Portfolio festhalten. Eine neue Erfahrung für Basilio, deren Bilder normalerweise in der „Vogue“ erscheinen: „Ich bin CapoeiraFan, aber Parkour kannte ich überhaupt nicht. Außerdem war es meine Vorstellung, die Sportler in der Anmutung eines FashionShoots zu inszenieren.“ Wie man das macht? „Ich habe sie ihre Figuren springen lassen – bis beide nach Luft schnappten.“
B AC K S TAG E
Covershoot des Monats
„Nicole posierte wie ein Profi: Sie blieb cool, obwohl alle Männer sie anstarrten.“
So lächelt der MotoGP Dominator: Márquez beim
Shoot für das aktuelle Cover mit Fotograf
David Clerihew
Seine Heimatstadt London vertauschte der international gut gebuchte Modefotograf vor vier Jahren mit São Paulo, wo er mit seiner brasilianischen Frau lebt und arbeitet (etwa für die „New York Times“ und den „Esquire“). Zu unserem Shooting mit StandUpPaddlingWeltmeisterin Nicole Pacelli (ab Seite 48) reiste Sparke also per Inlandsflug. Sein Ziel: der Strand von Apoador in Rio.
ROBERT ASTLEY SPARKE
K ARINE BASILIO
HEINRICH STEINFESTIn einem Interview mit der „Zeit“ erinnert sich der österreichische Autor ans erste Mal, als er als Kind wirkliche Bücher lesen durfte, und an die „absolute Erfüllung“ durch Franz Kafka: „Ich hatte das Gefühl, da kommt jemand, der meine ganzen Ängste in Sprache fasst und der sie dadurch erträglich macht.“ Angst hat auch der Held der Kurzgeschichte (ab Seite 96), die der durch philosophische Krimis bekannt gewordene Steinfest für The Red Bulletin geschrieben hat – bis er jäh aus seinem Traum erwacht.
„Nicole posierte wie ein Profi“, lobt Sparke sein Model, „sie blieb cool, obwohl alle Männer am Strand sie anstarrten.“
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Abgebildetes Modell: Infi niti Q50 Eau Rouge Concept. Dieses Modell ist ein Konzeptfahrzeug und nicht im Handel erhältlich.Serienfahrzeuge können von der Studie abweichen. Für mehr Informationen zum Infi niti Q50, besuchen sie www.infi niti.eu
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INFINITI Q50 EAU ROUGE CONCEPTwww.infi niti.eu
RASSIGE LEISTUNG
Editorial Director Robert Sperl
Chefredakteur Alexander Macheck
Editor-at-large Boro Petric
Creative Director Erik Turek
Art Directors Kasimir Reimann (Stv. CD), Miles English
Photo Director Fritz Schuster
Chefin vom Dienst Marion Wildmann
Managing Editor Daniel Kudernatsch
Senior Web Editor Kurt Vierthaler
Redaktion Stefan Wagner (Textchef),
Werner Jessner (Leitender Redakteur), Lisa Blazek, Ulrich Corazza, Arek Piatek,
Andreas Rottenschlager Freie Mitarbeiter: Muhamed Beganovic, Georg Eckelsberger,
Sophie Haslinger, Holger Potye, Clemens Stachel, Manon Steiner, Raffael Fritz, Marianne Minar, Martina Powell,
Mara Simperler, Lukas Wagner, Florian Wörgötter
Grafik Martina de Carvalho-Hutter, Silvia Druml,
Kevin Goll, Carita Najewitz, Esther Straganz
Fotoredaktion Susie Forman (Creative Photo Director), Rudi Übelhör (Deputy Photo Director),
Marion Batty, Eva Kerschbaum
Illustrator Dietmar Kainrath
Verlagsleitung Franz Renkin
Internationaler Anzeigenverkauf Patrick Stepanian
Anzeigendisposition Sabrina Schneider
Marketing & Country Management Stefan Ebner (Ltg.), Manuel Otto, Elisabeth Salcher,
Lukas Scharmbacher, Sara Varming
Marketing Design Peter Knehtl (Ltg.), Julia Schweikhardt, Karoline Anna Eisl
Herstellung Michael Bergmeister
Produktion Wolfgang Stecher (Ltg.), Walter O. Sádaba,
Matthias Zimmermann (App)
Lithografie Clemens Ragotzky (Ltg.),
Karsten Lehmann, Josef Mühlbacher
Abo und Vertrieb Klaus Pleninger (Vertrieb), Peter Schiffer (Abo)
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Abo Abopreis: 270 MXP, 12 Ausgaben/Jahr
THE RED BULLETIN Deutschland, ISSN 2079-4258
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Lektorat Hans Fleißner
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Abopreis: 25,90 EUR, 12 Ausgaben/Jahr, www.getredbulletin.com, [email protected]
THE RED BULLETIN Frankreich, ISSN 2225-4722
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THE RED BULLETIN USA, ISSN 2308-586X
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Dave Szych, [email protected] (L.A.) Jay Fitzgerald, [email protected] (New York)
Rick Bald, [email protected] (Chicago)Abo
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Paul WilsonRedaktion Florian Obkircher, Ruth Morgan,
Nancy James, Joe CurranLektorat Nancy James, Joe Curran
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THE RED BULLETIN Großbritannien, ISSN 2308-5894
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Florian Obkircher, Ruth MorganLektorat
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THE RED BULLETIN Südafrika, ISSN 2079-4282
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THE RED BULLETIN Neuseeland, ISSN 2079-4274
Länderredaktion Robert Tighe
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A RIDE?NEED
Get inside and discover the full rally experience from all spectacular angles. WRC is your ticket to the world's toughest motorsport, the FIA World Rally Championship! Subscribe now on wrcplus.com for only € 4,99 a month.
FULL HIGHLIGHTSThe WRC video highlights in full length.
LIVE STAGESRally live – up to three hours of rally action per event.
ONBOARD ACTIONUnique rally experience through the eyes of the drivers.
LIVE MAPSExclusive live tracking of drivers and cars.
B E RC HTE S G AD E N , D EUT S C H L AN D
GLEITZEITPaul Guschlbauer ist ein Abenteurer am Gleitschirm. 2012 flog der Grazer sechs Wochen lang quer durch Pakistan. 2011 und 2013 überquerte er beim Red Bull XAlpsBewerb fliegend und laufend die Alpen. Am 6. September erwartet Guschlbauer eine besonders fordernde Mission als Paragleiter eines Viererteams beim Red Bull Dolomitenmann, dem härtesten Staffelrennen unter der Sonne. Immerhin stellte er im Vorjahr einen neuen Paragleitrekord auf. „Der Event macht Einzelkämpfer zu Teamspielern“, erklärt Guschlbauer, „wenn der Bergläufer an dich übergibt, nimmst du seine Leidenschaft mit in die Luft.“ 27. Red Bull Dolomitenmann: 6. September 2014, Lienz,LiveÜbertragung auf ServusTV: www.servustv.com Bild: Philip Platzer/Red Bull Content Pool
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SYD N E Y, AU STR ALI E N
HANDARBEITWas macht ein Berliner B-Boy im honorigen State
Theatre in Sydney? Er tanzt das Programm Red Bull Flying Bach, in dem die Breakdance-Weltmeister
Flying Steps J. S. Bachs „Wohltemperiertes Klavier“ mit zeitgenössischem Street Dance aufpeppen. Der
Mann im Bild heißt übrigens Khaled Chaabi, ist 27 und trainiert seit 14 Jahren Headspins. Folgen für den Tänzer-Körper: „Starke Nackenmuskeln und eine
kahle Stelle am Schädel – deswegen auch der Afro.“www.redbullflyingbach.com
Bild: Incite Images/Red Bull Content Pool
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M I LO S , G R I EC H E N L AN D
MONDLANDUNGManche Verschwörungstheoretiker behaupten ja bis
heute, die NASA und Stanley Kubrick hätten 1969 die Mond-Mission in einem Hollywoodstudio gedreht. Was
für ein Blödsinn! Befindet sich die einzig taugliche Kulisse doch auf der griechischen Vulkaninsel Milos.
„Ich bin schon in vielen Ländern Motorrad gefahren“, beschreibt der französische Trial-Held Julien Dupont seine Session auf dem Kykladen-Eiland in der Ägäis,
„aber nur Milos fühlt sich an wie ein fremder Planet.“twitter.com/juliendupont
Bild: Samo Vidic/Red Bull Content Pool
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wurde dieser graue Kasten in Japan zum
Hit: Das Nintendo En-tertainment System brachte Videospiele in die Wohnzimmer
dieser
W I L L K O M M E N I M G O L D E N E N T V - Z E I T A L T E R !
S E R I E N S P E K T A K E L
BULLE VA R DBULLE VA R D
Ganz schön „Grimm“-ig: Seit „Batman“ ist der Fledermaus-Look megatrendy. Man kann es aber auch übertreiben. Porky!
DIE BESTEN SERIEN AUS DEN …
S A S H A R O I Z : M Ä R C H E N P R I N Z
BASTARDE!Frisches (Halb)blut für den TV‑Adel: Übernehmen bald die Bastardsöhne die Thronfolge?
Die schönste Versuchung, seit Sitcoms
über Nerds für einen QuotenBigBang
sorgen: Penny (Kaley Cuoco). Oder, um mit Sheldon zu sprechen:
„Penny! Penny! Penny!“ Schließlich
sind aller guten Dinge drei. Oder doch zwei?
„Meine eigene Familie fürchte
ich am meisten.“Cpt. Sean Renard
F A N T A S Y/ H O R R O R
G R I M M
BAZINGA!
In dem zur Zeit im TV äußerst populären Fantasy-und-Märchen-Genre („Game of Thrones“, „Once Upon a Time“, „Grimm“ etc.) scheint eine Jahreszeit besonders im Trend zu liegen: der Frühling der Bas-tarde. Das Produkt aus einer verbotenen Adels-Liebschaft mit einem Normalo sorgt für frischen Wind im Storytelling und für tolle Quoten. Während sich Eddard Starks Bastardsohn Jon Snow (Kit Harington) in „Game of Thrones“ langsam zum Traumprinzen entwickelt, ist in der Fantasy-Horror-Serie „Grimm“ Sean Renard, seines Zeichens Captain beim Portland Police Department und selbst adeliger Bastardsohn (er entstammt zur Hälfte einer königlichen Blutlinie aus einem der sieben Häuser), auf der Über-holspur. Wir haben den Märchenprinzen in seiner Dienstzeit erwischt und zum Vieraugengespräch gebeten. Er scheint Zoff mit seiner Familie zu haben …
FRAGE AN DEN CAPTAIN (Captain Sean Renard, in einem anderen Leben Sasha Roiz, aus „Grimm“):
Welches Monster im „Grimm“- Universum fürchten Sie persönlich am meisten, Captain Renard? Von der „Grimm“-Mythologie her sollte ich mich als Hexenbiest-Sprössling vor allem vor den Bienenwesen vorsehen. Wir sind natürliche Feinde. Aber ehrlich gesagt habe ich vor meiner eigenen Familie mehr Angst. Sie ist gefährlich und legt mir ständig Steine in den Weg. Als Grimm-Adel – Bastard hin oder her – stehe ich über den anderen Monstern. Aber meine Familie ist eine echte Her-ausforderung für mich – vor allem emotional.
C O M E D Y
T H E B I G B A N G T H E O R Y
Vier Jahre nach E. T. tauchte ALF auf der Erde auf und lehrte uns, dass Katzen very tasty sind.
… 1 9 8 0 e r nSeltsamer FBI-Agent er-mittelt in einem Mystery-Mord im merkwürdigen
Örtchen Twin Peaks.
… 1 9 9 0 e r nEin Mob-Boss geht
zum Psycho-Doc, und Die Soprano s schreiben
TV-Geschichte.
… 2 0 0 0 e r nBitch! Ein Chemie-Genie & sein Exschüler mixen göttliches Crystal Meth. Not bad, Breaking Bad!
… 2 0 1 0 e r n
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FRISCHES BLUTNeuartige Serien sorgen für große Quoten im Fernsehen. Nur die Bedürfnisse, die sie bedienen, sind alt: die Lust auf Sex und Spannung.
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Comics erobern nach dem Kino nun auch das TV: Die Zombie-Serie „The Walkin g Dead“ (Comicvorlage von Robert Kirkman) erzielt Traumquoten. Marve l beeindruckt mit „Agents of S.H.I.E.L.D.“. Und „Constantine“ (basier t auf dem DC-Comic „Hellblazer“) ist ein vorprogrammierter Hit.
B U L L E VA R D
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Phantastische Storys, basierend auf realen historischen Begebenheiten, sind en vogue: „Game of Thrones“ ließ sich von den englischen Rosenkriegen inspiriere n. „Vikings“ zeigt den legendären Wikingerkönig Ragnar Lodbrok. Und „Reign“ romantisiert das Leben von Königin Maria Stuart.
Hollywoods ALiga fühlt sich am Small Screen genauso wohl wie auf der großen Leinwand. Ob Matthew McConaughey und Woody Harrelson in „True Detective“, Kevin Spacey in „House of Cards“ oder Halle Berry in „Extan t“: Viele OscarPreisträger vergolden derzeit das TVUniversum.
THE RED BULLETIN 21
J . J . A B R A M S
F E L I C I T Y
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DER SERIEN-PRODUCER-STAMMBAUMWir haben sechs genreprägende Producer/Autoren rausgepickt und deren
Evolution im TV-Universum dokumentiert.
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T H E S O P R A N O S
M A G N U M
Q U A N T U M L E A P
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T H E X - F I L E S
M I L L E N N I U M
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P E R S O N O F I N T E R E S T
A L M O S T H U M A N
Netflix Mit Eigenproduktionen & Binge-
Watching führte Netflix das Fernsehen in eine neue Ära.
TVTag-App Social-Media-Fun meets
Second-Screen-Infotainment. Ergebnis: die perfekte TV-App.
4k Ultra-HD Smart-TV Viermal so hoch wie unsere
bisherige Full-HD-Auflösung. Da sieht man jeden Pixel.
Touch & Buy-Zapper Mit der Fernbedienung direkt
vom TV-Screen einkaufen. Gibt’s nicht, wäre aber toll.
Die Genres Crime & Mystery (grau unterlegt) sind auffallend stark verdichtet & daher sehr beliebt.
J.J. AbramsDonald Bellisario David Chase Chris Carter Ronald D. Moore Vince Gilligan
BUY
… ganz groß! Vier Dinge, die unser TV-Universum noch genialer machen.
KLEINER SCREEN …
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S TA R T R E K : T N G
22 THE RED BULLETIN
Erhältlich im guten Fachhandel • Informationen unter www.timemode.com/Lotus
€ 199,-
1 Tag, 16 Stunden „GAME OF THRONES“ (STAFFEL 1 – 4) In dieser Zeit könntest du: die vier höchsten Gipfel Großbritanniens erklimmen
S E R I E N - J U N K I E S
DER GROSSE SOFA-MARATHONBinge-Watching (das Konsumieren mehrerer Folgen oder gar kompletter TV-Staffeln) ist in. Hier siehst du, wie viel deiner Lebenszeit du deinen TV-Heroes womöglich schon geopfert hast.
12 Tage, 5 Stunden „DR. WHO“ In dieser Zeit könntest du: 1465 Kilometer zu Fuß gehen (= von Wien nach Göteborg)
11 Tage, 12 Stunden „THE SIMPSONS“ In dieser Zeit könntest du: in den USA den Flugschein machen
10 Tage, 2 Stunden „BAYWATCH“ In dieser Zeit könntest du: 5 bis 10 Kilo abnehmen – je nach Fleiß
7 Tage, 10 Stunden „STAR TREK: THE NEXT GENERATION“ In dieser Zeit könntest du: plötzlich Ukulele spielen mit der „Learning Ukulele in 7 Days“-App
8 Tage, 1 Stunde, 30 Minuten „NAVY CIS“ In dieser Zeit könntest du: dir alle Werke von Mozart reinziehen
4 Tage, 12 Stunden „BUFFY“ In dieser Zeit könntest du: 2592 Popcorn- Packungen in der Mikrowelle zubereiten
3 Tage, 8 Stunden „TRUE BLOOD“ (STAFFEL 1 – 6) In dieser Zeit könntest du: bei durchschnitt- lichem Tempo die gesamte Bibel lesen
104 Tage, 8 Stunden „GENERAL HOSPITAL“ In dieser Zeit könntest du: alle unten aufgelisteten Serien schauen oder zur Venus fliegen
1 Tag
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„BUFFY“
„GENERAL HOSPITAL“
„DOCTOR WHO“
„THE SIMPSONS“
„BAYWATCH“
„NAVY CIS“
„STAR TREK: THE NEXT GENERATION“
24 THE RED BULLETIN
Wenn Sie plötzlich alle Freiheiten hätten, was wäre das Erste, was Sie täten?Ich würde die erste Schwulenbar des Edwardianischen Zeitalters eröffnen. Sie würde „Barrow’s Law“ heißen. Der Ort, an dem alle Männer das Recht haben, zu küssen, wen sie wollen – und vor allem den Gastgeber natürlich. Als DJ
würde ich Molesley (ein Butler, dargestellt von Kevin Doyle; Anm.) engagieren. Er würde traurig im Eck stehen und melancholische RadioheadScheiben spielen. Ich würde zu ihm sagen: „Verdammt, Molesley! Gib doch ein wenig Gas! Wie wär’s mit ein bisschen Abba?“ Und dann wäre ich buchstäblich die „Dancing Queen“.
Die Experten sind sich einig: Das goldene Zeitalter des Fernsehens ist da. Einerseits kann man in mehrstündigen Serien Cha-raktere besser entwickeln als bei einem zweistündigen Kinoabenteuer. Zudem wechseln immer mehr Hollywoodstars vom Big auf den Small Screen. TV-Serien sind das bessere Kino. Und man traut sich auch mehr. „Lilyhammer“ ist die erste europäisch produzierte Serie, die trotz Untertiteln in den USA funktioniert. Das Sci-Fi-Spektakel „Defiance“ (re.) geht neue Wege, indem es als TV-Show & Online-Game-Universum daherkommt. Und „Downton Abbey“ (re. u.) entführt Millio-nen Zuseher weltweit ins Edwardianische England. Wir haben für euch Interviews mit den Darstellern in ihrer Rolle („in character“) geführt. Viel Spaß!
„IN CHARACTER“-TALK MIT …… mit Gangsterboss Frank Tagliano (Steven Van Zandt) aus „Lilyhammer“.
Wenn Sie der mächtigste Mann in Lille-hammer wären, was würden Sie tun?Das bin ich doch! Ich habe den Ort in ein ein ziges großes Bordell verwandelt. Ich bin eine Ein-Mann-Verbrechenswelle. In Lille-hammer gab’s keine Kriminalität, keine Korruption – nur Bürokratie. So etwas schockt einen Amerikaner wie mich. In den USA kannst du vom Bürgermeister- bis zum Präsidentenamt alles kaufen.
N O R D I S C H B Y N AT U R E
EIN HAMMER!Die norwegische Kultshow „Lily-hammer“ ist als erste Serie mit Untertiteln ein Hit in den USA.
S C I - F I / A B E N T E U E R
D E F I A N C E
K O S T Ü M D R A M A
D O W N T O N A B B E YC O M E D Y/ D R A M A
L I LY H A M M E R
„IN CHARACTER“-TALK MIT ...… Unterbutler Thomas Barrow (Rob James-Collier) aus „Downton Abbey“
„Ich bin eine Ein-Mann-Ver-
brechenswelle.“Frank Tagliano
… Sheriff Joshua Nolan (Grant Bowler) aus „Defiance“.
Was fällt Ihnen ein zu:
„IN CHARACTER“- WORD-RAP MIT …
H E L L B U G : sexy Time!
A L A S K A : Wüste!
A M A N D A R O S E W A T E R : heiß!
D A T A K T A R R : kleiner Strolch!
V O L G E : Schmecken gebraten gut
T E R R A F O R M I N G : Trouble!
VA T E R S C H A F T: Trouble!!!
B U L L E VA R D
Fun aus dem hohen Norden: „Lilyhammer“
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26 THE RED BULLETIN
P R Ä M I S S E
W E R H A T D A S S A G E N ?
F A M I L I EA L K O H O L
S E X & N A C K T H E I T
P R Ä M I S S E
Nutzen Sie die Sendepause für einen Toilettengang und zum
Snack-Holen. Gleich geht’s weiter!
F A Z I T F A Z I T
T HE BIG BA NG T HEORY (2007)
NE W GIR L(2011)
CHEERS(1982)
T V - S H O W S E I N S T U N D J E T Z T
WERTEWANDELWie haben sich die Zeiten doch geändert: Was einst cool war, ist heute
cheesy. Der Wandel unseres Wertesystems anhand von TV-Shows.
M AT R I A RCH AT: DIE MÜ T T ER GEBEN
DEN TON A N.
Sämtliche unserer Helden kommen aus dys
funktionalen Familien und kämpfen mit „Luxus-
problemen“.
Eine Gruppe von Nerds kämpft um die An-erkennung ihrer
Normalo-Eltern und, ganz nebenbei, um den
Nobelpreis.
PAT R I A RCH AT: DER VAT ER GIBT
DEN TON A N.
Es wird ein äußerst harmonischidyllisches
Familienbild gezeigt. Diese Familie funktioniert.
Zielstrebigkeit bewährt sich über alle Generationen hinweg. Die Familie hat sich von einer klassisch-funktionialen zu einer dysfunktionalen „weiter-
entwickelt“. Die heile Welt gibt’s nicht mehr. Freunde sind die bessere Familie.
Die Eltern sind Hippies, den 68erIdealen ver
pflichtet. Der Sohnemann kämpft als angehender
Banker um deren Anerkennung.
SERIENHELDIN JESS KOMMT SCHON
IN DER ERSTEN MINUTE NACK T VOR.
Alkohol wird als Antwort auf nahezu alle Fragen und Problemchen des
Lebens präsentiert. Na denn: Prost!
Frau wird von Mann betrogen und zieht daraufhin in einer MännerWG ein.
Marke: unselbständige Draufgängerin.
NUR H A R MLOSE A NSPIELUNGEN
Alkohol wird als Mittel gegen Einsamkeit akzep
tiert. Die Bar ist ein Zufluchtsort, um Sorgen zu vergessen, und dein
Drink ein guter Kumpel.
Männer sind damals wie heute Schweine. Der Alkohol hat sein Image allerdings im Laufe der
Zeit mächtig aufpolieren können.
Frau wird von Mann betrogen und beginnt deshalb in einer Bar
zu arbeiten. Marke: selbständige Selbstversorgerin!
FA MIL IEN-BA NDE (1982)
KOMA* CAN TALKUnser Künstler Kainrath widmet sich
dem TV-Universum.
EMERGENCY ROOM
Two and a half cans
* KOMA: KAINRATH’S ŒUVRES OF MODERN ART
DIE SITCOM- FORMEL
Welche Zutaten/Charaktere braucht eine Sitcom, um ein
globaler Hit zu werden?
G L O B A L E S P H Ä N O M E N Coolness plus Hirnschmalz, ein bisschen Sexappeal und eine Killerlocation sorgen für rollenden Rubel. Und das jahrelang!
W O M A N I Z E R Egal ob Charlie
Harper („TAAHM“) oder Barney
Stinson („HIMYM“): Ein Ladies’
Man muss her.
N E R D Auf sozialer
Ebene ein Flop, aber geistig
top und liebenswert: wie Sheldon
Cooper („BBT“).
L O V E I N T E R E S T Die fesche
Maid, über die Mann & Frau
sich freut: wie Robin
(„HIMYM“) oder Penny
(„BBT“).
C H I L L I G E L O C AT I O N Ein Platz, an dem wir uns
alle wohlfühlen würden – egal ob Pub oder
Wohnzimmer.
vs. vs.
B U L L E VA R D TO
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ATH
THE RED BULLETIN 27
F R E I H E I T . K R E A T I V I T Ä T . A K R O B A T I K . T A N Z .
C a p o e i r a i s t e i n e b r a s i l i a n i s c h e K a m p f k u n s t m i t W u r z e l n i m f r ü h e n 1 8 . J a h r h u n d e r t .
U n d v i e l e n Ä h n l i c h k e i t e n z u z e i t g e m ä ß e m P a r k o u r u n d F r e e r u n n i n g .
T e x t : F e r n a n d o G u e i r o s B i l d e r : K a r i n e B a s i l i o
I N S T I N C T SB A S I C
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Danilo Alves (links) und Michael „Aranha“ („Die Spinne“) zeigen auf den folgenden Seiten Moves aus Parkour und Capoeira. Zugrunde liegen ihnen die natürlichen Bewegungen von Tieren.
P A R K O U R V S . C A P O E I R A
S I D E F L I PBeim „Side Flip“
sorgt ein Bein für den nötigen Impuls, um das andere Bein vom Boden und den
gesamten Körper in eine Drehung zu
bekommen. Hier gibt Danilo dem Ganzen
eine persönliche Note, indem er ein Bein mit
der Hand festhält.
P A R K O U R
Bei diesem Salto springt der Capoeirista mit geschlossenen Beinen ab und versetzt den Körper in eine Drehung. Wenn er in der Horizontalen ist, können beide Füße in Richtung des Gegners treten.
A R M A D A D U P L A
C A P O E I R A
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Der „Handstand“ (eng lisch ausgespro-chen) wird angewandt, um Hindernisse wie Mauern zu überwinden oder um verschiedene Moves geschmeidig zu beenden.
P A R K O U R
H A N D - S T A N D
B A N A N E I R AAuf einer oder beiden Händen zu balancieren ist eine der Capoeira-Grundtechniken. Der „Bananenbaum“ dient als Ausweichbewegung und als Basis für nach folgende Moves.
C A P O E I R A
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Was ist Instinkt? Eine Definition lautet: die Fähigkeit, nur mit natürlichen Fertigkeiten Ziele zu erreichen.
Zu theoretisch? Okay. Dann praktisch: Man geht irgendwo entlang, und
eine Mauer versperrt einem den Weg. Instinkt ist, was das Gehirn als erste Möglichkeit vorschlägt: raufklettern, drüberspringen.
Ein anderes Beispiel für Instinkt, diesmal eines aus dem 17. Jahrhundert, aus dem afrikanischen Angola: Das Hindernis war der Nebenbuhler (der auch das schönste Mädchen im Dorf bekommen wollte). Die Lösung: den Kerl niederzukämpfen. Einen Fuß auf den Kopf des besiegten Gegners zu stellen – so sahen das die Regeln vor – und sich damit das Recht der ersten Wahl zu sichern.
Der Wettkampf hieß N’Golo. Mit den Sklaven der portugiesischen Kolonialherren kam der archaische Mix aus Musik, Tanz und Kampf nach Brasilien. Dort entwickelte er sich immer weiter und wurde unter dem Namen „Capoeira“ bekannt – als Ausdruck des kulturellen Erbes der Sklaven, die nach Brasilien verschleppt wurden. (Südamerikas größtes Land ist jenes Land, in dessen Geschichte weltweit die meisten Menschen als Sklaven gehalten wurden.)
Heute ist Capoeira weit mehr als eine Kampftechnik mit großer Tradition. Capoeira ist Kampfkunst, Unterhaltung, Teil des brasilianischen Alltags, eine eigene Kultur innerhalb des „Roda“ genannten Rings, in dem zwei Capoeiristas einander begegnen.
Und Capoeira wurde in den vergangenen Jahren immer populärer. „Capoeira wird in Fitnessstudios trainiert“, sagt der 29jährige Capoeirista Michael „Aranha“ (portugiesisch für „Spinne“). Moves wie „Armada Dupla“ (siehe Bild), „Folha Seca“ oder „Bico de Papagaio“ sehen aber nicht nur toll aus, sondern können in einem Kampf auch gefährliche Waffen sein. „Dass man sich beim Spielen in der ‚Roda‘ mal trifft, ist fast unvermeidbar“, sagt er. „Aber der Großteil der Bewegungen dient nicht dem Angriff, sondern dem Ausweichen.“
Schnitt.Ein paar Jahrhunderte nach den ersten N’Golo
Kämpfen, in den 1980er Jahren, veränderte sich das Leben der Teenager in den Metropolen der Ersten Welt: Videospiele kamen auf, die Städte wurden größer und enger, das Fernsehen bestimmte immer stärker den Rhythmus der Menschen.
Der Franzose David Belle fühlte sich von alldem wie erdrückt. In seiner Zeit bei der Armee hatte er eine Reihe spezieller Fortbewegungstechniken erlernt, die von instinktiven Bewegungsabläufen verschiedener Tiere beeinflusst waren.
Belle verließ seine Stadtwohnung und begann von einem Hochhaus zum nächsten zu springen – und schuf damit eine neue Sportart, die seitdem stetig Anhänger gewinnt und sich permanent weiterentwickelt: Parkour.
Aus Belles „Erfindung“ entwickelten sich verschiedene Varianten wie etwa Freerunning, bei dem im Gegensatz zu Parkour auch akrobatische und stylische Moves eingebaut werden – etwa aus dem Kunstturnen und Breakdance –, während es beim Parkour ja ausschließlich um die Effizienz der Fortbewegung geht.
Freerunning hat viel mit Capoeira gemein. Da wie dort handelt es sich um einen auf instinktiven Bewegungen und Handlungen basierenden Sport, bei dem es keinen Gewinner gibt.
„ D U B R A U C H S TD E N R H Y T H M U S , U M Z W I S C H E N D E N B E W E G U N G E N D I E S E N F L O W Z U E R R E I C H E N . “
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Danilo Alves, 26, hat als Neunjähriger mit Parkour begonnen.
P A R K O U R
Freerunner Danilo Oliveira, 26, berichtet von vielen neuen Facetten, die sein Sport in Brasilien entwickelt hat – eben wegen des Einflusses durch Capoeira. „Der ‚Ginga‘ der Capoeira brachte ein neues Element ins Freerunning“, sagt Oliveira. „Wir haben diesen natürlichen Schwung, diese Geschmeidigkeit in der Hüfte, den Ginga, den Samba.“ Ein Top-Free-runner muss heute Capoeira-Moves draufhaben.
Freerunning ist ein urbaner Sport, und das kommt in der Kleidung der Athleten auch deutlich zum Aus-druck. Sie tragen Sneakers, Trainingshosen, weite T-Shirts oder Kapuzenpullis, Beanies oder Baseball-kappen – Hauptsache, die Bewegungsfreiheit des Freerunners und damit die Präzision und Leichtigkeit seiner Moves wird nicht eingeschränkt.
Capoeira wird auf ebener fester Erde oder in nied-rigem Gras gespielt – tatsächlich sagt man „gespielt“ –, Capoeiristas sind barfuß und tragen nur bequeme lange Hosen.
Bei der Capoeira befinden sich die Spieler in der Mitte der Roda, eines Kreises, in dem jeder um sie herum singt und musiziert. (Ähnlich wie bei einer anderen brasilianischen Tradition, dem Samba: Auch dort wird ein Kreis aus Singenden und Tanzenden um den Sambatänzer gebildet.)
Freerunning hingegen ist nomadisch, abenteuer-lich. Während bei der Capoeira viele Bewegungen vom Gegner beeinflusst werden, zählt für den Free-runner nur die Umgebung – sei sie natürlichen Ursprungs oder künstlich geschaffen in Gestalt von Treppen, Geländern oder Mauern. Mehr über Parkour unter: leparkourbrasil.wordpress.com; mehr über Capoeira unter: www.geracaocapoeira.com.br
Michael „Aranha“ („Die Spinne“), 29, ist seit dreizehn Jahren Mitglied der „Geração Capoeira“-Crew von Mestre Bambú.
C A P O E I R A
36 THE RED BULLETIN
Als „B Twist“ bezeichnet man eine Rotation des Athleten um die eigene Achse.
P A R K O U R
B T W I S T
Fixie-Combat live erlebenZwei Kontrahenten, ein Rundkurs, eine Ver-folgungsjagd auf Fixie-Rädern. Das Red Bull Fix & Foxi ist ein einzig-
artiges Race rund um das Lusthaus im Wiener Prater. Wann? Am 20. September. Infos auf Seite 94.
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Keine Bremse, keine Schaltung, kein Freilauf, dafür Style ohne Ende: Fixies sind die Essenz des Radfahrens. Zu Besuch bei Großmeister Sylvestre Calin in Montréal.
Text: Werner Jessner
FIXED-GEAR CYCLES
Der Brakeless-Guru
stets nur das Nötigste renoviert worden war, und eröffnete einen Barbierladen, wie einst sein Vater in Rumänien einen betrieben hatte. Nach und nach kamen Fahrräder dazu und koexistieren heute friedlich mit dem Barbierstuhl, der einen prominenten Platz im Shop einnimmt.
Wer Brakeless nicht verfehlen will, orientiere sich an den Fahrzeugen am Trottoir. Wo ansonsten belanglose No- Name-Bikes an den Radständern lehnen, hat Sylvestre sein schwarzes Fixie kunst-voll am Baum vor seinem Shop versperrt:
Bahnrahmen mit wuchtigen Rohren, HED-Aero-Laufräder, Carbon-Aerolenker von Syntace, Pedale mit Clips, viel mehr ist da nicht. Schnell schon im Stand, selten hat dieser Stehsatz so gestimmt.
Der dreifache Familienvater hat einen eigenwilligen Zugang zu seinem Tun. Wo anderswo Kreativität hinter stilistischen Verbotsschildern verdorrt und sehr oft Konformes rauskommt, lässt Calin ein halbfertiges Bike im Zweifelsfall noch ein paar Wochen stehen, bis er sicher ist, wie es weitergehen soll. Er erinnert sich an jedes einzelne Bike aus seiner Schmiede, noch mehr aber an dessen Besitzer.
Beim Verständnis, was Brakeless ist, hilft die Geschichte eines Bikes, das Brakeless nicht gebaut hat. Das kanadische Mont-réal hat ein sehr gut funktionierendes Leihrad-System, wie es in vielen Städten der Welt existiert: gesichtslose, robuste Dreigang-Gurken, funktionell, aber belanglos. In Montréal heißen sie Bixi. Vor einiger Zeit hat Sylvestre Calin ein solches Bixi vor seinem Shop fotografiert, es daheim am Computer mit Photoshop gepimpt, bis es scharf aussah, wirklich scharf, auf die Homepage gestellt und gewartet, was passiert. Es dauerte nicht lang, und die Cops standen im Laden: Er möge doch bitte schön gefälligst das Bixi zurückbringen, auch wenn es jetzt viel-leicht viel schöner und wertvoller … Es dauerte, bis er die Polizisten überzeugt hatte, dass das inkriminierte Bike aus-schließlich aus Pixeln bestand. Zuzutrauen wäre ihm so ein Bike allemal gewesen.
Im Schatten berufscooler Städte wie New York, Tokio oder Berlin hat sich das kanadische Montréal als Insider-Tipp für endgültige Fixies und Singlespeeds etabliert: Brakeless, 5390 Avenue du Parc, Sylvestre Calin.
Geboren in Rumänien nahe der Schwarzmeerküste, verließ er mit acht-zehn das Land, tourte drei Jahre lang quer durch Europa, kam dabei zwangs-läufig mit Fahrrädern in Berührung, landete in Frankreich, bekam dort keine Aufenthaltsbewilligung und füllte die Formulare für Australien, die USA und Kanada aus: Irgendein Land würde ihn schon nehmen, hoffte er. Es war Kanada. Calin landete in Montréals Avenue du Parc, einer Durchzugsstraße mit drei-stöckigen Häusern, wo seit Jahrzehnten
Laufräder, Kurbel, Übersetzung, Lenker, Vorbau: Erst wenn Sylvestre den Kunden verstanden hat – „als Radfahrer, aber ein wenig auch als Mensch“ –, geht die Arbeit los. Dann kann es durchaus geschehen, dass er manche Ideen rundweg ablehnt. Und es ist, immer wieder, vorgekommen, dass Kunden beim Abholen eine Bremse am neuen Bike vorgefunden haben, ohne dass das zuvor vereinbart worden wäre – zum Selbstschutz.
Auch der Kontakt mit der Polizei, unter Fixie-Piloten weltweit ein Thema, verläuft Montréal-typisch amikal. Sosehr Sylvestre die pingelige Art der örtlichen Cops missfällt, irgendwie tun ihm die Sheriffs ja auch leid: „In New York dürfen sie richtige Verbrecher jagen, bei uns sind sie Helden, wenn sie einen Radfahrer ohne Bremsen abstrafen.“
Folge keinem Muster, rät Sylvestre. Kauf dir kein Fixie, nur weil du chic & hip sein willst. Kauf dir ein Fixie, weil du ein Fixie willst. Im Idealfall kommst du drauf, dass du nur dieses eine Bike brauchst.
Er selbst ist das beste Beispiel für ein monogames Fahrradleben. Wenn ihm die Stadt zu viel wird, packt er seinen Ruck-sack, schnallt ihn sich auf den Rücken und entschwindet auf seinem Fixie in die Wildnis: Freiheit statt Freilauf. www.brakeless.ca
Sylvestre erinnert sich an jedes
seiner Bikes, noch mehr aber an
deren Besitzer.
38 THE RED BULLETIN
Name Sylvestre Calin
ShopBrakeless, gegründet 2007.
Szeneübergreifender Hipster-Laden, in dem
neben Fahrrädern auch Motorräder und Bärte
(kein Witz!) bearbeitet werden. Außerdem gibt’s
Ersatzteile, Mode (auf Facebook „Idlehand“
suchen), Kitsch, Hangout.
GO
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TEN
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E i n j u n g e r S p a n i e r d o m i n i e r t l ä c h e l n d d i e H i g h s p e e d - W e l t d e r M o t o G P. S e l b s t s e i n e G e g n e r w i s s e n : E r k a n n s i c h
n u r s e l b s t s c h l a g e n . D o c h d a s h a t e r n i c h t v o r. W a s m a c h t M A R C M Á R Q U E Z s o v e r d a m m t g u t ? E i n e S p u r e n s u c h e .
Te x t : W e r n e r J e s s n e r, B i l d e r: D a v i d C l e r i h e w
40
Einmal ohne Rennleder: Marc Márquez,
das schnellste Wesen auf zwei Rädern
ill man einen simultanen Blick in Marc Márquez’ Zukunft und Vergangenheit werfen, braucht man bloß in die Box des Honda Repsol Teams zu schauen. Ganz hinten an den Stellwänden steht ein drah-tiger Mann, braun gebrannt, kurze Haare, Lachfalten und federt in den Schenkeln. Man könnte ihn für einen ehemaligen Rennfahrer halten, der sich da während des Trainings mit Teamchef Livio Suppo unterhält, doch die Ähnlichkeit mit dem jungen Mann, der sich soeben seinen maßgeschneiderten Shoei-NXR-Helm über den Kopf gestülpt hat, ist zu groß: Julià Márquez ist bei allen Rennen seines Sohnes vor Ort. Unauffällig präsent, kein Lautsprecher, kein Teamdress, aber: immer da, wenn sein Erstgeborener ihn braucht.
Selbiges gilt freilich auch für Marcs um drei Jahre jüngeren Bruder Álex, höchst erfolgreich in der Nachwuchsklasse Moto3 unterwegs. Die Brüder wohnen immer noch bei den Eltern zu Hause in Cervera, eine gute Autostunde nördlich von Barce-lona. Marc fährt übrigens privat BMW M5 (die Trophäe für den besten Qualifyer des Vorjahres) oder noch lieber – weil prakti-scher – einen fensterlosen weißen Liefer-wagen mit eingerichteter Werkstatt.
Im Hause Márquez gibt es inzwischen getrennte Trophäen-Räume, aber sonst ist alles noch so wie früher: Man lebt zusam-men, isst zusammen, trainiert zusammen und lässt die wilde Welt der Motorrad-WM – die riesigen Motorhomes, die lang-beinigen Models, die Deals und Trick-sereien einer äußerst kompetitiven Welt – so wenig wie möglich ins Leben hinein: Auf der Strecke, da zählt’s.
Doch, zwei Dinge hätten sich schon geändert, sagt Álex Márquez, der jüngere Bruder, auf Nachfrage: „Früher musste ich Marcs Helme, Handschuhe und Motor-räder auftragen. Bei einem Rennen hat Papa Marc begleitet, während Mama mich chauffiert hat, am Wochenende dar-auf wurde getauscht. Seit wir beide im MotoGP-Fahrerlager sind, braucht es das nicht mehr.“
Seit er elf Jahre alt ist, wird Marc von Emilio Alzamora gemanagt, dem 125er-Weltmeister von 1999. Man kann die Rolle des 41-jährigen Spaniers mit jener von Helmut Marko im Formel-1-Rennstall von Infiniti Red Bull Racing vergleichen: Wenn du stark genug bist, um seinen Ansprüchen zu genügen, kannst du es sehr, sehr weit nach oben schaffen.
Welchen Diamanten Alzamora sich mit dem jungen Marc Márquez geangelt hatte, konnte er zu Beginn ihrer Zusammen-arbeit, 2004, wohl auch nicht ahnen. Gut, der Junge hatte es mit acht zum katalani-schen Enduro-Meister gebracht, hatte mit fünfzehn in der WM debütiert und war mit siebzehn in der kleinsten Klasse erstmals Weltmeister geworden, aber das haben andere auch geschafft. In der Moto2 fiel er durch Stürze und Verletzungen auf, und er brauchte zwei Jahre, um diesen Pflicht-Titel abzuhaken, im ersten Jahr, 2011, geschlagen vom Deutschen Stefan Bradl.
Dennoch wollte ihn das Honda-Werks-team unbedingt als Nachfolger des zurück-getretenen australischen Fahrergenies
MARC KOMMT JEDES MAL LACHEND ZUR TÜR HEREIN UND FREUT SICH, DA ZU SEIN. DAS STECKT DAS GANZE TEAM AN. ER MACHT UNS ALLE JÜNGER.
42 THE RED BULLETIN
Diese Schnurre wird immer wieder gern erzählt: Marc
Márquez, 21, immer-hin dreifacher
Motorrad-Welt-meister, hat noch
immer keinen Zwei-radführerschein.
Casey Stoner für die Königsklasse verpflichten, selbst wenn dazu eine Regeländerung erforderlich war: Normalerweise müssen Einsteiger Erfahrung in Satellitenteams sammeln, bevor sie auf WerksMaterial losgelassen werden.
Marcs ersten Test mit einem MotoGPBike wird Teamchef Livio Suppo nie vergessen: „Es war in Valencia, der erste Tag war verregnet, wir konnten nicht auf die Strecke. Andere wären nervös geworden, doch als es am zweiten Tag endlich losging, hockte sich Marc aufs Bike und fuhr im ersten Stint eine SektorenBestzeit. Schneller als Stoner, Rossi, Pedrosa. Ich habe den Screen mit meinem Mobil telefon fotografiert, es war unglaublich.“
Suppo ist ein alter Fuchs, der das DucatiTeam geleitet hatte, bevor ihn die Japaner zur Honda Racing Corporation lotsten, um den frechen Herrn Rossi auf seiner Yamaha endlich in die Schranken zu weisen. Einen wie Suppo beeindruckt nichts so schnell: „Junge Fahrer kann man nach ihrer ersten Saison beurteilen. Entweder man hat es, oder man hat es nicht.“ Dass jemand jedoch gleich beim ersten Outing schneller ist als die Benchmark, war auch in Suppos darwinis tischer Welt ohne Beispiel.
Treiben Fahrer wie Marc Márquez ihre elektronisch optimierten 250PSGeschosse um die Strecke, erreichen sie Schräglagen von bis zu 69 Grad. (Für Laien: Das sind jene Momente, in denen auf den gyroskopisch gelagerten Bordkameras der Kopf des Fahrers aus dem Bild verschwindet und diese das Problem haben, dass nicht nur Knie und Ellbogen, sondern bisweilen sogar die Schulter den Asphalt berührt.) Alle Kraft wird dabei von zwei scheckkartengroßen Flächen übertragen: der Auflagefläche der BridgestoneEinheitsreifen. Deren Oberfläche erhitzt sich dabei auf über 200 Grad, und
BEREITS DER ERSTE TEST GAB DIE RICHTUNG VOR: MARC HOCKTE SICH AUFS BIKE UND FUHR BESTZEIT.
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44 THE RED BULLETIN
So schnell, dass man 2013 für ihn die Regeln änderte: Marc Márquez
durfte ohne Umweg über ein Satelliten-Team
von der Moto2-Klasse ins Honda-MotoGP-
Werksteam wechseln.
THE RED BULLETIN 45
Auf Twitter folgen MM eine Million Fans, und wenn es jemand
schafft, seine Karriere zu gefährden, dann
nur ein Mädchen, das ihn auf eine einsame
Insel entführt, sagt sein Manager.
MEHR MÁRQUEZ IN „ON ANY SUNDAY. THE NEXT CHAPTER“. EIN FILM, DER DIE ZWEIR AD-LEIDENSCHAF T ZELEBRIERT. Teaser und Infos auf: w w w.onanysunday film.com
46 THE RED BULLETIN
noch die Felgen werden so heiß, dass man sie ohne Handschuhe nicht anfassen kann. Cheftechniker Klaus Nöhles, einst selbst als Fahrer in der WM unterwegs, kennt alle Daten der Piloten und kann Rück-schlüsse ziehen: „Marc braucht ein extrem stabiles Vorderrad. Was das Hinterrad macht, ist ihm – vereinfacht gesagt – egal. Er ist der Einzige, der es schafft, dass das Hinterrad in voller Schräglage abhebt, so stark bremst er in die Kurven rein.“ Und Marc stürzt dennoch nicht.
Was nicht bedeutet, dass er nicht doch manchmal zu Boden geht, ins Kiesbett rodelt oder sich in einen Notausgang bremsen muss. „Das Limit zu suchen gehört dazu“, zuckt Marc Márquez grin-send die Achseln. „Sonst bist du nicht schnell genug.“ Früher sei er viel gestürzt. Heute kenne er das Limit, ohne zwangs-läufig auf die andere Seite zu gehen.
Liegt sein Speed vielleicht daran, dass er es gewohnt ist, mit elektronischen Fahr-hilfen zu fahren? Livio Suppo verneint entschieden: „Er ist so schnell, weil er so schnell ist. Im Gegenteil: Elektronik lässt schwächere Fahrer überproportional gut aussehen.“
Laut Cheftechniker Nöhles gehört die Arbeitsweise von Repsol Honda zu den strukturiertesten, die er in seiner Karriere erlebt hat: „Sie kommen bereits mit einer genauen Idee an die Strecke und ändern dann immer nur ein Ding. Da gibt es keine Panik-Aktionen.“ Das liege vor allem an der ruhigen, klugen Art von Márquez’ Chef-techniker Santi Hernández. Der in London lebende (und hoheitsvoll Zigaretten rauchende) Spanier ist jener bärtige junge Mann, der sich bei Marcs Siegen im Hinter-grund so schön freuen kann, und er sagt so erfrischende Dinge wie: „Mit Marc zusammenzuarbeiten ist so einfach. Er sagt genau, was er will, und fährt dann noch schneller als berechnet. Außerdem ist er wahnsinnig ehrlich: Wenn er einen Fehler macht und stürzt, kommt er in die Box und entschuldigt sich. So müssen wir erst gar nicht damit beginnen, Fehler beim Setup zu suchen.“
Enttäuschungen sind in kürzester Frist verarbeitet, und schon verströmt Marc Márquez wieder diesen unglaublichen Sonnenschein, „den bei uns in der Familie alle haben“, so Bruder Álex. Teamchef Suppo: „Casey Stoner war am Motorrad ebenfalls ein Wunderkind, allerdings sind Casey und Marc völlig unterschiedliche Charaktere. Marc kommt jedes Mal lachend zur Tür rein und freut sich, hier zu sein. Das steckt das gesamte Team an. Dafür danke ich ihm jeden Tag. Es gibt keinen, der nicht gern für ihn arbeitet. Marc macht uns alle hier jünger.“
Unglaublich auch das Selbstvertrauen des jungen Mannes. Im Vorjahr musste er das letzte Saisonrennen vor 100.000 fanatischen Fans im spanischen Valencia mindestens auf Platz 3 beenden, um als jüngster Weltmeister der Geschichte fest-zustehen. Vor dem Start klopfte Marc seinem Teamchef beruhigend auf die Schulter: „Mach dir keine Sorgen, auf Platz 3 fahre ich sogar, wenn du mir eine Hand auf den Rücken bindest.“ Genauso geschah es: Platz 1 Jorge Lorenzo, Platz 2 Dani Pedrosa, dahinter Márquez. Kein Risiko, voller Lohn.
Selbst mit dem Teamkollegen Dani Pedrosa, nach konventioneller Lesart sein erster Gegner, ist inzwischen ein gutes Auskommen: „Sie verstehen sich, lachen viel und gehen abends sogar miteinander essen.“ Etwas, das in anderen Sportarten so definitiv nicht denkbar wäre. Der Schlüssel dazu ist wohl gemeinsamer Respekt, zusätzlich befeuert von der Tat-sache, dass man einen extrem gefähr-lichen Sport betreibt und man sich auf-einander verlassen muss, wenn man mit 350 km/h Rad an Rad kämpft und es kein Carbon-Monocoque gibt, das den Körper schützt, wenn einmal etwas schiefgeht. Das war nicht immer so: Letzte Saison gerieten die zwei im Kampf um die Spitze grob aneinander, kurz herrschte dicke Luft. Doch davon ist nichts mehr zu spüren: Man hat sich ausgesprochen, von Mann zu Mann. Suppo: „Respekt, wie die beiden die Situation gelöst haben.“
Dani Pedrosa hält sich seit einem Jahr-zehnt an der Spitze der MotoGP, er ist neben Valentino Rossi der ausgebuffteste Fuchs im Feld. Sein Urteil über den Kolle-gen: „Marc fährt nicht nur schnell, er ist außerdem schwer zu überholen. Er bremst
extrem schräg in die Kurven rein, dadurch macht er sich sehr breit. Außen geht da gar nichts. Die einzige Chance ist, sich innen rein zu bremsen. Aber dann musst du selber die Kurve noch kriegen.“
Stefan Bradl stimmt zu: „Wir versuchen alle, ihn zu knacken, aber noch hat keiner ein Mittel gefunden.“
Vielleicht macht das Training auf Dirt Track den Unterschied, wo er gewohnt ist, mit rutschenden Motorrädern zu spielen. Noch einmal Klaus Nöhles: „Marc hat den Fahrstil mit dem abgespreizten Bein beim Anbremsen perfektioniert: Er stützt sich mit dem Bein am Asphalt ab, während das Motorrad scheinbar außer Kontrolle tanzt und schlingert. Wenn man genau hin-schaut, erkennt man, dass er das Bike nur ganz lose führt und es seinen Weg suchen lässt, anstatt sich daran festzuklammern wie andere Fahrer. Es wirkt, als hätte Marc mehr Vertrauen in die Fähigkeiten seiner Maschine als die anderen.“
Zu allem Überfluss und zusätzlich zur ganz normalen Brillanz gibt es dann noch diese magischen Márquez-Momente, in denen er der versammelten Gegnerschaft scheinbar aus dem Nichts, in beinahe spie lerischer Manier eine überbrät und sie zusätzlich demoralisiert. Etwa, wenn er auf Yamaha-Strecken – solchen mit offenen, schnellen Kurven – auf seiner Honda mit Respekt abstand die Pole-Posi-tion holt, vor drei Yamahas und einer Ducati, und dann erst kommen die anderen Hondas. Erklärung? Ein Grinsen übers ganze Gesicht.
Für jede Pole-Position bekommt der Pole-Setter von einem Sponsor eine Uhr. Die erste des Jahres behält sich jeweils Marc. Die zweite kriegt sein Vater. Dann wird reihum das Team bedient. Crew-Chief Santi besitzt inzwischen vier der edlen Stücke, er trägt immer das jüngste. Die anderen kommen in seine Wohnung in London, zum signierten Helm vom letzten Rennen des Vorjahres, das den WM-Titel fixierte. „Eines Tages“, sagt Santi, „werde ich zurückschauen und nicht glauben können, Teil von alldem gewesen zu sein und mit einem wie Marc gearbeitet zu haben.“
Wer kann ihn stoppen, wenn schon seine Gegner kaum noch an ihre Chance glauben? Teamchef Suppo glaubt es zu wissen: „Eine kurze erfolgreiche Karriere zu haben ist das eine, eine lange erfolg-reiche etwas ganz anderes. Marc hat das Zeug, noch erfolgreicher zu sein als Valentino Rossi. Das könnte wahrschein-lich nur eine wunderschöne Brasilianerin verhindern, in die er sich verliebt und die ihn auf eine einsame Insel entführt.“www.redbull.com/faster
NUR ER SCHAFFT ES, DAS HINTER-RAD IN VOLLER SCHRÄGLAGE ABHEBEN ZU LASSEN, OHNE STURZ.
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KÖ N I G I N H I E R K O M M T N I C O L E P A C E L L I . W E L T M E I S T E R I N I M S T A N D - U P - P A D D L E B O A R D - S U R F E N .
W E L L E Nd e rS I E W E I S S S I C H A U C H G E G E N M Ä N N E R D U R C H Z U S E T Z E N .
D I E B R A S I L I A N E R I N I S T N I C H T N U R E I N E P I O N I E R I N I H R E S S P O R T S .
T E X T : F E R N A N D O G U E I R O S B I L D E R : R O B E R T A S T L E Y S P A R K E
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ANein, gar nicht. Das lief alles eher neben-bei ab, es ging uns allen um den Spaß. Erst als ich mit siebzehn von meinem Aus-tauschjahr in Neuseeland zurück nach Hause kam, fing ich an, mehr und mehr zu surfen. Ich war ja damals noch nie auf einem richtigen Surf-Trip gewesen, hatte also keine Ahnung, auf welchem Level andere Mädchen anderswo surften und ob ich gut war oder nicht. Ich wusste nur, dass ich nichts lieber tat als surfen.
Sie begannen mit normalem Surfen, nicht mit Stand-Up-Paddleboarding. Wie kam’s zu dem Wechsel?Durch meinen Vater. Er brachte vor etwa fünf Jahren ein Board für Rettungs-schwimmer aus Kalifornien mit, in riesigen Lettern stand RESCUE drauf. Es war kein typisches Stand-Up-Board, aber weil es so groß war, begann ich es mit einem alten Paddel meines Vaters als Stand-Up-Board zu verwenden. Ich ritt damit ein paar
m Strand von Arpoador, einer kleinen Halbinsel zwischen Ipanema und Copaca-bana in Rio de Janeiro, liegt Nicole Pacelli auf ihrem Surfbrett und posiert im Bikini für das Red Bulletin-Fotoshooting. Ein Junge auf einem Fahrrad stoppt auf der angrenzenden Ufer promenade, reckt sei-nen Kopf über die Betonmauer, die den Weg vom Strand trennt, und stößt einen ziemlich eindeutigen Pfiff aus.
„Das nenn ich mal eine Meerjungfrau“, sagt er gerade laut genug, dass jeder es hören kann.
Pacelli bleibt ganz ruhig in Pose liegen, nur ihre rechte Hand hebt sich langsam, mit ausgestrecktem Mittelfinger.
Letztes Jahr, da war sie gerade 22 Jahre alt, krönte sich Nicole Pacelli zur Siegerin der ersten Women’s Stand-Up World Tour in der Kategorie „Wave“, in der die Paddleboard-Surfer auf ihren Brettern nicht einfach nur Entfernungen zurücklegen, sondern auch richtig Wellen reiten. Auch in diesem Jahr zählt sie zu den Favoritinnen auf den Titel.
Aber die Brasilianerin ist mehr als nur eine Pionierin ihres Sports.
the red bulletin: Sie kommen aus einer Surf-Familie. Ihr Vater war Surf-Profi, Ihre Mutter Bodyboarderin. Schwer vorstellbar, dass Sie als Kind irgendetwas anderes kennenlernten als Surfen …nicole pacelli: Ich bin in einer Welt voller Boards aufgewachsen, ja. Klar, dass da die Leidenschaft fürs Surfen ganz von selbst kam. Und meine Eltern haben mich auch immer unterstützt. Aber sie legten zugleich großen Wert auf meine Aus-bildung … nun ja, mein Vater vielleicht nicht ganz so wie meine Mutter. Wenn gerade die richtige Welle reinrollte, kam es schon vor, dass er meinte: „Surf ruhig weiter, vergiss heute die Schule!“ (Lacht.) Meine Mutter machte das verrückt.Haben Ihre Eltern Sie auch gepusht? Kennt man ja von vielen erfolgreichen Sportlerkarrieren …
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„ I C H H AT T E K E I N E A H N U N G , O B I C H G U T W A R . I C H W U S S T E N U R , D A S S I C H N I C H T S L I E B E R TAT .“
kleinere Wellen und war sofort fasziniert. Dann tat sich mein Vater mit einem Betrieb aus der Gegend zusammen und fing an Stand-Up-Boards zu erzeugen. Ich benütze noch heute seine Boards. Was kann Stand-Up-Paddling, das Surfen nicht kann?Kennen Sie das, wenn im Wasser zu viel los ist und alle anfangen, um jede einzelne Welle zu kämpfen? Klar, mittlerweile bin ich eine Wettkämpferin, da hat sich vieles
geändert … Aber damals wollte ich ja vor allem Spaß haben, im Wasser sein und die Zeit im Wasser nutzen. Und wenn da irgendjemand neben mir war und sich meine Welle schnappen wollte, verlor ich die Lust. Brach einfach ab und ließ es gut sein. Ich betrachtete Stand-Up-Paddling dann recht bald auch als Herausforderung. Ich wollte mich weiterentwickeln, weil ich Typen gesehen hatte, die mit SUP-Boards ganz anständig Wellen ritten. Das
Family Business: Pacellis Boards baut
ihr Vater, der einstige Surf-Profi Jorge Pacelli.
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„ Z U E R S T H I E LT E N S I E M I C H F Ü R V E R R Ü C K T , A B E R D A N N E R N T E T E I C H J E D E M E N G E R E S P E K T .“
Pacelli in Action auf Hawaii und an ihrem Lieblings-Spot Maresias Beach im brasilia-nischen Bundes-staat São Paulo.
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wollte ich unbedingt auch schaffen. Und mit jedem Sturz vom Brett lernte ich ein bisschen dazu. SUP war damals noch ziemlich neu. Wie reagierten die Leute darauf, dass ein junges Mädchen mit einem Paddel daherkam?Die meisten wussten gar nicht, was das war. Es kam vor, dass mich Typen fragten: „Was machst du mit dem Paddel?“ Aber mir war das ehrlich gesagt völlig egal. Das Wichtigste für mich war, dass ich im Wasser war und Spaß haben konnte. Und das konnte ich. Egal ob an einem Tag große Wellen reinkamen oder kleine. Wie wurde aus dem Spaß Ernst?Der große Schritt erfolgte 2010. Ich war damals schon auf dem College, Stand-Up-Paddling kam gerade immer mehr in Fahrt, ich machte mich ganz gut, hatte sogar schon Angebote von Sponsoren. Also sagte ich zu meiner Mutter: „Komm schon, ich habe meinen Teil mit dem
… ich meinte: wegen der Angst.Im Vorhinein habe ich nie Angst. Manche können in der Nacht vorher nicht schlafen, aber da bin ich total entspannt. Ich schlafe wie ein Baby. Erst als ich tatsächlich im Revier stand, wurde mir die schiere Größe dieser Dinger bewusst. Da war ich schon ein wenig eingeschüchtert. SUP erlebt in letzter Zeit einen echten Boom. Wie sehen Sie die Entwicklung?Es hat sich vieles geändert, angefangen bei den Boards bis hin zur Anzahl der Leute, die den Sport betreiben. Ich glaube, die Erklärung ist ganz einfach. Es hat des-halb solchen Zulauf, weil es nicht aufs Meer beschränkt ist. Du kannst auf Seen paddeln, auf Stauseen. Und wenn man mit einem großen Board anfängt, schafft man es sofort, darauf zu stehen und los-zupaddeln. Es gibt sogar aufblasbare Varianten. Jeder, einfach jeder kann es machen, beinah überall. Das ist das Ent-scheidende. Der Rest ist logisch: Aus der Einfachheit entsteht Popularität, daraus entsteht weiteres Wachstum, zusätzliche Aufmerksamkeit der Medien, was zu mehr Sponsoren führt, zu mehr Investitionen, mehr Events und mehr Leuten, die zeigen, was sie draufhaben. Das ist natürlich für mich das Wichtigste. Was wäre es wert, ein toller SUP-Boarder zu sein, wenn es keine Wettbewerbe gäbe, in denen man sich mit anderen messen kann?Und wie steht es um das Verhältnis von Stand-Up-Paddleboardern und Surfern?Na ja, einige Leute mögen uns nicht wirk-lich … (lacht). In Hawaii haben sie mich mal aus dem Wasser gejagt. In Brasilien hatte ich nie Probleme, aber in Waimea (in Hawaii; Anm.) kam ein Einheimischer und sagte, ich solle raus aus dem Wasser und mich hier nicht mehr blicken lassen; dass es gefährlich sei, wenn ich hier surfte.Inwiefern gefährlich?Das ist die Kehrseite des Erfolgs: Leute, die nie zuvor gesurft sind, stellen sich einfach so auf ein SUP-Board. Es ist von Anfang an viel leichter, auf so einem Brett auf-zustehen, also kann es vorkommen, dass Anfänger gleich mal überall rumkreuzen … und das kann natürlich gefährlich werden. Für sie selbst und für andere.Wann haben Sie angefangen, an Wett-kämpfen teilzunehmen?Während meiner zweiten Saison in Hawaii, das war 2011/12. Es gab bereits eine Weltmeisterschaft für Männer, aber nur einen Demo-Bewerb für Frauen. Den gewann ich, außer mir haben damals 15 Mädchen teilgenommen, alles Hawai-ianerinnen. Danach fragte ich den Orga-nisator, ob ich am Bewerb der Männer teilnehmen könnte, der fand in Sunset statt, einem Revier mit viel größeren
College erledigt, kann ich jetzt Surferin sein?“ Ich muss ziemlich überzeugend gewesen sein. Denn sie sah schnell ein, dass es keinen anderen Weg für mich gab. Und erlaubte mir, 2010/11 zwei Monate in Hawaii zu verbringen. … man fährt aber nicht einfach nach Hawaii und sagt: Hallo, da bin ich, ich bin jetzt Profi.Nein, darum ging es anfangs auch über-haupt nicht. Es ging darum, mich selbst einordnen zu können, also herauszu-finden, was ich draufhabe, auch im Ver-gleich mit anderen. Als ich ankam, stürzte ich mich gleich mal in die Wellen von Jaws. Ich bin zwar nur die kleineren geritten, aber wir sprechen hier noch immer von 30-Fuß-Wellen! (Rund 9 Meter, Anm.) Gewaltigen Dingern. Als ich die geschafft hatte, wusste ich, ich kann’s packen. Wie hat es sich angefühlt, in diese Monster zu droppen?Einfach geil, unglaublich.
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„ Macht überall eine gute Figur. eben deutsche Qualität.“ Claudia SChiffer
opel.atVerbrauch gesamt in l / 100 km: 4,5 – 6,7; CO2-emission in g / km: 120 – 158
der mokka
Opel Mokka 4x4: Zweifacher Gewinner in der Kategorie „Offroad und SUV bis € 25.000,–“ der Umfrage unter deutschen Lesern der Auto Bild Allrad Deutschland 2013 und 2014, Ausg. 05 / 2013 sowie 06 / 2014.
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„ . . . U N D I C H Z U D E N J U N G S N U R : , G E H T M I R
A U S D E M W E G . I C H W E I S S , W A S I C H T U E .‘ “ watermanleague.com
Wellen. Er sagte, ich könne, allerdings in einer „Oh, das Mädchen ist verrückt, und ich streite mich mal lieber nicht mit ihr“-Art. Er ließ mich am Probetraining der Männer teilnehmen. Die Wellen waren richtig groß an diesem Tag, über zwölf Fuß (knapp 4 Meter, Anm.). Mir war ein wenig mulmig, und ich dachte: „Wo hab ich mich da bloß reingeritten?“ Als ich im Wasser war, brach gleich eine Reihe riesiger Wellen über mir. Ich konnte aber natür-lich nicht mehr zurück. Und nach einiger Zeit surfte ich sogar eine richtig gute Welle … eine Sekunde nach Ende des Heats – es zählte also nicht. Ich wurde Dritte von dreien. Doch sie sagten mir, wenn die letzte Welle gewertet worden wäre, hätte ich mich für die nächste Runde qualifiziert. Jeder kam zu mir, gratulierte, ich erntete viel Respekt dafür, wie ich diesen Heat durchgezogen hatte – sogar von Typen, die ich bewunderte. Werden weibliche Surfer nicht ganz allgemein von Männern unterschätzt?Auf Hawaii kam es vor, dass mich Typen am Weg ins Wasser stoppen wollten und mich fragten: „Bist du sicher, dass du das
packst?“ Und ich nur so: „Klar. Geht mir einfach aus dem Weg.“ (Lacht.) Ich weiß schon, was ich mir zutrauen kann.Begleiten Ihre Eltern Sie auch ab und zu auf Ihren Trips?Nicht mehr. Wenn mir mein Vater beim Surfen zusieht, gibt er mir ständig irgend-welche Ratschläge … und er ist dabei nicht wirklich, äh, zurückhaltend, sagen wir es so.Sie sind die Frau, die es derzeit zu schlagen gilt. Ist es schwer, damit umzugehen, dass alle auf Sie schauen? Mir geht’s gut damit. Ich dachte, es würde schlimmer sein. Natürlich höre ich bei jedem Tour-Stopp den Sprecher: „Und nun: die Weltmeisterin – Nicole Pacelli!“ Jeder will also sehen, ob es dieses Welt-meister-Mädel wirklich draufhat. Beim ersten Tour-Stopp dieser Saison in Hawaii war mein Foto am Poster des Contests, da dachte ich: „Okay, jetzt musst du zeigen, was du kannst.“ Zum Glück war ich aber wieder total entspannt, als ich ins Wasser ging. Das ist eine meiner Stärken: Ich bleibe locker und tu, was ich tun muss.
„ N ATÜR LICH TUT ES WEH“
K E V I N K A M P L , B E S T E R S P I E L E R I N Ö S T E R R E I C H S B U N D E S L I G A , L I E B T S C H N E L L E A U T O S , A B E R H A T A N G S T D A V O R , S I E S C H N E L L Z U F A H R E N . I S T S T O L Z A U F S E I N E S A U C E N . U N D K A N N A U C H H I N T R E T E N , W E N N E S S E I N M U S S . I N T E R V I E W : C H R I S T O P H R I E T N E R & S T E F A N W A G N E R B I L D E R : C H R I S T O P H V O Y
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the red bulletin: Herr Kampl, eines der großen WM-Themen war die brutale Jagd auf die kleinen, technisch starken Spieler. Nun sind Sie mit 63 Kilo …kevin kampl: … aktuell 65! (Lacht.)… nicht gerade ein physischer Gigant. Angst vor der neuen Saison?Angst? Wovor?Wer Sie ausschaltet, nimmt Red Bull Salzburg die wichtigste Schaltstelle. Es ist also ein gegnerischer Spieler allein auf Sie abgestellt …Klar.… der wenig anderes zu tun hat, als Ihnen die Laune zu verderben.Auch klar.Das klingt nach Schmerzen.Natürlich tut es weh. Natürlich braucht man nach dem Match den Physio und wacht in der Nacht auf, und alles tut weh, und vielleicht hat man offene Wunden am Bein. Aber das gehört doch zum Fußball. Kein bisschen Wut auf die Treter?Glauben Sie, wir machen das anders? Natürlich analysieren auch wir die anderen Mannschaften und versuchen, ihre Schlüsselspieler aus dem Spiel zu nehmen. Und klar ist das unangenehm, wenn du weißt, dass der Spieler hinter dir nur versucht zu verhindern, dass du vorbeikommst. Mit einem Foul, mit Nachtreten, egal. Aber man beschimpft sich ein bisschen, und nach dem Spiel ist alles okay.Neymar hätte gelähmt sein können.Ich kann mich schon wehren, wenn es nötig ist. Und wenn Gegner zu brutal reingehen, hat das ja auch Vorteile. Du kannst sie leichter ausspielen, oft reicht schon ein Haken. Oder du lässt dich eben um
nageln, dann gibt’s die Gelbe Karte. Dann muss der Spieler aufpassen, sonst ist er vom Platz. Und dann spielen wir in Überzahl. Ist doch auch gut.Hätten Sie gerne mehr als 65 Kilo?Nein. Ich kann essen, was ich will, ich kann Krafttraining machen, soviel ich will. Ich nehme nicht zu. Aber das ist egal. Wenn du mit großen Spielern redest: Die spielen gegen kleine, wendige gar nicht gern. In einem Zweikampf zählt auch nicht, mit wie viel Kilo du reingehst. Du musst wissen, wie du reingehst. Sie sind als Gastarbeiterkind auf den Bolzplätzen von Solingen im Ruhr-gebiet aufgewachsen. Haben Sie dort gelernt, sich durchzusetzen?Ich bin auf einer Straße aufgewachsen, in der Deutsche, Russen, Polen, Türken wohnten und eben wir Slowenen. Und wir kamen alle gut miteinander aus. Ich hatte eine normale, schöne Kindheit. Ihr Vater war Torhüter im slowenischen Junioren-Nationalteam, Ihre Brüder spielten auch … Fußball war zu Hause immer das dominierende Thema?
15 bis 18 Millionen: Kevin Kampl, 23, Sloweniens Fußballer des Jahres 2013, ist aktuell der Spieler mit dem höchsten Markt-wert in Österreichs Bundesliga.
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„ ... N A T Ü R L I C H W A C H T M A N I N D E R N A C H T N A C H E I N E M M A T C H A U F, U N D A L L E S T U T W E H , U N D M A N H A T V I E L L E I C H T O F F E N E W U N D E N A M B E I N . “
Schon mit siebzehn war Kevin Kampl Profi bei Leverkusen. „Aber ich spielte nicht. 17-mal saß ich in der Bundes liga auf der Bank.“ Er ging in die dritte Liga – ver-diente nur ein Viertel, „aber das war egal. Ich konnte spielen.“
„ M E I N B R U D E R K A M V O N D E R S C H I C H T N A C H H A U S E , H A T T E N I C H T M A L Z E I T Z U M E S S E N , B R A C H T E M I C H N A C H L E V E R K U S E N U N D S C H L I E F I M A U T O , W Ä H R E N D I C H T R A I N I E R T E . “
Beide Brüder sind zwanzig Jahre älter als ich, beide waren sehr talentiert. Sie hatten Angebote von großen Vereinen – Dort-mund, Schalke, Leverkusen. Aber sie hat-ten keine Chance auf eine Profi-Karriere, weil niemand sie zum Training bringen konnte. Meine Eltern mussten ja arbeiten. Bei Ihnen war das dann anders.Meine ganze Familie wollte, dass es wenigstens einer von uns schafft, und da war eben ich, der Nachzügler. Wahnsinn, was die alles für mich gemacht haben, damit ich spielen konnte. Mein ältester Bruder war Schichtarbeiter bei Wilkinson, er kam nach acht Stunden Arbeit um drei nach Hause, um vier musste ich beim Training sein. Das war oft so knapp, dass er nicht mal zum Essen kam, wir fuhren gleich. Er schlief dann im Auto, während ich trainierte, und nach zwei Stunden fuhren wir wieder heim. Meine Mutter machte mit fünfzig den Führerschein, um mich fahren zu können. Mein Papa ver-brachte jede freie Sekunde mit mir auf dem Bolzplatz. Mein anderer Bruder ging mit mir immer auf die Laufbahn. Immer, wenn ich so getan habe, als ob ich nicht mehr kann, hat er noch mehr aus mir rausgeholt. Alle paar Wochen haben wir gestoppt, ob ich auf die 50 Meter schneller geworden bin. Da war ich acht, neun, zehn Jahre alt. Das hat mir bis heute was gebracht, allein vom Charakterlichen.Nimmt man im Volksschulalter wahr, dass das ja auch einen Druck bedeutet, die ganzen Hoffnungen der Familie …Habe ich nie so gespürt. Fußballspielen war immer mein Traum. Ich ging nicht gern ins Schwimmbad, ich ging nach dem Training auf den Bolzplatz. Und nahm dann am Abend den Ball mit ins Bett. Ohne Ball konnte ich nicht einschlafen.Mit siebzehn waren Sie Profi bei Lever-kusen. Da hatten Sie’s eigentlich ge-schafft, nach landläufiger Ansicht …… aber ich spielte nicht. Auf der Sechser-position gab es damals Simon Rolfes, Lars Bender, später noch Michael Ballack, auch Arturo Vidal und Gonzalo Castro konnten auf der Sechs spielen. Da kommst du als Siebzehn-, Achtzehnjähriger nicht vorbei. Ich wollte aber spielen, um jeden Preis. Und da kam das Angebot von Osnabrück.Dritte Liga. Dort haben Sie wohl weniger verdient?Vielleicht ein Viertel. Viele haben mich gefragt: Bist du wahnsinnig? Aber das war mir scheißegal, wie viel ich verdiene. Ich konnte spielen.Sie spielten für deutsche Nachwuchs-Nationalteams, haben sich dann aber für Slowenien entschieden. War da ein bisschen Wehmut dabei, als Sie das deutsche Team bei der WM sahen? Hmmm … der Christoph Kramer zum Bei-
spiel, mit dem habe ich bei den Amateu-ren von Leverkusen gespielt, der kommt wie ich aus Solingen, der hat mich auch zum Training mitgenommen, als ich noch keinen Führerschein hatte. Natürlich will man unbedingt auch mal so ein großes Turnier spielen. Aber Wehmut, nein. Ich bin Slowene. Ein Teil meines Herzens ist in Deutschland, weil meine ganze Familie Deutschland so viel verdankt, aber der größere Teil ist slowenisch.Sie kamen vor zwei Jahren um kol-portierte drei Millionen Ablöse nach Salzburg, jetzt spricht man von einem Marktwert von 15 bis 18 Millionen. Und es hätte nicht viel gefehlt, dass Sie im Sommer gewechselt hätten – zu einem großen Klub, man hörte von Arsenal oder Galatasaray. Der bisher teuerste Transfer aus Österreichs Bundesliga war Marc Janko mit sechs bis sieben Millionen Euro. Wie fühlt es sich an, 18 Millionen Euro wert zu sein?Zunächst sieht man daran, dass die beiden letzten Jahre Wahnsinn waren. Und dann, dass sich alles ausgezahlt hat, was meine Familie auf sich genommen hat, auch die ganze Arbeit von mir. Das ist schon ein ganz besonderes Gefühl. Aber ich bin nicht 18 Millionen wert. Ich finde überhaupt, dass die Ablösesummen zu hoch sind. 60, 70, 80 Millionen Euro, so was gehört nicht zum Fußball. Da ist die Realität ver-lorengegangen. Es gibt zu viel Leid auf
„ I C H B I N N I C H T 1 8 M I L L I O N E N W E R T . I C H F I N D E Ü B E R - H A U P T , D A S S D I E A B L Ö S E S U M M E N Z U H O C H S I N D . D A I S T D I E R E A L I T Ä T V E R - L O R E N G E G A N G E N . “
der Welt, als dass man so viel Geld für einen Fußballer ausgeben könnte. Ich sehe, wie hart meine Freunde in der Fabrik oder im Büro für ihr Geld arbeiten müssen. Sie haben angeblich immer noch die-selben Freunde wie in der Jugend.Klar, alles Solinger Jungs. (Hebt sein Shirt, Anm.) Hier, die Tätowierung: „K, M, B since 1990“. Kevin, Maurice, Bekir – 1990, da sind wir alle geboren.Und die Tätowierung am Handgelenk? Meine Freundin Vanessa und ihr Geburts-datum. Ich kenne sie seit 13 Jahren, wir waren schon gemeinsam auf der Grund-schule. Wir waren immer Streithähne, aber eigentlich haben wir uns immer gemocht. Vor sechs Jahren sind wir zusammengekommen.Auch wenn Sie das viele Geld im Fußball kritisch sehen: Extravagante Hobbys gehen sich dennoch aus. Sie gelten als Autonarr und haben sich nun einen Mercedes C63 AMG gekauft, 457 PS.Ich liebe schnelle Autos. Obwohl ich Angst habe, schnell damit zu fahren.Äh …… ich hab ihn geleast, nicht gekauft, aber egal. Wissen Sie, warum ich ihn wollte? Nein.Als ich bei Leverkusen war und meine Mama mich mit ihrem alten Golf IV zum Training brachte, standen da die ganzen richtig tollen Autos auf dem Parkplatz, von all den bekannten Kickern. Eines Tages sagte ich: „Mama, wenn es mir mal richtig gut geht, werde ich auch so einen haben.“ Seit damals war so ein Auto mein Traum. Bei dem Mercedes geht es nicht ums Auto. Da geht es um mich.Stimmt es, dass Sie in Ihrer Freizeit am liebsten fischen?Es gibt nichts Besseres, um abzuschalten. Ich gehe am liebsten mit [Teamkollege] Alan fischen, da sitzen wir stundenlang da und schauen auf den Stoppel. Und was macht ihr, wenn ihr was fangt?Schmeißen ihn wieder rein oder nehmen ihn mit und essen ihn. Ich musste meinem Vater als Kind immer beim Ausnehmen helfen, und das war oft, denn mein Vater mochte Forelle. Daher kann ich das, über-haupt kann ich gut kochen. Nicht nur Fisch, auch Fleisch, Pilze, Saucen. Ich sage Ihnen, meine Saucen sind echt gut.
THE RED BULLETIN 61
Die junge US-Band hat ein neues Musikgenre kreiert: G-Punk. Wie es klingt? Laut, leichtfüßig – und vielseitiger als so mancher Plattenladen.
Interview: Florian Obkircher, Bild: Dustin Downing
NEW BEAT FUND
Punks von morgen
laliberte: Das erste Konzert war in New Jersey. Eine Riesenhalle, ausverkauft. Ich machte mir fast in die Hose. Wir gingen raus – und wurden prompt ausgebuht. Die hatten keinen Bock auf eine Vorband. johnson: Niemand kannte uns, niemand wollte uns sehen. Aber ab der Hälfte des Konzerts hatten wir das Publikum auf unserer Seite. Wenn du mit einer großen Band auf Tour bist, brauchst du eine dicke Haut. Und genug Kraft, um aus Gegnern in einer Stunde Fans zu machen.Wie reagiert man auf Buhrufe, wenn man auf der Bühne steht?
Die Songs von New Beat Fund sind Chamäleons. Kaum glaubst du, sie er-kannt zu haben, wechseln sie einfach die Farbe. Gutes Anschauungsbeispiel: die aktuelle Single „Peachez“. Das Stück startet mit einer federnden Funk-Bass-linie. Dann kommt der fette Hip-Hop-Beat. Und plötzlich biegt der Song mit einem brüllend verzerrten Gitarrensolo Richtung Punkrock ab. Um mit außerirdischen Synthesizer-Sounds in einer Psychedelic-Orgie zu enden. Als hätten Green Day, Dr. Dre und Beck gemeinsam einen Song aufgenommen.
Ihrem erfrischend überbordenden Stil-mix haben New Beat Fund den Namen G-Punk gegeben. Wie G-Punk klingt, lässt sich auf dem im Oktober bei Red Bull Records erscheinenden Debütalbum an einer ganzen Reihe von Beispielen nach-hören. Was G-Punk soll, hat die Band bereits definiert: die Welt erobern. Auch wenn der Weg nach oben ein steiniger ist.
the red bulletin: Wie kommt man auf die Idee G-Punk?jeff laliberte: Das kommt von der Musik, mit der wir aufwuchsen. Da war Westküsten-Rap – auch G-Funk genannt – und Punk. Wir hörten Snoop Dogg genau wie Green Day und Rancid.michael johnson: … und Reggae. Und Psychedelic Rock, den unsere Eltern hörten. Unsere Musik ist eine Mischung aus all diesen Einflüssen.Als Missionare des G-Punk seid ihr stän-dig auf Achse. In den letzten 26 Tagen habt ihr 20 Konzerte gespielt. In den nächsten zwei Wochen kommen elf dazu. Und euer Fleiß scheint sich aus-zuzahlen. Letztes Jahr wart ihr Vor-band von Blink-182. Wie war’s?
archer: Wegen Falschabbiegens. Außer-dem fanden sich gewisse Substanzen in unserem Besitz. Als Hippie-Jungs aus Kalifornien waren wir für die dortigen Polizisten eine leichte Beute.archer: Wir mussten eine Nacht hinter Gittern verbringen. Wir waren bekifft und total paranoid – es war fürchterlich. Aber im Rückblick eigentlich saukomisch.Was war der seltsamste Ort, an dem ihr je aufgetreten seid?johnson: Vor Jahren wurden wir gefragt, ob wir am Fest einer lokalen Studentinnen-verbindung spielen wollen. Wir sagten sofort zu. In unserer Vorstellung klang das nach einer verrückten Party mit bar-busigen jungen Frauen. laliberte: Wir hatten damals noch keinen Plattenvertrag. Deshalb luden wir interessierte Manager zu dem Konzert ein. johnson: Als wir mit unseren Instrumen-ten dort ankamen, machten wir Augen: Asiatische Mathematik-Studentinnen verkauften Kuchen und Kekse. Zwanzig Leute, nicht mehr! Wir spielten auf der Veranda vom Verbindungshaus. Die Anlage war schlecht, und in der Mitte unseres Konzerts fing es an zu schütten. Wir zogen den Gig aber durch. Das beeindruckte die Manager. Die meinten: „Jungs, ihr seid echt hart im Nehmen.“Wenn eure neue Platte eine Pizza wäre, was würdet ihr draufpacken?laliberte: So viele Zutaten wie möglich! Bei eurer Stilvielfalt erscheint die Ant-wort sinnvoll. Aber ehrlich, ist eine gute Margherita nicht oft das Beste?laliberte: Wenn du auf Margherita stehst, hörst du besser The XX. Aber wenn du eine Pizza willst, die dich ordentlich satt macht, brauchst du New Beat Fund.www.newbeatfund.com
shelby archer: Wir schimpfen zurück.laliberte: Es ist seltsam: Wenn du dich wehrst, gewinnst du den Respekt des Publikums. Gerade bei Punk-Konzerten. Wie entgeht man auf Tour Lagerkoller?laliberte: Das ist einfach. Jeden Tag gibt es eine neue Stadt, neue Menschen und neue Erfahrungen. Das hält dich frisch.johnson: Wenn etwa der Tourbus in der verschneiten Einöde von Iowa kaputtgeht und du versuchst, trotzdem rechtzeitig beim nächsten Konzert zu sein. Solche Erlebnisse halten die Sache spannend.Sie schweißen jedenfalls zusammen. archer: So ist es. Oder als wir in Nebraska verhaftet wurden.Weswegen?
„Wenn du dich wehrst, gewinnst du
den Respekt des Publikums. Gerade
bei Punk-Konzerten.“
62 THE RED BULLETIN
Besetzung (v. li. n. re.):Paul Laliberte – Bass, Shelby Archer – Gitarre, Michael Johnson – Drums, Jeff Laliberte – Gesang
Diskografie „CoiNz ($)“: EP, 2013
Geschichte Die vier lernten einander in der Schule kennen und machen seit zehn Jahren in verschiedenen Bands mitein-ander Musik. Vor zwei Jahren gründeten sie schließlich New Beat Fund.
Zweiradantrieb, Dieselmotor: Peugeot ist wild entschlossen, beim Dakar-Comeback die Allrad-Gladiatoren zu entthronen. The Red Bulletin war bei den ersten Tests von Carlos Sainz mit seinem 2008 DKR dabei.
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DER BESTIE
DER ERSTE SCHREI
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reitag, 27. Juni 2014, Domaine de Galicet, eine Teststrecke am Rande der Normandie, 70 Kilometer westlich von Paris. Ein LKW von Peugeot Sport rollt auf den Parkplatz, Mechaniker machen sich an der Laderampe zu schaffen. Vorsichtig entladen sie ihre kostbare Fracht: einen martialisch aussehenden OffroadBuggy, der hoch auf vier wuchtigen Stollenreifen thront.
Philippe Wambergue, dem Besitzer der Anlage, ist deutlich anzusehen, wie sehr ihn dieser Moment bewegt. Der Sechsundsechzigjährige war früher selbst Rennfahrer, der an der Rallye Paris – Dakar elfmal teilnahm und 1989 und 1990 einen Peugeot 205 T16 Grand RaidWerks wagen durch die afrikanische Wüste trieb.
Die Domaine de Galicet ist eines der bevorzugten Testgelände für Peugeot, Wambergue ist also daran gewöhnt, Geburtsstunden kommender MotorsportLegenden zu erleben. Dieser Tag ist dennoch ein ganz besonderer für ihn: „Die Erinnerungen an große Zeiten werden wach.“ Mit leuchtenden Augen erzählt der Franzose von den vier Siegen in Serie, die Peugeot bei der härtesten OffroadRallye der Welt holen konnte, von 1987 bis 1990, ehe man sich vom Rennen zurückzog.
Auch Carlos Sainz, zweifacher RallyeWeltmeister und DakarSieger 2010, ist aufgeregt: „Ein großer Augenblick, der Beginn eines neuen Abenteuers. Die ersten Meter im neuen Auto. Wir stecken voller Hoffnungen und Erwartungen, die sich heute erfüllen – oder enttäuscht werden.“
Der Champion steckt schon im Overall, leert noch seine Taschen, bevor er in den
Wagen klettert. Sein Handy übergibt er einem prominenten Zuschauer: Stéphane Peterhansel, mit elf Siegen erfolgreichster Fahrer in der Geschichte des Rennens, wird ebenso wie Sainz und Cyril Despres, der den Lenker seiner Yamaha gegen ein Lenkrad eintauscht, im Jänner die Dakar in einem Peugeot in Angriff nehmen.
Frustriert, dass nicht er für die ersten Meter im neuen 2008 DKR auserwählt wurde? Peterhansel winkt ab. „Überhaupt nicht. Ich verstehe, dass Carlos diese erste Fahrt machen darf. Er hat mehr Erfahrung mit dem Zweiradantrieb, schließlich hat er die letzten zwei Dakars in Red BullBuggys bestritten. Aber es ist trotzdem wichtig für mich, hier zu sein. Der Spirit des Projekts ist hier extrem intensiv. Eine wahre Inspiration für jeden, der dabei sein darf.“
Der technische Leiter des Projekts, JeanChristophe Pallier, hält sich unterdessen im Hintergrund. „Ich bin jedes Mal angespannt vor der ersten Fahrt“, gesteht er. „Aber diesmal vielleicht sogar noch ein bisschen mehr als sonst.“ Der Grund ist einfach: Pallier ist verantwortlich für
FW E LT P R E M I E R EDas Cockpit des Peugeot 2008 DKR vor der ersten Fahrt. Das Ziel des Projekts könnte höher nicht gesteckt sein: Man will den ersten Sieg eines zweiradgetriebenen Diesel-Autos bei der Dakar Rallye einfahren. Für Jean- Christophe Pallier, den technischen Leiter des Projekts, wäre das „nach 35 Auflagen der Dakar eine sensationelle Premiere“.
D I E K O R Y P H Ä E NCarlos Sainz (u.), Rallye-Welt-meister 1990 und 1992, bildet für die Dakar 2015 ein Team mit dem fünfmaligen Dakar-Motorradsieger Cyril Despres und Stéphane Peterhansel, der die Dakar auf zwei und vier Rädern elfmal gewann.
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„Die ersten Meter im neuen Auto. Wir stecken voll Hoffnungen und Erwartungen, die sich heute erfüllen – oder enttäuscht werden.“C A R L O S S A I N Z
die technische Umsetzung einer gewagten Herausforderung – mit Zweiradantrieb und Dieselmotor die Vormachtstellung der Allradfahrzeuge zu brechen. Noch nie gewann ein Auto mit dieser Kombination die seit 1978/79 ausgetragene Dakar. „Wir haben letztendlich dem besseren Fahrverhalten des Zweiradantriebs den Vorzug gegeben“, so Pallier. „Vor allem erlaubt uns das Reglement im Vergleich zu 4×4 mehr Freiheiten: geringeres Gewicht, größere Räder, längere Federwege.“ Auf schlechten Pfaden sind Allradler klar im Nachteil.
Auf den Weg gebracht wurde das ehrgeizige Projekt beinahe auf den Tag genau vor einem Jahr, unmittelbar nach Sébastien Loebs Erfolg auf dem Pikes Peak in Colorado, wo dem französischen RallyeSuperstar beim legendären Bergrennen in einem PeugeotPrototyp ein FabelStreckenrekord gelang. Wie viel Pikes Peak steckt im DakarPeugeot? Fast nichts, verneint Bruno Famin, Direktor von Peugeot Sport. „Asphalt und Wüste sind grundverschiedene Terrains, da gibt es keine Gemeinsamkeiten. Der 2008 DKR ist quasi das Gegenteil des 208 T16 Pikes Peak.“
Dass Peugeot dennoch nach einem Vierteljahrhundert DakarAbstinenz so schnelle Fortschritte bei der Entwicklung des 2008 DKR erzielte, hat einen simplen Grund: Bei Peugeot Sport war die Liebe zu dieser Rallye nie erloschen.
Carlos Sainz drückt den Startknopf, und hinter ihm erwachen die 340 PS des V6BiturboDieselmotors zum ersten Mal. Es ist nicht das wütende Bellen des 208 T16 Pikes Peak, das Geräusch erinnert eher an den 908 HDi, der bei den 24 Stunden von Le Mans 2009 den Sieg davontrug.
Einmal würgt Sainz beim Spiel mit der Kupplung den Motor ab, nach dem zweiten Start darf er dann die Muskeln spielen lassen. Auf seinen hohen Rädern rollt der Wagen auf die Piste, die ersten paar Meter muten recht zögerlich, bei dem geringen Tempo beinah unbeholfen an. Nach vier Minuten sind Fahrer und Wagen sicher zurück. Sainz wirkt ein wenig betreten, JeanChristophe Pallier beruhigt ihn lachend: „Ist doch ganz normal, dass du ihn abwürgst. Die Pedalanordnung ist ja noch die vom Prüfstand.“
Carlos lässt die Position seines Sitzes nachjustieren, während die Elektroniker die von gut hundert Sensoren erfassten Daten überspielen. Als der Sitz passt und alle Daten gesichert sind, startet Sainz zur zweiten Ausfahrt, schon etwas länger und
Drückt Carlos Sainz den Start-knopf seines Peugeot 2008 DKR, dann erwachen hinter ihm 340 Diesel-PS zum Leben.
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durchaus forsch, was als gutes Zeichen zu deuten ist. Als Sainz zurückkommt, wirkt er nicht ganz zufrieden. „Keine Bodenhaftung“, rapportiert er lakonisch.
n der Seite von Projektleiter Pallier hält ein junger Ingenieur jeden Kommentar gewissenhaft fest, über Motor, Fahrwerk, Getriebeabstufung. Dann lässt Sainz die Bestie wieder von der Leine, diesmal über eine längere Versuchspiste, die den Dakar Bedingungen schon recht nahe kommt.
Der erste Härtetest: So sieht das offenbar auch Sainz. Er fordert den 2008 DKR, zwingt ihn in Sprünge, deren Landungen den Federweg ausloten, Steine, Sand, Staub spritzen aus den Kurven. Je fordernder das Terrain, desto souveräner wirken Fahrer und Wagen. Man sieht, wie sich die wuchtigen 37ZollRäder und der gewaltige 460mmFederweg (gegenüber 250 mm bei der AllradKonkurrenz) auf das Fahrverhalten auswirken.
Stéphane Peterhansel, bisher ebenso stiller wie aufmerksamer Betrachter an der Buckelpiste, nickt zufrieden: „Der Wagen scheint mir ein bisschen zu hoch eingestellt, aber das ist normal. Wir haben ja noch gar nicht mit der Weiterentwicklung begonnen. Der Test heute diente nur
S T A R T S C H U S SAm 27. Juni 2014 sind die Peugeot-Techniker und die Piloten auf der Teststrecke Domaine de Galicet Zeugen eines historischen Moments: Die „Wüstenbestie“, das Modell 2008 DKR, wird end-lich losgelassen. Bereits Ende der 1980er Jahre hatte das französische Werksteam die Rallye Dakar dominiert.
dazu, sicherzustellen, dass alle Elemente funktionieren.“ Sainz hatte bereits zuvor ein befremdliches Fahrverhalten moniert und die Testfahrt abgebrochen, um nichts zu riskieren. Seine Vorsicht wird belohnt: Als der 2008 DKR wieder zur Basis zurückgekehrt ist, inspiziert das Mechanikerteam, assistiert von einem interessierten Peterhansel, den Buggy gewissenhaft. Tatsächlich hatten sich drei Schrauben am Getriebegehäuse gelockert. Wenige Minuten nach der Reparatur kann Sainz erneut starten, und dieses Mal stoppt er erst wieder gegen 22 Uhr.
Es ist dunkel geworden, die Nacht ist längst über die Domaine de Galicet hereingebrochen, als Carlos Sainz eine erste Bilanz zieht: „Wir sind erst wenig gefahren, und noch dazu auf einer Strecke, die vom Typ her eher einer WRCRallyeStrecke als einer RallyeRaidPrüfung ähnelt. Darum ist es schwierig, Vergleiche mit anderen Autos zu ziehen, die ich vorher fahren konnte.“ Er blickt ernst, aber dann lächelt er: „Natürlich ist noch viel zu tun, was Zuverlässigkeit und Performance angeht, aber was das Wichtigste ist: Wir wissen, der 2008 DKR hat das Potential, auf das wir hingearbeitet haben.“www.redbull.com/peugeot-returns
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Ihr Programm im September
Luft anhalten!W I E M A N T H A I L A N D S U N T E R WA S S E R W E LT M I T E I N E M AT E M Z U G E R K U N D E T. REISEN, Seite 72
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Atemlose Tiefe F R E E D I V I N G E I N M A L T I E F L U F T H O L E N : W E R , B I T T E , B R A U C H T A U F KO H TA O P R E S S L U F T F L A S C H E N ?
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ZU BIETEN HAT
Ziemlich genau eine Minute lang kann ein durch-schnittlicher Mensch die Luft anhalten. Zu kurz, um einen repräsentativen Teil der unendlichen Tiefen der Weltmeere ohne Atemgerät zu erkunden. Während manche nun mit Pressluftflaschen und Atemregler auf Tauchstation gehen, suchen andere einen größeren Thrill: Apnoetauchen, Tauchen mit angehaltener Luft. Ein heißer Tipp dafür: die thailändische Insel Koh Tao mit der Blue Immersion Freediving School. Dort lernt man als Anfänger schnell eines: mit der richtigen Technik die Zeit, die man mit einem Atem-zug auskommt, zu vervielfachen. Beim Apnoe- oder Freitauchen macht man generell schnell Fortschritte. Nach nur zwei Trainingstagen in Koh Taos Gewässern erreichen Rookies Tiefen von 20 Metern – in ebenso atemlosen wie atemberaubend schönen drei Minuten. Was man in der Schule trainiert? Den Tauchreflex aus-zulösen: eine Körperreaktion auf Sauerstoffmangel, der Puls wird verlangsamt, der Kreislauf zentralisiert. „Freitauchen ist Freiheit. Keine schwere Ausrüstung, keine lauten Atemgeräusche“, sagt Carrie Miller, aus-tralische Freitaucherin, „dafür fühlst du Klarheit und eine tiefe innere Ruhe. Du bist eins mit dem Meer.“ Linda Paganelli, 15fache italienische Freedive-Rekord-halterin, ergänzt: „Wichtig ist Entspannung, um Ener-
gie zu sparen oder um Panik oder Blackouts vorzubeugen. Training ist wichtig, doch beim Freediven soll man relaxt sein. Dann kann das Abenteuer beginnen.“
Nach zweitägigem Training: ein 20-Meter-Apnoe- Tauchgang in Thailands Unterwasserwelt
Schnell runter„Schon nach dem Anfängerkurs 20 Meter tief tauchen?“, fragt Kursteilnehmer Tony Newman und fügt hinzu: „Klingt unmöglich. Ist aber eigentlich nur eine Kopfsache.“
Ein 2-Tages-Kurs kostet 5500 Baht (125 Euro): blue-immersion.com
OFF ROADKoh Tao ist nur
21 km² groß. Also an einem Tag aus-zukundschaften.
Am besten auf einem Quad. Doch
Vorsicht: Das Landesinnere ist
ebenso aufregend wie zerklüftet.
kohtaomotor bikes.com
ZU BERGKoh Tao ist ein
Paradies für Boul-derer. Erfahrene Kletter-Instruk-
toren kennen die besten Routen
auf teils noch un-berührten Felsen.gtadventures.com
AM WASSERKoh Taos ruhige
Gewässer sind per-fekte Playgrounds für Wakeboarder.
Tipp: Die Sessions am Abend starten, dann kommt man
keinen Fischer-booten in die Quere.
buddhaview- diving.com
INSIDER-TIPPNICHTS MACHEN!
„Je weniger du selbst übst, desto besser“, sagt Linda Paganelli. „Man kann viel falsch machen,
wenn man versucht, sich selbst etwas beizubringen. Für den Kurs brauchst du keine Vorbereitung.
Sei einfach entspannt und erwarte nicht zu viel.“
Das ist der Walhai. Nicht hübsch, aber harmlos
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„Von der Logik her dürfte ich gar nicht Weltcupsiegerin sein“, sagt Jain Kim, Ge-samtweltcupsiegerin 2013 in der Disziplin Lead Climbing, dem Beklettern anspruchs-vollster, bis zu 20 Meter hoher Routen, „denn ich bin nur 1,52 Meter groß. Und habe weniger Reichweite auf der Kletter-wand als die meisten Top-Athletinnen. Ein Riesennachteil.“ Den die 22-Jährige aber mit konsequentem Beweglichkeits- und Ausdauertraining seit Jahren erfolgreich kompensiert: „Fünf Stunden täglich, fünf-mal die Woche drille ich meinen Körper. Und zwar mit Hanteltraining für dynami-sche Moves, Stretching, um Drehungen und Biegungen an der Wand geschmeidig auszuführen, und sehr vielen Ausdauer-einheiten. Zum Beispiel kletterst du die gleiche Route immer und immer wieder – bis du nicht mehr kannst. Tut richtig weh, dafür bist du megahappy, wenn du es ein-mal öfter hinauf schaffst als am Vortag.“jainkim.co.kr
Power-Rumpf L E A D C L I M B I N G J A I N K I M , D O M I N I E R E N D E K LET TER IN DER SAISON, IST VIELLEICHT K L E I N E R , DA F Ü R A B E R B E W EG L I C H E R U N D A U S D A U E R N D E R A L S D I E KO N K U R R E N Z .
Jain Kim, Südkorea, 1,52 m, 43 kg, Weltcupsiegerin 2013 im LeadKlettern
ACTION !WORKOUT
G R E I F Z U !WIE MAN SEINE FINGER TRAINIERT
Z E I G E H A L T U N G !„Klettern ist ein GanzkörperSport. Besonders wichtig ist aber ein starker Rumpf: Er entlastet andere
Muskelpartien. Ein großer Teil meines Ausdauertrainings findet auf dem Boden statt.“
Stärke den Rumpf: rechtes Bein anheben, linken Arm strecken. 20 Sekunden verharren. Seitenwechsel.
Rechtes Bein maximal abspreizen, rechten Arm strecken. Wechsel nach 20 Sekunden. S
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KLETTERERBODENWORKOUT „Fingerkraft ist beim Klettern maßgeblich! Je stärker die Finger, desto schwieriger die Route, die du meistern wirst. Mit dem ‚Gripmaster‘ erhöhst du rasch und effektiv die Power der Fingerbeuger. Zudem eignet er sich als AufwärmTool vor dem Wettkampf.“
THE RED BULLETIN 73
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„Was ich an Almaty liebe? Die Vielfalt. Ob Basar oder Techno-Schuppen: An jeder Ecke findet man die Kulturen Europas und Asiens im Einklang“, sagt Almatys innovativster Architekt Bekzat Amanjol über die kasachische Wirtschafts- und Kulturmetro-pole. „Dann die Architektur: modernste Wolken-kratzer, die zu den alten Sowjet-Bauten einen auf-regenden Kontrast bilden. Oder das pulsierende Nachtleben: Kasinos, Clubs, Bars, verstreut über die ganze Stadt. Und die atemberaubende Natur: von Almaty ist man zügig im bis zu 5000 Meter hohen Tian-Shan-Gebirge, wo man Gletscher bewandern kann oder seltene Schneeleoparden bewundern.“
Bekzat Amanjol, Almatys Star- Architekt
„Wo Asien mit Europa flirtet“ A L M AT Y W EST EN UND OST EN, V ERG A NGENHEI T UND Z U K U N F T, N I G H T L I F E U N D A B E N T E U E R : K A S AC H S-TA N S M E T R O P O L E I S T E I N G E N I A L E R T R E F F P U N K T.
T O P F I V EWAS MAN IN ALMATY UNBEDINGT ERLEBEN MUSS
TREKKINGDie Tour auf den Khan Tengri (7010 m hoch) gilt als eine der schönsten Expeditionen der Welt. Dauer: 28 Tage. kantengri.kz
SHYMBULAKGornajastraße 640
„Skifahren in City-Nähe? Klar! Nur 25 Kilometer von Almaty liegt das Wintersport-Paradies samt FIS-Strecke und vieler Offpist-Routen. Im Sommer verwandelt sich Shymbulak in ein MTB-Downhill-Resort.“
EISSTADION IN MEDEOGornajastraße 465
„Höchstgelegenes Freiluft-Eis-stadion der Welt – 1690 Meter. Sowjet-Ära! Im Winter wanken da abends beschwipste Teen-ager auf Schlittschuhen zu Popmusik und bunten Disco-Lichtern. Sehenswert!“
ARTiSHOCK-THEATERKunajevstr. 49/68
„Ich mag an sich kein Theater. Aber die Wucht dieser Impro-visations- und Pantomime-künstler ist elektrifizierend. Die Artishock-Shows werden regelmäßig mit internatio-nalen Preisen überhäuft.“
H I N A U F !KASACHSTANS BERGE: 25 KM VON ALMATY BE-GINNT DAS ABENTEUER.
1 COFFEEDELIA Kabanbai-Batyr-Str.
„Almatys Nachtleben ist west-lich geprägt: Checkt den E-Music-Club Da Freak oder die Hip-Hop-Disco Chukotka. Zuvor aber im Coffeedelia (o.) für kulinarische Unterlage sor-gen. Kasachen sind trinkfest.“
3 5GRÜNER BASARZhibek-Zholy-Str. 53
„Pures Orientgefühl am größ-ten Markt der Stadt – mit handgestrickten Fäustlingen, koreanischem Ziegenkäse und Markenware zu verdächtig niedrigen Preisen. Geldbörse besser sicher verwahren.“
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PARAGLEITENÜschqongyr (auf 1969 m) ist Almatys Paragleit-Hot-spot. Top-Bedingungen dank Warm/Kalt-Luftströme:samuryk.kz (russisch)
TAUCHENDer auf 2000 Meter Höhe gelegene Kaindysee ist ein Geheimtipp. Atemberau-bend: der Nadelwald unter Wasser. dive.kz
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wassermenschenWie das „venedig afrikas“ gegen den untergang kämpft
UNBEKANNTE MEGACITY� 24 Stunden in Chinas Monsterstadt ChongqingDER LETZTE KöNIG vON AMERIKA Julio pinedos kurioses Reich in bolivien DAS GROSSE FLATTERN Rendezvous mit 12 Millionen Flughunden
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DAS BEDROHTE PARADIES Drama im brasilianischen Regenwald NEUSEELANDS SCHRÄGE vöGEL kiwi, kakapo & Co ALTERNATIvE ENERGIE algen – der treibstoff der Zukunft
aufbruch ins all 45 Jahre Mondlandung –
eine amerikanische Heldensaga
Edward White beim ersten
US-Weltraumspaziergang, 3. Juni 1965
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Kann man herzen züchten?Wie die Stammzellen-Forschung die Medizin verändert
LAND DER GESETZLOSEN Darién Gap – der gefährlichste ort der Welt HONIGJÄGER Wie die Gurung in nepal aus Steilwänden wilden Honig erntenGOETHES SCHATTENFRAU Warum der Dichter seine große liebe versteckte
Blutstammzelle aus dem
Knochenmark in 3.500facher
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REZEPT FÜR DEN FRIEDENDavid Höner, gelernter Koch, hat eine Mis-sion: Er will mit Essen und Trinken Feinde zu Freunden machen. In Kenia bringt das von Cuisine sans frontières betriebene Restau-rant Calabash rivalisierende Stämme an einen Tisch.
HONIGJÄGER IN NEPALAm Fuß des Annapurna-Massivs rücken Jäger zweimal im Jahr aus, um aus schwindel erregend hohen Felswänden wilden Honig der größten Biene der Welt zu ernten. Diese alte Tradition könnte bald Geschichte sein.
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480 °C steuern (übrigens: auch via App). Bob, selbstredend mehrfach ausgezeichnet, besteht aus feuer-festem, rostfreiem Stahl und zwei Millimeter starkem verzinktem, pulverbeschichtetem Stahlblech. Mit knapp 3700 Euro nicht billig, aber das gute Stück ist für die Ewigkeit konstruiert. www.grillson.com
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leichtgängige Golf-Caddy-Räder
machen „Bob“ mobil.
Grad richtigDie stufenlose
Temperatur-regelung macht
„Bob“ zum Smoker (bei ca. 100 °C), Griller
(180 bis 320 °C) und Pizzaofen
(400 °C).
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von bösen Essens- und Fettresten (ca. 150 Euro).
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Ganz schön sauberBei der Pyrolyse heizt der Grill auf 480 °C, Fett und Reste verbrennen zu Asche. Heißt: nie mehr putzen.
76 THE RED BULLETIN
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Vom Kenner zum Könner
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überspringen, wird ge-speichert, sodass er
Ihren Geschmack immer besser
kennen-lernt.
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DREISSIG. HIER DREI DOKUS ÜBER
DAS DANCE-GENRE, DIE SIE ZUM
HOUSE-EXPERTEN MACHEN.
Über acht Millionen Menschen sahen auf YouTube zu, als Felix Baumgartner 2012 aus der Stratosphäre sprang. So auch Sam McTrusty. Denn der Song „Free“ seiner Band Twin Atlantic begleitete Baumgartners Rückkehr auf die Erde. Das gleichnamige Album bescherte dem schottischen Quartett 2011 auch einen Achtungserfolg: Platzierung in den englischen
Top 40, Tourneen mit Stars wie Blink-182. Mit dem dritten Album „Great Divide“ will die Band nun international groß durchstarten. Die Vorzeichen scheinen günstig: Die Platte besticht mit zwölf stür-mischen Rockhymnen zwischen Härte und Herz-Schmerz. Welche Songs McTrusty und seine Jungs bei der Arbeit inspirierten – und warum –, erklärt der Sänger hier.www.twinatlantic.com
1Der Song er-schien, als wir in Los Angeles mitten in den Aufnahmen steckten. Und wir waren begeistert: So experimentell
hatte Kanye noch nie geklungen. Davon inspiriert stimmten wir unsere Gitarren anders, spielten mit Effekten und nah-men zwei Songs mit dem Laptop auf anstatt im großen Tonstudio. Das war ungewohnt, aber sehr erfrischend.
4 5Als Teenager hörte ich Pop-Punk-Bands, aber Eddie Vedders Stim-me fand ich zu männlich. Erst durch diesen Song von 2009
wurde ich zum Pearl-Jam-Fan. Vor allem der Text von „Just Breathe“ berührt mich. Vedder ist ein Meister darin, Emo-tionen in Worte zu packen – und dabei Klischees zu vermeiden. Er findet neue Metaphern, seine eigene Sprache.
2Jonny Buck-land von Cold-play ist mein Lieblings-gitarrist. Er ist kein Virtuose, er spielt keine argen Soli. Im Gegenteil:
Buckland hält sich zurück. In „Fix You“ spielt er vier Noten. Aber jede davon sitzt perfekt. In dem Moment, in dem seine Gitarrenmelodie einsetzt, kriege ich Gänsehaut. „Weniger ist mehr“, das war auch unser Motto für das neue Album.
Der Song begleitet uns: Früher hörten wir ihn an, um uns von der Aufnahme studiotech-nische Kniffe abzuschauen,
und spielten ihn bei Konzerten ab, bevor wir auf die Bühne kamen – um das Publi-kum in Stimmung zu bringen. Auf der neuen Platte verwendeten wir sogar das Klavier, mit dem Freddie Mercury den Klassiker 1975 eingespielt hat.
3Ein Lehrstück in Sachen Songwriting. Du hörst „Thunder Road“ nicht, du fühlst es. Springsteen singt vom
Ausbruch aus dem Alltag, von der Sehn-sucht nach einem besseren Leben. Inbrünstig, lyrisch, ehrlich. Jedes Mal, wenn ich bei einem Text nicht weiter-komme, höre ich mir dieses Stück als Inspiration an. Es hilft immer.
Am Klavier von Queen P L AY L I S T S P R I N G S T E E N I N S P I R I E R T I H N B E I M T E X T E N , C O L D P L AY B E I M G I TA R R E S P I E L E N : D E R T W I N -AT L A N T I C -S Ä N G E R Ü B E R F Ü N F S O N G S , D I E D A S N E U E A L B U M S E I N E R B A N D P R Ä G T E N .
ACTION !LADEN & LAUSCHEN
Kanye West „Black Skinhead“
Pearl Jam „Just Breathe“
Coldplay „Fix You“
Queen„Bohemian Rhapsody“
Bruce Springsteen „Thunder Road“
Sam McTrusty, 26, Sänger und Gitarrist von Twin Atlantic
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„MAESTRO“Der Film zeigt den Weg von der Disco-
Musik zu House: Larry Levan legte um 1978 mit sei-
nem neuen DJ-Stil im New Yorker Club
Paradise Garage den Grundstein für
das neue Genre.
„PUMP UP THE VOLUME“2-Stunden-Doku
über die Acid-House-Anfänge um
1984 in Chicago: die wichtigsten
Tracks, die ersten Clubs und Inter-
views mit Gründer-vätern wie Mar-shall Jefferson.
„THIS AIN’T CHICAGO“
1987 schwappte House-Musik nach Europa. In England
entwickelte sich ein eigener Stil mit Wiesen-Raves und
Pillen, die beim Ausdauertanzen halfen, wie Zeit-
zeugen berichten.
78 THE RED BULLETIN
A L L E M I T Z U M I R !DIE FEIER GEHT
NACH DEM CLUB IM WOHNZIMMER
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FÜR DIE PARTY NACH DER PARTY.
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Digitaler Selbst-schutz: Mit dieser
App können Sie temporär Telefon-kontakte sperren.
Entgleist-impulsive nächtliche SMS
an den Chef oder die Ex-Partnerin sind damit aus-
geschlossen.
TRAKTOR DJAuf dem Touch-
screen mixen und scratchen Sie sich durch die Tracks
Ihrer iTunes- Library. Damit die DJ-Musik daheim
auch ohne Platten-spieler weiter-laufen kann.
PRATERSAUNAWaldsteingartenstraße 1351020 Wienwww.pratersauna.tv
ACTION !FEIERABEND
An die tausend Besucher fasst
das Areal der Pratersauna.
Pool-Party W I E N S C H W I M M B A D, G A L E R I E , B I S T R O, C L U B : D I E P R AT E R S A U N A I S T D E R I D E A L E O R T, U M S I C H L A U E S O M M E R N Ä C H T E U M D I E O H R E N Z U S C H L A G E N .
Geschwitzt wird in der Pratersauna seit 1965: Einst taten es die Gäste im Dampf‑bad, heute die Nachtschwärmer auf der Tanzfläche zu Deep House und Techno. Vor fünf Jahren pachteten Hennes Weiss und Stefan Hiess die alte Sauna und bau‑ten sie zum Club um. Oder genauer: Sie schufen „einen ‚Social Life & Art Space‘, der Leuten mehr bietet als Drinks und DJ‑Musik“, sagt Weiss. Heute beherbergt die Pratersauna auf 3000 m² einen Garten mit Freiluft‑Pool, in dem die Besucher im Sommer tagsüber – mittwochs auch nachts – baden. Dazu eine Galerie für junge Kunst (aktuell: 100.000 Sticker des aus Serbien stammenden Wiener Künstlers Milan Mladenović) und ein Burger‑Bistro im Freien für die Stärkung am Weg von der und zur Tanzfläche. Beinahe monat‑lich kommen neue Ideen, Attraktionen und Partykonzepte dazu: vom Flohmarkt bis zum Elektronik‑Festival „Praterunser“. Neuerdings mietet sich auch die benach‑barte Wirtschaftsuni ein – um im Garten bei Schönwetter Vorlesungen abzuhalten.
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KREATIV-AGENTUR TATEN-DRANG UND LEBT IN WIEN.
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Frühstück bis 23 Uhr. Ich empfehle: Eggs Florentine.
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Bar am Bauernmarkt. Wird vom Ex-Chef der berühmten
Loos Bar geführt: super Cocktails, gelassene Musik.
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am Hip-Hop-DJ-Himmel.
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mixen können.
THE RED BULLETIN 79
ACTION !STARKE UHREN
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OMEGA SEAMASTER
Sehr vereinfachte Anzeigemöglichkeit
eines 5-Minuten-Starts mit Hilfe des „Regatta Indicator“ am Minuten-Totali-sator (Hilfsziffer-
blatt).
S TA R T A M W I N D
DREI REGATTA- UHREN DER
SPITZENKLASSE
Jede Segelregatta hat genau dieselben wichtigsten Minuten: jene letzten fünf vor dem Start. In diesen Minuten des Countdowns tobt auf dem Wasser der Kampf der Skipper um die strategisch perfekte Position zur möglichst punktgenauen Überquerung der Startlinie – durchaus vergleichbar mit dem Kampf um die Pole-Posi-tion in der Formel 1.
Verständlich also, dass Wett-kampfsegler bei der Wahl ihrer Uhren kaum zu Kompromissen neigen. Und dass Regattauhren genau in diesen fünf Minuten vor dem Start ihre Topleistung bringen müssen. Das An-forderungsprofil? Die verbliebene Zeit bis zum Startsignal soll auch bei stark motivierter See auf den ersten Blick präzise ablesbar, die
Uhr leicht und fehlerfrei zu be-dienen sein – abgesehen von vor-auszusetzender Unempfindlich-keit gegen Wasser oder Stöße.
Die nach Meinung vieler Segler derzeit perfek-
teste Regattauhr ist die 47 mm große „Luminor 1950 Regatta 3 Days Chrono Flyback Titanio“ von Panerai. Wohl
keine andere vereint Bedien- und Ablesbar-
keit besser. Die Dauer des Countdowns kann ganz unkompliziert flexibel festgesetzt werden – wichtig, wird
doch bei verschiedenen Regatten auch die Zeit vor dem finalen 5-Minuten-Countdown angezeigt. Der Drücker bei vier Uhr – seine Deckfläche ist orange eingefärbt – reicht zur Programmierung des Countdowns. Ist dieser abgelaufen, läuft der Chronograph einfach weiter und wird somit zur Stopp-uhr der Wettfahrt. Der Drücker bei acht Uhr beendet die Zeitmessung und stellt die beiden Chrono-graphenzeiger wieder auf null. Wird er gedrückt, während sich die Zeiger noch bewegen, aktiviert er indes die Flyback-Funktion. So lässt sich ein neues Zeitintervall erfassen, ohne dass dabei der Stopp- und der Nullstelldrücker betätigt werden müssen.
DAS KALIBER P.9100/R mit Regatta-Count-down-Funktion ist
eine Eigenentwicklung von Panerai.
Duell der Gewinde R E G AT TA- U H R E N F Ü R S E G L E R B E D E U T E T D I E WA H L D E R R I C H -T I G E N U H R E I N E N TAT S Ä C H L I C H E N W E T T B E W E R B S V O R T E I L .
ROLEX YACHT-MASTER
Die bis zu zehn Mi-nuten frei wählbare
Countdown-Zeit wird im komplexen
Zusammenspiel zwischen Dreh-
lünette, Drücker bei vier Uhr und Krone vorprogrammiert.
ALPINA YACHTTIMER
Fix programmierter 10-Minuten-Count-down; in der letzten
Minute vor dem Start leuchtet
in Rot das Wort „Start“ auf.
PANERAI LUMINOR REGATTA
Die Countdown-Zeit ist ebenso frei wie simpel
zu programmieren; je gewünschte Countdown-
Minute einfach einmal den Drücker bei vier Uhr
betätigen.
80
F O T O G R A F I E N E U E R F U N D E NWIR ZEIGEN, WIE FOTOGRAFIE NEU ERFUNDEN WIRD.
Visual StorytellingAbseits des Alltäglichen
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„ M E I N E E I N Z I G E A N G S T I S T D I E A N G S T S E L B S T “
„ M E I N E E I N Z I G E A N G S T I S T D I E A N G S T S E L B S T “
P H A R R E L L W I L L I A M S –D A S U N I V E R S A L G E N I E
M A R C M Á R Q U E Z : „ I C H M A G D R U C K “
01 02 03
Studios sind mehr als bloße Souvenirs: Sie stehen für Verderben und Erlösung. Und sie
stehen einander so gegenüber, wie das diese beiden Grundthemen in Rodriguez’ Filmen
Der elektrische Stuhl stammt aus Robert Rodriguez’ Film „Sin City“ (2005), der Beichtstuhl
aus „Desperado“ (1995). Die beiden Requisiten im Besprechungszimmer seiner Troublemaker
Willkommen im Jahr 1979:
„Alien: Isolation“
„Prometheus“ trat 2012 eine neue Generation von „Alien“-Filmen los, klarerweise folgte bald die Entsprechung im Game. Aber was Sega 2013 mit „Aliens: Colonial Marines“ auf den Markt brachte, verdiente seine schlechten Kritiken redlich. Nun folgt Segas Wiedergutmachung mit dem Survival-Horror-Game „Alien: Isolation“. Sorgen der Fans, das 2013er-Debakel könnte sich wiederholen, sind seit ausgiebigen Spieletests auf der E3 2014 ausgeräumt. Das liegt zum Teil am Plot: Der Spieler – das Game basiert auf dem Originalfilm von 1979 – sucht als Amanda Ripley, Tochter von Sigourney Weavers legendärer Protagonistin Ellen Ripley, an Bord einer Raum-station nach der Ursache für das Verschwinden der Mutter. (Die Ursache wird bald gefunden, sie hat Säure in den Adern und ein Gebiss im Gebiss.) Den wesentlicheren Teil zum Gelin-gen trugen die Entwickler bei: Creative Assembly schufen die authentische Low-Fi-Atmosphäre eines 35 Jahre alten Science-
Fiction-Streifens. Musiker, die an der Original-„Alien“-Filmmusik mitgewirkt hatten, schrieben den Soundtrack für das Spiel. Manche Visuals stammen sogar aus VHS-Videos. Das tolle Ergebnis ist kein Retro-Gaming-Ding, sondern ein herrliches Abenteuer des Grauens. Erhältlich ab 7. Oktober für PS3 und PS4, Xbox 360, Xbox One und PC.alienisolation.com
Wiederbösmachung A L I E N : I S O L AT I O N A U C H A U S S E R I R D I S C H E V E R D I E N E N E I N E Z W E I T E C H A N C E . D I E S E H I E R N Ü T Z E N S I E S C H R E C K L I C H G U T.
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82 THE RED BULLETIN
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Geheime Locations, nackte Poeten, Feuer- Türsteher als Vampir: Das Event-Kollektiv verrückteste Underground-Partys – wenn
Brooklyn, 4.30 Uhr
Shows im Morgengrauen und einBangOn! organisiert New Yorks es sein muss, innerhalb von Stunden.
Brooklyn, 4.30 Uhr
BangOn!-Party im New Yorker Stadtbezirk
Brooklyn: „Lasst eure Hemmungen zu Hause!“
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Text: Andreas Rottenschlager
Bilder: Julie Glassberg
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17 UhrDer Sugar Hill Club in Brooklyn ist kein Tempel der New Yorker Party-Avantgarde. Ein einstöckiges Backsteingebäude, eröff-net 1979, von den Wänden bröckelt der Putz. Auf dem Stoff-Baldachin über der Tür steht Supper Club – Restaurant – Disco.
Es ist früher Samstagabend, drinnen an der Bar hypnotisiert ein Mann sein Bier-glas. Im Radio säuselt Barry Manilow. In genau sieben Stunden soll hier New Yorks wildeste Underground-Party steigen: „BangOn! NYC“ mit mehr als tausend Gästen, DJs aus Europa und Performance-Shows der Künstler-Szene Brooklyns. Das Motto der Nacht lautet „Danger Zone“. In einem E-Mail an Kartenbesitzer steht: „Lasst eure Hemmungen zu Hause!“
18 UhrDer Underground-Party-König von New York hetzt durch den Hinterhof des Sugar Hill und flucht. Brett Herman, 30, erstaun-lich bartloses Gesicht, hat 28 Arbeits-stunden hinter und den Transport von sechs Tonnen Equipment aus einer Fabrik-halle in East Williamsburg ins Sugar Hill vor sich.
Die Fabrikhalle, erklärt Brett, wurde bis gestern Mitternacht als Veranstaltungs-ort für die „Danger Zone“-Party umgebaut. Dann wurde die Erlaubnis, Alkohol auszu-schenken, nicht erteilt – der Party- Super-GAU. „Wir mussten irgendwie spontan eine Ersatz-Location auftreiben“, sagt Brett und reibt sich die Augen.
„Das Sugar Hill haben wir heute um zwei Uhr früh gebucht. Seither bauen wir hier ein Party-Set-up aus dem Nichts.“
Brett Herman (der Käpt’n) gründete BangOn! 2008 gemeinsam mit Freunden: „Wir glauben an die Kraft des Verrückten.“
86
19:30 UhrVor dem Sugar Hill hält ein gelber Drei-achser: die BangOn!-Einsatztruppe. Män-ner in Shorts und Unterhemden springen von der Laderampe, schleppen Schein-werfer in den Disco-Saal. Wenig später bremst im Hof ein 1996er-Dodge-Ram-Van mit einer Bühne auf dem Dach, das „Boom-Box-Car“. Es sieht aus wie ein
Ghettoblaster auf Rädern. Trotz der Eile läuft alles mit kühler Routine ab. Bang-On! hat gelernt, Events wie Kommando-einsätze zu sehen – die Mission: verrückte Partys an ungewöhnlichen Orten. Ninja-Kämpfer duellieren sich in Lagerhäusern, Blasmusikkapellen spielen in verlassenen Getreidesilos. Es gibt Hüpfburgen für Er-wachsene oder Lesungen nackter Poeten (Google-Suche: „Tommy D. Naked Man“).
BangOn!organisiert Events wie
Kommando-einsätze.
Sugar-Hill-Club, ein Uhr früh:
Hipster, Models, Feuerkünstler
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Fünf Meter über dem Boden schrauben sie ein Kanu auf zwei Stahlträger: eine Bühne für die Go-go-Tänzerinnen dieser Nacht.
22 UhrErster Höhepunkt des Abends: Ein schwarzer Türsteher mit dem Nacken eines Football-Linebackers zeigt seine Vampirzähne. Der Mann sieht aus wie Wesley Snipes in „Blade“ – nur doppelt so groß. Er trägt Reptilienaugen-Kontakt-linsen und einen Ledermantel, der bis an die Spitzen seiner Bikerstiefel fällt. Wesley Snipes will nicht interviewt werden.
22:30 UhrTim Monkiewicz ist 30, brauner Locken-kopf, ein Typ, den man für Strandmode-Werbespots bucht. Er kniet vor dem DJ-Pult im Disco-Saal und zieht Schrauben fest. Tim ist einer der Gründer von Bang-On! und der Soundtechniker der Crew. Vor Mitternacht, sagt er, verirrt sich kein Mensch auf die Party. Er hat also Zeit, vom größten Polizeieinsatz der BangOn!-Geschichte zu erzählen. „Zu Beginn war natürlich alles illegal. Wir feierten an den verrücktesten Locations. Gaben falsche Adressen an, um die Cops in die Irre zu leiten. An Dinge wie Notausgänge dachte niemand. Einmal krachten morsche Holz-balken aus dem Dach, als wir den Bass aufdrehten.“
Im Juli 2008 gab es die ersten Dach-terrassenpartys. Erst kamen 300 Gäste, dann 700, bald so viele, dass man in leere Industriegebäude ausweichen musste. 2010 stürmten 20 Polizisten die Halle, in der gerade 2000 Menschen Halloween feierten. „Eine Razzia wie zur Zeit der Prohibition“, sagt Tim, „brüllende Cops, umgetretene Tische.“ Tim und die anderen zwei BangOn!-Gründer beschlossen dar-aufhin, ihre Events legal aufzuziehen. Das Verhältnis zur New Yorker Polizei sei mitt-lerweile gut, sagt Tim. „Die Cops schauen bei fast jedem Event vorbei. Vielleicht wollen sie einfach nur gratis mitfeiern.“
0:30 UhrObwohl kein einziges Plakat die Feier ankündigt, bildet sich vor dem Sugar Hill eine Schlange. Als Reminiszenz an die Zeiten des Versteckspiels mit der Polizei werden die Locations bis zuletzt geheim gehalten – das Fest zu finden ist Aufgabe der Besucher, BangOn! streut lediglich Hinweise auf Facebook.
Eine halbe Stunde nach Mitternacht drängen sich im Hof und auf drei Indoor-Tanzflächen rund 1400 Gäste. Der Groove der Soundanlage lässt Dachrinnen vibrie-ren. Zwei Go-go-Tänzerinnen klettern auf die Kanu-Bühne. Sie tragen Kampfpiloten-
helme. „Danger Zone“ erweist Flieger-filmen à la „Top Gun“ die Reverenz.
Die Tänzerinnen salutieren. Auf ihren BHs blinken Leuchtröhren. Sugar Hill ist jetzt BangOn!-Land.
1:30 UhrDie drei BangOn!-Chefs (neben Organi-sator Brett und Soundmann Tim gehört noch Gene, ein Australier mit Vollbart, dazu) stehen am Taco-Stand im Hof.
Wie stellt ihr das künstlerische Pro-gramm eurer Feste zusammen?
Die drei zücken ihre iPhones und scrol-len durch die Kontakte. Danach lesen sie
TOD
SEE
LIE
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Abends, ist erst vor fünf Stunden, aus Frankreich kommend, gelandet. Das DJ‑Fachmagazin „Resident Advisor“ nennt ihn den „König des Pariser Under‑grounds“. Im Moment ist Ghenacia ein König, der schwitzt. Im Publikum wirbeln Mädchen fluoreszierende Hula‑Reifen. Hipster‑Männer in Unterhemden ver‑suchen lässig zu tanzen. Der Saal taumelt hypnotisiert durch einen Strudel aus House‑Beats und Hitze.
In einer Ecke schlürfen drei ultra‑schlanke Mädchen stoisch ihre Drinks.
„Alexander‑Wang‑Models!“, wird Tim später euphorisch berichten.
laut vor, was unter dem Künstlernamen in der Zeile „Firma“ steht.
Brett: „Zwerg“.Tim: „Nackt‑Hula“.Gene: „Spezialist für Body‑Painting,
das im Dunklen leuchtet“.
2 UhrNormalerweise feiern in dem mit rotem Teppichboden ausgelegten Disco‑Saal Hochzeitsgesellschaften.
Als Dan Ghenacia ans DJ‑Pult tritt, ist der Saal ein Treibhaus. Es hat 35 Grad. An den Wänden beschlagen Spiegel. Ghenacia, musikalischer Top‑Act des
Als der Star ans DJ-Pult tritt, hat
es 35 Grad. An den Wänden
beschlagenSpiegel.
Links: Jeder BangOn!-Event
braucht ein Motto. Getanzt wird auf
„Secret Under-wear“- oder „Short
Shorts“-Partys.
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Oben: Colin (li.) und Mark spucken
um ihr Leben. Links: Top-Gun-
Tänzerinnen
90
2:30 UhrDer Fashion-Moment des Abends. Brett präsentiert sein „Danger Zone“-Outfit – die Galauniform der U. S. Navy: weiße Hose, gestärktes Hemd, eine kühn schief-sitzende übergroße Tellerkappe. Auf Bretts Schultern glänzen die Rangabzeichen eines Captains. Trotzdem ist er mit der Nacht noch nicht zufrieden. „Zwei Künstler fehlen noch.“ Brett trinkt einen kräftigen Schluck Bier. Dann erklärt er seinen philo-sophischen Party-Entwurf: „Wir bei Bang-On! glauben an die kommunikative Kraft des Verrückten. Wir glauben, dass sich fremde Leute öfter anlachen und schneller ins Gespräch kommen, wenn sie sich Farbe ins Gesicht malen oder Tommy D Naked Man bewundern. Wir wollen unsere Gäste aus der Komfortzone schießen. Jeder muss am Tag nach BangOn! eine Geschichte erzählen können.“
3:15 UhrIm Disco-Saal reitet eine zierliche Frau auf einem Bass-Verstärker.
3:45 UhrDie zwei Künstler, auf die Brett seit einer Stunde wartet, schleichen unauffällig hinter das Boom-Box-Car. Colin und Mark sehen aus wie Statisten aus einem „Mad Max“-Film. Colin trägt einen Wolverine-Backenbart, eine speckige Lederjacke und schwarze Stiefel. Fragt man ihn, woher er kommt, zeigt Colin das Tattoo auf der Innenseite seiner Unterlippe: „718“ in zittrigen Ziffern – die Vorwahl Brooklyns. Mark, bullig, Irokesenschnitt, trägt eine
ärmellose Weste aus schwarzem Plastik, deren Schnittmuster mittelalterlich wirkt. Mark sagt, er habe die Weste aus alten Automatten genäht. Mark und Colin sind stolze Söhne Brooklyns. Beide knacken ihr erstes Dosenbier.
3:47 UhrColin sagt, die Stimmung auf BangOn!-Partys erinnere ihn an den rauen Charme Brooklyns vor der Invasion betuchter Hipster und der Erfindung regelmäßiger Polizeikontrollen.
3:48 UhrMark erzählt, im Brooklyn der Prä-Hipster-Ära habe eine Freizeitbeschäftigung her-anwachsender Männer darin bestanden, „Fensterscheiben fremder Autos mit Steinen einzuschlagen, um auf den Rück-sitzen mit Freundinnen zu schlafen“. Marks Stimme klingt melancholisch.
4:30 UhrShowtime. Mark und Colin klettern auf das Boom-Box-Car. An ihren Gürteln baumeln je zwei Poland-Spring-Mineral-wasser-Plastikflaschen. Auf dem Auto-dach fischt Colin Fackeln aus seinem Rucksack. Mark zündet sein Zippo-Feuer-zeug. Um das Boom-Box-Car drängen sich jetzt Menschen. Colin und Mark nehmen jeder einen großen Schluck aus ihren Flaschen. In den Flaschen ist Lampenöl. Dann blasen Colin und Mark die ersten Feuerfontänen gen Himmel. Die Hitze-welle ist kurz und intensiv. Am Fuß des Boom-Box-Cars brennt sie im Gesicht. Die Hipster weichen einen Schritt zurück. Ungläubige Blicke. Colin bläst seine zweite Flamme, er biegt seinen Rücken nach hinten, spuckt Feuer, hustet. Über den Häuserdächern dämmert es. Colin und Mark spucken Feuer, als ginge es um ihr Leben. Um Punkt 4.30 Uhr, der ganze Hof starrt auf die Boom-Box-Bühne, vereinen sie ihre zwei Flammentürme zu einer gigantischen heißen Säule, die fünf Meter hoch in den Himmel schießt. Es ist die Geschichte, die man später über jene Nacht erzählen wird: wie zwei Leder-Freaks auf einem Dodge Ram Van die Luft über dem Sugar Hill anzündeten. Wer zuvor müde war, ist jetzt hellwach. Colin und Mark verbeugen sich. Aus Colins Mundwinkel rinnt Lampenöl.
8:15 Uhr Nach einem 42-Stunden-Arbeitstag schließt Brett die Tür zum Club. Sonne blendet seine Augen. In seiner weißen Kapitänsuniform spaziert er zur U-Bahn-Station durch das morgendliche Brooklyn.www.bangon-nyc.com
Im Disco-Saalreitet eine
zierliche Frau auf einem
Bass-Verstärker.
BangOn!-Neujahrsparty 2014 in Brooklyn: Cirque du
Soleil trifft Massen-Rave.
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Volles ProgrammD A S R E D B U L L T V- F E N S T E R B E I S E R V U S-T V
Sie finden ServusTV mit dem Red Bull TV-Fenster
nicht auf Ihrem Fernsehgerät?
Rat und Hilfe zum Nulltarif unter
0800 100 30 70
Samstag, 6. 9., 9.15 Uhr
Red Bull Dolomitenmann Alle Jahre wieder geht in und um Lienz der Red Bull Dolomitenmann über die Bühne, und dieses Mal sind Sie mit ServusTV live dabei. Bei dieser einzig-artigen Staffel müssen die vier Teilnehmer jedes Teams ihren jeweiligen Stre-ckenabschnitt berglaufend, paragleitend und mountainbikend bezwingen, ehe sie schlussendlich per Kajak ins Ziel paddeln. Unterstützt werden sie dabei von ihren Fans und hoffentlich von zehntausenden Schaulustigen.
Bertold Mayer, der selbst eine künstliche Hand hat, stellt sich der Herausfor-derung, einen bionischen Roboter zu erschaffen.
ACTION !TV-HIGHLIGHTS
M U S TS E E
HELDEN AUF IHREM BILDSCHIRM
Von Finnland geht es für die Welt-elite der Rallye-Piloten weiter nach Trier, vor dessen Porta Nigra die ADAC Rallye Deutschland beginnt und auch endet. Gelingt es Sébastien Ogier (FRA), hier seine Gesamtführung auszu-bauen, oder kann sich sein Haupt-konkurrent Jari-Matti Latvala (FIN) noch einmal näher an seine Fersen heften? ServusTV ist für Sie live an der Rennstrecke dabei.
Sonntag, 24. 8., 11.50 Uhr
Live: WRC Deutschland
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013
Zum ersten Mal sendet ServusTV live vom härtesten Teambewerb der Welt – dem
Red Bull Dolomitenmann.
Mittwoch, 20. 8., 21.15 Uhr
Mensch 2.0
Mittwoch, 27. 8., 21.15 Uhr
Light and Dark
Mittwoch, 13. 8., 22.20 Uhr
Zwischen Paris und Dakar
Im ersten Teil dieser BBC-Dokumentation geht der Kernphysiker Jim Al-Khalili den Geheimnissen des Lichts auf den Grund.
Nach langer Vorbereitungs-zeit starten die Brüder Tobias Moretti und Gregor Bloéb auf ihren Bikes ins Abenteuer „Africa Race“.
RED BULL AIR RACE
Hannes Arch und seine fliegenden
Gefährten sind zu Gast am royalen
Ascot Racecourse.17. 8., 16.45 Uhr
UCI WORLD CUPGee Atherton
(GBR) nimmt die Downhillstrecke
von Méribel (FRA) als Gesamterster unter die Räder.30. 8., 10.30 Uhr
RED BULL X-FIGHTERSIn Pretoria will sich Levi Sher-
wood (NZL) den Titel sichern.
30. 8., 12.00 Uhr
92 THE RED BULLETIN
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der deutschen Rockmusik, prä-gend für Bands von Tocotronic bis Bilderbuch.
Sieben Jahre nach der Trennung
gibt’s nun eine Reunion-Tour der
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31. August, Sölden
Ötztaler Radmarathon
Seit 1982 stellen sich Hobby- und Profisportler einem der härtesten Radmarathons Europas: 238 Kilo-meter mit 5500 Höhenmetern so-wie Steigungen bis 18 Prozent gilt es zu überwinden. Zum Vergleich: die längste Tour de France Etappe war heuer 237 Kilometer lang.oetztaler-radmarathon.com
Völlig unblutige Fuchsjagd im Wiener Prater
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Worauf sich sich Rennradfans freuen dürfen: auf das atemberaubende Salzburger Seenland, drei Streckenvarian
ten, drei unterschiedliche Schwierigkeitsgrade und auf eine wahre Legende – Eddy Merckx, der 525 Siege allein auf der Straße feiern konnte und, u. a., je
Eddy Merckx Classic Radmarathon 2014
PROMOTION
Am 7. September geht der Pflichttermin für alle Rennradfans in die 8. Auflage und unterstützt die Wings for Life Rückenmarksstiftung. Mit am Start beim Finalrennen des Alpencups: Jahrhundertradfahrer Eddy Merckx und Team.
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ND fünfmal die Tour de France und den Giro
d’Italia gewann. Und das Beste: Wer beim „Radmarathon für jedermann“ mitradelt, tut das für einen guten Zweck, denn die Eddy Merckx Classic unterstützt ab sofort Wings for Life. Aus diesem Grund findet am Renntag erstmals ein Handbike Race auf der Strecke des Radmarathons statt, zu dem die Handbike Community herzlich eingeladen wird.
Daten und Fakten zur 8. Eddy Merckx Classic
Datu m/Sta rt: 7. September 2014, 8.00 Uhr
(alle drei Strecken), mit Start und Ziel
in Eugendorf bei Salzburg
Strecken:• lange Strecke: 168 km / 2.551 Höhenmeter
• mittlere Strecke: 113 km / 1.396 Höhenmeter
• kurze Strecke: 68 km / 829 Höhenmeter
Kategorien: Herren und Damen
in unterschiedlichen Altersklassen
Sta rtgeld: € 59,– ab 1. April 2014
und € 69,– ab 1. September 2014
Anmeldung auf:
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„Für den guten Zweck an den Start zu gehen, das motiviert noch einmal mehr.“ Edd y Merck x
Triathlon mal vier im malerischen Nationalpark Neusiedler See – drei Tage, vier Bewerbe. Am Samstag wird die Königsdisziplin Ironman ausgetragen (3,86 km Schwim-men, 180,2 km Radfahren, 42,2 km Laufen). Daneben stehen auch Ironman-Halbdistanz, olympische und Sprintdistanz sowie eine drei-tägige Expo auf dem Programm. www.austria-triathlon.at
5. – 7. September, Podersdorf
Austria Triathlon 6. September, (in und um) Lienz
Red Bull DolomitenmannBereits zum 27. Mal wird in den Lienzer Dolomiten der wohl härteste Teambewerb der Welt ausgetragen – diesmal mit einer Neuerung: Erstmals fällt die Entscheidung nicht auf der 16KilometerMountainbikestrecke nach Lienz, sondern in der an den Schluss versetzten Wildwasserregatta (inklusive 7MeterKlippensprung am Start)
über fünf Kilometer auf der Drau. Davor wie gewohnt bei der Schwerstarbeit: Bergläufer, Paragleiter und Mountainbiker.
www.redbulldolomitenmann.com
18. September, Marx Halle, Wien
Pharrell WilliamsEr ist der coolste Popstar der Stunde: Der 41-Jährige verhalf Daft Punk 2013 zum Comeback des Jahres und lieferte mit „Blurred Lines“ (mit Robin Thicke) den Superhit des Vorjahres ab. Heuer löste er mit seinem Song „Happy“ gar einen weltweiten Tanztrend aus. Nun kommt Williams erstmals für ein Konzert nach Österreich. Im Gepäck: sein neues Album „Girl“.www.pharrellwilliams.com
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Eine halbe Minute die Luft anhalten und danach sofort zwei Becher lauwarmes Wasser trinken.“
„Das ist nicht dein Ernst“, meinte der Mann, der Konrad Badoit hieß und angesichts solchen Unsinns seinen Freund auslachte.
Der Freund blieb jedoch ernst und bestärkte, es sei absolut notwendig, sich der Atmung zu entsagen, sobald man erwacht war, dreißig Sekunden, ein bißchen mehr könne es auch sein, aber keinesfalls weniger, und man dürfe in dieser Zeit nicht aufstehen, auch nicht, um sich die zwei Becher lauwarmen Wassers zuzubereiten. Die müsse man sich schon vorher ans Bett gestellt und sie in irgendeiner Weise am Erkalten gehindert haben. Nur so könne es funktionieren.
Und wozu? Nun, wie der Freund erzählte, war dies angeblich die geeignete Methode, um einen Traum, aus dem man gerade erst erwacht war, weiterzuträumen, diesmal im vollständigen Bewußtsein, ein Träumender zu sein, zudem alles in der klarsten Weise erlebend. Und sich hinterher bestens daran zu erinnern. Man müsse sich einzig an das Prinzip halten, sofort beim Erwachen aus einem Traum – selten mit mehr als dem vagen Gefühl, gerade etwas Gutes oder Schreckliches durchgemacht zu haben – die Luft anzuhalten, besagte dreißig Sekunden durchzustehen, in der Folge zügig die Becher zu leeren und erneut einzuschlafen. Sodann erneut zu träumen.
Eine derartige Empfehlung war natürlich nicht ernst zu nehmen, kam aber erstaunlicherweise von einem Mann, der als Versicherungsmathematiker bisher eher nüchtern und völlig unesoterisch erschienen war und selbst Fußballspiele weniger als Resultat von Leidenschaft und Willenskraft ansah denn als logischabsehbare Folge glücklicher und unglücklicher Entscheidungen. Anders gesagt: Es war statistisch durchaus zu errechnen, wie oft Menschen unter bestimmten Bedingungen auf Bananenschalen ausrutschten und damit bewirkten, daß die bekannte Darstellung auf Witzbildern die reale Bedeutung versicherungsrelevanter gebrochener Beine erhielt.
Und ausgerechnet dieser Versicherungsmensch redete also von der traumfördernden und traumerhaltenden Wirkung von lauwarmem Leitungswasser. Er schloß seine Ausführungen mit einem „Probier es einfach mal“.
„Einen Teufel werd ich tun“, sagte Badoit und fragte seinen Freund: „Bist du etwa religiös geworden auf deine alten Tage?“
Der antwortete nur: „Von Weihwasser war nicht die Rede, oder?“, bezahlte die gemeinsame Weinrechnung und ließ Konrad in der Bar zurück wie in einem vergoldeten Schlammloch.
Konrad gehörte zu den ganz wenigen Männern, die sagen konnten, allen Ernstes der Frau ihres Lebens begegnet zu sein, und nicht etwa einer Person, die man mit Ach und Krach in die „Frau meines Lebens“ umdichten konnte, wenn jemand überhaupt so weit ging, angesichts der eigenen Gattin ein „Gedicht“ zu verfassen beziehungsweise sich der Mühe einer Umdichtung zu unterziehen.
Konrad Badoit aber konnte auch ohne Gedicht eine solche Behauptung aufstellen. Selbst nach zehn Jahren war er ob seines diesbezüglichen Glücks immer wieder fassungslos. Mathildes Schönheit war seinen Gefühlen ein Faß ohne Boden. Er empfand sich bei ihrer Betrachtung immer ein wenig siebzehnjährig, von der Pubertät in Hitze und Aufregung versetzt. Natürlich gab es auch Momente profanerer Art, etwa im Bett, wo die Leidenschaft, bei aller Liebe, doch sehr hinter die Betrachtung zurückfiel. Einen wirklich schönen Menschen anzusehen ist so viel erfüllender, als ihn zu berühren. Sich den Reichtum zu wünschen so viel anregender, als ihn zu besitzen. (Genau diese Wahrheit ist übrigens der Grund dafür, daß wir Gott nicht sehen, auch wenn er da ist. Ein sichtbarer Gott würde alles zunichte machen. Wir
Alp-traum
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Von Heinrich Steinfest
Heinrich Steinfest Geboren 1961 in Albury in Südostaustralien, aufgewachsen in Wien, seit siebzehn Jahren in Stuttgart zu Hause. Der österreichische Autor und bildende Künstler Steinfest überzeugt speziell als Autor philosophischer Kriminalromane, war zuletzt mit „Das himmlische Kind“ und „Der Allesforscher“ auch ohne Krimi zugange. Der Autor einer
„Gebrauchsanweisung für Österreich“ und Verfasser von Essays über Gott und alles Übrige befand sich auf einer Reise durch Frankreich, um die französische Fassung seines Romans „Ein dickes Fell“ vorzustellen, als er in Le Havre viel zu früh erwachte, zur Feder griff, die ein Computer ist, und für das Red Bulletin seinen „Alptraum“ niederschrieb.
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würden ihn nicht erkennen wollen, selbst wenn er mit einem Namensschild durch die Gegend liefe. Die Leute, die behaupten, Gott gesehen zu haben, zerstören ihn und sind auf diese Weise Atheisten.)
Konrad zählte sich ganz sicher nicht zu den armen Verrückten, so wenig wie zu den Wundergläubigen, und war darum fest ent-schlossen, die Sache mit dem Luftanhalten und dem lauwarmen Wasser als „besoffene Geschichte“ abzutun.
Warum aber versuchte er es zwei Wochen später trotzdem? Eine Laune? Eine Versuchung? Wie bei den Aufgeklärten und den Antikapitalisten, die klammheimlich mal einen Lottoschein ausfüllen? Vielleicht. Jedenfalls stellte er sich an einem Sonntag-abend zwei Gläser auf das Nachtkästchen, die er mit den Stoff-windeln seines Sohnes vollständig umwickelte. Er hoffte, damit den lauwarmen Zustand des zunächst heiß eingefüllten Wassers zu erhalten.
„Was soll das denn?“ fragte seine Frau, als sie sich zu ihm ins Bett legte.
„Paul braucht das für ein Experiment“, schwindelte Konrad, seinen dem Windelalter entwachsenen achtjährigen Sohn vor-schiebend. – Immerhin, „Experiment“ stimmte ja.
A ls Konrad in der Früh erwachte, tatsächlich direkt aus einem Traum auftauchend, vergaß er völlig, die Luft anzuhalten. Es dauerte drei Nächte beziehungsweise
drei Morgen, bis ihm rechtzeitig einfiel, seine Atmung zu stop-pen, er überlegte dann aber, ob er überhaupt kurz zuvor noch geträumt hatte, und wenn ja, inwiefern positiv oder negativ. Zudem mußte er feststellen, wie lange dreißig Sekunden werden konnten, wenn man sie ohne Atmung zubrachte. Er beendete die Aktion vor der Zeit, probierte aber immerhin das vorbereitete Wasser, um recht zufrieden dessen gut temperierten Zustand zu konstatieren. Das wenigstens klappte also. Und klappte auch einige Tage später, als er mit dem deutlichen Gefühl erwachte, soeben den Traum vom Fliegen geträumt zu haben. Er hielt rasch die Luft an (etwas, was er in den vergangenen Tagen immer wieder trainiert hatte), ergänzte die dreißig Sekunden um fünf zusätzliche, und praktisch in sein zweimaliges Luftholen hinein kippte er das bereits in der Hand gehaltene Glas lauwarmen Wassers hinunter, nach einer sehr kurzen Keuchpause auch das zweite.
Nichts geschah.Doch während er noch dachte, daß nichts geschah, geschah
etwas. Als erstes spürte er den heftigen Luftzug. Dann den Druck gegen die Vorderseite seines Körpers. Ein Kribbeln überall. Als wäre er eingelegt in Mineralwasser. Gleich darauf war ihm, als falle er nach oben, zum Plafond hin. Und fiel ja auch. Zurück in den Traum. Nun jedoch nach unten stürzend, wie es sich eigentlich gehört. Was konkret bedeutete, in der Montur eines Fallschirmspringers, im freien Fall befindlich, auf die noch weit entfernte Erde zuzurasen. Unter sich ein Gebirge, die Alpen viel-leicht, vielleicht der Himalaya oder etwas von dieser Art. Auch registrierte er, nicht alleine zu sein. Zwei andere Springer kamen näher. Bald würden sie alle drei sich an den Händen fassen und einen kleinen Kreis bilden können. Wie man das macht, bevor man sich wieder abstößt und beizeiten die Reißleine zieht.
Die beiden anderen hatten einander bereits erreicht. Hand in Hand näherten sie sich ihm. Sie kamen jetzt so dicht heran, daß er ihre Gesichter erkennen konnte. Keine Frage: seine Frau. Seine Frau und … richtig, genau jener Freund, dem er die Erfahrung verdankte, die er soeben machte. Diese Erfahrung. Und eine andere gleich dazu.
Die beiden lachten ihn an, so ungemein breit, daß er dachte, die Breite stamme wohl vom enormen Druck der Luft. Er lachte
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in der gleichen Breite zurück. Bald würde man zu dritt sein. Wobei er in keiner Weise an den Begriff einer Ménage-à-trois dachte.
Sehr zu Recht dachte er nicht daran. Von einer Dreiheit konnte keine Rede sein. Denn anstatt ihm, Konrad, ebenfalls die Hand zu reichen, wendeten sich seine Frau und der, der sein Freund war, einander im Flug zu, um sich nun auch die andere Hand zu geben. Dergestalt vereint, wirbelten sie mehrmals um einen wackeligen Mittelpunkt, stießen sich endlich ab, zogen ihre Reißleinen und gerieten mit einem Schlag aus Konrads Gesichtsfeld.
Er selbst stürzte ungebremst weiter. Und brauchte jetzt gar nicht erst nachzusehen. Ihm war völlig klar: kein Fallschirm! Denn darin bestand ja letztendlich der Sinn dieses Traums, ohne einen solchen zu sein. Nicht nur einfach als betrogener Ehemann dazustehen, so wie Millionen vor ihm (der Betrug ist sehr viel natürlicher als etwa die Ehe), sondern zusätzlich dazu in den Tod zu stürzen. Die Demütigung zu vervollständigen und auf diese Weise auch noch aus dem Weg geräumt zu werden. Praktischer-weise. Freilich war das hier nur ein Traum, das wußte er bestens, hatte noch den Geschmack von lauwarmem Wasser im Mund, ahnte die Bettdecke, unter der er in Wirklichkeit lag. Zugleich spürte sich dieser Flug schon ungemein real an, realer als bei einer Simulation. Als sei er Teil eines naturalistischen Gemäldes. Und wenn man sich in einem Gemälde befindet, ist natürlich es, das Gemälde, die Realität. Man lebt als gemalter Mensch.
Es heißt ja immer, der Abstürzende verliere das Bewußtsein, bevor er aufprallt. Konrad aber nicht. Er blieb wach bis zur letzten Sekunde.
Als er die Augen aufschlug, das zweite Mal an diesem Morgen, fühlte er sich ziemlich platt. Das war auch früher schon mal vor-gekommen, aber diesmal wußte er sehr gut, wieso. Er sah hin-über zu seiner Frau. Sie schlief, und zwar in der Art der Engel. Er dachte: „Schlampe!“ Es war der Moment, da er aufhörte, seine Frau schön und begehrenswert zu finden.
Es war, wie die Leute gerne sagen, der Anfang vom Ende.
READ BULLLesevergnügen im Red Bulletin: Jeden Monat widmet ein namhafter Autor unseren Lesern eine Kurzgeschichte. Diesmal Heinrich Steinfest, dessen Nacherzählung der Nibelungensage „Der Nibelungen Untergang“ im Oktober bei Reclam erscheint.
Gleich darauf war ihm, als falle er nach oben, zum Plafond hin. Und er fiel ja auch. Zurück in den Traum.
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MAGIC MOMENT
DIE NÄCHSTE AUSGABE DES RED BULLETIN ERSCHEINT AM 9. SEPTEMBER 2014.
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ARed Bull Ring, Spielberg, 22. Juni 2014Cool: die Formel-1-Strecke mit einer Zivko Edge abfliegen (Topspeed: 400 km/h). Noch cooler: Kunstflugfiguren in den Rundflug einbauen. Am allercoolsten: aus dem Cockpit ein Live-Interview geben. Und dann mittendrin eine Idee äußern:
„ So, jetzt dreh ich den Motor ab …“Kunstflugpilot Hannes Arch vor seinem Spinning-Manöver über dem Red Bull Ring
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Alle Tore der Bundesliga als Video im Netz und in der App:
Dribblanskis vs. Tunnelbauer!
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Auch in der LAOLA1.at App:
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„An Grenzen zu stoßen, bedeutet nicht das Ende deiner Träume.“
Der neue Mazda3.Als erfolgreicher Extrem-Abenteurer weiß Hannes Arch, wie wichtig
es ist, Grenzen zu überschreiten, um seine Träume zu verwirklichen. Mit derselben Einstellung entwickelte Mazda die bahnbrechende SKYACTIV-
Technologie und revolutioniert in Verbindung mit seinem unverwechselbaren KODO-Design sowie dem einzigartigen MZD Connect die Kompaktklasse.
www.mazda.at
Verbrauchswerte: 3,9–5,8 l/100 km, CO2-Emissionen: 104–135 g/km. Symbolfoto.
- Hannes Arch Österreichs erfolgreichster Rennpilot –
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