bear family records cd review · 2015. 1. 28. · vier digipak-boxen mit jeweils drei cds und...

Bear Family Records CD Review

Publisher: Magazin: Jazz Thing September/Oktober 2014

Article No.: BCD17225, 17226, 17227, 17228

Link: https://www.bear-family.de/various-troubadours-folk-und-die-wurzeln-amerikanischer-musik-teil-1-3-cd.html

Artist: Various

Title: Troubadours - Folk und die Wurzeln amerikanischer Musik Teil 1, 2, 3 & 4 (3-CD)



Article No.: BCD17225, 17226, 17227, 17228


Artist: Various


Various ArtistTroubadours - Folk und die Wurzeln amerikanischer Musik Teil 1, 2, 3 & 4 (3-CD)

Vier Digipak-Boxen mit jeweils drei CDs und dicken kleinen Büchern: Bei Bear Family gehört dieses Format spätestens seit der Reihe ,,Electric Blues" zum Standard, wenn es umdie Aufbereitung eines Genres geht. Das Paket „Troubadours" widmet sich dem Thema „Folk And The Roots Of American Music" und beginnt die Ahnenforschung in den frühen 19020ern mit der Carter Family und Lead-belly. Dave Samuelsen, der Koproduzent und Texter des Projekts, musste natürlich filtern, sodass beispielsweise Hillbillys wie Dock Boggs oder gar der Country-Miterfinder Jimmie Rodgers hier nicht zu hören sind, aber er tut das mit Augenmaß und hält sich an den Folk-Begriff, wie er in den USA gesehen wird: Woody Guthrie, der erste große Vertreter selbstgemachter Songs, bekommt viel Raum, die kritischen Patrioten urn Pete Seeger verschaffen sich Gehör mit Bekennersongs wie ,,WhichSide Are You On". Weiter geht's in der zweiten Box mit dem kreuzbravbiederen Kingston Trio und anderen sauberen Vertretern, bis im Zuge der Bürgerrechtsbewegung Bob Dylan auf den Plan tritt, Tom Paxton, Dave van Ronk und diverse Beatniks ,,The Other Side Of Life" ausrufen. Bis in die 1970er reicht die Zeitreise, die mit Joni Mitchells ,,Both Sides Now" einen treffenden Abschluss findet. Die Bluegrass-Band Seldom Scene hat lange mit einem neuen Album auf sich warten Lassen, doch mit dem Wortspiel ,,Long Time ... Seldom Scene" (Smithsonian/Galileo MC) meldet sich der altgediente Fünfer nebst ein paaralten Freunden zurück und covert lauter schöne Songs. Bill Monroe, John Prine, John Fogerty oder Dylan und andere liefern die berühmten Vorlagen, Emmylou Harris singt mit — natürlich ,,Hickory Wind". Für Robert Cray hat er Songs geschrieben, beim Bluesmann Fankhauser die Keys bedient und mit Hendrix' Cousins ziemlich funky geklungen. Nun outetHendrix Ackle sich auf seinem reifen Solodebüt als Meister poetischer Töne. Der Schweizer lässt Bluesschemata außen vor. Stattdessen kleidet er seine melancholischen Lieder in eineeher tastende Klangsprache, Drummer Alfred Vogel agiert höchst filigran, während Max Lässer Sanftheit verbreitet. Es wirkt ganz so, als habe Ackle sich neu erfunden. Neu erfunden hat Robyn Hitchcock sich zwar nicht, dafür aber hat der britische Singer-Song-writer für The Man Upstairs" (Yep Roc/Cargo) sich den immer coolen Produzenten Joey Boyd geangelt, der genau die Studioatmo besorgte, die Hitchcock brauchte. Völlig relaxt interpretiert er seine Songs, die sich zum Teil über die Jahre hinweg entwickelten und reiften; erst recht gelingen ihm ein paar seltene Coverversionen von den Doors, Roxy Music oder den Psychedelic Furs. Die hat er dann in der Tat neu erfunden bittersüß und fragil. Eigentlich müsste alles, was ein Willie Nelson herausbringt, in die Abteilung Americana verfrachtet werden, aber für „Band Of Brothers" (Sony Legacy/Sony) hat der Outlaw nach langer Zeit wieder die Mehrzahl der Songs geschrieben, wobei der berühmte Witz des alten Texaners nicht zu kurz kommt. Doch angesichts der vielen Highlights, die der 81-Jährige im Lauf seines Lebens fabrizierte, hat das neue Material es nicht leicht — zumal die musikalische Begleitung diesmal etwas sehr hausbacken wirkt.



Article No.: BCD17225, 17226, 17227, 17228


Artist: Various


https://www.bear-family.de/various-troubadours-folk-und-die-wurzeln-amerikanischer-musik-teil-2-3-cd.html









bear family records cd review · 2015. 1. 28. · vier digipak-boxen mit jeweils drei cds und...

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