einleitung online-campaigning. welt retten mit internet. #smwbcampaigns
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Am 25.9. findet in Berlin im Rahmen der Social Media Week Berlin der 1A-Campaigning-Tag "We are hungry for change" mit großartigen Referentinnen und Referenten statt. Mit dabei sind Campact, foodwatch, ONE Deutschland, Wigwam, die bpb uvm.! Teilnahme ist kostenlos : ) Jetzt hier Programm ansehen und anmelden! www.change.org/smwbcampaignsTRANSCRIPT
Introduction to Online Campaigning.Welt retten mit Internet.
Malte
Emma, Elena, Sammi
Doris
„Giving people the power to create positive change in the real world through digital tools.“
Mobilisierte MasseAusgewählte Petitionen bei change.org
Frühjahr 2012Freiheit für Pussy Riot
Unterzeichner 144000
Herbst 2011Abschaffung einer 5-Dollar-Kontogebühr der Bank of America
Unterzeichner 307000
Frühjahr 2012Strafverfolgung von George Zimmerman,dem mutmaßlichen Mörderdes 17-jährigen Trayvon Martin
Unterzeichner 2278000
Er trägt Dreitagebart und das dunkleHaar cool geschoren, ganz wie aufseinem Foto in der „New York
Times“-Liste der begehrenswertestenJunggesellen im Silicon Valley. Ben Rat-tray, 32, mag ein Internet-Freak sein wieMark Zuckerberg. Anders als der scheueFacebook-Gründer sieht Rattray aber aus,als wäre er schon vor seiner ersten Mil -lion zu jeder Party eingeladen worden.
Seine Programmierer arbeiten in ei-nem hellen Büroloft mitten in San Fran-cisco an einem sozialen Netzwerk fürGutmenschen: Change.org bietet sozialenAktivisten eine Online-Plattform. „Time“kürte Rattray zu einem der einflussreichs-ten Menschen der Welt.
Rattray klickt seine Website an, auf derdrei simple Fragen erscheinen: „An wensoll sich die Petition richten? Was soll die-se Organisation oder Person tun? Warumist Ihre Petition wichtig?“ Jeder Nutzerkann seinen Appell kostenlos posten, so-lange dieser nicht zu Gewalt oder Hassaufruft. So soll per Mausklick gesellschaft-licher Wandel beginnen – wie ihn MollyKatchpole erreichte, deren Foto nebenRattrays Schreibtisch hängt.
Die junge Frau ärgerte sich im ver -gangenen Jahr darüber, dass die Bank ofAmerica fünf Dollar pro Monat zu ver-langen begann, bloß damit Kunden ihreBankkarte nutzen können. Sie veröf -fentlichte eine Petition an die Bank, dieGebühr zu kippen, bald hatten 300000weitere Kunden unterschrieben und übersoziale Netzwerke ihren Frust ver -breitet. Die Bank of America knickterasch ein.
„Unsere Plattform gibt Leuten mehrMacht als je zuvor“, sagt Rattray, derursprünglich Investmentbanker wer-den wollte und Wirtschaft in Stanfordstudiert hatte. Doch als seinen Bruderdie gemischten Reaktionen auf dessenhomosexuelles Coming-out beinaheverzweifeln ließen, kam Rattray seinkapitalistischer Karriereplan auf ein-mal seicht vor. Er gründete Diskus -sions gruppen, wie soziales Engage-ment im 21. Jahrhundert aussehenkönnte. Daraus entstand 2007 die Ideefür Change.org.
Dass das Netz auch und gerade für so-ziale, ethische und moralische Themeneine ideale Mobilisierungsplattform ist,haben auch andere erkannt, teils sogarfrüher: Schon 2004 gründeten einigeDeutsche in Verden an der Aller die Kam-pagnenplattform Campact, der amerika-nische Vorläufer MoveOn.org stammt ausdem Jahr 1998. Und der Bundestag bringtgerade sein überarbeitetes Petitionsportalauf den Weg.
Doch niemand machte aus der Idee einvergleichbar florierendes, globales Ge-schäft: Rattray zählt heute 145 Mitarbeiterund mehr als 17 Millionen Nutzer, die bis-lang nach eigenen Angaben 230000 Peti-tionen posteten. 18 Auslandsbüros exis-tieren bereits, darunter eines in Berlin.
Change.org-Nutzer forderten, die Pus-sy-Riot-Aktivistinnen freizulassen; vonden Herausgebern der „Teen Vogue“ ver-
langten sie, keine magersüchti-gen Models mehr abzubilden;oder von US-Richtern, einenMann in Virginia zu verurteilen,der seinen kleinen Hund vomBalkon geschleudert hatte.
Und als im Februar in Floridader hellhäutige George Zimmer-man den unbewaffneten schwar-zen Jungen Trayvon Martin er-schoss, überzeugten Change.org-Mitar beiter Martins Eltern, einen Appell zu posten: „Klagen Sieden Mörder unseres 17 Jahre alten Sohnes Trayvon Martinan“, lautete die Botschaft. Mehrals zwei Millionen Menschen un-terstützten ihr Anliegen binnenwenigen Tagen online. Todes-schütze Zimmerman landetevor Gericht.
Internetexperten erkennen sol-che Erfolge an, zweifeln aber ander Nachhaltigkeit virtueller Pro-testnetzwerke. „Sie wirken nureffektiv im Verbund mit traditio-nellem Aktivismus“, sagte Jillian
York von der Electronic Frontier Founda-tion der „New York Times“. Digitale Un-terschriften allein seien zu flüchtig, umdauerhafte Veränderungen auszulösen.
Rattray aber glaubt an die Kraft derKlicks. Er berichtet von einer lesbischenFrau in Südafrika, deren Freundin vonMännern vergewaltigt wurde, die ihreNeigung „heilen“ wollten. Die Frauloggte sich in einem Internetcafé beiChange. org ein und forderte in einer Online-Pe tition härtere Gesetze gegen sobrutale Ver brechen. Über 170000 Men-schen aus aller Welt unterschrieben, soviele, dass die Server der südafrikani-schen Regierung kollabierten – woraufderen Vertreter die verlangte Gesetzes-änderung einleiteten.
Die vielen Klicks zahlen sich aber auchfür Rattray aus, Change.org ist nämlichkeineswegs gemeinnützig. Rund 15 Mil-lionen Dollar im Jahr zahlen Kunden wieGreenpeace oder Amnesty International,um etwa für Spendenaufrufe Zugang zuder riesigen E-Mail-Datenbank des Un-ternehmens zu erhalten.
Rattray mag nicht ausschließen, künftigsogar Honorar von umstrittenen Großkon-zernen anzunehmen, „wenn sie ein gutesProjekt anstoßen wollen“. Er klingt auchähnlich geschäftstüchtig wie FacebooksZuckerberg, wenn er über globale Expan-sionspläne spricht. Seine Seite, so Rattray,solle weltweit eine Marke für Online-Ak-tivisten werden wie Amazon für Buchbe-stellungen.
Das würde den Marktwert von Change.org weiter steigern, sollte es doch einmalzum Börsengang kommen. Rattray sagt:„Ich sehe mich als sozialen Aktivisten –und als Unternehmer.“
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I N T E R N E T
Die Kraft der Klicks
Mit dem Online-Portal Change.orgschuf Ben Rattray ein soziales
Netzwerk für Gutmenschen – undmachte aus der Plattform ein
florierendes globales Geschäft.
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Gründer Rattray: „Mehr Macht als je zuvor“
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(45 Millionen)
(1,5 Millionen)BALD
Warum Online-Petitionen?Online-Petitionen haben wenig mit der
Unterschriftenliste aus Papier zu tun, sondern kombinieren wichtige Taktiken:
Unterstützer mobilisieren, Medienaufmerksamkeit erzeugen, Entscheidungsträger beeinflussen.
AGENDA
1. Internet und gesellschastliche Veränderung?
2.Wie geht Online Campaiging?
Internet =Game Changer fürgesellschastliche Veränderung?1
CONNECTIVITYLEADS TOEMPOWERMENT
Ende 2013:World internet penetration: 39%Global mobile penetration: 96%
Motoren vonVeränderung:
MACHTMENSCHEN MUT
(MENSCHEN)Mega-Probleme und die Idee der „7 Mrd. Lösungen“
500.000 Campaigner
= 500 pro Tag.15.000 neue Petitionen / Monat.
= 20 pro Stunde.
(MUT)Sichtbarkeit des Engagements
Social Media Courage
„Those who engage in social issues online are twice as likely as their traditional counterparts (donors) to volunteer and participate in events. In other words, slacktivists often graduate to full-blown activism.“
2011 study from Georgetown University in November “Dynamics of Cause Engagement“
+ Größte Jugendorganisation der Welt+ 3 Mio. Mitglieder
ging vor den Obersten Gerichtshof, um Anti-Gay-Policy zu bestätigen.
+ „konservative Festung“, „uneinnehmbar“
Ratet mal was diesen Mai passiert ist?
Viele Davids gegen Goliath.
(MACHT)„Pushing power down and out“
The internet has lowered the barriersto spark or lead a movement.
Online Campaigning = So geht‘s!
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(STORYTELLING)
Eine überzeugende Kampagne...
... erzählt eine starke Geschichte!
• ein Problem oder eine Krise• ein/e Held/in (Petitionsstarter)• eine Überwindung des Problems (Happy End)
Campaigner-Sprech:
Crisitunity: Krise + eine dringliche und glaubhaste Chance, etwas zu verändern.
Theory of Change: Eine glaubhaste Aktion, durch die Untertstützer für Veränderung sorgen können
Petition Starter Story: the hero of a campaign, which tells the story of the problem very well.
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Crisitunity
The term derives from a 1994 episode of The Simpsons, in which Homer’s daughter Lisa tells him that the Chinese use the same word both for crisis and opportunity. Homer replies, “Yes! Cris-atunity!”
Crisitunity: Beispiele
• Krise: Der 16-jährige Anuar wurde nach Syrien abgeschoben
• Chance: Kurz vor der Wahl können Menschen den Ministerpräsident besonders beeinflussen
Wahlen
Deadlines
Narichtenlage
Twitter Trends
Aktionsärstreffen
Theory of Change = Prüfsiegel• Ziel: Potentielle Unterstützer müssen
überzeugt werden, dass ihre Handlung zählt/einen Unterschied macht.
• Ein Ursache-Wirkung-Zusammenhang, der die Krise auflöst. Wenn / Dann.
• Wo ist Kampagnen-Ziel angreifbar?
TOCTOCTOCTOC
Theory of Change• “Rick Santorum uses racist language
when talking about immigration on the campaign trail and during Republican debates. Sign this petition to tell him to stop attacking migrants.”
• Theory of change: IMPLAUSIBLE
Petitionsstarter.Sie sind die Helden einer Kampagne.Sie erklären ein Problem auf Augenhöhe.Sie sind glaubwürdig, weil sie ost selbst betroffen sind.
Das bisher überwiegend im Siebten Kapitel des ersten Teils des Neunten Buches Sozialgesetzbuch (SGB IX) als „Leistungen zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft“ und teilweise im Sechsten Kapitel des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch (SGB XII) als „Eingliederungshilfe für behinderte Menschen“ mit der dazu gehörenden Eingliederungshilfe-Verordnung geregelte Recht soll mit diesem Gesetzentwurf als eigenständiger Bereich im SGB IX geregelt werden. Mit diesem Vorschlag soll die Diskussion über die Neugestaltung der Eingliederungshilfe, die von der Arbeits- und Sozialministerkonferenz (ASMK) 2012 mit einem Grundlagenpapier abgeschlossen wurde, weitergeführt werden.
Constantin ist schwerstbehindert und wird bei Geldfragen wie ein Hartz IV-Empfänger behandelt.
Heißt: Nicht mehr als 2600 Euro auf dem Konto sind erlaubt.
Heißt: Ein „normales“ Leben als selbstbestimmter Mensch (Stichwort Integration) ist nicht möglich.
Takeaway:Bevor Ihr eine Kampagne startet, schreibt
sorgfältig folgende Bausteine auf:
Crisatunity, TOC und Hero‘s story.
(BEST CASE)
Taktik 1: Petition, duh!
• Start Januar (vor NS-Wahl)• PS = Schwester• Target: McAllister (nicht Schünemann)
Taktik 2: Mediencontent schaffen.
T3: Erste 3.000 Signer nutzen!
T4: Übergabe an McAllister
T4: Übergabe an McAllister
T5: Reminder
Aktion #72Stunden: Die 16.000 Unterstützer sollen das markierte Facebook-Bild teilen.
T6: Pivot the Campaign!
T7: Zweites Target + Übergabe
ERFOLG!!!
(MUT)
Paula Hannemann
Campaigns Director
@ChangeGER
Danke!