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Emotionstheorien: Emotionstheorien: Aggression und AlkoholAggression und Alkohol
Universität zu Köln Philosophische Fakultät Pädagogisches SeminarOberseminar: AggressionsforschungDozent: Prof. Dr. H. RüppellReferenten: Jennifer Mense, Alexandra Jilg
Emotionstheorien:Emotionstheorien:Aggression und Alkohol Aggression und Alkohol
Emotionstheorien:Emotionstheorien:Aggression und Alkohol Aggression und Alkohol
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
Gliederung:Gliederung:
I. Emotionen
1. Was sind Emotionen
2. Funktionen von Emotionen
3. Emotionstheorien
4. Experiment Schachter und Singer
II. Aggressionstheorien
III. Aggression unter Alkoholeinfluss
IV. Literaturverzeichnis
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
1. Was sind Emotionen?1. Was sind Emotionen?
Aggression Traurigkeit Neid
FreudeAngst
Scham
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
Ein in bestimmten Situationen subjektiv empfundenes Gefühl
„Angenommen, es hätte jeder eine Schachtel, darin wäre etwas, was wir einen „Käfer“ nennen. Niemand kann in die Schachtel des anderen schauen und jeder sagt, er wisse nur vom Anblick seines Käfers, was ein Käfer sei. Da könnte es ja sein, dass jeder ein anderes Ding in seiner Schachtel hätte. Ja, man könnte sich vorstellen, dass sich ein solches Ding fortwährend veränderte.“
LUDWIG WITTGENSTEIN (1963)
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
Charles Robert DARWIN1809 - 1882
Emotionen sind eine grundlegende Form der evolutionären Anpassung. Sie sind Anpassungsmechanismen, die der Lebens-bewältigung dienen.
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
John B. WATSON1878 - 1958
Emotionen sind durch Umweltgegebenheiten ausgelöste Reaktionsmuster, grundlegende Reaktionsmuster sind angeboren.
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
William JAMES1842 - 1910
Emotionen sind ein Erlebenszustand einer körperlichen Reaktion,Die auf erregende Reize folgt.
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
Stanley SCHACHTER1922 – 1997
Emotionen sind ein Erlebenszustand, der aus einer Erregungs-empfindung und bestimmten Kognitionen hervorgeht.
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
Bernard WEINER1935
Emotionen sind ein Erlebenszustand, der aus bestimmten Be-wertungen resultiert und dem bestimmte Handlungen folgen.
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
Robert PLUTCHNIK
Emotionen sind ein Syndrom aus Erlebenszustand, Kognition, physiologische Reaktion, Handlungsimpuls und beobachtbares Verhalten; Emotionen haben eine genetische Grundlage.
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
Joseph E. LeDOUX1949
Emotionen sind neurophysiologische Reaktionen, sie existierennur im Gehirn, laufen automatisch ab und können nicht beein-flußt werden.
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
Kenneth J. GERGEN
Emotionen sind soziale Konstruktionen; das Gefühl in einer bestimmten Situation hängt nicht von biologischen Reaktionsprogrammen ab, sondern davon, welches Gefühl der Mensch glaubt haben zu sollen so sind starke kulturelle und historische Unterschiede erklärbar.
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
Richard S. LAZARUS1922 – 2002
Emotionen bestehen aus drei Komponenten: subjektive physiologische behaviorale
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
Arbeitsdefinition aus dem Lehrbuch von Meyer, Schützwohl und Reisenzein:
„Diese Phänomene [Emotionen] haben folgende Merkmale gemeinsam: sie sind aktuelle Zustände von Personen; sie unterscheiden sich nach Art oder Qualität oder Intensität [...]; sie sind in der Regel objektgerichtet [...]; Personen, die sich in einem der genannten Zustände befinden, haben normalerweise ein charakteristisches Erleben (Erlebensaspekt von Emotionen), und häufig treten auch bestimmte physiologische Veränderungen (physiologischer Aspekt von Emotionen) und Verhaltensweisen (Verhaltensaspekt von Emotionen) auf.“
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2. Funktionen von Emotionen:2. Funktionen von Emotionen:
Abhängig von der jeweiligen DefinitionWenn das Verhalten ein Teil der Emotion ist biologische Funktionen:
- bedürfnis- und situationsgerechte Auswahl von Verhaltensweisen - Regulierung von Intensität und Ausdauer verschiedener Verhaltensweisen - Abspeicherung/Lernen dieser Verhaltensweisen
Emotionen = Verhaltensprogramme
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3. Emotionstheorien3. Emotionstheorien
Behavioristische Emotionstheorie
Kognitiv-physiologische Emotionstheorie
Attributionale Emotionstheorie
Evolutionspsychologische Emotionstheorie
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3. 3. EmotionstheorienEmotionstheorien3.1 3.1 Behavioristische EmotionstheorieBehavioristische Emotionstheorie
Emotionen = Verhaltensmuster
Watson (Begründer der behavioristischen Theorie):
- drei angeborene Basis-Emotionen:
Furcht
Wut
Liebe
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3.1 3.1 Behavioristische EmotionstheorieBehavioristische Emotionstheorie
Sekundäre Emotionen Sekundäre Emotionen durch klassisches durch klassisches Konditionieren (= Konditionieren (= konditionierte emotionale konditionierte emotionale Reaktion)Reaktion)
„ „Kleiner-Albert- Kleiner-Albert- Versuch“ (1920) Versuch“ (1920)
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3.1 Behavioristische Emotionstheorie3.1 Behavioristische EmotionstheorieKritik:- Watson grenzt Emotionen nicht von anderen
Reaktionsmustern ab- Fehlende Aussagen über die Emotionen eines
Erwachsenen- Fehlende Erklärung, wie andere Emotionen aus
Grundemotionen hervorgehen- Konditionierung wurde nur bei Furcht nachgewiesen- Furcht könnte auch durch Imitation oder verbale
Mitteilung (Drohung) entstehen
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3.2 Kognitiv-physiologische Emotionstheorien3.2 Kognitiv-physiologische Emotionstheorien
Geist und Körper = EmotionsentstehungW. James (1884): Emotion ist die Empfindung einer
körperlichen Veränderung („Ich weine, also bin ich traurig“), viszerale Reaktionen (Herz, Lunge, Magen) sind entscheidend
C. Lange: vasomotorische Reaktionen (Ereiterung und Verengung der Blutgefäße) sind für Emotionsentstehung verantwortlich
„James-Lange-Theorie“
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3.2 Kognitiv-physiologische Emotionstheorien3.2 Kognitiv-physiologische Emotionstheorien
Emotionsentstehung nach James (1884):
Wahrnehmungeiner erregen-den Tatsache
Auftreten körperlicherVeränderung
Auftreten körperlicherVeränderung
bewusstes Erleben der
Veränderung
bewusstes Erleben der
Veränderung
EMOTIONEMOTION
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3.2 Kognitiv-physiologische Emotionstheorien3.2 Kognitiv-physiologische Emotionstheorien 1894 Änderung James‘ Theorie:
1. Zunehmende Priorität der viszeralen Reaktionen 2. Bewertung der Gesamtsituation
Wahrnehmungeiner erregen-den Tatsache
Bewertungder Gesamt-
situation
Bewertungder Gesamt-
situation
Auftretenviszeraler
Veränderung
Auftretenviszeraler
Veränderung
BewusstesErleben der
Veränderung
BewusstesErleben der
Veränderung
EMOTIONEMOTION
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3.2 Kognitiv-physiologische Emotionstheorien3.2 Kognitiv-physiologische Emotionstheorien
Kritik W. Cannons (1927):- Trennung der Organe vom ZNS führt zu keiner
Veränderung des emotionalen Verhaltens- dieselben viszeralen Veränderungen bei verschiedenen emotionalen und nicht-emotionalen Zuständen- Eingeweide relativ unempfindlich wenig
differenzierte Wahrnehmung ihrer Zustände- viszerale Veränderungen sind zu langsam- künstlich herbeigeführte viszerale Veränderung führt nicht zur Emotionsentstehung
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3.2 Kognitiv-physiologische Emotionstheorien3.2 Kognitiv-physiologische Emotionstheorien
Maranon (1924): - Injektion von Adrenalin
kein Auftreten von Emotionen durch viszerale Veränderung
„Ein-Komponenten-Theorie“ James‘
wird durch „Zwei-
Komponenten-Theorie“ ersetzt
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3.3 Attributionale Emotionstheorie3.3 Attributionale Emotionstheorie
entscheidend sind Kausalattributionennicht im Sinne Schachters:
Schachter: Kausalattribution = Ursachenzuschreibung der
physiologischen Erregung Weiner (Vertreter dieser Theorie): Kausalattribution = Ursachenzuschreibung für
allgemeine Ereignisse in der Umwelt; so werden Emotionen möglich (physiologische Erregung nicht notwendig)
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3.3 Attributionale Emotionstheorie3.3 Attributionale Emotionstheorie
Primär für „komplexe“ Emotionen sinnvoll, die schwierige kognitive Abläufe voraussetzen (Stolz, Scham, Mitleid, Schuld)
Frage der Emotionspsychologie:
„Sind Emotionen eher körperliche oder eher geistige
Zustände?“
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3.3 Attributionale Emotionstheorie3.3 Attributionale Emotionstheorie
Gegenüberstellung
Schachter/Weiner:
Kompromiss zwischen körperlichem und geistigem Pol erkennbar
Schachter Weinervs.
„nicht-komplexe“Emotionen (Angst)
physiolog. spürbarkörperl. Polnicht/kaum kon-trollierbar
auf psychischerEbene=> geistiger Pol=> kontollierbar
„komplexe“
Emotionen (Stolz)
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3.3 Attributionale Emotionstheorie3.3 Attributionale Emotionstheorie
Zentrale Frage: „Welche Attributionen führen zu welchen Emotionen?“
Theorie Weiners: Wahrnehmung eines Ereignisses
Bewertung des Ereignisses in drei Schritten:1. Bewertung in bezug auf Zielerreichung
ereignisabhängige Emotion2. Zurückführen auf Ursachenfaktor
attributionsabhängige Emotion
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3.3 Attributionale Emotionstheorie3.3 Attributionale Emotionstheorie
3. Einordnen des Ursachenfaktors auf Dimensionen
(3 Dimensionen: Lokation, Stabilität, Kontrollierbarkeit)
dimensionsabhängige Emotion
Emotionsentstehung = Abfolge von Bewertungen
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
3.3 Attributionale Emotionstheorie3.3 Attributionale Emotionstheorie
Kritik:- Lazarus: Warum entstehen nicht aus allen
Attributionen Emotionen?- keine empirische Belegung;
nur durch FragebögenProblem: gleiche Bedeutungs-
zuschreibung der
„Gefühlsworte“ bei den Probanden?
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3.4 Evolutionspsychologische Emotionstheorie3.4 Evolutionspsychologische Emotionstheorie
Grundannahme: Emotionen = angeboren
Funktion von Emotionen = Vergrößerung der
Überlebenschancen
Evolutionspsychologie beschreibt:
- physiologische und psychologische Vorgänge (=proximate Erklärungen)
- ontogenetische Enstehung (= distale Erklärungen)
- biologische Funktionen (= ultimate Erklärungen)
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
3.4 Evolutionspsychologische Emotionstheorie3.4 Evolutionspsychologische Emotionstheorie
Theorie Plutchniks:
- schrittweise zwischen 1958 und 1994 entwickelt
- 6 wichtigsten Postulate:
1. Genetische Grundlage
2. Grundlegende Form der Anpassung; bei allen Organismen
3. Komplexe Kette von Reaktionen und stabilisierende Rückmeldeschleife Homöostase des Verhaltens
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
3.4 Evolutionspsychologische Emotionstheorie3.4 Evolutionspsychologische Emotionstheorie
Unbewusste Reaktionskette (Emotionsentstehung):
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
3.4 Evolutionspsychologische Emotionstheorie3.4 Evolutionspsychologische Emotionstheorie
4. Acht primäre Emotionen: Ärger,Ekel, Traurigkeit, Überraschung, Furcht, Akzeptieren, Freude, Erwartung
5. Ähnlichkeitsbeziehungen zwischen den primären Emotionen zeigt dreidimensionales, strukturelles Modell
6. Andere Emotionen = Kombinationen von gleichzeitig auftretenden primären Emotionen
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
3.4 Evolutionspsychologische Emotionstheorie3.4 Evolutionspsychologische Emotionstheorie
Kritik:- Weshalb sind Emotionen nicht „Instinkte“?- Fehlender empirischer Beleg für „Basis-
Emotionen“- Hypothesen über die Entwicklung biologischer Funktionen sind meist sozialisationstheoretische Alternativerklärungen
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
4. Experiment Schachter und Singer4. Experiment Schachter und Singer
Ausgangssituation:
Zwei Komponenten Theorie
1. Körperliche
2. Psychische
Beeinflussung von Emotionen
1. Körperliche Veränderung nicht für Emotion verantwortlich
2. Körperliche Veränderung-> Empfinden/Erleben von Emotionen
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4. Experiment Schachter und Singer
• Emotionsrelevante Beurteilung einer Situation
• Kausalattribution: Situationseinschätzung des Erregungszustand verursacht Emotion
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
4. Experiment Schachter und Singer
Vorhandensein von Erregungsempfindung und Situationseinschätzung
Reicht für eine Emotionsentstehung nicht aus
![Page 39: Emotionstheorien: Aggression und Alkohol Universität zu Köln Philosophische Fakultät Pädagogisches Seminar Oberseminar: Aggressionsforschung Dozent: Prof](https://reader035.vdocument.in/reader035/viewer/2022062512/55204d6349795902118b924d/html5/thumbnails/39.jpg)
Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
4. Experiment Schachter und Singer
Emotionale Kognition (Verknüpfung) muss stattfinden
Emotion auf zwei Wegen
1. Alltägliche Fall
2. Nicht alltägliche Fall
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
4. Experiment Schachter und Singer
Zu 1.:
„Ich bin erregt, weil ich die Situation für gefährlich halte“
Situationale Einschätzung->Zittern->
wahrgenommene Erregung->Zittern auf Situation beziehen=> Kausalattribution, Angst fühlen
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
4. Experiment Schachter und Singer
Zu 2.:
Erregungsempfindung ohne Erklärung->
Erklärungsbedürfnis/Ursachenforschung
Zittern->wahrgenommene Erregung->Warum Zittern?->Erklärung=>Emotionale Einschätzung
![Page 42: Emotionstheorien: Aggression und Alkohol Universität zu Köln Philosophische Fakultät Pädagogisches Seminar Oberseminar: Aggressionsforschung Dozent: Prof](https://reader035.vdocument.in/reader035/viewer/2022062512/55204d6349795902118b924d/html5/thumbnails/42.jpg)
Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
4. Experiment Schachter und Singer
Körperliche
Veränderungung
Physiologische Erregung
(peripheren Nervensystem)
=Erregungsempfindung
Kognition über erregungsauslösene
Situation
Qualität- emotionale Bewertung
=Situationseinschätzung
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
4. Experiment Schachter und Singer
• Versuch:
1. Gruppe: Injektion adrenalinähnliches Präperat
2. Gruppe: Injektion
Placebo (Kochsalzlösung)
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
4. Experiment Schachter und Singer
Erklärungsbedürfnis:
Gruppe 1a +2a: Richtig über Injektion informiert->Kein Erklärungsbedürfnis
Gruppe 1b +2b: Keine Infos über Injektion
-> Erklärungsbedürfnis der Erregung
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
4. Experiment Schachter und Singer
Emotionale Kognition:Einen Teil der Gruppe mit ärgerlicher Pseudo
Versuchsperson zusammengerachtAndere Teil mit fröhlicher VP
zusammengebrachtEmotionserfassung:Verhaltensbeobachtung durch Pseudo VPFragebogen
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
4. Experiment Schachter und SingerErgebnis:*Adrenalin führt im Vergleich zum Placebo zur physiologischen
Erregung*Gruppe mit Adrenalin+Erklärung->
fröhlicher/ärgerlicher *Physiologische Erregung +Erklärungsbedürfnis notwendig*gleiche Erregung kann zu unterschiedlichen Emotionen führen*körperliche Erregung nur für die Intensität verantwortlich*Qualität von den wahrgenommenen, situativen Auslösern
abhängig->Thesen nur teilweise bestätigt, aber Anregung für zahlreiche
Forschungsarbeiten
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
II. Aggressionstheorien
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
II. Aggressionstheorien
• Emotionale Zustand->Wirkt auf Denken und Handeln
• Emotion notwendige Vorraussetzung für die Entstehung aggressiven Verhaltens
• Aggressives Verhalten kann viele Ursachen haben• Emotionale Zustand: viele Bedingungen,
Wechselwirkung mit anderen Faktoren• Gibt es eine Erklärung für Aggression?
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
II. Aggressionstheorien
Biologisch
Sozio-Kulturell
Psychologisch
Einflussfaktoren
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
II. Aggressionstheorien
F ru s tra tion s th eorieg erin g e F ru s tra tion s to le ran z
an g eb oren e a ffek tive R eak tion s fä h ig ke it
Trieb th eorieS p on tan e ag g ress ive Im p u lse
A n g eb oren e Q u e lle u n d Trieb re ifu n g
L ern th eorieV erä n d eru n g d es V erh a lten s rep erto ires
A n g eb oren e L ern fä h ig ke itL ern en am M od e ll, E rfo lg , M isserfo lg
A g g ress ion s th eorien
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
III. Aggression unter Alkoholeinfluss
• Trinken von Alkohol= gesellschaftlich Anerkennung
• Akute Wirkung hängt ab von:
Individuellen,
Körperlichen,
Seelischen Verfassung
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
III. Aggression unter Alkoholeinfluss
• Unterschiedliche Trinkgewöhnung und Toleranzentwicklung• Blutalkoholkonzentration->keine Einteilung in leicht, mittel, schwere
Rauschzustände möglich• Beliebtheit->meist angenehme Wirkung mäßigen Alkoholkonsums• Geringe Menge=anregend, stimmungssteigernd, Hemmung+Ängste abbauen, Kontakt-Kommunikation fördern• Mittlere/Hohe Dosierung: gelöste-heitere Stimmung kann Umschlagen
in->Gereiztheit, emotionale Unzulänglichkeit, Aggression, Gewalt• Ansteigender Alkoholspiegel: Vergiftung-> Störung der
Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Urteilskraft, Koordinationsfähigkeit, Sprache
• Hoher Promillegehalt: Benommenheit, Koma, tödlicher Ausgang
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
III. Aggression unter Alkoholeinfluss
Wirkungsweise:*Alkohol über Schleimhäute des Verdauungstraktes ins Blut*über Blut im gesamten Körper verteilt*30-60 Min.nach Alkoholaufnahme->Höchste Blutalkoholkonzentration*2-5% des Alkohols über Atemluft + Schweiss+Urin ausgeschieden*Über Blut-Alkohol im Gehirn->Informationsübertragung der Nervenzellen
beeinflusst*Geringe Dosierung: Stimulierend*Mittlere/Hohe Dosierung: Hemmend*Abhängig von Dosierung>Neurotransmitter(Chemische
Substanz=Hemmung/Erregung), Dopamin freigesetzt*Beeinträchtigung der Konzentrations-,Reaktions-,Wahrnehmungs-,Urteilskraft
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
III. Aggression unter Alkoholeinfluss
Versuch Levenson (1986):
*Emotionale Reaktivität durch Alkohol vermindert werden kann
*Blutalkoholspiegel bei 0,5 bis 1,0Promille
*verschiedene Reize unter Alkohol vermindert
->Kein Anstieg der Herzfrequenz
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
III. Aggression unter Alkoholeinfluss
Individuelle Unterschiede bei
alkoholbedingter Aggression
*Prädisposition zu aggressivem Verhalten
wird durch Alkohol verstärkt
*aber nicht alle Alkoholkonsumenten zeigen in allen
Situationen aggressives Verhalten
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
III. Aggression unter Alkoholeinfluss
Versuch Peter Giancola (2002):*Fragebogen 29 Punkte mit vier Unterkategorien:1.Körperliche Aggression 2.Verbale Aggression 3. Zorn 4. Feindseligkeit*Geselligkeitstrinker mit unterschiedlicher Prädisposition zu Aggression*Konsum von Placebo oder alkoholischem Getränk(bis 1,0 Promille)*Computergestützte Aufgabe/Wettbewerb*Probanden Spiel verloren->Stromschlag*Gewonnen->Mitspielern Stromschlag geben*Stärke des Stromschlags variierte*Messung anhand der Schockintensität*Provokation durch unterschiedliche Stärke*Aggressivsten=Provokation+ausgeprägte Anlage
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
III. Aggression unter Alkoholeinfluss
Versuch Wells/ Graham (2003):Zusammenhang zwischen üblichen Trinkmustern und deren
Beteiligung an alkoholbedingter Aggression*Befragung von persönlichen Teilnehmern an Gewalttaten*Entscheident war die Menge des Alkohols*Skala von 1(nüchtern)-10(betrunken umfallen)*mehr Verletzungen je höher das Maß der wahrgenommenen
Trunkenheit zum Zeitpunkt des Ereignis war *Ausmaß des Rauschzustand wichtiger Vorhersagefaktor für
die Stärke der Aggression
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
III. Aggression unter Alkoholeinfluss
Über-Ich:
*Alkohol enthemmt Über-Ich
*Triebe werden nicht mehr vollständig kontrolliert
*Aggressionsschwelle sinkt->Tat ohne Alkohol oft undenkbar
*Steuerungsfähigkeit des Menschen eingeschränkt
*Häufig verminderte Schuldfähigkeit im Prozeß
*Fragwürdig, da erfahrene Trinker ohne Anzeichen eines Rausches Alkohol trinken können
*Geistige Fähigkeiten schneller beeinträchtigt als visuell-motorische
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
III. Aggression unter Alkoholeinfluss
• Keine allgemeingültige Theorie über Aggression unter Alkoholeinfluss möglich
• Akute Wirkung hängt ab von:
Individuellen,
Körperlichen,
Seelischen Verfassung
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
IV. LiteraturverzeichnisIV. LiteraturverzeichnisDörner, D.; Selg, H.: Psychologie. Eine Einführung in ihre Grundlagen und Anwendungsfelder. Stuttgart: Kohlhammer. 1996.
Giancola, P.R.: Alcohol-related aggression in men and women. The influence of dispositional aggressivity. Journal of studies on alcohol. Kentucky. 2002.
Meyer, W.-U.; Schützwohl, A.; Reisenzein, R.: Einführung in die Emotionspsychologie. Band I. Bern: Hans Huber. 1993.
Meyer, W.-U.; Schützwohl, A.; Reisenzein, R.: Einführung in die Emotionspsychologie. Band II. Bern: Hans Huber. 1997.
Plutchnik, R.: Emotion. A psychoevolutionary synthesis. New York: Harper & Row. 1980.
Wells, S.; Graham, K.: Aggression involving alcohol: relationship to drinking patterns and social context.London: Addiction. 2002.
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Emotionstheorien: Aggression und Alkohol
IV. LiteraturverzeichnisIV. Literaturverzeichnis
Weitere Quellen:www.dhs.de/substanzen-alkohol.html
www.themenservice-alkohol.de
www.psychotherapie.de
www.medpsych.uni-freiburg.de/skripts/emotionen_03_04.pdf
www.edoc.ub.uni-muenchen.de/archive/00001785/01/Queri_Silvia.pdf
www.uni.istya.de/psychologie/node124.html
www.psychologie.uni-heidelberg.de/ae/allg/lehre/wct/e/E11/E1102er1.html
www.stangl.-taller.at/arbeitsblaetter/emotionen/EmotionPsychophysik.shtml
www.library.thinkquestafrika.org/TQA00098/overv07.shtml