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Nr. 5/2005 September & Oktober Ausgabe 21

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Free-Magazin 21

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Nr. 5/2005September & Oktober

Ausgabe 21

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I N H A L TI N H A L T

Daida Moreno COVERSHOTS:•Kiten••••••••••••••Windsurfen•••••••••••••Surfen••••

Victor Fernandez

Darrell Wong

Thorsten Indra

Cory Lopez

aspworldtour.com/tostee

Cesar Portas

JP Baralo

Inhalt 10

Editorial 12

News 14 - 21

Kiteschultag 22 - 23

Hanseboot-Special 24 - 25

style and win 26 - 27

Claas Kauenhowen 28 - 29

Andy Wolff 30 - 37

KST Warnemünde 38 - 39

KST St. Peter-Ording 40 - 45

small waves 46 - 51

how to make a ... 52 - 53

Paula Daian 54 - 61

Niklas Huntgeburth 62 - 69

Rip Curl Girls go surfing 70 - 71

Markus Mager 72 - 77

DWC 78 - 83

Kite Worldcup Fuerte 84 - 87

Freerideshots 88 - 95

Shopanzeigen 96 - 97

Kolumne 98

COVERSHOTS: Kiten••••••••••••••Windsurfen•••••••••••••Surfen••••

Inhalt 10

Editorial 12

News 14 - 21

Kiteschultag 22 - 23

Hanseboot-Special 24 - 25

style and win 26 - 27

Claas Kauenhowen 28 - 29

Andy Wolff 30 - 37

KST Warnemünde 38 - 39

KST St. Peter-Ording 40 - 45

small waves 46 - 51

how to make a ... 52 - 53

Paula Daian 54 - 61

Niklas Huntgeburth 62 - 69

Rip Curl Girls go surfing 70 - 71

Markus Mager 72 - 77

DWC 78 - 83

Kite Worldcup Fuerte 84 - 87

Freerideshots 88 - 95

Shopanzeigen 96 - 97

Kolumne 98

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F R E E – E D I T O R I A L

Alexander Lehmann aspworldtour.com/karenLuke Egan

F R E E – E D I T O R I A L

Auch wenn es erst September ist und viele noch auf einen Spätsommer hoffen, geht ein ereig-nisreiches Eventjahr schon zu Ende. Die beiden wichtigsten Serien für deutsche Wassersportler,der deutsche Windsurfcup und die Kitesurf-Trophy, ermittelten Ende Juli und Mitte August dieDeutschen Meister ihrer Klassen. Um hautnah von dem Event berichten zu können, entschlossich mich dazu, die Deutsche Meisterschaft der Windsurfer, die traditionell auf Sylt stattfindet,einmal selbst mitzufahren. Einen ausführlichen Erlebnisbericht findest du in dieser Ausgabe.

Der Saisonhöhepunkt der Kiter, die Deutschen Meisterschaften in St. Peter-Ording, warwie die ganze Saison der Kitesurf-Trophy vom Glück verfolgt. Rechtzeitig zu jedemTourstopp frischte der Wind in der jeweiligen Region auf, sodass es bei allen Events zueiner Wertung kam. Da wir bei jedem Tourstopp hautnah dabei waren, haben wir unsüberlegt, eine eigene Rangliste zu entwerfen, bei der es weniger um die sportlichenLeistungen der Teilnehmer geht als um ihre Leistungen auf den legendären Partys. Dennwas das angeht, sind die aktiven Kiter den Windsurfern wirklich um Welten voraus. Undso küren wir nun jedes Jahr die „Free-Magazin Partypeitsche of the year“. Näheres dazuund natürlich auch zu den sportlichen Höhepunkten der Kiter gibt’s in dieser Ausgabe zu lesen.

Genau vor einem Jahr veröffentlichten wir unser erstes Free-Magazin Interview-Special. DieResonanz auf diese Ausgabe war deutlicher größer als auf andere, polarisierten dieInterviewpartner durch markante Aussagen teilweise sehr. Deshalb findest du in dieser Ausgabeerneut mehr Interviews als gewohnt. Mit Andy Wolff, Niklas Huntgeburth, Paula Daian, MarkusMager und Jan Böhme haben wir uns fünf Menschen ausgesucht, die in ihren Bereichen absolu-te Ausnahme-Typen sind und nebenbei auch noch etwas zu sagen haben. Am 29. Oktober öff-net die hanseboot in Hamburg für neun Tage ihr Pforten. Das alleine wäre uns schon eine Newswert gewesen. Dieses Jahr solltest aber auch du die Messe besuchen, denn was wir in diesemJahr in Kooperation mit der Messe Hamburg auf die Beine gestellt haben, ist wirklich einzigartig.Auf über 1.000 Quadratmetern haben wir 28 Hersteller aus dem Windsurf-, Kitesurf- undWellenreitbereich eingeladen, ihre Neuigkeiten für 2006 zu präsentieren und das in einer eige-nen Halle, Halle Nummer 7! Auf unserer Bühne gibt es an den Wochenenden ein tolles Rahmen-programm mit Produktvorstellungen, Gewinnspielen und Interviews. Auf einem Surfsimulatorkannst du deine Geschicklichkeit testen. Mehr Infos zu unserem Messeauftritt findest duonline auf www.free-magazin.de und hier im Magazin auf Seite 24. Ich hoffe, wir sehen uns!Aber nun viel Spaß mit dem neuen Free-Magazin!

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N E W S

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01 - Gun Sails 2006Gun Sails hat sich für die kommende Saison eine Menge vorgenommen. Unverkennbarhat sich vor allem beim Design der Segel eine Menge getan. Mit dem neuen DesignerNiels Patrick Geisselbrecht, der schon Hifly gestalterisch aus dem Dornröschenschlafweckte, bekommen die Segel nicht nur einen unverkennbaren Charakter, sondernzusätzlich sinnvolle Materialergänzungen für mehr Stabilität und eine längereLebensdauer. Weiterhin kommen zwei neue X-Ply-Varianten zum Einsatz. Insbesonderedie großen Segelfenster werden mit engermaschigem Material für noch mehrWiderstandsfähigkeit ausgestattet. Ein neuer, vorgeformter Mastfußprotektor, abriebfe-ste PVC-Schoner an den Lattenenden, abgedeckte Nähte im Unterliek und weitereDetaillösungen runden das positive Gesamtbild ab. Das Highlight der kommendenSaison aus der Gun-Sails-Linie dürfte sicherlich das Wavesegel „Hammer“ werden, dasganz in Schwarz, Weiß und Silber gehalten sehr stylisch wirkt. www.gunsails.de

02 - F2 Chilli Der neue Chilli Ltd 107 ist ein reinrassiges Freestyle-Board, mit dem garantiert alle Moves und Tricksfunktionieren, die vorher nie klappen wollten. Egal ob klassischer oder New-School-Freestyle, derChilli bietet mit seinen sehr guten Angleiteigenschaften, der sehr guten Stabilität bei Finne-voraus-Manövern und mit maximaler Performance bei gecarvten Tricks alles, was man sich für seinFreestyle-Board wünschen kann. Dabei macht der neue S-Deck-Shape Sprungmanöver erheblicheinfacher. Die Länge ist 238 cm bei 67 cm Breite und 107 Litern Volumen. www.f2surf.com

03 - A new star is born!Boards&More hat ein neues Baby: ION. Hinter diesem technischen Namen verbirgt sich eineneue Marke, welche sich auf Wetsuits und zukünftig auch Accessories spezialisiert. Der Claim derMarke „ION: essentials“ macht deutlich, dass ION seine Produkte nicht als modische Zusatzartikelzur Hardware sieht, sondern als essenziellen Bestandteil des Sports. Mit diesem klaren Anspruchstartet ION mit seiner ersten Neopren-Kollektion. Hoch elastisches und superwarmes Neopren,intelligente Detaillösungen und perfekte Passform kombiniert mit einer stylischen Optik sind dieMerkmale der vier Wetsuit-Linien für unterschiedliche Ansprüche und Zielgruppen. Die dreiHerren-Linien QUANTUM, STRIKE und ELEMENT, sowie die reine Damen-Linie JEWEL umfas-sen die gesamte Bandbreite von 5 mm starken Semi-dry-Anzügen, Steamer und Shorties bis hinzu Lycra- und Neotops für tropische Bedingungen. www.ion-essentials.com

04 - The final battleDie Suche nach den besten Nachwuchssurfern Deutschlands durch das Projekt KeikiSurfergeht in die letzte Runde. Da viele Jugendliche nicht die Möglichkeit hatten, zu den jeweils dreiWochenenden umfassenden Freestyleseminaren zu kommen, bieten die Initiatoren JuliaBurkamp und Sebastian Ronneberger nun ein Abschlussevent für die Saison 2005 an. Unterdem Motto „The Final Battle“ können sich talentierte Nachwuchs-Freestyler gegenseitig aufdem Wasser messen. Weiterhin besteht die Möglichkeit, mit gleichaltrigen, potenziellen Trainings-partnern zum Erlernen komplizierter Manöver ins Gespräch zu kommen. Der Event findet amSamstag, den 3. September 2005, in Heidkate bei Kiel statt. Durch die Teilnahme an diesemEvent kann man sich ein intensives Sponsoring mit großartigem Equipment sichern, denn nurwenn es zu der Körpergröße der Jugendlichen passt, ist ein Maximum an Spaß undPerformance zu erreichen. Das Nachwuchsteam mit etwa fünf Jugendlichen wird im kommen-den Winter gegründet. Im Laufe der Surfsaison treffen sich alle KeikiSurfer an mehrerenWochenenden gemeinsam, um sich gegenseitig zu pushen. Der Boardhersteller Starboardwird in diesem Zusammenhang seinen ProKids Flare, das neue Freestyleboard aus einer spe-ziellen Boardpalette für junge Surfer, vorstellen. www.keikisurfer.de

05 - Matt Pritchard Super-X-World-ChampionBeim letzten Event der diesjährigen Super-X-Tour auf Lanzarote machte Matt alles klarund ließ seine Verfolger hinter sich. Konnte sein Bruder Kevin noch den ersten Lauf fürsich entscheiden, setzte sich bereits im zweiten Durchgang Matt an die Spitze. Am zwei-ten Tag der Veranstaltung gab es zwei Wertungsrennen. Außer Matt hätten sich vier wei-tere Fahrer den Titel des Champions sichern können. Der Franzose Cyril Mousilmani istbekannt für seinen unglaublichen Speed, Youngster Robby Swift ist noch hungrig wieOtto, Kevin Pritchard ein Veteran des Super-X und Nik Baker waren immer vorne dabei.Letztendlich reichte Matt am letzten Tag ein erster Platz im Loosers-Final und ein Sieg imzweiten Durchgang zum erneuten Titelgewinn.

Surfers Spirit Reparaturservice – Surfers Spirit, der Spezialist für alle Windsurfer, Kitesurfer undSurfer, bietet dir jetzt auch einen professionellen und schnellen Reparaturservice für Segel, Kites,Neoprenanzüge und Boards aller Art. Auch Kitetuning wie zusätzliche Anknüpfpunkte für Leinen undvieles mehr ist problemlos möglich. Weitere Infos unter Fon 089 61398160 oder www.surfersspirit.de

North Sails mit neuer Homepage – Neue Besen kehren gut! Nicht nur bei den Segeln für die Saison2006 hat North Sails so richtig Gas gegeben, sondern auch online hat sich eine Menge getan. Alle neuenProdukte findest du ab sofort unter www.north-windsurf.com. Eine Gallery und Vorstellungen derTeamrider sind zwei weitere Features, die dir deinen Bürotag verschönern.

Free-Magazin-Shirts – Auf www.free-magazin.defindest du neue T-Shirts, Longsleeves und weitereHighlights mit coolen Free-Magazin-Motiven. Die Motivesind nicht einfach, sondern im hochwertigen Flockver-fahren aufgedruckt. Mit diesen Shirts outest du dich amStrand als echter Surfer, für den der Spaß am Surfen, egalob beim Wellenreiten, Windsurfen oder Kiten im Vorder-grund steht. Schau doch einfach online bei uns vorbei!

Sponsorenwechsel bei Anne Stevens –Quattro heißt die Boardmarke, auf derAnne Stevens zukünftig gesichtetwerden wird. Zusammen mit ihrenSegeln von Hot Sails Maui holt sie sichdamit das pure Maui-Feeling an ihreoftmals verregneten Lieblingsspotsan der holländischen Nordseeküste.

DVD zum Longboardfestival Sylt – Darauf werdendie zahlreichen Freunde, Besucher und Aktive deslegendären Longboard Festivals auf Sylt sicherlich schongewartet haben. Die erste DVD über den Contest an derBuhne 16, bei dem der Spaß und nicht der Wettkampf imVordergrund steht, ist endlich fertig. Einen Trailer findestdu auf der Internetseite www.longboard-festival.de,auf der du auch die DVD bestellen kannst.

06 - Der absolute HammerEndlich! Der erste umfassende Spotguide für Kite-und Windsurfen in Europa ist da! Es sind zweiFragen, die uns Windsurfer und Kiter am meistenbeschäftigen: Wohin führt mein nächster Surftripund angekommen vor Ort, an welchem Spot geheich heute am besten aufs Wasser? Dieses Buch hatdie Antworten! Der KITE AND WINDSURFINGGUIDE EUROPE enthält detaillierte Informationenzu über 1.500 Spots in 15 Ländern Europas. Nebender genauen Lage aller Spots liefert der Guide alleInfos zu Wind und Wellen, zu den Bedingungen aufdem Wasser und zur Situation an Land. Über 400Seiten mit 1.000 faszinierenden Fotos und detaillier-ten Spotmaps für alle Regionen bieten weiterhinnützliche Travel-Tipps, Hintergrundinformationenüber Land und Leute sowie Insights zur Kite- undWindsurfingszene vor Ort, außerdem eine umfas-sende Einführung in die Meteorologie undOzeanografie Europas und detaillierte Analysen derfür Kite- und Windsurfer relevanten Wetterlagenund Windsysteme inklusive Windstatistiken undTemperaturcharts. In zweieinhalb Jahren unermüd-licher Recherche hat das Team von stokedpublica-tions bei Hunderten erfahrener Locals in ganzEuropa Spotinformationen aus erster Handzusammengetragen. Zu den Spotscouts zähltenLeute wie Sebastian Wenzel für Guincho, BjörnDunkerbeck für Gran Canaria oder Eduardo Bellinifür Tarifa – insgesamt ein kleines „Who’s who“ derKite- und Windsurfszene. Herausgekommen ist einSpotguide, der neue Maßstäbe setzt, ein „must-have“ für alle Kite- und Windsurf-Traveller! DerGuide ist für 45 Euro in ausgewählten Surfshopserhältlich oder einfach und schnell online unterwww.stoked-publications.com zu bestellen.

07 - Mormaii EyewearKurz nach dem erfolgreichen Launch des brasilia-nischen Active-Lifestyle-Labels Mormaii inEuropa durch die Hydropic GmbH aus Münchenstartet der spanische Sonnenbrillen-SpezialistVila Luxembourg S.L./Malaga (Europa-Vertriebu. a. für New Balance-Sonnenbrillen und ElizabethArden-Eyewear) mit der Distribution der Mormaii-Sonnenbrillen in Europa. Bereits auf der ISPOwurden die Mormaii-Sonnenbrillen zusammenmit der Active-Lifestyle-Bekleidung und denNeopren-Anzügen präsentiert, aber erst jetztsteht fest, dass es die Brillen künftig auch inEuropa geben wir. Die Mormaii-Eyewear-Kollek-tion umfasst derzeit rund 20 Brillenmodelle, die jenach Modell in 20 bis 30 verschiedenen Farb-varianten angeboten werden. Alle Brillen werdenmit hochwertigen, verzerrungsfreien Gläsern nachinternationalen Standards bis hin zu polarisiertenPolycarbonat-Gläsern geliefert. Alle Modelle kön-nen in der Regel binnen drei Tagen nach Bestell-eingang ab dem Lager in Malaga ausgeliefert wer-den. www.mormaii.de.

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N E W S

08 - Wer im Reisefieber ist … … sollte auf diese stylischen Taschen nicht mehr verzichten. Sie stammen aus der Serie„Rideable Area – Technic“ und lassen für alle Reise- und Surfherzen keine Wünsche offen. Siesind aus 100 Prozent Polyester und somit wasser- und sanddicht. Das RIDEA Bag (links) kannzu einem Rucksack gemacht werden. Für Liebhaber der Rollen bietet der Trolley (rechts)genügend Stauraum für Boardshorts und Neos. Die Taschen sind in Rot und Schwarz erhält-lich und kosten ca. 52 Euro (RIDEA Bag) und 85 Euro (Trolley Bag). www.oxboworld.com

09 - Sola SpezialAuch wenn du es noch nicht gerne hören wirst: Die kalte Jahreszeit rückt unaufhaltsamnäher. Damit du bei deinen Wintersurfsessions nicht frieren musst, gibt es von Sola die rich-tigen Unterziehsachen für dich, zum Beispiel das Syber-Thermo-Shirt für Herren, das essowohl in einer Kurz- als auch Langarmversion gibt. Preise dafür ab 54,90 Euro. Noch wär-mer ist nur der Plush Kurzarm für Damen und Herren. Er spendet extra Wärme durch einbesonderes Material auf der Innenseite und einen hohen Kragen, bei gleichzeitig hohemTragekomfort. Dieses Teil kostet 44,90 Euro. www.fox-sports.nl

10 - Starboard Flare 2006Wörtlich übersetzt bedeutet der Namen „Flare“ „Leuchtgeschoss„ und wenn man sich die neuenStarboard-Freestyler anguckt, passt das ganz gut. Noch besser passt es, wenn man weiß, dass derEntwickler Tiesda You unter Mithilfe von Taty Frans der Komponente Speed beim Nachfolger desFreesex’ noch mehr Gewichtung gab. Der Flare soll einfacher zu fahren sein als sein Vorgänger undauch bei Cross-over-Bedingungen eine gute Figur machen. Drei Größen werden verfügbar sein:94 Liter (242 cm lang, 60 cm breit), 104 Liter (247 cm, 64,5 cm) und 114 Liter (247 cm, 64,5 cm).

11 - Sk8-Hi-Bad-Religion-Edition Der Bad Religion Sk8-Hi ist das neueste Werk aus der Vans-Band-Projekt-Serie. Vans unddie Punkband entwickelten gemeinsam das Design und die technischen Details, wie zumBeispiel das besondere Ripstop-Material des Kultobjekts. Bad Religion feiert dieses Jahrsein 25-jähriges Bestehen. Mittlerweile brachten die Jungs aus South California 14 Albenheraus, wobei das letzte mit dem Titel „The Empire Strikes First“ durch seine offene, ableh-nende Haltung gegenüber der Bush-Administration wohl am meisten Aufmerksamkeiterhielt. Da der Schuh nur für eine begrenzte Zeit in limitierter Auflage zu haben sein wird,solltest du dich beeilen oder einfach bei unserem Gewinnspiel mitmachen. Wir verlosenein Paar der sensationellen Schuhe. Du musst nur eine Frage beantworten und die richti-ge Lösung an [email protected] senden: Wie viele Bandmitglieder hat Bad Reli-gion? Einsendeschluss ist der 30. September 2005, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

12 - Tushingham The RockTushingham konzentriert sich als einer der wenigen Segelhersteller auf nur ein Wavesegel. Da gera-de in europäischen Revieren die Bedingungen oftmals stark variieren, ging es den Entwicklerndarum, ein Wavesegel mit einem breiten Einsatzbereich zu entwickeln. Wie in der Vergangenheitwurde eine Menge Wert auf die „bullet-proof-Verarbeitung“ gelegt, ohne dabei die Fahreigen-schaften zu vernachlässigen. Das Rock zeichnet sich durch eine schnelle Beschleunigung undeinen großen Windeinsatzbereich durch viel Kontrolle auch im überpowerten Zustand aus. Zuhaben ist es in vier unterschiedlichen Farben: Gelb, Rot, Blau und Schwarz. www.fox-sports.nl

13 - Slingshot 2006 BoardsDas brandneue Misfit von Slingshot fühlt sich bei Freestyle-, aber auch bei Competition-Bedingungen so richtig wohl. Sein Shape ist so ausgelegt, dass nicht nur Experten mit demBoard ihre helle Freude haben werden, sondern auch Intermediate-Kiter. Das Square-Tipund -Tail geben in Verbindung mit der harmonischen Outline maximalen Popp beiSprüngen und maximale Kontrolle im Grenzbereich. Unterstützt werden diese Eigen-schaften von den scharfen Rails, die auch bei kappeligen Bedingungen die Kon-trollierbarkeit des Boards ermöglichen. Zu haben ist das Board in den Längen 127 und134 cm. Das neu aufgelegte SX ist das Freeride-Board aus der Slingshot-Palette. Es istunheimlich laufruhig und läuft sehr einfach Höhe. Im Gegensatz zum Misfit hat es einenetwas softeren Flex mit einer runden Outline für einfachste Manövereigenschaften undist absolut Fehler verzeihend. Das SX gibt es in den Längen 123, 130, 137 und 151 cm.Brauchst du mehr Infos? Dann wende dich an Slingshot Germany, Sven „derFrauenflüsterer“ Hohmann unter Fon 0234/36958913.

KLC Volume II – Der Kiteloop Contest bekommt als Event der freien Szene einen festen Platz und dieser fällt ganzeinfach in den Herbst. Das liegt daran, dass der wichtigste Gast im Herbst am meisten Zeit hat. Bis zum Herbst2006 wollte allerdings keiner warten, weder Fahrer noch Sponsoren. An den ersten drei Oktobertagen haben vie-le frei und es ist noch genug Zeit sich unter [email protected] anzumelden. Auch können sich nochSponsoren oder Firmen melden, die sich an dem Testival beteiligen möchten. Es werden die bewährten Katego-rien „best girl overall, highest, most technical, most powerful kiteloop“ und natürlich etwas fürs Auge, der „best wi-pe out“, mit Preisen prämiert. Es gibt wieder einiges an Material zu testen, hübsche Frauen zu sehen, kranke Loopsund eine Menge Adrenalin zu erleben. Wir sehen uns am 1. bis 3. Oktober 2005 am U-Boot vor Laboe bei Kiel!

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N E W S

14 - Gezeiten BorkumEndlich gibt es auch in Norddeutschland eine künstliche Welle! Darauf haben wir schonlange gewartet. Denn jeder, der schon einmal in Bad Tölz war, wurde sicherlich mit demFlowridervirus infiziert. Die vollkommen neue Anlage ist erst vor einem Monat inBetrieb gegangen. Und zwar auf Borkum, der westlichen aller Nordfriesischen Inseln.Und um die Welle auch entsprechend einzuweihen, findet vom 07. bis 09. Oktober daserste große Surf Indoor Event. Egal ob Skater, Wakeboarder, Snowboarder oder natür-licher Surfer, es sind alle herzlich eingeladen, die den Spaß einmal ausprobieren möch-ten. Turbinen beschleunigen das Wasser auf 45 Stundenkilometer und spülen es einerund 2 Meter hohe Ramp hinauf. Welle per Knopfdruck und 48 Stunden lang! Diegenauen Eventtermine und Informationen zum Rahmenprogramm findest du aufwww.gezeiten-borkum.de

15 - RHINO 06So ein Zufall, dass wir etwas über den Rhino 06 schreiben, wo doch ein Paar Seiten vorher eineWerbung von ihm ist … Aber Jungs und Mädels: Über ihn hätten wir auch geschrieben, wennNK keine Anzeigen schalten würde, denn mit dem neuen Kite ist den Entwicklern wirklich einCoup gelungen, der viele andere Hersteller in den Regen stellt. Wir könnten jetzt schreiben,dass der Rhino 06 eine Top-Performance in allen Bereichen hat. Dass er maximale Hangtime hatund es vor allem die Cam Battens sind, die dem 06er im Gegensatz zum Vorjahresmodell noch ein-mal eine deutliche Leistungssteigerung ermöglichen, denn durch den saubereren Shape hat derSchirm weniger Luftwiderstand und damit eine bessere Geschwindigkeit durch das Windfen-ster. Langweilig, oder? Deshalb geben wir dir einen Tipp: Selbst testen! Olli von kitesurfing-kiel.dehat es bereits getan (Testbericht ist online bei ihm zu lesen) und um dir wirklich einen Eindrucküber die neue Granate zu verschaffen, solltest du es ihm nachtun! Es wird folgende Größengeben: 7, 9, 10, 12, 14, 16, 18, 20 qm. www.northkites.com

16 - Neue Produkte bei WindfinderDer Daniel Düsentrieb der Windvorhersagen Olli König von Windfinder, hat gemeinsam mitseinem Team mal wieder einige nette Sachen entwickelt, damit du deine Surf Sessions nochbesser planen kannst. Da wäre zum Beispiel die Tidenanzeige. Vor allem die Surfer an derNordseeküste werden diese Vorhersage sehr zu schätzen wissen. Denn es sieht schon ziem-lich blöd aus, wenn man mit aufgeriggten Material über den Deich läuft, und auf einmal ist garkein Wasser da! Damit dir das nicht passiert, gibt es bei Windfinder jetzt für tidenabhängigeReviere (wie z.B. Cuxhaven, Wilhelmshaven, Westkapelle, Vlissingen, Cadzand, u.a.) Tiden-vorhersagen. Check out: www.windfinder.com/tides. Eine weitere neue Geschichte beiWindfinder sind weltweite Wellenvorhersagen. Die kurzfristigen, regionalen Wellenvor-hersagen wurden durch langfristige bis zu 180 Stunden ergänzt. Und es gibt jetzt alleVorhersagen jetzt auch animiert! Check out: www.windfinder.com/waves

17 - Nimm 2Nein, es geht nicht ums gesunde Vitamine naschen. Aber mal nebenbei: Habt ihr die Kinder ausdem Werbespot auch immer gehasst!? Aber zum eigentlichen Thema: Nimm 2 steht für denConverter von North Kiteboarding, an dem die Jungs zwei Jahre lang entwickelt haben, bis er indie Serienreife kam. Dieses Board kann sowohl als Twintip als auch als Directional gefahren wer-den. Das wird durch die unterschiedlichen Schlaufenpositionen möglich. Entweder man fährt siesymmetrisch als Twintip oder direktional Richtung Tail versetzt. Ein weiteres entscheidendesFeature: die Converter-Finnen. Sie haben einen elliptischen Schnitt an der Basis. Bei entspre-chendem Druck biegt sich das Board im Nosebereich stärker durch und erhält mehr Rocker fürdirektionales Fahren. Das bietet dem Fahrer die Möglichkeit, das Board in Flachwasser als Twintipzu fahren und für Waveriding in ein direktionales Board zu konvertieren. www.northkites.com

18 - High Performance für FreestyleDer neue Kite Impact, konzipiert als Hochleister im Freestyle-Einsatz, und das neue Freestyle-BoardDemon sollen laut Aussagen von F.One den neuen Leistungsmaßstab für Freestyle setzen. Derdeutsche Vertrieb Sports Only hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er seinen ambitioniertenAnkündigungen schnell Taten folgen lässt, die den glaubwürdigen Beweis antreten. Daher darf mansehr auf diese neuen Produkte gespannt sein. Dirk Wittenborg, Geschäftsführer von Sports Only:„Mit diesen Produkten fährt jeder Rider mit Freestyle-Ambitionen innerhalb weniger Tage minde-stens eine Klasse besser.“ Schon dieses Jahr zeichneten sich die F.One-Produkte durch Top-Performance, kombiniert mit komfortabler Handhabung aus. Der Impact soll deutlich dieHandschrift von Franz Olry tragen, der maßgeblich das Thema Style unter den Kitern mitgeprägt hat.

Bei der Entwicklung standen Unhooked und WaveRidings, Kiteloops und Handle Passes im Vorder-grund. Der Impact soll sich durch sehr gleichmä-ßigen Zug, extrem schnelle und präzise Reaktionauf Lenkimpulse und maximale Depower-Wirkungauszeichnen. Das neue Freestyle-Board Demon solldie sehr guten Fahreigenschaften der F.One-Boardsauf die speziellen Anforderungen des Freestylesübertragen. Flache Bodenkurve, Parabolic Outlineund Breiten je nach Modell zwischen 37 und 41 cmschaffen die Voraussetzungen für frühes Angleitenund maximale Kontrolle bei Starkwind und Lan-dungen. Durch ein etwas härteres Flexverhalten solldas Board schon bei geringer Geschwindigkeiteinen sehr guten Popp haben. Beide neuenProdukte werden im September verfügbar sein.www.f-onekites.com

19 - Der AlleskönnerEs hat Matt Pritchard den Super-X-Weltmeistertitelgebracht – dir wird es Spaß und Mega-Action auch andeinen Homespot bringen! Das neue GaastraRemedy ist ein Allroundsegel, das es mit allenBedingungen aufnehmen kann. Sechs supersteifeLatten machen es ultrastabil, auch wenn die härtesteBöe ins Segel pfeift. Super Kontrolle bei turboartigerBeschleunigung bereiten jedem Surfer grenzenlosenSpaß, ob beim Freeriden oder beim ersten Frontloop.Höchste Qualität, Thermoform-Mastfußprotektorund einmalige Nahtmuster machen das Remedyzu einem absoluten Top-Segel. www.gaastra.de

20 - Wavecase fürs HandyDa ist Kalle doch glatt vor Begeisterung ein Zahn aus-gefallen! Das Wavecase ist das erste universelle Ge-häuse für Fotohandys! Da die Qualität der integriertenKameras bei den Mobiltelefonen immer besser wird,kannst du dir zukünftig eine Digitalkamera mit teuremUnterwassergehäuse sparen! Das Wavecase schütztnahezu alle gängigen Modelle vor eindringenderFeuchtigkeit oder Verschmutzung. Bis zu einer Tiefevon vier Metern ist es absolut wasserdicht. Durch einereißfeste und hochflexible Spezialfolie ist das Handywie gewohnt zu bedienen und wird gleichzeitig imGehäuse fixiert. Die klare und stabile Gehäuse-unterseite garantiert unverfälschte Aufnahmen, überund unter Wasser! Für uns ist das die Erfindung des Jah-res und mit einem empfohlenen Verkaufspreis von 49,90Euro ein echtes Schnäppchen! www.aqualung.de

21 - New School Wave PerformanceDie Moves ohne Probleme durchgleiten – das neuePocket Wave machts möglich! Durch seinen kom-pakten Shape und den engen Kurvenradius bietetdas Pocket Wave höchste Gleiteigenschaften undVortrieb. Der Speed bleibt konstant und berechenbarund erlaubt mühelos radikalste Manöver in kleinenbis mittleren Wellen. Ein modifiziertes, weites Tail-Design hält das Board im Gleiten und ermöglicht einemaximale Wellenausbeute auch bei mäßigen Bedin-gungen. Die größere Breite verleiht dem Board Stabi-lität und ermöglicht müheloses Gleiten. Dabei wirdkein Kompromiss in Bezug auf Geschwindigkeit oderDirektheit gemacht. Mit der neuen Rocker Linie, ver-eint mit dem Doppel-V-konkaven-Boden ist das PocketWave ein echter Frühgleiter, schnell und stabil in lan-gen Jibes. Folgende Größen wird es geben: 60 Liter(Länge 220 cm, Breite 53), 70 (225, 55), 78 (227, 56,5)und 85 Liter (229 cm, 58 cm). www.tabou-boards.com

Lycras zu gewinnen! – Mädels aufgepasst! Wir verlosen zwei original „RIP CURL Girls go sur-fing Lycras"! Wer es am 13. und 14. August nicht nach Sylt oder Bad Tölz zu dem legendärenEvent geschafft hat, bekommt nun zumindest die Chance, das passende Lycra zu gewinnen.Damit bist du auf dem Wasser und am Strand auf jeden Fall ein echter Hingucker (auch wenn dudas natürlich auch schon durch deine natürliche Schönheit bist!). Dazu musst du einfach folgen-de Frage beantworten: Für wen waren diese Veranstaltungen des Jahres? A) für Männer, B) fürPaare oder C) für Mädels? Schicke einfach eine Mail mit der richtigen Lösung bis zum 30.Oktoberan [email protected] und du nimmst automatisch an der Verlosung teil!

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22 - Munich Surf Open 2005Gerry Schlegel heißt der Gewinner der Blue Games Riversurf Tour 2005. Ihm reichte beimSaisonfinale, den Munich Surf Open, ein vierter Platz, um in der Overallwertung der Tourganz oben zu stehen.

Die Munich Surf Open wurden bereits zum fünften Mal ausgetragen und auch dieses Jahrkonnten sich die Aktiven über eine Menge Zuschauer an der Floßlände in Thalkirchenfreuen. Sieger des letzten Tourstopps wurde Mick Höllerer, der sich mit einer Kombinationaus Cutbacks, Frontside und Backside 360s sowie radikalen Floatern gegen Robert Beetz(Zweiter) und Basti Janicek (Dritter) durchsetzen konnte. Damit kam Mick in derGesamtwertung der Tour auf den zweiten Platz vor den in der Schweiz lebendenBrasilianer Marcio Franca, der Dritter wurde. Bei den Damen gewann die Munich SurfOpen Manu Wagner vor Isabelle Biehl und Heidi Lammerer. Auch die Junioren gabenmächtig Gas. Felix Müller beeindruckte die Menge mit extremen Cut Backs und Floaternin dieser Klasse am meisten.

Höhepunkt des Tages war der Team-Contest. Die elf Teams traten ohne Qualifikationsläufegegeneinander an und konnten in den jeweils nur dreiminütigen Runs ihr Können zurSchau stellen. Dabei überzeugte das Team um Alex Korres, Mick Höllerer und Felix Mülleraus München die Judges in Sachen Performance&Style, der auf der Welle verbrachtenZeit, Synchronität im Team und spezielle Tricks und gewann somit souverän einen Tripnach Biarritz zum großen Finale des Team-Contests der Blue Games. Bereits qualifizierthatten sich Peter Bartl, Martin Zarfl und Werner Ehrer, die drei besten Österreicher imEinzelfahren der Blue Games in Silz, und das schweizerisch-brasilianische Team RolandHauser, Daniel Paez und Marcio Franca beim Wettbewerb in Bremgarten, Schweiz.

AlexSchelbert.de/zooom.atMick Höllerer AlexSchelbert.de/zooom.atSascha Tominscheck

AlexSchelbert.de/zooom.atGerry Schlegel

AlexSchelbert.de/zooom.at

AlexSchelbert.de/zooom.at

Mick Höllerer

Gerry Schlegel

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Inga & Sven testen die Kite AcademyIm Juni ging die Kite Academy von Claudia Höhne an den Start, mit dem Ziel eine sehr pro-fessionelle Kite-Ausbildung anzubieten, die das Beste aus dem Talent der Schüler macht. Beim Academy First Kurs für Einsteiger werden den Schülern in zehn Stunden intensiverSchulung in einer Gruppe mit maximal vier Schülern die Grundlagen des Kitesurfens ver-mittelt. Wir wollten die Probe aufs Exempel machen und schickten unseren Art ConsultantSven mit seiner Freundin Inga im Juli an den Strand, damit sie uns mal ihre Erfahrungen auserster Hand schildern. Hier kommt ihr Erfahrungsbericht:

Tag 1 aus der Sicht von SvenFrüh aufstehen am ersten Urlaubstag. Eigentlich macht man so etwas ja schon mal garnicht, aber wir haben ein Ziel: Kiter werden. Also los ins Büro der Kite Academy. Claudiaist schnell gefunden und stellt uns Matthias als zweiten Coach vor – ein sympathischesVölkchen diese Kiter, gar nicht so „speziell“, wie ich immer dachte. In Kolonne mit denobligatorischen VW-Bussen (so einen brauchen wir dann auch, wenn wir Kiten könnenwie die Echten) geht's los zu unseren ersten Kitespot. Mit Sack und Pack – oder besserHelm, Weste, Neo, Schuhe, Trapez, Kites und Boards – bekommen wir in einer kleinenKennenlernrunde am Strand die ersten theoretischen Aspekte des Kitens nähergebracht:Windfenster, Sinuskurven und Powerzone – alles ganz praktisch an einem kleinen Modelldemonstriert. Das ist auch für mich einfach zu verstehen, ist es doch immer noch ziemlichfrüh an diesem Samstagmorgen. Jetzt werd ich aber langsam unruhig: Gebt mir so einenKite! Nix is – erstmal geht’s um die Sicherheit: Wie schütze ich mich gegen unerwünschteAirwalks und bei welchen Bedingungen darf ich überhaupt Kiten gehen. Als Nächstes ste-hen Flugübungen mit einem Landkite auf dem Programm: starten, landen, gleichmäßigeSinuskurven fliegen. Übung muss sein, alles klar, aber jetzt will ich endlich so einen Kitehaben wie die Großen! Mein Wunsch wird erhört: Nach einer kleinen Stärkung liegt er voruns: Unser Tubekite, endlich dürfen wir ran an den Speck und ab ins Wasser. Ohne Board?Ach so, vorher müssen wir noch die so genannten Bodydrags lernen, was eineMordsgaudi ist. Man lässt sich einfach mit inzwischen perfekten Sinuskurven in der Luftmit Power durchs Wasser ziehen. Anstrengend, aber unheimlich nahe dran an unseremZiel „Kiter“. Was fehlt ist noch das Board. Morgen geht’s los, da kite ich!

Tag 2 aus der Sicht von IngaDer erste Tag am Kite hat uns heiß gemacht und so kann ich es kaum erwarten, wieder insWasser zu kommen. Bevor es ins zum Glück nicht allzu kühle Nass geht, erklärt unsMatthias, wie man sich in kritischen Lagen vom Kite trennt, die Leinen im Wasser am bestenaufwickelt und mit dem Material an Land kommt. Anschließend üben wir trocken am Stranddie Bewegungsabläufe für den Wasserstart, der heute auf dem Programm steht: Den Kiteim Zenit halten, Board an die Füße und losfahren – hört sich in der Theorie wie einKinderspiel an. Per Bodydrag auf der Sandbank angekommen, gibt uns Claudia gleich dasBoard in die Hand. Es folgen die ersten Versuche, den Wasserstart zu meistern. Einige miss-lingen, aber dank Claudias Tipps können Wiebke und ich erste Erfolge verbuchen, die soaussehen, dass wir erst nach drei Metern wieder ins Wasser eintauchen. Das Prinzip ist ver-standen und jetzt heißt es, üben, üben, üben. Ein Blick in Richtung auf unsere Jungs zeigt,dass Chrischi und Pepe schon ein Stückchen fahren können! Als ich Sven im Wasser suche,entdecke ich ihn fahrend auf dem Board. Leider fällt er ins Wasser, als er mir freundlichzuwinkt ... Als Claudia uns irgendwann wieder an Land winkt, können wir Mädels geradenoch einen letzten Versuch für jede aushandeln. An Land merken wir, wie geschlaucht wirsind und dass wir einen Mordshunger haben! Die Folgen: Wir sind eindeutig infiziert. Ein Tagnach dem Kurs werden die eigenen Kites bestellt, die Zeit bis zur heiß ersehnten Lieferungwird mit Leihkites überbrückt. Beim Wetterbericht ist Wind wichtiger als Sonne und derMallorca-all-inclusive-Urlaub wird zum Fuerte-Aktivurlaub umgebucht! We thank the aca-demy! Wenn du nun auch Lust bekommen haben solltest, endlich Kiten zu lernen, bekom-mst du auf www.kite-academy.com oder unter Fon 0431/2602521.

Claudia Höhne, Siegerin der Kitesurf-Trophy 2004

Alle Drei zusammen …Alle meine Entchen ...

A U S P R O B I E R T

Safety first: Sven schläft jetzt sogar mit seinem Helm

Inga ist ganz fasziniert von den Sicherheitssystemen

Cord Runne

Cord Runne

Cord Runne

Cord Runne

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H A N S E B O O T

hanseboot-Free-Magazin-Beach-Lounge 2005In der Halle 7 geht vom 29. Oktober bis zum 6. November 2005 die Post ab,denn anstatt Motorboote finden Wellenreiten, Windsurfen und Kitesurfenihren Platz in der 4.000 Quadratmeter großen Messehalle! Zum 46. Mal findetdie internationale Bootsausstellung hanseboot dieses Jahr statt und wir habenes in Kooperation mit der Messeleitung erstmalig geschafft, unsere Sportartenwieder in eine eigenständige Halle zu bringen! Wer unseren Stand noch ausdem letzten Jahr in Erinnerung hat, wird ihn dieses Jahr nicht wiedererkennen,denn wir haben unsere Fläche um das Fünffache vergrößert! Damit werdenwir der großen Nachfrage der Hersteller gerecht, die in diesem Jahr wiederauf unserem Messestand die Möglichkeit bekommen, ihre neuesten Produktefür die kommende Saison vorzustellen. 28 Brands werden sich und ihreNeuigkeiten auf einzelnen Flächen, übersichtlicher und aufgeräumter als nochim letzten Jahr, vorstellen! So eine komplette Marktübersicht über das neue-ste Material ist absolut einmalig und darf nicht verpasst werden! Außerdemwerden wir natürlich wieder auf unserer Bühne bei unseren fast stündlichenGewinnspielen Preise im Gesamtwert von über 10.000 Euro verlosen, dasneueste Material vorstellen und mit den nationalen Größen Interviews führen.Auf einer fetten Leinwand werden wieder die coolsten Videos und an einemAbend sogar der ultimative Wellenreiter-Film STEP INTO LIQUID gezeigt!

Damit du zwischen dem ganzen Material nicht verdurstest, gibt's auf unseremStand eine Strandbar und jede Menge Beachchairs, die zum Chillen einladen.Für den richtigen Kick steht zudem ein Wellenreit-Simulator bereit, auf demdu das Board-Feeling direkt erleben kannst. Partymäßig erwartet dich amFreitag, den 4. November, in der Diskothek „Madhouse“ die legendäreSurferparty ab 21:00 Uhr, bei der du auf jeden Fall dabei sein solltest! KleinerTipp: Nicht zu spät kommen! Letztes Jahr war die Party bereits um 22:30 Uhrvoll im Gange und ab 23:00 Uhr ausverkauft.

Also: Wir sehen uns auf der hanseboot vom 29. Oktober bis 6. November2005 in Hamburg!

Mehr Infos, das komplette Programm und alle ausstellenden Firmen findest duauf www.free-magazin.de!

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In der letzten Ausgabe haben Garnier Fructis Styleund das Free-Magazin dazu aufgerufen, mit derbeigelegten Produktprobe vom Garnier FructisStyle Surf Hair den persönlichen Surf-Style zu kreie-ren, um damit eines von zwei coolen Surfboards zugewinnen. Die Resonanz auf diese Aktion war überwäl-tigend! Säckeweise musste der Postbote die Fotos,die ihr uns als Beweis eurer Style-Evolution zuge-schickt habt, in die Redaktion tragen. Das Abrufenunserer Mails hat täglich mehrere Stunden gedau-ert, weil viele Megabytes unseren Server belegten.So etwas würdet ihr in unseriösen Magazinenlesen! Wir konnten uns insgesamt über immerhin300 Einsendungen freuen deren Absender sich vonder Office Zero zum Surf Hero verwandelt hatten.Unter allen Bildern mussten wir uns dann für die zweiBesten entscheiden und das war gar nicht so leicht!Als Trostpflaster erhalten jedoch alle anderen Teil-nehmer, weil wir uns so über eure Einsendungengefreut haben, ein Jahresabo vom Free-Magazin!Herzl ichen Glückwunsch und vielen Dank!

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CLAAS KAUENHOWEN – PASSION: WASSER!

Vor über 15 Jahren lernte Claas in HannoverWindsurfen. Nach langen Jahren als Windsurf-lehrer an einem Binnensee und nach Erfüllungdes Zivildienstes auf Sylt begann Claas die Weltmit den Augen eines Windsurfers zu bereisen.Drei Monate jobben auf Hawaii, zwei Monate„Surfari“ in Südafrika, kürzere Trips durchMarokko, Portugal und Skandinavien. Kurzzeitigversuchte sich Claas als Contestfahrer imRahmen des DWC. Zu oft aber waren die Sessionsabseits des Wettkampftrubels erfüllender alsanhaltender Wettkampfstress.

Auf Sylt entdeckte Claas die Fotografie für sich.Motiviert durch den Sylter Fotografen GuidoBrebach und unter dessen Anleitung begannClaas auf seinen Reisen, die Spots zu dokumen-tieren und seine Freunde zu fotografieren. DenWinter, mehrere Jahre in Kapstadt verbringend,lernte Claas das Licht und das Wasser miteinan-der in Szene zu setzen. Claas versucht seitdemdie Wellen als Mittelpunkt des Surferdaseins inden Vordergrund zu stellen und in seinenAufnahmen das Element Wasser und dieLeidenschaft der Sportarten zu verbinden. DieBilder sollen möglichst harmonisch und kraftvoll

wirken. Dabei ist es egal, welche Art von Surfenim Fokus steht. Claas fühlt sich als Sportler beijedem Boardsport zu Hause: „Alle Boardsport-arten haben ihren eigenen Reiz und Charme. Ichwill Wellensurfen mit dem direkten Feeling aufdem Wellenreiter genießen, die Freiheit beimKitesurfen und die Kraft beim Windsurfen.Vergleichbar sind die Sportarten nicht.“

In den letzten Jahren professionalisierte Claassein Arbeiten und seine Ausrüstung. Er hat sichnie ganz auf den Beruf des Fotografen eingelas-sen, so studiert Claas zusätzlich Betriebswirtschaftan der Fernuniversität Hagen.

Langfristig sieht sich Claas auf dem Board und inden Wellen in seiner Heimat Kiel und der ganzenWelt: „Ein Leben ohne Meer kann ich mir nichtvorstellen. Es gibt da verschiedene Ideen undschon ganz konkrete Pläne.“

Die Fotos von Claas sind geprägt vom passendenMoment. Durch sein Wissen als Aktiver kann er alsFotograf die Momente vorfühlen bzw. erahnen.Diese Intuition versucht der Fotograf bei Shootingsals Regisseur umzusetzen: „Nachdem ich mir denSurfer eine Weile angeschaut habe, gebe ich ver-stärkt Anweisungen. Als Fotograf kann ich amBesten sehen, wo der Sportler fotogen ist. Fotos sindleider wenig diplomatisch. Die besten Ergebnisseerreicht man im Dialog beim Shooting.“

Als Sportler ist Claas unter seinem Spitznamenwww.mckau.de online zu finden. Seine Fotos kön-nen unter www.watershots.de betrachtet und alsPoster bestellt werden. Auch da gilt Qualität vorQuantität: „Ich sehe meine Fotos als Ausdruck mei-ner Liebe zum Wasser. Watershots gibt Interes-sierten die Möglichkeit daran teilzuhaben.“

Bei Interesse können Bilder auch online bestelltwerden. Claas ist für jegliche Art von Wasserfotografiebuchbar, vorausgesetzt, das Projekt spiegeltseine Motivation wider – die Verbindung von Lei-denschaft mit der positiven Bewegung im Wasser.

Wer ist Claas Kauenhowen? Windsurfer? Ja. Kitesurfer? Ebenso. Wellenreiter? Auch das. Claas Kauenhowen istim Wasser – als Fotograf und Sportler. Er ist genau der Typ Mensch, für den wir das Free-Magazin machen.

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FM: Ich dachte schon, du hättest keine Lust, mit dem Free-Magazin zusammenzuarbeiten!AW: Wie kommst du denn darauf?FM: Na, weil du dich nicht gemeldet hast!AW: Ich hatte einfach viel um die Ohren, weil ich zum Studieren in die USA gehe.FM: In der letzten Zeit ist es ja ziemlich ruhig um dich geworden. Das letzte Malhabe ich dich beim Soulwave in Klitmöller gesehen. AW: Nach sechs Jahren Nonstop-Windsurfen auf einsamen Inseln hatte ich das Bedürfnis,mich in die Zivilisation zurückzuziehen. FM: Das hört man von den Windsurfern und Surfern sonst eher umgekehrt!Denen reichen doch in der Regel Wind und Wellen an einsamen Stränden zumGlücklichsein.AW: Mir fehlte das kulturelle Leben. Nur Windsurfen zu gehen, kann dich voll und ganzerfüllen. Aber in meinem Inneren schrie auf einmal jemand nach Stadtleben. Ich wollteFilme sehen, Musik hören, mich in Menschenmassen drängeln. Lärm, Armut, Reichtum,Autos, Stress, Gangster und Zuhälter im Rotlichtviertel, kurdische Flüchtlinge, die aufeiner Couch bei uns im Hof in Paris schlafen und brave Studenten, die sich an derSorbonne rumtreiben und schlaue Dinge erzählen – all das wollte ich intensiv erleben, willes immer noch und kann gar nicht genug davon kriegen.FM: Heißt das, man verblödet, wenn man zu lange unterwegs ist?AW: Nein, überhaupt nicht, weil es auch von einem selbst abhängt. Wenn man neugierigist, verblödet man nicht. Ich hab irgendwann gemerkt, dass meine Neugierde auf Strändeund Wellen ein wenig abnahm. Auf Dauer brauche ich die Stadt, um glücklich zu sein, weilich in ihr aufgewachsen bin. Ich kann mir sehr gut vorstellen, Wochen in einer Wüste zuverbringen und täglich immer wieder neue, unglaubliche Dinge zu sehen. Momentanhabe ich allerdings eine Art Wissensdurst, den nur die Stadt stillen kann.FM: Wie lange warst du auf Tour?AW: Ich bin mit 17 nach Hawaii gegangen, war dort für vier Monate auf einer Highschoolund habe jede freie Minute in Hookipa verbracht. Dann bin ich zurückgekommen, habemein Abi gemacht und war sechs Jahre nur windsurfen – Worldcups, trainieren,Fotoshoots, Reisegeschichten für die Magazine. Ich war eigentlich nonstop unterwegs.Plötzlich hatte ich genug davon. Seit knapp fünf Jahre interessiere ich mich für den Filmund mache ständig Praktika und Assistentenjobs in der Filmbranche. Ich versuche auchvermehrt, eigene kleine Projekte auf die Beine zu stellen. Ich war in Paris auf einerSchauspielschule und habe in München, Leipzig und Berlin als Regieassistent gearbeitet. FM: Warst du in dieser Zeit gar nicht surfen?AW: Ich war mehrmals monatelang nicht auf dem Wasser.

Andy Wolff

pwaworldtour.com/Carter

Lange Zeit war es sehr ruhig um den deutschen Ausnahmewindsurfer. Seit Endedes letzten Jahres greift er jedoch wieder an und nimmt an diversen Wettkämpfenteil. Seinen ersten nach langer Zeit, den Soulwave im vergangenen Jahr inDänemark, gewann er gleich (in der Kategorie Windsurfen). Wir sprachen mit ihmüber seine Auszeit und seine Pläne für die Zukunft.

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FM: Hast du das nicht vermisst?AW: Doch, aber meine Neugierde auf den Film war ein wenig größer als das Heimwehnach Wind und Wellen. FM: Seit wann gehst du wieder richtig surfen? Ich war von deinem Können inDänemark schon ziemlich beeindruckt. AW: Ich war zwischendurch immer mal wieder auf dem Brett. Diesen Winter war ich einenMonat in Südafrika und im Frühjahr auf Hawaii, anschließend beim Worldcup auf GranCanaria. Ich habe gemerkt, dass ich relativ schnell immer wieder reingekommen bin undbei den Contests auch ganz gut mithalten konnte. Motivation ist der Schlüssel zum Erfolg.Vielleicht ist Motivation auch ein schlechtes Wort. Wenn man monatelang nicht auf demWasser war, hat man ein großes Verlangen, die neuen Moves zu lernen und das scheintnach einer Pause schneller zu gehen, als wenn man regelmäßig surfen war.FM: Findest du, die Events haben sich seit deinem Ausscheiden verändert?AW: Auf jeden Fall hat sich die Tour vom Fahrerischen enorm gesteigert. Das liegt sicherlich auchan der Freestyle-Disziplin. Man merkt einfach, dass viele 15-Jährige auf der Tour sind, dadurch kom-men viel mehr Kreativität und Style bei den Moves rein. Das Niveau ist momentan enorm hoch. FM: Scheiße, bin ich alt … Wenn du jetzt in die Staaten zum Studieren gehst, istdas mit dem Windsurfen erst einmal wieder vorbei, oder?AW: Nein, nicht unbedingt. Der Sport bleibt Bestandteil meines Lebens. Ich werde schauen, dassich ab und zu von LA die Küste hoch, Richtung Santa Cruz, fahre. Vielleicht komme ich auchöfter nach Hawaii – der Flug von LA ist vergleichbar mit einem Flug auf die Kanaren von uns aus. FM: Was hast du mit deinem Studium später vor?AW: Das wird sich während des Studiums zeigen. Ich habe schon viel ausprobiert und bin

vom Schreiben genauso begeistert wie von der Kamera-arbeit. Mal schauen, wenn ich genug Talent zeige, wäre Regieschon etwas, was mich am meisten interessierte. Die Arbeitam Drehbuch, das Inszenieren mit den Schauspielern undder Schnitt machen die Arbeit sehr vielseitig.FM: Ich befürchte, dass es schwierig werden könnte,in der Film-Maschinerie später Fuß zu fassen. Gibt esnicht tierisch viele Leute, die darauf Bock haben?AW: Ich habe schon gemerkt, dass viele in der Filmbranchearbeiten wollen. Das hohe Interesse daran ist im Prinzip ver-gleichbar mit dem Windsurfen. Darauf haben auch viele Bock,aber wenn man beobachtet, wie viele wirklich am Strand vonHookipa auftauchen und über Jahre hinweg jeden Tag drau-ßen sind, stellt man fest, dass die wenigsten hartnäckig blei-ben. Ihnen fehlt die Leidenschaft – zunächst im Sport, aberwahrscheinlich auch in vielen anderen Dingen ihres Lebens. FM: Gibt es etwas, das du im Ausland auf deinenReisen vermisst? Was ist typisch an Deutschland?AW: Vielleicht die Zielstrebigkeit und Zuverlässigkeit ver-bunden mit Menschlichkeit. Martin Walser hat mal ineinem Interview beschrieben, wie ihm ein junger Mann ineiner deutschen Stadt, in der er zu Besuch war, den Wegbeschrieben hat. Mit Präzision wurde ihm das endlose

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Wirrwarr verständlich gemacht. Die Augen des Mannes leuchteten dabei – er ging gerade-zu darin auf, dem Fremden mit Genauigkeit zu imponieren. Ehrgeiz und Präzision sindtypisch deutsche Eigenarten, die man im Ausland manchmal vermisst. Weiterhin trifft man inDeutschland auf extreme Neugierde gegenüber Fremden – zumindest in Regionen, indenen es den Menschen gut geht. Im Vergleich zu Frankreich könnte man sich manchmalein wenig mehr Kulturstolz wünschen. Die Angst davor, zu sehr deutsch sein, hat sicherlichmit der Vergangenheit zu tun.FM: Wie meinst du das?AW: Die Deutschen haben eine krasse Vergangenheit. Sie haben Scheiße gebaut unddafür ordentlich eins auf den Deckel bekommen. Deswegen sind sie losgelöst von ihrereigenen Kultur und eher an fremden Kulturen interessiert. In keinem Land gibt es eine sohohe Bereitschaft, Englisch zu sprechen. Weiterhin gehen auch viele Studenten undSchüler im Rahmen ihrer Ausbildung ins Ausland.FM: Wenn man dich so in Dänemark gesehen hat, könnte man meinen, dass dueher introvertiert bist.

AW (lacht): Keine Ahnung. Das ist eine Frage, die du bes-ser meinen Freunden stellst. FM: Nee, deine Freunde kennen dich ja und würden dichals nicht introvertiert betiteln. Das ist ja auch nichtsNegatives, aber oft empfinden Leute Introvertiertheit alsArroganz. Hast du damit schon mal Probleme gehabt?AW: Nein, eigentlich nicht. Aber manchmal ist es komisch,plötzlich in so einem Rummel zu sein. Die ganze Zeit lebstdu vor dich hin und keiner schert sich um dich. Dannkommt irgendein Event, auf dem sich auf einmal alle umdich scharren und du weißt eigentlich gar nicht, was sievon dir wollen. Das fühlt sich manchmal merkwürdig an.Manche schützen sich in solchen Situationen, indem siesich im Kreise von Freunden und Bekannten aufhalten,was, wie ich finde, eine normale Reaktion ist.

wie sie diese Helden konsumieren, wie die Geschichten dargestellt werden, die die jungenLeute interessieren und was mit den angesagten Sportarten in Verbindung gebracht wird.FM: Aber dann ist deiner Meinung nach Freestyle schon der Schritt in die rich-tige Richtung?AW: Auf jeden Fall, nur muss das auch transportiert werden. Aus den Magazinen erfahreich darüber kaum etwas. Was ist Freestyle überhaupt? Wie ist das entstanden und was istdaraus geworden, wie hat es das Waveriding beeinflusst …FM: Das ist auch schwierig zu verfolgen. Mittlerweile gibt es so viele Moves undTricks, da verstehe ich auch nur noch Bahnhof.AW: Das muss man ja nicht verstehen! Man soll sich das angucken und sich freuen. Mirist das beim Skateboarden doch auch egal, ob das ein 360flip frontside oder backsidewar – Hauptsache, es sieht geil aus.FM: In meinen Augen hinken diese ewigen Vergleiche Windsurfen – Skaten –Snowboarden. Nicht nur finanziell besteht zwischen diesen Sportarten ein großerUnterschied, sondern auch von der reinen Möglichkeit her, sie täglich auszuüben.

FM: Okay, manche gehen damit anders um. AW: Das ist aber keine Reaktion, über die ich groß nachdenkeoder die ich kontrollieren könnte. Sie kommt einfach so. Ich habeeinfach mehr Lust, mich mit einigen wenigen Menschen wirklichintensiv zu beschäftigen als mit ganz vielen ein bisschen. Ichverbringe gern Zeit mit den Menschen, die mir was bedeuten. FM: Die Popularität des Windsurfens hat in den letz-ten Jahren leider etwas gelitten. Was könnte deinerMeinung nach den Trend umkehren?AW: Ich denke, Windsurfen kann sehr gut mit den Sportartenkonkurrieren, die ein jüngeres Publikum ansprechen so wieSkateboarden oder Snowboarden. Vielleicht bringt es etwas,sich an diesen Sportarten zu orientieren. Die jungen Leutesind im Bereich Sport die größten Konsumenten. Man mussdie Jüngeren verstehen, gucken, was sie für Helden haben,

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AW: Das fängt aber schon damit an, wie man ein Image aufbaut. Wenn vor mir einWindsurf-, ein Snowboard-, und ein Skateboardmagazin liegen würden, würde ich nie aufdie Idee kommen, das Windsurfmagazin in die Hand zu nehmen, weil mich das Covernicht anspricht. Es wird nichts ausprobiert und das ist das grundsätzliche Problem unseresSports. Die Industrie ist schlichtweg unkreativ. FM: Bist du politisch?AW: Ich interessiere mich wenig für kurzlebige Sachen. In der Politik wird wenig darü-ber nachgedacht, was langfristig etwas bringt. Das kann man den Politikern natürlichnicht vorwerfen – so ist das System gemacht. Die Politiker selbst müssen sich verkaufenund dazu haben sie nicht viel Zeit. FM: Das ist jetzt aber ein deprimierendes Interviewende …

AW: Nee, überhaupt nicht! Ich persönlichinteressiere mich halt für andere Dinge. Wennman sich intensiv mit Politik beschäftigt, ist dassicherlich faszinierend. Aber was ich davon mit-bekomme, ist immer nur Gekratze an derOberfläche. Um was es wirklich geht, verste-hen doch die wenigsten. Es wird gern gemek-kert an den Marionetten. Aber eins sieht manin der Politik schön: Die Leute, die langfri-stig etwas verändern, stehen selten im Ram-penlicht. Das ist doch ein schöner Schlusssatz.

Das Interview mit Andy führte Alexander.

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John Carter

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Kitesurf-Trophy-Stopp in WarnemündeMit dem diesjährigen Tourstopp der SEATKitesurf-Trophy in Warnemünde konnten die knapp40 angetretenen Fahrerinnen und Fahrer mehr alszufrieden sein, gab es doch an den ersten beidenTagen ausreichend Wind, um sowohl den freiwil-ligen Corona Kitecross-Contest als auch dieWertungsläufe für die deutsche Meisterschafts-serie auszutragen. Tausende von Zuschauernschoben sich an dem Wochenende über denStrand und bestaunten einmal mehr das fahreri-sche Können der Kiter, die, angefeuert von denMenschenmassen am Strand, tief in ihre Trick-kisten griffen und alles zeigten, was möglich war. Begonnen wurde der Tour-Stopp am Freitag mitdem Corona Kitecross-Contest, bei dem jeweilsvier Kiter direkt gegeneinander antraten und ineinem festgelegten Parcours verschiedensteSprünge zeigten. Die Zuschauer verfolgten vomStrand aus gebannt die Heats auf dem Wasser.

Der Wind, der erst mit guten vier Windstärkeneingesetzt hatte, wurde jedoch im Laufe desTages immer weniger, sodass einige Kiter echteSchwierigkeiten hatten, die Sprünge im Parcoursauszuführen. Schließlich musste Head-JudgeMatthias Charton aus Belgien den Contest in denFinalläufen abbrechen. Sie wurden am nächstenTag erfolgreich zu Ende geführt.

Dann begannen die Wertungsläufe für die deut-sche Meisterschaftsserie. Besonders bei den Herrengab es einen wahren Motivationsschub, sich dochnoch den Titel zu sichern, fiel der bisherige FavoritNiklas Huntgeburth aufgrund einer Knieverlet-zung bei diesem Tourstopp aus. Damit waren dieKarten neu gemischt, denn, so spekulierte manam Strand, würde Niklas beim letzten Tourstoppin St. Peter auch nicht antreten können, hättendie Kieler Henning Nockel und Stefan Permien einereelle Chance auf den Gesamtsieg. Beide lagenderzeit mit nur sieben Punkten Abstand hinterdem Berliner Ausnahmetalent Niklas Huntgeburth.

Bei den Damen stand mit Anne Pieper dieSiegerin so gut wie fest. Sie hatte bisher alleTourstopps gewonnen und würde auch in St.Peter ihr Bestes zeigen. Um Platz zwei und dreirangelten sich weiterhin Claudia Höhne undSabrina Lutz mit 296 Punkten.

Mario Rodwald hatte bei den Junioren die Hosenan und schickte auch in Warnemünde seineKonkurrenten mit einer fast fehlerfreien Free-stylewertung eindrucksvoll vom Treppchen. RickJensen folgte ihm in der Gesamtwertung aufPlatz zwei, Platz drei belegte Marvin Hoffmann.

Die SEAT Kitesurf-Trophy fand nun zum drittenMal in Warnemünde statt und obwohl am letz-ten Tag kein Wind mehr wehte, um eine Wer-tung zu fahren, zeigten sich Kiter und Veran-stalter durchweg zufrieden. Immerhin branntedie Sonne vom Himmel, was in diesem verreg-neten Sommer auch schon Seltenheitswert hat.

Henning Nockel Mario Rodwald

Dörte Mergeler alle Bilder: Tom Körber

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Kim Albrecht Matthias Larsen

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Silvester Ruckdäschel wird Deutscher MeisterEin strahlend blauer Himmel und Temperaturen umdie 30 Grad Celsius begrüßten die SEAT Kitesurf-Trophy und Tausende von Zuschauern am Mittel-strand von St. Peter-Ording. Man konnte die Anspan-nung der Aktiven förmlich spüren, ging es doch andiesem Wochenende um den Titel des DeutschenMeisters und der Deutschen Meisterin.

Freitag um 12:00 Uhr sollte mit den Wettfahrtenbegonnen werden. Wind um die vier bis fünfWindstärken aus östlichen Richtungen sorgte fürbeste Kitebedingungen, als der Jet-Ski aufgrundeines technischen Defekts ausfiel und damit derStart auf den Nachmittag verschoben werden mus-ste. Um Punkt 15:00 Uhr konnte mit den erstenHeats begonnen werden. Die beiden Top-FavoritenHenning Nockel und Stefan Permien konnten sichproblemlos in ihren Heats durchsetzen und qualifi-zierten sich für das Viertelfinale. Dann richtetensich alle Augen auf den letzten Qualifikationsheatder Herren, in dem der verletzte Berliner NiklasHuntgeburth startete. Nach ein paar geglücktenSprüngen waren ihm die Schmerzen deutlichanzusehen, die ihn plagten, und er fuhr die restli-che Zeit des Heats außerhalb der Wertungszone.Trotzdem reichte es für die nächste Runde.

Der zweite Tag zeigte wieder einen makellosen,blauen Himmel über dem kilometerlangen Mittel-strand. Leider blieb der Wind aus, sodass sich alleKiterinnen und Kiter am SEAT Bungee-Tower miteinem Handle-Pass-Contest zufrieden geben mus-sten. Außerdem stand der North-Pro-Kiter JaimeHerraiz allen Kitern für Fragen zur Verfügungund gab den einen oder anderen nützlichen Tipp.

Am dritten Tag begrüßten allen Vorhersagen zumTrotz nordwestliche Winde um die 15 Knoten dieKiter. Es wurde mit den Damenheats begonnen.Anne Pieper, die das Feld schon die gesamteSaison sehr stark dominierte, konnte sich auchdieses Mal problemlos durchsetzen und verwiesdie Hamburgerin Sabrina Lutz auf den zweitenund Kirsten Best auf den dritten Platz. Damit istdie Berlinerin eindeutige Toursiegerin der SEATKitesurf-Trophy 2005 mit einer Gesamtranglisten-punktzahl von 400 Punkten.

Der Wind blieb auch im weiteren Tagesverlaufkonstant bei 15 Knoten und die Zuschauer fie-berten den Halbfinalheats der Junioren undHerren entgegen. Da die Junioren am Freitagnoch nicht gestartet waren, mussten sich die jun-gen Kiter zunächst durch diverse Qualifikations-läufe kämpfen. Im Finale zeigte sich einmal mehr,dass Mario Rodwald die Nase vor Rick Jensenvorne hatte, den er auf Platz zwei verwies.

Bei den Herren hatten sich die Top-Favoriten für dasViertelfinal bereits am Freitag qualifiziert. Leidermusste der dreifache Tourstoppsieger NiklasHuntgeburth seine Teilnahme an der DeutschenMeisterschaft aufgrund seiner Verletzung absagen.

Frank Rosin Silvester Ruckdäschel

Dörte Mergeler alle Bilder: Lars Wehrmann/weitere Bilder gibt es auf: www.myfotofactory.de

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Silvester Ruckdäschel

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Jahreswertung Junioren & Deutsche

Meisterschaft

DeutscheMeisterschaft Damen

DeutscheMeisterschaft Herren

So richteten sich alle Augen auf die Top-Favoriten Henning Nockel und Stefan Permien.Die beiden Kieler kamen allerdings mit den Nordsee-Bedingungen nicht optimal zurechtund schieden bereits im Viertelfinale aus. Damit standen Kim Albrecht von Sylt, MatthiasLarsen aus Kiel, Silvester Ruckdäschel aus Spanien und erstmalig Micha Brozio vonFehmarn im Finale. Jeder dieser vier Ausnahmeathleten zeigte schwierigste Freestyle-Manöver wie Handlepass-Sprünge, Downloopvariationen und Rotationen. Letztendlichkonnte Silvester Ruckdäschel sich durch eine konstante gute Leistung durchsetzen undverwies Kim Albrecht auf den zweiten und Matthias Larsen auf den dritten Platz. Der neueDeutsche Meister heißt also Silvester Ruckdäschel.

Trotz seines verletzungsbedingten Fehlens bei den letzten Heats wurde NiklasHuntgeburth Sieger der SEAT Kitesurf-Trophy, denn er hatte sich durch seine Teilnahmeam Freitag die nötige Punktzahl für den Gesamtsieg gesichert. Als Ranglistenerster derSEAT Kitesurf-Trophy erhält er ein halbes Jahr ein Auto der Firma SEAT.

Jahreswertung Herren

Jahreswertung Damen

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Free-Magazin Partypeitschen 2005Da ein wesentlicher Bestandteil jeden Events dielegendären Partys sind, haben wir uns dieses Jahrerstmalig entschlossen, den Titel „Free-MagazinPartypeitsche of the year“ offiziell zu vergeben. Diebeiden Juroren Kalle und Tim vom Free-Magazinhaben jeden Event der Kitesurf-Trophy mitgemachtund konnten sich ein gutes Bild machen, wer sichdiesen Titel 2005 verdient hat. Die Bewertungs-kriterien zur Wahl der Partypeitsche waren vielsei-tig. Am Ende zählte die Overall-Impression einesTeilnehmers bei den Partys: Betrunkenheitsgrad,Nacktheitsfaktor, Tanzintensität und Totalausfall-wahrscheinlichkeit waren vier der zahlreichenKriterien, die Kalle und Tim zur Ermittlung derRangliste herangezogen haben. Der bis dato nochinoffizielle Titelträger der vergangenen Jahre,Eventkoordinator Pascal Matzke, war bislang ein-deutig die Partypeitsche der Nation. Aber in diesemJahr zeigte sich der Nachwuchs wirklich von seinerbesten Seite. Lag bis vor dem Event noch KimAlbrecht in Führung, konnte in St. Peter-Ording derbis dato noch Zweitplatzierte Sebastian Bubmannauf der Zielgraden an Kim vorbeiziehen. Kim hatauf allen vorangegangenen Events durch hohePunktzahlen in der Kategorie Totalausfallwahrschein-lichkeit überzeugen können. Doch Sebastian kon-terte auf der letzten Party des Jahres so hart, dass erbei dem nächtlichen Badeausflug beim Köpper mitkräftigem Anlauf in das zehn Zentimeter tiefeWasser einen Schneidezahn im Nordseewatt ließ.Ohnehin scheint St. Peter schneidezahntechnischein gefährliches Pflaster zu sein. Einen Abend vor-her verlor schon Zinne, der sportliche Leiter derTour, an der Schiebetür von Tims Bus einen seinerbeiden vorderen Prachtstücke und freut sich nunüber den Umstand, als Bugs Bunny mit HandicapCocktails trinken zu können, ohne den Mund auf-machen zu müssen. Neben einem tollen Pokal fürden Erstplatzierten, bekommen alle Top 5 Fahrersensationelle Sachpreise. Wir freuen uns auf jedenFall schon wieder auf die kommende Saison undsind gespannt auf die Performance der Aktiven!

1. Sebastian Bubmann (Preis: fünf Kisten leckeresCarlsberg & ein Portrait im Free-Magazin und derbegehrte Free-Magazin Partypeitsche 2005 Pokal)2. Kim Albrecht (Preis: vier Kisten Carlsberg)3. Marvin Hoffmann (Preis: drei Kisten Carlsberg)4. Rick Jensen (Preis: zwei Kisten Carlsberg)5. Nielse Schmitz (Preis: eine Kiste Carlsberg)

Herzlichen Glückwunsch an unsere Top 5! Eure Prei-se könnt ihr euch bei uns in der Redaktion abholen.

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1. Sebastian Bubmann

2. Kim Albrecht

4. Rick Jensen

3. Marvin Hoffmann

Free-Magazin Juroren

Tim Kalle

5. Nielse Schmitz

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„Natürlich hört es sich super an,

wenn du jemandem erzählst, dass du

gestern die doppelt Kopf hohen

Wellen mit minutenlangen Tuberides

gefahren bist und dass du mit deinen

Freunden den halben Globus bereist

hast. Das ist natürlich viel besser als:

„Hey, gestern hatten wir ‘ne echt nette

Session an der Floßlände!“ Aber mit

dem Warten oder der Jagd auf

DIE Welle, mit der vollen Konzen-

tration auf DEN Ride deines

Lebens kann es schnell passieren, dass

du die kleinen Momente, dein Glücks-

gefühl auf einer choppy-onshore-ver-

blasenen-Welle oder den Stoke nach

einer Session in kleineren Wellen, ein-

fach die nicht so ganz perfekten

Momente, zu schätzen verlernst. Es

muss nicht immer nur schneller, höher,

härter sein. Ich hoffe und glaube,

dass ich niemals den Spaß am

Surfen, auch in einer nur mittelguten

Session, verliere. Die Sekunden des

Gleitens sind es, die mich glücklich

machen, die mir auch vor einem

bescheuerten Tag mit viel Arbeit das

Gefühl geben - heute kann nichts

mehr schiefgehen. Ich gehe raus, sooft

es geht, und wenn das Leben mal

wieder „gemein“ ist und ich nicht da

sein kann, wo ich eigentlich gerne

wäre, bin ich trotzdem nur froh, eine

Welle zu haben, egal wie klein sie

auch sein mag. Sekunden zählen -

und Spaß hat man, wenn man das

Beste aus einer Situation macht!“

Mick Höllerer

AlexSchelbert.de/zooom.at Mick Höllerer

k l e i n e W e l l e n – g r o ß e r S p a ß

Tom Körber

Wir haben es in Deutschland ja nun wirklich nicht leicht. Ständig sehen wir inden Surfmagazinen die perfektesten Wellen, Kopf hoch, wie an einer Schnurgezogen, 800 Meter in eine Bucht laufend. Nach dem Ausstieg paddelt mannicht etwa eine halbe Stunde zurück zum Peak, sondern läuft ganz entspannt denStrand entlang. Mal ganz ehrlich: wann hattest du das letzte Mal solche Be-dingungen? In Deutschland höchst wahrscheinlich noch nie. Trotzdem gibt es auchhierzulande Wellen. Vielleicht nicht immer die Perfektesten, aber es gibt sie. Aufden nächsten Seiten zeigen wir dir vier Bilder von Surfern, die eine Menge Spaßhaben, obwohl sie keine Monsterwellen surfen, sondern kleine, aber feine Wellen.Für die Jungs steht der Spaß im Vordergrund. Sie beweisen, dass man auch kleineWellen stylisch surfen kann und beschreiben dir, warum sie auch nach einemkleinen Surftag entspannt und mit einem guten Gefühl vom Wasser kommen.

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Tom Körber Tom Knuth

Longboarden in Miniwellen ist super-

cool! Am liebsten ohne Anzug, ohne

Leash, mit Frau und Kidz und den

besten Freunden. Völlig stressfrei, aber

möglichst stylisch 50 cm Wellen ent-

lang cruisen ist ein Traum, mehr

brauch ich nicht. Wenn das 9’6“er

nicht mehr ins Gleiten kommt, kommt

„Klein Elfi" mein 10’7“er Lufi, dran.

Das läuft sogar wenn die Welle gar

nicht bricht! Und überhaupt: For best

results, surf every day!

Tom Knuth

„Genau das sind die Tage, an denen

ich nirgendwo anders sein möchte als

hier am Strand von Sylt. Kleine,

manchmal sogar sauber laufende Wel-

len und eine Hand voll deiner besten

Freunde mit dir im Wasser. Das ist

nicht die perfekte Welle, aber wenn

die Sonne scheint, der perfekte Tag.“

Brian Bojsen

Heidi Klum Brian Bojsen

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FloHagena.de Carsten Kurmis

„Tja, nun sitz ich hier, und nicht am Strand von Maui, Costa

Rica, Neuseeland oder Australien und überlege mir, warum ich auch

kleine Wellen surfe. Ich könnte wahrscheinlich schon ein Buch dar-

über schreiben, wenn ich könnte. Doch ich komme immer auf den

gleichen Nenner. Da kommt mir grad in den Sinn, wie ich letzten

Sommer mit Julchen, Tim und Quirin im französischen Wasser sitze.

Die Sonne lacht uns ins Gesicht, der Offshore Wind bläst uns leicht

durchs Haar. Wir machen Witze und ab und an nimmt jeder eine

dieser perfekt laufenden ein Fuß Wellen. Du wirst jetzt wohl denken

“Kindergeburtstag“ oder so. Doch was machst du, wenn einfach der

Wetterbericht für die nächsten sieben Tage keinen ordentlichen Swell

vorhersagt?! Nein, du verziehst nicht die Miene und versaust dir und

deinen Freunden den Tag, sondern du gehst raus! Und ich kann

dir sagen, wir hatten jede Menge Spaß bei dieser Session! Location-

wechsel: Sommer 2005 in Deutschland. Ja genau, es regnet in strö-

men! Doch irgendwann nach dem Regen lacht auch die Sonne wie-

der, der Offshore bläst uns leicht durchs Haar, wir machen Witze

und ab und an nimmt jeder, eine dieser perfekt laufenden ein Fuß

Flusswellen. Ja, dieses Foto ist an einem Fluss entstanden, und bis

ich wieder am Ozean kleinere und größere Wellen surfen kann, werde

ich das Beste draus machen und viel Spaß mit meinen Freunden

haben. Ob große oder kleine Welle, der Spaß ist es, was es ausmacht.“

Carsten Kurmis

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Tom KörberHenrik Jelinski Markus Mager

Dieser Move ist besonders geeignet, um ein wenig Abwechslung in sein „tristes" Surfen zubringen, potenzielle Sponsoren auf sich aufmerksam zu machen oder die knackigeStrandschönheit zu beeindrucken. Zum simplen Spaß haben reicht er natürlich auch, mankann mit ihm aber auch (wie in diesem Fall) Contests gewinnen. Der Move ist zwar etwastricky, aber nicht zu schwer und wie immer gilt, Übung macht den Meister.

Voraussetzungen Am besten sucht man sich eine kleine, sanft abrollende Welle, die nicht zu steil sein sollte. Die typische Nordseewelle eignet sich ganz hervorragend, allerdings sollte die Welleschon ein wenig Face haben und keine simple Weißwasserwalze sein. Eine kleineLongboardfinne erleichtert das Manöver entscheidend, am besten eignet sich eine 7-inch-Centerfin, denn je größer die Finne ist, umso schwerer wird es, das Eintauchen derFinne beim Anpaddeln zu verhindern. Ein Thrustersetup erleichtert zwar die Drehung, dadas Board eher Führung bekommt, kommt für wahre Stylepuristen allerdings nicht inFrage, aber das sei jedem freigestellt. Eine Leash ist zwar eher hinderlich, sollte aber beimÜben aus Sicherheitsgründen immer benutzt werden. Eine Knieleash ist sicherlich etwaspraktischer, aber nicht zwingend notwendig.

dings sollte man die Rotation mit einem leichten Drehimpuls des Körpers, beginnendmit den Schultern, unterstützen. Während das Board jetzt von allein dreht, gilt es,den Gravitationskräften zu trotzen, nicht abgeworfen zu werden und so den ganzenMove zu versauen. Daher immer schön tief in den Knien bleiben, den Schwerpunktunten halten, sich nicht in der Leash verfangen und bei Bedarf am Rail festhalten. DiePosition der Füße ändert sich während des ganzen Moves eigentlich nicht oder nurgeringfügig, da sonst das Gewicht zu weit verlagert werden würde und die Nose sowährend der Drehung einspitzeln könnte.

Nachdem sich das Board nun um 180 Grad in Fahrtrichtung gedreht hat, die FinneFührung hat und man im Idealfall noch auf dem Brett steht, sollte man sich aufrichten,das Board wieder an das Wellenface turnen und die Welle stylish zu Ende surfen.

Wenn man will, kann man auch versuchen, den Move in aufrechter Körperhaltungzu stehen, Das wäre die Stylekrönung, ist aber auch dementsprechend schwer.

Viel Spaß beim Üben!

Takeoff Zuerst sollte man, während man im Line-Upsitzt, das Brett mit Finne in Richtung Stranddrehen und sich vergewissern, dass sich dieLeash nicht verfangen hat und so den ganzenMove schon beim Takeoff mit einem unrühm-lichen Abflug beendet. Beim Anpaddeln win-kelt man am besten die Knie im 90-Grad-Winkel an, um das Gewicht nach hinten zuverlagern. So wird ein frühzeitiges Eintauchender Finne verhindert, denn sobald die Finne imWasser ist, dreht das Board fast automatisch.Die Welle startet man eher gerade an. DasBoard lässt sich momentan nur über die Railslenken, daher sollte man nur ganz vorsichtigeinen leichten Turn an das Wellenface fahren.Wichtig ist es, den Körperschwerpunkt mög-

lichst tief zu halten, damit die anstehendeRotation einen nicht abwirft. Also tief in dieKnie gehen und den Blick in Rotationsrich-tung halten. Zur Stabilisierung kann ein Rail-grab durchaus hilfreich sein, allerdings sollteman die Hand nicht zu sehr im Wasser halten,da diese bremst.

Rotation Der Blick geht nach vorne, die Schultern sindin Fahrtrichtung gedreht, das Board lässt sichweiterhin nur über die Rails lenken. DerKörperschwerpunkt muss weiter tief gehaltenwerden, das Gewicht etwas weiter nach vorneverlagert werden, damit die Finne eintauchtund das Board die nötige Führung bekommt.Das Brett dreht jetzt quasi automatisch, aller-

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PaulaDaian

Kim Hack Tom BraunJono Knight

FM: Woher kommst du und seit wann surfst du?PD: Ich bin in Argentinien geboren und habe, seit-dem ich ein kleines Mädchen war, mit meiner gan-zen Familie Wassersport gemacht. Meine Verbindungzu diesem Sport kommt durch meine Familie. FM: Du meinst, deine ganze Familie surft?PD: Ja, genau. Mein Vater, meine Mutter, meineSchwester, meine Cousins – alle windsurfen undsurfen. Alle Erinnerungen, die ich an meineKindheit und meine Anfänge im Wassersporthabe, sind eng mit meiner Familie verknüpft. FM: Wenn du aus Argentinien kommst, hastdu bestimmt eine Riesenfamilie …PD: Absolut riesig! Wir sind sehr eng miteinanderverbunden. Ich bin die Einzige aus der Familie, dieArgentinien verlassen hat. Das war wirklich hart.Ich entschied mich irgendwann, dass ich mich aufdiesen Lifestyle konzentrieren wollte. Ursprünglichkomme ich aus der riesigen Metropole Buenos

Die auf Maui lebende Argentinierin ist nichtnur eine absolute Augenweide, sondernauch noch eine super Windsurferin, Wellen-reiterin und Kiterin. Sie arbeitet als Foto-modell und hat gerade ihre erste eigeneBikini-Kollektion entworfen. Mit uns sprachdie Powerfrau, die wohl wie keine Zweite dasKonzept des Free-Magazins lebt, über ihrTemperament und die Probleme weiblicherTeilnehmer bei Wettkämpfen.

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Jono Knight

Aires, von wo aus das Meer ziemlich weit entfernt ist. Also wollte ich nahe am Ozean leben,ging 1999 nach Hawaii und wusste einfach, dass das der Ort war, an dem ich leben wollte.Ich verliebte mich sofort in die Inseln und zog mit meinem Freund dorthin. Aber meineFamilie besucht mich hier sehr häufig und ich reise alle vier Monate nach Südamerika, ummeine Eltern zu sehen.FM: Dann bist du also eine richtig heißblütige Latina! PD: Auf jeden Fall! Und das fehlt mir hier ein wenig. Ich meine, ich liebe die Insel wirklichüber alles, die Natur ist einfach sensationell, aber meine eigene Kultur, meine Freunde undmeine Familie fehlen mir trotzdem. Man merkt schon, wie sich von Land zu Land die Kulturenverändern, aber ich habe das Glück, dass ich viel reise, um immer mal wieder nachSüdamerika zu kommen. FM: Was machst du zurzeit auf Hawaii?PD: Am Anfang war ich hauptsächlich hier, um zu windsurfen, denn als ich jünger war, bin ichin vielen Contests mitgefahren. Doch je länger ich auf Hawaii war, desto mehr spürte ich, dassdie größte Herausforderung meines Lebens der Wettkampf zwischen mir und dem Meer ist.

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Also hörte ich auf, die ganze Welt zu bereisen, um an Wettbewerben teilzunehmen. Seitdemfahre ich täglich meinen eigenen Wettkampf und jeden Tag steht für mich eine neueHerausforderung bereit! Ich verbringe den ganzen Tag im Wasser – vom Windsurfen überWellenreiten, Tow-in-Surfen oder Schwimmen. Außerdem arbeite ich für Naish und mache vielPromotion, denn neben den professionellen Surfern haben die auch „normale“ Menschen,die ihrer Leidenschaft folgen und das genießen, was sie tun. Man kann auch als Nicht-Profi aktivsein. Dann habe ich parallel mein eigenes kleines Unternehmen gegründet. Ich habe meine eige-ne Bikinikollektion entworfen, weil ich etwas machen wollte, das den Lifestyle am Strand wider-spiegelt, den ich hier lebe. Ich kann mich also wirklich nicht beschweren. Ich lebe meinen Traum. FM: Das ist schön, aber trotzdem muss man ja Kohle verdienen, oder nicht?!PD: Schon, aber ich denke, dass wenn man einen Traum hat und diesem folgt, kommt dasGeld automatisch zu dir. Wenn du etwas machst, wozu du keine Lust hast, wozu du gezwun-gen wirst und was dich unglücklich macht, wirst du Probleme bekommen. Das ist meinePhilosophie. Wenn du deinem eigenen Weg folgst, werden Dinge einfacher. FM: Hmm … vielleicht, weil man mehr Leidenschaft in das legt, was man tut? PD: Ja, genau!FM: Du hast gesagt, dass du aufgehört hast, bei Wettkämpfen mitzumachen.Wann war das?PD: Ich habe damit ziemlich bald nach meiner Ankunft auf Hawaii aufgehört, vielleicht 2000 oder 2001. FM: Welche Contests bist du mitgefahren?PD: Ich habe zum Beispiel den Second Consecutive Title bei den South AmericanChampionship gewonnen und ich habe ziemlich erfolgreich mit den Profis trainiert. Als ich ernst-haft in den Worldcup hätte einsteigen können, entschied ich mich dagegen, weil ich merkte,dass meine sportliche Leidenschaft nichts mit Wettkampf zu tun hat. Ich wollte mich darauf kon-zentrieren, Spaß auf dem Wasser zu haben und nicht darauf, unbedingt den ersten Platz beimnächsten Heat zu machen. Ich habe den Fokus darauf gelegt, mein eigenes Talent zu fördern, Spaßzu haben und im Einklang mit dem Ozean zu sein – mehr nicht, alles andere war zu viel für mich. FM: „Zu viel“, weil du so viel reisen musstest, um an den Wettkämpfen teilneh-men zu können?PD: Nein, das war es nicht. Ich reise gerne und man muss die professionellen Windsurfer mit Respektbetrachten. Sicherlich führen sie ein tolles Leben, aber es ist auch ziemlich hart. Sie müssen so viel rei-sen und sind ständig weit entfernt von ihrem Zuhause und ihren Familien. „Zu viel“ meine ich eher,weil ich merkte, dass der Wettbewerb nicht mein Lebensziel widerspiegelte. Ich war in diesem Race-Zirkus nicht glücklich und als ich mir dessen bewusst wurde, änderte ich sofort meinen Lifestyle. FM: Fehlt es dir nicht, dass andere dir zujubeln oder dich anfeuern, wenn du aufdem Wasser bist?PD: Ich brauche absolut niemandem, der mir sagt, wie toll ich das gemacht habe. Ich bin mirwirklich selbst genug. Alles andere ist mir schnuppe, sobald ich auf dem Wasser bin. Ichlebe mein Ego und andere Leute sind mir in der Hinsicht wirklich egal. FM: Das ist wohl dein starker Latina-Charakter!PD: Mit Sicherheit ist er das! FM: Ich denke auch mal, dass es mit euch Mädels im Windsurf-Zirkus ja nichtwirklich einfach ist. PD: Zwischen den ganzen Machos? Bestimmt nicht! Aber ich weiß, dass Frauen in denCompetitions viel härter drauf sind als die Jungs. Das ist doch in jedem Sport so. Frauen sindviel temperamentvoller als die Kerle. Aber ich kann schon verstehen, dass die Jungs so werden,wie sie sind. Wenn sie aufs Wasser gehen, müssen sie eine starke Personality mitbringen, denndie Konkurrenz ist sehr groß. Wenn so viele Machos auf einem Ozean sind, ist das für dieFrauen weiterhin schwer, sich zu behaupten und für ihre Person und ihren Platz zu kämpfen. FM: Und wenn man nur unter Frauen surft, geht der Wettkampf an Land meistgleich weiter bei so viel Stutenbissigkeit … PD: Also ich bemühe mich, nicht so zu sein. Ich respektiere wirklich jede und versuche nichtzu bewerten, ob sie nun gut oder schlecht ist. Das Einzige, was ich einschätzen kann, ist, objemand mit Leidenschaft surft, Spaß hat und glücklich ist. Ich wünschte, mehr Mädels wür-den so sein. Gerade Frauen machen sich immer so viele Gedanken darüber, was anderesagen oder machen, aber die anderen können so viel Bullshit erzählen, wie sie wollen. Mandarf sich keine Gedanken machen. Nur du allein weißt, was gut für dich ist und was nicht.FM: Da hast du absolut Recht. Es ist nur schwer danach zu leben, denn man wirdständig verglichen. PD: In jedem Aspekt des Lebens wird man verglichen – ziemlich nervige Angelegenheit. FM: Denkst du, dass du relaxter bist, weil du ein entspannter Charakter bist oderweil du auf Hawaii lebst und das Leben dort sowieso lockerer ist?

Jono Knight

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Kim Hack Tom Braun

AHD/Mike Minichiello

Kim Hack

AHD/Mike Minichiello

PD: Ich denke schon, dass meine Gelassenheit an meiner Erziehung und meinerPersonality liegt. Ich folge meinen eigenen Träumen und bin zufriedener als viele andereMenschen. Das ist für mich echt das Wichtigste im Leben. FM: Welche Rolle spielt Sex in der Windsurf-Branche? Ich meine, auf deinenBilder präsentierst du dich schon sexy. PD: Ich weiß nicht. Ich sehe das überhaupt nicht aus dieser Perspektive, denn in Südamerikawächst jeder damit auf, stolz auf seinen Körper zu sein. Jeder geht an den Strand und trägt einenknappen Bikini – ganz egal, wie der eigene Körper aussieht, jede Frau darf sich bei uns inSüdamerika sexy fühlen. Das ist wichtig. Ich spiele nicht mit dem Sex, sondern bin ganz natürlich,so wie ich aufgewachsen bin. Ich muss nichts verstecken und bin darauf sehr stolz. Ich bin seitjeher ein Beachgirl und bei uns wird man nicht so erzogen, dass die anderen Männer sagen „Ohguck mal, die spielt hier aber ganz schön doll mit ihren Reizen“. Ich würde sagen, zu dem argen-tinischen Lebensstil gehört es dazu, sexy zu sein. Darum machen wir uns auch gar keinen Kopfdarum, ob ein Foto besonders aufreizend ist oder nicht. So sind wir Südamerikanerinnen nun mal!FM: Denkst du, dass sich dieses aufreizende Äußere auch in der Windsurfbranchebesser verkaufen lässt? PD: Nein, ich denke, man sollte nicht sein sexy Äußeres, sondern das charakterstarkeInnere verkaufen, auch an die Sponsoren. Vielleicht hilft ein gutes, attraktives Aussehen, aneinen Sponsor zu kommen, aber darum sollte es einem Sportler nicht gehen. Der Punkt ist,dass man sich selbst gegenüber immer ehrlich sein sollte. FM: Ich dachte nur, dass man mit dem richtigen Hintern auch eine gute Coveragein den Magazinen bekommt. Von daher spielt das Aussehen doch eine Rolle.PD: Es ist mehr die anziehende Aura, die diesen Sport und seine Sportler umgibt. DasLeben am Strand und die Mystik, die man mit dem Wasser verbindet – das bringt dieMedien – nicht nur ein Girl am Strand in einem heißen Bikini, obwohl, wenn der Bikini ausmeiner Kollektion stammt, kann das natürlich sein!!!FM: Es gibt von dir Fotos, auf denen du mit Delfinen schwimmst.PD: Ich versuche, meine Publicity im Sport für die Natur und das Meer einzusetzen. Jeder vonuns, der das Meer liebt und darin oder darauf seinen Sport macht, sollte den Respekt vor demMeer und seinen Bewohnern mitbringen. Wenn man einmal einen Delfin getroffen hat undseine Nähe auf dem Meer gespürt hat, erlebt man einen großen Moment im Leben, den manso schnell nicht wieder vergisst. Wenn wir uns in 50 Jahren auch noch auf dem Wasser bewe-gen wollen, müssen wir unser Bewusstsein für den Ozean verändern und ihm den nötigenRespekt zollen, sonst ist es irgendwann vorbei damit. Jeder muss seinen Teil dazu beitragen.FM: Was machst du, um das Meer effektiv zu schützen?PD: Ich respektiere es und versuche, alles sauber zu hinterlassen. Und wenn wirfischen gehen, nutzen wir nicht ein großes Boot mit großem Motor. Ich versuche wirk-lich, meinen kleinen, privaten Beitrag für den Umweltschutz zu leisten. Und wenn jederein klein bisschen Respekt für die Natur mitbringt, können wir Großes ändern. Aloha!

Das Interview mit Paula Dian führte Dörte Mergeler

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Niklas Huntgeburth

2005 ist das Jahr von Niklas Huntgeburth. Hätte sich der Berliner nicht vor den letztenbeiden Tourstopps der Kitesurf-Trophy verletzt, wäre wohl neben dem Gesamtsieg derSerie auch noch der Titel des Deutschen Meisters drin gewesen. Ob ihn dieser Umstandsehr nervt und warum er glaubt, dass alle Kiter Millionäre werden, liest du im Interview.

FM: Bist du zurzeit der beste deutsche Kiter?NH: Kann gut sein, aber mittlerweile habe ich schon wieder drei Wochen pausiert. Gut mög-lich, dass mich jemand in der Zwischenzeit überholt hat.FM: Lernt man denn in drei Wochen so viel dazu?NH: Unter Umständen schon. Wenn man sich voll aufs Kiten konzentriert und es jeden Tagaufs Wasser schafft, kann man mit viel Üben schnell viel lernen. Aber ich denke, dass ich zur-zeit dennoch das größte Repertoire zu bieten habe.FM: Du hast dich beim Skaten verletzt. Eigentlich müssten jetzt sofort irgendwelche

hat mich sowieso der siebte Platz beim Worldcup gefreut. Nächstes Jahr will ich auf jeden Fallmehr beim Worldcup mitfahren, sodass für die deutsche Tour keine Zeit mehr bleiben wird.Außerdem freue ich mich, dass mit Sylvester mein Teamkollege Deutscher Meister geworden ist. FM: Du hast bei der Kitesurf-Trophy jeden Tourstopp, den du mitgefahren bist, auchgewonnen. Wäre das auch so gewesen, wenn Jost Backhaus mitgefahren wäre?NH: Ja, das wäre mal interessant geworden! Den habe ich bei der Trophy vermisst. Ich binin Brasilien mit ihm gekitet und da waren Jost und Sören Otto mir im Wakestyle noch vor-aus. Aber mich hat das sehr stark motiviert und ich habe, nachdem die beiden wieder imkalten Deutschland waren, die Tricks noch alle geübt und konnte sie kurze Zeit später. FM: Du hast gesagt, dass du die meiste Zeit auf dem Wasser bist. Verdienst du soviel Kohle, dass du nicht nebenbei arbeiten musst?NH: Ich verdiene sehr wenig Kohle, aber ich gebe noch weniger aus! Bei den Reisen greifenmir die Sponsoren wie Bacardi und F-One unter die Arme und die Ergebnisse können sich jaauch sehen lassen. FM: Wie alt bist du eigentlich?NH: 21.

Asis aufschreien und das Skaten bei euchverbieten, oder?NH: In Berlin wird Skaten gerade ziemlich gepusht.Wir haben eine riesige Skatehalle bekommen. Woich früher geskatet bin, am Kulturforum Berlin,Potsdamer Platz, ist es jetzt tatsächlich verboten. FM: Du bist ja nun gerade Toursieger derKitesurf-Trophy geworden! Herzlichen Glück-wunsch! Hast du das denn auch verdient?NH: Klar! Ich habe mir das hart erarbeitet. Ich warso oft auf dem Wasser, dass andere Leute schonden Kopf geschüttelt haben, weil sie dachten,dass ich sie nicht mehr alle habe. Aber meiner

Meinung nach muss man sich auf eine Sache kon-zentrieren, um sein Ziel zu verfolgen. Dann gibt esauch nichts anderes. FM: Schade, dass du beim Kampf um denTitel „Deutscher Meister“ nicht so richtig ein-greifen konntest ...NH: Ich war froh, dass ich trotz meiner Verlet-zungen das Viertelfinale erreicht habe. Das warschon grenzwertig. Da das reichte, um Toursiegerzu werden, habe ich dann aufgegeben. FM: Ärgerst du dich jetzt sehr über deineVerletzung?NH: Nee, eigentlich nicht. Ich bin superfroh, dassich die Saison so gut gefahren bin und am meisten

Dirk Wittenborg

Dirk Wittenborg

Frederik Huntgeburth

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FM: Das ist ja der Hammer! Hast du einen Schulabschluss?NH: Ja, ich habe einen erweiterten Realschulabschluss gemacht und danach hat es mirecht gereicht. Alle haben mir zwar geraten, Abi zu machen, aber mir waren mein Sport undmeine Jugend wichtiger. Die hätte ich in der Schule verloren. Außerdem hatte ich Glückund wurde beim Bund ausgemustert. FM: Weshalb?NH: Weil ich mir als kleines Kind das Handgelenk gebrochen hatte. Da sitzt noch einKnochensplitter schief, der mich nicht wirklich stört, aber Waffen nachladen wäre haltmal gar nicht gegangen.FM: Klar, da ist Kiten nicht so anspruchsvoll.NH (lacht): Stimmt, da gibt es keine Probleme.FM: Und nächstes Jahr willst du international Gas geben?NH: Ja, da habe ich Lust zu! Mittlerweile schätze ich mich selbst so ein, innerhalb der Topten fah-ren zu können. In Österreich habe ich das Finale nur knapp verpasst und sogar Ruben Lentenhat ein wenig Schiss vor mir bekommen. Das hat mich sehr motiviert. Von meinem Trickreper-toire kann ich schon einiges zeigen und wenn ich die alle landen würde, hätte ich in meinenTräumen schon einen ersten Platz erreicht. Träume können wahr werden und warum sollte manda nicht weiterträumen. Mittlerweile bin ich beim nächsten Traum angelangt. Dank „RidingGiants“ will ich eine 20-Meter-Jaws-Welle per Kite oder mit einem Strap-Board abreiten. Malschauen – ich fliege bald nach Hawaii und vielleicht kommt dort schon der erste Winterswell an. FM: Sag mal Bescheid, wenn das soweit ist, dann schicken wir einen Fotografen vorbei! NH: Den kann ich gebrauchen und viel Puste. FM: Ich habe von Robbie Seeger gehört, dass er mehrmals die Woche unter WasserSteine schleppt, um sich auf Jaws vorzubereiten …NH: Ich brauch auch noch ein bisschen. In Sieben-Meter-Wellen habe ich mich schon einmal

sowieso der schönste Sport, den es gibt. Der übersteigt sogar noch das Kitesurfen, was ichjetzt eigentlich nicht sagen darf. Aber perfekte Wellenreitbedingungen gibt es ja noch weni-ger als guten Wind, sodass man das noch weniger praktizieren kann als Kitesurfen. Berufs-mäßig kann ich mir vorstellen, als Heilpraktiker zu arbeiten oder eine Ausbildung zumFotografen zu machen. Das passt ja gut mit meinem derzeitigen Job als Kite-Pro zusammenund kann zeitlich verbunden werden. Wenn man seine Fotos verkaufen kann, passt dasschon. Ich kann mir sowieso nicht vorstellen, dass ich den Stress auf der internationalenTour lange aushalte. Der ewige Jetlag, die Parties, die Reisen – da wirklich fit zu bleiben istschwer. Österreich hat mir schon einen guten Einblick gewährt. Die Musik dröhnt nachtsdurch die Zelte, du bekommst Freigetränke und alle machen Halligalli bis morgens um vier. FM: Also bist du nicht so der Partygänger?NH: Doch schon, aber nicht wenn ich am nächsten Tag auf dem Wasser sein muss. Da istmir das Kiten schon wichtiger. Mir fehlt noch die Übung oder die Energie, vielleichtkommt das ja noch. Diese Saison habe ich der Partyszene ganz gut entsagt. FM: Du hast gesagt, dass du früher Windsurfer warst. Warum hast du damit aufgehört?NH: Ich war beim Windsurfen schon auf dem Freestyle-Level. Tja, aber nachdem RobbyNaish einmal in einem Magazin abgebildet war, wie er einen Lenkdrachen unter dem Armhielt, habe ich mit meinem Vater angefangen zu kiten. Da wir nur eine Ausrüstung hatten,mussten wir uns immer abwechseln. Irgendwann war mein Vater weiter als ich und konnteschon richtig Höhe laufen. Das hat mich genervt, also habe ich trainiert, weil ich an demKönnen von meinem Vater ein bisschen dranbleiben musste. Mittlerweile bin ich zwar bes-ser, aber es gab mal Zeiten, da war er mir einen Schritt voraus. Er ist jetzt auch in Warne-münde die Kitesurf-Trophy mitgefahren und ist sogar unter die Topten gekommen. FM: Das ist ja toll, wie alt ist er denn?NH: 48 und Großvater geworden. Mein großer Bruder hat nämlich schon ein Kind.

Lebenshaltungskosten sehr gering und mankommt mit 150 Euro im Monat ganz gut über dieRunden. Wenn du dann so vier Stunden in derWoche schulst und den Rest der Zeit selbst kitest,lernst du ordentlich was dazu. Geld hat mir nochnie viel bedeutet. Mein Ziel war es schon immer,viel auf dem Wasser zu sein. Als Kitelehrer hatteich eine gute Möglichkeit, Geld zu verdienen,aber man kommt dabei selbst kaum aufs Wasser.So wie ich jetzt lebe, ist es schon am besten. Naklar hast du so auch deine nervigen Parts wieInterviews geben, E-Mails beantworten und dieReisen organisieren – das frisst alles viel Zeit.FM: Meine Güte, das artet ja richtig in Stress aus …NH (lacht): Ja total! Momentan sitze ich in Berlinauf dem Balkon in der Sonne.FM: Wow! Du Arbeitstier! Wie sieht es mit deinerZukunft aus? Machst du dir darüber Gedanken?NH: Ja, schon. Für mich ist es ganz wichtig, dassich am Ozean wohne und nach dem AufstehenWellenreiten gehen kann. Wellenreiten ist für mich

in der Dominikanischen Republik reingetraut, als ichdort vor zwei Jahren für sieben Monate war – leiderhat es niemand fotografiert. Das haben an dem Tagmehrere Windsurfer und Wellenreiter probiert,die aber alle ihr Material geschrottet haben. Miteinem Kiteboard ging es. Allerdings hatte ich damein erstes Knieproblem, weil ich genau in eineLippe reingesprungen bin. Da hatte ich für eineZeit kein Gefühl mehr in meinen Beinen. FM: Wie sieht es da mit so was wie Angst aus?NH: Ja, Angst ist da, aber sobald du draußen bist,wird die eingetauscht gegen Adrenalin undKonzentration. Da ist kein Platz mehr für Angst,denn sobald du sie bekommst, machst du Fehler.FM: Waren die sieben Monate in der Domini-kanischen Republik dein längster Auslands-aufenthalt?NH: Ja. Erst habe ich als Kitesurflehrer gearbeitet.Zurück kam ich als Kitesurfprofi mit einem Spon-sor, der mir die Drachen zur Verfügung gestellthat. In der Dominikanischen Republik sind die

Frederik Huntgeburth

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Zahlen gar nicht mehr ausgepackt. Im Winter wirdes wieder mehr Wintersportler erwischen als beimKitesurfen in drei Jahren zusammen. Als Kite-surfer muss man halt vor allem das Wetter imAuge behalten. Ich habe schon oft meinen Kiteruntergenommen, weil eine dicke Front imAnmarsch war. Viele andere haben kein Gefühldafür. Das Wetter ist eine der Hauptgefahren.Wenn du aber immer schön nach Luv schaust undguckst, was da kommt, kann es dir nicht passie-ren, dass du in eine Sturmböe gerätst, die dich indie Luft wirbelt und du erst irgendwo wieder run-terkommst. Aber das machen die wenigstenAnfänger. Ich bin einfach ganz anders geschultund habe ein ganz gutes Gefühl. Wenn ich ansWasser komme und mich neben die Leute mitihren Windmessern stelle, liege ich mit meinerBauchdiagnose meistens bei einem Knoten rich-tig. Irgendwann hat man die Nase dafür entwik-kelt. Wenn ich merke, da kommt was und ich binnoch auf dem Wasser, fliege ich meinen Kite aufWasserhöhe, damit er mich über das Wasser ziehtund nicht nach oben. Und die Sicherheitssystemesollten immer funktionieren. Diese werden ja auchvon Jahr zu Jahr immer professioneller und sicherer.

FM: Was glaubst du, wo wird die Entwicklung im Kiten noch hingehen?NH: Viele Leute sehen das immer als Scherz, aber ich sehe das als Zukunftsvision, wenn ichsage, dass ich uns alle als Multimillionäre sehe so wie die Skate-Profis. Beim Skateboardenwollte ich ja auch schon Profi werden. Das Lesen der Interviews dieser Pros hat mich immerso gefrustet, dass ich irgendwann die Sache selbst in die Hand genommen habe. Wenn ichmir die Entwicklung beim Snow- und Skateboarden anschaue, hat sich schon viel in den letz-ten Jahren getan. Beim Skateboarden machen die Jungs mittlerweile ihre zweifachen Kick-flipps über 20 Treppenstufen runter und man fragt sich, wie sie das machen. BeimSnowboarden springen sie über 200 Meter weit. Aber diese Entwicklungen haben zehn Jahregedauert. Beim Kitesurfen hat sich das noch schneller entwickelt. Noch vor drei, vier Jahrenist man nur gesprungen und hat eine Rotation geschafft. Heute macht man die krassestenManöver wie Kiteloops, wo du hochspringst und den Kite unter dir durchreißt, sodass du vonoben auf den Drachen schaust und selbst für eine Sekunde in der Luft klebst, bevor du wie-der runterschießt. So ein Manöver gibt es in keiner anderen Sportart. Nirgendwo kann manmit den Fliehkräften so spielen und ihnen entkommen wie beim Kitesurfen. Die Freiheit istmittlerweile unbegrenzt. Es gibt Skate-Kiter, Snow-Kiter, Wüsten-Kiter, Mountain-Kiter, Boot-Kiter, Riesentanker-Kiter oder Kinder-Kiter. Ich glaube, dass die Macht der Ausstrahlung beimKiten größer ist als bei anderen Sportarten. Im letzten Präsidentschaftswahlkampf in den USAhat John Kerry auch gekitet und eine riesen Kite-Hysterie ausgelöst. Da sind dieVerkaufszahlen in die Höhe geschnellt. Wenn Bush erstmal damit anfängt …FM: … gibt es in spätestens zwei Jahren die ersten Trägersysteme für Raketen anden Kites! Wie siehst du den Punkt der Gefahren des Kitesurfens, mal abgesehenvon den Raketenkites eines George Bushs?NH: Kitesurfen ist nicht gefährlicher als andere Extrem-Sportarten. Unfälle gibt es beimSnowboarden und Skaten auch, wie man sieht. Bei anderen Sportarten werden solche

FM: Was sind eigentlich deine Lieblingsbe-dingungen?NH: Dicke Wellen um die 5 bis 7 Meter undWind ab 7 Beaufort, Kitegrößen zwischen 6 und8 Quadratmetern. FM: Sauber! Und wo bekommt man das? Damuss ich sofort hin!NH: Ich hatte diese Traumbedingungen Ende Juliauf Spiekeroog an der Nordsee. FünfeinhalbMeter Wellen und elf Windstärken aus Nordwest!Als der Wind abends etwas auf neun bis zehnBeaufort abflaute, bin ich mit meinem Sechs-Quadratmeter-Kite, kleinem Brett und kurzenLeinen noch rausgegangen. Da musste ich erstmal20 Minuten fahren, bis ich am Line-up ankam.Davor war nur Weißwasser und die Sicht war echtbeschissen. Das war schon ein sehr kritischer Tag.Aber das sind die Tage, die für mich voll zählenund an denen man einiges riskiert. Mir war klar,dass ich zwischen drei bis sieben Stunden hätteschwimmen müssen, wäre mir da draußen waspassiert. Einmal habe ich meinen Kite ins Wassergesemmelt und ich war wirklich heilfroh, als ichden wieder am Himmel hatte. Aber so einen Taghatte ich auch noch nie auf der Nordsee erlebt.

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Tom Körber

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Masthohe Wellen hat man ja schon mal gesehen, aber das war echt gigantisch. Die sind natür-lich auch anders gebrochen als in Cabarete – eher wie Walzen von oben nach unten. Das findeich auf jeden Fall super beim Kiten, dass ich an Spots gelange, an die ich mich mit demWindsurfer gar nicht hingetraut hätte. Denn das Problem ist, dass du zwischen den Wellen kei-nen Druck mehr im Segel hast. Wenn du mit dem Windsurfer gewaschen wirst, ist immer gleichdas Material weg. Wenn du dann versuchst aufzustehen, fehlt dir der Druck, der zwar auf derLippe da ist, aber unten nicht und dann hängst du da. Beim Kitesurfen ist man absolut im Vorteilund kann auch mal auf einer Stelle drehen und wieder abhauen, wenn die Welle zu hochsein sollte. Da wäre es mit dem Windsurfer schon viel zu spät für die Halse. Mit demWindsurfer hast du auch nicht die Freiheit in der Welle, weil man um das Segel herum guckenmuss, um die Törns schon im Voraus zu berechnen. Beim Kitesurfen kann man das aus demBauch heraus entscheiden oder über die Welle rüberspringen, wenn die erste Welle dicht macht.FM: Dann würdest du dem also zustimmen, dass Windsurfen anspruchsvoller istals Kitesurfen. NH: Ja, da bin ich absolut deiner Meinung. Anspruchsvoller und auf jeden Fall schwieriger zu ler-nen! Sehr viel härtere Arbeit und die Stürze tun mehr weh als beim Kitesurfen. Aber durch denKiteloop und den Handle-Pass haben wir schon aufgeholt und das Kiten ist wesentlich anspruchs-voller geworden. Damit sind wir, meiner Meinung nach, schon im Spitzen-Extremsport ange-langt. Da sind die Einschläge vergleichbar wie beim Windsurfen. Man kann in der Luft auchnicht mehr viel ändern außer Festhalten oder Loslassen und sich dann auf den Einschlag freuen.FM: Gehst du noch Windsurfen?NH: Eigentlich gar nicht mehr. Ab und zu juckt es noch mal, wenn ich so schönesWavematerial am Strand liegen sehe. Ich glaube auch, dass ich mittlerweile durch das Kitenecht viel Motorik für das Windsurfen dazugelernt habe. Mittlerweile würde ich mich vielmehr trauen als vorher. Wer weiß, vielleicht, wenn wir uns das nächste Mal am Strand treffen!Das Interview mit Niklas führte Alexander.

Frederik Huntgeburth

Dirk Wittenborg

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Wellen, Party, Stars und Sternchen

Gratis Surfkurse für Mädchen? Echte Wellen inDeutschland? Ausschließlich für Mädchen? Ja,wo das denn – würde da manch einer fragen unddie Antwort lautet: auf Sylt. Die Surfkurse – for girlsonly – waren sehr gut besucht: Mitte August surfteninsgesamt über 230 Mädchen voller Leidenschaftdie Wellen am Brandenburger Strand. TypischerSylter Wind wartete auf die Mädchen, die vollerBegeisterung dem Einmaleins des Wellenreitensentgegenfieberten.

Am Samstagnachmittag kam sogar die Sonne rausund es herrschten optimale Surfbedingungen.Zwischendurch zeigte Rip-Curl-Profi und -Model EliseGarrigue, was alles auf dem Wasser möglich ist. Siesurfte einige Actiondemos und gab Einsteigerkurse.

Samstagnacht zog die gesamte Veranstaltung ineinen angesagten Club auf Sylt direkt am Strandweiter. Natürlich war spätestens zu diesem Zeit-punkt klar: Ein Event, der als Girls-only-Veran-staltung anfing, würde dieser, wenn der Abendnäher rückt, nicht bleiben.

Am Sonntagvormittag stellte sich die Rocksän-gerin Noah Sow mutig den Sylter Wellen und hattedabei sichtlich Spaß. Auch VIVA-ModeratorinJanin Reinhardt nahm an einem Kurs teil. Sie standzum ersten Mal überhaupt auf einem Brett undwar begeistert: „Es macht total viel Spaß! Auchwenn es mich die meiste Zeit nur so durch dieWellen geschleudert hat, werde ich in meinemnächsten Urlaub sicherlich weitermachen.“

Im bayrischen Bad Tölz wurde ebenfalls dieSurfsaison eingeleitet. Auch wenn diese Inhouse-Veranstaltung die wohl außergewöhnlichste Vari-ante der RIP CURL Girls Go Surfing Days darstellte,kamen rund einhundert Mädchen, um sich auf demBoard zu versuchen. Ohne den Naturgewalten aus-gesetzt zu sein, bot die künstliche Welle am Wochen-ende zwei Tage lang perfekte Trainingsbedingungen.Männer mussten auch hier draußen bleiben.

Am Vormittag fanden die Praxiskurse auf dem „Endless Peak“ statt. Bei der anschließendenTheorieschulung gab es alles Wichtige zum Thema Wellenreiten am offenen Meer. „Das müsst ihrunbedingt bald wiederholen!“ – so die allgemeine Resonanz der begeisterten Surf-Anfängerinnen.

Damit waren die RIP CURL Girls Go Surfing Days presented by Davidoff Cool Water sowohlauf Sylt als auch bei dem außergewöhnlichen Surf-Spot in Bad Tölz ein voller Erfolg und alleMädchen freuen sich schon auf das nächste Jahr. Ride on!

Am Rande des Events auf Sylt hatten wir die Gelegenheit,die Rip-Curl-Pro-Surferin Elise Garrigue zu interviewen:

FM: Findest du es für Mädels härter zu surfen?EG: Es ist auf jeden Fall schwieriger, die Mädels zum Surfen zu bringen, war es doch tradi-tionell schon immer ein sehr maskuliner Sport. Man muss darüber hinaus sehr motiviert sein– besonders an so kalten Orten wie hier in Europa. Auf Hawaii gibt es mehr weiblicheSurferinnen, denn das Wasser ist warm und die Sonne scheint meistens. Das lockt die Frauenschon eher ins Wasser, weil sie nicht ständig frieren.

FM: Was machst du, wenn du beim Rauspaddeln von Jungs schräge Blicke erntest?EG: Das kann schon vorkommen, deswegen ist es für Mädels ja so schwer, in den Sport rein-zukommen. Es ist nun mal ein Macho-Sport! Surfer sind oft aggressiv und hardcore. Das warensie schon immer. Damals waren sie die Surf-Punks und die Mädels hatten in ihren kleinenBikinis am Strand zu stehen und auf ihren Typen zu warten. Aber langsam drängen mehr undmehr Frauen in diesen Sport und ich muss sagen, dass es echt interessant ist, wie dieseEntwicklung fast an die Anfänge des Surfens erinnert. Damals ging es ausschließlich darum,Spaß auf dem Wasser zu haben, mit Freunden die tollsten Wellen zu kriegen und Stunden aufdem Wasser abzuhängen. DAS ist Surfen! Deshalb gibt es ja auch die Rip Curl Venus Tour unddie Girls Go Surfing Days in Europa. Dabei sind nur Mädels und es ist egal, auf welchem Levelsie sich befinden. Wir wollen einfach nur Spaß zusammen haben und die Zeit genießen. SolcheCamps helfen den Girls wirklich, sich zu verbessern und vor allem mehr Selbstvertrauenaufzubauen, ohne dass man die schrägen Blicke der Kerle über sich ergehen lassen muss.

FM: Was ist das Besondere für dich an der Zusammenarbeit mit Rip Curl?EG: Für mich bedeutet „The Search“ die wahre Essenz des Surfens, denn genau so ist dasLeben eines Surfers. Wir sind immer auf der Suche nach der perfekten Welle, dem perfek-ten Spot. Und dieses Image finde ich sonst nirgends. Wenige Marken haben ein solch natür-liches, gesundes Ansehen wie Rip Curl. „The Search“ ist Reisen, Surfen, Gesundheit, Natur– all das, was ich auch bin und was ich liebe!

FM: Hast du eine Message für unsere surfenden Leserinnen?EG: Das Wichtigste beim Surfen ist es, den Spaß zu entdecken, wenn man auf den Wellendahingleitet. Lasst euch nicht entmutigen. Surfen ist nicht einfach und es braucht seine Zeit,bis man es richtig hinbekommt. Aber bleibt dabei und – enjoy it!

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Rip CurlDörte Mergeler Elise Garrigue

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MM: Selten, denn wir hupen die vorher an. FM: Das heißt, bei Baywatch sind alle schlecht vorbereitet, weil sie sich immer indie Fluten stürzen müssen? MM (lacht): Die gucken alle nicht richtig! Das sind schlechte Rettungsschwimmer! Du musstaber auch mal die Masse betrachten. Wenn du am Hauptstrand in Westerland bist, ist daswieder ein ganz anderer Schnack. In jedem Buhnenfeld sind andere Strömungen und esschwimmen Leute raus, ohne dass es sofort bemerkt wird. Die Leute, die sich wirklich inGefahr begeben, sind meistens Fremde, die sich nicht mit den Strömungen auskennen. Odernach mehreren Tagen mit ungefährlichen Bedingungen wie jetzt, absoluter Ententeich,kommt ein Wellentag, an dem die Leute die Gefahren nicht richtig einschätzen. Wir hupenviele Leute raus, die mit Schnittwunden und Quallenbissen davonkommen! Du glaubst nicht,was hier für Memmen ankommen und uns erzählen, dass sie von einer Qualle gebissen wur-den. Gestandene Männer! Gut, wenn jemand allergisch reagiert oder Kindern betroffensind, aber für Erwachsene habe ich kein Verständnis. FM: Wie ist das in deinem Job mit Sex? Bestätigt sich das Klischee?MM: Ja! Ich bin seit 17 Jahren mit meiner Freundin zusammen, aber hier am Strand bestätigtsich immer wieder das Klischee des Rettungsschwimmers. Da gibt es Frauen, die durchdrehen,

eine Gruppe bildet, nehme ich gleich dasFernglas und schaue, ob da etwas passiert ist.Dann kommen Gäste zu mir hoch und wollensabbeln – besonders das ist harte Arbeit! Ichhabe hier schon Studenten gehabt, die dachten,sie könnten sich einen lauen Lenz machen undein wenig am Strand abhängen. Sie merkten je-doch schnell, dass sie ganz schön am Laufen sind!FM: Wie oft passiert hier etwas?MM: Ich sage mal, das meiste machen wir pro-phylaktisch. Wenn jemand an einer Stelle insWasser geht, wo Strömungen sind, springst duhinterher und holst denjenigen raus. Das ist reineVorsorge, damit nichts passiert. Wenn es keineRettungsschwimmer gäbe, hätten wir bestimmt andie 30 bis 40 Todesfälle im Jahr. Die Touristen kom-men an den Strand und denken sich – „Geil, Wellen,

Wasser“ – und springen rein. Rotes Schild? Egal.Totenkopf? Handtuch drüber. Das ahnst du nicht!Selbst wenn du ihnen erklärst, dass sie bei einemroten Ball nicht ins Wasser dürfen, verstehen bzw.befolgen sie es nicht. Besonders schlimm sind dieganz Alten, die wir „die Gallier“ nennen. Seit sechsJahren erklären wir ihnen, dass sie nicht ins Wasserdürfen, wenn es verboten ist, weil sonst Kinderhinterher springen, aber sie wollen es eben nichtbegreifen. Tja und dann kann es passieren, dass dueinen 75-jährigen Opa aus dem Wasser holst, der dirdann sagt: „Ich bade hier seit 35 Jahren und es istnoch nie was passiert“. Dann denkst du nur HALLO!?Zum Glück gibt es an unserem Strand Rettungs-schwimmer, weil ohne sie richtig viel passieren würde.FM: Wie oft gehst du pro Saison ins Wasserund holst einen raus?

Markus Mager

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Er gilt als einer der besten deutschen Wellenreiter und lebt dort, wo andere Urlaubmachen: auf Sylt. Wir trafen uns mit Markus an einem schönen Sommertag an seinemArbeitsplatz am Strand. Ob sein Leben als Rettungsschwimmer wirklich so wie beiBaywatch ist und was Wellenreiten in seinen Augen bedeutet, erfährst du im Interview.

FM: Das sieht ja nach einem verdammt harten Job aus, den du hier machst!?MM: Verdammt, es ist immer dieselbe Frage!FM: Man kommt hier an den Strand und du sitzt in Boardshorts in der Sonne undguckst aufs Wasser – herrlich!MM: Ganz so ist es ja nicht, da musst du mal drauf achten. Wenn ich hier mit Leuten sitze,bemerken sie oft, dass ich sie nicht anschaue, wenn ich mit ihnen rede, aber ich habeeinen Job zu machen! Heute haben wir zum Beispiel keinen Ball oben. Ich muss 600 Meterin die eine und ‡me, ist immer noch etwas zu tun mit den beiden, auch wenn ich totalkaputt von meiner Arbeit am Strand bin. Das kannst du natürlich keinem erzählen, der denganzen Tag in der Werkstatt steht. Wenn zum Beispiel Wind ist und keiner ins Wassergeht, dürfen wir Windsurfen und Surfen gehen – dann bin ich erst recht geschafft. Abermal im Ernst, ich bin ständig im Einsatz und muss gucken, was los ist. Wenn sich irgendwo

Tom Körber Tom Körber

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wenn wir unsere Dehnübungen machen. Das würde wahrscheinlich auch so mancher 80-jährigen Omi gefallen. Doch ja, umschwärmt werden wir alle! Uniform und Autorität machensexy. Gut, unsere Uniform ist eher nackig … FM: Hat sich in den letzten Jahren etwas verändert?MM: Das Umfeld des Rettungsschwimmens ist professioneller geworden. Früher warenviele Rettungsschwimmer Haudegen, die viel feierten und die Weiber auf dem Stand hatten.Heute machen wir regelmäßig Übungen, was sinnvoll ist, denn wir stehen voll in der Pflicht.Der Unterschied zwischen uns und den Rettern des DLRG ist, dass sie ihr Leben nicht inGefahr bringen müssen. Wir hingegen müssen raus, egal bei welchen Bedingungen. Machenwir es nicht, können wir einen Prozess an den Hals bekommen. Wir sind voll haftbar zumachen. Tja, das sind wir Rettungsschwimmer. Komm mal vorbei, wenn es regnet. Dannsitzen wir hier aneinander gekuschelt, wie verheiratet, und erzählen uns Geschichten.Du musst dich echt leiden mögen. FM: Und im Winter? Was macht ihr da?MM: Die letzten 17 Jahre war ich jeden Winter drei Monate lang weg. Aber das ist jetzt lei-der vorbei, weil meine kleine Tochter in die Schule kommt. Ich bin ja eigentlich am Strand beiden Rettungsschwimmern aufgewachsen und habe schon gelernt, dass man noch eine ande-re Tätigkeit braucht, um Geld zu verdienen. Die Jungs waren alle Handwerker und haben ihreigenes Geld verdient und – das Größte war natürlich – dass sie im Winter immer wegge-fahren sind. Also habe ich auch Tischler gelernt, um mir mein eigenes Geld zu verdienen,und bin im Winter immer mit meiner Freundin weggefahren. Die beiden Berufe, Tischler undRettungsschwimmer, lassen sich prima miteinander kombinieren. Hier in den Touristen-gebieten hast du einen Sonderstatus. Da gibt es für Handwerker bestimmte Saisons wie vorOstern, Weihnachten oder kurz vor dem Sommer, denn zu den Ferienzeiten will keinVermieter einen Handwerker im Haus haben. Also kann man immer weg, wenn man nichtgebraucht wird. Im Sommer würde ich nie wegfahren wollen, weil es hier so schön ist. Undüberleg mal: Wir haben hier 40 Kilometer Strand, wir können Surfen gehen oder abendsam Strand spazieren. Ich schnapp mir meine Kinder und springe ins Wasser. Das ist schontoll. Nun ja, jetzt wo unsere Kleine in die Schule kommt, müssen wir die nächsten Jahrebei unseren Winterreisen etwas zurückstecken. Ein Drei-Monate-Trip im Winter ist in dennächsten Jahren nicht mehr möglich, aber ich gebe meinen Kindern genau 16 Jahre, bissie wieder aus dem Haus sein müssen, damit ich wieder meine Trips machen kann – istnatürlich Spaß! Meine Kurztrips werde ich trotzdem machen. Das weiß meine Familie auch.

FM: Ist die Sylter Surf-Szene etwas Besonderes?MM: Für uns ist die Szene total normal und Surfennicht die coolste Sportart überhaupt. Wir sind in derSzene groß geworden, von daher denken wir garnicht so, wie viele andere uns oftmals sehen. Wirfühlen uns eher wie Fußballer, die in einer Liga großwerden. Wir leben damit. Woanders sind die Surf-Szenen teilweise nur durch die Medien gewachsen.Da geht man mit dem Trend und springt deswegenauf den Zug auf, weil man auch so ein cooler Typsein will. Wir sind jedenfalls offen für alles und alleNeuen! Es sollen ruhig andere Leute auf die Inselkommen. Das wollen wir zumindest und das kannich auch von meiner Surf-Gang behaupten. Wirfreuen uns tierisch. Dadurch, dass wir reisen undimmer überall willkommen waren, sogar in den här-testen Local-Gebieten von Lanzarote, verhalten wiruns auf Sylt genauso. Wenn ich an jemanden vor-beipaddele und „Moin“ sage, der andere aber sei-nen Mund nicht auf bekommt, vielleicht noch dieMiene verzieht, denke ich auch „Hallo – kann mannicht einmal freundlich grüßen?“ Seid wir kleinsind, sind für uns alle Surfer und Windsurfer will-kommen und das ist auch heute noch so. Aber ichbekomme schon mit, dass nicht alle so denken.Man muss aber auch daran denken, dass eineanfängliche Zurückhaltung gegenüber Fremdeneinfach typisch norddeutsch ist. Das macht wohlauch den Unterschied im Nord-Süd-Gefälle aus.Im Süden Deutschlands sind die Leute auf Anhiebfreundlich, aber oberflächlich. Im Norden dau-ert das sich einander Annähern etwas länger,aber unfreundlich sollte eigentlich keiner sein.

Tom Körber

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FM: Wenn ich hier auf der Insel neue Leute kennen lerne, sind sie wirklich allesuper nett und freundlich. Ich habe aber das Gefühl, dass das auch daran liegt,dass in den meisten Situationen dann auch „Einheimische“ bei mir sind. … MM: Zurückhaltung ist vielleicht auch ein bisschen Selbstschutz. Natürlich haben wir alleAngst davor, dass bei uns alles total überlaufen wird. Jeder, der schon mal in Dänemark zumSurfen war, weiß, was ich meine. Ich war vor zwölf Jahren zum ersten Mal dort und dachteschon damals, dass mir die Fischer alle Leid tun, weil sie mit Wohnmobilen zugebombt wer-den. Wir haben auch Angst davor, dass so etwas passieren könnte. Zwar „schützt“ uns nochimmer der Hindenburgdamm, weil man bezahlen muss, um auf die Insel zu kommen, aberwer weiß … Die Menschen, die bei uns unfreundlich gegenüber Fremden sind, sind meistdiejenigen, die selbst nie wegfahren sind und woanders Gastfreundschaft genossen haben.Im Grunde haben wir hier doch genug Platz. Aber man erlebt Unfreundlichkeiten nicht nurbeim Surfen. Geh mal sonntagmittags im Ruhrpott auf einen öffentlichen Bolzplatz. Wenndie Locals kommen, die dort jeden Sonntag spielen, wirst du ruckzuck vom Platz gejagt!FM: Ja, aber die Fußballer sind im Gegensatz zu den Surfern anders gepolt. Ichspiele selbst und in meiner Mannschaft habe ich noch nie jemanden über den„Spirit des Balles“ philosophieren hören … MM: Aber wir reden auch nicht über den Spirit des Surfens. Wir gehen einfach surfen. Es istunser Leben, aber da wird kein Film von gemacht. FM: Magst du Filme über den Spirit des Surfens nicht so gerne?MM: Ich finde, es wird viel zu viel darüber geredet, um es Leuten zu erklären. Wenn michjemand fragt, warum ich surfe, sage ich, dass ich es herrlich finde, es mich fit hält und esSpaß bringt. Es gibt sehr geile Filme, die das mit Worten erklären, die ich niemals findenwürde, aber viele übertreiben es auch mit ihrem Soul-Scheiß. Das ist mir alles zu fanatisch.Für uns gehört Surfen einfach zum Leben. Wir treffen uns auf dem Wasser, erzählen uns einpaar versaute Witze und reden über unsere Familien – das ist unser Leben. Aber es gibt geileFilme. Ich habe neulich RIDING GIANTS und STEP INTO LIQUID gesehen und die fand ichecht toll. Mit solchen Filmen kann man „normalen Menschen“ gut verklickern, was für einSport Surfen ist, und nicht durch überhebliche Sprüche wie „Ich bin ein geiler Macker, weilich surfe.“ Auch diese Geschichte, dass man andere schief anguckt, wenn sie ein anderesBoard fahren, geht mir so was von auf die Nerven. Soll doch jeder damit rausgehen, womiter am meisten Spaß hat, denn das ist doch unser oberstes Ziel: Spaß haben auf dem Wasser. Mittlerweile ist das hier auch so. Erst schreien sie alle, dass wir alte Männer sind, weil wir mit

unseren Longboards rausgehen. Aber irgend-wann, wenn ich genügend Kreise um sie rumge-fahren bin, stellen auch sie ihren Stick in die Ecke.Das ist es doch! Ich schnapp mir dann wieder mei-nen Stick, wenn es größer wird.FM: Was ist eigentlich aus dieser BrandenburgerLocal-Gang geworden? Hießen die nicht BLP?MM: Weißt du, wie wir sie immer genannt haben?Brainless people! Die sind immer rumgerannt undhaben an die Buhnen „Locals only“ geschrieben.Keine Ahnung, was das sollte. Sie wollten sich ein-fach nur groß machen. Wir haben sie immer draufangesprochen, worauf sie alles geleugnet haben.Ich versteh den Scheiß nicht, denn eigentlich sinddas feine Kerle, wenn du sie triffst. Aber sie habender Insel ein schlechtes Image eingebracht. FM: Wann bist du deinen ersten Contestmitgefahren?MM: Ich habe 1983 mit Wellenreiten angefangenund ein Jahr später mit dem Windsurfen. DaWindsurfen damals mehr gepusht wurde, habeich mit Windsurfcontests angefangen. Ich binüber Jürgen Höhnscheid 1987 in den Worldcupreingekommen. 1988 folgten die DeutschenMeisterschaften, der Toyota-Wavecup, bei demich sie alle fertig gemacht habe – das war echtgeil. Meine Kumpels saßen am Strand und habenmich angefeuert, als ich den ersten Platz gemachthabe. Irre! Na ja, danach habe ich noch zwei, dreiMal die Deutsche Meisterschaft mitgemacht undbin sogar noch von Fanatic unterstützt worden,aber da ging es dann 1991/1992 los, dassWindsurfen kalte Füße gekriegt hat. Da habe ich

aufgehört. Etwa 1996 ist Billabong auf mich auf-merksam geworden, weil in einem Surfshop einFoto von mir hing. Sie sprachen mich an, ob ich Lusthätte, von ihnen Material für günstig zu bekom-men, und sie fänden es toll, wenn ich sie hier obenin der Szene präsentieren könnte. Das habe ichdann auch gemacht und bin auf der Insel Contestsfür sie gefahren. Da gab es dann den Bon-Croque-Contest und das Longboardfestival. Irgendwannwollte ich die Deutschen Meisterschaften mitma-chen, durfte aber nicht, weil ich keinen deutschen,sondern einen österreichischen Pass besitze. Dasfand ich schon ein bisschen dusselig, weil ich, seit-dem ich sechs Monate alt bin, in Deutschland lebe. Aber mehr Contests habe ich nicht mitgefahren. Esgeht nur um Geld und Prestige und darauf hatte ichkeinen Bock mehr. Hut ab vor den Leuten, die dasso können – ich kann es nicht. FM: Hast du eine Vorstellung davon, wiedein weiteres Leben aussehen soll odermachst du dir darüber keine Gedanken? MM: Ich denke natürlich über mein weiteresLeben nach, zumal ich Kinder habe. Ich würdegerne meinen Job weitermachen, aber ich weißnoch nicht wie. Ich will auf jeden Fall die Sommerauf der Insel verbringen und mit meinen Kindernsurfen und segeln gehen. Im Winter will ichweiterhin meine Kurztrips machen, entweder mitoder ohne Kinder. Mittlerweile sind sie auchschon alt genug, um mal ein Stündchen alleine amStrand zu spielen, wenn Papa surfen geht – herrlich!Das Interview mit Markus führte Alexander.

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Hast du schon einmal an einem DWC oder einer Deutschen Meisterschaft teilge-nommen? Nein? Ich auch nicht und genau das galt es Ende August auf Sylt zuändern. Ich war schon immer der Meinung, dass die eigene TeilnahmeVoraussetzung dafür sein muss, um halbwegs qualifiziert über ein Event berich-ten zu können und besonders beim Thema DWC und Regatten im Allgemeinenscheiden sich bekanntermaßen die Geister …

Der 27. Juni ging genau so los, wie ich es befürchtet hatte: kein Wind, kleine Wellen,durchwachsendes Wetter. Bei der Einschreibung und beim ersten Skippermeeting lernteich immerhin schon einmal die Richtlinien und Abläufe näher kennen. Das supernetteTeam um Headjudge Holger, Sunny, Zinne und Co. stand auch dem größten Trottel – indiesem Falle mir – Rede und Antwort. So fragte ich mich durch den Reglementdschungel,der, typisch deutsch, eher eine Regel mehr als weniger vorzuweisen hatte. Schon nachkurzer Zeit waren die Vorgaben selbstverständlich und die anfängliche Verwirrtheit wichnach und nach. Viele Fahrer beschäftigten sich anschließend damit, ihr komplettes Materialaufzuriggen und an den Strand zu legen. Dies erschien mir ehrlich gesagt etwas merk-würdig, denn es war kein Wind in Sicht. Später sollte ich lernen, dass es nicht verkehrt ist,das ein oder andere Rigg komplett aufgebaut, vor allem mit den Sponsorenstickern versehen

Brian Bojsen Choppy Water/Irek StosikAndre Paskowski Stefan KruseAlexander Lehmann

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stand das letzte Mal vor zehn Jahren auf einemSlalomboard (F2 Sputnik 280) und hatte glückli-cherweise noch fünf Minuten vor meinem HeatZeit, mich auf dem eigens für diese Veranstaltungbesorgten Fanatic Falcon 120 und einem NorthSails Daytona 9.0 qm einzufahren. Wenn mansonst 6.4 qm als größtes Segel fährt, ist dasschon eine kleine Umstellung … Nichtsdestotrotzist es ein cooles Gefühl, bei Windstärken zu glei-ten, bei denen man sonst nur Nase bohrend amStrand liegen würde. Aber zurück zum Rennen.Ich lernte schnell, dass das A und O des Slalomsder Start ist. Nach dem ersten Schuss des Begleit-bootes verbleiben vier Minuten, bis es im flie-genden Start über die durch das Boot und eineBoje gedachte Linie geht. Wenn man so einemStart noch nie beigewohnt hat, ist es schon inter-essant, wie zehn Fahrer auf einmal auf die Start-linie zufahren, nachdem sie sich vorher in dievermeidlich beste Position gebracht haben, umdann genau bei Sekunde Null über die Linie bret-tern. Um dieses Timing richtig hinzubekommen,

und fertig auf dem Strand liegen zu haben … Auch Donnerstag und Freitag waren ent-spannte Tage ohne Wind, die man dank der Sonne am Strand genießen konnte. Auf demWasser gab es mit dem Longboard entspannte Sunsetsessions.

Beim morgendlichen Skippermeeting am Samstag veranlassten Holger 12 Knoten ausWest-Süd-West dazu, die Disziplin Racing anzusetzen. Dabei musste von den Fahrern einViereck-Kurs umrundet werden, was sich auf der rauen Nordsee mit 12,5-Quadratmeter-Segeln und merkwürdig aussehenden Boards als harte Arbeit entpuppte. Mich schreckteder hohe Materialaufwand beim Racing von einer Teilnahme ab. Angesichts des Kurseswurde schnell klar, dass die Taktik bei dieser spannenden Disziplin von großer Bedeutungist. Letztendlich hatte Bernd Flessner in allen drei Durchläufen die Nase vorn. Irgendetwasmusste er anders gemacht haben im Vergleich mit den anderen Fahrern, die so aussahen,als ob sie Treibanker hinter sich herziehen würden. Einigermaßen mithalten konnten beiFlessners hohem Tempo Toni Wilhelm und Helge Wilkens, die in der Gesamtwertung derdrei Rennen auf Platz zwei und drei landeten.

Mittags frischte der Wind auf 15 Knoten auf und die Disziplin Slalom wurde angesetzt.Spätestens zu diesem Zeitpunkt hatte ich begriffen, wie geschickt es von den anderenFahrern gewesen war, die Segel am Anfang des Events aufzuriggen. Mir blieben fürsAufriggen lediglich 25 Minuten, denn ich war im zweiten Heat. Beim Slalom fahren je nachAnzahl der Teilnehmer sechs bis zehn Aktive in einem Heat einen Downwind-Kurs umdiverse, in diesem Fall fünf, Bojen. Und um es vorwegzunehmen: Slalom rockt richtig! Ich

Flo Jung Sunny und Holger Raumschiff Enterprise/Modell Zone

von vorne nach hinten: Helge Wilkens, Klaas Voget, Alexander Lehmann, Moritz Martin, Mike Löpke

ist eine Uhr mit Countdownfunktion von großemVorteil … Ich hielt mich zum Zeitpunkt des Startsnoch vornehm zurück, um nicht zu sagen: Ichhatte den ersten Start meines Lebens voll ver-pennt! Das machte aber zum Glück nichts, dennes waren noch vier Halsen in der aufgewühltenNordsee zu fahren. So kam es, weil sich die Jungsvor mir reihenweise abpackten oder sich gegen-seitig behinderten, dass ich als lachender Zweiterdurchs Ziel fuhr. Das bedeutete Finale, in demdie beiden Ersten der vier Vorrundenheats gegen-einander antreten mussten.

Beim zweiten Start lief es etwas besser und ichkonnte mich in der Mitte des Feldes an der erstenBoje einsortieren. Damit wäre der zweite wesent-liche Punkt des Slaloms angesprochen: die Halse!Wenn man es schafft, alle vier Halsen durchzu-gleiten, ist man mit Sicherheit vorne dabei. „Dasist ja lächerlich!“, wirst du vielleicht denken, aberich kann dir versichern, dass eine Halse unterDruck – mit zwei Mann vor, neben und hintereinem – nicht mehr lächerlich ist, sondernAdrenalin pur! Mein erstes Slalomfinale beendeteich als Vierter und war restlos begeistert! BerndFlessner fuhr auch in diesem Heat allen davon.Genau an diesem Punkt des Events hätte ich bes-ser aufgehört, aber es wurden dann, um dieWertungskriterien der Deutschen Meisterschaftzu erfüllen, noch zwei weitere Rennen gestartet.Der Wind frischte weiter auf und meine 9Quadratmeter fuhren sich ziemlich sportlich.Wieder im Finale musste ich von relativ weit hin-ten mit ansehen, wie Claas Voget mit einem6.2er und einem Supercrossboard (FanaticHawk) durch einen spektakulären Start, bei demer auf den Punkt genau beim Startschuss dieStartlinie überquerte, als Erster durchs Ziel fuhr.Beim dritten Rennen verließ mich die Kraft undich schaffte es nicht mehr ins A-Finale, sondernfuhr im B-Finale als Zweiter durchs Ziel auf denzwölften Rang. Das A-Finale war superspannend.Wer sollte Deutscher Meister im Slalom werden?

Bitte recht freundlich: Ronald Schelz, Stefan Riemann

Klaas hängt mit seinem Super-X-Material Andi Laufer ab

Neuer Deutscher Meister im Wave-Freestyle: Normen Günzlein

alle Fotos von Choppy Water/Irek Stosik

alle Fotos von Choppy Water/Irek Stosik

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Claas oder Bernd? Claas fuhr wieder wie einGestörter auf die Startlinie zu, verschätzte sichaber, ließ sich kurz vor der Startlinie sehr starkabfallen, um nicht einen Fehlstart zu riskieren. Erverlor im Endeffekt zu viel Höhe, um mit denanderen Fahrern und ihren deutlich größerenSegeln noch mithalten zu können. Damit war derWeg für Bernd Flessner frei und er gewannneben seinem Meistertitel im Racing nun auchden im Slalom. In der Gesamtwertung dieser Dis-ziplin verwies er Andi Laufer und Helge Wilkensauf Platz zwei und drei. Der erste richtige Regatta-tag in meinem Leben ging zu Ende. An Party-machen war nicht mehr zu denken. Mein Körperwar froh, sich früh am Abend in die Horizontalebegeben zu können.

Auch der nächste Tag sollte ein Wettkampftagwerden – bei 16 bis 20 Knoten aus Süd-Süd-Westkam die Disziplin Wave-Freestyle zum Einsatz.Leider mehr Freestyle als Wave, brachen dieWellen doch aufgrund des Hochwassers nurvorne an als Shorebreak. Das Niveau der Fahrerwar wirklich beeindruckend. Bis auf wenige Aus-nahmen waren alle Top-Fahrer anwesend, in mei-nem ersten Heat mit Flo Jung und Stefan Krusegleich zwei von ihnen. Die beiden Gummikörpermachten einen Trick nach dem anderen und mar-schierten bis ins Halbfinale relativ sorglos durch.Flo wurde am Ende Fünfter. Stefan fuhr im klei-nen Finale um Platz drei gegen Jonas Schmidtund wurde Vierter. Letztendlich machten die bei-den zurzeit wohl besten deutschen FreestylerAndré Paskowski und Norman Günzlein dasFinale unter sich aus. André, der bis zu seinemFinallauf eigentlich die schwierigeren Manövergemacht hatte, patzte bei dem ein oder anderenMove, während sich Norman keine Blöße gab. Er

Wave-Freestyle1. Norman Günzlein2. Andre Paskowski

3. Jonas Schmidt

Slalom1. Bernd Flessner

2. Andi Laufer3. Helge Wilkens

Overall1. Bernd Flessner2. Helge Wilkens3. Andi Laufer

Racing1. Bernd Flessner2. Toni Wilhelm

3. Helge Wilkens

Jonas Schmidt wurde beim Wave-Freestyle Dritter

Overall1. Bernd Flessner2. Helge Wilkens3. Andi Laufer4. Klaas Voget5. Thade Behrends6. Denis Standhardt7. Richard Stauffacher8. Moritz Martin9. Christian Opitz10. Alexander Lehmann

Slalom1. Bernd Flessner2. Andi Laufer3. Helge Wilkens4. Klaas Voget5 Denis Standhardt6. Moritz Martin 7. Richard Stauffacher8. Thade Behrends9. Alexander Lehmann10. Christian Opitz

Racing1. Bernd Flessner2. Toni Wilhelm3. Helge Wilkens4. Thade Behrends5. Andi Laufer6. Richard Stauffacher7. Maksim Oberemko8. Denis Standhardt9. Moritz Martin 10. Christian Opitz

Wave-Freestyle1. Norman Günzlein2. Andre Paskowski3. Jonas Schmidt4. Stefan Kruse5. Florian Jung und Klaas Voget7. Stefan und Lars Gobisch9. Thade Berends, Bernd Flessner, Helge Wilkens und Ingo Meyer

war der verdiente Sieger des Wave-Freestyle-Finales und holte sich den Titel des DeutschenMeisters in dieser Disziplin. Aufgrund des ab-flauenden Windes kam es leider zu keiner zwei-ten Runde in dieser Disziplin und so gingen dieDeutsche Meisterschaft und damit auch mein ersterDWC mit der obligatorischen Siegerehrung amNachmittag zu Ende.

Ohne dass mir die beiden Veranstalter MatthiasRegber und Nicolas Wendelken von ChoppyWater Geld für mein Resümee geben würden,fällt es durch die Bank positiv aus. Nicht nur aussportlicher Sicht war es ein wirklich gelungenerEvent, auch das Rahmenprogramm auf derPromenade mit großem Festzelt, Djs und Co. ver-mittelte Worldcup-Atmosphäre. Ich kann jedemempfehlen, diese Geschichte einmal mitzumachen.Auch wenn viele Fahrer einen großen Materialbergmit sich rumschleppen (in erster Linie fürs Racing),hat die Erfahrung gezeigt, dass zum Beispiel beimSlalom ein Segel und ein Board vollkommen ausrei-chen. Dass man auch mit nicht reinrassigemSlalommaterial ganz vorne mitfahren kann, hatClaas bei diesem Event eindeutig bewiesen.Gerade Slalom macht eine Menge Spaß und ist vonjedem zu meistern. Von der angeblich schlechtenStimmung unter den Fahrern habe ich ebenfallsnichts mitbekommen. Klar ist der ein oder andereetwas zurückhaltender im Umgang mit neuenLeuten, der Großteil der Fahrer war aber sofortsehr nett und hilfsbereit. Vielen Dank an dieserStelle noch einmal an Helge für die Trimmtippsmeiner Slalomrakete und an Matthias und Nicolasfür die guten Taktiktipps fürs Slalomrennen! Ichfür meinen Teil werde im nächsten Jahr aufjeden Fall wieder die eine oder andere Regattamitfahren und das solltest du auch machen!

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Old School, aber sehr stylisch: Bernd Flessner Gemeinsam mit seinem Bruder Stefan beim Wave Freestyle siebter: Lars Gobisch

alle Fotos von Choppy Water/Irek Stosik

alle Fotos von Choppy Water/Irek Stosik

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Nach einer Woche packender Kitesurfaction ste-hen die Ergebnisse des PKRA KiteboardingWorldcups auf Fuerteventura, der vom 30. Juli biszum 6. August stattfand, fest. Besonders in derDisziplin Boardercross ging es heiß her. Bei denHerren gab es sogar noch im Finale mächtig Zoff.Der bisher Führende der Boardercross-Gesamt-wertung, Kevin Langeree aus den Niederlanden,wurde durch einen Fahrfehler des DeutschenGunnar Biniasch bei seinem Homerun gestoppt,als sich Gunnars Kite im Finale mit dem desNiederländers verfing und diesen vom Himmelholte. Aaron Headlow konnte sich durch diesenFauxpas den letzten Lauf sichern und ungefährdetgewinnen. Biniasch hingegen wurde disqualifiziertund Langeree bekam von der Jury den dritten Platzzugesprochen. Diese Platzierung im vierten Durch-gang reichte dem Niederländer, um die Boarder-cross-Gesamtwertung und damit den Titel aufFuerteventura zu gewinnen. Der Schwede MikaelBlomvall wurde Zweiter vor Aaron Hadlow. Trotzseiner Disqualifikation erreichte Gunnar Biniaschden fünften Platz und schaffte es damit, besterdeutscher Boardercrosser zu werden. Bei denFrauen ging es ebenfalls zur Sache. Hinter derFranzösin Helene Barriere, belegten Kristin Boeseaus Berlin und die in der DominikanischenRepublik lebende Susi Mai die Plätze Zwei undDrei in der Gesamtwertung.

Bei den Finalläufen der Freestyle-Elimination ließder amtierende Freestyle-Champion und Führendeder 2005er PKRA Freestyle Tour Aaron Hadlow sei-nem niederländischen Kontrahenten Ruben Lentennur wenig Chancen und gewann verdient. Dritterwurde der Franzose Etienne Lhote. Bester Deutscherwurde Sebastian Bubmann auf dem dreizehntenPlatz. Bei den Damen unterlag am Dienstag die füh-rende der PKRA World Tour Kristin Boese nurdenkbar knapp der Polin Ania Grzelinska.

Bei den Rennen der World Speed Challenge war der Franzose Sebastien Cattelan mit 36,18Knoten der schnellste Mann auf dem Wasser und holte sich mit drei von vier möglichenSiegen auch den Titel. Zweiter wurde mit der zweitbesten Zeit der Franzose ChristophePrin-Guenon (35,75 Knoten). Dirk Hanel (35,26 Knoten) landete als bester deutscherSpeedkiter auf dem dritten Platz. Mit dem neuen Fanatic Dr. Gonzo Twinspeed konnte ereine super Zeit über den 500-Meter-Kurs fahren und hat somit den inoffiziellen Serien-board-Speedweltrekord. Bei den Frauen konnte Aurelia Herpin (32,87 Knoten) alle vierWertungen gewinnen. Damit ist sie unangefochten die Siegerin der World Speed Challenge.Die beiden Französinnen Fabienne D’Ortoli (29,71 Knoten) und Charlotte Consorti (28,08Knoten) belegten die Plätze Zwei und Drei. Kristin Böse kitete zwar den drittbestenTopspeed (29,06 Knoten), belegte in der Gesamtwertung aber nur den vierten Platz.

Alexander Lehmann Christian Tillmanns v.l.n.r. Susie Mai, Angela Peral, Hélène Barriere, Ania GrzelinskaEtienne LhoteChristian Tillmanns

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Men Freestyle Ranking

1. Aaron Hadlow2. Ruben Lenten3. Etienne Lhote4. Cesar Portas5. Kevin Langeree13. Sebastian Bubmann17. Silvester Ruckdäschel17. Gunnar Biniasch

Women Freestyle Ranking

1. Ania Grzelinska 2. Kristin Boese3. Bruna Kajiya 4. Angela Peral5. Katja Roose9. Susie Mai

Men Speed Ranking

1. Sebastian Catellan2. Christophe Prin-Guenon3. Dirk Hanel4. Jerome Bila5. Sylvain Maurin11. Jochen Bock16. Kay Loeschke17. Michael v. Adelberg18. Gunnar Biniasch

Women Speed Ranking

1. Aurelia Herpin 2. Fabienne D’Ortoli 3. Charlotte Consorti4. Kristin Boese 5. Katja Roose

Men Super X Ranking

1. Kevin Langeree2. Mikael Blomvall3. Aaron Hadlow4. Rutger Zomer5. Gunnar Biniasch18. Silvester Ruckdäschel

Women Super X Ranking

1. Helene Barriere2. Kristin Boese3. Susie Mai4. Angela Peral5. Ania Grzelinska

Christian Tillmanns Dirk Hanel

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Jan BöhmeF r e e r i d e s h o t s

Jan Böhme/freerideshots.com

Als die Bilder von Jan Böhme in unsere Redaktion flatterten, war uns sofort klar:„Damit müssen wir was machen!“ Da aber ungerechterweise bei Storys in Surf-magazinen der eigentliche Star, der Fotograf, grundsätzlich nicht zu sehen ist, woll-ten wir das in diesem Falle mal anders machen und Jan seine Story erzählen lassen.

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zum Beispiel als Mediengestalter. Das bedeutet,eine Menge Zeit vor dem Bildschirm zu verbrin-gen, und das ist nicht mein Ding. FM: Woran erkennt man als Hobbyfotograf,dass man dazu geeignet ist, auch als profes-sioneller Fotograf zu arbeiten und sichselbstständig zu machen?JB: Ob man das selbst erkennt, weiß ich nicht,aber es gibt einen Punkt, an dem die Begeisterungeinfach so groß wird, dass man sich vorstellenkann, mit Fotografieren Geld zu verdienen. Manbekommt zudem Feedback für die eigenenSachen, aus dem oftmals der Entschluss resul-tiert, sein Hobby zu professionalisieren. AlsFotograf siehst du immer deine Ergebnisse, wel-che bei genialen Aufnahmen natürlich ungemeinpushen. Das ist nicht bei jedem Job so und beider Fotografie ein zusätzlicher Motivationsfaktor.FM: Wie wichtig ist das Equipment?JB: Meine erste professionelle Mittelformat-Ausrüstung, die ich vor vier Jahren gekauft habe,hat schon eine Menge Geld gekostet, das manerst wieder reinbekommen muss. Fakt ist: Dumusst wirklich gutes Equipment haben, um auch

qualitativ gute Aufnahmen abzuliefern. Alsmeine Kamera (Mamiya 645 AF) das erste Mal in„Pipeline“ eintauchte, hatte ich für sie ein eige-nes Unterwassergehäuse konstruiert, denn imMittelformatbereich gab es keine entsprechen-den Gehäuse zu kaufen; eines anfertigen zu las-sen war unbezahlbar. Neben dem Equipmentspielt die Erfahrung eine große Rolle. Keiner derFotografen in „Pipeline“ war jünger als 40 Jahre,also habe ich noch Zeit, entsprechende Erfah-rungen zu sammeln.FM: Bei „Pipeline“ im Wasser zu sein istnicht gerade ungefährlich, oder?JB: Kann man so sagen. Als ich das erste Mal andiesem Spot war, bin ich auch nicht ins Wassergegangen, sondern habe vom Strand ausAufnahmen gemacht. Als ich das zweite Mal anden Spot reiste, hatte ich am ersten Tag noch zuviel Respekt, aber am zweiten Tag war dieBegeisterung größer und ich bin ins Wassergegangen. Es war schon sehr schwierig durchdie Sets rauszukommen, aber noch schlimmerwieder an Land zu kommen. Man sieht nicht,was da draußen so anrollt. Ist schon viel Glück

dabei, nicht auf das Riff zu geraten. Am gleichen Tag wollte ein Kameramann mit einer gro-ßen Fernsehkamera ins Wasser, die richtig dick mit Schaumstoff isoliert war. Gleich dieerste Welle hat ihn direkt wieder zum Strand geschickt, ohne dass er nur eine Aufnahmemachen konnte. Das passiert jedem irgendwann. FM: Welche Spots sind am schönsten zu fotografieren?JB: Von den Wellen ist Hawaii weit vorn. Es gibt wohl kaum einen anderen Spot, an demman so oft gute Wellen, gutes Licht und gute Surfer hat. Aber ich habe bis jetzt nur einebegrenzte Auswahl an Spots gesehen.FM: Bist du hier in Deutschland zufrieden oder hast du schon einmal mit demGedanken gespielt, die Zelte hier abzubauen? JB: Mit Sicherheit habe ich das. Mich halten eigentlich nur meine Familie und Freunde inDeutschland, ohne sie würde ich schon längst irgendwo am Meer leben. FM: Hast du diese Einstellung wegen des deutschen Meeres oder generell wegendes Landes?JB: Ich würde sagen, wegen beidem. Zunächst hat Deutschland keine konstanten Wellenreit-Spots. Klar, Ost- und Nordsee sind sehr schön, aber selten zum Wellenreiten geeignet. Dann kommt hinzu, dass das Leben in Deutschland sehr organisiert und arg materiell ist. FM: Inwiefern?JB: Es gibt andere Sachen, die wichtiger sind, als ständig in der Gesellschaft seineStatussymbole hochzuhalten, zum Beispiel einfach glücklich zu sein.FM: Empfindest du das in Deutschland so extrem?JB: Pauschalisierungen sind immer schwierig. Es gibt in Deutschland auf jeden Fall regio-nale Unterschiede. Wenn ich mich in Berlin bewege, merkt man schon, dass die Leuteoffener und toleranter als in Stuttgart oder München sind. Es fällt generell auf, dass sich

FM: Seit wann fotografierst du?JB: So richtig damit beschäftigt habe ich mich seit 1997. Wenig später kaufte ich mir dieerste vernünftige KB-Spiegelreflexkamera und dann kam eins zum anderen. Ich habeeine Ausbildung zum Werbefotografen in einem renommierten Werbestudio in Ulmgemacht. Sobald es Richtung Wasser ging, war die Kamera dabei. Sind die Wellen anmanchen Tagen zu hoch für mich, mache ich Fotos. Wenn sie passen, gehe ich selbst surfen.FM: Die Erfahrung hat uns gelehrt, dass es in unserer Branche eher schwierig ist,mit der Wassersportfotografie Kohle zu verdienen.JB: Das ist prinzipiell richtig, doch die Hoffnung stirbt zuletzt!FM: Womit verdienst du dein Geld?JB: Zusammen mit meinem Co. Lars arbeite ich in der Werbefotografie unter unserem eige-nen Label freerideshots.com und habe zumeist noch zusätzliche Jobs. Wir nehmen derzeitdie verschiedensten Aufträge an, denn die Miete will jeden Monat gezahlt sein. Aber ichhoffe natürlich, dass sich im Wassersportbereich der eine oder andere Auftrag ergebenwird. Das Photofolio in eurem Heft ist dahingehend sicherlich nützlich. Neulich hatten wirden Auftrag, im Rahmen der Beachvolleyball-Weltmeisterschaft in Berlin zu fotografieren.Das war schon mal unsere Richtung, wir kommen der Sache also langsam näher!FM: Was würdest du Hobbyfotografen raten, die auch gerne in den professionellenBereich aufsteigen wollen? Was muss man machen, um als Fotograf erfolgreich zu sein?JB: Erst einmal muss man von sich und seinen Fähigkeiten überzeugt sein. Außerdem darfman die Fotografie nicht nur als Job verstehen, sondern muss sich mit ihr identifizieren.Weiterhin muss dir klar sein, dass du früher oder später selbstständig arbeiten wirst. In denseltensten Fällen findet man eine dauerhafte, feste Anstellung. Viele, die ich während mei-ner Ausbildung kennen gelernt habe, sind irgendwann umgeschwenkt und arbeiten jetzt

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die Deutschen Probleme machen, die meistens keine sind. FM: Aber wenigstens in diesem Punkt sind wir doch Weltmeister!JB: Das glaube ich auch! Außerdem empfinde ich viele Leute in Deutschland als intolerant.Sie übertragen ihren eigenen Lebenssinn auf andere Menschen, sehen aber nicht, dassdenen andere Werte wichtig sind. Jeder sollte für sich glücklich sein und sich nicht ständigüber andere aufregen. So entstehen zwangsläufig Konflikte, die nicht entstehen würden,wenn man den anderen mehr Freiräume lassen würde. Um noch einmal auf das Wellenreitenzurückzukommen: Eigentlich müsste man irgendwo hinziehen, wo man täglich im Wasser istund sich mit einem kleineren Job und reichlich Zeit über Wasser hält. Wellenreiten ist keineSportart, sondern eine Art zu leben und Natur zu begreifen. Damit haben zum BeispielContests in meinen Augen wenig zu tun. Ich verstehe zwar die Jungs, die mitfahren, denn sieverdienen mit ihrem Hobby Kohle und sind fast jeden Tag im Wasser. Aber man kann sur-fen nicht mit Zahlen beurteilen, sag ich jetzt einfach mal so. Ich finde es schon blöd, dassmeistens vier Leute zusammen im Wasser sind, die sich gegenseitig die Welle wegnehmen,um zu zeigen, dass sie diesen oder jenen Trick fahren können. Beim Wellenreiten geht esdoch um Freiheit und Spaß. Diese Aspekte sind in Contests schwierig zu bewerten.Außerdem verkauft die Surf-Industrie ein Image, welches mit dem Wellenreiten wenig zutun hat. Es ist ja nicht damit getan, dass du dir einen Neoprenanzug und ein Brett kaufstund ans Meer fährst. Da läuft erstmal gar nichts! Es dauert lange, bis man anständig sur-fen kann. Deswegen wird Wellenreiten nur bedingt für Lifestylegeschichten taugen. FM: Das sieht die Industrie anders. Schließlich versuchen sie Surfen alsMainstream zu verkaufen, indem sie den Spirit aufgreifen …JB: Der Spirit, der durch die Werbung geht, wird dem Wellenreiten nicht gerecht. DieWerbung suggeriert: „Wenn du dir das Zeug kaufst und zwei Wochen irgendwo hinfährst,kannst du schon richtig Wellenreiten“.FM: Findest du es schlimm, das Surfen so zu verkaufen?JB: Schlimm ist das nicht. Aber wenn du es ausprobierst, erfährst du, wie schwierig eswirklich ist. Ich kann jedem trotzdem nur sagen, probier es und der Spaß ist garantiert!FM: Den Traum vom „Leben fürs Surfen“ haben ja viele. Am Strand von der Handin den Mund leben und den ganzen Tag surfen, aber ich frag mich immer, wasmachen die Leute in fünf Jahren?JB: Das ist richtig. Aber genau dieses Denken hängt mit unserer Mentalität zusammen.Eigentlich dürfte man darüber gar nicht nachdenken, aber dieses Problem habe ich auch –

deswegen bin ich noch in Deutschland, dennich mache mir Gedanken um meine Familie,Freunde und so weiter. Freundschaften müssengepflegt werden. Der Grundgedanke dieserDiskussion ist dann ja, dass man Sicherheitenbraucht und deswegen nicht so einfach weg-geht. Das wiederum passt mit dem Lifestyle desSurfens nicht zusammen.FM: Das heißt also, ich bin kein Surfer, weilich mir Gedanken mache, was in drei Jahrenist? Bin ich also weniger Surfer als jemand,der verlottert und stinkend am Strand rum-hängt, in den Tag hineinlebt und „no future“auf der Stirn tätowiert trägt?JB: Nein. Mir ist es egal, ob jemand verlottert amStrand rumhängt oder ob sich jemand Gedankenum die Zukunft macht. Toleranz eben, solangesie niemandem anders schadet.FM: Aber du hast gerade gesagt, dass sichbeides nicht miteinander verträgt. Mit demeigentlichen Spirit des Surfens im Körperdürfte ich nicht darüber nachdenken, wasin drei Jahren ist.JB: Das ist auf jeden Fall schwierig und irgendwieimmer ein Kompromiss. Du hast auch gut reden,denn du sitzt in Kiel! Aber ich bin in Ulm so weitvom Wasser entfernt, wie man es nur sein kann.Genial ist es zum Beispiel in San Francisco, dagehen sie morgens wellenreiten, danach insBüro und nach Feierabend auf dem Rückwegnach Hause nochmal aufs Wasser. FM: Ein guter Freund lebt auf Sylt genau so! JB: Ich ziehe den Hut vor Leuten, die sagen, „mal

gucken was geht“. Dazu gehört viel Mut, den ichwohl nicht vollends besitze. Ich hab auch schonzweimal meine Wohnung aufgegeben und binlosgezogen. Wenn du dann zurückkommst, fängstdu wieder von null an. Je älter du wirst, destomehr nervt dich das. Man hat ja auch finanzielleVerbindlichkeiten. Wenn du nichts hast, dann istalles relativ – so lange wie die Asche reicht, bistdu unterwegs. Aber sobald du dir Dinge an-schaffst, zum Beispiel Equipment, musst du wie-der zurück und brauchst einen Job, um sieirgendwie abzubezahlen. FM: Und da sind wir wieder bei den gesell-schaftlichen Zwängen.JB: Das ist richtig. Es ist eben immer ein Spagat –so geht es mir zumindest. Wenn ich am Meerunterwegs bin, blende ich vieles um mich herumaus. In Umfeld des Meeres kann ich mich verlie-ren, denn es symbolisiert für mich Freiheit.FM: Hast du deine Zukunft geplant oderlebst du eher von heute auf morgen?JB: Momentan arbeite ich mit einem Partner daran,unser Fotolabel aufzubauen. Des Weiteren be-steht die Möglichkeit, in der näheren Zukunft eingut gehendes Werbestudio zu übernehmen.Außerdem weiß man ja nie, was familientechnischin drei Jahren passiert bzw. wo der Weg mit mei-ner Freundin hinführt. Ich will irgendwann gerneKinder haben. Abschließend danke ich meinerFamilie, dem Aloha Bund und meinen wirklichenFreunden für die geniale Zeit bisher! Was in derZukunft passiert, wird man sehen und ich lass michüberraschen. Auf jeden Fall bin ich guter Dinge!

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Herausgeber:Alexander Lehmann & Tom Körber

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Verlag: Terra Oceanis Verlag (Geschäftsführer:Alexander Lehmann & Tom Körber). Alle Rechte vor-behalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronischeDatenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nurmit ausdrücklicher Genehmigung der Heraus-geber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterialwird keine Haftung übernommen.

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I M P R E S S U MF R E E – L A S T W O R D S

Dimitri Maramenides Bill Mielcke

hanseboot 2005

Wer es immer noch nicht im Magazin gelesen haben sollte, sei an dieser Stelle noch ein-mal darauf hingewiesen: Vom 29. Oktober bis zum 6. November findet in Hamburg die46. Internationale Bootsausstellung hanseboot statt. Und dieses Mal lohnt sich ein Kom-men wirklich! Wer im letzten Jahr schon bei uns auf der hanseboot-Free-Magazin-Beach-Lounge war, kann sich in diesem Jahr auf eine vier Mal so große Fläche in einer eigenenHalle für die Wellenreiter, Windsurfer und Kiter freuen. Wir haben 28 Hersteller aus allendrei Bereichen eingeladen, ihre neusten Produkte auf unserem Stand auszustellen. JedesBrand bekommt dafür eine eigene Fläche zur Verfügung gestellt, damit die Produkte über-sichtlicher als im letzten Jahr präsentiert werden können. Mit von der Partie sind folgendeMarken (alphabetisch): AHD, Airush, Angulo, Arrows, Bic Surfing, Bic Windsurfing,Excocet, F-One, Fanatic, Fanatic Kiteboards, Flysurfer, Goya Boards, Goya Sails, HiFly, HotSails Maui, Mistral, Naish Kitesurfing, Naish Windsurfing, North Kiteboarding, Quattro,Sailloft, Severne, Slingshot, Starboard, The Gun Sails, The Loft, Tiga, Yes Sails.

Ganz bewusst findest du unter den eingeladenen Firmen auch Namen, die vielleicht nichtimmer alltäglich sind. Aber umso interessanter dürfte es damit ja für dich sein, dir diesesMaterial mal aus der Nähe anzuschauen! Und diese Möglichkeit bekommst du zu so einemfrühen Zeitpunkt sonst nirgendwo geboten. Mehr Informationen zu unserem Programm fin-dest du online auf www.free-magazin.de. Wir würden uns sehr über dein Kommen freuen!

F R E E – L A S T W O R D S

Die Druckauflage und der Verteiler des Free-Magazins unterliegen der ständigenKontrolle der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.

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