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Jahresbericht 2005 Schriftenreihe des DKKV 33 Deutsches Komitee Katastrophenvorsorge e.V. (DKKV) German Committee for Disaster Reduction within the International Strategy for Disaster Reduction (ISDR)

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Jahresbericht 2005

Schriftenreihe des DKKV 33

DDeeuuttsscchheess KKoommiitteeeeKKaattaassttrroopphheennvvoorrssoorrggee ee..VV.. ((DDKKKKVV))

GGeerrmmaann CCoommmmiitttteeee ffoorr DDiissaasstteerr RReedduuccttiioonnwithin the International Strategy for Disaster Reduction (ISDR)

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Jahresbericht 2005

August 2006

Schriftenreihe des DKKV 33

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Titelbild:Selbstschutzübung an einer indonesischen Grundschule zur besseren Vorbereitung der

Schulkinder auf Erdbeben. (s. Beitrag der GTZ: „Ein Blick in die Welt:Katastrophenvorsorge in der deutschen technischen Zusammenarbeit“)

(Foto: GTZ)

Herausgeber: Deutsches Komitee Katastrophenvorsorge e.V. (DKKV)- Der Vorstand -

Verantwortlich: Karl-Otto Zentel, Geschäftsführer des DKKV

Redaktion: Winfried Glass, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Geschäftsstelle: Friedrich-Ebert-Allee 4053113 BonnTel.: (0228) 44601-827Fax.: (0228) [email protected] und [email protected]: www.dkkv.org (Diese Publikation wird auch als PDF-Dateiunter „Veröffentlichungen“ abrufbar gemacht)

Bonn, August 2006

Alle Rechte des Herausgebers und der Autoren vorbehalten© Deutsches Komitee Katastrophenvorsorge e.V. 2006

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Vorwort ........................................................................................................................................................ 5Dr. Irmgard Schwaetzer

ISDR: Foreword for DKKV’s 2005 Annual Report .................................................................................... 6Sálvano Briceño

Auswärtiges Amt und DKKV – Ein Beispiel für gute Zusammenarbeit – .............................................. 7Dr. Peter Woeste

Aqua alta seit 2003 – zusammen mit der Baumesse in München – ...................................................... 8Dr. Horst Schöttler

2. Symposium on Disaster Reduction and Global Environmental Change– am 19. und 20. Dezember 2005 in Bonn ................................................................................................ 9Professor Dr. Gerd Tetzlaff

Jahresbericht des Wissenschaftlichen Beirates des DKKV für das Jahr 2005 ................................. 10Professor Dr. Gerd Tetzlaff

Jahresbericht des Operativen Beirats des DKKV für das Jahr 2005 .................................................. 11Dr. Horst Schöttler

Aus der internationalen Zusammenarbeit DKKV mit ISDR und Nationalen Plattformen ................. 15Karl-Otto Zentel

6. Forum und Gefahrentag 2005 – INTERCON in Hamburg (8. und 9. September 2005) – ............... 16Winfried Glass

Erster Europäischer Katastrophenschutz-Kongress in Bonn ............................................................. 19Winfried Glass

Flussgebietskonferenz 2005 – Bestandsaufnahme der Bundesregierung 3 Jahrenach dem Elbehochwasser ..................................................................................................................... 20Alfred Thorwarth

Studiengänge zu Katastrophenvorsorge und -management in Deutschland .................................... 22Dr. Jochen Stuck

Gemeindenahe Katastrophenvorsorge in Indonesien –der Beitrag des DRK zum Wiederaufbau nach dem Tsunami 2004 .................................................... 24Christoph Müller

Hurricane Katrina: Was kann Europa lernen? ....................................................................................... 26Professor Dr. Gerd Tetzlaff

Ein Blick in die Welt: Katastrophenvorsorge in der deutschen technischen Zusammenarbeit ....... 28Hanna Sabaß

„Elektroschock“ im Münsterland – Fragen zur Katastrophenvorsorge – ........................................... 30Winfried Glass

Selbsthilfe der Bevölkerung: Flyer „Verhaltensregeln bei Sturm, Orkan, Tornado, Gewitterböen“ . 31Winfried Glass

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Inhaltsverzeichnis

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Förderverein Katastrophenvorsorge e.V. gegründet ............................................................................. 31Michael Zyball

Rückblick auf den Terminkalender 2006 der Verbandsorgane und Beiräte ....................................... 34

Liste der Mitglieder .................................................................................................................................. 36

Der Vorstand des DKKV ........................................................................................................................... 40

Geschäftsstelle des DKKV ...................................................................................................................... 40

Wissenschaftlicher Beirat ........................................................................................................................ 41

Operativer Beirat ...................................................................................................................................... 44

Publikationsreihe Deutsches Komitee Katastrophenvorsorge e.V. (DKKV) ....................................... 47

Sonderveröffentlichungen/Sonstige Dokumente .................................................................................. 49

5 Jahre Internetbeitrag des DKKV: http://www.dkkv.org ..................................................................... 50Winfried Glass

Am 24. Februar 2005 verstarbin Köln im Alter von 82 Jahren

der frühere Vorsitzende(1992 – 1996)

des Deutschen IDNDR-Komitees(Vorgängerorganisation des DKKV)

Herr Bundesminister a.D.Hans Jürgen Wischnewski.

In stillem Gedenken

Die Vorsitzende des DKKVDr. Irmgard Schwaetzer

Bundesministerin a.D.

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Liebe Freunde des DKKV,

Dr. Irmgard SchwaetzerBundesministerin a.D.Vorsitzende des DKKV

das vergangene Jahr war geprägt von Naturkata-strophen. Kaum war der Wiederaufbau in den vomTsunami betroffenen Ländern voran gekommen,als Überschwemmungen in Zentralamerika, dieHurrikansaison im Atlantik und das Erdbeben imPamir die Hilfsorganisationen vor gewaltige Her-ausforderungen stellten und an die Grenzen ihrerMöglichkeiten brachten. Die Hurrikansaison in die-sem Jahr hat mit dem Hurrikan KATRINA und denmassiven Schäden in New Orleans uns allen deut-lich vor Augen geführt, dass Naturkatastrophenauch Industrienationen treffen können. Die Strom-ausfälle im Münsterland im November sind ein wei-teres Beispiel dafür.

Nachdem durch die Versicherungswirtschaft 2004zum Jahr mit den meisten Schäden durch Naturka-tastrophen erklärt wurde, hat 2005 diesen Rekordbereits wieder gebrochen. Negativrekorde habeninzwischen keine lange Lebensdauer mehr. Unsergemeinsames Anliegen, Katastrophenvorsorge inDenken und Handeln von Politik und Gesellschaftzu verankern, ist wichtiger denn je.

Mit der aktiven Teilnahme und der Koordinationdes deutschen Gesamtbeitrages auf der WorldConference on Disaster Reduction (WCDR) im Ja-nuar 2005 und der Vorbereitung der 3. Internatio-nalen Frühwarnkonferenz (EWC III), März 2006, hatdas DKKV Schwerpunkte seiner Arbeit im vergan-genen Jahr gesetzt. Netzwerkarbeit mit unserenMitgliedern, aber auch darüber hinaus gehend wei-teren Akteuren in Deutschland und auf der interna-tionalen Ebene, ist eine der wichtigsten Kompo-

nenten für eine erfolgreiche Umsetzung unsererAnliegen. Auch in diesem Bereich konnten wir ver-gangenes Jahr Fortschritte erzielen. Ein Indiz dafürsind zunehmende Anfragen an das DKKV und mich- in meiner Funktion als Vorsitzende und den Ge-schäftsführer - zur Übernahme von wichtigen Posi-tionen in nationalen und internationalen Veranstal-tungen und Programmen. Die Hinweise seiner Mit-glieder auf die Arbeit des DKKV leisten einen wich-tigen Beitrag zu dieser Entwicklung und unterstüt-zen in zunehmendem Maße unsere Arbeit.

Durch die Gründung eines „Förderverein Katasto-phenvorsorge e.V.“ haben wir die uns zur Verfü-gung stehenden Strukturen erweitert. In diesemJahresbericht stellt sich der Förderverein mit einemBeitrag seines Vorsitzenden, Herrn Michael Zyball,vor.

Allen Mitgliedern des DKKV, die sich ehrenamtlichin Arbeitsgruppen/Beiräten engagiert haben, aberauch den Mitgliedern unseres Fördervereines undden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Ge-schäftsstelle sage ich meinen herzlichen Dank fürihre engagierte und erfolgreiche Tätigkeit.

Das Auswärtige Amt hat die Arbeit des DKKV auchim Jahr 2005 unterstützt. Wir bedanken uns an die-ser Stelle für die verlässliche und stets gute Zu-sammenarbeit.

Ich danke namens des DKKV allen, die sich für un-sere Arbeit an der Katastrophenvorsorge interes-siert haben und hoffe, dass sich dieses Interessehalten und steigern lässt.

Ihre

Dr. Irmgard Schwaetzer

Vorsitzende

Vorwort

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Sálvano Briceño,Director ISDR

This year has marked a turning point in efforts toreduce disaster risk. In January 2005, the WorldConference for Disaster Reduction in Kobe Japanculminated with 168 Governments committing tothe Hyogo Framework for Action 2005-2015: Buil-ding the Resilience of Nations and Communities toDisasters. This ten-year plan of action paves theway to make disaster risk reduction a national de-velopment priority and provides a blueprint for howto invest in measures such as national and localrisk assessments, people-centered early warningsystems, public awareness and education, betterurban planning, safer building construction codesand well-rehearsed evacuation plans.

Since its adoption, many countries have taken theHyogo Framework for Action to heart and createdNational Platforms for Disaster Risk Reduction togenerate dialogue and develop policies that raisethe importance of reducing vulnerability and risk tonatural hazards in their national development agen-das. In total, more than 35 countries have their Na-tional Platforms. Also, more than 50 Governmentshave designated their focal points for the imple-mentation of the Hyogo Framework for Action. Inparticular, Germany’s National Platform, the Com-mittee for Disaster Reduction (DKKV), piloted aconcept for national dialogue on disaster risk re-duction and is now promoting it in the EuropeanUnion and the rest of the world.

However, despite the major milestones in global ef-forts to raise the profile of disaster risk reduction,events such as the South Asian earthquake in Oct-ober 2005 that killed nearly 75,000 people demon-strate that we need to work harder collectively, toshare resources and information and develop well

functioning risk reduction strategies that help topreserve lives and livelihoods by reducing vulnera-bility to natural hazards.

Early warning systems are one of the key risk re-duction measures that empower individuals andcommunities threatened by hazards to act in suffi-cient time and in an appropriate manner. DKKV’scollaboration was crucial to the success of the Se-cond International Conference on Early Warning in2003 under the auspices of the United Nations thatgave a birth to the Platform for the Promotion ofEarly Warning based in Bonn. Throughout 2005,DKKV provided crucial support for the organizationof the Third International Conference on Early War-ning in March 2006, and identified sources of fun-ding for early warning projects. DKKV is one of thekey stakeholders to further develop the Internatio-nal Early Warning Programme. We look forward tocontinuing our partnership with DKKV in the co-ming year.

Sálvano BriceñoDirectorInter-Agency Secretariat of the InternationalStrategy for Disaster Reduction

ISDR: Foreword for DKKV’s2005 Annual Report

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Selten dürfte das Auswärtige Amt einen solch in-tensiven Kontakt mit dem DKKV gepflegt habenwie in den neun Monaten vor der EWC III. Der mor-gendliche Informationsaustausch mit Karl-OttoZentel gehörte zu meiner täglichen Routine. Undselten endete ein Abend, ohne mit Tanja Dähn-hardt, unserer obersten Logistik-Managerin, nocheinmal gesprochen zu haben. Doch nicht nur dieArbeitsebenen waren eng miteinander verwoben.Als DKKV-Vorsitzende war Frau Bundesministerina.D. Dr. Schwaetzer vom ersten Tage an bereit, sichfür eine erfolgreiche Konferenz hart zu engagieren:Besuche in Paris, Hintergrundgespräche in Berlin,Sitzungspräsidentin im wissenschaftlichen Forumder EWC III. Hierfür möchte das Auswärtige Amtausdrücklich danken.

DKKV in Bonn, Konferenzsekretariat bei den VN inGenf und politische Leitstelle in Berlin - in diesemDreieck mussten sich alle drei Organisationen be-währen und ihre Teamfähigkeit beweisen. ÖrtlicheTrennung und unterschiedliche Organisationsstruk-turen und -erfahrungen sprachen eher für einScheitern, gleich welche Möglichkeiten die moder-ne Elektronik erlaubt. Den permanenten Balance-akt miterleben und -gestalten zu dürfen, gehört zuden bemerkenswertesten Erfahrungen, die ich per-sönlich aus diesen neun Monaten mitnehme. DochTeamfähigkeit alleine hätte die Konferenzvorberei-tung alleine nicht zu dem guten Ergebnis geführt,dessen sich aller Beteiligten rühmen dürfen. DasDKKV brachte die Erfahrung aus der Vorgänger-konferenz EWC II ein und besaß das Know how imFrühwarnbereich, die VN-Seite sicherte das Vorha-ben international ab, so dass auch andere Natio-nen und die internationalen Organisationen dasGefühl von „ownership“ erlangten, und das Netz-werk des AA mit seinen Auslandsvertretungensorgte von Anfang an für die weltweite Vernetzungund bildete im Verhältnis zu den VN in Genf das na-tionale Gegengewicht, damit die Konferenz zwar„so VN-blau“ wie möglich wirkte, am Ende aber beider inhaltlichen Gestaltung eine deutsche Veran-staltung blieb. Keine Frage, dass AA und DKKV oftzunächst über eine gemeinsame nationale Positionberieten, bevor wir gegenüber Genf aktiv wurden.

Aus der Vielfalt der Elemente, die zu einer erfolgrei-chen Konferenz führten, seien zwei Punkte hervor-

gehoben, die aus meiner Sicht entscheidend wa-ren. Gleich zu Beginn bat das AA zu einem Brain-storming über Gestaltungsmöglichkeiten der EWCIII. Das Who-is-Who des DKKV-Beirats war mit vonder Partie. Ein offener Meinungsaustausch an des-sen Ende eine mit Karteikarten gespickte Pinwandstand, gab das Muster für die kommenden Monatevor. Zum Erfolg der EWC III trug sodann die Ideebei, die Konferenz professionell von TV-Profis mo-derieren zu lassen und hierbei auf die Ausgewo-genheit verschiedener Nationalitäten, Altersgrup-pen und beiderlei Geschlechts zu achten. Es hatsich gelohnt, dieses Risiko eines neuen Konferenz-konzepts zu wagen und den täglichen Abwehr-kampf gegen Angebote von statements und dieBitte von Sonderveranstaltungen und „side events“aus aller Welt zu führen. Bis zum letzten Tag wardas Plenum gefüllt und es kamen weit mehr Teil-nehmer zu Wort als bei dem traditionellen frontalenVortragsstil.

Die Erwartungen an eine Konferenz mit über 1.300Teilnehmern aus 132 Nationen sollte man nichtüberspannen. Doch ich glaube, dass wir gemein-sam sowohl das Thema Katastrophenfrühwarnungals auch die Konferenztechnik ein Stück weiterent-wickelt haben. Den deutschen Standort im VN-Konzert hat die EWC III gestärkt. Damit hat sich derAufwand gelohnt.

Dr. Peter WoesteAuswärtiges Amt

Auswärtiges Amt und DKKV

– Ein Beispiel fürgute Zusammenarbeit –

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An drei Tagen im September 2006 (13.-15.09.) fin-det wieder die 3. Internationale Fachmesse undKongress statt. Nicht mehr in München wo die bei-den Vorgängerveranstaltungen starteten, sondernim Congress Center Hamburg (CCH).

Organisator und Initiator ist erneut die ConTrac ausBerlin, die im November 2003 einen Versuch mitder Messe München-Riem startete: Den „Interna-tionalen Kongress für Klimafolgen und Katastro-phenschutz“ verbunden mit einer Fachmesse inder Ausstellungslandschaft zu etablieren. So ganzgelungen war der Start nicht, gab es doch alternie-rende und konkurrierende Vorträge und die The-men „Hochwasser bzw. Klimaveränderung“ richte-ten sich vorwiegend an Spezialisten, die nur spär-lich kamen.

Wirtschaftlich stand daher die Frage eines Folge-kongresses zur Debatte, die sich allerdings durcheinen geschickten Schachzug - der Verknüpfungder Fachmesse mit der „Bau 2005“ - von selbst be-antwortete. Die traditionelle Baumesse (18.-21.01.05), die viele zehntausende Besucher an-zieht, und die aqua alta konnten mit einer Eintritts-karte betreten werden. So kam es, dass ca. 10.000Besucher die Fachmesse besichtigten und mehrals 400 Zuhörer zu den insgesamt 60 Vorträgen ka-men. Als Referenten und Moderatoren wirktenauch Mitglieder des Deutschen Komitees Katastro-phenvorsorge (DKKV) mit, so der Hochwasserex-perte Prof. Uwe Grünewald von der BTU Cottbus,der Bereichsleiter im DRK-Generalsekretariat, Dr.Johannes Richert, der Oberbranddirektor vonHamburg, Dieter Farrenkopf sowie der „Fernseh-meteorologe mit der Fliege“ Uwe Wesp und der stv.Vorsitzende des Komitees, der Geograph undKatS-Experte, Dr. Horst Schöttler.

Sichtbarer Erfolg dieses 2. Kongresses im Jahr2005: Die Verknüpfung von Wissenschaft und Pra-xis, die Darstellung von Prävention und Schutz undIntegration eigener Gefährungs- und Abwehrsze-narien in ein komplexes Gefahren- (Katastrophen-und Risiko-)management.

Die regionale Schwerpunktbildung auf die in der Al-pinregion gelegenen Länder Österreich, Schweizund Bayern war angesichts des Tagungsortes ver-ständlich.

So nimmt nicht weiter Wunder, dass „acqua alta06“ mit dem neuen Standort Hamburg einen Focusauf die Binnenhochwässer und den Küstenschutzlegen wird.

In sechs Blöcken (Plenarsitzungen) mit 11 Forenwerden vor allem in den ersten beiden Tagen (Mitt-woch, 13.09. und Donnerstag, 14.09.) „Klimawan-del und -änderung, Binnenhochwasser, Hochwas-serschutz und Küstenschutz“ sowie „Raumordungund Nutzungskonflikte“ behandelt. Den mit Hygie-ne und sanitärer Versorgung verknüpften Fragenvon Epidemien und Pandemien, die vor allem dieKatastrophen- und Notfallmedizin vor große Pro-bleme stellen, steht nur der Freitag vormittag,15.09. zur Verfügung. Dadurch wird sichtbar, dassdas interdisziplinäre Spektrum des „Katastrophen-managements“ allenthalben nur am Rande behan-delt wird.

Das DKKV ist im Fachbeirat mit drei Persönlichkei-ten vertreten: OBD Dieter Farrenkopf, Hamburg,Leiter der zweitgrößten deutschen Feuerwehr, denErdbebenexperten Prof. Jochen Zschau vom Geo-ForschungsZentrum Potsdam und der Vorsitzen-den des Komitees, Dr. Irmgard Schwaetzer.

Ob es über 2006 hinaus eine Fortsetzung der „ac-qua alta“ geben wird, hängt sicher vom wirtschaft-lichen Erfolg ab. Hierbei lässt die Aufsplittung derTeilnehmergebühren nach Blöcken zweifelsohneeine Interessensauswahl zu. Andererseits habenzahlreiche Veranstalter die „Risikovorsorge undden Katastrophenschutz“ in unterschiedlichstenFacetten entdeckt - irgendwann ist ein Sättigungs-grad erreicht. Möge sich für das DKKV über die ac-qua alta eine weitere Plattform ihrer gesellschaftli-chen Verpflichtung - der Sensibilisierung und Bera-tung von Politik und Gesellschaft zur Risiko-Wahr-nehmung und -vorsorge - nachhaltig erschließen.

Dr. Horst SchöttlerDipl.-Kartograph, Dipl.-Geograph

Aqua alta seit 2003

– zusammen mit derBaumesse in München –

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Naturkatastrophen nehmen momentan nach Zahlund Ausmaß in erschreckendem Maße zu. Moder-ne Gesellschaften erweisen sich wegen häufig un-zureichender Vorsorge in vielen Fällen als eherschlecht dagegen gewappnet. Vorsorge erfordertaber stets lange Vorbereitungszeiten, und so wur-de in der Vergangenheit offenbar die heutige Vulne-rabilität und/oder die Heftigkeit der heutigen Natur-ereignisse unterschätzt. Heute stehen eine Reihevon Prognosewerkzeugen zur Verfügung, die eineEinschätzung der Größe zukünftiger Veränderun-gen erlauben.

Für den Globalen Wandel werden sehr weitgehen-de Veränderungen prognostiziert. Das gilt zumeinen für die Veränderung der natürlichen Bedin-gungen, den Klimawandel und den Wandel derUmweltbedingungen, aber auch durch die Verän-derungen der Lebensbedingungen, u.a. durch Ur-banisierung.

Im Jahre 2002 wurde auf dem 1.Symposium inBerlin gefolgert, dass Umweltveränderungen undKatastrophenvorsorge zwei Aspekte derselbenSache sind und daher eine bessere Abstimmungzwischen den beiden Bereichen dringend erforder-lich ist.

Da inzwischen sowohl globaler Wandel als auchKatastrophenschwere erkennbar zugenommen ha-ben, besteht konkreter Handlungsbedarf. Zur Fo-kussierung der Benennung der Handlungsfelderwurde vom DKKV die Initiative zum 2. „SymposiumDisaster Reduction and Global EnvironmentalChange” ergriffen. Nach dem aktuellen Stand wur-de diese Initiative von vornherein international ver-ankert und die am Thema interessierten VN-Ein-richtungen, Wissenschaftler, operationell tätigenEinrichtungen und Interessensvertreter beteiligt.Die Federführung lag bei ISDR, mit DKKV als örtli-chem Verantwortlichen.

Das Symposium fokussierte auf drei Themen :

1. Environmental Change and Disaster Reduction

2. Climate Change and Disaster Reduction

3. Urbanisation and Disaster Reduction

Zu den drei Themenblöcken wurden Impulsreferategehalten und dann in Arbeitsgruppen Empfehlun-

gen abgeleitet. Die Empfehlungen, die dem imDruck befindlichen Tagungsband im Detail ent-nommen werden können, benennen den Hand-lungsbedarf bei der Verbesserung der Katastro-phenvorsorge, die ja eine immense Reichweite indie Zukunft hat. Als Informationsquellen von Pro-gnosen sollen dabei die Klimavorhersage, die gesi-cherten Einschätzungen zukünftiger Entwicklungender Urbanisierung und der Umwelt dienen. Daherwird empfohlen, schon heute in den Maßnahmenzur Katastrophenvorsorge in stärkerem Maße alsbisher zukünftige Veränderungen von Umwelt, ge-sellschafltichen Veränderungen und Klima zu be-rücksichtigen und schon jetzt für eine Anpassungder Katastrophenschutz-/ und -minderungssyste-me zu sorgen.

Professor Dr. Gerd TetzlaffVorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates

2. Symposium on DisasterReduction and GlobalEnvironmental Change

am 19. und 20. Dezember 2005 in Bonn.

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Die Aktivitäten des Wissenschaftlichen Beirates(WB) und seiner Mitglieder wurden im Jahr 2005von den großen Naturkatastrophen des Jahres ge-prägt. Zum Beginn des Jahres wurden die Schluss-folgerungen diskutiert, die aus dem Tsunami-Ereig-nis vom 26. Dezember 2004 gezogen werden soll-ten. Im Spätsommer wurden durch den HurricaneKatrina Schäden in bisher nicht da gewesener Hö-he verursacht und am 08. Oktober wurde vor allemPakistan von einem schweren Erdbeben heimge-sucht. In beiden Fällen erfolgen durch den WB wei-tere Auswertungen, um hierzulande verwertbareSchlussfolgerungen zu entwickeln. Immerhin fin-den sich diese Katastrophen nach den vorliegen-den Einschätzungen unter den folgenreichsten derletzten Jahrzehnte. Ganz generell wurde im WB dieFrage erörtert, ob die aktuell beobachtete Häufunggroßer Katastrophen eine Extrapolation von Häu-figkeit und Stärke von Katastrophen und Katastro-phenauslösern in die Zukunft erlaubt.

Das Anwachsen der Schadenshöhe, nicht erst imletzten Jahr, und die erhöhte öffentliche Aufmerk-samkeit für extreme Ereignisse, hat zu einer Reihevon Forschungsinitiativen an Universitäten undForschungseinrichtungen geführt. So sind an denUniversitäten und Forschungseinrichtungen meh-rere Forschungsansätze und Gruppierungen er-kennbar, die sich neuerdings der Frage eines bes-seren Prozessverständnisses der verschiedenenextremen Naturereignisse zuwenden wollen. DerWB und seine Mitglieder sind an vielen davon mit-telbar oder unmittelbar beteiligt. Als schwer beant-wortbar hat sich bislang die Frage erwiesen, obdas Anwachsen der Schadenshöhe in der Vergan-genheit als quantitatives Maß für eine Veränderungvon Häufigkeit und Stärke von katastrophenauslö-senden extremen Naturereignissen genommenwerden darf. Sollte dieser Nachweis gelingen, wä-ren zur zukünftigen Gestaltung der Katastrophen-vorsorge umfangreiche Anpassungsmaßnahmenerforderlich. Das gilt insbesondere für alle Agglo-merationen, Megacities, mit ihren hohen Wertekon-zentrationen und ihrer großen Vulnerabilität.

Die Daten über Katastrophen weisen ganz unter-schiedliche Qualität und Quantität auf. So ist esproblematisch, solche Daten über einen längerenZeitraum oder über Ländergrenzen hinweg unter-

einander zu vergleichen. Das gilt zunehmend auchfür das kombinierte Auftreten von unterschiedli-chen Naturereignissen. So wurden nach dem Erd-beben in Pakistan durch ungewöhnlich große Re-genfälle Rettungsarbeiten auf das schwerste be-einträchtigt. Der WB bringt sich in verschiedene In-itiativen ein, die eine Verbesserung der Datensitua-tion herbei führen sollen.

Die jüngsten Katastrophen haben verdeutlicht,dass Schadensminderung und Vermeidung vonOpfern nur möglich ist, wenn Warnungen die Be-troffenen nicht nur erreichen, sondern auch dasrichtige Handeln auslösen. Nach den aktuellen Er-fahrungen, v.a. durch den Hurricane Katrina, gibtes bei Umsetzung der vorliegenden Warnungen vorOrt große Defizite. Der WB ist in diesem Feld seitlängerer Zeit aktiv, wie u.a. durch die Beteiligung anden internationalen Early Warning Konferenzen er-kennbar ist.

Zu allen genannten Fragen und Themen hat der Wis-senschaftliche Beirat (WB) sich in seinen Sitzungenund Veranstaltungen aktiv geäußert und wird dasauch in der Zukunft fortsetzen. Insbesondere aberwird es verstärkt und vermehrt um die Nutzbarma-chung gewonnener Kenntnisse und Erkenntnisse ge-hen. Daher werden die Verbindungen und Kontaktezum Operativen Beirat (OB) und seinen Mitgliedernweiter ausgebaut und gepflegt werden.

Neben den beiden Jahresversammlungen des WB(21./22.04.2005 und 24.10.2005) wurden die o.a.Themen in eigenen vom DKKV organisierten unddurchgeführten Tagungsveranstaltungen verfolgt.Das 6. Forum und Gefahrentag fand in Hamburgstatt und war in die INTERCON, eine große interna-tionale Konferenz der Feuerwehren eingebettet,verbunden mit intensivem Austausch (08./09.09.2005). Das „2. Symposium on GlobalChange and Disaster Reduction“ wurde vom DKKVfederführend organisiert und mit gestaltet. Daszentrale Thema des Symposiums war die Fragenach dem Abwägen zwischen CO2-Minderung underforderlichen Anpassungsstrategien an globaleVeränderungen von Klima, Umwelt, und von Stadt-regionen (Mega Cities). Als besonders defizitär an-gesehen wurde die Praxisumsetzung von bereitsvorliegenden Kenntnissen über zukünftige Ent-wicklungen. Die Berichte von den Tagungen unddie Protokolle der Sitzungen geben nähere Aus-kunft und können auf der Homepage des DKKVeingesehen und heruntergeladen werden.

Großen Raum nahm ab der Mitte des Jahres dieVorbereitung der EWC III, der Early Warning Confe-rence III, ein. Aus dem WB heraus wurden die dreiThemenbereiche (Mega Events, Multihazard Ap-

Jahresbericht des Wissen-schaftlichen Beirates desDKKV für das Jahr 2005

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proaches, People, Politics and Economics) inhalt-lich gestaltet und das Vorbereitungskomitee ausdem WB heraus mit besetzt. Sowohl für dieses Ta-gungsereignis als auch für das Symposium zu Glo-bal Change and Disaster Reduction wurden zahl-reich VN-Kontakte hergestellt oder vertieft, so dassdas DKKV in diesem Netzwerk als anerkannt ange-sehen werden darf.

Als konkrete eigene Aktivität unterstützt das DKKVdie Herausgabe einer Reihe von Informationsflyernfür die breite Öffentlichkeit, in denen über extremeNaturereignisse, wie Stürme, Hitze oder Erdbebenunterrichtet wird, aber auch Indikatoren benanntund Verhaltensmaßregeln gegeben werden. Die er-sten Flyer der Serie wurden inhaltlich federführendvom Deutschen Wetterdienst gestaltet. Die Druck-legung erfolgte mit Unterstützung des Bundesmini-steriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.

In einer langfristigen Aktivität werden federführenddurch den WB des DKKV die Kapazitäten undStrukturen deutscher und europäischer Ausbil-dungseinrichtungen im Katastrophenmanagementund der Katastrophenvorsorge zusammen gestellt.

Zum Ende des Jahres 2005 wurde die terminge-rechte Neu-/Wiederberufung der Mitglieder desWB vorbereitet.

Sitzung des Wissenschaftlichen Beirates, v.r.n.l.: Dr. Stuck, Prof.Dr. Tetzlaff, OBD Farrenkopf und GF Zentel (Foto: Glass)

Anfang des Jahres 2005 schied Professor Dr. Frie-demann Wenzel nach langjähriger Tätigkeit als Vor-sitzender des WB aus, und der Berichterstatterübernahm seine Nachfolge mit seiner Wahl am21.04.2005. Gleichzeitig wurde OberbranddirektorDieter Farrenkopf (Feuerwehr Hamburg) als stell-vertretender Vorsitzender des WB gewählt.

Professor Dr. Gerd TetzlaffVorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates desDKKV

Die Arbeit des Operativen Beirates im Jahr 2005 do-kumentiert sich vorwiegend an den beiden Sitzun-gen, die am 21. und 22. April in einer gemeinsamenSitzung mit dem Wissenschaftlichen Beirat und ei-ner ordentlichen Sitzung des OB am 09. 12. 2005 er-folgten. Die erste gemeinsame Sitzung hatte im Jahr2001 statt gefunden und im Hinblick auf den Evalu-ierungsbericht des Auswärtigen Amtes, der eine en-gere Verzahnung von Wissenschaft und Praxis for-derte, sollte die „interdisziplinäre“ Kooperation derunterschiedlichen wissenschaftlichen Fachrichtun-gen in „Themenkomplexen“ festgelegt werden.

Es wurden vier wichtige Bereiche, die vom DKKV inden nachfolgenden Monaten behandelt werdensollten, herausgearbeitet:

– Die dritte Frühwarnkonferenz, die vom Auswär-tigen Amt in Kobe annonciert wurde und im März2006 stattfinden sollte. Die Ziele dieser Konferenzwaren noch unklar und wurden durch das DKKV,das das Auswärtige Amt in Fragen der Katastro-phenvorsorge und der Frühwarnung berät, defi-niert und inhaltlich formuliert.

– Entwicklung und Gefahren der Megacities. Hierspielt die Katastrophenvorsorge in den kommen-den Jahren eine wichtige Rolle, da ein immer grö-ßerer Teil der Weltbevölkerung in großen Städtenleben wird. Neben der Landflucht (Binnenwande-rung!) ist vor allem die fehlende Entwicklungspla-nung, das unkontrollierte Wachstum der Städte-agglomerationen, die fehlende Infrastruktur unddie „Verslummung“ ein Problem- und Gefahren-bündel. Gab es 1950 noch 145 Millionenstädteweltweit, so ist die Zahl bis 2000 auf über 50 an-gewachsen. Verstädterte Zonen wie Mexiko City,Shanghai, Tokio/Yokohama mit 20 bis 30 Millio-nen Einwohnern stehen im Vergleich mit National-staaten wie Luxembourg, Malta und Montenegro,die nur einige hunderttausend Menschen zählen.Insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenlän-dern werden für 2015 mehr als 60 Städte mit > 5Mio. Einwohner erwartet. Insgesamt werden inden Megacities ca. 600 Mio. Menschen leben undmanche dieser Städte werden sich in ihrer Größevon heute an verdreifachen!

– Entwicklung von Katastrophenmanagement-Systemen und Koordinations- (Kooperations-)

Jahresbericht des OperativenBeirats des DKKVfür das Jahr 2005

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mechanismen internationaler Hilfe, als Grundlageder Vernetzung von Daten und Informationen

– Erarbeitung einer Kommunikationsstrategie mitder Absicht, die Ziele der Katastrophen-vorsorgeund das DKKV selber in der Bevölkerung bekanntzu machen. Dieses Thema wurde bereits auf ei-ner Klausurtagung des Vorstandes debattiert.

Fazit: Die Ergebnisse dieser gemeinsamen Sitzungwerden in kleineren gemeinsamen Arbeitsgruppenbearbeitet.

Im OB wurden u.a. erarbeitet:

1. Vorstellung von „PLANAT - Risiken und Chan-cen einer nationalen Plattform“ (Schweiz)PLANAT ist, wie das DKKV auch, aus derIDNDR-Dekade (1990 - 1999) hervorgegangen.Es wurde ein nationales Büro der IDNDR in derSchweiz eingerichtet, welches aus der eidge-nössischen Bundesverwaltung und For-schungseinrichtungen zusammengesetzt ist.

2. Vorstellung von „DeNIS 2plus“ als Katastro-phenmanagementsystem - Vernetzung von Wis-senschaft und Praxis durch den Bund im BBK.

Das System zeichnet sich aus durch:

– Websystem, Zugriff von überall möglich(künftig PDA-System)

– GIS-System

– Katastrophenvoralarm, Schadensmeldung

– Definierung der Notfalllage und Zugangsbe-rechtigung zum System

– Lagedarstellung (z.B.: Evakuierungszonen)

– Anzeige von notwendigen Ressourcen undSachdaten (dynamisches Ressourcenmana-gement)

– Meldemanagement (automatische Benach-richtigung, Email)

– Zugriffslogbuch

– System in Deutsch, Französisch, Englisch

3. „Good Governance und Disaster Reduction“:(Regierungsführung und Katastrophenvorsor-ge) ist aus der Sicht der Entwicklungszusam-menarbeit eine große Herausforderung und einesder wichtigsten Themen einer nachhaltigen Ent-wicklungszusammenarbeit.(Bei der Disaster Reduction Conference in Kobewurde die These aufgestellt, dass political com-mitment der entscheidende Faktor für die Inte-gration von Katastrophenvorsorge in Politik undGesellschaft sei und somit der Schlüssel zu einererfolgreichen Reduzierung von Katastrophen.)

4. Der Medienbericht zur Tsunami-Katastrophevom 26. Dezember 2004 durch den Journalisten

Luten Leinhos (ZDF) zeigte die Auswirkungenund Soforthilfemaßnahmen in Thailand (RegionPhuket, Khao Lak). Er traf nur einen Tag nach derKatastrophe in Thailand ein und war dort als Be-richterstatter unterwegs. Sein Bericht umfassteeinen großen Teil der gesammelten Aufnahmen inder Katastrophenregion in den ersten Tagen nachdem Tsunami. Im Wesentlichen dokumentierteder Bericht die Koordinierungsproblematik.Der Berichterstatter des OB (Dr. Horst Schöttler)bot dem Wissenschaftlichen Beirat an, über dieEinsatzmethoden der Hilfsorganisationen in einerder nächsten Sitzungen zu berichten.Es wurde auch festgestellt, dass die Koordinie-rung bei einem Katastrophenfall in Europa wohlauch nicht viel besser wäre.

5. Das Frühwarnsystem stellte Prof. JochenZschau (GFZ Potsdam) vor.

Das gesamte Frühwarnsystem beinhaltet diefolgenden Warnsysteme:

– Echtzeit Erdbeben Monitoring System (Loka-tion, Magnitude, Bodenbewegung)

– Echtzeit Monitoring der Meeresoberfläche(Pegel, GPS-Bojen mit Bodendruck - Mess-sonde)

– Tsunami Modellierung

– Warnung und Information der Menschen.

Das ganze System soll ein „open system“ seinund auch einem „multihazard approach“ zu-gänglich sein.

6. Die Sicht des Deutschen Roten Kreuzes über dieErfahrungen des DRK-Einsatzes in den ver-schiedenen am stärksten betroffenen Regionen(Indonesien, Thailand, Sri Lanka) bestätigte dasLagebild des Journalisten Leinhos. Es war inden einzelnen Regionen extrem unterschiedlich,was sich u. a. aus der zeitlichen Abfolge der Ein-sätze ergab. Das DRK war in Thailand nach demEreignis schnellstens vor Ort, während der Ein-satz in Sri Lanka und besonders auf Sumatra mitdeutlicher Verzögerung anlief.Das DRK verfügt über modulare Einsatzeinhei-ten (Emergency Response Unit; ERU), die jenach Bedarf zusammen gestellt werden konn-ten. Auf Sumatra standen allerdings solche Ein-heiten nicht zur Verfügung, weswegen die Er-richtung der mobilen Gesundheitsstationen vorallem ein logistisches Problem darstellten.

Die Erfahrungen aus den Einsätzen sind:

· Rückgriff auf lokale Strukturen wichtig

· Internationales Netzwerk des Roten Kreuzeshat sich bewährt

· Durchführen von Erkundungen waren hilfreich

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· Modulares System der ERU des DRK wareffizient

· Der ganzheitliche Ansatz: Soforthilfe - Reha-bilitation - nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe istsinnvoll

Die Probleme bei den Einsätzen waren:

· Der Aktionismus der Regierungen, NGO’sund anderen Initiativen sorgte für eine Über-versorgung und führte teilweise zum Kollapsder Logistikstrukturen.

· Die Koordinierung vor Ort war mangelhaft.

· Es gab ein konkurrierendes Verhalten der„Akteure“.

· Die nationalen und lokalen Strukturen warenüberfordert.

· Die Hilfe verlief unproportional.

In der Sitzung des Operativen Beirates am09.12.2005

wurden die fachlichen und personellen Weichen fürdie kommenden Jahre gestellt. Der OB in seiner Zu-sammensetzung wurde durch die Mitgliederver-sammlung im März 2003 gewählt; somit endete sielaut Satzung nach drei Jahren im März 2006. Da derOperative Beirat durch die Mitgliederversammlung(06.03.2006) auf Vorschlag des Vorstands gewähltwurde, musste bis zur nächsten Vorstandssitzungam 13.02.06 eine Vorschlagsliste vorgelegt werden.

Der Sitzungsleiter, Dr. Horst Schöttler, teilte mit,dass er nach 15 Jahren Mitarbeit im Komitee alsMitglied (ad personam) und acht Jahren als Vorsit-zender des Operativen Beirats seine Funktionenniederlegen werde. Als seinen Nachfolger schlug erseinen bisherigen Stellvertreter, Ministerialdirektora.D. Klaus-Henning Rosen, vor.

Operativer Beirat am 09. Dezember 2006:v.r.n.l.: Stv. Beiratsvorsitzender Rosen, BeiratsvorsitzenderDr. Schöttler, DKKV-Vorsitzende Dr. Schwaetzer und GF Zentel(Foto: Glass)

Die anwesende DKKV-Vorsitzende, Bundesmini-sterin a.D. Dr. Irmgard Schwaetzer, dankte Dr.Horst Schöttler für seine langjährige ehrenamtlicheTätigkeit im Dienste des DKKV. Nach der Gründungdes Deutschen IDNDR-Komitees 1989 war Dr.Schöttler ab 1991 maßgeblich an dessen Aufbauund inhaltlicher Arbeit beteiligt. Seit 1992 war Dr.Schöttler Mitglied des Operativen Beirats, 1998übernahm er dessen Vorsitz.

Als Kandidaten für seine Nachfolge hatte er denfrüheren Abteilungsleiter Katastrophenschutz imBMI, K.H. Rosen, gewonnen, ihn in die Beiratsar-beit einbezogen und damit einen kontinuierlichenÜbergang in der Amtsführung des Beiratsvorsit-zenden gewährleistet.

Der Beirat befasste sich vordringlich mit der stra-tegischen Entwicklung des DKKV:

Leitbild und Strategie 2004-2009 des DKKV sind inder Nachfolge des IDNDR - Komitees, im Rahmender ISDR und unter Berücksichtigung des bislangeinzigen Geldgebers, des AA, formuliert.

Die Evaluierung der DKKV-Arbeit durch das Aus-wärtige Amt in 2004 erfolgte auf Grundlage dieserstrategischen Ausrichtung. Die Konsequenzen die-ser Evaluierung wurden vom Vorstand in seinerKlausurtagung im Frühjahr 2005 aufgegriffen unddementsprechend die DKKV-Tätigkeiten bis 2009strukturiert.

Das DKKV sieht sich „... in der Verantwortung, dieKatastrophenvorsorge im Bewusstsein und Han-deln von Politik, Wirtschaft und Verwaltung zu ver-ankern.“ (Zitat aus: Leitbild des DKKV)

Seine Stärken: die Vernetzung von Wissenschaftund Praxis; die Vernetzung nationaler und interna-tionaler Initiativen; die Verknüpfung staatlicher undzivilgesellschaftlicher Strukturen.

Das Strategiepapier 2004-2009 definiert sechsBereiche:

– Politikberatung (Beispiel: Einflussnahme auf dasWCDR-Aktionsprogramm 2005 in Kobe durch Er-arbeitung von Papieren in multidisziplinären AG)

– Vernetzung (Beispiel: Ausbau des Netzwerksnationaler Plattformen in Europa mit Unterstüt-zung und Koordination durch das DKKV)

– Katastrophenmanagement (Beispiel: Aufgreifender Themen Katastrophenvorsorge u. Armut;Katastrophenvorsorge und Globaler Wandel;Neuordnung des Zivilschutzgesetzes; Katastro-phenvorsorge u. Konflikte)

– Wissensmanagement (Beispiel: Aufbau derFrühwarnplattform; Datenbanken zur Frühwar-nung und zu Katastrophenvorsorgeprojekten

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– Beratung der Wissenschaft aus der Praxis (Bei-spiel: Von Wissenschaftlern aus DKKV angereg-te Forschungsprogramme im BMBF).

– Internationales Programm zur Risiko- und Vul-nerabilitätsbewertung (zukünftig verstärkte Be-schäftigung).

Zu den sich hieraus ergebenden wichtigen Arbeits-feldern hat der Vorstand auf seiner Klausurtagung2005 folgende Arbeitsgruppen eingerichtet, in derVorstandsmitglieder die Themen weiter verfolgenund konkretisieren:

– Neue Kommunikationsstrategie

– Kooperationsmanagement

– Internationale Zusammenarbeit

– Finanzierung Ressourcensicherung

Mit diesen Strategie-Entwicklungen hat das DKKVeinen Handlungsrahmen bis 2009 erhalten, der fle-xibel ist und immer wieder ergänzt werden kann.

Die Strategie-Entwicklung fand bei den Mitgliederndes Operativen Beirats großen Zuspruch. Es wurdeempfohlen, die Länder, die bislang nur punktuellvertreten sind, stärker in die Zusammenarbeit ein-zubinden und die Aufmerksamkeit verstärkt auf dieeuropäische Ebene zu richten; damit werde der dy-namischen Entwicklung im Bereich Katastrophen-schutz/-vorsorge Rechnung getragen. Auch dieEinbindung des DKKV in die (Aus-)Bildungsgängewurde als wichtig erachtet.

Die „Neue Strategie zum Schutze der Bevölke-rung in Deutschland“ des BMI vor dem Hinter-grund der aktuellen politischen Entwicklung be-schäftigte den OB als innenpolitisches Thema.

Es wurden die Bemühungen des Bundes, nachdem 11. Sept. 2001 das System des Bevölke-rungsschutzes national und international neu aus-zurichten, beschrieben. Das 10-Punkte-Programmder Neuen Strategie hat seit der Verabschiedungim Juni 2002 die Diskussion zwischen Bund undden Ländern bestimmt. Das Thema Bevölkerungs-schutz ist aber weiterhin belastet durch verhärteteFronten, begründet im Anspruch des Bundes aufKoordination von Großschadenslagen und der Ge-genposition der Länder, den Katastrophenschutzganz vom Bund weg auf Länderebene auszurich-ten. In den Koalitionsvereinbarungen wurde dasThema nur am Rande behandelt. So hofft man aufeine einvernehmliche Diskussion in der Föderalis-mus-Kommission. Der Vorschlag des DKKV gehtdahin, die Positionen der Hilfsorganisationen zubündeln und als gemeinsame Position in den Dis-kussionsprozess einzubringen. Das hätte den Vor-teil, die Inhalte mit neutraler Stimme hörbar zu ma-chen sowie die Hilfsorganisationen aus dem Dilem-

ma zu befreien, schwierige, kontroverse Themensowie konkurrierende Auffassungen untereinanderabzustimmen. Schließlich könnte der interdiszipli-näre und organisationsübergreifende Sachverstanddes Operativen Beirats genutzt werden, um die na-tionale Sicherheitspolitik fachlich weiter zu entwik-keln. Die SKK kann das Anliegen unterstützen. Ei-ne Arbeitsgruppe des OB wird sich mit der geplan-ten Novellierung des Zivilschutzgesetzes beschäf-tigen.

Mit modernen Führungs-, Informations- undKommunikationssystemen im Dienste der Prä-vention und Frühwarnung befasste sich der OBdurch den Vortrag der Firma ESG. Die ESG-Elek-troniksystem- und Logistik GmbH ist ein System-und Softwarehaus für elektronische und sicher-heitsrelevante S/W- und Elektronik-Lösungen fürBOS, Militär und Industrie. ESG setzt bei seinenLösungen nicht auf ein neu zu erstellendes bun-desweites „System of Systems“ für Führung, Infor-mation und Kommunikation, das die Einsatzflexibi-lität, Variabilität des BMI und des BOS torpedierenwürde und nicht finanzierbar sei.

ESG empfiehlt

– auf die bundesweite (europäische) Gesamtsy-stemsicht abgestimmte Einzelmaßnahmen, dieschnell Fähigkeitsmängel beheben;

– Vernetzung durch einfache und finanzierbare,technische Maßnahmen an vorhandener Ausrü-stung von F/I/K der BOS

– Anpassung von Strukturen, Methoden und Pro-zessen.

Bei der von der Berufsfeuerwehr Hamburg, derzweitgrößten deutschen Feuerwehr, am 8./9. Sep-tember 2006 veranstalteten „INTERCON“ wirkteder OB, vertreten durch Herrn Rosen, am 6. Forumund am Gefahrentag mit. So hat das Jahr 2005 fürden Operativen Beirat eine Fülle von Anregungenund Anforderungen gebracht, die ab 2006 zu be-handeln sind. Noch nie war deutlicher geworden,wie intensiv der Dialog zwischen Forschung undPraxis - somit zwischen dem Wissenschaftlichenund dem Operativen Beirat - gepflegt, ausgebautund fortgesetzt werden muss.

Und angesichts der durch Klimaveränderungenhervorgerufenen Zunahme von Naturereignissenmit katastrophalen Folgen (Stürme, Überschwem-mungen, Dürren etc.) ist vor allem die Kommuni-kationsstrategie für das DKKV:

Laut Satzung des DKKV soll das Thema der Kata-strophenvorsorge in der Bevölkerung verankertwerden, wodurch auch das DKKV selbst von derBevölkerung, den Medien und somit von Politik

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und Verwaltung verstärkt positiv wahrgenommenwerden soll (z.B. ähnlich wie bei Umweltpolitikdurch Greenpeace).

Die Perspektive, verknüpft mit einer kurzen Rück-schau, wird Grundlage meines letzten Berichtssein, den ich - gemeinsam mit Herrn Rosen - imkommenden Jahr 2007 für das laufende Jahr 2006erstellen werde.

Dr. Horst Schöttler,Vorsitzender des OB undstv. Komiteevorsitzender (bis März 2006)

Ein Schwerpunkt der Arbeit des DKKV im interna-tionalen Bereich liegt auf der Netzwerkbildung mitanderen Akteuren der Katastrophenvorsorge. Einwichtiges Arbeitsfeld stellt dabei die Vernet-zung/Zusammenarbeit mit anderen nationalenPlattformen der Katastrophenvorsorge mit Schwer-punkt in Europa dar. Veranstaltungen des DKKV mitdiesen Plattformen in den vergangenen Jahren ha-ben ein lockeres Netzwerk des gegenseitigen Infor-mations- und Interessenaustausches und der Zu-sammenarbeit entstehen lassen. Die World Confe-rence on Disaster Reduction (WCDR) diente als In-strument und Präsentationsfläche, um mit einerThemensitzung Nationale Plattformen in Europaund ihre Arbeitsschwerpunkte vor zu stellen. SechsPlattformen fanden sich in Koordinierung mit demDKKV zusammen und boten den Teilnehmern einbeeindruckendes Bild ihrer Aktivitäten auf der eu-ropäischen Ebene.

Die Lobbyarbeit des DKKV und anderer NationalerPlattformen haben auf der internationalen EbeneWirkung gezeigt. Mitgliedsländer der Vereinten Na-tionen werden in dem Abschlussdokument derWCDR aufgefordert, Nationale Plattformen zugründen bzw. sie in ihrer Funktionsfähigkeit zu stär-ken. Diese Forderung der Konferenz in Kobe findetsich auch in der Resolution A/Res/60/195 aus der60. Generalversammlung der Vereinten Nationenwieder (Dezember 2005).

Diese internationale Anerkennung hat dazu geführt,dass das ISDR-Sekretariat in Genf aktiv wurde.Nachdem in den vergangenen Jahren die Arbeitdes Sekretariates sehr stark auf Strukturen der Ver-einten Nationen und Regierungsstrukturen der Mit-gliedsländer fokussiert war, werden nun auch inGenf konkrete Schritte unternommen, NationalePlattformen zu unterstützen. Der Direktor desISDR-Sekretariates, Sálvano Briceño, hat die bis-herigen Aktivitäten des DKKV auf der europäischenEbene anerkannt. In einem Schreiben vom 31. Ok-tober 2005 bat er die Vorsitzende des DKKV, aktivzu werden, und in Partnerschaft mit ISDR weiter andem Aufbau eines Netzwerks europäischer Platt-formen zu arbeiten. Die Anfrage wurde durch denVorstand positiv bewertet. Es bleibt abzuwarten,inwieweit diese Initiative aus Genf konsequent wei-ter verfolgt wird und, ob Übereinstimmung in Fra-

Aus der internationalen Zu-sammenarbeit DKKV mit ISDR

und Nationalen Plattformen

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gen einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit er-zielt werden können.

Seine Initiative zur Stärkung Nationaler Plattformenkonnte das DKKV 2005 auch außerhalb Europasweiter voran bringen. Mit finanzieller Unterstützungder GTZ war es möglich, das Asian Disaster Prepa-redness Center (ADPC) mit einer Studie „On cur-rent status of disaster reduction institutional arran-gements and potential for National Platforms fordisaster reduction in 2 south and south-east Asiancountries“ zu beauftragen. Die Studie untersuchtdie vorhandenen Strukturen in Sri Lanka, Kambo-dia und Bangladesh. Aufbauend auf der Ist-Situati-on wird analysiert, inwieweit die Notwendigkeitbzw. das Potenzial zum Aufbau Nationaler Plattfor-men besteht und welche Ansatzpunkte genutztwerden sollten. Diese Studie wird nach Fertigstel-lung frei verfügbar sein. Sie soll in erster Linie ent-wicklungspolitisch tätigen Organisationen, Gebernund dem VN-System Ansatzpunkte für Maßnah-men der Katastrophenvorsorge in diesen Ländernbenennen. Das DKKV wird den weiteren Prozessmit seiner Expertise begleiten und durch aktiveLobbyarbeit einen Beitrag leisten, strukturelle Mög-lichkeiten für Nationale Plattformen in diesen Län-dern zu erschließen.

Fazit

Die WCDR in Kobe hat die zentrale Rolle einer na-tionalen Verankerung von Katastrophenvorsorgedurch multi-sektorale und inter-disziplinäre Struk-turen unterstrichen. Der Aufbau und die Unterstüt-zung Nationaler Plattformen finden sich in den Ab-schlussdokumenten. Leider hat der direkt nach derKonferenz einsetzende Reformprozess des ISDR-Systems auf der Ebene der Vereinten Nationen Ka-pazitäten gebunden, die zur umgehenden Weiter-verfolgung notwendig gewesen wären.

Karl-Otto ZentelGeschäftsführer des DKKV

Der aktuelle Schwerpunkt der Veranstaltungen desDKKV im Jahr 2005 sollte die Tsunami-Katastrophein Südostasien werden. Es wurde aber noch aktu-eller, denn in den Tagen vor dem Kongress in Ham-burg hatten Deutschland, Österreich und dieSchweiz mit den Überschwemmungen im Alpen-raum zu kämpfen, und dann schlug in den USA derHurrikan Katrina im Bereich des Golfes von Mexikozu, zerstörte mehrere Städte, darunter New Or-leans und an empfindlicher Stelle einen Deich, wasförmlich zum Untergang von New Orleans führte.Nach dem Kongress zwängte sich dann noch derTropensturm Rita durch die Meerenge zwischenFlorida und Kuba und entwickelte sich im Golf vonMexiko zum drittstärksten Hurrikan der Geschich-te. Die Menschen, die gerade im Begriff waren,nach New Orleans zurückzukehren, wurden erneutaufgefordert, die Stadt zu verlassen und sich in Si-cherheit zu bringen. Auch aus den Städten an dertexanischen Küste flüchteten die Bewohner.

So kann man der DKKV-Vorsitzenden, Bundesmini-sterin a.D. Dr. Irmgard Schwaetzer nur zustimmen,wenn sie in ihrer Eröffnungsrede zur Gesamtveran-staltung ausführte, dass die Schadensereignisseimmer umfangreicher in Schadensintensität undAusbreitung empfunden werden, so wie uns auchdie Zeitabstände zwischen den Großschadenser-eignissen immer geringer erscheinen.

Die DKKV-Vorsitzende Dr. Irmgard Schwaetzer bei der Eröff-nungsrede (Foto: Glass)

6. Forum undGefahrentag 2005

– INTERCON in Hamburg(8. und 9. September 2005) –

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Vorher hatte Senator Udo Nagel, Präses der Behör-de für Inneres der Freien und Hansestadt Hamburg,die über 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer alsGastgeber begrüßt. Senator Nagel wies auf die ge-setzlich geregelte Kompetenzverteilung zwischenBund, Ländern und Kommunen im Bereich des Be-völkerungsschutzes hin und meinte, dass Verände-rungen in großem Umfang hier in den nächstenJahren nicht zu erwarten seien. Wie sieht es aberauf internationaler und europäischer Ebene aus?Welche Vorstellungen haben z.B. die Kommissionund die Mitgliedstaaten bezüglich ihres Zusam-menwirkens im abwehrenden und vorbeugendenKatastrophenschutz? Der Kongresspräsident,Oberbranddirektor Dieter Farrenkopf, stv. Vorsit-zender des Wissenschaftlichen Beirates des DKKV,hatte dies in der vorangegangenen Pressekonfe-renz kurz und bündig so zusammengefasst: „Werkeine Katastrophenvorsorge betreibt, bekommtspäter in der Gefahrenabwehr Probleme.“

Einbindung des DKKV in den Kongress INTER-CON der Feuerwehr Hamburg:

Schon vor mehreren Jahren hatte die FeuerwehrHamburg das DKKV eingeladen, ein Forum mitGefahrentag - die jährlichen zentralen Veran-staltungen des DKKV - in Hamburg durchzuführenund stellte sich als Gastgeber zur Verfügung. Esentwickelte sich eine Form der Zusammenarbeit, inder die Hamburger Feuerwehr als Partner u.a. dasDKKV wie auch die Deutsche MeteorologischeGesellschaft in den Kongress INTERCON einband.Die Gesamtveranstaltung wurde von ca. 800Teilnehmern besucht, die - ohne Grußworte undModerationen mitzuzählen - ca. 75 Referate an-hören konnten. Da mussten sich einzelne Teilneh-mer schon klar entscheiden, was sie hören undworauf sie verzichten wollten, denn alles zu-sammen war zuviel für einen Einzelnen und am 2.Tag sogar noch parallel zueinander in mehrerenEinzelveranstaltungen organisiert. Nicht zu verges-sen die Fachausstellung mit ca. 30 gewerblichenAusstellern.

Das DKKV hat am ersten Tag einen wesentlichenTel des Hauptprogramms der Veranstaltung gestal-tet. Auch in den Einzelveranstaltungen waren vonder Gesamtteilnehmerzahl (ca. 800) am 2. Tag beimDKKV im Saal 8 ständig (teilweise wechselnd) zwi-schen 30 und 50 ZuhörerInnen anwesend.

Es ist in diesem Bericht nicht möglich, auf alleReferate einzugehen, obwohl sehr viele so interes-sant waren, dass man sie nachlesbar machensollte. (Mittlerweile von der Feuerwehr Hamburgrealisiert.)

Zur näheren Information ein Blick auf die The-mengruppen:

Hauptveranstaltung:

– Naturkatastrophen

– Dirty Bombs

– Innovative Führungssysteme

– Risiko Großveranstaltungen

– Fußball-Weltmeisterschaft 2006

– Krankenhauskrisenpläne und Krankenhausma-nagement nach Katastrophen/Terroranschlägen

– Trainingskonzepte

– Konzepte der internationalen Hilfe durch die UNund EU

Deutsche Meteorologische Gesellschaft (DMG):

– Langzeitveränderungen extremer Ereignisse

– „Vorhersage extremer Ereignisse“ und „Meteo-rologische Prozesse bei extremen Wetterereig-nissen“

Deutsches Komitee Katastrophenvorsorge (DKKV):

– Herausforderung Tsunami

– Küstenschutz

– Wandel der Gefährdung

– Good Governance

In einer der Einzelveranstaltungen des DKKV (Foto: Glass)

Sonderthema Digitalfunk:

– Sachstand der Technik

– Digitalfunk in Deutschland

– Erfahrungen mit Digitalfunk

Eine gelungene Veranstaltung:

Von den beiden schwülheißen Tagen bemerkteman im vollklimatisierten Congress-Centrum Ham-burg (CCH) nichts. Die Kongressleitung hatte be-reits am Mittwoch vorab die Presse gemeinsam mit

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Organisatoren, Moderatoren, Referenten und Aus-stellern zu einer beeindruckenden Hafenrundfahrteingeladen. Vier Stunden durchpflügte das Schifffast jeden Winkel und Seitenarm des Hafens, eswurde gefachsimpelt, und kennen gelernt oderWiedersehen gefeiert. Der Anlass war passend,denn dieser Hafen gehört zu den höchst empfindli-chen kritischen Infrastrukturen gegenüber allen Ar-ten von Gefährdungen und Bedrohungen. Beein-druckend war das „Ballett“ der beiden HamburgerFeuerlöschboote zur Begrüßung der Gäste in ei-nem Hafenbecken. Sie drehten sich sehr schnellauf der Stelle im Kreise und schleuderten ihredurch Scheinwerfer beleuchteten Wasserkaskadenaus den Löschkanonen hoch in die Luft.

Die Gesamtveranstaltung lief ruhig, wohlgeordnetund ohne sichtbare Hektik ab. OberbranddirektorFarrenkopfs Crew - proper uniformiert, flink,freundlich und kompetent bei der Sache - hat dar-an einen wesentlichen Anteil.

Die Kongressteilnehmer und Gäste trafen sich zum„get together“ (Neuhochdeutsch für Stehempfangmit Imbissgutscheinen) am Donnerstagabend an-lässlich des 20-jährigen Jubiläums der „LeitendenNotarztgruppe Hamburg“ im Bereich der Industrie-fachausstellung.

Ergebnis des Kongresses:

OBD Dieter Farrenkopf fasste als einer der Kon-gresspräsidenten zum Veranstaltungsschluss dasErgebnis zusammen und stellte ein Wort von Jo-hann Wolfgang von Goethe voran: „Man soll nichtnur wissen, sondern auch anwenden! Man sollnicht nur wollen, sondern auch tun.“

Der gesellschaftliche Wandel hat die Rolle desStaates zwangsläufig verändert. Die kritische Lageder öffentlichen Haushalte, die veränderten euro-päischen Rahmenbedingungen und die gestiegeneGlobalisierung machen ein Umdenken in der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr, in der Krankenhaus-krisenplanung und im Katastrophenschutz unum-gänglich.

Zusätzlich zu zahlreichen detaillierten Expertenre-solutionen, die die Kongressleitung für die Fach-welt nachlesbar machen und verbreiten sollte, wur-de abschließend zusammengefasst erklärt und ver-öffentlicht:

„Vorbereitet sein heißt das Undenkbare denken!“

Vorbereitet sein heißt langfristig zu denken und zu-künftige Entwicklungen berücksichtigen. AbsoluteSicherheit kann es nicht geben. Wir müssen denwichtigen Schritt von einer Sicherheitsgesellschaft

zu einer Risikogesellschaft leisten. Dazu müssen al-le Akteure zusammenarbeiten.

Der Katastrophenschutz stellt dabei eine zentraleSäule dar. Zur Vorbereitung und Abwehr der Scha-densereignisse gehören aber auch Frühwarnung,Erfassung der Risiken und risikoorientierte Raum-und Landesplanung sowie die Information der Be-völkerung. Dadurch werden die Voraussetzungengeschaffen, um mit dem Risiko zu leben. Katastro-phenvorsorge schafft die Grundlage für einen effek-tiven Katastrophenschutz.

Die 3. INTERCON als gemeinsame Veranstaltungvon Wissenschaftlern und Praktikern der Katastro-phenvorsorge und des Katastrophenschutzes hatgezeigt, das wir auf einer gemeinsamen Basis an ei-nem gemeinsamen Ziel arbeiten. Katastrophenvor-sorge und Katastrophenschutz sind Teile des glei-chen Systems. Sie müssen zum Schutze der Men-schen Hand in Hand arbeiten.“

Echo in den Medien:

Laut Auskunft der Pressestelle der HamburgerFeuerwehr war die Präsenz der Medien optimal.Was von den Medien in Hamburg Rang und Namenhat, war entweder in der Pressekonferenz oder imTagungsverlauf vertreten. Das DKKV hat aber leiderin Medienberichterstattungen keinerlei Hinweiseauf seine Arbeit und Veröffentlichungen gefunden.Und das in einer Zeit, in der ein Stakkato von Scha-densereignissen in aller Welt die Gesellschaft fürFragen der Katastrophenvorsorge sensibel machenmüsste.

Winfried GlassDKKV-PrÖ

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Der erste Europäische Katastrophenschutzkon-gress mit den Untertiteln „Früherkennung - Alar-mierung - Koordination“ wurde vom Behördenspie-gel, einer unabhängigen Zeitung für den Öffentli-chen Dienst, vom 17. - 18. Mai 2005 in der Stadt-halle von Bonn-Bad Godesberg veranstaltet. Über700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, vorwiegendaus Behörden, Organisationen, der Bundeswehrund einschlägiger Fachindustrie, hatten sich zu-sammen gefunden, um über ein weit gefasstesProgramm hinweg Informationen entgegen zu neh-men und aus zu tauschen. Verbunden war der Kon-gress mit einer Ausstellung von Fachbehörden undIndustrie.

Katastrophenvorsorge ist Querschnittsaufgabe

Das Deutsche Komitee Katastrophenvorsorge e.V.(DKKV) hatte in Zusammenarbeit mit der Kongress-leitung ein Forum mit 5 Einzelbeiträgen zur Kata-strophenvorsorge der eigentlichen Veranstaltungzeitlich vorgeschaltet.

Das DKKV bot den in sich abgerundeten Forums-beitrag zur Katastrophenvorsorge unter dem Titel:„Frühwarnung und Prävention - Bekannte Früh-warnmethoden / Schaffung von Schnittstellen“an. Die Moderation führte der stv. DKKV-Vorsitzen-de Dr. Horst Schöttler durch.

Einzelbeiträge waren:

– Frühwarnung und frühzeitige Warnung

– Das Wasserhaushaltsmodell LARSIM als Instru-ment zur Hochwasserfrühwarnung

– Risikominderung von Naturgefahren - Tsunami-Frühwarnsystem

– Waldbrandgefahr: Bestehende Systeme undnotwendige Weiterentwicklungen

– Frühwarnung am Beispiel Hamburgs: Maßnah-men bei Unwetterwarnungen mit Starkregenfällen.

Das DKKV ist besonders im Rahmen seiner Aufga-benstellung daran interessiert, in Veranstaltungenzum Bevölkerungsschutz heraus zu arbeiten, dassder Bevölkerungsschutz nicht allein aus Katastro-phenabwehr und nachlaufender Katastrophenhilfenach Eintreten des Schadenfalles besteht. Kata-strophenvorsorge ist die ständig erforderliche, aberheutzutage noch vielfach vergessene und ver-

drängte Querschnittsaufgabe in den Zeitabschnit-ten, in denen kein Schadensereignis stattfindet.

Politischer Wechsel - Kontinuität in der Sicher-heitsarchitektur Deutschlands?

Zur offiziellen Eröffnung des Kongresses nahm BMIOtto Schily politisch Stellung zum „Bevölkerungs-schutz und der neuen Sicherheitsarchitektur inDeutschland und Europa“. Ihm folgte der Innenmi-nister des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. FritzBehrens, der über den „GrenzüberschreitendenKatastrophenschutz im Lichte der föderalen Struk-turen“ berichtete. Als beide Politiker ihre Redenhielten, ahnte noch niemand, dass eine Wochespäter der politischen Entwicklung (vorgezogeneNeuwahl des Bundestages) wegen Bundesinnen-minister Otto Schily vom Nachfolger WolfgangSchäuble abgelöst wurde. Landesinnenminister Dr.Behrens schied durch den Regierungswechsel inNRW aus dem Amt. Was das für die Entwicklungund Kontinuität des Bevölkerungsschutzes aufBundesebene, im föderalistischen Zusammenhangund auch speziell in NRW zu bedeuten hat und Fol-gen nach sich zieht, kann heute noch nicht abge-sehen werden. Vielleicht bringt der zweite Europäi-scher Katastrophenschutzkongress im Jahr 2006durch Aussagen der dann im Amt befindlichenBundes- und Landespolitiker Klarheit und hoffent-lich Vertrauen in eine Kontinuität der Entwicklungunseres Schutz und Hilfeleistungssystems.

Die Kongressleitung des Behördenspiegel hat mitt-lerweile in ihrem Blatt ausführlich berichtet und ver-öffentlicht. Anfragen oder Bestellungen ggf. an denChefredakteur unter [email protected].

Winfried GlassDKKV-PrÖ

Erster EuropäischerKatastrophenschutz-

Kongress in Bonn

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Nach ihrer Flusskonferenz von 2002 hatte die Bun-desregierung zur ersten Folgekonferenz nach Ber-lin eingeladen. Fast 500 Teilnehmer aus Politik undWirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft kamenim Bundespresse- und Informationsamt zusam-men. Dort erlebten sie am 23. und 24. Juni 2005eine umfassende Präsentation der aktuellen Pro-gramme und Maßnahmen zum vorbeugendenHochwasserschutz.

Die Extremhochwasser von 2002 an Elbe und Do-nau haben Schäden in Höhe von mehr als 10 Milli-arden Euro angerichtet und damit in Deutschlanddie bisher größte Hilfs- und Wiederaufbauaktionseit dem 2. Weltkrieg ausgelöst. Bereits wenigeWochen nach der Flut haben 5 Bundesministerienin einer gemeinsamen Flusskonferenz erstmals ihreRessorts übergreifend ein Aktionsprogramm verab-schiedet mit dem Ziel, ein „Maßnahmenbündelzum vorbeugenden Hochwasserschutz“ zu be-schließen.

Durchsetzung und Koordination

Auf der Basis dieses am 15. September 2002 vor-gestellten „5-Punkte-Programms“ wurde in derZwischenzeit ein Gesetz zur Verbesserung des vor-beugenden Hochwasserschutzes formuliert, dasam 10. Mai 2005 in Kraft getreten ist. Die Schwer-punkte des von Bund und Ländern gemeinsam ge-tragenen Programms sind klar definiert:

– den Flüssen wieder mehr Raum geben,

– Hochwasser dezentral zurückhalten,

– durch Steuerung der Siedlungspolitik

die Schadenspotentiale mindern.

Alle Maßnahmen des vorbeugenden Hochwasser-schutzes müssen über Länder- und Staatsgrenzenhinweg durchgesetzt und koordiniert werden. Eskann nicht nur darum gehen, in jedem Land an denjeweiligen Flussabschnitten Verbesserungen zu be-wirken. Die katastrophalen Hochwasser an Oder,Elbe und Donau haben gezeigt, dass großflächigeMaßnahmen erforderlich sind, die jeweils die ge-samten Flussgebiete betreffen. Und so nahmen ander Flussgebietskonferenz 2005 auch Vertreter ausPolen und Tschechien, aus den Niederlanden,

Frankreich und Spanien teil, auch das EU-Kommis-sariat für Umwelt war vertreten.

Vielfalt der Meinungen

Der erste Tag der Konferenz bot in 3 Plenarveran-staltungen mit mehr als 20 Statements einen ge-lungenen Überblick über die Vielfalt der Meinun-gen, die zu einem Konsens zusammen zu führenmanchmal unmöglich erscheint. Am zweiten Tagstanden in 2 Blöcken insgesamt 6 Foren zur Aus-wahl. Die Problemdiskussionen des 1. Blocks be-fassten sich mit den Auswirkungen des Klimawan-dels auf die Abflussregime der europäischen Flüs-se, mit deren Nutzung als Verkehrsträger und Wirt-schaftsräume und der Flächennutzung in Flussge-bieten. Der 2. Block sollte auf die Handlungsebeneführen. Diskutiert wurden Fragen des Katastro-phenschutzes und der Katastrophenvorsorge, dieAufgabenteilung zwischen Bund, Ländern und Ge-meinden sowie die transnationale Zusammenarbeitin der Europäischen Union.

„Der Bund hat seine Hausaufgaben gemacht.“

Diese zufriedene Feststellung des Staatssekretärsim Bundesverkehrsministerium, Tilo Braune, kannals Motto der Konferenz gelten. Besonders deutlichwurde das im ausführlichen Statement des Bun-desinnenministeriums, das alle Fortschritte nach2002 zusammen fasste. Die „Neue Strategie zumSchutz der Bevölkerung in Deutschland“ habe überdie Rahmengesetzgebung hinaus zur Gründungdes Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Ka-tastrophenhilfe geführt, zur Einrichtung des Ge-meinsamen Melde- und Lagezentrums des Bundesund der Länder und zur Neuausrichtung der Aka-demie für Krisenmanagement, Notfallplanung undZivilschutz zu einer Akademie für Führungskräfte.

Ökonomie und Ökologie fest im Blick:

Sechs Bundesministerien waren beteiligt (BMVBWals Veranstalter, BMI, BMWA, BMVEL, BMU,BMBF). Außer dem Bundesverkehrsminister ließensich alle anderen Ministerinnen und Minister - an-ders als 2002 - durch ihre Staatssekretärsebenevertreten. Ihre Präsentationen offenbarten aller-dings trotz intensiver Koordination auch tiefgreifen-de Meinungsverschiedenheiten etwa zwischenWirtschafts- und Umweltministerium. Staatssekre-tär Georg Wilhelm Adamowitsch konnte sich dieFrage nicht verkneifen, ob die Fauna-Flora-Habi-tat-Richtlinie wirklich an allen Flüssen gleicherma-ßen berücksichtigt werden muss. Nicht nur dieseFrage ließ bei Vertretern der Umweltministerien und-verbände Zweifel an diversen Beteuerungen auf-kommen, die diese Konferenz kennzeichneten. Be-

Flussgebietskonferenz 2005 –

Bestandsaufnahme derBundesregierung 3 Jahre nach

dem Elbehochwasser

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reits in seiner Begrüßung hatte der Bundesver-kehrsminister erklärt: „Bei allen Planungen, die un-sere Flüsse betreffen, haben wir stets Ökonomieund Ökologie fest im Blick.“ Die Wasserwege seiender ökologischste Verkehrsträger, den wir haben.Deshalb sei die Binnenschifffahrt zu stärken undauszubauen.

Kein Wunder, dass diese Ankündigung vom Bun-desverband der Deutschen Binnenschifffahrt wohl-wollend zur Kenntnis genommen wurde, nachdemer das generelle Anhalten aller Ausbauplanungenan den Wasserstraßen durch die Bundesregierungnach 2002 als „nicht nachvollziehbar“ kritisiert hat-te. Auch hier musste das BMU klarstellen, dass„Ausbau und Unterhaltung von Flüssen als Schiff-fahrtswege mit erheblichen Eingriffen in das Öko-system Fluss verbunden“ sind.

Am deutlichsten offenbarten sich die mit demHochwasserschutz verbundenen Interessenkon-flikte im Statement des Deutschen Bauernverban-des. Eklatante Fehler in der Politik der Bundesre-gierung habe man korrigieren müssen, etwa als derAckerbau in Überschwemmungsgebieten verbotenwerden sollte. Zudem seien die Ziele der europäi-schen Wasserrahmenrichtlinie für Landwirte unver-hältnismäßig und unrealistisch. - Gerade diese ex-trem kritischen Aussagen in einem Umfeld, daseindeutig auf Konsens gestimmt war, sind für der-artige Konferenzen unverzichtbar, wenn sie nichtlediglich den Charakter regierungsamtlicher Ver-lautbarung bekommen sollen.

Also eine rundum gelungene Flussgebietskon-ferenz 2005?

Leider nicht.

Kritik wurde vor allem auf Seiten der Bundesländerlaut. Der Thüringer Umweltminister bedauerte,dass sich die Aufgabenteilung von Bund, Ländernund Gemeinden in dieser Konferenz nicht abgebil-det habe. „Es ist schade, dass es hier versäumtwird, einen bundesweiten Dialog mit den haupt-sächlich Zuständigen konzentriert und zielgerichtetdurchzuführen.“

Auch die Gemeinden waren neben einem State-ment des Deutschen Städte- und Gemeindebun-des nur marginal vertreten, und das mit so exoti-schen Projekten wie den Neubauten in Hamburgerund Kölner Hafenarealen. Gerade im kommunalenBereich aber liegen die zukünftigen Konfliktherde,wenn es gilt, die neuen Vorgaben für die Raumord-nung und Bauleitplanung durchzusetzen. Der Vor-sitzende der Umweltministerkonferenz des Bundesund der Länder, Prof. Wolfgang Methling, warnte:Die Umsetzung der neuen Gesetze werde noch

Jahre brauchen. Die eigentlichen Schwierigkeitenlägen nicht bei der Kooperation zwischen Bundund Ländern, sondern bei der verfassungsrechtlichgarantierten Eigenverantwortung der Kommunenund dem im Grundgesetz garantierten Schutz desEigentums. Hier muss - nicht nur bei Landwirten -noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden. Dareicht es nicht, wenn der Bund „seine Hausaufga-ben gemacht“ hat.

Alfred Thorwarthehem. Vorstandsmitglied des DKKV

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Es wird vielfach in einschlägigen Veröffentlichungenund Veranstaltungen gefordert, die Ausbildung desFührungs- und Fachpersonals im Katastrophenma-nagement auch hochschulseitig zu optimieren. ImVerlauf des Jahres 2005 wurde durch den WB desDKKV eine Übersicht zu Studienangeboten im Be-reich der Katastrophenvorsorge und -managementin Deutschland erstellt. Die Studiengänge wurden zueinem Workshop am 19. September eingeladen.Das DKKV suchte eine Antwort auf Fragen zum heu-tigen Sachstand in Hinsicht auf Nutzen, Durchführ-barkeit und Potentiale. 7 Hoch- oder Fachhoch-schulen waren vertreten und haben über ihre Studi-engänge berichtet. Leider konnten 3 Hochschulennicht teilnehmen und eine weitere hat bedauerlicher-weise auf die Anfrage des DKKV nicht reagiert.

Workshop „Studiengänge“ am 19.05.2005 (Foto: Glass)

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass

– die Studiengänge inhaltlich, organisatorischund von den Zielgruppen her sehr unterschied-lich konzipiert sind,

– der Entwicklungsstand von „längst in vollemGange“ bis hin zur noch wenig vertieften Ab-sichtserklärung differierte,

– bei einigen Vorhaben erhebliche Studiengebüh-ren verlangt werden sollen,

– eine einheitliche, koordinierte Handhabung undinhaltliche Absicherung der Grundfachbegriffe(z.B. Katastrophenvorsorge) als gemeinsame Ba-sis nicht sichergestellt ist, ja eher abgelehnt wird,

– das sehr heterogene Bewerberfeld eines inten-siven Grundlagenblockes bedarf, um ein ein-heitliches Wissensniveau der Studenten zu er-zielen.

Die beruflichen Aussichten der Studienabsolventen(Master- und Bachelor-Abschlüsse) wurden über-wiegend positiv beurteilt. Allerdings sind hierzunoch keine quantitativen Analysen durchgeführtworden. Die große Nachfrage nach Studienplätzenkann jedenfalls nicht erfüllt werden. Manche Ange-bote verzeichneten eine Nachfrage, die das Ange-bot an Plätzen um das 10-fache überstieg.

Die Studiengänge im Einzelnen:

Die Universität Bonn richtet derzeit einen Studien-gang „Katastrophenvorsorge und Katastrophen-management“ ein, der zum Wintersemester2006/2007 starten wird. Abschluss ist der Masterfür Katastrophenvorsorge / Katastrophenmanage-ment. Zielsetzung ist ein ganzheitlich ausgerichte-ter Beitrag zur akademischen Qualifizierung als„Generalist mit vertieftem Fachwissen“.

Im gleichen Zeitraum bereitet die Universität Karls-ruhe mit CEDIM und GFZ Potsdam einen Studien-gang „Disaster Management“ vor. Dieser interfa-kultative Master-Aufbaustudiengang bildet zukünf-tige Manager aus, die im Umgang und in der For-schung von Vorsorge und Management geschultwerden. Das Studium enthält Elemente aus demIngenieurwesen, der Medizin, der Finanzwirtschaftund der Geowissenschaften. Hierfür bieten die Tä-tigkeitsfelder des GeoForschungsZentrums Pots-dam und der Universität Karlsruhe gemeinsam eineoptimale Basis. Es wird zusätzlich ein berufsbeglei-tendes Modell angeboten. Studiumsstart soll imWintersemester 2006/2007 sein.

Die Ruhr-Universität Bochum führt seit 1993 in ei-nem internationalen Uni-Netzwerk den Europäi-schen Studiengang „Humanitäre Hilfe“ durch, dersich in Inhalt und Zielsetzungen von den anderengenannten Vorhaben deutlich unterscheidet.

An der Fachhochschule Köln, Fakultät für Anlagen,Energie und Maschinensysteme, läuft bereits einBachelorprogramm „Rescue Engineering“; das Ma-sterprogramm wird demnächst wahrscheinlich fol-gen. Der Studiengang wurde aufgrund einer Initiati-ve der FH Köln und des Instituts für Notfallmedizinder Berufsfeuerwehr Köln 2002/2003 eingeführt.Dieser öffnet Praktikern der Feuerwehren und desRettungsdienstes eine Ausbildung zu Führungskräf-ten für die speziellen Anforderungen der nichtpoli-zeilichen Gefahrenabwehr. Das Studium ist seit Be-ginn zulassungsbeschränkt. Die ersten Absolventenbeendeten ihr Studium im Sommer 2005.

Studiengänge zuKatastrophenvorsorge und

-management in Deutschland

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Die Fachhochschule im DRK in Göttingen bietet als„Systemorientiertes Schutzmanagement“ drei Ba-chelor-Programme an. „Sozialmanagement“ und„Gesungheitsmanagement“ laufen bereits, dasProgramm „Prävention und Management von Ka-tastrophen“ ist in Vorbereitung. Das DRK sieht eineNotwendigkeit zur deutlichen Abgrenzung von ein-geführten Studiengängen mit naturwissenschaft-lich-technischer, rettungsdienstlich-medizinischeroder humanitär-völkerrechtlicher Ausrichtung.Demgegenüber steht die Ausrichtung auf manage-ment- und organisationswissenschaftlicheSchwerpunkte und den sozial- und gesundheits-wissenschaftlichen Bereich unter den Bedingun-gen zukünftig erforderlicher vernetzter Operations-führung. Es handelt sich um einen interdisziplinärenAnsatz mit ausgeprägter Praxisorientierung, Euro-päisierung und Internationalität. Der Vollstudien-gang soll ab 2008 laufen. Im Wintersemester 05/06wurde aber bereits im Rahmen der existierendenProgramme ein Modul „Katastrophenmanagment“mit den Schwerpunkten national/international ein-geführt.

Das Graduiertenkolleg Naturkatastrophen der Uni-versität Karlsruhe ist seit Oktober 1998 (bis Okt.2007) etabliert; es richtet sich explizit an den wis-senschaftlichen Nachwuchs, nicht an Manageroder Mitarbeiter im operativen Bereich, der aller-dings interdisziplinär geschult werden soll.

Die Katastrophenforschungsstelle der UniversitätKiel hat angesichts der zumeist naturwissenschaft-lich-technischen Ausrichtung der für die Katastro-phenvorsorge relevanten Studiengänge einen Ent-wurf zu einem solchen mit stärkerer sozial- undgeisteswissenschaftlicher Ausrichtung vorgelegt.Es gibt aber noch keine konkreten Schritte zur Um-setzung

Dr. Willi Streitz von der Katastrophenforschungsstelle derUniversität Kiel (Foto: Glass)

In den Internetbeiträgen der genannten Institutio-nen sind deren weitere Informationen abrufbar. DieLinks zu den Programmen sind in einer aktuellenÜbersicht, inklusive weiterer erfaßter Studien-gänge, auf der Homepage des DKKV unter:http://www.dkkv.org/upload/downloads/Studien-gaengeUebersicht_D-0806.pdf zu finden.

Dr. Jochen StuckSekretär des Wissenschaftlichen Beirates desDKKV

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„Ein Supermarkt der Katastrophen“ 1

Der indonesische Archipel umfasst 17000 Inselnentlang des pazifischen Feuerrings, der aus einerVielzahl aktiver Vulkane und mehrerer tektonischerPlatten besteht Das Sunda-System im Westen so-wie die Küstenplatten von Ostasien und Australienverursachen durch ihre Bewegung häufig Erdbe-ben, Vulkanausbrüche und Tsunamis.

Trotz des tropischen Gesamtklimas hat jede großeInsel eigene meteorologische Merkmale. Die östli-chen Regionen sind besonders von Trockenheit be-droht und werden vom Ostmonsun aus Australienbestimmt, während der Westmonsun aus Asien unddem Pazifik die Regenzeiten beeinflusst. In Indone-sien befinden sich 13% aller aktiven Vulkane derWelt, insgesamt 129. Mehr als 10% der Bevölkerungleben innerhalb dieses Feuerringes. In den letzten100 Jahren starben mehr als 175.000 Indonesierwährend vulkanischer Naturkatastrophen außerhalbdes Tsunami von 2004. Regionale Überschwem-mungen, Erdrutsche, Waldbrände und Hitzewellensuchen große Teile Indonesiens jährlich heim.

Im Zeitraum von 1998-2003 wurden 890 Katastro-phen registriert.

Bereits vor der verheerenden Tsunami-Katastropheim Indischen Ozean zu Weihnachten 2004 hat dasIndonesische Rote Kreuz - Palang Merah Indonesia(PMI) - als Partner der Regierung ein CommunityBased Disaster Preparedness Programme (CBDP)entwickelt. (siehe Schaubild - stages of CBDP)

Im Netzwerk der Internationalen Föderation der Rot-kreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) un-terstützt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) die Indo-nesische Schwestergesellschaft PMI durch Capaci-ty Building und Organisationsentwicklung in denProvinzen Aceh, Nord-Sumatra und Yogyakarta. In-nerhalb des Wiederaufbauprogramms in den südli-chen Küstenregionen der konfliktgeprüften ProvinzAceh, baut das DRK über 1.200 erdbebensichereHäuser, 20 Schulen und Gesundheitsstationen auf.

Das Hausmodell des DRK wurde in Kooperationmit der Gesellschaft für Technische Zusammenar-beit (GTZ) entwickelt und stellt eine Kombinationeuropäischer technischer Qualität und indonesi-schen Baustils dar, die den kulturellen islamischenKulturstandards der Region angepasst ist. DasHaus hat eine Nutzfläche von 45qm und ist auf 9Stelzen gebaut, die Wohnfläche befindet sich 2,20m über dem Erdboden.

Die Konstruktion aus stahlarmierten Säulen undBalken wird mit einer umweltfreundlichen vietna-mesischen Technologie gebaut, die weitestgehendauf lokales Bauholz verzichtet, um die bedrohtenWaldbestände Sumatras zu schonen.

Die Baukosten dieses Hausmodells liegen inklusive3 Kammersickergruben und Stromanschlüssen beiEuro 9.000,—. Einheimische Stimmen sprechendem DRK/GTZ-Haustyp Vorbildcharakter im Wie-deraufbauprogramm in der Region Aceh zu.

Katastrophenresistentes DRK/GTZ Haus in Teunom (Foto: DRK)

Durch moderierte partizipative Planungsprozesse -Community Action Planning (CAP) - werden die zu-künftigen Bewohner der Häuser aktiv an der Bau-und Raumplanung beteiligt. Lokale Moderatoren,

1 Zitat des Präsidenten des amtierenden Indonesischen Rot-kreuz Präsidenten Pak Marie Mohammed, ehemaliger Finanz-minister Indonesiens

Gemeindenahe Katastrophen-vorsorge in Indonesien –

der Beitrag des DRKzum Wiederaufbau nach dem

Tsunami 2004

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die von der GTZ ausgebildet wurden, führen die Ei-gentümer der Häuser nach der Klärung der Bedürf-tigkeit durch örtliche Rotkreuzmitarbeiter und loka-le Behörden durch diese gemeindenahen Projekt-planungsprozesse.

Mit den gewählten Vertretern der Bevölkerung unddes Indonesischen Roten Kreuzes werden Datenzu Topographie, Geologie, Bevölkerungsdichte,Verkehrswegen, Unfallrisiken, Energie- und Kom-munikationsnetzen ermittelt und eine Ressourcen-landkarte erstellt. In einem nachfolgenden mehrtä-gigen Workshop erarbeiten die Gemeindemitglie-der Visionen gesunden Zusammenlebens unter be-sonderer Berücksichtigung von Bedürfnissen vonFrauen und Kindern. Im nächsten Schritt werdenProbleme und Lösungswege zu gemeinsamenThemen in den Bereichen Gesundheit, Umwelt-schutz, Erwerbssicherung, lokale Katastrophenvor-sorge und Sozialplanung erarbeitet.

Gemeindemitglieder im Workshop zur Zukunftsplanung ihrerGemeinden (Foto: DRK)

Nach der Diskussion der öffentlichen Finanzierungder geplanten Dorfentwicklung und der Mobilisie-rung der lokalen Bevölkerung zur Umsetzung desMaßnahmenplanes werden Arbeitsgruppen für dasCo-Management gebildet. Vertreter der Dorfverwal-tung, des Indonesischen Roten Kreuzes, lokaler undinternationaler NGOs überwachen und unterstützengemeinsam die Implementierung. Erfolgreiche CAP-Prozesse wurden in Teunom, auf der Insel Sabangund in Banda Aceh vom DRK durchgeführt. Nachdem Erdbeben in Zentral-Java und Yogyakarta vomJuni 2006 hat das DRK dieses Instrument der ge-meindenahen Katastrophenvorsorge auch im Di-strikt Klaten eingesetzt.

Komplementär zum „Graswurzelansatz“ des CAPberaten DRK-Delegierte in den Provinzen Aceh,Nord-Sumatra und Yogyakarta PMI in der Zusam-menarbeit mit den Indonesischen Katastrophen-schutzbehörden. Bisher konzentrierten sich dieseKoordinationsgremien auf nationaler und Provinz-

ebene auf der Grundlage eines Präsidentenerlassesvor allem auf reaktiven Schutz der Bevölkerung,kaum jedoch auf Katastrophenvorsorge. In allen Pro-vinzen des Landes verfügt das Indonesische RoteKreuz über gut ausgebildete Einsatzeinheiten, sog.Satganas, mit Aufgaben im Sanitätsdienst, der psy-chologischen Beratung und der Verpflegung. ÖrtlicheRotkreuzgliederungen sind in Erster Hilfe ausgebildetund unterstützen die Satganas im Einsatzfall.

Durch die gemeinsame Erstellung von Katastrophen-schutzplänen auf Provinz- und Distriktebene wird dieInteraktion zwischen Gesundheitsbehörden, Sozial-diensten, den Forstämtern, der Wasserversorgung,der Polizei, dem Militär und dem Roten Kreuz ge-stärkt. Europäische Schwestergesellschaften wiedas Dänische und Niederländische Rote Kreuz ko-operieren eng mit dem DRK und PMI in der Harmo-nisierung ihrer Aktivitäten der Katastrophenvorsorge.

In zwei überschwemmungsgefährdeten StadtteilenJakartas unterstützt das DRK die Durchführung von„Household Vulnerability Capacity Assessments“-lokale Selbstevaluierungen von Katastrophenrisikenund Reaktionskapazitäten. Mit Bewohnern armerStadtgebiete führen freiwillige Mitarbeiter des PMIErkundungen zu Bauweisen, Lebensbedingungen,Gesundheitsrisiken und Reaktionsmöglichkeiten an-gesichts periodischer Überflutungen der Wohnge-biete während der Monsunregenfälle durch. Müllbe-seitigung, Abwassermanagement und örtliche Früh-warnsysteme stehen als Prioritäten in den erstellten„To-Do-Listen“ der Workshops, deren Ergebnissemit der Stadtverwaltung der Hauptstadt thematisiertwerden. Im Mai 2006 fand in Jakarta die erste natio-nale Tagung zur gemeindenahen Katastrophenvor-sorge der jungen Indonesischen Gesellschaft zurFörderung des Katastrophenschutzes statt.

Im Innenministerium wird gegenwärtig die Fertigstel-lung eines nationalen Katastrophenschutzgesetzesbearbeitet, an dessen Entwurf das Indonesische Ro-te Kreuz beteiligt war. Nach der Verabschiedung imParlament muss dieses Gesetz durch Ausführungser-lasse und realistische Budgetplanungen in den Pro-vinzen umgesetzt werden. Die zentralistische indone-sische Verwaltungsbürokratie lässt bisher den Regio-nalverwaltungen des Landes wenig Spielraum für in-novative Maßnahmen der Katastrophenvorsorge.

Im Rahmen seiner umfangreichen Wiederaufbau-maßnahmen in der Tsunami-Region Nord-Sumatrasund Acehs fördert das Deutsche Rote Kreuz Aufklä-rungsprogramme in Schulen zu Gefahrenabwehr,Frühwarnung und Selbstschutz. Gemeinsam mitdem Britischen Roten Kreuz und dem umweltpäd-agogischen Institut LIPI in Jakarta werden Lern- undLehrmaterial für Schüler und Lehrer in der einheimi-

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schen Sprache Bahasa Indonesia entwickelt undbereits in Aceh erprobt. Diese interaktiven Lernpro-gramme umfassen natur- und sozialwissenschaftli-che Module, die in den Fächern Physik, Chemie,Biologie sowie in Geschichte und Geographie unter-richtet werden. Neben der Typologie häufiger Natur-katastrophen werden Fragen des Küstenschutzesund mariner Ressourcen behandelt.

In engem Austausch von Erziehungsbehörden,Rotkreuzgliederungen und internationalen Partnernder Entwicklungszusammenarbeit werden zur Zeitfolgende Lernmaterialien getestet:

1. Tsunami Comicbuch

2. Lernmappen „Unsere Küste und See“ für Pri-marschulen

3. Warnposter für Erdbeben und Tsunamis

4. Videoclips zu Evakuierungsmaßnahmen

5. Lernvideos „Schicksal der Korallenriffe“

6. Lernspiel auf Monopoly Basis „Der besteFreund der Schildkröte“

7. Pädagogischer Videocartoon zur gemeindena-hen Katastrophenvorsorge

Trainings für Trainer und Pädagogen in der Anwen-dung und Anpassung des Lernmaterials an örtlicheund kulturelle Standards finden auf der Insel Sa-bang und in Aceh statt.

Projektwochen und Schulausstellungen fördern denWissenstransfer unter Bildungseinrichtungen auf Di-striktebene. Aufbauend auf Ergebnissen dieser Ent-wicklungsphase, werden 2007 und 2008 in allen 20Schulen, die das DRK in der Provinz Aceh wieder-aufbaut, begleitende Lernprogramme stattfinden.Parallel werden diese Instrumente und das Modellgemeindenaher Katastrophenvorsorge in Zentral-Java und Yogyakarta zum Einsatz kommen.

Im Rahmen der multilateralen Entwicklungszusam-menarbeit kooperiert das DRK in diesem Themen-feld intensiv mit den Europäischen Rotkreuzgesell-schaften. Innerhalb der deutschen TechnischenZusammenarbeit nimmt der pädagogische undentwicklungspolitische Austausch zwischen GTZund DRK im Bereich Katastrophenvorsorge undHumanitärer Hilfe zu. Das Bundesinstitut für Geo-wissenschaften in Hannover ist als deutsche Im-plementierungsorganisation für das DRK ein weite-rer neuer Partner in der Stärkung der gemeindena-hen Katastrophenvorsorge in Indonesien. Im „Su-permarkt der Katastrophen“ ist und bleibt für deut-sche Helfer viel zu tun.

Christoph Müller, Dipl. Päd.Delegationsleiter des DRK in Indonesien

Konferenz „Le cyclone Katrina Quelles leconspour l’Europe?“ in Paris am 23. Februar

Die französische Partnerorganisation AFPCN (As-sociation Francaise pour la prévention des catata-strophes naturelles) des DKKV hat am 23. Februarin den Räumen des französischen Umweltministe-riums (Ministère de L’Ecologie et du DévelopmentDurable) eine Konferenz zum Hurricane Katrinaausgerichtet. Im Rahmen der Konferenz kam es zueinem Treffen des DKKV (Vorsitzende Dr. IrmgardSchwaetzer, Prof. Gerd Tetzlaff) mit der französi-schen Umweltministerin Frau Olin. In diesem Tref-fen wurden Verabredungen über den Ausbau derbisherigen Kooperation, v.a. durch gemeinsameVeranstaltungen, getroffen.

In der Konferenz stellten einige Experten aus denUSA die Katastrophe durch den Hurricane Katrinadar. Die Darstellung umfasste ein breites Spektrumvon der Vorsorge, dem Katastrophenmanagementbis hin zum Wiederaufbau der zerstörten Stadt NewOrleans. Einige der vorgestellten Ergebnisse habensicher noch vorläufigen Charakter, da die Untersu-chungen zu den Ursachen der Katastrophe nochnicht abgeschlossen sind. So wird erwartet, dassdie Abschlussberichte der verschiedenen US-Kon-gresskommissionen zu Katrina etwa Ende Mai 2006vorgestellt werden. Schon unmittelbar nach demEintreten der Katastrophe am 29. August 2005 wur-den teilweise heftige Vorwürfe erhoben. In diesenwurde das vor allem für New Orleans gewaltigeAusmaß der Katastrophe vor allem auf Defizite,Fehler und Versäumnisse staatlicher Stellen zurück-geführt. So werden Fehler bei der Bemessung undWartung der Schutzbauten, Versäumnisse bei derVorplanung des Katastrophenmanagements undDefizite beim Katastrophenmanagement als ur-sächlich für das Ausmaß der Katastrophe genannt.

Es sei daran erinnert, dass dieser Hurricane amspäten Vormittag des 29. August 2005 über dieStadt New Orleans hinwegzog und vor allem dortdie für die USA größte Naturkatastrophe seit Men-schengedenken verursachte. Die Höhe der Schädenwird auf insgesamt etwa 75 Milliarden $ geschätzt,die Zahl der Todesopfer war höher als 1600. Es wirdvon etwa 300000 zerstörten Häusern ausgegangen.Das gesamte von Schäden betroffene Gebiet warmit einer geschätzten Fläche von etwa 230000 km2

etwa so groß wie ganz Großbritannien.

Hurricane Katrina :

Was kann Europa lernen?

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Die Bemessungskriterien und die Ausführung derSchutzbauten im Bereich von New Orleans sind inUntersuchungen nach der Katastrophe durch denHurricane Katrina von mehreren Seiten in Frage ge-stellt worden. Zur Klärung der Vorwürfe und zur Er-mittlung der tatsächlichen Schadensursachen hatder US-Kongress einige Untersuchungsgremieneingesetzt. Nach den bislang verfügbaren, nochvorläufigen, Befunden gab es in den wenigen Stun-den der Sturmflut durch den Hurricane Katrina (inder Zeit vom 29.08. etwa 08 Uhr bis etwa 13 UhrOrtszeit) am gesamten Deichsystem des Gebietesvon New Orleans, incl. der Betonschutzwände, et-wa 35 Durchbrüche, davon etwa 4 im Bereich derAltstadt. In der öffentlichen Diskussion wurdenzwei Mängel bei der Bemessung der Schutzbautenkritisiert. Zum einen wurde bemängelt, dass dieDeiche und Schutzwände wegen mangelhafter Be-messung überflutet worden waren. Trotz nur kurz-zeitiger Überflutung kam es gerade an den Überflu-tungsstellen zu Durchbrüchen. Auch dafür werdenFehler in der Bemessung angeführt. Zum anderenwerden die Deichbrüche im Altstadtbereich in un-zureichender Berücksichtigung der Untergrundei-genschaften vermutet (u.a. Seed et al. 2005). Wei-terhin wurden die Deichbrüche am Lake Pontchar-train (17th Street and London Avenue) mit fehlen-der Deichpflege in Verbindung gebracht. Ohne denErgebnissen der verschiedenen Kommissionenvorgreifen zu können, ergab sich aus den Vorträgenund den verschiedenen vorliegenden Zwischener-gebnissen der Eindruck, dass bei Entwicklung undPlanung der Schutzeinrichtungen verschiedensteZuständigkeiten für die Anwendung durchaus auchunterschiedlicher Kriterien gesorgt haben (u.a.Clough et al. 2006).

Nachdem die Deiche im Stadtgebiet von New Or-leans an vielen Stellen gebrochen waren, lag inner-halb einiger Stunden etwa 80% des Stadtgebietesvon New Orleans zum Teil mehrere Meter hoch un-ter Wasser. Zum Zeitpunkt der Deichbrüche um dieMittagszeit des 29. August befanden sich nochweit über 100000 Einwohner im Stadtgebiet. Dashat zu schweren Vorwürfen gegenüber den staatli-chen Verantwortlichen geführt. Immerhin war diePrognose des Hurricane Katrina recht genau gewe-sen, auch die Warnungen waren klar genug formu-liert worden und es war bereits am 28. August dieZwangsevakuierung des Stadtgebietes von NewOrleans angeordnet worden. Danach hätten sichnur noch wenige Menschen im Stadtgebiet befin-den dürfen.

Die Ursache für die dramatischen Ereignisse nachder Überflutung des Stadtgebietes liegen in dergroßen in der Stadt verbliebenen Zahl von Bewoh-

nern. Schon im Jahre 2004 war aus den Ergebnis-sen der Studie zum einem rechnerischen HurricanePam klar benannt worden, dass eine große Zahlvon Bewohnern einer Evakuierungsanordnungnicht aus eigener Kraft würden Folge leisten kön-nen. Dies wurde dann durch Katrina zur schreckli-chen Wirklichkeit. Die unmittelbar nach den Deich-brüchen einströmenden Wassermassen verursach-ten zahlreiche Opfer. In den als solche benannten,zentralen Schutzgebäuden, v.a. dem Superdome,war kaum Zeit verblieben, um Vorkehrungen für dieBeherbergung zahlreicher Personen zu treffen. Sostellten sich sehr bald enorme Versorgungsproble-me ein. Weiterhin scheint es im Zuge der Rettungs-und Hilfsmaßnahmen immer wieder zu Koordinati-onsproblemen zwischen der verschiedenen staatli-chen Organisationen gekommen zu sein. Vielfachist auch der vorübergehende Zusammenbruch deröffentlichen Ordnung dargestellt worden. Die Ab-stimmung der Rettungs- und Hilfsmaßnahmen ent-behrte nach mehreren Darstellungen einer straffenLeitung, und es werden Mängel im Informationssy-stem genannt. Die Rolle von dezentral tätigen Ein-richtungen und Hilfsorganisationen, einschließlichsog. NGOs (Nicht-Regierungs Organisationen),wurde in den Vorträgen und auch in anderen ver-fügbaren Dokumenten kaum oder gar nicht er-wähnt.

Wie die zukünftige Wiederherstellung der Arbeits-und Lebensbedingungen im Stadtgebiet von NewOrleans bewerkstelligt werden soll, bedarf der ge-meinsamen Anstrengungen aller staatlichen Ebe-nen. Eine lokale und regionale selbständige Rege-neration stellt sich momentan noch nicht ein. Sowurde in der Konferenz und in weiteren Quellendargelegt, dass von den ursprünglich etwa 360000Altstadteinwohnern der Stadt im Februar 2006 nuretwa 150000 verblieben waren.

Professor Dr. Gerd TetzlaffVorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates desDKKV

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Lange Zeit galten Naturkatastrophen als unver-meidbare Schicksalsschläge oder Launen der Na-tur. Doch nicht zuletzt durch die Folgen des Tsuna-mi in Asien (2004), durch die Jahrhundertüber-schwemmung in Mosambik (2000) oder den Hurri-kan Mitch in Mittelamerika (1998) erkannte die Ent-wicklungszusammenarbeit die enorme Bedeutungvon Katastrophenvorsorge als Voraussetzung fürnachhaltige und stabile Entwicklung.

Wie die verheerenden Überschwemmungen verur-sacht durch Hurrikan Katrina in New Orleans ge-zeigt haben, sind es auch in Industrieländern be-sonders die Armen, die hart von Katastrophen ge-troffen werden. In Entwicklungsländern gilt Armutimmer noch als Hauptursache für Todesfälle im Zu-sammenhang mit Naturkatastrophen. Hinzu kom-men das starke Bevölkerungswachstum, die Über-nutzung natürlicher Ressourcen und unzureichen-de institutionelle Kapazitäten zur Vorsorge.

Wenn der Teufelskreislauf aus Armut und Katas-trophen unterbrochen werden soll, müssen Katas-trophenvorsorge und Strategien zur Armutsminde-rung miteinander verknüpft sein. Diesen Zusam-menhang greift die bereits im DKKV-Jahresbericht2004 angekündigte Studie ‚Linking Poverty Reduc-tion and Disaster Risk Management’ des DKKV, derUniversität Bayreuth und der Deutschen Gesell-schaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ)GmbH auf. Die Studie wurde im Auftrag des Bun-desministeriums für wirtschaftliche Entwicklungund Zusammenarbeit (BMZ) durchgeführt. Sie istim September 2005 erschienen und wurde im Rah-men eines side-events des GTZ-Querschnittsvor-haben Armut auf dem Millennium +5 Summitder Vereinten Nationen in New York vorgestellt.Die Studie wird national sowie international inWissenschaft und Praxis breit gestreut und nach-gefragt.

In der Praxis der technischen Entwicklungszusam-menarbeit sind im Jahr 2005 im Auftrag des BMZzunehmend Maßnahmen der Katastrophensensibi-lisierung, Vorbereitung und Vorbeugung in ver-schiedene Entwicklungsprogramme, aber auchWiederaufbauaktivitäten integriert worden.

Die GTZ hat im Auftrag des BMZ nach der Nothilfedamit begonnen, Katastrophenvorsorge in die Wie-deraufbaumaßnahmen in Sri Lanka und Indonesienzu integrieren. Dies soll helfen, in der Planungs-und Implementierungsphase von AufbauprojektenRisiken richtig einzuschätzen, die Bevölkerungdurch Partizipation und Training zu sensibilisierenund vorzubereiten und durch institutionelle undplanerische Maßnahmen ökonomischen Schädenvorzubeugen. In Banda Aceh und Sri Lanka planenExperten den Neubau der Wohnhäuser und öffent-lichen Gebäude gemeinsam mit der Bevölkerungunter Berücksichtigung der Naturrisiken.

Der Bildungssektor spielt eine wichtige Rolle insbe-sondere zur Vorbereitung auf, aber auch in der Vor-beugung von Katastrophen. Drei wesentliche Akti-onsfelder sind a) die Bildung eines nachhaltigen Ri-sikobewusstseins mit Ansätzen zur Risikoreduzie-rung, b) die Schulung für lebensrettendes Verhaltenim Notfall und c) der Bau sicherer Schulgebäude.

Selbstschutzübung an einer indonesischen Grundschule zurbesseren Vorbereitung der Schulkinder auf Erdbeben. (s. auchTitelbild) (Foto: GTZ)

In Sri Lanka und Indonesien berät die GTZ die Er-ziehungsministerien und Ausführungsinstitutionenwie das „National Institute for Education“ bei derIntegration von Katastrophenvorsorge in Lehrpläneund Lehrerausbildung und stärkt so die Vorberei-tung und Reaktionsfähigkeit von Schulen.

Die Anstrengungen der letzten Jahre, im Rahmender Entwicklungszusammenarbeit verstärkt Maß-nahmen der Risikoreduzierung in ihre Programme zuintegrieren, zeigen Erfolge. Einige Beispiele: In Mo-sambik hatten in der Vergangenheit die durch Zyklo-ne verursachten Überschwemmungen entlang desBúzi Flusses extreme Auswirkungen auf die Lebens-bedingungen der ländlichen Bevölkerung. Denn ge-rade in ländlichen Regionen werfen Naturkatastro-phen die Entwicklungsanstrengungen häufig um

Ein Blick in die Welt:

Katastrophenvorsorgein der deutschen technischen

Zusammenarbeit

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Jahre zurück. Wie die Fallstudie ‚Mozambique - Dis-aster Risk Management along the Rio Búzi’ (2005)zeigt, hat das dortige TZ-Programm für ländlicheEntwicklung Katastrophenvorsorge erfolgreich inseine Arbeit integriert: Mit Beteiligung der Bevölke-rung wurden Risikoanalysen durchgeführt und dieGemeinden durch die Gründung lokaler Vorsorgeko-mitees gestärkt. Auf Distriktebene wird Katastro-phenvorsorge in die Entwicklungsplanung integriert.Normen für Zyklon-resistentes Bauen wurden ange-passt und Wiederansiedlungsmaßnahmen habendas Katastrophenrisiko erheblich reduziert. Mit Un-terstützung der Münchner Rück Stiftung wurde einpartizipatives Frühwarnsystem aufgebaut das vorzukünftigen Hochwasserwellen rechtzeitg warnt undEvakuierungen ermöglicht.

In Zentralamerika bot sich für die GTZ Ende 2005die Möglichkeit zu untersuchen, wie wirksam undnachhaltig die nach Hurrikan Mitch im Jahre 1998aufgebauten lokale Katastrophenvorsorgeorgani-sation angesichts der Bedrohung durch die Hurri-kans Stan, Wilma und Gamma waren. In El Salva-dor, Guatemala, Honduras, Panama, Nicaraguaund Costa Rica wurden nach dem verheerendenHurrikan Mitch verschiedene BMZ-, AA- und EU-fi-nanzierte Vorhaben zur Katastrophenvorsorgedurchgeführt. In mehreren Pilotregionen wurdenMaßnahmen der gemeindeorientierten Katastro-phenvorsorge umgesetzt. Das wesentliche Ergeb-nis der im Frühjahr 2006 durchgeführten Studie‚Lokale Katastrophenvorsorge in Zentralamerika’ist, dass lokale Akteure - Bevölkerung, Kommunal-verwaltung, Zivilschutzorganisationen, lokale Ver-treter der Sektorbehörden und NRO - in der Lagewaren, frühzeitig und der Problemlage angemes-sen und koordiniert zu reagieren. Dadurch konntedie Zahl der Todesopfer erheblich reduziert undwirtschaftliche Schäden vermindert werden. Diefrühzeitige Einbindung verschiedener öffentlicherund privater Akteure, die Bildung von multisektora-len Katastrophenvorsorgenetzwerken, partizipativeFrühwarnsysteme und die Fähigkeit der Bevölke-rung ihre Notfall- und Evakuierungspläne umzuset-zen, zählten dabei zu den Erfolgsfaktoren.

In Honduras hat sich während der Hurrikans Wilmaund Gamma im Herbst 2005 besonders der Ansatzder verbandsorientierten kommunalen Zusammen-arbeit bewährt. Durch die Bündelung lokaler Res-sourcen konnte eine nachhaltige Verringerung derKatastrophenanfälligkeit im Projektgebiet erreichtwerden: Lokale und kommunale Katastrophenko-mitees wurden reaktiviert. Der Gemeindezweckver-band hat eine von Regierungswechseln unabhän-gige technische Einheit eingerichtet, die ein inter-kommunales partizipatives Frühwarnsystem mit 56

Funkstationen betreut und nachhaltig das ThemaKatastrophenvorsorge auf der Tagesordnung hält.

Fazit: Katastrophenvorsorge ist ein wichtiges In-strument zur Armutsminderung, ein Beitrag zurnachhaltigen sozioökonomischen und ökologi-schen Entwicklung und somit zur Erreichung derMillenium Development Goals der Vereinten Natio-nen. Die GTZ sucht in diesem Sinne die Kooperati-on und den Wissensaustausch mit anderen Organi-sationen und Initiativen. Die gemeinsame Teilnah-me an internationalen Konferenzen (Kobe 2005,EWC III 2006, Davos IDRC 2006 etc.) belegen,dass das DKKV für die GTZ als nationale Plattformder Katastrophenvorsorge ein überaus wertvollerPartner ist.

Hanna SabaßSektorvorhaben Katastrophenvorsorge in der Ent-wicklungszusammenarbeit

Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammen-arbeit GTZ GmbH

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Am 25. November 2005 zog mit Kern über demMünsterland in einem Gebiet von ca. 200 km Durch-messer ein Sturmtief auf, das nachträglich von Me-teorologen als einzigartige besondere Wetterlagebezeichnet wurde. Um den Gefrierpunkt herumpappte der reichlich fallende Schnee des auf derStelle verharrenden und zunächst nicht weiterzie-henden Tiefs auf den Freileitungen zusammen undbelastete sie mit einer Eisschicht von mehr als 6 cmrundum. Das wurden rund 19 kg Gewicht pro Lei-tungsmeter, die die großen Überland-Freileitungentief durchhängen oder gleich reißen ließen.

Die auf Erfahrungswerten basierenden neuen Normender EU unterscheiden nach Witterungsverhältnissenverschiedene Zonen. In den Alpen oder in Skandina-vien müsse ein Hochspannungskabel einer Eislastvon 2,8 kg je Leitungsmeter standhalten; im betrofffe-nen Gebiet beträgt die Normvorgabe 0,7 kg. ImSturmwind schaukelten die schwer belasteten Leitun-gen, schwangen hin und her, berührten einander undes ergaben sich in einer Nacht über 400 Kurzschlüs-se im betroffenen Gebiet. Rund 800 Kurzschlüsse imJahr in ganz Deutschland seien - so die RWE-AG -üblicher Erfahrungswert. Hochspannungsmastenknickten der Reihe nach um, im Münsterland warendas 80, davon nahe Ochtrup allein 40. In der Regionmit 1,3 Millionen Einwohnern waren bis zu 250.000Menschen ohne Strom. Erst am sechsten Tag konnteRWE - nach provisorischer Wiederherstellung derÜberlandversorgung - Entwarnung geben.

Im DKKV stellten sich Fragen zur Katastrophenvor-sorge, nachfolgend geordnet nach dem bekannten„Regelkreis des Katastrophenmanagements“:

Wir leben ständig in Zeiten, in denen wir zur Kata-strophenvorsorge verpflichtet sein sollten. Daherdie erste Frage: Sind die Normen und Vorgaben so-wie die individuellen Sicherheitsstandards derEnergieversorgungsträger angemessen, aktuell undder Wirklichkeit entsprechend?

Für den Fall eines Großschadensereignisses ist derKatastrophenschutz nach Landesrecht vorberei-tet, mit Einheiten und Einrichtungen aufgestellt, ge-plant und ausgebildet. Es ergibt sich die zweiteFrage: Welche Vorkehrungen sind getroffen, damittechnische Ausfälle und ihre Folgewirkungen deraktuellen Art unverzüglich planmäßig und fachge-recht bekämpft werden können?

Tritt nun ein solches Großschadensereignis ein,kommt die Phase der Katastrophenabwehr. Diedritte Frage ist daher: Wer kann, muss oder darfderlei komplexe Schadensfälle im Entstehen und inder Eskalation abwehren und bekämpfen?

Unmittelbar nach der Abwehr muss für die Betrof-fenen Katastrophenhilfe - nach Maßgabe der Not-lage - erfolgen. Im konkreten Fall erfolgte dies u.a.mit herangeführten Notstromaggregaten auswärti-ger Feuerwehren, des THW und der KatS-Organi-sationen. Vierte Frage: Wer ist in einer Gemeindeeigentlich in der Lage, geordnet und technisch ein-wandfrei Notstromversorgungen entgegenzuneh-men, hinzuzuschalten und den gefährlichen Betriebeines „Patchworksystems“ unterschiedlichster Not-stromanlagen zu überwachen? Zusatzfrage: Ist inden Alarmplänen der KatS-Behörden sowie derGemeinden als Träger des Brandschutzes vorgese-hen, geordnet von außen zugeführte technischeHilfeleistungspotentiale aufzunehmen, einzuweisenund ggf. sinnvoll und technisch einwandfrei zu be-auftragen?

Es folgt die Phase des Wiederaufbaues und derWiederherstellung der Lebensbedingungen.Dies muss nach den Erfahrungen aus dem ausge-werteten Katastrophengeschehen - ggf. nach neu-en Gefährdungsanalysen - erfolgen und wieder ineine neue Phase permanenter Katastrophenvorsor-ge münden. Fünfte Frage: Wer setzt und überwachtdie neuen Standards oder wird auf möglichst ko-stengünstige Tour wie bisher weitergewurstelt?

Diese Fragestellungen sollte das DKKV auch imKreise seiner Komiteemitglieder und der Beiräte –die die Expertise der meisten zuständigen Institu-tionen einschließen – beraten.

Als Zwischenergebnis dürfte sich wieder einmalbewiesen haben, dass Technik und Natureinflüssegemeinsam zu Katastrophenzuständen führen kön-nen, auf deren Vermeidung oder zumindest Ver-minderung im Rahmen der Katastrophenvorsorge-hingearbeitet werden soll. Viel zu wenig wurden indiesem Zusammenhang übrigens die Möglichkei-ten und Pflichten zur Selbsthilfe der Bevölkerungund ihre Förderung – Pflichtenkreis der Gemein-den! – angesprochen.

Dieser „Elektroschock“ im Münsterland, den einigeFachleute aus der Energiewirtschaft noch vor kurzerZeit in unseren Veranstaltungen und auch öffentlichmit Blick auf ausländische Schadensereignisse „alsin Deutschland ausgeschlossen bezeichnet haben“,sollte eine heilsame Lehre gewesen sein.

Winfried GlassDKKV-PrÖ

„Elektroschock“ imMünsterland – Fragen zurKatastrophenvorsorge –

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Seit Anfang 2004 hat eine eigens eingerichtete DKKV-Arbeitsgruppe die Ausarbeitung einschlägiger „Ver-haltensregeln“ in Angriff genommen. Ihr gehörten derDeutsche Wetterdienst (DWD), das Bundesamt fürBevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK),das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die BerufsfeuerwehrHamburg, Prof. Dr. Gerd Tetzlaff (Institut für Meteoro-logie der Universität Leipzig), Dr. Hermann Schmitz-Wenzel als Beauftragter des Vorstandes und dieDKKV-Geschäftsstelle an. Prof. Tetzlaff hatte hierfüreigens eine umfangreiche Sammlung einschlägigerMaterialien aus den USA zusammen gestellt.

Die Verhaltensregeln „Sturm, Orkan, Tornado, Ge-witterböen“ wurden im Juni 2005 von der Arbeits-gruppe einvernehmlich verabschiedet und demVorstand vorgelegt. Sie können mittlerweile als Fly-er bezogen wie auch unter www.dkkv.org im Inter-net abgerufen werden.

Im Herbst 2005 fand ein „Probelauf“ der Verhal-tensempfehlungen des Flyers in Form der erstenAuflage von ca. 16.000 Exemplaren als Beilage zuder Feuerwehr-Zeitschrift „Brandschutz“ statt. Ver-besserungsvorschläge aus der Fachwelt waren er-wünscht und sind auch eingegangen. Nach derenEinarbeitung ist die bundesweite Verbreitung (Auf-lage 150.000) endgültig auf verschiedenen Vertei-lerwegen erfolgt.

Das DKKV hat nach diesem Muster noch 2005 be-gonnen, Verhaltensregeln auch für andere Naturkata-strophen (z.B. Hochwasser, extreme Hitzeperioden)in Angriff zu nehmen. Zum Zeitpunkt der Herausga-be dieses Berichts steht bereits der „Hitze-Flyer“ derÖffentlichkeit auf gleichen Wegen zur Verfügung.

Das DKKV dankt: Kostenträger war für den Druckdas Bundesministerium für Verkehr, Bau- undStadtentwicklung (BMVBS), dem der DeutscheWetterdienst als Mitherausgeber nachgeordnet ist.Der Probelauf von beiden Flyern (jeweils 16.000)wurde kostenlos als Beilage der Zeitschrift „Brand-schutz“ durch den Kohlhammer-Verlag, Stuttgart,übernommen.

Winfried GlassDKKV-PrÖ

Am 04. März 2005 wurde unter der Leitung der Vor-sitzenden des DKKV, Bundesministerin a.D. Dr.Irmgard Schwaetzer, der rechtlich eigenständige„Förderverein Katastrophenvorsorge e. V.“ mit Sitzin Bonn gegründet. Damit wurde die Grundlage ge-schaffen, die Handlungsmöglichkeiten des DKKVentscheidend zu erweitern. Dies betrifft nicht nurjahresübergreifende Projekte, sondern auch natio-nale Fragestellungen sowie satzungskonformeProjekte dringlicher Natur, die nicht mehr im Rah-men des jeweils laufenden Haushaltes finanziertwerden können.

Der Verein ist zwischenzeitlich eingetragen undvom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt.

Vorstand und Gründungsmitglieder

Aus den Gründungsmitgliedern wurde der Vor-stand wie folgt gewählt:

Vorsitzender: Michael Zyball, StellvertretenderVorsitzender: Dr. Günther Unser,

Der Vorsitzende Zyball (r.) und sein Stellvertreter Dr. Unser (l.)stellten in der Mitgliederversammlung den neuen Fördervereinvor. (Foto: Glass)

Schatzmeister: Dr. Gerhard Berz.

Dr. Wilhelm-Gerhard Schirmer übernahm dasAmt des Kassenprüfers,

Zweck des Fördervereins Katastrophen-vorsorge ist es, die Tätigkeit des DeutschenKomitees Katastrophenvorsorge e.V. ideell

und finanziell zu unterstützen.

Förderverein Katastrophen-vorsorge e.V. gegründet

Selbsthilfe der Bevölkerung:

Flyer „Verhaltensregelnbei Sturm, Orkan, Tornado,

Gewitterböen“

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Dr. Erich Plate wurde sein Stellvertreter.

Weitere Gründungsmitglieder sind: Dr. Janos Bo-gardi, Dr. Richard Dikau und Joachim Ganse.

Die Gründungsmitglieder blicken auf eine langjähri-ge ehrenamtliche Mitwirkung im DKKV zurück, teil-weise sind sie schon von Anfang an im DeutschenIDNDR-Komitee maßgeblich tätig gewesen. Wäh-rend das DKKV in erster Linie institutionelle Mitglie-der hat, erwartet der Vorstand des Fördervereins inzunehmenden Maße auch persönliche Mitglied-schaften im Förderverein.

Spenden und Zuwendungen

Der Förderverein wird sich sowohl aus laufendenZuwendungen der Mitglieder als auch aus Spen-den Dritter, die entweder Projekt bezogen oder alsallgemeine Spende erfolgen, finanzieren.

Der Vorstand des Fördervereins geht davon aus,dass aus dem engen Zusammenwirken zwischender Expertise des DKKV und seiner Mitglieder undder Flexibilität des eigenständigen Fördervereinseine starke Allianz zur Förderung der Katastro-phenvorsorge entstehen wird. Wir alle kennen denhohen Aufmerksamkeitsgrad, den Katastrophenerzeugen, und den mühevollen Weg, Aufmerksam-keit und Ressourcen für die Vorsorge zu erhalten.Diese Herausforderung wollen wir gemeinsam be-harrlich verfolgen.

Der Förderverein ist wie folgt erreichbar: MichaelZyball, Linienstr. 52, 51375 Leverkusen, Tel.: 0214 -4039767, Mobil: 0172 - 2402470, E-Mail:[email protected]. In der DKKV-Geschäftsstelle eingehende Nachrichten für denFörderverein werden dorthin weitergeleitet.

Michael ZyballVorsitzender

Spenden nimmt der Fördervereinauf Kontonummer 657 018 147

bei der HypoVereinsbank,BLZ 700 202 70 entgegen.

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DKKV - Finanzen 2004- Beschluss der Mitgliederversammlung im Jahr 2005 -

Jahresbericht 2004 Einnahmen Plan-Ausgaben Ist-Ausgaben

1. Zuwendungen des AA für den

Haushalt der Geschäftsstelle

Personalkosten 209.000,00 203.703,46

Sächliche Verwaltungskosten 40.800,00 44.175,97

Presse/Information 20.000,00 20.907,33

Projektförderung 80.000,00 72.981,22

Reise/Sitzungskosten 27.500,00 26.446,65

Rückzahlung 9.085,37

377.300,00 377.300,00 377.300,00

2. Sonderzuwendung des AA WCDR 97.000,00 97.000,00 91.841,57

Rückzahlung 5.158,43

97.000,00 97.000,00 97.000,00

3. Drittmittel

a) Organisation der WCDR

Beitrag Münchener Rück 4.000,00 4.000,00 4.000,00

Beitrag GTZ 4.103,50 4.103,50 4.103,50

8.103,50 8.103,50 8.103,50

b) Kurzstudie f. Versicherungswirtschaft

zur Elbeflut

Beitrag Münchener Rück 5.000,00 5.000,00 4.812,29

Beitrag Deutsche Rück 5.000,00 5.000,00 4.812,29

Rückzahlung 375,42

10.000,00 10.000,00 10.000,00

c) Gefahrentag und Forum

Beitrag DRK 5.000,00 5.000,00 5.000,00

Beitrag Münchener Rück 5.000,00 5.000,00 5.000,00

10.000,00 10.000,00 10.000,00

Gesamtsumme Drittmittel 28.103,50 28.103,50 28.103,50

GESAMT 502.403,50 502.403,50 502.403,50

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Datum2005

Sitzung Ort Stichworte zum Programm (ohne Regularien und Interna)

11.02. Vorstand Bonn World Conference on Disaster Reduction (WCDR),Kobe

Klausurtagung des Vorstands 06. - 07.04.2005

Gemeinsame Sitzung der Beiräte 21. - 22.04.2005

Forum und Gefahrentag 200511.03. Mitglieder-

versammlungBonn WCDR Kobe 2005

Forum und Gefahrentag 205

Wasserdekade der VN

Dekade zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung derUNESCO

06./07.04.

Vorstand(Klausurtagung)

Bad Breisig Ressourcensicherung für DKKV

Kooperationsmanagement

Internationale Zusammenarbeit

Kommunikationsstrategie

Neustruktur Journalisten-Handbuch22.04. Vorstand Bonn EWC III

Follow-up der Klausurtagung v. 6./7.04.200504.07. Vorstand Bonn Berichte der Arbeitsgruppen

- Kommunikationsstrategie- Kooperationsmanagement- Ressourcensicherung / Finanzierung- Internationale Zusammenarbeit

�Windflyer� - Verhaltensregeln bei Starkwinden

Überarbeitung Journalisten-Handbuch

Neuordnung des Zivilschutzgesetzes08.09. Vorstand Hamburg EWC III

Berichte der Arbeitsgruppen- Kommunikationsstrategie- Kooperationsmanagement- Ressourcensicherung / Finanzierung- Internationale Zusammenarbeit

Neuwahlen 200624.10. Wissenschaft-

licher BeiratBonn Workshop Studiengänge zur Katastrophenvorsorge

Öffentlichkeitsarbeit im DKKV- Flyer �Unwetter über Europa� zur Information derBevölkerung- Pressearbeit bez. Katastrophenvorsorge

Bericht zum Open Science Meeting des IHDP

Bericht zur Studie: Linking poverty to risc reduction

EWC III

Datenaustausch katastrophenrelevanter Daten (incl.GIW, INSPIRE, GEO)

28.10. Mitglieder-versammlung

Bonn Rückblick auf die INTERCON

EWC III

Strategische Ausrichtung des DKKV in den Bereichen- Kommunikationsstrategie- Kooperationsmanagement- Ressourcensicherung / Finanzierung- Internationale Zusammenarbeit

Vorstellung des Fördervereins

Einsetzung des Berufungsausschusses für Neuwahlen

Nachwahl von Mitgliedern

Rückblick auf den Terminkalender 2005der Verbandsorgane und Beiräte

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21.11. Vorstand Bonn EWC III

Globaler Wandel und Katastrophenvorsorge

Haushalt 2006

Neuwahlen 2006

Weitere Entwicklungen aus den Arbeitsgruppen09.12. Operativer Beirat Bonn Neuwahl des Operativen Beirates

Strategie � Entwicklung des DKKV(Strategiepapier � Evaluierung � Beschlüsse derMitgliederversammlung

EWC III

Die neue Strategie zum Schutze der Bevölkerung vorHintergrund der aktuellen politischen Entwicklung(Kontinuität � inhaltliche Fortschreibung � Klärung vonBegrifflichkeiten)

Moderne Führungs-, Informations- undKommuniktionssysteme im Dienste der Frühwarnung

Aus der Klausurtagung des Vorstandes im April2005 in Bad Breisig:

Blick in die von der DKKV-Vorsitzenden Dr. Schwaetzer geleite-te Klausurtagung

Schwierig, schwierig! Volker Angres (ZDF) (l.) trägt seinen Ent-wurf zur neuen Kommunikationsstrategie vor, begleitet vonBernd Hoffmann (GTZ) (r.)

Karl-Otto Zentel trägt die Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Inter-nationale Zusammenarbeit” vor. (Fotos: Glass)

Zusammenstellung:

Winfried GlassPresse- und Öffentlichkeitsarbeit

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Liste der Mitglieder

Komitee

Gremien des Deutschen Komitees Katastrophenvorsorge e.V.

Mitgliederversammlung (aktueller Stand – mit eingetretenen Änderungen im Jahr 2005/2006)

a) Mitglieder

Deutsches KomiteeKatastrophenvorsorge e.V.VorsitzendeSchwaetzer, Irmgard, Dr.Bundesministerin a.D.Friedrich-Ebert-Allee 4053113 BonnTel. 0228/44 60 18 27Fax 0228/44 60 18 [email protected]

ZDFAngres, VolkerLeiter Redaktion Umwelt55100 MainzTel. 0 61 31 / 7 05-5 41Fax 0 61 31 / 7 05-5 [email protected]

BASF AktiengesellschaftBetz, Monika, Dr.GUU – Z 7567056 LudwigshafenTel. 06 21 / 60-4 35 12Fax 06 21 / 4 90 [email protected]

United Nations University UNU/EHSBogardi, Janos, Prof. Dr.DirectorHermann-Ehlers-Str. 1053113 BonnTel. 02 28 / 8 15 02 02Fax 02 28 / 8 15 02 [email protected]

Deutsches Zentrum für Luft- undRaumfahrt e.V.Braun, Gerald, Dr.Programmdirektion Raumfahrt –Angewandte ErderkundungKönigswinterer Str. 5 22 – 5 2453227 BonnTel. 02 28 / 44 73 36Fax 02 28 / 44 77 [email protected]

Bundesanstalt Technisches Hilfswerk(THW)Broemme, AlbrechtPräsidentProvinzialstr. 9353127 BonnTel. 02 28 / 9 40-15 01Fax 02 28 / 9 40-15 [email protected]

Deutsche Gesellschaft fürKatastrophenMedizin e.V. (DGKM)Bubser, Hanspeter, Dr. med.Geschäftsstelle, c/o Frau Billi RyskaKafkastr. 6281737 MünchenTel: 0 89 / 6 70 75 34Fax 0 89 / 67 97 43 [email protected]

KatastrophenforschungsstelleChristian-Albrechts-Universität KielDombrowsky,Wolf, Prof. Dr.Olshauserstr. 4024098 KielTel. 04 31 / 8 80 34 65Fax 04 31 / 8 80 34 [email protected]

GeoForschungsZentrum Potsdam/Deutsche ForschungsgemeinschaftEmmermann, Rolf, Prof. Dr.Telegrafenberg14473 PotsdamTel. 03 31 / 2 88 10 00Fax 03 31 / 2 88 10 [email protected]

Vereinigung zur Förderung desDeutschen Brandschutzes (VFDB)vertreten durch:

Berufsfeuerwehr HamburgFarrenkopf, Dieter, Dipl.-Ing.OberbranddirektorWestphalensweg 120099 HamburgTel. 0 40 / 4 28 51-40 01Fax 0 40 / 4 28 51-40 [email protected]

Kreditanstalt für WiederaufbauStrangmann, Uwe. Dr.Palmengartenstr. 5 – 960325 Frankfurt/MainTel. 0 69 / 74 31-22 73

[email protected]

UFZ-UmweltforschungszentrumStandort MagdeburgGellerWalter, Prof. Dr.Department SeenforschungBrückstr. 3a39114 MagdeburgTel. 03 91 / 8 10-91 00Fax 03 91 / 8 10-91 [email protected]

Goldammer, Johann G., Prof.Global Fire Monitoring Center (GFMC)Max-Planck-Institut für Chemie,Mainz/Freiburgc/o Universität FreiburgPostfach79085 FreiburgTel. 07 61 / 80 80 11Fax 07 61 / 80 80 [email protected]

Bundesamt für Kartographie undGeodäsie (BKG)Grünreich Dietmar, Prof. Dr.-Ing.PräsidentRichard-Strauss-Allee 1160598 Frankfurt/M.Tel. 0 69 / 63 33-2 25Fax 0 69 / 63 33-2 [email protected]

ARDHarms-Limmer, Astrid BayerischerRundfunkRed. Geisteswissenschaften u. SprachenFloriansmühlstr. 6080939 MünchenTel. 0 89 / 38 06-61 35Fax 0 89 / 38 06-76 [email protected]

Liste der Mitglieder

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Münchener Rückversicherungs-GesellschaftHöppe, Peter, Prof. Dr.Fachbereich GeoRisikoForschung80791 MünchenTel. 0 89 / 38 91-26 78Fax 0 89 / 38 91-7-26 [email protected]

Deutsche Gesellschaft fürTechnische Zusammenarbeit (GTZ)Hoffmann, BerndAbtLtr OE 42Staat und DemokratieDag-Hammarskjöld-Weg 1 – 265760 EschbornTel. 0 61 96 / 79 16 51Fax 0 61 96 / 79 71 [email protected]

Fraunhofer-Gemeinschaftvertreten durch:

Fraunhofer Institut f. graphischeDatenverarbeitungHolweg, DanielAbt. Graphische InformationssystemeFraunhoferstr. 564283 DarmstadtTel. 0 61 51 / 1 55-4 12Fax 0 61 51 / 1 55-4 [email protected]

Max-Planck-Institut für MeteorologieJacob, DanielaBundesstraße 5320146 HamburgTel. 0 40 / 4 11 73-3 13Fax 0 40 / 4 11 73-2 [email protected]

Deutscher FeuerwehrverbandKröger, Hans-PeterPräsidentReinhardtstr. 25Tel. 0 30 / 28 88 48-800Fax 0 30 / 28 88 [email protected]

Deutscher WetterdienstKusch, WolfgangPräsidentKaiserleistr. 29/3563067 Offenbach/MainTel. 0 69 / 80 62 42 00Fax 0 69 / 80 62 41 [email protected]

Gerling-Versicherungs-BeteiligungsAGGerling Zentrale-Verwaltungs GmbHLudwig, IngridUmweltreferentin50597 KölnTel. 02 21 / 1 44-6 62 38Fax 02 21 / 1 44-6 06 62 [email protected]

ECONSENSEMittelbach, Klaus, Dr.Forum Nachhaltige EntwicklungBreite Straße 2910178 BerlinTel. 0 30 / 20 28-15 83Fax 0 30 / 20 28-25 [email protected]

UmweltbundesamtMueschen, Klaus, Dr.Abt. Klimaschutz, Umwelt und EnergieWörlitzer Platz 106844 DessauTel. 0 3 40 / 21 03-20 81Fax 0 3 40 / 21 04-20 [email protected]

Plate, Erich, Prof. em. Dr.Am Kirchberg 4976229 KarlsruheTel. 07 21 / 46 87 52Fax 07 21 / 9 46 39 [email protected]

InWEntInternationale Weiterbildung undEntwicklung GmbHPopp, Ulrich, Dr.Friedrich-Ebert-Allee 4053113 BonnTel. 02 28 / 44 60 19 00Fax 02 28 / 44 60 19 [email protected]

Deutsches Rotes KreuzRichert, Johannes, DrCarstennstr. 5812205 BerlinTel. 0 30 / 8 54 04-3 20Fax 0 30 / 8 54 04-4 [email protected]

Rosen, Klaus-HenningMinisterialdirektor a.D.Rheinblickstr. 4053619 RheinbreitbachTel. 0 22 24 / 94 10 [email protected]

Rother, Karl-HeinzLandesamt für Umwelt,Wasserwirtschaft undGewerbeaufsicht Rh.-PfalzKaiser-Friedrich-Str. 755116 MainzTel. 0 61 31 / 60 33-19 01Fax 0 61 31 / 67 27 [email protected]

Gesamtverband der DeutschenVersicherungswirtschaft (GDV)Schönberger, RainerFriedrichstr. 19110117 BerlinTel. 0 30 / 20 20 53 50Fax 0 30 / 20 20 66 [email protected]

Schmitz-Wenzel, HermannMinisterialdirigent a.D.Ubierstr. 26 a53173 BonnTel. 02 28 / 35 74 53Fax 02 28 / 36 50 [email protected]

Bundesanstalt für Geowissenschaftenund RohstoffeStribrny, Bernhard, Prof. Dr.PräsidentStilleweg 230655 HannoverTel. 05 11 / 6 43 22 43Fax 05 11 / 6 43 36 [email protected]

Tetzlaff, Gerd, Prof. Dr.Universität LeipzigInstitut für MeteorologieStephanstr. 304103 LeipzigTel. 03 41 / 9 73 28 50Fax 03 41 / 9 73 28 [email protected]

Thorwarth, AlfredJahnstr. 2 a50259 PulheimTel. 0 22 34 / 8 16 92Fax 022 34 / 80 27 [email protected]

Bundesamt f. Bevölkerungsschutzund Katastrophenhilfe (BBK)Unger, ChristophPräsidentProvinzialstr. 9353127 BonnTel. 0 18 88 / 5 50-10 02Fax 0 18 88 / 5 50-10 [email protected]

Deutsche Gesellschaft f. d. VereintenNationenInst. f. Politische WissenschaftRWTH AachenUnser, Günther, Dr.Ahornstr. 5552074 AachenTel. 02 41 / 1 45 01Fax 02 41 / 8 88 82 21 [email protected]

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Hochwasserschutzzentrale der StadtKölnVogt, ReinhardWilly-Brandt-Platz 250679 KölnTel. 02 21 / 22 12 42 42Fax 02 21 / 22 12 31 [email protected]

Ruhr-Universität BochumInst. f. Friedenssicherungs- undhumanitäres VölkerrechtWolf, JoachimUniversitätsstr. 15044801 BochumTel. 0 2 34 / 3 22-49 50Fax 02 34 / 3 22-3 21 44 [email protected]

Center for Disaster Management andRisk Reduction Technology(CEDIM)Wenzel, Friedemann, Prof. Dr.Stempniewski, Lothar, Prof: Dr.Gotthard-Franz-Str. 376131 KarlsruheTel. 07 21 / 6 08-44 31 (W.)Fax 07 21 / 7 11 73 (W.)Tel. 07 21 / 6 08-22 62 (St.)Fax 07 21 / 6 08-22 65 (St.)[email protected]@ifmb.uni-karlsruhe.de

Bundesanstalt für GewässerkundeWetzel, Volkhard, Prof. Dr.Am Mainzer Tor 156068 KoblenzTel. 02 61 / 13 06 52 10Fax 02 61 / 13 06 51 [email protected]

Potsdam-Institut für Klimafolgen-forschung / Universität PotsdamN.N.Postfach 60155314415 Potsdam

b. Ständige Gäste:

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.Kähler, Karl-AntonLützowstraße 9410785 BerlinTel. 0 30 / 2 69 97-2 42Fax: 0 30 / 2 69 97-2 [email protected]

Bundesministerium für Verkehr, Bau-und WohnungswesenN.N.Bauwesen und StädtebauInvalidenstr. 4410115 Berlin

Arbeitskreis V der IMKDechamps, AxelAbtLtr für Öffentl. Sicherheit u. OrdnungKlosterstr. 4710179 BerlinTel. 0 30 / 90 27 22 24Fax 0 30 / 90 27 28 [email protected]

Ministerium für Landwirtschaft,Umwelt und ländliche Räume desLandes Schleswig-HolsteinEuler, Hartmut, Dr.Leiter der Abt. Immissionen,Bio/GentechnologiePostfach 500924062 KielTel. 04 31 / 9 88-73 06Fax 04 31 / 9 88-71 [email protected]

Zentrum für EntwicklungsforschungIhne, Hartmut, Dr.Walter-Flex-Str. 353113 BonnTel. 02 28 / 73 72-18 16Fax 02 28 / 73 50 [email protected]

Bundesministerium der VerteidigungKonzok, Herbert, OberstFüS VI 7Postfach 132853003 BonnTel. 02 28 / 12 68 61Fax 02 28 / 12 68 [email protected]

Bundesamt für Bevölkerungsschutzund Katastrophenhilfe (BBK)Akademie für Krisenmanagement,Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ)Laepke, Dietrich, Dipl.-Ing.Leiter der AkademieRamersbacher Str. 9553474 Bad Neuenahr-AhrweilerTel. 0 26 41 / 3 81-2 00Fax 0 26 41 / 3 81-2 [email protected]

Bundesministerium des InnernRoth, Hans WalterIS 5Graurheindorfer Str. 19853117 BonnTel. 02 28 / 6 81 37 78Fax 02 28 / 6 81 5 37 [email protected]

Bundesministerium für WirtschaftlicheZusammenarbeit und EntwicklungFaehrmann, KerstinReferat 213Stresemannstr. 9410963 BerlinTel. 0 30 / 25 03 21 80Fax 02 28 / 10 25 03 21 [email protected]

Bundesministerium für Umwelt,Naturschutz und ReaktorsicherheitNeitzel, HaraldRef. G II 3Alexanderplatz 610178 BerlinTel. 0 18 88 / 3 05-42 65Fax 0 18 88 / 3 05-33 [email protected]

Bundesministerium für Bildung undForschungOllig, Reinhold, RDirMeeres- u. Polarforschung,GeowissenschaftenAWI, GFZHeinemannstr. 253175 BonnTel. 02 28 / 57 34 69Fax 02 28 / 57 36 [email protected]

Malteser HilfsdienstRadtke, IngoAuslandsdienstKalker Hauptstraße 22 – 2451103 KölnTel. 02 21 / 98 22-1 50Fax 02 21 / 98 22-1 [email protected]

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ASB Deutschland e.V.Röhrig, HeribertSülzburgstr. 14650937 KölnTel. 02 21 / 4 76 05-2 26Fax 02 21 / 4 76 05-2 [email protected]

Auswärtiges AmtKroll, ClemensReferat GF 07Werderscher Markt 111013 BerlinTel. 0 18 88 / 17 33 26Fax 0 18 88 / 17-5-33 [email protected]

VENRO-GeschäftsstelleRunge, PeterFachbereich Humanitäre HilfeKaiserstr. 20153113 BonnTel. 02 28 / 9 46 77-13Fax 02 28 / 9 46 [email protected]

Ständige Konferenz fürKatastrophenvorsorge undKatastrophenschutzc/o ASB Deutschland e.V.Schottner, HaraldSülzburgstr. 14050937 KölnTel. 02 21 / 4 76 05-2 91Fax 02 21 / 4 76 05-4 [email protected]

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Der Vorstand besteht aus folgenden Persönlichkeiten(nähere Angaben in den vorstehenden Listen der Mitglieder):

Dr. Irmgard Schwaetzer (Vorsitzende)

Prof. Dr. Gerd Tetzlaff, Vorsitzender Wissenschaftlicher Beirat

Klaus-Henning Rosen, Vorsitzender Operativer Beirat

Volker Angres

Prof. Dr. Rolf Emmermann

Prof. Dr. Johann Goldammer

Astrid Harms-Limmer

Prof. Dr. Peter Höppe

Bernd Hoffmann

Dr. Johannes Richert

Dr. Karl-Heinz Rother

Geschäftsstelle des DKKV

Karl-Otto Zentel Geschäftsführer

Birgit zum Kley-Fiquet Referentin

Doris Wiegand Sekretariat

Winfried Glass Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (freier Mitarbeiter)

Roger Mrzyglocki Projektbearbeiter IT / Datenbanken

Sandra Amlang Projektbearbeiterin EWC III

Tanja Daehnhardt Projektbearbeiterin EWC III

Der Vorstand des DKKV

Geschäftsstelle des DKKV

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Liste der Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats(aktueller Stand – mit eingetretenen Änderungen im Jahr 2005/2006)

a) Mitglieder

Tetzlaff, Gerd, Prof. Dr.Vorsitzender des WissenschaftlichenBeiratsUniversität LeipzigInstitut für MeteorologieStephanstr. 304103 LeipzigTel. 03 41 / 9 73 28 50Fax 03 41 / 9 73 28 [email protected]

Stuck, Jochen, Dr.Sekretär Wissenschaftlicher BeiratGeoForschungsZentrum PotsdamSektion 5.4 - Engineering HydrologyTelegrafenberg14473 PotsdamTel. 03 31 / 2 88-15 55Fax 03 31 / 2 88-15 [email protected]

Adrian, Gerhard, Prof. Dr.Deutscher Wetterdienst (DWD)GB FEKaiserlei Str. 4263067 OffenbachTel. 0 69 / 80 62 27 20Fax 0 69 / 80 62 37 [email protected]

Bogardi, Janos, Prof. Dr.United Nations University /Environment and Human Security(UNU-EHS)Hermann-Ehlers-Str. 1053113 BonnTel. 02 28 / 8 15 02 02Fax 02 28 / 8 15 02 [email protected]

Bohle, Hans-Georg, Prof. Dr.Universität BonnGeographisches InstitutPostfach 11 4753001 BonnTel. 02 28 / 73 72 32Fax 02 28 / 73 96 [email protected]

Braun, Karin, Dr.Bundesamt für Bevölkerungsschutzund Katastrophenhilfe (BBK)Provinzialstr. 9353127 BonnTel. 0 18 88 / 550-5400Fax 0 18 88 / [email protected]

Delisle, GeorgBundesanstalt für Geowissenschaftenund Rohstoffe (BGR)Stilleweg 230655 HannoverTel. 05 11 / 6 43 26 27Fax 05 11 / 6 43 36 [email protected]

Domres, B. Prof. em. Dr.AGKMAbt. f. Allgemeine, Viszeral undTransplantationschirurgieHoppe-Seyler-Str. 372076 TübingenTel. 0 70 71 / 2 98 66 82Fax 0 70 71 / 29 56 [email protected]

Dombrowsky, Wolf, Prof. Dr.KatastrophenforschungsstelleChristian-Albrechts-UniversitätOlshausenstr. 4024098 KielTel. 04 31 / 8 80 34 65Fax 04 31 / 8 80 34 [email protected]

Farrenkopf, Dieter, Dipl.-Ing.Vereinigung zur Förderung desDeutschen Brandschutzes (VFDB)vertreten durch:

Berufsfeuerwehr HamburgWestphalensweg 120099 HamburgTel. 0 40 / 4 28 51-40 01Fax 0 40 / 4 28 51-40 [email protected]

Freude, Matthias, Prof.PräsidentLandesumweltamt BrandenburgBerliner Str. 21 – 2514467 PotsdamTel. 03 31 / 23 23-2 01Fax 03 31 / 23 23-3 [email protected]

Frohberg, Klaus, Prof. Dr.Zentrum für Entwicklungsforschung(ZEF)Abt. Wirtschaftlicher und technologischerWandelWalter-Flex-Str. 353113 BonnTel. 02 28 / 73-18 61Fax 02 28 / 73-18 [email protected]

Geenen, Elke, PDChristian-Albrechts-UniversitätInstitut für SoziologieChristian-Albrechts-Platz 424118 KielTel. 04 31 / 8 80 43 72Fax 04 31 / 8 80 34 [email protected]

Geipel, Robert, Prof. em. Dr.Hangstr. 4482131 GautingTel. 0 89 / 8 50 96 62Fax 0 89 / 8 50 31 [email protected]

Grünewald, Uwe, Prof. Dr.Fakultät 4 der TU CottbusLehrstuhl d. Hydrologie u.WasserwirtschaftPostfach 10 13 4403013 CottbusTel. 03 55 / 69 42 33Fax 03 55 / 69 42 [email protected]

Illy, Hans, Prof. Dr.Arnold-Bergstraesser-Institut fürkulturwissenschaftliche ForschungWindaustr. 1679110 FreiburgTel. 07 61 / 8 50 91Fax 07 61 / 89 29 [email protected]

Jentzsch, Gerhard, Prof. Dr.Universität JenaInstitut für GeowissenschaftenAngewandte Geophysik07740 JenaTel. 0 36 41 / 94 86 60Fax 0 36 41 / 94 86 [email protected]

Karl, Helmut, Prof. Dr.Akademie f. Raum- u. LandesplanungRuhr-Universität BochumLehrstuhl f. Wirtschaftspolitik III44780 BochumTel. 02 34 / 32-2 53 32Fax 02 34 / 70 77 [email protected]

Wissenschaftlicher Beirat

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Köngeter, Jürgen, Prof. Dr.RWTH AachenInstitut f. Wasserbau u. WasserwirtschaftMies-van-der-Rohe-Str. 152056 AachenTel. 02 41 / 8 02 52 62Fax 02 41 / 8 02 23 [email protected]

Kraas, Frauke, Prof. Dr.Universität KölnGeographisches InstitutProf.-Albertus-Magnus-Platz 150931 KölnTel. 02 21 / 4 70 61 91Fax 02 21 / 4 70 51 [email protected]

Kundzewicz, Zbigniew W., Prof. Dr.Potsdam Institut fürKlimafolgenforschung / PolnischeAkademie der Wissenschaften PosenTelegrafenberg14473 PotsdamTel. 03 31 / 2 88 25 17Fax 03 31 / 2 88 26 [email protected]

Laepke, Dietrich, Dipl.-Ing.Bundesamt für Bevölkerungsschutzund KatastrophenhilfeAkademie für Krisenmanagement,Notfallplanung und ZivilschutzRamersbacher Str. 9553474 Bad Neuenahr-AhrweilerTel. 0 26 41 / 3 81-2 00Fax 0 26 41 / 3 81-2 [email protected]

Linneweber, Volker, Prof. Dr.Otto-von-Guericke-UniversitätInstitut für PsychologiePostfach 41 2039016 MagdeburgTel. 03 91 / 6 71 84 67Fax 03 91 / 6 71 19 [email protected]

Mehl, Harald, Dr.Deutsches FernerkundungszentrumMünchener Str. 2082234 Wessling-OberpfaffenhofenTel. 0 81 53 / 28 11 37Fax 0 81 53 / 28 14 [email protected]

Merz, Bruno, Prof. Dr.GeoForschungsZentrum PotsdamAufgabenbereich 5Telegrafenberg14473 PotsdamTel. 03 31 / 2 88 15 34Fax 03 31 / 2 88 15 [email protected]

Meskouris, Konstantin, Prof. Dr.Deutsche Gesellschaft fürErdbebeningenieurwesen undBaudynamik e.V. (DGEB)RWTH AachenLehrstuhl f. Baustatik u. BaudynamikMies-van-der-Rohe-Str. 152074 AachenTel. 02 41 / 80-2 50 88Fax 02 41 / 80 2 23 [email protected]

Müller-Mahn, Detlef, Prof. Dr.Universität BayreuthBevölkerungs- u. Sozialgeographie95440 BayreuthTel. 09 21 / 55 22 78Fax 09 21 / 55 22 [email protected]

Niedek, Inge, Dipl.-Met.ZDF-Wetterstudio55100 MainzTel. 0 61 31 / 70-1

[email protected]

Peil, Udo, Prof. Dr.Technische Universität BraunschweigInstitut für StahlbauBeethovenstr. 5138106 BraunschweigTel. 05 31 / 3 91 33 79Fax 05 31 / 3 91 45 [email protected]

Peters, Hans Peter, Prof. Dr.Forschungszentrum Jülich GmbHProgrammgruppe Mensch, Umwelt,Technik (MUT)52425 JülichTel. 0 24 61 / 61 35 62Fax 0 24 61 / 61 29 [email protected]

Plate, Erich, Prof. em. Dr.Am Kirchberg 4976229 KarlsruheTel. 07 21 / 46 87 52Fax 07 21 / 9 46 39 [email protected]

Rechkemmer, Andreas, Dr.Int. Human Dimensions Programmeon Global Enviromental Change(IHDP)Walter-Flex-Str. 353113 BonnTel. 02 28 / 73 90 50Fax 02 28 / 73 90 [email protected]

Rother, Karl-Heinz, Dr.Landesamt für Umweltschutz,Wasserwirtschaft und Gewerbeauf-sicht Rheinland-PfalzKaiser-Friedrich-Str. 755116 MainzTel. 0 61 31 / 60 33 19 01Fax 0 61 31 / 67 27 [email protected]

Schmincke. Hans-Ulrich, Prof. Dr.VulkanologeLisch 2 a24326 AschebergTel. 0 45 26 / 30 00 22Fax 0 45 26 / 30 98 [email protected]

Schmitz-Wenzel, Hermann, Dr.Ministerialdirigent a.D.Generalsekretär der DRK a.D.Ubierstr. 26 a53173 BonnTel. 02 28 / 35 74 53Fax 02 28 / 36 50 [email protected]

Schöttler, Horst, Dr.Sachverständiger für Bevölkerungs-schutz und KatastrophenhilfeKaiserbergring 667657 KaiserslauternTel. 06 31 / 7 27 16Fax 06 31 / 7 59 [email protected]

Sündermann, Jürgen, Prof. Dr.Universität HamburgInstitut für MeereskundeTroplowitzstr. 722529 HamburgTel. 0 40 / 4 28 38 26 05Fax 0 40 / 5 60 59 [email protected]

Weichselgartner, Jürgen, PD Dr.ab Herbst 2006:Universität BonnGeographisches Institut

Wenzel, Friedemann, Prof. Dr.Univ. Fridericiana KarlsruheGeophysikalisches InstitutHertzstr. 16, Bau 4276187 KarlsruheTel. 07 21 / 6 08 44 31Fax 07 61 / 7 11 [email protected]

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Weiss, Dieter, Prof. Dr.Freie Universität BerlinGoethestraße 8010623 BerlinTel. 0 30 / 3 12 93 80Fax 0 30 / 31 01 55 [email protected]

Zschau, Jochen, Prof. Dr.GeoForschungsZentrumAufgabenbereich 2Telegrafenberg Haus E14473 PotsdamTel. 03 31 / 2 88 12 00Fax 03 31 / 2 88 12 [email protected]

b. Ständige Gäste:

Burger, Reinhard, Prof. Dr.Robert-Koch-InstitutPostfach 65 02 6113302 BerlinTel. 0 18 88 / 7 54-23 45Fax 0 18 88 / 7 54-26 [email protected]

Clausen, Lars, Prof em. Dr.Wehlbrook 3022143 HamburgTel. 04 31 / 8 80 21 67Fax 04 31 / 8 80 34 [email protected]

Daschkeit, Achim, PD Dr.CA-Universität KielLehrstuhl f. KüstengeographieLudewig-Meyn-Straße 1424098 KielTel. 04 31 / 8 80-34 34Fax 04 31 / 8 80-46 [email protected]

Dikau, Richard, Prof. Dr.Universität BonnGeographisches InstitutMeckenheimer Allee 1 6653115 BonnTel. 02 28 / 72 73 34Fax 02 28 / 73 90 [email protected]

Göbel, Barbara, Dr.Ibero-Amerikanisches InstitutPreussischer KulturbesitzPotsdamer Str. 3710785 BerlinTel. 0 30 / 2 66-25 00Fax 0 30 / 2 66-25 [email protected]

Hecht, Dieter, Prof. Dr.Fachhochschule BochumFachbereich WirtschaftLennershofstr. 1 4044801 BochumTel. 02 34 / 32-1 06 41Fax 02 34 / 32-1 42 [email protected]

Korff, Rüdiger, Prof. Dr.Universität PassauInnstr. 4194032 PassauTel. 08 51 / 5 90-29 40Fax 08 51 / 5 90-27 [email protected]

Krauter, Edmund, Prof. Dr.Universität MainzForschungsstelle Rutschungen e.V.Mombacher Str. 49 – 5355122 MainzTel. 0 61 31 / 38 40 83Fax 0 61 31 / 38 70 [email protected]

Manshard, Walther, Prof. em. Dr.Dr. h.c.Universität FreiburgInstitut für KulturgeographieWerderring 479085 Freiburg/Br.Fax 07 61 / 2 03 35 [email protected]

Meon, Günter, Prof. Dr.TU BraunschweigLeichtweiss-Institut für WasserbauAbteilung Hydrologie, Wasserwirtschaftund GewässerschutzBeethovenstr. 51 a38106 BraunschweigTel. 05 31 / 3 91-39 50Fax 05 31 / 3 91-39 [email protected]

Schwarze, Reimund, PD Dr.Deutsches Institut f.WirtschaftsforschungForschungsgruppe„Soziales Risikomanagement“Königin-Luise-Str. 514195 BerlinTel. 0 30 / 89 87-92 97Fax 0 30 / 89 87-91 [email protected]

Thorwarth, AlfredJahnstr. 2 a50259 PulheimTel. 0 22 34 / 8 16 92Fax 0 22 34 / 80 27 [email protected]

Wagner, WolfgangApotheker für klinische PharmazieSchanzenstr. 2140549 DüsseldorfTel. 02 11 / 5 57 95 14Fax 02 11 / 5 56 00 [email protected]

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Liste der Mitglieder des Operativen Beirats(aktueller Stand – mit eingetretenen Änderungen im Jahr 2005/2006)

Rosen, Klaus-Henning, Mdir a.D.Vorsitzender Operativer BeiratRheinblickstr. 4053619 RheinbreitbachTel. 0 22 24 / 94 10 [email protected]

SekretariatDeutsches KomiteeKatastrophenvorsorge e.V.GeschäftsstelleFriedrich-Ebert-Allee 4053113 BonnTel. 02 28 / 44 60 18 26Fax 02 28 / 44 60 18 [email protected]

Deutsche Gesellschaftfür Kartographie e.V. (DGfK)Aschenberner, Peter, Dr.Bergkammstr. 1330453 HannoverTel. 05 11 / 48 78-00Fax 05 11 / 48 78-0 [email protected]

Deutsches Rotes Kreuz / InlandCronenberg, UlrichKatastrophenschutzbeauftragterab 15.08.:EU-RC-Liaison OfficeBrüssel

KatastrophenforschungsstelleChristian-Albrechts-UniversitätDombrowski, Wolf, Prof. Dr.Olshausenstr. 4024098 KielTel. 04 31 / 8 80 34 65Fax 04 31 / 8 80 34 [email protected]

GeoForschungsZentrum PotsdamDransch, Doris, Prof. Dr.PB 5.4 – A 17 – Raum 01.08Telegrafenberg14473 PotsdamTel. 03 31 / 2 88-15 35Fax 03 31 / 2 88-15 [email protected]

Innenministerium NRWDüren, Wolfgang, MDgtAbtLtr Gefahrenabwehr40190 DüsseldorfTel. 02 21 / 8 71-33 70Fax 02 21 / 8 71-16 33 [email protected]

Bundesanstalt Technisches HilfswerkFriedsam, GerdReferatsleiter F 1Provinzialstr. 93531727 BonnTel. 02 28 / 9 40-18 05Fax 02 28 / 9 40-11 [email protected]

Fakultät 4 der TU CottbusGrünewald, Uwe, Prof. Dr.Lehrstuhl f. Hydrologie u.WasserwirtschaftJuri-Gagarin-Str. 603046 CottbusTel. 03 55 / 69 42 33Fax 03 55 / 69 42 [email protected]

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.Kaehler, Karl AntonBundesgeschäftsstelleSonderprojekte und LogistikLützowufer 9410785 BerlinTel. 0 30 / 2 69 97-2 42Fax 0 30 / 2 69 97-2 [email protected]

InWEntInternationale Weiterbildung undEntwicklung GmbHKamlage, Christina, Dr.Projektleiterin Umwelt, Energie, WasserLützowufer 6 – 910785 BerlinTel. 0 30 / 2 54 82-1 17Fax 0 30 / 2 54 82-1 [email protected]

Deutsches Rotes Kreuz /InternationalKronenberger, JürgenTeam Internationale ZusammenarbeitCarstennstr. 5812205 BerlinTel. 0 30 / 8 54 04-2 61Fax 0 30 / 8 54 04-4 [email protected]

Gerling-Versicherungs-Beteiligungs AGGerling Zentrale Verwaltungs GmbHLudwig, IngridGereonshof50597 KölnTel. 02 21 / 14 46 62 38Fax 02 21 /14 46 06 62 [email protected]

Bürgerinitiative HochwasserAltgemeinde Rodenkirchen e.V.Müller, GerhardWilhelmstr. 4650996 KölnTel. 02 21 / 3 98 11 23Fax 02 21 / 9 35 25 [email protected]

Deutscher FeuerwehrverbandPawelke, BerndVizepräsidentTürkenbundstr. 1491217 HersbruckTel. 0 91 51 / 14 91Fax 0 91 51 / 7 07 [email protected]

Plate, Erich, Prof. em. Dr., Dr. E.h.Am Kirchberg 4976229 KarlsruheTel. 07 21 / 46 87 52Fax 07 21 / 9 46 39 [email protected]

LAWA – LänderarbeitsgemeinschaftWasserGeschäftsstellePrellberg, Dieter, Dr.Rheinallee 3 a55116 MainzFax 061 31 / 16 17 61 [email protected]

Hochwassermeldezentrum Rhein imLandesamt für Umwelt,Wasserwirtschaft und GewerbeaufsichtRheinland-PfalzPrellberg, Dieter, Dr.-Ing.Abt. 7 WasserwirtschaftKaiser-Friedrich-Str. 755116 MainzTel. 0 61 31 / 60 33-17 03Fax 0 61 31 / 9 60 05 [email protected]

Operativer Beirat

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Malteser-HilfsdienstRadtke, IngoKalker Hauptstr. 25 – 2751103 Köln-KalkTel. 02 21 / 9 82 21 50Fax 02 21 / 9 82 21 [email protected]

Vereinigung zur Förderung desDeutschen Brandschutzesvertreten durch:

Berufsfeuerwehr HamburgRechenbach, Peer, Dr.Westphalensweg 120099 HamburgTel. 0 40 / 4 28 51-40 02Fax 0 40 / 4 28 51-40 [email protected]

VENRO – Verband Entwicklungs-politik deutscher Nichtregierungs-organisationen e.V.Runge, PeterDr. Werner-Schuster-HausKaiserstraße 20153113 BonnTel. 02 28 / 9 46 77 13Fax 02 28 / 9 46 77 [email protected]

Deutscher CaritasverbandSalm, Martin, Dr.Katastrophenhilfe-KoordinationKarlstr. 4079104 FreiburgTel. 07 61 / 2 00-2 98Fax 07 61 / 2 00-7 [email protected]

Deutsche Gesellschaft fürTechnische Zusammenarbeit (GTZ)Schaef, ThomasAbt 43 00Gesundheit, Bildung, Ernährungs-sicherung, Not- und FlüchtlingshilfeDag-Hammarskjöld-Weg 1 – 565726 EschbornTel. 0 61 96 / 79 16 11Fax 0 61 96 / 79 61 [email protected]

Schöttler, Horst, Dr.Sachverständiger für Bevölkerungs-schutz und KatastrophenhilfeKaiserbergring 667657 KaiserslauternTel. 06 31 / 7 27 16Fax 06 31 / 7 59 [email protected]

Ständige KonferenzKatastrophenschutz/Katastrophen-vorsorgec/o ASB Deutschland e.V.Schottner, HaraldSülzburgstr. 14050937 KölnTel. 02 21 / 4 76 05-2 91Fax 02 21 / 4 76 05-4 [email protected]

Schmitz-Wenzel, Hermann, Dr.Ministerialdirigent a.D.Generalsekretär des DRK a.D.Ubierstr. 26 a53173 BonnTel. 02 28 / 35 74 53Fax 02 28 / 36 50 [email protected]

Gesamtverband der DeutschenVersicherungswirtschaft (GDV)Schönberger, RainerFriedrichstr. 19110117 BerlinTel. 0 30 / 20 20 53 50Fax 0 30 / 20 20 66 [email protected]

Deutsche Gesellschaft f.KatastrophenMedizin e.V. (DGKM)Geschäftsstelle: Fr. Billi RyskaSefrin, Peter, Prof. Dr.Kafkastr. 6281737 MünchenTel. 0 89 / 6 70 75 34Fax 0 89 / 67 97 43 [email protected]

Bundesamt für Bevölkerungsschutzund Katastrophenhilfe (BBK)Tiesler, Ralph, RDirProvinzialstr. 9353127 Bonn – Bad GodesbergTel. 0 18 88-5 50-20 00Fax 0 18 88-5 50-16 [email protected]

Hochwasserschutzzentrale derStadt KölnVogt, ReinhardWilly-Brandt-Platz 250679 KölnTel. 02 21 / 22 12 42 42Fax 02 21 / 22 12 31 [email protected]

Bundesanstalt für GewässerkundeIHP/WRP-SekretariatWetzel, Volkhard, Prof. Dr.Am Mainzer Tor 156068 KoblenzTel. 02 61 / 13 06 52 10Fax 02 61 / 13 06 51 [email protected]

Deutscher Wetterdienst (DWD)Wollkopf, Harald, RDirGeschäftsbereich WettervorhersageFrankfurter Str. 13563067 Offenbach am MainTel. 0 69 / 80 62 26 81Fax 0 69 / 80 62 52 [email protected]

Arbeiter-Samariter-BundRef. AuslandshilfeN.N.Sülzburgstr. 1 4650937 Köln

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b. Ständige Gäste:Bundesministerium des InnernRoth, Hans-WalterReferat IS 5Graurheindorfer Str. 19853117 BonnTel. 0 18 88 / 6 81-37 78Fax0 18 88 / 6 81-5 37 [email protected]

StreitkräfteunterstützungskommandoEchterling, Jobst, Oberst i.G.Abteilungsleiter G 5 / J 9Postfach 90 61 10/5 0551127 KölnTel. 0 22 03 / 9 08-10 84Fax 0 22 03 / 9 08-13 [email protected]

Einsatzführungskommando derBundeswehrEngelhardt, Friedrich, Oberst i.G.Henning-von-Teschow-KaserneWerderschwer Damm 21 – 2914542 GeltowTel. 0 33 27 / 50 29 00Fax 0 33 27 / 50 29 [email protected]

Deutsches FernerkundungszentrumMehl, Harald, Dr.Münchener Str. 2082234 Wessling-OberpfaffenhofenTel. 0 81 53 / 28 11 37Fax 0 81 53 / 28 14 [email protected]

Bundesministerium für WirtschaftlicheZusammenarbeit und EntwicklungFaehrmann, KerstinReferat 213Stresemannstr. 9411055 BerlinTel. 0 30 / 25 03-21 80Fax0 30 / 10 25 03-21 [email protected]

Bundesministerium für Umwelt,Naturschutz und ReaktorsicherheitNeitzel, HaraldLtr Referat G II 311055 BerlinTel. 0 18 88 / 3 05-42 65Fax 0 18 88 / 3 05-43 [email protected]

Bundesministerium der VerteidigungPreissing, Herbert, OberstleutnantAbt. Fü S V 4 / Humanitäre HilfePostfach 13 2853003 BonnTel. 02 28 / 12 94 27Fax 02 28 / 12 50 [email protected]

Auswärtiges AmtKroll, ClemensReferat GF 07Werderscher Markt 110117 BerlinTel. 0 18 88 / 17 33 26Fax 0 18 88 / 1 75 33 [email protected]

Technischer Überwachungs-VereinRheinland/Berlin-Brandenburg e.V.Schnadt, Horst, Dipl.-Ing.Leiter der Gruppe Notfallschutz undEpidemiologieAm Grauen Stein51105 KölnTel. 02 21 / 8 06 25 42Fax 02 21 / 8 06 17 [email protected]

Amt für Geoinformationswesen derBundeswehrBrunner, Roland, OberstGL Außenbeziehungen GeoInfoDBwKommerner Str. 1 8853879 EuskirchenTel. 0 22 51 / 8 06 25 42Fax 0 22 51 / 8 06 17 [email protected]

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• Band 1: *) Wolfgang KRON, Erich PLATE und Sabine VOLLMER: Natural Disaster Reduction. Contribu-tions of the German Scientific Community to the IDNDR, Bonn 1996.

• Band 2: *) Jahresbericht des Deutschen IDNDR-Komitees zur Katastrophenvorbeugung e.V. 1995, Bonn1996.

• Band 3 a: Wolf R. DOMBROWSKY und Christian BRAUNER: Defizite der Katastrophenvorsorge in In-dustriegesellschaften am Beispiel Deutschlands (Kurzfassung), Bonn 1996.

• Band 3 b:*): Wolf R. DOMBROWSKY und Christian BRAUNER: Defizite der Katastrophenvorsorge in In-dustriegesellschaften am Beispiel Deutschlands (Langfassung), Bonn 1996.

• Band 4: *) Robert GEIPEL, Rainer HÄRTA und Jürgen POHL: Risiken im mittelrheinischen Becken. Be-richt über ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördertes Projekt, Bonn 1997.

• Band 5: *) Katastrophenvorsorge- eine humanitär-soziale Pflichtaufgabe für Staat und Gesellschaft. Do-kumentation zum IDNDR-Seminar, 03./04.12.1996.

• Band 6: *) Jahresbericht des Deutschen IDNDR-Komitees für Katastrophenvorbeugung e.V. 1996, Bonn1997.

• Band 7: *) Künftige Gefährdung durch Sturmfluten. Kurzfassung der Vorträge eines Workshops. Bonn1997.

• Band 8: Dr. Carmen DE JONG: Water, bedload dynamics and extreme events in alpine catchments.Review for the German IDNDR, Bonn 1997.

• Band 9: *) Earthquakes and Megacities. Workshop Documentation, Seeheim, September 01 - 04. 1997,Bonn 1997.

• Band 10a: Uwe GRÜNEWALD et al.: Ursachen, Verlauf und Folgen des Sommer-Hochwassers 1997 ander Oder sowie Aussagen zu bestehenden Risikopotentialen - Eine interdisziplinäre Studie(Kurzfassung), Bonn 1998.

• Band 10 b: *) Uwe GRÜNEWALD et al.: Ursachen, Verlauf und Folgen des Sommer-Hochwassers 1997 ander Oder sowie Aussagen zu bestehenden Risikopotentialen - Eine interdisziplinäre Studie(Langfassung), Bonn 1998.

• Band 10 e: Uwe GRÜNEWALD et al: The Causes, Progression and Consequences of the River OferFloods in Summer 1997An Interdisciplinary Study – Abridged VersionBonn, Original Sept. 1998 – Reprint: Sept. 2003

• Band 11: *) Jahresbericht des Deutschen IDNDR-Komitees für Katastrophenvorbeugung e.V. 1997, Bonn1998.

• Band 12: Matthias MÜTH: Mount Pinatubo: Management einer andauernden Katastrophe,Bonn 1998.

• Band 13: SÜNDERMANN et al.: Coastal and Estuary Dynamics. Workshop Documentation,Ueckermünde, November 17. - 21. 1997, Bonn 1998.

• Band 14: Wiebke LASS, Fritz REUSSWIG, Klaus Dieter KÜHN: Katastrophenanfälligkeit und nachhalti-ge Entwicklung, Bonn 1998.

• Band 14e: Wiebke LASS, Fritz REUSSWIG, Klaus Dieter KÜHN: Disaster Vulverability and „SustainableDevelopment“, Bonn 1998

• Band 15:*) Jahresbericht 1998

• Band 16: PLATE, MERZ, EIKENBERG: Naturkatastrophen: Strategien zur Vorsorge und Bewältigung(End of Decade-Bericht), Bonn 1999

• Band 17: *) PLATE, MERZ, EIKENBERG: Natural Disasters – Strategies for Mitigation and Disaster Re-sponse (End of Decade-Bericht), Bonn 1999

Publikationsreihe

Deutsches Komitee Katastrophenvorsorge e.V. (DKKV)

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• Band 18: *) Zhao Yin WANG: Mountainous Hazards in China, Bonn 1999

• Band 19: *) Wolf R. DOMBROWSKY: Dokumentation zum IDNDR-Workshop, Bonn 1999

• Band 20: *) Jahresbericht 1999

• Band 21: Hans Peter PETERS/Susanne REIFF: Naturkatastrophen und die Medien - Herausforderun-gen an die öffentliche Risiko- und Krisenkommunikation, Bonn 2000

• Band 22: Volker LINNEWEBER: Zukünftige Bedrohungen durch (anthropogene) NaturkatastrophenBonn, Febr. 2001

• Band 23: Uwe GRÜNEWALD: Zum Entwicklungsstand und zu den Anforderungen an ein grenzü-berschreitendes operationelles Hochwasservorhersagesystem im Einzugsgebiet der Oder,Bonn 2001

• Band 24: *) Jahresbericht 2000

• Band 25: *) Jahresbericht 2001

• Band 26: Peters/Glass: Gesellschaftlicher Umgang mit Katastrophenwarnungen: die Rollen der MedienBonn, 2002

• Band 27: DKKV: Die Gefahrentage des DKKVLeipzig 2001 / Potsdam 2002, Dez. 2002

• Band 28:*) Jahresbericht 2002

• Band 29: Hochwasservorsorge in DeutschlandLernen aus der Katastrophe 2002 im Elbegebiet(Langfassung)

• Band 29 Hochwasservorsorge in DeutschlandLernen aus der Katastrophe 2002 im Elbegebiet(Kurzfassung)

• Band 29e Flood Risk Reduction in GermanyLessons Learned from the 2002 Disaster in the Elbe Region(engl. Fassung)

• Band 30: Jahresbericht 2003

• Band 31: 5. Forum Katastrophenvorsorge – Extended Abstracts14. Oktober 2004 in MainzBonn, Dez. 2004/Jan. 2005

• Band 32: Jahresbericht 2004

*) vergriffen

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– Deutsche Entwicklungspolitik und Katastro-phenvorbeugung, Dokumentation zur Tagung,Bonn 24. - 25.06.1992.*

– Die Herausforderung der Internationalen Deka-de für Katastrophenvorbeugung an die deut-sche Wissenschaft, 1992 (Broschüre).*

– Beiträge staatlicher und nichtstaatlicher Organi-sationen der Bundesrepublik Deutschland zurKatastrophenvorbeugung in den Entwicklungs-ländern, Projektübersicht, November 1992.*

– Schöttler, Horst: Möglichkeiten der Zusammen-arbeit zwischen Hilfsorganisationen und Bun-deswehr im Rahmen der Deutschen Humanitä-ren Auslandshilfe, Gutachten im Auftrag desDeutschen IDNDR-Komitees, Juli 1992.*

– Dams, Theodor u. Gocht, Werner: Konzept fürdie Einbindung der Katastrophenvorbeugung indie entwicklungspolitische Zusammenarbeit derstaatlichen Träger und Nichtregierungsorgani-sationen, Gutachten im Auftrag des DeutschenIDNDR-Komitees, 1993.*

– Stellungnahme des Vorstands des DeutschenIDNDR-Komitees zur Einbindung der Katastro-phenvorbeugung in die entwicklungspolitischeZusammenarbeit vom 24.07.1993.*

– Eikenberg, Christian u. Kron, Wolfgang: Projectsfor the Understanding and Mitigation of NaturalDisaster / Überblick über laufende Forschungs-projekte und Projekte der Entwicklungszusam-menarbeit, 1994.*

– Deutsche Gesellschaft für Angewandte Ferner-kundung mbH, München, Vorstudie über „Nut-zung und Weiterentwicklung satellitengestützterTechnologien im Hinblick auf zukünftige Anfor-derungen des Katastrophenmanagements”,Dez. 1995.*

– Geipel, Robert: Ermittlung des Forschungsbe-darfs und Finanzierungsmöglichkeiten im Be-reich der Katastrophenvorbeugung aus derSicht der Praxis, Gutachten im Auftrag desDeutschen IDNDR-Komitees, 1994.*

– Steinwachs, Martin: Die Erdbebenkatastropheam 17.01.1995 in Kobe/Japan, 1995.*

– Versicherer fordern: Mehr Engagement im Kli-maschutz, Presseerklärung vom 01.10.1996,Köln Marienburg.*

– Reiff, Susanne: Ein Portrait des DeutschenIDNDR-Komitees für Katastrophenvorbeugung,Broschüre, 1997.*

– Dams, Theodor: Katastrophenanfälligkeit undabsolute Armut (Vorstudie), 1996.*

– Reusswig, Fritz u. Kühn, Klaus-Dieter: Aufbauvon institutionen- und fachübergreifenden Netz-werken/Zentren im Bereich der Katastrophen-vorsorge (Vorstudie), November 1999*

– Eikenberg, Christian: Journalisten-Handbuchzum Katastrophenmanagement, 6. Auflage,2000.*

– Kühn, Klaus-Dieter: Synergieeffekte durch Ko-operation zwischen öffentlicher, betrieblicherund privater Gefahrenabwehr und -vorsorge,Januar 2000

– Jan PFEIL: Maßnahmen des Katastrophen-schutzes und Reaktionen der Bürger in Hoch-wassergebieten - Am Beispiel von Bonn undKöln -, Bonn 2000

– Schöttler Horst: Ist unser Bevölkerungsschutz-system noch zukunftsfähig? - Katastrophen-schutz im 21. Jahrhundert -, Bonn 2000

– Hidajat Ria: Risikowahrnehmung und Katastro-phenvorbeugung am Merapi in Indonesien

– Johann Georg Goldammer: Erstes Forum Kata-strophenvorsorge „Extreme Naturereignisseund Vulnerabilität”, Bonn 2001

– G. Tetzlaff, T. Trautmann, K.S. Radtke: ZweitesForum Katastrophenvorsorge „Extreme Natur-ereignisse - Folgen, Vorsorge, Werkzeuge”, 24.- 26. Sept. 2001, Bonn und Leipzig 2002

– Div.: Journalisten-Handbuch zum Katastro-phenmanagement, 7. Auflage 2002 (deutscheAusgabe)

– Div-: Journalist’s Manual on Disaster Manage-ment, 7th edition 2002 (englische Ausgabe)

– International Symposium on Disaster Reductionand Global Environmental Change, Bonn, 2002

– 4. Forum Katastrophenvorsorge Extended Ab-stracts, Bonn 2003

– Portraitbroschüre (deutsch), Bonn 2004

– Portraitbroschüre (englisch), Bonn 2004

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Sonderveröffentlichungen/Sonstige Dokumente:

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– Risikomanagement als Konzept zur Risikomin-derung am Beispiel der überflutungsgefährde-ten Räume Schleswig-Holsteins, Bonn, Dezem-ber 2004

* = vergriffenDie Bände der Schriftenreihe, Sonderveröffentli-chungen und sonstige Dokumente des DKKV ab2000 sind im Internet unter www.dkkv.org (Button„Veröffentlichungen”) als PDF-Dateien abrufbar.

Filme (VHS)

Kyrgyzstan and Uzbekistan, „Silsala“: Naturaldisasters and possibilities for preparedness(Training film on earthquake-proof construction)

Mit Hochwasser lebenErlebnisse – Erfahrungen – Konsequenzen(Bürgerinitiative Hochwasser Altgemeinde Roden-kirchen e.V.)

CD

EWC II - Second International Conference on EarlyWarning16 – 18 October 2003, Bonn

Unterrichtsreihen „Leben mit der Flut“• Tsunamis im Pazifik, Katastrophenvorsorge

in Japan• Hochwasser und Zyklone, Katastrophenvorsorge

in BangladeschEinzelstunde „Hochwasser am Rhein”

Erheblicher Anstieg in den Monaten nach derTsunamikatastrophe:

Wegen einer Umstellung des Statistiksystems kön-nen nicht alle Zahlen seit der Einrichtung der Web-Site im September 2000 ab 2005 wie gewohnt sta-tistisch weiterverfolgt werden. Es ist zur Beurtei-lung lediglich die Anzahl der tatsächlichen Besu-cher der Web-Site geblieben. Das ist allerdingsnicht tragisch, denn in der bisherigen Zählung der„Hits” waren auch zu einem hohen Prozentsatz sol-che Kontakte enthalten, die automatisch, maschi-nell durch Suchmaschinen und andere gewerblicheKontaktfunktionen das Bild verfälschten; wir muss-ten Abstriche machen. Die Besucherstatistik alleinscheint hier klarere Zahlen zum Zweck der Beurtei-lung der Entwicklung aufzuzeigen:

Besucherstatistik 2001 - 2005:

Man darf sich nicht dazu verleiten lassen, diese be-achtlichen Steigerungen nur linear - d.h. über ganz2005 gleichmäßig verteilt - zu betrachten und sichüber den vermeintlichen Erfolg zu freuen. Die Web-Statistik zeigt, dass im Januar die Masse der zu-sätzlichen Besucherzahlen für 2005 zu verzeichnenwar. Das sind die Wochen nach der Tsunamikata-strophe rund um den Indischen Ozean an Weih-nachten 2004, die sich hier niederschlugen. Unter-sucht man stichprobenweise die sonstigen Werteim ganzen Jahr 2005, ist eher der Eindruck gege-ben, dass die anfangs der statistischen Nachwei-sung ab 2000 stürmischen Steigerungen mittler-weile in der Arbeitsroutine einer gewissen Stagna-tion gewichen sind.

Wir nehmen zur Kenntnis, dass

• irgendwo die Grenzen des Wachstums auch fürunsere Web-Site erreicht sind, wenn wir nichtlaufend mehr anbieten können oder wollen,

Art / Jahr 2001 2002 2003 2004 2005 Steigerung seitVorjahr in %

Anzahl dereindeutigenBesucher

8.535 16.821 26.313 25.074 33.466 33,46 %

Anzahl dereinmaligenBesucher

6.795 14.090 22.032 21.553 28.114 30,44 %

Anzahl dermehrmaligenBesucher

1.740 2.731 4.281 4.121 5.352 29,87 %

5 Jahre Internetbeitragdes DKKV:

http://www.dkkv.orgEntwicklung von 2001 - 2005

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• aktuelle Anlässe (wie z.B. spektakuläre Groß-schadensereignsisse) den sofortigen Bedarf anqualifizierten Informationen v.a. bei den Medienauslösen und

• danach wieder ein schnelles Abflachen des Be-darfs einsetzt, wenn nicht aktuell und anspre-chend eine ständige Ergänzung und Fortschrei-bung der Informationen erfolgt.

Gedrucktes Informationsmaterial ist zu statisch undinhaltlich schnell überholt, es bleibt weit hinter derFlexibilität und Datenfülle des Internets zurück. Da-her gehört es zu den markanten Entscheidungender DKKV-Organe im Jahr 2005, in Zukunft die ge-wohnten Print-Informationen für die Öffentlichkeits-arbeit auf ein Minimum zurückzufahren, dafür dieWeb-Site auszubauen und vor allem mit Blick aufdie Medien das bisherige „Journalisten-Handbuch”(bisher 7 Auflagen) zu beenden und durch eine „Di-gitale Journalisten-Information” (Arbeitsbegriff) zuersetzen. Diese Entscheidung basiert auf der Klau-surtagung des Vorstandes in Bad Breisig am 6. und7. April 2005 und nachfolgend den Ergebnissen derArbeitsgruppe „Kommunikationsstrategie”, die der-zeit (d.h. im Geschäftsjahr 2006) durch die DKKV-Geschäftsstelle umgesetzt werden.

Winfried GlassDKKV-PrÖ

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TSUNAMIKinder malen ihre Erlebnisse

Children are painting their experience

Durch die Folgen des Tsunamisvom 26. Dezember 2004 habenmehrere tausend Kinder Familien-angehörige und Freunde sowie ihrZuhause verloren – auch wurdenteilweise ganze Dörfer zerstört.

Kindern fällt es oft schwer, ihreGefühle in Worte zu fassen, aberdurch das Malen haben sie die

Möglichkeit sich auszudrücken. Es hilft ihnen dieEreignisse zu verarbeiten und anderen ihre Gefühle,Gedanken und Erinnerungen mitzuteilen – durchBilder werden die Geschehnisse wieder lebendig.

In dieser Ausstel-lung sollen nundie eindrucksvollenBilder präsentiertwerden, die Kinderaus Khao Lakgemalt haben.

Carola Helwig: Initiatorin & FotografieHelmut Lindner: Gestaltung [www.designwerft.biz]Thorsten Heinze: Fotograf [www.heinzephoto.com]

In the aftermath of the Tsunami on 26 December2004 thousands ofchildren lost theirfamily members andfriends. Their homes,and sometimes entirevillages, were des-troyed.

Children cannot describe their feelings in words,but much of this is reflected in their drawings.Painting helps children to express themselves and

encourages the outpouringof feeling, thoughts andmemories. Their recollectionscome alive in the paintings.

This exhibitions features thepoignant and vivid drawingspainted by children in KhaoLak.

Hinweis zu den folgenden Seiten:

Die Ausstellung „Kinder malen ihre Erlebnisse - Children are painting their experierence” entstand als Gemeinschaftsarbeit derHamburger Projektkoordinatorin Carola Helwig und dem Grafik-Designer Helmut Lindner von der Agentur DESIGNWERFT, umin der Öffentlichkeit die Tsunami-Katastrophe vom Dezember 2004 in Erinnerung zu halten. Das Deutsche Komitee Katastro-phenvorsorge e.V. (DKKV) übernahm die Produktionskosten, so dass die großflächigen Collagen erstmals im September 2005auf der INTERCON in Hamburg gezeigt werden konnten.

Frau Helwig selbst war nach dem Tsunami in verschiedenen thailändischen Auffanglagern tätig. Dort hat sie Kinder ihre Erleb-nisse auf Leinwände malen lassen. Durch das Malen hatten die Kinder eine Möglichkeit sich auszudrücken. Die Collagen ver-binden nun die Zeichnungen der Kinder mit fotografierten Kinderporträts sowie den notierten Gedanken der Kinder zu dem Er-lebten. Die Ausstellung konnte jetzt mittlerweile an verschiedenen Orten in der ganzen Bundesrepublik gezeigt werden; unter an-derem bei der GTZ in Eschborn, im Rathaus Winnenden sowie im Hamburger Goethe-Institut.

Auf Anfrage kann die Ausstellung gegen Kostenaufwand von Organisationen, Einrichtungen oder Firmen ausgeliehen werden.Weitere Informationen zu dem Projekt und eine Kontaktadresse finden Sie im Internet unter www.Designwerft.biz.

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Wenn ich groß bin, dann möchte ich Ärztin werden,damit ich anderen Kindern helfen kann.

When i grow up, i want to become a doctorto help other children.

TSUNAMI

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Haiku: japanische Versdichtung – Dreizeiler mit einer vorgegebenenAnzahl von Silben, die sich nicht reimen

TSUNAMIWellen gleiten sanft

wie ahnungslose Booteim Lärm des Meeres

Fliehende Wellenwiegen sich unschuldig

das Ufer noch weit

Verträumte FlutenKlang des brechenden Wassers

der Sandstrand ist mein

Seelen fliehen raschwie Muscheln verloren – Duft

des nassen Windes

Salzwasser tropfenGedanken in die Seelen

was ist Leben wert

Tempel voll Lichterzusammen und doch allein

Gedanken sind frei

Leben für immerdie Gewißheit der Seelen

und doch nicht sicher

Wellen tropfen schwerLiebe – Leben - Sehnsucht – Strand

Seelen für Ewig

Khao Lak, Februar 2005