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FESPA WORLD Issue 44 - Deutsch

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Page 2: FESPA WORLD Issue 44 - Deutsch

FESPA WORLD SUMMER/06 3

Fespa WorldThe membership magazine of theFederation of European Screenprinting AssociationsNo.44Summer 2006

Published byFESPA Ltd

Editorial officeFESPAAssociation House7a West StreetReigate, Surrey RH2 9BLTel: +44 1737 24 07 88Fax: +44 1737 24 07 70E-mail: [email protected]

PublisherKaren Pooley – Group MarketingManagerTel: +44 1737 24 07 88

AdvertisingMichael Ryan – Group Sales ManagerJames Ford – Sales Manager Tel: +44 1737 24 07 88Fax: +44 1737 24 07 70

EditorVal HirstTel: +44 1623 88 23 98E-mail: [email protected]

Graphic Design Bate Brand Communications8 St Leonard’s Square, WallingfordOxfordshire OX10 0ARTel: +44 1491 835835www.batebrand.com

PrintingThe MANSON Group LtdReynolds House, 8 Porters WoodValley Road Industrial EstateSt Albans, AL3 6PZTel: +44 1727 848 440www.manson-grp.co.uk

NEWS ROUND-UP

4 NACHRICHTEN VONDEN ZULIEFERENThe latest supplier news.

8 PRODUKTNACHRICHTEN

14 CHRIS’S RUBRIKNACHRICHTEN AUS DENVERBÄNDEN

16 NACHRUFAlex de Gelsey

17 TERMINKALENDER

SPECIAL FEATURES

20 RÜCKSCHAU AUF DIEFESPA DIGITALPRINTING EUROPE

22 AUSSTELLUNGSHÖHEPUNKTE

26 DIGITALE DETEKTIVE

29 FESPA DIGITAL PRINTAWARDS

30 BALTISCHESCHÖNHEITEN

32 BLICKPUNKTAUSTRALIEN

41 INDISCHE ODYSSEE

42 MACTAC AWARDS

44 INSTALLIERUNGEN

46 Unser neuer regelmäßigerKolumnist Peter Kiddellfordert die Siebdrucker aufaufzuwachen und denBraten zu riechen

INFORMATION

48 FESPA CONTACT LIST

AND FINALLY…

50 Und Schliesslich

Leitartikel von der ChefredakteurinZweifellos landet dieses Magazin in dem Moment auf IhremSchreibtisch, wenn Sie gerade in Sommerurlaub gehenwollen. Zumindest für Industriezulieferer waren die letztensechs Monate sehr arbeitsreich, es gab eine Fülle vonFrühjahrsausstellungen, angefangen bei der ISA in OrlandoAnfang April, dann kam die IPEX und all die weiterennationalen Schilder- und Siebdruckausstellungen. Die Jahreszeit endete in großemStil mit der FESPA Digital Printing Europe, die Dank der vereinten Kräfte desFESPA-Teams und der teilnehmenden Firmen ein großer Erfolg war. NähereEinzelheiten finden Sie auf den Seiten 22-29.

Michel Cazas Vorstellung eines perfekten Urlaubs sollten einige ruhige Wochenzu Hause in einem abgedunkelten Raum sein. Ich nehme jedoch an, dass er etwasAufregenderes und Schwierigeres plant. Michel kann in einem Tag mehr erledigen,als andere Leute in einem Jahr, doch findet er immer noch Zeit seine Weisheit undErfahrungen mit anderen zu teilen und sogar noch über seine Erfahrungen zuschreiben! Im vergangenen März besuchte er Australien um herauszufinden, wie esdem Digital- und Siebdruck dort geht. Sein Bericht beginnt auf Seite 32.

Auf Seite 30 startet die erste einer neuen unregelmäßigen Serie, die sich mitden Aktivitäten von Sieb- und Digitaldruckern in verschiedenen europäischenRegionen befasst. Die Serie fängt in Lettland an, wo drei Druckereien und einIndustriezulieferer interessante Einblicke in ihre tägliche Routine gewähren.

Da die MACtac Awards mittlerweile verliehen wurden (siehe Seiten 42/43)erreicht uns die Neuigkeit eines neuen Preisprogramms, das für alle offen ist undausgezeichnete Arbeiten im Bereich des Digitaldrucks prämieren soll. Die FESPAhat zusammen mit HP den Beginn des FESPA Digital Print Wettbewerbs bekanntgegeben, dessen Ergebnisse im nächsten Frühjahr veröffentlicht werden sollen.Lesen Sie auf Seite 27 mehr darüber. Denken Sie darüber nach, welche Arbeit Sieeinsenden wollen, das könnte ein sehr lohnendes und doch nicht zubeschwerliches Sommerprojekt werden. Sie können es sich überlegen, währendSie sich mit einem kühlen Getränk am Pool erholen. Und da der Einsendeschlusserst am 1. Dezember dieses Jahres ist, haben Sie genügend Zeit, um Ihre Pläne zuverwirklichen. Viel Glück.

Val HirstChefredakteurine-mail: [email protected]

Fespa World. Designed by Bate Brand Communications. Printed by The Manson Group Ltd. Editorial photographssupplied courtesy of the companies they feature. The publishers accept no responsibility for any statement madein signed contributions or those reproduced from any other source, nor for claims made in any advertisement.Fespa World is available to individuals who qualify within the terms of a controlled circulation and by subscription.

Fespa World

OPINION

18 STELLUNGNAHMEDr. Sem Seaborne,Vorsitzender des ESMA-Komitees für Gesundheit,Sicherheit undUmweltschutz warnt jedenvor chemischen Produkten,die von außerhalb Europaskommen

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4 FESPA WORLD SUMMER/06

NACHRICHTEN VON DEN ZULIEFEREN

Eskos Präsidium, von links nach rechts: Karl Kristian Hvidt Nielsen (CEO Brüel & Kjaer), J. Andréde Barros Teixeira (Vorsitzender BBL Partners LLC), Vilhelm Hahn-Petersen (Partner/DirektorAxcel), Jean-Claude Deschamps (Dir. BioAlliance Pharma, Finocas/Finindus), Klaus HolseAndersen (EMEA VP Microsoft Business Solutions, Raf Decaluwé (Vorsitzender LSG, Ex-CEOBekaert, NL).

Fillink Technologies hat einenglisches Verkaufsbüro eröffnet,um zur Erhöhung dereuropäischen Verkäufe beizutragenund die Verbreitung ihreswachsenden Sortiments an Farbenfür Großformat zu unterstützen.

Die neue Firma, die gemeinsammit dem Verkaufs- und Marketing-

Direktor Robin East und demBetriebsdirektor Jon Price geleitetwird, die beide große Erfahrung aufdem englischen digitalen Inkjet-Druckmarkt haben, hat ihren Sitzin Wokingham, Berkshire und wirdvon dort aus Fillinks Sortiment anEco-Lösemittel, Lösemittel- undUV-Farben ausliefern.

Die asiatischen Drucker auf demSchilder-, Display- undgroßformatigen Markt erhieltenim Frühjahr eine Technologie-Einweisung von HP Scitex inHongKong, die ebenfalls dasMarktpotential für flexible undharte industrielle Inkjet-Anwendungen veranschaulichte.Das Tagesprogramm enthieltPräsentationen, Kundenbesucheund die Möglichkeit, die neuinstallierte HP Scitex FB6700 imHP Scitex Vorführungszentrum inAktion zu sehen.

DuPont hat kürzlich eineErweiterung ihrer Partnerschaftmit GretagMacbeth bekanntgegeben, da sie den Eye-One ProSpectrophotometer alsFarbmessinstrument für ihr neuesDigital-Proofing- und UV-Härtungs-Drucksystem wählte.

Kurz gesagt

Esko, ein Spezialist fürVorproduktions-Verpackungslösungen, hat einestarke Leistung im ersten Quartal2006 bekannt gegeben. Diekonsolidierten Netto-Einnahmennahmen um 20% zu und EBITwar um 1,5 Mio ? höherverglichen mit dem erstenQuartal 2005.

Im ersten Quartal 2006übertrafen alle Produktlinien derFirma die Erwartungen. Diehöchsten Verkaufserhöhungen

wurden für Software notiert(+28% verglichen mit demvergangenen Jahr) und denCAM-Tisch (+41% verglichen mitdem vergangenen Jahr). EskosProduktlinie Cyrel Digital Imager(CDI) wuchs um 15% und hielteinen globalen Marktanteil vonüber 70%. Alle Regionen trugenzu der Einnahmenerhöhung bei,wobei Nordamerika und Japanum 25% bzw. 40% verglichenmit dem vergangenen Jahrwuchsen.

JEin guter Start für Esko

errichtet ein englisches Büro

Nazdar bestätigt ihr Engagementfür die Marke LysonNach dem Kauf der Firma LysonLtd. und ihrer TochtergesellschaftLyson Inc. durch Nazdar gab esimmer wieder Spekulationenüber die Zukunft der MarkeLyson.

Doch mittlerweile hat Nazdarihre Verpflichtung unterstrichen,die Position, die die FarbenmarkeLyson bereits einnimmt,auszubauen. Stockport, England,ist der weltweite Hauptsitz fürEntwicklung und Herstellung desSortiments an wasserbasierten

Produkten von Lyson, währendweiterhin viele andere Farbartenentwickelt und hergestelltwerden.

Die Firma Nazdar hataußerdem erklärt, dass siegarantieren will, dass die MarkeLyson weiterhin eine starke,innovative und bahnbrechendeKraft bleibt und freut sich daraufdiese Position durch dieerweiterten Kapazitäten, diedurch die Akquisition entstandensind, zu verbessern.

Jede MengeAwards für Epson

Dem verantwortlichenProjektleiter für die Erfindungvon Epsons Micro PiezoDruckkopf, Minoru Usui, wurdedie renommierte Perkin-Medaillein Anerkennung seiner Leistungverliehen. Minori Usui ist zur ZeitDirektor sowie allgemeinerVerwaltungsmanager fürProduktion, Technik und dieEntwicklungs-Abteilung vonSeiko Epson und erhielt denAward, der von der Society ofDyers and Colourists vergebenwurde, in Anerkennung seineraußergewöhnlichen technischenEntwicklung im Bereich derFarblehre. Die Perkin-Medaille istdie höchste Auszeichnung, diedie Society verleihen kann undwurde zuerst zu Ehren vonWilliam Henry Perkin entwickelt,der die Farbe mauve (leuchtendesviolett) vor 150 Jahren entdeckte.Seit der Einführung derAuszeichnung im Jahre 1901wurden nur 22 Medaillenverliehen.

Kenneth McGhee, der CEO derSociety, erläutert: „SDC freut sich,Minoru Usui von Epson fürseinen bemerkenswertenwissenschaflichen Beitrag zurEntwicklung der Piezo Inkjet-Drucker-Technologie zu ehren.

Epson hat kürzlich ebenfallsdrei renommierteAuszeichnungen für ihreFotodruck- und Scanning-Technologie bei den TIPA Awards2006 gewonnen, und zwar nachTIPAs jährlicher Prüfung derbesten Produkte im Bereich derdigitalen Fotobildverarbeitung.Die Awards beziehen sich auf denEpson Perfection V75 ProScanner, der zum „bestenFlachbett-Fotoscanner in Europa2006“ gewählt wurde, den EpsonStylus Phot RX640 als den„besten multifunktionellen A4-Fotodrucker in Europa 2006“ undden Epson Ultra Chrome K3 Inkals die „beste Drucktechnologie2006 in Europa“.

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Trident Industrial InkJet hat einePartnerschaft mit ImagingTechnology International (iTi)bekannt gegeben, um Tridentsindustrielle Inkjet-Druckkopf-Technologie als Antwort auf diewachsende Marktnachfrage indigitale Herstellungs- undDrucklösungen zu integrieren.

Tridents industrielle Inkjet-Druckkopf-Technologie ist idealfür die aufkommenden Inkjet-Anwendungen in vielenindustriellen Bereichen geeignetund die Firma schließt sich mitiTi zusammen, um neueEntwicklungs- undProduktionsgeräte herzustellen,die den Bedarf anAuswertungsgeräten, Produktionund Druck in geringer Auflageerfüllen.

Die Fähigkeit Farben oderSpezialflüssigkeiten, die mitMikrongenauigkeit im Jetdruckauf einen sich bewegendenBedruckstoff aufgebracht werden,charakterisiert Systeme, die voniTi und Trident zusammenentwickelt wurden – eineKombination von iTis

Integrationserfahrung undTridents robuster Edelstahl-Druckkopftechnologie.

Die Firmen werden zusammeneine Inkjet Drive Engine (IDE)entwickeln, um eine intuitive, insich geschlossene Kontrolleinheitzur Steuerung von Trident-Druckköpfen zu liefern,einschließlich Software, um dieDruckkopf-Ausgabemuster zusteuern, ein Farbliefersystem mitFarbentgasung, ein grafischesBenutzer-Interface und einAnwendungsprogramm-Interface(API), um die Integration vonTridents Druckkopftechnologiemit einer Reihe vonEntwicklungs- undProduktionsdrucksystemen zuermöglichen.

iTi wird ihre gesamtesSortiment an Inkjet-Entwicklungswerkzeugen,einschließlich des XY MaterialsDeposition System, DropWatcher und Inkjet WebPress indas Druckkopf-Sortiment vonTrident integrieren. Der DropWatcher ist sofort für denDruckkopf 768Jet erhältlich.

FESPA WORLD SUMMER/06 5

NACHRICHTEN VON DEN ZULIEFEREN

VUTEk ist eine exklusivePartnerschaft mit Códice TransferFactory, Malaga, Spanien, fürihre Double System ControlVisual (DSCV) Technologieeingegangen, die speziell für dieHerstellung von ins Augefallenden grafischen Effekte fürInnen- und Außenwerbungentwickelt wurde.

Die Double System ControlVisual (DSCV) Technologiebesteht aus statischer unddynamischer DSCV-Technologie.Die statische Technologie vonDSCV druckt Grafiken, die nurauf einer Seite durchsichtig sind,die sich zur Wahrung derPrivatsphäre, zur Sicherheit oderfür visuell interessanteAnwendungen eignen. Mit dieserSoftware können die AnwenderBilder auf dem PressVu UV-Drucker mit VUTEks regulärenCMGS UV-Farben sowie mit einerspeziellen weißen UV-Farbedrucken. Auf der einen Seite

befindet sich ein scharfes, klaresBild, während man auf deranderen Seite klar durchsehenkann. Die DSCV-Technologiebietet diese Möglichkeit zu einemvernünftigen Preis zum Druck aufjedem harten oder flexiblentransparenten Bedruckstoff.

DSCV Dynamic bietet dieMöglichkeit zwei oder drei Bildermit Belichtungszeiten zwischenzwei und vier Sekunden zuzeigen. Je nach Lichtniveau undzusammen mit sensationellenÜbergängen der Videoqualitätschafft es die visuelle Sensationeines Plasmabildschirms, so dasses ein perfektes System für vieleAnwendungen ist.

Die DSCV-Technologie istmittlerweile Standard für allePress Vu UV-Drucker. FrühereDruckermodelle können leichtund kostengünstig aufgerüstetwerden. Weitere Informationen unter:www.vutek.com

VUTEk bildet eine exklusivePartnerschaft mit Códice

Inkjet-Labor zu vermieten!

Trident bildet einePartnerschaft mit iTi

Imaging TechnologyInternational (iTi) plant ihr neueröffnetes Inkjet-Entwicklungslabor (IDL) anKunden zu vermieten. Das IDLermögliht es Entwicklern Inkjet-Materialien zu testen und auf dergesamten Anlage von iTi mitEntwicklungsgeräten zu arbeitenund das zu einem Bruchteil derKosten, die der Kauf derartigerGeräte betragen würde. Somitliefert die Firma einekostengünstige Lösung anstatt derhohen Einstiegskosten, die mitindustrieller Inkjet-Entwicklungverbunden sind.

Das Labor ist vollständig mitiTi-Produkten ausgestattet undder Kunde hat ebenfalls Zugangzu mikroskopischer Bewertungund Messgeräten für dieBildanalyse sowie eine Reihe vonGeräten für Flüssigkeitshärtung.Außerdem sind verschiedeneDruckkopfmarken vorhandeneinschließlich Dimatix, Tridentund Xaar. Die Kunden könnendas IDL für volle Tage mieten undauch einen iTi-Ingenieur auf Zeitkaufen, der sie bei der Benutzungder Geräte unterstützt. Weitere Informationen unter:www.iticorp.com

NeuerLaserschneide-ServicevonSpartanicsDrucker, die die Vorteile derwerkzeugfreienSchneidetechnologie genießenwollen, jedoch an einerkostengünstigen Alternative zumKauf von Laserschneidegeräteninteressiert sind, können denLaser Cutting ContractManufacturing Service vonSpartanics nutzen, der sich auchan Firmen wendet, die in dieLaserschneidetechnik investierenund die Produkte von SpartanicsKlemm Digital Die CuttingSystems ausprobieren wollen.

Der Laser Cutting ContratManufacturing Service vonSpartanics übernimmt Arbeitenjeder Größe und schließt die

gesamten Möglichkeiten desSpartanics Klemm Digital DieCutting System ein.

Der neue Laserschneide-Servicekann die ganze Skala derunterschiedlichen Bedruckstoffehandhaben. Er steht Firmenweltweit zur Verfügung.

Wenn Sie ein Preisangebot fürbestimmte Arbeiten undAnwendungen benötigen,dann senden Sie bitte Musterund Arbeitsspezifikationen anden regionalen Spartanics-Verkaufsmitarbeiter, den Sieunter:www.spartanics.com/display/reps/reps_map1.cgi" finden.

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6 FESPA WORLD SUMMER/06

NACHRICHTEN VON DEN ZULIEFEREN

Cartucho Group Limited, derEntwickler und Hersteller vonNachfüllfarben, hatChristopher GeorgeDietemann mit sofortigerWirkung als Leiter derLieferkette und Technik insPräsidium berufen. Die Firmahat außerdem Robert Clarkzum Direktor desAußendienstes mit globalerVerantwortung ernannt.

Delta Display, ein führendereuropäischer Spezialist fürDesign und Druck von POPund großformatigenDruckmaterialien hat kürzlichMike Bowman zumGeschäftsentwicklungs-Direktor ihres Büros in Beverly,im Norden von England,ernannt.

Die Firma hat ebenfallseinen neuen unabhängigenDirektor ins Esko-Präsidiumberufen. Raf Decaluwé warseit 2002 derVorstandsvorsitzende derLaundry Systems Group (LSG),dem Marktführer fürgewerbliche und schwereWäschereisysteme. Er ist derfrühere CEO von Bekaert, demweltweit größten Produzentenvon Stahldraht.

Vor seinen 16 Jahren beiBekaert, hatte Raf Decaluwéleitende Positionen bei Black &Decker und Fisher Price Toysinne. Er ist einPräsidiumsmitglied vonverschiedenen Firmen in derganzen Welt.

Esko hat die Ernennung vonKurt Demeuleneere zumFinanzchef bekannt gegeben. Erist der Nachfolger von CarstenKnudsen, der Präsident und CEOwurde, nachdem Esko von Axcelübernommen wurde.

Kurt Demeuleneere kommt ausder Wirtschaftswissenschaft undhat seine Erfahrungen inverschiedenen Finanzbereichengewonnen. Bevor er zu EskoGraphics wechselte, hat er fürSiemens gearbeitet, zuerst alsFinanzdirektor für dieTelekommunikations-Abteilungfür Afrika und den MittlerenOsten und später als Leiter vonCorporate Finanzen in denNiederlanden. Dort war er fürFusionen und Akquisitionensowie finanzielle und strategischeAbläufe zuständig.

Mit über 15 Jahren Erfahrungim Einzelhandels- und POS-Geschäft, einschließlich sechsJahren im Siebdruck, ist MikeBowman, der zuvor für ImageData Systems arbeitete, derrichtige Mann zum Aufbau vonDelta Displays Kundenstamm inNorden von England

Ernennungen

Mik

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wm

an

Als einer der führenden Herstellervon Sieb-, Tampon- undDigitaldruckfarben fühlt sich dieFirma Marabu verpflichtet denDruckern zu helfen, den größtenVorteil durch ihre Produkte zuerhalten. So führt die Firma seitHerbst 2001 regelmäßig Seminareüber die drei unterschiedlichenDrucktechnologien in ihremmodernen Ausbildungszentrumdurch. Das umfassendeProgramm wurde speziellentworfen, um Neulingen dieGrundlagen des Verfahrens nahezu bringen und um dieerfahreneren Drucker über dieneuesten Entwicklungen zuinformieren. Bis jetzt hat Marabu100 Seminare mit einer

interessanten Themenmischungabgehalten, an denen über 1000Delegierte teilnahmen.

Um diesen Erfolg zu feiern, hatdie Firma kürzlich ein speziellesJubiläumsseminar abgehalten.Das Thema lautete „DieVierfarbendrucktechnik imSiebdruck“ und Teilnehmer ausDeutschland, Österreich und derSchweiz kamen, um sich über diepraktischen und theoretischenGrundlagen des Vierfarbdrucks zuinformieren.

Unter der Leitung von MichaelJansen von Marabu kamen aufdem Seminar ebenfalls Rednerdes Gewebeherstellers SEFAR unddes Herstellers von speziellenSiebdruckchemikalien, Kissel &Wolf, zu Wort. Die Teilnehmerbeurteilten die Veranstaltung alsgroßen Erfolg und berichteten,dass sie weit mehr lernten, als sieerwartet haben. Die Firma plant, ihrSeminarprogrammfortzusetzen – weitereEinzelheiten unter:www.marabu-inks.com

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. Thieme KPX erweitert ihren MarktDer Spezialhändler fürSiebdruckmaschinen, ThiemeKPX, plant seinen Erfolg mitgroßformatigen mehrfarbigenSiedruckanlagen zu wiederholen,indem er die in Deutschlandhergestellte Reihe der SPSRehmus Zylinderdruckmaschinenauf dem englischen Markteinführt.

Nachdem die Firma mit Sitz inHuddersfield fünf Jahre lang die5000er Reihe von Thiemegeliefert hat, hat sie jetzt dieAlleinvertretung für SPS Rehmuszu einer Zeit übernommen, inder der Markt fürZylinderdruckmaschinen weitoffen ist.

VierHochgeschwindigkeitsversionender Zylinderdruckmaschinen vonSPS Rehmus werden von ThiemeKPX geliefert – die CyberPress,

Vitessa XP, Vitessa Star undVitessa Multistar. DieDruckmaschinen genügen denhöchsten Qualitätsansprüchenund sind in einer Reihe vonAbmessungen von 520 mm x 720mm bis 1420 mm x 1820 mmerhältlich. Sie eignen sich für denDruck einer großen Auswahl anflexiblen und hartenBedruckstoffen und können mitpassenden Trocknern undStaplern installiert werden.

Außerdem wird einumfassendes Verkaufs- undServicepaket auf bestehende SPSRehmus Anwender sowie neueKunden erweitert. Die technischeUnterstützung wird durch dieSchwesterfirma H G Kippax &Sons geliefert. AusgebildetesVerkaufs- und Servicepersonal istbereits vorhanden und dasTeilelager in Huddersfield gefüllt.

Marabu hält die Siebdruckerauf dem Laufenden

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8 FESPA WORLD SUMMER/06

NACHRICHTEN VON DEN ZULIEFEREN

MacDermid Autotype hat eineSpezialfolie eingeführt, diesowohl blendfreie als auchAntigraffiti-Eigenschaften in sichvereinigt. SIGMAGraF Anti-Glareenthält eine robustePolyestergrundlage, die durcheine widerstandsfähige obere,äußere Oberflächenbeschichtunggeschützt ist und eine mit Inkjetrückseitig druckbare untereBeschichtung enthält. Das ergibtein Material, das unter einerVielfalt von Lager-, Herstellungs-und Endverbraucherbedingungenstabile Dimensionen behält,

leicht gehandhabt und mitStandardgeräten bedruckt werdenkann. Zwei verschiedene Inkjet-Grundierungen werdenangeboten, die „Plus“-Beschichtung eignet sich fürwasserbasierten Pigment-Inkjetund die „Uvjet“-Grundierungwird für UV-härtende Inkjet-Drucker empfohlen. Da bei derharten Beschichtung keinFüllmaterial gebraucht wird, istdas Niveau der Bildschärfe undFarbwiedergabe viel höher undleuchtender als bei vielenKonkurrenzmaterialien.

Die Rezeptur der hartenBeschichtung spielt ebenfalls eineentscheidende Rolle bei dereinzigartigen Kombination vonblendfreien und Antigraffiti-Eigenschaften. Um das Problemder Blendung auszuschalten, hatMacDermid Autotype dieOberflächeneigenschaften derharten Beschichtung geändert, sodass eine nano-aufgerauteOberfläche entsteht, die wenigerals 55% des Lichts bei einemWinkel von 60 Grad reflektiert.

Außerdem wurde dieOberfläche der hartenBeschichtung so behandelt, dasssie kratz-, stoß- und abriebfest istund die Graffitifarbe kann leichtmit konventionellenIsopropanollösemitteln oderwasserbasiertenReinigungsmitteln entferntwerden.

Weitere Informationen unter:www.macdermidautotype.com

Wandalensichere Folie vonMcDermidAutotype

In einem völlig neuen Konzeptfür UV-Härtung reflektiert eindreieckiger Strahler UV-Strahlungvon einem dualenLampensystem auf denBedruckstoff. Durch dieVerwendung von indirekter UV-Energie eliminiert TwinRaypraktisch alle Hitzestrahlung, sodass nur das reine UV- undsichtbare Licht verbleibt.

TwinRay liefert eineleistungsfähige Hochleistungs-Härtung bis zu 240 W/cm,während hitzerelevante Problemewie gewellte Bögen, hohe

Stapeltemperaturen, Einpass- undStaplungsprobleme ausgeschaltetwerden. Außerdem bleibt dieDruckmaschine und ihreUmgebung kühler als mitStandard-UV- oder anderenTrocknungstechniken.

Durch das dualeStrahlungsdesign könnenStandard- und SpeziallampenSeite an Seite in der gleichenEinheit verwendet werden, sodass eine optimale Härtungerfolgt und dasVerfahrenspotential erweitertwird. So kann z.B. eine

WhiteCure Lampe für dieTiefenhärtung von deckendenweißen Farben mit einerStandardlampe für dieOberflächenhärtung verwendetwerden.

Service und Unterhaltung derTwinRay-Module ist einfach. DasDesign enthält austauschbare,

leicht zu wechselndedichromatische Reflektoreinsätzeund die einfache Technikgarantiert, dass die einsetzbarenLampen in nur 30 Sekundengewechselt werden können.

Weitere Informationen unter:www.adphos.com

TwinRay von AdPhos AG ist ein neues indirektes UV-Heizmodul, das speziell entwickelt wurde, um die Problemebei der UV-Härtung von Kunststoffen und anderen hitzeempfindlichen Bedruckstoffen zu überwinden.

UV-Härtung für empfindliche Bedruckstoffe

Die Reihe der genehmigten 3M-

Digitalmaterialien für Innen- und

Außenschilder und –grafiken

erhält jetzt eine starke neue 3M-

Leistungsgarantie, die spezielle

Dauerhaftigkeit und

Grafikkomponenten-

Kompatibilität bis zu 10 Jahren

beinhaltet.

Die unter die Garantie

fallenden Materialien wurden für

kurz-, mittel- und langfristig

digital erstellte Grafiken

entwickelt, wenn sie für flache

und gebogene Bedruckstoffe

verwendet werden (einschließlich

genietete und gewellte

Materialien). Sie sind mit den

meisten der führenden

lösemittelbasierten Piezo-Inkjet-

Druckern kompatibel,

einschließlich Seiko, Mutoh,

Mimaki, Roland und Océ.

Die Stärke der neuen 3M

Leistungsgarantie ergibt sich aus

den strengen Testverfahren von

3M und bezieht sich auf

Leistungskriterien für

Grafikbestandteile und

Druckerkompatibilität. Sie

enthalten Testprotokolle über die

physischen Eigenschaften, um

die Dimensionsstabilität der

Materialien und

Bedruckstoffkompatibilität

festzustellen, wenn sie Wetter

und andere Umweltbedingungen

ausgesetzt sind. Da die

Materialien sich beim Transport

und Drucken unterschiedlich

verhalten können, beziehen sich

die ergänzenden Testprotokolle

über die mechanischen

Eigenschaften auch auf

verwandte

Leistungsanforderungen wie

Farbkompatibilität,

Farbeinstellungen und Medien-

zu-Bedruckstoff-Haftung.

Weitere Informationen über

spezielle Farben und RIPs für

jedes Druckerprofil unter:

www.3m.com/uk/graphicsolu

tions

Neue Leistungsgarantie für3M-Digitalfilme

Page 7: FESPA WORLD Issue 44 - Deutsch

ProfileMaker 5, die neueste

Version der beliebten

Farbmanagement-Software

von GretagMacbeth wurde

von Epson gewählt, um die

erstklassigen ICC-Profile für

den preisgekrönten Drucker

Stylus Photo R800 von

Epson zu entwickeln.

Weitere Informationen

unter:

www.gretagmacbeth.com

or www.i1color.com.

HP hat den HP Indigo

Commercial Jo Estimator für

Europa, den Mittleren Osten und

Afrika (EMEA) eingeführt. Als

neuesten Teil seines „Capture

Business Success“-Programms

kalkuliert diese Software die

Jobkosten für digitale und

konventionelle Druckmaschinen,

vergleicht und stellt die Kosten

und Zeitprofile gegenüber.

Außerdem werden die

Überkreuzungspunkte

identifiziert, um den Anwender

bei der Aufstellung einer

wirtschaftlichen

Druckkostenschätzung zu

unterstützen.

Weitere Informationen unter:

www.hp.com/go/capture

FESPA WORLD SUMMER/06 9

NACHRICHTEN VON DEN ZULIEFEREN

Xaar hat seine erfolgreiche

Partnerschaft mit Fujifilm Sericol

durch die Genehmigung einer

weiteren Farbe der Firma zur

Verwendung mit der

piezoelektrischen DOD Inkjet-

Technologie von Xaar erweitert.

Die neue UV-härtende

Allzweckfarbe Uvijet Versa wurde

entwickelt, um kraftvolle,

lichtfeste und dauerhafte Farben

zu erzeugen, wenn sie in

Verbindung mit den

Hochgeschwindigkeitsdruckköpf

en XJ-126 und XJ-500 verwendet

wird.

Speziell für großformatigen

Druck und Flachbettdrucker

entwickelt, bietet die Farbe

Uvijet Versa eine ausgezeichnete

Haftung und eine robuste,

kratzfeste Oberfläche auf einer

großen Reihe von harten und

flexiblen Bedruckstoffen.

Weitere Informationen unter:

www.xaar.co.uk

VUTEk hat die neue EFI Fiery XCRIP-Software für ihre superbreitenDrucker eingeführt, umHochgeschwindigkeitsdruck, eineaußergewöhnliche Farbqualitätund erhöhte Produktivität zugewähren. Die Fiery XF-Softwaremit Bestcolor Technologieerleichtert den Anbau vonMehrfach-Proofinggeräten an dieProduktionsgeräte und dieIntegration durch das EFI PrintManagement Informationssystem(MIS) und WEB2Print Produkte.

EFI Fiery XF-Software liefertden VUTEk-Anwendernaußerdem verbesserteProduktionskapazitäten durch einintuitives, benutzerfreundlichesAnwenderinterface undSeitenansicht mit Zoomen zurVereinfachung der Arbeit. Drag-and-drop-Fuktionen und Wizardsverkürzen die Lernkurve underleichtern die Inbetriebnahme,während die Reihenfunktion derSoftware Material und Geld spart,indem die Anwender so vieleDateien wie gewünscht in einenJob zusammenlegen können,

sogar Dateien mitunterschiedlichen Farbräumen.Außerdem wird durch eineRepetierfunktion, die dieErstellung jeder Anzahl vonBildern erleichtert, schnellMuster hergestellt, indemfestgelegt wird, ob die Bilderhorizontal, vertikal wiederholt,gespiegelt oder nicht gespiegeltwerden sollen.

Dieser neue RIP dient inZukunft ebenfalls zur Integrationvon EFIs Print MIS Lösung. Dienächste Freigabe von Fiery XFwird den Austausch vonJobinformationen vom MIS zumFiery unterstützen und dieAusgabe der Zuschlagkalkulationvon den Geräten zurück zumMIS. Dadurch können dieAnwender Materialverbrauch,Maschinenleistung undAuslastung automatischfeststellen – alles mit dem Ziel,die Arbeit der Druckerleistungsfähiger undgewinnbringender zu machen. Weitere Informationen unter:www.vutek.com/fieryxf.

VUTEk jetzt mit Fiery XFRIP-Software

Gandinnovations hat einenweiteren neuen Rolle-Rolle-Drucker, den Jeti 3324 UV,herausgebracht, der vielezusätzliche Optionen bietet, diedie Bedürfnisse der Kunden imgroßformatigen Bereichvorwegnimmt. Es handelt sichum einen vollautomatischensechsfarbigen Drucker, der in denOptionen 300 oder 600 dpierhältlich ist, der dieProduktionskapazität einesgroßformatigen Druckers besitzt,während der Druckwagen mit 24 Spectra Druckköpfenausgestattet ist. Es sind sechsDruckköpfe pro Farbe

vorgesehen, so dass sich sechsFarbkombinationen ergeben. Der Jeti 3324 UVRTR bietetebenfalls schnelleDruckgeschwindigkeitenzwischen 60 mÇ/Std und 90mÇ/Std mit 300 dpi. Mit derOption von 600 dpi liegen dieDruckgeschwindigkeitenzwischen 33 mÇ/St und 60mÇ/Std. Der Drucker kann für frontleuchtende,nachleuchtende und haftendeFolien sowie praktisch jedengerollten Bedruckstoff verwendetwerden. Weitere Informationen unter:www.gandinnovations.com

GBC Professional hat den

Saturn 8556 eingeführt, ein

Hochgeschwindigkeits-

Laminiersystem, das zur

Erhöhung der Produktivität

und Maximierung des Gewinns

für Drucker eingeführt wurde, die

Verpackungen herstellen. Dieses

vielseitige System verwendet die

große Auswahl an Folien und

Veredlungen von GBC,

einschließlich der Optionen

glänzend, matt, seidig, leinen,

metallisch und Aluminium

gebürstet – die dem

Druckweiterverarbeiter eine große

Auswahl für seinen Kunden

gewährt. Durch die große

Zuverlässigkeit und Genauigkeit

bei hoher

Geschwindigkeit bietet der Saturn

8556 einen gleichmäßigen

Output und kostengünstigen

Betrieb.

Weitere Informationen unter:

www.gbc.com

Der neue Jeti3324 UV garantiertGeschwindigkeit und Innovation

Kurz gesagt

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NACHRICHTEN VON DEN ZULIEFEREN

10 FESPA WORLD SUMMER/06

Wer hat nicht schon einmal voneinem tieferen Schwarz odereinem glänzenderen Cyangeträumt? Jetzt kann dieserTraum durch zwei neue Farbender Bafixan P 100 HsSublimationsfarbreihe fürInkjetdruck von BSF wahrwerden. Der tiefe Xtra BlackFarbton garantiert starkeKontraste und ein intensivesFarberlebnis. Sein glänzendesGegenstück, Türkis, kann direktmit dem neuen Cyan-Farbtongedruckt werden. Diesesgrünliche Blau entspricht einerSkalenfarbe und sieht frischerund grüner als vergleichbareFarben aus. Das SortimentBafixan P 100 HS besteht ausneun Farben, einschließlich Gelb,Rot, Hellrot, Brillantblau,Hellbrillantblau, Cyan, Schwarz,Xtra Schwarz und Grau, decktden ganzen Farbfächer fürSublimationsdruck ab und kannauch für Direktdruck verwendet

werden. Diese lichtbeständigenFarben, die für Innen- oderAußenanwendung geeignet sind,sind ideal für fast alle Polyesterund Polyamid-Oberflächen undergeben selbst bei höchstenDruckgeschwindigkeitenausgezeichnete Ergebnisse.Bafixan P Farben können inVerbindung mit großformatigenDigitaldruckmaschinen mitEpson Druckköpfen wie Mimaki,Mutoh und Roland verwendetwerden.

Weitere Informationen unter:

www.basf.com/textile.

Nach strengen Tests ist Xenniasneue XenJet Vivide Reihe anCMGS pigmentierten UV-härtenden Farben von Xaar fürdie Verwendung mit ihrenOmniDot 760 GreyscaleDruckköpfen genehmigt worden.Die Farben bietenaußergewöhnliche Sprüh-, Farb-und mechanische Eigenschaftenund erreichen einen neuenQualitätsstandard auf einergroßen Anzahl von flexiblenGrafiken, Verpackungen undEtikettenbedruckstoffen, wenn siein Verbindung mit XaarsOmniDot 760 Druckköpfenverwendet werden.

XenJet Vivide UV-härtendeFarben sind die ersten Xennia-Farben, die von Xaar für die neue

Farbenpartnerschaft genehmigtwurden. Sie bauen auf dervorhandenenIntegrationsverbindung zwischenden beiden Firmen auf. Xenniaplant noch weitere Farben fürXaar-Druckköpfe im Jahr 2006.

Farbfächer und Strahlkraft,Härtungsgeschwindigkeit undgeringer Geruch zeichnen dieXenJet Vivide Farben aus. Diegehärteten Farben haben eineausgezeichnete Haftung undlange Lebensdauer auf vielenBedruckstoffen zusammen miteiner hohenWiderstandsfähigkeit gegenchemische Stoffe, Abrieb,Temperatur und UV-Licht. Weiter Informationen unter:www.xaar.co.uk

Neue Farbenreihe fürOmnidot GreyscaleDruckköpfe von Xaar

Obwohl die Endverbraucherimmer mehr umweltfreundlicheFarben und unbeschichtetesuperbreite Bedruckstoffeverlangen, um nicht gefährlichenDämpfen ausgesetzt zu sein oderteure Abluftsysteme einbauen zumüssen, möchten sie doch keineKürzung der Vielseitigkeit undLeistung hinnehmen. Die neueumweltfreundliche BioVu Farbevon VUTEk löst all dieseProbleme jedoch erfolgreich.

BioVu ist die erstelösemittelbasierte Farbe, die auseiner erneuerbaren Ressource(nämlich Getreide) hergestelltwurde und die einzige, die vonder US Umweltschutzbehörde(EPA) anerkannt wurde. VUTEkstellt BioVu ausNahrungsmittelinhaltsstoffenher, die jedoch alle Vorteile dertraditionellen Lösemittelfarbenohne die Beeinträchtigungen vonEcolösemittel- und Wasserfarbenhaben.

Wie andere lösemittelbasierteFarben liefert BioVu äußersteDauerhaftigkeit, starke Bindung

an unbeschichtete Bedruckstoffesowie große Widerstandsfähigkeitgegenüber UV-Licht undmechanischem Verschleiß. Siesind ebenfalls speziell fürschnellen Durchsatz undQualitätsdruck ausgelegt.

Weitere Vorteile sind geringereEntsorgungskosten, da sie keinegefährlichen Materialienenthalten, Reduzierung desGeruchs des Endprodukts undein angenehmeres Arbeitsklimafür die Angestellten.

Zu den umweltfreundlicherenFarben (Patent pending) zählenVUTEks BioVu in Cyan, Magenta,Geld, Schwarz und BioVuHellcyan, Hellmagenta, Hellgelbund Hellschwarz fürgroßformatigen Inkjetdruck. Siekönnen zur Zeit mit VUTEksUltraVu II 3360Lösemitteldrucker verwendetwerden und die Firma plant ihreAnwendung auf ihre anderenLösemitteldrucker Ende desJahres auszudehnen. Weitere Informationen unter:www.vutek.com

VUTEk wirdnatürlich!

Das neue Optimount von Seal isteine doppelseitige klareKlebefolie, die dazu verwendetwird, Bilder aufAkrylbedruckstoffeaufzuspannen, um optischegrafische Anwendungen wienachleuchtende Displaysherzustellen.

Neben den offensichtlichenwirtschaftlichen Vorteilen hat dieneue Optimount unabhängigeduale Ablösekaschierer, wobeieine Seite aus klarem Polyesterund die andere aus weißemPolypropylen besteht, so dass esviel einfacher zu handhaben ist.Es ist jetzt nicht nur einfacherdie Ecke des Kaschierers zufinden, wenn die Haftfolieaufgebracht wird, außerdem wirddie statische Aufladung reduziert

und somit das Risiko, Partikel ausder Luft anzuziehen.

Während die einzigartigeoptische Klarheit, die fürnachleuchtende Displaysbenötigt wird, erhalten bleibt, istdas neue Produkt speziell fürmoderne wasserbasierte sowielösemittelbasierteDrucktechniken entworfenworden. Weitere Informationen unter:www.sealgraphics.com

Ein besseresProdukt zu einembesseren Preis!

Mehr Farbefür drinnenunddraußen

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12 FESPA WORLD SUMMER/06

NACHRICHTEN VON DEN ZULIEFEREN

Das XY 2.0 Materials DepositonSystem 2.0 von ImagingTechnology international (iTi)liefert voll integrierte Inline-Härtung in einem Scanning-Inkjet-Drucksystem, das größteTropfengenauigkeit für schwierigeindustrielle Anwendungen liefert.Es ist das erste Inkjet-Drucksystem, das dem Anwenderdie Steuerung von Druck undHärtung gibt, wenn inkjetbasierteVerfahren ausgebaut werden undergänzt das existierende MaterialsDeposition System XY 1.0.

Das Materials DepositionSystem 2.0 von iTi liefert denEntwicklern eine flexible undanspruchsvolle Plattform für dieEntwicklung von sprühbarenFlüssigkeiten, die Analyse derInteraktion zwischenFlüssigkeiten und Bedruckstoffenund die Entwicklung vonPilotproduktionsverfahren. Eshandelt sich um sehr genaueSysteme mit einerPositionswiedergabefähigkeit von+- 1 µm, geeignet für

aufkommende Inkjet-Anwendungen in Bereichen wieFlachdisplays, Beschichtungen,präzise Abgabe vonbiomedizinischen, leitenden undwiderstandsfähigen Flüssigkeitenund Vierfarbdruck.

Das System XY 2.0 bietetsteuerbare Härtung durch denAnwender und der Kunde kannsein bevorzugtes Härtungsgerätangeben. Die Software von iTisteuert die Tiegelbewegung durchden Härtungsbereich, um dieDauer der Härtung zukontrollieren, so dass währenddes Druckverfahrens willkürlicheHärtungsgänge eingelegt werdenkönnen, so dass mehrfachlagige,multiflüssige Verfahren in einereinzigen Einheit entwickeltwerden können. Das XY 2.0System ist zur Zeit für Dimatixund Yaar Druckköpfe ausgelegt.Weitere Auslegung für Tridentund andere industrielleDruckköpfe ist geplant. Weitere Informationen unter:www.iticorp.com

Continental Grafix Ltd hat ihr

Sortiment an selbstklebenden

Fensterfolien durch die

Einführung der panoRama 1530

in Optima Qualität erweitert.

Bis jetzt haben die meisten

europäischen Drucker das

Perforationsmuster 1550 für die

Werbung auf Autofenstern

verwendet, das einen

Druckbereich von 50% mit einer

Lochgröße von 1,5 mm

kombiniert. In der Praxis bedeutet

das jedoch, dass es oft einen

großen Farbunterschied zwischen

dem bedruckten Fahrzeug und

seinem Fensterbereich gibt.

Obwohl das neue Sortiment die

gleiche Lochgröße von 1,5 mm

hat, bietet sie einen Druckbereich

von 70% mit viel besseren

Ergebnissen.

PanoRama 1530 Optima ist 120

Mikron dick und hat einen

höheren Tack. Wie alle anderen

Produkte von Continental Grafix

lässt sie sich leicht ohne

Rückstände entfernen. Sie wird

entweder mit einem Polyester-

oder Papierkaschierer in 300 m

Originalrollen und 100 und 50 m

konvertierten Rollen angeboten.

Weitere Informationen unter:

www.continentalgrafix.com

Neue Fensterfolie fürperfekte Bilder

M&R hat zwei neueautomatischeTextildruckmaschinen auf denMarkt gebracht. Die erst ist dieGauntlet Z, die mit M&Rsdirekter digitaler Steuerungausgestattet ist und einenMeilenstein füranwenderfreundlichen Betriebrepräsentiert. Durch die direktedigitale Steuerung können dieBediener Punkte wie Absprung,Hublänge, Rakelgeschwindigkeitund Blitzhärtung von der Haupt-Touchscreen und von den LED-Schalttafeln für jeden Druckkopfelektronisch einstellen.

Wie schon ihre Vorgängerindie Gauntlet II, ist die Gauntlet Zdurch ihre Farbkapazität, großeDruckgröße, hoheProduktionsgeschwindigkeit, dasanwenderfreundliche Design undkompakte Abmessung die idealeErgänzung für jede Druckerei.Die Gauntlet Z ist in Modellenmit 12 und 14 Farben und miteinem maximalen Bildbereichvon 41 cm x 56 cm erhältlich.Sie bietet praktisch alles, das sichein Drucker nur wünschen kann,einschließlich einessuperschnellen, ultraleisenservogetriebenen Registers,elektrischen Druckköpfen undJobwiederholung, wodurchzahlreiche standardmäßige undoptionale Funktionen undEinstellungen gespeichert undwiederholt werden können,einschließlich Kopier- undDruckgeschwindigkeit, Stopp-Positionen des Wagens vorneund hinten. Bei der direktendigitalen Steuerung könnenebenfalls Druckparameter als

allgemeine Grundeinstellungverwendet werden oder mitanderen Druckköpfen geteiltwerden.

Challenger Z ist die zweiteDruckmaschine, die die neuenMerkmale der Z-Reihe von M&Renthält. Sie wurde für schnelleEinrichtung undHochgeschwindigkeitsproduktionentworfen, enthält zeitsparende,outputverbessernde Merkmale.Die Challenger Z ist in Modellenmit 12, 14, 16 und 18 Farben miteinem maximalen Bildbereichvon 50 cm x 70 cm erhältlich.

Standardmäßig enthält siedigital-gesteuerte Hublänge,pneumatische und mechanischeRakeldruckkontrolle,werkzeugfreie kalibrierteWinkeleinstellungen undKompatibilität mit denDruckvorstufen-Registersystemenvon M&R wie dem Tri-Loc undDouble Tri-Loc.

Beide Druckmaschinen der Z-Reihe haben einen durchTouchscreen gesteuertenservogetriebenen zentralenAbsprung und unabhängigenmechanischenDruckkopfabsprung, der dieindividuellenDruckkopfabsprungeinstellungendurch insgesamt .79 cm bei .04cm Inkrement erhöht. DieindividuellenDruckkopfabsprünge sind für dasDrucken mit dicken Farben oderspeziellen satten Farben und Gelserhältlich. Weitere Informationen undBroschüre im Pdf-Format zumDownloaden unter:www.mrprint.com

Zwei neue Textildruckmaschinen von M&R

Die Inkjet-Technologieentwickeltsich weiter

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14 FESPA WORLD SUMMER/06

CHRIS’S RUBRIK

Chris’s RubrikNach einer spektakulären und sehr gute besuchten Ausstellung FESPADigital Printing Europe in Amsterdam, kommt hier eine kurzeZusammenfassung der Neuigkeiten aus der FESPA und den Verbänden.

Polnisches Seminar in PosenDie von der FESPA gefördertenVeranstaltungen gehen weiter, das letztefand in Posen, Polen, statt. Dort nahmenca. 50 Drucker an einer zweitägigenKonferenz mit dem Thema „Screen andDigital – together or enemies?“ teil.Die Veranstaltung fand während derAusstellung Euro-Reklama statt, einerziemlich großen Werbeausstellung, die gutbesucht war. PSSiDC hatte ein vielseitigesProgramm organisiert, das aus einerMischung von fachlichen Sitzungen undZuliefererpräsentationen in den zwei Tagenbestand.

Die Konferenzhalle war sehreindrucksvoll; nach dem neuesten Standder Technik gebaut, bot sie Audio-Visuelle-Systeme, Lichtsteuerungen, eingebauteÜbersetzungskabinen und ein prächtigesTheater das 250 Delegierten Platz bot – einwunderbarer Ort.

In einer Halle dieser Größeverschwanden die 70 Delegierten fast,obwohl man es PSSiDC hoch anrechnenmuss, dass es ihm gelang, 70 Teilnehmerfür seine erste Veranstaltung zu gewinnen.Was der Veranstaltung an Teilnehmernfehlte, wurde jedoch durch die Qualitätwett gemacht. Zu den Rednern gehörteunser Michel Caza, dessen Präsentationlautete: „Screen and Digital printing –More brothers than enemies“. Wieimmer war das Seminar von Michel

lebhaft, interessant und voll gepackt mitseinen beträchtlichen persönlichenErfahrungen aus dem Gebrauch der beidenTechnologien. Er zeigte, wie die Evolutiondes Siebdrucks zur Entwicklung desDigitaldrucks beigetragen hat underwähnte die vielenGeschäftsmöglichkeiten durch diesebeiden Technologien. Nach Präsentationenvon FujiFilm Sericol, Avery Dennison,Rutland, Thieme-Agfa, MacDermidPrinting Solutions und MacDermidAutotype, Luscher, JetMedia und Rolandfolgte eine Präsentation über E-Learningvon Peter Kiddell von PDS Consulting. DerE-Learning-Kurs wird ins Polnischeübersetzt und die Delegierten haben so dieMöglichkeit zu sehen, wie er eventuell inihrer eigenen Sprache präsentiert werdenwird.

Wir fühlten uns bei unseren polnischenGastgebern Michal Kridel und JacekStencel von PSSiDC sehr wohl, ihreGastfreundschaft war wirklich großartig.Ich hoffe, dass wir mit Unterstützung desProjekt-Komitees der FESPA ein weiteres,reines Fachseminar in Polen planenkönnen, entweder Ende dieses oderAnfang nächsten Jahres, wie es vieleDelegierte wünschten. In der Zwischenzeitfinden sie einen vollständigen Bericht überdiese Veranstaltung in Englisch auf derFESPA Website www.fespa.com

Das slowenische 3D DruckforumIch fühlte mich geehrt, dass ich bei derBeurteilung der Modelle für denJugendwettbewerb des slowenischen 3DDruckforums, der während der FESPADigital Europe stattfand, mitarbeitendurfte. Die Entscheidungen der Jury warenfast immer einstimmig und ich hoffe, dieGewinner haben sich gefreut. Der Zweckdes Forums war, die Aufmerksamkeit aufdie tollen Möglichkeiten des 3D-Drucks zulenken. Obwohl das Konzept nicht ganzneu ist, sind die Aussichten, besonders beiindustriellen Anwendungen, Kunst,Technologie, Medizin, Architektur undTechnik beträchtlich. Die Menschen, diedieses kostenlose Seminar im Schaukasten-Theater besuchten, erhielten eine Visiondarüber, wie uns diese Technologie mit derZeit alle betreffen wird. Die Modelle, diealle von jungen Leuten entworfen wurden,zeigten, wie Konzepte für die Präsentationeines Kunden geplant, entworfen,hergestellt und gedruckt werden konnten.Eine der Anwendungen, die hierabgebildet ist, war ein Modell von Piran,die das geografische Relief zeigte. Es wurdeentworfen, um den Städteplanern dabei zuhelfen, diese malerischen Bereich vonSlowenien zu visualisieren und damit ihreIdeen besser zu präsentieren. Ein zweitesModell (auch abgebildet) ist einmultifunktionelles medizinisches mobilesHandygerät mit einem integriertenFunktionssystem zur Feststellung undErfassung der Lebensfunktionen undBlutgruppe eines Patienten. Dies stellt eineffektives und leistungsfähigesDiagnosewerkzeug für Mediziner dar.

Leider werden die Fotos der Qualität derModelle und dem Druck nicht ganzgerecht, denn beides war ausgezeichnet.Gut gemacht Edvard Stenard, David Skirlund CESdT und danke für Ihre Vision unddass Sie uns einen kleinen Vorgeschmackdavon gaben, was die Zukunft bringt.

Eins der tollen

3D-Modelle, die

auf dem

slowenischen

Druckforum

ausgestellt

wurden.Der Stand von PSSiDC auf der Ausstellung Euro-Reklama. Von links nach rechts: Chris Smith, Michel Caza, Jacek Stencil von

PSSiDC und Ludovit Bartos, der Geschäftsführer des slowakischen Verbandes.

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FESPA WORLD SUMMER/06 15

CHRIS’S RUBRIK

DMIBhargav Mistry, der geschäftsführendeDirektor von Grafic Flextronica undPräsident des Siebdruckverbandes vonIndien (SPAI), ein angeschlossenes Mitgliedder FESPA, hat in ein großes Projekt inIndien investiert, das für alle, die mitSiebdruck zu tun haben, vonbeträchtlichem Nutzen sein wird,einschließlich der Firmen, die an einemExport nach Indien interessiert sind.

Nach Bhargavs Vater DMI (DhirubhaiMistry Institute) genannt, liefert dasInstitut erstklassige Einrichtungen fürNeulinge und erfahrene Drucker. DasInstitut enthält einenDemonstrationsbereich für Graficasholistische Auswahl an Maschinen undLösungen; eine Druck-, Ausbildungs- undTrainingseinrichtung für Studenten undFachleute sowie einen Konferenzraum undGeschäftseinrichtungen für PR- undMarketingzwecke.

Durch diese Initiative werden dieStudenten ermutigt in denSiebdruckbereich zu gehen, indem sieZugang zur neuesten verbessertenTechnologie erhalten, so dass Indienhochqualifizierte Praktiker erhält.

Die Ausbildung ist kostenlos, man bietetden Studenten eine Rückzahlung, wennihre Ausbildung abgeschlossen ist. Zuerstmüssen die Studenten ca. ?465 zahlen unddafür eine praktische Ausbildung zwischendrei bis sechs Monaten absolvieren.Danach folgt eine Arbeitszeit von einemJahr in einer Firma in der Nähe ihrerHeimatstadt. Wenn sie ihre Ausbildungbeendet haben, erhalten sie ein Zeugnisüber die Vollendung ihrer Lehre. In diesemStadium wird ihnen ihre Einzahlungwieder erstattet.

Sie denken sich vielleicht, warum solldie Ausbildung kostenlos sein? Es wirdjedoch erwartet, dass Anreiz einerkostenlosen Ausbildung mehr junge Leute

ermutigt, in diesen Bereich zu gehen. Dasist ein Plan, der sich vielleicht auch fürandere Länder in Zukunft lohnen könnte.

Bhargav ist außerdem bestrebt,europäischen Firmen Zugang zuEinrichtungen nach neuestem Stand derTechnik zu verschaffen, einschließlichAusstellungs- und Konferenzräume,zusammen mit ausgebildetem Personal,damit sie ihre Produkte undDienstleistungen potentiellen Kunden aufdem indischen Kontinent anbietenkönnen.

Weitere Informationen hierüber findenSie auf der FESPA-Website unter:www.fespa.com

Serbisches Seminar und neuerAusstellungsraumDas FESPA-Präsidiumsmitglied GyorgyKovacs (aus Ungarn) zollte dem serbischenGeschäftsführer Dusan Golubovic bei deroffiziellen Eröffnung dieses neuenAusstellungsraums in Belgrad Anfang Maiseine Anerkennung. Das fand währendeines zweitägigen Seminars statt, zu demjeden Tag ungefähr 30 Teilnehmer kamen.

Nach einer Begrüßungsrede von Dusanerklärte Gyorgy, wie wichtig Seminare sindund dass die FESPA derartige Projekte sehrgerne unterstützt.

Gyorgy selbst war für die aktiveWerbung für Seminare, Workshops undMini-FESPAs in Osteuropa zuständig, vondenen viele sehr erfolgreich waren.

Zu den Rednern auf der Mai-Veranstaltung gehörten Hans Bense vomholländischen Büro desMaschinenherstellers A.W.T. und dieBrüder Scarltritt der italienischen FirmaE.T.S.

Die Präsentationen über Stoffdruck –Direkt-, Transfer, Sublimations- undSpezialeffektedruck – sowie metallischeAnwendungen wurden sehr gutaufgenommen und insgesamt warb dieVeranstaltung erfolgreich für Siebdruck,die FESPA und Dusans neues Geschäft.

Technischer Frage- undAntwortserviceObwohl unvoreingenommenerExpertenrat über die Haupttechnologien inunserem Bereich schwer zu bekommen ist,sollte dieses Problem die Mitglieder dernationalen Verbände der FESPA (undangeschlossene Verbände) nicht mehrlange betreffen. Mittlerweile dürften alleihre Passwörter (von ihren nationalenVerbänden) erhalten haben, so dass sie

Zugang zum Bereich „nur für Mitglieder“der FESPA-Website erhalten, wo sie jedefachliche Frage über Sieb-, Digital- undTampondruck stellen können. DieAntworten werden durch E-Mail geliefert –normalerweise innerhalb von 24 Stunden,nachdem die Frage gestellt wurde. Und derService ist völlig KOSTENLOS!

Warum versuchen Sie es nicht schonheute? Wenn Sie Ihr Passwort noch nichterhalten haben, dann setzen Sie sich bittemit ihrem Verbands-Geschäftsführer inVerbindung oder senden Sie mir eine E-Mail unter: [email protected]

TürkeiDer Mangel an genügend ausgebildetem,

qualifizierten Personal in derAußenwerbung ist ein Hauptproblem derTürkei. Mittlerweile sind endlich dieBemühungen von ARED um dieAusbildung von qualifiziertem Personal fürden Siebdruckbereich, wie in demArbeitsplan von diesem Jahr geplant,zufriedenstellend gelaufen.

Im letzten Jahr stellte ARED einenAntrag über ein „Außenwerbungs- undSiebdruck-Programm“ an der Izmir AegeanUniversity Vocational Studies School undübernahm es, für alle benötigten

Werkzeuge und Geräte für die Ausbildungund sogar für eine Anstellung danach zusorgen. Außerdem sollte eine detaillierteUntersuchung über die Lage derAußenwerbung in der Türkei folgen. DasErgebnis war, dass die Handwerkskammerin Izmir einen finanziellen Beitrag von?100.000 versprach und dieMitgliederversammlung des Rates fürHöhere Ausbildung in der Türkeigenehmigte das Projekt, das im Schuljahr2006-2007 stattfinden wird. Das Geld wirdfür Klassenräume, Labors, Workshops etc.verwendet. Folglich werden die ersten 40Studenten ihr Studium später in diesemJahr beginnen. Die FESPA kann vielleichtdurch einige der vom Projekt-Komiteegeplanten Aktivitäten helfen, wenn einAntrag gestellt und unterstützt wird.

FESPA WebsiteIch hoffe, wenn Sie diese Ausgabe derFESPA World lesen, ist unsere verbesserteWebsite fertig und ins Internet gestellt,nachdem einige Änderungen in Inhalt undLayout gemacht wurden. Diese Website isthauptsächlich für FESPA-Mitgliederentworfen worden. Wenn Sie alsoirgendwelche Ideen oder Vorschlägehaben, wie sie weiter verbessert werdenkönnte, dann lassen Sie es mich bittewissen.

So, das wär’s für diese Ausgabe, docherwarten wir weitere Projekteinreichungenfür eine große Anzahl von Aktivitäten imSommer, über die ich beim nächsten Malberichten werde. Wenn zwischenzeitlichjemand mehr übe FESPA-Aktivitätenerfahren will, dann setzen Sie sich mit mirin Verbindung, vorzugsweise durch E-Mailunter: [email protected]

(Von links nach rechts)

Herr Erkan Güldogan / Say Sign Company, ARED Mitglied

Prof. Dr. Ülkü Bayindir / Rektor der ägäischen Universität

Akin Kazancoglu /Vize-Präsident der Handelskammer, Izmir

Birol Fedai / Sistem Print Company, ARED Präsidiumsmitglied.

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16 FESPA WORLD SUMMER/06

NACHRICHTEN AUS DEN VERBÄNDEN

Der neue Verband, dessenPräsident Claudio Frassinelli vonFrassinelli Serigrafia ist, hat einPräsidium mit elf Mitgliedern,bestehend aus vier Zulieferern(Saati; Chiossi e Cavazutti; Grafcound Kiian), sechs Druckereienund einem Vorstand. DerVerband hat bereits Mitgliederaus der Toskana, Puglia, Piemont,Lombardei, Veneto, Friaul, EmiliaRomania und Campagna, so dasser italienische Drucker undZulieferer überall im Landrepräsentiert.

Der FESPA-GeschäftsführerNigel Steffens erläutert: „Italienhat eine dynamische, kraftvolleSieb-, Schilder- und Digitaldruck-Gemeinschaft und wir von derFESPA sind begeistert, dass dieLieferanten von Druckdienstenwieder auf eine engagierteOrganisation zählen können, diesie unterstützt. Das neue Team

bei SIOTEC ist engagiert,konzentriert und freut sichdarauf, an FESPA-Aktivitätenteilzunehmen. Wir möchten alleDrucker in Italien ermutigen, dieOrganisation zu unterstützen.

Neben den nationalenInitiativen zur Unterstützung derUnternehmen, die von SIOTECselbst angeboten werden, habendie Mitglieder des neuenVerbandes auch Zugang zu denverschiedenen Ausbildungs-,Trainings- und praktischenEntwicklungswerkzeugen durchdie FESPA. Dazu gehören diebeglaubigte PDF-Software inVerbindung mit Enfocus, FESPAsOnline-Training und–Ausbildung, der neue FESPA-Onlineservice über technischeFragen und Antworten und vieleandere internationale Projekte,die zur Zeit in der Entwicklungsind.

Der Geschäftsführer vonSIOTEC, Massimo Poli, erläutert:„Als gemeinnützige Organisationkann SIOTEC denMitgliedsfirmen eine positiveAlternative zu wirtschaftlicherIsolation bieten, sie erhaltenZugang zu neuen Möglichkeiten,öffnen Türen innerhalb desMarktes und erweitern dasBewusstsein über die Fähigkeitendes Sektors.

„SIOTEC begrüßt die Vorteileund Verantwortung, die dieMitgliedschaft bei der FESPA mitsich bringt. Durch die FESPAkann SIOTEC einen laufendenDialog mit gleich gesinntenOrganisationen weltweit aufrechterhalten, angefangen in Europa.Die italienische Sieb- und

Digitaldruckgemeinschaft istkraftvoll und entwickelt sichschnell und wird von vielen alspositive internationaleBezugsgröße betrachtet. Dieitalienischen Drucker benötigenjedoch frische Ideen undRessourcen von andereneuropäischen Mitspielern, dieihnen helfen die heutigenwirtschaftlichenHerausforderungen anzunehmenund ihren erstklassigen Rufwieder herzustellen. MeinerMeinung nach ist die FESPA fürSIOTEC was die EU für Italien ist– man schafft es unmöglich ohnesie.“ Die Website der neuenOrganisation finden Sie unter:www.siotec.it

Die FESPA hat einen neuen italienischennationalen Verband mit sofortiger Wirkung in dieOrganisation aufgenommen. SIOTEC (SerigrafieItaliane Organizzate Tecnologie Correlate) mit Sitzin Mailand wurde von den italienischen Behördenim Februar dieses Jahres anerkannt.

Die FESPA begrüßtItalien

Alex de Gelsey verließ seine ungarische Heimat1946 und ging nach England, um dertyrannischen kommunistischen Herrschaft zuentfliehen, seine Ausbildung und Leidenschaftfür Wissenschaft und Farbfotografie zu verfolgen.Nach Abschluss seines Studiums an derUniversität von Cambridge trat er in dieForschungsabteilung von Kodak ein. 1951 verließer Kodak, um sein eigenes Untenehmen zugründen, die Photo Colour Laboratories, diespäter zu Sericol wurden. Nach dem Erwerb vonSericol durch Burmah Castrol im Jahr 1983 warAlex noch als Vorsitzender von Sericol und alsgeschäftsführender Direktor von BurmahChemicals aktiv.

Durch seinen unternehmerischen Führungsstilmit Konzentration auf Produktentwicklung, seinedem Kunden zugewandte Mentalität,zielbewusste Entschlossenheit und großen Stolzauf die Leistungen von anderen baute er eine

Firma auf, die zum uneingeschränkten Führer derSiebdruckbranche wurde. Alex ging alles inseinem Leben mit Tatkraft, Begeisterung, großerEnergie und viel Erfolg an. Zusätzlich zu seinerKarriere bei Sericol war er in England undUngarn sehr aktiv für die Allgemeinheit tätig. Erwar Vorsitzender von einigen regionalenstädtischen Ausschüssen in England. Er wurdevon der Königin als Commander of the BritishEmpire (CBE) geehrt und zum stellvertretendenLord Lieutenant of Kent ernannt.

In Ungarn und England arbeitete erunermüdlich, um den Arbeitslosen durch dieFörderung der Small Business Foundation(Stiftung für kleine Unternehmen) undEnterprise Agencies zu helfen. Der Prinz vonWales würdigte seine Arbeit und der Präsidentvon Ungarn verlieh ihm zwei Orden inAnerkennung seiner Bemühungen. Wir werdenihn sehr vermissen.

Alex de Gelsey CBE, DL

Alex de Gelsey, derGründer desFarbenherstellersSericol, Broadstairs,starb am Sonntag,16. April 2006.

NACHRUF

SIOtec Von links nach rechts: Alberto Consalter, Agostino Musitelli, Emanuele Albani, Kiian -

Claudio Frassinelli, Paolo Lorusso, Daniela Rizzardi (Saati), Massimo Poli, Ugo Chiossi (Chiossi e

Cavazzuti), Roberto Posarelli, Gianpaolo Coin (Grafco), Paolo Santi.

Page 13: FESPA WORLD Issue 44 - Deutsch

TERMINKALENDER 2006/7

Wenn Ihre Veranstaltung auf

dieser Seite erscheinen soll, dann

senden Sie bitte vollständige

Informationen über E-Mail an Val

Hirst unter:

[email protected]

SIGN Africa16. – 18. August 2006 Sandton Convention Centre,JohannesburgAusrichter: Practical PublishingTel: ++27 11 609 8899Email:[email protected]

FESPAMitgliederversammlung14. - 15. September 2006, Bratislava, SlovakiaRadisson Carlton Hotelwww.fespa.com

Visual CommunicationEurope20. – 22. September, 2006Hall 7/3 Paris Expo Porte deVersailles, ParisAusrichter: Reed ExhibitionsTel: ++31 (0)147 56 24 33e-mail:[email protected]

SGIA 200626. - 29. September, 2006Las Vegas convention CentreLas VegasAusrichter: SGIATel: 001 220 313 489Fax: 001 703 369 1328e-mail: [email protected]

Visual Communication -Graphic Arts & PackagingBalkan trade expo.Oktober 2006 – Datum wird nochbekannt gegebenSaloniki, NordgriechenlandAusrichter: Materia GrigiaTel.: +30-210-3640197 (2 Leitungen)Fax: +30-210-3608903

17. EuropäischesSiedruckertreffen12. – 14. Oktober 2006 Bregenz, ÖsterreichAusrichter: Glatz Schilder GmbHKontaktadresse: Alexander Eberle/KurtKusternigTel: +43 5574 802 806e-mail: [email protected]

PRO Sign 200619. – 21. Oktober 2006 AusstellungszentrumFrankfurter Messe, FrankfurtAusrichter: Reed ExhibitionsTel: +49 (0) 211 90191-128Fax: +49 (0)211 90 191-138e-mail: [email protected]

Visual Communication Italia9. – 11. November 2006 Mailänder Messe, Mailand, ItalienAusrichter : Reed ExhibitionsTel: ++ 0744 400544Fax: ++ 0744 403708e-mail:[email protected]

Screen Printing & SignsChinaDigital Printing China 200616. - 19. November, 2006INTEX Exhibition Centre, NingboCity, Zhejiang Province, ChinaAusrichter: CSGIATel: 86 10 84043402 Fax: 86 10 64034996 e-mail: [email protected] www.csgia.org

Sign Istanbul, InternationalDigital & OutdoorAdvertising Fair,7. – 10. Dezember 2006Tuyap Beylikudzu, TürkeiAusrichter: IFO ISTANBUL FairOrganizationTel: 90 212 2757579Fax: 90 212 2883611e-mail: [email protected]

FESPA 2007 5. – 9. Juni 2007Messe Berlin, BerlinAusrichter: FESPATel: +44 1737 229 727Fax +44 1737 240 770 e-mail: [email protected]

FESPA World Expo India 20077. – 9. Dezember 2007Pragati MaidanNeu Delhi, IndienAusrichter: FESPAwww.fespa.com

FESPA Digital Printing Europe20081. – 3. April 2008 Geneva Palexpo,Genf, SchweizAusrichter: FESPAwww.fespa.com

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STELLUNGNAHME

18 FESPA WORLD SUMMER/06

Erst kürzlich zeigte sich dasESMA-Komitee für Gesundheit,Sicherheit und Umweltschutzsehr besorgt über Farben und

andere Chemieprodukte für die Sieb- undSpezialdruckmärkte, die in Europa verkauftwerden und von außerhalb Europasstammen. Wir starten eine Initiative mitdem Ziel, sowohl unsere Mitglieder alsauch die FESPA-Mitglieder über dieProbleme zu informieren, die auf uns zukommen und gleichzeitig informieren wirunsere Kunden über die potentiellenGesundheitsrisiken für ihre Angestellten.Wir informieren ebenfalls die Presse undandere Fachverbände und nehmenEinfluss auf Mitglieder des EuropäischenParlaments und Staatsbeamte inentsprechenden Komitees.

Das Problem ist folgendes. Uns allenwurde auf der FESPA 2005 in Münchenklar, wie stark der Konkurrenzdruck ausAsien für europäische Hersteller vonChemikalien ist. Besonders dieFarbenhersteller waren sich derEinführung von einer großen Auswahl anSieb-, Tampon- und Digitaldruckfarbendurch asiatische Hersteller auf demglobalisierten Markt bewusst.

Es wird vermittelt, dass es darum geht,je billiger die Produkte, desto besser ist esfür den Anwender, gleichgültig obmögliche Risiken für den Kunden und dieUmwelt bestehen.

Lassen Sie uns den Tatsachen ins Augesehen. Die Etikettierung vieler dieserProdukte ist gemäß den EU-Gesetzenentweder falsch oder fehlt völlig, währenddie europäischen Sicherheitsdatenblätterebenfalls entweder falsch, unvollständig

sind oder völlig fehlen. Die Inhaltsstoffesind zweifelhaft und sind wahrscheinlichnicht in Europa getestet und nach deneuropäischen Listen EINECS und ELINCSfür chemische Stoffe genehmigt wordenoder stimmen nicht mit den verfügbarenREACH-Vorschriften für Kontrollen beiChemikalien überein.

In den europäischen Gesetzen, die fürESMA-Mitglieder gelten, sind alle dieseThemen klar geregelt, dieverantwortungsbewusste Hersteller vonchemischen Präparaten gemacht und inEuropa verteilt haben und die denAnwender schützen sollen. Es gibt jedocheinen Mangel an Durchführungsverfahrender örtlichen Behörden. Bereits an derGrenze begegnet uns ein völliger Mangelan Kontrolle der eingeführten Stoffe undPräparate von außerhalb Europas. Diestrifft jedenfalls auf Deutschland zu, dochauch für viele andere der 25 Mitglieder derEU.

Betrachten wir das Beispiel derDruckfarben, Herkunftsland: DieVolksrepublik China. Das Einzige, an demder Zöllner interessiert ist, ist die Zolltarif-Nummer. Wenn er diese Nummer hat,dann bewertet er derartige Druckfarben, sodass das Zoll- und Steueramt in der Lageist Zoll zu erheben, bevor sie ohne weitereKontrollen an den Importeur gehen.

Somit kommen die Produkte leicht inunsere Länder, mit oder ohneEtikettierung, mit oder ohne Gesundheits-und Sicherheitsdatenblätter und mit oderohne Übereinstimmungsbescheinigungengemäß den Zulassungen der Inhaltsstoffein den Listen für chemische SubstanzenELINCS oder EINECS. Der Importeur (der

oft das Gesetz nicht kennt oder nichtkennen will) bringt das Produkt auf denMarkt, also zum Kunden, dem Drucker.

Um sicher zu stellen, dass alle Importemit dem Gesetz übereinstimmen, hat jedesLand eine Behörde, die gewährleisten soll,dass die Firmen, die auf diese Art undWeise Handel treiben, alle aktuellenGesetze und Vorschriften erfüllen. InDeutschland ist es dieHandelsüberwachungsbehörde, in Englandist es die Gesundheits- und Sicherheits-Exekutive. Doch diese Behörden werdenerst aktiv, wenn bereits ein Prozess gegeneinen derartigen Importeur angestrengtwurde, besonders wenn der Verdacht einesBruchs der Gesetze und Vorschriftenbesteht. Doch ist das für einen Siebdruckerohne genaues und präzises Wissen sehrschwer durchzuziehen.

Das letzte Glied der „Lieferkette“ ist derKunde, der Drucker. Gemäß den geltendenVorschriften darf er ein Produkt ohnefehlendes Sicherheitsdatenblatt und ohneentsprechende und korrekte Gesundheits-und Sicherheitsetikettierung nichtbenutzen oder auch nur annehmen. DieAnweisung für eine korrekte Etikettierungist immer genau imMaterialsicherheitsdatenblatt beschrieben.So handelt es sich entweder ummangelndes Wissen oder völligeUnkenntnis von vielen Druckern zudiesem Thema, die somit die Gesundheitund das Leben ihrer Angestellten riskieren,weil sie einfach nicht wissen, dassderartige Regeln und Vorschriftenexistieren.

Die Behörde für Sicherheit amArbeitsplatz jedes europäischen Landes ist

Dr. Sem Seaborne, Vorsitzender des ESMA-Komitees für Gesundheit, Sicherheit undUmweltschutz warnt jeden vor chemischenProdukten, die von außerhalb Europas kommen.

Making a stink about ink!

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STELLUNGNAHME

für die Aufklärung der Kundenverantwortlich. In Deutschland ist das BGDruck und in England HSE. Dochkontrollieren diese Behörden nur gemäßihrem normalen Besuchsplan. Ein Weg,um das Thema zu forcieren und dieKontrolle zu liefern, die der Druckerbenötigt wäre, derartige Anwender, diegegen das Gesetz verstoßen, anzuzeigen.Wir alle wissen, dass es sich um einschwieriges Thema handelt: Indemderartige Kunden aufgezeigt werden,können wir bestimmt nicht dasWohlwollen gewinnen oder erhalten.

Deshalb glauben wir, dass es der bessereWeg ist, die Kunden über ihre laufendenVerpflichtungen zu informieren. Somitversuchen wir jeden in der Lieferkette undbesonders den Drucker zu ermutigen,Großhändler/Importeure von chemischenProdukten identifizieren zu helfen und sieden Behörden zu melden, wenn dieProdukte nicht richtig etikettiert sind oderfalsche Informationen tragen. Schließlichsetzen diese Firmen ihre Arbeiter, Kollegenund die Umwelt Risiken aus.

Alle ESMA-Mitglieder haben sich beiihrem Beitritt zum Verband verpflichtet,den Verhaltenskodex der ESMAeinzuhalten. Jetzt helfen Sie uns bittedabei, diejenigen zu erkennen und zuverfolgen, die sich dafür entschiedenhaben, unsere Gesetze und Vorschriften inEuropa nicht einzuhalten.

Um Sie dabei zu unterstützen dieBehörde in Ihrem Land zu finden, die dieGesetze und Vorschriften in Bezug auf denVerkauf und Verteilung von chemischenProdukten kontrolliert, haben wir einevollständige Liste der europäischen

Behörden pro Land vorbereitet, so dass Siewissen, an wen Sie sich wenden können.Die Liste erhalten Sie einfach unterwww.esma.com

Nur wenn Sie derartige Informationenliefern, können die Gesundheits- undSicherheitsbehörden in Ihrem Land diesenFall aufnehmen und verfolgen.

Wir müssen zusammen handeln, bevorwir mit einer Flut an billigen undschmutzigen Produkten gefährdet werden.

Es muss unterstrichen werden, dass dieESMA-Mitglieder nicht per se gegenKonkurrenz aus außereuropäischenLändern sind. Unser Aufruf hat nichts mitProtektionismus zu tun. Seriöse,verlässliche und gesetzestreue Herstellerwie die ESMA-Mitglieder scheuen keineMühe, um die aktuellen Gesetze undVorschriften für den Verkauf vonchemischen Produkten in Europa zuerfüllen, wozu einige unserernichteuropäischen Konkurrenten einfachnicht willens sind.

Helfen Sie uns, Europa zu einemsichereren und gesünderenArbeitsumfeld zu machen. ”

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Wie ist Ihre Meinung zumImport von billigenChemikalien? Kennen Sieeine Horrorgeschichte oderhaben Sie eine positiveErfahrung gemacht, die Siegerne mitteilen möchten?Wenn ja, dann mailen Siean:[email protected]

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Während der drei Tage der Ausstellungkamen über 12.000 Besucher zum RAI,Amsterdams Ausstellungszentrum, um dieneuesten Produkte und Dienstleistungenanzusehen, die von 234 führendenHerstellern und Zulieferern aus demDigitalbereich angeboten wurden. DerErfolg der Ausstellung war zumindest füreinige noch überraschender, da die FESPAzum ersten Mal in ihrer 43-jährigenGeschichte eine reine digitaleVeranstaltung ausrichtete. Als die Pläne fürdie Ausstellung zuerst im letzten Jahrbekannt gegeben wurden, bezweifelteneinige den Wert einer neuen Ausstellungin einem bereits überfülltenAusstellungskalender im Frühjahr.

Die Ausstellung wurde jedoch sofort vonpotentiellen Ausstellern angenommen unddie FESPA hatte die gesamte verfügbareStandfläche Ende März verkauft undbegann eine Warteliste. Dem RAI gelang esjedoch weitere Flächen zur Verfügung zu

stellen, so dass alle Firmen auf derWarteliste noch einen Platz bekamen.

Doch trotz dieser Begeisterung auf Seitender Aussteller war die große Frage –würden auch Besucher kommen.Glücklicherweise war die Antwort einlautes JA.

In den drei Tagen kamen 9317individuelle Besucher aus 103verschiedenen Ländern nach Amsterdam,von denen viele die Ausstellung an mehrals einem Tag besuchten. Insgesamt betrugdie Teilnehmerzahl fantastische 12.323und die Hallen 8, 9 und 10 des RAI warenbis zum Bersten gefüllt und dieAtmosphäre war wirklich aufregend. DieBesucher beschrieben die Ausstellungabwechselnd als „kraftvoll“ und „toll“ undzumindest ein erfahrenerAusstellungsbesucher bestand darauf, dasses die beste Ausstellung sei, die er je erlebthabe. Die Besucher zeigten wirklich keinAnzeichen einer Ausstellungsmüdigkeit.

Stattdessen nahmen sie eifrig dieGelegenheit wahr, die Angebote zuüberprüfen.

Dazu gehörten 12 kostenlose Seminareund Produktpräsentationen, die in einemspeziell errichteten Ausstellungstheater vorOrt stattfanden. Andere entschieden sichfür das niveauvolle Konferenzprogrammder FESPA, das am zweiten und dritten Tagder Ausstellung stattfand und nichtweniger als 22 erstklassige Rednersprachen über jeden Aspekt desDigitaldrucks.

Wenn Sie die Ausstellungbesuchten, dann können Ihnen diefolgenden Seiten alsGedächtnisstütze dienen oder wennsie einfach aufholen möchten, wasSie verpassten, dann finden Siemeine Ausstellungs-Höhepunkte undMark Goddens unnachahmlicheReaktion auf die Veranstaltung aufder nächsten Seite.

www.fespadigital.com

The Blockbuster!Es war kaum zu glauben, dass nach weniger als einem Jahr seit der

rekordbrechenden Ausstellung FESPA 2005 in München die FESPA wieder eine

wirklich tolle Veranstaltung organisieren konnte – die FESPA Digital Printing Europe.

RÜCKSCHAU AUF DIE FESPA DIGITAL PRINTING EUROPE

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FESPA Digital Printing Europe 2008Am letzten Tag der Ausstellung brachen die Aussteller bereits überden FESPA-Stand herein, um ihre Teilnahme an der nächsten FESPADigital Printing Europe zu sichern. Geplant für den 1. – 3. April 2008findet die Veranstaltung im Geneva Palexpo, Schweiz, statt, eineminternationalen Ausstellungszentrum, das in nur zehn Minuten zuFuß vom Flughafen zu erreichen ist. Ideal gelegen am Ufer desgrößten Sees in Zentraleuropa, ist Genf eine schöne Stadt, die denBesuchern viel zu bieten hat. Es gibt 130 Hotels mit 14.000 Betten undausgezeichnete Verbindungen via Luft, Bahn und Straße von denmeisten europäischen Städten aus. Außerdem ist der Stadtverkehr inGenf während der FESPA Digital 2008 für alle Besucher und AusstellerKOSTENLOS.

Weitere Informationen unter: www.fespa.com

„Wir sind vom Interesse und Austausch aufunserem Stand überwältigt gewesen. DieAusstellung konzentriert sich auf „Digital“und unser Stand war laufend überfüllt....eswar wirklich eine fantastische Verkaufs- undMarketingmöglichkeit.“Gordon Hendriks, Marcom Manager

Benelux, Agfa

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AusstellungshöhepunkteEs gab so viel zu sehen und die Zeit war so kurz. Bei so einemverwirrenden Aufgebot an Geräten und Materialien kann es passieren,dass die Besucher einige der bemerkenswertesten Produkte verfehlten.Val Hirst auf Tour zu den Ausstellungshöhepunkten.

Da Fillink Technologies imvergangenen Jahr enormgewachsen war, kam es nichtüberraschend, dass sie sichentschied, auf der Ausstellungdrei neue Produkte zurVerwendung mit ColorSpanDisplay Maker, Mutoh Spitfireund NUR Fresco einzuführen.Für den Mutoh Spitfire führteFillink die erstenFarbenlösemittel in 220 ml und440 ml Kartuschen und inFlaschen mit 1 l, alle mit„Smart Card“, ein.

Auf dem VUTEk-Standkonnten die Besucher denneuen Fiery XF-RIP besichtigen,der mittlerweile zurStandardausrüstung allerVUTEk-Maschinen gehört,dann die neueumweltfreundlicheLösemittelfarbe BioVu und dasneue 600 dpi Modul für diePressVu UV 320/400Flachbettdruckmaschine, dasschärferen Text fürAnwendungen liefert, die ausder Nähe betrachtet werdenmüssen. VUTEk hat zusammenmit seinem exklusiven PartnerCodice das Double SystemControl Visual (DSCV) Static

and Dynamic Technologieseingeführt, das besonders zurErstellung von ins Auge fallendgrafischen Effekten für Innen-und Außenwerbung entworfenwurde.

NUR stellte ihre Rollenbeschickten und Flachbett-UV-Inkjetdruckmaschinenzusammen mit einer neuenRIP-Option und neuerlinsenförmiger 3D-Druckanwendung aus, dieHumanEyes Technologie-Software (menschliche Augen)für die Erstellung vonlinsenförmigen Inhalten,besonders linsenförmigenBedruckstoffen einschließt, plusder NUR Tempo II Flachbett-UV-Inkjetdruckmaschine.Damit kann eine Vielzahl anlinsenförmigen Produktenhergestellt werden, so dassDigitaldrucker neue undlukrative Märkte betretenkönnen. Das hochwertigeBildverarbeitungssystem derNUR Tempo II optimiert die3D-Druckqualität durch einegenau Ausrichtung zwischenBedruckstoff und Drucker.

HP führte auf der Ausstellungihre digitalen Drucklösungenvor, um die Siebdrucker dabeizu unterstützen, spannendeneue Möglichkeiten fürvariablen Datendruck,kostengünstige kleinereAuflagen und einen größerenRahmen für Kundenkreativitätzu liefern. Das aktuelleDruckerangebot von HP ist soumfassend wie immer für diegroßformatigen, Spezial-,breiten bis zu superbreitenDruckmärkte.

Die Begeisterung für dengroßformatigen InkjetdruckerJetPrint von Luscher war großund ein Besucher bestätigteseinen Auftrag am ersten Tagder Ausstellung. AndereBesucher werden in Kürze dieFabrik von Luscher in derSchweiz besuchen, um vor derAuftragserteilung Tests im Hausdurchführen zu lassen.

Durst kündigte einen weiterenRho UV-Inkjet-Drucker an. DerRho 600 Pictor ist einekompakte Version des Rho 600und verwendet dieselbeTechnologie wie andere Rho-

Drucker. Durst erläutert, dass essich um die erste preisgünstigeindustrielle UV-härtendeFlachbettdruckmaschine aufdem Markt handelt und dasssie besonders fürSchilderhersteller und kleinereDruckereien geeignet ist, diebereits einen gewissen Umfangan Flachbettaufträgen haben,ihn jedoch erweitern möchten.

Kleiner als die Rho 600 mit160 cm Breite enthält derPictor die bewährte QuadroArray Druckkopftechnologievon Durst und eignet sich idealfür den Druck von kleinenProdukten wie sie gewöhnlichvon Schilderfirmen hergestelltwerden. Diese Eigenschaft wirddurch eine Spezialsoftwareverbessert, die den Druck vonverschiedenen kleinenProdukten neben einandererleichtert und so dieProduktivität und den Gewinnmaximiert. Die extremkompakte Bauweise dieserbrandneuen Maschinebedeutet, dass sie leicht beimKunden zu integrieren ist.

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Fujifilm Sericol zeigte ihreeindrucksvolle Auswahl anInca-Geräten undVerbrauchsartikeln für breit-und superbreitformatigenDruck. Die Firma setzte eininternationales Team ein, umdie Besucher zu informierenund zu unterhalten, währenddie Geräte mit vollerProduktionsgeschwindigkeitliefen. Es gab viel Interesse ander Columbia Turbo undSpyder 320, besonders gut kamdie Erweiterung auf 6 Farbenund weiß für die Spyder 320 an.

Die Spühl AG präsentierte dieVirtu RS35 – eine 3,5 m breiteUV-Inkjet-Digitaldruckmaschine fürFlachbett und Rolle-RolleAnwendung und berichtete,dass sie zahlreiche Anfragennach Kundenvorführungenund Musterdrucken erhielt. Sieplant in Zukunft eine Reihevon industriellenDruckmaschinen einzuführen.

Matan Digital Printersführte den Matan Spot36 ein,ihren neuesten Drucker, der fürdie Produktion vonWegweisern, Verkehrsschildernund Fenstergrafiken entwickeltwurde. Der Drucker ist einegroßformatigere Version desMatan Spring und ist mitinnovativen dauerhaftenDruckköpfen ausgestattet,womit non-stopp bei hoherGeschwindigkeit

Qualitätsdruck geliefert werdenkann. Er kann bis zu zweiFarben in einem Durchgangdrucken, mit 400 x 1200Auflösung in Breiten bis zu 930mm und bietet eineDruckbreite von bis zu 924mm. Die Farbbänder für diesenDrucker sind in einem breitenSpektrum von Spotfarben,einem speziellen Verkehrsrot,Blau und Grün,schimmerndem metallischenGold und Silver, geätztem undundurchsichtigem Weißerhältlich. Sie liefert ebenfallseine große Auswahl anBedruckstoffen, einschließlichreflektierende Verkehrsmedien.

Der neue Jeti 3324 UV Rolle-Rolle-Drucker vonGandinnovations zog vielAufmerksamkeit auf sich.Dieser neueste sechsfarbigeDrucker hat 24 SpectraDruckköpfe undGeschwindigkeiten zwischen60 mÇ/Std und 98 mÇ/Std bei300 dpi. Mit der 600 dpiOption fangen dieDruckgeschwindigkeiten bei 33mÇ/Std an bis zu 60 mÇ/Std.Der Jet 3324 UVRTR wurde füreine große Anzahl vonverschiedenen Medienartenund praktisch jeden gerolltenBedruckstoff entwickelt.

Auf der Ausstellung hatte auchMacDermid ColorSpanGelegenheit seine neuesteFlachbett-UV-

Inkjetdruckmaschinevorzustellen, die ColorSpan9840UV. Die Maschine drucktauf harte Bögen oder flexibleRollen bis zu 2,5 m Breite und70 mm Dicke. Die 9840UVverfügt über einriemenangetriebenesMedienanlegesystem und 16elektrische Micro-Quadro PiezoDruckköpfe in 600 dpi, liefertechte 600 x 600 dpi Qualitätund Druckgeschwindigkeitenvon bis zu 75,4 mÇ/Std. DieDruckmaschine stellt dieAbkehr von den aktuellenMacDermid UV-Druckern dar,da sie ein riemenangetriebenesMedienanlegesystem mit 15Vakuumzonen besitzt, umgenaues und laufendes Anlegender Medien durch den Druckerzu gewährleisten, unabhängigvon der Bedruckstoffgröße,Platzierung oder Menge. ZweiHochleistungsrollentische von91 cm x 257 cm sind vorneund hinten angebracht, umBögen von 2,5 m Breite und 2m Länge verarbeiten zukönnen. Die Tische könnenleicht für die Beschickung vonRollenbedruckstoffen und einAufnahmesystem für flexible

Rolle-Rolle-Bedruckstoffeentfernt werden.

Die Gerber Solara UV2, die aufdem Spandex-Stand gezeigtwurde, zielt hauptsächlich aufSiebdrucker undSchildermacher, die einegrößere Vielseitigkeit undWertschöpfung suchen. Dieeinzigartigen sechs (CMGS plusViolett und Grün) UV-Farbender Solara UV2 erlauben völligneue Anwendungen, währendeine beträchtliche Anzahl anProduktionsschritten undWeiterverarbeitungsmaterialienwegfallen. Der Drucker kannleicht zwischen Flachbett- undRolle-Rolle-Druck wechselnund druck direkt auf eine großeAuswahl an harten undflexiblen Materialien bis zu 13mm Dicke und 152 cm Breite.Dazu gehören sehr harteBedruckstoffe und eine großeMenge an flexiblenMaterialien. Die soforttrocknenden UV-härtendenFarben liefern eine erhöhte UV-Widerstandsfähigkeit undAbriebfestigkeit ohneirritierende Gerüche oderschädliche VOCs.

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Wie viele orange Schnecken gab es auf derAusstellung?Ich sah nur zwei. Ich habe den Verdacht,dass es mehr gibt, doch die Art reist nur alsPaar. Der Eigentümer/Hirte derschleimigen Herde ist SnaiLtex, deshalbdie Schnecken. Die Firma stellte einenselbstklebenden Stoff aus; drucken undaufkleben. So einfach ist das. InAnbetracht dessen, dass das Publikum derFESPA alles druckt, was sich bewegt, dürftedas Telefon bei SnaiLtex mittlerweile nichtstillstehen. Anmerkung für SnaiLtex:Vielleicht können Sie nächstes Mal dafürsorgen, dass die Schnecken Klebe- oderFarbschleifspuren zum Stand hinterlassen.(Besuchen Sie www.snailtex.com)

Ich wette, dass Hans Tielen nur ungefährzwei Stunden in der Nacht schläft. Hansist die treibende Kraft hinter Décor Plusund sprüht nur so von Ideen. Er verkauftein originelles, äußerst attraktivesSortiment an Kartendisplayprodukten.Einige sind schachtelartig und klemmen ineiner endlosen Reihe von Größen undFormen zusammen; andere habengekrümmte Gesichter und schließen sichwie von Zauberhand zusammen, wenn sieaus ihren einengenden Packungen befreitwerden. Hans erhielt viele Anfragen vonFirmen, die seine Produkte nachdruckenwollten. Er lehnt sehr freundlich ab undzieht es vor, die Kontrolle über den Druckim Haus zu behalten. Diese Formel zahltsich für ihn und offensichtlich auch fürseine Kunden aus – denn sie alle kommenwieder und möchten mehr haben.(Besuchen Sie: www.decor-plus.com)

Sie werden einige Digitaldrucker auf derFESPA bemerkt haben, doch es besteht dieMöglichkeit, dass sie den übersehenhaben, bei dem ich wie festgewurzeltstehen blieb. Neben dem Eingang einer derkleineren Hallen versteckt stand eineunbekannte, kremfarbene Schachtel, dievon dem immer vergnügten Andrej Zuzekvon Pro Cadd aus Slowenien vorgeführtwurde. (Bitte entschuldigen Sie, dass ichdie Akzentzeichen ausließ, sie fehlen aufmeiner Tastatur). Sieht man AndrejsProdukte, dann signalisiert das Gehirn des

erfahrenen Ausstellungsbesuchers„....Fotokopierer – Fotokopierer....vermeiden, vermeiden!“ Großer Fehler. Eshandelt sich nicht um einen Fotokopierer,sondern um einen sehr raffiniertenDrucker, der folgendermaßen arbeitet.

Sie beginnen mit einer Idee für einenEntwurf, sagen wir einmal, es ist ein Krug.Sie entwerfen Ihren Krug mit einem 3DCAD-Programm, von denen es viele gibt.Sie drücken den Knopf zum Drucken undder Drucker arbeitet und steht dann still.Sie öffnen den Deckel, stecken Ihre Handhinein und holen den Krug heraus. Eshandelt sich nicht um ein Bild des Kruges,sondern um den Krug! Es kommt nochbesser. Der Drucker kann auch farbigeProdukte herstellen. Zum Beispiel einenorangefarbenen Ball. Oder eine blaueOrange, wenn Ihnen danach ist. EinAusstellungsstück von Andrej war eineGetriebegruppe. Eine Baugruppe von sechsGetrieben, die angeordnet in tief gerolltem3D auf einem weißen Rahmen waren.Elemente des Rahmens passten durch dasAchszentrum jedes Getriebes, kehrtenzurück um die Kante eines Würfels zuumreißen, der dann auf einen kleinenStänder mit einer runden Platte am Bodenangeordnet wurde. Jedes Rad hatte eineandere Farbe und der weiße Rahmen warunversehrt. Und hier kommt dasUnglaubliche, die Getriebe arbeitetenwirklich. Drehte man eins um, danndrehten sich alle. Nach dem Druckenwurde nichts montiert, es kam wirklich alsfunktionierende Maschine aus demDrucker.

Ich wünsche mir wirklich, dass ich soeinen Drucker gebrauchen könnte. WennSie auf der Ausstellung waren und ihnverpassten, dann sprechen Sie mit allenund beobachten Sie alles, was sichweiterhin tut. (Besuchen Sie: www.edo@ib-procadd)

Ich habe Leute beobachtet, die denMittelgang neben dem Madico-Standentlang sausten, dann abrupt stehenblieben und einige Schritte rückwärtsgingen. Warum? Madico hatte einerückseitige Folie an einem Fensterangebracht, dahinter war ein gedrucktes

Poster. Wenn man vorbei ging, dann sahman das Poster einen Moment lang klarund im nächsten Moment verschwand esin einem milchigen Nichts. Möglich? Ichwürde ja sagen. Ein animiertes Displayund der einzige sich bewegende Teil sindSie. Ich versuchte meine ausgefeilten,journalistischen detektivischenFähigkeiten an einem von Madicos Leuten,um herauszufinden, wie es funktionierte –er brach bald zusammen und erzählte esmir – es ist Magie.

Die FESPA-Besucher waren ebenfallsstark an der nächsten Generation ContraVision Muster auf dem Madico-Standinteressiert. Denken Sie an Contra Vision –und denken Sie an perforierte Folie – unddann denken Sie nochmals nach. MadicosProdukt ist eine exemplarischeDemonstration der guten Dinge, die sichergeben, wenn Contra Vision, dieKonstrukteure der Kunst, nur auf einerSeite durchsichtig zu sein, sich mit einergewaltigen Kompetenz in der Herstellungvon technischen Materialien zusammenschließen. Ja, Sie können ein auf einerSeite durchsichtiges Produkt erhalten, abernicht so, wie wir es kennen. (BesuchenSie www.madico.co.u, undwww.contravision.com)

In der Mitte von Aelloras FESPA-Standbefanden sich ihre Hybrid UV-gehärtetenJet-Farben. Ich erhielt meineProduktinformation von Aelloras PräsidentMichael Stoudt, der mir einen Musterdruckin weiß auf schwarzem, harten PVC zeigte,der zuvor gedruckt wurde – viel früher. DieDeckfähigkeit der weißen Farbe war besser,als alles, das ich zuvor gesehen hatte undzeigte sehr feine Details ohne dieglänzenden Artefakte, die normalerweisemit UV-Inkjetdruck in Verbindunggebracht werden.

Michael erzählte mir, dass das Mustervor ungefähr vier Stunden gedruckt wurdeund dass es bis jetzt nicht gehärtet war.Ungehärtete UV-Jetfarbe hat dieEigenschaft über die Oberfläche von nichtaufsaugendem Material zu schwimmenund bei aufsaugenden Bedruckstoffenauszulaufen. Die allgemeine Strategie beimDrucken ist hier, den Tropfen durch die

Digitale Detektive....Die Besucher brauchen oft die Nase eines Detektivs, um am besten bei einer großen, geschäftigen Ausstellung wie

der Digital FESPA wegzukommen. Doch wenn Sie sich die Zeit nehmen, jedem Aussteller einige Fragen zu stellen

und zu beobachten, was sich so tut, dann werden Sie unweigerlich mehr als nur das Offensichtliche erfahren.

Mark Godden ermittelt

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Härtung am Platz zu halten, indem dieHärtung einsetzt. Das war beim Aellora-Output nicht der Fall und doch gab eskein Auslaufen oder Aufsaugen.

Um sicher zu gehen, fuhr Michael mitseinem Daumen über den Output und derDruck wurde mit einem einzigen,verschmierten Strich entfernt. Diebemerkenswerte Farbe von Aellora wirdmit erhöhten Temperaturen von ungefähr70°C aufgebracht. Wenn die gesprühtenTröpfchen beim Kontakt mit demBedruckstoff abkühlen, dann ändert sichdie Viskosität und der Tropfenfunktioniert. Der Tropfen muss auch imFlug funktionieren, denn der Output sahgrundsätzlich gut aus.

Michael nahm mich dann mit zu seinerDruckstation und druckte auf einenschwarzen Bedruckstoff. Das Ergebnis wartoll und ließ sich nicht verschieben.Aelloras Hybrid UV-härtende Jetfarben in100% Vollton, enthalten keine VOCs oderentflammbare Lösemittel und sind inWeiß, Spot- oder Skalenfarben erhältlich.Wenn zu diesen Farben noch Aellorashochflexible SureFire Druckmaschinenkommen, dann haben Sie ein System, daszuverlässig auf mehr oder weniger jedenBedruckstoff druckt, einschließlich der fürTampondrucker bestimmten. DerUnterschied liegt darin, dass sie mit derAellora-Einrichtung das Bild bei jedemAbdruck ändern können. AellorasMuttergesellschaft ist übrigens Markem.Großartige Technologie undeindrucksvolle Empfehlung – finden Siemehr darüber heraus. (Besuchen Siewww.aellora.com)

Wenn Sie Werbedruck herstellen, dannsind die Chancen gut, dass Sie etwasdrucken sollen, das man an einem Fensteranbringen kann. Wie viel von Ihremverteilten Output schätzen Sie, wird imAnwendungsstadium vermasselt? Einigenwir uns einfach auf eine ganze Menge.

Drytac präsentierte ein Mittel gegenschlecht angebrachte, gedruckteFenstergrafiken. Es heißt WindowTac undbesteht aus einer Dauerhaftung auf einerklaren Polyesterfolie mit einer speziellenentfernbaren Haftstruktur auf der anderenSeite. Die dauerhafte Seite wird auf den

Druck aufgebracht, der dann an denAnwendungsort geschickt werden kann.

Wenn der Druck aufgebracht wird, dannunterstützt die Haftstruktur die leichteEntfernung der eingeschlossenen Luft undist sogar für kurze Zeit verschiebbar, sodass kleinere Verbesserungen erfolgenkönnen. Soll die Grafik nach einergewissen Zeit wieder entfernt werden,dann gelingt das sauber und einfach.Auf diese Art und Weise erhält der Druckmehr Wert, ohne dass das die Kosten vielerhöht. (Besuchen Siewww.drytac.com)

Natürlich kennt sich die Branche mitInkjet-Druckern aus dem Fernen Ostenaus. Ein neuer GCC kommt aus Taiwan. Ermag auf dem Inkjetmarkt neu sein, dochGCC ist eine Firma mit einer wirklichenEntwicklungsgeschichte und wohlverdientem Ruf. Sie haben viele Tausendihrer Schneideplotter verkauft, viele davonmit glänzenden Kundenmarkenzeichendarauf, zusammen mit ihren LaserProGravierern.

Mittlerweile ist die Firma auf demInkjetmarkt und hat sichungewöhnlicherweise für denEntwicklungsweg auf der UV-Straßeentschieden, angezogen von derFlexibilität der Bedruckstoffe und großenAuswahl an Hardware-Konfigurationsmöglichkeiten.

Da der Firma bewusst ist, dass die Farbeein kritischer Bestandteil ist, der sich aufLeistung, Zuverlässigkeit undGesamtqualität auswirkt, hat sie sichentschieden, Ihre Drucker auf Farben vonSericol auszurichten. Das ist ein Schritt,der klar ein Qualitätsbewusstsein bestätigt,das noch durch das Design der Maschinebestätigt wird.

GCCs neuer Inkjetdrucker ist derStellarJET 2500Uv. Wie die Modellnummerandeutet, kann der Drucker Materialien biszu 2,5 m Breite handhaben, und zwarsowohl harte als auch Rollenbedruckstoffeund kann die volle Breite des Materialsbedrucken. Die maximale Länge wirddurch den Medientyp begrenzt und im Fallvon harten Bedruckstoffen hat der DruckerAnlege- und Drucktische, die das Materialbefördern. Sie sind gegen den Anleger des

Druckers, ein laufendes, perforiertes Bandpositioniert, das vom Drucker unterSpannung gehalten wird. Das Band wirdwährend des Drucks laufend überprüft,während der Bedruckstoff, den es trägt, imVakuum gehalten wird. Das Vakuum wirdzu Beginn des Laufbetts entfernt, so dassder Bedruckstoff in sein Aufnahmebettrollt. Das Materialbeschickungssystem fasstleicht 100 kg.

Neben der Druckbreite von 2,5 m ist derDrucker über vier Meter breit. Diese Größehat einige sehr positive Vorteile in demintensiven Produktionsumfeld, in dem ersteht. Durch die Breite können bedeckteZugangspunkte an beiden Seiten desDruckers angebracht werden, die dieInstandhaltung sehr einfach machen, dader Zugang offen und genügend Platzvorhanden ist.

Der Appetit des StellarJET für Medien istsehr gesund. Er druckt auf praktisch jedenBedruckstoff bis zu ca. 50 mm Dicke. Erhandhabt ebenfalls empfindliche wie starkstrukturierte Bedruckstoffe wie Wellpappe.Es gibt keinen Oberflächendruckkontaktbeim StellarJET, so dass Materialien, dieandere Drucker einfach zerquetschenwürden, mit sehr gut aussehendenErgebnissen bedruckt werden. ImEntwurfsmodus kommt er auf 42 mÇ/Std,bei normaler Qualität kommt er ungefährauf die Hälfte. Weitere Qualitätsoptionenwie eine Auflösung von 720 dpi undausgezeichnete Ergebnisse sogar bei A4-Größen sind erhältlich – was für einen 2,5m breiten Drucker nicht schlecht ist.

Die Farbe wird während des Druckensim Druckkopfbehälter gefüllt und dasgeschieht völlig automatisch. Das Sericol-Sortiment enthält Weiß, das aufverschiedene Arten verwendet werdenkann – als Grundschicht oderOberflächenschicht, um wenn nötig dieFarbe des Bedruckstoff entsprechendauszugleichen.

Jeder, der einen 2,5 m breiten UV-Drucker sucht, hat nicht gerade eine großeAuswahl und der GCC ist eine Maschine,die auf jeder Einkaufsliste stehen sollte.(Besuchen Sie www.gccworldcom)

So, das war’s von mir, ich überlasseIhnen die restlichen Beurteilungen.

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Einsendungen werden abHerbst 2006 entgegengenommen, während dieErgebnisse durch einekompetente unabhängige Juryim Frühjahr 2007 bekanntgegeben werden.Einsendeschluss ist am 1.Dezember 2006.

Die Preise werden in einerspeziellen Awards-Veröffentlichung vorgestellt,wobei 32 der Gewinnerausführlich dargestelltwerden. Außerdem sind darinbis zu 250 empfohleneEinsendungen enthalten, dievon der unabhängigenPreisjury ausgewählt wurden.Diese Veröffentlichung wirdan Tausende von Design-Studios, Agenturen,

Werbeträger und Herstellervon Industriegütern verteilt,um den zukünftigen Marktfür Druckdienstleistungen zuerweitern und dieaußergewöhnlichen Projekteanzuerkennen.

Jeder Drucklieferant, derEinsendungen übermittelt,wird ebenfalls aufgeführt underhält ein kostenlosesExemplar derVeröffentlichung. DieGewinner erhalten 20Exemplare, die sie nachWunsch verteilen können.

Nigel Steffens, derGeschäftsführer der FESPA,kündigte den Wettbewerb anund erläuterte: „Es istoffensichtlich, dass sich dieDigitaldrucktechnologie

schnell entwickelt und dassden Druckern jetzt viele neueMöglichkeiten zur Verfügungstehen, besonders beiindustriellenDruckanwendungen. Mitdiesem einzigartigenAwardsprogramm liefert dieFESPA den europäischenDruckdienstleistern ein Forumfür die Erstellung vonNormen und erweitert diekreativen und technischenGrenzen im Digitalbereich.

Manel Martinez, dergeschäftsführende Managerfür Europa, den MittlerenOsten und Afrika von HPGroßformat sagte: „HP istdavon begeistert, FESPAsDigital Print Awards zufördern und dies ist ein Teil

von HPs Engagement fürInnovation und vorzüglicheLeistung im Digitaldruck undihrer laufendenUnterstützung fürDruckdienstleister und ihreKunden.

Der Wettbewerb bietet einegroße Plattform und zeigt dieAnwendungsmöglichkeitender aktuellen Technologie vonHP und anderenIndustriezulieferern undermutigt den Einfallsreichtumdes ganzen Marktes.“Weitere Informationenüber Kriterien undKategorien und zumHerunterladen derFormulare für dieEinsendung unter:www.fespa.com

FESPA Digital PrintAwards

Die FESPA kündigte auf der Ausstellung die Einführung der “FESPA Digital PrintAwards – Europe 2007” an, der Wettbewerb wird von HP gefördert. Der FESPA-Wettbewerb Digital Print Awards steht allen Druckern aus Europa offen, währendder langjährige traditionelle FESPA-Wettbewerb nur für Verbandsmitglieder derFESPA gilt. Um für das breite Spektrum des Digitaldrucks vorzügliche Leistungenund Anwendungsmöglichkeiten zu fördern, und zwar sowohl im gewerblichen alsaus industriellen Bereich, gibt es keine Einschränkungen bezüglich derverwendeten Geräte, Bedruckstoffe oder Farben.

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Unser erster Halt führt uns zuSIA Sietspiedes Serviss, wouns der Eigentümer AgrisSondori erzählt, dass seineLeidenschaft für den Siebdruckaus den frühen 90er Jahrenstammt, als er noch auf derUniversität war undWerbeposter fürMotorradveranstaltungendruckte. Agris setzte seineAusbildung bei einemdeutschen Siebdrucker fort,bevor er SIA Sietspiedes Servissim Jahr 1998 gründete. Diesesjunge Unternehmen ist mit dergleichen Geschwindigkeitgewachsen wie die lettischeWirtschaft gedieh und liefertseinen Kunden weiterhin einvolles Repertoire anDienstleistungen, einschließlichder Herstellung von Stickern,Abziehbildern, Etiketten undWerbematerial sowieindustrielleSiebdruckanwendungen. DieTatsache, dass einer ihrergrößten Kunden eininternationaler Hersteller ist, fürden die Firma ungefähr 40.000Stück pro Jahr druckt, zeigt denUmfang und die Qualität ihrerArbeit. In Lettland haben sichviele Siebdrucker auf einenBereich spezialisiert und da derGesamtmarkt zur Zeit ziemlichbegrenzt ist, müssen sie keinegroßen Geldsummen in dieneuesten Geräte investieren. BeiSietspiedes Serviss werden alleDruckvorstufenschritte manuell

ausgeführt und sie verwendeneine Kombination vonmanuellen undhalbautomatischenSiebdruckmaschinen. DieWeiterverarbeitung erfolgtaußer Haus. Agris bildet seineMitarbeiter selbst aus, doch wieandere Siebdrucker in ganzEuropa beklagt er sich über denMangel an kompetenten undqualifizierten jungen Leuten. Esscheint so, dass die jungenLeute in Lettland wie überallsonst überzeugt werdenmüssen, dass sich eineSiebdruck-Karriere lohnt.

Mit Blick auf die Zukunfthofft Agris, dass die örtlicheIndustrie durch Geldmittel ausder EU Impulse bekommt undes mehr Gelegenheiten für dieFirma gibt, ihr Können imBereich der industriellenDruckanwendungen zubeweisen. Er glaubt ebenfalls,dass seine Firma als Mitgliedder FESPA-Gemeinschaft in derLage sein wird, eine größereAnzahl von internationalenMöglichkeiten wahrzunehmen.

Reklamdruka liegt im Herzenvon Riga, Lettlands schönerHauptstadt, ist einer derführenden Siebdrucker in derRegion, der sich aufWerbedruck und –dekorationspezialisiert hat und besondersstolz auf seine Erfolge imBekleidungsdruck ist. Die Firmaarbeitet von einem modernen

Bürogebäude aus, in dem dieVerkaufs-, Marketing- undDesignabteilungen liegen,während der Druck in einerweiteren Einrichtung am Randeder Stadt erfolgt. Reklamdrukawurde 1994 gegründet, wirdvon Andis Sarkans geleitet undist zu einerzukunftsorientierten,dynamischen Firma geworden.

Da die meisten Aufträge derFirma keine sehr großenAuflagen haben, verwendet sieeine großformatige manuelleSiebdruckmaschine zusammenmit einer 12farbigen vollautomatischen SportsmanKarusseltextil-Druckmaschinevon M & R. Sie bietet auchTampondruck an und besitztbreitformatige Inkjet-Drucker,die durch eine Anzahl Gravier-,Stanz- und Offsetmaschinenergänzt werden. Die Firma hatebenfalls in Transfer- undStickgeräte investiert, so dass sieihre Dienstleistungen für ihreKunden erweitern kann.

Andis Sarkans erläutert:„Unser Siebdruckteam, das ausExperten in allenSiebdruckdisziplinen besteht, istdas größte im Land und wirsind stolz auf dieGeschwindigkeit und Qualitätunserer Arbeit.“ Zehn der 40Mitarbeiter der Firma sind inder Produktion beschäftigt undAndis beklagt sich nochmals,dass es immer ein Problem istneue Mitarbeiter zu finden. Das

wird noch durch die Tatsacheverstärkt, dass es in Lettlandkein offizielles Siebdruck-Ausbildungsprogramm gibt, sodass alle Mitarbeiter im Hausausgebildet werden müssen.

Zur eindrucksvollenKundenliste von Reklamdrukagehören Lattelkom (Lettlandsführender Mobilfonlieferant),Air Baltic und Zelta, die größteBrauerei und die Firma legtWert auf die Zusammenarbeitmit den Kunden. Andis fährtfort: „Wir haben sehr engeVerbindungen zu unserenKunden und sind fast eineweitere Abteilung ihrerMarketing-Teams.“ Zu einemkürzlich durchgeführten Projektfür eine führende Bank gehörteder Druck eines lebensgroßenModells des ersten lettischenGewinners einer olympischenMedaille. Glücklicherweise warReklamdruka sovorausschauend, dass sie aufeinen sehr dauerhaftenBedruckstoff druckten, denn dieKampagne war so beliebt, dassdas Modell laufend angefasstund fotografiert wurde.Reklamdrukas Arbeit für Zeltahat zugenommen; die Firmabegann mit dem Druck vonBierdeckeln, doch jetzt sind esviele andere Werbeartikel undZehntausende T-Shirts.

Reklamadruka ist stolz auf dieQualität ihres Drucks undglaubt, dass ihr großerVorsprung über die Konkurrenz

Nach dem Eintritt in die EU und der Gründung eines neuenMitgliedsverbandes der FESPA, dem Baltic United SpecialtyPrinting Association (BUSPA) für Sieb- und Digitaldrucker undZulieferer in Lettland, Litauen und Estland ist die Nachfrage nachgedruckten Schildern und Grafiken in die Höhe geschnellt. In derersten einer Serie über verschiedene europäische Märktebesucht FESPA World vier lettische Firmen.

BALTISCHE SCHÖNHEITEN

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daher rührt. Andis erklärt: „Wirverwenden nur besteQualitätsmaterialien und Geräteund für den Tampondruck sindwir der Meinung, dass dieMarabu-Farben die bestenResultate ergeben, die sowohlunser Siebdruckteam als auchunsere Kunden verlangen. DieKarussel-Druckmaschine vonM&R ist ebenfalls eine unsererbesten Investitionen und läuftfast täglich.“

Da die Eishockey-Meisterschaft in diesem Jahrnach Riga kommt, ist dieNachfrage nach Werbeartikelnund Druckprodukten riesig undReklamdruka hat ihreFähigkeiten und Professionalitäteingesetzt, um von derVeranstaltung zu profitieren.

„Was ich über Drucken gelernthabe ist, dass man mit denrichtigen Werkzeugen undTechniken sowie etwasWeitblick und viel Fleißwirklich erfolgreich sein kann“,sagt Raivo, der Magnum NTleitet. Zur Zeit hat die Firmaihren Sitz in einem tollen,farbenfreudigen Gebäude imZentrum von Riga, doch inKürze wird die Produktion inneue Gebäude außerhalb derStadt verlegt. Dieser Umzugwird durch die Installationeines neuen breitformatigenInkjet-Druckers von VUTEkbegleitet, dem ersten inLettland. Durch diesen Kauf

wird die Position der Firma alseiner der führendenDigitaldrucker in denbaltischen Staaten bestärkt. DieFirma wurde in den späten 90erJahren gegründet, als Raivo dieKunstfachschule verließ undeine Marktlücke entdeckte.Mittlerweile ist Magnum auf dieHerstellung von Beschilderungund großformatigenDigitaldruck für regionale undinternationale Kundenspezialisiert, einschließlich fürdie Nachbarländer Estland undLitauen. „Da Lettland, Estlandund Litauen zusammen eineBevölkerung von über 8Millionen haben, sprechen wirüber ziemlich großeDruckauflagen,“ erklärt Ravio.Er fügt hinzu, dass derDigitaldruck ein sehrkonkurrenzreicher Bereich wird,da sich viele Schilderherstellerin allen Ecken der drei Staatenniederlassen. Er glaubt jedochebenfalls, dass man eineMarktnische finden muss, auchwenn es relativ kostengünstigist eine Digitaldruckfirma zugründen. Er sagt: „Wenn wireine spezielle Marktnischehaben, dann können wir einegute Druckqualität undKundenservice bieten, was jetztbesonders wichtig ist, da wirmit internationalen Firmen zutun haben, die ihren Sitz inRiga, Tallin oder Wilnaerrichten, um die baltischeRegion abzudecken und die

natürlich Qualitätsarbeiterwarten.

Er fährt fort: „Zu einemgewissen Grad haben wir auchzur Nachfrage nachWerbematerialien in guterQualität beigetragen. Wir gehenunsere Geschäfte sehr modernund aktiv an – anstatt unseinfach zurück zu lehnen unddarauf zu warten, dass dieArbeit zu uns kommt. Wirglauben daran, dass wir nachdraußen gehen und selbstunsere Geschäftsmöglichkeitensuchen müssen.“

Offensichtlich hat auch dieInvestition der Firma in neueGeräte dazu beigetragen, ausder wachsenden Anzahl derpotentiellen Kunden Gewinnzu ziehen. Der neue VUTEk-Drucker wird die jetzige Anlagean ausgesuchten Mutoh-Druckern, einer McDermidColorspanFlachbettdruckmaschine undeinem Seal Kaschiergerätergänzen. Auf die Frage, ob erauch daran denken würde, eineSiebdruckmaschinehinzuzufügen, antwortet Ravio:„Nichts ist unmöglich.“

Die letzte Firma im lettischenQuartett ist Riga Sesoma.Gegründet im Jahr 1997 undvon Alvis Butans geleitet,gehört Rigas Sesoma zurSesoma-Sericomex-Gruppe,einem führenden Zulieferer vonGeräten und Materialien fürden visuellen

Kommunikationssektor inFinnland, Schweden, Litauen,Lettland und Estland, wo dieFirma mehr als dreitausendKunden bedient.

Rigas Sesoma vertritt inLettland viele internationaleHersteller wie Lechler, Rutland,Autoype, Sun Chemicals,Coates, M & R, VUTEk, Mutoh,ATMA und Siasprint, um nureinige zu nennen. Außerdemhat er mindestens 100Siebdruckkunden.

Alvis Butans fährt fort:„Natürlich stecken der Sieb-und Digitaldruck in denbaltischen Staaten noch in denKinderschuhen, doch da dieDrucker hier Zugang zu dergleichen Technologie wie ihreKonkurrenten in ganze Europahaben, wächst der Marktschnell.

Und es wird nicht mehrlange dauern, bis wir unserenRivalen in ganz Europaeingeholt haben.Weitere Informationen überdie Aktivitäten von BUSPAunter: Ms KristineZakalovska, Tel: +371 7501141 oder E-Mail:[email protected]

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a Raivo von Magnum NT.

b Die Art der Arbeit, die man im

allgemeinen in Lettland sieht.

c & d Eine Auswahl an Arbeiten

von SIA Sietspiedes Serviss.

e Kristine Zakalovska (BUSPA UND

Rigas Sesoma) und Herr Agris

Sondors, SIA Sietspiedes Serviss. a

d

c

be

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BLICKPUNKT AUSTRALIEN

Antipodischen Tagebuch

Im vergangenen März unternahm Michel Caza eine heroische Reise nach

Australien um nachzusehen, wie es den Sieb- und Digitaldruckbereichen im uns

diametral gegenüberliegenden Teil der Erde geht. Er teilt die vielen gesammelten

Einsichten in Auszügen aus seinem antipodischen Tagebuch mit uns.

Freitag, 3. MärzSydneyOffensichtlich ist Australien immer sehrweit entfernt, von wo aus man auchimmer startet.

Nach einer Mammutreise, die aus einem13-stündigen Flug von Paris nach Singapurund weiterem 7-stündigen Flug nachSydney bestand, haben wir endlich dieGelegenheit dieses tolle Land und seineEinwohner zu erkunden,, die dieEngländer liebevoll „Aussies“ nennen. Undzumindest gibt es eine schöneÜberraschung – wir haben Paris bei kalterund fröstelnder Temperatur von 2°Cverlassen, bei unserer Ankunft aalt sichSydney bei 35°C Hitze. Ein guter Anfang.

Therese und ich werden sehr herzlichvon meinem alten Freund Bill Porteousbegrüßt, einem gut bekanntenaustralischen Sieb- undDigitaldruckzulieferer, der uns zu einemerholsamen Schläfchen in unser Hotel inSydney entführt, bevor wir einSightseeing-Wochenende beginnen. Wirbesichtigen Darling Harbour mit seinersensationellen großen Brücke, die Oper,viele der umliegenden Strände, essen ineinem Fischrestaurant und besuchen Billstolles Haus.

Erfrischt verbringen wir den folgendenTag in einem herrlichen Wildpark, der unsein Paradies für Koalas, Kängurus, Emussowie tasmanische Teufel bietet. Es gibtsogar ein Krokodil, aber ohne einenDundee.

Montag, 6. MärzHeute beginnt der Ernst der Reise, dennnatürlich ist der Zweck dieses BesuchsArbeit und kulminiert in einigen Tagenmit dem Seminar in Coolum. Doch bisdann habe ich vor, so viele Daten wiemöglich über unser neues angeschlossenesFESPA-Mitglied zu sammeln, denaustralischen Verband für Sieb- undDigitaldruck (SGIAA) und natürlich übereinige der Mitgliedsfirmen des Verbandes.Heute haben wir einen Non-Stopp-Plan,wozu aufgrund der großen Entfernungen

große Strecken zurück gelegt werdenmüssen. Selbst die Fahrten zu denVororten von Sydney nehmen viel Zeit inAnspruch.

Unsere Reise beginnt mit einem Besuchvon Britescreen International. Die Firmawurde ursprünglich im Jahr 1946gegründet und ist nun als BriteSolutions bekannt.

Der geschäftsführende Manager PeterHilliez begrüßt uns in der Fabrik inSydney, wo die Firma seit 1990 ihren Sitzhat. Hier stehen mehr als 4.000 mÇ für dieProduktion von POP zur Verfügung, dazugehört alles vom kleinsten bis zumgrößten Artikel. Brite Solutions verwendeteine Kombination der Sieb- undDigitaldrucktechnologien, verwendetGeräte wie die mehrfarbige Thieme- undandere Druckmaschinen sowie eine NURFresco und außerdem UV- sowieLösemittelfarben. Peter erläutert, dass dieSchilderhersteller in Australien dieDigitaltechnologie begeisterter als dieSiebdrucker aufgenommen haben und fügthinzu, dass Brite Solutions wahrscheinlichdie erste australische Firma war, die vorungefähr 10 Jahren ins Digitalgeschäfteingestiegen ist, als sie ihren ersten Encad-Drucker kaufte. Sie hat mittlerweile dreiFabriken, die alle Sieb- undDigitaldruckmaschinen verwenden. DerDruckvorstufenbereich ist ebenfalls gut mitverschiedenen Techniken ausgestattet, diezusammen für die gleichen Anwendungengenutzt werden. In der Fabrik in Sydneyhat Brite Solutions insgesamt 76Mitarbeiter, von denen 10 im Digital-, 40im Siebdruckbereich und 26 beiWeiterverarbeitung, Verwaltung undVerkauf eingesetzt sind.

Bei der Herstellung von vierfarbigemRastersiebdruck geht die Firma nicht über30 Zeilen/cm hinaus und arbeitet meistmit 18 Zeilen/cm. Sie verwendet immereinen analogen Projektor fürgroßformatige Filme. Sie verwendetentweder ihre mehrfarbige Svecia- oderThieme-Druckmaschine und bietet einemaximale Siebgröße von 1,5 x 3,5, wobei

die Siebbeschichtung auf einer Harlacherdurchgeführt wird.

Unser nächster Besuch bei GSP bringt eineschöne Überraschung, da der Direktor fürSonderprojekte ein sehr alter Freund undfrüherer Schüler ist, George Krasulka, deruns zusammen mit dem Direktor PeterHelft begrüßt. Als ich George vor vielenJahren zum ersten Mal traf, war er derDirektor von Sonys Druckabteilung inAustralien und zusammen entwickeltenwir eine stochastische Druckart für CDsmit 150 Zeilen. Nach den politischenVeränderungen in Georges HeimatlandPolen, ging er dorthin zurück, kam jedocheinige Jahre später wieder nach Australien.Durch die Mitarbeit bei GSP hat sich seinHorizont buchstäblich sowie imübertragenen Sinne erweitert, da er vonder Produktionsleitung für CDs zu großenReklametafeln wechselte. Es ist wunderbarihn wiederzutreffen. Obwohl wir beideetwas älter sind, macht es mir viel Freude,dass er wie ich immer nochleidenschaftlich seiner Arbeit nachgeht.

Der Hauptsitz der GSP-Fabrik ist einesehr große Fabrik mit ca. 5.000 mÇ undträgt ein sehr kitschig aussehendesEingangsschild – sicherlich Werbung inAustralien und das Gegenteil von subtil.Die Fabrik ist jedoch sehr gut ausgestattet,bietet hochwertigeDruckvorstufeneinrichtungen, eine großevierfarbige Thieme-Druckmaschine – 2,6 x1,5 m – die in zwei Schichten arbeitet pluseine große SIAS zusammen mit Mutohund anderen Digitaldruckern. GSPverwendet Lösemittel- und UV-Farben vonSericol und Coates und druckt auffranzösisches Chantaffiche Papier, Polypro,chinesisches PVC und nutztDirektprojektion sowie automatischeSiebreinigung und –trocknung. Die Firmaerwägt zu CTS zu wechseln, entweder UVoder UV-Laser anstelle von inaktinischemWachs. Und dazu kommt noch, dass sieauch den Kauf eines französischenRückgewinnungs- undEntschichtungssystem in Betracht zieht.

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FESPA WORLD SUMMER/06 33

Peter sagt: „Wir tendieren mehr zumPOP-Markt, der wie wir glauben bessereMöglichkeiten bietet, doch unser größtesProblem besteht darin, qualifizierte Leutezu finden.“ Er fügt hinzu, dass die meistender Kunden von GSP Werbeagenturen undkeine wirklichen Endverbraucher sind unddiese Situation würde er gerne ändern.

Unser dritter Stopp an diesem Tag führtuns zu Allprint Graphics, wo wir unseredritte mehrfarbige Thieme-Druckmaschinefinden, ebenfalls Geräte von Argon undSerifast und eine sehr alte McCormick,ähnlich der ersten Druckmaschine, die ichvor 52 Jahren in Schweden nutzte. Allprintverwendet ebenfalls eine Komori-Druckmaschine für Offsetdruck. Dergeschäftsführende Manager GrantCunnigham vertraut uns an, dass „dasGeheimnis des Erfolgs der Firma diePhilosophie ‚vom Konzept bis zurFertigstellung’ ist, der sie seit über 40Jahren, die sie im visuellenKommunikationsbereich ist, gefolgt ist.“Von den Firmen, die wir heute gesehenhaben, ist diese bei weitem die am meistenauf POP orientierte, sie stellt allesangefangen bei dem größten Display biszum kleinsten her. Außerdem legt siegroßen Wert auf guten Service.

Grant berichtet uns, dass die Aufträgeder Firma zu 60% auf den Siebdruck fallen,dann 30% auf Offsetdruck und nur 10%Digitaldruck. Fast alleWeiterverarbeitungsarbeiten werden imHaus mit den klassischen Stanzmaschinenin verschiedenen Größen und einer sehralten typografischen Druckmaschine vonHeidelberg erledigt, die auf automatischesStanzen umgebaut wurde. Die sehr guteVerkaufsbroschüre der Firma, die im Haus

erstellt wurde, gibt eine klareZusammenfassung des umfassendenAngebots an Dienstleistungen und legtklar den vollen Umfang der Arbeiten dar.

Ich habe Grant gefragt, wie dieEntscheidung für traditionellen oderDigitaldruck gefällt wird. Er antwortet:„Gewöhnlich hängt es einfach von derMenge des Auftrags ab, aber manchmalkommt es auch auf Dauerhaftigkeit an,denn die Sonne kann in einigen Regionenvon Australien äußerst stark sein – undwenn das der Fall ist, dann erhalten wirmit dem Siebdruck erstklassigeErgebnisse.“

Er fährt fort, dass er manchmal Inkjetverwendet, um Polyesterfilmpositive fürSiebdruck zu bedrucken, manchmalkommt es zum Vergilben oder Nachlassender Deckkraft der Farbschicht. So ist derDigitaldruck für Allprint nicht die ersteWahl.

Weiter zum letzten Besuch des Tages, derin gewisser Weise die Antithese von allemist, das wir bisher gesehen habe. AcmePreston ist eine Firme mit 28Mitarbeitern und sehr originellen Regeln.Leider trafen wir den Eigentümer nicht, daer in seinem Weinberg mit der Herstellungvon biologischem Wein beschäftigt war,was ihn in meinem Augen zu etwasBesonderem macht. Wir wurden jedoch inder Fabrik von dem ProduktionsdirektorJames Allen und dem Finanzdirektor RexWood begrüßt, die ich beide gut kenneund beide sind Originale, die alles inAngriff nehmen können. Dazu gehört dieKonstruktion einer vierfarbigenKarusseldruckmaschine von 3 ? t Gewicht.Sie wird für den Druck von Papier- oderKunststoffbögen von bis zu 70 x 100 cm

mit UV-Farbe verwendet und hat eineGeschwindigkeit von 250 Bögen/Std.Umberto Brasa von SIAS versuchteerfolglos eine ähnliche Druckmaschine aufder FESPA’92 einzuführen und die Ideewurde kürzlich von M&R auf der ViscomItalia in Mailand im letzten Jahr wiederaufgegriffen. Diese selbst hergestellteDruckmaschine wird mit einer kleinenund unzerstörbaren GeneralZylinderdruckmaschine, 50 x 70 cm, vonca. 1967 und einer sehr altentypografischen Druckmaschine, die zumSchneiden verwendet wird, benutzt. Eineweitere Maschine wird zum vertikalenSchneiden verwendet und die Firma hatklugerweise eine ganze Auswahl ankunterbunten Werkzeugen für allemöglichen Zwecke.

Acme Preston ist auf die Verarbeitungvon PVC oder Polypro spezialisiert, sieverwendet ihreHochfrequenzschweißmaschinen zumFormen, um die Produkte danngoldzuprägen. Sie stellt auch kleinere POP-Artikel wie digital gedruckte Flaggen undBanner her, während sie Offsetarbeitenaußer Haus gibt. Hier imDruckvorstufenraum von Acme treffen icheinen Mauritaner, der perfekt Französisch

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spricht – ein seltener Fall in Australien. DieKlimaanlage besteht aus einem riesigenVentilator, der wie ein Propeller einesWasserflugzeugs aussieht (und eswahrscheinlich auch ist). Diese Firmabestätigt jedoch, dass der Siebdruck inAustralien noch lebt und es ihm nicht anMangel an Kreativität undErfindungsreichtum fehlt.

Dienstag, 7. MärzBrisbaneHeute sind wir wieder im Flugzeug, um dierelativ kurze Strecke nach Brisbane zufliegen, bevor es zum Seminar in Coolumca. 100 km südlich dieser großen Stadt geht.Clem Johnson, der Präsident desaustralischen Verbandes, begrüßt uns undwir bereiten uns auf zwei weitere sehrarbeitsreiche Tage vor.

Doch zuerst einmal Entspannen. Wirfahren an die Nordküste von Brisbane ineine unglaubliche und unwahrscheinlicheStadt namens „Surfer-Paradies“. Diese Stadthat an den Wochenende und Feiertagenungefähr eine Million Einwohner. Sieerinnert mich an Miami mit ihrerKombination von sehr hohen Gebäuden,das höchste ist mehr als 330 m hoch unddie Strände rund herum. Es ist eine

verrückte Stadt und die Australierüberraschen uns weiter. Wir treffen uns mitHoward Everson, dem Vize-Präsident desSGIAA in seinem Sommerhaus und er zeigtuns diese erstaunliche Stadt.

Donnerstag, 9. MärzHeute besuchten wir zwei Firmen und eineSchule. Es ist ein volles Programm undMarci Kinter, ein alter Freund und Vize-Präsident des SGIA, der ebenfallsZweigorganisationen hier hat, ist mit vonder Partie. Marci ist ein Redner auf demSeminar und somit an dem australischenAbenteuer beteiligt. Weitere alte Freunde,die ebenfalls am Seminar teilnehmen, sindder Präsident und Vize-Präsident des ASGA,C.Y. Lee und der immer heitere YuichiNishida zusammen mit Frau Pei Guifan, derVize-Präsidentin des chinesischen CSGIAund ihrem unzertrennlichen ÜbersetzerZang Bo. Wir erhalten auch GelegenheitCelina Viray, den Präsidenten desVerbandes der Philippinen besser kennen zulernen sowie drei weitere Mitglieder desPräsidiums von ASGA, die Herren Iijima,Kochiya und Terakoa.

Doch auf der Tagesordnung steht alserstes ein Besuch bei Reid, der Firma vonClem Johnson, die er mit seiner Frau Judy

leitet. Es handelt sich um eine IT-Siebdruckspezialfirma für Hi-Tech-Elektronik, die gedruckte Folien,Kontaktplatten, bewegliche undmehrschichtige Schaltkreise, El-Lampen,Testgeräte, Tastaturen und alle möglichenVerbindungssysteme zusammen mitBerührungsbildschirmen und LCDsherstellt. Diese Artikel gehören zum Reid-„Visipoint“ Sortiment und werden gemäßden Spezifikationen von ISO 9001 gedruckt.Reid verwendet klassische Techniken undWeiterverarbeitung und bietet Formen undFolienmontage im Hause an, die Verfahrenhat die Firma selbst entwickelt. Natürlichwar ich völlig begeistert von einer Fabrik,die ausschließlich Siebdruck verwendet, miteinigen SIAS-Druckmaschinen sowie einerGrunig Siebrückgewinnungsanlagezusammen mit Laserschneidern ausgestattetist. Ich war ebenfalls durch die Tatsachebeeindruckt, dass es viele raffinierte Systemegibt, die die verschiedenen Teile formen.Reid verwendet eine Mischung von UV-und Lösemittelfarben und nach demDrucken finden viele komplizierteWeiterverarbeitungsschritte statt. Jedereinzelne Artikel durchläuft eine strengeQualitätskontrolle, was für High-Tech-Artikel unverzichtbar ist.

BLICKPUNKT AUSTRALIEN

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BLICKPUNKT AUSTRALIEN

Merkwürdigerweise verwendet Reidweiterhin altmodische Schablonen vonindirekten Filmen anstattDirektemulsionen, obwohl Clemmittlerweile langsam Qualitätskapillarfilmewie Autotypes CX einführt, die eine hoheAuflösung garantieren.

Wieder einmal steigen wir in denMinibus und fahren zur Firma Colorcorp.Der Eigentümer ist Howard Everson, derVize-Präsident des SGIAA. Es handelt sichum ein Familienunternehmen mit Howardals Produktionsdirektor und seinem BruderRay als Verkaufs- und Marketingdirektor.Howards Frau Patricia ist auch an der Firmabeteiligt. Colorcorp ist in einer riesigen undäußerst eindrucksvollen Fabrik auf mehr als7.000 mÇ untergebracht und hat 160Mitarbeiter. Das Hauptgeschäft ist POP,wozu Siebdruck und Digitaltechnikenverwendet werden. Colorcorp stellt jedochauch Textildruck und Fahrzeugreklame her.Diesmal sehen wir eine fünffarbige Thieme-Druckmaschine – die vierte Mehrfarbanlagevon Thieme in Australien – dieDruckmaschine ist hier so beliebt wie diemehrfarbige SIAS in Kanada und wie diebeiden Marken in England.

Natürlich gibt es auch andereDruckmaschinen einschließlich der JumboSIAS für sehr großformatige Arbeiten undeine Svecia. Colorcorp hat eineSchablonenabteilung, doch Howardbestätigt, dass bald ein CTS-Systeminstalliert wird. Die Firma hat bereits eine

sehr große GrunigSiebrückgewinnungsanlage, die das Wasserrecycelt – alles ist hier sehr groß.

Im Digitalbereich war Colorcorp eine derersten Firmen in Australien, die dieDigitaldrucktechnologie integrierte und diezur Zeit eine Reihe von Mimaki-Maschinenfür Farbstoff-Sublimation auf Textilienverwendet. Sie hat ebenfalls einen Eco-Lösemitteldrucker von Roland und einenKodakdrucker für die Herstellung vonQualitäts-POP zusammen mit einer Reihevon Schneideplottern undunerwarteterweise einer Scotchprint 2000und einer Columbia Turbo, wobei letztereUV-Farbe verwendet. Der Druck von T-Shirts und die Herstellung vonFahrzeugwerbung finden in zwei anderenFabriken statt, doch leider reicht unsere Zeitnicht aus, um sie zu besichtigen. Auf deranderen Seite werden in einem ganzenBereich Textiltransfers hergestellt, was nichtnur sehr eindrucksvoll, sondern auch sehr,sehr heiß ist.

Howard zeigt uns etwas, das er für Coca-Cola entworfen hat: ein neues System, mitdem man die Flaschendekoration teilweiseändern kann, so dass die GroßhändlerInformationen über ihre eigenen örtlichenKampagnen einfügen können. Sogar in Europa und den USA gibt es sehrwenige Firmen, die diesen Umfang anAnwendungen bieten können und diegroßartige Fabrik unterstützt ColorcorpsMarketingstrategie. Howard sagt: „Wenn

wir einen Kunden hierher bringen, dannbringt das gewöhnlich den Auftrag“.

Zurück im Minibus geht es weiter zurSchool of Printing and Graphic Arts–Southbank Institute – in Queensland, dieeine große Vorderfront hat und eine sehrgroße Schule zu sein scheint. Doch dauertes nicht lange, bevor wir desillusioniertsind. Der Direktor und Mitarbeiter derAbteilung „Schilder und Siebdruck“begrüßen uns und wir kommen schnelldahinter, dass die Digitaltechnologie hiernoch nicht Einzug gehalten hat. ImSchilderbereich wird die Arbeit meistenmanuell auf traditionelle Art und Weiseerledigt und es gibt nur wenigeDigitaldrucker sowie Plotter. DieDruckvorstufen-Abteilung ist etwas besser,die Schüler verwenden MACs und PCs unddie Mitarbeiter sind kompetent. DerOffsetbereich ist einigermaßen gut mitDruckmaschinen von Komori, Roland undHeidelberg ausgestattet, aber die Arbeiten!Es gibt Beispiele für die archaischenFertigkeiten der Buchbindekunst, obwohlich sagen muss, dass dies die Kreativität derSchüler zeigt, es sind einige bemerkenswerteBeispiele ausgestellt.

Weiter zum Siebdruckbereich, demnatürlich unser größtes Interesse gilt, dochder ist auch nicht gerade begeisternd. Aufden ersten Blick sieht alles recht interessantaus mit Schablonengeräten, vielenhalbautomatischen und manuellenDruckmaschinen, T-Shirt-

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BLICKPUNKT AUSTRALIEN

Karusseldruckmaschinen und demberühmten „langen Tisch“ für Textildruck„a la Lyonnaise“. Doch wenn man dieDinge näher betrachtet sieht man, dass dieGeräte durchschnittlich 12 Jahre alt sindund die beiden UV-Härtungsgeräte sindnoch älter und mit den aktuellen Standardsverglichen nicht sehr praktisch. Es gibtkeine elektronische Lichtmessung bei derHerstellung von Schablonen. Offensichtlichist auch die Ernüchterung bei den Lehrern,denen bewusst ist, dass sie Siebdruck auseiner anderen Ära lehren.

Und seltsamerweise sehen wir aus ersterHand die gleichen Ausbildungsprobleme,denen Firmen in Osteuropa, Zentral- undSüdostasien gegenüber stehen. Alle Firmen,die wir besucht haben, haben darübergeklagt, wie schwierig es ist kompetenteund qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Undhier sehen wir die andere Seite dieserÄhnlichkeit. Das Problem ist offensichtlichauf die Tatsache zurückzuführen, dass diefachliche Ausbildung den siebenaustralischen Provinzen untersteht undnicht der Bundesregierung. Und wenn mandaran denkt, wie spärlich Australienwirklich bewohnt ist, dann kann man sichvorstellen, dass keine dieser Provinzen einumfassendes Ausbildungssystem auf allenEbenen unterhalten kann. Die riesigengeografischen Entfernungen zwischen denverschiedenen australischen Städten sindebenfalls nicht hilfreich: Wenn zumBeispiel die FESPA ein Seminar organisierenwürde, um die Sieb- und Digitaldrucklehrerin Australien „auf den neuesten Stand derTechnik zu bringen“, dann müssten sowohldie Delegierten wie die Redner sehr langeAnfahrten in Kauf nehmen. Die FESPAmuss sich jedoch mit diesem Problembefassen, da der SGIAA sich zu diesemProblem bereits laut äußert.

Freitag, 10. MärzCoolumAm nächsten Morgen fahren wir nachCoolum, das noch an der Küste liegt, aberdiesmal im Süden von Brisbane und keineÄhnlichkeit mit dem unglaublichen Surfer-Paradies im Norden aufweist. Es erinnertvielleicht an die Französische Riviera oderSüdkalifornien und wir finden uns beiunserer Ankunft in einer anderen Art vonParadies, das nur aus Bungalows,Schwimmbädern und verschiedenenRestaurants besteht. Eine weitereaustralische Überraschung undwunderbarer, unerwarteter Luxus für uns.

Die Delegierten kommen an und es gibtviele Wiedersehen mit alten Freunden, diesich nur an so unwahrscheinlichen Ortenwie diesem treffen, um sich wiederauszutauschen.

Samstag, 11. MärzDas Seminar beginnt mit einer Ansprachevon Marci Kinter, die sowohl die Vize-Präsidentin des SGIA als auch dieGeschäftsführerin von ASPT und eineleidenschaftliche Umweltschützerin ist, einkritisches Thema für Sieb- undDigitaldrucker auf der ganzen Welt.

Ich komme nach ihr und spreche überdie Art und Weise, in der der Sieb- undDigitaldruck mittlerweile in Europazusammenarbeiten, was teilweise auf dieBemühungen der FESPA zurückgeht. Icherkläre, was die FESPA jetzt für ihreMitgliedsverbände weltweit tut. Ich erkläreauch, dass es keine Rivalität mit dem SGIAgibt, da die FESPA eine Föderation vonVerbänden und der SGIA ein Verband vonindividuellen Firmen ist. Ich betone, dassbeide Organisationen ein gemeinsamesZiel haben, da beide den Sieb- undDigitalbereich auf jede mögliche Art undWeise weltweit fördern.

Am Nachmittag spricht Bruce Lowryvon Agfa über die Verwendung vonDigitalfarben für die größerenAußenanwendungen und liefert eine sehrobjektive Präsentation, die die Vor- undNachteile sowohl der Lösemittel- als auchder UV-Farben beleuchtet.

Dann kommt meine Frau Therese an dieReihe, die lange Jahre unsere Ex-FirmaGraficaza geleitet hat, die auf POPspezialisiert ist. Sie spricht über ein Thema,das sie genau kennt: Wie man eine reineSiebdruckfirma in eine Firma verwandelt,die auf den Entwurf von POP-Materialienfür die Luxuskosmetik- undParfumbereiche spezialisiert ist.

Sonntag, 12. MärzIch beende die Debatten mit einer langenPräsentation über Farbmanagement fürSieb- als auch Digitaldruck. Ein weitereralter Freund – Werner Deck – spricht nachmir und erklärt, wie man Siebe aufumweltfreundliche Art und Weiserückgewinnt und wieder aufbereitet.

Die nächste Rednerin, Liz Corbelli vonFuji Films Sericol liefert eine sehrinteressante Präsentation über digitalenWorkflow, während Les Venus ein völliganderes und weniger fachliches Thema fürseine Präsentation gewählt hat, nämlichdie verschiedenen Kauf- undLeasingoptionen und wie man sieerfolgreich nutzen kann.

Die Nachmittagssitzung beginnt miteiner sehr interessanten undbewundernswert unbefangenenPräsentation von Patrick Turner, demVerkaufsmanager für Oceania und einemBefürworter von HP Scitex über dieMöglichkeiten des Digitaldrucks,besonders wenn man Piezo UV-Inkjetdrucker verwendet.

Amir Klienstern von NUR, der auf ihn

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BLICKPUNKT AUSTRALIEN

folgt, rühmt ebenfalls die Vorteile derDigitaldrucktechnologie, doch beharrt vielmehr auf der besonderen Wirksamkeit derNUR-Drucker verglichen mit anderenMaschinen. Schade, denn einige derwichtigen Punkt seiner Rede werden etwasdurch die parteiische Natur derPräsentation getrübt.

Montag 13. MärzEin Tag der Entspannung, an dem diemeisten von uns eine Bootfahrt und einPicknick genießen. Wir fahren in einGebiet, das mich an die Everglades inFlorida erinnert. Wir erhaschen einenflüchtigen Blick auf riesige Eidechsen undeine Auswahl an farbenfrohen Vögeln – esist sehr schön, obwohl die Sonnegnadenlos heiß scheint. Andereenergievollere Charaktere drehen einigeRunden Golf, das scheint wirklich überallder Sport der Bildverarbeiter zu sein.

Dienstag, 14. MärzZu schnell ist unser australischesAbenteuer vorbei. Wir reisen etwas traurigab, nicht zuletzt weil wir in einen kaltenund nassen Pariser März zurückkehren,

doch auch weil wir die vielen nettenneuen Freunde aus Australien undNeuseeland und auch viele alte Freundeaus der ganzen Welt verlassen. Alles inallem war dies eine faszinierende underinnerungswerte Reise.

EpilogAustralien war wirklich eine Entdeckung.Wir begannen unsere Reise mit vielenVorurteilen, einige davon waren falsch,und fanden ein sehr schönes, aber äußerstforderndes Land. Die Australier sind meistsehr nett und freundlich, aber nicht sehrzahlreich, wenn man bedenkt, dassAustralien bei einer ähnlichen Größe wieIndien nur insgesamt 25 MillionenEinwohner hat, verglichen mit Indien, das50 mal mehr hat.

Die Firmen, die wir auf unserer Reisebesuchten, können alle als mittel odergroß beschrieben werden. Sie haben esgeschafft, die Digitaltechnologie vielreibungsloser und befriedigender in ihreProduktionsverfahren einzugliedern alsihre europäischen Kollegen und dieTrennung zwischen Sieb- und Digitaldruckverläuft weniger deutlich.

In Australien ist es genausounumgänglich, dass sich die Firmen alsBildverarbeiter verstehen, die eine Anzahlsich ergänzender Verfahren je nachAnwendungsart verwenden, und nichteinfach als Sieb- oder Digitaldrucker oderSchilderhersteller. Ich bin der Meinung,dass es von entscheidender Bedeutung ist,dass wir alle uns darauf konzentrieren,einen kompletten Service für unsereKunden zu liefern, der jeden Aspekt dervisuellen Kommunikation angefangenbeim Entwurf bis zur Produktion undwenn nötig Endinstallation abdeckt. DerHauptzweck des Seminars in Coolum war,allen Firmen deutlich zu machen, dassgleichgültig, wie groß sie sind, ihrÜberleben in der Zukunft davon abhängt,ob sie dieses Konzept völlig erfassen. ImGroßen und Ganzen glaube ich, dass dieAustralier das besser als viele europäischeFirmen verstanden haben – vielleicht hates etwas mit dem Sonnenschein zu tun.Wie auch immer, der Optimismus der„Aussies“ sollte eine Lektion für uns allesein.

Michel Caza

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Divine wird von zwei Brüdern, Rajeev undSanjiv Jain geleitet. Es ist eine von dreiFirmen, die sie besitzen und sie ist auf dieHerstellung und Verteilung von kleinenBildern spezialisiert, die auf die herrlichenperforierten vergoldeten Bögen gedrucktwerden, die sowohl auf der FESPA 2005 inMünchen als auch auf der indischenAusstellung Awards gewannen. Diekleinen, aber äußerst feinen Bilder werdeneinzeln manuell gedruckt, bevor sie UV-gehärtet werden.

Die anderen beiden Firmen der Brüder,OM Decals PVT und Fine Art Decorationstellen keramische Abziehbilder in hoherQualität her, die auf Fayencefliesenmontiert und im Haus bei 750°C gebranntwerden. Einige davon sind sehr großedekorative Stücke in den Abmessungen120 x 240 cm und 10 x 180 cm.

Unüblicherweise beschichten OM DecalsPVT und Fine Art Decoration ihr eigenesAbziehpapier mit einer riesigen Rolle-Rolle-Maschine. Die Abziehbilder werdendann in der klassischen Größe von 60 x 80cm auf halbautomatischenDruckmaschinen mit Lösemittellackenbedruckt, bevor sie auf Regalen getrocknetwerden. Das Lager der Firma an Bildernund Filmen ist absolut fantastisch: Siebesitzen mehr als 5.500 unterschiedlicheEntwürfe und 45.000 Filme, die sowohl fürdie Fliesen als auch die goldenen Bilderverwendet werden. Sie werden entwederim Haus oder von selbständigen Designernhergestellt und die Filme werden am Ortin einem anderen Familienunternehmenbelichtet.

Die Firma hat insgesamt 90 Mitarbeiter,von denen 55 in einer altmodischen

Fabrik in der Stadt arbeiten und weitere 35in einer neuen Einrichtung außerhalb vonNeu-Delhi. Ende des Jahres wird dasgesamte Unternehmen in die neuenGebäude ziehen.

Da wir in Indien sind, sind Kunst undReligion nahe bei einander und sobeziehen sich gut 80% der hier gedrucktenund hergestellten Objekte auf die Hindu-Götter, von denen es ungefähr 600 gibt.Wie Rajeev erläutert, hat jedoch jeder inIndien seinen eigenen Gott, der für guteGeschäfte sorgt, wenn er großen Anzahlan verehrten Gurus, Philosophen, Poeten,der Mutter Maria, Mutter Theresa etc.hinzugefügt wird.

INDISCHE ODYSSEENach der FESPA World Expo India 2005 besuchte Michel Caza dieFabrik Divine, einen der Gewinner der FESPA India Awards, um sicheinen Einblick in die Siebdruckverfahren in Indien zu verschaffen

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42 FESPA WORLD SUMMER/06

MACTAC AWARDS

Die Jury bestand aus Herausgebern einigerführender europäischen Schilder-, Digital-und Siebdruck-Magazine sowie demPräsidenten der FESPA, Hellmuth Frey undeiner Reihe von Experten, die dabei waren,um die technischen und kreativenSchwierigkeiten, die mit jedem Projektzusammen hingen, einzuschätzen und zuerklären.

Die Einsendungen kamen von Sieb- undDigitaldruckern, Schilderherstellern undihren Kunden von überall in Europa undwurden auf vier verschiedene Kategorienaufgeteilt: Fahrzeugwerbung,Innenschilder, Außenschilder undtechnische Leistungen.

Der Gesamtgewinner der KategorieFahrzeugwerbung war eine englische Firma,Raccoon Signs & Display, die 60 Wagender Müllabfuhr der Gemeinde Sothwarkmit Entwürfen umhüllte, die von örtlichenKünstlern entworfen wurden und so sich

Der Höhepunkt des europäischen Teils der 5.Ausschreibung für die MACtac Worldwide Awardsfand kürzlich in Athen statt. Die Jury beurteiltemehr als 200 Projekte, die aus Tausenden vonEinsendungen in diesem Jahr ausgewählt wurden.

Talent und Originalität wurdenbelohnt!

Die Jury bei der Arbeit, Entspannung und Spiel

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a & b Raccoon Signs & Digital Display verwendete

MACtacs Schutzfolien IMAGin JT 5529 und IMAGin

LF 3699 für ihr Projekt “Kunst am Wagen” für die

Gemeinde Southwark in London

c Latsign verwendete MACtac IMAGin JT 5929, um

Aluminiumplatten eines Einkaufszentrums in Lettland

mit einem Holzmaserungseffekt zu verschönern

d Blow Up Media verwendete MACtac MACmark

8900 Pro IMAGin JT 5920 P für die Umhüllung des

Turm der Deutschen Telekom in Berlin

e & f G&G Studio wählte MACtac IMAGin JT 5822

und MACmark 798-01 (Glasdekorationsfolie) für ihre

eindrucksvolle Nike Fensterdekoration

g & h ATO wählte folgende Materialien, um eine

Unmenge an dekorativen Wirkungen für einen

neuen Fitnessclub zu erreichen: MACtacs MACmark

9800 Pro, 8300 Pro, 9700 ProIMAGin JT 5800, JT

5915 P (auf einer Seite durchsichtig) und

Permacolor: Permaflex 6400, Permagard 7281.

bewegende Kunstwerke schufen. DieGrafiken dienten ebenfalls als faszinierendeund gut sichtbare Werbung für dieverschiedenen Kunstprojekte undAusstellungen, die in der Region Sothwarkstattfanden.

In der Kategorie Außenschilder war dieFirma Latsign aus Lettland der Gewinnermit einer Umhüllung einesEinkaufszentrums. Mit 1512 mÇgedruckter Folie schuf sie einen äußerstgefälligen und sehr originellenHolzmaserungseffekt.

Die polnische Firma G&G Studio gewannin der Kategorie Innenschilder. Sie stellteeine eindrucksvolle Fensterdekoration fürNike her, deren Dichte immer weiterabnahm und so den Eindruck vonBewegung simulierte.

Der europäische Preis für TechnischeLeistung ging an die italienische FirmaATO, die eine ganze Reihe von Grafikenfür einen neuen Fitnessclub herstellten. Miteiner großen Auswahl an Techniken undMaterialien wurden unterschiedlichedekorative Wirkungen erzielt, die Firmalieferte und installierte Fußbodengrafiken,Fenster- und Türdekorationen, großeVisuals, Innen- und nachleuchtendeSchilder und Displays, die alle glänzendeWirkungen erzielten.

Zwei andere Firmen wurden in dieserKategorie ebenfalls ausgezeichnet:New Jev Screen aus Belgien siebdrucktesehr raffinierte Sticker für Fahrräder unterVerwendung von Spezialfarben, Glitzer undLack, während die deutsche Firma BlowUp Media den Turm der DeutschenTelekom in Berlin umhüllte, um für dieFußballweltmeisterschaft zu werben. Sie

verwendete 3.000 mÇ Folie (halb so großwie ein Fußballfeld) für eine rundeOberfläche und erkletterte das 200 m hoheGebäude, um die Folie anzubringen. DieHöhe kombiniert mit den frostigenTemperaturen und starken Wind am Tagder Anbringung trug nur zu denSchwierigkeiten bei, doch Blow Up Mediaschaffte alle gesteckten Ziele mit Bravour.

Neben den Gesamtgewinnern wurden diedrei besten Firmen in jedem geografischenGebiet ebenfalls geehrt und werden ihrePreise in einer Reihe von speziellenZeremonien erhalten, die im Sommer aufnationaler Ebene stattfinden.

Die asiatischen und amerikanischenAwards werden in Kürze bekannt gegeben.

Weitere Informationen unter:www.mactac.com

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INSTALLIERUNGEN

Gegründet im Jahr 1947 wird FahnenHerold von Kai Frauenhoff geleitet, der zurdritten Generation der Familie gehört, diedie Firma ursprünglich gründete. Mit einerDruckkapazität von mehr als 10.000 mÇpro Tag gehört die Firma zu den führendenHerstellern von textilbasiertenWerbemitteln. Zu ihren Kunden gehörenSpitzennamen aus der Automobil-, Freizeit-, Mode- und Kosmetikindustrie, die alle dieKombination von kurzen Lieferzeiten undguter Qualität schätzen. Das trifftbesonders bei dekorativen Bannern undDisplaysystemen zu, wo eine genauereRasterauflösung benötigt wird und extremkurze Termine bedeuten, dass für endlosesProofing keine Zeit bleibt. Als allgemeineRegel gilt, der erste Proof muss perfektsein.

Fahnen Herold setzte sich zuerst Anfang2005 mit CST GmbH in Verbindung. Zudieser Zeit waren die Folienplotter/Scannerund Bildverarbeitungsmaschinen bereitsgut bekannt im Textilbereich. Nun hat CSTGelegenheit, auch auf dem Drucksektorihre Spuren zu hinterlassen.

Fahnen Herold hat bereits mitProjektionskamerasystemen gearbeitet undhat gerne in neue Technologien investiert,die zur Produktivitäts- undQualitätserhöhung beitragen.

Anstelle der traditionellen Herstellungvon Sieben mit Filmen und den neuenTechniken wie Ink- und Wachsjet,bedeutet die DLE-Option von CST, dass diefotoempfindliche Emulsion direkt digitalbelichtet und polymerisiert wird. EinDMD-Chip (Digitalspiegelgerät von TexasInstruments) projiziert das Muster mitmehr als 800.0000 Spiegeln, von denenjeder 14 µm misst, direkt auf die Emulsionund härtet sie. Je nach dem verwendeten

optischen System liegt die Kapazitätirgendwo zwischen 500 dpi bis zu 1.800dpi mit Geschwindigkeiten von mehr als30 mÇ/Std. Alle bekannten Film-/Emulsionshersteller bieten Emulsionen,die mit dem DLE (digitalen Lichtgravierer)von CST arbeiten.

Das sogenannte Scrollen sorgt fürlaufende Bewegung, was die Konstruktionbedeutend erleichtert und auch dieBelichtungszeit verbessert. DerBelichtungskopf fährt ohne Stopp über dasSieb. Während dieses Verfahrens bewegensich die Mikrospiegel so, dass jede Stelledes Siebes laufend im gleichen Zeitraumbeleuchtet ist. Die CST GmbH hat sichdiese Scroll-Technik patentieren lassen.

CST bietet drei verschiedene Maschineund man hat die Wahl zwischenMethoden wie Wachsjet oder alternativInkjets (was sich als sehr teuerherausgestellt hat) und DLE ist die einzigeFirma in der Welt, die alle drei Technikender Bildverarbeitung anbietet.

Testläufe mit der DLE-Maschine imFebruar 2005 bestätigten, dass diesebesondere Technik am besten dieBedürfnisse von Fahnen Herold erfüllenwürde und die Firma entschied sich dafür,sie von CST zu kaufen.

Kai Frauenhoff erläutert: „Anfang Augustwurde die Maschine bei uns in Wuppertalinstalliert und fünf Tage danachentschieden wir uns, sie zur vollenProduktion einzusetzen. In diesem Fallstellte sich die Entscheidung als richtigheraus, da die versprocheneGeschwindigkeit von 20 mÇ/Std beiweitem übertroffen wurde. Zur Zeitbelichtet sie mit 30 mÇ/Std.

Er fährt fort: „Wir sind nun in derglücklichen Lage u.a. komplizierte große

Ein WettbewerbsvorteilIm vergangenen August installierte FahnenHerold, einer der weltweit größten Hersteller vongewerblichen Bannern, dekorativen Bannern undTextildisplaysystemen, die erste großformatigeBildverarbeitungsmaschine der deutschen FirmaCST GmbH, die die patentierte DLE-Technologieverwendet.

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Drucke in brillanter Qualität herzustellen.Die Detailschärfe, die Kantenschärfe, dasumgekehrte Bild und die erreichtePräzision sind ausgezeichnet. Der Druckvon Rastermotiven mit sehrhellen/leuchtenden Teilen führte früher zuProblemen beim Textildruck wieEinfärbungen, Schaum undPastellschatten. Schattenwerte unter 5%waren fast unerreichbar und brachenunkontrolliert weg. Mit der neuenMaschine ist die Belichtung jedoch sogenau, dass sogar ein Punkt von wenigerals 3% genau reproduzierte werden kann.Das kommt in der Textilindustrie einerkleinen Revolution gleich.“

„Auch wurde ein neuer Standard für dieBildauflösung gesetzt. Die optimaleRasterauflösung kann auf jede Materialartangewendet werden. Die maximalmögliche Rasterauflösung ist nicht mehrbegrenzt wie bei der Belichtung vonSieben und Schablonen. Jetzt setzt einfachdie Struktur des Stoffes die Grenze.Derartig feine Rasterauflösungen warenfrüher nicht möglich. Die neueTechnologie stellt somit einen wirklichenQuantensprung dar.

„Allgemein gesprochen ist die

Bildauflösung viermal besser als die, diemit traditionelleren Verfahren erreichtwerden kann, besonders wenn mandekorative Qualitätsbanner herstellt unddas bedeutet viele neue Möglichkeiten.Sogar sehr schwierige Motive könnenkompetent durchgeführt werden, fügtKlaus-Peter Müller, derProduktionsmanager von Fahnen Heroldhinzu.

Die zukünftige Zusammenarbeitzwischen den beiden Firmen wird, wie sieglauben, zu weiteren Verbesserungen derBelichtungsgeschwindigkeit führen, da dieganzen Vorteile der DMD-Technik nochnicht voll optimiert wurden, doch wirdgeschätzt, dass Graviergeschwindigkeitenvon bis zu 40 mÇ erreichbar sind.

Kai Frauenhoff sagt abschließend:“Durch die beträchtlichen Einsparungenfür die Materialien, die wir in Verbindungmit den Wachs-Jetmaschinen benötigten,die jährlich zwischen ?50.000 bis ?100.000betrugen, zusammen mit der verbessertenQualität und höherenBelichtungsgeschwindigkeiten haben wireinen echten Wettbewerbsvorteilgegenüber unseren Konkurrenten.“

a, b, c & d Beispiele der Arbeiten von

Fahnen Herold.

e Der DMD-Chip – das digitale

Spiegelgerät von Texas Instruments –

mit mehr als 800.000 Spiegeln in einer

Größe von je 14 µm.

f Das Bein einer Fliege veranschaulicht

die 14 µm Größe der Spiegel.

g CST: die erste großformatige

Bildverarbeitungsanlage von 7 m x 3 m

steht bei Fahnen Herold in Wuppertal.

h & i Konzept der DLE-Technik Digital-

Lichtgravierer von CST GmbH.

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Würde ein Druckkäufer vom Planeten Zoghier landen und die Veröffentlichungenlesen, die sich mit der Druckindustriebeschäftigen oder viele Druckausstellungenbesuchen, dann könnte er zu der Meinungkommen, dass der Digitaldruck das einzigeDruckverfahren auf diesem Planeten sei.Warum? Da alle im Moment darüber eingroßes Geschrei machen. Der Siebdruckkönnte bestenfalls ein Minoritätsverfahrenund schlimmstenfalls völlig verschwundensein. Kurze Lieferzeiten, Großformat, eineMischung von kleinen, mittleren undgroßen Auflagen, eine des Druckenskundige Belegschaft, der Wunsch, von denKapricen des Siebdruckverfahrens weg zukommen und eine Reihe von Endkunden,die Druckprodukte mit extra Leistrungenund nicht einfach Siebdruck kaufen. Diegängige Bezeichnung ist „Lieferanten vonDrucklösungen“.

Die Siebdrucker fanden schnell heraus,dass der Digitaldruck viel wenigerproblematisch als der Siebdruck ist. DieFarbe, wenn auch äußerst teuer, wurde insauberen Kartuschen geliefert. KeineSchablonen mussten hergestellt oderrückgewonnen werden, keine Rakel, um dieman sich kümmern musste, keineFotopositive, die man herstellen oder lagernmusste, einzelne Drucke wurden perKnopfdruck geliefert, ein gesamter digitalerWorkflow und andere bequeme Vorteile.Alles, wovon sie je träumten. Amwichtigsten war jedoch der Gewinn, es kamdem Drucken von Geld gleich. Doch esdauerte nicht lange und die Realität holtesie ein. Eine Druckmaschine, die 40mÇ/Std. druckte und auch noch wenigerkostete, ersetzte die Maschine, die siegekauft hatten und die 20 mÇ/Std. druckte.Der Fotograf am Ende der Straße mitminimalen Verwaltungskosten leaste dieverbesserte Version und unterbot die Preise.Das war ein anderer Markt, auf dem dieGewinne zurückgingen und die Fähigkeitender Geräte in genau der gleichen Weisezunahmen, wie bei den Desktop-PCs in denvergangenen Jahren. Das Leben für dieSiebdruckfirma hatte sich verändert. Früherhatten sie durch ihre praktischenDruckfähigkeiten Erfolg und machten das

Beste aus einem vielfältigen Verfahren. DieErgebnisse waren zeitweise bemerkenswertin ihrer Qualität und zu anderen Zeitenbemerkenswert unpassend. Der Digitaldruckwar die Antwort auf ihre Gebete.

So verbannen wir den Siebdruck alsVerfahren. Wir verkaufen die Maschinenzum Schrottpreis. Wir gründen einReinigungsunternehmen mit denLösemitteln und verwenden dieSiebgewebe, um die Moskitos abzuhalten.

Nun, das ist es, was Ihnen der Verkäufervon Digitalgeräten weis machen möchte.Wenn Sie auf der FESPA Digital inAmsterdam waren, dann hätten Sie dorteine Menge von ihnen zusammen mit einergeschlossenen Front anDigitaldruckmaschinen getroffen. Bittedenken Sie nicht, dass ich gegen denDigitaldruck bin. Es ist ein wunderbaresVerfahren, das viele wertvolle Merkmalehat. Wogegen ich bin ist die scharfe Kritikam Siebdruck. Es ist fast schon moderngeworden, das Verfahren zu verspotten. Aufden überentwickelten Märkten ist es soleicht, die Hunderttausende Firmen undMillionen Menschen in der ganzen Welt zuvergessen, die sich mit Siebdruck befassen.Viele haben nur Handtische, womit diemeisten von uns anfingen und die großeMehrheit kann nicht einmal daran denken,das Kapital für Digitaldruck zu investieren.Einer der vielen Gesprächsbrocken, die ichauf der FESPA Digital auffing, war: „DieseMaschinen beginnen mittlerweile bei unter?100.000“, und zwar in einem Ton, alshandele es sich um ein Schnäppchen.

Ja, der Markt hat sich verändert und wirddas auch weiterhin tun, doch der Siebdruckhat immer noch eine bedeutende Rolle, dieer besser ausfüllen kann, als jedes andereDruckverfahren. Dazu gehört die Fähigkeit,kontrollierte Filmdicken bis zu 300 Mikronaufzutragen. Er hat nicht nur dieseFähigkeit, sondern das Druckmedium(Farbe) kann aus fast jedem Material sein,dass in eine Flüssigkeit verwandelt werdenkann und eine Partikelgröße hat, dieidealerweise ein Drittel der Gewebeöffnungbeträgt. Dadurch ist er eins der vielseitigstenDruckverfahren, das wir haben.

Aufgewacht, aufgewacht

Unser neuer regelmäßiger Kolumnist PeterKiddell fordert die Siebdrucker aufaufzuwachen und den Braten zu riechen

PETER KIDDELL

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COLUMNIST

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Die Einfachheit des Siebdrucks macht ihnso attraktiv. Er macht sich natürlichePhänomene wie mechanische Bewegungen,Fluss und die Interaktion von Flüssigkeitenund Festkörpern zu nutze. Doch lassen Siesich nicht täuschen. Wie in der Natur wirddie Reinheit eines Verfahrens durch die sehrkomplizierten physischen und chemischenBeziehungen untermauert, die vonelektrischen Kräften beeinflusst werden.Einige Doktorarbeiten wurden über denRakel und andere Elemente des Verfahrensgeschrieben. Viele kluge mathematischeModelle wurden erstellt, um das Verfahrenzu erklären, verbunden mit Tausenden anStunden für experimentelle Forschung. Alldas, was dabei herausgekommen ist, ist dassder Siebdruck zu den robusten industriellenVerfahren gehört. Das gegen denHintergrund von Siebdruckpraktikern, diedie Brauen runzeln, die Luft scharfeinatmen und sagen: „Man kann dasVerfahren nicht kontrollieren, man mussihn durch eine Druckauflage führen und andie Variablen anpassen.“ Blödsinn. DieWissenschaftler und besten Siebdruckerwissen, dass das Verfahren kontrollierbarund vorhersehbar ist. Ihre Strategie ist, dieProbleme zu vermeiden, indem sie dieVariablen auf ein Minimum reduzieren.

POS ist der Bereich, in den der Digitaldruckin den überentwickelten Volkswirtschaftenam weitesten vorgedrungen ist. Es hat inden Entwicklungsländern noch einenweiten Weg zu gehen, doch die Erweiterungin diesem Bereich bedeutet, dass derSiebdruck noch wächst. Auf einigenkürzlichen Reisen, die ich in Europagemacht hatte, wurde mir auch klar, dass esin den früheren Sowjetstaaten einige sehrgute Siebdrucker gibt. Die gedrucktenArbeiten in Polen, Slowenien, Kroatien undUngarn, um nur einige zu nennen, warenso gut wie die, dich ich auf denentwickelten Märkten gesehen habe. DieseLeute wissen, was sie tun und nochwichtiger, sie glauben an das Verfahren.Dazu kommt noch, dass der Wissensdurstin diesen Ländern begeisternd ist.

Der industrielle Druck vereint eine Reihevon Anwendungen, angefangen beiNamensschildern bis zuElektrolumineszens. In der ganzen Weltübernehmen mittlerweile Firmen denSiebdruck alsHochgeschwindigkeitsproduktionswerkzeug. Die ersten Schritte können mit derDigitaldrucktechnologie getan werden,doch die Vorteile des Drucks von großenFlächen mit dicken Schichten und inhohen Auflagen mit Siebdruck sind sehrattraktiv. Außerdem ist die Anpassung derFarben für den Druckmechanismus weniger

teuer beim Siebdruck verglichen mit demDigitaldruck. Das bedeutet nicht, dass derDigitaldruck nicht seine Möglichkeitenerweitert, doch ist es ein Fehler, die Vorteiledes Siebdruckverfahrens zu ignorieren.

Der Nachteil beim Siebdruck liegt immer inder Herstellung der Schablone. Die Leutedenken manchmal, dass dieRückgewinnung der entscheidende Faktorist, doch in vielen industriellenAnwendungen werden die Schablonen nureinmal verwendet. Die Entsorgung desGewebes und der belichteten Emulsionfindet nach dem ersten Gebrauch statt. Hierkann anders als beim gewerblichen Druckkein Abweichen von derSchablonentoleranz geduldet werden.

Langfristig ist die Fähigkeit einenBildträger, der bei den meistenAnwendungen nur einmal verwendetwerden kann, herzustellen, sehr attraktiv.Belichtet in der Druckmaschine vor demDruck und automatisch positioniert, würdeder digital belichtete Bildträger nach demDrucken der Auflage entsorgt.Konventionelles Gewebe kommt hierfürnicht in Frage, besonders beigroßformatigen Anwendungen, da dieKosten des Gewebes zu teuer sind. DünneFilme, die durch einen Laser belichtetwurden, könnten sich dafür eignen. Dochstellen Sie sich einen vierfarbigen Druckvon 3000 mÇ/Std vor, Bildwechsel ineinigen Minuten, es gibt keinekonventionellen Schablonen, die manherstellen oder rückgewinnen kann undBilder in einer Qualität, wie es derSiebdruck schafft. Vielleicht arbeitet jemandin diesem Moment daran.

Zurück zu uns, das Zwischenstadium derverfügbaren digital belichteten Schabloneist Computer-to-Screen. Dies kam inverschiedenen Ausführungen. Zuerst wurdeauf ein mit Emulsion beschichtetes Sieb einBild gedruckt, entweder mit Farbe oderWachs mittels eines digitalen PiezoDruckkopfes. Dadurch wurde keinFotopositiv mehr notwendig. Das eignetesich für viele Anwendungen und dieEinsparungen durch den Wegfall desFotopositiv führten zu einem schnellenGewinn. Doch die Begrenzung derAuflösung des Bildes, das auf dasbeschichtete Sieb gedruckt wird bedeutet,dass es sich für die feinsten Anwendungennicht eignete. Die Direktbelichtung durchkonzentriertes UV-Licht war eine weitereVerbesserung und es ist sehrwahrscheinlich, dass die Methode vomDigitaldruck auf ein beschichtetes Gewebeübernommen wird. Diese Technologie wirdmit Geräten von KIWO, Signtronic, CSTbeschleunigt und bald Luscher, dessen

Direct-to-Screen-System mit thermischemWachs die großformatigenSchablonenanwendungen seit einigenJahren beherrscht.

Die Zusammenarbeit zwischen SigntronicAG Schweiz und Proditec GmbH & Co KGist besonders interessant. Proditec hat seitlangem die PROKA-Reihe anDirektprojektionskameras eingeführt. DasSigntronic-System sitzt gut imautomatischen Proditec-System. Dadurchbenötigt man kein weißes Gewebe undschnell reagierende Emulsion. Eine feineLinierung von 60 l/cm 150 l.p.i. istebenfalls erreichbar. Das Signtronic-Systemwird die Produktionsgeschwindigkeiten von18 großformatigen Rahmen pro Stunde derDirektprojektionskameras nicht erreichen,doch die 28 mÇ/Std sind immer noch einvernünftiger Durchsatz fürHochauflösungsschablonen.

Das Herz des Direktbelichtungssystems istein digitales Mikrospiegelgerät oderDLP®Chip, ein bemerkenswertes Teil, dasvon Texas Instruments entwickelt wurde.Der DLP®Digital LightProcessing™?Technologie-Chip istwahrscheinlich der weltweit kompliziertesteLichtschalter. Er enthält eine rechtwinkligeAnordnung von bis zu 2 Millionendrehbare mikroskopische Spiegel; jederdieser Mikrospiegel misst weniger als einFünftel der Breite eines menschlichenHaars. Die Technologie wird bereitsweitgehend für hochauflösende Fernseh-und Projektionssysteme verwendet. DieVerwendung als Mittel zur Konzentrationvon UV-Licht zum Belichten einerSchablone ist nur eine der vielenAnwendungen dieser Technologie. DieZuverlässigkeit des Systems wurde seitseiner Erfindung im Jahr 1987 erprobt.

Anstatt auf dem Rücken zu liegen und mitden Beinen in der Luft zu baumeln, solltendie Siebdrucker alle Aspekte derDigitaltechnik für ihre Arbeit nutzen,angefangen bei geführtem Workflow bis zuDirect-to-Screen und digitale Instrumentefür die Messung aller Schlüsselelemente desVerfahrens. Erstaunlicherweise verwendenviele Siebdrucker immer noch keineKalibrierung bei der Herstellung vonVierfarbvorlagen. Ihre Zeit in der Industrieist kurz, da der Copy Shop sie mit einergroßformatigen Digitaldruckmaschine ausdem Geschäft bringen wird. Wenn daspassiert, dann kauft der Eigentümer desCopy Shops die überzähligenSiebdruckgeräte und druckt damit dieArbeiten, die mit Digitaldruck wenigergewinnbringend sind.

PETER KIDDELL

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INFORMATION

FESPA ‘contact list’The following list of Telephone, Fax and E-mail numbers will

help you when you need to contact a colleague in FESPA.

FESPA board Telephone Fax E-mailHellmuth Frey – President 49 408 50 40 21 49 408 537 18 12 [email protected]

Anders Nilsson – Vice President 46 493 130 40 46 493 121 20 [email protected]

Ricardo Rodriguez Delgado – Past President 34 914 85 28 70 34 916 71 02 73 [email protected]

Michel Caza 33 1 34 67 16 79 33 1 34 67 28 89 [email protected]

Lascelle Barrow 44 207 537 42 00 44 207 531 12 77 [email protected]

Gyorgy Kovacs 36 28 51 66 15 36 28 51 66 16 [email protected]

Enrico Steijn 31 79 343 5353 31 79 343 5354 [email protected]

Christian Duyckaerts 32 34 57 90 20 32 34 57 03 81 [email protected]

FESPA secretariatKurt Sperisen – International Ambassador 41 44 910 5150 41 44 910 3866 [email protected]

Nigel Steffens – General Secretary 44 1737 22 97 22 44 1737 24 07 70 [email protected]

Frazer Chesterman – Exhibition Director 44 1737 22 97 26 44 1737 24 07 70 [email protected]

Val Hirst – FESPA Magazine Editor 44 1623 88 23 98 44 1159 81 81 99 [email protected]

Chris Smith – New Projects & Member Services Manager

44 1737 22 97 20 44 1737 24 07 70 [email protected]

Mandy Goldfinch – PA to Nigel Steffens 44 1737 22 97 23 44 1737 24 07 70 [email protected]

Michael Ryan – Group Sales Manager 44 1737 22 97 27 44 1737 24 07 70 [email protected]

James Ford – Sales Manager 44 1737 22 83 54 44 1737 24 07 70 [email protected]

Karen Pooley – Group Marketing Manager 44 1737 22 97 25 44 1737 24 07 70 [email protected]

Samantha Yardley – Operations Manager 44 1737 22 83 52 44 1737 24 07 70 [email protected]

Lorraine Harrow – Marketing Executive 44 1737 22 83 50 44 1737 24 07 70 [email protected]

Claire Goodchild – Sales and Marketing Assistant

44 1737 22 83 53 44 1737 24 07 70 [email protected]

Sarah Willcox – Accounts Manager 44 1737 22 97 24 44 1737 24 07 70 [email protected]

Mirela Agolli – Accounts Assistant 44 1737 24 07 88 44 1737 24 07 70 [email protected]

Secretaries of FESPA national associations Telephone Fax E-mail / WebsiteChristian Handler Austria 43 15 12 66 09 43 15 13 28 26 19 [email protected]

www.druckundmedientechnik.or.at

Kristine Zakalovska Baltic States 371 750 11 41 371 750 11 42 [email protected]

Peter Robberecht Belgium 32 25 12 36 38 32 25 13 56 76 [email protected]

www.febelgra.be

Eugeny Ivanov Bulgaria 35 96 082 39 48 35 96 082 39 48 [email protected]

Mirjana Bjelan Croatia 38 51 45 52 327 38 51 45 52 327 [email protected]

Vladimir Havel Czech Republic 420 487 71 27 12 420 487 72 63 55 [email protected]

www.sitotisk-serigrafie.cz

Finn Obbekaer Denmark 45 63 12 70 00 45 63 12 70 80 [email protected] / www.ga.dk

Regina Aas Finland 35 89 71 72 99 35 89 73 84 52 [email protected] /

www.seripainoliitto.fi

Julie Chide France 33 144 086 422 [email protected] / www.gpsf.fr

Torben Thorn Germany 49 611 80 31 15 49 611 80 31 17 [email protected] / www.bvdm-online.de

Kimon Papas Greece 30 210 52 39 41 6 30 210 52 48 23 7 [email protected]

Janos Buranyi Hungary 36 28 51 66 15 36 28 51 66 16 [email protected]

Massimo Poli Italy 39 02 71 04 05 98 39 02 71 09 24 46 [email protected] / www.siotec.it

Marius Gort Netherlands 31 20 5 43 55 56 31 20 5 43 55 35 [email protected] / www.zso.nl

Jon Halvorsen Norway 47 33 07 15 30 47 33 07 15 31 [email protected] /

www.serigrafer.org

Michal Kridel Poland 48 12 296 03 85 48 12 656 01 32 [email protected] / www.ssp.com.pl

José Carragosela Portugal 35 12 18 49 10 20 35 12 18 43 87 39 [email protected] / www.apigraf.pt

Marius Codirla Romania 40 722 28 21 22 40 264 59 71 39 [email protected] / www.arsitd.homestead.com

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INFORMATION

Artem Nadirashvili Russia 74 95 232 99 65 74 95 365 38 96 [email protected] / www.rspa.ru

Dusan Golubovic Serbia and Montenegro 38 11 63 21 23 49 38 11 13 61 50 23 [email protected]

Ludovit Bartos Slovakia 42 1 32 74 43 589 42 132 74 30 434 [email protected] / www.sietotlacovyzvaz.sk

Edo Sternad Slovenia 386 1 565 72 50 386 1 568 45 78 edo@ib-procadd

Pablo Serrano Spain 34 91 307 74 44 34 91 307 76 08 [email protected] / www.asibnet.org

Else-Britt Lindeborg Sweden 46 87 62 68 17 46 86 11 08 28 [email protected]

www.screentryck.org

Hans Peter Weiss Switzerland 41 18 37 10 40 41 18 37 10 42 [email protected] / www.vss-apss.ch

Ibrahim Demirseren Turkey 90 212 212 41 16 90 212 212 41 07 [email protected] / www.ared.org.tr

Michael Turner United Kingdom 44 1737 24 07 92 44 1737 24 07 70 [email protected] / www.spauk.co.uk

FESPA Associate MembersMr Bhargav Mistry The Screenprinters Association of India

91 250 248 0998 91 250 248 0786 [email protected] / www.s-p-a-i.org

Mr Clem Johnson The Screenprinting and Graphic Imaging Association of Australia

0061 02 8789 7362 0061 02 8789 7387 [email protected] / www.sgiaa.asn.au

Mrs Pei Guifan The China Screenprinting and Graphic Imaging Association

+ 86 10 6401 5007 + 86 10 6403 4996 [email protected]

Mr K Chaiyaboon The Thai Screenprinting and Graphic Imaging Association

+ 66 2509 66 53 + 66 2509 66 54 [email protected] /

www.thaiscreenprinting.or.th

Other associationsMike Robertson SGIA 1 70 33 8513 35 1 70 32 73 04 56 [email protected]

List of advertisersAeroterm ..................................................................................................................19

BASF ............................................................................................................................13

FESPA 2007 ............................................................................................................27

Fimor ........................................................................................................................ 39

Gandi Innovations ..........................................................................................23

HP Scitex ..................................................................................................................58

J TECK ........................................................................................................................17

Marabuwerke ..............................................................Inside Front Cover

Membrana ..............................................................................................................39

Mimaki ................................................................................Inside Back Cover

Nazdar ........................................................................................................................26

Saatichem ................................................................................................................35

Saatiprint..................................................................................................................11

SGIA ............................................................................................................................37

Spandex..........................................................................Outside Back Cover

VFP ..................................................................................................................................7

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FESPA WORLD SUMMER/06 49

Page 40: FESPA WORLD Issue 44 - Deutsch

50 FESPA WORLD SUMMER/06

UND SCHLIESSLICH.......

Fespa World Quizzes In diesem Monat ist Jim Rich von Spandex der Mann auf dem Schleudersitz

F. Wie lange haben Sie fürSpandex gearbeitet und was istIhr Verantwortungsbereich?

A. Ich bin seit 2004 als Direktor fürHardware-Produktmanagement beiSpandex. Ich habe einen großenVerantwortungsbereich, um dierichtige Wahl, Einführung undMarketing des breiten Angebots anHardware- und Software-Produktenzu garantieren, die wir weltweitverkaufen.

F. Was taten Sie, bevor Sie zuIhrer jetzigen Firma kamen?

A. Ich hatte in den letzten 30Jahren verschiedene leitendePositionen in unterschiedlichenDisziplinen inne, einschlließlichVerkaufs-, Produkt-, Service- undForschungsmanagement. Die meisteZeit meines Arbeitslebens habe ichin der Computer-, Druck- undBildverarbeitungsindustrie verbracht.Ich habe bei Firmen wie Toshiba,Panasonic und KonicaMinoltagearbeitet. Bis Mitte der 80er Jahrewar ich mehr mit den technischenAspekten dieser Industrien befasst,doch während der 90er Jahre gingich ins Verkaufs- undProduktmanagement, das im Jahre1998 in meiner Ernennung zumaustralischen Marketing-Manager fürKonicaBusiness-Systems gipfelte. Ichzog 1999 nach Belgien um undbevor ich meine augenblicklicheAufgabe bei Spandex übernahm,arbeitet ich als globaler Forschungs-Manager für eine technischeBeratungsfirma für rechtliche undRegierungseinrichtungen mit Sitz inBrüssel.

F. Spandex hat sich seinen Ruf inder Schilderindustrie erworben.Hat sich Ihr Kundenstamm jetztauf andere Firmen erweitert, dieim visuellenKommunikationsbereicharbeiten?

A. Unser Kundenstamm hat sichwirklich auf verschiedene Bereicheder visuellen Kommunikationerweitert. Dank unsererProduktauswahl und demZusammengehen von Industrienmachen wir jetzt Geschäfte mit allenArten von Firmen aus dem visuellenKommunikationsbereich,einschließlich Siebdrucker,Digitaldruckbüros,Schnelldruckereien und Copy Shops,großformatigen Offsetdruckereien,Reprohäusern und professionellenFotolaboren......

F. Wie unterscheiden sich dieseFirmen von IhrenKerngeschäftsverbindungen, denSchilderherstellern?

A. Mit dem Zusammengehen derMärkte sehen wir mehr und mehrÄhnlichkeiten zwischen denverschiedenen Arten der Firmen. Sieunterscheiden sich dadurch, dass siealle ihre eigenen Spezialgebietehaben.

F. Spandex hat durch seine langeVerbindung mit Gerber den Ruferworben, innovative Maschineneinzuführen. Können Sie unsirgendwelche Andeutungen überIhre Zukunftspläne machen?

A. Spandex und Gerber werden inZukunft bestimmt neue undproduktivitätsverbessernde Lösungeneinführen. In diesem Jahr kommt alserstes die GerberCUT heraus, eineoptische Positionsoption für dieGerber SABRE-Fräser, die dasKonturenfräsen bei hartenDruckprodukten erleichtern. DasGerberCUT-Visionsystem entdecktautomatisch und genau dieRegistriermarkierungen auf dengedruckten Grafiken und selbst großeund komplizierte Bilder können miteiner sehr hohen Präzision gefrästwerden. Kombiniert man dieseneinfachen und leistungsstarkenArbeitsfluss z.B. mit der GerberSolara UV2, dann erhält man einegroße Menge an neuenAnwendungen für Schildermacher,Siebdrucker und andereBildhersteller. Und Sie könnennatürlich weitere Vorteile durch dieUV-Technologie erwarten.

F. Auf der FESPA Digital PrintingEurope führten Sie die Solara UV2ein, eine digitale Inkjet-Flachbettdruckmaschine, die UV-Farbe verwendet. Welche Vorteilebietet diese Druckmaschine IhrerMeinung nach Ihren Kunden undfür welche Anwendungen eignetsie sich am besten?

A. Mit der Gerber Solara UV2führten wir unsere ersteerschwingliche großformatige UV-härtende Hybrid-Injetdruckmaschineein. Die Verwendung von UV-Farbenhat viele offensichtliche Vorteile wiedie Lieferung von sofort trockenenDrucken, erhöhter UV-Dauerhaftigkeit und Abriebfestigkeit.Und natürlich garantiert UV eineInnenlebensdauer bis zu drei Jahreohne Kaschierung und ohne reizendeGerüche oder gefährliche VOCs.Unsere Kunden berichten, dass die

wesentliche Reduzierung derArbeitszeit, die Pracht der gedrucktenFarben und die Nachfrage derKunden ihre Erwartungenübertroffen haben. Die UV2 hat eineeinzigartige sechsfarbigeKonfiguration aus CMGS plusViolett und Grün und druckt in einerFarbtiefe, die die von anderen UV-Druckern übersteigt. Es kann auchleicht zwischen Flachbett- und Rolle-Rolle-Druck dank der stufenlosenKopfhöheneinstellung undMediensensoren abgewechseltwerden. Die Kunden haben Akryl,Foamex, Glas, PVC, Polykarbonat,Aluminium, MDF, Spanplatten,Fußbodenfolie, Gewebe (sogarGewebeverstärkungen zurVerwendung als Tischdecke oderGardine), Flaggen,(er liefertgroßartige zweiseitige Farben),Banner, Glas, Wellpappe undEscapappe (Wellpappe mit weißerSeite), Korkfliesen, Schaumplatten(sogar farbig), Correx verwendet.Einige Kunden erhielten guteErgebnisse auf fotolumineszenterFolie und Lexedge magnetischemMaterial.

F. Glauben Sie, dass UV-Farbendie Lösemittelfarben anBeliebtheit übertreffen werdenund wie lange glauben Sie, wirddas dauern?

A. Zur Zeit werden Lösemittel-Inkjetfarben für den großformatigenDruck vorgezogen und ihreBeliebtheit auf dem großformatigenSektor wächst noch. Es ist eineausgereifte und billigere Technologie.Doch die Umweltfrage bleibt undwird schließlich das Wachstumstoppen. Ich erwarte, dass derLösemittel-Inkjet noch weitere fünfJahre wachsen wird. In derZwischenzeit entwickelt sich der UV-Druck. UV hat einige offensichtlicheVorteile: sauber, sofort trocken, mehrund weniger teure Bedruckstoffe. Ichbin davon überzeugt, dass er dieLösemittelfarben in Zukunftüberholt.

F. Wie wird Spandex auf diesenMarktzusammenschlussreagieren?

A. Spandex möchte zu den dreiSpitzenfirmen in jedem Spandex-Land gehören, die Lösungen fürkleine und mittlere Kunden für ihreSchilder- und Grafikanwendungenliefern. Wir werden das durch einbreites Sortiment an führendenHardware-Plattformen tun, für dieein erstklassiger Service und einumfassender Nachmarktbereich

besteht. Wir werden erfolgreich sein,da wir einen höheren Wert liefernwerden, der die ungewöhnlichenBedürfnisse unserer Kunden in denBereichen Produktlösungen,Anwendungsunterstützung undBetreuung nach dem Verkaufabdeckt.

F. Haben Sie vor den Rest IhresArbeitslebens im Druckbereich zuverbringen und wenn nicht, anwelchen anderen Bereichen sindSie interessiert?

A. Wenn ich es könnte, würde ichein professioneller Golfspielerwerden. Doch ernsthaft, es ist dieBranche, in der ich in den letzten 30Jahren gearbeitet habe und ich sehekeinen Grund, warum ich mich aufein neues Feld begeben sollte.

F. Gibt es im Geschäftsbereichetwas, das Sie bereuen getan zuhaben oder umgedreht, das Siegetan haben möchten?

A. Nein. Ich habe niemals Risikengescheut und mit den Konsequenzengelebt, ob sie gut oder schlecht sind.Doch vielleicht hätte ich früher nachEuropa gehen sollen.

F. Was tun Sie, um sich zuentspannen?

A. Ich bin immer entspannt. Nurbeim Golfspielen bin ichangespannt.

F. Geben Sie unseren Leserneinen heißen Tipp für die Zukunft

A. Wenn ich ein Schilderherstellerwäre, dann würde ich die geheimenVorteile der Solara UV2 nichtmeinen Konkurrenten erzählen.

Vielen Dank, Jim Rich.

Jim Rich, stammt aus Katoomba,

aus Australiens Blauen Bergen. Er

ist verheiratet, hat eine Tochter,

erhielt einen BA (Computer-

Studium) von der Universität in

Canberra und einen MBA von der

Universität Neu England.